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Thema: Neues von der BDPh Strukturkommission
Das Thema hat 114 Beiträge:
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Setubal Am: 15.11.2018 09:39:43 Gelesen: 36624# 40 @  
Guten Morgen ins Forum,

aus meiner Sichtweise ist es richtig und wichtig sich Gedanken über die Zukunft unseres Hobbys zu machen.

So vielfältig unsere Sammelgebiete sind, so vielfältig sind auch unsere Anforderungen an die Möglichkeiten, die uns unser Hobby bietet. Vom Sammler aus dem stillen Kämmerlein bis zum forschenden internationalen Aussteller sind die Bedürfnisse an zukünftige Strukturen aber genauso vielfältig.

Hier kommt ein weiterer Punkt für Überlegungen ins Spiel, der nicht offen angesprochen wurde:

Welche Strukturen sind wir denn bereit, uns in Zukunft zu leisten, welche Mittel sind wir bereit, hierfür aufzuwenden ?

Wen oder was wollen wir zukünftig mit unserem Tun in unserem Hobby erreichen ?

Wollen wir unsere "Dienstleistungen"

- Forschung
- Veröffentlichungen
- Ausstellungen
- Erhalt von Marken, Belegen, geschichtlichen Objekten

kostenlos zur Verfügung stellen ?

Rolf-Dieter
 
Richard Am: 16.11.2018 09:04:43 Gelesen: 36422# 41 @  
Der Vorsitzende des Verband Philatelistischer Arbeitsgemeinschaften e. V. im BDPh e. V., Gerd Treschnak, äusserte sich als erster Vorsitzender eines BDPh Verbandes per Pressemitteilung [1]:

Strukturkommission 4.0 oder "Warten auf Godot", die "nicht öffentlichen (?)" Ergebnisse und ihre Folgen

Was sich da hinter den Kulissen für ein Gezerre um den Entwurf zur Strukturreform abspielt, dazu kann der VPhA nur sagen:

Der VPhA (Verband Philatelistischer Arbeitsgemeinschaften) beteiligt sich nicht an dieser Diskussion, hält sich an Absprachen und schaut dem Treiben der Reform-Unwilligen mit Fassungs- und Sprachlosigkeit im Augenblick nur zu.

Sind die Mitgliedsverbands-Vorsitzenden diejenigen, die diese Situation bewirkt haben? Nein!

In eine Strukturkommission sollte mit Unterstützung eines Mediator (von außen) eine überschaubare Anzahl an "jungen Kommissions-Mitgliedern(Kräften! - u.a. aus Bereich Marketing mitwirken, die zum Einen, einen prägenden Einfluss von Außen beitragen, weil "im eigenen Saft ist noch nie etwas Schmackhaftes herausgekommen".

Zum Anderen sollten Vereine und Arbeitsgemeinschaften, um einen gestandenen Philatelisten (z.B. Ausstellungswesen) sowie Frau und Jugend vertreten sein.

Doch bevor diese, wie auch immer geartete Kommission zusammengesetzt sei ihre Arbeit aufnimmt, sie benötigt das ehrliche, verlässliche Votum der MV-Vorsitzenden, ernsthaft an Reformen mitwirken, eigene Pfründe zurückzustellen. Denn Struktur- und damit Satzungsänderungen können lt. bestehender Satzung derzeit nur von den Vertretern der Mitgliedsverbände beschlossen werden.

Der BDPh-Vorstand wurde in Wittenberg beauftragt, eine Strukturkommission ins Leben zu rufen. Dieses Votum mit den Stimmen der MV-Vorsitzenden sollte ihn ermutigen, selbst eine unabhängige Reformkommission neu aufzusetzen. Stimmen die MV-Vorsitzenden diesem vorgeschlagenem Gremium nicht zu, sollte der BDPh-Vorstand den Mut und die Zivil-Courage haben, dies öffentlich über unser Verbandsorgan philatelie zu kommunizieren.

"Angst fressen Seelen" (Rainer Werner Fassbinder), das sollte der BDPh-Vorstand berücksichtigen und nicht davor zittern, dass ohnehin sich auf den Absprung oder Abgang vorbereitende Mitglieder dem BDPh den Rücken kehren.

Wie heisst es doch in den 80-ger Jahren bei der "neue Deutsche Welle": "Völlig losgelöst" (Peter Schilling):

Gründlich durchgecheckt steht sie da (... die Reformkommission) und wartet auf den Start - alles klar!

Experten (MV-Vorsitzende) streiten sich um ein paar Daten (... mit dem BDPh), die Crew (die Reformkommission) hat da noch ein paar Fragen, doch der Countdown läuft.

Oder möchten sich die MV-Vorsitzenden lächerlich machen wie bei "99 Luftballons auf ihrem Weg zum Horizont" (Nena) (MV-Vorsitzender). Jeder war ein großer Krieger. Hielten sich für Captain Kirk. Das gab ein großes Feuerwerk.

[1] http://www.vpha-online.de/images/aktuelles/2018_259.pdf
 
olli0816 Am: 16.11.2018 09:49:34 Gelesen: 36390# 42 @  
@ Richard [#41]

Hallo Richard,

ich weiß, Du hast das Statement nur kopiert. Aber ehrlich gesagt weiß ich nicht im geringsten, was damit ausgesagt werden soll? Vielleicht bekommst Du noch eine klarere Aussage von den Urhebern? Was ist das Ziel, das hinter dem Kommentar steht?

