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Thema: Post aus dem Saarland oder ins Saarland 1945 bis 1956
volkimal Am: 29.10.2017 21:07:13 Gelesen: 26427# 1 @  
Hallo zusammen,

meine Mutter stammt aus dem Saarland. Daher habe ich in der Sammlung so einige Belege von oder aus dem Saarland. Da bisher sehr wenig zu diesem Sammelgebiet geschrieben wurde, möchte ich dieses Thema heute beginnen. Von mir als erstes die Post von Deutschland ins Saarland.

Das Saarland war für die Bundesrepublik Deutschland vom 1.10.1948 bis 14.7.1955 Ausland, sonst Inland. Die SBZ und später die DDR hat das Saarland nie als Ausland betrachtet.

Am 1.1.1957 wurde das Saarland als zehntes Bundesland der Bundesrepublik eingegliedert. Hier einmal die wichtigsten Portostufen:





Da meine Eltern in Selm (südliches Münsterland) wohnten habe ich mehrere Belege von der Bundesrepublik ins Saarland. Belege aus der DDR kann ich nicht zeigen. Vor allem sind es bei mir Postkarten. Ich zeige zunächst die Portostufen, die ich dort besitze. Die erste Phase mit 6 Pfennig habe ich noch nicht gefunden.

Daher als erstes die Portoperiode vom 1.3.1946 bis zum 31.08.1948:



Postkarte zu 12 Pfennig von einer Freundin meiner Mutter aus Ruhpolding vom 17.01.1947.

Soviel als erstes.

Viele Grüße
Volkmar

Redaktioneller Hinweis: Korrektur in Beitrag [#11]
 
volkimal Am: 09.11.2017 16:57:16 Gelesen: 26329# 2 @  
Hallo zusammen,

die nächste Portostufe kann ich leider auch nicht belegen. Am 01.09.1948 wurde das Porto herabgesetzt. Schon einen Monat später wurde von der Deutschen Bundespost das Auslandsporto für die Post ins Saarland eingeführt. Eine Postkarte ins Saarland kostete ab dem 01.10.1948 20 Pfennig.



Als eifriger Philatelist hat mein Vater damals die Post an seine zukünftige Frau zum Teil sehr bunt frankiert. Es sind typische Sammlerfrankaturen, mir gefallen sie aber sehr gut.

Viele Grüße
Volkmar
 
GSFreak Am: 09.11.2017 22:02:21 Gelesen: 26293# 3 @  
Hier eine Postkarte aus Penzberg (rd. 50 km südlich von München) nach Riegelsberg/Saar im Saarland vom 21.12.1948, freigemacht mit Mi.-Nr. 70 und 79 = 20 Pf. Auslandsporto



Gruß Ulrich
 
hajo22 Am: 14.11.2017 16:25:46 Gelesen: 26242# 4 @  


Nicht jeder wußte, daß das Saarland seit 1.10.1948 postalisch als Ausland zu betrachten war.

Brief aus Berlin-Charlottenburg nach Homburg/Saar, frankiert mit 20 Pf. ERP (Berlin Nr.71) entwertet mit MaSt 6.3.51 - 21h und nachfrankiert mit 10 Pf. Bauten I und diese entwertet mit Handstempel 6.3.51 - 23h.

Bei der Kontrolle war die Unterfrankatur (Auslandsbrief bis 20gr. = 30 Pf.) aufgefallen. Um Nachgebühr beim Empfänger zu vermeiden, wurde schon in Berlin nachfrankiert. Der Absender erhielt anschließend von der Post eine Gebührennachberechung über den Mankobetrag. Nachgebühren fielen m.W. in diesem Fall nicht an.

hajo22
 
volkimal Am: 24.11.2017 21:16:13 Gelesen: 26169# 5 @  
Hallo zusammen,

als nächstes zwei Mischfrankaturen der Bautenserie mit der Posthornserie aus dem Jahr 1951:



Auf der Karte vom 30.07.1951 teilt mein Vater seiner zukünftigen Frau mit, dass er am Samstag mit dem Zug kommen will.



Die beiden haben am 11. August 1951 geheiratet. Die Verlobung war ein Jahr vorher am 28. Oktober 1950. Da die Beschaffung eines Visums für das Saarland nicht einfach war, konnte von Vaters Seite nur seine Mutter an der Verlobung teilnehmen. Bei der Hochzeit war das anders. Da konnten beide Eltern, die Geschwister und auch weitere Verwandte ein Visum bekommen. Diese Karte schickte Großvater an meinen Vater. Auch er teilt mit, wann seine Familie ankommen wird.

Viele Grüße
Volkmar
 
hajo22 Am: 25.11.2017 13:04:58 Gelesen: 26131# 6 @  
@ volkimal [#43]

"Die SBZ und später die DDR hat das Saarland nie als Ausland betrachtet."



Die ins Saarland adressierte Postkarte wurde demzufolge als Fernpostkarte mit 12 Pf. und nicht als Auslandskarte zu 30 Pf. frankiert. Wenn die DDR-Post das Saarland nie als Ausland betrachtet hat, warum wurde hier "Nachgebühr" über 18 Pf. verlangt und wer hat den Vermerk angebracht? Was geschah mit der Karte? Ein konkreter Absender ist nicht erkennbar. Auf der Kartenrückseite lediglich eine Rosenabbildung. Genügte die Angabe "Familie Adolf Möller/Familie Hans Möller" um den Absender zu ermitteln?

