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Thema: Indien: Echt gelaufene Belege
drmoeller_neuss Am: 04.03.2015 16:10:50 Gelesen: 39487# 1 @  
Eigentlich passt dieser Brief von Kalkutta (Kolkata) aus Indien nach Charlottenburg auch unter das Thema "Indien", alleine angesichts des tollen Entwertungsstempels vom 06. August 1895. Drei Tage später hat der Brief das Seepostamt in Kalkutta erreicht und war etwa drei Wochen später schon in Charlottenburg (Bestellt vom Postamte 2 am 27.08.95).

Heute brauchen Briefe aus Indien eher länger, vier bis sechs Wochen sind keine Seltenheit.



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Die Poststempel Berlins"]
 
muemmel Am: 17.03.2017 23:46:49 Gelesen: 36798# 2 @  
Liebe Forumler,

heute erhielt ich die folgenden Abbildungen von einem Beleg aus Bombay nach Weimer:



Die Marke zu 2 Annas + 6 Ries war wohl für den Standardbrief ins Ausland vorgesehen und wäre damit portorichtig frankiert. Nun wurde die Marke auf der Rückseite verklebt, was man in Weimar anscheinend übersehen hatte. Der Nachportostempel von Weimar ist belegt. In Blau wurden 400 (Mark ?) Nachporto erhoben und was hat es mit dem Vermerk "T 30????" auf sich?

Das Datum des Bombaystempels dürfte der 21.1.1922 sein:



Wer kann mehr dazu sagen/schreiben?

Schönes Wochenende
Mümmel
 
Manne Am: 18.03.2017 09:30:38 Gelesen: 36766# 3 @  
Hallo,

ein Luftpost-Brief aus Bombay an die Fa. Schmid-Schlenker, leider ist der Stempel nicht richtig lesbar.

Gruß
Manne


 
Cantus Am: 18.03.2017 11:33:37 Gelesen: 36750# 4 @  
@ Manne [#3]

Hallo Manne,

das mit dem Stempel scheint Methode zu sein, denn bei meinem Brief ist es nicht viel besser. Alleine aus dem Ausgabezeitraum der Marken (1965 bis 1979) lässt sich herleiten, wann dieser Brief nach Prag frühestens abgesandt worden sein kann.



Mi. 393, 397, 788

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 19.04.2017 12:56:00 Gelesen: 36518# 5 @  
Hier eine etwas ältere Briefvorderseite aus Bombay, gelaufen nach Falkensee, westlich von Berlin, mit netter Werbung für ein Koffergrammophon, wie ich in meiner Jugend auch eines besessen hatte.



Viele Grüße
Ingo
 
Saguarojo Am: 19.04.2017 14:04:23 Gelesen: 36505# 6 @  
Brief innerhalb von Indien vom 23.5.1981



Gruß

Joachim
 
Manne Am: 21.04.2017 10:02:32 Gelesen: 36478# 7 @  
Hallo,

ein Luftpost-Brief aus dem Jahr 1966, Stempel schlecht lesbar und die Briefmarken auf der Rückseite des Briefes. Empfänger war die Fa. Schmid-Schlenker in Bad Dürrheim.

Gruß
Manne


 
Cantus Am: 23.11.2017 02:53:21 Gelesen: 35477# 8 @  
Heute ein Brief, gelaufen am 30.6.1965 von Neu Delhi nach Zülpich.



Mi. 385(4), 387(3)

Viele Grüße
Ingo
 
Manne Am: 09.01.2018 11:39:13 Gelesen: 35141# 9 @  
Hallo,

aus Bombay ein eingeschriebener Luftpost-Brief vom 30.03.1946 nach Zürich, Ankunftstempel vom 06.04.1946.

Gruß
Manne


 
Sachsendreier53 Am: 27.07.2018 09:57:42 Gelesen: 34292# 10 @  
Luftpostbrief nur mit Freistempel aus Nagercoil (südindischer Bundesstaat Tamil Nadu) vom 22.1.1996 nach Zürich / Schweiz.



mit Sammlergruß,
Claus
 
Heinrich3 Am: 27.07.2018 10:32:19 Gelesen: 34288# 11 @  
Hallo,

vor einigen Tagen erreichte mich ein dicker Brief, der nicht in den Scanner paßt.

Daher kann ich nur den Teil mit Frankatur zeigen. Reicht das? Ich hoffe.

Heinrich


 
drmoeller_neuss Am: 27.07.2018 11:53:39 Gelesen: 34268# 12 @  
@ Cantus [#8]

Das ist nicht New Dehli, sondern Neyveli im Distrikt Cuddalore im Bundesstaat Tamil Nadu. Im Umland befinden sich größere Braunkohlevorkommen und in der Stadt selbst ein Kohlekraftwerk, das zu den grossen CO2-Schleudern in Indien gehört.
 
Wesi Am: 27.07.2018 14:22:08 Gelesen: 34246# 13 @  
Hier ein aktueller Bedarfsbeleg, der mit einer Menge schöner Viererblocks frankiert wurde. Leider wurden alle Marken mit einem Kugelschreiber entwertet, was der Philatelist nicht sehr gerne sieht, aber in Indien gang und gebe ist.

   
 
MJ Am: 26.08.2018 13:02:38 Gelesen: 34757# 14 @  
Ich habe ein paar aktuell Beispiele aus Indien, beginnend mit einer Gemeinschaftsausgabe von Indien und Vietnam (ausgegeben am 25.1.2018).


 
MJ Am: 26.08.2018 13:07:32 Gelesen: 34756# 15 @  
125 Jahre Tiatr (eine Form des Musiktheaters) in Goa, ausgegeben am 17.4.2018:


 
MJ Am: 26.08.2018 13:14:33 Gelesen: 34753# 16 @  
Eine Ausgabe vom 26.1.2018 zum Thema Töpfern:



Die Stempel deuten natürlich eindeutig darauf hin, dass diese Briefe philatelistisch motiviert sind; dennoch sind sie aus meiner Sicht Bedarfsbriefe, da der Versand dieses Blocks nicht eigentlicher Zweck war, sondern die Blocks zur Frankatur von Tauschsendungen benutzt wurden.
 
MJ Am: 09.09.2018 12:59:44 Gelesen: 34311# 17 @  
Zwei weitere Briefe mit Blockfrankaturen aus Indien:

Pfaue - 30.12.2017

Gemeinschaftsausgabe mit Papua-Neuguinea



[Beiträge [#16] bis [#17] redaktionell kopiert aus dem Thema "Bedarfsbriefe mit Blockfrankaturen aus aller Welt"]
 
Manne Am: 02.10.2018 12:27:41 Gelesen: 33967# 18 @  
Hallo,

heute ein Luftpost-Brief an die Fa. Schmid-Schlenker in Bad Dürrheim, Tagestempel vom 28.04.1955.

Gruß
Manne


 
Fips002 Am: 12.12.2018 21:10:15 Gelesen: 33570# 19 @  
Luftpost Brief von Bombay, 05.11.1968, nach Frankfurt/Main.



Dieter
 
volkimal Am: 09.02.2019 16:50:30 Gelesen: 33257# 20 @  
Hallo zusammen,

dieser Brief aus Kanpur vom 24.01.2019 kam heute bei mir an:





Beim Abschlagen des Stempels standen drei Ziffern 24. 01. 19 so stark hervor, dass die Briefmarken fast durchschlagen wurden. So krass habe ich das bisher noch nicht gesehen.

Viele Grüße
Volkmar
 
Michael Mallien Am: 01.04.2019 19:37:07 Gelesen: 32973# 21 @  
Ich weiß nicht, was BOOK-POST genau bedeutet bei diesem Beleg aus Calcutta nach Saarbrücken vom 4.3.1986. Weiß jemand von euch mehr?

Frankiert ist die Luftpostsendung mit insgesamt 2,50 Rupien.



Die Sendung ist nur ein gefaltetes Blatt Papier im "Letter"-Format (etwas größer als DIN A4). Der Inhalt ist eine Preisliste für Gewürze. Demnach könnte man von einer Drucksache ausgehen, wenn es denn so etwas in Indien gibt.



Mir gefällt der Beleg sehr gut auch wegen des sauber abgeschlagenen Stempels, was auf Belegen aus Indien nicht so häufig ist.

Viele Grüße
Michael
 
Wesi Am: 01.04.2019 21:05:50 Gelesen: 32960# 22 @  
@ volkimal [#20]

Hallo Volkmar,

das starke durchdrücken des Stempeldaten kommt bei besonders modernen Abschlägen ziemlich häufig vor. Ich bekomme aus Indien wöchentlich Postkarten und Briefe aus verschiedenen Regionen, bei denen man dieses Phänomen eigentlich immer sehr stark beobachten kann. Das kann natürlich sehr ärgerlich sein, da hier Marken und Briefe beschädigt werden können, jedoch behandeln und stempeln indische Postbeamte Sendungen ziemlich grob. Ich empfehle dieses Youtube Video um einen Eindruck von der Stempelart der Inder zu bekommen [1].

