Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Philaseiten Spezial - Datenbank für Belege
Das Thema hat 51 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1   2   3 oder alle Beiträge zeigen
 
Cantus Am: 12.03.2017 15:30:02 Gelesen: 15043# 2 @  
@ Briefmarkentor [#1]

Hallo Marko,

ich glaube, dass so eine Datenbank nicht sinnvoll wäre, da es unter der allgemeinen Überschrift "Deutschland" einfach viel zu viele Sach- und Teilgebiete gibt, die alle zusammen in einer einzigen Datenbank zu einer furchtbaren Unübersichtlichkkeit führen würden. Alleine die Datenbank der Inflaseiten umfasst bereits mehr als 10.600 Belege und das nur für einen doch recht kurzen Zeitabschnitt. Das Thema "Deutsches Rech Inflationsbelege" umfasst dagegen bisher fast 6000 Beiträge, mehrheitlich hochgeladene Belege. Ich sehe da eine deutliche Diskrepanz zur Datenbank, denn offensichtlich laden zwar viele Sammler ihre Belege in die Datenbank hoch, sind aber nicht bereit, sich noch extra der Mühe zu unterziehen, die Belege zum Thema auch ins Forum hochzuladen. Und wenn ich zu einem bestimmten Thema Belege suche, dann gehe ich über die Suche-Funktion oder über das allgemeine Verzeichnis, das funktioniert weitgehend zufriedenstellend.

Viele grüße
Ingo
 
Richard Am: 12.03.2017 19:17:30 Gelesen: 14977# 3 @  
@ Briefmarkentor [#1]

Hallo Marko,

Dein Beitrag wird oft gelesen, aber ausser von Ingo nicht beantwortet.

Vielleicht schreibst Du Deine Gedanken erst einmal in ausführlicher Form. Wie beim Hausbau muss erst einmal ein Architekt einen Plan zeichnen, damit ein erster Eindruck der Umrisse des Hauses sichtbar werden.

Wichtig ist zum Beispiel, welche Daten zu jedem Beleg gefordert werden, wer diese eingibt und ob die Eingaben kontrolliert werden und unter welcher Deiner Vorgaben die Sortierungen und die Abrufe der Belege in der Datenbank erfolgen sollen.

Wenn ich eine solche Idee hatte wie die Stempel-Datenbank, gab es zunächst einmal einen Entwurf von 3-5 Seiten A-4 und dann wurde intern und danach in einem etwas grösseren Kreis diskutiert.

Schöne Grüsse, Richard
 
Briefmarkentor Am: 13.03.2017 10:24:27 Gelesen: 14885# 4 @  
@ Richard [#3],

Ohne in die Tiefe einer möglichen Gliederung einer Datenbank zu gehen, möchte ich meine Gedanken darlegen, welchen Nutzen eine Datenbank bringen kann:

- Für den Portostufensammler eine Dokumentation, was es aus den verschiedenen Zeiträumen alles an Portostufen gab und welche Postwertzeichen dafür tatsächlich verwendet wurden. Außerdem lässt sich bei entsprechender Datenmenge eine Aussage über die Häufigkeit ableiten.

- Für den Heimatsammler eine Übersicht, was es alles an Belegen zu seinem Sammelgebiet gibt.

- Für den an Postwertzeichen interessierten einen Übersicht, ab wann und bis wann ein bestimmtes Postwertzeichen tatsächlich im Postverkehr genutzt wurde, oder in bestimmten Gegenden vielleicht auch gar nicht.

- Für den Sammler von R-Zetteln eine Dokumentation, wann welche R-Zettel wo verwendet wurden.

- Gemachte Belege von Sammlern und entsprechende Korrespondenzen lassen sich nachvollziehen.

- Auch Historiker hätten bei entsprechender Datenmenge eine sicherlich wertvolle Fundgrube.

Dies sind nur einige Gedanken von mir zu dem Nutzen, den man aus einer gut aufgebauten Datenbank ziehen könnte. Wie gesagt, es geht noch nicht darum, wie diese genau aussehen soll. Ich möchte in einem ersten Schritt nur wissen, ob ich hier naive Vorstellungen hege oder ob es aus der Sicht anderer Sammler einen tatsächlichen Mehrwert geben wird.

