Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: (?) (1916) Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
Das Thema hat 1938 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 9 19 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38   39   40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 59 69 78 oder alle Beiträge zeigen
 
filunski Am: 08.02.2020 16:02:08 Gelesen: 404098# 939 @  
Handroll- oder Maschinenstempel?

Hallo zusammen,

kleines Quiz (auch wenn noch nicht Sonntag ist) ;-) für alle Handroller-Fans. Jeder Andere darf natürlich auch gerne jederzeit mitmachen. Ihr erinnert euch ja an meinen Beitrag [#702] + [#703] und kennt vielleicht auch das entsprechende Kapitel im GB 260?

Was haben wir hier? Einen italienischen Großbrief (ca. B5), verschickt als Drucksache, hier der Oberrand des Kuverts:



Und nun, Handroll- oder Maschinenstempel?

Viel Spaß damit,
Peter
 
Nordluchs Am: 08.02.2020 19:19:40 Gelesen: 404060# 940 @  
@ filunski [#939]

Hallo an alle Interessierten,

sorry, dass ich beim Rätsel störe. Zum Anfang möchte auch ich mich bei allen Beteiligten für das neue Werk über die Handrollstempel bedanken. Meine Frau Angelika, liest mir jeden Abend 3 Seiten vor, nach dem zweiten Glas Rotwein geht es nicht mehr so flott. Außerdem melde ich einen kleinen Fund, der bei den „Außerirdischen“ (Freistempler so benannt, frei nach Hannelore Oeleker) angefallen ist. Bevor demnächst ein roter Roller gezeigt wird, wird der schwarze an dieser Stelle abgeladen.



Viele Grüße von Hajo
und der Vorleserin Angelika
 
filunski Am: 08.02.2020 23:36:58 Gelesen: 404007# 941 @  
@ Nordluchs [#940]

Guten Abend Hajo (und auch die "Vorleserin" im Hintergrund). ;-)

keine Sorge du störst überhaupt nicht (traut sich ja anscheinend eh keiner ran zu dem kleinen Rätsel eine Meinung abzugeben :-() und freut mich, dass dir das was du da vorgelesen bekommst gefällt!

Vielen Dank auch für die Präsentation des schönen Handrollers aus Stuttgart. :-)

Herzliche Grüße,
Peter
 
Christoph 1 Am: 09.02.2020 01:48:56 Gelesen: 403973# 942 @  
@ filunski [#939]

Hallo Peter,

da sich anscheinend niemand traut, kann es nicht ganz so einfach sein. Also wage ich mich mal aus der Deckung mit einer Vermutung.

Ich tippe auf einen Handrollstempel mit folgenden Begründungen:

1. braunes Umschlagpapier deutet auf eine großformatige Sendung hin, die wäre nicht mit einem Maschinenstempel entwertet worden

2. die größe des Entwerters, also die Breite der Wellen, wäre für einen Maschinenstempel sehr ungewöhnlich. Das betrifft sowohl die absolute Breite der hier zu sehenden Kombination aus zwei Stempelköpfen und Entwerter-Wellen als auch den Abstand zwischen den Stempelköpfen, also die reine Breite des Entwerters. Es gab natürlich Bandstempel, die im Extremfall auch mal über die gesamte Breite eines Umschlags laufen konnten, aber das scheint mir hier noch ein breiteres Maß zu sein.

Das entscheidende Argument ist aber:

3. Der Stempel ist nicht waagerecht in sich, sondern "krumm". Die Wellen rechts und links des mittig im Bild zu sehenden Stempelkopfs fahren Achterbahn (rechts vom Stempelkopf sind sie eher weiter nach rechts abfallend, links vom Stempelkopf nach links abfallend). Ein solches "Stempelbild" wäre in meinen Augen für einen Maschinenstempel schon recht ungewöhnlich.

Schließlich noch ein letztes Argument, denn ich habe natürlich sowohl den Gildebrief als auch Deine Beiträge [#702] und [#703] gelesen:

4. es sind zwar keine anschmiegenden Wellen, aber es könnte ja trotzdem ein Handroller sein. :-)

So, nun bin ich gespannt. Sonntag mittag werde ich hier wieder reinschauen, vielleicht gibt es dann ja schon die Lösung.

