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Thema: (447)Datamatrixcode auf allen Briefmarken ab 2021 - Digitalisierungsoffensive
Journalist Am: 03.03.2020 14:27:25 Gelesen: 96269# 1 @  
Hallo an alle,

heute fand in Berlin eine Pressekonferenz und Produktpräsentation "neue digitale Produkte und Services für Briefe und Pakete" der Deutschen Post statt, die für Postgeschichtler und Philatelisten eine große Sprengkraft hat und die für manche sicherlich schwer verdaulich sein dürfte, die aber auch sehr interessante neue Perspektiven bietet.

Betrachten wir nun zuerst die einfacheren Sachen:

Mobile Briefmarke - Nachfolger der derzeitigen Handymarke ab Ende 2020


und Mobile Paketmarke und Mobile Retoure - sofort verfügbar:




Dies ist die Kurzfassung der Deutschen Post.

Betrachten wir als nächstes den Bereich Sendungsverfolgung:


Künftig sollen alle Frankierungen auch Briefmarken, einen Matrixcode beinhalten !


und Live-Tracking von Paketen:



Die Einführung der Briefmarken mit Datamatrixcode soll ab 2021 erfolgen.

Nun folgt noch der Teil "Sendungen Empfangen und Versenden" - die Packstation und Briefstation in einem - das was es früher in ähnlicher Form schon mal als Post & Paket 24/7 gegeben hat:



Die Packstationen werden ab Ende 2021 mit ergänzenden Briefmodulen ausgestattet, wo man Labels für die Frankierung von Briefen kaufen kann und diese dann auch gleich einliefern kann !

Soweit die ersten kurzen Infos zu diesen weitreichenden Fakten.

Näheres folgt demnächst schrittweise an dieser Stelle hier im Forum.

Viele Grüße aus der digitalen neuen Briefmarkenwelt

Jürgen
 
swk-ler Am: 03.03.2020 14:41:54 Gelesen: 96262# 2 @  
@ Journalist [#215]

Danke für diese Information.

Auf der Seite der Deutsche Post DHL Group findet sich eine entsprechende Pressemitteilung. [1]

Die wohl drängendste Frage für uns Philatelisten wird wohl sein, wie es mit einer Übergangsfrist aussieht und ob es möglich sein wird, aktuell noch frankaturgültige Briefmarken umzutauschen?

[1] https://www.dpdhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2020/deutsche-post-und-dhl-paket-kuendigen-neue-digitale-services-zur-qualitaetsverbesserung-an.html
 
Araneus Am: 03.03.2020 17:04:32 Gelesen: 96218# 3 @  
@ Journalist [#215]

Vielen Dank für diese prompte Information. Uns Sammlern moderner Postgeschichte steht wohl eine spannende Zeit bevor. Dieses Forum bietet hoffentlich wieder die Chance tagesaktuell Neuigkeiten zwischen den Sammlern auszutauschen, wie es ja z.B. bei den selbstklebenden Automatenmarken gut geklappt hat.

Es gibt von Seiten der Deutschen Post sogar schon eine zwölfseitige Produktbroschüre zu den neuen digitalen Services - zumindest online [1].

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.dpdhl.com/content/dam/dpdhl/de/media-center/media-relations/documents/2020/dpdhl-digitalisierung-produktbroschuere.pdf
 
drmoeller_neuss Am: 03.03.2020 17:42:41 Gelesen: 96191# 4 @  
Man muss zwischen den Zeilen lesen, und zwischen den Sätzen unterscheiden, die im Indikativ und denen, die im Konjunktiv gesetzt sind.

Im Paketdienst hat die Deutsche Post DHL weitgehend freie Hand, und muss sich Unternehmensentscheidungen nicht genehmigen lassen.

Im Briefdienst sieht es anders aus. Daher verwendet hier die Deutsche Post den Konjunktiv. Es sind zur Zeit nur Vorschläge, die von der Politik noch abgesegnet werden müssen.

Dabei dürfte das Thema "Briefmarken" noch am wenigsten Diskussionen aufwerfen. Die Deutsche Post kann hier mit dem Argument der Fälschungssicherheit und des Portobetruges durch die Wiederverwendung von versehentlich nicht gestempelten Briefmarken auftrumpfen, zumal der Datamatrixcode auch in Sondermarken integriert werden kann. Auch die Deutsche Bahn gibt schon lange keine Papierkärtchen mehr aus, sondern nur noch fälschungssichere Fahrscheine mit Datamatrixcode.

Hier die Zitate aus den Ankündigungen - beachtet bitte die Formulierungen im Konjunktiv.

Es sollte aber auch diskutiert werden, wie die gesetzlichen Vorgaben für den postalischen Universaldienst zeitgemäß angepasst werden können. Die Grundversorgung sollte bedarfs- gerecht sein und wirtschaftlich erbracht werden können – auch um die Preise erschwinglich zu halten. Hierbei ist ebenfalls zu diskutieren, welche Laufzeiten und Zustelltage für Standard- Briefsendungen zukünftig angemessen sind, wenn über die digitale Briefankündigung und die digitale Kopie bereits Trans-parenz über die Sendung besteht.

Künftig sollen alle Frankierungen, auch Briefmarken, einen Matrixcode beinhalten, der eine bessere Nachverfolgung gewöhnlicher Briefe ermöglicht und damit noch eine wirksamere Qualitätssicherung des Brieftransports gewährleistet.

 
Vernian Am: 03.03.2020 18:40:24 Gelesen: 96139# 5 @  
@ swk-ler [#2]

Die wohl drängendste Frage für uns Philatelisten wird wohl sein, wie es mit einer Übergangsfrist aussieht und ob es möglich sein wird, aktuell noch frankaturgültige Briefmarken umzutauschen?

In der Tat - und sicher nicht nur für Philatelisten, sondern für jeden, der größere Mengen "Frankaturware" besitzt oder bevorratet. Wenn ähnlich wie bei der Währungsumstellung DM/€ bislang alle gültige Briefmarken dann für ungültig erklärt werden, wenn sie keinen Matrixcode tragen, dann ist es von Interesse wie die Angebote zum Umtausch / Aufgebrauch aussehen.

V.
 
filunski Am: 03.03.2020 18:51:12 Gelesen: 96130# 6 @  
Hallo zusammen,

sehr interessant das Ganze Vorhaben, danke an Jürgen (journalist) für die brandaktuelle Berichterstattung.

Als "Stempelfreak" sehe ich da noch einen Aspekt, die dann überhaupt nicht mehr nötigen Tagesstempel zur Frankaturentwertung. Insbesondere die heute noch, zwar schon stark auf dem Rückzug befindlichen, aber doch noch vorhandenen, Tagesstempel der Postagenturen und -banken, werden dann ja unnötig. :-(

Über kurz oder lang dann auch die Maschinenstempel in den Briefzentren.

Viele Grüße,
Peter
 
Sherlock Am: 03.03.2020 19:07:50 Gelesen: 96121# 7 @  
Hallo zusammen,

in der Diskussion fehlt bislang die Frage, wie es um den Datenschutz bestellt ist. Wenn jede einzelne Marke einen individuellen Code besitzt bzw. sich zuordnen lässt, welche Konsequenzen ergeben sich für den Nutzer einer Marke und später den Sammler daraus?

Sherlock
 
drmoeller_neuss Am: 03.03.2020 19:23:14 Gelesen: 96106# 8 @  
@ Sherlock [#7]

in der Diskussion fehlt bislang die Frage, wie es um den Datenschutz bestellt ist. Wenn jede einzelne Marke einen individuellen Code besitzt bzw. sich zuordnen lässt, welche Konsequenzen ergeben sich für den Nutzer einer Marke und später den Sammler daraus?

In der heutigen Zeit sind wohl zu viele Menschen im Panik-Modus. :)

Die Marken werden doch beim Kauf in der Filiale nicht personalisiert. Die Konsequenzen sind also die gleichen, wenn ein Postbenutzer einen Block mit fortlaufender Seriennummer verklebt.

Man kann feststellen, dass Lieschen Müller die Blümchen-Marke mit der Seriennummer 141498214729 verklebt hat, aber wem nützt die Information und wo siehst Du den Datenschutz gefährdet? Es sei denn, die Post verkauft Briefmarken nur noch gegen Vorlage des Personalausweises, aber das habe ich nirgendwo gelesen.
 
Nachtreter Am: 04.03.2020 00:11:57 Gelesen: 96047# 9 @  
@ drmoeller_neuss [#8]

Naja, es wäre schon interessant wer die Infos abgreifen kann, wer von wem Postsendungen erhält - erst recht wenn es die gleich mit Bild aufs Handy geben soll. Ob da das Briefgeheimnis gewahrt ist? Es kommt ja manchmal nicht nur auf auf den Inhalt einer Sendung an ...

Der US-amerikanischen Post hat man auch schon vorgeworfen, sie würden die Sendungen scannen, was allerdings nur für Codierzwecke erfolgt!

Viele Grüße

Nachtreter

P.S.: und ob es so gut ist, es als Service zu verkaufen, wenn der Kunde weiss welche Sendungen verschwinden? Aber der Laden ist ja so doof geworden, die brauchen eine Rechtfertigung für die nächste Gebührenerhöhung,
 
jmh67 Am: 04.03.2020 09:20:50 Gelesen: 95995# 10 @  
Einige der Ankündigungen lesen sich ja recht schön, aber entschuldigt meine Skepsis bezüglich einiger Punkte:

Das Thema der Gültigkeit / des Umtauschs von Briefmarken kam schon zur Sprache. Im Grunde genommen sind Briefmarken für viele Versendungsformen ohnehin nicht mehr nötig, die Post hätte also die Neuausgaben schon vor Jahren auf ein Minimum (gängige Werte für Briefpost und Bücher/Warensendungen) zurückfahren können. Viele Postverwaltungen geben bereits Marken mit permanenter Gültigkeit für bestimmte Sendungsformen heraus, warum tut das die Deutsche Post AG nicht auch?

Neue Automaten sind eine gute Idee (wenn's nach mir ginge, könnten die gar nicht schnell genug in Betrieb gehen), aber werden sie tatsächlich die Lücken im Filialnetz schließen können? Bekanntlich sind in den letzten Jahren viele Briefmarkenautomaten abgebaut worden, selbst in großen Städten und an Orten mit starkem Publikumsverkehr, angeblich wegen des Wartungsaufwandes. Selbst die Briefkästen werden weniger. Eine Brief- und Paketstation ist auf keinen Fall einfacher, und gerade die Orte, wo man sie am meisten brauchen könnte, sind klein und abgelegen. Wie diebstahlsicher sind übrigens die Packstationen?

Elektronische Sendungsankündigung halte ich, so wie sie vorgeschlagen wurde, für wenig nutzbringend. Aus einer digitalen Briefankündigung erfahre ich ohnehin nicht, was im Brief steht. Außerdem bin ich zwar oft, aber nicht täglich online. Möchte die Post mir ein Smartphone nebst Mobilfunk-Abonnement schenken? Wird man die Lieferungen kostenlos auf günstigere Zeiten (z. B. abends!) umbuchen können? Ich finde es ungehörig, dass man als Sendungsempfänger auf die Post oder den Paketdienst warten soll. Das ist Gutsherrenmanier, kein Kundendienst. Lieber mehr Packstationen und Postfilialen/-agenturen zur Hinterlegung von Sendungen.

-jmh
 
jmh67 Am: 04.03.2020 09:42:02 Gelesen: 95976# 11 @  
Mir fiel gerade noch etwas ein: Umtausch der Briefmarken ist vielleicht gar nicht nötig. Sollte der Matrixcode je Pflicht werden, kann er ja auch in der Postfiliale oder sogar am Automaten dazugedruckt/-geklebt werden. Geht ja auch mit Einschreib- und Prio-Aufklebern bei vollständiger Markenfrankatur.

-jmh
 
epem7081 Am: 04.03.2020 09:59:25 Gelesen: 95968# 12 @  
Hallo zusammen,

die neuen Zukunftsperspektiven der Post haben inzwischen in der Tagespresse ihren Niederschlag gefunden. Die Augsburger Allgemeine titelt heute:

Die Post verabschiedet sich von der Briefmarke



Ob das schon der Grabgesang für leidenschaftliche Briefmarkensammler ist?

Mit nachdenklichen Grüßen
Edwin
 
uli Am: 04.03.2020 10:29:15 Gelesen: 95952# 13 @  
@ Nachtreter [#9]

Mal abgesehen davon, dass die DPAG einige Datenschutzregeln beim Speichern und Verarbeiten der Daten einhalten muss: Wo liest du heraus, dass das Kombinieren von Absender, Code und Empfänger möglich und ggf. sogar vorgesehen ist?

In den bisherigen Mitteilungen wird gesagt, dass das Tracking nur den Teil von der Eingangs- bis zur Ausgangssortierung erfasst. Das Stück vom Absender bis zur Eingangssortierung und das von der Ausgangssortierung bis zum Empfänger haben die nicht auf dem Schirm. Bei der Post von größeren Einliefern ist da heute schon sehr viel möglich und diese Post macht mehr als 90% der gesamten Einlieferungsmenge aus. Der Code auf Briefmarken ändert gegenüber dem status quo quasi nichts.

Gruß
Uli
 
22028 Am: 04.03.2020 11:22:11 Gelesen: 95929# 14 @  
@ epem7081 [#12]

Ob das schon der Grabgesang für leidenschaftliche Briefmarkensammler ist?

Man muss ja keine Neuheiten sammeln, es gibt genug ältere Gebiete, auch abgeschlossene, die zum Sammeln einladen und das muss nicht unbedingt die oftmals hochgelobte Klassik sein.
 
epem7081 Am: 04.03.2020 12:33:38 Gelesen: 95905# 15 @  
@ 22028 [#14]

Für altgediente und langjährige Sammler geht der Stoff fürs Hobby sicher nicht aus. Zumal - zumindest bei mir- mit der Stempeldokumentation ein überaus interessantes neues Betätigungsfeld dazu gekommen ist. Doch Jahrzehnte zurück geblickt. Löste in unserer Kindheit und Jugend nicht der tägliche Posteingang das erste Interesse an den bunten "Bildchen" aus. Dazu forderte der Bildinhalt den Spürsinn heraus. Und wenn dann noch Urlaubsgrüße von Freunden und Bekannten aus dem Ausland eintrafen, war man doch sehr beeindruckt. Da war der Weg zum ernsthaften Sammeln schon geebnet. Viele dieser Impulse sind heute mit den Briefzentren fast nicht mehr gegeben, ganz zu schweigen von orts- und datumsloser Dialogpost, neutralen Frankitstempeln und all den neuen Auswirkungen der Digitalisierung.

Mir scheint, da muß ein Jugendlicher heutzutage schon von einem starken Bazillus befallen werden, um sich für dieses Briefmarkensammeln, einst ein wichtiger Baustein der jugendlichen Welterkenntnis, ernsthaft und nachhaltig zu interessieren. Deshalb Respekt und Hochachtung vor den Sammlervereinigungen, die heute eine erfolgreiche Jugendarbeit anstreben und Erfolge aufzeigen können.

Die DPAG scheint mir da weniger ein Impulsgeber zu sein. Mit einer ganzen Bandbreite von Zusatzangeboten um Briefmarken und Münzen herum, soll der Sammlermarkt aufgemischt werden. Doch die Vielzahl der Neuheiten mit teilweise hohen Nennwerten (siehe postfrisch Ausgabe 1/2020) wirkt auf einen jugendlichen Einsteiger eher lähmend, meint
Edwin
 
StPersiel Am: 04.03.2020 15:25:30 Gelesen: 95857# 16 @  
Ich frage mich, ob die neuen Briefmarken mit Matrixcode eine begrenzte Gültigkeit haben werden.

Die bereits bekannten Internetmarken der Deutschen Post laufen beispielsweise nach 3 Jahren ab. Grund ist, dass die Post nicht dauerhaft sämtliche Matrixcodes in einer Datenbank speichern kann. Je mehr Codes in der Datenbank gespeichert sind, desto länger dauert die Gültigkeitsprüfung einer Marke, was wiederum die Briefbearbeitung verlangsamt.

Bei ausländischen Postgesellschaften sind selbstgedruckte Briefmarken mit Matrixcode aus vorgenanntem Grund teilweise sehr kurz gültig. Niederlande: 5 Tage, UK: 2 Werktage, Frankreich: 24 Wochen.
 
Nachtreter Am: 04.03.2020 15:38:17 Gelesen: 95847# 17 @  
@ uli [#13]

Wie will die Post eine Sendungsankündigung machen (das Tracken ist ja wohl nur für den Absender vorgesehen!), wenn sie die Daten nicht "auf dem Schirm hat"? Irgendwie muß ich ja Markennummer mit dem Empfänger connecten.

Viele Grüße

Nachtreter
 
bovi11 Am: 04.03.2020 15:59:35 Gelesen: 95831# 18 @  
@ Nachtreter [#17]

Wie will die Post eine Sendungsankündigung machen

Warum sollte eine Sendungsankündigung nur dem Absender zugänglich sein? Das wäre schon vom Wortsinn her verfehlt.

Der Versender ist i.d.R. auch nicht an dem jeweiligen Stand einer Sendungsverfolgung in Echtzeit interessiert. Der interessiert sich für Details des Weges erst dann, wenn etwas schiefgelaufen ist.

Die Sendungsverfolgung dürfte so laufen, wie es bei dpd und gls seit geraumer Zeit üblich ist. Da gebe ich die Sendungsnummer in die Suchmaske ein sowie die Postleitzahl des Empfängers und "sehe" quasi, wie sich das Zustellfahrzeug auf der Landkarte nähert. Zudem wird angegeben, daß die Sendung zwischen 11:23 und 11:53 Uhr zugestellt werden wird.
 
drmoeller_neuss Am: 04.03.2020 17:08:04 Gelesen: 95807# 19 @  
@ jmh67 [#10]

Elektronische Sendungsankündigung halte ich, so wie sie vorgeschlagen wurde, für wenig nutzbringend. Aus einer digitalen Briefankündigung erfahre ich ohnehin nicht, was im Brief steht.

Das sehe ich anders. Zur Zeit weiss ich bei einem Abholschein nicht, wer der Absender ist. Je nach Absender würde ich mir mit der Abholung Zeit lassen bzw. auf das Schlangestehen bei der Post sogar ganz verzichten und die Sendung zurückgehen lassen.
 
Nachtreter Am: 04.03.2020 17:25:50 Gelesen: 95789# 20 @  
@ bovi11 [#18]

Wie wäre es, wenn Du meinen Post ganz liest? Da steht nämlich, daß die Sendung mit dem EMPFÄNGER für die Sendungsankündigung verbunden werden muß!

Guten Morgen, und das um 16.00 Uhr.

Schönen Abend

Nachtreter
 
uli Am: 04.03.2020 17:34:53 Gelesen: 95783# 21 @  
@ Nachtreter [#17]

Das wird so wie bei jeder vergleichbaren Sendungsverfolgung von heute funktionieren: Du brauchst den Code und ggf. eine weitere Info (z.B. Empfänger-PLZ) und bekommst dann den aktuellen Tracking-Stand und das voraussichtliche Zustelldatum angezeigt. Dann kannst du eine email-Adresse, eine Telefonnummer (SMS) oder eine "Push-Berechtigung" in einer Smartphone-App hinterlegen und bekommst elektronisch die Ankündigungen zum Zustellstatus. Von alleine kann die DPAG einen Empfänger mangels Daten nicht informieren, den Impuls müssen - vermutlich für jede Sendung - Empfänger oder Absender geben. Ich glaube auch nicht, dass man (vollständige) Absender- und/oder Empfängerdaten sehen kann, das wäre m.E. tatsächlich ein Risiko.

Gruß
Uli
 
StPersiel Am: 04.03.2020 17:52:25 Gelesen: 95774# 22 @  
Die Sendungsankündigung für Briefpost funktioniert ohne Sendungsnummer. Im Jahr 2019 gab es schon einen Pilotversuch für Inhaber von Postfächern. Die Postfach-Nummer wurde aus den gescannten Briefen ausgelesen, und so wurde eine Verknüpfung zur E-Mail-Adresse des Empfängers hergestellt.

Briefpost, die an eine normale Hausanschrift adressiert ist, wird wohl über Straße, Hausnummer und Empfängername zugeordnet. Sonst wäre der Service bei Mehrfamilienhäusern wohl nicht möglich.
 
jmh67 Am: 04.03.2020 18:32:43 Gelesen: 95745# 23 @  
@ epem7081 [#15]

Doch die Vielzahl der Neuheiten mit teilweise hohen Nennwerten (siehe postfrisch Ausgabe 1/2020) wirkt auf einen jugendlichen Einsteiger eher lähmend

Finde ich auch, zumal die hohen und "krummen" Werte selten gebraucht werden, sondern in der Praxis oft durch Aufkleber ersetzt werden. Eine Marke zu 215 c beispielsweise habe ich noch nicht auf einer Bedarfssendung gesehen.

@ StPersiel [#16]

Ich frage mich, ob die neuen Briefmarken mit Matrixcode eine begrenzte Gültigkeit haben werden.

Vermutlich ja, und aus den von dir genannten Gründen. Jedoch wird, wenn die vorgeschlagenen Neuerungen flächendeckend eingeführt werden, der Kauf von Briefmarken auf Vorrat immer weniger notwendig sein, da ja zunehmend Alternativen durch Automaten, Internetmarken und Mobilfunkfrankatur bestehen sollen. Kurzum, wir werden dann nur in Ausnahmefällen überhaupt noch Briefmarken brauchen.

@ drmoeller_neuss [#19]

Für abzuholende Sendungen mag die Ankündigung tatsächlich Sinn haben. Für alles, was ohne Umschweife in den Hausbriefkasten geht, ist sie aber eher unnötig.

-jmh
 
StefanM Am: 05.03.2020 09:07:50 Gelesen: 95652# 24 @  
@ jmh67 [#224]

Eine Marke zu 215 c beispielsweise habe ich noch nicht auf einer Bedarfssendung gesehen.

Schau mal Beitrag https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=153882
 
uli Am: 05.03.2020 10:22:46 Gelesen: 95619# 25 @  
@ StPersiel [#223]

Bei dem Pilotversuch ging das nur, wenn man bei der Postfachanmeldung bzw. bei der Anmeldung zur Teilnahme am Benachrichtigungsverfahren auch seine email-Adresse hinterlegt hatte, sonst nicht. Wie soll die DPAG sonst an meine email-Adresse kommen, ohne dass ich die denen über eine Anmeldung o.ä. mitteile? Wenn für die Benachrichtigung zukünftig eine vorherige Anmeldung Pflicht ist, geht es natürlich ohne Sendungsnummer, es soll ja für alle Sendungen funktionieren. Wenn das für jeden einzelnen Brief "on demand" und ohne Anmeldung möglich sein soll, wird das ohne Sendungsnummer sehr wahrscheinlich nicht gehen (Aufwand, Datenschutz, ...).

Gruß
Uli
 
Journalist Am: 07.03.2020 12:22:54 Gelesen: 95521# 26 @  
@ Journalist [#215]

Hallo an alle,

ergänzend zu der obigen ersten Meldung nun zuerst einmal speziell etwas zu dort schon gezeigten Briefmarken (Sondermarken) im 10er Bogen mit Datamatrixcode. Dazu ein Bildausschnitt von der Pressekonferenz von einem Bekannten von mir:



Auf diesem Foto ist ein Tisch zu sehen vor dem der Vorstand Tobias Meyer steht. Auf dem Tisch sind im Hintergrund verschiedene Frankaturvarianten auch mit Briefmarken zu sehen. Im Vordergrund liegen 3 verschiedene naßklebende Kleinbögen mit Matrixcode von Briefmarkenausgaben die es schon in anderer Form gibt:

Der oberste Bogen ist eine 80 Cent Marke Pippi, die am 5. Dezember 2019 herauskam. Dazu auch ein ergänzendes Foto von der Post selbst:



Unter diesem ersten 10er-Kleinbogen liegt ein weiterer Kleinbogen mit dem Motiv "Der Grüffelo", der am 1. März 2019 seinen Erstausgabetag hatte.

Das unterste Motiv konnte der Autor nicht eindeutig zuordnen - wer kann hier weiterhelfen ?

Dies scheinen aber nicht die einzigen Marken gewesen zu sein, von denen schon entsprechende Alternivprobedrucke mit Matrixcode angefertigt wurden.

Auch vom Motiv Schloss Neuschwanstein, das am 1.8.2020 erscheinen soll, gibt es schon alternative Muster wie das folgende Postfoto zeigt:



Wer kennt weitere Alternativentwürfe von schon herausgegebenen oder demnächst geplanten Ausgaben, die versuchsweise schon mit Datamatrixcode gedruckt wurden ?

Soweit erste weitere Ergänzungen zu diesem Thema für heute.

Viele Grüße Jürgen
 
juju Am: 07.03.2020 12:49:59 Gelesen: 95511# 27 @  
Hallo Jürgen,

der untere Bogen zeigt folgende Marken [1].

Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht.

Beste Grüße,
Justus

[1] https://shop.deutschepost.de/regenbogenfragment-briefmarke-zu-0-70-eur-10er-bogen
 
DL8AAM Am: 07.03.2020 23:09:59 Gelesen: 95448# 28 @  
Sehr spannend!

@ juju [#27]

Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht.