Viele Grüße

Marko
 
Cantus Am: 13.03.2017 15:33:24 Gelesen: 14826# 5 @  
@ Briefmarkentor [#4]

Hallo Marko,

das sind viele verschiedene Ideen, die, in einer einzigen Datenbank vereint, nur schwer realisierbar sein dürften. Ich will das an zwei Beispielen belegen.

Heimatsammlung

Meine Heimatsammlung umfasst ein Gebiet von etwa 20 x 30 km mit knapp 140 einzelnen Ortschaften oder Siedlungsgebieten. Eines der kleinsten davon ist Zollbrücke, ein einzelner Ort mit eigenem Ortsschild und zuletzt 9 ständigen Einwohnern, von dem es aber in der Vergangenheit dennoch Poststellenstempel gab. Sammler, die sich mit der postalischen Vergangenheit dieser Region beschäftigen, also mit Postbelegen und nicht nur mit Ansichtskarten, gibt es nur zwei, einen Sammler in Neuhardenberg und mich, wobei ich inzwischen davon ausgehe, dass mein Bestand der umfangreichere von uns beiden ist. Wenn ich nun wissen möchte, von wo wann welche Poststücke abgesandt worden sind, greife ich bei mir ins Regal, eine externe Datenbank brauche ich dafür nicht.

Ich möchte auch bezweifeln, dass es hier im Forum Sammler gibt, und nur die würden ja als potentielle Versorger der Datenbank in Frage kommen, die zu den vielen kleinen Ansiedlungen des mittleren Oderbruches echt gelaufene/verwendete postalische Belege besitzen und auch noch bereit sind, sie in die Datenbank hochzuladen. Die Planung eines externen Datenbankprojektes macht daher aus meiner Sicht keinen Sinn.

Portostufen und dafür verwendete Postwertzeichen

Wenn Briefe heute oder früher verschickt werden und dafür Briefmarken verwendet werden/wurden, so geschieht das üblicherweise mit den massenhaft vorhandenen Marken der Dauerserien, denn diese werden vorrangig an die Postkunden ausgegeben, es sei denn, man verlangt extra nach Sondermsrken und bekommt sie auch noch, denn sie sind ja nicht überall vorrätig. Belege mit diesen Massenfrankaturen werden aber in aller Regel nicht mehrfach gesammelt und auch nicht in die Datenbank hochgeladen. Wie willst du dann aber anhand der Daten in der Datenbank zu einem realistischen Ergebnis über die Häufigkeit verwendeter Postwertzeichen kommen?

Viele Grüße
Ingo
 
Magdeburger Am: 13.03.2017 18:39:03 Gelesen: 14774# 6 @  
@ Briefmarkentor [#4]

Hallo Marko,

ich halte von solch einer Datenbank nicht sehr viel!

Warum?

Alleine schon alles mögliche zu einem Beleg erfassen zu wollen, ist eine Herausforderung. Selbst schon bei kleinen Zeiträumen. Dazu kommt noch, das bspw. in klassischen Bereich noch gar nicht alles erforscht ist. Spontan fallen mir dazu die Typen der ganzen preussischen Paketzettel ein.

Weiterhin ist es hier und da unmöglich, Belege eindeutig zeitlich zu erfassen. Belege ohne Stempel oder ohne Jahreszahl, wenn kein datierbarer Inhalt mehr vorhanden ist, dürfte hier eine Rolle spielen.

Ich sehe es eher so wie Ingo: Ich baue mir meine eigene Datenbank und bin so in der Lage, jeden Beleg zu finden bzw. zu prüfen und ggf. mit zu erfassen. Fehlt ein Datenfeld, kann ich es im nachhinein einbauen. Weiterhin ist es auch so, dass ich meine Datenbanken an meine persönlichen Interessen anpassen kann und nicht ggf. Kompromisse zu machen, was, wie, wo stehen muß.

Auch sollte darüber nachgedacht werden, welche Speicherkapazitäten benötigt und welche daraus resultierenden Kosten dafür entstehen und schlußendlich auch finanziert werden müssen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
StefanM Am: 14.03.2017 11:43:23 Gelesen: 14698# 7 @  
Die Datenbank für Belege gibt es doch schon! Und zwar sind die Philaseiten selbst eine solche Datenbank!

