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Thema: Schweiz Dauerserie Tell Brustbild
Heinz 7 Am: 07.11.2017 22:49:38 Gelesen: 47646# 1 @  
Ist es möglich, dass zu dieser wunderbaren Marke noch kein eigenes Thema besteht?

Die Helvetia-Ausgaben des späten 19. / frühen 20. Jahrhunderts wurden 1914 durch die Tell-Brustbilder abgelöst, welche die Tellknaben ergänzten. Die Tellknaben existiertten in den Nominalen Fr. 0.01 bis 7 1/2 Rappen, die Tell-Brustbilder in den Werten Fr. 0.10 bis 0.30. Es gab sie zig-millionenfach und sie waren jedermann bekannt.



Anbei sehen wir ein schmuckes Pro Juventute-Briefchen von 1934 mit einem 30 Rappen-Tellbrustbild auf einem Briefchen nach Italien.

Der Stempel "TINZEN" ist vermutlich einigermassen selten, denn Tinzen ist (war) ein sehr kleiner Dorf in Graubünden in der Nähe von Savognin. Die Gemeinde existiert heute nicht mehr sondern wurde, meines Wissens gleich mehrfach, fusioniert mit anderen Gemeinden.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
10Parale Am: 08.11.2017 20:07:40 Gelesen: 47604# 2 @  
@ Heinz 7 [#1]

Eine violette 10 Rappen Marke mit dem Brustbild von Tell auf einer Bildpostkarte vom 7.XII.33 von Basel nach Trogen (Kanton Appenzell). Leider war die Empfängerin abgereist, was die Post in Trogen mit einem schönen gezähnten Aufkleber und Rahmenstempel "Abgereist - Parti - Partito" versah.

Oben handschriftlich "Abgereist ohne Adressangabe".

Schönes Bild vom Bahnhof SBB (Centralbahnhof Basel) aus dem Jahr 1933. Man beachte die beiden Oldtimer im Hintergrund.

Liebe Grüße

10Parale



 
Heinz 7 Am: 11.11.2017 19:15:31 Gelesen: 47546# 3 @  
@ 10Parale [#2]

Lieber 10 Parale,

diese Post-Etiketten "abgereist" (und so ähnlich) sind ebenfalls interessant und es gibt dazu Spezialliteratur. Wenn es Dich interessiert, suche ich einmal nach.

Marken mit dem Tellbrustbild gibt es erst seit 1914, während es den Tellknaben schon seit 1907 auf Briefmarken gibt. Benötigte man höhere Werte als 30 Rappen, konnte man ausweichen auf die höheren Werte "Helvetia mit Schwert", die es in den Nominalen von Fr. 0.20 bis Fr. 3.00 gab (ab 1908). So bilden die drei Ausgaben Tellknabe, Tellbrustbild und Helvetia mit Schwert eine "Gross-Serie", die in unzähligen Kombinationen vorkommen kann. Die Auflagen aller dieser Marken war (in der Regel) sehr hoch; 100 Millionen Stück war keine Ausnahme, und die von Dir gezeigte Ausgabe (Zumstein Nr. 184; Jahr 1930, Michel Nr. 204x) hatte eine Auflage von 394'000'000 Stück!

Obwohl fast alle Marken davon also recht häufig sind, ist es trotzdem reizvoll, schöne Frankaturen zu sammeln.



Auf diesem Einschreibe-Brief von Basel nach Dresden wurde der hohe Betrag von CHF 1.00 verklebt; das ist ziemlich viel und deutet auf doppeltes Gewicht. (Ich kann auf Anhieb ohne Literatur das Porto nicht erklären). Besonders interessant ist nun, dass 6 verschiedene Marken der drei Ausgaben verwendet wurden. Dass wir vier verschiedene Zwanzig-Rappen Marken haben, ist sehr ungewöhnlich. Und auch die Tatsache, dass gleich vier verschiedene Aufbrauchsausgaben verwendet wurden, wertet den Brief auf:

Zumstein Nr. 147 (Michel Nr. 157) von 1921
Zumstein Nr. 148 II (Michel Nr. 158 II) von 1921
Zumstein Nr. 150 A (Michel Nr. 160a) von 1921
Zumstein Nr. 151 (Michel Nr. 161) von 1921

Ein besonderer Tell-Brief!

Heinz
 
remstal Am: 12.11.2017 09:17:41 Gelesen: 47523# 4 @  
Hallo Heinz,

ab 1.2.1921 kostete der einfache Brief nach D 40 Rp. pro 20 g Mehrgewicht waren weitere 20 Rp. fällig. Bei der Einschreibgebühr wird es unklar: Im Zumsteinkatalog steht ab 1.1.1922 ein Satz von 40 Rappen, der Zack Katalog über die Auslands-Taxen der Schweiz nennt diesen Satz bereits ab 1.1.1921 ! Nimmt man den Zumstein als richtig. Wäre der Brief vom Juni 1921 um 15 Rp. zu hoch freigemacht (die Einschreibgebühr 1921 wären dann noch 25 Rp. gewesen), bei Zugrundelegung des Zack wäre die Freimachung mit 1 Franken zutreffend. In beiden Fällen ein doppelt schwerer Brief angenommen !

mfG remstal
 
Manne Am: 12.11.2017 11:01:48 Gelesen: 47510# 5 @  
Hallo,

dann zeige ich Post nach Schwenningen.

Postkarte aus Basel vom 14.05.1929 an die Fa. Meder.
Brief aus Basel vom 22.01.1929 an die Fa. Meder.
Brief aus Chaux-de-Fonds vom 19.02.1926 an die Fa. Schmid-Schlenker.

Gruß
Manne




 
Heinz 7 Am: 12.11.2017 20:41:03 Gelesen: 47482# 6 @  
@ remstal [#4]

Vielen Dank, Remstal!

Anbei zeige ich eine Ansichtskarte einer Kapelle aus dem Kanton Aargau.



Der Grund dafür klebt auf der Rückseite. Die 10 Rappen hellgrün Tellbrustbild (Zumstein Nummer 153, Michel Nr. 164x) wurde 1921 herausgegeben.

Diese Marke wurde in einer ungeheuren Menge herausgegeben. Die Auflage betrug 1'134'000'000! Die Marke war gültig bis Ende 1942. Die Bevölkerung der Schweiz betrug in diesen Jahren ca. 4.6 Millionen (1949). Das heisst, dass pro Einwohner mindestens 250 Marken herausgegeben wurden. Es gibt nur sehr wenige Briefmarken aus der Schweiz, die eine noch höhere Auflage hatten.



Die Postkarte ist sehr schön gestempelt "JONEN 23 VIII 26".

Grüsse
Heinz
 
hajo22 Am: 12.11.2017 23:49:23 Gelesen: 47460# 7 @  


1915: Die Nachnahme über 20,23 sfrs wurde nicht eingelöst.

hajo22
 
10Parale Am: 13.11.2017 19:36:37 Gelesen: 47423# 8 @  
@ Heinz 7 [#6]

" Die Auflage betrug 1'134'000'000!"

Ist dies nicht auch ein Rekord? Wahrscheinlich haben die Chinesen noch höhere Auflagen, oder die Inder, bei der hohen Bevölkerungszahl, oder?

Ich mache weiter mit 2 Bildpostkarten von Basel nach Berlin aus den Jahren 32/33, freigemacht mit je 20 Rappen (2 x 10 Rappen) Zumstein Nr. 184 aus dem Jahr 1930.

Was mir aber immer wieder gefällt, (und vielleicht sammle ich das mal!) ist das Motiv des Basler Rathauses. Hier schwarz/weiss Aufnahmen, die ebenso schön sind wie die farbigen Aufnahmen. Die rote Farbe des Rathauses ist ja einmalig.

hajo 22 zeigt uns, dass mit gewöhnlichen Marken auch außergewöhnliche Dokumente entstehen.

Liebe Grüße

10Parale




 
hajo22 Am: 14.11.2017 13:03:02 Gelesen: 47399# 9 @  


Feldpostkarte in der Verwendung als Auslandskarte vom 23.1.1918 aus Graubünden nach München, frankiert mit 10 Rp. Tell. Den Vermerk "Feldpost" hätte der Herr Oberleutnant weglassen können, denn er brachte keinen Portovorteil für ihn.