Und ich bin mal sehr gespannt, ob die gezeigten "Probedrucke" irgendwann auch mal in echt im Bereich der Philatelie auftauchen. ;-)

Beste Grüße
 
juju Am: 07.03.2020 23:47:31 Gelesen: 95441# 29 @  
@ DL8AAM [#28]

Gespannt bin ich, wie es dann bspw. mit der Dauerserie Blumen weitergeht. Ob das Markenformat vergrößert wird, die Darstellung verkleinert wird, alle bisherigen Serien eingestellt werden und gänzlich neue Serien und Dauerserien kommen.

Beste Grüße
Justus
 
funnystamp Am: 08.03.2020 09:43:02 Gelesen: 95406# 30 @  
Betrachtet man das erste Bild, das Jürgen zu den neuen Zehnerbogen von der Pressekonferenz gezeigt hat [#26], so könnte die abgebildete Marke auf dem Brief ganz links zumindest vom Motiv und Format her an die bisherige Blumenserie angelehnt sein.

Sollte dies der Fall sein, so wird es es wohl auch künftig Dauermarken mit Datamatrix geben. Das ist aber nur Spekulation. Also: Lassen wir uns überraschen. Was ich aber glaube, dass mit dieser erneuten Zäsur wieder eine Reihe von Sammlern einen willkommenen Abschlusspunkt jetzt in diesem Zeitpunkt sieht (auf den sie möglicherweise schon länger gewartet haben) und das Sammeln von Neuausgaben einstellt.

Viele Grüße
Hermann.
 
juju Am: 08.03.2020 09:58:07 Gelesen: 95401# 31 @  
Hallo Hermann,

dabei dürfte es sich um eine normale Internetmarke handeln, bei der ein Motiv zugeschaltet wurde.

Beste Grüße
Justus
 
KaraBenNemsi Am: 08.03.2020 17:52:22 Gelesen: 95354# 32 @  
Hallo,

braucht man bei Matrixmarken überhaupt noch Stempel? Markenbriefe ohne Stempel, das wäre bedauerlich.

Viele Grüße

Carsten
 
jmh67 Am: 08.03.2020 18:40:27 Gelesen: 95334# 33 @  
@ KaraBenNemsi [#32]

Kommt drauf an, was der Stempel soll. Zur Entwertung wird er nicht mehr unbedingt nötig sein, zum Nachweis des Annahmetags kann er noch nützen, sofern die Post der Meinung ist, sie will das tun. Aber da sie keine Behörde mehr ist, ist so ein Poststempel auch nicht mehr so amtlich wie früher.

-jmh
 
uli Am: 09.03.2020 10:34:46 Gelesen: 95268# 34 @  
@ KaraBenNemsi [#32]

Nein, braucht Sie nicht und das ist sicher ein schöner Nebeneffekt für die DPAG, wenn nicht sogar eines der Ziele dieser Maßnahme. Die Wiederverwendung von Marken von nicht gestempelten Briefen ist dann nicht mehr möglich und der Handel von Frankaturware im Internet würde schlagartig aufhören, weil der Kunde sich nur noch bei Marken, die er direkt von der DPAG kauft, sicher sein kann, dass diese auch noch frankaturgültig sind. Zudem spart sich die DPAG das Geld für die "Stempel-Maschinen", ggf. können die Sortieranlagen durch deren Wegfall auch schneller laufen.

Gruß
Uli
 
saeckingen Am: 09.03.2020 11:24:50 Gelesen: 95244# 35 @  
Richtig! Wie man an der Umfrage von letztem Jahr sehen kann, ist die Stempelung nur noch mit Ersttag- und Sonderstempel für Sammlerzwecke geplant. Diese erwägt man in roter Farbe anzubringen - dann kann vermutlich der schwarze DMC Code noch ausgelesen werden.

Ansonsten entfällt eine Stempelung - der Auflieferungstag soll ja über den Code auslesbar sein.

Durch den Code werden Fälschungen und Wiederverwendungen unterbunden und die Stempelung eingespart.

Grüße
Harald
 
drmoeller_neuss Am: 10.03.2020 10:58:47 Gelesen: 95157# 36 @  
@ saeckingen [#35]

Wenn keine Stempelung mehr notwendig ist, macht eine Stempelung mit Ersttag- und Sonderstempel auf den Marken für Sammlerzwecke keinen Sinn.

Die Post kann natürlich spezielle Umschläge für alle Menschen anbieten, die Freude an bunten FDCs haben.

Dafür genügt es aber, einen offiziellen Bestätigungsstempel neben der Frankatur abzuschlagen. Die Farbe spielt keine Rolle. Solche Stempel können auch grün oder pink sein. :)

Das gibt es ja bereits von Schiffen und aus der Antarktis, Umschläge mit Marke und vielen bunten und großen Stempeln auf dem Umschlag verteilt.
 
saeckingen Am: 10.03.2020 13:23:29 Gelesen: 95121# 37 @  
@drmoeller_neuss

Sinn machen diese Stempel dann sicherlich keinen mehr, aber welchen Sinn macht z.B. ein Ersttagsblatt heute?

Wenn es keine Sonderstempel mehr gäbe, dann wird es bald auch keine Sonderpostämter mehr geben. Dann würde den Veranstaltern von Messen, aber auch von vielen Ausstellungen und Großtauschtagen nicht nur die Einnahmen durch die Deutsche Post fehlen, sondern auch weniger Besucher kommen. Für viele Sammler sind die Sonderpostämter immer noch der größte Anziehungspunkt. Für die Deutsche Post lohnt sich so eine Teilnahme nur dadurch, dass viele vor Ort gekauften Marken auch gleich vor Ort entwertet werden. Von postfrisch gekauften Marken kommt später zu viel als Frankaturware zurück. Wobei sich das durch eine wahrscheinliche begrenzte Gültigkeit (durch begrenzte Speicherung der Codes) erledigen könnte.

Grüße
Harald
 
DL8AAM Am: 10.03.2020 13:26:12 Gelesen: 95115# 38 @  
@ jmh67 [#33]

Oder man macht es wie die US Post (die aber noch immer eine Behörde ist), da bekommen "Datenmatrixcode-Briefmarken" und regelmäßig auch freigestempelte (vollbezahlte) Sendungen im erstbearbeitenden Briefzentrum links neben die Frankatur inzwischen zur Dokumentation einen Bearbeitungsnachweis per Tintenstrahler hinzugedruckt.

Siehe



und ein freigezeichnetes, weiteres Beispiel:



Gruß
Thomas

Edit: Zur Erklärung der weiteren verwirrenden Vermerke auf dem Umschlag, siehe https://www.philaseiten.de/beitrag/107809 ;-)
 
Journalist Am: 11.03.2020 16:26:55 Gelesen: 95032# 39 @  
Hallo an alle,

die Katalogisierung [der Automatenmarken] ist aus meiner Sicht richtig und wir werden diese Diskussion auch bald bei den normalen Marken haben, da hier nächstes Jahr eine erste normale Sondermarke mit individuellen Datamatrixcode erscheinen soll !

Näheres dazu aber demnächst in der neuen Rubrik "Datamatrixcode auf allen Briefmarken ab 2021" und wenn die Planungen bleiben, werden ab 2022 alle Briefmarken einen Matrixcode haben.

Soweit Neues aus der Journalistenküche

viele Grüße Jürgen

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Bund Automatenmarken Pilotversuch: Chaos bei der Versandstelle Weiden" / Hervorhebung redaktionell hinzugefügt]
 
Journalist Am: 13.03.2020 10:17:41 Gelesen: 94937# 40 @  
@ Journalist [#26]
@ Journalist [#39]

Hallo an alle,

ergänzend zu obigen Infos zu den Briefmarken. Bezüglich der genannten Versuchsmotive sind bisher noch keine weiteren gedruckt worden, es ist allerdings derzeit noch ein weiteres Motiv in der Planung, wie der Autor bei der Bilanzpressekonferenz der Deutschen Post im DHL Innovation Center, die am Dienstag den 10. März stattgefunden hatte, erfahren hat. Außerdem konnte der Autor die genannten 3 Musterbogen "Grüffelo", "Pippi" und "Regenbogenfragment" im Original sehen.

Die Marken wurden auf Originalpapier gedruckt, sie haben UV-Fluoreszenz, ein zusätzlicher Sicherheitsaufdruck (also der Zusatz der seltenen Erden) erfolgte aber zumindest bei diesen Mustern nicht, wie eine Prüfung vor Ort ergab.

Anbei nun ein erstes Foto hier von einem Ausschnitt des Bogens mit dem Motiv "Grüffelo", aufgenommen von Peter Huss auf der Pressekonferenz in Berlin.



Zusätzlich zum Markenbild wird für den Matrixcode weiterer Platz benötigt. Die zusätzliche Breite beträgt berechnet anhand der Zahnlöcher (8 Stück) 1,2 Zentimeter. Der Matrixcode hat hier ein Format von 16 Stellen in der Breite und 48 Stellen in der Höhe.

Die Muster wurden noch alle mit einem identischen Matrixcode versehen, die Muster weisen noch keinen individualisierten Matrixcode auf.

Drucktechnisch soll das Motiv im ersten Schritt im Offsetdruck erstellt werden, im zweiten Schritt soll dann über einen Digitaldruck die individualisierte Matrix dazu gedruckt werden. Dazu müssen nun aber auch noch die entsprechenden Voraussetzungen in der Bundesdruckerei und den anderen Druckerein, die deutsche Briefmarken herstellen, vorbereitet werden.

In einem ersten Schritt soll daher nach dem derzeitigen Zeitplan Anfang 2021 zumindest ein erstes Postwertzeichen in dieser Technik hergestellt werden. Ab dem Jahr 2022 sollen dann alle Marken nur noch so produziert werden.

Wenn man nun also die Motive nicht kleiner macht, bedeutet dies, das die Marken und natürlich auch die Markenbogen (10er Bogen) von der Größe her etwas größer ausfallen werden - natürlich auch die Dauermarken (Blumen). Die entsprechenden aktuellen Rollengeber und Boxen müssen dann alle auf die neuen Maße umgestellt werden.

Diese Umstellung und weitere damit verbundene Dinge, die hier heute noch nicht angesprochen wurden (z.B. Stempelung - dazu demnächst mal erste weitere Fakten) erfordern noch viele Detailklärungen und es wird spannend, ob diese vielen Details in dieser doch recht kurzen Zeit von knapp 2 Jahren tatsächlich so umgesetzt werden können.

Ein erster grundlegender Artikel erscheint dazu in der nächsten philatelie in der Aprilausgabe. Ein Folgeartikel mit weiteren Details zu den Marken selbst und zur Stempelung soll dann in der Maiausgabe erfolgen, soweit schon einmal weitere ergänzende Infos zu dieser spannenden Materie.

Viele Grüße Jürgen
 
saeckingen Am: 13.03.2020 15:53:01 Gelesen: 94885# 41 @  
@ Journalist [#40]

Ein erster grundlegender Artikel erscheint dazu in der nächsten philatelie in der Aprilausgabe.

Da werden dann aber viele Sammler das als Aprilscherz sehen. ;-) Es ist ja auch nicht gerade alltäglich, dass Briefmarken so radikal umgestellt werden.

Hast Du schon etwas davon gehört, wie lange diese Marken dann gültig sein werden? Man kann die Daten aus dem DMC Code ja nicht ewig speichern.

Genauso spannend wird es sein, wie lange die Marken ohne Code noch aufgebraucht werden können. Spätestens wenn die Stempelungen entfallen, wird das der Fall sein.

Grüße
Harald
 
Journalist Am: 14.03.2020 08:09:13 Gelesen: 94823# 42 @  
@ saeckingen [#41]

Hallo Harald und an alle,

ja der Artikel wird kein Aprilscherz sein, auch wenn er in der Aprilausgabe erscheint - hier schon der Link zu meiner Vorabveröffentlichung, die ich gestern abend freigeschaltet habe:

http://jolschimke.de/briefmarken-und-ganzsachen/digitalisierungsoffensive-der-post-marken-nur-noch-mit-matrixcode.html

Noch einige weitere erste kurze Anmerkungen zu Deiner Frage der Gültigkeit.

Genauso wie die ATM aus dem Köln Bonner Versuch werden die neuen Marken mit Matrixcode unbegrenzt frankaturgültig sein !

Dies ist heutzutage kein großes Speicherplatzproblem mehr. Mit der Erzeugung (Druck) der Marke wird eine Frankier-ID in die Positivdatei der gültigen PWZ aufgenommen. Wenn sie das erste Mal durch eine Sortiermaschine läuft, wird diese ausgetragen. Sollte sie ein zweites Mal benutzt werden, wird die Maschine diese als Dublikat aus.

Da die Masse der Briefmarken nicht beliebig lange im Sammleralbum gehortet wird oder dort deponiert wird, sondern relativ zeitnah nach dem Verkauf benutzt wird, entstehen auch keine großen Datenberge an postfrischen Marken, die die Positivdatei zumüllen würden.

2. Eine Stempelung der Marken ist auch in Zukunft vorgesehen !

Allerdings könnte es hier sein, das sich die aktuelle Stempelfarbe schwarz als nicht mehr geeignet erweist. Meine Prognose hier aufgrund der Faktenlage ist:

Es wird eine neue alte Stempelfarbe geben vermutlich blau (eventuell aber auch rot).


Wieso es hier zu einer Änderung kommen könnte, werde ich gelegentlich mal näher erläutern.

Soweit einige weitere Details zur geplanten Umstellung.

Viele Grüße aus der digitalen Zukunft

Jürgen
 
Stefan Am: 15.03.2020 11:49:22 Gelesen: 94745# 43 @  
@ Journalist [#42]

Dass der Artikel in der Aprilausgabe der "philatelie" erscheinen wird, dürfte für den ein oder anderen Leser für ein Schmunzeln sorgen. Harald hat Recht, dass der Artikelinhalt (Matrixcodes auf Briefmarken) u.U. gedanklich als der erwartete Aprilscherz verbucht würde [1]

Vielleicht wäre eine kurze Klarstellung bzw. sonstiger Hinweis der Redaktion, dass der Matrixcode auf Briefmarken kommen wird, in der Mai-Ausgabe angebracht.

Ich finde es eher faszinierend, dass über eine Pressekonferenz vom 03.03.2020 in Berlin bis spätestens zum 13.03.2020 ein abgabefertiger Artikel redigiert wurde und die periodisch Ende des Monats erscheinende Zeitschrift "philatelie" es ebenfalls schafft, diesen Artikel auf den letzten Drücker in dem sicherlich mehr oder weniger redaktionell abgeschlossenen kommenden Heft (Ausgabe Nr. 514, April 2020) unterzubringen, so dass dieser Artikel bereits etwa zwei Wochen später (Ende März 2020) bei den Lesern im Briefkasten liegen wird. Im Bereich Print der "philatelie" geht es schneller wirklich nicht.

@ Journalist:

Was hälst du davon, in einem separaten (neuen) Thema in diesem Forum dazu aufzurufen, in aktuellem Posteingang bzw. aktueller Kiloware (Stempeldatum ab 2020) nach normalen Bund-Briefmarken Ausschau zu halten, welche im Markenbild einen Matrixcode aufweisen? Damit wären nicht Ausgaben der Briefmarke Individuell und auch nicht die Strichcodes (EAN-Nummern) auf den Bogenrändern gemeint.

Die in Beitrag [#40] gezeigten Musterexemplare dienen sicherlich auch praktischen Tests in Briefzentren. Es wäre recht interessant, sollte davon ein Beleg (bzw. Ausriss aus der Sendung) in Sammlerhand gelangen und in der Fachpresse bekannt werden.

Anhand des Fotos in Beitrag [#40] ist auffällig, dass der Matrixcode auf allen ersichtlichen Exemplaren scheinbar identisch ist. Demnach würde es sich bei den gezeigten Briefmarken tatsächlich um ein Muster handeln, bei welchem der Matrixcode scheinbar lediglich als Grafik gedruckt wurde und der darin verschlüsselte (individuelle) Code scheinbar in jedem Fall identisch wäre.

Gruß
Pete

[1] http://jolschimke.de/briefmarken-und-ganzsachen/digitalisierungsoffensive-der-post-marken-nur-noch-mit-matrixcode.html
 
Journalist Am: 14.04.2020 18:24:12 Gelesen: 94464# 44 @  
@ Pete [#43]

Hallo Pete und an alle,

hier zuerst der angekündigte Link zur Vorabveröffentlichung des Ergänzungsbeitrags in der Maiausgabe der philatelie mit vielen weiteren Infos zu den geplanten Matrixcode-Marken [1]

Hier sind außerdem noch einige neuere Erkenntnisse und Abbildungen eingebaut worden, die aus Platzgründen in dem gedruckten Artikel nicht gezeigt werden konnten.

Wenn die erste richtige Marke kommt, könnte man dies hier oder auch alternativ in einen separaten Thema bringen - aber bis dahin haben wir ja noch etwas Zeit.



Das obige Bild zeigt übrigens einen Teilausschnitt einen der gezeigten Probebogen, der eventuell rechts oben auch noch in Matrixcodeform die Bogennummer des gesamten Druckbogens enthält ?

Soweit für heute zu diesem Thema - viele Grüße

Jürgen

[1] http://jolschimke.de/briefmarken-und-ganzsachen/briefmarken-mit-matrixcode.html
 
nagel.d Am: 16.07.2020 11:25:43 Gelesen: 93743# 45 @  
Meiner Meinung nach geht es hier um etwas ganz anderes. Der Datamatrixcode, im fortlaufenden nenne ich ihn code, wird pro Marke nur einmal vergeben. Dieser Code wird wie bei den Frankit und Internetmarken beim Sortieren ausgelesen. Somit kann der Code nur einmal verwendet werden. Denn wie oft kommen in der Post ungestempelte Marken, trotz Automation und der letztlichen Kontrolle durch den Zusteller, vor. Ein einmalig erstellten Code kann also kein zweites mal zur Frankatur verwendet werden und darum geht es meiner Meinung nach, denn damit vermeidet die Post eine Mehrfachverwendung von bereits genutzten Briefmarken und zwingt den gemeinen Kunden dazu postfrische "Neuware" zu kaufen.
 
rosteins69 Am: 15.12.2020 06:11:57 Gelesen: 91601# 46 @  
Am 4. Februar ist es nun also soweit: Die erste amtliche deutsche Briefmarke mit Matrixcode erscheint. Das Thema ist passend gewählt: „Digitaler Wandel“. Nominale: 80 Cent.

Selbstverständlich von den postalischen Anforderungen eine folgerichtige Entwicklung.

Allerdings, und dieser kulturelle Einwand sollte auch erlaubt sein: Wer Briefmarken auch wegen des grafischen Aspekts, des Designs, ihrer Ästhetik kauft, für den ist das Sammelgebiet Deutschland also ab diesem Tag ein abgeschlossenes.

Ich werde (solange möglich) keine neuen Marken für meinen Schriftwechsel kaufen. Bislang habe ich mir jeden Monat von den Neuerscheinungen der gängigen Portostufen ein Kontingent zwischen 2 und 10 Marken zugelegt - auch für den hohen Postcrossing-Bedarf meiner Frau. Der Aspekt der Briefmarke auch als Kulturträger - passend zu Kartenmotiv oder Inhalt - war und ist uns wichtig. Bei den Matrixmarken ist das nicht mehr gegeben. Perspektivisch tendiere ich daher gleich zum Handyporto.

Ein verständiger und dennoch leicht nostalgisch trauriger
Robert
 
modirawatleng Am: 15.12.2020 09:42:45 Gelesen: 91570# 47 @  
@ rosteins69 [#46]

Wird es denn nur noch Marken mit Datenmatrixcode geben?

Das Sammelgebiet für abgechlossen zu erklären, ist sicherlich eine Geschmacksfrage. Für Motivsammler:innen ist enttäuschend, dass die Bildfläche kleiner wird - nur Motivsammler:innen wurden schon mit ATM nicht sehr glücklich.

Wenn das philatelistische Interesse sich hingegen auf kleine Papierschnipsel richtet und die Frage, wie diese organisiert von A nach B kommen, dann sind Marken mit Datenmatrixcode eine einschneidende Entwicklungsstufe, aber sicher nicht das Ende.

modirawatleng
 
Journalist Am: 15.12.2020 10:07:25 Gelesen: 91563# 48 @  
@ modirawatleng [#47]

Hallo an alle,

im Februar wird nur eine einzige Marke mit Datamatrixcode kommen - siehe auch Vorankündigung des Bundesfianzministeriums.

Weitere Marken sind für das Jahr 2021 bisher nicht geplant. Bezüglich 2022 sind noch keine Fakten dazu bekannt, wie es diesbezüglich weitergehen soll.

Außerdem muss diese neue Technik von der Bundesdruckerei auch erst einmal beherrscht werden - denn der Datamatrixcode wird in einem zweiten getrennten Druckschritt platziert. Ob dies immer präzise funktioniert und ob hier auch der vermutliche Druckausschuss sorgfältig heraussortiert werden kann, wird sich dann im Februar und den Folgemonaten erst noch zeigen müssen - es wird auf alle Fälle nicht langweilig. :-)

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 16.12.2020 13:45:30 Gelesen: 91461# 49 @  
@ Journalist [#48]

Hallo an alle,

die obige Aussage, das im Jahr 2021 nur eine einzige Marke mit Datamatrixcode kommen wird, muss ich nun doch zurückziehen - dies ist zwar die einzige Marke für die auch das Bundesfinanzministierium zuständig ist, es gibt aber wie in der neuesten philatelie zu lesen ist, auch Sonderpostwertzeichen im Gestaltungsbereich der Deutschen Post AG.

Dies sind im Jahr 2021 insgesamt 20 Stück - diese werden alle schon mit Datamatrixcode erscheinen.

Weitere Infos dazu findet man in der Januarausgabe der philatelie auf Seite 4 und 6 mit der Überschrift "Erste Deutschland-Briefmarke mit Matrixcode erscheint im Februar 2021". In diesem Artikel geht es hauptsächlich um diese neuen Marken und nur am Rande um die blaue Stempelfarbe.

Viele Grüße Jürgen
 
nagel.d Am: 16.12.2020 14:54:20 Gelesen: 91434# 50 @  
Eine Frage zum Allgemeinen Verständnis.

Wenn der Datenmatrixcode im erstbearbeitenden Briefzentrum ausliest ist die Marke mit oder ohne Abstemplung ungültig?

Wenn dies der Fall ist gehe ich dann richtig davon aus dass die Massen der Kaufanfragen für ungestempelte Briefmarken, welche im Briefzentrum, bei der Zustellung durchgehen und dann abgelöst werden können, in den einschlägigen Fachzeitschriften zurückgehen müßten. Diese Marken sind dann ja für diese Ankäufer allesamt unbrauchbar.

Was geschieht wenn dennoch eine solche Marke wiederverwendet wird? Eine Folge wäre Nachporto, und jetzt muss der Postler, der die Zustellung macht dies mal Oma Liesgen erklären, weil Oma Liesgen kann den Code ja nicht auslesen, diese sagt dann, ja auch zu recht "Die Marke ist doch nicht gestempelt, also kann ich sie doch verwenden"

Oder liege ich hier mit meinem Gedankengang falsch.
 
juju Am: 16.12.2020 15:18:38 Gelesen: 91422# 51 @  
@ nagel.d [#50]

Hallo,

in den AGB der Deutschen Post AG ist eine Wiederverwendung bereits zur Frankatur genutzter PWZ, egal ob gestempelt oder nicht, verboten. Unabhängig ob gestempelt oder nicht.

Das selbe könnte Oma Waltraud auch bei Internetmarken, Frankit oder anderen Freimachungen behaupten, diese werden auch nicht gestempelt, aber sind nach Entwertung über den Matrixcode ebenfalls nicht mehr verwendbar und dürfen auch nicht mehr verwendet werden.

Beste Grüße
Justus
 
jmh67 Am: 16.12.2020 15:29:43 Gelesen: 91416# 52 @  
@ juju [#51]

So weit, so gut, aber wird dann ab Februar 2021 auch mit der Auswertung der Matrixcodes begonnen, auch wenn nur wenige Marken diesen tragen? Sonst wäre das ja eine Luftnummer.

-jmh
 
juju Am: 16.12.2020 15:36:31 Gelesen: 91413# 53 @  
@ jmh67 [#52]

Ich denke schon. Schließlich ist Auswertung von Matrixcodes ja jetzt schon bei Internetmarken und Frankit möglich und wird in den Briefzentren praktiziert.

Beste Grüße
Justus
 
nagel.d Am: 16.12.2020 15:50:37 Gelesen: 91408# 54 @  
@ juju [#51]

Da hast du recht aber mit den Briefmarken kann Oma Waltraud / Liesgen oder wie auch immer noch etwas anfangen aber die Briefmarken stehen hier beispielhaft auch für Frankit, Internetmarke, Handyporto (welches mir im laufe der Einführung erst 3 mal eingetroffen ist), nur stellt sich dann die Frage wie oft bekommt die Oma Briefe mit den letzten drei genannten Aufdrucken (wenn es nicht von der Rentenkasse, der Gemeinde/Stadtverwaltung (Steuerbescheid etc) oder sonstigen Behörden (GEZ etc.) ist), Oma bekommt doch eher Briefe noch klassisch mit Briefmarken.
 
saeckingen Am: 16.12.2020 16:48:40 Gelesen: 91371# 55 @  
@ nagel.d [#54]

Ich glaube nicht, dass der Normalbürger noch eher Briefe mit klassischen Briefmarken erhält.

