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Thema: (447)Datamatrixcode auf allen Briefmarken ab 2021 - Digitalisierungsoffensive
Das Thema hat 447 Beiträge:
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DL8AAM Am: 18.03.2021 20:30:09 Gelesen: 82143# 198 @  
@ Vernian [#197]

Hi Vernian,

ich glaube Du siehst die Rolle eines Kataloges etwas falsch.

was ein Kataloghersteller eigentlich macht: Er bildet ab was nachgefragt ist.

Nein, gemäß der "reinen Lehre" ist das nicht dessen eigentliche Aufgabe.

einerseits kann ein Katalog natürlich eine Nachfrage generieren wenn er entsprechende Unterschiede listet

Natürlich ist auch das nicht die Aufgabe eines Katalogs.

Von der idealen Grundidee kommt die Hauptaufgabe eines Katalogs eher einer wissenschaftlichen Dokumentation nahe.

Falls nur die heutige Nachfrage katalogisiert würde, dürften viele "exotische" Sammelgebiete und Länder unkatalogisiert bleiben.

Solange die beiden "Auflagen" optisch eineindeutig, am Objekt selbst, mit Hobbywerkzeugen (von "Laien") unterschieden werden können, handelt es sich eindeutig auch um vollkommen unterschiedliche Dinge, die dann eine unterschiedliche Behandlung erfordern. Egal, ob das aktuell einen oder eine Millionen Sammler interessiert. Wie die Unterscheidung im Katalog abgebildet wird (von "eigener Hauptnummer" bis zu abc-xzy oder I-II-III, ist Sache der eigenen Systematik des Katalogmachers. Wenn der Unterschied aber so "gravierend genug" sein sollte, dann dürfte das sogar eine Aufgabe für den Hauptkatalog sein, wenn es nur "untergeordnet" ist, dann eher für einen eventuellen Spezialkatalog. Auch hier ist die Systematik der "Ausgrenzung" in den Spezialkatalog Sache des Herausgebers.

In diesem Fall sind es systematische Unterschiede, die mit einfachen Hilfsmitteln, per Lupe oder per "billigen Scanner", für jeden auch als Unterschiede zu erkennen. Also handelt es sich folglich um "komplett" unterschiedliche Dinge, die natürlich ganz klar auch entsprechend katalogtechnisch unterschiedlich dokumentiert werden müssen. Unterschiedliche "Druckauflagen" von unterschiedlichen Druckern in unterschiedlicher Optik, bedürfen natürlich auch einen Unterschied in der Katalogisierung. Ganz fraglos.

Das andere Extrem wäre, wenn systematische Unterschiede nur auf dem Niveau von Speziallaboren bestimmt werden können. Hier würde nötigenfalls eine Fußnote im Spezialkatalog ausreichen, falls überhaupt.

Beste Grüße
Thomas
 
Vernian Am: 18.03.2021 20:52:44 Gelesen: 82132# 199 @  
@ DL8AAM [#198]

Hallo Thomas,

vom "Ideal" her gesehen hast Du ganz klar Recht. Bei einem MICHEL oder Maury kommt das dem wohl auch sehr nahe, viele andere Briefmarkenkataloge aber beinhalten wohl nur die systhematische Auflistung und Bewertung nebst einigen grundsätzlichen Informationen (bspw. Michel Junior oder eben Yvert & Tellier).

Nun, wie schon gesagt, lassen wir uns überraschen ob und was MICHEL macht - es bleibt spannend.

Best

Vernian
 
uli Am: 19.03.2021 08:52:53 Gelesen: 82095# 200 @  
@ Ben 11 [#192]

Hallo Ben,

ich wollte mich mal kurz melden. Leider habe ich momentan keine Zeit mich um das Thema zu kümmern. Ich habe aber diese Woche Kontakt zu einem Bekannten aufgenommen, der in einer Firma arbeitet, die sich auch mit der Erzeugung von DMC beschäftigt. Er hat mir heute morgen geantwortet, dass er gerne versuchen wird uns bei der Entschlüsselung zu helfen, dazu aber auch erst frühestens nach den Osterferien kommen wird.

