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Thema: (?) (2877) (2894) Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2898 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 31.01.2019 17:26:31 Gelesen: 671919# 1499 @  
@ olli0816 [#1498]

Hallo Oliver,

der Preis, oder der Wert einer Sache, hat m. E. nichts mit der Freude zu tun, die sie uns macht oder machen kann.

Ein schöner Brief mit einer Standardmarke, die den Sondertyp des offenen Mühlrades 32 von Bamberg zeigt, ist immer eine kleine Augenweide.

Auch der Zierstempel bei der Ankunft und das leckere Innere sprechen für sich - klasse!

Wenn du mal vom 1.9.1868 einen Brief in die Schweiz bekommen solltest, dann lass es mich bitte wissen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 01.02.2019 11:25:56 Gelesen: 671604# 1500 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 19.12.1821 aus Laufen von Herrn Joh.Ant.Göschl nach Tittmoning an Franz Xaver Potschacher. Herr Potschacher als Empfänger hatte dann auch das Vergnügen die 3 Kreuzer Porto zu bezahlen. Gestempelt mit L1 Einzeiler R4 LAUFEN (Winkler 3a) verwendet 1813-28.

Gruß Rainer




 
olli0816 Am: 01.02.2019 15:14:48 Gelesen: 671552# 1501 @  
Hallo zusammen,

heute ist der Tag der 3 Kreuzer rot Michel Nummer 9.

Anfangen möchte ich mit einem sehr häufigen Absenderort Augsburg. Ich habe immer das Gefühl, dass es mehr Briefe aus Augsburg als aus München gibt. Das ist sicher sehr subjektiv, tatsächlich wird es sich andersherum verhalten.

Der Brief wurde am 12.8.1866 an den Zimmermeister Anton Linder geschickt, ansässig in Oberdorf. Auf der Rückseite ist der Ankunftsstempel schwach zu erkennen Sicher ein häufiger Brief, aber ich mag die rote 3 Kreuzer Marke recht gern, vor allem wenn sie in so guter Erhaltung ist wie auf dem Brief.



Als kleines Kontrastprogramm ein recht seltener Absendeort. Der Brief wurde am 30.4.1866 von Neukirchen-Balbini (geschlossener Mühlrad 340) nach Eichstädt gesendet. Die Rückseite ist nicht sonderlich spektakulär, nur ein halb sichtbarer Ankunftsstempel. Ich habe erstmal nachschauen müssen, wo diese Metropole liegt: Östlich von Schwandorf fast den halben Weg zu der tschechischen Grenze. OK, das ist noch ein weißer Fleck auf meiner Landkarte. Der Brief ist recht klein, hat aber innen sehr viel Text und Berechnungen.



@ Ralph

Was war denn am 1.9.1868? Das Datum lässt vermuten, dass es da was neues gab in Verbindung mit der Schweiz?

@ Rainer

Sehr netter Brief.

Grüße Oliver
 
bayern klassisch Am: 01.02.2019 15:34:18 Gelesen: 671542# 1502 @  
@ olli0816 [#1501]

Hallo Oliver,

am 1.9.1868 gab es den neuen Postvertrag, der den vom 1.10.1852 ablöste. Solche Daten nachweisen zu können ist postgeschichtlich hundertmal besser, als Ersttagsbriefe zeigen zu können.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
z4road Am: 04.02.2019 18:49:29 Gelesen: 668898# 1503 @  
Liebe Sammlerfreunde,

leider habe ich nichts passendenes gefunden für meine Frage.

"Jahrelang" Belege für meine Heimatsammlung Bamberg gekauft und irgendwie sortiert und jetzt geht es ans Einordnen.

Ich habe darunter etliche Briefe aus Frankreich so ab 179x nach/von Bamberg und die will ich entweder sortieren als "Incoming Mail", oder "Postverhältnisse mit Frankreich" oder "Bamberger Firmen" (wenn der Inhalt das hergibt).

Bei einem Beleg habe ich das Problem - wohin ?

Nachfolgend erst einmal ein Scan der "Vorderseite mit den Seitenklappen"



Es ist der einzige Beleg, den ich mit dem roten Ovalstempel 1 D. habe.

Der Inhalt ist eine Anfrage/Bestellung für Wein vom Handlungshaus Kopp von 1833:



Das wäre auch der einzige frühe Beleg von Kopp nach Frankreich.