Mein Vater sammelt z.B. immer noch alle markenfrankierten Briefe für mich, da ich ja Briefmarkensammler bin. Das sind aber inzwischen allenfalls noch 5-6 Briefe pro Jahr! Alles andere hat andere Freimachungsarten oder kommt inzwischen online.

Grüße
Harald
 
nagel.d Am: 16.12.2020 17:20:14 Gelesen: 91349# 56 @  
@ saeckingen [#55]

Genau das ist es und wenn von den 5-6 Briefen die Marken nicht mehr gestempelt sind sondern nur noch der Code ausgelesen ist, weiß dies der Ottonormalbürger eben nicht und das ist eben mein Gedankengang. Nicht jeder hat eben einen Sammler in der Familie oder in der Nachbarschaft.
 
saeckingen Am: 16.12.2020 21:57:56 Gelesen: 91293# 57 @  
Dann wird der Ottonormalbürger nochmals mittels Nachporto darauf hingewiesen, dass Briefmarken schon immer nur einmal verwendet werden durften! Logisch ist doch, dass die Post sicherlich nur einmal die Leistung für eine Zahlung erbringen möchte. Unwissenheit schütz nicht vor Strafe, aber die meisten wissen es eigentlich eh!

Grüße
Harald
 
DL8AAM Am: 17.12.2020 05:20:02 Gelesen: 91258# 58 @  
Genau, das war sicherlich auch der Otto Normaloma schon immer bekannt, dass sie bereits genutzte - aber nicht gestempelte - Briefmarken nicht erneut verwenden durfte. Das sagt doch schon der gesunde Menschenverstand. Nur fehlte zum marginal vorhandenen Unrechtsbewusstsein noch die Gefahr einer "Strafe" - auch da der Betrug ja "nur" im Pfennigbereich liegt, also nicht so "schlimm ist". Und wenn man relativ sicher sein kann, dass auf eine Tat keine Strafe folgt, sind die meisten Menschen, auch die liebste Oma von nebenan, nur zu schnell bereit, wissentlich und mit Vorsatz "Unrechtes" zu tun. Diesen psychologischen Mechanismus muss die Post erst einmal "durchbrechen" und auch, das jetzt eine "negative Reaktion" zu erwarten ist, in der Breite bekannt machen.

Ich vermute, dass die Post in der ersten Zeit deshalb solche Sendungen einfach nur mit einem entsprechenden, gelben Hinweislabel versehen und diese zurück an den Absender schicken wird, so wie jetzt bei erkannt unterfrankierten Sendungen auch. Auch dieses Verfahren kann die Post nach der Ausgabe der ersten Matrixcodebriefmarken unter kontrollierten Bedingungen testen.

Beste Grüße
Thomas
 
Nachtreter Am: 18.12.2020 13:25:35 Gelesen: 91107# 59 @  
Und hier steht postseitig auch schon mehr zum Datamatrixcode drin (Sondermarke erscheint auch als Folienblatt!):

https://images.shop.deutschepost.de/MEDIA/PROD_ProductCatalog/2021_01_Postfrisch_Neu_2021_01_Postfrisch.pdf?profile=original

Viele Grüße

Nachtreter
 
Journalist Am: 18.12.2020 15:01:48 Gelesen: 91083# 60 @  
@ Nachtreter [#59]

Hallo Nachtreter,

danke für den tollen Link - da sind noch einige weitere interessante Details indirekt enthalten, die man aber zwischen den Zeilen erkennen muss. :-))

Viele Grüße Jürgen
 
rosteins69 Am: 19.12.2020 01:07:38 Gelesen: 91023# 61 @  
@ Journalist [#48]

„Im Februar wird nur eine einzige Marke mit Datamatrixcode kommen (....) Weitere Marken sind für das Jahr 2021 bisher nicht geplant.“

Das beruhigt mich, denn für mich persönlich darf der Fortschritt hier durchaus noch etwas warten. ;-)

Der Thread-Titel „Matrixcode auf ALLE Briefmarken ab 2021“ ist dann aber mindestens missverständlich und sollte m.E. geändert werden.

Robert
 
rosteins69 Am: 19.12.2020 02:03:06 Gelesen: 91010# 62 @  
@ Journalist [#49]

„Dies ist zwar die einzige Marke für die auch das Bundesfinanzministierium zuständig ist, es gibt aber wie in der neuesten philatelie zu lesen ist, auch Sonderpostwertzeichen im Gestaltungsbereich der Deutschen Post AG. Dies sind im Jahr 2021 insgesamt 20 Stück - diese werden alle schon mit Datamatrixcode erscheinen.“

Handelt es sich hier wirklich um „Sonderpostwertzeichen“? Die Menge von 20 Stück (!!!) würde dann das offizielle Programm des Bundesfinanzministeriums ja regelrecht ad absurdum führen und ein Parallel-Programm der Deutschen Post darstellen.

Ich denke vielmehr, dass hier auf die „Blümchen-Sammler“ ein Tsunami-Jahrgang zukommt.
(Und dass ein nicht unbeträchtlicher Teil dieser Sammler, die sowieso schon am Jammern über ihr Hobby sind, hier aussteigen wird. Was aber natürlich im Gesamten betrachtet vollkommen irrelevant ist... Da ich aber sehr gerne mit schönen Blümchen auffrankiere, geht noch dieses Jahr meine Vorratsbestellung der Ergänzungswerte raus. Sieht doch Bescheiden aus, wenn bei beispielsweise drei verwendeten Blümchen auf einer Postsendung jeweils noch ein Matrix-Code daneben steht. Versaut das ganze Blumenbeet...)

Liebe Grüße
Robert
 
HenningCGN Am: 19.12.2020 05:42:34 Gelesen: 91001# 63 @  
@ rosteins69 [#62]

Tsunami-Jahrgang könnte wohl zutreffen.

Ich werde dann aber nur noch ** sammeln, das gibt auf Dauer (Jahre?!) eine nette Ersparnis.

Grüße

Henning
 
BochumerJunge Am: 27.12.2020 17:16:43 Gelesen: 90831# 64 @  
Hallo,

mich bewegt da ganz etwas anderes.

Wird es für Sammler oder Privatpersonen die Möglichkeit geben über den Matrixcode heraus zu bekommen, ob die Marke schon entwertet ist?

Fehlende Gummierung ist ja da kein Kriterium, die kann ja auch mal so entfernt worden sein. Ob nun absichtlich oder unabsichtlich.

Auf lange Sicht gesehen wird man ja nur die Briefe durch Stempelmaschinen laufen lassen die auch unbedingt entwertet werden müssen. Das geschieht ja heute schon, wenn die Agenturen die von ihnen gestempelte Briefe in eine extra Kiste legen.
Wenn dann die Kiste aus Versehen bei den ungestempelten landet, ist die schönste Frankatur hinüber.

Und dann wird Michel ja wohl generell 4 Preisspalten brauchen:

Ungebraucht
Gebraucht über Matrix entwertet ohne Stempel
Gebraucht, Matrix entwertet plus Stempel
Gestempelt, aber Matrix nicht entwertet. Z.B. Sammlerschalter

Ich denke da werden sich noch einige Leute bei der Post, beim Finanzmistierium und Michel einen Kopf machen müssen, da das Finanzministerium wohl kaum auf den Verkauf von Sammlermarken verzichten möchte.
 
uli Am: 27.12.2020 18:20:19 Gelesen: 90804# 65 @  
@ BochumerJunge [#64]

"Das geschieht ja Heute schon, wenn die Agenturen die von ihnen gestempelte Briefe in eine extra Kiste legen."

Diese Trennung soll schon seit einiger Zeit nicht mehr gemacht werden und wird im BZ auch nicht unbedingt beachtet.

"Ich denke da werden sich noch einige Leute bei der Post, beim Finanzmistierium und Michel einen Kopf machen müssen, da das Finanzministerium wohl kaum auf den Verkauf von Sammlermarken verzichten möchte."

Ich wage die These aufzustellen, dass denen das völlig egal ist.

Gruß
Uli
 
BochumerJunge Am: 27.12.2020 20:26:39 Gelesen: 90767# 66 @  
@ uli [#65]

Das denke ich nicht. Schließlich schwemmt der Sammlermarkt ja einige Millionen in die Kassen. Und die Sammler wollen zum Teil ja auch schön abgestempelte Marken. Das war bis jetzt von Vorteil, da man dann ja für das eingenommene Geld keine Leistung erbringen muss, wenn man mal von dem entwerten absieht.

Ich denke aber nicht, dass sich jemand im Briefzentrum die Mühe macht einzelne Brief herauszunehmen und diese dann extra der Stempelung zuführt.

Unten die Abbildung. Zwei identische Briefe, gleicher Inhalt, gleiche Größe, gleiche Einlieferungszeit am Schalter mit der Bitte um saubere Abstempelung. Gleicher Empfänger. Zur gleichen Zeit angekommen.



Gruß
H.-G.
 
uli Am: 27.12.2020 22:57:04 Gelesen: 90735# 67 @  
@ BochumerJunge [#66]

Es gab eine Anweisung der DPAG an die Filialen nicht mehr getrennt einzuliefern; das Schriftstück der DPAG wurde hier oder in einem anderen Forum gezeigt. Im BZ wird nicht (immer) geguckt, ob schon gestempelt oder nicht, ich war selber im BZ und habe es gesehen. Ausnahmen wie deine sind schön, aber bestätigen (für mich) nur die Regel. An Heiligabend habe ich einen Brief von einem befreundeten Sammler erhalten, der war (total beschissen) handgestempelt und zusätzlich nochmal im BZ maschinell abgeschlagen worden.

Es wäre mir neu, dass Olaf Scholz einige Millionen von den Einnahmen der DPAG aus dem Verkauf von Postwertzeichen bekommen würde. Hast du dafür eine Quelle?

Gruß
Uli
 
BochumerJunge Am: 27.12.2020 23:13:44 Gelesen: 90729# 68 @  
@ uli [#67]

Natürlich nicht Olaf persönlich. Gemeint ist die Deutsche Post AG. Aber es ist ja auch egal. Irgendjemand bekommt ja die Verkaufserlöse. Aber da die DPAG ja dem Bund (zum Teil oder 100%) gehört bekommt Olaf doch etwas davon ab.

Es ist aber schon ungewöhnlich. Die sind ja nicht getrennt eingeliefert worden. Also muss sich doch jemand die Mühe gemacht haben die beiden zu trennen. Sollte Dir mal dieses Schreiben wieder unter die Finger geraten würde ich mich freuen wenn ich es sehen könnte. Dann könnte ich nämlich meine Sammlerfreunde davon in Kenntnis setzen. So sind sonst immer 3 Leute schlecht gelaunt. Der Einlieferer, der Empfänger und die arme Frau hinter dem Tresen.

Gruß
H.-G.
 
DL8AAM Am: 28.12.2020 00:17:16 Gelesen: 90714# 69 @  
@ BochumerJunge [#68]

Also muss sich doch jemand die Mühe gemacht haben die beiden zu trennen.

... oder der wäre, wenn nicht bereits der Agenturstempel abgeschlagen worden wäre, komplett un-entwertet bei Dir angekommen, wie viele andere auch.

Ob das den Sortier- bzw. Entwertungsmaschinen geschuldet ist, weiss ich nicht. Ich habe in den letzten Wochen - als privater Wenigempfänger - einige davon bekommen, die in der Emailankündigung der Post ohne Stempel fotographiert und dann im Briefkasten noch immer ungestempelt eingetrudelt sind (i.d.R. passiert das hier aber nur bei nur mit einer 1,55er freigemachten Sendungen, zusammengestückelte Frankaturen sind eigentlich [fast] immer gestempelt).

Grüße
Thomas
 
uli Am: 28.12.2020 16:42:39 Gelesen: 90644# 70 @  
@ BochumerJunge [#68]

Habe mal eben geschaut, aber den Beitrag auf die Schnelle nicht gefunden, nur diese Hinweise. [1]

Gruß
Uli

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?F=1&ST=6858&da=1&full=1#M10 ff.
 
Michael Mallien Am: 29.12.2020 11:07:49 Gelesen: 90566# 71 @  
In dem neuen Verzeichnis Leistungen und Preise, Januar 2021 steht dieser interessante Hinweis zur Sendungsverfolgung BRIEF für Sendungen, die mit Briefmarken mit Matrixcode freigemacht sind:




Viele Grüße
Michael
 
swk-ler Am: 05.01.2021 10:43:42 Gelesen: 90385# 72 @  
@ Journalist [#48]

„Im Februar wird nur eine einzige Marke mit Datamatrixcode kommen (...) Weitere Marken sind für das Jahr 2021 bisher nicht geplant.“

Das scheint sich nun doch nicht zu bewahrheiten: Wie der PHILATELIE aktuell 1/2021 [1] zu entnehmen ist, sind alle vier Sonderpostwertzeichen mit Erscheinungstermin 1. März 2021 mit Matrixcode angekündigt.

[1] https://images.shop.deutschepost.de/MEDIA/PROD_ProductCatalog/2021_01_Philatelie_aktuell_Vorratsliste_Philatelie_aktuell_inkl_Vorratsliste_1_Quartal_2021.pdf
 
Vernian Am: 05.01.2021 11:35:47 Gelesen: 90357# 73 @  
@ swk-ler [#72]

Etwas anderes hätte mich jetzt auch überrascht. Dass das Tempo, in dem jetzt die Umstellung auf Datamatrix vorangetrieben wird, den Entwicklungen unseres Zeitalters entspricht, ist nur allzu logisch. Und deshalb bin ich allen gegenteiligen Meinungen bzgl. der "unbegrenzten" Gültigkeitsdauer von Euro-Marken ohne Datamatrix zum Trotz weiterhin der Überzeugung - ganz einfach weil es logische Konsequenz ist - das diese Ungültigkeitserklärungen rascher kommen werden als offenbar viele andere glauben.

Eben kam die neue "Stempel & Information" Nr. 2/21 per Email herein:

Ersttagsstempel usw. nur noch in Blau. Auch das geht hier rasant voran.

Best

V.
 
modirawatleng Am: 05.01.2021 15:57:59 Gelesen: 90290# 74 @  
@ rosteins69 [#61]
@ BochumerJunge [#66]

Hat jemand aktuelle Zahlen darüber, wie viele "Millionen" die Briefmarkensammler:innen tatsächlich in die Kassen des Finanzministeriums spülen, und wie hoch in etwa die Gesamtproduktionskosten von der Planung und Gestaltung bis zur Verausgabung von Frei- und Sondermarken sind?

Wie vermutlich bekannt, hat Island im Oktober sang- und klanglos das Ende der Verausgabung von Briefmarken bekannt gegeben, und wurde damit unverhofft zu einem abgeschlossenen Sammelgebiet. [1]

Wenn die Einführung des Datenmatrixcodes gelingt, und die Popularität bspw. der Digitalmarke steigt, könnte ein Ende der klassischen Briefmarke schneller kommen als gedacht. Es wäre betriebswirtschaftlich kaum von der Hand zu weisen, dass der Aufwand für die Briefmarkenproduktion nicht lohnt, wo die meisten Sendungen ohnehin schon anders frankiert werden.

modirawatleng

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=13223&CP=0&F=1
 
piems Am: 05.01.2021 16:18:13 Gelesen: 90277# 75 @  
@ swk-ler [#72]

Danke für den Link zur Vorratsliste. Darin findet sich eine Blanko-Ganzsache "Digitaler Wandel"; somit wird gleichzeitig mit der ersten Briefmarke auch eine Ganzsache mit Matrixcode verfügbar sein (in der Liste steht als Ausgabedatum für den Umschlag der 7.1., offenbar ein Schreibfehler).

Die aktuelle "Stempel & Information" führt den Umschlag noch nicht auf. Mal sehen, ob er in der nächsten Nummer auftaucht.

Beste Grüße
Clemens
 
BochumerJunge Am: 05.01.2021 16:23:58 Gelesen: 90274# 76 @  
@ modirawatleng [#74]

Hallo,

nein, ich habe auch keine Zahlen. Da kann man höchstens Vermutungen anstellen.
Aber was soll man annehmen?

Mitglieder im BdPh + eine unbekannte Zahl?

Oder die Zahl der Sammler die Ersttagsblätter abonniert haben? Da hat man zumindest eine Kennzahl.

Aber man kann es auf jeden Fall nicht mit Island vergleichen. Ein Land unter 500.000 Einwohner da halte ich auch den Aufwand für zu hoch.

Wenn wir noch von 100.000 aktiven Sammler ausgehen denke ich das sich der Aufwand durchaus lohnt. Zumal man bei der Herstellung ja auch berücksichtigen kann das mehrere verschiedene Marken auf einen Druckbogen möglich sind. Man also nicht jede Marke einzeln herstellen muss.

Ich persönlich würde als Größenordnung für Sammlermarken die Auflage der Jugendmarke nehmen. Abzüglich einem gewissen Prozentsatz (25%?) der von Kunden tatsächlich verwendet wird.

Aber wir wissen die Auflage der Jugendmarken nicht da die Auflagenzahlen schon seit Jahren nicht mehr bekanntgegeben werden.

Ich denke von den herausgegebenen Marken wandern so um 400.000 in Sammlerhände. Ob nun postfrisch, gestempelt oder als Beleg ist ja egal.

Für diese Menge braucht die Deutsche Post keine Leistung erbringen.

Ich denke die Briefmarke wird in Deutschland nicht verschwinden. Zumindest nicht in absehbarer Zeit.

Gerade deshalb braucht man ja die Marken mit Datamatrix. Hier kann man beides zusammenführen: Betriebsbedarf und Sammlerverhalten.

Gruß
H.-G.
 
Henry Am: 06.01.2021 11:04:34 Gelesen: 90145# 77 @  
@ swk-ler [#72]

Den Artikel scheinst du falsch interpretiert zu haben. Als Neuerscheinung ist nur die Marke Digitaler Wandel angekündigt. Die anderen abgebildeten Marken sind lediglich Musterbeispiele. Das ersieht man auch daraus, dass diese Motive bei den Februar-Ausgaben gar nicht vorkommen.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
juju Am: 06.01.2021 12:25:02 Gelesen: 90118# 78 @  
@ Henry [#77]

Hallo Henry,

wie swk-ler geschrieben hat, sind das die genehmigten Entwürfe für die Marken, die am 1. März ausgegeben werden - also nicht im Februar, wie du jetzt fälschlicherweise angenommen hast. Die Post behält sich zwar Änderungen vor, aber ich nehme an, dass diese vier Marken für den 01.03.2021 wie abgebildet ausgegeben werden. Schließlich sind auch bei den "Kartophilatelie"-Artikeln bspw. die 80-Cent-Marken "Die Maus wird 50" alle schon nassklebend wie selbstklebend mit Matrixcode abgebildet.

Beste Grüße
Justus
 
Henry Am: 06.01.2021 18:19:42 Gelesen: 90046# 79 @  
@ juju [#78]

Hallo Justus,

ich bezog mich auf den Artikel in der Philatelie Seiten 4-6. Da sind auf der Seite 2 Marken abgebildet, die als eigens durch die Bundesdruckerei hergestellte Testmarken angeführt werden. Auf der Seite 6 ist neben der Marke zum Digitalwandel auch eine mit Motiv Schloss Neuschwanstein abgebildet. Dieses Motiv ist weder in der März-Tranche noch in der gesamten Jahresvorschau enthalten. Ich habe den Artikel nochmals durchgelesen.

Das Ganze ist so zu verstehen, dass die Marke Digitalwandel die einzige Sondermarke in 2021 bleiben wird, die in der Gestaltungsverantwortung des Finanzministerium liegt. Das sind alle nassklebenden Ausgaben. Nur die Sonderpostwertzeichen, die in der Gestaltungsverantwortung der Deutschen Post AG vermarktet werden (das sind dann alle selbstklebenden Marken) werden dann nach dem 04.02.2021 mit der Matrixcodierung erscheinen.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
juju Am: 06.01.2021 19:36:35 Gelesen: 90012# 80 @  
@ Henry [#79]

Hallo Henry,

swk-ler bezieht sich aber nicht auf die Zeitschrift "philatelie", sondern auf das Informationsblatt bzw. die Vorratliste "PHILATELIE aktuell" der Deutschen Post AG, die er in seinem Beitrag ja auch verlinkt hat. Und dort sind die vier Marken-Neuheiten für den 1. März alle mit Matrixcode abgebildet - ausdrücklich bei den nassklebenden Briefmarken, also die, die nach deiner Angabe im Gestaltungsbereich des Bundesministeriums der Finanzen liegen. Demnach erscheint in diesem Gestaltungsbereich wahrscheinlich mehr als eine Marke mit Code. Es sei denn, die Post kriegt selbst nicht auf die Kette, welche Marken mit oder ohne Code erscheinen und in welcher Konfektionierung.

Selbstklebend mit Matrixcode erscheinen nur die Marke "Digitaler Wandel" am 04.02. und die Marke "Die Maus wird 50" am 01.03. Die erscheinen aber natürlich beide auch nochmal nassklebend im Bogen. Letztere Marke wird als kompletter Bogen auf Seite 7 auf dem Numisblatt abgebildet.

Beste Grüße
Justus
 
DL8AAM Am: 06.01.2021 21:18:31 Gelesen: 89980# 81 @  
@ juju [#80]

swk-ler bezieht sich aber nicht auf die Zeitschrift "philatelie", sondern auf das Informationsblatt bzw. die Vorratliste "PHILATELIE aktuell" der Deutschen Post AG

Deshalb wäre es immer eine gute Idee, statt nur auf externe Bilder zu verlinken, diese (bzw. die wesentlichen Teile davon) hier ebenfalls bildlich einzufügen. Hinzukommt, dass in aller Regel diese externen URLs irgendwann einmal ins Leere laufen, insbesondere wenn es das "temporäre" Angebotslisten, die nach dem "Ablauf" (fast) immer (recht zeitnah) aus dem Netz verschwinden.

Hier also die wesentlichen Infos aus der DPAG-Info:

a) Nassklebend



b) Selbstklebend



Wie es jetzt [...] aussieht, erscheinen wohl ab März sämtliche "Deutschland" Sonderbriefmarken, d.h. "die, die in der Gestaltungsverantwortung des Finanzministerium liegen", bereits mit Datenmatrixkode ;-)

Vielleicht bin ich als 1965er wohl nur zu jung und denke "zu digital", aber in meinen Augen sehen diese neuen Formen irgendwie sogar sehr viel edler aus, als die ohne Matrixkode. ;-)

Beste Grüße
Thomas

https://images.shop.deutschepost.de/MEDIA/PROD_ProductCatalog/2021_01_Philatelie_aktuell_Vorratsliste_Philatelie_aktuell_inkl_Vorratsliste_1_Quartal_2021.pdf
 
Henry Am: 07.01.2021 09:56:57 Gelesen: 89910# 82 @  
@ swk-ler [#72]
@ juju [#80]

Entschuldigung, ich hatte da wohl beim Lesen Tomaten vor den Augen. Und den Link habe ich einfach übersehen. Offensichtlich kursierten doch verschiedene Aussagen zu den geplanten Ausgabeformen. Aber ich denke, dass den offiziellen Angaben in der Vorratsliste mehr geglaubt werden darf. Vielleicht war sich die Deutsche Post AG auch selbst nicht sicher, wie schnell sich die neue Gestaltungsform würde umsetzen lassen.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
funnystamp Am: 07.01.2021 12:02:12 Gelesen: 89874# 83 @  
Hallo Thomas,

Du eröffnest mit deiner Anmerkung "viel edler" möglicherweise wieder eine heftige Diskussion. Betrachtet man Postwertzeichen als rein funktionales Gebilde ohne Anspruch auf besonderen ästhetischen Wert, dann kann es durchaus möglich sein, auch in Codeformen jeglicher Art eine Ästhetik zu finden. Das haben uns bereits bildende Künstler in den 1960er Jahren gelehrt.

Sprach nicht die Post selbst früher noch in Werbekampagnen zur Philatelie von "Kunstwerken im kleinen Format". Sofern ich hier nicht falsch zitiere. Zumindest in ähnlicher Ausdrucksweise ist das geschehen.

Dass Postwertzeichen, sprich Briefmarken, wohl nicht nur Funktionsbelege sind, zeigt sich auch daran, dass es stets einen Gestaltungswettbewerb für Marken gibt, mit Ausnahme von fortgeführten Serien wie z.B. die Blumenausgabe. Zudem leistet man sich ein Gremium, das aus diversen Vorschlägen für eine geplante Neuausgabe ein Motiv auswählen darf (oder muss).

Betrachtet man nun unter ästhetischen Gesichtspunkten diese neuen Marken, so kann man über die Qualität sicherlich endlos und auch ohne Ergebnis diskutieren.
Aber irgendwie wirkt dieser Code doch als Fremdkörper, weil er sich vom grafischen Gesamteindruck des Ausgabeanlasses und der Beschriftung deutlich abhebt. Auch ist es nicht jedem Grafiker überzeugend gelungen bei einer Marke der bisherigen Ausgaben Bild und Text in eine überzeugende Kombination zu bringen (auch darüber kann man schon streiten). Dieses "Funktionsfeld", das im Gegensatz zu entsprechender Parallele bei der "Marke individuell" erheblich größer ausfällt, ist doch ein stark gewichtiger Eyecatcher im Verhältnis zum Markenmotiv selbst.

