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Thema: (?) (2877) Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2893 Beiträge:
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Gernesammler Am: 26.01.2018 19:52:57 Gelesen: 807604# 1169 @  
@ bayern klassisch [#1168]

Hallo Ralph,

vielen Dank für die genaue Jahresangabe des Briefes, manchmal sollte ich auch die kleinen Details in den Handbüchern lesen, jetzt habe ich mal in den Sem Mühlradstempel reingesehen.

Brief aus München vom 12.4.1867 von einem K. Gutmann & Cie Strumpf-und Kurzwaren nach Pfaffenhofen a/Ilm an Herrn Xaver Unterberger.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.15 zu 3 Kreuzer und gestempelt wurde mit kleinem Einkreisstempel (Winkler Nr. 19 (23 mm Uhrzeit in (), auf der Rückseite ist der Ankunftsstempel von Pfaffenhofen (Halbkreisstempel Winkler Nr. 12 a).
Die 3 Kreuzer Marke hat den Plattenfehler III, Kratzer von rechts unten nach oben durch beide Wertzahlen.

Gruß Rainer



 
Gernesammler Am: 29.01.2018 20:10:54 Gelesen: 801867# 1170 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Regierungs Sache vom Königlich Bayrischen Landgericht Lauf vom 1.12.1858 nach Oehringen in Württemberg an das Königliche Gerichts Notariat.

Als Folge des Rheinbundes erfolgte in Öhringen am 13. September 1806 die Eingliederung der Hohenloher Fürstentümer in das Königreich Württemberg. Mit der Einverleibung Hohenlohes wurden württembergisches Recht, württembergische Maße und Gewichte, Steuern und Strafen eingeführt. Öhringen wurde Oberamtsstadt.

Gestempelt wurde hier mit Halbkreisstempel von Lauf (Winkler 11b) und auf der Rückseite der Ankunftsstempel von Oehringen vom 2.12.1858 (Kreissegmentstempel). Dahinter verbirgt sich noch ein Stempel den ich leider nicht zuordnen kann, ich hoffe hier kann mir jemand helfen.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 30.01.2018 06:20:19 Gelesen: 800959# 1171 @  
@ Gernesammler [#1170]

Hallo Rainer,

könnte das Ellwangen heißen?

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 30.01.2018 19:50:13 Gelesen: 799909# 1172 @  
@ bayern klassisch [#1171]

Hallo Ralph,

vielen Dank für den Hinweis, somit habe ich nicht nur die Bezeichnung des Stempels und der Stadt sondern auch den Laufweg.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 31.01.2018 20:07:26 Gelesen: 798693# 1173 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Königliche Dienst Sache (KDS) vom Königlich Bairischen Stadtgericht Augsburg verfasst am 21.6.1816 und dann spediert nach Balingen in Württemberg an das Oberamt.

Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Balingen Sitz eines Oberamtes, das ab 1810 zur Landvogtei am oberen Neckar und ab 1818 zum Schwarzwaldkreis gehörte.

Da der Brief als Königliche Dienst Sache innerhalb Bayerns frei von Gebühren befördert wurde, hatte die Bayrische Post für die 14 Meilen bis zur Grenze nichts verdient.

Ab Ulm bis Balingen für die restlichen 15 Meilen hatte der Empfänger, hier das Oberamt 4 Kreuzer zu zahlen (siehe Rötel).

Gestempelt mit L2 Zweizeiler R.4.Augsburg (Winkler Nr.4) Verwendung 1808 - 1821, einen Ankunftsstempel auf der Rückseite gibt es nicht, dafür einen Empfangsvermerk vom 23.6.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 31.01.2018 21:36:48 Gelesen: 798620# 1174 @  
@ Gernesammler [#1173]

Hallo Rainer,

alles richtig - nur von Ulm bis Balingen waren es genau 85 km und das waren knapp 12 Meilen, nicht 15 Meilen, weil auch dann die 4 Kr. nicht passen würden.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 01.02.2018 19:58:36 Gelesen: 797709# 1175 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Portobrief aus Neuburg an der Donau vom 3.7.1854 an den Königlichen Advokaten Braun spediert nach Oettingen und dort angekommen am 4.7.