Was meinst Du dazu?

hajo22
 
volkimal Am: 27.11.2017 14:07:01 Gelesen: 26089# 7 @  
@ hajo22 [#6]

Hallo Hajo22,

im Michel Postgebühren-Handbuch hatte ich nichts über die DDR und das Saarland gefunden. Ich habe mich bei der Aussage, dass "die SBZ und später die DDR das Saarland nie als Ausland betrachtet hat" auf Manfred Kaiser verlassen. Siehe http://www.manfredkaiser.de/saar_45_pk.html

Deine Karte spricht dafür, dass er mit der Aussage nicht ganz genau war. War es zeitweise oder generell anders? Ich kann es leider nicht sagen. Kann einer von Euch nachweisen, welche Portosätze für die Post von der SBZ/DDR ins Saarland galten?

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 23.12.2017 21:15:00 Gelesen: 25868# 8 @  
Hallo zusammen,

hier noch zwei Postkarten der Bautenserie ins Saarland:



Besonders gut gefällt mir die bunte Mischfrankatur zu 20 Pfg. Es ist bei der Bautenserie die einzige Möglichkeit, mit vier verschiedenen Briefmarken das Porto von 20 Pfg. zu erreichen.

Viele Grüße
Volkmar
 
cilderich Am: 24.12.2017 18:58:05 Gelesen: 25839# 9 @  
@ volkimal [#7]

Hallo,

in der Rubrik DDR-Sondermarken habe ich Belege gezeigt ins Saarland, die alle korrekt mit dem Auslandsporto frankiert wurden. Saarland war bis zur Wiederangliederung an die BRD Ausland für die DDR. Dies kann z.B. in den entsprechenden Verfügungen eingesehen werden aber sicher auch einfacher im DDR-Universalkatalog.

Das Saarland hatte ja einen Sonderstatus und auch eigene Marken und wurde so auch vom Weltpostverein anerkannt. Es gab aber eine starke Anbindung an Frankreich; und das war ja klar Ausland. Das Saarland hatte so auch einen eigenen Status im Vergleich zu der restlichen französischen Zone.

Die entscheidende Aussage, die ich treffen möchte lautet: Für die DDR war das Saarland Ausland (Vielleicht als bonmot sei daran erinnert das Honecker ja aus dem Saargebiet gebürtig war).

Schöne Weihnachten und die besten Wünsche
 
cilderich Am: 24.12.2017 19:13:40 Gelesen: 25838# 10 @  
Hallo,

noch eine kurze Anmerkung. Der von M. Kaiser angegebene Passus angeblich der DDR zur Saar ist genau der Standpunkt den die BRD gegenüber der DDR bis zum Ende einnahm. Ich vermute Herr Kaiser ist hier irgendwie "in die falsche Zeile" geraten.

Grüße nochmals cilderich
 
volkimal Am: 20.01.2018 16:25:59 Gelesen: 25261# 11 @  
@ cilderich [#9]

Hallo cilderich,

danke für die Informationen bzgl. der Post von der DDR ins Saarland. Da ich den DDR-Universalkatalog nicht besitze habe ich leider im ersten Beitrag einen Fehler gemacht.

Leider habe ich keine Möglichkeiten mehr, den Satz "Die SBZ und später die DDR hat das Saarland nie als Ausland betrachtet." und die Portotabelle der DDR zu löschen.



Heute zeige ich einen Brief an Onkel Walter vom 09.11.1948. Ich vermute, dass er aus Augsburg kommt. Das besondere ist aber der Nachträglich entwertet Stempel aus Homburg (Saar), auf der Marke unten rechts.

Viele Grüße
Volkmar Werdermann
 
briefefan (RIP) Am: 21.01.2018 22:33:20 Gelesen: 25182# 12 @  
@ volkimal [#43]
@ hajo22 [#6]
@ volkimal [#7]
@ cilderich [#9]

Hallo ihr alle,

bei Strobel, Die Aufnahme des Postverkehrs in Deutschland nach der Besetzung 1945 bis 1950, 6. Auflage, gibt der Autor beim 1.10.1948, als die westdeutsche Post nach dem Saarland die Auslandsgebühren einführte, folgendes an:

Aus der SBZ und DDR nach dem Saargebiet gelten jedoch offiziell immer die Inlandsgebühren ... Später empfiehlt die Post der SBZ/DDR den Absendern, die Sendungen nach den Auslandsgebühren freizumachen, um Nachgebühr im Saarland zu vermeiden. Ab Dezember 1949 nimmt die Post der DDR Pakete, die nach den Inlandsgebühren freigemacht sind, nur auf eigene Gefahr des Absenders an.

Damit erklären sich verschiedene eurer Fragen. Die Nachgebühr und der Stempel "Nachgebühr" in [#6] stammen von der Post des Saarlandes. Ein sehr schöner Beleg.

Grüße von briefefan.
 