Denkt man nun einige Ecken weiter, so ergeben sich aber auch interessante Fragestellungen:

Wäre es nicht einmal konsequent gewesen, diese erste Marke nur mit dem Code und einer entsprechenden Beschriftung auszugeben, also auf die bildhafte Ergänzung vollständig zu verzichten?
Oder können wir dann gänzlich auf ein Bildmotiv verzichten? (Aber dann würde man die Sammler letztlich ganz verprellen!).
Könnte man, sofern man immer noch an der Ästhetik der Marken festhält, den Teil mit dem zur Marke generierten Code, nicht durch einen Perforationsstrich vom Bildteil der Marke trennen, um dann beim Ablösen wieder ein "Kunstwerk im kleinen Format zu bekommen"?

Interessant besonders hinsichtlich der Gestaltung wäre, ob der Code nicht irgendwann einmal auch in ein Markenbild grafisch überzeugend eingebunden werden könnte, oder ob dies gar nicht erlaubt ist.

Ich glaube, dass hier noch vieles möglich sein wird. So müssen wir nicht unbedingt Briefmarken aus gestricktem Garn, aus Holz, Toilettenpapier oder sonstigen edlen Materialien, bekommen, nein, man könnte mit diesem Code-Bild-Motiv jetzt ungeheuer viele Kombinationen finden, die den rührigen Sammler bei Kauflaune halten.

Viele Grüße
Hermann
 
jmh67 Am: 07.01.2021 16:31:46 Gelesen: 89825# 84 @  
@ funnystamp [#83]

Edel oder nicht, ich will es mal (wieder) auf die Spitze treiben; eigentlich brauchen wir (fast) gar keine Briefmarken mehr, selbst die mit Matrixcode sind schon fast überflüssig. Wir können gewöhnliche Sendungen online frankieren (das kann man sicher noch einfacher machen, aber es ist schon weit verbreitet) oder auch per Smartphone (wer eins hat, aber viele haben eins), für eilige Sendungen, Einschreiben, Päckchen und Pakete gibt es Aufkleber, auch gewöhnliche Sendungen können am Schalter per Label frankiert werden, Großverbraucher verwenden Freistempel. Die klassische Briefmarke als "vorausbezahlte Quittung" hat damit so gut wie ausgedient. Mancherorts bekommt man schon gar keine mehr, wie in einem anderen Thread aus Luanda (immerhin die Hauptstadt von Angola) geschrieben, und auch einige Privatposten benutzen keine Marken (City-Post zum Beispiel).

-jmh
 
funnystamp Am: 07.01.2021 20:58:24 Gelesen: 89760# 85 @  
@ jmh67 [#84]

Da magst du durchaus recht haben, wohl tendiert die Entwicklung in diese Richtung. Dennoch kenne ich viele Menschen und sogar langjährige Sammler, denen der Umgang mit digitalen Medien oder dem Smartphone immer noch unheimlich ist. Selbst diese Sammler wären (noch) nicht bereit auf eine klassische Frankatur zu verzichten, eben weil sie sich mit den modernen Techniken nicht anfreunden wollen, oder sie eine gewisse Scheu hinsichtlich der digitalen Welt zutage legen.

Einen weiteren Aspekt sehe ich in den Erlösen für Zuschlagsmarken. Ich glaube nicht, dass irgend ein Mensch bei einer rein digitalen Frankatur oder mittels eines Labels bereit sein wird, einen bestimmten Obolus freiwillig über das Porto hinaus zu entrichten.

Immer wenn irgendwelche Kunden vor mir am Postschalter mit ihrem zu frankierenden Brief stehen, verlangen manche häufig alleine wegen des "schönen" Motivs nach einer solchen Marke und ergänzen, dass, wenn es für einen guten Zweck ist, sie die Mehrkosten ausnahmsweise mal in Kauf nehmen.
 
MartinT Am: 24.01.2021 13:59:09 Gelesen: 89238# 86 @  
Wie sieht es denn bei der Dauerserie "Blumen" aus? Werden die Marken ebenfalls auf Matrixcode umgestellt? Oder wird es eine völlig neue Serie geben (was ich nach 14 Jahren begrüßen würde)?
 
swk-ler Am: 24.01.2021 14:17:39 Gelesen: 89223# 87 @  
@ MartinT [#86]

Dazu ist mir bisher nur folgendes aus dem Magazin postfrisch 1/2021 [1] bekannt:



[1] https://images.shop.deutschepost.de/MEDIA/PROD_ProductCatalog/2021_01_Postfrisch_Neu_2021_01_Postfrisch.pdf?profile=original
 
Journalist Am: 27.01.2021 12:26:15 Gelesen: 89061# 88 @  
Hallo an alle,

heute habe ich die Markenlieferung für den Ersttag 4.2.2021 von der Versandstelle erhalten. Ich habe hier von einem Markenset die rechte untere Marke mit der Postapp gescannt, um zu sehen was man nun sehen kann, dazu erfolgen nun einige Screenshots und vereinzelt noch ergänzende Infos dazu:



Wenn man diese Maske wegklickt folgt der folgende Bildschirm



Wenn man nun auf Informationen zur Briefmarke tippt folgt



Man sieht ein Bild der Marke, gefolgt von der ID und der laufenden Nummer.

Scrollt man nun weiter runter sieht man weitere Daten:



Die gescannte Marke wurde in der Bundesdruckerei gedruckt, nach weiteren Daten wie der Größe , dem Erstausgabetag, der Nominale folgt die Auflage.

Überraschend ist hier, das die selbstklebende Variante eine Auflage von 100,31 Millionen hat. Darunter findet man Daten zur grafischen Gestaltung und den Bildrechten.

Am Ende stehen nun folgende Infos, die über einen Link zu finden sind:



Dies ist hier zum einen "Mehr Informationen zu "Die Briefmarke im Wandel", "Wissenwertes zum Matrixcode" und ein Link zur Webseite des BDPh.

Außerdem kann man noch ein weiteres Fenster aufklappen, mit Details zum Motiv selbst.

Soweit ein erster Test einer der gekauften Marken mit der Postapp.

Viele Grüße Jürgen
 
MS Sammler Am: 27.01.2021 12:49:56 Gelesen: 89048# 89 @  
Vielen Dank Jürgen für die Vorabinformationen! Hast du schon einen Brief aufgeben und kannst uns mehr über das Tracking zeigen? Oder ist das erst ab dem 04.02 erlaubt?

Mit einer solch hohen Auflage scheint die Post eine gute Alternative zur Beethoven Marke geplant zu haben.

Gruß Leon.
 
Journalist Am: 27.01.2021 13:19:34 Gelesen: 89028# 90 @  
@ MS Sammler [#89]

Hallo Leon,

nein einen Brief werde ich erst am 4.2. aufgeben, eine vorzeitige Verwendung würde mit großer Wahrscheinlichkeit zwar durchrutschen, das halte ich aber generell eher für eine Spielerei.

Interessant ist noch, das es bei den selbstklebenden Marken ja zwei verschiedene Druckereien geben soll, die sich auch im Matrixcode unterscheiden (siehe DBZ 3/2021). Wer kann hier von der holländischen Variante einen Scan zeigen bzw. welche Produktnummer dieser hat ?

Bei der Bundesdruckerei steht als Produkt-Nr. 1523 02015 auf der Rückseite.

Hier wird dann die Frage auch sein, wie wird dieser auslesbare Unterschied zukünftig katalogisiert werden ?

Kann man eigentlich bei der Versandstelle getrennt nach Druckerei bestellen ?

Viele Grüße Jürgen
 
drmoeller_neuss Am: 27.01.2021 14:08:00 Gelesen: 89003# 91 @  
Was passiert eigentlich, wenn ich zwei Datamatrix-Marken auf eine Sendung klebe?

Das ist ja nicht so selten, z.B. viele Postkunden kleben zwei 80-Cent Marken auf einen Großbrief. Ich gehe davon aus, dass dann beide Marken erfasst werden, aber die Software nicht sagen kann, dass die auf dem gleichen Brief klebten.
 
Henry Am: 27.01.2021 15:13:48 Gelesen: 88980# 92 @  
@ Journalist [#90]

Hallo Jürgen,

zumindest in der Philatelie aktuell 1. Quartal 21 ist nur 1 Bestellnummer angegeben. Somit wäre also keine Wahlmöglichkeit gegeben. Denkbar wäre aber doch auch, dass die Auflage einer Druckerei für die Paket-Shops gedacht ist. Ob man da allerdings eine große Auflage braucht, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber die Paket-Shop-Sets der Blumen-Marken kann man ja auch nicht bei der Versandstelle ordern.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Journalist Am: 27.01.2021 17:02:26 Gelesen: 88941# 93 @  
@ Journalist [#90]
@ Henry [#92]

Hallo Henry und an alle,

ja es gibt bei der Versandstelle nur eine Bestellnummer. Ich habe mich daher telefonisch heute auch kundig gemacht. Zwar haben die Markensets aus Holland eine andere Produktnummer und sind auch als Einzelmarke über die App dieser Druckerei zuordenbar, die Post kann hier aber aufgrund ihrer Software und des Systems nicht beide Varianten gezielt liefern.

Hier muss man also selbst auf die Suche gehen. Laut Aussage der Versandstelle, liefert diese nur Markensets von der Bundesdruckerei.

Wenn diese dann vor Ort auftauchen, wird man sehen, ob es weitere Unterschiede gibt oder nicht.

Soweit eine Ergänzung zu diesem Teilpunkt.

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 27.01.2021 21:15:01 Gelesen: 88877# 94 @  
@ Journalist [#88]

Hallo an alle,

ergänzend zu obigen Beitrag habe ich nun noch einmal die Datamatrix genauer unter einem USB-Mikroskop betrachtet. Hintergrund ist, das schon mit blossem Auge beim Betrachten des Matrixcodes eine scheinbar leicht erhabene Struktur, die teils leicht glänzend ist, sichtbar ist.

Dazu nun zwei erste USB-Fotos von einem Teilausschnitt einer Marke:



Die zwei Fotos eines Teilausschnitts des Datamatrixcodes bestätigen die Vermutung. Es dürfte sich hier um eine UV-härtende schwarze Tinte handeln, die zu einem solchen Effekt führt. Hintergrund dazu dürfte unter anderem sein, das eine normale Tinte vermutlich nicht schnell genug auf der relativ glatten Oberfläche einer Briefmarke trocknen würde und so der Druck des Matrixcodes sehr zeitaufwendig wäre.

Die leicht erhabene Struktur kann man gut im Vergleich zu dem flächigen blauen Teilen auf der linken Seite erkennen. Ob gleichzeitig hier noch weitere Sicherheitsmerkmale in diese schwarze Farbe integriert wurden, muss noch geprüft werden.

Soweit einige weitere Ergänzungen zu diesen neuen Marken.

Viele Grüße Jürgen
 
Henry Am: 28.01.2021 11:17:25 Gelesen: 88792# 95 @  
@ Journalist [#94]

Wenn es sich um "gehärtete" Tinte handelt - wäre es dann nicht auch möglich, dass es wie beim Stichtiefdruck vorkommend zu Abplatzungen kommen kann, die das Auslesen des Codes und damit die Ungültig-Machung erschweren oder verhindern?

fragt
Henry
 
juju Am: 28.01.2021 22:20:47 Gelesen: 88684# 96 @  
Hallo zusammen,

bei mir wurden die neuen Marken erst heute von der Versandstelle geliefert - ein Markenset und ein paar Nassklebende. Mir sind sofort ein paar Unterschiede aufgefallen.

Bei der nassklebenden Marke ist der Matrixcode satt schwarz und präzise aufgebracht. Das Jahr 2021 und das Euro-Zeichen sind dünn und scharf gedruckt.

Bei der selbstklebenden Marke hingegen ist der Matrixcode grau aufgebracht wie aus einem alten Tintenstrahldrucker. Das Jahr 2021 und das Euro-Zeichen ist sehr fett und "matschig", am Rand ausgefranst (verschmiert) gedruckt. Der Matrixcode ist auch nicht flächig grau, sondern an einigen Stellen hat sich die Farbe gesammelt und dort ist es dunkler grau, während woanders das Grau eher heller ist.

Hier ein Scan, links nassklebende Marke, rechts selbstklebende Marke:

Morgen kann ich Scans mit besserer Auflösung nachreichen. Das Markenset weist die selbe Artikelnr. wie das von Jürgen auf.

Beste Grüße
Justus


 
juju Am: 29.01.2021 01:07:00 Gelesen: 88634# 97 @  
@ juju [#96]

Ein Nachtrag:

Zwar trägt das Markenset die selbe Produktnummer wie bei Jürgen (1523 02015) aber ich habe auch mal spaßeshalber die Matrix eingescannt und tatsächlich wurde die selbstklebende Marke, von der der Scan auf der rechten Seite des obigen Posts stammt, bei Enschede gedruckt:



Das könnte auch der Grund dafür sein, weshalb die Druckqualität des Matrixcodes im Vergleich zur NK-Marke, die wohl aus der Bundesdruckerei stammt, zu wünschen übrig lässt.

Beste Grüße
Justus
 
Journalist Am: 29.01.2021 08:25:38 Gelesen: 88596# 98 @  
@ juju [#97]

Hallo Justus,

das ist ja sehr interessant - scheinbar liefert dann die Versandstelle nach dem Zufallsprinzip entweder den Druck aus Berlin oder den aus Holland. Weiter scheint es hier doch mehr Unterschiede zu geben, als die Post behauptet.

Bitte melde dich auch auf meine separate email dazu - danke.

Ein Vergleich der beiden Hersteller ist also scheinbar doch sehr wichtig.

Viele Grüße Jürgen
 
funnystamp Am: 29.01.2021 12:50:53 Gelesen: 88528# 99 @  
Laut einer Meldung von n-tv.de soll sogar geplant sein einen ergänzenden Aufkleber mit dem neuen Data-Matrix-Code herauszugeben. Dieser soll dann rechts oben neben der klassischen Marke ohne Code aufgeklebt werden. Somit könne man die Sendungsverfolgung hier einbringen. Weiter heißt es aber in der Meldung, dass nicht bekannt sei, ob dieser Aufkleber etwas kosten würde.
 
jmh67 Am: 29.01.2021 16:13:12 Gelesen: 88461# 100 @  
@ funnystamp [#99]

Es war eigentlich zu erwarten, dass so ein Code auch Sendungen ohne die neuen "Matrixmarken" hinzugefügt werden kann.

Theoretisch würde das auch per Tintenstrahldrucker im annehmenden Briefzentrum gehen, so ähnlich wie bei den Aufdrucken vom Frankierservice (irgendwo muss ich eine Marke haben, die vor ca. 5 Jahren damit sogar - übrigens in blau! - entwertet wurde, aber wo?), man könnte also eigentlich das meiste Papier für die Aufkleber sparen.

-jmh
 
Henry Am: 01.02.2021 11:19:45 Gelesen: 88265# 101 @  
@ juju [#96]
@ Journalist [#98]

Bitte Vorsicht bei der Beurteilung der Auslieferung. Hier werden fälschlicherweise die Codes der NK- mit den SK-Marken verglichen. Die können und müssen eigentlich schon wegen des unterschiedlichen Papiers unterschiedlich ausfallen. Es fehlen aber die Vergleiche der SK-Ausgaben (Folienblätter) aus Berlin und Haarlem. Was ich geliefert bekommen habe, war der Haarlem-Druck. Mich würde mal der Abdruck der Berliner SK-Matrix interessieren.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
juju Am: 01.02.2021 11:34:38 Gelesen: 88257# 102 @  
@ Henry [#101]

Hallo Henry,

Jürgen hat die Matrix bereits in Beitrag [#94] von der SK-Marke aus der Bundesdruckerei vorgestellt. Dieses Druckbild ist vergleichbar mit der Matrix von der NK-Marke der Bundesdruckerei, die ich in Beitrag [#96] mit der niederländischen SK-Marke verglichen habe.

Beste Grüße
Justus
 
jmh67 Am: 01.02.2021 11:51:44 Gelesen: 88247# 103 @  
@ Journalist [#98]

Es geht das schon bei den ersten Marken los mit verschiedenen Typen. Eigentlich kein Ruhmesblatt für die Beteiligten. Im 21. Jahrhundert sollte man doch an zwei Orten das Gleiche tun können, zumal in Nachbarländern.
 
uli Am: 01.02.2021 12:45:55 Gelesen: 88227# 104 @  
@ jmh67 [#103]

"Im 21. Jahrhundert sollte man doch an zwei Orten das Gleiche tun können, zumal in Nachbarländern"

Nö, Drucken ist ein sehr komplexes Thema. Es reicht für vielfältige, nachvollziehbare Unterschiede schon aus, dass auf Druckern verschiedener Hersteller mit Farben unterschiedlicher Hersteller auf unterschiedlichen Papieren gedruckt wird.

Gruß
Uli
 
Journalist Am: 01.02.2021 13:17:20 Gelesen: 88209# 105 @  
@ Journalist [#94]
@ juju [#96]
@ Henry [#101]

Hallo Henry und an alle,

Justus hat mir im Tausch von seinen holländischen Druck der selbstklebenden Marken etwas zugeschickt. Diese habe ich heute erhalten und konnte nun in aller Schnelle eine erste grobe Vergleichsanalyse machen - das erste Ergebnis ist eindeutig.

Die Drucke unterscheiden sich in verschiedener Hinsicht.

Beispielsweise ist die blaue Rasterung bei den Holländern in einem anderen Druckwinkel als bei der Bundesdruckerei. Wie Justus zwar im Vergleich Datamatrixcode naß und selbstklebend schon festgestellt hat, gibt es hier auch deutliche Unterschiede, wenn man nur die zwei selbstklebenden Drucke unterscheidet.

Auch für einen Vergleich selbstklebende Marken aus Holland und selbstklebende Marken aus Deutschland kann man die selbe Aussage wie Justus machen, die Jahreszahl ist beim holländischen Druck fetter und auch das Eurozeichen. Dies kann man fast schon ohne Lupe erkennen. Der Druck des Datamatrixcodes macht hier auch auf den ersten Blick keinen erhabenen Eindruck, man hat hier scheinbar zwar auch mit einem schwarzen Tintendrucksystem gearbeitet, aber vermutlich keine polmerhaltige UV-härtende Tinte benutzt, die zu leicht erhabenen Struckturen führt.

Wenn ich heute abend Zeit habe, werde ich einige ergänzende USB-Fotos machen.

Soweit in Kürze die ersten Ergebnisse, die auf alle Fälle eindeutig sind !

Viele Grüße Jürgen
 
jmh67 Am: 01.02.2021 17:33:38 Gelesen: 88147# 106 @  
@ uli [#104]

Schon richtig, aber wer hindert die Druckereien daran, dasselbe Papier, dieselben Farben und zumindest äquivalente Technik zu benutzen? Natürlich muss die geschätzte Kundschaft da auch ein bissel aufpassen.

-jmh
 
Vernian Am: 01.02.2021 17:39:19 Gelesen: 88144# 107 @  
@ Journalist [#105]

Tatsache ist, für den spezialisierten Sammler sind also auch die neuen Frankaturlabel - vulgo: Briefmarken - weiterhin hochinteressant - wenn es von einer Ausgabe also neben nass- und selbstklebend auch noch jeweils druckbedingte Varianten gibt, dann kann es ja nicht langweilig werden.
 
Journalist Am: 01.02.2021 18:42:46 Gelesen: 88118# 108 @  
@ Journalist [#105]

Hallo an alle,

ergänzend zu obigen wörtlichen Infos nun auch noch ergänzende erste Bilder mit einem USB-Miktroskop:

Wie Justus schon richtig zwischen naßklebenden Marken gedruckt bei der Bundesdruckerei und selbstklebenden gedruckt in Holland festgestellt hat, gilt diese Aussage bezüglich des etwas unterschiedlich fetten Eurozeichens allgemein auch für einen Vergleich nur zwischen selbstklebenden Marken aus den beiden verschiedenen Druckereien, wie das folgende Foto zeigt:



Links ist der Bildausschnitt der Marke aus Holland, rechts der von der Bundesdruckerei zu sehen.

Sehr interessant und auch sehr deutlich ist der Druck der Wertangabe 80 bei beiden Druckereien, wie der folgende Vergleich zeigt:



Rechts ist der Ausschnitt der Marke aus den Niederlanden zu sehen, links der von der Bundesdruckerei. Diese hat um die Kästchen jeweils einen geschlossenen schwarzen dünnen Rahmen gedruckt, während die Holländer hier nur unten und rechts vom jeweiligen Feld eine Andeutung eines schwarzen Rahmens oder Schattens gedruckt haben.

Weiter kann man hier auch schon sehen, das das blaue Raster bei beiden unterschiedlich ist. Dazu aber auch folgender Vergleich von anderer Stelle rechts oben von den Marken:



Oben sieht man hier den Druck der Bundesdruckerei, unten den der Holländer.

Zum Schluß noch ein Vergleich der beiden Marken bezüglich des Datamatrixcodes:



Oben ist die Marke von der Bundesdruckerei zu sehen, unten die aus Holland. Während der obere Druck eher etwas erhaben aussieht, wird der untere etwas flächiger.

Michel muss also aus mehrfacher Hinsicht beide Marken entsprechend katalogisieren.

Soweit weitere Erkenntnisse zu diesen neuen Marken.

Viele Grüße Jürgen
 
uli Am: 02.02.2021 11:06:14 Gelesen: 87995# 109 @  
@ jmh67 [#106]

Du beantwortest deine Frage mit dem zweiten Satz schon selber: Wenn der Auftraggeber das nicht macht, dann passiert das. Gründe dafür gibt es viele. Z.B. darf man vor allem als regulierter oder öffentlicher Auftraggeber das gar nicht so präzise vorgeben, weil man dadurch den Kreis der potenziellen Auftragnehmer widerrechtlich klein machen würde. Oft will man das als Auftraggeber auch gar nicht, denn die wirklich wichtigen qualitativen Merkmale müssen gar nicht so präzise definiert werden. Der DPAG wird es bei der Datamatrix wahrscheinlich ausreichen, wenn diese so gut gedruckt ist, dass diese jetzt und vielen Jahren noch maschinell gelesen werden kann, und das auch genauso vorgeben (und getestet und abgenommen) haben.

Vielleicht konnte aber auch - ganz banal - ein Anbieter allein im nötigen Zeitraum nicht genügende Mengen herstellen. Oder man wollte - auch nicht ungewöhnlich - den Auftrag auf mehrere Hersteller splitten, um die Risiken zu verkleinern. Oder ...

Alle "wahren Gründe" werden wir vermutlich nie erfahren. Aber als Ergebnis gibt es mehrere Auftragnehmer, die unterschiedlich und damit im Detail verschiedene Produkte produzieren.

Gruß
Uli
 
juju Am: 02.02.2021 13:30:49 Gelesen: 87956# 110 @  
@ Journalist [#108]

Hallo Jürgen,

wie ich gerade sehe, scheint auch die Zähnung der Marken anders zu sein: Bei der selbstklebenden Marke der Bundesdruckerei zähle ich an der Unter- bzw. Oberseite 27 ganze Zähnungslöcher, bei der aus Holland 36 ganze Zähnungslöcher.

Ich bin kein Fachmann in Marken-Katalogisierung, aber ich denke, das wäre evtl. sogar ausschlaggebend genug für die Katalogisierung als zwei Hauptnummern für die selbstklebende Marke?

Beste Grüße
Justus
 
Stefan Am: 02.02.2021 17:59:17 Gelesen: 87875# 111 @  
@ juju [#110]

Ich bin kein Fachmann in Marken-Katalogisierung, aber ich denke, das wäre evtl. sogar ausschlaggebend genug für die Katalogisierung als zwei Hauptnummern für die selbstklebende Marke?

Ob nun zwei Hauptnummern für die selbstklebende Variante in der Michel-Katalogisierung gerechtfertigt sein werden, wird sich in den nächsten Wochen zeigen (mir fällt ad hoc kein vergleichbares bundesdeutsches Beispiel ein), ich kann mir zwei verschiedene Hauptnummern allerdings nicht vorstellen.

ABER: aufgrund des markanten und auch ohne Lupe erkennbaren Zähnungsunterschiedes würde es mich allerdings nicht überraschen, wenn es beide Zähnungsvarianten dieser selbstklebenden Ausgabe sogar in den absichtlich vereinfacht gehaltenen Michel Junior-Katalog schaffen (analog den teilgezähnten Markenheftchenausgaben verschiedener bundesdeutscher Dauerserien, Lumogen bei Heuss, DDR Fünfjahrplan 577-585, usw. ...).

Spätestens dann bekäme die Versandstelle der Deutschen Post AG in Weiden ein richtiges Problem, wenn auf sammlerseitiger Nachfrage (und diese wird sich zwangsläufig einstellen) nicht beide Zähnungsvarianten geliefert werden können und die bestellte Lieferung der Ausgabe "Digitaler Wandel" einer Lotterie gleicht.

Gruß
Pete
 
Vernian Am: 02.02.2021 18:01:06 Gelesen: 87873# 112 @  
@ juju [#110]

Wenn man das liest, dann kommt man zu dem Schluß: Wo ist die früher übliche "Qualitätskontrolle" der Markenausgaben geblieben?

Was, wenn dem so ist (woran ich keinen Zweifel hege), das bedeutet, ist ganz einfach:

Es geht nur noch darum möglichst preiswert "Frankaturlabel" zu erstellen, die dem eigentlichen Zweck, nämlich für die arbeitsersparende automatische Auslesung geignete Frankaturquittungen zu produzieren, und nicht mehr darum "PostWERTzeichen", die nebenbei auch noch die Sammlerschaft bedienen, zu produzieren.