Wohin damit ? Postverhältnisse mit Frankreich oder Bamberger Firmen.

Für euere Meinungen wäre ich dankbar - sollte der Beitrag woanders (?) besser passen - bitte verschieben.

Grüße Michael
 
Gernesammler Am: 04.02.2019 19:20:42 Gelesen: 668880# 1504 @  
@ z4road [#1503]

Hallo Michael,

Deinen Brief finde ich persönlich sehr schön und auch wenn ich nicht unbedingt der Experte bin, Du könntest, wenn Du so viele an Bamberger Briefen hast, eine eigene Sammlung in einem Bamberger Thema zeigen, aber genauso etliche Briefe, da diese ja ins Ausland gehen "Altdeutschland Bayern - Auslandspost.

Genauso gut sind diese Briefe und Deine Erklärungen dazu aber auch gerne unter diesem Thema "Altdeutschland Bayern schöne Belege" gerne gesehen denke ich und hoffe demnächst noch mehr davon zu sehen zu bekommen.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 04.02.2019 19:58:07 Gelesen: 668852# 1505 @  
@ z4road [#1503]

Ich würde die Briefe nach Destinationen zeigen, weil Bamberg nur wenige interessieren, aber Auslandsbriefe von und nach Bayern viel mehr Sammler interessieren dürften.

Beschreibe doch erst einmal diesen hier, den du gezeigt hast und dann schreiten wir zügig fort, damit du all deine Briefe mit Bamberg - Relevanz auch verstehst und (in jeder Beziehung) bewerten kannst.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 04.02.2019 19:59:11 Gelesen: 668852# 1506 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Lindau vom 6.11.1865 nach Saulgau über Friefrichshafen wo der Brief noch am gleichen Tag ankam da die Entfernung bei ca. 10 Meilen lag.

Verklebt für das Franko wurde eine Bayern Nr. 9 und gestempelt mit offenem Mühlradstempel sowie dem Halbkreisstempel von Lindau (Winkler 14), auf der Rückseite kann ich noch den Zweikreisstempel von Friedrichshafen erkennen, die anderen Stempel kann ich leider nicht entziffern was mir aber den Laufweg erleichtern würde und hoffe das hier jemand helfen kann.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 04.02.2019 20:25:30 Gelesen: 668842# 1507 @  
@ Gernesammler [#1506]

Hallo Rainer,

ich kann württembergische Bahnpoststempel und den von Pfullendorf erkennen.

Dein Brief ist im Einzeltransit gelaufen, also hat ihn jede Postexpedition einzeln verpackt der nächst gelegenen zugesandt (zukartiert).

Aus dieser Ecke des Königreichs ist das üblich gewesen - wo anders wäre das nicht so leicht zu finden.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 05.02.2019 19:45:30 Gelesen: 668498# 1508 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus München vom 13.6.1867 an Herrn Lechner in Niederaschau, abzugeben bei Jean Drexler in Bernau am Chiemsee. Für das Franko verklebte man eine Bayern Nr. 15 zu 3 Kreuzer und gestempelt wurde mit offenem Mühlradstempel Nr.325 sowie dem L2 Zweizeiler von München (Winkler 8b in halbfetter Antiqua Typ I, 28,5 x 4,5 mm). Auf der Rückseite ist ein unspektakuläres Siegel und der Halbkreisstempel von Bernau (Winkler 12a).

Gruß Rainer


 
Baldersbrynd Am: 06.02.2019 09:14:13 Gelesen: 668283# 1509 @  
Hallo Alle,

ich habe diesen bekommen. Brief aus Günzburg nach Augsburg, gesendet am 15.8.18??.

Entwertet mit einem schönen roten Stempel.

Ich meine das in linke Ecke unten steht RS?

Viele Grüße
Jørgen


 
bayern klassisch Am: 06.02.2019 10:09:43 Gelesen: 668274# 1510 @  
@ Baldersbrynd [#1509]

Lieber Jörgen,

richtig - der Brief war eine portofreie Regierungs - Sache.

Adresse: Vom Königlichen Forstamte Günzburg
An die Königliche Regierung des Oberdonau - Kreises
Kammer der Finanzen
zu Augsburg.

Die Verwendung dürfte in den 1830er Jahren liegen.