Grüße Oliver
 
22028 Am: 16.11.2018 10:28:11 Gelesen: 36362# 43 @  
@ Richard [#41]

Gerd Treschnak ist ja ein netter Kerl, aber was hat er beim Verfassen dieser Preesemitteilung geraucht ? Ich verstehe nicht den Sinn, wenngleich die Lieder/Artisten mir ein Begriff sind.

Ganz gemäß Genesis "Land of Confusion"!

https://www.youtube.com/watch?v=QHmH1xQ2Pf4
 
Christoph 1 Am: 16.11.2018 10:41:07 Gelesen: 36354# 44 @  
@ Richard [#41]
@ olli0816 [#42]
@ 22028 [#43]

Der Verfasser dieser Pressemitteilung hat noch einen wichtigen Song vergessen:

"Neue Männer braucht das Land" (Ina Deter, 1982).
 
22028 Am: 16.11.2018 10:54:48 Gelesen: 36341# 45 @  
@ Christoph 1 [#44]

Der BDPh hat doch erst vor einiger Zeit einen neuen Vorstand bekommen, passt der nun auch nicht? Warum nicht selbst aktiv werden? Ich weiß, das sagte man mir schon öfters, dass das ein Totschlagargument ist.
 
Richard Am: 16.11.2018 13:48:22 Gelesen: 36249# 46 @  
@ olli0816 [#42]

Hallo Olli,

es handelte sich um eine "offizielle" Pressemitteilung eines Landesverbandes, der rund 3 % der Stimmrechte auf der kommenden Hauptversammlung vertritt. Herr Treschnak wird auf der Hauptversammlung des BDPh in weniger als einem Jahr über mögliche Satzungsänderungen beschliessen, die uns als Mitglieder alle interessieren sollten.

Alle anderen Landesverbände haben sich zur Strukturreform noch nicht öffentlich geäussert, wenn es so weit ist, werden wir auch deren Meldungen veröffentlichen.

Aus meinen Gesprächen und Korrespondenzen habe ich den Eindruck, dass die Strukturreform von den Landesverbänden - die darüber zu entscheiden haben - mit überwältigender Mehrheit abgelehnt wird. Dem dürfte sich der Bundesvorstand in den nächsten Tagen anschliessen und die komplette Strukturreform samt des bereits fertigem Satzungsentwurfs in die Tonne kippen, also zu den historischen Akten legen, noch bevor es zu der vom einem Mitglied des Bundesvorstands angekündigten breit angelegten Diskussion gekommen ist.

Schöne Grüsse, Richard
 
DL8AAM Am: 16.11.2018 16:20:59 Gelesen: 36177# 47 @  
@ Richard [#46]

dass die Strukturreform von den Landesverbänden - die darüber zu entscheiden haben - mit überwältigender Mehrheit abgelehnt wird.

Hallo Richard,

hätte auch nicht erwartet, dass sich diese selbst "faktisch abschaffen" lassen würden. ;-) Ich hatte ähnliches hier auf Sportebene beobachten können. Da gibt es Kreisverbände mit entsprechend "wichtigen" Vorständen und noch wichtigeren Präsidenten für Kreise, die schon vor vielen, vielen Jahrzehnten abgeschafft wurden - und nicht erst im Rahmen der aktuellen "Kreisumstrukturierungen", sondern wir sprechen von 1960er ex-Kreisen. Historisch gewachsen gibt es in unserem Bundesland sogar drei Landesverbände mit drei Landespräsidien und Landespräsidenten. Als die Politik vor einigen Jahren für ihre Sportfördermassnahmen (und Lottogelder) nur noch einen Ansprechpartner pro Bundesland "forderte", haben sich diese Landesverbände auch nicht zusammengeschlossen, sondern man hat einfach eine weitere Hierarchieebene eingeführt. Nun gibt es eben ein Präsidium mehr.

Wobei, back to Topic, ich die absolute Freiwilligkeit jedes einzelnen Mitglieds bezüglich seiner Verbandszugehörigkeit, unabhängig von einer Vereinszugehörigkeit, aber auch kritisch empfinde. Leider. Dazu sind eben leider zu viele einfach zu egoistisch, denken zu "kurz" und sagen sich dann, die "2-3 €" pro Jahr spare ich mir, ganz nach der Devise "Wenn ich für meine 5 € Beitrag keine persönlichen Leistungen für 10 € in den Allerwertesten geblasen bekomme, brauche ich die doch nicht." Und mit nur noch "2-3 Mitgliedern" lassen sich die überregionalen, nationalen und auch internationalen Aufgaben sicherlich auch finanziell kaum noch stemmen. Und ein Großteil dieser Aufgaben sind eben für das einzelne Mitglied im tiefen "Hinterland" ja meist unsichtbar, was aber nicht heisst dass sie unnötig sind. Und sich nun zwangsweise "neue Aufgaben" (als Mitgliederwerbung) einfallen zu lassen, ist auch nicht wirklich zielführend. Das Beknuddeln des einzelnen Mitglieds im verrauchten Hinterzimmer des Dorfgasthauses, kann der OVV besser. ;-)