GSFreak Am: 24.01.2018 13:32:48 Gelesen: 25056# 13 @  
@ hajo22 [#6]

Im neuen Rundbrief 84 (Februar 2018) der ArGe DEUNOT findet sich ein vierseitiger Beitrag von Walter Gabriel und Jürgen Spilker: "Nachgebühr auf Sendungen ins Saarland 1948-1951".

Hierin wird u.a. eine Amtsblatt-Verfügung der Postverwaltung der SBZ gezeigt: Nr. 108/1948 "Postverkehr nach dem Saargebiet; Zur Behebung von Zweifeln wird darauf hingewiesen, daß für Postsendungen nach dem Saargebiet nach wie vor die Inlandsgebühren zu erheben sind."

Eine für die beiden Autoren ungelöste Frage ist, wie auf Sendungen ins Saarland die Nachgebühr berechnet worden ist. Sie haben anhand von Belegen fünf Berechnungsverfahren (Methoden) "herausgefunden". Nicht alle Nachgebühr-Belege lassen sich jedoch durch diese fünf Methoden erklären. Es bleibt also noch Raum für weitere Forschung.

Gruß Ulrich
 
volkimal Am: 24.02.2018 17:44:03 Gelesen: 24500# 14 @  
@ briefefan [#12]
@ GSFreak [#13]

Hallo briefefan und Ulrich,

herzlichen Dank für eure Ergänzungen. Dann galt für Post aus der DDR ins Saarland also doch der Inlandstarif. Ich bin gespannt auf das Heft der ArGe DEUNOT. Normalerweise bekomme ich es mit einiger Verzögerung für die Poststempelgilde.

Vielleicht wird dann ja auch geklärt, wie es zu der Nachgebühr auf der Karte von Hajo22 im Beitrag [#6] kommt.

Hier von mir auch ein Nachgebühr-Beleg - allerdings von der Bundespost ins Saarland.



Der Glückwunsch zu Hochzeit an meine Eltern hätte mit 20 Pfg. freigemacht werden müssen. Wer hat die Nachgebühr vermerkt hat und in welcher Währung die 20 Pfennig oder Francs berechnet worden sind - ich weiß es nicht. Vielleicht kann mich einer von Euch aufklären.

Viele Grüße
Volkmar
 
hannibal Am: 30.03.2018 17:29:40 Gelesen: 24278# 15 @  
Hallo Volkmar,

wie die nachfolgend gezeigte Karte von Johnsdorf nach Wadern/Saar zeigt wurde das mit dem Porto aus der SBZ/DDR ins Saarland sehr unterschiedlich gehandhabt.

SBZ Ganzsache 36-01 mit 202Avx und 215a (Porto für Auslandskarte 30 Pfg) (10) JOHNSDORF über ZITTAU 2 15.1.49.-17



Ich habe noch ein paar Belege aus der frühen DDR-Zeit, die alle als Auslandsbriefe freigemacht worden sind.

Viele Grüße und schöne Osterfeiertage
aus der Lausitz

Peter
 
volkimal Am: 08.07.2018 11:43:44 Gelesen: 23428# 16 @  
Hallo zusammen,

dieses Thema habe ich in der letzten Zeit etwas vernachlässigt. Auf die Nachgebühr möchte ich im Moment nicht näher eingehen. Da warte ich auf das nächste Heft der ArGe DEUNOT, das demnächst kommt. Dort wird noch einmal etwas dazu stehen.

Von meiner Seite daher eine 20 Pfg. Heuß Postkarte mit anhängender Antwortkarte vom 28.04.1955 Michel P 22:



Postkarte von meinem Vater an meine Mutter als diese auf Heimatbesuch in Limbach war.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 31.08.2018 14:35:23 Gelesen: 23052# 17 @  
Hallo zusammen,

heute möchte ich endlich auf das Nachporto bei Belegen ins Saarland eingehen.

Im Rundbrief 84 (Februar 2018) der ArGe DEUNOT findet sich ein vierseitiger Beitrag von Walter Gabriel und Jürgen Spilker: "Nachgebühr auf Sendungen ins Saarland 1948-1951". Sie haben anhand von Belegen fünf Berechnungsverfahren (Methoden) "herausgefunden". Nicht alle Nachgebühr-Belege lassen sich jedoch durch diese fünf Methoden erklären.

Walter Farber hielt es für unwahrscheinlich, dass für die Berechnung des Nachportos fünf verschiedenen Methoden angewendet wurden. Dieses begründet er im Rundbrief 86 (August 2018) der ArGe DEUNOT in seinem umfangreichen Beitrag „Unterfrankierte Post ins Saarland“.

Er hat stattdessen eine einzige Methode gefunden, nach der sich die meisten Nachportobelege bis zur Portoerhöhung am 01.07.1952 erklären lassen. Dabei wird auch die Umrechnung der Währung von Pfennigen bzw. Mark in Centime bzw. Francs berücksichtigt. Die Berechnung war nicht ganz einfach, so dass die Nachgebühren in der Regel in der Auslandsstelle in Saarbrücken 2 berechnet wurden, wo das Personal dafür besonders geschult war.