Sehr schöner Brief!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Baldersbrynd Am: 06.02.2019 11:00:46 Gelesen: 668257# 1511 @  
Lieber Ralph,

danke für Deine Information.

Jørgen

@ Alle

Hier noch ein Bayern Brief aus München nach Charlottenburg. Gesendet am 24.4.1920. Eilbrief mit Nachnahme 1000 Mark. Möglich auch ein Wertbrief. Porto 185 Pf.

Aber das Porto kann ich nicht ausrechnen. Brief 20 Pf. Eilgebühr 100 Pf. Nachnahme 65 Pf. stimmt dies?

Viele Grüße
Jørgen


 
Gernesammler Am: 06.02.2019 19:31:01 Gelesen: 668163# 1512 @  
@ Baldersbrynd [#1511]

Hallo Jörgen,

Dein Brief ist aus der Portoperiode 4 (1.10.19-4.4.1920) für den Brief wurden 20 Pfennig bezahlt, da es ein Wertbrief war, galt hier die Gebühr wie für einen gewöhnlichen Brief also nochmals 20 Pfennig. Für die Eilbotengebühr fielen 100 Pfennig im Land-Bestellbezirk an sowie nochmals 40 Pfennig für die Nachnahmegebühr. Der Klebezettel für den Eilboten ist die 4b und der Nachnahmezettel wurde verwendet von 1904-20, was mir auffällig erscheint, dass der Nachnahmezettel keine handschriftlich eingesetzte Nummer enthält.

Gruß Rainer
 
Baldersbrynd Am: 06.02.2019 23:06:52 Gelesen: 668128# 1513 @  
@ Gernesammler [#1512]

Hallo Rainer,

vielen Dank für Deine Antwort. Der Brief ist dann 5 Pf. überfrankiert.

Viele Grüße
Jørgen
 
bayern klassisch Am: 07.02.2019 11:23:41 Gelesen: 667779# 1514 @  
Liebe Freunde,

von vorn nur ein ganz simpler Ortsbrief aus München, vom 23.1.1870, an "Seiner Wohlgeboren Herrn Schuhman Acktuar Cornelienstr. Nro. 3/3 München".



Aber nur von hinten entfaltet er seine ganze Schönheit, lesen wir doch auf dem Werbekuvert: "M. Lohmüller Optiker vormals Michael Baader München Laden im Oberpollinger - Hotel".

Der Stadtbriefträger Nr. 57 sorgte für die prompte Zustellung.

Dergleichen Werbekuverts kenne ich von Bayern (Altdeutschland) nur recht wenige - sie dürften, damals wie heute kam ja vieles aus den USA, ihren Ursprung in Übersee gehabt haben und konnten sich dann in den 1870er Jahren sukzessive in Mitteleuropa hier und da durchsetzen. Als Ortsbrief kannte ich bisher keine dieser Spezialitäten, um so mehr freue ich mich, dieses Stück an Land ziehen zu können.

Wenn dieser Brief dem Thread - Titel keine Ehre macht, dann weiß ich es auch nicht mehr.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 07.02.2019 11:33:02 Gelesen: 667774# 1515 @  
Liebe Freunde,

man muss nicht jahrzehntelang sammeln, um dahinter zu kommen, dass Dreierblocks (Stühle) lose schon nicht häufig sind, auf Brief gar kaum einmal zu bekommen sein werden. Aber das war nicht der Grund des Kaufs dieses Briefchens von Erlangen vom 29.3.1863-1867 an Seiner Hechwohlgboren Herrn Professor Dr. Goldschmidt in Heidelberg.



Wichtiger war mir die Tatsache, und dergleichen habe ich noch nie zuvor gesehen, dass man einen Dreierblock mit bloßen Händen aus dem Bogen(teil) trennte. Nur oben und unten wurde mit der Schere geschnitten, aber links und rechts nebst dem Knick mit der Hand gearbeitet. Dabei ist ein Viertel einer anderen Marke hier auf dem Brief geblieben, während die von uns aus gesehen rechte Marke vom Randverlauf her sicher nicht optimal abgeknappst wurde.

Aber sei es drum - Einzelmarken auf Brief, die ganz, oder teilweise gerissen wurden, habe ich schon ein paar, Paare bekommt man von den Nrn. 14 und 15 hin und wieder, Dreierblocks der Quadrate kannte ich bisher aber nicht und so kann ich wohl meine erste A3 - Seite mit dieser "Trennungsart" bald anlegen (und auf einen Viererblock zu hoffen ist vlt. ein bisserl optimistisch).

