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Thema: DDR Dauerserie Fünfjahrplan: Plattenfehler oder Druckzufälligkeit ?
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prefico74 Am: 19.01.2019 18:58:32 Gelesen: 17088# 1 @  
Hallo,

im Zusammenhang mit meiner Suche nach dem Plattenfehler MiNr. 577 A I habe ich dann auch gleich noch einen bemerkenswert markanten Fehler bei der MiNr. 406 XI ° gefunden. Dort ist an der gleichen Stelle, der Hammerstiel rechtsseitig ausgebrochen.

Würde mich sehr interessieren, ob es außer meinem Exemplar noch weitere gibt!?

Sollte ich weitere Bestätigungen finden, zeige ich sie hier!

MfG



[Redaktionell ausgelagert aus dem Thema "DDR Dauerserie Fünfjahrplan: Marken bestimmen"]
 
Carsten Burkhardt Am: 20.01.2019 10:04:58 Gelesen: 17031# 2 @  
Hallo Fred,

es wäre sicher von Vorteil, wenn jemand sich systematisch der Fünfjahrplanserie annehmen würde. Ich könnte das Gerüst meiner Bogendatenbank leicht adaptieren, und wenn jemand die Scans macht und die Einzelbilder einpflegt, könnte dort auch mal etwas vorwärts kommen.

Schönen Sonntag
Carsten
 
prefico74 Am: 22.01.2019 13:27:55 Gelesen: 16953# 3 @  
@ Carsten Burkhardt [#2]

Hallo Carsten,

bezüglich Deines Angebotes der Adaptierung des Gerüstes Deiner BogenDatenBank werde ich Dich demnächst mal telefonisch kontaktieren.

Trotzdem, mit den Plattenfehlern und den anderen Druckabweichungen (Farbe, Druckbild, Papier, Aufdrucke) hab ich die permanente Erfahrung gemacht, dass Viele, insbesondere die Prüfer selbst, die diese Druckabweichungen nicht kennen oder selbst nicht erforscht haben z u m e i s t erst einmal ablehnend bzw. skeptisch reagieren!

Nach all den vielen Jahrzehnten plötzlich solche unentdeckten markanten Fehler - undenkbar? Das war bei den DDR-Sondermarken und bei den Köpfen I/ II so und ist jetzt auch bei meinen Forschungen bei der Fünfjahrplanausgaben so.

Da kannst Du den Bogennachweis haben,...
mehr als 10 gestempelte Marken aus unterschiedlichen Verwendungsorten der DDR vorweisen,...
postfrische Exemplare besitzen als auch auf Brief,...
und das alles auch noch mit den verschiedenen Wz. XI, XII und YI,...

Zwecklos - 100% eine Druckzufälligkeit!

Wie lange darf sich denn eine Druckzufälligkeit, insbesondere wenn sie groß und deutlich erkennbar ist, so lange trotz mehrerer Reinigungen auf einer Drucklatte "aufhalten"?

Mein Paradebeispiel ist die von mir benannte "Fußgängerin mit 2 Handtaschen"!
Von Dezember 1954 bis April 1956 in Verwendung - siehe Bild!


 
Carsten Burkhardt Am: 22.01.2019 18:04:40 Gelesen: 16928# 4 @  
Hallo,

beweisen kann man es eigentlich am besten, wenn man eine ausreichende Anzahl identischer Bögen mit ein und demselben Fehler vorweisen kann. Ich versuche bei den Köpfen 5 Bögen jeder Platte aufzutreiben und komme damit langsam voran. Dass Leute vom Schlage eines Paul es nicht akzeptieren, hat nur etwas mit ihrer Überheblichkeit zu tun. Sie halten sich für Halbgötter. Sachlich nachvollziehbare Gründe hat es nicht.

Auf lange Sicht wird sich saubere Forschung durchsetzen. Und das geht meiner Meinung nach mit der Methode, die ich seit 10 Jahren praktiziere am sichersten. Einzelmarken bringen nur wenig Aussagekraft. Macht aber viel Arbeit.

Viele Grüsse
Carsten
 
prefico74 Am: 19.02.2019 13:27:26 Gelesen: 16785# 5 @  
Hallo,

hier einmal der Befund des Herrn Schönherr (VP) über den nunmehr im Michel-DS eingetragene MiNr. 436 AF IV !