Außerdem wird bei indischen Stempeln das Datum in den Stempel eingesetzt und offensichtlich sind die Datumszahlen etwas zu lang geraten, bzw.der Rest des Stempels ist im Laufe der Zeit zu stark abgenutzt. Hier ein Beispiel eines aktuellen Stempelgeräts:



Im übrigen fehlt bei diesem Stempel der Holzgriff und er ist der einzige von ursprünglich 8 Poststempeln der noch in Gebrauch ist, die in diesem Postamt vorhanden waren, die anderen sind im laufe der Jahrzehnte alle bis zur Unkenntlichkeit beschädigt worden, was auch ein gutes Beispiel für den Zustand, bzw. die nicht vorhandene Pflege der Indischen Stempelgeräte ist.

Grüße
Moritz

[1] https://www.youtube.com/watch?v=mZh0OE679A4
 
Martin de Matin Am: 02.04.2019 15:10:16 Gelesen: 32905# 23 @  
@ Michael Mallien [#21]

Hallo Michael,

bezüglich deiner Frage was "BOOK POST" bedeutet habe ich meinen bevorzugten Indienhändler, der auch gebürtiger Inder ist gefragt, und er hat wir gesagt das dies die übliche Bezeichnung für Drucksache in Indien ist.

Gruss Martin
 
Michael Mallien Am: 02.04.2019 18:38:37 Gelesen: 32885# 24 @  
@ Martin de Matin [#23]

Hallo Martin,

vielen Dank für die Info! Da lag ich gut im Rennen mit meiner Vermutung. ;)

Viele Grüße
Michael
 
Wesi Am: 24.04.2019 01:23:13 Gelesen: 32631# 25 @  
Über den Fund des nachfolgenden Belegs auf der Praga 2018 in einer 1 Euro/Pfund Kiste eines Britischen Händlers freute ich mich sehr.

Der Brief wurde am 4.11.1946 von der einem tschechoslowakisch stämmigen Arbeiter aus Batanagar, einer 1934 vom tschechischem Schuhkonzern Bata gegründeten Indistriestadt nahe Kalkutta gegründet, und per Luftpost nach Prag XII, Tschechoslowakei geschickt. Zur Frankatur wurden alte Britisch Indische Marken mit Portrait King Georges, die zu jenem Zeitpunkt 1,1/4 Jahr nach der Indischen Unabhängigkeit noch Frankaturkraft besaßen. Außerdem wurde noch eine blauen Flugzeugmarke zu 12 Annas, die wie zu sehen ist jedoch abgerissen wurde.

Hier besteht die Möglichkeit, dass sich der stempelnde Beamte die vom Nominal her außerordentlich hohe Marke zur Gehaltsaufbesserung sichern wollte, jedoch wäre aus auch möglich, das der Brief zunächst als Brief der 2. Gewichtsstufe geplant war, jedoch als Brief der ersten Gewichtsstufe durchging und der Absender die 12 Anna Marke sich wieder aneignen wollte, was aufgrund der exakten Differenz der Portostufen von 12 Annas wahrscheinlicher erscheint.


 
Altmerker Am: 21.07.2019 19:31:36 Gelesen: 32228# 26 @  
Eine Urlaubskarte aus Madras nach Ludwigshafen. Wohl 1979, wenn ich es richtig sehe. Mit Dauerserienmarke frankiert, das Saiteninstrument in der Version ohne Währungsbezeichnung.

Gruß
Uwe


 
Cantus Am: 27.11.2019 00:52:57 Gelesen: 31579# 27 @  
Von mir ein Brief, gelaufen etwa 1997 nach Köln. Bemerkenswert ist der rückseitig aufgestempelte Absender, der auf das übersteigerte Selbstbewusstsein des Absenders hindeutet.



Viele Grüße
Ingo
 
Seku Am: 12.12.2019 14:29:41 Gelesen: 31402# 28 @  
@ volkimal [#20]

Hallo Volkmar,

vom gleichen Absender kam heute dieses Einschreiben bei mir an.



Unleserliche Abstempelung, aber fast durchgeschlagen auch (nur) die 12. vom 3.12.19

Wünche geruhsame Adventszeit

Günther
 
epem7081 Am: 12.01.2020 20:01:45 Gelesen: 31104# 29 @  
Hallo zusammen,



ich habe kürzlich in einem größeren Fundus diese Karte aus Indien erhalten. Sie wurde am 17.2.1927 kurz nach Ankunft in Bombay geschrieben und wohl am gleichen Tag zur Post gegeben. Leider erschließt sich mir der dürftige Stempelabschlag nicht.



Am ehesten glaube ich noch oberhalb der unteren Linie eine Uhrzeitangabe 5 30 PM (?) ausmachen zu können. Die Bildseite der Karte macht uns mit einem archaischen Totenkult bekannt, der bis in unserer Tage offenkundig gepflegt, aber in die Krise zu geraten erscheint [1].

Die Welt der Philatelie erschließt uns auch in erstaunlicher Weise fremde Kulturen, meint
Edwin

[1] https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/indien-dezimierung-der-geier-bedroht-bestattungen-der-parsen/19421546.html
 
ChristianSperber Am: 13.01.2020 23:05:28 Gelesen: 31029# 30 @  
@ Manne [#9]

Hallo,

das Porto der Frankatur (46 1/2 As) ergibt sich wie folgt:

2 * Luftpostzuschlag je 1/2 Unze (je 20 Annas) = 40 Annas
Porto für den gewöhnlichen Brief bis 1 Unze = 3 1/2 As
Einschreiben 3 Annas

Gruß

Christian
 
ChristianSperber Am: 13.01.2020 23:17:42 Gelesen: 31028# 31 @  
@ Wesi [#25]

Hallo,

der gezeigte Brief ist aus dem Jahr 1948.

Ca. Juni 1947, also noch vor der Unabhängigkeit, wurden die Portostufen auf "inclusive rates" umgestellt.

Porto einschließlich Luftpostzuschlag war 14 Annas je 1/2 Unze. Dies ist auch die Frankatur Deines Briefes. Die entfernte Marke wurde also nicht für die Frankatur benötigt.

Rückseitig auf der Marke zu 3 Pies ist wohl auch ein tschechischer Ankunftstempel.

Gruß

Christian
 
Franz88 Am: 22.01.2020 17:56:04 Gelesen: 30905# 32 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ein Luftpostbrief von Kalkutta nach Sisak (Jugoslawien).

Der Brief wurde am 5.1.1958 in Kalkutta aufgegeben und kam 9.1 in Sisak an.



Liebe Grüße
Franz
 
Altmerker Am: 18.02.2020 10:46:41 Gelesen: 30507# 33 @  
In meiner "Times of India"-Zeitungskiste findet sich diese Karte mit Stempel aus Bombay. 1917 hat man damit Abo-Gebühren kassiert.

Der Zielort Ahmednagar ist Distrikthauptstadt und so 200 km von Bombay weg. Ich finde, ein schöner Inland-Beleg.

Gruß
Uwe


 
Martin de Matin Am: 05.04.2020 09:38:01 Gelesen: 29908# 34 @  
Ich zeige einen Luftpostbrief von Kalkutta nach Toronto vom Februar 1941. Es wurden Marken im Wert von 33 Anna verwendet und der Brief wurde zwecks Zensur geöffnet und wieder verschlossen. Der Absender hat via Chung King nach Canada vermerkt.



Gruss
Martin
 
ChristianSperber Am: 05.04.2020 11:48:31 Gelesen: 29893# 35 @  
@ Martin de Matin [#34]

Hallo Martin,

dieser schöne und bemerkenswerte Brief regt zu weitergehender Erläuterung an:

Nach Brown "Indian Airmail Postage Rates until 1956" war der Leitweg für "India - Chungking - Canada":

"BOAC to Rangoon, CNAC to Hong Kong via Chungking, PanAm to San Francisco, US internal services to New York"

Luftpostzuschlag 61 1/2 Annas für 1/2 Unze, Gesamtporto 65 Annas, Dein Brief ist also portogerecht.

Diese Pazifikroute erforderte die höchste Portostufe im 2. Weltkrieg, mehr Geld konnte man für einen Brief der ersten Gewichtstufe nach Canada nicht ausgeben. Aber dem Absender muss es die Benachrichtigung seiner Verwandten (beachte die Namensgleichheit) wert gewesen sein.

Der Zensurstempel wurde in Calcutta benutzt (Kennbuchstabe A).

Die Durchbalkung des Luftpostzettels zeigt das Ende des Laufweges mit Luftpost an. Derartige Stempel wurden in New York verwandt, siehe Ian McQueen: Jusqu'a Airmail Markings (A Study) von 1993.

Gibt es auf der Rückseite noch etwas zu sehen?

Gruß

Christian
 
Martin de Matin Am: 05.04.2020 12:32:32 Gelesen: 29886# 36 @  
@ Martin de Matin [#34]
@ ChristianSperber [#35]

Vielen Dank für die Infos, und hier noch die Rückseite, auf der allerdings nicht viel zu sehen ist.



Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 05.04.2020 12:47:13 Gelesen: 29882# 37 @  
@ ChristianSperber [#35]

Da dir Luftpostbriefe aus Indien gefallen lege ich noch einen nach.

Diesmal ein Brief aus Alleppey (Hafenstadt im Südwesten von Indien) nach New York mit dem handschriftlichen Vermerk via-Hong Kong-USA vom 29.4 1941. Frankiert ist der Leinenbrief mit 7 Rupien und 13 1/2 Anna (125 1/2Anna).