Die Nummern auf der Karte deuten auf eine mögliche Überprüfung des Kartentextes durch eine Zensurstelle hin.

hajo22
 
Heinz 7 Am: 15.11.2017 21:59:59 Gelesen: 47359# 10 @  
Die Tell-Aufbrauchs-Ausgaben haben klar kleinere Auflagen als die Grundmarken, was auch verständlich ist. Zumstein Nr. 149 (Michel Nr. 159) hat eine Auflage von nur noch 1 Million Stück. Damit ist diese Marke die seltenste aller 24 Tell-Brustbild-Ausgaben. Wobei man bei einer Auflage von einer Million vielleicht besser nicht von "selten" sprechen sollte. Sagen wir besser; sie hatte die geringste Auflage dieser 24 Marken (16 Grundwerte, 5 Ausgaben mit geriffeltem Papier, 3 Aufbrauchs-Ausgaben).



Als Viererblock aber ist die Marke wirklich nicht mehr häufig anzutreffen. Wenn sie dann noch mit einem Sonderstempel so schön gestempelt ist, wird das ganze ein echtes Schmuckstück, finde ich.

Ich weiss nicht, ob der Sonderstempel selten ist. Den entsprechenden Katalog habe ich zur Zeit nicht zur Hand.

Heinz
 
HWS-NRW Am: 16.11.2017 09:30:55 Gelesen: 47334# 11 @  
@ Heinz 7 [#10]

Hallo Heinz,

und ob der selten ist, dieser gesamte Konferenz-Brief, er gehört "thematisch" gesehen in eine Völkerbund-Sammlung (Friedens-Konferenz für den Orient mit Sonder-Einschreibzettel) und ist ein gesuchter Beleg (mind. 100 Euro Wert) in diesem Bereich.

mit Sammlergruß
Werner
 
Heinz 7 Am: 19.11.2017 12:52:28 Gelesen: 47258# 12 @  
@ HWS-NRW [#11]

Lieber Werner,

freut mich! Vielen Dank für Deine Rückmeldung. Kannst Du mir eine Katalognummer des Stempels nennen?

Anbei zeige ich einen "simplen" Beleg mit einer Zumstein Nr. 175 (Michel Nr. 207 x)



Am 4.7.1928 wurde diese Nachnahme-Karte zur Abonnements-Einlösung verschickt von Rheineck nach Widnau. Der Ankunftsstempel rückseitig ist vom 5.7.1928. Die Karte wurde als Zahlungsbeleg aufbewahrt; der Oberingenieur der St. Gallischen Rheinkorrektur gab den Betrag von CHF 6.25 zur Zahlung frei.

Heinz
 
HWS-NRW Am: 19.11.2017 13:25:53 Gelesen: 47251# 13 @  
@ Heinz 7 [#12]

Hallo Heinz,

leider habe ich keine UNO-Literatur mehr vorliegen, hatte früher mal ein BIT-Exponat aufgebaut und auch bis International ausgestellt, danach habe ich meine Literatur dem Verein Uno-Philatelie (UNOP e.V.) zur Verfügung gestellt.

Beste Grüße
Werner
 
22028 Am: 27.11.2017 14:02:29 Gelesen: 47153# 14 @  
Hier ein Brief mit einer Wilhelm Tell Teilfrankatur von Bern aus über Port Said mit der Overland Mail Haifa-Baghdad in den Irak gelaufen.

Die schlechte Qualität des Beleges muss ich entschuldigen, aber es sind aktuell nur 4 Belege aus der Schweiz mit der Overland Mail befördert bekannt, davon 2 aus der ersten Zuschlagsperiode (einer in meiner Sammlung) und zwei aus der zweiten Zuschlagsperiode (beide in meiner Sammlung. Der gezeigte Beleg ist aus der zweiten Periode und Portogerecht frankiert.

30 Rappen Porto
40 Rappen Einschreiben
20 Rappen Overland Mail Zuschlag.


 
SH-Sammler Am: 28.11.2017 12:51:12 Gelesen: 47078# 15 @  
@ 22028 [#14]

Hallo Rainer,

Gratulation zu Deinem Brief mit dieser Geschichte. Da ist die Tellmarke eher nur noch Nebensache.

Wie oben schon beschrieben, waren die Tellen (Vater und Sohn) während vielen Jahren in Millionenauflage im Umlauf. Und doch lohnt es sich, die Tell-Belege gut anzuschauen. Bei den Tell-Ausgaben ist die Wahrscheinlichkeit höher als bei anderen Ausgaben, Marken und Belege mit PERFIN zu finden. Wer alle Perfins der Schweiz zusammengetragen hat, kann sich "von & zu" nennen.

Nachstehend eine Postkarte der Aluminium Industrie AG von Neuhausen am Rheinfall, später SIG genannt, mit Perfin A.J.A.G.




Und noch ein Beleg der Elektrizitätswerkes des Kantons Schaffhausen, aufgegeben in Löhningen, SH.



Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
Eilean Am: 29.11.2017 07:43:34 Gelesen: 47055# 16 @  
@ hajo22 [#9]

Wobei der kreisrunde Stempel, vermutlich mit der 197, lediglich der Münchner Briefträgerstempel beim Austragen der Postkarten ist. Von der Form und Zeit her passt er und entspricht den Stempeln seiner Zeit, auch wenn er vermutlich nachträglich erneuert wurde; die Zahl 197 ist eigentlich viel zu niedrig für diese Form.

Gruß
Andreas
 
Heinz 7 Am: 28.02.2018 22:29:12 Gelesen: 45076# 17 @  
Hallo Schweizsammler!

Bisher haben wir hier nur gestempelte Briefmarken gezeigt. Die Briefmarke "Tell Brustbild" ist aber ein graphisches Meisterwerk, des vor allem ungebraucht sehr schön zur Geltung kommt.



Die Marke 10 Rappen rot gibt es in zwei verschiedenen Typen. Am einfachsten ist Type I am Querstrich des "H" zu erkennen. Type 1 ist bedeutend seltener als Type 2. Die hier gezeigte Marke ist Type 2, Katalognummer also Zumstein 126 II (oder Michel 118 II). Die Marke erschien 1914.

Heinz
 
SH-Sammler Am: 01.03.2018 09:22:05 Gelesen: 45058# 18 @  
Hallo,

nachstehend sind beide Typen abgebildet. Trotz Stempel sind die unterschiedlichen Höhen des H - Querstriches gut sichtbar.



Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
jahlert Am: 01.03.2018 09:56:40 Gelesen: 45047# 19 @  
@ Heinz 7 [#10]

Hallo Heinz,

im Sonderstempel-Katalog haben diese beiden Stempel zusammen die Nummer 'S. 85a'. Aber das im Katalog angegebene Datum für den Stabstempel passt nicht! Die Bewertung der anderen acht Sonderstempel aus 1923 ist deutlich höher.

Gruß
Jürgen
 
Cantus Am: 01.03.2018 14:12:31 Gelesen: 45024# 20 @  
Von mir eine Ortspost in Schaffhausen vom 2.11.1922, frankiert mit Mi. 164.



Viele Grüße
Ingo
 
Heinz 7 Am: 04.03.2018 19:40:28 Gelesen: 44968# 21 @  
@ SH-Sammler [#18]

Hanspeter hat uns die zwei Typen nebeneinander gezeigt. Danke!

Auch meinerseits noch ein Bild der Zumstein Nr. 126 I (= Michel 118 I).



Damit noch etwas "Neues" dabei ist, gleich noch die Zumstein Nr. 127 (= Michel 119): Tell 1914, 12 Rappen braun:



Heinz
 
Heinz 7 Am: 07.03.2018 23:42:27 Gelesen: 44939# 22 @  
@ Heinz 7 [#21]

1914 wurden erst 3 Werte der neuen Dauerserie "Tell" herausgegeben: die 10 Rp. rot und die 12 Rp. braun (beide: siehe oben). Der dritte Wert war die 15 Rp. violett.



Gemäss Zumstein Spezialkatalog gibt es davon 5 verschiedene Farbvarianten

a) stumpfviolett (1914)
b) rötlichviolett (1914)
c) dunkel- bis schwarzviolett (1914)
d) rotviolett (hell) (1918)
e) rotviolett (dunkel) (ohne Jahresangabe)

Im obigen Scan sieht man die Farbunterschiede weniger deutlich als von blossem Auge. Die Marke mit dem Bogenrand ist eine 128 c. Diese ist im Händlerkatalog immerhin mit CHF 165.00 bewertet (2017). Michel führt diese Marke als Nr. 120 c.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 07.03.2018 23:50:21 Gelesen: 44938# 23 @  
@ Heinz 7 [#21]

Ich habe versehentlich offenbar ein zweites Mal die Zumstein Nr. 126 II hochgeladen: Querbalken des H und des E in Dreiviertelhöhe.

Anbei jetzt noch eine richtige 126 I:



Querbalken des H und des E in der Mitte.