Gruß


 
prefico74 Am: 20.02.2019 14:49:16 Gelesen: 16723# 6 @  
Hallo,

hier eine MiNr. 375 XII (Teil- DV) als dekorative MiF (portogerecht) als Einschreibe-Brief!

Im Michel nicht gelistet!

MfG


 
prefico74 Am: 25.02.2019 16:36:31 Gelesen: 16643# 7 @  
Hallo an alle Freunde der Fünfjahrplan- Ausgaben der DDR,

hier wieder ein Exemplar, dass ich vor ein paar Tagen nur einmal in den Unmengen der ND-Ausgaben dieser Freimarken-Serie gefunden habe.

Augenscheinlich handelt es sich um einen Druck mit stark abgenutztem Klischee!
Was stutzig macht ist der konturenscharfe Ausfall der Schraffurlinien links am Turm. Wenn es eine Abnutzung der Buchdruck- Platte an dieser Stelle gab, warum ist der Turm ohne sichtbarem Druckausfall zu sehen?

Jedenfalls eine markante und gut zu sehende Druckabweichung auf dem Markenbild der MiNr. 419 XI ND!

Wenn jemand ähnliche "Erscheinungen" bereits gefunden hat oder diese hier bestätigen kann - gebe ich irgend wann einmal einen Kaffee aus!

Gruß


 
prefico74 Am: 26.02.2019 18:58:27 Gelesen: 16583# 8 @  
Hallo,

die im vorherigen Beitrag dargestellte Druckabweichung hat ihre Ursache in einer senkrechten Beschädigung oder Abnutzung der Druckplatte in den Spalte 9 des ND- Bogens.

Mehr oder Weniger sind die Marken der Felder 49; 59; 69; 79; 89 und 99 betroffen.

Bei meinem Bogenmaterial mit dem Klischee-Stpl. GERA (13.2.56 19-20) 4e kommt diese Abweichung nur bei einem Bogen vor.

Gruß


 
Pepe Am: 29.02.2020 21:08:41 Gelesen: 15988# 9 @  


Mi 581A, Einheit 8 Werte auf Paketkartenausschnitt. Stempel ERFURT 1 1, 4.11.61 . Auf mittlerer Marke zweite Reihe Abart: Grüner Fleck über Ohr des rechten Mannes.



Details

Diese Serie ist für Überraschungen bestens geeignet.

Nette Grüße Pepe
 
Lumpus2000 Am: 01.03.2020 13:51:35 Gelesen: 15935# 10 @  
@ prefico74 [#8]

Hier mal mein Bogenausschnitt zum Vergleich für Dich:



Bogen oben gezähnt, ich beschäftige mich nur laienhaft mit den Dauerserien, habe daher keine verlässliche Methode die beiden oben durchgezähnten Bögen auseinenaderzuhalten, laienhaft: Fehler kommt auf Bogen mit "Fleck/Punkt" oben links in der Ecke vor.



Viele Grüße
Swen
 
prefico74 Am: 02.03.2020 10:48:51 Gelesen: 15882# 11 @  
@ Pepe [#9]

Hallo,

zu dem von Dir gezeigten grünen Fleck über bzw. auf dem Ohr des rechten Mannes kann ich Dir keine Bestätigung geben. Hab den gesamten Fundus meiner Druckabweichungen (Plattenfehler, Retuschen und Zufälligkeiten) der MiNr. 581 A und MiNr. 415 durchgesehen - negativ!

Die einzige Auffälligkeit wäre eine Retusche bei einer gestempelten Einzelmarke der MiNr. 581 A in diesem Bereich. Eine Zuordnung zu diesem Fleck bleibt aber spekulativ, da die Retusche in der Fläche größer ist und tiefer liegt.

So oder so trotzdem interessant - aber eben erst einmal nur eine Druckabweichung mit Zusatz Zufälligkeit!

Beste Grüße


 
Pepe Am: 02.03.2020 18:44:47 Gelesen: 15851# 12 @  
@ prefico74 [#11]

Danke für die Mühe. Ich bin auch noch mal fündig geworden und zeige mal einen Fleck auf letztem E.



Mi 583B, Viererblock mit auffälligem Fleck auf vorletztem E.



Detail.