Gruss
Martin
 
ChristianSperber Am: 06.04.2020 01:46:53 Gelesen: 29861# 38 @  
@ Martin de Matin [#37]

Hallo Martin,

die Luftpostbelege Indiens sind eines meiner Sammelgebiete.

Nun zu Deinem Beleg:

Als die Pazifik-Route im Februar 1940 eingerichtet wurde, war der Leitweg India - Hongkong - USA anzugeben.
Luftpostzuschlag 40 Annas je 1/2 Unze
Gebühr für den Land- und Seeweg 3 1/2 Annas bis 1 Unze, 2 Annas je weitere Unze

Demnach entsprach die Frankatur Deines Belegs (125 1/2 Annas) der 3. Gewichtstufe zwischen 1 und 1 1/2 Annas.

Dem Absender war aber offensichtlich nicht bewusst, dass sich Ende 1940 die Leitwege und Luftpostzuschläge geändert hatten:

Leitweg India - Auckland - USA: Luftpostzuschlag 45 1/2 Annas je 1/2 Unze
Leitweg India - Chungking - USA: Luftpostzuschlag 55 Annas -> vergleiche hierzu Deinen Beleg nach Canada weiter oben

Dein Beleg war eigentlich unterfrankiert, was aber nicht weiter beanstandet worden ist.

Die 21 im Kasten auf der Rückseite ist ein Vermerk der Zensurstelle Calcutta.

Gruß

Christian
 
ChristianSperber Am: 06.04.2020 23:15:19 Gelesen: 29764# 39 @  
Jetzt möchte ich auch einen eigenen Beleg zeigen: einen Luftpostbrief aus dem Jahr 1935 mit Portomarken aus Danzig:



Eine ausführliche Beschreibung des Briefes veröffentliche ich im nächsten Indien-Report der FG Indien und Südasien [1].

Hier die Informationen zum Porto und zur Berechnung des Nachportos:

Der Absender hatte den Brief mit indischen Marken zu 13½ Annas frankiert. Der Brief muss zwischen einer und 1½ Unzen gewogen haben. Das Porto für den gewöhnlichen Brief auf dem See- und Landweg betrug 3½ Annas für die erste und 2 Annas für jede weitere Unze. Der Luftpostzuschlag nach Europa betrug 6 Annas je halbe Unze, so dass der Brief mit 23½ Annas hätte frei gemacht werden müssen.

Die Verwaltung des Aufgabelandes rechnete den doppelten Fehlbetrag in Goldcentimes um, indem die Relation des Portos des gewöhnlichen Briefes im Aufgabeland (3½ Annas) zu der vom Weltpostverein festgesetzten Rate (25 Goldcentimes) wie folgt bestimmt wurde:

20 ÷ 3½ × 25 Centimes = 143 Centimes

Dieser Betrag war von der Verwaltung im Empfängerland in die lokale Währung umzurechnen, indem man ihn auf das Danziger Auslandsbriefporto in Höhe 40 Pfennig ab dem 1. Juni 1935 bezog:

143 ÷ 25 × 40 Pfennig = 228.8 Pfennig,
aufgerundet auf 2,30 Gulden, wie mit Blaustift über der Adresse angegeben.

Gruß

Christian

[1] http://www.fg-indien.de
 
Martin de Matin Am: 10.04.2020 15:26:51 Gelesen: 29671# 40 @  
@ ChristianSperber [#38]

Vielen Dank für die Erläuterung zu meinem Beleg.

@ ChristianSperber [#39]

Ein wunderschöner Beleg! Briefe mit Danziger Portomarken sieht man ja nicht häufig, und hier noch als Steigerung noch die seltenere 60er mehrfach vertreten.
Ich kann nur etwas einfaches zeigen, ein Brief aus Bombay nach Dresden. Bei dem Brief kann ich leider den Kastenstempel nicht volständig identifizieren.



Gruss
Martin
 
saintex Am: 10.04.2020 23:47:00 Gelesen: 29640# 41 @  
@ Martin de Matin [#40]

Der Text im Kastenstempel lautet (vermutlich): „Insufficently Paid for Transmission by Airmail“ und weist darauf hin, dass der Brief für die Luftpostbeförderung nicht ausreichend frankiert war.

Ausweislich der handschriftlichen Gewichtsangabe „1 oz“ auf der Vorderseite des Briefes in blauer Farbe betrug dessen Gewicht bis zu einer Unze (ca. 28,35 Gramm). Das Porto für einen Luftpostbrief von Indien nach Deutschland mit einem Gewicht bis zu einer Unze betrug im Januar 1931 3 Annas Auslandsporto plus einem Luftpostzuschlag für die Luftpostbeförderung ab Karachi nach Deutschland von 6 Annas pro halbe Unze. Richtigerweise hätte der Luftpostbrief daher mit insgesamt 15 Annas frankiert werden müssen (3 + 2 x 6 Annas). Da der Luftpostbrief aber nur mit 11 Annas frankiert war, unterblieb die Luftpostbeförderung und wurde der Brief auf dem Seeweg von Indien nach Deutschland befördert.

Literatur

Jeffry Brown, Indian Air Mail Postage Rates until 1956, GB 2000

Edward B. Proud, Intercontinental Airmails, Bd 2: Asia and Australasia, Heathfield, GB 2009

MfG Wolfgang
 
Martin de Matin Am: 11.04.2020 09:16:43 Gelesen: 29596# 42 @  
@ saintex [#41]

Vielen Dank für die Erklärung und somit die Bestätigung meiner Vermutung.

Gruss
Martin
 
ChristianSperber Am: 11.04.2020 11:17:47 Gelesen: 29582# 43 @  
@ saintex [#41]
@ Martin de Matin [#42]

Liebe Sammlerfreunde,

noch ein paar kleine Anmerkungen:

Die Frankatur mit 11 Annas lässt sich erklären, weil der Absender wohl auch Luftpostbeförderung innerhalb Indiens und nicht erst ab Karachi vorgesehen hat (Luftpostzuschlag 8 Annas je 1/2 Unze).

Der Luftpostzettel ist mit Blaustift (allerdings kaum erkennbar) durchgestrichen. Auch dies ist ein Hinweis auf die Ableitung auf dem See- und Landweg.

Die Handhabung unzureichend frankierter Luftpostsendungen erfolgte unterschiedlich:

- Weiterleitung auf dem See- und Landweg (siehe Dein Beispiel, aber die indische Post kassierte hier 8 Annas für "nichts")
- Nacherhebung der Gebühren beim Empfänger (siehe mein Beispiel nach Danzig weiter oben)

Falls hier jemand ganz genau einsteigen will: es gab vor ein paar Jahren einen Beitrag dazu in der India Post, die vom India Study Circle herausgegeben wird.

Gruß

Christian
 
Fips002 Am: 26.04.2020 14:55:16 Gelesen: 29386# 44 @  
Brief aus Kalkutta, 23.2.1960 nach Bremerhaven vom Chief Ingenieur des Motorschiffes "Eibe Oldendorff". Der Brief ist freigemacht mit Mi.Nr. 275- Internationale Konferenz des Roten Kreuzes in Dehli, Nr. 277- Tag des Kindes, Nr.303- Indische Ausstellung in Kalkutta, 309- 40 Jahre internationale Arbeitsorganisation (ILO), Nr.311-Erste Landwirtschaftsmesse in Neu-Dehli, Nr. 312- Dichter Thiruvalluvar und Nr. 310 - Tag des Kindes.

Die Beförderungsgebühr für diesen Brief: 105 Naye Paise = 1 Rupie 5 Paise.



Dieter
 
Fips002 Am: 06.06.2020 21:22:52 Gelesen: 28909# 45 @  
Luftpost Brief von Bombay am 09. November 1966 nach Hainewalde/Oberlausitz. Freigemacht ist der Brief mit 10 Marken der Freimarkenausgabe vom 01. April 1958. Die Beförderungsgebühr beträgt 100 Naye Paise = 1 Rupie.



Dieter
 
Martin de Matin Am: 07.06.2020 00:07:06 Gelesen: 28891# 46 @  
Zum Abschluss ein Luftpostbrief, gestempelt am 19.6.1950, nach Los Angeles, der mit 1 Rupie und 4 Anna frankiert wurde. Auf dem Stempel kannn ich lesen 81 Section Base PO Army Postal Service. Die Angaben vor 81 kann ich nicht lesen. Briefe dieser Art sind nach Aussage meines damaligen Händerlers nichts besonderes; mich interessierte nur die Frankatur der 1 Rupie auf Brief.



Gruss
Martin
 
ChristianSperber Am: 07.06.2020 10:42:13 Gelesen: 28880# 47 @  
@ Martin de Matin [#46]

Lieber Martin,

der Absender Deines Briefes war ein Soldat, der sich offensichtlich auf dem Gebiet der Radio- und Fernsehtechnik weiterbildete.

Zur Feldpost gibt es dicke Bücher bis einschließlich 2. Weltkrieg. Zu den späteren Zeiten ist mir nichts bekannt.

Die Empfängeradresse ist sehr bekannt. Die Firma lieferte Bausätze und Lehrgangsunterlagen zur Radio- und Fernsehtechnik. Da ich auch diverse Briefe an die Adresse besitze, habe ich dies mal recherchiert [1]. Der Posteingang kam offensichtlich in Mengen in den Briefmarkenhandel und blieb so der Nachwelt erhalten.