Der Unterschied ist klar. Sorry für meinen Fehler am 4.3.2018

Heinz
 
Cantus Am: 10.03.2018 14:45:22 Gelesen: 44900# 24 @  
Es tut mir leid, aber mit losen Briefmarken und dann auch noch mit postfrischen kann ich wenig anfangen, dafür habe ich zu ganz vielen Themen irgendwelche Belege. Hier als Beispiel eine Drucksache, die als Streifband am 12.10.1927 von Basel in die UdSSR gelaufen ist.



Auf der Rückseite des Streifbandes findet sich das Folgende:



Viele Grüße
Ingo
 
Heinz 7 Am: 11.03.2018 16:56:20 Gelesen: 44881# 25 @  
@ Cantus [#24]

Hallo Ingo,

wenn du mit losen/postfrischen Marken nur wenig anfangen kannst, ist das "dein Problem", das uns aber nicht daran hindert, in diesem Thema auch lose/postfrische Marken zu zeigen. Ich finde es gerade besonders reizvoll, die verschiedenen Aspekte dieser Marken zu zeigen. Dabei können wir neben den losen Stücken auch Verwendungen zeigen (auf Briefen oder Karten; Einzel- Mehrfach-, Bunt- und Mischfrankaturen), u.s.w., oder die Briefmarken als zusammenhängende Werte (Spezialbogen für Markenheftchen zum Beispiel, siehe separates Thema).

Ich zeige anbei den vierten Wert dieser Serie in der chronloischen Reihenfolge:

1914: 10 - 12 - 15 Rappen
1915: 13 Rappen



Dies ist die Zumstein Nummer 139 (grünoliv). Es ist reiner Zufall, dass Michel dieselbe Nummer hat Mi. 139x

Die Auflage der 13 Rappen Marke ist mit 5 Millionen Stück eine der kleinsten dieser Ausgabe, aber 5 Millionen Stück sind immer noch eine ganz schöne Menge. Wirklich selten ist diese Marke also nicht. Hier ist sie gezeigt als Eckrandstück (linksunten) des Bogens.

Heinz
 
SH-Sammler Am: 16.03.2018 15:25:03 Gelesen: 44827# 26 @  
@ Heinz 7 [#25]

Hallo Heinz,

passend zu Deiner postfrischen 13 Rappen Marke stelle ich eine gebrauchte Karte vor. Die 13-er Marke wurde ja vor allem für Nachnahmen eingesetzt.



Auch wenn die Auflage nie so gross war wie die 5-er oder 10-er Marken, waren anscheinend doch noch genügend Markenbogen übrig, um sie mit einem Überdruck von 10 Rappen im Jahr 1921 wieder in Umlauf zu bringen.

Viele Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
Heinz 7 Am: 16.03.2018 20:15:25 Gelesen: 44816# 27 @  
@ SH-Sammler [#26]

Schön, wenn man neben den Grundmarken auch die dafür vorgesehene Verwendung sehen kann! Danke.

Die Briefmarke, die Du ansprichst (10 Rappen anstatt 13 Rappen) wurde als "Aufbrauchsausgabe mit neuem Wertaufdruck" verwendet. Bei Zumstein ist sie mit Nr. 149 vermerkt (Michel Nr. 159),



Als Auflage für diese Marke nennt Zumstein die Zahl von: 1'000'000. Also auch nicht wirklich wenig.

Schönes Wochenende!
Heinz
 
Heinz 7 Am: 22.03.2018 23:11:38 Gelesen: 44767# 28 @  
@ Heinz 7 [#17]

In Beitrag [#17] habe ich angefangen, die schöne Tellmarke auch postfrisch zu zeigen.

Die Reihenfolge der Wertstufen war die Folgende:

1914 - 10 Rp. rot (Type I+II) = ZSt. 126 I+II
- 12 Rp. braun = ZSt. 127
- 15 Rp. violett = ZSt. 128
1915 - 13 auf 12 Rp. braun (Aufbrauchsausgabe) = ZSt. 134
- 13 Rp. grünoliv = ZSt. 139
1920/21 (Aufbrauchsausgabe): 10 auf 13 Rp. = ZSt. 149
- 20 auf 15 Rp. = ZSt. 150
1921 - 10 Rp. hellgrün = ZSt. 153
- 20 Rp. rotlila = ZSt. 154
- 25 Rp. orangerot = ZSt. 155
1922/24 - 20 orangerot = ZSt. 158
- 25 Rp. karmin = ZSt. 159
- 30 Rp. blau = ZSt. 160
1925/28 - 10 Rp. blaugrün = ZSt. 172
- 15 Rp. braunrot = ZSt. 173
- 20 Rp. karmin = ZSt. 174
- 25 Rp. braun = ZSt. 175
1930 - 10 Rp. violett = ZSt. 184.
 

Wir haben also 18 verschiedene Marken, wenn wir die Typenunterschiede berücksichtigen (126 I+II) und den Farbunterschied bei der Nr. 128 (128/128c) gar 20.



Anbei sehen wir die Zumstein Nr. 153 (= Michel Nr. 164x). Sie wurde in einer Grossauflage hergestellt. Verwendungen (als Einzelfrankaturen) sind oben bereits verschiedene gezeigt.

Heinz
 

Heinz 7 Am: 23.03.2018 21:15:05 Gelesen: 44728# 29 @  
@ Heinz 7 [#28]

Eine Nr. 134 (Zumstein; Michel Nr. 126) habe ich bisher noch nicht gezeigt, das möchte ich heute nachholen. Bereits ein Jahr nach der Ausgabe der 12 Rp.-Marke wurde die Marke überdruckt mit "13" (Rappen).



Diese Marke hat eine überraschend hohe Auflage, finde ich: 4'550'000. Das ist ziemlich genau dreimal mehr als die Grundmarke (1'450'000). Das heisst (mit anderen Worten): von der ursprünglichen Auflage von 6 Millionen Stück wurden mehr als 75 % abgeändert (überdruckt).

Grüsse

Heinz
 
Heinz 7 Am: 04.04.2018 23:57:46 Gelesen: 44642# 30 @  
@ Heinz 7 [#28]

Schon die dritte Aufbrauchsausgabe stelle ich hiermit vor (siehe obige Tabelle). 20 Rappen auf 15 Rappen.



Der Aufdruck ist entweder tiefschwarz oder tiefblau (150 A oder 150 B).

Von dieser Marke gibt es eine sehr teure Farbabart, Zumstein Nr. 150 C: Aufdruck tiefblau auf Marke dunkelschwarzviolet (Grundmarke = Zumstein 128c). Diese Kombination muss extrem selten sein, denn der Katalogwert erreicht CHF 15'000 (Zumstein 2013) bzw. CHF 20'000 (SBHV 2017 = Katalog Händler-Verband), wobei es die Marke ungestempelt vielleicht gar nicht gibt?

Die oben gezeigte Marke ist aber billig.

Heinz
 
Gernesammler Am: 06.04.2018 20:10:07 Gelesen: 44559# 31 @  
@ Heinz 7 [#30]

Hallo Heinz,

hier die Tell Aufbrauch Marke Zumstein Nr.150 B, 20 auf 15 Rappen, diese drei hier mit blauem Aufdruck, der auch in seinen Nuancen variiert von blau bis tiefblau. Die Marke mit der teuren Farbabart wurde selbst im Zumstein von 2000 schon mit 14.000 Rappen angezeigt.

Hier heißt es auch, dass die teure 148 III (C) und 150 III (C) zustande kamen, da aus allen Postbüros selbst den kleinsten mit geringem Verbrauch die Markenbögen zusammen geholt wurden und wohl aus diesen kleinen Postbüros stammen laut Aussage diese Marken.

Gruß Rainer


 
Heinz 7 Am: 16.06.2018 12:49:41 Gelesen: 43058# 32 @  
@ Gernesammler [#31]

Die Nummer 150 C ist wirklich extrem selten, und wird im Katalog der Händlerverbandes gar mit CHF 20'000 bewertet (Katalog 2017), nicht "nur" mit CHF 14'000 (Zumstein 2000).

Rainer, Franken - nicht Rappen übrigens. ;-)

@ Heinz 7 [#28]

Die 150 C kann ich leider nicht zeigen aus meinen Beständen, also fahren wir "etwas bescheidener" fort, mit der Nummer 154 (Zumstein).



Diese Marke 20 Rappen war zuerst, 1921, in der Farbe rotlila herausgegeben worden (später gab es eine Farbänderung). Die Marke hatte die stolze Auflage von 370 Millionen Stück. Sammler finden diese wunderschöne Marke auch heute noch problemlos für wenige Geld. In drei Jahren ist sie 100 Jahre alt!