Gruß
Uli
 
Ben 11 Am: 20.03.2021 19:24:34 Gelesen: 82009# 201 @  
@ uli [#200]

Hallo Uli,

ich bin durch (-naja, fast). Es gibt noch eine spannende Frage. Entschlüsselt sind im DMC:

- Byte 1&2: Base 256- Codierung
- Byte 3-5: die DEA- Kennung.
- Byte 6: die Art der Frankierung (Briefmarke)
- Byte 7-11: die laufende Nummer (Hex-Schreibweise)
- Byte 12-16: die ID-Nummer (Hex-Schreibweise)
- Byte 17: Motiv
- Byte 18: Druckerei
- Byte 19: Produktionsart (hier: nassklebend)
- Byte 20: Produktionsart (hier: im Bogen)
- Byte 21-40: Kryptoverschlüsselung & Hash-Wert (als Platzhalter)
- Byte 41-42: Datum (Hex Schreibweise)
- Byte 43-44: Nennwert (Hex-Schreibweise)
- Byte 45-49: leer
- Byte 50-77: Fehlerkorrektur (als Platzhalter)

Und jetzt die Frage an alle Spezialisten der DV-Freimachung:

Scannt man die Marke mit der DHL-App, erscheint in der Ansicht eine ID-Nummer.
Diese Nummer setzt sich zusammen aus den 6 (Hex)-Ziffern der ID-Nummer im Code und den 6 (Hex)-Ziffern der laufenden Nummer + dem Hash-Wert.

Die letzte Ziffer wird oft auch als "Prüfziffer" oder ähnliches bezeichnet. Ich gehe aber davon aus, dass es sich hier um den Hash-Wert handelt. Ein Hash-Wert ist eine hexadezimale Zahl von 0-F. Dieser Wert berechnet sich aus der ID-Nummer und der lfd-Nummer in binärer Schreibweise über eine Polynomdivision. Für diese Rechenoperation braucht man jedoch ein s.g. Generatorpolynom als Divisor.

Im Dokument der deutschen Post "DataMatrix-Code DV-Freimachung 1.5.2" wird die Prüfziffer der Fankier-ID nach dem CRC-Verfahren Typ CCITT (CRC-4) berechnet. CRC-4 verweist hier auf ein Polynom 4. Grades.

Meine Frage ist: ist das so? und wie sieht dieses Polynom aus?

CRC-32 würde ein Polynom 32. Grades verwenden, das entspräche eine Länge von 4 Byte. und hierfür hätte ich eine Idee, wo es im DMC sein könnte?

Viele Grüße
Ben
 
Ben 11 Am: 23.03.2021 11:06:59 Gelesen: 81910# 202 @  
Hallo Zusammen,

Bagel Security macht ja im Aufbau des Matrix-Codes auf den neuen Briefmarken einiges anders, als die Bundesdruckerei und R. Enschedé. Diesen Unterschied möchte ich mal genauer untersuchen. Dazu eine Bitte.

Kann jemand von Euch Marken der Ausgabe "50 Jahre Sendung mit der Maus - 0,80€" (Folienblatt Bagel) und "Überseequartier Hamburg - 0,95€ (Kleinbogen Bagel) mit möglichst kleiner laufender Nummer (<10.000) zeigen? Die laufende Nummer sollte beim Umrechnen in die hexadezimale Darstellung keine Buchstaben enthalten.

Ich danke schon einmal für Eure Hilfe.

Viele Grüße
Ben.
 
Journalist Am: 24.03.2021 09:56:17 Gelesen: 81840# 203 @  
Hallo an alle,

in der aktuellen philatelie (April 2021) erscheint ein ausführlicher Artikel "Die Marke "Digitaler Wandel" und deren Besonderheiten, aber auch speziell zum Druck des Datamatrixcodes. Im Internet ist dieser Arikel auf der Webseite "Moderne Postgeschichte" [1] zu finden. Der direkte Link dazu befindet sich am Ende dieses Postes.