Gruß

Christian

[1] https://www.earlytelevision.org/hollywood_tv_institute.html
 
Baber Am: 09.06.2020 16:24:36 Gelesen: 28861# 48 @  
Ganzsache zu 2 Annas mit 2 Annas Zusatzfrankatur, gelaufen 1953 nach Berlin



Gruß
Bernd
 
volkimal Am: 31.10.2020 11:02:24 Gelesen: 27783# 49 @  
Hallo zusammen,

am 27. April habe ich in Indien bei zwei Händlern einige Belege für meine Kalendersammlung gekauft. Aufgrund von Corona war der Postverkehr von Indien nach Deutschland aber eingestellt. Nach der Wiederaufnahme des Postverkehrs kam der erste Brief vorgestern – also nach fast genau 6 Monaten bei mir an.





Er wurde am 17.10. in Chennai als Einschreibesendung aufgegeben, war also 12 Tage unterwegs. In Deutschland scheint man aber das Einschreiben nicht erkannt zu haben, denn der Brief trägt keinen Aufkleber und lag einfach bei mir im Briefkasten.



Der Poststempel vom Postamt in der Anna Road (600002 Chennai) ist leider kaum zu erkennen.

Wenn ich es richtig sehe, war im September 2020 die normale Luftpost von Indien nach Deutschland noch nicht zugelassen. Ein Brief der am 11.09.2020 von der indischen Post dem EMS Kurierdienst übergeben wurde kam aber schon 8 Tage später bei mir an.



Siehe dazu https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=244762

Viele Grüße
Volkmar
 
Ichschonwieder Am: 01.11.2020 20:03:38 Gelesen: 27671# 50 @  
Brief von Indien in die Republik Komi von 1978 mit sehr sauberem Stempel.

Die Nehru-Gandhi-Familie ist eine einflussreiche Politikerfamilie in Indien, der mehrere Premierminister angehörten. Trotz des Namens „Gandhi“ ist sie nicht mit Mohandas Karamchand Gandhi (dem „Mahatma“) verwandt. Die Namensgleichheit kommt durch Feroze Gandhi, der seinen Geburtsnamen „Ghandy“ änderte als er sich der Unabhängigkeitsbewegung um den ähnlich genannten Mahatma anschloss. (Wikipedia)

14.11.1976 Gandhi, Nehru Mi. Nr. 677III



Klaus Peter
 
Ichschonwieder Am: 21.11.2020 10:12:07 Gelesen: 27349# 51 @  
Karte aus Indien nach Bad Pyrmont - 11.07.2008 Mi.Nr. 2278 Tempel Weisses Pferd



Klaus Peter
 
Baber Am: 30.11.2020 16:11:37 Gelesen: 27176# 52 @  
Puttialla State (auch Patiala genannt) war ein sich selber regierenden Teil von Britisch-Indien bis 1947.



Ganzsache 1/4 Anna, gelaufen 1888, wohin kann ich leider nicht entziffern.

Gruß
Bernd
 
ChristianSperber Am: 01.12.2020 21:53:30 Gelesen: 27099# 53 @  
@ Baber [#52]

Hallo Bernd,

die Karte ging nach Patiala, siehe den Ankunftstempel (DELY = Delivery) und Aufschrift in rot. Die Ortsangabe im Aufgabestempel ist leider schlecht lesbar, auf die Schnelle kann ich es nicht identifizieren. Die Ortsangabe in lateinischer Schrift wurde von der Post vorgenommen, die Vorgehensweise war angesichts der Vielzahl der Sprachen in Indien üblich.

Gruß

Christain
 
Seku Am: 03.12.2020 17:46:16 Gelesen: 27008# 54 @  
@ volkimal [#49]


Hallo Volkmar,

musstest Du für die "EMS-speed-post" mehr bezahlen ?

Mitte März habe ich über delcampe in Indien gekauft, mittlerweile mehrmals e-mails mit Vertröstung erhalten. Die letzte von Anfang Oktober, hier im Wortlaut:

[i]India post booking only speed post for selected countries. Cost of speed post is almost 20 times of Normal registered airmail. I didn't used that and waiting normal post to start. On this day, I have more than 50 letters packed for my European buyers and friends. Those are burden and regularly ask post office to book those but they refuge. Hopefully it will start from next month (?) So, my friend I am honest and really sorry of this situation. Best regards ... "

Grüßle

Günther
 
volkimal Am: 03.12.2020 20:12:48 Gelesen: 26991# 55 @  
@ Seku [#54]

Hallo Günther,

wenn ich mich richtig erinnere haben beide Händler ca. 4,- € Porto berechnet.

Für die speed post habe ich also nicht mehr bezahlt.

Viele Grüße
Volkmar
 
Seku Am: 05.12.2020 16:00:54 Gelesen: 26968# 56 @  
@ volkimal [#55]

Hallo Volkmar,

bei mir waren es 4,60 € Porto und heute kam diese e-mail:

Good news is that registered postage will be allowed from my post office from Monday, 7th December. So, I will send your pending items in next week. Regards

Wenigstens ein Lichtblick. Aus einer Oster- wird eine Weihnachtsüberraschung.

Ich wünsche ein schönes Wochenende

Günther
 
Martin de Matin Am: 05.12.2020 18:21:36 Gelesen: 26954# 57 @  
Ich zeige nochmal einen Luftpostbrief den ich unter einem anderen Thema schon gezeigt habe. Es ist ein Luftpostbrief von Calcutta nach Bremen vom 18.4.1935. Frankiert ist der Brief mit 1 Rupie und 7 1/2 Anna. Den unteren Kastenstempel kann ich nicht vollständig entziffern (speziell die 2.Zeile).



Gruss
Martin
 
volkimal Am: 05.12.2020 18:32:09 Gelesen: 26948# 58 @  
@ Martin de Matin [#57]

Hallo Martin,

da ist so wenig Kontrast, dass man vermutlich nichts machen kann.

Die erste Zeile des unteren Stempels lautet nach meiner Meinung "Eingeg. 17. APR 1935". Die zweite Zeile kann ich nicht erkennen.

Viele Grüße
Volkmar
 
Wesi Am: 05.12.2020 18:54:20 Gelesen: 26937# 59 @  
@ Martin de Matin [#57]
@ volkimal [#58]

Bei der oberen Zeile liegt Volkmar meiner Meinung nach recht.

In der zweiten Zeile kann ich nur Be erkennen also vermutlich Betrifft(?)

Grüße
Moritz
 
Baber Am: 05.12.2020 19:29:17 Gelesen: 26927# 60 @  
@ Martin de Matin [#57]

Hallo Martin,

dieser Brief ist auch etwas für die Sammler "Leipziger Messe", macht doch die Firma Smidt & Co in Indien mit einem Nebenstempel Werbung für die Leipziger Messe.

Solltest Du den Brief schon zum Thema "Leipziger Messe" gezeigt haben, ist mein Hinweis natürlich überflüssig. Ich habe bei diesem Thema gesucht, bin aber nicht fündig geworden.

Gruß
Bernd
 
Martin de Matin Am: 05.12.2020 22:13:37 Gelesen: 26910# 61 @  
@ Baber [#60]

Unter dem Thema "Das Doppel-M: Motiv Leipziger Messe" Beitrag # 252 hatte ich den Beleg schon gezeigt. Ich fand es auch sehr interessant dass in Indien für die Leipziger Messe geworben wird.

Gruss
Martin
 
ChristianSperber Am: 06.12.2020 12:11:00 Gelesen: 26889# 62 @  
@ Martin de Matin [#57]

Hallo Martin,

zur zweiten Zeile des Stempels: Ich vermute "Beantwortet". Derartige private Stempel habe ich oft gesehen.

Zum Porto des Briefes (Gewicht zwischen 1 und 1 1/2 Unzen):
Briefporto bis 1 Unze 3 1/2 Annas
Je weitere Unze 2 Annas
Luftpostzuschlag je 1/2 Unze 6 Annas

Also portogerecht frankiert.

Gruß
Christian
 
ChristianSperber Am: 26.12.2020 11:26:29 Gelesen: 26579# 63 @  
Heute möchte ich eine am 19. Februar 1942 von Bombay nach Uruguay gelaufene Luftpostkarte zeigen.

Das Porto in Höhe von 24 Annas war die höchstmögliche Luftpostgebühr Indiens für eine Postkarte während des Zweiten Weltkrieges. Das Postkartenporto für den Land- und Seeweg betrug gerade einmal 2 Annas, die 1940 erschienene Ganzsache entsprach der Luftpostrate nach Großbritannien.



Der Text verdeutlicht die Wahl der Versandart. Der Absender, Hanns Reissner, war ein Historiker, der über jüdisches Leben geforscht hat und 1939 nach Indien emigrierte.

Gruß
Christian
 
Seku Am: 31.12.2020 18:50:22 Gelesen: 26497# 64 @  
@ [#56]

Na endlich. Es war zwar keine Weihnachtsüberraschung aber pünktlich zum Jahreswechsel kam die bestellte Ware. Am 25. März gekauft, wurde sie zum 07. Dezember zur Post gebracht und abgestempelt. Bis zu diesem Zeitpunkt nahm das örtliche Postamt keine Post ins Ausland an.