Peter, so wie ich Dich kenne ist es genau umgekehrt wie ich denke und du wirst alle meine Argumente Stück für Stück widerlegen. Freue mich schon drauf. :-)

Viele Grüße
Christoph
 
filunski Am: 09.02.2020 22:35:12 Gelesen: 403769# 943 @  
Hallo Christoph,

tut mir leid, mein Zeitplan kam heute etwas durcheinander und so komme ich erst jetzt zu einer Antwort.

Sehr schön! Wenigstens Einer der sich traut dazu eine Stellungnahme abzugeben. ;-)

Anscheinend hat das alle anderen Mitleser so überzeugt, dass sie ganz verstummt sind.

Dann fange ich mal an, gleich mit deinem Punkt 4, den "nicht-anschmiegenden" Wellen. Diese sind eigentlich ein (fast aber nicht immer) sicherer Hinweis auf einen Maschinenstempel. Handroller haben fast immer "anschmiegende" Wellen. Auch der Stempelkopf ist nicht um 90 Grad gedreht, wie bei vielen Handrollern.

Also, wir haben, einen Stempel, nicht zu weit vom Oberrand des Kuverts, Stempelkopf in Laufrichtung und keine anschmiegenden Wellen. Fazit ?

Ich mach's kurz, Christoph alle deine anderen Schlussfolgerungen sind richtig, es handelt sich um einen, wenn auch ungewöhnlichen, Handroller. Auch andere italienische Handroller, die noch viel seltener zu finden sind, als deutsche Handroller, sehen ganz anders aus.

Der komplette Beleg sollte jetzt auch die letzten Zweifel ausräumen:



Super Christoph, gut ergründet und danke für deinen Beitrag! :-)

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 09.02.2020 22:54:02 Gelesen: 403763# 944 @  
@ filunski [#943]

Ergänzung zu [#943]

Hier ein "normaler" italienischer Handrollstempel zum direkten Vergleich:



MILANO CMP ROSERIO - BD / POSTE / ITALIANE

Ein Handroller aus dem Briefzentrum (CMP = Centro di Meccanizzazione Postale) Milano Roserio, Stempelkopf um 90 Grad gedreht und anschmiegende Wellen.

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 11.02.2020 23:24:03 Gelesen: 403085# 945 @  
Hallo zusammen,

bleiben wir noch ein wenig in Italien, na ja zumindest "politisch". ;-)

Heute in meinem Posteingang, ein Brief aus Bozen mit selten schöner Abstempelung:



Den Stempel hat Christoph hier [#857] schon mal vorgestellt. Ein noch sehr neues Stempelgerät, das jetzt anscheinend regelmäßig zum Einsatz kommt.

Hier der Stempel im Detail:



Nur mit der Datumseinstellung scheint es noch Schwierigkeiten zu geben. Aufgegeben wurde der Brief am 30.01.2020. Den Monat hat man an diesem Tag nicht so richtig eingestellt bekommen.

Viele Grüße,
Peter
 
dionysus Am: 12.02.2020 10:04:10 Gelesen: 403002# 946 @  
Ein freundliches Moin in die Runde,

Ich möchte mich zunächst auch mit einem italienischen Handrollstempel beteiligen, der sich auch noch in einer meiner Belegekisten fand und der nun erstmal archiviert ist:

FIRENZE CMP D vom 1.12.04

Hier als Komplettbeleg und als Detail:



Damit habe ich was Internationale HrSt angeht, mein Pulver auch schon fast verschossen.

Nicht zum Thema Italien passend ist dagegen der folgende Stempel, bei dem mir vor Allem das doch recht späte Verwendungsdatum für einen 03.1 auffällt:

ZITTAU 2 e (links aptierter Stern), 17.6.58, 25 mm.



Liebe Grüße,
Maico
 
bernhard Am: 12.02.2020 22:43:43 Gelesen: 402885# 947 @  
Hallo zusammen,

heute ein HRSt aus Emden mit nachträglich eingefügter PLZ und Versatz des Entwerters.



(23) Emden a, 17.01.1948


Viele Grüße
Bernhard
 
Christoph 1 Am: 12.02.2020 23:25:01 Gelesen: 402875# 948 @  
@ filunski [#755]

Hallo Peter,

den Sylbe-Stempel vn Deinem Infla-Beleg habe ich zufällig bei delcampe auf einer Ganzsachenkarte gesehen:



Jetzt frage ich mich natürlich: Ist dieser Abschlag von 1922 bereits ebenfalls ein Handrollstempel der wurde die Walze da noch "ganz normal" in der Stempelmaschine eingesetzt?