Das ist im Sportbund ähnlich, das kleine lokale Mitglied in einer Breitensportsparte hat im Prinzip auch nichts davon, dass er jährlich seinen Obulus an den Deutschen Olympischen Sportbund zahlt. Gefühlt bekommt sowieso auch nur der "andere Verein" irgendwann mal Fördergelder. Ich erhalte ja nicht einmal als Mitglied ein inkludiertes Verbandsmagazin. Aber wenn der DOSB nicht die vielen Millionen Zahler hätte, sähe das "sporttechnisch", und nicht nur leistungssporttechnisch, sehr düster aus. Gut, der DOSB kann (und muss) gegenüber der Politik eine aktive Lobbyarbeit machen und somit auch auf die Gesetzgebung einwirken. Ja, so etwas brauchen wir als Philatelisten ja eher weniger. Im Prinzip ist der Bundesverband bei uns eher dafür da, einfach nur ein günstiges Umfeld zu schaffen, damit u.a. gute Forschung oder ein erfolgreiches Ausstellungswesen gedeihen kann. Vielleicht noch ein wenig Öffentlichkeitsarbeit, inklusive auch mal internationale Großveranstaltungen. Nur wenn das alles passt, kann auch mal ein bisher einfaches Vereinsmitglied "aufsteigen" bzw. überhaupt auf die Idee kommen, dass "etwas" machbar ist. Und so "blöd" und so wirklich unschön sich das anhören mag (und unpopulär ist), oftmals muss man zu seinem "Glück" gezwungen werden, einen Bundesverband muss man sich einfach gönnen, so etwas gehört einfach dazu, Strukturwandel (-pflicht) hin oder her. Da sollte man eher die Notwendigkeit der Landesebenen komplett überdenken. Dann bekommt der Bundesverband vielleicht sogar für das einzelne Vereinsmitglied mal eine sichtbare Aufgabe.

Und nein, ich bin übrigens kein Aussteller - kein Präsidiumsmitglied - und forsche nur aus der blauen Altpapiertonne.

Beste philatelistische Grüße zum Wochenende,
Thomas
 
fckollbach Am: 16.11.2018 18:08:43 Gelesen: 36118# 48 @  
Dem wird man wohl zustimmen müssen, denn meinem Eindruck nach sind die Mitglieder in den Vereinen vorrangig an den Aktionen und dem Leben in ihrem Verein interessiert.

Der BDPh würde wohl den Großteil seiner zahlenden Mitglieder verlieren. Die Hoffnung, dass sich eine vergleichbar große Zahl von Menschen finden wird, die auf direktem Weg den Bundesverband unterstützen wird, halte ich für nicht sehr realistisch.
 
marlborobert Am: 16.11.2018 20:06:17 Gelesen: 36047# 49 @  
Das Monster wollte, um die Hungersnot zu überstehen, eigene Kinder fressen.

Das ging ins Auge.

Gut so!
 
Markus Pichl Am: 16.11.2018 22:37:19 Gelesen: 35960# 50 @  
@ Richard [#41]

Hallo Richard,

bitte kläre mich auf, denn die Sache ist im Moment für mich nicht wirklich überblickbar.

Gemäß der Pressemitteilung des VPhA wurde in Wittenberg der BDPh-Vorstand damit beauftragt, eine Strukturkommission ins Leben zu berufen. Aber Herr Treschnak bezweifelt, dass die Strukturkommission korrekt zusammengesetzt ist und das Ergebnis dieser wird von ihm nicht anerkannt.

Herr Treschnak wünscht auch "Weibsvolk" (Film: Das Leben des Brian) in der Strukturkommission, als auch Mitglieder der Jugend. Letztere sind für mich Menschen, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Selbst wenn wir die Altersgrenze für die "Jugend" auf die einstigen 21 Jahre hochsetzen, so sollten von dieser Seite sowohl Männlein, als auch Weiblein vertreten sein. Nicht angehen kann, dass Dinosaurier die Interessen der Jugend in einer solchen Kommission vertreten und der Personalausweis ist als Altersnachweis vorzulegen!

Wann endet eigentlich das Kasperle-Theater, welches diese das Amt liebhabende Sippschaft von Funktionären hier inszenieren?

Ist der BDPh-Vorstand eigentlich überhaupt noch handlungsfähig? Mir erweckt sich der Eindruck, er ist es nicht.

Beste Grüße
Markus
 
olli0816 Am: 17.11.2018 07:25:45 Gelesen: 35884# 51 @  
Hallo Richard,

wenn der Bock quasi alle Stimmen hat, braucht man sich nicht mehr weiter mit dem Thema beschäftigen. Ich frage mich, wieso sie eine Strukturkommission eingesetzt haben, wenn sie sowieso weitermachen wollen wie bisher.

Für mich ist das Thema damit beendet. Danke für die Informationen.

Grüße Oliver
 
WPhV Stuttgart Am: 17.11.2018 10:54:01 Gelesen: 35819# 52 @  
@ 22028 [#43]

Gerd Treschnak ist ja ein netter Kerl, aber was hat er beim Verfassen dieser Preesemitteilung geraucht ? Ich verstehe nicht den Sinn, wenngleich die Lieder/Artisten mir ein Begriff sind.

Ganz gemäß Genesis "Land of Confusion"!