Allen Lesern wünsche ich ein Gesundes Neues Jahr 2021 und darüber hinaus

Günther
 
ChristianSperber Am: 31.12.2020 20:11:09 Gelesen: 26483# 65 @  
@ Seku [#64]

Hallo Günther,

demnach könnte das in Indien lokal unterschiedlich gehandhabt worden sein. Ich habe die gesammelten 2020er Hefte der India Post des India Study Circle schon vor ein paar Wochen als Einschreibesendung erhalten.

Aber Hauptsache, Deine Bestellung ist eingetroffen!

Alles Gute im Neuen Jahr

Christian
 
Seku Am: 31.12.2020 21:37:22 Gelesen: 26468# 66 @  
@ ChristianSperber [#65]

Guten Abend Christian,

die Post kam aus Jamshedpur. Wie mir der Absender glaubhaft versicherte, hätte es eine Möglichkeit gegeben, die Post schneller auszufliegen - bei zwanzigfach höheren Gebühren. Wohl mit einem privaten Kurierdienst.

Wünsche einen guten Rutsch

Günther
 
Manne Am: 06.01.2021 11:05:00 Gelesen: 26287# 67 @  
Hallo,

einen Luftpost-Brief aus Bombay an die Fa. Schmid-Schlenker in Bad Dürrheim kann ich zeigen. Leider ist der Stempel unleserlich.

Gruß
Manne


 
ChristianSperber Am: 06.01.2021 19:35:53 Gelesen: 26264# 68 @  
@ Manne [#67]

Hallo Manne,

von der Frankatur her (5 Annas) würde ich vermuten, dass dies eine Drucksache war. Erfolgte der Versand offen?

Gruß

Christian
 
Manne Am: 07.01.2021 17:23:55 Gelesen: 26226# 69 @  
@ ChristianSperber [#68]

Hallo Christian,

der Brief ist verschlossen, ob er so versandt wurde?

Gruß
Manne

Ein weiterer Luftpost-Brief aus Bombay an die Fa. Schmid-Schlenker in Bad Dürrheim. Tagesstempel vom 13.02.1974.


 
ChristianSperber Am: 07.01.2021 20:49:32 Gelesen: 26213# 70 @  
@ Manne [#69]

Hallo Manne,

als Brief war Dein Beleg [#67] arg unterfrankiert. Je nach Zeitraum wären 12 bis 14 Annas fällig gewesen. Dann ist die Sendung unerkannt durchgeschlüpft.

Beachte bei Deinem Brief [#69] den Stempel "late Fee paid", dies war eine Späteinlieferungsgebühr für die sofortige Weiterleitung. Leider scheint eine Marke abgefallen zu sein (siehe das Stempelfragment). Mit den Portostufen 1974 kenne ich mich nicht aus, so dass ich nichts Genaueres sagen kann.

Gruß
Christian
 
Manne Am: 08.01.2021 11:48:03 Gelesen: 26190# 71 @  
@ ChristianSperber [#70]

Hallo Christian,

vielen Dank für die Informationen.

Dann ein weiterer Luftpost-Brief an die Fa. Schmid-Schlenker, die Marken wurde hier auf der Rückseite des Briefes aufgeklebt. Leider kann ich das Datum des Stempel nicht erkennen.

Gruß
Manne


 
ChristianSperber Am: 08.01.2021 21:44:01 Gelesen: 26126# 72 @  
@ Manne [#71]

Hallo Manne,

als Stempeldatum würde ich den 4. Juni 1947 identifizieren. Damit dokumentiert Dein unscheinbarer Brief den Abschied von den hohen Luftpostraten aus dem 2. Weltkrieg und die Umstellung auf inclusive rates im Juni 1947, hier 14 Annas je 1/2 Unze.

Ca. ab Sommer 1946 war der Versand von Luftpostsendungen aus Indien nach Deutschland wieder möglich. Dazu zeige ich einen Beleg von einem Motorrad-Händler aus Bombay an die NSU-Werke in Neckarsulm vom 13.12.1946. Das Porto betrug 3 1/2 Annas für den See- und Landweg und 20 Annas Luftpostzuschlag je 1/2 Unze, also wesentlich mehr als das Porto Deines Briefes.

Vorderseitig ist ein Aufkleber von NSU angebracht, der wohl aus der Vorkriegszeit stammen müsste. Ein Stempel der US-Zensur in Deutschland ist auch auf dem Aufkleber abgeschlagen. Ich kenne mich mit den Motorrädern aber nicht aus, um dies abschließend beurteilen zu können.



Unsere Briefe sind eigentlich interessante Zeugnisse des Wiederauflebens der Wirtschaftsbeziehungen in der frühen Nachkriegszeit. Antworten per Luftpost in Ggenrichtung, d.h. von Deutschland nach Indien, waren erst einige Zeit später möglich.

Gruß
Christian
 
Manne Am: 09.01.2021 09:37:57 Gelesen: 26066# 73 @  
@ ChristianSperber [#72]

Hallo Christian,

viel Dank für die ausführlichen Informationen.

Indien ist nicht mein Sammelgebiet.

Gruß
Manne

Die Briefe von der Fa. Schmid-Schlenker sind zufällig bei mir gelandet.

Es ist aber sehr interessant, dass die Firma weltweit einen Kundenstamm aufgebaut hatte.

Zeige einen weiteren Luftpost-Brief vom 09.02.1957 der als Büchersendung deklariert war. Auch hier wurden die Marken rückseitig aufgebracht.


 
ChristianSperber Am: 09.01.2021 11:36:38 Gelesen: 26055# 74 @  
@ Manne [#73]

Hallo Manne,

hiermit schließt sich der Kreis zu Deinem Beleg im Beitrag [#67] mit dem Porto der Luftpostdrucksache zu 5 Annas.

Gruß

Christian
 
Manne Am: 09.01.2021 17:21:47 Gelesen: 26032# 75 @  
@ ChristianSperber [#74]

Hallo Christian,

Danke für den Hinweis.

Gruß
Manne

Ein weiterer Brief als Büchersendung an die Fa. Schmid-Schlenker in Bad Dürrheim, Stempel unleserlich.


 
Heinrich3 Am: 09.01.2021 18:33:54 Gelesen: 26022# 76 @  
Hallo,

unten sind 2 inner-indische Brief zu sehen. Sie wurden offensichtlich nicht gut behandelt.

Der obere Brief trägt den Stempel Buch-Post (wie lief das?), der andere ist von einer Behörde.

Der obere Brief trägt einen Absender-Freistempel der Hauptpost in Mumbai, der andere ging von Balimela per Einschreiben ab. Dieser ist wahrscheinlich frankiert mit den Dienstmarken Mi. Nr. 163X (1 Rupie) und 162X (60 Paise).

Die Rückseiten sind kopiert, weil die Stempel darauf von Interesse sein können.

Heinrich


 
fogerty Am: 09.01.2021 20:21:59 Gelesen: 25982# 77 @  
Ein Brief aus dem Jahre 2003 von Hooghly/West Bengal nach Bozen/Italien. Auf der Briefmarke in der Mitte Abbildung der Swastika.



Grüße
Ivo
 
Heinrich3 Am: 13.01.2021 10:55:42 Gelesen: 25822# 78 @  
Heute noch einen Nachschlag mit inner-indischen Belegen. Beide gingen an Studenten der Universität in Bhubaneswar.

Der obere Beleg ist eine Ganzsache aus der Stadt Berhampur, verwendet am 23.12.1975 mit einer Zusatzfrankatur von Mi. 435 Familienplanung. Der Werteindruck in grün ist nach dem Muster der Dienstmarken. Der Ankunftstempel ist nicht vollständig abgeschlagen.

Der untere Beleg wurde am 11.8.1976 in Kalichat aufgegeben; die Frankatur ist die Mi. Nr. 641 Versuch eines Schulungs-Fernsehens über Satellit.


 
Seku Am: 03.02.2021 22:43:25 Gelesen: 25385# 79 @  
Das hier ging am 21. Januar in die Post und kam heute an. Wohl keine Probleme mehr mit Corona wie [#64].



2016 Mi.-Nr. 2935 - Maharana Pratap Singh (1540-1597), Herrscher von Mewar - 60 Indische Rupie entsprechen etwa 0,70 Euro

Ich wünsche einen schönen Abend

Günther
 
GSFreak Am: 09.02.2021 19:43:04 Gelesen: 25101# 80 @  
Wegen des Lockdowns komme ich seit Monaten nicht an den entsprechenden Katalog in unserer Vereinsbibliothek.

Hier sind drei Briefe aus Anfang der 1970er Jahre. Ich habe Fragen zu den roten 5R.-Marken mit Inschrift "FAMILY PLANNING" und teilweise Überdruck/Überstempelung "REFUGEE RELIEF". Scheinen ja Zwangszuschlagsmarken zu sein, wobei die überstempelte Marke wie ein Provisorium daherkommt. Ist die Ausgabe dieser Marken evtl. so "spannend" wie die Notopofer-Berlin-Marken? Über welchen Zeitraum und auf welche Postsendungen mussten diese Marken beigeklebt werden?



