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Thema: Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
Das Thema hat 1938 Beiträge:
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Nordluchs Am: 19.01.2020 15:11:28 Gelesen: 410845# 864 @  
@ filunski [#863]

Hallo Peter,

es gibt schon drei gezeigte aus der SBZ/DDR. Sind auch in der Datenbank [1] [2] [3] enthalten. Bei allen ist die PLGZ nachträglich eingefügt. Möglich das vorhandene wie auch schon in Hamburg somit weiter benutzbar gemacht wurden. Ein weiteres ungeklärtes Teil habe ich in der kürzlich entdeckten Mappe aufgefunden. Der Einlieferer hat Vermerke hinterlassen, dass der obere (Eilzustellung) in Rot abgerollt war. Ob damit eine Gebühr verrechnet wurde? Die Kopie war in s/w kopiert. Ich habe zur Verdeutlichung den roten eingefärbt.



(21a) BIELEFELD 2 UB -cb - 22.12.1961 und roter (21a) BIELEFELD 2 UB -cd - EILZUSTELLUNG

Viele Grüße

Hajo

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/277834
[2] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/278280
[3] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/279128
 
epem7081 Am: 19.01.2020 21:07:57 Gelesen: 410782# 865 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier einen Handrollstempel des Briefzentrum 60 (Frankfurt am Main) vom 15.8.2014 mit dem UB bs.



Eigenartigerweise ist keine untere Steglinie abgeschlagen, sondern die nächsten Ziffern im Zahlenkranz scheinen hier schon vorzurücken. Darunter hat sich außerdem ein seltsames Liniengebilde ergeben. Kommt so etwas häufiger vor? Wo liegt die Ursache?

Einen schönen Sonntagabend wünscht
Edwin
 
filunski Am: 19.01.2020 21:42:45 Gelesen: 410765# 866 @  
@ Nordluchs [#864]

Hallo Hajo,

danke für die "Erinnerung" an die drei Leipziger. Die hatte ich ja auch noch frei gegeben, waren mir aber schon wieder völlig entfallen! :-(

Zu dem roten "Bielefelder". Die Farbe ist schon seltsam für diesen Stempel, eigentlich sollte der auch schwarz sein. Aber gerade da in Bielefeld habe ich auch noch so eine ungeklärte "Baustelle". Rot war dort anscheinend auch zu anderen Anlässen eine beliebte Farbe. In [#442] habe ich einen Beleg gezeigt mit einem Handroller aus Bielefeld als Ankunftsstempel, auch in Rot. Diesen und noch weitere UB kann ich auch noch mehrfach belegen Ende der 1970er und in den 1980er Jahren.

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 19.01.2020 22:09:11 Gelesen: 410761# 867 @  
@ epem7081 [#865]

Hallo Edwin,

so viel ich momentan dazu sagen kann, ist das Stempelgerät selbst in einem schlechten, ungepflegten Zustand und wurde auch nicht richtig gehandhabt. Durch falsches Abrollen und zu starken Krafteinsatz kam es anscheinend zu diesem Abdruck mit den, ich nenne sie mal "Rattermarken" und dem Teilabruck der nächsten Ziffernreihe.

Leider sind heute in vielen BZ die Handrollstempel schlecht gewartet und gepflegt und es gibt kaum noch jemanden der richtig damit umgehen kann und überhaupt noch eine qualifizierte Ausbildung oder Einweisung zum Umgang mit diesen Geräten erhalten hat. Manchmal gibt es noch den einen oder anderen ehemaligen "Postler" (ex Bundespost) der das "Stempelgeschäft" noch von der Pike auf gelernt hat, sich noch damit auskennt und sich in seinen letzten Tagen vor Rente/Pensionierung auch noch fachmännisch um die Stempelgeräte kümmert. Dies ist aber die große Ausnahme und auch diese Leute sind, wie die Handrollstempel selbst, Auslaufmodelle. :-(

Meine Vermutung werde ich aber demnächst nochmals verifizieren. ;-)

Danke fürs Zeigen!

Viele Grüße,
Peter
 
wessi1111 Am: 19.01.2020 22:37:33 Gelesen: 410747# 868 @  
@ epem7081 [#865]

Hallo Edwin,

das sieht so aus, als wenn der Inhalt des Briefes nicht eben war, vielleicht auch ein Luftpolsterumschlag, und dadurch der versenkte Teil des Stempels mit übertragen wurde.