Dazu ergänzend noch einige kleine Ausschnitte auch als Bilder - zuerst ein Teilausschnitt der Wertziffer vom Druck der Bundesdruckerei links und rechts von Eschede



Bezüglich des Matrixcodes hier auch ein weiteres Bild zum Einstieg:



Dieser Datamatrixcode ist nun bis auf einige Details von einigen Experten von verschiedenen Argen und dank Mithilfe von einigen Spezialisten hier von philaseiten entschlüsselt.

An bestimmten Stellen kann man beispielsweise erkennen, um welche Druckerei es sich handelt. Dazu benötigt man keine App. Wenn hier diese letzten Details analysiert sind, wird es für die philatelie eine Artikelversion für Jedermann geben, ohne viel mathematisches Hintergrundwissen. Weiter wird es für verschiedene Argen ausführliche Darstellungen geben, die allerdings auch mit entsprechender Mathematik zur genauen Erläuterung verbunden sein werden. Soweit ein ergänzender Ausblick aus der Forscherküche.

Viele Grüße Jürgen

[1] http://jolschimke.de/briefmarken-und-ganzsachen/die-marke-digitaler-wandel.html
 
funnystamp Am: 27.03.2021 11:46:57 Gelesen: 81720# 204 @  
Für weitere Forschungen zum Matrix-Code hier nun ein Scan aus einer Ganzsache. Hier ist die Marke ja eingedruckt, zeigt auch unter der entsprechenden App an, dass dieser Code aus einer Ganzsache stammt.



Grüße
Hermann
 
Journalist Am: 27.03.2021 20:28:52 Gelesen: 81630# 205 @  
@ funnystamp [#204]

Hallo an alle,

ergänzend zu obigen Ausschnitt der ganze Beleg:



Es handelt sich hier um die Ganzsache, die schon parallel zum Erscheinen der Marke am 4.2.2021 angekündigt war, aber sich vermutlich aus Herstellungsgründen doch deutlich verzögert hat.

Dazu nun auch eine Frage: Wer hat diese Ganzsache vor dem Donnerstag den 25.3.2021 von der Versandstelle erhalten ?

Hintergrund der Frage ist, ab wann diese Ganzsache tatsächlich erstmals ausgeliefert wurde - schon jetzt danke für ergänzende Meldungen dazu.

Nun aber auch zum Matrixcode und den dort auslesbaren Informationen:

Bei Produkt steht hier: "Blanko Ganzsache mit eingedrucktem Sonderpostwertzeichen"[/B]

Beim Druck (also der Druckerei) die diese Ganzsache hergestellt hat steht hier:

Deutscher Philatelie Service GmbH

Dies war für mich überraschend, ich hatte hier eher vermutet, das Otto Theobald diese Ganzsachen druckt, mal sehen, wenn dann weitere Ganzsachen mit Marken mit Datamatrixcode erscheinen, wer diese dann herstellt ?

Bezüglich der Auflage gibt es hier aber keine qualifizierten Angaben, es wird nur auf die nassklebenden Auflage und die selbstklebende Auflage verwiesen.

Zeitweilig liefert die App hier aber auch gar keine Angaben zu dem Produkt und dem Druck - dies ist aber nicht die einzige Merkwürdigkeit der App und deren Nutzung.

Zeitweilig ist speziell der Teil "Verfolgen" nicht erreichbar und man kann noch nicht einmal seine eigene Daten sehen - wer hat hier ähnliche Merkwürdigkeiten erlebt oder beobachtet ?

Viele Grüße Jürgen
 
juju Am: 27.03.2021 21:11:00 Gelesen: 81618# 206 @  
@ Journalist [#205]

Hallo Jürgen,

ich habe die Ganzsache auch erst am Donnerstag geliefert bekommen. Interessant ist aber, dass die Lieferung mehrfach verschoben wurde.

Ich hatte Ende Januar bei der Versandstelle die ersten Matrixmarken von der Ausgabe 4. Februar bestellt, zusätzlich die Ganzsachen noch und einige Marken von der Ausgabe am 1. März.