Die Deutsche Post hat sich damit endgültig der möglichst kostenarmen Veräußerung von Frankatur- bezahlt- Aufklebern für den Selbstgebrauch zugewandt und dem veralteten Prinzip der "Briefmarke" entsagt.

Wer jetzt noch glaubt, dass die bisherigen Euro-Werte noch eine lange Gültigkeit haben werden, dem ist auch nicht mehr zu helfen... ICH verklebe solange es noch geht fleissig Euro-Marken ohne Matrix, denn das Ende ist nahe :-D (prophetischer Schwachsinn, aber alles deutet darauf hin.)

Best

V.
 
Stefan Am: 02.02.2021 18:04:44 Gelesen: 87871# 113 @  
@ juju [#110]

Als Ergänzung zum Beitrag [#111]:

Es dürfte ebenfalls interessant werden, ob es beide selbstklebende Varianten der Briefmarke "Digitaler Wandel" in die Aufnahme der diesjährigen Vordruckblätter der Albenhersteller schaffen. :-)

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 02.02.2021 20:05:49 Gelesen: 87825# 114 @  
@ Vernian [#112]

Frankatur- bezahlt- Aufklebern für den Selbstgebrauch zugewandt und dem veralteten Prinzip der "Briefmarke" entsagt.

Wobei Du bei der Beschreibung "Frankatur- bezahlt- Aufklebern für den Selbstgebrauch" genau die klassische Definition von Briefmarken und PostWERTzeichen getroffen hast.

Briefmarken werden (sollten) eben nicht für Philatelisten zum Sammeln ausgegeben (werden), auch wenn viele Isten (und Posten) diese dafür "missbrauchen" ;-)
 
Vernian Am: 02.02.2021 20:27:21 Gelesen: 87814# 115 @  
@ DL8AAM [#114]

Ja, da hast Du genau genommen Recht.
 
Journalist Am: 02.02.2021 22:11:58 Gelesen: 87757# 116 @  
Hallo an alle,

ein Bekannter hat mir folgenden Link zu einem Youtube Video zur neuen Digitalmarke zugeschickt [1].

Ich hoffe der Link ist richtig und läßt sich auch öffen.

Viele Grüße Jürgen

[1] https://youtu.be/4vjuBTREWbI
 
marcofilius Am: 04.02.2021 17:30:40 Gelesen: 87494# 117 @  
@ Journalist [#116]

Hallo Jürgen,

das Filmchen wird bei deutschepost.de/die-briefmarke gezeigt. Seltsamerweise wird im Post-Shop nur die nassklebende Version angeboten. Andererseits hat unser privater Postkiosk nur das Folienblatt bekommen. Normalerweise bekommt er alle Neuausgaben (und gibt über 90% davon nach einigen Monaten zurück).

Viele Grüße
Heinrich
 
juju Am: 04.02.2021 17:41:30 Gelesen: 87479# 118 @  
@ marcofilius [#117]

Hallo Heinrich,

im Post-Shop findest du auch die selbstklebende Version [1]. Allerdings ist es natürlich Glückspiel, welche der Varianten dann geliefert wird.

Beste Grüße
Justus

[1] https://shop.deutschepost.de/markenset-digitaler-wandel-briefmarke-zu-080-eur-10er-set
 
marcofilius Am: 04.02.2021 17:50:21 Gelesen: 87465# 119 @  
Digitale Weiterentwicklung.

Kann jemand einen Algorithmus entwickeln, der Abweichungen (Druckzufälligkeiten) im Bereich des Code automatisch erkennt? Das Code-Feld umfasst etwas mehr als 7% der Gesamtfläche der Marke. Die Sollmaße der kleinen Quadrate sind bekannt. Die übernächste Stufe wäre die Erfassung der ganzen Fläche (wie bei einer Gesichtserkennung).

Nur zu!

Heinrich
 
Journalist Am: 05.02.2021 10:08:12 Gelesen: 87360# 120 @  
Hallo an alle,

nun zu einem ersten Beispiel die Sendungsverfolgung mittels Datamatrixcode. Die Post hat hier ja angekündigt, dass man maximal 2 verschiedene Erfassung macht und diese sehen kann - einmal im Abgangs-BZ und einmal im Eingangs-BZ des Empfängers.

Ich hatte nun einen meiner Briefe von Eschborn (BZ 65) nach Dietzenbach (BZ 63) mit der einer selbstklebenden Marke mit dem holländischen Druck geschickt.

Zuerst muss man ja dazu den Matrixcode scannen. Zur Dokumentation des ganzen habe ich dann in bestimmten Zeitabständen Sreeenshots zum weiteren Verlauf gemacht. Nach der Erfassung sieht man in der App folgendes:



Die Sendung kann man namentlich benennen. Dies ist sinnvoll, damit man bei den mehreren Sendungen bei den verschiedenen Hexadezimalzahlen (der jeweiligen Frankier-ID) nicht den Überblick verliert. Ich habe die Sendung mit "Eschborn SK NL 1" bezeichnet. Der Status war natürlich am 4.2.2021 um 13 Uhr 57 noch nicht bekannt, obwohl die Sendung vormittags eingeliefert war.

Das ist ja auch klar, denn sie muss ja erst einmal das erste Mal im Abgangs-BZ 65 erfasst werden. Dort sollte alles um circa 21 Uhr erledigt sein. Um 22 Uhr hatte ich meine Sendungsdaten überprüft - das Ergebnis sieht so aus:



Ihre Sendung wurde am 4.2.2021 im BZ 65 bearbeitet. Links sieht man außerdem, einen ersten grünen Halbkreis, also die erste Hälfte ist erfasst. Nun wird der Brief ja nach Offenbach zum BZ 63 transportiert. Der Weg ist hier nicht so weit, die Sendungen sollten daher schon abends um circa 22 bis 23 Uhr eingetroffen sein und werden natürlich auch bald weiter bearbeitet. Kurz vor dem Schlafen gehn, habe ich daher noch einmal am 5.2. um 0 Uhr 43 auf den weiteren Status geschaut. Das Ergebnis sieht so aus:



Der besagte Brief "Eschborn SK NL 1" ist also schon in Offenbach bearbeitet worden und soll heute am 5.2.2021 ungestellt werden. Für den zweiten Scan wurde nun der zweite grüne Halbkreis eingeblendet. Mehr wird man nun nicht mehr sehen.

Soweit eine normale Sendungsverfolgung, im Verleich zu einer Priosendung sieht man hier fast keinen Unterschied. Dies wird aber noch in einem späteren Beitrag vergleichsweise vorgestellt, den ich habe auch eine Postkarte mit einer Doppelfrankatur 80 Cent beklebt und als Prio-Postkarte verschickt. Man hat hier für die selbe Postkarte nun 3 verschiedene Datensätze der Nachverfolgung, die man vergleichen kann, jeweils die Marke und ergänzend noch die Priosendungsnummer.

Viele Grüße Jürgen
 
uli Am: 05.02.2021 11:00:15 Gelesen: 87327# 121 @  
@ marcofilius [#119]

Hallo Heinrich,

bevor ich auf deine Frage/Aufforderung antworte und die Antwort vielleicht in die falsche Richtung geh:. Welche Druckzufälligkeiten kannst du dir (aus welchem Grund) bei der DataMatrix vorstellen?

Gruß
Uli
 
marcofilius Am: 05.02.2021 12:25:39 Gelesen: 87297# 122 @  
@ uli [#121]

Hallo Uli,

leider habe ich keine Ahnung von der Technik der Datamatrix. Es geht mit lediglich um die Fläche aus schwarzen und weißen Quadraten. Eine Druckabweichung wäre ein schwarzer Punkt oder eine Verschmierung in den weißen Feldern oder ein weißer Fleck oder Strich in den kleinen schwarzen Quadraten. Zufällige Abweichungen merklichen Ausmaßes könnten auch die Lesbarkeit des Code beeinflussen. Eine falsche Programmierung des Code möchte ich gar nicht in Betracht ziehen. Meine Phantasie zielt nur auf das ab, was hier bei Philaseiten unter Druckzufälligkeit behandelt wird.

Schöne Grüße
Heinrich
 
Journalist Am: 05.02.2021 13:37:02 Gelesen: 87270# 123 @  
@ Journalist [#120]

Hallo an alle,

ergänzend zu obigen Beitrag nun noch der Versand einer Prio-Postkarte (Porto 1,00 Prio + 0,60 Pk = 1,60 Gesamtporto also eine Doppelfrankatur), die hier mit zwei selbstklebenden Marken (Bundesdruckerei) frankiert wurde.



Hier bestehen nun 3 Optionen ein und die selbe Sendung zu verfolgen, jeweils der Datamatrixcode (DMC) der jeweiligen Marke und über den Prio-Datamatrixcode. Die interessante Frage hierbei - gibt es Unterschiede und wenn ja wo und wie bzw. ist nun die Versendungsform "Prio" überflüssig ?

Dazu zuerst nun ein Screenshot nach der Auflieferung der Sendung.



Da die Sendung am Schalter aufgeliefert wurde, gibt es über die Priosendungsdaten die erste Info. Würde man diese mit einer Produktmarke in einen Briefkasten einwerfen, was auch zulässig ist, gäbe es hier noch keine Infos.

Unten bei der Bildschirmkopie sieht man noch für eine der beiden selbstklebenden Marken den Datenstand. Da die Sendung zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Briefzentrum 65 ist, kann es hier natürlich noch keinen Sendungsstatus geben.

Um circa 22 Uhr sind die Sendungen ja bereits im Abgangs-Briefzentrum hier dem BZ 65 bearbeitet. Die App zeigt nun hier folgende Infos an:



Hier wird nun bezüglich des Priolabels der Eingang im BZ 65 bestätigt und die voraussichtliche Zustellung am 5.2.2021 angekündigt. Da hier das BZ 65 gleichzeitig auch das Eingangs-BZ ist, erfolgt keine weitere Erfassung bezüglich Prio.

Im unteren Teil der Bildschirmkopie sieht man auch noch die Info von einer der beiden Marken. Diese lautet:

"Ihre Sendung wurde am 4.2.2021 in unserem Logistikzentrum Wiesbaden bearbeitet und geht am 5.2.2021 in die Zustellung"

Da hier wie gesagt das Abgangs- und Eingangs-BZ identisch ist, zeigt der linke Kreis beide grünen Teile. Bezüglich der Priodaten werden nur zwei der drei möglichen Teile angezeigt, da es hier kein unterschiedliches Eingangs-BZ gibt.

Man sieht hier eindeutig, das eine Sendungsverfolgung mit dem neuen DMC die bisherige Sendungsform Prio total überflüssig macht, der einzige Unterschied wäre eine zusätzliche Quittung und eventuell eine zusätzliche Anfangsinfo bezüglich des Status. Da die Post aber immer nur den letzten Status und nicht den ganzen Lebenslauf des Briefes anzeigt, ist aus meiner Sicht die Priosendung total überflüssig und reine Geldverschwendung.

Viele Grüße Jürgen
 
uli Am: 05.02.2021 15:33:21 Gelesen: 87220# 124 @  
@ marcofilius [#122]

Deine Frage zielt also darauf ab "beschädigte" 2D-Codes per EDV zu erkennen - richtig?

Es gibt vier Fehlerfälle:

1) Der Druck der DataMatrix ist nicht korrekt, aber die DataMatrix - genauer: die darin enthaltenden Daten - immer noch lesbar.

D.h., hier liegt "nur" eine sehr kleine optische Veränderung gegenüber dem Soll-Zustand vor. Das bekommt man mit üblichen Code-Scannern hin, die erkannte Fehler anzeigen. Das ist kein Hexenwerk, für das Smartphone fällt mir da aber gerade keine App mit diesem Feature ein. Wer hierzu mehr wissen will, schaut sich z.B. den Wikipedia-Artikel zu DataMatrix an.

2) Der Druck der DataMatrix ist nicht korrekt und dadurch die DataMatrix - genauer: die darin enthaltenden Daten - nicht mehr lesbar.

Wie Fall 1, aber der Fehler würde wahrscheinlich so gravierend sein, dass man ihn auch mit bloßem Auge erkennen würde.

3) Die DataMatrix enthält falsche/fehlerhafte Daten.

4) Die DataMatrix ist an sich fehlerhaft.

Nicht mit bloßem Auge erkennbar, aber einfach umzusetzen. Für das Erkennen solcher Fehlers müssten wir aber oftmals wissen, was bei dieser Marke eigentlich hätte im Code stehen müssen. Das wird vermutlich nicht immer zu 100% möglich sein.

Das Finden von Marken der Fälle 2, 3 und 4 halte ich aber quasi für ausgeschlossen. Mal abgesehen davon, dass das Erzeugen einer DataMatrix ein völlig simples und bewährtes Verfahren ist, können solche Fehler keine Einzelfälle sein und sind mit allgemein üblichen Qualitätssicherungsverfahren schon im Druck erkennbar. Solche Marken würden m.E. sehr wahrscheinlich niemals in den Verkauf gelangen.

D.h., Fall 1 ist der einzige wahrscheinliche, der uns Sammlern Marken mit Druckzufälligkeiten in der DataMatrix bescheren könnte und dafür brauchen wir nichts neues. Interessant finde ich trotzdem den theoretischen Fall, dass eine Marke aus 2, 3 oder 4 verkauft, aufgeklebt und von der DPAG bei der Verarbeitung des Briefes in den Sortieranlagen eines Briefzentrums entdeckt wird. Was passiert dann mit dem Brief, damit er zugestellt wird?

Gruß
Uli
 
drmoeller_neuss Am: 05.02.2021 16:05:11 Gelesen: 87207# 125 @  
@ Journalist [#123]

Man sieht hier eindeutig, das eine Sendungsverfolgung mit dem neuen DMC die bisherige Sendungsform Prio total überflüssig macht, der einzige Unterschied wäre eine zusätzliche Quittung und eventuell eine zusätzliche Anfangsinfo bezüglich des Status.

Das sehe ich genauso, und ich finde diese neuen Briefmarken - man mag sie mögen oder nicht - aus Sicht des Postkunden eine großartige Innovation mit erheblichen Mehrnutzen.

Der einzige Vorteil des Prio-Briefes ist der Beweis der Aufgabe der Sendung am Postschalter.

Verschwindet eine Sendung auf dem Weg vom Briefkasten bis zum ersten scannenden Briefzentrum, steht man mit nackten Händen da, und kann nicht beweisen, den Brief eingeworfen zu haben.

Rechtlich gesehen hilft der Einlieferungschein einer Prio-Sendung auch nicht weiter, wenn der Brief nicht ankommt. Man kann nicht nachweisen, was für eine Sendung und an wen die aufgegeben wurde. Da hilft nur die Bitte an das Schalterpersonal, ein Foto von dem abgefertigten Brief mit dem Prio-Label machen zu dürfen.

Hier könnte die Deutsche Post noch ein Produkt aufnehmen: "Recorded delivery", d.h. von der Postsendung wird ein Photo gemacht und das auf einem Server der Deutschen Post rechtssicher gespeichert. Das sollte technisch nicht so schwierig umzusetzen zu sein, denn bei PostIdent wird bereits jetzt ein Photo der Unterschrift gemacht.

Für viele Sendungen reicht das vollkommen aus, wenn der Absender keine Versicherung des Inhaltes braucht, wie zum Beispiel bei Schreiben an Behörden.
 
marcofilius Am: 06.02.2021 11:24:11 Gelesen: 87072# 126 @  
@ uli [#124]

Hallo Uli,

vielen Dank für die Information. Aus dem empfohlenen Artikel bei Wikipedia entnehme ich, dass ein solcher Code bis zu einem gewissen Grad selbstheilend, zumindest Fehler erkennend ist. Genau das dient aber nicht dem, worauf ich hinaus wollte. Es gilt auch Druckabweichungen zu erkennen, die die gespeicherten Daten gar nicht beeinflussen. Hier Schwerpunkt auf dem Wörtchen auch.

Gruß
Heinrich
 
uli Am: 06.02.2021 13:06:47 Gelesen: 87019# 127 @  
@ marcofilius [#126]

Hallo Heinrich,

vollkommen richtig erkannt. Eine Druckabweichung, die keinen Fehler in den Daten zur Folge hat, kann man nur über eine optische Prüfung und/oder einen Bildvergleich erkennen.

Dafür müsste man sich aber zuerst einmal einigen, wann eine Druckabweichung vorliegt und wann nicht. Wirklich schwierig wird das dadurch, dass die DataMatrix im digitalen Tintenstrahl-Verfahren gedruckt wird, weil nicht alle dabei entstehenden "Druckfehler" sichtbar werden und Abweichungen aus Sicht des Druckergebnisses ggf. keine Fehler sind, weil auch der Druckprozess in Teilen "selbstheilend" ist.

Dazu kommt dann noch, dass - wie erwähnt - optische Prüfungen auf Fehler als Qualitätssicherung schon im Druckvorgang stattfinden und dort erkannt werden (sollten). Ein Beispielprodukt [1].

Gruß
Uli

[1] https://www.hunkeler.ch/bahninspektion/
 
marcofilius Am: 06.02.2021 14:07:02 Gelesen: 86990# 128 @  
@ uli [#127]

Hallo Uli,

Phantastisch!

Diese schweizerische Firma leistet genau dass, was ich mir vorgestellt hatte. Auf der zitierten Webseite z.B. "Überprüfung von 1D-, 2D-Codes und Postcodes". Das andere Beispiel "Intelligent Print Inspection" ist genau das, was ich unseren Briefmarkendruckereien vorschlagen wollte, damit nicht mehr so viel Ausschuss produziert wird, der dann auch noch zum Teil in den Verkauf geht.

Nochmals vielen Dank!
Heinrich
 
juju Am: 06.02.2021 15:40:27 Gelesen: 86960# 129 @  
Hallo zusammen,

passend zum Thema "Datamatrixcode auf Briefmarken" gibt es auch dieses "Briefmarkentütchen" von der Deutschen Post AG.

Links die Vorderseite der Tüte und rechts die Rückseite.



Diese Tütchen sind in den Filialen vorrätig, und werden an Kunden abgegeben, das gezeigte Exemplar bekam ich gestern in einer großen Filiale im Einzelhandel, die auch sehr ordentlich geführt wird, da ich dort einen Zehnerbogen nassklebende Briefmarken kaufte. Die sollen mit dieser Tüte dann besser geschützt werden.

Mit dieser "Ausgabe" wird also Werbung gemacht für die erste Matrixmarke und die Sendungsverfolgung per App.

Der Druckvermerk unten links auf der Rückseite weist als Druckdatum (?) den November 2020 aus, zudem die Bezeichnung "Briefmarkentütchen" wohl als offiziellen Namen, sowie die Materialnummer 675-800-314.



Wenn die ersten Briefmarken schon so lange vom Design her bekannt waren und im November anscheinend schon solche "Zusatzprodukte" gedruckt wurden und die Sache mit dem Datamatrixcode anscheinend schon in trockenen Tüchern war, frage ich mich, weshalb die flächendeckende Umstellung auf blaue Stempelfarbe jetzt doch so "Hals über Kopf" wenige Tage vor dem Erscheinen der ersten Marke mit Matrixcode lief.

Beste Grüße
Justus
 
Journalist Am: 07.02.2021 16:19:46 Gelesen: 86733# 130 @  
Hallo an alle,

über die Marken mit Matrixcode lässt sich nun leicht feststellen, welches Sonntagsbriefzentrum die eingeworfenen Briefe bearbeitet. Bei mir ist es das BZ 60. Bearbeitet wurden die Sendungen heute Mittag.

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 08.02.2021 11:17:30 Gelesen: 86596# 131 @  
Hallo an alle,

ich habe eine Frage an diejenigen, die die neue App für die Sendungsverfolgung mit den Briefmarken mit Datamatrixcode schon genutzt bzw. getestet haben. Ich konnte beispielsweise am Samstag früh zeitweilig den Sendungsverfolgungsteil der App nicht nutzen - er war irgendwie nicht erreichbar, während der Rest der App funktioniert hat.

Dies war mir vorher schon einmal passiert. Gibt es eventuell hier noch Softwareprobleme wegen der größeren Datenmengen, die nun verwaltet werden müssen ?

Soweit eine weitere Ergänzung zu diesem Thema - viele Grüße

Jürgen
 
Araneus Am: 08.02.2021 11:53:41 Gelesen: 86576# 132 @  
@ Journalist [#131]

Hallo Jürgen,

das Brieftracking war wohl mehrere Tage ausgefallen, soll aber jetzt wieder funktionieren [1].

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.paketda.de/news-kurznachrichten-20210207.html )
 
Journalist Am: 08.02.2021 13:01:26 Gelesen: 86549# 133 @  
@ Araneus [#132]

Hallo Franz-Josef,

ja diese Info kenne ich auch, scheinbar gab es aber zumindest Unterschiede ob man über das Internet gesucht hat oder über die App.

Der Internetzugang war danach scheinbar stärker gestört als der Zugang über die App, denn ich konnte am 6, 7 und auch heute die App teilweise nutzen, bis auf die eine Stunde am Samstag früh, wo gar nichts ging.

Viele Grüße Jürgen
 
funnystamp Am: 08.02.2021 17:02:22 Gelesen: 86473# 134 @  
@ marcofilius [#122]

Hallo Heinrich,

ich habe einmal mit einem Bildbearbeitungsprogramm ein bisschen gespielt und einen eingescannten Code verändert. Dabei habe ich festgestellt, dass ich eine ganze Reihe an Flächen herausnehmen kann oder auch einige weitere Flächen hinzufügen kann, und die App hat die Marke immer wieder korrekt erkannt. Also was man bei den QR-Codes bereits kennt, ist auch hier der Fall.

Allerdings durften die Veränderungen nicht großflächig sein, dann hat die App die Marke nicht mehr erkannt. Gleiche Flächenanteile, verteilt auf unterschiedliche Stellen des Codes wurden dagegen problemlos erkannt.

Viele Grüße
Hermann
 
Journalist Am: 09.02.2021 11:11:42 Gelesen: 86344# 135 @  
Hallo an alle,

heute habe ich einen weiteren Testbeleg zurück erhalten. Hier habe ich in einer Mischfrankatur neue Marke mit Datamatrixcode, ATM 10 und normale Marke getestet, ob nun alle Matrixcodemarken, also auch die ATM 10 gestempelt werden, oder ob in der Software diesbezüglich weiterhin diese Marken ausgespart werden. Das Ergebnis sieht man hier:



Das System hat gezielt die Briefmarken entwertet, es hat aber die ATM 10 weiterhin ausgesperrt in der Entwertung. Bei einem ähnlichen Testbrief war das Ergebnis identisch.

Interessant wäre nun noch die normalerweise nicht vorgesehene Kombination Internetmarke und Marke mit Datamatrixcode, wie hier die Stempelung arbeitet. Vermutlich, dürfte das Ergebnis hier ähnlich aussehen.

Soweit für heute eine weitere Ergänzung zu diesem Thema.

Viele Grüße Jürgen
 
MS Sammler Am: 09.02.2021 20:05:12 Gelesen: 86193# 136 @  
Moin,

ich wurde gerade darüber informiert, dass Bögen der neuen Briefmarke ohne Martrixcode in den Umlauf gekommen sind, und es nun eine Rückrufaktion seitens der Post gibt! Welche Sorte nun betroffen sein soll (nass- o. selbstklebend) ist noch nicht bekannt.

Also Augen offen halten beim Kauf. :)

Evtl. kann Journalist diesbezüglich eine Pressemitteilung erhalten?

Gruß Leon.
 
Journalist Am: 09.02.2021 20:29:51 Gelesen: 86176# 137 @  
@ MS Sammler [#136]

Hallo Leon,

danke für die Info - das hier nicht alles ohne Probleme klappt, hatte ich schon vermutet. Ich gehe beispielsweise davon aus, daß der Matrixcode nicht immer sauber gedruckt wird. Bitte antworte auch auf meine separate email, danke.

Viele Grüße Jürgen
 
coronatus Am: 09.02.2021 21:23:18 Gelesen: 86132# 138 @  
@ Journalist [#108]

Die Scans sind erhellend.

Kann es sein, dass bei der Beschreibung der Scans des Nennwerts im ersten Satz links und rechts verwechselt wurde? Das Druckraster des zweiten und dritten Bildes deutet auch darauf hin.

Ich habe bisher lediglich den Enschedé Druck von der Versandstelle erhalten. In Verkaufsstellen im PLZ Bereich 66 und 79 habe ich bisher auch nur den Enschedé Druck gefunden.

Um die Suche zu vereinfachen, wäre der EAN Code interessant. Ich gehe davon aus, dass der Code bei beiden Druckereien unterschiedlich ist.

Enschedé hat den Code 4 050 357 017707
 
Journalist Am: 09.02.2021 21:42:24 Gelesen: 86118# 139 @  
@ coronatus [#138]

Hallo Coronatus,

es stimmt, ich habe beim Nennwert links und rechts verwechselt - richtig muss es natürlich lauten ist die holländische Druckvariante rechts ist die der Bundesdruckerei - danke für den Hinweis.

Man liest zwar seine eignen Sachen vor dem Freischalten durch, aber dabei ist man doch öfters betriebsblind, ein Blick einer anderen Person wäre da hilfreich - das hast Du ja jetzt gemacht - danke.

Der EAN-Code ist leider nicht unterschiedlich. Dazu nun die beiden Deckelseiten der Markensets dazu jeweils als Ausschnitt von der Rückseite weiter die Marke selbst:



Dies war der Druck der Bundesdruckerei - erkennbar an der Zähnung der Einzelmarke.

