Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: (?) (2877) Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2894 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4 5   6   7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 26 36 46 56 66 76 86 96 106 116 oder alle Beiträge zeigen
 
bayern klassisch Am: 15.01.2012 18:04:00 Gelesen: 1100399# 120 @  
Hallo LK,

ja, ich habe ihn von dem Sammlerfreund gekauft, der ihn in einem anderen Forum gezeigt hatte. Die Vortrennschnitte tangieren das Markenbild nirgends, daher ist die Frankatur fehlerfrei und das ist bei Briefen mit so weiten Laufwegen sehr selten (zumindest bei Bayern).

Der von einem anderen Forenmitglied genannte Preis war für mich ein Segen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 01.02.2012 16:35:11 Gelesen: 1099680# 121 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Brief der Nr. 10 mit einer Besonderheit möchte ich heute zeigen - mal sehen, wer sie erkennt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch


 
Postgeschichte Am: 01.02.2012 17:02:30 Gelesen: 1099674# 122 @  
@ bayern klassisch [#121]

Hallo Ralph,

vielleicht die Angabe, daß der Schlüssel des Paketes in dem Brief einliegt? "Mit einem Schlüssel".

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
Jahnnusch Am: 01.02.2012 17:47:37 Gelesen: 1099670# 123 @  
Von Würzburg nach Bayreuth war er überfrankiert?
 
duphil Am: 01.02.2012 19:07:13 Gelesen: 1099663# 124 @  
@ bayern klassisch [#121]

Hallo!

Ich kann keine Ziffer im Stempel auf der Marke erkennen. Liegt das nur an meinen Augen?

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
bayern klassisch Am: 01.02.2012 20:03:14 Gelesen: 1099657# 125 @  
Hallo in die Runde,

man ihr seid gut!

Nein, überfrankiert war er nicht, weil er einen Schlüssel als Inhalt hatte und der war sicher schwerer, als die heutigen kleinen Schlüssel.

Der Vermerk "Mit einem Schlüßel" kommt nur ganz selten einmal vor - wer Briefe damit findet, sollte mit dem Kauf nicht lange zögern. :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 15.02.2012 17:52:16 Gelesen: 1098950# 126 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein kleiner Brief aus dem Angebot von Postgeschichte - Kemser fiel mir heute in die Hände - er hat natürlich eine kleine Besonderheit und stammt aus Thiergarten, vom 9.10.1852, die Postaufgabe erfolgte erst am 11.10. in Regensburg, weil Thiergarten keine Post hatte und lief nach Mittenwald an den Instumentenbauer Neuner.

Liebe Grüsse von bayern klassisch


 
Postgeschichte Am: 15.02.2012 18:26:10 Gelesen: 1098941# 127 @  
@ bayern klassisch [#126]

Hallo bayern klassisch,

sollte die kleine Besonderheit der Leitvermerk "über München" oder der Vermerk "frei" sein? Der Brief war, ein Gewicht bis 1 Lot bei einer Entfernung von über 12 Meilen vorausgesetzt, gemäß Verordnung vom 19.6.1850 mit 6 Kr. korrekt frankiert.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
bayern klassisch Am: 15.02.2012 20:53:42 Gelesen: 1098925# 128 @  
Hallo Manfred,

ja, so war es. Der Absender hatte frei zu schreiben vergessen, daher wurde es später mit anderer Tinte nach geholt.

Leitwegsvorgaben innerbayerisch sind sehr selten - ob die Post sie interessierte, steht aber auf einem anderen Blatt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 07.04.2012 19:31:42 Gelesen: 1096616# 129 @  
Hallo,

hier mal ein etwas ungewöhnlicher Brief, der mit Bayern eigentlich nichts zu tun hatte. Wer weiß, was da passiert ist?

Liebe Grüsse von bayern klassisch


 
bayern klassisch Am: 10.04.2012 10:38:41 Gelesen: 1096507# 130 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eigentlich ganz einfach: Jemand klebte eine bayerische Marke im badischen Mannheim auf, wo sie natürlich nicht gelten konnte. Daher notierte man "ungilitg" unterhalb der Marke und taxierte den Brief bis 10 Meilen von Mannheim nach Heidelberg mit 3 Kr. plus 3 Kr. Portozuschlag = 6 Kr..