Bei der Lieferung der ersten Matrixmarken, wo auch die Ganzsachen hätten dabei sein sollten, hieß es, die kämen Anfang März. Bei der Lieferung der Marken vom 1.3., Ende Februar wurde die Auslieferung auf den 11.03. datiert. Im Onlineshop hieß es, das Produkt sei vergriffen und sei erst ab dem 12.04.21 lieferbar. Scheinbar hat es da also massive Druckprobleme gegeben.

Beste Grüße
Justus
 
Ben 11 Am: 29.03.2021 09:21:13 Gelesen: 81473# 207 @  
@ funnystamp [#204]

Guten Morgen Hermann,

vielen Dank für die Abbildung Deiner Ganzsachenmarke. Ich habe mir den Data Matrix Code mal angesehen und kann hier einige Details bekannt geben.

Byte Nr.1: Aufruf Base256-Kodierung, wie schon gehabt.
Byte Nr.2: Definition der Länge der Anwendung auf 47 nachfolgende Datenfelder. Also bis einschließlich Byte Nr.49 (das ist etwas anders, als bisher). Danach folgt der Fehlerkorrektur-Algorithmus.
Byte Nr.3-5: "DEA" - Deutschland/Deutsche Post
Byte Nr.6: Frankierart. Kodiert wird die Zahl 53, das ist gleich den anderen Angaben für "Postwertzeichen"?.
Byte Nr.7-16: lfd. Nr. und ID-Nr. Deine Marke hat die lfd. Nr. 149.441.407.
Byte Nr.17: Motiv Nr. 8
Byte Nr.18: Druckerei. Verschlüsselt wird die Ziffer 5 - Philatelie Service GmbH Wermsdorf
Byte Nr.19: Produktionsart. Verschlüsselt wird hier die Zahl 22. Bei nassklebend steht hier die Zahl 3, bei selbstklebend die Zahl 4.
Byte Nr.20: Produktionsart. Verschlüsselt wird die Zahl 37 wie bei den anderen Marken. Kennzeichnung für Bogen?
Byte Nr.41-49: Datum und Wertangabe in Hex-Schreibeweise sind bekannt.

Gedruckt wurde der Data Matrix Code mit einem Laserdrucker.

Da sind also schon ein paar interessante Neuerungen dabei.

Viele Grüße.
Ben.
 
brunoh Am: 29.03.2021 09:47:19 Gelesen: 81459# 208 @  
@ Journalist [#205]

Guten Morgen Sammlergemeinde,

auch bei mir war die Post der Versandstelle am 25.3. im Briefkasten.

Ich hatte u.a. auch ein Exemplar mit dem Erstverwendungsstempel bestellt, Kommentar auf dem Lieferschein:

Leider konnten wir Ihre Bestellung nicht komplett nach Ihren Wünschen ausführen, da mindestens ein Artikel Ihrer Bestellung nicht in der gewünschten Stempelung, dem Erhaltungsgrad oder in der Stückzahl in unserem Sortiment geführt wird.

Bestellt wurde in der letzten Januarwoche, auf dem Lieferschein vom 28.1. schon der Hinweis das die Ganzsache im Zeitraum vom 4. - 11.3. nachgeliefert wird. Auf einer weiteren Lieferung vom 25.2. dann der Hinweis zur Nachlieferung im Zeitraum vom 13. - 20.4., Nachlieferung nun doch schon 3 Wochen eher, aber halt ohne gestempelt.

Frohe Ostern wünscht
Bruno
 
Journalist Am: 21.04.2021 19:37:42 Gelesen: 79997# 209 @  
@ Journalist [#205]

Hallo an alle,

zuerst danke für die ergänzenden Rückmeldungen zur ersten Ganzsache mit Datamatrixcode. Scheinbar hat bisher keiner diese Ganzsachen vor dem 25.3.2021 erhalten - das wäre ja dann der Erstverwendungstag.

Nun aber zu weiteren Marken mit Datamatrixcode.

Über die Infoplatform "Paketda.de" wurde informiert, das es bei der Juniausgabe wieder zwei Marken mit Datamatrixcode (DMC) geben wird. Diese sollen erst mal nur naßklebend erscheinen. Es handelt sich dabei um 60 Cent Feldhamster und 95 Cent Steinbock.