Meine Vermutung: Letzteres stimmt?

Viele Grüße
Christoph
 
filunski Am: 12.02.2020 23:27:59 Gelesen: 402873# 949 @  
@ Christoph 1 [#948]

Hallo Christoph,

du vermutest richtig, es ist zweifelsohne ein Abschlag der Bandstempelmaschine. Die Postkarte lief nur etwas schräg durch. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Christoph 1 Am: 12.02.2020 23:43:17 Gelesen: 402868# 950 @  
@ filunski [#949]

ja, das habe ich mir fast schon gedacht. Aber auch interessant, denn es liegt ja ein recht kurzer Zeitraum zwischen den beiden Belegen mit diesem Stempel.

Damit auch noch ein wenig "richtige" Ausbeute gezeigt wird: Ebenfalls ein delcampe-Fund:



Kassel 1933.

Viele Grüße
Christph
 
JohannesM Am: 13.02.2020 12:05:36 Gelesen: 402717# 951 @  
Diesen schönen Abschlag von Bückeberg will ich euch nicht vorenthalten. Volkmar hat den in [#380] schon gezeigt, aber mit anderem Ub.



Beste Grüße
Eckhard
 
filunski Am: 13.02.2020 12:38:07 Gelesen: 402701# 952 @  
@ dionysus [#946]
@ bernhard [#947]
@ Christoph 1 [#950]
@ JohannesM [#951]

Hallo zusammen,

da ist ja wieder reger Zulauf, ich bin begeistert! :-)

Erst mal vielen Dank euch allen für die Präsentation!

Interessante UB-Anordnung in [#950], Christoph. So auch nicht alltäglich!

Ich stelle auch gleich noch einen sehr ungewöhnlichen "modernen Handroller" vor:



Zwar nicht der beste Abschlag, aber diesen Stempel muss man erst mal finden.

BZ 39 / Nachträglich / entwertet vom 3.5.201

Viele Grüße,
Peter
 
dr.vision Am: 13.02.2020 15:12:55 Gelesen: 402644# 953 @  
Moin zusammen,

auch ich möchte mich zunächst für den äußerst interessanten Gildebrief bedanken, der bestimmt so einige Leser dazu bewegt hat, ihre Sammlungen und Kisten durchzusehen.

Mein bescheidener Beitrag beläuft sich auf einen Eilbrief, datiert vom 8. August 1950 (18.00 Uhr), von Frankfurt / Main nach Hamburg. Dort angekommen, erhielt er rückseitig den HRSt des Telegraphenamtes Hamburg mit Uhrzeit 7 und den dortigen Abgangstempel mit Uhrzeit 7.20 Uhr.





Der HRSt wird in der Aufstellung im GB unter der Nummer 03.4 geführt.

Der mit 35 mm Durchmesser ungewöhnlich große Stempel wurde ausschließlich für die Hamburger Eilbriefstelle beschafft und auch nur dort verwendet. Alle drei Abschläge sind bereits in der Datenbank.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
filunski Am: 13.02.2020 22:28:48 Gelesen: 402526# 954 @  
@ dr.vision [#953]

Hallo Ralf,

freut mich zu lesen, dass dir der neue Gildebrief gut gefallen hat und ich hoffe auch, dass noch einige der hier Mitlesenden, wenn sie beim Durchsehen ihrer Kisten fündig werden, ihre Funde uns dann auch zeigen. Gerne auch hier im Thema! ;-)

Vielen Dank für den schönen Handrollstempel der Hamburger Eilbriefstelle. Von diesen gab es einige verschiedene Ausführungen, alle fallen durch ihren größeren Stempelkopfdurchmesser (35 mm) auf.

Wieder zurück in die jüngere Vergangenheit. Handrollstempel gibt es bei uns ja fast nur noch in den Briefzentren (und auch dort nicht mehr lange). Schöne Abschläge sind, dank des im Umgang mit diesen Handrollern immer weniger gut geschulten Personals, auch nicht mehr an der Tagesordnung. Es ist also durchaus auch schon ungewöhnlich einen derart schön und lang abgerollten Handroller zu finden wie diesen hier:



BRIEFZENTRUM 14 / a vom 25.01.2017

Viele Grüße,
Peter
 
Shinokuma Am: 14.02.2020 21:19:02 Gelesen: 402320# 955 @  
@ filunski [#954]

Hallo Peter,

ich habe mich ja schon seit einiger Zeit nicht mehr mit HR-Stempeln zu Wort gemeldet und dann muss ich Dir heute gleich mal ein wenig widersprechen. Die HR-Stempel der Hamburger Eilbriefstelle fallen offenbar nicht alle durch einen größeren Durchmesser von 35 mm auf.