Beste Grüße und in der Hoffnung auf spannende Antwort(en)
Ulrich
 
Seku Am: 22.02.2021 11:13:55 Gelesen: 24807# 81 @  
Heute kam Post mit Marken zum Thema COVID-19 WARRIORS bedeutet soviel wie Covid-19 Krieger - Der Inhalt war der Block zum Thema (vorgestellt hier: [1])



Ich wünsche einen guten Wochenstart

Günther

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?&ST=14037&full=1 # 181)
 
ChristianSperber Am: 28.03.2021 13:29:13 Gelesen: 24068# 82 @  
@ GSFreak [#80]

REFUGEE RELIEF

Ich muss mich entschuldigen, dass ich dies erst jetzt beantworten kann.

Das Thema ist mindestens so spannend und vielfältig wie Notopfer Berlin.

Die Angaben in den Katalogen (Michel und Stanley Gibbons) sind allerdings nur rudimentär. Vor einiger Zeit gab es einen Artikel im Indien-Report zu den Ausgaben [1].

Vom 15.11.1971 bis zum 31.3.1973 wurde ein Zusschlag von 5 PAISA auf allen Postsendungen außer Postkarten und Zeitungen zugunsten der Hilfe für die Flüchtlinge aus Ost-Pakistan (Bangladesh) erhoben.

Hierzu gab es:

1. Handstempel-Überdrucke auf Mi. 435 (Familienplanung) wie auf Deinem mittleren Brief
2. einen Maschinenstempel-Überdruck aus der Regierungsdruckerei Nasik (Dein unterer Brief)
3. eine reguläre Ausgabe (Mi. Z2)



4. Handstempel auf obsoleten Marken wie 5 Paisa Landkarte
5. Stempelabschläge, dass der Zuschlag bar bezahlt wurde



6. Und Entsprechendes auch bei den Dienstmarken (!)



Dies sollte einen kleinen Eindruck zu diesem leider vernachlässigten, aber sehr vielseitigen Thema geben.

Ich habe hierzu leider nur alte Schwarzweißfotos aus der Zeit, als ich den Artikel für den Indien-Report redaktionell betreut hatte.

Gruß

Christian

[1] Kube: Flüchtlingshilfe-Zuschlagmarken (REFUGEE-RELIEF). Indien-Report 72 (Sept. 1994), S. 27-34 und 74 (Dez. 1995), S. 33-46 mit vielen Abbildungen unterschiedlicher Handstempeltypen
fg-indien.de
 
Martin de Matin Am: 28.03.2021 14:55:45 Gelesen: 24061# 83 @  
Zu den Zuschlagsmarken kann ich zwei Belege der Dienstmarken mit unterschiedlichen Handstempelaufdrucken zeigen.

Der erste Brief ging von vermutlich Barasat nach Calcutta (11.4.1972). Frankiert wurde mit Dienstmarken für insgesamt 35 P. und einer Zuschlagsmarke für Dienstsendungen mit violetten zweizeilen Handstempelaufdruck.



Der zweite Beleg wurde zuerst am 23.5.1972 mit einem Freistempler zu 35 P. und einer Zuschlagsmarke für Dienstsendungen mit Maschinenaufdruck in Calcutta verwendet. Der Beleg wurde vermutlich am 26.5.1972 wieder zurückgeschickt. Er ist mit einer Dienstmarke von 20 P. und einer Zuschlagsmarke für Dienstsendungen mit violetten zweizeilen Kasten- Handstempelaufdruck versehen. Den Ort kann ich nicht entziffern.



Gruss
Martin
 
ChristianSperber Am: 28.03.2021 15:15:59 Gelesen: 24058# 84 @  
@ Martin de Matin [#83]

Hallo Martin,

Deine Belege zeigen die Verwendung von "Economy Slips" als Maßnahme, um durch Mehrfachverwendung von Briefumschlägen Papier zu sparen.

Die Zweitverwendung Deines 2. Beleg wurde im Distrikt Hooghly in West-Bengalen abgesandt. Siehe den Absenderstempel der Behörde unten links auf dem Economy Slip (Krankenhaus).

Gruß

Christian
 
Briefuhu Am: 08.05.2021 20:37:22 Gelesen: 23180# 85 @  
Hier mal wieder ein etwas älterer Beleg.

Einmal Luftpost von Bhavnagar nach Duisburg vom 15.08.1935.Interessant ist der handschriftliche Vermerk "Late Fee Paid", was sowas heisst wie Gebühr für späte Einlieferung.



Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 10.05.2021 09:10:34 Gelesen: 23090# 86 @  
Und noch einer.

Ein Luftpostbrief von Karachi nach Duisburg vom 02.01.1935 anscheinend über Italien (Vermerk oben links).

Auf der Rückseite ein Kastenstempel "TOO LATE FOR AIR MAIL".

Bedeutet das, das der Brief nicht mehr mit Luftpost verschickt wurde? Sind solche Stempel selten und werden solche Belege höher bewertet?



Schönen Gruß
Sepp
 
Manne Am: 10.05.2021 09:53:11 Gelesen: 23081# 87 @  
Hallo,

ein Brief an die Fa. Schmid-Schlenker in Bad Dürrheim, leider ist der Stempel, (Handroller?) nicht lesbar. Die vier Marken zeigen einen Staudamm, der Beleg könnte auch beim Thema Energiegewinnung passen.

Gruß
Manne


 
ChristianSperber Am: 12.05.2021 12:00:09 Gelesen: 22981# 88 @  
@ Briefuhu [#85]

Hallo Sepp,

Dein Brief nach Duisburg weist den Leitvermerk "India - Germany" auf. Das bedeutet, dass der Absender die Weiterbeförderung mit Lufthansa ab Athen gefordert hat. Dies bedeutete wohl einen Zeitvorteil von 1 bis 2 Tagen, erforderte aber den gegenüber Deinem Brief im Beitrag [#86] einen Luftpostzuschlag in Höhe von 8 Annas je 1/2 Unze. Das Briefporto war 3 1/2 Annas, so dass sich die Frankatur von 11 1/2 Annas ergab.

Die Späteinlieferungsgebühr "Late Fee" wurde offensichtlich bei Auflieferung am Schalter bezahlt.

Gruß
Christian
 
ChristianSperber Am: 12.05.2021 12:21:17 Gelesen: 22976# 89 @  
@ Briefuhu [#86]

Hallo Sepp,

im Gegensatz zu Deinem Brief [#85] wurde hier nur Luftpostbeförderung bis Italien verlangt (Leitvermerk India - Italy). Weiterbeförderung nach Deutschland mit der Bahn. Luftpostzuschlag 6 Annas, Porto insgesamt 9 1/2 Annas.

Der Entwertungsstempel enthält einen Slogan mit Telefonwerbung: "Telephone saves time and money".

Der Stempel auf der Rückseite "Too Late for Airmail" ist mir bekannt, ich kann mich aber nicht erinnern, diesen oft gesehen zu haben. Also schon eine Besonderheit.

Aufgrund der Verspätung wurde Dein Brief wahrscheinlich mit dem nächsten Flug befördert. Der Stempel informiert den Empfänger über den Grund der Verzögerung von ein paar Tagen bis 1 Woche. Wahrscheinlich lässt sich auch herausfinden, welcher Flug verpasst wurde, aber ich habe die entsprechende Literatur gerade nicht zur Hand.

Gruß
Christian
 
Briefuhu Am: 12.05.2021 12:37:46 Gelesen: 22968# 90 @  
@ ChristianSperber [#89]
@ ChristianSperber [#88]


Hallo Christian,

vielen Dank für deine ausführliche Info.

Schönen Gruß
Sepp
 
saintex Am: 12.05.2021 19:54:01 Gelesen: 22940# 91 @  
@ Briefuhu [#86]
@ ChristianSperber [#89]

Verpasst wurde Imperial Airways Flug IW 300 ab Karachi am 02.01.1935 09:00 Uhr. Der nächste Flug der Imperial Airways Richtung Westen war Flug IW 301, ab Karachi am 09.01.1935, Ankunft in Brindisi am 12.01.1935.

Ob der im Beitrag [#86] gezeigte Luftpostrief tatsächlich bis zum Abgang des Fluges IW 301 in Karachi am 09.01. zurückgehalten wurde, hängt davon ab, ob durch die Übergabe des Luftpostbriefes an die Schiffspost eine schnellere Beförderung des Briefes zum Bestimmungsort erreicht werden konnte. Das kann ich allerdings aufgrund der mir zur Verfügung stehenden Literatur nicht feststellen. In der vom Reichspostministerium herausgegebenen Postdampferliste für den Monat Januar 1935 ist die Dauer der Schiffspostbeförderung mit den Dampfern der P & O ab Marseille nach Bombay für Briefpost mit 13 Tagen angegeben. Die Schiffspost hätte danach gegenüber der späteren Luftpostbeförderung vermutlich keinen Zeitvorteil erbracht, was dafür spricht, dass der Luftpostbrief mit dem Flug IW 301 der Imperial Airways befördert wurde.

Ich bin ebenfalls der Ansicht, dass für den too late-Stempel ein Preisaufschlag gerechtfertigt ist. Nach meinen Marktbeobachtungen, die allerdings in erster Linie auf den Angeboten bei ebay.com basieren, erscheint mir ein Verkaufspreis in einer Größenordnung von 20 bis 30 Euro realistisch.