Im Brief selbst geht es um die Bitte das Honorar von 8 Gulden 45 1/2 Kreuzer für den Fall Wallerstein/Wallerstein zu übersenden, sehr schön der Briefkopf mit dem Ornament im Papier. Für das Porto hatte der Empfänger 6 Kreuzer (Brief bis 12 Meilen unfrankiert) zu zahlen, im Briefkopf nochmals mit Rötel hervorgehoben.
Gestempelt mit Halbkreisstempel von Neuburg a/D (Winkler 11b) Verwendung ab 1853, auf der Rückseite der Ankunftsstempel von Oettingen (Winkler 11b) Verwendung 1849-76.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 02.02.2018 15:38:41 Gelesen: 796791# 1176 @  
Liebe Freunde,

aus der alten Reichsstadt Nürnberg, am 14.5.1807 allerdings längst königlich bayerische geworden, zeige ich einen Portobrief an Jean Nicolas David in Francomont, damals Frankreich, heute in Belgien gelegen.



Weil damals nicht alle Briefe von der Post aufgabegestempelt wurden, hatte man wohl sicherheitshalber oben links "Nuremberg" notiert. Nürnberg lag im 3. Rayon zu Frankreich (links des Rheins also) und war von der taxischen Post versorgt worden. Das Gesamtporto betrug 11 Decimes - die Aufteilung, wer wie viel genau bekam, kenne ich derzeit aber noch nicht.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 02.02.2018 19:43:19 Gelesen: 796688# 1177 @  
@ bayern klassisch [#1176]

Hallo Ralph,

ich habe mal im Buch gestöbert und bin der Meinung, dass der Anteil für Bayern 6 Decimes betrug und der Anteil für Frankreich 5 Decimes.

Laut Tarif von 1806 war der französische Portoanteil für einen einfachen Brief bis 6 Gramm bei einer Entfernung von 200-300 Kilometer ab Grenze so zu taxieren.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 02.02.2018 19:58:07 Gelesen: 796675# 1178 @  
@ Gernesammler [#1177]

Hallo Rainer,

das könnte gut sein! Dann wird sich Taxis gefreut haben (die ja das Postregal inne hatten bis zum 30.6.1808, ehe Bayern seine Post verstaatlicht hat), denn 6 Decimes à 2,85 Kreuzer waren gut 17 Kreuzer und das war damals nicht wenig Geld.

Danke für deine Hilfe - sehr nett von dir.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 06.02.2018 19:30:13 Gelesen: 792515# 1179 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Regierungs Sache vom Königlichen Justizministerium an das Königliche Handelsappelations Gericht spediert am 3.10.1846 von München nach Nürnberg, dort kam der Brief am 4.10. an. Gestempelt mit L2 Zweizeiler von München (Winkler 8b-II, 41,5x5 mm) und als Ankunftsstempel L2 Zweizeiler von Nürnberg auch (Winkler 8b).

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 07.02.2018 20:10:34 Gelesen: 791591# 1180 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ein Brief als Regierungs Sache aus ?? an das Königliche ?? über Oggersheim vom 21.4.1840.
Gestempelt mit kleinem K1 Einkreiser von Oggersheim (Winkler Nr.9).

Hier könnte ich diesmal wirklich Hilfe gebrauchen die Schrift ist greulich.

Schon einmal Danke im voraus.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 07.02.2018 20:49:30 Gelesen: 791575# 1181 @  
@ Gernesammler [#1180]

Hallo Rainer,

Adresse:

Vom Protestantischen Pfarramt Ruchheim

An das königlich protestantische Decanat Speyer.

Typischer, rötlicher Fingerhutstempel von Oggersheim (Fähre), als es Ludwigshafen am Rhein noch nicht gab (wie der Name schon sagt unter König Ludwig).