Heinz
 
Cantus Am: 17.06.2018 17:27:01 Gelesen: 42994# 33 @  
@ Heinz 7 [#25]

Hallo Heinz,

du hast mich missverstanden. Ich wollte doch nur betonen, dass ich bei eurer Art der Behandlung dieser Marken nicht so mittun kann wie du oder Andere, da ich fast nur Belege habe, das war alles.

Sicher, ich habe auch postfrische und gestempelte Sammlungen mit losen Briefmarken der Schweiz, habe mich aber niemals so vertieft damit bechäftigt wie du das tust. Also mache gerne weiter wie bisher, ich lese regelmäßig mit, habe zur Zeit nur kein passendes Bildmaterial, um mitreden zu können.

Viele Grüße
Ingo
 
jahlert Am: 17.06.2018 20:44:06 Gelesen: 42962# 34 @  
Hallo Ingo,

bei dieser Dauerserie gibt es zwei verschiedene Ausgaben: glattes Faserpapier (1914 bis 1930) und geriffeltes Faserpapier (1932 bis 1933).

Die missverständliche Katalog-Formulierung 'geriffelte Gummierung' führt dazu, dass viele Sammler gestempelter Marken nicht auf die Unterschiede achten.

Auch bei Deinen Belegen wirst Du die Unterschiede kaum erkennen können. Sicher ist nur: Vor 1932 ist es stets glattes Papier. ;-)

Viele Grüße, Jürgen
 
Heinz 7 Am: 19.06.2018 23:54:25 Gelesen: 42913# 35 @  
@ jahlert [#34]

Lieber Jürgen,

ich zeige hier anbei eine Tell-Brustbild mit den verschiedenen Rückseiten:

Faserpapier glatt
Faserpapier geriffelt



Ich denke, man kann die Riffelung erkennen (linke Marke).

Die Briefmarke von vorne:



glatt - geriffelt

Man sieht von vorne keinen Unterschied. Die geringen Farbunterschiede gibt es meines Wissens bei beiden Gummierungen (glatt und geriffelt).

Im September 1925 kam der Wert zu 25 Rappen an die Postschalter. Die Auflage war 15.6 Millionen Stück. Zumstein Nr. 175 (Michel Nr. 207x). Neun Jahre später, 1934, wurde diese Marke leicht verändert herausgegeben: die Gummierung wurde geriffelt. Meines Wissens wurde dies gemacht, damit sich die Marken weniger rollen. Die Auflage war 2.0 Millionen (Zumstein 175z, Michel 207z).

Heinz
 
jahlert Am: 20.06.2018 12:04:08 Gelesen: 42889# 36 @  
@ Heinz 7 [#35]

Lieber Heinz,

ich kann die Riffelung bei der linken Marke gut erkennen!

Wie erkennen die Prüf-Experten die z-Marken auf Belegen?

Gehören auch die entsprechenden Kehrdrucke und die zusammenhängenden Wertstufen zu diesem Thema?

Mit Gruß nach Basel, Jürgen
 
Heinz 7 Am: 20.06.2018 21:32:42 Gelesen: 42870# 37 @  
@ jahlert [#36]

Lieber Jürgen,

meines Wissens kann man eine z-Marke nur erkennen, wenn sie vom Brief abgelöst wird. Aber vielleicht weiss ein Prüf-Experte mehr?

Ich finde, dass auch die Kehrdruck-Paare und zusammenhängenden Werte zum Thema gehören, wenn mindestens eine Marke ein Tell-Brustbild ist. Wir haben zwar schon im Thema "Schweiz Markenheftchen und ihre Herstellung" schon ein paar solcher Spezialitäten gesehen, aber das kommt ja oft vor, dass eine Marke oder ein Beleg in verschiedene Themen "hineinpasst".

Man kann das Thema auch erweitern und z.B. besondere Stempel auf diesen Marken zeigen.



Anbei eine Tell-Marke mit dem Bahnpoststempel "UNTERÄGERI 9. JUNI 1928". Diese Marke wurde vor allem wegen ihrem Stempel vom Sammler geschätzt.

Schöne Grüsse
Heinz
 
jahlert Am: 21.06.2018 00:23:26 Gelesen: 42856# 38 @  
@ Heinz 7 [#37]

Lieber Heinz,

hier ist der Kehrdruck K8:



Viele Grüße, Jürgen
 
Heinz 7 Am: 24.06.2018 16:49:09 Gelesen: 42662# 39 @  
@ Heinz 7 [#28]

Die Zumstein Nummer 155 habe ich noch nicht gezeigt, es ist die 25 Rappen-Marke orangerot.



Die Wertstufe von 25 Rappen wurde vermeintlich nicht so oft benötigt, trotzdem war die Auflage dieser Marke recht hoch: ZSt. 155 = 24'000'000. Dazu kommt, dass auf die Nummer 159 dieselbe Nominale hatte (25 Rp. karmin; Auflage 22'000'000) und auch die Nummer 175 (15'600'000), die wir bereits in Beitrag 35 kennenlernten. Zählen wir dann noch die Auflage der Marke mit geriffelter Gummierung hinzu (175 z = 2'000'000), so erreichen wir die stolze Zahl von über 65 Millionen Marken à 25 Rappen innerhalb von 13 Jahren (1921-1934).

Abgelöst wurden diese Marken durch 25-Rappen-Marken der Landschaftsbilder im Buchdruck (1934) und im Stichtiefdruck (1936). Da bestand also offenbar doch ein grosser postalischer Bedarf.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 08.08.2018 22:44:03 Gelesen: 41685# 40 @  
@ Heinz 7 [#28] (siehe Tabelle)

Seit November 2017 besprechen wir hier die Briefmarken-Ausgabe Tellbrustbild.

1924 kamen weitere Werte zur Ausgabe. Der 20 Rappen-Wert wurde nun in der Farbe orangerot herausgegeben (ursprünglich rotlila), siehe [#32].



Diese Marke hat die Zumstein Nr. 158 (Michel Nr. 166 x). Die Auflage war satte 90 Millionen Stück.

Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 17.09.2018 22:43:16 Gelesen: 41069# 41 @  
@ Heinz 7 [#39]

Gesprochen habe ich schon über den 25-Rappen Wert in karmin, aber gezeigt habe ich erst den Wert in orangerot. Nun möchte ich die Zumstein Nr. 159 (karmin) gerne zeigen.



Wie erwähnt hatte diese Marke eine Auflage von 22 Millionen Stück, sie wurde im Oktober 1922 herausgegeben. Sie ist nicht selten, und jeder Freund dieser klassisch-schönen Briefmarke kann sie auch heute problemlos kaufen. Früher kannte jeder Schweizer diese nun 95 Jahre alte Marke; heute freuen sich die Menschen wieder, wenn sie eine so schöne Marke sehen. Graphisch ist das ein Meisterstück, finde ich.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 03.10.2018 22:13:51 Gelesen: 40637# 42 @  
@ Heinz 7 [#28]

Die Marke Tell 10 Rappen grün habe ich bereits gezeigt.

Die Marke wurde auch für Markenheftchen verwendet. Für die Fabrikation der MH fertigte die Schweizer Post praktische Markenheftchenbogen an. Darauf sind auch Kehrdruckpaare zu finden. Dies aber nur auf unzerteilten MH-Bogen. Wenn der Bogen aufgeteilt wurde, wurden die Kehrdruckpaare auseinander-getrennt.

Hier zeige ich ein schönes Kehrdurck-Paar; Zumstein Nr. K 18.



Die Sammler liebten solche Paare immer schon und darum finden wir auch heute noch in vielen gepflegten Sammlungen auch eine Sektion Kehrdruck-Paare. In den Vordruck-Alben waren dafür auch eigene Seiten hergestellt worden. Einzelne dieser Kehrdruck-Paare sind recht teuer. K 18 hingegen nicht.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 13.11.2018 23:47:24 Gelesen: 39920# 43 @  
@ Heinz 7 [#28]

Von der obigen Tabelle habe ich die ersten 12 Marken ungebraucht schon gezeigt. Nun folgt die 30 Rappen-Marke von 1924 (Zumstein 160, Michel 169x). Diese Make gibt es mit glattem Papier und geriffelt.



Auf Brief haben wir die Marke auch schon gesehen; Beiträge [#1] und [#5].

Geriffelt wird diese Marke recht hoch bewertet: CHF 300 (SBK 2018). Glattes Papier: CHF 50.

Gute Nacht!

Heinz
 
Heinz 7 Am: 21.11.2018 23:27:30 Gelesen: 39766# 44 @  
@ Heinz 7 [#43]

Als Ergänzung zum Thema "Tell"

Es gibt auch ein Briefmarken-Motiv, welches "den ganzen Tell" zeigt, also den ganzen Mann, mit seiner Armbrust. Meines Wissens ist diese Marke eine Nachbildung eines Bildes, das von Ferdinand Hodler gemalt wurde.