Im Vergleich dazu nun die Rückseite des Markensets der holländischen Variante:



Eventuell beruht die stärkere Zähnung (Stanzung) der selbstklebenden holländischen Marke auf der Vorlage der naßklebenden Marke, die die Bundesdruckerei selbst aber nicht so eingehalten hat.

Bei uns hier im Rhein Maingebiet ist es genau anders rum, hier gibt es scheinbar nur die Bundesdruckereivariante.

Vielleicht sollte man hier über philaseiten im Tauschforum so etwas abwickeln nach dem Motto biete Bundesdruckereivariante, suche holländische Variante ?
 
Talburger Am: 10.02.2021 16:20:21 Gelesen: 85886# 140 @  
Hallo,

nach meiner Ansicht kann man die Produktnummern unterscheiden und zwar Bundesdruckerei: diese Nr. ist filigraner (dünner) Enschede: diese Nr. ist dicker. Außerdem ist mir aufgefallen, daß die Farbe gelb heller (Bundesdruckerei) gegenüber (Enschede) dunkler ist.
 
Michael Mallien Am: 10.02.2021 17:17:18 Gelesen: 85846# 141 @  
Seit gestern gibt es auch ein Video zur Briefmarke mit Matrixcode auf YouTube [1].

Viele Grüße
Michael

[1] https://www.youtube.com/watch?v=vImwne5T2lg
 
coronatus Am: 10.02.2021 20:16:33 Gelesen: 85787# 142 @  
@ Journalist [#139]

Das hilft ja auch schon, wenn die Abbildung der Einzelmarke auf der Rückseite ebenfalls die unterschiedliche Zähnung zeigt.

Die Scanns der Rückseite sind leider zweimal dieselbe (Bundesdruckerei).

Mein Problem ist im Moment ein Zeitproblem. Für die Einreichung von echt laufenden Ersttagsbriefen bei der Stempelstelle läuft die Frist.
 
Journalist Am: 10.02.2021 21:01:55 Gelesen: 85762# 143 @  
@ coronatus [#142]

Hallo Coronatus,

ja es sieht tatsächlich so aus, das hier doch an dieser Stelle aus Versehen zweimal die Rückseite von der Bundesdruckerei gezeigt wird. Ich habe daher alles noch mal etwas anders zusammen montiert, in der Hoffnung das es nun deutlicher ist:





Zuerst noch einmal beide Rückseiten nebeneinander links die Variante aus Holland, rechts die der Bundesdruckerei und das selbe dann für die rückseitige Abbildung der Marke.

Viele Grüße Jürgen
 
Sammler Am: 13.02.2021 09:05:45 Gelesen: 85431# 144 @  
Bei meinen bisherigen Tests funktionierte der neue Matrixcode auf Briefmarken bei der Sendungsverfolgung nur für Standardbriefe.

Bei Großbriefen und BüWa, unabhängig von Größe, Format und Gewicht, tauchte der Matrixcode nie in der Sendungsverfolgung auf.

Insofern ist die Post noch weit weg vom Ziel, die mehrfache Nutzung ungestempelter Briefmarken zu unterbinden.

Mag sein, dass es damit was zu tun hat, ob diese Briefe im Briefzentrum automatisiert oder per Hand gestempelt werden.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Matrixcode auf Briefmarke immer ausgelesen wird, aber nur für Standardbriefe an die Sendungsverfolgung weitergegeben wird.
 
Sammler Am: 15.02.2021 19:51:43 Gelesen: 85204# 145 @  
Nach etlichen Großbriefen wurde heute zum ersten mal der Briefmarken-Matrixcode auf Großbrief im Briefzentrum erkannt.
 
Araneus Am: 16.02.2021 12:15:24 Gelesen: 85084# 146 @  
@ Journalist [#215]

Im ersten Beitrag auf dieser Seite wurden die geplanten Neuerungen der Digitalisierungsoffensive der Deutschen Post von Jürgen beschrieben.

Heute erfolgt ein weiterer Schritt dieser Digitalisierungsoffensive. Laut einer Pressemitteilung von DHL [1] geht heute in Würselen die erste "Poststation" in Betrieb, an denen neben Paketmarken auch Briefmarken bargeldlos gekauft werden können.

Man kann gespannt sein, welche Art von Automatenmarken es hier zu kaufen gibt.

Schöne Grüße
Franz-Josef


[12] https://www.dpdhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2021/neuentwickelte-poststation.html
 
dietbeck Am: 17.02.2021 06:59:25 Gelesen: 84947# 147 @  
Wenn das auch eine wirklich gute Neuerung ist, scheint das ganze nooh nicht ausgereift zu sein. Ich hatte eine Sendung wo gar kein Fortschrittsstatus vermeldet wurde, beim Empfänger nachgefragt war die Sendung aber zugestellt.
 
sven68 Am: 03.03.2021 17:10:13 Gelesen: 83904# 148 @  
Hallo zusammen,

mal eine Frage in die Runde zu den neuen Datamatrixcode-Marken: In welchem Bezug steht eigentlich das €-Zeichen unter dem Code? Der Wert der Marke kann es ja nicht sein, da es sich ja nicht um 270 € oder 80 € handelt. Dann müssten es entweder 2,70 € oder 270 €-Cent sein.

Vielen Dank im Voraus und bleibt gesund.

Sven
 
Michael Mallien Am: 03.03.2021 18:06:22 Gelesen: 83881# 149 @  
@ sven68 [#148]

Hallo Sven,

gute Frage, darüber hatte ich bisher noch gar nicht nachgedacht.

Meine Vermutung ist eine generelle Kennzeichnung für eine Marke in Euro-Währung.
Diese Art der Kennzeichnung wäre allerdings neu.

Viele Grüße
Michael
 
Henry Am: 03.03.2021 18:16:24 Gelesen: 83876# 150 @  
@ sven68 [#148]
@ Michael Mallien [#149]

Ich bin auch der Meinung, dass mit dieser Ausgabe nur die Währung bezeichnet wird. Die Nominale wird ja immer (ich hoffe, ich täusche mich nicht) nur in Cent ausgedrückt. In der Übergangszeit war allerdings auch eine Dezimalangabe mal vorhanden.

Die Angabe des €-Zeichens könnte natürlich auch der Erkennung der gültigen Währung im maschinellen Bearbeitungsgang zu tun haben.

Meint Henry
 
Vernian Am: 03.03.2021 19:08:29 Gelesen: 83853# 151 @  
In der neuesten "Postfrisch" wie auch "Stempel & Informationen" [1] sind alle für April angekündigten Neuausgaben wieder ohne Datamatrix abgebildet.

Nachdem mit der ersten Datamatrix-Sondermarke im Februar und entsprechend umfassenden Informationen darüber bereits die gesamten Neuausgaben im März ebenfalls mit Datamatrix herausgegeben wurden - nun plötzlich wieder ein zurück zum vorher? Oder wurden hier nur die neuen Designs mit dem Code versehentlich nicht abgebildet? Oder was soll jetzt diese Hotte-Hü-Sache bedeuten? Ja gut, abwarten was dann im April tatsächlich erscheint, aber hat jemand eine Information was die Post nun tatsächlich beabsichtigt?

V.

[1] https://shop.deutschepost.de/sammeln/philatelie/service-informationen-der-philatelie/kataloge-zum-blaettern
 
juju Am: 03.03.2021 19:24:39 Gelesen: 83842# 152 @  
@ Vernian [#151]

Hallo Vernian,

konkrete Informationen dazu habe ich nicht, aber die Matrixmarken hatten andere (größere) Formate als die üblichen Marken ohne Code. Daher würde ich nicht davon ausgehen, dass der Code bei den Abbildungen vergessen wurde, sondern dass die Marken tatsächlich so erscheinen werden, denn je nach Format variiert das Motiv natürlich.

Die Frage ist dann nur, warum die Marken keinen Code mehr tragen, hat man da vielleicht postseitig negative Erfahrungen gesammelt in den letzten Wochen?

Beste Grüße
Justus
 
drmoeller_neuss Am: 03.03.2021 19:31:37 Gelesen: 83830# 153 @  
@ juju [#152]

Die Deutsche Post hatte bereits letztes Jahr angekündigt, dass sich die Umstellung über einen längeren Zeitraum erstrecken wird.

Zuerst wurden die Marken mit einem Matrixcode versehen, deren Motive in der Verantwortung der Deutschen Post liegen. Diesen Marken liegt kein konkreter Ausgabeanlass zugrunde wie der Jahrestag eines Ereignisses oder der runde Geburtstag einer Persönlichkeit.

Die Marken mit konkretem Ausgabeanlass werden vom Finanzminister in Auftrag gegeben und durchlaufen den Gestaltungswettbewerb. Diese Marken haben eine längere Vorlaufzeit, und sollen ab nächstem Jahr ebenfalls mit Matrixcode erscheinen.
 
juju Am: 03.03.2021 20:03:49 Gelesen: 83809# 154 @  
@ drmoeller_neuss [#153]

Zum Thema, was im Gestaltungsbereich der Deutschen Post AG und was im Gestaltungsbereich des Bundesfinanzministeriums liegt, gab es hier ja schon zahlreiche unterschiedliche Ansichten (nassklebend - selbstklebend, usw.). Gibt es da vielleicht irgendwas Handfestes zum Nachlesen?

Beste Grüße
Justus
 
Silesia-Archiv Am: 04.03.2021 07:56:51 Gelesen: 83752# 155 @  
@ Vernian [#151]

Ich meine mich erinnern zu können dass ich irgendwann mal irgendwo gelesen habe, das nach der Sondermarke mit Matrix-Code mit der ja auf die Umstellung hingewiesen wurde und beginnt, die Deutsche Post nach und nach die Marken mit Matrix-Code verausgabt und ab Januar kommenden Jahres alle Marken nur noch mit Matrix-Code verausgaben würde. Das wäre meine Meinung, oder es wurde schlicht vergessen.

Sammlergruß
Michael
 
Araneus Am: 04.03.2021 09:27:16 Gelesen: 83732# 156 @  
In der Pressemitteilung der Deutschen Post vom 02.02.2021 [1] heißt es:

Im Laufe dieses Jahres werden noch weitere Briefmarken mit einem solchen Code folgen. Ab 2022 planen das Bundesministerium der Finanzen und die Deutsche Post, alle Marken mit einem Matrixcode auszustatten.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.dpdhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2021/deutsche-post-fuehrt-neue-briefmarken-generation-ein.html
 
Ben 11 Am: 04.03.2021 11:06:32 Gelesen: 83690# 157 @  
Hallo Zusammen,

hat sich jemand von Euch schon mal intensiver mit den Data-Matrix-Codes (DMC) beschäftigt?

Weiß vielleicht jemand von Euch, wie ein "Base 256" Algorithmus funktioniert?

Viele Grüße
Ben
 
Henry Am: 04.03.2021 11:17:16 Gelesen: 83686# 158 @  
@ Vernian [#151]

Ich habe festgestellt, dass alle Matrixmarken zum 01.03.2021 einschließlich der ersten Ausgabe "digitaler Wandel" unterschiedliche Nominalen aufweisen. Denkbar wäre deshalb auch, dass es um einen "Flächenversuch" des Bearbeitungsablaufes in den verschiedenen Gewichtsklassen und im Auslandsverkehr geht. Ist zwar wieder ins Blaue spekuliert. Mir fällt dazu auch auf, dass alle betroffenen Marken das gleiche Format haben. Auch das könnte ja mit der stufenweisen Einrichtung des automatischen Bearbeitungsablaufes zusammenhängen.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Journalist Am: 04.03.2021 11:30:46 Gelesen: 83679# 159 @  
@ Araneus [#156]

Hallo an alle,

Wie Franz-Josef ja richtig die Pressemitteilungen erwähnt hat, wird es bis zum Jahresende immer mal wieder die eine oder auch mehrere Marken geben, die noch keinen Datamatrixcode enthalten.

Zur ersten Marke "Digitaler Wandel" erscheint übrigens in der nächsten philatelie ein ausführlicher Bericht und ein Vergleich der Marken und deren Unterschiede.

Sehr lehrreich und informativ ist aber auch der Film "Die Sendung mit der Maus", in der dieser Tage anhand der aktuellen neuen Marke zum 50-jährigen Bestehen der Sendung ein sehr ausführlicher Filmbeitrag zur Herstellung der Markensets mit Datamatrixcode mit der neuen 80 Cent Marke gezeigt wird, den sollte sich ruhig jeder Sammler anschauen.

Soweit für heute eine Ergänzung zu diesem Thema,

viele Grüße Jürgen
 
uli Am: 05.03.2021 08:54:09 Gelesen: 83571# 160 @  
@ Ben 11 [#157]

Ich kann deine Frage nicht wirklich nachvollziehen, denn im Internet gibt es massig Infos dazu. Als Einstieg empfehle ich die englischsprachige Wiki-Seite zur Datamatrix [1].

Gruß
Uli

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Data_Matrix
 
Ben 11 Am: 05.03.2021 17:34:46 Gelesen: 83512# 161 @  
Hallo Uli,

die Seite ist mir bekannt. Auch kenne ich den Aufbau eines Data-Matrix-Codes recht gut.

Schaut man sich den DMC der Digitalmarke an, findet man im Byte Nr.1 die Codierung "231", also die Umschaltung auf den "Base-256-Modus". Mit diesem hatte ich bisher noch nicht zu tun. Der Algorithmus ist mir noch nicht klar. Welche Rolle spielt die verwendete Zufallszahl (außer der Vermeidung von Leerfeldern)?

Wozu das Ganze?

Ein ganz einfaches Beispiel: Beim Scannen eines DMC sehen wir als erstes die Buchstaben "DE" = Deutschland und "A" = Deutsche Post.
Wie codiert man die Buchstaben DEA nun mit Base-256 in die 8-Bit-Struktur und wie kommt man von einem Byte wieder zurück auf die Buchstaben?
Wo befinden sich die Informationen im DMC? Sind sie immer an der gleichen Stelle (siehe Zufallszahl)?
Welche Informationen gibt es noch?

Um das rauszufinden, möchte ich erstmal den Algorithmus verstehen.

Vielleicht kannst Du (oder ein anderer Leser) den mal am Beispiel "DEA" zeigen?

Viele Grüße
Ben.
 
Sammler Am: 06.03.2021 08:52:18 Gelesen: 83462# 162 @  
uli Am: 06.03.2021 21:50:40 Gelesen: 83377# 163 @  
@ Ben 11 [#161]

"Schaut man sich den DMC der Digitalmarke an, findet man im Byte Nr.1 die Codierung "231", also die Umschaltung auf den "Base-256-Modus".

Merkwürdig. Ich habe mir eine Maus-Marke auf der Website der DPAG angesehen und da steht im ersten Byte der Wert 235 - umschalten auf erweitertes ASCII für ein Zeichen (ASCII-Zeichen über 127). Das macht aber wenig Sinn, denn der nächste Wert ist 230. Kannst du die DataMatrix mit der 231 in Byte 1 mal zeigen?

"Wo befinden sich die Informationen im DMC? Sind sie immer an der gleichen Stelle (siehe Zufallszahl)? Welche Informationen gibt es noch?"

Hier müsstest du mal schildern, was genau du nicht verstehst. Der Aufbau einer Datamatrix ist im von mir erwähnten Wikipedia-Artikel m.E. ziemlich gut erklärt. Die Anordnung (Position) der einzelnen Bytes in einer Datamatrix ist unabhängig von der Größe ein statisches Muster aus L-förmigen, diagonal angeordneten Kacheln für jedes einzelne Byte. Im Wikipedia-Artikel ist das dargestellt am Beispiel des Strings "Wikipedia" (ASCII unverschlüsselt). Welche weiteren Informationen wo in einer Datamatrix stehen (hauptsächlich Daten für Fehlerkorrektur) wird u.a. an einer eingefärbten Datamatrix gezeigt.

Aber: Gibt es eine "universelle" App, die diese exotische DataMatrix der DPAG auslesen kann und den Codestring anzeigt? Das ist eine 16x48-Datamatrix mit zwei Blöcken, wenn ich mich nicht verzählt habe - und eine Datamatrix mit diesem Merkmalen ist außerhalb des Standards für nicht-quadratische DMC.

Gruß
Uli
 
Ben 11 Am: 07.03.2021 09:24:20 Gelesen: 83321# 164 @  
@ uli [#163]

"Kannst du die DataMatrix mit der 231 in Byte 1 mal zeigen?"

Ich zeige aus dem Kleinbogen "Maus" die linke obere Ecke (Marke 1.1).



Den dazugehörigen DMC habe ich mal um 90° gedreht und so seitenrichtig dargestellt.



Schlüsselt man die Byte entsprechend ihrer Nummerierung auf, erhält man folgende Übersicht. Die Bytes aus dem DMC der Maus-Marke habe ich mal blau dargestellt, das Byte Nr.1 in Grün.



Das Byte Nr.1 schreibt sich also binär: 1110 0111, umgerechnet auf Dezimal = 231, bedeutet es die Umschaltung auf den Base256 Modus Berechnungsmodus.
Übrigens folgt anschließend Byte Nr.2 mit 0010 1100 = 44 = D

Mit meinem Datamatrix-Scanner erhalte ich für den Code dieser Maus-Marke die Angabe DEA5:ff%]!wo3QDrP

"DE" = Deutschland, "A" = Deutsche Post", "5" = Frankierart (Briefmarke?).
Der DMC ist ein 16x48 in zwei Blöcken, als Anwendung ist dieser ein typischer Industriestandard.

VG Ben.
 
uli Am: 07.03.2021 11:26:10 Gelesen: 83285# 165 @  
@ Ben 11 [#164]

Hallo Ben,

ich habe nur mein Smartphone zur nicht-manuellen DMC-Lesung und kenne keine App, die mit nicht-quadratischen DMC umgehen kann. Auch wäre eine kostenlose SW schön, die eine als Bild gespeicherte DMC so toll aufbereitet, wie im von dir geposteten Bild. Für helfende Hinweise wäre ich dankbar.

Ich hatte zur Prüfung das Bild der Maus-Marke aus dem Philatelieshop der DPAG [1] genommen:



Der Code beginnt mit 235 (11101011), warum auch immer. Ich gehe davon aus, du hast dir auch die DMC auf (deinen) anderen Marken angesehen und da steht immer 231.

Meine Aussage zur ungewöhnlichen DMC nehme ich übrigens zurück, ich hätte meine Unterlagen nur mal richtig lesen müssen.

Wegen Base-256 melde ich mich später, ich möchte mir zuerst einmal die DMC aus deiner Antwort genauer ansehen.

Gruß
Uli

[1]:https://images.shop.deutschepost.de/MEDIA/PROD_ProductCatalog/efim2400035_Z_1_151104915_080_SPWz_die_Sendung_mit_der_Maus_800x600.jpg
 
Stefan Am: 07.03.2021 16:29:13 Gelesen: 83243# 166 @  
@ Sammler [#162]

Die Sendung mit der Maus, 28.02.2021, ab Minute 3:20

Diese Sendung mit der Maus vom 28.02.2021 wurde mittlerweile auf Youtube veröffentlicht und ist dort (hoffentlich dauerhaft) einsehbar [1],

Die online vorhandene Mediathek hat (je nach Sender?) leider durchaus den "Haken", dass nach einer gewissen Zeit die Sendungen nicht mehr online einsehbar sind.

Der fragliche Filmbeitrag zur Gestaltung und Produktion dieser Briefmarke ist in der ersten Hälfte der Sendung zu sehen (ab 3:20 min).

Gruß
Pete

[1] https://www.youtube.com/watch?v=gNXIxVWACb8
[2] https://www.youtube.com/watch?v=YRm9Pr5B12E

(zweiter Link zum eigentlichen Filmbeitrag redaktionell nachträglich ergänzt)
 
Ben 11 Am: 07.03.2021 16:42:19 Gelesen: 83238# 167 @  
@ uli [#165]

Ich verwende auf meinem Wischhandy einen Scanner der Fa. Cognex. Gibt's im App-Store und sieht so aus:



Und ich kann versichern, dass ich keine Anteile daran halte. :-)

Die von Dir gezeigte Marke ist keine "echte". Der DMC verweist lediglich auf die Web-Seite "deutschepost.de/die-briefmarke".

"Ich gehe davon aus, du hast dir auch die DMC auf (deinen) anderen Marken angesehen und da steht immer 231."

Ja und Nein. Ja, das Byte Nr.1 sieht bis jetzt überall gleich aus. Nur nicht auf der 0,95€ U-Bahn-Marke. Dort steht im Byte Nr.1 0100 0101 = 69. Die "231" kommt erst im Byte Nr.9 vor. Warum das so ist, kann ich noch nicht sagen.

Viele Grüße
Ben.
 
uli Am: 07.03.2021 19:45:21 Gelesen: 83200# 168 @  
@ Ben 11 [#161] [#164]

Dann versuchen wir es mal mit Base-256, vielleicht bekommen wir den DMC irgendwie entschlüsselt. :-)

Der Base-256-Code nutzt den 255-state-Algorithmus:

CW = das Ergebnis (der Codewert) für ein Zeichen (Byte)
P = Position des zu codierenden Zeichens in der gesamten Zeichenkette (beginnend mit 1)
R = Pseudozufallszahl (... weil für eine Position immer identisch); diese dient ausschliesslich der Vermeidung von großen Flächen mit Leerfeldern = Fehllesungen
V = der Wert des zu codierenden Zeichens; bei ASCII also A=65, B=66, ...
N = Anzahl der Zeichen mit dieser Codierung

Die Berechnung:
R = ((149 * P) MOD 255) + 1
CW = (V + R) MOD 256

Mit dem CW 231 wird für die Länge N auf Base-256-Code gewechselt. Auf den CW 231 folgt die Anzahl N der Zeichen mit Base-256-Codierung. Wenn die Codierung bis zum Ende des DMC erfolgt, ist N = 0. Auch N wird wie oben beschrieben codiert.

Für uns hier nicht wichtig: Wenn N < 250, dann kommt die Länge in ein Byte, wenn N >= 250, dann in zwei Bytes: Byte 1 = (N \ 250) + 249 (Wert zwischen 250 und 255) und Byte 2 = N MOD 250 (Wert zwischen 0 und 249). Ebenso sind für uns die anderen "Schalterwerte" und deren Wirkung uninteressant.

Das ist alles, was wir brauchen und passt auch fast zu dem, was du aus deinem Ergebnis interpretiert hast. Fast, weil die 44 in Byte 2 des von dir ausgelesenen DMC die Längenangabe N ist und kein codiertes "D". Für das zweite Byte ist R = 44 und damit V = 0. N ist also 0 --> DMC bis zum Ende Base-256-codiert.

Für die von dir angegebene Zeichenfolge passt das aber ansonsten. Der Wert von Byte 3 ist 5, das ist der codierte Wert 68 und das ist in ASCII das "D". Byte 4: 156 / 69 / "E". Die CW des Strings DEA5:ff%]!wo3QDrP in der DMC müsste 231 - 44 - 5 - 156 - 45 - 183 - 82 - 19 - 169 - 253 - 203 - 37 - 16 - 158 - 247 - 171 - 51 - 247 - 107 - 176 - 70 - 219 - 113 - 7 - 156 sein.

Hast du Möglichkeit die Folge der dezimalen Codewerte in der DMC (231 - 44 - ....) auszulesen?

In der DMC deiner Mausmarke stehen doch mehr als nur die von dir genannten 19 Zeichen drin, oder? In eine DMC mit 16x48 Modulen passen 72 alphanumerische Zeichen.

Nächste Aufgabe: Warum ist der Beginn des Codestrings nicht bei allen Marken 231 - 44?

Die App von Cognex werde ich ausprobieren, danke.

Hast das Bild mit der DataMatrix aus der Mausmarke, den L-förmigen Byte-Kacheln darin und deren Anordnung selber erstellt?

Gruß
Uli

P.S.: An die Reed-Solomom-Fehlerkorrektur traue ich mich nicht ran ;-)
 
Ben 11 Am: 08.03.2021 21:57:22 Gelesen: 83110# 169 @  
@ uli [#168]

Guten Abend Uli,

das ist wunderbar, und genau das Teil im Puzzle hatte mir gefehlt. State-255-Algorithmus war mir schon ein Begriff. Wie die Variablen zu besetzen sind, wusste ich jedoch nicht. Es gibt nicht viel Literatur dazu. In der Berechnung kann ich Dir bis zum Byte Nr.6 folgen. Ab Nr.7 sehen die Zahlen aus dem DMC anders aus.

Die dargestellte Maus-Marke hat:

231-44-5-156-45-183-24-173-125-62-75-168-154-47-196-192-248-134-30-213-198-182-206-135-189-169-54-71-214-187-111-142-205-165-184-224-17-193-159-67-12-16-33-6-76-225-119-13-162-97-123-240-64-5-99-89-94-54-212-113-189-147-62-71-250-250-3-180-28-222-72-240-63-14-174-184-131 = 77 Byte.

Nach der Kennung "DEA5" erwarte ich eigentlich zwei große Zahlen, nämlich die laufende Nummer der Marke und die Auflagenhöhe. Ich denke, dass beide Zahlen Hexadezimal sind. Und hier wäre auch die Frage "Wenn N < 250, dann kommt die Länge in ein Byte, wenn N >= 250, dann in zwei Bytes" zu beantworten. Warum willst Du das weglassen? Da wirkt erst die Base-256 Codierung.

"Hast du Möglichkeit die Folge der dezimalen Codewerte in der DMC (231 - 44 - ....) auszulesen?"