Mit einer Suche findet man schnell Belege aus dem interessierenden Sammelgebiet.

Wer andere animieren möchte auch Belege eines bestimmten Gebietes zu zeigen, der muß eigentlich nur einen Thread aufmachen, diesen interessant befüttern und so auch andere Sammler gewinnen um dort etwas einzustellen.

Etwas, was "unsere Datenbank" hier verbessern könnte, wären ausgefeiltere Suchmöglichkeiten um schneller in einem langen Thread die gerade interessierenden Postings finden zu können.
 
Briefmarkentor Am: 14.03.2017 12:14:46 Gelesen: 14682# 8 @  
@ StefanM [#7]

Hallo Stefan,

ein Forum als solches ist eben keine Datenbank.

Suche zum Beispiel auf den Philaseiten.de unter Suche / Volltextsuche nach "Torgelow". Dir werden dann 70 Treffer angezeigt. Wenn du alle 70 Treffer durchgehst, hast du vielleicht nach zwei oder drei Stunden alle betreffenden Belege gesehen.

Gibst du den selben Begriff bei Inflaseiten.de ein, erhältst du innerhalb von zwei Sekunden vier Belege angezeigt. Diese kannst du dann nach weiteren Kriterien, zum Beispiel nach Portostufen oder Verwendungszeiträumen gliedern.

Wie einer Suche nach speziellen Belegen aus größeren Orten ausarten kann, wirst du dir sicher vorstellen können. Und jeden Tag wächst der Datenbestand hier im Forum.

Viele Grüße

Marko
 
Briefmarkentor Am: 14.03.2017 12:36:10 Gelesen: 14671# 9 @  
@ Cantus [#5]

das sind viele verschiedene Ideen, die, in einer einzigen Datenbank vereint, nur schwer realisierbar sein dürften

Hallo Ingo,

schon heute ist die Inflaseiten.de so gestaltet, dass nach folgenden Kriterien gefiltert werden kann:

- von
- nach
- Datum / Zeitraum
- nach dem Erfasser (Benutzername)
- Verkehrsart / Versandart
- Gewicht
- Volltextsuche

Ich möchte auch bezweifeln, dass es hier im Forum Sammler gibt, und nur die würden ja als potentielle Versorger der Datenbank in Frage kommen, die zu den vielen kleinen Ansiedlungen des mittleren Oderbruches echt gelaufene/verwendete postalische Belege besitzen und auch noch bereit sind, sie in die Datenbank hochzuladen

Meiner Meinung nach machst du hier den Fehler, eine Datenbank auf eines deiner Sammelgebiet zu beschränken, welches sehr regional ist. Eine Datenbank aber ist ein langfristiges Gemeinschaftsprojekt, mit dem den Sammler in der Zukunft eine gute Datengrundlage gelegt werden kann.

Nach deiner Argumentation dürften du und ich auch keine Stempel in den Philastempel.de hochladen. Wer außer mir hat schon diese Stempel und interessiert sich außerdem für dieses Sammelgebiet? ;-)

Viele Grüße

Marko
 
StefanM Am: 14.03.2017 13:52:45 Gelesen: 14632# 10 @  
@ Briefmarkentor [#8]

Suche zum Beispiel auf den Philaseiten.de unter Suche / Volltextsuche nach "Torgelow". Dir werden dann 70 Treffer angezeigt. Wenn du alle 70 Treffer durchgehst, hast du vielleicht nach zwei oder drei Stunden alle betreffenden Belege gesehen

Genau! Und das ist der Grund meiner Anmerkung zur Verbesserung der Suchmöglichkeiten!
Vielleicht lässt es sich einfacher realisieren gute Suchmöglichkeiten einzubauen, ggf. ergänzt um geeignete Darstellungsmöglichkeiten, als ein kompletes Datenbankprojekt.

Ich wollte die Idee nur in den Raum werfen, um auch in dieser Richtung nachzudenken.