Die Berechnung des Nachportos beruht dabei auf dem Briefporto für einen Auslandsbrief der ersten Gewichtsstufe von bzw. ins Saarland. Etwas Ähnliches kennt man z.B. von den T-Stempeln mit einem Bruch:



Dort steht im Nenner immer das Porto für einen einfachen Auslandsbrief im Aufgabeland. Dabei ist es egal, ob der unterfrankierte Beleg ein Brief, eine Postkarte oder eine Drucksache ist. Später wird der Wert des Bruches mit dem erforderlichen Porto eines Auslandsbriefes im Empfängerland multipliziert usw. Nähere Details siehe https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=12672

Wie berechnete sich also das Nachporto bei dieser unterfrankierten Postkarte vom 18.08.1951 ins Saarland? Die Karte war als Inlandskarte (10 Pfg.) anstelle als Auslandskarte (20 Pfg.) freigemacht. Die Bleistiftzahlen unter der Marke sind privaten Ursprungs.



Man benötigt zunächst die beiden Portosätze für Auslandsbriefe von bzw. ins Saarland.



Zunächst die Beschreibung von Walter Farber:
Es wird als erstes das Verhältnis von Saarporto (Franc) zu Fremdporto (Pfg.) eines Auslandsbriefes in Prozent berechnet. In diesem Fall am 18.08.1951



Diesen Prozentsatz muss man mit dem Portofehlbetrag multiplizieren und entsprechend der in Frankreich gültigen Regelung verdoppeln. Es ergibt sich das Nachporto in Centimes. Schließlich folgt noch die Umrechnung 1 Franc = 100 Centimes.

In diesem Fall fehlen 10 Pfg. Das Nachporto beträgt also



Vereinfachung:
Als Naturwissenschaftler bin ich es gewohnt, mit Einheiten zu rechnen. Daher habe ich die Rechnung für mich folgendermaßen vereinfacht. Die Einheit Pfg. wird dabei heraus gekürzt und Franc bleiben über:



oder allgemein:



Wäre die Postkarte am 18.08.1949 ebenfalls zum Inlandstarif verschickt worden, so ergäbe ich ein anderes Nachporto, denn der Auslandsbrieftarif aus dem Saarland betrug damals nur 25 Francs.



Ich hoffe, dass ich es gut erklärt und ihr die Rechnungen nachvollziehen könnt.

Wenn ihr etwas mehr dazu wissen möchtet und die auch die Problemfälle, Ausnahmen usw. kennen lernen möchtet: Besorgt euch am besten den Rundbrief 86 der ArGe DEUNOT.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 06.09.2018 17:12:00 Gelesen: 22941# 18 @  
Hallo zusammen,

wie im letzten Beitrag erläutert hat Walter Farber eine Methode gefunden, nach der das Nachporto bei Post ins Saarland errechnet werden kann. Auf dieser Rechnung basiert die folgende Formel:



Sie versagt aber bei der Post ab Mitte 1952. Ich möchte es am Beispiel dieser Postkarte an meinen Vater erläutern:



Das Briefporto vom Saarland in die BRD betrug 1954 weiterhin 30 Francs. In umgekehrter Richtung hatte man das Briefporto ab dem 01.07.1954 auf 40 Pfg. erhöht. Nach der angegebenen Formel müsste das Nachporto 15 Francs betragen:



Wie man sieht, sind aber „nur“ 12 Francs Nachporto ausgewiesen. Bei einer anderen Karte von Herrn Farber vom 22.12.1954 sind es sogar nur 10 Francs Nachporto.

Aus der Zeit nach Mitte 1952 sind bisher nur insgesamt 6 Nachporto-Belege ins Saarland bekannt. Daher ist es noch nicht möglich festzustellen, wie das Nachporto in dieser Zeit berechnet wurde.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 23.09.2018 18:44:28 Gelesen: 22775# 19 @  
Hallo zusammen,

nach den Nachportobelegen einmal ein paar nette Frankaturen. Heute die erste:



1954 erschien ein Satz mit drei großformatige Marken zum Marianischen Jahr. Es sind drei berühmte Mariengemälde der Maler Hans Holbein der Jüngere, Raffael und Dürer dargestellt.

Diesen Satzbrief schickte mein Vater aus dem Sommerurlaub an seinen Vetter, der gerade bei seiner Mutter zu Besuch war. Mit 30 Franc (Auslandsporto) ist der Brief in die Bundesrepuplik portogerecht.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 06.10.2018 09:57:06 Gelesen: 22653# 20 @  
Hallo zusammen,

heute eine Buntfrankatur meiner Mutter an meinen Vater:



Mit 30 Franc ist auch dieser Brief portogerecht. Abgestempelt am 5.5.55 ist er zusätzlich ein Schnapszahlbeleg. Die Uhrzeit 5 Uhr war in Limbach natürlich nicht möglich. Da war die Post noch geschlossen.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 17.10.2018 10:46:44 Gelesen: 22543# 21 @  
Hallo zusammen,

heute mal wieder ein Brief von meiner Mutter an meinen Vater:



Auch dieser Brief ist mit 30 Franc portogerecht.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 01.11.2018 11:43:02 Gelesen: 22415# 22 @  
Hallo zusammen,

ein weiterer Brief aus Limbach bei Homburg (Saar) vom 05.08.1954 an meinen Großvater (väterlicherseits). Die Frankatur ist typisch philatelistisch, aber mit 30 Franc ist auch dieser Brief portogerecht.