Was ist das besondere von dieser Drucksache?

Liebe Grüsse von bayern klassisch


 
bayern klassisch Am: 03.05.2012 17:37:36 Gelesen: 1095614# 131 @  
Liebe Sammlerfreunde,

die Besonderheit ist die Überstempelung des Münchener Briefträgerstempels durch denjenigen des dortigen Oberbriefträgers mit der Nr. 3. Derartige Belege sind nur ganz vereinzelt vorhanden, auch wenn man bei dem großen Postaufkommen Münchens denken könnte, derlei Stücke müssten Massenware darstellen.

Ein neuer Brief kam heute per Post, den ich euch nicht vorenthalten möchte.



Am 2.2.1867 sandte man einen Faltbrief mit über 1 bis 15 Loth Gewicht von München nach Sulzbach, der das Franko von 6 Kr. erforderte. Hierbei kam mein bayerischer Lieblingsstempel auf den Quadratmarken zum Einsatz, den es ähnlich auch am Bahnhof gab. Auch wenn der obere Randverlauf nicht optimal ist, gefiel mir der Brief auf Anhieb und erfreut mich sehr.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 28.08.2012 13:56:23 Gelesen: 1092006# 132 @  
Liebe Sammlerfreunde,

heute eine feine Strecke von Briefen aus Bayern nach Grossbritannien der 1820er Jahre. Kaum einer ist gleich und an Herrn Huth in London (wohl die größte klassische Korrespondenz der Welt) findet man sie sogar von südlich des Weißwurstäquators.

Liebe Grüsse von bayern klassisch










 
bayern klassisch Am: 28.08.2012 14:01:53 Gelesen: 1092005# 133 @  
Und schon folgte der 2. Teil:









Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 30.08.2012 09:14:26 Gelesen: 1091774# 134 @  
Liebe Sammlerfreunde,

mal wieder etwas aus der Auslandskiste:

Ich hoffe, ihr mögt Überseebriefe auch so sehr, wie ich.

Liebe Grüsse von bayern klassisch






 
bayern klassisch Am: 01.09.2012 10:04:52 Gelesen: 1091648# 135 @  
Liebe Sammlerfreunde,

manchmal muss man viele Jahre warten, bis man so etwas bekommt. Wer weiß, warum dieser "simple Brief" etwas besonderes ist?

Liebe Grüsse von bayern klassisch




 
Klaus S Am: 01.09.2012 10:23:45 Gelesen: 1091637# 136 @  
Hallo,

gewusst wie !

Nette Portoersparnis. Vermutlich 6 Kreuzer, wenn von Frankfurt nach Scheinfeld über 20 Meilen, sonst immerhin 3 Kreuzer.

Gruß
 
bayern klassisch Am: 01.09.2012 14:34:26 Gelesen: 1091599# 137 @  
Hallo Klaus,

vollkommen richtig - man hat in Frankfurt am Main 3 Einkreuzermarken gehabt (hatte dort ja auch nicht jeder!), sie übergehend mit dem Firmenstempel aufgeklebt und durch einen Reisenden oder in einem anderen Poststück nach Nürnberg geschmuggelt und sich so 6x gespart!

Die 2. Besonderheit ist die Entwertung der Marken mit 2 Mühlrädern von Nürnberg und der 3. Marke mit den Ortsstempel, also eine Duplexentwertung. Das war zwar gegen die Postvorschriften, wurde aber hin und wieder gemacht.

Danke fürs richtige Lösen und liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 01.09.2012 14:40:44 Gelesen: 1091598# 138 @  
Weil ich gerade dabei bin, zeige ich mal eine Seite, die man für 30 bis 40 Euro kaufen kann. Nur ist sie nicht so häufig, dass man irgend einem Händler, Sammler oder Auktionshaus das Geld in die Hand drücken könnte und zwei solcher Briefe bekäme - diese sind nämlich selten. Warum?

Liebe Grüsse von bayern klassisch


 
Marcel Am: 03.10.2012 17:25:15 Gelesen: 1089854# 139 @  
Hallo an unsere Bayernfreunde,

habe hier heute eine Postkarte des Schloßes Banz (ehemaliges Bennediktinerkloster) vom 23.09.1909 mit einem Reklamestempel der Schloßwirtschaft Banz - W. Stahl.