Gruß
wessi
 
filunski Am: 19.01.2020 23:01:29 Gelesen: 410741# 869 @  
@ wessi1111 [#868]

Hallo wessi,

interessante Theorie! ;-)

Aber bei sachgemäßem Einsatz und richtiger Handhabung (ohne starken Krafteinsatz) passiert so etwas auch bei unebener Unterlage nicht. Gerade dazu wurden die Handrollstempel ja geschaffen, um unförmige und unebene Poststücke (Päckchen, dicke Kuverts etc.), mit einem deutlichen Stempelabdruck zu versehen.

Bei dem Abruck von Edwin [#865] ist auch links die seitliche Rahmenlinie teilweise mit abgedrückt. Ebenfalls ein Hinweis auf sehr kräftiges Abrollen.

Viele Grüße,
Peter
 
Manne Am: 20.01.2020 09:43:53 Gelesen: 410613# 870 @  
Hallo,

heute drei Handrollstempel aus Braunschweig.

Gruß
Manne

22.10.1975



03.11.1975



30.06.1981


 
muemmel Am: 20.01.2020 11:43:42 Gelesen: 410564# 871 @  
Liebe Freunde der Handrollstempel,

den nachstehenden Beleg hatte ich unter [#710] schon einmal gezeigt. Nun hat mir der Sammlerfreund von INFLA-Berlin ein weitaus besseres Bild zukommen lassen.



Auf der Rückseite prangt lediglich ein Ankunftstempel von Dresden mit Datum 1.12.23.

Neblige Grüße
Mümmel
 
filunski Am: 20.01.2020 15:16:20 Gelesen: 410519# 872 @  
@ muemmel [#871]

Lieber Harald,

vielen Dank für das bessere Bild dieses überaus interessanten Belegs.

Kann es sein, dass bei der Datumsangabe des rückseitigen Ankunftstempels beim Tag eine Ziffer fehlt (eventuell 13.12.23)?

Von mir ein heute frisch eingetrudelter Beleg mit einem frühen Handroller aus der ersten Klüssendorf-Serie (flache Wellen). Benutzt zu einem typischen Handroller Einsatz, auf einem Päckchen. Solche Belege sind reine Glücksfunde, da gerade die Päckchenausschnitte sehr schnell und sehr oft entsorgt wurden.



AUGSBURG / * 2 * vom 30.10.1928

Viele Grüße,
Peter
 
volkimal Am: 20.01.2020 19:52:26 Gelesen: 410422# 873 @  
Hallo zusammen,

von mir ein paar Handroller aus Hamburg - allesamt auf der Rückseite von Eilbriefen:









HAMBURG 1 / co / 2 (einstellige PLZ)
Der zweite Handroller ist leider nicht eindeutig zu erkennen. Evtl. kommt er vom Postamt Hamburg 8.





HAMBURG 1 / cj / 2 (einstellige PLZ)





Hamburg 60 / re / 2 (einstellige PLZ)

Ich weiß nicht, ob bei diesem Thema schon besprochen wurde: Weshalb sind links und rechts des Ortsstempels die Wellen kurz unterbrochen (rot markiert)?

Das sind meine drei Hamburger Handroller, bei denen der Ortsstempel dieselbe Orientierung hat wie die Welle.

Viele Grüße
Volkmar
 
filunski Am: 20.01.2020 20:02:51 Gelesen: 410415# 874 @  
@ volkimal [#873]

Lieber Volkmar,

vielen Dank für die "Hamburger-Auswahl"! ;-)

"Weshalb sind links und rechts des Ortsstempels die Wellen kurz unterbrochen (rot markiert)?"

Das ist eine bauart- oder konstruktionsbedingte Eigenheit bei manchen Geräten. An den unterbrochenen Stellen, deine roten Markierungen, war die Fixierklammer montiert und bei diesen Stempeln wurde dafür der Wellenansatz an diesen Stellen ausgespart.

Warte mal den Gildebrief 260 ab, da wird zu solchen Dingen von einem Experten mehr dazu berichtet. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
muemmel Am: 20.01.2020 20:18:45 Gelesen: 410409# 875 @  
@ filunski [#872]

Lieber Peter,

natürlich ist das Ankunftdatum 13.12.23.



Habe mal wieder zu schnell getippt. :-(

Grüßle
Mümmel
 
Uwe Seif Am: 21.01.2020 03:37:04 Gelesen: 410238# 876 @  
@ volkimal [#873]

Hallo Volkmar,

der Handroller ist nicht vom Postamt 8, sondern von Hamburg 3.