Die Zumstein Nr. 244 wurde am 15. Januar 1941, also mitten im Krieg, herausgegeben. Sie hatte die Nominale von 60 Rappen. Die Marke wurde in einer grossen Auflage gedruckt (114 Millionen Stück), das ist für ein kleines Land, wie die Schweiz es war/ist, doch eine grosse Menge.



Der 60 Rp.-Wert war die zweite Marke eines langen Satzes von 9 Werten "Historische Bilder". Die Marken sind meines Wissens heute noch frankaturgültig. Aber kaum jemand wird diese Marke, die ungestempelt erheblich teurer ist als gestempelt, heute noch zur Frankatur einsetzen.

Die hier gezeigte Marke hat einen Aufdruck. Diesen erläutere ich in einem weiteren Beitrag.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 01.12.2018 22:09:40 Gelesen: 39636# 45 @  
@ Heinz 7 [#43]

Bis jetzt habe ich nur eigene Stücke gezeigt, aber leider habe ich das nachfolgende Los bei einer Auktion in Zürich nicht kaufen können, trotz hohem Gebot.



Der 20 Rappen-Wert Tell karminrot wurde auch für Kehrdruckbogen hergestellt. Marke 1-2-3 stand normal, 4-5-6 aber kopfstehend, was ich andernorts ausführlich erklärt habe (siehe Thema Markenheftchen). Aus diesen Markenheftchenbogen, die aus nur 90 (statt 100) Marken pro Bogen bestanden, liessen sich 15 Markenheftchen-Blätter à 6 Marken herstellen.

Das Los 9123 der Auktion zeigt eine spektakuläre Abart auf einem Zehnerblock: "grosse farblose Stelle infolge fremden Papierteil auf dem Druckbogen". Besonders aufsehen-erregend ist nun, dass sogar das (bedruckte) fremde Papierteilchen erhalten geblieben ist!

Eine sensationelle Abart! Das Stück war ein Glazstück der Sammlung von Hans Zweifel.

Bei einem Startpreis von CHF 400 wurde das Stück erst bei CHF 1400 zugeschlagen (plus 21 %).

Heinz
 
10Parale Am: 12.01.2019 19:44:56 Gelesen: 38951# 46 @  
Hier ein Dreierstreifen mit dem Brustbild von Tell (die rechte Marke gehört dazu, wurde aber irgendwie mittig perforiert!) der 10 Rappen (hellgrün? dunkelgrün? - ware mal interessant, die Farbunterschiede an Hand von 2 verschiedenen Exemplaren zu sehen).

Der Herr Gutspächter in Brombach stand kurz vor seiner Verlobung mit Fräulein Brant und im Kuvert finden sich die Zeilen eines Gratulanten.

Liebe Grüße

10Parale


 
SH-Sammler Am: 13.01.2019 04:50:10 Gelesen: 38935# 47 @  
@ 10Parale [#46]

Hallo Parale,

ich bin erfreut, dass wieder mal ein Beitrag zu Schweizer Marken aus dem Tiefschlaf erweckt wurde. Deinem Wunsch, beide 10-er Tell Brustbild nebeneinander zu stellen, kann entsprochen werden.



10 Rappen grün, Ausgabe 1921 und 10 Rappen blaugrün, Ausgabe 1928

Die gleiche, auch berechtigte Frage stellt sich doch auch bei der 25 Rappen Marke.



25 Rappen orangerot, Ausgabe 1921 und 25 Rappen karminrot, Ausgabe 1922

Allen einen schönen Sonntag wünscht

SH-Sammler
Hanspeter
 
merkuria Am: 13.01.2019 18:25:53 Gelesen: 38890# 48 @  
@ Heinz 7 [#44]

Diese Marken werden ab und zu noch heute gerne von Philatelisten verwendet!

https://www.philaseiten.de/beitrag/185507

Gerade wenn die Gummierung fehlerhaft ist, bleibt diese Marke ungebraucht praktisch unverkäuflich!

Gruss
Jacques
 
Heinz 7 Am: 05.02.2019 23:45:04 Gelesen: 38448# 49 @  
@ Heinz 7 [#28]

Die 10 Rappen-Marke Tell haben wir bereits in den Farben rot und hellgrün gesehen. 1928 kam der 10 Rappen-Wert nochmals heraus, diesmal in der Farbe blaugrün.



Die Auflage betrug stolze 437'000'000 Stück. Für ein kleines Land wie die Schweiz 1928 ist diese Auflage beachtlich.

Eine sehr schöne Marke, finde ich!
Heinz
 
Cantus Am: 06.02.2019 03:27:14 Gelesen: 38440# 50 @  
@ Heinz 7 [#49]

Hallo Heinz,

bei der Schönheit dieser Marke stimme ich dir zu, nur habe ich gerade keine passende Frankatur zur Hand. Bei meinen privaten Ganzsachenumschlägen der Schweiz bevorzuge ich allerdings Umschläge mit dem Wertstempel Tellkopf, unsere Wahrnehmung ist dabei wohl ähmlich.

Hier zeige ich heute eine Postkarte der Bally-Schuhfabrien, die am 22.4.1929 von Schönenwert nach Bad Kreuznach gelaufen ist. Frankiert war sie mit der Marke zu 20 Cts. in rot, ich habe aber die Abbildung der Marke stark verdunkelt, um die darin befindliche Firmenlochung besser hervorheben zu können.





Viele Grüße
Ingo
 
SH-Sammler Am: 10.05.2019 16:07:31 Gelesen: 37256# 51 @  
@ Heinz 7 [#49]

Hallo Heinz,

seit dem letzten Beitrag ist schon viel Wasser den Rhein hinunter geflossen.

Zeit also, wieder etwas von Vater Tell zu zeigen.

Von den roten und den grünen 10 Rappen Marken haben wir je schon einige in Grossaufnahme gesehen. Heute zeige ich die 10 Rappen Marken in dunkelvoiletter Farbe. Sie ist in Beitrag [#8] auf Beleg schon zu sehen, allerdings etwas klein.

Nachstehend 3 Viererblocks mit den Nominalwerten 10 Rappen, 20 Rappen und 30 Rappen, alle mit glattem, sämischem Faserpapier.



Tell Brustbild 10 Rappen, Kat.-Nr. 184, Mi.204x



Tell Brustbild 20 Rappen, Kat.-Nr. 174, Mi 206x
Tell Brustbild 30 Rappen, Kat.-Nr. 160, Mi 169x

SH-Sammler
Hanspeter
 
Heinz 7 Am: 29.07.2019 23:40:19 Gelesen: 36290# 52 @  
@ SH-Sammler [#51]

Hallo Hanspeter,

Das Thema Tell beschäftigt die Philaseiten-Sammler weniger, als andere Ausgaben. Darum anbei ein weiterer Beitrag von mir:

45 der 70 Rappen der Gesamtfrankatur wurden hier mit zwei Marken der Ausgabe "Tell-Brustbild" freigemacht, die übrigen 25 Rappen mit Tellknaben und Ausgabe "Helvetia mit Schwert"/Aufbrauchsausgabe.



Ein Einschreibe-Brief von Schaffhausen nach Madagascar war 1925 sicherlich ungewöhnlich. Hübsch ist auch die schöne Werbevignette auf der Rückseite des Briefes, die für die philatelistische Ausstellung in Paris Werbung machte. Und - wertvoll für uns Philatelisten - ist auch der Ankunftsstempel "TAMATAVE / MADA...". Er zeigt uns, dass der Beleg echt gelaufen ist.

Heinz
 
10Parale Am: 24.08.2019 20:47:55 Gelesen: 35846# 53 @  
@ Heinz 7 [#42]

Dieses postfrische (ohne Falz, mit Gummi) Kehrdruckpaar fand ich heute in einem seltsamen Briefumschlag, dürfte doch die K18 sein.

Liebe Grüße

10Parale


 
Gernesammler Am: 28.08.2019 11:02:58 Gelesen: 35800# 54 @  
@ 10Parale [#53]

Hallo 10Parale,

es ist das Kehrdruckpaar Zumstein K18 Nr.153 als Einzelmarke im Zumstein.

Gruß Rainer
 
JohannesM Am: 25.09.2019 20:52:03 Gelesen: 35399# 55 @  
Von mir eine Buntfrankatur der Tellmarken, ob das Porto stimmt weiss ich nicht, da nicht mein Sammelgebiet.



