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Thema: Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2863 Beiträge:
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Max78 Am: 19.09.2017 16:15:27 Gelesen: 854441# 1039 @  
@ Magdeburger [#1038]

Lieber Ulf,

ändert leider nichts an meiner Meinung, aber davon darf es ja bekanntlich gerne unterschiedliche geben. ;-) Ich sehe einen Dienstvermerk, der mit Gottesdienst und Post wenig zu tun hat.

Diese Info fällt eh nicht ins Gewicht, da man den Beleg so oder so "nur" den Jahren 1813/14 zuordnen kann.

liebe Grüsse Max
 
Magdeburger Am: 19.09.2017 16:39:56 Gelesen: 854424# 1040 @  
@ Max78 [#1039]

Lieber Max,

ich lese jedoch D br - und würde es so als Dezember interpretieren.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Gernesammler Am: 19.09.2017 19:09:10 Gelesen: 854380# 1041 @  
@ bayern klassisch [#1036]
@ Max78 [#1039]
@ Magdeburger [#1040]

Hallo Ihr Drei,

ich danke Euch für die Ausführungen zum Brief so kann ich diesen dann auch im Ordner ablegen.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 19.09.2017 19:55:20 Gelesen: 854364# 1042 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Königliche Dienst Sache (KDS) aus Ansbach an das Königliche Kreis Commando in Wallerstein, spediert am 9.2.1821. Auf dem Brief wurde in der Adresse durchgestrichen und durch Kreis Commando ersetzt, auch wurde wohl Wallerstein noch zugeschrieben da das Wort "Dahier" auch gestrichen wurde. Gestempelt mit R3 Ansbach (Winkler Nr.4) Verwendungszeit 1811 - 1827, hier in der Farbe rot, es gab diesen Stempel auch in schwarz. Auf der Rückseite ist ein noch gut erhaltenes Papiersiegel.

Gruß Rainer



 
bayern klassisch Am: 20.09.2017 15:21:35 Gelesen: 854195# 1043 @  
Liebe Freunde,

in einem anderen Thread ging es um die Entwertung der Wertstempel früher Postkarten. Festgestellt wurde, dass in der Zeit Januar bis April 1873 diese regelmäßig nicht abgestempelt wurden, sondern die Aufgabeposten ihren Ortsstempel i. d. R. darunter setzten.





Daher galt es für mich eine Vorgängerin, also eine Correspondenz-Karte, zu erwischen aus diesem 1. Quartal 1873, bei dem die Marke(n) und darunter der Post-Aufgabe-Stempel von der Aufgabepost abgeschlagen wurden. München I tat mir den Gefallen am 26.1.1873, während die Abgabepost in Berlin sich scheute, eine bayerische Correspondenz-Karte Ankunft zu stempeln. Pfui!

Die rechte Marke des Paares weist einen kleinen Plattenfehler auf: Waagrechter Kratzer zwischen Hoden und Knie des Löwen. Hat man ja auch nicht alle Tage ...

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 20.09.2017 19:56:18 Gelesen: 854149# 1044 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 16.4.1868 von Erding nach München spediert, verklebt wurde für das Franko eine Marke zu 3 Kreuzer (Bayern Nr.15) mit Plattenfehler VII Kratzer von linker oberer 3 bis Löwenkopf. Gestempelt mot Halbkreisstempel von Erding (Winkler Nr.12a) und Mühlradstempel Nr.112
auf der Rückseite Ankunftsstempel von München und der Briefträgerstempel Nr.2.

Gruß Rainer



 
Gernesammler Am: 21.09.2017 19:40:26 Gelesen: 853922# 1045 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Ansbach nach Ellingen an das Fürstliche Herrschafts Jurist ? spediert nach Ellingen, wahrscheinlich in einer Gerichtssache. Der Brief wurde mit der Fahrpost spediert, siehe der Stempel "von Ansbach" Verwendungszeit 1833 und 1842. Für die postalische Beförderung waren 2 Kreuzer fällig diese wurden im Stempel eingetragen, wurden diese von Ansbach bezahlt.

Meine Frage: Was heißt links unten Mit .....?