Zum Soundtrack des BDPh:

Der Vorstand des WPhV vertritt die Meinung, dass der BDPh sich insbesondere seit 1996 (Einführung der Direktmitgliedschaften) und in den letzten Jahren verstärkt viele Aktionen geleistet hätte, die kritikwürdig wären, doch hätte er auch über die Jahrzehnte seines Bestehens seit seiner Gründung auch viel Positives geleistet. Bei Betrachtung des Deltas zwischen Gutleistung und Schlechtleistung wäre das Delta jedenfalls noch so groß, dass es der BDPh nicht verdient hätte, mit einem Lied der britischen Pop-Gruppe Genesis, deren meist sinnloses bzw. -freies Liedgut auch einst die Gründung des britischen Punks auslöste, abqualifiziert zu werden. Mit den Verweisen auf Hits der "Neuen Deutschen Welle" würde man der Wertschätzung des BDPh eher gerecht werden, doch müsste nach Einschätzung des Vorstands in den Soundtrack zum BDPh unbedingt noch dieses Lied aufgenommen werden:

EA80 - Balsam (aus der LP EA80 - Zweihundertzwei (1990)): https://www.youtube.com/watch?v=oCY4-h88xEA
 
Richard Am: 17.11.2018 17:25:35 Gelesen: 35728# 53 @  
Im StampsX Forum gibt es eine weitere Stellungnahme von Altsax, Mitglied der Strukturkommission:

Hallo zusammen,

wenn es die Absicht derer, die die Veröffentlichung des originalen Entwurfs der Strukturkommission verhindert haben, gewesen sein sollte, die Information der Sammlerschaft darüber zu verhindern, so ist das perfekt gelungen.

Die seit einiger Zeit über diesen Entwurf geführten Diskussionen beruhen auf von wem auch immer gestreuten und gekürzten Versionen, aus denen sich jeder die passenden Schrecklichkeiten heraussuchen kann. Die folgenden Zitate zeigen, welche Mißverständnisse vorherrschen:

"Zitat von sanane: Es ist die Dreistigkeit hoch 10, dass BDPh den Vereinen die Mitglieder zu klauen und sich der eigentlichen Aufgabe zu entledigen versucht."

"Zitat von sanane: Die Kommission hat die Sache mit einem falschen Ziel angegangen, nämlich mit "Wie überlebe ich als BDPH?", und nicht mit dem "Wie überleben WIR alle zusammen?. Daher war der gefundene Weg: "Ich fresse alle Untergeordnete, nämlich alle Verbände und Vereine; so kann ich überleben" deswegen grundfalsch. (Zitat Ende)"

Kern des Vorschlages ist die Entkoppelung der Vereine, Arbeitsgemeinschaften und Verbände vom BDPh, aber nicht deren Schädigung oder gar Abschaffung!

Sie sollen weiterhin vom BDPh unterstützt werden, im Umfang abhängig von der Zahl der bei ihnen organisierten BDPh-Mitglieder. Der BDPh soll ausschließlich dort, wo regional Lücken in der Betreuung der Sammler bestehen, ersatzweise direkt tätig werden.

Gewollte Folge dieses Konzeptes ist die Eigenverantwortung der jeweiligen Organisation für ihre Attraktivität für den Sammler. Das gilt in gleichem Maße selbstverständlich für den BDPh.

Die Strukturkommission hat sich dabei auf ihre originäre Aufgabe beschränkt, nämlich eine Struktur vorzuschlagen, innerhalb derer die jeweiligen Organisationen unter unmittelbarer Mitwirkung ihrer Mitglieder ihr Tätigkeitsfeld selbst gestalten können und müssen.

Das geschah auch in der Erkenntnis, daß keine wie auch immer zusammengesetzte Kommission die jeweiligen Anforderungen so gut kennen bzw. ermitteln kann wie die unmittelbar beteiligten Mitglieder der Organisationen. Deshalb läßt der Kommissionsvorschlag sehr viel Spielraum für Gestaltungen und künftige Entwicklungen.

Der Entwurf wäre es wert gewesen, als Grundlage für eine sachliche und offene Diskussion zu dienen. Wie es aussieht, wird er im Original nicht in der "philatelie" veröffentlicht werden. Vermutlich erscheint stattdessen eine gekürzte und (negativ) kommentierte Version.

Über die Motive derer, die das veranlaßt haben, möchte ich nicht spekulieren. Dazu mag sich jeder seine Gedanken machen.

Beste Grüße, Altsax


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Philaseiten möchte die Originale der Strukturkommission sowie den Satzungsentwurf gerne hier im Forum veröffentlichen und bittet um (gerne auch anonyme und selbstverständlich vertrauliche) Zusendung per Mail, Brief oder Fax.

Im Gegensatz zu den Landesverbänden und dem BDPh Bonn wurden die rund 7,6 % der Mitglieder, welche die höchsten Beiträge als Direktmitglieder zahlen. nicht informiert. So kann der BDPh nicht mit seinen Mitgliedern umgehen.

 
Richard Am: 19.11.2018 10:32:03 Gelesen: 35478# 54 @  
BDPh-Strukturreform - erste Ergebnisse

(BDPh / philatelie Dezember 2018) - Die organisierte Philatelie in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Das hängt nicht nur mit dem Mitgliederrückgang zusammen. Es wird immer schwieriger, Mitglieder für die Übernahme eines Ehrenamtes in einem Verein oder Landesverband zu gewinnen. Vereine lösen sich deshalb auf, Landesverbände schließen sich zu größeren Einheiten zusammen.

Das Interesse, einem Verein beizutreten, hat in den letzten Jahren philatelieübergreifend nachgelassen. Darüber hinaus besteht beim BDPh interner Reformbedarf beispielsweise bei der Satzung, der Beitragsstruktur oder den Doppelmitgliedschaften.