Meine Eltern haben in den Sommerferien 1954 die Großeltern bzw. die Geschwister und Verwandten meiner Mutter im Saarland besucht. Bestimmt haben sie mich dabei stolz herumgereicht. Am Tag, als der Brief aufgegeben wurde, war ich genau 5 Monate alt.

Viele Grüße
Volkmar
 
zockerpeppi Am: 02.11.2018 22:31:46 Gelesen: 22367# 23 @  
Ein Beleg ins Saarland:



Absender das Weingut Reichsgraf von Kesselstatt Hauptverwaltung Trier nach Mettlach an einen Mitarbeiter der Immobilienverwaltung von Villeroy & Boch.
Stempel Trier 2 vom 27.11.47 frankiert zu 24 Pfg für den einfachen Brief bis 20 Gramm, zu dem Zeitpunkt noch Inlandtarif.

beste Sammlergrüße
Lulu
 
volkimal Am: 18.11.2018 10:06:02 Gelesen: 22216# 24 @  
Hallo zusammen,

im Jahr 1950 feierte die Stadt Ottweiler ihr 400-jähriges Bestehen. Dazu gab es eine Briefmarke (MiNr. 296). Die Abbildung zeigt laut Michel den Rathausplatz mit Stadthaus und evangelischer Kirche. Dasselbe Motiv gibt es als Maximumkarte. Laut Wikipedia zeigt die Abbildung den "alten Turm", der 1410 als Bergfried errichtet wurde. Seit langem dient der Turm als Glockenturm der evangelischen Kirche von Ottweiler.



Gruß der Eltern meiner Mutter an die Eltern meines Vaters. Geschrieben am 13.07.1950 also noch vor der Hochzeit meiner Eltern im Sommer 1951. Die Marke auf der Bildseite trägt den Ersttagsstempel vom 08.07.1950. Diese Marke wurde beim Postkartenporto von 15 Franc berücksichtigt.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 30.11.2018 19:47:16 Gelesen: 22106# 25 @  
Hallo zusammen,

1949/50 gab es die ersten Postkarten mit eingedruckten Marken im Saarland. Die Inlandspostkarte zu 12 Franc hatte den Wertstempel Keramikerzeignisse. Hinter einigen Keramik-Artikeln sieht man den alten Turm der Benediktinerabtei Mettlach. Seit 1842 ist die Alte Abtei die Hauptverwaltung des internationalen Konzerns Villeroy & Boch.

Insgesamt gibt es drei normale Postkarten mit diesem Wertstempel. In meiner Familiensammlung ist aber nur die Postkarte P 39 vorhanden. Vielleicht gab es in der kleinen Post in Limbach keine andere Ausgabe.





Als Postkarte in die Bundesrepublik reichte das Porto von 12 Franc nicht aus und es mussten 6 Franc zugeklebt werden.

In den nächsten Beiträgen stelle ich die anderen saarländischen Ganzsachen aus meiner Sammlung vor.

Viele Grüße
Volkmar
 
hajo22 Am: 01.12.2018 09:29:47 Gelesen: 22076# 26 @  
Ganzsache P 36 (Frage-/Antwortpostkarte) gebraucht aus Saarbrücken 1957 nach Israel. Doppelpostkarte zusammenhängend.



oben : Rückseite der Antwortpostkarte
unten: Vorderseite der Fragekarte



oben : Rückseite der Fragekarte
unten: Vorderseite der Anwortpostkarte

Der Text auf der Antwortkarte (es geht um Philatelie) wurde nach Datumsangabe am 29.7.57 geschrieben, der Poststempel Tel- Aviv datiert mit dem 7.8.(9.?)57. Zum September paßt die Entwertung der im Voraus aufgeklebten Zusatzfrankatur von 15 F für Luftpostgebühr gestempelt am 21.9.57 in Saarbrücken. Die Tel Aviv-Stempel sind nahezu unleserlich.

Den runden Stempel auf der Antwortkarte neben der Anschrift kann ich nicht deuten. Vielleicht Zensur?

hajo22
 
volkimal Am: 01.12.2018 09:59:19 Gelesen: 22071# 27 @  
@ hajo22 [#26]

Hallo Hajo22,

eine sehr schöne Karte. Der Stempel kommt aus Tel Aviv Yafo und sieht so ähnlich aus wie dieses Exemplar:



Leider ist er so schlecht abgeschlagen, dass ich auch beim Datum nach dem jüdischen Kalender zu wenig erkennen kann.

7.8.1957 AD = 10 Av 5717
7.9.1957 AD = 11 Elul 5717

Das einzige Zeichen des jüdischen Monats, das im Stempel zu erkennen ist, sieht bei beiden Monatsnamen sehr ähnlich aus.

Siehe https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=150843#M95

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 16.12.2018 11:16:56 Gelesen: 21883# 28 @  
Hallo zusammen,

Im Beitrag [#26] zeigt hajo22 die Auslandsantwortkarte P 36. Hier ist das entsprechende Stück für das Inland P 35:



Postkarte meines Vaters an seinen Vetter Willi Matzat und die entsprechende Antwort. Willi war gerade bei meinen Großeltern in Bad Soden. Willi hat sein Studium in Frankfurt am Main fortgesetzt und wohnte wohl zunächst bei meinen Großeltern.