Gruß Rainer


 
Michael D Am: 21.09.2017 20:10:42 Gelesen: 853916# 1046 @  
Dort steht "mit Acten"

Gruß
Michael
 
bayern klassisch Am: 21.09.2017 20:42:06 Gelesen: 853907# 1047 @  
@ Gernesammler [#1045]

Hallo Rainer,

der Brief ging an das Fürstliche Herrschafts - Gericht.

Der Brief war portofrei - auch wenn man die Franchise vergessen hatte anzugeben.

In dem Ansbacher Fahrpoststempel steht die Manual - Nummer 2, unter der er im Ansbacher Fahrpost - Ausgangs - Manual eingetragen wurde; mit einem Porto haben die 2 nichts zu tun.

Die 7678, die oben links stehen, war die Expeditionsnummer (heute: Geschäftszeichen) des Aktes beim Absender.

Ganz links in der Ecke steht noch das ermittelte Gewicht von 1 Pfund. Hierzu ist zu bemerken, dass Sendungen von Privaten nur bis 4 Loth (17,5g war 1 Loth) mit der Briefpost beförderbar waren - schwerere mussten über 4 Loth der Fahrpost übergeben werden.

Bei Behörden wie hier gab es aber eine Ausnahme: Hier waren Poststücke bis 1 Pfund mit der Briefpost zu befördern. Erreichten sie genau 1 Pfund, so wie hier, dann gingen sie mit der Fahrpost auf ihre Reise.

Ich kenne 4 Briefe, die mit Akten/Anlagen/Unterbund genau 1 Pfund wogen und die Einhaltung dieser Vorschrift perfekt anzeigen - deiner ist der 4.! So häufig sind diese also nicht.

Glückwunsch zu dieser geheimen Seltenheit - Glück gehört zu unserem tollen Hobby halt auch!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
henrique Am: 21.09.2017 22:59:26 Gelesen: 853871# 1048 @  
Hallo,

habe vorgestern unter einem Bündel alter Österreich-Belege folgendes gefunden.



Königreich Bayern / POSTKARTE von Regensburg nach Wien vom 5. April 1887


Frage an die Spezialisten:
Habe auch eine Postkarte vom Königreich Württemberg von 1889.
Wo soll ich die einstellen?

Henrique
 
bayern klassisch Am: 22.09.2017 08:47:46 Gelesen: 853784# 1049 @  
@ henrique [#1048]

Hallo henrique,

ab besten dort:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=10266&CP=0&F=1

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 22.09.2017 19:12:31 Gelesen: 853671# 1050 @  
Liebe Freunde,







wie wir alle wissen, war die Umstellung der Währung in Bayern am 1.1.1876 von Gulden/Kreuzer auf Mark/Pfennig rigoros - nur bei der 1. Leerung am 1.1.1876 galten die verwendeten Kreuzermarken und Kuverts bzw. Postkarten noch hinsichtlich ihrer überholten Nominale, so dass die Masse der Postkunden in den letzten Dezembertagen des Jahres 1875 versucht haben dürfte, ihre Bestände zu reduzieren.

Heute zeige ich eine 1 Kreuzer Drucksachen - Postkarte (also optisch eine Postkarte, frankaturtechnisch aber eine günstigere Drucksache, siehe hinten) von Lindau im Bodensee nach Zürich an die Herren Maier Weismann & Compagnie. Leider war es bei der Aufgabe der postgekarteten Drucksache schon der 3.1.1876, weswegen der Wertstempel von 1 Kr. nicht mehr anzurechnen war. Spät, aber doch, bemerkte man dies und klebte eine ganz frische 5 Pfg. Marke auf, die den Tarif für Drucksachen in die Schweiz abdeckte.

Frau Brettl sah das auch so und hat in ihrem Attest auf den o. g. Umstand bezug genommen. Darüber hinaus finde ich die Erhaltung außerordentlich gut, vor allem der Zürcher Stempel ist perfekt abgeschlagen, so dass man die Besonderheit des Datums nicht lange erklären muss, sondern von vorne schon sieht.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 22.09.2017 19:50:06 Gelesen: 853633# 1051 @  
@ Michael D [#1046]
@ bayern klassisch [#1047]

Hallo Michael, hallo Ralph,

besten Dank für die Auflösung zum Brief, habe diesen soeben abheften können.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 25.09.2017 20:06:43 Gelesen: 852794# 1052 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief von Augsburg vom 1.9.1864 nach Nürnberg spediert an Freiherrn von Welser https://de.wikipedia.org/wiki/Welser

Für das Franko wurden 9 Kreuzer verklebt Bayern Nr. 9 und 10 (war das jetzt ein doppelt schwerer Brief ?) und gestempelt wurde mit Mühlradstempel Nr. 28 Augsburg (2te Verteilung) und Zweikreisstempel mit Zierstücken, auf der Rückseite ist der Ankunftsstempel von Nürnberg und ein gut erhaltenes Siegel.