Vor diesem Hintergrund haben Bundesvorstand und Verwaltungsrat auf ihrer gemeinsamen Sitzung Ende Januar 2018 die Einsetzung einer Strukturkommission beschlossen, die aus Jürgen Witkowski (Vorsitzender), Jürgen Häsler, Jürgen Herbst, Werner Müller, Dr. Klaus D. Schult und Gerhard Weiß besteht. Bei der Zusammensetzung der Strukturkommission wurde darauf geachtet, dass die Mitglieder alle Bereiche des BDPh (Vereine, Arbeitsgemeinschaften, Landesverbände, Direktmitglieder) vertreten und diese Gruppierungen sich mit Vorschlägen in die Arbeit einbringen können.

In mehreren Sitzungen von Frühjahr bis Sommer 2018 wurde ein Konzept erarbeitet, das Möglichkeiten aufzeigen soll, wie die organisierte Philatelie zukunftssicher gemacht werden kann.

Kern der vorgeschlagenen neuen Struktur ist die unmittelbare Mitgliedschaft aller Sammler im BDPh. Die bisherigen Landesverbände sollen fünf Regionen mit insgesamt 50 Regionalvertreter ergänzen, die von den Mitgliedern der jeweiligen Region gewählt werden. Vereine, Verbände und Arbeitsgemeinschaften können sich dem BDPh anschließen, wobei kein Beitrag erhoben werden soll, aber auch keine Stimmrechte in der Hauptversammlung bestehen.

Die Möglichkeit für Sammler, sich direkt dem BDPh anzuschließen, ist begrüßenswert, denn bei Vereinsauflösungen, die leider zunehmen, geht häufig ein Großteil der Mitglieder für immer der organisierten Philatelie verloren. Wo bestehende Strukturen verschwinden, müssen zeitgemäße Lösungen gefunden werden. Die Umwandlung aller bisher indirekten in direkte BDPh-Mitgliedschaften sieht der BDPh-Bundesvorstand allerdings mit großer Skepsis, weil nach dem Konzept der Strukturkommission für jedes Mitglied eine Beitrittserklärung vorzunehmen wäre. Angesichts der Alterstruktur der Mitglieder ist zu befürchten, dass ein großer Teil diesen notwendigen Schritt nicht mehr vollzieht. Problematisch wäre auch die neue Rolle der Vereine, Arbeitsgemeinschaften und Landesverbände. Der BDPh-Bundesvorstand will stattdessen diese Gruppierungen mit neuen Konzepten auch finanziell unterstützen, damit sie vor Ort für das Briefmarkenhobby werben können.

Die Aufgabe für die nächsten Monate wird sein, die konsensfähigen Vorschläge der Strukturkommission weiterzuentwickeln und gleichzeitig Instrumente zu finden, die die Struktur Schritt für Schritt den zukünftigen Gegebenheiten anpassen. Der BDPh Vorstand wird zur nächsten gemeinsamen Sitzung mit dem Verwaltungsrat Ende Januar 2019 Vorschläge für notwendige Satzungsänderungen und andere Reformen machen, über die diskutiert und beschlossen werden soll. Anschließend könnten die Mitglieder in der Zeitschrift philatelie rechtzeitig darüber informiert werden und eine Abstimmung auf der Hauptversammlung am 28. September 2019 in Bensheim erfolgen.
 
marlborobert Am: 19.11.2018 12:43:02 Gelesen: 35397# 55 @  
Die Umwandlung aller bisher indirekten in direkte BDPh-Mitgliedschaften sieht der BDPh-Bundesvorstand allerdings mit großer Skepsis, weil nach dem Konzept der Strukturkommission für jedes Mitglied eine Beitrittserklärung vorzunehmen wäre. Angesichts der Alterstruktur der Mitglieder ist zu befürchten, dass ein großer Teil diesen notwendigen Schritt nicht mehr vollzieht.

Ja, genau da hapert's. Und es ist gut so. Anfangs dachten sie, es sei so einfach, dann dämmerte es, dass es gar nicht so einfach ist.

Der Plan, die bisherigen vollautomatisierten Melkanlagen in die Wüste zu schicken und alle Melkkühen in den eigenen Stall zu führen kann nicht so einfach gehen.

Noch dazu hoffen, um die benötigte Menge Milk zu bekommen, diese Kühe sogar doppelte Menge liefern würden, ist die Lächerlichkeit hoch 10.

BDPh entstand wegen dieser vielen Vereine und nicht umgekehrt.

Selbst jedes einzige der vielen philatelischen Foren leisten viel mehr für die Sammler, als BDPh je imstande war. Sei es Informationen, sei es Fälschungbekämpfung usw.

Als Dachverband hatte BDPh einigermaßen eine Daseinsberechtigung, mit dem Konzept des Verrats an die Vereine und Verbände, verliert er auch diese.

Am besten den Laden schließen und den Weg für einen Neubeginn, der durch alle Vereine und Verbände (inkl. ARGEs usw) angegangen werden muß, freimachen.

Oder es geht leichter: Die zur Diskussion stehende Idee erst einmal abwerfen und möglichst alle Verbände und Vereine zu Wort kommen lassen. Erst einmal Verbände einzeln in ihren Regionen mit den Ortsvereinen, dann Verbände zusammen mit ARGEs. Und dabei muß jedes Bemühen das Ziel haben, das Überleben aller zusammen, auch im digitalen Zeitalter sicherzustellen.
 