Gruß
stefan
 
olli0816 Am: 14.03.2017 13:54:50 Gelesen: 14628# 11 @  
Ich bin im Grunde absolut kein Gegner solcher Datenbanken, aber denke, die Ausführung ist sehr kostenintensiv und noch arbeitsintensiver. Gut, Speicherplatz wird nach wie vor immer billiger und die Rechenpower relativiert hier sicher auch in Zukunft immer mehr die Kosten, aber der Aufbau und die Pflege ist fast endlos.

Alleine: Wie will man die Gebiete aufbauen? Wer macht das alles und wo kommt das Material her? Dann die Bestimmung der Gebiete: Wie will man das aufbauen?

Datenbanken benötigen eine gewisse Struktur und je mehr man verändert, weil gerade mit der Programmierung und den fachlichen Feinheiten der Briefe/Briefmarken wird es ständig Änderungen geben. Dann ist Deutschland (wenn man sich darauf beschränken möchte) in seinen Grenzen in der Geschichte sehr variabel gewesen. Man kann hier natürlich großzügig sein und sagen, z.B. das Memelgebiet gehört dazu, weil es im Michel zu Deutschland gezählt wird.

Was wäre mit Briefen von sagen wir Uruguay nach Bayern? Für einen Bayernsammler sicher sehr interessant, weil Kurosität. Umgekehrt für einen Sammler aus Uruguay auch interessant.

Datierbarkeit der Briefe wurde schon genannt. Dann Verfälschungen (davon gibts bekanntlich einiges) oder sogar Ganzfälschungen? Fälschungen zum Schaden der Post?

Ich schätze, letztendlich wird es uferlos, obwohl so ein Archiv etwas feines hätte. Aber die Dauer, bis es so toll wird wie Du dir das vorstellst, würde weit in der Zukunft liegen. Man darf nicht vergessen, obwohl es hier insgesamt viele Teilnehmer gibt, diese nur einen kleinen Bruchteil des Materials besitzen, was zur Abdeckung reichen würde. Und diejenigen, die viele Sachen besitzen und das Wissen, haben häufig nicht die Zeit, alle Belege einzuscannen die sie haben und dann noch zu klassifizieren. Daneben brauchts auch ein paar, die das prüfen und entsprechend bestätigen.

Ich hoffe, ich klinge nicht zu negativ. Die Idee ist theoretisch gut, aber in der Praxis bin ich mir nicht sicher, ob sie annähernd so realisierbar wäre wie Du es dir vorstellst. Ich würde mich aber gerne irren.

Hier haben ein paar Leute z.B. alles registriert, was sie zu Bremen bekommen konnten:

http://www.bremen-archiv.de/

Ein sehr kleines Gebiet mit eine Handvoll Marken und eng umgrenzten Material. Wirklich eine richtig gute Datenbank, wie ich finde. Ich möchte aber nicht wissen, wie viel Arbeit die reingesteckt haben. Und jetzt stelle dir das für alle Epochen nur für Deutschland vor. Ziemlich erschreckend, oder?
 
Briefmarkentor Am: 14.03.2017 14:29:13 Gelesen: 14610# 12 @  
@ olli0816 [#11]

Das Archiv von Bremen ist ja nun seit fast einem Jahr am Start und ein gutes Beispiel, was man schaffen kann.

"Ich schätze, letztendlich wird es uferlos, obwohl so ein Archiv etwas feines hätte."

Der Begriff uferlos trifft es ganz gut. Bei entsprechender Mitarbeit hätten wir dieses Phänomen aber auch bei den Philastempeln.de. Schätzen wir die Postanstalten in Deutschland ganz grob auf 16.000 die seit 1850 bis heute betrieben wurden, jeweils mit zwei Stempelgeräten und dokumentieren für jeden Monat einen Stempelabschlag. Dann landen wir bei 64.128.000,00 Stempelabschlägen nur für Deutschland. Theoretisch möglich, praktisch aber unwahrscheinlich. Seit 2012 bis heute wurden "nur" rund 169.000 Abschläge dokumentiert.

Wie ich im Beitrag [#1] geschrieben habe, wollte ich aber lediglich wissen, ob die Forennutzer einen Mehrwert für das Forum aus einer erweiterten Datenbank sehen. Dem scheint nicht so zu sein. Ich bin mir aber sicher, dass solche Datenbanken in Zukunft kommen werden.