Interessant ist dabei ja auch, das ein weiteres Markenset mit DMC erscheinen wird, allerdings schon ab dem 6. Mai.

Es handelt sich dabei um das Motiv 95 Cent Überseequartier Hamburg, das ja naßklebend schon im März erschien.

Damals gab es noch eine Überraschung beim Auslesen der Marken mit Matrixcode, denn schon damals wurde laut App auch eine selbstklebende Variante angezeigt, die die Postphilatelie zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht bekannt gegeben hatte. Interessant wird hier auch wieder die Frage sein, gibt es hier nur eine Druckerei, die dieses Set herstellt oder wurden zwei verschiedene Druckerein damit beauftragt?

Wir werden daher in Zukunft nicht nur bei dieser Marke über das Auslesen der Infos sehen, ob hier später noch selbstklebende Markensets nachkommen könnten.

Dies dürfte eventuell auch bei den anfangs genannten Tiermotiven, die im Juni erscheinen sollen, so sein.

Es bleibt also spannend auf diesem Gebiet.

Soweit neues aus diesem Bereich - viele Grüße Jürgen
 
prinzlodi Am: 23.04.2021 08:37:02 Gelesen: 79802# 210 @  
@ Ben 11 [#201]

Hallo,

bin neu hier, weil mich (sonst nur Gelegenheitssammler) die Technik mit dem Matrix Code auch interessiert.

Danke für die vielen Infos hier, insbesondere, was in dem Code alles für Informationen enthalten sind.

Im Beitrag [#201] wurde noch die Frage gestellt, wie sich die Prüfsumme bei der 20-stelligen Sendungsnummer zusammensetzt und insbesondere, welches Generatorpolynom verwendet wird.

Evtl. kann ich hier helfen:

- Das Generatorpolynom im CRC-4-Verfahren ist standardmäßig (und auch hier) x^4+x+1.
- Ein Online-Tool, wo man CRCs berechnen kann, ist z.B. [1].

Dort muss man dann im Polynomfeld für obiges Polynom den String '10011' eingeben (jedes Bit steht für einen Koeefizienten vor der jeweiligen Potenz des Polynoms)

- Was man dann im Message-Feld eingeben muss, um die CRC zu berechnen, ist für die Sendungs-ID aber etwas komplizierter:

Die ersten 19 Stellen sind alles Hex-Code-Zeichen (0-F). Diese werden per ASCII-Tabelle umgerechnet und dann wieder als Hex-Code geschrieben, (also 0->'30' .. 9->'39', A->'41' .. F->'46'). Die dann entstandene Kette aus 38 Zeichen dann ins Message-Feld einsetzen und als Ergebnis erhält man das 20. Zeichen der Sendungs-ID

Prinzipiell steht das Vorgehen auch so in den schon erwähnten Spezifikationen der Post drin, ich hatte aber auch viel Zeit und Fehlversuche gebraucht, um es zu verstehen.

liebe grüße
prinzlodi

[1] http://www.ghsi.de/pages/subpages/Online%20CRC%20Calculation/
 
Journalist Am: 23.04.2021 17:01:24 Gelesen: 79719# 211 @  
@ prinzlodi [#210]

Hallo Prinzlodi,

es freut mich, das wir hier einen neuen Mitstreiter beim Auswerten des Datamatrixcodes gefunden haben und dass Du hier gleich bezüglich der Prüfziffer so einen tollen Beitrag eingestellt hast, das hilft uns bestimmt weiter, soweit für heute

viele Grüße Jürgen
 
prinzlodi Am: 24.04.2021 08:21:04 Gelesen: 79617# 212 @  
Hallo und danke für die Begrüßung. Bislang hatte ich ja Briefmarken aufgrund ihrer Ästhetik oder besonderem Ereignis gesammelt, und da ist der Mastrixcode eher ein Killer! Aber dieses neue Feature und wie es technisch funktioniert, interessiert mich dann doch ein wenig.