Ab dem 15.07.1955 war das Porto für die Post vom Saarland nach Deutschland auf 12 Francs herabgesetzt, so dass kein Zusatzporto mehr aufgeklebt werden musste wie bei den Karten im Beitrag [#25].

Viele Grüße
Volkmar
 
jokama Am: 20.01.2019 15:02:51 Gelesen: 21660# 29 @  
@ volkimal [#18]

Hallo volkimal,

ich habe in meinen Unterlagen eine Portotabelle gefunden, nach der betrug vom 1.5.51 bis 30.6.55 das Porto für eine Postkarte ins Ausland 18 ffr. Dann wäre 12 ffr Nachporto wieder richtig.

Tabellenausschnitt



Gruß
Manfred
 
volkimal Am: 20.01.2019 15:12:40 Gelesen: 21648# 30 @  
@ jokama [#29]

Hallo Manfred,

wieso passen dann die 12 Francs Nachporto? Deine Tabelle zeigt das Porto vom Saarland in die BRD. Die Karte im Beitrag [#18] wurde aber in umgekehrter Richtung von der BRD ins Saarland befördert. Dafür waren ab dem 01.07.1954 20 Pfg. vorgesehen.

Viele Grüße
Volkmar
 
jokama Am: 20.01.2019 18:27:36 Gelesen: 21628# 31 @  
@ volkimal [#30]

Hallo Volkmar,

da habe ich wohl die Erklärung von Herrn Farber zur Schlüsselzahl und der daraus errechneten Nachgebühr noch nicht verstanden.

Ich werde mich weiter bemühen.

Gruß
Manfred
 
volkimal Am: 10.02.2019 11:15:24 Gelesen: 21383# 32 @  
Hallo zusammen,

im Beitrag [#26] zeigt Hajo eine P 36 (Frage-/Antwortpostkarte) gebraucht aus Saarbrücken 1957 nach Israel. Von mir ebenfalls eine P 35 diesmal in die USA vom August 1955:





Den plattdeutschen Text von Herrn Ragué kann ich leider nicht richtig lesen. Pastor Ragué hat die Karte auf dem Weg zurück nach Deutschland vermutlich mit Luftpost geschickt und den entsprechenden Luftpostzuschlag aufgeklebt. Ich kenne die Luftpostsätze der USA leider nicht.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 03.03.2019 15:36:12 Gelesen: 21170# 33 @  
Hallo zusammen,

es geht weiter mit der P 41, erschienen im Jahr 1953:



Im Borek-Ganzsachenkatalog von Hans Meier zu Eissen heißt es bei dieser Karte:

Von der Kartennorm (148 : 105 mm) abweichend lagen zahlreiche Größen vor.

Diese beiden Karten haben die Maße 148 mm x 102 mm bzw. 151 mm x 102 mm.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 31.05.2019 09:31:21 Gelesen: 20513# 34 @  
Hallo zusammen,

nach einiger Zeit wieder einmal Post von der Bundesrepublik ins Saarland. Dort gab es folgende Portosätze:



Die Brief- und Einschreibegebühr wurden am 01.07.1954 erhöht. Es gab sie mit Sicherheit, aber davon ist leider kein Beleg von meiner Familie erhalten geblieben.





Am 15.07.1955 wurde dann das Porto vom Auslandsporto auf das Inlandsporto herabgesetzt. Das kann ich mit diesen beiden Postkarten zeigen, die mit vier Monaten Abstand aufgegeben wurden. Das Porto für Postkarten hatte sich von 20 Pfg. auf 10 Pfg. halbiert.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 15.06.2019 09:10:51 Gelesen: 20333# 35 @  
Hallo zusammen,

diese Karte sieht auf den ersten Blick genauso aus wie die Postkarte im letzten Beitrag. Es sind aber unterschiedliche Karten.



Bei dieser Postkarte vom 25.10.1955 fehlt beim Absendervermerk die vierte Punktzeile. Damit ist es nach Michel die Postkarte P 26. Die Karte im Beitrag [#34] war dagegen die P 19.

Viele Grüße
Volkmar
 
becker04 Am: 15.06.2019 17:44:29 Gelesen: 20304# 36 @  
Hallo zusammen,

habe noch eine kleine Drucksache gefunden, die 1950 von Elversberg nach Braunschweig - ausgerechnet in die Elversberger Straße - geschickt wurde.



Viele Grüße
Klaus
 
Lutwinus Am: 17.06.2019 11:22:09 Gelesen: 20237# 37 @  
Hallo Klaus,

motiviert durch Deinen Beitrag bezüglich des Elversberger Briefes in die Elversberger Strasse in Braunschweig habe ich die Strasse in google maps gesucht und festgestellt, daß es in Braunschweig ein ganzes Wohnviertel mit Straßen gibt, die nach Städten und Ortschaften im Saarland benannt sind. Merkwürdigerweise befinden sich in diesem besagtem Viertel auch eine Koblenzer Straße und eine Zweibrücker Straße - diese beiden Städte befinden sich jedoch in Rheinland Pfalz.