Ruchheim hatte natürlich noch keine Postexpedition, daher musste die Aufgabe ins nahe Speyer im noch näheren Oggersheim ("home of the German chancellor") erfolgen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 08.02.2018 20:16:04 Gelesen: 790984# 1182 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Regensburg vom 10.12.1861 nach Wörth in Oberbayern an den Oberförster Müller. Verfasst hatte den Brief wenn ich es richtig lese das Strassenbauamt und unterschrieben von mehreren Herren einer davon Fabrikant sowie in der Ellipse ein Notar. Verklebt für das Franko wurde eine Bayern Nr.2 Platte 5, gestempelt mit geschlossenem Mühlradstempel Nr.418 von Regensburg sowie dem Zweikreisstempel (Winkler Nr.10). Auf der Rückseite ist als Ankunftsstempel ein Halbkreisstempel von Wörth (Winkler Nr.11b mit A/I).

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 08.02.2018 20:32:03 Gelesen: 790979# 1183 @  
@ Gernesammler [#1182]

Hallo Rainer,

das ist ein offener Mühlradstempel 418 von Regensburg - zu dieser Zeit war der geschlossene Mühlradstempel 418 nur am Chargé - Schalter anzutreffen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 08.02.2018 21:31:23 Gelesen: 790968# 1184 @  
@ bayern klassisch [#1183]

Hallo Ralph,

mein Fehler bin auf der Seite verrutscht und habe die Lupe nicht zu Rate gezogen.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 08.02.2018 21:55:22 Gelesen: 790961# 1185 @  
@ Gernesammler [#1184]

Hallo Rainer,

wenn du mal so lange im Altpapier gewühlt hast wie ich, weißt du gar nicht mehr, wo eine Lupe liegt.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 09.02.2018 20:16:29 Gelesen: 790829# 1186 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Drucksachen Rechnung vom 23.2.1867 aus Schoenau bei Lindau nach Ichenhausen im Schwäbischen an Herrn Steríger einen Materialisten (steht für eine Berufsbezeichnung: Klein-Lebensmittelhändler oder Krämer).

Herr von Stein hatte diese Rechnung mit der Bitte verschickt, die 41 Gulden 56 Kreuzer für verschiedene Weine die geliefert wurden zu bezahlen, entweder im 3 Monat oder per 1 1/2% Sconto sofort.

Ich weiß zwar nicht, wie viel damals 62 Kreuzer waren, aber ich denke mal es war schon Ersparnis. Verklebt für das Franko wurde eine Bayern Nr. 9 zu 3 Kreuzer, gestempelt mit offenem Mühlradstempel Nr. 289 sowie L2 Zweizeiler von Lindau (Winkler 8b) einen Stempel auf der Rückseite gibt es nicht.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 09.02.2018 20:28:45 Gelesen: 790821# 1187 @  
@ Gernesammler [#1186]

Hallo Rainer,

ich komme auf 37,7 Kreuzer, aber das war auch Geld. Für ca. 6 Kr. konnte man damals Mittagstisch haben - von daher also 6 mal Mittagstisch plus ein bisserl Trinkgeld.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 16.02.2018 20:13:43 Gelesen: 788751# 1188 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Rechnung von E.Vollrath und Cie aus Nürnberg vom 16.2.1869 an Herrn Ch.Bollmann in Sulzbach.

In der Rechnung geht es um Liköre und Spirituosen im Wert von 59 Gulden 10 Kreuzer, die Firma Vollrath Hersteller von Likören und Spirituosen wurde 1855 gegründet mit angrenzendem Weinhandel und gibt es bis heute noch.