Richard Am: 19.11.2018 16:27:49 Gelesen: 35312# 56 @  
@ [#54]

Das Mitglied der Strukturkommission Jürgen Herbst hat sich heute zum Beitrag in der philatelie wie folgt geäussert:

Hallo zusammen,

unter dem Titel "Strukturreform: Erste Ergebnisse" verkündet der BDPh kaum verhüllt eine Beerdigung 1. Klasse für den Vorschlag der von ihm selbst eingesetzten Kommission.

Erwähnt wird dabei die Umstellung der indirekten in direkte Mitgliedschaften sowie die geplante Rolle der Vereine, Verbände und Arbeitsgemeinschaften, also der Kern des vorgeschlagenen Konzeptes.

Welche "konsensfähigen" Vorschläge "weiterentwickelt" werden sollen, bleibt offen.

Die Information der Mitglieder über den Kommissionsvorschlag nebst Erläuterung und Begründung soll offenbar ebenso vermieden werden wie eine offene Diskussion darüber. Stattdessen wird anscheinend eine Lösung angestrebt, die lediglich Ungereimtheiten der bisherigen Struktur beseitigt, ohne sie selbst anzutasten.

Wie man etwas "Schritt für Schritt den zukünftigen Gegebenheiten anpassen" kann, ohne dabei das Ziel einer künftigen Struktur im Blick zu haben, bleibt das Geheimnis derer, die einen solchen Weg gehen wollen.

Es ist jedenfalls nicht erkennbar, wie man den anhaltenden Mitgliederschwund ohne tiefgreifende Strukturänderungen aufhalten will. Wenn alles beim Alten bleibt, trifft das auch für den Trend bei der Mitgliederentwicklung zu.

Hier wird gerade eine Gelegenheit zum Umsteuern verpaßt. Hoffentlich gibt es künftig noch eine weitere.

Beste Grüße

Altsax

 
alemannia Am: 19.11.2018 17:15:32 Gelesen: 35273# 57 @  
@ marlborobert [#55]

Hallo zusammen,

wie traurig, peinlich und durchschaubar ist dieser Beitrag denn?

Marlborobert ist mal wieder da, na dann mal die Initiative übernehmen und den Neubeginn in einer Funktion im BDPh übernehmen, freue mich schon auf die Änderungen. Welche Funktion übernehmen Sie?

Oder wird nur weitergerumpelt?

Beiträge in verständlichem Deutsch wären aber auch schön.

Gruß

Guntram
 
DL8AAM Am: 19.11.2018 17:15:42 Gelesen: 35272# 58 @  
@ [#56]

Es ist jedenfalls nicht erkennbar, wie man den anhaltenden Mitgliederschwund ohne tiefgreifende Strukturänderungen aufhalten will.

Ich glaube aber auch, dass der Vorschlag eher das Ende der organisierten "deutschen" Philatelie bedeutet hätte. Zumindest in seiner Breite und der internationalen Sichtbarkeit. Wenn man sich auf einem Schlag von allen seinen indirekten Mitglieder getrennt hätte, stände man am Ende lediglich bei nur noch maximal einer handvoll Hardcore-Mitgliedern da. Den aktiven Schritt von "dann Null" auf eine zusätzliche Direktmitgliedschaft, würde kaum einer der ehemaligen indirekten Mitglieder gehen. Der Mensch ist erst einmal träge, insbesondere - wie auch schon in der Stellungnahme [#54] geschrieben - in der hauptsächlich betroffenen Altersgruppe (bitte nicht falsch verstehen). Wenn man die dann "Außenstehenden" nicht besonders extrem gut lockt und "pudert", geht da keiner einzigen Meter (Euro) extra. Die (kostspielige) Werbeaktion möchte ich sehen, und die zu versprechenden (wertvollen) Gimmicks, die die Zielgruppe motiviert (auch die Karteileichen), selbst aktiv einen Aufnahmeantrag für den Dachverband zu stellen. Das hat alles erst einmal absolut auch nichts mit dem BDPh im allgemeinen, oder gar mit der Frage "Für und Wider BDPh", zu tun. Das ist erst einmal nur rein menschliche Realität. Das wäre in jedem Verein/Verband so, wenn man seine Kunden nach "50 Jahren-Mitgliedschaft" zwingen würde, ein erneuten Aufnahnmeantrag zu stellen. Zum Zeitpunkt des damaligen Erstantrags, war man noch jung, "heiss drauf" und gut mötiviert etwas reissen bzw. etwas gemeinsam aufzubauen... ;-) "Nun" lässt man es nur noch langsam (im Idealfall gemütlich gemeinsam in der Kneipe) auslaufen, (d.h. bei uns, mit 75 Jahren beginnt keiner mehr von Null eine Sammlung auf Weltausstellungsniveau; im Sportverband eine Olympiakarriere; etc.). Nur wenn ich mich dieser Basis "entledige" können auch die wenigen "Jungen Wilden" nichts mehr erreichen. Sorry, falls das jetzt etwas zu bösartig oder PiC (politisch inkorrekt) klingen mag.