Gruß Uwe Seif
 
Manne Am: 21.01.2020 16:39:00 Gelesen: 409997# 877 @  
Hallo,

aus Hamburg ein Handrollstempel vom 21.08.1983 und beim zweiten ist das Datum nicht lesbar.

Gruß
Manne


 
bernhard Am: 21.01.2020 19:47:27 Gelesen: 409924# 878 @  
@ Tuffi [#858]

Zunächst nochmal dieser Handrollstempel "g 13", dieses mal in einer schönen Ausführung (nach meinem Geschmack).



Leipzig g 13, 17.11.1923 Vorder- und Rückseite mit 2-köpfiger Sylbe-Stempelwalze (Kennung ohne Stern)

Diese 2-köpfige Stempelwalze war offenbar verfügbar (Reserve ?) für den Einsatz als Handrollstempel.

Während bei der 2-köpfige Stempelwalze (g 13 +) in der Maschine bereits alle Stege gebrochen waren. Auch nach der Schließung des PA 13 wurde das beschädigte Stempelpaar aptiert (zu g 1 +) und nicht die besser erhaltene Stempelwalze (ohne Stern).

Passte sie vielleicht doch nicht, da abweichende Konstruktion?



Stempelwalze in der parallel verwendeten Sylbe-Maschine

Viele Grüße
Bernhard
 
muemmel Am: 21.01.2020 21:18:45 Gelesen: 409899# 879 @  
@ bernhard [#878]

Guten Abend Bernhard,

dann hast Du mir also das Teil weg geschnappt. Aber es sei Dir gegönnt. :-)

Grüßle
Mümmel
 
bernhard Am: 21.01.2020 21:31:43 Gelesen: 409887# 880 @  
@ muemmel [#879]

Hallo Mümmel,

dafür hast du mir den in [#547] weggeschnappt. Jetzt sind wir also wieder quit. ;-)

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 21.01.2020 22:48:27 Gelesen: 409854# 881 @  
@ bernhard [#830]
@ bernhard [#853]
@ bernhard [#878]

Hallo liebe Handrollstempel-Experten,

was haltet ihr von meiner folgenden Theorie: In Leipzig 13 waren in 1923 zwei Sylbe-Maschinen im Einsatz, jedoch insgesamt 4 verschiedene Stempelwalzen?

Einsatz von Sylbe Stempelwalzen in Leipzig 13 in 1923, Walzenbenennung willkürlich:

Walze Nr.1: 2 Stempelköpfe, Kennung "g 13 +": Verwendung nur als Maschinenstempel
Walze Nr.2: 2 Stempelköpfe, Kennung "g 13": Verwendung nur als Handrollstempel

Walze Nr.3: 3 Stempelköpfe, Kennung "f 13 +": Verwendung als Maschinenstempel und Handrollstempel
Walze Nr.4: 3 Stempelköpfe, Kennung "f 13 +": Verwendung als Maschinenstempel und Handrollstempel
(Walze Nr.3 und 4 haben die gleiche Kennung, unterscheiden sich nur anhand der Beschädigungen der einzelnen Tagesstempel)



In den Abbildungen ist jeweils immer nur ein Tagesstempel mit ausgebrochenen Stegen (oben und unten) zu sehen; zusätzlich der in Beitrag [#830] abgebildete Handrollstempel, ohne Beschädigung der Stege!

Im November wird es dann sogar etwas konfus, da dann unterschiedliche Beschädigungen an den Tagesstempeln zu finden sind. Dazu will ich aber erst noch mehr Material zusammentragen.

Was haltet ihr davon?

Viele Grüße
Bernhard
 
Tuffi Am: 22.01.2020 11:57:43 Gelesen: 409706# 882 @  
@ bernhard [#881]

Hallo Bernhard,

die Archivunterlagen weisen aus, dass es mehrere Walzen für die Sylbemaschinen gegeben hat. (Punkt 2.4. in Bandmaschinen von Krag und Sylbe). Hinzu kommt, dass offenbar die Folge der Stempel nach der Reinigung geändert wurde. Ich habe das seinerzeit leider nicht weiter verfolgt.