MfG Wolfgang

Verwendete Quellen:

Wingent, Peter Aircraft Movements on Imperial Airways‘ Eastern Route Vol. 1 1927-1937, Winchester/GB 1999
Proud, Edward B. Intercontinental Airmails, Vol. 2 Asia and Australasia, Heathfield/GB 2009
Postdampferliste Januar 1935
 
Briefuhu Am: 12.05.2021 20:06:59 Gelesen: 22936# 92 @  
@ saintex [#91]

Hallo Wolfgang,

vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung und Deine Bewertung.

Dann ab mit den Beleg in die Sammlung. Deine Erklärung wird natürlich beigelegt.

Schönen Gruß
Sepp
 
GSFreak Am: 15.05.2021 08:43:46 Gelesen: 22775# 93 @  
@ ChristianSperber [#82]

Hallo Christian,

ich muss mich ebenfalls entschuldigen. Habe eben erst Deine umfangreiche Antwort auf meine Fragen in [#80] gefunden und gelesen. Besten Dank nachträglich.

Wirklich ein vielsetiges Thema und eine Spezialsammlung wert. Vielleicht greift jemand diesen Vorschlag auf. Ich würde meine Belege dann zur Verfügung stellen.

Beste Grüße
Ulrich
 
DL8AAM Am: 10.08.2021 01:57:14 Gelesen: 20953# 94 @  
Einschreiben aus Kanpur (ehemals Cawnpore) nach Deutschland



Absender: "HAL" - Hindustan Aeronautics Ltd. (Transport Aircraft Division), Chakeri, Kanpur 208008

... mit, wie für Indien "nicht unüblich", rückseitig angebrachter Franktur, in Form eines Post- bzw. Schalterfreistempels (Hersteller: PTC Mysore) vom Postamt "Kampur H.O" (Head Office) zu 108 Rupien vom 29.03.2017; mit Sendungsnummer "RU...IN" ohne Barcode.

fgn-AIR-RL Foreign-Airmail-Registered Letter (Einschreibeluftpostbrief ins Ausland)
<208001> Postleitzahl des Postamts "Kampur H.O."
Counter No:14,OP-Code:321 Schalternummer 14, Bedienernummer 321
 

Beste Grüße
Thomas
 

ChristianSperber Am: 10.01.2022 23:56:35 Gelesen: 18390# 95 @  
25 Jahre Unabhängigkeit



Gelaufener FDC der Ausgabe Mi. 540 mit Zusatzfrankatur als Drucksache (ab Bombay 15.8.1972). Zwangszuschlagsmarke Refugee Relief (vgl. Beiträge [#80] und folgende) auf der Verschlussklappe.

Grüße
Christian
 
Quincy Am: 11.01.2022 17:15:10 Gelesen: 18318# 96 @  
Brief an die Pharmafirma Dr. Willmar Schwabe in Karlsruhe. Der Poststempel ist praktisch unlesbar aber der Eingangsstempel bei Schwabe zeigt den 4. Januar 1990. Von der Frankatur auf beiden Seiten des Briefumschlags her kommt dieses Datum auch hin.



Gruß
Hans-Jürgen
 
ChristianSperber Am: 12.01.2022 21:17:38 Gelesen: 18165# 97 @  
Der heutige Beleg ist fast 100 Jahre alt.



Es handelt sich um ein Eisnchreiben mit Rückschein (erkennbar an dem kaum lesbaren Hinweis "...acknowledgement") aus dem südindischen Coimbatore,

Aufgabestempel Coimbatore West 6.10.1925, leider kein rückseitiger Ankunftstempel (war wohl auf dem ehemals anhängenden Rückschein).

Das Porto in Höhe von 4 Annas setzt sich wie folgt zusammen:

1 Anna Inlandsbrief erste Portostufe
2 Annas Einschreiben
1 Anna Gebühr für den Rückschein

Grüße
Christian
 
Seku Am: 18.01.2022 12:42:35 Gelesen: 17821# 98 @  
Ein aktueller Umschlag, versandt aus Jaipur, Hauptstadt des indischen Bundesstaates Rajasthan



Mi.-Nr. 2 x 3739

Kleinbogen 3202 - 3205 und 3716

Kleinbogen 3206, 3212, 3207 und 3221

2966 - 2968, 2371 und 2922 (2 x)

Rückseite 3221

Ich wünsche einen schönen Tag

Günther
 
Franz-Karl Lindner Am: 20.02.2022 18:04:10 Gelesen: 17158# 99 @  
Hallo zusammen,

zeige hier einen Ausschnitt eines Briefes aus 1956 nach Bombay.

Wer kann mir etwas über den Zweizeiler "Posted under clause ..." sagen ? Wäre für jeden Hinweis dankbar.

Franz-Karl Lindner


 
ChristianSperber Am: 06.03.2022 23:27:04 Gelesen: 16815# 100 @  
@ Franz-Karl Lindner [#99]

War der Umschlag der Drucksache vielleicht verschlossen? Ist geraten, ich habe gerade nur einen zu alten oder zu neuen P&T Guide im Zugriff.
 
ChristianSperber Am: 06.03.2022 23:32:51 Gelesen: 16814# 101 @  
Luftpost 1941 nach Japan



Der Brief ging am 25.3.1941 aus Bombay an den späteren Kriegsgegner Japan.

Porto 3 1/2 As Briefporto für den Land- und Seeweg, 16 Annas Luftpostzuschlag
Zensurverschlusszettel mit Inschrift X10 und zwei Dreieckstempel "PASSED BYCENSOR C 20" der Zensurstelle Bombay (Kennbuchstabe C).

Verschlusszettel und Destination sind ungewöhnlich.

Gruß
Christian
 
Briefuhu Am: 27.06.2022 20:43:23 Gelesen: 14177# 102 @  
Hier ein Brief von "The Bank of Kolhapur LTD." in Bombay vom 25.06.1951 nach Frankfurt/Main. Frankiert wurde mit 2x2 Annas. Auffällig ist die Aufschrift Private & Confidential was vertraulich bedeutet und ein Stempel UNDER CERTIFICATED OF POSTING.

Links unten ein handschriftlicher Taxvermerk T 50/20.

Über die Bank habe ich leider nichts gefunden und auch bei dem Stempel Under certificated of posting bin ich nicht schlau geworden.



Schönen Gruß
Sepp

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Briefe ausländischer Banken"]
 
ChristianSperber Am: 30.06.2022 21:27:19 Gelesen: 14107# 103 @  
@ Briefuhu [#102]

Hallo Sepp,

"Under Certificate of Posting" bedeutet, dass der Absender sich die Einlieferung der nicht nachzuweisenden Briefsendung bestätigen ließ. Erläuterung: [1]

Der Beleg war mit 4 Annas für die erste Gewichtsstufe auf dem See- und Landweg korrekt frankiert.

Den Vermerk unten links würde ich als geänderte Preisangabe von 50 Pfennig interpretieren, also sogenannte "Dealer's Grafitti".

Grüße
Christian

[1] https://pamnani.info/philatelysite/rp-certificate-posting.html
 
Briefuhu Am: 30.06.2022 21:53:05 Gelesen: 14097# 104 @  
@ ChristianSperber [#103]

Hallo Christian,

vielen Dank für Deine Erläuterung. Vor allem das mit dem Taxvermerk, da hast Du natürlich recht.

Schönen Gruß
Sepp
 
Manne Am: 28.01.2023 18:22:35 Gelesen: 9884# 105 @  
Hallo,

ein Brief mit Tagesstempel von Hauz-Kazi vom 03.08.1923, gelaufen nach Frankfurt am Main, Ankunftsstempel vom 22.08.1923.





Gruß
Manne
 
Shinokuma Am: 28.01.2023 22:24:54 Gelesen: 9871# 106 @  
@ drmoeller_neuss [#1]

Hallo Uli,

erst jetzt bin ich beim Scrollen durch diesen Thread auf Deinen Beitrag aus dem Jahr 2015 gestoßen, in dem Du einen schönen Seepost-Brief aus Indien gezeigt hattest. Dabei erinnerte mich daran, dass ich einen sehr ähnlichen Brief mein Eigen nenne, den ich nun ebenfalls hier zeigen möchte.



Der Werteindruck dieser Ganzsache ist der gleiche, nur bei meiner ist die Inschrift zusätzlich noch in schwarz aufgedruckt. Ich kann mir allerdings nicht erklären, warum. Leider ist auf dem Poststempel zwar das Datum 19.Jan.1893 zu erkennen, nicht aber der Name des Ortes. Und der Absender hat zwar auf der Rückseite das Versanddatum handschriftlich notiert, nicht aber seine Adresse.

Dafür sind auf der Rückseite 3 saubere Stempel abgeschlagen, die die Stationen des Briefs dokumentieren. Der erste ist aus Bombay vom 23.Jan.1893, der zweite vom Sea Post Office am 28.Jan.1893 und der Ankunftstempel aus Schleswig stammt vom 14.2.1893. Mithin war der Brief 26 Tage unterwegs, also 5 Tage länger als Deiner. Er ist aber auch 2 Jahre älter. Die Tour konnte offensichtlich in der Zeit etwas beschleunigt werden.