Beste Grüße
Eckhard
 
SH-Sammler Am: 26.09.2019 06:48:19 Gelesen: 35382# 56 @  
@ JohannesM [#55]

Hallo Eckhard

Die Brieftaxe von 80 Rappen ist korrekt. Sie setzt sich zusammen aus dem normalen Briefporto von 20 Rappen und dem Express Zuschlag von 60 Rappen für Briefe im Fernverkehr.

Fernverkehr bedeutete eine Distanz in gerader Linie ab Aufgabe bis Empfänger von 10 km und mehr. Dies im Unterschied zum Lokalrayon mit reduzierter Brieftaxe. Die Regelung Lokalrayon / Fernverkehr wurde bis Ende 1972 beibehalten.

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
JohannesM Am: 26.09.2019 11:25:46 Gelesen: 35363# 57 @  
@ SH-Sammler [#56]

Hallo Hanspeter,

vielen Dank für deine Info.

Beste Grüße
Eckhard
 
Cantus Am: 26.09.2019 11:32:11 Gelesen: 35361# 58 @  
Abonnementsforderungen, aber auch lediglich Quittungen für Vereinsbeiträge oder Druckwerke wurden früher gerne per Postkarte verschickt, zum Teil als Ganzsache, häufig aber mit Briefmarkenfrankaturen. Es gibt in diesem Rahmen viele reizvolle Belege, so wie sie hier schon in den Beiträgen [#7], [#12] und [#26] gezeigt worden sind. Ich zeige ein weiteres Exemplar, gelaufen am 13.10.1923 von Thun nach Frutigen, freigemacht mit 20 Rappen.





Viele Grüße
Ingo
 
Heinz 7 Am: 31.10.2019 22:50:25 Gelesen: 34784# 59 @  
@ Heinz 7 [#28]

Die vielen Tellbrustbilder haben 1928 einen weiteren Wert in abgeänderter Farbe gesehen. Zuerst waren die 15 Rappen violett (1914), 14 Jahre später kam der Wert in der Farbe braunrot heraus



Mit einer Auflage von 14 Millionen Stück ist die Marke nicht selten. Wenn ihr Gummi aber geriffelt ist, so hat die Marke postfrisch doch einen ziemlich hohen Katalogwert.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 19.02.2020 00:28:52 Gelesen: 32958# 60 @  
@ Heinz 7 [#59]

1921 gab es einen Wert von 20 Rappen in der Farbe rotlila, siehe [#32]. Drei Jahre später wurde er auf orangerot abgeändert [#40]. Und wieder ein Jahr später, 1925, erschien dieselbe Wertstufe in der Farbe karminrot (Zumstein Nr. 174, Michel Nr. 206x).



Ich weiss nicht, warum eine solche Farbenvielfalt zustandekam.

Von den 19 Tellwerten (inkl. Aufbrauchsausgaben) habe ich damit 18 gezeigt (postfrisch). Nur der letzte Wert fehlt noch.

"A bientôt", würde ein Franzose sagen.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 19.02.2020 22:43:14 Gelesen: 32907# 61 @  
@ Heinz 7 [#59]

Der letzte Wert der Tellbrust-Serie war immerhin der 19. Wert, der in der Zeitspanne 1914-1930 herauskam!

Der Wert zu 10 Rappen in der Farbe dunkelviolett hat die Zumstein Nummer 184, bei Michel ist es die Nummer 204x.



Es ist dies der sechste Wert zu 10 Rappen in 17 Jahren! Später (1932/1933) wurden die Tell-Marken noch auf geriffeltes Papier gedruckt (5 Werte; 10-15-20-25-30 Rappen), und so kommen wir auf 2 Dutzend Varianten dieser "klassischen Schönheit".



Die meisten Marken wurden in Riesenauflagen gedruckt.

Heinz
 
10Parale Am: 03.07.2020 15:51:59 Gelesen: 31190# 62 @  
@ Heinz 7 [#61]

Nach so viel Informationen zu Wilhelm Tell (Brustbild) zeige ich zur Auflockerung mal eine alte Ansichtskarte.

Sie lief am 11.VIII.06 (11.8.1906) von Luzern und wurde nach Stuttgart nachgesendet. Sie zeigt die Tellskapelle am Vierwaldstättersee im Kanton Uri. Sie gibt einen Eindruck über die Urkraft der Schweizer Berge und Seen. Sie gibt einen Eindruck, was der Schöpfer der Menschheit schenkt und wie wir damit umgehen sollen.

Ich gestehe, ich war noch nie an diesem Ort. In meinem Schrank warten aber zwei Fahrkarten darauf, bald benutzt zu werden.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 04.07.2020 19:19:11 Gelesen: 31153# 63 @  
@ Heinz 7 [#60]

Ich bin nicht sicher, welches "rot" diese 20 Rappen Marke aufweist. Der Stempel vom Postamt Urnerboden scheint mir von 24.VII.1923 (24.7.1923] zu sein, jedoch gab es dort noch keine karminrote Ausgabe. Lilarot ist es jedenfalls nicht. Ich tippe auf die Zumstein Nr. 174 und denke der Stempel könnte auch 1928 sein.

Sicher ist jedoch, dass das Hotel auf der Bildseite den selben Namen trägt wie die Briefmarke, nämlich das Hotel Wilhelm Tell. Das Hotel war auch Postamt und so haben wir mit dieser Ansichtskarte alles unter Dach und Fach.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 19.11.2020 18:57:11 Gelesen: 28308# 64 @  
@ Heinz 7 [#61]

Hier habe ich heute im Buchladen eine schöne Karte aus Uetliberg im Kanton Zürich gefunden. Auf diesem schönen Berg mit Blick auf Zürich gibt es das Restaurant Uto Kulm und die Bildseite der Ansichtskarte zeigt das berühmte "Leiterli", eine echte überdimensionale Leiter, auf der man hochklettern konnt.

Freigemacht mit einem senkrechten Paar der Michel Nr. 204 x (Zumstein 184), "der sechste Wert zu 10 Rappen in 17 Jahren", portogerecht frankiert nach Lörrach, meine jetzige Heimatstadt.

Schöner Stempel Uetliberg vom Pfingstmontag, den 25.V.1931.

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 11.07.2021 17:32:01 Gelesen: 22113# 65 @  
@ 10Parale [#64]

Das Tell-Brustbild kam auch zur Anwendung für Ganzsachen. Die Organisation "Navigation Horlogère aérienne NHORA" durfte Privat-Ganzsache(n) herstellen lassen.



Erstflug für die Strecke Le Locle - Basel sollte gemäss Ankündigung der 15.5.1926 sein. Der oben gezeigte Brief wurde vermutlich danach von Basel nach Affoltern am Albis weiter gesandt; ich gehe davon aus, dass dieser Transport auf dem Land (per Zug) erfolgte.

Die Flugpost-Marke hat die Katalognummer Zumstein F 3, Michel 179 x.

Heinz
 
Cantus Am: 11.07.2021 18:15:36 Gelesen: 22110# 66 @  
@ Heinz 7 [#65]

Hallo Heinz,

der von dir gezeigte private Ganzsachenumschlag erschien am 15.5.1926 in einer Auflage von 2.500 Exemplaren. Ob die allerdings alle geflogen oder überhaupt befördert wurden, lässt sich heute nicht mehr feststellen.

Viele Grüße
Ingo
 
tito1948 Am: 23.04.2022 11:08:02 Gelesen: 16011# 67 @  
Als Greenhorn in diesem Forum möchte ich heute einen Brief zeigen, der mir wegen des Datums auffiel. Gemäss Zumstein-Katalog wird das Frühdatum dieser Ergänzungsmarke mit dem 25.XII.1927 angegeben. Der Ergänzungswert mit Tellsohn 7 1/2 Rp. ebenfalls und der Ergänzungswert 2 1/2 Rp. als FD: 3.I.1928. Diese 3 Ergänzungswerte wurden für das neue Ausland - Drucksachenporto von 7 1/2 Rp. je 50g ab 1.1.1928 hergestellt. Nun, dieser Beleg trägt auf der Vorderseite einen klaren Stempel von Bern 9.XII.27, auf der Rückseite eine Ankunftsstempel von Lausanne 9.XII.27. Demzufolge kann es sich sicher nicht um eine Fehleinstellung des Datums handeln. Diese drei Ergänzungswerte wurden in Bogen von 10 x 10 Marken gedruckt. Für die Herstellung von Rollenmarken wurde der 7 1/2 Rp.-wert auch in Bogen von 20 x 10 Marken gedruckt. Die Firma Zumstein verwendete diese 3 Werte spätestens ab 24. Dez. 1927 auch als Rollenmarken, siehe 3. Bild, (aber nie mit Perfin).