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
briefmarkenwirbler24 Am: 07.02.2019 14:42:22 Gelesen: 667712# 1516 @  
@ bayern klassisch [#1514]

Hallo Ralph,

wie ich Dir ja schon privat mitgeteilt habe, ein Augenschmaus, da würde man den Brief bei der Ausstellung doch am liebsten mit der Siegelseite präsentieren und ein Scan der Vorderseite machen, anstatt andersherum. :D

LG

Kevin
 
bayern klassisch Am: 07.02.2019 14:49:37 Gelesen: 667645# 1517 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#1516]

Hallo Kevin,

der ist von hinten und vorne gut - da hast du Recht und wie man es macht, ist eigentlich egal, sind heutige 300 dpi Kopien doch so gut, dass man eh kaum Original von Fälschung unterscheiden kann. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
olli0816 Am: 07.02.2019 15:41:35 Gelesen: 667537# 1518 @  
Hallo,

heute mal ein "modernerer" Brief aus dem Jahre 1886. Den habe ich vor mehr als 10 Jahren bei eBay erstanden. Meine Aufräumaktion hat mir doch gezeigt, das ich viel mehr Briefe habe als ich dachte. Der Brief wurde aus München mit eine Bayern 49 und 50 als 30 Pfennig-Porto nach Offenstetten versendet und kam nach einen Tag dort an.

Absender war der Armenpflegschafts-Rath des städtischen Krankenhauses links der Isar. Das ist heute ein riesiger Komplex an der Nussbaumstraße zwischen Sendlinger Tor und Goetheplatz. Dort findet man heute u.a. die Psychiatrie und einige andere Fachklinikbereiche. Ob es zum damaligen Zeitpunkt auch schon eine Spezialklinik war, weiß ich nicht. Es wurde 1809/13 zu einer Klinik umgebaut und war davor ein Kloster. Also ganz altes Gemäuer, auch wenn das heutige Gelände zum Teil recht modern ist. Leider hat der Brief keinen Inhalt, von daher kann man nicht feststellen, was der Betreff war.

m

@ bayern klassisch [#1514]

Sehr häufig sind solche Briefe mit Werbeanzeigen nicht. Manchmal sieht man einen zu sehr teuren Preisen auf Auktionen. Ich meine, letztes Jahr einen von einer Maschinenbaufirma aus München gesehen zu haben. Aber der Preis -puh. Auf jeden Fall sehr schön anzusehen. In den USA war das wohl sehr viel gängiger, da gibt es sehr viele Briefe mit Werbeanzeigen. Die Jungs dort haben eben einfach sehr viel mehr praktische Erfahrung mit Kapitalismus. :)

Das Oberpollinger-Hotel in München gibt's ja schon lange nicht mehr, heute ist da u.a. das Kaufhaus Oberpollinger. Das sich auch damals die Städte in relativ kurzen Zeiträumen geändert haben, zeigen die beiden Bilder:



Das Bild stammt aus dem Jahr 1857 und zeigt die heutige Münchner Fußgängerzone in Richtung Stachus. Das Tor ist noch sehr klein und hat überhaupt keine Ähnlichkeit mit heute. Keines der Häuser auf dem Bild ist heute noch erhalten, das Tor schaut ganz anders aus.

Geht man nur 43 Jahre weiter, dann kommt man zu diesem Bild:



Wie man sieht, hat sich alles etwas verändert. Die Behauptung, nur die heutige Zeit wäre schnelllebig ist wohl übertrieben. Allerdings kann man einige wenige Sachen wiedererkennen, wenn man heute an der Stelle stehen würde. Das Tor schaut heute so ähnlich aus, ist aber nicht identisch. Das Haus mit dem Cafe/Billiard ist heute abgeändert noch so erhalten. Alle anderen Gebäude in der Straße davor gibt es nicht mehr. Hinter dem Tor das große Gebäude könnte der Justizpalast sein, ich bin mir aber nicht sicher.

Die beiden Bilder stammen aus Wikipedia.