Gruß
Thomas
 
marlborobert Am: 19.11.2018 18:15:39 Gelesen: 35229# 59 @  
@ alemannia

Deutsch ist meine 4. Sprache. Ich hoffe, dass es trotzdem einigermaßen verständlich rüberkommt, was ich gemeint habe. Dazu sind die Schreibfehler Spezialeffekte meiner Tastatur. ;)

Traurig, peinlich? Na dann bitte erklären was traurig und peinlich ist: Mein Beitrag oder eher der leicht durchschaubare Versuch des BDPh über die Leichen zu gehen?

Es ist keine Henne und Ei Frage, sondern ganz klar zu sehen, dass der BDPh wegen der vielen Vereine entstanden ist. Und wenn jemand sich Dachverband nennt, der sollte gefälligst das Wohl der untergeordneten Strukturen im Auge behalten; und nicht nach der Nach Mir Sinflut Methode denen die Mitglieder zu klauen versuchen und die vielen Vereine einfach im Stich lassen.

Klar, wir leben im digitalen Zeitalter. Und ja, das Internet ist das Maß aller Dinge geworden. Und das nicht erst seit diesem Monat, sondern seit mindestens 15 Jahren wird das Internet sehr intensiv benutzt. Was hat der BDPH in den letzten 15 Jahren diesbezüglich getan?

Mit nur ein paar tausend Euros könnte man ein einfaches Homepageprogramm schreiben lassen und allen Vereinen zur Verfügung stellen. Mit regionalen Kursen könnte man allen Vereinen die Möglichkeit anbieten, jeweils 1 oder 2 Mitglieder mit dem Programm vertraut zu machen, so daß die Vereine ihre Homepages aktualisieren und mit neuen Beiträgen gestalten könnten.

Und der BDPh könnte das Networking übernehmen, indem man allen Mitgliedern die Neuigkeiten (insbesondere in ihren Regionen) vermitteln, sodaß man auch über den eigenen kleinen Ortsverein hinaus informiert wird usw.

Einfach denen die Mitglieder zu klauen und die vielen Ortsvereine und Verbände ohne Stimmrechte dumm aus der Wäsche schauen lassen kann nicht das Ziel oder Überlebensrezept eines Dachverbandes sein.
 
22028 Am: 19.11.2018 18:27:33 Gelesen: 35212# 60 @  
@ marlborobert [#59]

Was hast Du in den letzten 15 Jahren für den BDPh oder die Philatelie getan?

Das Thema Homepage für Vereine wurde vor Jahren schon mal durchgekaut.

Es gibt mittlerweile digitale Ausstellungen, eine Home Page des BDPh gibt es schon seit zig Jahren, es gibt Exponate Online, und, alles wurde in der Vergangenheit von Mitgliedern erstellt und gewartet, ohne Bezahlung, weil wenn Geld geflossen wäre gleich andere gekommen wären die meinten das kann man (die betreffenden Person aber leider nicht), auch selbst machen.

Praktisch jeder Verein hat seine eigene Homepage und Domain, das ist heute kein Hexenwerk mehr und kostet fast nichts für den Verein, was aber nutzt eine Domain und evtl. Email Kontakt wenn die Ortsvereine kaum Inhalte liefern, geschweige denn zeitnah auf Emails antworten?
 
alemannia Am: 19.11.2018 18:45:41 Gelesen: 35198# 61 @  
@ marlborobert [#59]

Viel Kritik und viele tolle Vorschläge, na dann ergreife einfach mal die Initiative und setze es mal um.

Bin darauf gespannt, wie du es angehst, das in die Vereine zu bringen und dort 1 oder 2 Mitglieder mit den Programmen vertraut zu machen und den Verein mit Leben zu füllen.
 
marlborobert Am: 19.11.2018 19:04:03 Gelesen: 35175# 62 @  
@ alemannia

Klar, dass es nicht für alle Ortsvereine möglich wird in digitales Zeitalter anzukommen, sei es wegen der Altersstruktur der Mitglieder usw. Sollte man aber wenigstens die Möglichkeit anbieten, selbst wenn nur 20% der Ortsvereine dieses Angebot in Anspruch nehmen würden, wäre es ein großer Schritt. Wenn viele Vereine im Internet sichtbar werden, könnte es auch die anderen anspornen, einen Schritt in dieser Richtung zu wagen. So etwas würde nicht viel kosten, könnte aber ein großes Nutzen bringen. Wer nichts tut, macht keinen Fehler. Der BDPh hat bisher wahrscheinlich nach dieser Methode gelebt. ;)

Man mußte ja zuerst mit den Ortsvereinen darüber sprechen, kommunizieren, ausloten.

Bevor man 6-7 besten Köpfe auswählt und von denen ein Wunderrezept verlangt, sollte man genau darüber die Ortsvereine, Verbände zu Wort kommen lassen und herausfinden was die Erwartungen sind, was für Möglichkeiten es gibt usw usw.

@ 22028

Was habe ich in den letzten 15 Jahren getan? Ich habe das Wichtigste getan, nämlich etwas Deutsch gelernt, damit ich in dunkelster Zeit der deutschen organisierten Philatelie ein Wunderrezept herausrücken kann. ;)

Und, was haben Sie denn in den letzten 15 Jahren getan? Außer eine Wanderausstellung auf Kosten des BDPh, die aber so attraktiv ist, dass kein Sammler sich dafür interessiert und zu sammeln beginnt? Wenn die Zahl der Sammler dieses Gebiets innerhalb der letzten 15 Jahren nicht mal um 1 erhöht hat, dann frage ich mich auch, was Sie geleistet haben?