Was ich noch herausgefunden habe: Anscheinend gibt es Unterschiede in welcher internen Reihenfolge die Codes (mit ihrer laufenden Nummer) auf einen 10er-Bogen gedruckt werden. Ich habe es mal nach Druckereien sortiert:

Enschede, Deep Blue und Westend, beide nassklebend:

10-0
12-2
14-4
16-6
18-8
(bedeutet: rechts oben die niedrigste lfd.Nr., dann senkrecht +2-Schritte, dann Befüllung der linken Reihe)

Enschede, Digitaler Wandel, Folie:

gleiches Muster, bloss dass sich die lfd. Nr. von Feld zu Feld um +3 erhöht (statt um +2)

Bagel, Überseequartier, nassklebend:

0 - 1
6 - 7
12-13
18-19
24-25
(bedeutet: links oben die niedrigste lfd.Nr., dann waagrecht +1, nächste Zeile ist dann um +6 erhöht)

Bagel, Maus, Folie:

gleiche Leserichtung (start links oben, erst waagrecht, dann senkrecht) aber eine kompakte 10-Nummernfolge ohne Lücken, also die nächste Zeile nur um +2 erhöht.

Bundesdruckerei, Maus, nassklebend+Folie sowie Digitaler Wandel, Folie:
0-5
1-6
2-7
3-8
4-9
(bedeutet: links oben die niedrigste lfd.Nr., dann senkrecht +1, dann Befüllung der rechten Reihe)

Bundesdruckerei, Digitaler Wandel, nassklebend:

gleiches Muster, bloss dass hier zuerst die rechte, dann die linke Reihe (mit lückenlosen lfd.Nrn.) befüllt wird

Bislang druckt also Enschede rechts oben beginnend von oben nach unten (mit Nummerndifferenzen +2 und +3),
Bagel links oben beginnend erst nach waagrecht (mit unterschiedlichen Differenzen zwischen den Zeilen -
Grund könnte hier sein, dass die beim Bogen drei nebeneinanderliegende auf einmal bedruckt hatten),
und die Bundesdruckerei links oben beginnend von oben nach unten (mit Ausnahme des nassen Digitalen Wandels, der eher so wie Enschede bedruckt wurde)

Kann sein, dass ich etwas falsch gesehen hatte oder es andere Varianten gibt, dann bitte ich gerne um Korrektur, aber interessant wird sein, ob es auch in den weiteren Ausgaben solche Muster geben wird und ob sich da druckereispezifische Muster herausbilden.

gruss Tobias
 
prinzlodi Am: 04.05.2021 22:08:33 Gelesen: 79088# 213 @  
Update zu meinem vorigen Beitrag. Mir liegt mittlerweile ein Folienblatt der diese Woche erscheinenden Überseequartier-Marke vor.

Und die Reihenfolge der Matrixcode-IDs auf einem Bogen ist nach dem Schema:

15-0
18-3
21-6
24-9
27-12

Also so wie beim anderen Folienbogen der Druckerie Enschede (Meine Vermutung: Die Folienblätter werden auf einem 3x4-Bogen gedruckt und die haben die ID-Verteilung so programmiert, dass sie von der gleichen Position auf dem Folienblatt erst immer senkrecht nach unten auf dem Bogen gehen, und wenn die IDs auf der ersten Dreierspalte von Folienblättern verteilt sind, kommen die anderen 3 Spalten)

Auch zu den Reihenfolgen der anderen Druckereien habe ich so meine Vermutung, aber da warte ich erst mal ab, was noch so auf den Markt kommt.

Interessant hierfür war tatsächlich der Sendung-mit-der-Maus-Film. Ich erlaube mir, hier nochmal den offiziellen Link anzugeben, [1], denn die Links in den Beiträgen oben gehen nicht! (Meine Vermutung aufgrund einer ID-Folge, die bei Standbild auf einem Monitor zu sehen ist:

Die Bundesdruckerei verteilt bei Folienblättern ihre IDs erst durchgehend auf einem Blatt und verteilt dann waagrecht aufs nächste Folienblatt,
und wenn Zeile voll, geht es in die nächste Zeile)

Erfolgsstatistik bisher beim Eigenversand:

- Standardbriefe, über 30 Stück verschickt, alle wurden erfolgreich im Briefzentrum erfasst
- Kompaktbrief, frankiert mit 80ct+3x5 : auch erfolgreich erfasst
- Großbriefe und BüWa, 4 Stück mit Mischfrankatur, alle waren über 1cm dick: KEINES erfasst
Meine Vermutung: sobald eine Sendung nicht automatisiert durchflutschen kann, ist die Erfassung eher unsicher.