Nicht automatisch. Ich mache das aktuell über Excel. Ist zwar Fleißarbeit, aber für meine Untersuchungen reicht das noch. Wenn man aber die Pixel automatisch lesen und darstellen könnte, wäre das sicher schöner.

"In der DMC deiner Mausmarke stehen doch mehr als nur die von dir genannten 19 Zeichen drin, oder? In eine DMC mit 16x48 Modulen passen 72 alphanumerische Zeichen."

Das stimmt. Wobei ich nicht so gern mit 72 Zeichen argumentiere, sondern eher mit der Anzahl der Code-Wörter. Ein 16 x 48 DMC hat 49 Codewörter für Daten und 28 für die Fehlerkorrektur. Zur Auswertung braucht man sich "nur" die ersten 49 ansehen.

Aus diesem Grund ist auch die Reed-Salomon-Fehlerkorrektur hier nicht so wichtig. Lagrange-Interpolation habe ich zwar mal ausführlicher gemacht, aber hier ist die Anzahl der Stützstellen für die Polynome viel höher.

Warum ist der Beginn des Codestrings nicht bei allen Marken 231 - 44?
Das ist eine spannende Frage, auf die ich beim Betrachten der U-Bahn-Marken gestoßen bin. Erst mal würde ich sagen, dass die Codes vor 231 ganz normal ASCII -codiert sind. Aber das war möglicherweise nicht so geplant.

Viele Grüße
Ben.
 
uli Am: 09.03.2021 10:13:03 Gelesen: 83054# 170 @  
@ Ben 11 [#169]

Guten Morgen Ben,

nach meinem Verständnis wird nur die Länge N als ein- oder zwei-Byte-Wert angegeben. Alle anderen Werte in der DMC werden in einem Byte gespeichert. N=0 heißt, es wird der komplette Datensatz Base-256-codiert. Davon ausgehend, dass der DMC bei allen Bund-Marken gleich aufgebaut ist, also N immer 0 ist, kann man sich ein weiteres Betrachten dieses Werts sparen. Anders sähe das aus, wenn nur ein Teil der DMC Base-256-codiert wäre. Sinnvoll wird ein großer Wert für N aber nur bei großen Datensätzen, die nicht komplett Base-256-codiert werden sollen. Diesen Fall kann ich mir bei DMC aber nicht wirklich als sinnvolle Anwendung vorstellen.

Wenn das nach den vier Zeichen DEA5 wirklich große Zahlen sind, dann interpretiert die DPAG diese Werte vielleicht nicht als ASCII. D.h., es wird bei der DMC auf den Marken ggf. nicht die Standard-Codierung nach ECC200 verwendet, sondern etwas spezielles. Das wäre für mich durchaus nachvollziehbar, weil dieser spezielle DMC vermutlich nur die DPAG interessiert (keine Auswertung durch Dritte) und die DPAG auch ein Interesse daran haben kann, dass die DMC nicht decodiert werden können. In dem Fall wird es aber schwer den DMC zu "verstehen".

Wenn ich Zeit habe, forsche ich weiter.

Gruß
Uli
 
Vernian Am: 09.03.2021 12:31:14 Gelesen: 83030# 171 @  
@ uli und
@ Ben 11

Frage: Sind diese Matrix-Mathematik-Erörterungen unter dieser Überschrift passend oder sollten diese nicht besser in einen eigenen Thread verschoben werden?

Denn eigentlich geht es hier doch um die postalischen und philatelistischen Entwicklungen bei Marken mit Datamatrix und nicht um die Auswertungsverfahren der eingedruckten DMC - was (falls es nicht als vollständig fehl am Platz angesehen werden sollte) doch zumindest in einen eigenständigen Thread gehören dürfte.

Best

V.
 
Vernian Am: 09.03.2021 13:11:37 Gelesen: 83015# 172 @  
Andere Fragen:

1.) Mit der Post-DHL-App lassen sich ja die DMC der Marken einscannen und damit eine Art vereinfachte Sendungsverfolgung abrufen (sowie die Markeninformationen). Wie sieht dies bei Mehrfachfrankaturen aus? Lassen sich bspw. 3 Marken mit DMC auf einer Sendung auch zu einer Sendung zusammenfassen oder ist nur jede für sich als eine Sendung abrufbar?

2.) Wie läuft da die Erfassung bei der Post? Da ja damit auch die Absicht besteht, die richtige Frankaturhöhe zu prüfen, müssen dort ja Mehrfachfrankaturen auf einer Sendung automatisch zusammengeführt werden um den gesamten Frankaturwert zu erfassen (und zu prüfen ob exakt oder unterfrankiert ist bzw auch erkennen ob überfrankiert ist). Dort müsste dann ja die Sendung mit mehreren DMC-Frankaturen als eine Sendung geführt werden. Wird dies nach der ersten Erfassung bei der Post dann automatisch auch in der Sendungsverfolgung auf der App sichtbar, also zusammengeführt wenn ich da mehrere DMC-Scans vorgenommen habe?

Best

V.
 
uli Am: 09.03.2021 16:34:30 Gelesen: 82986# 173 @  
@ Vernian [#171]

Hallo Vernian,

der Titel des Threads heißt "Datamatrixcode auf alle Briefmarken ab 2021 - Digitalisierungsoffensive" und in den Beiträgen von Ben und mir geht es genau um diesen DMC auf diesem Marken und damit den "digitalen Aspekt". Warum sollten wir nicht auch das "Entschlüsseln" des DMC hier behandeln? Viele philatelistische Dinge wird man ohne die Beschäftigung mit dem Code an sich wahrscheinlich nicht erschöpfend klären können, z.B. das Vorhandensein im Aufbau unterschiedlicher DMC.

Sollte Richard (trotzdem) meinen, dass man das in einen eigenen Thread auslagern sollte, werde ich auch damit gut leben können.

Gruß
Uli
 
Vernian Am: 09.03.2021 16:57:08 Gelesen: 82978# 174 @  
Hallo Uli,

auch wenn es dabei um das Auslesen der DMC auf den neuen Briefmarken mit DMC geht würde ich dafür einen eigenständigen Thread aufmachen. Das die Ergebnisse des Entschlüsseln möglicherweise wieder philatelistisch interessant sind ist nicht von der Hand zu weisen, dann ist die thematische Behandlung in einem neuen Thread in einem Philatelie- Forum ja auch voll und ganz berechtigt.

Aber was hier in diesem Thread bislang behandelt wurde ist doch überwiegend die allgemeine postalische Entwicklung / Einführung von Briefmarken mit DMC und ein wenig vom drumherum - und sollte es m.E. auch bleiben. Deshalb können ja interessante Ergebnisse aus einem neuen Thread, der sich hauptthematisch der Entschlüsselung widmet, hier trotzdem verlinkt oder eingebracht werden. Aber ich würde das modern-mathematische-kryptische Entschlüsseln der DMC von eher postalisch-philatelistischen Aspekten getrennt behandeln. Bis auf noch zu entdeckende Schnittmengen dürfte das nämlich eine ganz andere Baustelle sein.

Best

Vernian
 
Journalist Am: 09.03.2021 17:05:09 Gelesen: 82976# 175 @  
@ Vernian [#172]
@ uli [#173]
@ Ben 11 [#164]

Hallo Vernian und an alle,

ich finde den Versuch den Ben und Uli hier angefangen haben, sehr gut und die ersten Ansätze auch super. Ich selbst, bin leider kein so Datenexperte, um hier mitzuhelfen. Aber ich sehe es genauso wie Uli auch, das passt hier sehr gut ins Thema und wenn wir hier vorankommen, können wir eventuell dann auch feststellen, an welcher Stelle beispielsweise die Info über die jeweilige Druckerei abgespeichert ist.

Eventuell ist es aber dann sinnvoll, eher eine neue Rubrik zu eröffnen, die sich mit den Motiven und Marken selbst beschäftigt und nicht so sehr mit der Digitalisierung und deren Umsetzung.

Viele Grüße Jürgen
 
Ben 11 Am: 09.03.2021 18:51:06 Gelesen: 82948# 176 @  
@ Vernian [#171]

"Sind diese Matrix-Mathematik-Erörterungen unter dieser Überschrift passend oder sollten diese nicht besser in einen eigenen Thread verschoben werden?
Denn eigentlich geht es hier doch um die postalischen und philatelistischen Entwicklungen bei Marken mit Datamatrix und nicht um die Auswertungsverfahren der eingedruckten DMC"


Sorry, Vernian. Ich will's mal philatelistisch formulieren: Stellen wir fest, dass der Matrix-Code einer Ausgabe in Aufbau und Beschaffenheit plötzlich völlig von den anderen abweicht, dann dürfte das nicht nur katalogrelevant sein. Wenn Du dann solch eine Marke anhand ihrer Merkmale in Deiner Sammlung findest, freust Du Dich sicher auch. Ist halt wie bei Plattenfehlern oder Farbvarianten. Erst kommt die Grundlagenforschung.

Ich bin Uli jedenfalls sehr dankbar für das mathematische Fachsimpeln zum Thema und zugegeben, ich mache solche Sachen auch gern und wenn die Schnittmenge zu den Briefmarken da ist, gleich doppelt.

Viele Grüße
Ben
 
Ben 11 Am: 09.03.2021 19:06:55 Gelesen: 82939# 177 @  
@ uli [#170]

D.h., es wird bei der DMC auf den Marken ggf. nicht die Standard-Codierung nach ECC200 verwendet, sondern etwas spezielles. Das wäre für mich durchaus nachvollziehbar, weil dieser spezielle DMC vermutlich nur die DPAG interessiert (keine Auswertung durch Dritte) und die DPAG auch ein Interesse daran haben kann, dass die DMC nicht decodiert werden können. In dem Fall wird es aber schwer den DMC zu "verstehen".

Uli,

das denke ich nicht. Die deutsche Post schreibt vor und veröffentlicht es auch, dass DMC nach ECC200 und Base256 codiert werden. Für die Sendungsart RESPONSEPLUS haben die das z.B. gemacht.

Informationen zu den neuen Marken lassen sich mit der DHL-App schon anzeigen. Die von mir gezeigte Maus-Marke hat die laufende Nummer 3827421. Vielleicht kann man nach der eher suchen (oder nach der Hexa-Schreibweise). Oder nach der Nominale 80 oder der Druckerei. Also mit einfacheren Sachen anfangen und schon mal ein paar Lücken schließen, bevor man an die Auflagenhöhe von 40,7 Millionen kommt.

Ich rechne schon mal und probiere das Eine oder Andere.

Viele Grüße
Ben
 
uli Am: 10.03.2021 09:08:38 Gelesen: 82893# 178 @  
Moin Ben,

wenn das auf jeden Fall ECC200 mit Base-256-Codierung ist, dann müssen wir mal schauen, wo ich den Fehler gemacht habe. Den Ansatz, von bekannten Daten Rückschlüsse zu ziehen, halte ich für gut. Kannst du mal alles posten, was dir an Daten zu deiner Mausmarke vorliegt? Ich werde vermutlich erst am Wochenende Zeit finden, um mich diesem Thema widmen zu können.

Gruß
Uli
 
Ben 11 Am: 10.03.2021 18:54:23 Gelesen: 82834# 179 @  
@ uli [#178]

Guten Abend Uli und alle Anderen,

den "Cognex-Scanner" verwende ich nicht mehr. Er scheint keine richtigen Ergebnisse zu liefern. Die DHL-App liefert folgende allgemeine Informationen zu der von mir in #164 gezeigten Maus-Marke / DMC:

- laufende Nr. 3827421
- Produkt: nassklebendes Sonderpostwertzeichen im 10er Bogen
- Druck: Bundesdruckerei GmbH Berlin
- Größe: 55x30 mm, Bild 43,2x30 mm
- Erstausgabe: 01.03.2021
- Nominal: 0,80 €
- Auflage: 4,07 Mill. nassklebend, 62,7 Mill. selbstklebend
und ein paar allgemeine Infos.

Die Deutsche Post beschreibt auf ihrer Webseite zur Frankierung mit Matrix-Code den Inhalt wie folgt:

Bei Briefmarken mit Matrixcode werden folgende Informationen codiert:
- Buchstaben „DEA“ (DE - internationale Kennzeichnung Deutschland) und (A - Deutsche Post)
- Art der Frankierung (Postwertzeichen)
- Laufende Nr. je Motiv, als eindeutiger Zähler
- Interne Nummernkreiskennung (entspricht einer Auflage/Motiv)
- Motiv
- Druckerei des Postwertzeichens
- Art des Produktes (nassklebend/selbstklebend; Bogen/Rolle etc.)
- Informationen zur Absicherung der Echtheit und Fälschungssicherheit des Matrixcodes – der sog. Cryptostring, ergänzt um einen Hash-Wert (analog digitaler Signatur)
- Ausgabedatum
- Nennwert der Marke


Entschlüsselt sind im DMC bisher:
- Byte 1&2: Base 256- Codierung
- Byte 3-5: die DEA- Kennung.
- Byte 6&7: die Art der Frankierung und
- Byte 8-11: die laufende Nummer

Die oben genannte Reihenfolge scheint auch eingehalten zu werden.
Mehr Ergebnisse habe ich noch nicht.

Viele Grüße einstweilen
Ben
 
HenningCGN Am: 11.03.2021 05:47:26 Gelesen: 82785# 180 @  
@ Ben 11 [#179]

Guten Morgen,

wenn eine Marke aus verschiedenen Druckereien kommt, z.B. "Digitaler Wandel", wird das # dann auch in der App angezeigt?

Das wäre für die Unterscheidung ein riesiger Fortschritt.

Grüße

Henning
 
Journalist Am: 11.03.2021 07:54:23 Gelesen: 82774# 181 @  
@ HenningCGN [#340]

Hallo Henning und an alle,

ja die Postapp zeigt die jeweilige Druckerei an. Daher stellt sich hier natürlich nun die interessante Frage, ist dies ein ausreichendes Kriterium für Michel, die als Unternummer im Katalog zu erfassen ? - oder müssen hier weitere Unterschiede vorliegen und wenn ja welche z.B. anderes Druckraster und oder ... ?

Zur Marke "Digitaler Wandel" wird dazu ein erster Bericht in der Aprilausgabe der philatelie erscheinen.

Viele Grüße Jürgen
 
Ben 11 Am: 11.03.2021 08:10:50 Gelesen: 82769# 182 @  
@ HenningCGN [#340]

Guten Morgen Henning,

ja, die App zeigt die beiden unterschiedlichen Druckereien an. Hier mal zwei Bildschirmfotos aus der App.

Vielen Dank, für die sehr interessante Frage. Der Gedanke hilft mir bei der Suche der Information im Matrix-Code. Manchmal braucht es einfach mal einen kleinen Impuls. :-)

Bei einer an sich gleichen Marke mit gleichem Matrixcode (abgesehen von der Zählnummer) gäbe es einen zweiten Unterschied bei der Druckerei. Das werde ich mir mal ansehen.

Viele Grüße
Ben


 
Matthias91 Am: 11.03.2021 10:01:21 Gelesen: 82745# 183 @  
Hallo,

eine Frage in die Runde, welche der Matrixcode-Marken wurde noch in 2 verschiedenen Druckereien gedruckt?

Vielen Dank

Matthias
 
Journalist Am: 11.03.2021 10:18:18 Gelesen: 82738# 184 @  
@ Matthias91 [#183]

Hallo Matthias und an alle,

bisher ist das das Markenset "Digitaler Wandel" (Berlin und Holland)
sowie das Markenset "50 Jahre Maus" (Berlin und Bagel)

Viele Grüße Jürgen
 
piems Am: 11.03.2021 10:35:53 Gelesen: 82734# 185 @  
@ Journalist [#184]

Hallo Jürgen,

soeben traf meine Abolieferung mit den Ausgaben des 1. Quartals ein. Ich beziehe jeweils ein Exemplar jedes Markensets und zusätzlich auch die nur für die Abonnennten hergestellten Sonderauflagen der Selbstklebemarken mit unbedrucktem Rückseite.
Gemäß Post-App wurden mir die Ausgaben folgender Druckereien geliefert:
Digitaler Wandel:
- Markenset: Enschedé
- Einzelmarken: Bundesdruckerei

50 Jahre Sendung mit der Maus:
- Markenset: Bagel
- Einzelmarken: Bundesdruckerei

Die Sonderauflagen mit neutraler (unbedruckter) Rückseite werden vermutlich generell bei der Bundesdruckerei gefertigt.

Viele Grüße
Clemens
 
Vernian Am: 11.03.2021 11:15:00 Gelesen: 82721# 186 @  
@ Journalist [#181]

ja die Postapp zeigt die jeweilige Druckerei an. Daher stellt sich hier natürlich nun die interessante Frage, ist dies ein ausreichendes Kriterium für Michel, die als Unternummer im Katalog zu erfassen ? - oder müssen hier weitere Unterschiede vorliegen und wenn ja welche z.B. anderes Druckraster und oder ... ?

Also für mich stellt sich ja die Frage der Kriterien der Katalogerfassung hier ganz deutlich. Man muss hier ja langfristiger denken: Wie lange (wie viele Jahre) werden derartige Informationen auslesbar sein? Und wie unterscheidet ein Sammler, der die entsprechenden Hilfsmittel nicht zur Verfügung hat, derartige Unterscheidungen, die nur mittels entsprechender Auslesung des DMC möglich sind? Ich denke unterschiedliche Erfassungen in den Katalogen (und Bewertungen) kann man nur machen, wenn die Unterscheidungen mit normalen und einfachen Hilfsmitteln wie Auge, Lupe und ggf. auch noch Mikroskop, UV-Lampe ... auch in 100 Jahren noch erkennbar sind. Ob die elektronischen Informationen der DMC noch in 10, 15, 25 Jahren mit verfügbarer Technik abgerufen werden können ist hingegen angesichts der Schnelligkeit der digitalen Entwicklungen fraglich. Zwar sind neuere Programme oftmals in der Lage auch ältere Informationen zu lesen und zu verarbeiten, aber gilt das auch für die von der Post verwendete- DMC Technik? Wenn jetzt diese Information der Druckerei schon nur mittels der Post-App und nicht mittels anderer DMC-Apps verfügbar ist, dann sehe ich da schwarz.

Ich denke eine Briefmarke ist in erster Linie eine "Hardcopy-Produkt" und zu erfassende Unterschiede müssen auch noch problemlos in 100 Jahren erkennbar sein. Ob dies mit digital auf einer Marke abgelegten Informationen der Fall sein wird ist aber m.E. mehr als zu bezweifeln! So wie viele Programme aus der DOS-Zeit bereits auf WIN95-Rechnern nicht mehr nutzbar waren (weil ihre Ausführungsgeschwindigkeit nicht von der Geschwindigkeit der Prozessoren abgekoppelt war und Rechner mit WIN95 bereits nur noch auf deutlich leistungsfähigere Prozessoren angewiesen waren als vorherige Geräte, weshalb ältere Programme so schnell leifen das sie in Sekundenbuchteilen beendet waren...) dürfte es als sehr fragwürdig sein wie lange diese Informationen irgendwie "für jedermann" auslesbar bleiben. Und das man als Sammler sich extra 20 oder 30 jährig veraltete Smartphones oder PC's bevorratet um derartige Unterscheidungen auszulesen ist ja wohl utopisch - ganz abgesehen davon das diese Apps Internetgebunden sind und nach entsprechender Zeit wahrscheinlich auch keine Verbindung mehr bekommen weil die dahinter stehenden Datenbanken nicht mehr existieren.

Anders gesagt: Eine Erfassung von Unterschieden der DMC-Informationen bei Briefmarken ist zwar sicherlich interessant, kann aber kein katalog- und bewertungswürdiges Unterscheidungskriterium sein.

Meint

Vernian
 
Matthias91 Am: 11.03.2021 11:23:19 Gelesen: 82716# 187 @  
Hallo Vernian,

da stimme ich dir vollkommen zu.

Bei der Marke Digitaler Wandel sind die Unterschiede aber sehr deutlich auch so zu erkennen. Ich denke, diese wird auch im Katalog unterschieden.

LG

Zur Frage von Auflagenunterschieden von Neuheiten ausserhalb des Datamatrixcoder siehe

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=15560&CP=0&F=1

 
Vernian Am: 11.03.2021 15:57:05 Gelesen: 82658# 188 @  
@ Matthias91 [#187]

Dem kann man nicht wiedersprechen, und so hatte ich es ja auch ausgedrückt. Mit normalen Mitteln erkennbare Unterschiede, besser noch: rein optisch erkennbare Unterschiede - sind mit Sicherheit katalogwürdig, mindestens in einem Spezialkatalog.

Best

V.
 
DL8AAM Am: 11.03.2021 16:17:13 Gelesen: 82654# 189 @  
@ Vernian [#186]

Ich sehe das ähnlich, außer

Eine Erfassung von Unterschieden der DMC-Informationen bei Briefmarken ist zwar sicherlich interessant, kann aber kein katalog- und bewertungswürdiges Unterscheidungskriterium sein.

"wir" finden die optische "Pixel-Cluster" Position im Post-DMC, falls es überhaupt eine feste Position für diesen Dateninhalt geben sollte.

Beste Grüße
Thomas
 
Ben 11 Am: 11.03.2021 18:45:21 Gelesen: 82623# 190 @  
@ Journalist [#184]

Guten Abend Zusammen,

sowie das Markenset "50 Jahre Maus" ( Berlin und Bagel)

Das ist recht interessant und dazu habe ich eine Bitte. Bei uns gibt es "nur" die Folienblätter von Bagel Security.

Kann mir jemand von Euch ein Folienblatt der Bundesdruckerei leihweise oder im Tausch gegen Bagel für drucktechnische Untersuchungen zur Verfügung stellen? Ich würde mich sehr freuen.

Und eine ergänzende Frage:

Scannt man die Marken "Deep Blue 110", "Überseequartier Hamburg 95" und "Westend Frankfurt 270" mit der DHL-App, wird jeweils auch eine selbstklebende, recht hohe Auflagenzahl angezeigt. Hat jemand von Euch diese Folienblätter / Markensets schon mal gesehen?

Viele Grüße, Ben.
 
Richard Am: 14.03.2021 15:35:38 Gelesen: 82495# 191 @  
@ uli [#173]

Sollte Richard (trotzdem) meinen, dass man das in einen eigenen Thread auslagern sollte, werde ich auch damit gut leben können.

Hallo Uli,

eine Auslagerung halte ich nicht für sinnvoll und notwendig.

Schöne Grüsse, Richard
 
Ben 11 Am: 14.03.2021 18:23:47 Gelesen: 82455# 192 @  
@ uli [#178]

Guten Abend Zusammen,

ein kleiner Fortschritt in der Analyse des Matrix-Codes.

Die Information zur Druckerei finden wir im Byte Nr.18. Die Bundesdruckerei Berlin hat dabei den Wert "1".

Der Nennwert der von mir gezeigten "Maus"-Marke beträgt 80 €-Cent. Diesen Wert finden wir in Byte Nr.44 dezimal codiert mit dem Wert "6".

Entschlüsselt sind im DMC bisher:

- Byte 1&2: Base 256- Codierung
- Byte 3-5: die DEA- Kennung.
- Byte 6: die Art der Frankierung und
- Byte 7-11: die laufende Nummer
- Byte 18: Druckerei
- Byte 44: Nennwert

Viele Grüße
Ben.
 
Journalist Am: 16.03.2021 15:03:37 Gelesen: 82370# 193 @  
@ piems [#185]

Hallo Clemens und an alle,

danke für die ergänzenden Infos - ich habe nun über ebay eine selbstklebende Einzelmarke ohne rückseitigen Druck gekauft - diese stammen ja von der Bundesdruckerei aus Berlin.

Ein erster grober Vergleich der selbstklebenden Marken von Bagel und der Bundesdruckerei liefert nicht nur beim Matrixdruck Unterschiede.

Auch bei der Rasterung gibt es kleine Unterschiede.

Wenn man die lila Punkte auf der Marke bei Bagel betrachtet so haben diese ein deutliches Raster, bei der Marke von der Bundesdruckerei ist dies aber eher nur zu erahnen.

Noch deutlicher aber ist der Unterschied bei der Zunge der Ente.

Bei Bagel hat diese ein deutliches Raster, während bei der Marke der Bundesdruckerei kein Raster erkennbar ist.

Wer kann dies bestätigen ?


Nach bisherigen Infos sollen von der selbstklebenden Marke (Markenset) "Sendung mit der Maus" von der Versandstelle und von den Schaltern her nur Bagel bekannt sein.

Aber bezüglich der gestempelten Markensets (gedruckter Stempel) geliefert von der VS - dies sollen Marken von der Bundesdruckerei sein, dito die von Clemens genannten einzelnen Marken selbstklebend von der VS ohne Rückseitenbedruckung (Rückseite ist hier nur weiss) - davon liegt mir nun ein Exemplar im Original vor.

Soweit einige ergänzende Infos zu dieser Marke - wenn sich dies bewahrheiten sollte, müsste Michel vermutlich hier auch zwei Unternummern vergeben ?

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 17.03.2021 09:36:24 Gelesen: 82286# 194 @  
@ Journalist [#193]

Hallo an alle,

anbei zu obigen Post als Ergänzung entsprechende USB-Aufnahmen:



Dies zeigt den Ausschnitt der Zunge der Ente bei Bagel



Dies zeigt den selben Ausschnitt der Zunge der Ente bei Berlin

Der Druck bei Bagel zeigt bei der Zunge also eine deutliche Rasterung, die bei der Bundesdruckerei nicht vorhanden ist.