Was mich nun besonders interessierte, war der Grund für den vorderseitigen Vermerk "via Brindisi". Beim Googeln bin ich auf ein Buch mit dem Titel "Das neue Buch von der Weltpost" gestoßen, in dem es an einer Stelle heißt:

"Bei verspätetem Eintreffen der indischen Post in Brindisi (als Ein- und Ausschiffungshafen) wird dieselbe mit Extrazug aus Brindisi weiterbefördert".

Und dass man damals um Beschleunigung der Transportzeit bemüht war, zeigt der Buchbeitrag an einer weiteren Stelle, in der es heißt:

"Nach dem Vertrage der britischen Postverwaltung vom 1. Februar 1898 mit der Peninsular and Oriental Steam Navigation Cy. ... besorgt die ... Gesellschaft wöchentlich einmal die Post von Brindisi durch den Suez-Canal nach Bombay und zurück."

Was ich ebenfalls recherchiert habe, ist die recht feudale Anschrift der Adressatin, das Fräulein Tochter des Regierungssekretärs Höhl, Am Herrenstall in Schleswig.

Nachstehende Ansichtskarte aus der damaligen Zeit mag das bezeugen.



Nun wünsche ich abschließend noch einen schönen Sonntag.

Mit herzlichen Grüßen

Gunther

P.S.: Wir vermissen Dich auf den seit geraumer Zeit wieder stattfindenden Tauschtreffen in Essen-Steele.
 
ChristianSperber Am: 29.01.2023 11:54:56 Gelesen: 9846# 107 @  
@ Shinokuma [#106]

Ganzsachenumschläge Queen Victoria

Hallo Gunther,

Deinen schönen Beitrag möchte ich gerne ergänzen:

Als Absendeort würde ich Raniganj (Westbengalen) vermuten.

Dein Umschlag erschien am 1.1.1891. Wegen einer Reduktion des Auslandsportos wurden die Umschläge zu 4 Annas 6 Pies mit einem Überdruck "TWO ANNAS SIX PIES" versehen. Die Abmessungen Deines Umschlages sollten 132 x 76 mm betragen.

Der im Beitrag [#1] gezeigte Umschlag erschien zum 1.1.1893 mit der aktuellen Wertangabe in einem größeren Format (146 x 83 mm). Die zugehörige Postal Notice ([1], S. 79) weist darauf hin. dass aufgrund des größeren Formats bis zu 4 Briefbögen ("of ordinary foreign note papare") versandt werden können, ohne die erste Gewichtstufe (1/2 Unze) zu überschreiten.



Der zitierte Band aus der Edition d'Or zeigt eine sammlerische Darstellung dieses Gebiets auf allerhöchstem Niveau.

Grüße

Christian

[1] Edition d'Or 65. British India – Queen Victoria Postal Stationery. The Sandeep Jaiswal Collection. The Global Philatelic Network, 2022
 
ChristianSperber Am: 29.01.2023 12:51:48 Gelesen: 9841# 108 @  
@ Manne [#105]

Hallo Manne,

die Auslandsgebühr in "Non Empire Countries" betrug 2 1/2 Annas bis 1 Unze, vgl. den Beitrag [#2]. Sie wurde zum Januar 1927 auf 3 Annas erhöht.

Grüße

Christian
 
Shinokuma Am: 29.01.2023 14:04:48 Gelesen: 9827# 109 @  
@ ChristianSperber [#107]

Hallo Christian,

vielen Dank für Deine Erläuterungen und Ergänzungen!

Die angegebenen Maße sind richtig, nur die Wertangabe lässt sich leider nicht überprüfen, da an der Stelle, wo das Wort FOUR steht, zu viel Stempelfarbe alles überdeckt.

Aber ich gehe trotzdem auch hier von der Richtigkeit Deiner Information aus.

Mit herzlichen Grüßen

Gunther
 
ChristianSperber Am: 30.01.2023 00:22:27 Gelesen: 9814# 110 @  
Auslandspostamt Gyantse / Tibet

Liebe Sammlerfreunde,

heute ein Beleg aus dem reichhaltigen Thema "India used abroad":



Aufgabestempel Gyantse Tibet 3.2.1943
Luftpostbrief nach England, Porto 14 Annas
Zensurverschluss und -stempel (DHF) aus Calcutta.
Der Kennbuchstabe F ist typisch für Sendungen aus dem chinesischen Raum.

Das Auslandspostamt in Gyantse bestand vom März 1905 bis zum 1.4.1955, siehe z.B. den Hinweis im Katalog von Stanley Gibbons

Grüße

Christian
 
Manne Am: 30.01.2023 08:38:21 Gelesen: 9802# 111 @  
@ ChristianSperber [#108]

Hallo Christian,

vielen Dank für Deine Ergänzung.

Gruß
Manne
 
Briefuhu Am: 04.05.2023 18:16:21 Gelesen: 7949# 112 @  
Brief mit Seepost vom 25.05.1903 von Rangoon (Britisch Indien, heute Myanmar) nach Leipzig über Brindisi. Frankiert mit Michel 43b v. 1897. Auf der Rückseite Stempel "Sea Post Office" v. 30.05.1903 und Ankunftsstempel Leipzig v. 13.06.1903.



Schönen Gruß
Sepp
 
10Parale Am: 09.07.2023 19:42:41 Gelesen: 6503# 113 @  
@ Michael Mallien [#21]

hier ein weiterer BOOK POST Beleg, der die Annahme absichert, dass es sich dabei um eine "Drucksache" handelt. Manne und Heinrich3 übersetzen Book Post in #75/#76 mit Büchersendung, was aber keine treffende Bezeichnung ist. Dachte zuerst auch, es handelt sich um eine Büchersendung. Aber wie soll ein Buch in einen Brief passen?

Die eindeutige Erklärung liefert Martin de Matin in #23. Wie sagen die Inder dann zur tatsächlichen Büchersendung?

Gelaufen im Juli 67 mit 2 Werten der Freimarkenausgabe von 1958 mit insgesamt 55 Naye Paise.

Liebe Grüße

10Parale
Stephan


 
Angelika Am: 19.09.2023 07:50:45 Gelesen: 4595# 114 @  
Ein Einschreiben von Bombay nach Amsterdam



Viele Grüße
Angelika
 
Seku Am: 25.10.2023 12:47:36 Gelesen: 3131# 115 @  
Hallo in die Runde,

heute kam dieser Brief bei mir an, abgeschickt am 14 Oktober.

Vorderseite (die Anschrift der Absenderin habe ich verdeckt) und Rückseite



Mi.-Nr. 2922 aus 2016 und 2359 aus 2009

Habt alle einen schönen Tag

Günther
 
wajdz Am: 05.11.2023 23:30:02 Gelesen: 2256# 116 @  
Luftpostbrief von Kopia Distt. Basti (U.P,) India nach D-4156 Willich

rückseitig frankiert / Stempeldatum unleserlich, Indien MiNr 820, 2 x 1028, 1137



MfG Jürgen -wajdz-
 
Martin de Matin Am: 24.02.2024 14:33:50 Gelesen: 593# 117 @  
Ein Beleg mit einer 8 Anna von Madras nach Prestonpans (bei Edinburgh) vom 2.11.1872 mit dem Leitvermerk via Brindisi. Rückseitig ist der Ankunftsstempel vom 25.11.1872 abgeschlagen.



Gruss
Martin
 
Shinokuma Am: 24.02.2024 20:08:09 Gelesen: 569# 118 @  
Ebenfalls aus Madras ist der nachstehende R-Brief vom 30.9.1996:



Interessant daran finde ich, dass das Aufgabepostamt sowohl im Tagesstempel als auch im R-Stempel namentlich genannt wird.

Im Tagesstempel heißt es Gaudiya Muth Road, was im R-Stempel mit G.M. Road und P.O. für Post Office abgekürzt wird.

Ist das in Indien üblich oder gar der Normalfall?

Vielleicht kann das einer der Indien-Experten bestätigen.

Derweil herzliche Grüße

Gunther
 
Baber Am: 24.02.2024 21:40:51 Gelesen: 558# 119 @  
LuftpostBrief der indischen Heilsarmee, frankiert mit 2,35 Rupien



gelaufen 1971 von Bapatla in die Schweiz

Gruß
Bernd
 
Baber Am: 24.02.2024 21:50:36 Gelesen: 555# 120 @  
Brief aus Cochin auf der künstlich geschaffenen Insel Welligton Island



frankiert mit 11 Rupien, gelaufen nach München 1995?

Gruß
Bernd
 
Martin de Matin Am: 25.02.2024 15:20:18 Gelesen: 477# 121 @  
@ Martin de Matin [#117]

Diesmal ein Beleg zehn Jahre früher aus Calcutta nach Hastings. Für den Brief mit dem Leitvermerk "via Marseilles"wurde eine 2Anna (MiNr.12b) und eine 4Anna (MiNr.12) verwendet, die am 30.5.1862 gestempelt wurden. Vorn ist ein schwarzer Duplexstempel von Calcutta und der rote rechteckige Stempel "INDIA PAID".

Rückseitig sind die Stempel roter G.P.O. MY 30 1862 (Rest nicht erkennbar), ein weiterer roter Stempel (nicht identifizierbar), Dover c JY 8 62 und Hastings c JY 9 62 angebracht.



Dies ist ein gewöhnlicher Brief aus dieser Zeit.

Gruss
Martin
 
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