Ich freue mich schon auf neue Erkenntnisse im Juni.

[1] https://kinder.wdr.de/tv/die-sendung-mit-der-maus/av/video-so-wird-die-maus-briefmarke-gemacht-100.html
 
Vernian Am: 04.05.2021 23:09:55 Gelesen: 79072# 214 @  
@ prinzlodi [#213]

- Großbriefe und BüWa, 4 Stück mit Mischfrankatur, alle waren über 1cm dick: KEINES erfasst

Meine Vermutung: sobald eine Sendung nicht automatisiert durchflutschen kann, ist die Erfassung eher unsicher.


Das kann ich bestätigen. Ich habe zwar bislang nur wenige Sendungen mit DM-Code-Marken versendet, aber der einzige Großbrief mit Mischfrankatur wurde ebenfalls nicht erfasst.

V.
 
grauerwolf69 Am: 11.05.2021 15:46:49 Gelesen: 78622# 215 @  
Die Briefmarke wird digital

Manche Dinge lassen sich im digitalen Zeitalter wohl nicht aufhalten.


 
prinzlodi Am: 14.05.2021 18:52:29 Gelesen: 78322# 216 @  
Nach diesem analogen Beleg der digitalen Marke hier ein interessanter digitaler Beleg:

Und zwar ist mir der Matrixcode der Briefmarke mit der laufenden Nummer 1 vor die Linse gekommen (Wer suchet, der findet im Shop der Deutschen Post.) Interessanterweise ist für diese Digitaler-Wandel-Marke die ID nicht 0x65, sondern 0x15. Seitdem ich sie am 4.Mail gescannt hatte, wanderte diese Marke lustigerweise zwischen mehreren Briefzentren in Deutschland hin und her. Dieser Code könnte daher auch nur virtuell sein und von der Post zu Testzwecken benutzt worden sein:



Wenn man allerdings jetzt den Code scannt (oder die ID eingibt), bekommt man seit dem 11.5. nicht mehr die Marke, sondern eine Info über einen "Brief mit Einschreiben", welcher am 5.2. bereits zugestellt wurde und dutzende anderer Codes enthält:



Anscheinend ist es ein "Feature", dass wenn eine Matrix-Code-Marke in Verbindung mit einem Einschreiben verwendet wird, die Marke mit dem Einschreiben verknüpft wird und man dann auf die Einschreiben-Info "geupgradet" wird.
 
Journalist Am: 28.05.2021 08:26:12 Gelesen: 77612# 217 @  
@ MS Sammler [#136]

Hallo an Leon und alle,

aufgrund eines DBZ-Artikels in der neuesten DBZ Ausgabe 12 2021 Seite 6 kann nun eindeutig festgestellt werden, das es tatsächlich Marken ohne Matrixcode gibt. Im dortigen Artikel der DBZ wird ein gelaufener C6-Umschlag mit Maschinenwerbestempel vom BZ 59 gezeigt, bei dem eine naßklebende Marke ohne Datamatrixcode gestempelt wurde.

Es ist also keine Vermutung mehr sondern das Rennen um weitere Marken ohne Datamatrixcode ist nun eröffnet. Der Fehler muss hier in der Bundesdruckerei in Berlin passiert sein, da die naßklebenden Marken nur dort hergestellt wurden.

Es wird sicherlich nur eine Frage der Zeit sein bis weitere Exemplare auftauchen und bis diese gestempelten oder postfrischen Exemplare bei einer Auktion angeboten werden.

Haltet hier also die Augen offen.

2. @ prinzlodi [#216]

Hallo Prinzlodi,

eine tolle Idee und sehr interessante Ergebnisse, ich hatte das dann auch fast zeitgleich versucht und habe hier sogar noch viel umfangreichere Listen mit Frankier-ID Kennungen erhalten. Nach kurzer Zeit war dieser Spuk jedoch wieder vorbei.