Nette Grüße Pepe
 
prefico74 Am: 12.03.2020 19:49:03 Gelesen: 15798# 13 @  
@ Pepe [#12]

Hallo Pepe,

der von Dir gezeigte Fleck im letzten E in DEMOKRATISCHE ist bekannt und befindet sich auf dem Bogenfeld 19 der MiNr. 583 B- Ausgabe!


Die Frage ob Plattenfehler oder Druckzufälligkeit ist aus meiner persönlichen Sicht gesehen klar. In dem nichtdruckenden Bereich des Buchstaben E ist ein Fremdkörper haften geblieben und der wurde über eine gewisse Zeit bis zur nächsten Reinigung mitgedruckt!

In diesem Fall ist der charakteristische "Sonnen"- oder "Mond"- Effekt (sogenannte Putzen) nicht vorhanden, da sich der Fremdkörper in der Vertiefung des Buchstaben E befindet. Deshalb sind Farbflecken im Relief- Bereich des Markenbildes immer skeptisch und zu allererst als Druckzufälligkeit zu bewerten!
Findet man dann zum Beispiel in der Druckfolge an genau dieser Stelle des Bogenfeldes eine Retusche im Markenbild (provisorische oder mangelhafte Korrektur des Originaldruck- Klischees), dann kann schon einmal davon ausgegangen werden, dass hier eine Beschädigung der Druckplatte vorlag, die nicht mit einer Reinigung beseitigt werden konnte!

Mein Beispiel für einen Plattenfehler (Beschädigung der Druckplatte durch einen Fremdkörper) ist der diagonale Riss auf der MiNr. 583 A!

Dieser erstreckt sich vom linken Turmportal bis über den Querstrich der Ziffer im Emblem.

Wenn hier nur ein Einzelfund vorliegen würde könnte man von einer Beschädigung des Druckbildes nach dem Druck ausgehen, die durch einen Fremdkörper während der Bogenumschichtung auf der druckfrischen Farbe vorkommen kann.

Da dieser Fehler aber mehrfach nachgewiesen wurde ist von einem Plattenfehler auszugehen!

MfG


 
Pepe Am: 13.03.2020 19:04:57 Gelesen: 15769# 14 @  
@ prefico74 [#13]

Danke für die Einschätzung und für das Zeigen des diagonalen Risses.

Bleiben wir noch bei der Michel 583 und schauen uns mal das "K" von "REPUBLIK" an, welches einen Fehler aufweist.



Michel 583 B, Druckzufall oder Plattenfehler?

Nette Grüße Pepe
 
prefico74 Am: 14.03.2020 08:51:19 Gelesen: 15750# 15 @  
Hallo Pepe,

hier liegt eine Beschädigung des Klischees vor.

Hier wurde die untere rechte Ecke derart gestaucht, dass das K am Abstrich zur Ecke hin eingedrückt und somit verkürzt und spitz auslaufend gedruckt wurde. Erkennbar ist auch der etwas breiter auslaufende Eckrand. Ein mit gedruckter Fremdkörper oder ein zu fetter Farbaufdruck liegt hier nicht vor.

Durch die immense Belastung im Druckvorgang kommt es im Laufe der Zeit zu Abnutzungserscheinungen oder Beschädigungen einzelner Fragmente der Druckplatte - insbesondere die Ecken und Kanten der einzelnen bildgebenden Teile sind sehr anfällig!

Bei Ausgaben mit hohen Auflagen ist diese Erscheinung oft zu finden. So sind z.B. oft alle Druckbilder der unteren Reihe eines Druckbogens davon betroffen, was sich durch verstümmelte Buchstaben oder der kompletten Inschrift zeigt. Somit handelt es sich hier nach meiner Einschätzung um einen Plattenfehler, der aber häufig und variabel in Erscheinung tritt.

Die Frage wann dieser Fehler entstanden ist, wie lange er gedruckt wurde und auf welchem Bogenfeld er vorhanden ist, muss durch Forschung erarbeitet und bestätigt werden.

Gruß


 
Pepe Am: 16.03.2020 00:24:12 Gelesen: 15699# 16 @  
@ prefico74 [#26]

Wieder vielen Dank für die Einschätzung. Habe mich heute wieder mal durchgequält und bleibe bei der 40 Pfennig Marke Michel 583A. Drei senkrechte Paare mit Überschrift Putze:



Michel 583A, Putze über "E" von "DEUTSCHE", untere Marke und Detail.





