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Thema: Altdeutschland Ganzsachen Umschläge
Das Thema hat 31 Beiträge:
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Cantus Am: 03.08.2012 02:36:38 Gelesen: 30718# 1 @  
Ganzsachen-Umschläge der Altdeutschen Staaten

Ich bin kein spezieller Sammler dieses Ganzsachen-Themenkreises, habe aber meine Freude an Umschlägen aus dieser Zeit, wenn sie denn möglichst saubere Stempel tragen und nicht nur in den großen Städten abgesandt worden sind. Meine Auswahl solcher Umschläge ist also mit Sicherheit nicht repräsentativ für dieses Thema und andere Sammler können hier gerne näher auf die unterschiedlichen Umschlagsarten eingehen, für mich dagegen zählt nur der persönliche Gesamteindruck.

Heute zunächst zwei Umschläge aus dem Königreich Hannover, beide im Jahr 1859 erschienen.





Mi. U 5 II, gelaufen an einem 25.10. (Jahr unbekannt) innerhalb von Ostfriesland von Leer nach Aurich






Mi. U 5 II, gelaufen an einem 10.11. (Jahr unbekannt) von Stade nach Wersabe bei Dorfhagen, damals im Kreis Geesthacht gelegen.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 03.08.2012 13:41:32 Gelesen: 30682# 2 @  
Hallo zusammen,

heute habe ich zwei Umschläge aus Preußen im Angebot.



Preußen, Umschlag zu 2 Silbergroschen (Sgr) in hellultramarin der Ausgabe von 1861.

Mi. U 21 Ab, gelaufen mit Zusatzfrankatur am 23.6. von Rheydt nach Stadthagen



Preußen, Umschlag zu 1 Sgr rosa der Ausgabe des Jahres 1863.
Mi. U 26 A mit dem typischen rückseitigem Klappenstempel, gelaufen am 25.4.1864 von Cronenberg (heute Stadtteil von Wuppertal) nach Bonn.

Viele Grüße
Ingo
 
Hawoklei (RIP) Am: 05.08.2012 07:28:01 Gelesen: 30569# 3 @  
Hallo Ingo,

ich kann einige Belege zu Deinem Thema beisteuern. Die Stempelabschläge habe ich vor einiger Zeit schon in die Datenbank eingestellt - jetzt zeige ich die zugehörigen Umschläge. Leider ist die Qualität der Briefe nach den durchschnittlich ca. 150 Jahren nicht mehr so ganz gut, aber für mich sind es "Zeitzeugen", die, wenn ich ausreichend zusammen habe, sicher mal eine Sammlung ergeben! Bis jetzt habe ich 12 Stücke, die ich hier zeigen werde.

Die ersten 3 sind "Preussen" und 2 mal "Hannover". Bei Bedarf zeige ich auch gerne die Rückseiten.

Beste Grüsse Hans


 
Cantus Am: 05.08.2012 19:03:15 Gelesen: 30528# 4 @  
@ Hawoklei [#3]

Hallo Hans,

vielen Dank für's Zeigen. Ich habe auch einige Umschläge, die nicht mehr so gut erhalten sind, aber, und da hast du völlig recht, bei so alten Poststücken sollte man auch Qualitätsabschläge machen dürfen. Es ist schließlich ein großer Unterschied, ob man über 150 Jahre irgendwo eine kleine Briefmarke sorgfältig gesichert aufbewahrt oder eben komplette Poststücke; da ist nicht nur die Aufbewahrung problematischer, sie nimmt auch erheblich mehr Raum in Anspruch, weshalb sich nur wenige Leute mit solchen Themen beschäftigen.

Der linke Umschlag gefällt durch den sehr schönen Stempel von Nienburg. Bei dem Umschlag in der Mitte hat das rückseitige Siegel durchgefettet, aber das ist bei Gebrauchsstücken normal, denn nicht jeder Postempfänger oder Sammler denkt sofort an das Problem und legt unverzüglich und für viele Jahrzehnte schützendes Papier zwischen das rückseitige Siegel und die Briefvorderseite. Der rechte Umschlag ist angeschmuddelt und vermutlich sind das Stockflecken oder sie stammen von dem Berieseln von verunreinigtem Wasser, andererseits dürfte es nicht viele solcher Umschläge mit einem Rechteckstempel von Lübben geben, also ist der Beleg erst einmal aufhebenswert, bis sich möglicherweise besseres findet.

Hast du eigentlich schon einmal feststellen können, woher genau der mittlere Umschlag stammt? Im Bild sieht es so aus, als wenn der erste Buchstabe im Stempel fehlen würde.

Die Briefrückseiten finde ich grundsätzlich interessant, sind da doch die Form der rückseitigen Umschlagklappe (ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal der Umschläge) und, sofern vorhanden, der Klappenstempel zu erkennen, außerdem meistens ein Ankunfts- oder Bestellstempel sowie oftmals interessante Siegel die sich leider in Scans nicht so gut darstellen lassen. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Freude und guten Erfolg bei der Erweiterung dieser noch kleinen Sammlung.

Viele Grüße
Ingo
 
Hawoklei (RIP) Am: 06.08.2012 09:09:28 Gelesen: 30502# 5 @  
@ Cantus [#4]

Hallo Ingo,

danke für Deine Antwort! Damit hast Du mir zu einer schönen Entdeckung verholfen, die so wohl auch nicht oft vorkommt! Nun weiß ich, dass die beiden Hannover-Briefe zusammen gehören! Ich habe sie unten noch mal eingescannt, auch mit Rückseiten. Demnach hat sich wohl folgendes abgespielt:

Am 18.11.1861 (oder am 19.11.?) hat Frl. Thörl in ARTLENBURG einen Brief an Herrn Grütter in NIENBURG gesandt. Dazu benutzte sie einen GA-Umschlag mit Wertstempel rechts, 1 Groschen, der uns heute als Mi.-Nr. U 8 bekannt ist. Rückseitig wurde der Brief mit "rotem" Siegellack verschlossen, dort ist auch ein Ankunftsstempel mit nicht lesbarem "NIENBURG" u. 19.11. - Besonderheit: bei dem vorderseitigen Stempel "ARTLENBURG" war zu diesem Zeitpunkt die Datumsbrücke 18.11. kopfstehend eingesetzt!

Dieser Brief wurde dann beantwortet am 9.12.1861 von Herrn Grütter, Nienburg, mit einem GA-Brief Wertstempel links, 1 Groschen = Mi.-Nr. U 5.

Rückseitig trägt der Umschlag einen Ankunftsstempel "ARTLENBURG 10.12." und ist mit "schwarzem" Siegellack verschlossen! Ist das nicht eine schöne Geschichte?

Beste Grüsse Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 06.08.2012 12:58:11 Gelesen: 30477# 6 @  
Hallo,

hier kommen die nächsten 3 Ganzsachen-Umschläge mit Mi-Nr. U 5 Ausgabejahr 1859. Alle wurden in Hannover aufgegeben und mit Zweikreisstempel und großgedruckten Unterscheidungsbuchstaben "B K" abgeschlagen. Die Empfänger waren in "Stade", "Lauterberg" und "Engter", Jahreszahlen wurden im Stempel noch nicht angegeben. Als Ankunftsstempel sind rückseitig relativ gut zu identifizierende Abschläge "Stade" mit Kreisstempel 20 mm, die anderen mit Zweikreisstempel 28 mm vorhanden.

Beste Grüsse Hans




 

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