Ich finde es komisch, dass ein Herausgeber eines solches Kataloges nicht besser über die Frühdaten Bescheid weiss, obschon diese Firma ja die Briefmarken schon sicher ab dem 9. 12. 1927 selber für das Frankieren ihrer Post benutzte. Es würde mich nun interessieren, ob weitere Belege, eventuell mit einem noch früheren Datum existieren.

Ich bin gespannt auf das Echo.

Viele Grüsse
christoph


 
SH-Sammler Am: 23.04.2022 17:17:43 Gelesen: 15982# 68 @  
@ tito1948 [#67]

Hallo Christoph

Ob Du auf Deinen Beitrag eine Antwort bekommst? Aber ja doch, bei philaseiten.de werden Sie geholfen.

In meinen jungen Jahren bin ich viel den Teilen und deren Frühdaten nachgerannt. Der Händler und Auktionator Hans Schwarzenbach von Zürich, heute ein in Würden ergrauter Herr, hatte den Anstoss dazu gegeben. Er hat in seiner Zeitschrift „Postgeschichte“ der Jahre um 1984 bis ca. 1988 die Frühdaten der Tellen erfasst. Du könntest versuchen, die Nachfolger von Schwarzenbach anzuschreiben. Ich denke, sie können Dir einige Daten nennen. Mit etwas Glück haben sie noch Kopien dieser Hefte.

Nun zur Tellmarke zu 7 1/2 Rappen, Zumstein 171. Ich habe in meinen Unterlagen das Datum vom 9. Dez. 1927 mit Stempel von Vevey.

Die 2 ½ Rappen, Zst 169 habe ich ebenfalls mit dem gleichen Datum notiert, Ort allerdings nicht vermerkt.

Die 15 Rappen, Zst. 173 ist auch bei mir mit dem 9. Dez. 1927 notiert.

Warum Zumstein das damals nicht gemacht hat, darüber lässt sich nur spekulieren. Warum „er“ die Daten von Schwarzenbach nicht oder nur teilweise übernommen hat, ist eine weitere Frage. Das Führen dieser Datei bringt halt kein Geld.

Wenn Du bei Scharzenbach keine Antwort erhälst, meldest Du Dich wieder hier in diesem Beitrag.

Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
tito1948 Am: 24.04.2022 18:30:25 Gelesen: 15888# 69 @  
Hallo Hanspeter,

zuerst: für was steht SH-Sammler ? und

vielen Dank für deine sofortige Antwort. In andern Worten könnte es sein, dass der 9. Dez. 1927 der erste Tag für diese drei Briefmarken ist! Auf jeden Fall werde ich mich bemühen der Firma Schwarzenbach zu schreiben, vielleicht gibt es da ja eine interessante Antwort!

Ist in deinen Unterlagen ersichtlich, ob deine belegten Daten auf Belegen oder nur auf losen Merken sind? Auf Belegen könnten es ja FDC sein.

Überall, wo Rollenmarken zum Einsatz in Marken-Abgabegeräte kamen, gab es immer wieder Verschnitte. Diese nächsten Abbildung dokumentiert den Verschnitt einer 20 Rp. Marke, orangerot, Zu 158, Mi 166x beide Marken aus einem Sielaff - Automaten auf einer Todesanzeige nach Frankreich.

Ich wünsche noch einen schönen Sonntagabend!

viele Grüsse
christoph


 
SH-Sammler Am: 25.04.2022 04:48:58 Gelesen: 15836# 70 @  
@ tito1948 [#69]

Hallo Christoph,

Für was steht der SH-Sammler?
3. Stehende Helvetia
2. Sitzende Helvetia (beide, gezähnt und ungezähnt)

1. Heimatsammlung Schaffhausen, siehe Exponat hier bei philaseiten.de im Virtuellen Album: Schweiz, Postgeschichte Kanton Schaffhausen.

Es gibt noch andere Bereiche, welche für mich ebenfalls interessant sind. Mein Hauptgebiet ist aber ganz klar die Heimatsammlung.

Zurück zu den Frühverwendungen: Ich würde bei den Frühverwendungen nicht von FDC sprechen. Die Ausgabedaten von vielen Marken, schon ab Rayon (die unterschiedlichen Steine) über die Strubel-Ausgaben, auch die Stehenden Helvetia’s wurden „nach Bedarf“ an die Postämter abgegeben. Daher können Frühverwendungen nur abgeschätzt oder auf empirischem Weg ermittelt werden. Dabei gibt es dann immer wieder sog. VOR-FDC Verwendungen.

Zu Hans Schwarzenbach: Ich habe soeben gelesen, dass H.S. (jetzt 81 Jahre alt) per Mai 2022 das Geschäft aufgeben möchte, sofern er keine(n) Nachfolger findet. Also dran bleiben… Seine Ermittlungen zu den Frühdaten waren meist mit Briefen belegt, bei Einzelmarken wurden ein Datum nur provisorisch in die Auflistung übernommen. Ich hoffe für Dich, dass H.S. diese Unterlagen noch hat.

Zu den Rollenmarken kann ich nichts beitragen, ist nicht mein Gebiet

Viel Spass am Hobby wünscht

SH-Sammler
Hanspeter
 
tito1948 Am: 25.04.2022 20:51:19 Gelesen: 15780# 71 @  
Hallo Hanspeter,

vielen Dank für deine Ausführungen. Ich habe heute an Herrn Hans Schwarzenbach geschrieben, mal sehen ob dabei etwas rauskommt.

Ich wünsche allen eine gute Zeit¨

Gruss
christoph
 
jahlert Am: 25.04.2022 22:12:12 Gelesen: 15770# 72 @  
Hallo Hanspeter, hallo Christoph,

ich habe hier einige Ausgaben der Zeitschrift „Postgeschichte“. Beiträge zu den 'Frühdaten und Verwendungszeiten der Freimarken ab 1907' habe ich in 12 Heften (aus Nr. 19 bis Nr. 40) gefunden. Vielleicht finde ich dort etwas zu den drei Freimarken.

Viele Grüße, Jürgen
 
SH-Sammler Am: 26.04.2022 06:32:08 Gelesen: 15751# 73 @  
@ jahlert [#72]

Hallo Jürgen,

genau diese Hefte der Postgeschichte meine ich. Nur: Ich habe sie nicht mehr. Seit 5 Jahren habe ich meinen Wohnsitz in Thailand und konnte ganz einfach nicht alles mitnehmen. Ist halt jetzt so.

Grüsse

Hanspeter
 
Heinz 7 Am: 05.02.2023 22:35:54 Gelesen: 8667# 74 @  
@ Heinz 7 [#65]

Guten Abend

Wir haben schon eine Weile keinen schönen Tell-Kopf mehr gesehen. Also höchste Zeit:



Der Wert zu 25 Rappen Tell gibt es in zwei Farben: orangerot oder karminrot. Anbei sehen wir den Wert orangerot

- Michel 167 x
- Zumstein 155

Freundliche Grüsse

Heinz
 
10Parale Am: 13.02.2023 20:45:24 Gelesen: 8611# 75 @  
@ Heinz 7 [#74]

Eine "Mater Fluviorum mit Zierumrandung" (siehe Ganzsachen Schweiz Bildpostkarten Beitrag #1 von Cantus) wurde zwecks eines Zeppelinfluges mit LZ127 mit einem wunderschönen Viererblock des 15 Rappen Tell Brustbildes (Zumstein Nr. 173y) und 2 weiteren Marken zusätzlich frankiert. Der Flug fand am 12.X.30 ab Basel Flughafen statt und endete nordöstlich in Zürich am selbigen Tage.

Rückseitig schreibt der Hans, dass er heute eine Luftreise mit dem Zepp. gemacht habe. Eine wunderschöne Bildpostkarte mit dem Motiv Schloß Chillon.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 20.04.2023 20:33:21 Gelesen: 7296# 76 @  
@ Heinz 7 [#61]

Zu Deiner sensationell guten Tabelle habe ich doch noch 2 Fragen.

Du hast die Tabelle nur für "glattes Papier" angefertigt? (siehe Deine Überschrift!).

Als ich heute an Hand Deiner Tabelle meinen Sammlungsbestand an ungebrauchten Tell-Marken studierte und alles schön zugeordnet hatte, las ich folgenden Satz, der mir dann wieder zeigte, dass die Philatelie so sehr kompliziert ist, weil immer wieder Neuauflagen gemacht wurden, um uns völlig zu verwirren. Du schreibst:

Später (1932/1933) wurden die Tell-Marken noch auf geriffeltes Papier gedruckt (5 Werte; 10-15-20-25-30 Rappen)

In meinem Michel fand ich zu obigen in BOLD (FETT) folgende Werte und Michel-Nummern: Michel Nr. 204 - 208, allerdings ist Michel Nr. 208 = 40 Rappen und nicht 30 Rappen?