Frage warum wurde der Brief mit PD Stempel versehen, dieser wurde wieder gestrichen.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 26.09.2017 06:28:49 Gelesen: 852638# 1053 @  
@ Gernesammler [#1052]

Hallo Rainer,

ui, da stimmte einiges nicht. Bayerische Inlandsbriefe DURFTEN keine P.D. - Stempel bekommen. Der Abschlag war also offensichtlich falsch und wurde mit Rötel gestrichen.

Da der Brief von 1864 datiert, kostete er je Loth 6 Kreuzer. Auf 9 Kr. kann man bei dieser Rechnung gar nicht kommen.

Entweder der Absender hatte ihn über- oder unerkannt unterfrankiert, oder man hat eine Marke nachträglich hinzugeklebt oder getauscht. Auf den ersten Blick sehen die Übergänge stimmig aus, aber das reicht zu einer endgültigen Beurteilung nicht (er ist aber auch nicht so hochwertig, dass ich ihm Franz Stegmüller zuschicken würde).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 26.09.2017 19:45:30 Gelesen: 852496# 1054 @  
@ bayern klassisch [#1053]

Hallo Ralph,

dass der PD Stempel nicht dazu gehört, das konnte ich mir denken, da diese nur auf Auslandsbriefen abgeschlagen wurden, aber auf dem Brief fettet er hinten durch. Auch die Mühlradstempel sind synchron abgeschlagen, aber wie kann man mit solchen Briefen umgehen und unter welchem Thema kann man solche im Ordner ablegen?

Links von Freiherr ist ein Stempelfragment, könnte hier die fehlende Marke von 3 Kreuzer geklebt haben.

Ich habe nochmals einen Scan davon gemacht.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 27.09.2017 08:58:29 Gelesen: 852380# 1055 @  
@ Gernesammler [#1054]

Hallo Rainer,

für mich sieht es dubios aus, aber es kann auch echt und authentisch sein. Das wird sich ohne Hilfsmittel nicht mehr klären lassen. Aber ob es den Aufwand lohnt? Vlt. mal in einer Sammelsendung zum Stegmüller Franz schicken - allein nur wegen dieses Briefes macht es wenig Sinn.

Der P.D. - Stempel war auch nicht auf allen Auslandsbriefen abzuschlagen - das war Sache des Vertragstextes. Bayernbriefe in die Schweiz durften z. B. keinen P.D. - Stempel erhalten, auch wenn sie voll frankiert waren, weil das der Vertrag von 1852 nicht vorsah! Aber es gibt 3 Ausnahmen bisher, wo man das auch falsch gemacht hat.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Max78 Am: 27.09.2017 10:02:35 Gelesen: 852357# 1056 @  
@ bayern klassisch [#1055]

Moin Ralph und Rainer,

ich gehöre ja wie ihr wisst nicht zu den eingefleischten Bayernsammlern und es gibt bestimmt hunderte Sammler, die mehr Mühlradstempel begutachtet haben als ich. Daher folgendes nicht zu ernst nehmen. ;-)

Ein Indiz dafür, dass die 3-Kreuzer-Marke vermutlich nicht auf dem Beleg verklebt war, könnte diese Stelle sein, die meines Erachtens dafür spricht, dass es sich um den äusseren Rand eines Abschlages handelt, dessen Rest sich weiss der Himmel wo befindet:



Bei der 6-Kreuzer-Marke passen die Übergänge genau. Ich habe versucht die Stempel digital übereinander zu legen, da die Scans aber für solch einen Vergleich zu klein sind (ich mache das üblicherweise mit einer Auflösung von über 1200 dpi), hat das wenig gebracht. Augenscheinlich scheint aber der obere Teil des Abschlags (auf Kuvert) nicht zu passen. Auch die Balken rechts von der 8 passen irgendwie nicht wirklich, obwohl mir natürlich bewusst ist, dass man nicht erwarten kann, dass bei der Qualität dieser Stempel eine immer gleiche Erscheinung gewährt sein kann. Die "schlechten" Ergebnisse der Bildbearbeitung hier:



nur vermutet, mit Grüßen Max
 
bayern klassisch Am: 27.09.2017 11:24:16 Gelesen: 852315# 1057 @  
@ Max78 [#1056]

Hallo Max,

vielen Dank - toller Job! Das tendiert dann eher in meine Richtung - leider!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 27.09.2017 19:20:21 Gelesen: 852218# 1058 @  
@ bayern klassisch [#1055]
@ Max78 [#1056]

Hallo Ralph, hallo Max,

danke für die Arbeit, die Du Dir gemacht hast Max, es sieht wirklich nicht nach Original aus, aber ich wollte Gewissheit und ich denke die habe ich jetzt. Werde diesen Brief trotzdem abheften nur diesmal unter dem Aspekt der vermutlichen Fälschung.

Gruß Rainer
 
Max78 Am: 27.09.2017 21:44:07 Gelesen: 852113# 1059 @  
@ Gernesammler [#1058]

Hallo Rainer,

gerne, ich habe auch Spass am Ausprobieren mit digitalen Hilfsmitteln. Trotzdem nochmals die Betonung darauf, dass man meine Vermutung nicht zu ernst nehmen sollte. Ein Prüfer oder langjähriger Sammler mit seinen Erfahrungen wird es besser einschätzen können, da hilft der ganze digitale Schnickschnack wenig. ;-)

mit Grüßen Max
 
Gernesammler Am: 28.09.2017 19:29:24 Gelesen: 851880# 1060 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Hof vom 10.6.1826 nach Niederauerbach (Sachsen) spediert an die Sächsische Messinghandlung. Der Empfänger zahlte 6 Kreuzer (C.M.) was dann in Sachsen 2 1/2 Silber Groschen waren. Auf der Rückseite ist noch eine 3 mit der ich aber nichts anzufangen weiß.
Gestempelt mit L2 von .HOFF. (Winkler Nr.6) könnte dies ein aptierter Nr.4 sein (R.4.HOFF) da hier vor HOFF noch der Punkt zu sehen ist.

Gruß Rainer



 
bayern klassisch Am: 29.09.2017 09:16:41 Gelesen: 851775# 1061 @  
@ Gernesammler [#1060]

Hallo Rainer,

Hof war damals bayerische, preußisches und sächsische Postamt (Grenzpostamt), daher war bei Sendungen von Hof (Bayern) nach Preußen und Sachsen kein bayerisches Inlandsporto zu notieren.

Dein Brief kostete also nur 2 1/2 Neugroschen für den Empfänger plus 3 Neupfennige für die Zustellung.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 29.09.2017 19:55:02 Gelesen: 851653# 1062 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Königliche Dienst Sache (KDS)aus Ansbach um 1820 nach Nürnberg an die Königlich Bairische .....?

Spediert mit der Fahrpost (siehe Stempel Winkler Abb.78) in rot, links oben steht die Expeditionsnummer 6070 und im Stempel die Manualnummer der Ansbacher Fahrpost Nr.33.

Unten links ist noch das beförderte Gewicht von 5 Loth? eingetragen, was bedeuten die 6 x ganz unten links?

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 30.09.2017 15:09:03 Gelesen: 851484# 1063 @  
@ Gernesammler [#1062]

Hallo Rainer,

so stimmts:

Brief als Königliche Dienst Sache (KDS) aus Ansbach um 1820 nach Nürnberg an die Königlich Bairische Kriegskasse in Nürnberg.

Spediert mit der Fahrpost (siehe Stempel Winkler Abb. 78 in rot) steht oben links steht das Gewicht von 6 Loth und im Stempel die Manualnummer der Ansbacher Fahrpost Nr.33. Darumter "mit 5 fl" = mit 5 Gulden Bareinlage.

Unten links ist noch das Franko von 6 Kreuzern angegeben (frei 6x).

Liebe Grüsse,
Ralph
 

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