Michel 583A, obere Marke Plattenriss vom linken Schornstein? Detail. Detail untere Marke, Putze über "I" von "DEMOKRATISCHE".





Michel 583A und 854, obere Marke Putze im Hammerstiel, untere Marke Serife unten am "C" von "DEUTSCHE". Mi 854 DZF, siehe im dortigem Thema.

Nette Grüße Pepe
 
prefico74 Am: 16.03.2020 15:52:39 Gelesen: 15674# 17 @  
Hallo Pepe,

korrekt, alles Druckzufälligkeiten außer der Riss im linken Säulenportal neben dem Schornstein.

Gruß
 
Pepe Am: 17.11.2020 18:49:34 Gelesen: 14988# 18 @  
Mal ein Auffrischer.

Michel 417y, die beiden linken Marken. Sie waren ein senkrechtes Paar. Der Stempel passt. KAROW über GENTHIN 14.7.58

Rechts nur zum Papiervergleich Mi 417x. x = gestrichenes, y = gewöhnliches Papier.

Die mittlere Marke weist sehr viele Linienunterbrechungen auf. Deutlich ist allerdings die Unterbrechung Linie in zweiter Säule von links.



DDR, 1953, Fünfjahrplan II. Ausgabe, Mi 417, violettultramarin, Papier y, x



Mi 417y, Plattenfehler oder Druckzufälligkeit?

Nette Grüße
Pepe
 
Gerhard Am: 18.11.2020 09:06:52 Gelesen: 14960# 19 @  
@ Pepe [#29]

Hallo Pepe,

sieht für mich sehr gut aus; Bogenbestätigung vorausgesetzt, was hier gelingen sollte, könnte das ein PF sein.

MphG
Gerhard
 
Martin de Matin Am: 18.11.2020 21:46:03 Gelesen: 14917# 20 @  
@ Pepe [#29]

Ich habe ca. 20 Exemplare der MiNr.417 angesehen. Bis auf ein Stück hatten keine anderen Unterbrechungen in den Säulenlinien. Bei der Marke mit Unterbrechungen sind es allerdings die erste, dritte und sechsten Säule, wobei diese bei der 3. Säule am deutlichsten zu sehen ist (siehe Pfeile in der Abbildung).



Gruss
Martin
 
prefico74 Am: 19.11.2020 15:36:02 Gelesen: 14876# 21 @  
@ Pepe [#29]

Hallo Pepe,

um Deine Frage zu beantworten, ob es sich um einen Plattenfehler handelt, würde ich sagen ja!

Auch wenn er als Fund in einem Bogenfeld noch nicht vorliegt, ist sein Vorhandensein auf allen Papier-, Farb,- und Wasserzeichenvarianten nach meinem Dafürhalten maßgeblich!

Die Bogenfeldbestimmung ist nur eine Frage der Zeit und des entsprechenden Materials.

Anbei eine Studie zu diesem Plattenfehler aus dem Fundus meiner Spezialsammlung.

MfG

Fred


 
Pepe Am: 20.11.2020 18:24:43 Gelesen: 14807# 22 @  
@ Gerhard [#19]
@ Martin de Matin [#20]
@ prefico74 [#21]

Hallo in die Runde und vielen Dank für die Einschätzungen. Ich stolpere nur gelegentlich über die Massenware Kisten und weil man letztendlich nicht genau weiß, wo man anfangen soll mit der Suche, ist das Ergebnis reiner Zufall.

Die Darstellung von Fred ist natürlich sehr aussagekräftig und überzeugt. Hier treffen gleich zwei Merkmale zu. Bei meiner Marke kann man noch feststellen, die letzte rechte Linie der Fassade ist oben verkürzt. Vielleicht ein drittes Merkmal?

Und die rechte Ähre sollte genauer betrachtet werden. Ansonsten wimmelt es ja von Druckzufällen, für Massenware sicher normal.

Ich zeige mal die 70 Pfennigmarke, welche im Michel mit gleicher Nummer steht trotz jahrabweichender Ausgabe.



1959 12 ?, Mi 585B, gz.14, ohne Entwerferzeichen links, 1957 ?, Mi 585A, gz. 13:12½, Entwerferzeichen rechts

Ich denke, es liegt ein Farbunterschied vor. Und die dunklen Linien zwischen Baum und Ellenbogen fallen auf. Sicher eine Druckzufälligkeit.

Nette Grüße Pepe
 

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