Ich bin jetzt total verwirrt. Denn eigentlich finde ich im Jahr 1932/33 nur 1 Tellbrustbild zu 10 Rappen und kann es gar nicht richtig zuordnen.

Könntest Du mal Klarheit in die Sache bringen? Der Zumstein Katalog gibt mir auch keine weiteren Details.

Ich habe beispielsweise eine 30 Rappen Marke blau mit geriffeltem Originalgummi (siehe dein Beitrag [#40]). Wurde diese Marke in den Jahren 1932/1933 neu aufgelegt?

Liebe Grüße

10Parale



 
Heinz 7 Am: 26.06.2023 18:16:52 Gelesen: 5999# 77 @  
@ 10Parale [#76]

Vielen Dank "für die Blumen".

Ich denke, bei den Tell Brustbild-Marken ist es nicht so schwer.

Meine Tabelle zeigt effektiv nur die Marken auf glatten Papier. Die Marken auf geriffeltem Papier wären dann (zusätzlich):

Zumstein: 160z = 30 Rp. blau = Michel 169z (1932)
Zumstein: 173z = 15 Rp. braunrot = Michel 205z (1933h)
Zumstein: 174z = 20 Rp. karminrot = Michel 206z (1932)
Zumstein: 175z = 25 Rp. braun = Michel 207z (1933)
Zumstein: 184z = 10 Rp. dunkelviolett = Michel 204z (1933)

Es gibt keine Tell-Marke zu 40 Rappen. Das wäre dann "Helvetia mit Schwert", die es ebenfalls auf geriffeltem Papier gibt (208z).

Ist nun alles klar? Sonst schreib mir.

Liebe Grüsse
Heinz
 
Gernesammler Am: 03.10.2023 16:17:56 Gelesen: 3770# 78 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ich werde mal dieses Thema wiederbeleben da auch in meinen Handbüchern und Katalogen nur das Tellbrustbild erwähnt wird.

Brief vom 22.5.1924 aus Davos spediert an den Architekten Herrn Schade in Leipzig, einen Ankunftsstempel gibt es nicht.

Für das Franko nahm man 2 Marken Tellbrustbild, Zumstein Nr.154 oder Mi.Nr.165 zu je 20 Rappen, Tarif vom 1.2.1921 für einfache Briefe bis 20 Gramm in das Ausland 40 Rappen.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel mit Segemneten oben und unten sowie Zierstücken von Davos Platz/Briefpost.

Gruß Rainer


 
Heinz 7 Am: 05.11.2023 13:43:07 Gelesen: 2618# 79 @  
Die Tellbrustbild-Aufbrauchsausgabe "13 Rappen auf 12 Rappen" (Zumstein Nr. 134) war nur gültig bis Ende 1932. Im Verlaufe des Jahres 1932 wurde sie darum noch oft aufgebraucht für schöne, philatelistische Frankaturen.

Der hier gezeigte Beleg kostete 1932 tatsächlich CHF 1.45, was damals natürlich ein sehr hoher Betrag war.



Ein Einschreibe-Luftpost-Brief von Bellinzona nach Zürich, befördert per Eilpost; Stationen:

Abgang Bellinzona 28.8.1932
per Luftpost nach Genf, Ankunft 29.8.1932,
dort unmittelbar weitergeleitet nach Zürich und dort angekommen am selben Tag (!), wie gezeigt rückseitig mit dem Stempel "Zürich Eilzustellung 29.VIII.1932"

Der Brief wurde u.a. frankiert mit einer Gedenkmarke (1 Franken) zur Abrüstungskonferenz 1932 in Genf, Zumstein Nr. 190.

Gute alte Zeit, als die Post noch vorbildlich funktionierte!

Heinz
 
10Parale Am: 06.11.2023 16:31:49 Gelesen: 2493# 80 @  
@ Heinz 7 [#79]

Gute alte Zeit, als die Post noch vorbildlich funktionierte!

Da steckt soviel Wahrheit in dem Satz. Ich frage mich nur, wie der Zoll es in "alten Zeiten" gehandhabt hat. Ich musste kürzlich über 2 Wochen auf die Zustellung eines Einschreibens aus der Schweiz nach Deutschland warten. Grund war der lange Aufenthalt beim Zoll.

Du zeigst uns einen wunderschönen Brief. Die Marke zu 1nem Franken Zumstein Nr. 190, wird in meinem SBK 2003 schon mit 45 Franken auf Brief bewertet. Diese Marke habe ich noch nicht allzu oft auf Briefen gesehen, wow. Eher schon die niedrigeren Werte des Satzes "Abrüstungskonferenz" von 1932.

Die hellbraune Zumstein Nr. 133 ist mit 40 Franken auf Brief bewertet, so dass man hier wirklich von einem seltenen und teuren Stück reden kann. Die Stempel tun ihr Eigenes.

Liebe Grüße

10Parale
 
Gernesammler Am: 26.11.2023 17:32:13 Gelesen: 1865# 81 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 20.9.1922 aus Genf spediert an Madame H. de Morsier in Plonjon bei Genf, einen Ankunftsstempel gibt es nicht.

Für das Franko nahm man eine Zumstein Nr.153 oder Mi.Nr.164x Vater Tell zu 10 Rappen, gestempelt wurde mit Maschinenstempel von Genf.

https://fr.wikipedia.org/wiki/Plonjon

Gruß Rainer


 
Briefuhu Am: 06.12.2023 19:05:14 Gelesen: 1696# 82 @  
R-Brief vom 08.01.1929 der Firma Kaiser & Cie, vorm. Louis Kaiser, von Basel nach Interlaken, dort Ankunft am gleichen Tag.

Frankiert wurde mit 2x Tell mit Armbrust, rot, 20 Rappen, Michel Nr. 206. Die rechte Marke dürfte unten abgeschnitten und oben die Zähne gekürzt sein.




Schönen Gruß
Sepp
 
Droenix Am: 06.12.2023 21:47:59 Gelesen: 1670# 83 @  
@ Heinz 7 [#79]

Ein Traum Dein Brief Heinz! Da kann ich nur bedingt mithalten. Vielen Dank fürs Zeigen!


 
Heinz 7 Am: 07.12.2023 17:53:26 Gelesen: 1610# 84 @  
@ Droenix [#83]

Vielen Dank, Droenix! Dein Brief mit zweimal Aufbrauchsausgabe derselben Wertstufe ist aber auch super!

Anbei noch die Grundmarke zu 13 Rappen



Die Marke hat das Bild, das die meisten Schweizer vom Volkshelden Tell haben, massgeblich geprägt.

Heinz
 
merkuria Am: 12.12.2023 10:15:49 Gelesen: 1550# 85 @  
Hier mein zwölftes Türchen aus der Schweiz mit Verwendung einer 12 Rappen Marke!



Einschreibe-Wertbrief 26 g Wert 1200 Franken von Basel nach Berlin, Aufgabe 22.September 1915.

Frankatur gemäss Gebührenverordnungen:
1.10.1907 – 31.01.1921 (Briefgebühr Ausland bis 20g) ………………= 25 Rappen
Weitere 20g à 15 Rappen ………………………………………………..= 15 Rappen
1.04.1879 – 31.12.1921 (Einschreibegebühr Ausland) ……………….= 25 Rappen
1891-1920 (1x Wertstufe 300 Franken Nachbarländer à 10 Rappen) = 10 Rappen, ergibt 75 Rappen.

Portogerechte Frankatur mit Schweiz 6x Mi Nr. 119 und 3x Mi Nr. 124

Einen schönen Advent wünscht
Jacques

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Philaseiten Adventskalender"]
 
Manne Am: 21.01.2024 17:24:01 Gelesen: 964# 86 @  
Hallo,

aus Basel ein Brief vom 31.12.1928 mit Mi.172, gelaufen nach Schwenningen.



Gruß
Manne
 
SH-Sammler Am: 22.01.2024 04:12:29 Gelesen: 943# 87 @  
@ Manne [#86]

Hallo Manne,

gibt es einen Hinweis auf eine Drucksache? Offener Briefumschlag? Dann waren 10 Rappen die korrekte Taxe.

Sonst kann ich fast nicht glauben, dass ein normaler Brief mit der Taxe von 10 Rappen für den Nahverkehr Schweiz nach Schwenningen a/N (am Neckar) lief. Da wäre der Basler Posti noch stark in Festtagslaune gewesen.

Die Brieftaxe für den Fernverkehr in der Schweiz betrug 20 Rappen, ab 1924 waren für Briefe ins Ausland 30 Rappen zu bezahlen.

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
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