Verklebt für das Franko wurde eine Bayern Nr.15 und gestempelt mit offenem Mühlradstempel Nr.356 sowie Zweikreisstempel mit Zierstücken (Winkler Nr.10 III, 26mm Durchmesser Verwendung 1866 - 70 und 1875) auf der Rückseite ist der Ankunftsstempel von Sulzbach Halbkreisstempel (Winkler Nr.12a mit verkehrtem Z) vom 17.2.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 19.02.2018 13:00:42 Gelesen: 788006# 1189 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich ein Rosinchen aus Neustadt an der Saale vom 25.11.1853, frankiert mit 9 Kr. grün Nr. 5d (schade, dass es keine 5b mehr am Schalter gab!), gerichtet an die Firma Asbeck & Krumme in Halver bei Iserlohn.



Den Laufweg erkläre ich mir so (bin aber für alles offen, wie immer): Neustadt - Aschaffenburg - Frankfurt - Wiesbaden - den Rhein abwärts bis Koblenz - in Koblenz mit dem Schiffsstempel Koblenz - Köln (mit Ligatur) - Deutz - Hamm - Elberfeld - Dortmund alles per Bahn und Ankunft am 29.11. in Halver, Ausgabe 1. Lauf.

Bayernbriefe mit Rheinbeförderung sind nicht gerade Massenware. :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 20.02.2018 20:10:16 Gelesen: 787548# 1190 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Partei Sache vom 16.2.1866 aus Erding vom Königlichen Landgericht nach Landshut an den Königlichen (bei der Adresse bräuchte ich mal Hilfe). Für das Franko kam eine Bayern Nr.10 zum Einsatz, diese wurde gestempelt mit kleinem geschlossenem Mühlradstempel Nr.75 aus der 1.Verteilung sowie dem Halbkreisstempel von Erding (Winkler Nr.12 a) Verwendung 1860-68.

Wenn ich etwas mehr Informationen zu diesem Brief bekommen könnte wäre super.

Gruß Rainer






 
Erdinger Am: 20.02.2018 21:57:52 Gelesen: 787509# 1191 @  
@ Gernesammler [#1190]

Hallo Rainer,

dein Brief stammt aus der äußerst umfangreichen Korrespondenz des kgl. Advokaten Götz in Landshut. Deren Einzugsbereich reichte tief nach Niederbayern und Teilen Oberbayerns hinein.

Der Parteisache lag ein Akt bei, vermutlich rückseitig beigebunden (deshalb wurde wohl auch kein Ankunftsstempel abgeschlagen). Der Fernbrief war nach dem seit 1. August 1865 gültigen Tarif damit über 1 bis 15 Loth ausschließlich schwer, weswegen er mit sechs Kreuzern frankiert wurde. Die Markenentwertung fand mit dem gMR 112 der zweiten Verteilung statt. Auf der Rückseite befindet sich übrigens ein Insinuationsvermerk des Erdinger Gerichtsboten.

Viele Grüße aus Erding!
 
bayern klassisch Am: 21.02.2018 10:36:03 Gelesen: 787298# 1192 @  
Liebe Freunde,

ein netter Fang war für mich ein Briefchen aus München vom 24.9.1849 an den wohlgeborenen Herrn Max Deuringer, Hofbrauhaus - Besitzer in Dillingen. Im Inneren des Briefes ist von der Brauerei Pschorr die Rede, die ja heute noch unter Hacker - Pschorr firmiert und sogar mir bekannt ist, ohne sie googlen zu müssen.



Bei einer Entfernung von 94 km = über 12 Meilen war das Porto am Folgetag in Höhe von 6 Kreuzern richtig von der Aufgabepost notiert worden. Sehr gelungen halte ich den Ankunftsstempel von Dillingen in tiefem Blau, den es auch in rot und schwarz gibt, als mir als "Blauem" gefällt er so natürlich am besten.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 21.02.2018 19:39:22 Gelesen: 787162# 1193 @  
@ Erdinger [#1191]

Hallo Erdinger,

vielen Dank für Deine Ausführungen zu dem Brief, jetzt kann ich diesen dann richtig beschreiben und ablegen.

Gruß Rainer
 

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