Um beim Thema zu bleiben - Elversberg wurde zum 01.01.1974 durch eine Gebiets- und Verwaltungsreform mit Spiesen zur heutigen Gemeinde Spiesen-Elversberg zusammengefaßt. Aus Spiesen ist der folgende überfrankiete Satzbrief mit Michel-Nr.: 255/59 (Hochwasserhilfesatz), der am 16.10.1948 als Einschreiben von Spiesen nach Wetter an der Ruhr lief.



Satzbriefe waren seinerzeit bei Sammlern sehr beliebt, auf portogerechte Belege wurde damals nicht so großen Wert gelegt.

Liebe Grüße Jörg
 
becker04 Am: 18.06.2019 14:33:04 Gelesen: 20205# 38 @  
Hallo zusammen,

habe hier noch einen Brief aus Saarbrücken nach Birkenfeld (Nahe) mit Zensurvermerk.



Nachstehend nochmal der Bedarfsbrief aus der SBZ, Dresden nach Wadern. Das Bild wurde leider in ein anderes Thema verschoben, gehört aber nach meiner Meinung hier besser her.



Viele Grüße
Klaus
 
noby Am: 22.06.2019 01:53:50 Gelesen: 20152# 39 @  
Zum Beitrag [#18] Nachgebühr ins Saarland:

Der Nachgebührstempel ist deutsch. Der deutsche Postbeamte hat aber die Notopfermarke mitgerechnet. Also fehlten nur 8 Pfennig + 50% sind 12 Pfennig (nicht Francs!).
Jetzt hatte der französische Postbeamte das Vergnügen die 12 Pf in Francs umzurechnen. Ich wette, er hat das gelassen und die Karte wurde ohne Nachgebühr zugestellt.
 
volkimal Am: 24.06.2019 19:59:56 Gelesen: 20107# 40 @  
@ noby [#39]

Hallo Noby,

eine interessante Erklärung. Ich werde mich einmal mit den Spezialisten der ArGe Notmaßnahmen darüber unterhalten.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 15.07.2019 10:19:59 Gelesen: 19977# 41 @  
Hallo zusammen,

einige Postkarten des Saarlandes sind in den Beiträgen 25 bis 33 vorgestellt worden. Dort lautet die Landesbezeichnung in den Briefmarken jeweils "Saar". Bei den beiden folgenden Karten ist es dagegen "Saarland". Interessant ist bei der ersten Karte die Reisebeschreibung meines Vaters ins Saarland.





P 43 ist ohne Währungsangabe, P47 ist mir der Währungsangabe "F" für Franc. Obwohl beide Karten die Landesbezeichung Saarland haben gehören sie eigentlich nicht zu diesem Thema. Ich will mit diesen beiden Karten nur erklären, was zu diesem Thema gehört und was nicht.

Am 1. Januar 1957 wurde das Saarland in die Bundesrepublik eingegliedert und verwendete als OPD Saarbrücken bis zum 5. Juli 1959 noch eigene Wertzeichen mit der Angabe Saarland. Alle Marken mit dieser Landesangabe gehören nicht mehr hierhin.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 31.07.2019 16:05:41 Gelesen: 19826# 42 @  
Hallo zusammen,

bis zum 28.02.1946 galt für Briefe ins Saarland der Inlandstarif von 12 Pfennig. Am 01.03.1946 wurde der Inlandstarif für Briefe von 12 auf 24 Pfennig verdoppelt. Drei Tage vorher, hat Onkel Walter diesen Brief an seine Eltern nach Limbach bei Homburg (Saar) geschickt:





Anstelle von Briefmarken ist der Brief aus Friedrichshafen mit einem Gebühr bezahlt Stempel freigemacht. Unten im Stempel ist das Porto von "12" (Pfennig) notiert.

Viele Grüße
Volkmar
 
Germanica Am: 24.09.2021 10:04:16 Gelesen: 12133# 43 @  
Bund Postkarte nach Saarland, nach-frankiert in Kaiserslautern

Hallo,

BRD postkarte von Balingen nach St. Jngbert, via Kaiserslautern

Balingen 10+2+2 pfg 11.9.1954 - 18 Uhr ->
Kaiserslautern 10 pfg 12.9.1954 - 19 Uhr ->
St. Ingbert 13.9.1954

Zu diesem Zeitpunkt galt das Saarland noch als Ausland (bis 14.7.1955) - postkarten 20 pfg. In diesem Fall wurde die Postkarte, unterfrankiert mit einem 10 Pfg Heuss und dem obligatorischen 2x2 Pfg Notopfer (Balingen stempel alle 3 marken wobei ich glaube, die zweite Notopfer marken überfrankierung sind??), auf der Durchreise durch Kaiserslautern mit einem neuen 10 Pfg Heuss aufgewertet um den korrekten Tarif zum Saarland nachzuholen.

Kann mir jemand erklären, wie oder wer sich möglicherweise die Freiheit genommen hat, dem Empfänger durch Anbringen des fehlenden Portos bei der Ankunft zu helfen, kein Strafporto zu bekommen ??


 
lueckel2010 Am: 24.09.2021 11:03:12 Gelesen: 12112# 44 @  
@ Germanica [#43]

Guten morgen,

zu Bundespost-Zeiten war auch der Groschen noch etwas wert.