Demnächst wird der BDPh kein Geld mehr für Unterstützung des Ausstellungswesens haben, dann sehen wir ob Sie weiterhin so gerne ausstellen werden. Wenn Ihnen die Lust ausgeht, dann sind wir quitt was die Leistung betrifft. ;)
 
drmoeller_neuss Am: 19.11.2018 19:43:35 Gelesen: 35123# 63 @  
@ DL8AAM [#58]

Ich glaube aber auch, dass der Vorschlag eher das Ende der organisierten "deutschen" Philatelie bedeutet hätte. Zumindest in seiner Breite und der internationalen Sichtbarkeit. Wenn man sich auf einem Schlag von allen seinen indirekten Mitglieder getrennt hätte, stände man am Ende lediglich bei nur noch maximal einer handvoll Hardcore-Mitgliedern da. Den aktiven Schritt von "dann Null" auf eine zusätzliche Direktmitgliedschaft, würde kaum einer der ehemaligen indirekten Mitglieder gehen.

Der BDPh hat bereits jetzt etwa 3000 Direktmitglieder, obwohl eine Mitgliedgliedschaft über einen Ortsverein oder eine Arbeitsgemeinschaft in der Regel finanziell günstiger wäre.

Du unterstellst allen Mitgliedern in allen Ortsvereinen und Arbeitsgemeinschaften, dass sie nichts mit dem BDPh zu tun haben wollen und die "Philatelie" ungelesen in der Altpapiertonne entsorgen?

Persönlich weiss ich diese philatelistische Fachzeitschrift zu schätzen, obwohl man an der ein oder anderen Stellschraube noch drehen kann (die Antragsprozedur für eine private Kleinanzeige ist einfach nur bürokratisch und abschreckend). Eine solche Fachzeitschrift kostet im freien Verkauf vielleicht 50 EUR pro Jahr. Der BDPh-Jahresbeitrag könnte für mich sich in dieser Höhe bewegen, damit sich eine Mitgliedschaft persönlich "lohnen" würde. Meinst Du nicht, dass vielleicht ein weiteres Fünftel der derzeitigen Mitglieder genauso denkt wie ich?

Wenn nicht, dann sollten wir nicht mehr von "BDPh-Zwangsbeitrag" sprechen, sondern von einer "Philateliesteuer", zu entrichten an den BDPh.

Natürlich müsste es einen sinnvollen Übergang geben. Ich schlage ein Stufenmodell vor, dass eine gleichzeitige Mitgliedschaft in einem Ortsverein oder einer Arbeitsgemeinschaft und dem BDPh begünstigt wird. Dann kann der Ortsverein oder die Arbeitsgemeinschaft entscheiden, wie mit der Beitragsermässigung für das Mitglied umgegangen wird. Man kann halbe halbe machen, oder die Ersparnis komplett an das Mitglied weitergeben. Voraussetzung wäre ein Bankeinzug des BDPh-Mitgliedschaftsbeitrages durch den BDPh. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass die meisten Einzüge erst mit dem Tode des Mitgliedes beendet werden. :)
 
DL8AAM Am: 19.11.2018 20:03:34 Gelesen: 35088# 64 @  
@ drmoeller_neuss [#63]

Du unterstellst allen Mitgliedern in allen Ortsvereinen und Arbeitsgemeinschaften, dass sie nichts mit dem BDPh zu tun haben wollen und die "Philatelie" ungelesen in der Altpapiertonne entsorgen?

Du verstehst mich vielleicht falsch. Ich sage ja nichts zur Frage "Für und Wider BDPh", ob die indirekten Mitglieder etwas mit dem BDPh zu tun haben wollen, oder nicht. Ob sie die guten Leistungen ("Philatelie") zu schätzen wissen oder nicht.

Ich sehe eher das Problem, eher dass "umgekehrte" Problem zu

Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass die meisten Einzüge erst mit dem Tode des Mitgliedes beendet werden. :)

Das sehe ich doch auch, ich bin in 2-3 anderen Vereinen, die ich derzeit auch nichts mehr nutze, andere Dinge mache oder keinen Kontakt mehr habe etc. Aber die aktive Kündigung zu schreiben, verpenne ich entweder oder man hat eine Art von "nostalgischem Zugehörigkeits- bzw. Verpflichtetgefühl", dass man sich sagt "(erst) nächstes Jahr kündige ich". Das kann über Jahrzehnte so weitergehen - und eine Kündigung ist psychologisch sogar noch schneller ausgesprochen, als eine ganz neue Eintrittserklärung.

Wenn der BDPh aber durch einen Federstrich komplett seine indirekten Mitglieder verloren hat, inklusive der Einnahmen, wird ein sehr, sehr großer Teil, aus purer "Faulheit", aktiv keinen neuen Aufnahmeantrag mehr schreiben, zumal wenn er sich ja weiterhin mit seinen uralten Kumpels im Gasthaus treffen kann, d.h. in seinem alten Verein "ohne weitere Aktion" sowieso verbleibt.

Ich sehe hier im Papier der Strukturkommission also eher ein psychologisch-organisatorisches Problem, weniger ein inhaltliches "Sinn-Problem". Den inhaltlichen Tenor finde ich vom Ansatz her sogar recht gut.

Gruß
Thomas

Deine oben genannten 3000, sind meine so bezeichneten "Hardcore-Philatelisten"
 

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