Das noch sehr viele alte Bilder aus München und Umgebung existieren, hat man Karl Valentin zu verdanken. Er war leidenschaftlicher Sammler alter Fotografien. Ich bin mir nicht ganz sicher, meine aber, dass die Aufnahme von 1857 aus seiner ehemaligen Sammlung stammt. Ich hatte vor vielen Jahren ein Buch mit den alten Aufnahmen in Händen, aber leider habe ich es nicht gekauft. München hat zwischen 1850 und 1945 ganz anders ausgeschaut als heute. Selbst ohne Weltkrieg haben sich damals Städte sehr schnell verändert.

Grüße Oliver
 
bayern klassisch Am: 07.02.2019 16:28:18 Gelesen: 667511# 1519 @  
@ olli0816 [#1518]

Hallo Oliver,

vielen Dank für diese wertvollen Informationen und die Hintergrundgeschichte des von mir hochverehrten Karl Valentin (der Plural von Semmelknödel heißt seitdem Semmelnknödeln!).

Ich liebe diese alten Photographien und wenn ich könnte, würde ich das 19. Jahrhundert sammeln, von Daguerrotypien angefangen versteht sich. Aber meine Finanzen sind limitiert, von daher verwende ich freie Mittel lieber auf nette Bayernbriefe.

Schön, dass du so viele, feine Bayernbriefe in deinen Alben hast - man hat immer mehr, als man denkt, das ist fast schon ein Gesetz unter reiferen Sammlern.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 08.02.2019 19:45:26 Gelesen: 667004# 1520 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Porto Brief aus Eichstädt an Mademoiselle Eleonore Barone de Thannhausen nach Thannhausen, das Jahr der Spedierung kann man hier zwischen 1803-12 ansetzen da der L1 Einzeiler R3 Eichstett in dieser Zeit verwendet wurde.

Auf der Rückseite ist ein sehr lädiertes Siegel und der Schreiber des Briefes hat hier wohl eine alte Rechnung oder Quittung zum Brief gefalten, der eigentliche Inhalt ist leider nicht mehr vorhanden. Für das Porto waren 6 Kreuzer fällig die der Empfänger zahlte (Brief bis 1/2 Loth und einer Entfernung 12-18 Meilen), wer und warum die 2 und die 4 durchgestrichen auf dem Brief vermerkt sind das entzieht sich meiner Kenntnis.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 09.02.2019 08:21:21 Gelesen: 666851# 1521 @  
@ Gernesammler [#1520]

Hallo Rainer,

dein Brief datiert vor dem 1.12.1810. Warum? Weil er 2 typische Gebührenansätze nach Art der kaiserlichen Reichspost zeigt. Ich vermute 4 Kreuzer von Eichstätt nach Augsburg und 2 Kreuzer von dort nach Thannhausen, also in summa 6 Kreuzer.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 13.02.2019 10:00:57 Gelesen: 665882# 1522 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich eine 3 Kreuzerfrankatur von Hilpoltstein nach Ellingen an die dortige Localarmenpflege, so dass der Brief gut in meine kleine Spezialsammlung "Armensachen" passt, auch wenn es selbst keine Armensache war, da diese portofrei gestellt waren.





Am 8.9.1866 war er mit 3 Kreuzer korrekt frankiert, kam an und wurde am 18.9.1866 von Ellingen beantwortet und kuvertiert im Original wieder nach Hilpoststein zurück gesandt, ohne dass man dies dem Brief außen ansehen würde. Es ging um Zinsen etc. über 153 Gulden, was man bei einer lokalen Armenpflege nicht unbedingt hätten vermuten müssen.

Zum Stempel: Der offene Mühlradstempel von Hilpoltstein 203 ist ab 30.11.1865 als Ablöser des vorherigen, geschlossenen Mühlradstempels bekannt. Sem rechnet ihm 90 Euro Zuschlag bei - nicht schlecht und so häufig ist er m. E. auch nicht. Die Kombination breitrandige, frische Marke, kleiner Postort und Armensachenrelevanz gaben dann den Ausschlag zum Kauf.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 14.02.2019 15:05:24 Gelesen: 665544# 1523 @  
Liebe Freunde,



ein Beifang - mir gefiel vor allem der Aufgabestempel von Amberg, den ich so auf Marken selbst gar nicht kenne. Kann einer eine Marke (einen weiteren Brief) mit diesem Stempel zeigen?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 

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