Beim PA Kaiserslautern (Auswechselungspostamt mit der damals noch selbständigen Post des Saarlandes?), wurde der Fehlbetrag festgestellt. 10 Pfennig hat man dann dort nachfrankiert und per amtlichem Vordruck im Postkartenformat, der an den Absender geschickt wurde, von diesem eingezogen. Ob dabei "Strafporto" berechnet wurde, ist mir nicht bekannt.

2 x "Notopfer" (vom Absender verklebt) war nicht erforderlich. 1 x hätte gereicht.
 
bovi11 Am: 24.09.2021 11:12:25 Gelesen: 12105# 45 @  
@ lueckel2010 [#44]

Notopfer Berlin war auf Post ins Saarland gar nicht erforderlich, da die Karte ins (damalige) Ausland ging.
 
volkimal Am: 24.09.2021 11:14:59 Gelesen: 12104# 46 @  
@ lueckel2010 [#44]

Hallo Gerd,

du schreibst 2 x "Notopfer" (vom Absender verklebt) war nicht erforderlich. 1 x hätte gereicht.

Ich meine, dass bei Post ins Ausland keine Notopfermarke erforderlich war. Damit war sie auch nicht bei Post ins Saargebiet erforderlich (Auslandsporto vom 1.10.1948 bis zum 14.7.1955). Hier zwei entsprechende Belege:



Viele Grüße
Volkmar
 
lueckel2010 Am: 24.09.2021 11:21:02 Gelesen: 12103# 47 @  
@ bovi11 [#45]
@ volkimal [#46]

Danke für die Korrektur! Das war natürlich ein Denkfehler von mir.

Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
Germanica Am: 24.09.2021 12:37:54 Gelesen: 12072# 48 @  
@ lueckel2010 [#44]

Danke sehr.

Könnten Sie diesen Teil bitte näher erläutern, ich bin mir nicht sicher, ob ich verstehe, worum es bei diesem Verfahren geht. Warum hat die Bundespost es nicht einfach passieren lassen und stattdessen die Saar die Strafe übernehmen lassen ?
 
Germanica Am: 24.09.2021 12:39:29 Gelesen: 12071# 49 @  
@ volkimal [#46]

Danke, das war mir nicht bewusst, obwohl ich mir dieser Regel bewusst war. Ich schätze das Saarland/Ausland ist manchmal etwas unübersichtlich.

Hat jemand einen direkten Bezug zu Notopfer Regeln aus Saar, über den netten Notopfer-losen Karten gezeigt ?
 
jokama Am: 25.09.2021 13:59:15 Gelesen: 12035# 50 @  
@ Germanica [#43]

Hier eine Karte, mit der das Nachporto beim Absender eingefordert wurde



Gruß

Manfred
 
volkimal Am: 26.09.2021 10:59:34 Gelesen: 12010# 51 @  
@ Germanica [#49]

Hallo Germanica,

im Buch von Peter Harlos "Die Notopfer- und Wohnungsbaumarken 1948 - 1956" sind ein paar Verfügungen dazu abgedruckt. Einige Auszüge:

Amtsblatt Nr. 67 vom 22.11.1948:

"Die Abgabe auf Postsendungen wird auf alle Postsendungen im innerdeutschen Verkehr erhoben."

Verordnung vom 8.11.1948 §11:

"Die Abgabe wird auf folgende Postsendungen im Währungsgebiet erhoben..."

Damit ist der Fall eindeutig. Egal ob das Saarland als Deutschland oder als Ausland gilt, es gehört auf keinen Fall zum Währungsgebiet. Somit ist eindeutig keine Notopfermarke erforderlich. Dennoch findet man viele Belege ins Saarland. Zum Beispiel diese:



Beide Karten sind als Inlandskarte freigemacht und mit Nachporto belegt worden.

Viele Grüße
Volkmar
 
stampmix Am: 26.09.2021 11:59:14 Gelesen: 12003# 52 @  
@ volkimal [#51]

interessante Taxierungen - Im Mittel kommt's so einigermasssen hin.

Oder wurde hier in Francs taxiert?
 
volkimal Am: 26.09.2021 13:16:58 Gelesen: 11985# 53 @  
@ stampmix [#52]

Hallo,

die Bestimmung des Nachportos ins Saarland ist recht kompliziert. Schau einmal in die Beiträge [#17] und [#18]. Dort bin ich auf diese Frage eingegangen.

Viele Grüße
Volkmar
 
stampmix Am: 26.09.2021 13:41:03 Gelesen: 11979# 54 @  
@ volkimal [#53]

hallo Volkmar,

vielen Dank für den Hinweis und die Darstellung der Berechnung des Nachportos in [#17] .

Falls der Postbeamte beim Beleg [#18] die Notopfermarke versehentlich (?) mit angesetzt hat, würde wieder alles passen. ;-)

besten Gruß
Michael
 
jokama Am: 26.09.2021 14:23:02 Gelesen: 11968# 55 @  
Ich habe auf meiner Internetseite einige Briefe und Informationen zum sog. Postkrieg gesammelt.

Vielleicht interessiert es jemand.

Gruß

Manfred

[1] http://www.manfredkaiser.de/saar_45_pk.html
 
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