Soweit für heute zu diesem Thema viele Grüße

Jürgen
 
Journalist Am: 14.06.2021 19:51:35 Gelesen: 76650# 218 @  
Hallo an alle,

dieser Tage am 10. Juni kamen ja weitere zwei Marken mit Datamatrixcode heraus. Es handelt sich dabei um die zwei naßklebenden Tiermotive 60 Cent Hamster und 95 Cent Steinbock.

Wenn man diese Marken scannt, ergeben sich folgende weitere Daten beide naßklebenden Marken wurden bei Bagel Security Print GmbH hergestellt.

Besonders interessant ist, dass das Motiv Steinbock demnächst auch noch selbstklebend erscheinen soll. Hier ist die geplante Auflage 113,57 Mio Postwertzeichen angegeben. Wenn ich alles richtig beobachtet habe, hat die Post hierzu bisher nichts gemeldet. Außerdem wird es hier wieder spannend wer das druckt, nur eine Druckerei oder mehrere ?


Dies ist ja nicht das erste Mal, das man nun durch das Scannen des Matrixcodes gleich erfährt, ob diese Marke auch selbstklebend geplant ist oder nicht.

Soweit für heute Neues aus dem Bereich des Datamatrixcodes.

Viele Grüße Jürgen
 
MS Sammler Am: 14.06.2021 20:05:07 Gelesen: 76645# 219 @  
@ Journalist [#217]

Da freue ich mich aber, das meine Quelle gestimmt hat und nun die erste(n) Marke(n) bekannt wurde(n).

Warum im Plural? Im Philaforum hat ein neu angemeldetes Mitglied davon berichtet, eine Marke ohne Matrixcode gefunden zu haben. Die Marke soll in 41747 Viersen abgestempelt worden sein. Ein Beweis wurde dafür noch nicht erbracht, sie soll erst einmal die Prüfung überstehen.

Ich bin außerdem die ganze Zeit von der selbstklebenden Variante ausgegangen, da in den Artikeln immer von einem Druckdienstleister die rede war. Die Bagel Security Print GmbH hatte ich gar nicht auf dem Schirm. In unserem Telefonat sind wir auch noch von der selbstklebenden Variante ausgegangen.

Beste Grüße,
Leon.
 
22028 Am: 17.07.2021 10:37:17 Gelesen: 75410# 220 @  
Passend zu aktuellen Wetterlage kam heute ein Brief mit der Marke "Gewitter" an.


 
Vernian Am: 06.08.2021 11:17:38 Gelesen: 74801# 221 @  
@ opti53 [#19]

Wie an anderer Stelle hier im Forum schon beschrieben wurde, Groß- / Maxibriefe mit DMC-Frankaturen, zumindest bei Mischfrankaturen mit Marken ohne DMC, werden oder sind zumindest zu Beginn offenbar nicht erfasst (worden), d.h. von solchen Briefen stammende DMC-Marken können also theoretisch erneut verwendet werden - sollten sie dann auch noch ungestempelt geblieben sein.

Das dies rechtlich nicht zulässig ist, dass ist vermutlich überflüssig zu schreiben. ;-)

Best

V.
 
drmoeller_neuss Am: 06.08.2021 11:44:47 Gelesen: 74789# 222 @  
Der Matrix-Code ist noch in der Erprobungsphase. Ich gehe davon aus, dass ein Brief mit einer Marke mit einem ungültigen Matrix-Code durchgeht, wenn die Marke keine weiteren "Auffälligkeiten" zeigt.

Die AGB-Kontrolle der Post kann zum Beispiel erkennen, ob eine selbstklebende Marke mit ihrer Originalgummierung klebt oder ob mit Pritt-Stift nachgeholfen wurde.

Alleine die Tatsache, dass Marken mit Matrix-Code digital entwertet werden können, dürfte den Handel mit ungummierten Marken mit Matrix-Code zusammenbrechen lassen. Damit hat die Post erreicht, was sie wollte.
 

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