Nachstehend zeige ich Vorder- und Rückseite eines Eilbriefes aus Hamburg nach Grömitz vom 8.2.1963, der rückseitig einen ebensolchen Stempel mit nur 28 mm Durchmesser aufweist.




Was allerdings auf der Vorderseite auffällt, ist die nicht zentrierte Ortsbezeichnung, die normalerweise doch auf eine Aptierung hindeutet. Aber warum sollte man hier die PLZ entfernt haben?

Die Jahreszahl 63 ist im Übrigen etwas versetzt eingestellt und die Wellen des vorderseitigen Stempels sind völlig anders als die des rückseitigen.

Die besondere Note erfährt dieser portogerechte Mehrfachfrankatur-Beleg durch einen sauber abgeschlagenen Bahnpoststempel der Strecke Lübeck-Heiligenhafen.

Mit besten Grüßen

Gunther
 
filunski Am: 14.02.2020 23:05:49 Gelesen: 402296# 956 @  
@ Shinokuma [#955]

"Die HR-Stempel der Hamburger Eilbriefstelle fallen offenbar nicht alle durch einen größeren Durchmesser von 35 mm auf."


Hallo Gunther,

ja, danke für deinen Einspruch, du hast natürlich Recht. ;-) Bei meiner Aussage hatte ich mich nicht ganz unmissverständlich ausgedrückt. Ich bezog mich nur auf die in der Typenliste unter 03.4 genannten Sonderformen der Hamburger Handrollstempel der Eilbriefstelle. Es gab daneben und danach aber dort auch noch Handrollstempel in Normstempelausführung.

Hier sind einige davon zu sehen [1]:



Damit auch gleich zu deiner Frage Was allerdings auf der Vorderseite auffällt, ist die nicht zentrierte Ortsbezeichnung, die normalerweise doch auf eine Aptierung hindeutet. Aber warum sollte man hier die PLZ entfernt haben?

Hier nochmals der Handrollstempel:



Hier wurde vor dem Ortsname die alte Postleitgebietszahl (PLGZ) (24a) aptiert. Der Abschlag stammt aus dem Jahr 1963. Da waren bereits die neuen 4-stelligen PLZ eingeführt und um den Stempel trotzdem noch weiter verwenden zu können wurde die nicht mehr gültige PLGZ entfernt. Wurde damals vor und während der Umstellung recht häufig so gemacht.

Schöner Beleg Gunther, danke für die Präsentation. ;-)

Viele Grüße,
Peter

[1] Katalog Deutsche Eilbotenstempel, H.J. Labitzke, 1984
 
Nordluchs Am: 15.02.2020 09:22:00 Gelesen: 402209# 957 @  
@ filunski [#956]

Hallo an alle, Hallo Peter,

wie kürzlich angekündigt hier der rote Handrollstempel. Da er sich auf einem dunkelbraunen Ausschnitt befand, mühevoll heraus gearbeitet. Daher nicht einwandfrei der Unterscheidungsbuchstabe erkennbar und die zusätzliche Angabe: 30 oder 35 Pf. hinter dem Datum. Aber solche seltenen Stücke sind alle Mühen wert!



(22) KÖLN 1 / BEZAHLT -rm- vom 30.04.1958 / Zusätzlich hinter der Datumsangabe 30 o. 35 Pf.

Schönes Wochenende!

Viel Grüße
Hajo
 
filunski Am: 15.02.2020 23:28:39 Gelesen: 402054# 958 @  
@ Nordluchs [#957]

Lieber Hajo,

super! Ein schönes und seltenes Beispiel, danke fürs Zeigen. ;-)

Von mir auch gleich noch ein nicht ganz alltägliches Stück.

Die eifrigen Stempelsammler und -jäger unter euch kennen ja sicher die Preisausschreibenkarten. Meist GS-Postkarten die in Mengen mit den Lösungsvorschlägen an die, das Preisausschreiben ausrichtende Organisation/Redaktion gingen, und irgendwann danach, früher mal in Sammlerhand landeten. Heute gibt es solche Preisausschreiben kaum mehr, nur noch online und wenn doch, dann verhindert die glorreiche DSGVO die Weitergabe der Postkarten. :-( Solche Karten habe ich sicher schon zu Tausenden durchforstet. Wenn da unter 1.000 Stück einmal Eine dabei ist, die per Handrollstempel entwertet wurde, dann ist das, zumindest nach meiner Erfahrung, schon viel. Ob der dann noch sauber und gut leserlich abgerollt wurde ist dann die zweite Frage.