Viele Grüße

Marko
 
Eilean Am: 14.03.2017 14:55:30 Gelesen: 14591# 13 @  
@ Briefmarkentor [#12]

Ich denke auch, dass ganz Deutschland einfach zu groß ist zum erfassen, mit allen Zeiten und Besonderheiten. Dieses darzustellen, dafür gibt es Ausstellungssammlungen im Kleinen und die verschiedenen Themen hier auf philaseiten.

Uferlos passt wirklich, ich erahne alleine schon bei den Münchner Handstempeln ein Sammelgebiet, dass mir nie enden wird. Und das nur von 1945 bis 2001.

Portostufen, Portoperioden, etc. aus allen Zeiten: Dafür braucht es Kataloge, keine Belegdatenbanken. Einzelbelege werden hier ja in den unterschiedlichsten Ausprägungen gezeigt. Wo finge man denn an, wo hörte man auf: Gehört alles, was jemals einen Stempel bekommen hat dazu oder nur Briefe?

Gruß
Andreas
 
Michael D Am: 14.03.2017 22:07:32 Gelesen: 14495# 14 @  
@ Briefmarkentor [#12]

Das Archiv von Bremen ist ja nun seit fast einem Jahr am Start und ein gutes Beispiel, was man schaffen kann.

Das Archiv umfasst ausschließlich mit Marken frankierte Bremen-Briefe der klassischen Periode. Wenn solche Briefe am Markt auftauchen, was aufgrund ihrer übersichtlichen Zahl gut verfolgt werden kann, werden sie schon seit Jahrzehnten aufmerksam registriert, so dass der Weltbestand an solchen Briefen vermutlich zu über 95% bekannt ist.

Wenn man alleine versuchen würde, die markenlosen Bremen-Briefe jener Periode zu erfassen, sähe es schon ganz anders aus.

Gruß
Michael
 
wuerttemberger Am: 15.03.2017 10:36:50 Gelesen: 14424# 15 @  
@ Eilean [#13]

Portostufen, Portoperioden, etc. aus allen Zeiten: Dafür braucht es Kataloge, keine Belegdatenbanken.

Kataloge sind genau dafür ungeeignet, denn das bedeutet diese Vielfalt in ein Schema zu pressen, das absolut untauglich ist für eine große Anzahl von Belegen. Daran scheitert jedes Mal der Michel-Briefe-Katalog. Viele Bewertungen haben mit der Realität nicht im Entferntesten was zu tun und müßten gestrichen werden. Das zeigt sich vor allem im Bereich Altdeutschland. Aber auch in anderen Bereichen sind die pauschalen Bewertungen oft abseits der Realität.

Gruß

wuerttemberger
 
Briefmarkentor Am: 15.03.2017 11:21:03 Gelesen: 14403# 16 @  
Hallo allerseits,

ich bin schon ein wenig enttäuscht, dass hier gar nicht auf meine Eingangsfrage eingegangen wird. Keiner der bisherigen Beitragsschreiber hat sich mit möglichen zukünftigen Vorteilen / Nutzen für die Forenteilnehmer auseinandergesetzt. Auch habe ich den Eindruck, dass das Potential einer Datenbank ganz allgemein wenig bekannt scheint. Stattdessen wurde sofort mit organisatorischen Themen argumentiert, obwohl ich im Eingangsbeitrag darauf hingewiesen habe, dass diese Fragen noch gar keine Rolle spielen. Schließlich handelt es sich doch nur erst einmal um einen Denkansatz.

Oder habe ich die bisherigen Beiträge falsch interpretiert?

Viele Grüße

Marko
 
wuerttemberger Am: 15.03.2017 12:32:52 Gelesen: 14374# 17 @  
@ Briefmarkentor [#16]

Natürlich hat so eine Datenbank einen Nutzen. Zuerst kann man sich einen Überblick verschaffen, wie ein typischer Beleg aus dem jeweiligen Gebiet und Portoperiode auszusehen hat. Mit zunehmender Belegzahl kann man auch statistische Angaben über die Häufigkeit machen. Das wird aber sehr lange dauern und es müssen auch einfachste Belege erfasst werden, damit man wirkliche Besonderheiten erkennen kann. Daraus folgt, dass der Nutzen mit dem Arbeitsaufwand korreliert und der ist nicht unbeträchtlich.