Das Kloster ist heute Tagungsstätte der CSU nahen Hanns-Seidel-Stiftung und gehört zur Stadt Bad Staffelstein.

Der Reim auf der Karte lautet:

Gestern geweilt in Coburg an der Itz,
Heute gewundert bei zierlicher Hitz.
Von Lichtenfels nach Kloster Banz
Freuen wir uns hier des Maintaler Glanz.
Der Hurten von Hannchen der ist nun verschwunden,
Gießet die Tanne,sonst hänge sie die Zweige nach unten.
Grüß Max & Hanna




in diesem Sinne schöne Grüße
Marcel
 
bayern klassisch Am: 29.10.2012 14:01:09 Gelesen: 1088839# 140 @  
Hallo Marcel,

ein hübsches Kärtchen aus moderner Zeit - hier ein etwas älteres, nicht modern, sondern nach Modena. :-)

Briefe von und nach dem Herzogtum Modena, einem Postgebiet, welches es nur bis zum 17.3.1860 gab und das danach an Sardinien bzw. später an Italien angeschlossen wurde, sind beileibe keine Massenware.

Heute zeige ich einen aus Augsburg vom 24.7.1856 in die Stadt Modena selbst. Die Leitung ist trotz des Fehlens von Transitstempeln eindeutig und klar: Augsburg - Lindau - Chur - Mailand - Modena.

Der Absender wollte voll frankieren und zahlte bei der Aufgabe 17x, die sich wie folgt zusammen setzten, denn es galt 4 Postgebiete zu befriedigen:

1. Bayern

Von Augsburg bis zur CH - Grenze 6x für eine Entfernung über 10 bis 20 Meilen.

2. Schweiz

Geschlossener Transit Nord - Süd für 3x, die siegelseitig notiert wurden.

3. Österreich

Eingang beim Kartenschlußamt Mailand, wo er nach Kontrolle der Frankatur die Stempel FRANCA und VIA DI SVIZZERA erhielt, denn er hätte auch über Innsbruck laufen können und wäre dann günstiger geworden (auf Kosten einer um 2 bis 3 Tage verlängerten Laufzeit). Österreich kassierte hier nichts, denn Mailand wurde zur Vereinsausgangspost.

Ab 1.6.1852 hatte Österreich mit dem Herzogtum Modena, welche welchselseitig intime Beziehungen unterhielten, einen Postvertrag im Rahmen des ÖIPV = Österreichisch - Italienischen - Postvereins geschlossen, der 6x CM für derartige Briefe vorsah. Diese wurden bei allen süddeutschen Staaten in 7x rheinisch reduziert, nur Bayern verlangte von seinen Korrespondenten 8x rheinisch. Rein rechnerisch betrugen 6x Conventionsmünze 7,5x rheinisch, so dass alle abrundeten und nur Bayern "suplirte", also aufrundete. Schön für uns heute!

4. Modena

Wie o. g. 6x CM = 8x rheinisch je Loth wie hier.

Also ergibt sich folgendes Bild: 6x Bayern, 3x die Schweiz und 8x Modena, obwohl man dort den kürzesten Weg zurück zu legen hatte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch


 
bayern klassisch Am: 03.11.2012 09:31:08 Gelesen: 1088670# 141 @  
Liebe Sammlerfreunde,

schön heißt für mich nicht immer mit schöner oder schönen Marke(n), sondern auch mal etwas ohne Marken, wenn es nicht gerade Allerweltsbriefe sind.

Die 3 hier sind sicher keine Allerweltsbriefe und alle Chargébriefe der Altdeutschland Staaten nach Frankreich verdienen unsere besondere Wertschätzung und Aufmerksamkeit.

Liebe Grüsse von bayern klassisch




 
bayern klassisch Am: 01.12.2012 10:16:14 Gelesen: 1087395# 142 @  
Liebe Sammlerfreunde,

kein Brief nach Frankreich, auch nicht der allerschönste, aber wohl einer über Frankreich, soll heute hier gezeigt werden.