Umso größer war meine Freude, als ich heute diese Karte bekam:



Postkarte mit super, sauberem Handrollstempel. :-)

Und was für Einer:



Auch noch mit Zusatz: HAMBURG OPD / b / 2000

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 17.02.2020 23:40:59 Gelesen: 401757# 959 @  
Hallo zusammen,

heute mal ein paar Gedanken zu neuen Handrollstempeln, Briefregion und Briefzentrum.

Von den Handstempeln her wissen wir ja über die UB Systematik. Dass diese heute schon lange nicht mehr gilt, bzw. nicht mehr beachtet wird, kann man an unzähligen Beispielen bei den Handstempeln verfolgen (im Forum wurde schon mehrfach dazu berichtet).

Auch bei den Handrollstempeln der BZ ist teilweise eine "abenteuerliche" UB Systematik vorhanden, aber zumindest scheint fast jedes BZ seine ihm eigene UB Systematik halbwegs konsequent einzuhalten.

Ein ungewöhnliches Beispiel zeige ich hier mal. Zu finden im BZ 55 Mainz, dort hat es auch schon in der BR 55 Zeit angefangen. Hier zwei Handrollstempel dazu (BR + BZ):



Bei beiden Handrollstempeln fällt auf, dass überhaupt kein UB vorhanden ist. Recht ungewöhnlich, ich kenne nur noch ganz wenige Beispiele dazu aus anderen BZ. Besonders ungewöhnlich, da es vom BZ 55 nur Handrollstempel ohne UB gibt. Wäre noch halbwegs verständlich, wenn es im BZ 55 nur einen einzigen Handrollstempel gäbe. Wäre etwas wenig für ein BZ und tatsächlich gibt es dort ca. ein Dutzend verschiedener Handrollstempel-Geräte. Alle ohne UB!

So viel für heute von den Handrollern,
Peter
 
LOGO58 Am: 17.02.2020 23:51:53 Gelesen: 401751# 960 @  
@ filunski [#959]

Lieber Peter,

die Mainzer waren bzgl. der UBs bei der Briefregion und beim Briefzentrum schon immer sehr sparsam, was sicher nicht heißen muss, dass sie zu wenige Stempel hätten.

In der Briefregion 55 findet man, zumindest nach meinen Recherchen, weder bei den Handstempeln, den Handrollstempeln noch den Maschinenstempeln einen UB, was die Bestimmung der einzelnen Briefordnereien fast unmöglich macht.

Auch das BZ 55 führt in seinen Hand- und Handrollstempeln keine UB. Lediglich bei den Maschinenstempeln sind die UB ma, mb zu finden. Sowohl bei den Stempelköpfen ohne und mit Posthorn.

Also sind deine Beispiele sehr zutreffend.

Grüße aus dem Norden
Lothar
 
GSFreak Am: 18.02.2020 13:55:37 Gelesen: 401630# 961 @  
Hier eine Behelfsganzsache P 709m, Britische Zone, RPD Hamburg, Ausgabe 10.45 in Lübeck 2 (Tag geblockt). Geschrieben am 07.11.1945 in Mölln, da auch entwertet mit Handrollstempel (24) MÖLLN (LAUENBURG) am 08.11.1945. Die (24) ist nachträglich in das Stempelgerät eingefügt worden.



Beste Grüße
Ulrich
 
filunski Am: 18.02.2020 15:12:57 Gelesen: 401618# 962 @  
@ GSFreak [#961]

Hallo Ulrich,

sehr schönes Handroller Beispiel aus der unmittelbaren Nachkriegszeit!

Vielen Dank für die Vorstellung hier im Thema.

Viele Grüße,
Peter
 
Manne Am: 20.02.2020 18:05:12 Gelesen: 401317# 963 @  
Hallo,

ein Handrollstempel aus dem BZ10 vom 03.07.2002 mit Kennung c und vom BZ68 30.08.1999 mit Kennung r. Beide Stempel noch ohne Posthorn.

Gruß
Manne


 

Das Thema hat 1938 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 9 19 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38   39   40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 59 69 78 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.