Gruß

wuerttemberger
 
22028 Am: 15.03.2017 13:49:55 Gelesen: 14342# 18 @  
@ Briefmarkentor [#16]

Du kannst ja schon mal anfangen die entsprechenden Datenbankfelder (unterschiedlich nach Numerisch, Alphanumerisch, Y/N und Text, Währung etc.) welche Dir vorschweben zu notieren. Evtl. melden sich dann Sammler die eigene Vorschläge haben was man so als Datenfelder haben müsste. Eine Datenbank beginnt immer mit der Struktur, Sortierfolgen und die Logik dahinter ist zunächst zweitrangig.

Man kann auch darüber nachdenken dass jeder Nutzer nur Zugriff auf seine "Privatfelder" wie Kaufpreis, Währung, Lieferant/Verkäufer etc) hat und die allgemeinen Felder für jeden sichtbar sind, programmiertechnisch ist vieles möglich.
 
Cantus Am: 15.03.2017 14:40:30 Gelesen: 14314# 19 @  
Hallo Marko,

sei doch mal ehrlich und gib zu, dass du eigentlich nur ein Nachschlagewerk suchst, mit dem du dein spezielles Sammelgebiet (der äußerste Nordosten von Mecklenburg-Vorpommern und der nur innerhalb eines sehr kurzen Zeitabschnittes) vertiefen und gegebenenfalls ergänzen kannst. Ich weiß ja, das du in verschiedenen Foren immer wieder Belege dazu zeigst, ohne wirklich viele zielführende Antworten dazu zu bekommen, und nun hoffst du, dass die von dir vorgeschlagene Datenbank da Besserung bringen könnte. Ich glaube aber nicht, dass dein Wunsch sich durch so ein Datenbankprojekt wirklich erfüllen könnte.

Du bist mit absoluter Sicherheit der Einzige, der eine ganze Reihe von Belegen oder Abstempelungen zu deinem Thema und Sammelgebiet besitzt. Und um bei deinem Beispiel "Torgelow" zu bleiben, außer dir und mir dürfte nur den allerwenigsten hier im Forum der Name überhaupt bekannt sein, geschweige denn, dass sie wissen, wo sich dieses Städtchen befindet. Und philatelistisch ist diese Region auch so etwas wie ein Niemandsland für den Normalsammler, gibt es dort doch weit und breit keinen Briefmarkenhändler oder Auktionator, der Belege aus der Region anbieten würde.

Der erste Briefmarkenhändler, der auch Belege führt (der Händler in Rostock handelt nur mit losen Briefmarken), hat seinen Laden in Schwerin und ist eine Zweigstelle eines Hamburger Händlers. Das ist doch verdammt weit weg von der polnischen Grenze und von dem Gebiet, das du sammelst. Du hast mir einmal gesagt, dass man zur Suche nach passenden Belegen zu den Tauschabenden der Vereine in der Region gehen müsse, aber ich glaube, dass das, wenn überhaupt, nur ganz vereinzelt von Mitgliedern dieses Forums auch tatsächlich getan wird.

Bei dem von dir angedachten Datenbankprojekt würde es dann voraussichtlich so sein, dass rund 98 % aller Belege, die dort zu deinem Thema hochgeladen werden, von dir selber stammen, dafür aber brauchen wir keine neue Datenbank. Oder interessierst du dich tatsächlich für die Häufigkeit von Belegen aus dem Oderbruch, aus Sachsen, Ostfriesland oder Baden-Württemberg?

Viele Grüße
Ingo
 
becker04 Am: 15.03.2017 14:47:01 Gelesen: 14312# 20 @  
Hallo zusammen,

ich finde den Anstoß von Marko erstmal nicht schlecht.