Am 21.2.1860 hatte einer in München keinen guten Tag - was mich freut! Der Postkunde wünschte einen Brief in die USA aufzugeben, der bis 7,5g wog. Die günstigste Möglichkeit hierzu wäre die Leitung über Bremen gewesen, wobei er hätte nur 22 Kreuzer frankieren müssen.

Warum auch immer, das machte man nicht, vlt. lief auch in dieser Zeit kein Schiff von Bremen Richtung USA ab, so dass man eine andere Route wählte. Dabei wäre eine Leitung über Preußen, Belgien und GB mit der "Prussian closed mail", also mittels verschlossener Briefpakete, auch möglich gewesen, was jedoch 45 Kreuzer gekostet hätte.

Über Frankreich gab es die Möglichkeit ab dem 1.7.1858 mit nur 33 Kreuzern in die USA zu verschicken und das war der geistige Impetus der damals handelnden Personen.

Offenbar war die Frankatur der beiden höchsten Nominalen von 12 und 18 Kreuzern so verwirrend, dass man vergaß, die noch benötigten 3 Kr. zu frankieren. Statt dessen stempelte man P.D. als Zeichen, dass alles nach dem Tarif frankiert worden war, was frankiert hätte werden müssen.

Frankreich übernahm ihn am Folgetag in Strasbourg und stempelte vertragskonform T.F. = Transit Francais, womit die Leitung über Frankreich amtlich war. "21" bedeuteten, dass der Brief nach der 21 US - Cents - Rate die USA erreicht hatte und demnach nichts mehr zu fordern war (21 Cents = 33 Kr. siehe Vertrag).

Die fehlenden 3 Kreuzer stehen neben dem Aufgabestempel Münchens und Frankreich hat diese der Aufgabepost intern belastet.

Ansonsten lief er durch bis Philadelphia, wo er am 14.3. oder 17.3.1860 eintraf.

Liebe Grüsse von bayern klassisch


 
juni-1848 Am: 01.12.2012 19:20:23 Gelesen: 1087366# 143 @  
@ bayern klassisch [#138]

Warum so selten ?

Die beiden Belege erinnern mich an die ebenso seltenen Belege im (Auslands)Grenzverkehr meiner Infla-Sammlung.

Als Alt-Deutschland-Laie versuche ich eine Antwort:

1. Hof liegt in Bayern (in Grenznähe zu Sachsen)
2. Plauen liegt in Sachsen
3. Die 1. (Gewichts- und) Entfernungsstufe wurde per Postvertrag Bayern/Sachsen, NICHT durch die Landes- (und Währungs)-Grenzen beschränkt.

So - und jetzt bin ich auf die korrekte Antwort gespannt.

Beste Grüße,
juni-1848
 
bayern klassisch Am: 01.12.2012 20:20:47 Gelesen: 1087355# 144 @  
Hallo juni-1848,

zu [#138]

Danke für dein Engagement. :-)

Zu 1) Richtig!

Zu 2) Richtig!

Zu 3) Eben darum sind sie nicht häufig = selten, weil die Masse der größeren Orte mit hohem Korrespondenzaufkommen im 3. Rayon zueinander lagen (Leipzig, Dresden, Chemnitz zu Nürnberg, Augsburg und München). Schon Briefe in den 2. Rayon sind deutlich seltener, als Briefe in den 3. Rayon und am seltensten sind Briefe - wie hier hin und her gezeigt - in den 1. Rayon.

Dieser Rayon umfasste nur die Postanstalten, die bis 10 Meilen (74,5 km) in direkter Linie gegenüber lagen. Das waren nicht viele. Wenn du in 10 oder 15 Jahren 5 Briefe hin oder her bekommst, die nicht vom gleichen Ort in den gleichen anderen Ort liefen, bist du ein Glückspilz.

Von den allermeisten Ortspaaren kenne ich überhaupt keine Briefe und wenn man Hof in Bayern ausklammern würde, als Aufgabe- oder Zielort, könnte man die Darstellung der 3 Kr. Frankaturen praktisch ganz vergessen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 

Das Thema hat 2894 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4 5   6   7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 26 36 46 56 66 76 86 96 106 116 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.