Gruß Walter
 
Tuffi Am: 23.01.2020 10:57:12 Gelesen: 409492# 883 @  
@ Tuffi [#882]

Dazu weitere Information: Beide Stempel wurden nach der Inflation maschinell weiterverwendet. Im Frühjahr 1924 wurden sie durch Wegfeilen der 3 aptiert. Auch den Stempel 2.2 gibt es nun in der Maschine (nur ein Datum: 10.09.25). Ende 1926 werden alle Stempel ausgetauscht (Messestadt im Stempelkopf).
 
bernhard Am: 23.01.2020 19:45:15 Gelesen: 409319# 884 @  
@ Tuffi [#883]

Hallo Walter,

danke für die Info!. Mit Stempel 2.2 meinst du ja den mit Kennung "g 13". Die Verwendung am 10.09.25 also dann im nicht aptiertem Zustand (mit der 3).

Ja, interessant, ich werde die Augen offen halten und zunächst noch weitere Daten für die Walzen "f 13 +" aus dem Zeitraum Juli 1923 bis Januar 1924 registrieren um die fortlaufenden Stegbrüche und Positionsveränderungen der Stempelköpfe nachvollziehen zu können.

Viele Grüße
Bernhard
 
Tuffi Am: 24.01.2020 14:54:27 Gelesen: 409203# 885 @  
@ bernhard [#884]

Hallo Bernhard,

der Stempel ist aptiert "g 1", das Sternchen rechts ist sicher nicht vorhanden, weniger Brüche im Stempelkopf.

Gruß Walter
 
Nordluchs Am: 24.01.2020 19:55:55 Gelesen: 409114# 886 @  
@ Tuffi [#885]

Hallo Walter, Peter und Bernhard,

da ich kürzlich mit Walter telefonierte, da ich auf der Suche nach zwei wichtigen Personen im Reichspostzentralamt war, bin ich der RPM Akte 14119 (alte Bezeichnung) – Barfreimachungs- und Briefstempelmaschinen, in der es um Klüssendorf und seine neue Farbwalze für eine verbesserte 1924 vorgestellte neu entwickelte Standard Stempelmaschine ging, auf etwas stieß, was evtl. von Interesse sein kann.

Es gibt eine Betrachtungen des legendären Ministerialamtmann Baguette aus dem Jahr 1927. Die schriftlichen Ausführungen dieses Beamten waren schon immer aufschlussreich. Es ging um eine neue Farbwalze die Klüssendorf vorstellt, aber in der Vorgeschichte, darauf bezieht sich Baguette, gibt es einen Vorgang, der aufführt das ein PAss Brandt in Leipzig sich schon auf eine Schnurbusch'sche Veränderung für Farbwalzen der Universal, im Grundgedanken bezieht. Baguette führt weiter aus, das die damalige Einführung abgelehnt wurde.

Was mir aber in der Gemengelage auffiel war, dass in dem Schriftverkehr von einer Postversuchsstelle Leipzig gesprochen wird. Diese hat 1924 in Leipzig beim PA 2 Versuche mit der oben erwähnten Farbwalze von Brandt und davor dem genannten Schnurbusch angestellt. Das brachte mich zu der Idee, das 1924 in dieser Stelle, wenn das so korrekt ist, ebenso Versuche mit Stempelrollen angestellt wurden die ursprünglich aus einer alten Sylbe stammen. Das nur als Gedanke zu dem Auftauchen der Belege.

Für Walter:

Neben Baguette (1927) taucht der Geheime Baurat Lerche abschließend noch einmal 1928 auf!

Damit das kein längerer Roman wird, hänge ich etwas rotes gerolltes zur Augenpflege aus dem Norden an.



(23) BREMEN 5 / BEZAHLT / _o_ vom 11.06.1959

Viele Grüße

Hajo 
 
Pepe Am: 24.01.2020 19:56:23 Gelesen: 409114# 887 @  
Ob nun ungewöhnlich, bleibt fraglich. Man findet diesen Stempel in der Datenbank. Einzig, er ist relativ früh auf ein komplett Satz Sammelblatt verwendet worden. Alle anderen Marken wurden mit den üblichen Glocken Sonderstempeln entwertet.



Deutsches Reich 1936 06 01, Mi 612-613 Handroller Olympiade, Olymp. Dorf

Nette Grüße Pepe
 
volkimal Am: 25.01.2020 10:21:28 Gelesen: 408958# 888 @  
Hallo zusammen,

als Ergänzung zum Beitrag [#873] noch ein weiterer Hamburger Handroller:





Ein weiteres Exemplar aus Münster ist leider sehr schlecht abgeschlagen.





Viele Grüße
Volkmar
 

Das Thema hat 1938 Beiträge:
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