Natürlich keine Datenbank für ganz Deutschland, sondern jeweils eine für eng begrenzte Zeiträume oder Gebiete. So z.B. Deutsches Reich 1871 bis 1906 oder Deutsche Gebiete von Bayern bis Württemberg, Bizone, französische Zone, SBZ usw. Das "Gerippe" einer solche Datenbank sollte durch die Inflaseiten eigentlich vorhanden sein.

Belege sind Zeitdokumente die man für die Nachwelt erhalten sollte, so ist meine Meinung. Ich würde mich bei so einem Projekt sofort beteiligen, soweit es meine Sammelgebiete betrifft.

Gruß
Klaus
 
Briefmarkentor Am: 15.03.2017 15:02:00 Gelesen: 14298# 21 @  
@ Cantus [#19]

Hallo Ingo,

seien wir mal ehrlich, ein so kleinkariertes Denken habe ich dir gar nicht zugetraut. Nein, es geht mir nicht um mein Gebiet, welches lediglich 190 Jahre deutscher Postgeschichte der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachen und Teilen Polens umfasst.

Es geht mir um die Zukunft der Philatelie und wie man zukünftigen Sammler eine Datenbasis liefern kann, ohne sie auf alte literarische Titel zu verweisen, die dann eh nicht am Markt erhältlich sind. Da die Zahl der Sammler sinkt und die Alten ihr Wissen oft mit ins Grab nehmen, wird es Zeit für Überlegungen, wie man Wissen weit ab von Verbänden zeitgemäß sichert.

Viele Grüße

Marko
 
Cantus Am: 15.03.2017 15:23:04 Gelesen: 14280# 22 @  
@ Briefmarkentor [#21]

Hallo Marko,

nichts für ungut, dann habe ich deine Äußerungen leider falsch interpretiert. Dazu gelten dann aber weiterhin meine Einwände, wie ich sie in Beitrag [#5] formuliert habe. Möglicherweise ließe sich so ein Datenbankprojekt in dem Rahmen, wie hier gerade von becker04 vorgeschlagen wurde, für regional und/oder zeitlich begrenzte Bereiche umsetzen, allerdings habe ich große Zweifel daran, dass sich genügend Sammler finden, um geeignetes Material hochzuladen und zusätzlich noch Beiträge im Forum zu bringen. Und wer sollte festlegen, welche Themenbereiche in welcher Abfolge bedient werden sollen?

Viele Grüße
Ingo
 
Briefmarkentor Am: 15.03.2017 15:30:00 Gelesen: 14273# 23 @  
@ Cantus [#22]

Ingo, bitte lies noch einmal den Beitrag [#1]. Es geht primär darum, ob, und wenn ja, welchen Vorteil heutige und zukünftige Forennutzer aus einer Datenbank haben und ob eine Umsetzung sinnvoll wäre. Und ob das Forum daraus einen Nutzen haben kann. Wenn man dann der Meinung ist, dass eine Datenbank sinnvoll ist, kann man sich über deren Gestaltung und Handhabung unterhalten.

Viele Grüße

Marko
 
bignell Am: 15.03.2017 18:50:09 Gelesen: 14215# 24 @  
@ Briefmarkentor [#1]

Hallo Marko,

was möchtest Du mit dieser Datenbank bewirken? Belege erfassen ist meiner Meinung nach zu unspezifisch, da die Motivation Belege zu sammeln sehr unterschiedlich ist.

Dein Beispiel Inflaseiten: Hier geht es darum Portoperioden zu belegen. Der kurze Zeitraum der Inflation vereinfacht das zusätzlich, da sich keine Ländergrenzen verschoben haben oder Länder entstanden / untergegangen sind.

Meine Motivation Belege zu sammeln liegt in der Geschichte die diese erzählen (das "Warum"), Portoperioden sind für mich Nebensache.

Bayern klassisch ist der grosse Spezialist was Laufwege betrifft.

Viele schätzen Belege aufgrund seltener Frankaturen, andere lieben seltene Destinationen.

Es gibt ein eigenes Thema "Zurück und nachgeschickt" das sich mit Belegen beschäftigt, die nicht auf einfachem Wege zugestellt werden konnten.

Manche Belege wurden von der Post nicht befördert (FDC, ETB, etc).

Würde man versuchen all das in eine Datenbank zu quetschen, würde es meiner Meinung nach nicht funktionieren. Technisch schon, das wäre nicht das Problem, aber die Motivation sich damit zu beschäftigen wäre - denke ich - sehr gering, da jeder zu seinem Themengebiet wenig finden würde, aber viele Informationen erfassen müsste / sollte, die für ihn bedeutungslos sind. Deshalb denke ich müsste das Ziel der Datenbank vorher festgelegt werden, ansonsten droht wie von Dir angesprochen der Datenfriedhof.

Lg, harald
 
Cantus Am: 15.03.2017 23:24:51 Gelesen: 14132# 25 @  
@ Briefmarkentor [#23]

Hallo Marko,

die ganzen Überlegungen und auch Fantastereien über Sinn und mögliche Ziele einer Belegedatenbank werden immer noch auf der von dir gewünschten Basis geführt, dass man das Ganze von ganz hinten aufrollt. Was ich damit sagen will ist, dass die logischerweise notwendige Finanzierung so einer Datenbank nicht vorab geklärt werden soll, obwohl das die absolute Voraussetzung dafür wäre, ob und wie welche gewünschte Datenbank möglicherweise gegründet und einem laufenden Betrieb unterworfen werden soll. Natürlich kann man sich irgendwelchen Träumereien hingeben, ich halte das aber bei diesem Thema für ausgesprochen weltfremd.

Die notwendige Komplexität einer Belegedatenbank dürfte ein Vielfaches dessen erfordern, was bisher für die Gründung und den Dauerbetrieb der Inflaseiten und die Stempeldatenbank sowohl an personellen als auch an finanziellen Ressourcen notwendig ist. Hinzu kommt, dass es beispielsweise zwar Fachleute für die beiden genannten Datenbanken im Forum gibt, wo aber sollen die vielen Fachleute herkommen, die erforderlich sind, um sämtliche der umfänglichen Angaben, ohne die so eine Belegedatenbank keinen Sinn machen würde, regelmäßig einer fachlichen Prüfung unterziehen, die jeder externen Kontrolle standhält?

Und was die Finanzierung betrifft, für die vorab notwendigen Planungsaufgaben, für die mit Sicherheit komplexe und zeitaufwendige Programmierung der Datenbank sowie für den folgenden Dauerbetrieb wären nach meiner Einschätzung weit über 100.000 Euro erforderlich. Wer soll das bezahlen? Willst du etwa das Ganze finanzieren? Auch die Variante, dass sich Mitglieder der PhilaSeiten verpflichten, zur Finanzierung so einer Datenbank über lange Zeit monatlich aus dem eigenen privaten Einkommen regelmäßige Beiträge von mindestens 100 Euro spenden, stets vor dem Hintergrund, dass das Ganze für die jeweils eigene Sammlung nur von geringem Wert wäre, wäre zwar denkbar, ist aber höchst unwahrscheinlich.

Wenn aber weder das notwendige Fachpersonal langfristig zur Verfügung steht noch die voraussichtlich erforderliche Dauerfinanzierung gesichert ist, dann ist jeder Gedankenaustausch über Sinn und Ziel der von dir angeregten Datenbank sinnlose Zeitverschwendung, die viel besser mit interessanten Beiträgen im Forum gefüllt werden könnte.

Viele Grüße
Ingo
 
Briefmarkentor Am: 16.03.2017 06:44:35 Gelesen: 14102# 26 @  
@ Cantus [#25]

Hallo Ingo,

was soll ich mich über Zahlen unterhalten, bzw. Kosten produzieren, wenn in einer Diskussion vorweg geklärt werden kann, ob ein solches Unterfangen überhaupt gewünscht und gewollt ist. Aus der überwiegenden Anzahl der Antworten meine ich eine Ablehnung dieses Gedankenspieles herauslesen zu können. Das ist doch nichts Schlimmes. Ich habe meinerseits eine Frage in den Raum geworden und muss mich zukünftig nicht damit grämen, dies nicht getan haben. Somit können wir dieses Thema beenden und ich freue mich auf viele weitere Beiträge zu anderen Themen von dir.

Viele Grüsse

Marko
 

Das Thema hat 51 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1   2   3 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.