Bei den lila Punkten sieht es ähnlich aus, während bei Bagel eine Rasterung erkennbar ist, ist diese bei der Bundesdruckerei eher nicht erkennbar:



Dies war ein Ausschnitt von Bagel



Dies der vergleichbare Ausschnitt von Berlin

Unabhängig davon gibt es nach vorliegenden Erkenntnissen von Ben 11 [#192] weitere Unterschiede, die man ohne App auch in der Datamatrix an entsprechender Stelle erkennen kann.

Sollte sich das weiter verfestigen, so wird man zukünfig alle Marken bei Michel, die in unterschiedlichen Druckereien gedruckt werden wohl mit entsprechenden Unternummern erfassen müssen, da diese nicht nur mit der App nachweisbar zu sehen sind.

Das wird dann natürlich bei den Dauerserien noch viel vielfältiger werden - es ist also derzeit sehr spannend bei der neuen Philatelie.

Viele Grüße Jürgen
 
Vernian Am: 17.03.2021 12:18:36 Gelesen: 82264# 195 @  
@ Journalist [#194]

Die Frage ist ja, wer, außer ein paar wenigen verbliebenen Sammlern bei der kontinuierlich abnehmenden Sammlerschaft, daran interessiert ist sich um derartige Unterschiede zu bemühen und im Laufe der Zeit diesen Unterschiede auch noch eine unterschiedliche Nachfrage = Bewertung zu verschaffen. Angesichts der Auflagezahlen dürften die wenigsten Marken davon jemals auf ein besonderes Interesse stossen.

Best

Vernian
 
Journalist Am: 18.03.2021 13:08:10 Gelesen: 82180# 196 @  
@ Vernian [#195]

Hallo Vernian und an alle,

das eine sind die Fakten, diese müssen gegebenfalls aus meiner Sicht natürlich dann katalogtechnisch erfasst werden.

Dies muss natürlich nicht bedeuten, das hier eine extrem unterschiedliche Bewertung auftreten dürfte. Die Auflagezahlen werden sicherlich mehr als auchreichend sein.

Es sollte aber nicht so sein, das nur wichtige unterschiedliche Bewertungen katalogrelevant sein sollten oder ? - dies wäre ein etwas schwammiger Katalogisierungsansatz.

Viele Grüße Jürgen
 
Vernian Am: 18.03.2021 19:33:33 Gelesen: 82134# 197 @  
@ Journalist [#196]

Hallo Jürgen,

ich stelle in keiner Weise die Recherchen und Suche nach Unterschieden in Frage. Ich finde sie sogar sehr interessant, sonst würde ich diese Sparte nicht kontinuierlich mitlesen.

Bei dem Aspekt des "Katalogisierens" sollte jedoch berücksichtigt werden, was ein Kataloghersteller eigentlich macht: Er bildet ab was nachgefragt ist. Und wenn nur eine sehr geringe Anzahl Sammler letztlich Wert auf die Unterscheidungen legt, dann wird vermutlich außer einer Fußnote / Hinweis nicht viel mehr in die Kataloge eingehen - denke ich mal so. Also keiner Unternummern a und b oder so.

Ein schönes Beispiel für diese Annahme stammt aus einem meiner Sammelgebiete: So verzeichnete MICHEL von Beginn an (also bereits in der MiRu) die französche Ausgabe zu Jules Vernes 100. Todestag 2005 (MiNr. 3942-3947)in zwei Typen, I als RaTdr, II als Odr. Weder der französische Katalog Yvert & Tellier noch der Spezialkatalog Maury (mir liegen beide von 2009 vor)verzeichnen diesen Unterschied bis 2009, und ich vermute auch mal bis heute nicht. D.h. abgesehen von deutschen Frankreichsammlern, von denen aber auch nicht unbedingt alle Frankreich nach MICHEL sammeln, dürfte kaum ein Frankreichsammler diese Unterscheidung kennen oder bewusst sammeln / suchen. Ich glaube derartige Fälle gibt es gerade bei neueren Frankreich noch öfters, dies sollte aber als Beispiel reichen.

D.h. einerseits kann ein Katalog natürlich eine Nachfrage generieren wenn er entsprechende Unterschiede listet - was hinlänglich bekannt ist. Anderseits ist die Frage ob ein Kataloghersteller sich die Mühe macht, wenn keine besonderes Interesse zu erwarten ist weil die Verfügbarkeit weit höher ist als eine mögliche Nachfrage. Ich nehme mal an, wenn MICHEL tatsächlich die immer mehr aufkommenden Unterschiede neuerer deutscher Marken erfasst, dann vermutlich nur im Spezialkatalog, und im regulären Michel gibt es dann nur einen allgemeinen Hinweis oder so.

Warten wir es ab, spannend ist schon dieser Umstand alleine.

Best

Vernian
 
DL8AAM Am: 18.03.2021 20:30:09 Gelesen: 82120# 198 @  
@ Vernian [#197]

Hi Vernian,

ich glaube Du siehst die Rolle eines Kataloges etwas falsch.

was ein Kataloghersteller eigentlich macht: Er bildet ab was nachgefragt ist.

Nein, gemäß der "reinen Lehre" ist das nicht dessen eigentliche Aufgabe.

einerseits kann ein Katalog natürlich eine Nachfrage generieren wenn er entsprechende Unterschiede listet

Natürlich ist auch das nicht die Aufgabe eines Katalogs.

Von der idealen Grundidee kommt die Hauptaufgabe eines Katalogs eher einer wissenschaftlichen Dokumentation nahe.

Falls nur die heutige Nachfrage katalogisiert würde, dürften viele "exotische" Sammelgebiete und Länder unkatalogisiert bleiben.

Solange die beiden "Auflagen" optisch eineindeutig, am Objekt selbst, mit Hobbywerkzeugen (von "Laien") unterschieden werden können, handelt es sich eindeutig auch um vollkommen unterschiedliche Dinge, die dann eine unterschiedliche Behandlung erfordern. Egal, ob das aktuell einen oder eine Millionen Sammler interessiert. Wie die Unterscheidung im Katalog abgebildet wird (von "eigener Hauptnummer" bis zu abc-xzy oder I-II-III, ist Sache der eigenen Systematik des Katalogmachers. Wenn der Unterschied aber so "gravierend genug" sein sollte, dann dürfte das sogar eine Aufgabe für den Hauptkatalog sein, wenn es nur "untergeordnet" ist, dann eher für einen eventuellen Spezialkatalog. Auch hier ist die Systematik der "Ausgrenzung" in den Spezialkatalog Sache des Herausgebers.

In diesem Fall sind es systematische Unterschiede, die mit einfachen Hilfsmitteln, per Lupe oder per "billigen Scanner", für jeden auch als Unterschiede zu erkennen. Also handelt es sich folglich um "komplett" unterschiedliche Dinge, die natürlich ganz klar auch entsprechend katalogtechnisch unterschiedlich dokumentiert werden müssen. Unterschiedliche "Druckauflagen" von unterschiedlichen Druckern in unterschiedlicher Optik, bedürfen natürlich auch einen Unterschied in der Katalogisierung. Ganz fraglos.

Das andere Extrem wäre, wenn systematische Unterschiede nur auf dem Niveau von Speziallaboren bestimmt werden können. Hier würde nötigenfalls eine Fußnote im Spezialkatalog ausreichen, falls überhaupt.

Beste Grüße
Thomas
 
Vernian Am: 18.03.2021 20:52:44 Gelesen: 82109# 199 @  
@ DL8AAM [#198]

Hallo Thomas,

vom "Ideal" her gesehen hast Du ganz klar Recht. Bei einem MICHEL oder Maury kommt das dem wohl auch sehr nahe, viele andere Briefmarkenkataloge aber beinhalten wohl nur die systhematische Auflistung und Bewertung nebst einigen grundsätzlichen Informationen (bspw. Michel Junior oder eben Yvert & Tellier).

Nun, wie schon gesagt, lassen wir uns überraschen ob und was MICHEL macht - es bleibt spannend.

Best

Vernian
 
uli Am: 19.03.2021 08:52:53 Gelesen: 82072# 200 @  
@ Ben 11 [#192]

Hallo Ben,

ich wollte mich mal kurz melden. Leider habe ich momentan keine Zeit mich um das Thema zu kümmern. Ich habe aber diese Woche Kontakt zu einem Bekannten aufgenommen, der in einer Firma arbeitet, die sich auch mit der Erzeugung von DMC beschäftigt. Er hat mir heute morgen geantwortet, dass er gerne versuchen wird uns bei der Entschlüsselung zu helfen, dazu aber auch erst frühestens nach den Osterferien kommen wird.

Gruß
Uli
 
Ben 11 Am: 20.03.2021 19:24:34 Gelesen: 81986# 201 @  
@ uli [#200]

Hallo Uli,

ich bin durch (-naja, fast). Es gibt noch eine spannende Frage. Entschlüsselt sind im DMC:

- Byte 1&2: Base 256- Codierung
- Byte 3-5: die DEA- Kennung.
- Byte 6: die Art der Frankierung (Briefmarke)
- Byte 7-11: die laufende Nummer (Hex-Schreibweise)
- Byte 12-16: die ID-Nummer (Hex-Schreibweise)
- Byte 17: Motiv
- Byte 18: Druckerei
- Byte 19: Produktionsart (hier: nassklebend)
- Byte 20: Produktionsart (hier: im Bogen)
- Byte 21-40: Kryptoverschlüsselung & Hash-Wert (als Platzhalter)
- Byte 41-42: Datum (Hex Schreibweise)
- Byte 43-44: Nennwert (Hex-Schreibweise)
- Byte 45-49: leer
- Byte 50-77: Fehlerkorrektur (als Platzhalter)

Und jetzt die Frage an alle Spezialisten der DV-Freimachung:

Scannt man die Marke mit der DHL-App, erscheint in der Ansicht eine ID-Nummer.
Diese Nummer setzt sich zusammen aus den 6 (Hex)-Ziffern der ID-Nummer im Code und den 6 (Hex)-Ziffern der laufenden Nummer + dem Hash-Wert.

Die letzte Ziffer wird oft auch als "Prüfziffer" oder ähnliches bezeichnet. Ich gehe aber davon aus, dass es sich hier um den Hash-Wert handelt. Ein Hash-Wert ist eine hexadezimale Zahl von 0-F. Dieser Wert berechnet sich aus der ID-Nummer und der lfd-Nummer in binärer Schreibweise über eine Polynomdivision. Für diese Rechenoperation braucht man jedoch ein s.g. Generatorpolynom als Divisor.

Im Dokument der deutschen Post "DataMatrix-Code DV-Freimachung 1.5.2" wird die Prüfziffer der Fankier-ID nach dem CRC-Verfahren Typ CCITT (CRC-4) berechnet. CRC-4 verweist hier auf ein Polynom 4. Grades.

Meine Frage ist: ist das so? und wie sieht dieses Polynom aus?

CRC-32 würde ein Polynom 32. Grades verwenden, das entspräche eine Länge von 4 Byte. und hierfür hätte ich eine Idee, wo es im DMC sein könnte?

Viele Grüße
Ben
 
Ben 11 Am: 23.03.2021 11:06:59 Gelesen: 81887# 202 @  
Hallo Zusammen,

Bagel Security macht ja im Aufbau des Matrix-Codes auf den neuen Briefmarken einiges anders, als die Bundesdruckerei und R. Enschedé. Diesen Unterschied möchte ich mal genauer untersuchen. Dazu eine Bitte.

Kann jemand von Euch Marken der Ausgabe "50 Jahre Sendung mit der Maus - 0,80€" (Folienblatt Bagel) und "Überseequartier Hamburg - 0,95€ (Kleinbogen Bagel) mit möglichst kleiner laufender Nummer (<10.000) zeigen? Die laufende Nummer sollte beim Umrechnen in die hexadezimale Darstellung keine Buchstaben enthalten.

Ich danke schon einmal für Eure Hilfe.

Viele Grüße
Ben.
 
Journalist Am: 24.03.2021 09:56:17 Gelesen: 81817# 203 @  
Hallo an alle,

in der aktuellen philatelie (April 2021) erscheint ein ausführlicher Artikel "Die Marke "Digitaler Wandel" und deren Besonderheiten, aber auch speziell zum Druck des Datamatrixcodes. Im Internet ist dieser Arikel auf der Webseite "Moderne Postgeschichte" [1] zu finden. Der direkte Link dazu befindet sich am Ende dieses Postes.

Dazu ergänzend noch einige kleine Ausschnitte auch als Bilder - zuerst ein Teilausschnitt der Wertziffer vom Druck der Bundesdruckerei links und rechts von Eschede



Bezüglich des Matrixcodes hier auch ein weiteres Bild zum Einstieg:



Dieser Datamatrixcode ist nun bis auf einige Details von einigen Experten von verschiedenen Argen und dank Mithilfe von einigen Spezialisten hier von philaseiten entschlüsselt.

An bestimmten Stellen kann man beispielsweise erkennen, um welche Druckerei es sich handelt. Dazu benötigt man keine App. Wenn hier diese letzten Details analysiert sind, wird es für die philatelie eine Artikelversion für Jedermann geben, ohne viel mathematisches Hintergrundwissen. Weiter wird es für verschiedene Argen ausführliche Darstellungen geben, die allerdings auch mit entsprechender Mathematik zur genauen Erläuterung verbunden sein werden. Soweit ein ergänzender Ausblick aus der Forscherküche.

Viele Grüße Jürgen

[1] http://jolschimke.de/briefmarken-und-ganzsachen/die-marke-digitaler-wandel.html
 
funnystamp Am: 27.03.2021 11:46:57 Gelesen: 81697# 204 @  
Für weitere Forschungen zum Matrix-Code hier nun ein Scan aus einer Ganzsache. Hier ist die Marke ja eingedruckt, zeigt auch unter der entsprechenden App an, dass dieser Code aus einer Ganzsache stammt.



Grüße
Hermann
 
Journalist Am: 27.03.2021 20:28:52 Gelesen: 81607# 205 @  
@ funnystamp [#204]

Hallo an alle,

ergänzend zu obigen Ausschnitt der ganze Beleg:



Es handelt sich hier um die Ganzsache, die schon parallel zum Erscheinen der Marke am 4.2.2021 angekündigt war, aber sich vermutlich aus Herstellungsgründen doch deutlich verzögert hat.

Dazu nun auch eine Frage: Wer hat diese Ganzsache vor dem Donnerstag den 25.3.2021 von der Versandstelle erhalten ?

Hintergrund der Frage ist, ab wann diese Ganzsache tatsächlich erstmals ausgeliefert wurde - schon jetzt danke für ergänzende Meldungen dazu.

Nun aber auch zum Matrixcode und den dort auslesbaren Informationen:

Bei Produkt steht hier: "Blanko Ganzsache mit eingedrucktem Sonderpostwertzeichen"[/B]

Beim Druck (also der Druckerei) die diese Ganzsache hergestellt hat steht hier:

Deutscher Philatelie Service GmbH

Dies war für mich überraschend, ich hatte hier eher vermutet, das Otto Theobald diese Ganzsachen druckt, mal sehen, wenn dann weitere Ganzsachen mit Marken mit Datamatrixcode erscheinen, wer diese dann herstellt ?

Bezüglich der Auflage gibt es hier aber keine qualifizierten Angaben, es wird nur auf die nassklebenden Auflage und die selbstklebende Auflage verwiesen.

Zeitweilig liefert die App hier aber auch gar keine Angaben zu dem Produkt und dem Druck - dies ist aber nicht die einzige Merkwürdigkeit der App und deren Nutzung.

Zeitweilig ist speziell der Teil "Verfolgen" nicht erreichbar und man kann noch nicht einmal seine eigene Daten sehen - wer hat hier ähnliche Merkwürdigkeiten erlebt oder beobachtet ?

Viele Grüße Jürgen
 
juju Am: 27.03.2021 21:11:00 Gelesen: 81595# 206 @  
@ Journalist [#205]

Hallo Jürgen,

ich habe die Ganzsache auch erst am Donnerstag geliefert bekommen. Interessant ist aber, dass die Lieferung mehrfach verschoben wurde.

Ich hatte Ende Januar bei der Versandstelle die ersten Matrixmarken von der Ausgabe 4. Februar bestellt, zusätzlich die Ganzsachen noch und einige Marken von der Ausgabe am 1. März.

Bei der Lieferung der ersten Matrixmarken, wo auch die Ganzsachen hätten dabei sein sollten, hieß es, die kämen Anfang März. Bei der Lieferung der Marken vom 1.3., Ende Februar wurde die Auslieferung auf den 11.03. datiert. Im Onlineshop hieß es, das Produkt sei vergriffen und sei erst ab dem 12.04.21 lieferbar. Scheinbar hat es da also massive Druckprobleme gegeben.

Beste Grüße
Justus
 
Ben 11 Am: 29.03.2021 09:21:13 Gelesen: 81450# 207 @  
@ funnystamp [#204]

Guten Morgen Hermann,

vielen Dank für die Abbildung Deiner Ganzsachenmarke. Ich habe mir den Data Matrix Code mal angesehen und kann hier einige Details bekannt geben.

Byte Nr.1: Aufruf Base256-Kodierung, wie schon gehabt.
Byte Nr.2: Definition der Länge der Anwendung auf 47 nachfolgende Datenfelder. Also bis einschließlich Byte Nr.49 (das ist etwas anders, als bisher). Danach folgt der Fehlerkorrektur-Algorithmus.
Byte Nr.3-5: "DEA" - Deutschland/Deutsche Post
Byte Nr.6: Frankierart. Kodiert wird die Zahl 53, das ist gleich den anderen Angaben für "Postwertzeichen"?.
Byte Nr.7-16: lfd. Nr. und ID-Nr. Deine Marke hat die lfd. Nr. 149.441.407.
Byte Nr.17: Motiv Nr. 8
Byte Nr.18: Druckerei. Verschlüsselt wird die Ziffer 5 - Philatelie Service GmbH Wermsdorf
Byte Nr.19: Produktionsart. Verschlüsselt wird hier die Zahl 22. Bei nassklebend steht hier die Zahl 3, bei selbstklebend die Zahl 4.
Byte Nr.20: Produktionsart. Verschlüsselt wird die Zahl 37 wie bei den anderen Marken. Kennzeichnung für Bogen?
Byte Nr.41-49: Datum und Wertangabe in Hex-Schreibeweise sind bekannt.

Gedruckt wurde der Data Matrix Code mit einem Laserdrucker.

Da sind also schon ein paar interessante Neuerungen dabei.

Viele Grüße.
Ben.
 
brunoh Am: 29.03.2021 09:47:19 Gelesen: 81436# 208 @  
@ Journalist [#205]

Guten Morgen Sammlergemeinde,

auch bei mir war die Post der Versandstelle am 25.3. im Briefkasten.

Ich hatte u.a. auch ein Exemplar mit dem Erstverwendungsstempel bestellt, Kommentar auf dem Lieferschein:

Leider konnten wir Ihre Bestellung nicht komplett nach Ihren Wünschen ausführen, da mindestens ein Artikel Ihrer Bestellung nicht in der gewünschten Stempelung, dem Erhaltungsgrad oder in der Stückzahl in unserem Sortiment geführt wird.

Bestellt wurde in der letzten Januarwoche, auf dem Lieferschein vom 28.1. schon der Hinweis das die Ganzsache im Zeitraum vom 4. - 11.3. nachgeliefert wird. Auf einer weiteren Lieferung vom 25.2. dann der Hinweis zur Nachlieferung im Zeitraum vom 13. - 20.4., Nachlieferung nun doch schon 3 Wochen eher, aber halt ohne gestempelt.

Frohe Ostern wünscht
Bruno
 
Journalist Am: 21.04.2021 19:37:42 Gelesen: 79974# 209 @  
@ Journalist [#205]

Hallo an alle,

zuerst danke für die ergänzenden Rückmeldungen zur ersten Ganzsache mit Datamatrixcode. Scheinbar hat bisher keiner diese Ganzsachen vor dem 25.3.2021 erhalten - das wäre ja dann der Erstverwendungstag.

Nun aber zu weiteren Marken mit Datamatrixcode.

Über die Infoplatform "Paketda.de" wurde informiert, das es bei der Juniausgabe wieder zwei Marken mit Datamatrixcode (DMC) geben wird. Diese sollen erst mal nur naßklebend erscheinen. Es handelt sich dabei um 60 Cent Feldhamster und 95 Cent Steinbock.

Interessant ist dabei ja auch, das ein weiteres Markenset mit DMC erscheinen wird, allerdings schon ab dem 6. Mai.

Es handelt sich dabei um das Motiv 95 Cent Überseequartier Hamburg, das ja naßklebend schon im März erschien.

Damals gab es noch eine Überraschung beim Auslesen der Marken mit Matrixcode, denn schon damals wurde laut App auch eine selbstklebende Variante angezeigt, die die Postphilatelie zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht bekannt gegeben hatte. Interessant wird hier auch wieder die Frage sein, gibt es hier nur eine Druckerei, die dieses Set herstellt oder wurden zwei verschiedene Druckerein damit beauftragt?

Wir werden daher in Zukunft nicht nur bei dieser Marke über das Auslesen der Infos sehen, ob hier später noch selbstklebende Markensets nachkommen könnten.

Dies dürfte eventuell auch bei den anfangs genannten Tiermotiven, die im Juni erscheinen sollen, so sein.

Es bleibt also spannend auf diesem Gebiet.

Soweit neues aus diesem Bereich - viele Grüße Jürgen
 
prinzlodi Am: 23.04.2021 08:37:02 Gelesen: 79779# 210 @  
@ Ben 11 [#201]

Hallo,

bin neu hier, weil mich (sonst nur Gelegenheitssammler) die Technik mit dem Matrix Code auch interessiert.

Danke für die vielen Infos hier, insbesondere, was in dem Code alles für Informationen enthalten sind.

Im Beitrag [#201] wurde noch die Frage gestellt, wie sich die Prüfsumme bei der 20-stelligen Sendungsnummer zusammensetzt und insbesondere, welches Generatorpolynom verwendet wird.

Evtl. kann ich hier helfen:

- Das Generatorpolynom im CRC-4-Verfahren ist standardmäßig (und auch hier) x^4+x+1.
- Ein Online-Tool, wo man CRCs berechnen kann, ist z.B. [1].

Dort muss man dann im Polynomfeld für obiges Polynom den String '10011' eingeben (jedes Bit steht für einen Koeefizienten vor der jeweiligen Potenz des Polynoms)

- Was man dann im Message-Feld eingeben muss, um die CRC zu berechnen, ist für die Sendungs-ID aber etwas komplizierter:

Die ersten 19 Stellen sind alles Hex-Code-Zeichen (0-F). Diese werden per ASCII-Tabelle umgerechnet und dann wieder als Hex-Code geschrieben, (also 0->'30' .. 9->'39', A->'41' .. F->'46'). Die dann entstandene Kette aus 38 Zeichen dann ins Message-Feld einsetzen und als Ergebnis erhält man das 20. Zeichen der Sendungs-ID

Prinzipiell steht das Vorgehen auch so in den schon erwähnten Spezifikationen der Post drin, ich hatte aber auch viel Zeit und Fehlversuche gebraucht, um es zu verstehen.

liebe grüße
prinzlodi

[1] http://www.ghsi.de/pages/subpages/Online%20CRC%20Calculation/
 
Journalist Am: 23.04.2021 17:01:24 Gelesen: 79696# 211 @  
@ prinzlodi [#210]

Hallo Prinzlodi,

es freut mich, das wir hier einen neuen Mitstreiter beim Auswerten des Datamatrixcodes gefunden haben und dass Du hier gleich bezüglich der Prüfziffer so einen tollen Beitrag eingestellt hast, das hilft uns bestimmt weiter, soweit für heute

viele Grüße Jürgen
 
prinzlodi Am: 24.04.2021 08:21:04 Gelesen: 79594# 212 @  
Hallo und danke für die Begrüßung. Bislang hatte ich ja Briefmarken aufgrund ihrer Ästhetik oder besonderem Ereignis gesammelt, und da ist der Mastrixcode eher ein Killer! Aber dieses neue Feature und wie es technisch funktioniert, interessiert mich dann doch ein wenig.

Was ich noch herausgefunden habe: Anscheinend gibt es Unterschiede in welcher internen Reihenfolge die Codes (mit ihrer laufenden Nummer) auf einen 10er-Bogen gedruckt werden. Ich habe es mal nach Druckereien sortiert:

Enschede, Deep Blue und Westend, beide nassklebend:

10-0
12-2
14-4
16-6
18-8
(bedeutet: rechts oben die niedrigste lfd.Nr., dann senkrecht +2-Schritte, dann Befüllung der linken Reihe)

Enschede, Digitaler Wandel, Folie:

gleiches Muster, bloss dass sich die lfd. Nr. von Feld zu Feld um +3 erhöht (statt um +2)

Bagel, Überseequartier, nassklebend:

0 - 1
6 - 7
12-13
18-19
24-25
(bedeutet: links oben die niedrigste lfd.Nr., dann waagrecht +1, nächste Zeile ist dann um +6 erhöht)

Bagel, Maus, Folie:

gleiche Leserichtung (start links oben, erst waagrecht, dann senkrecht) aber eine kompakte 10-Nummernfolge ohne Lücken, also die nächste Zeile nur um +2 erhöht.

Bundesdruckerei, Maus, nassklebend+Folie sowie Digitaler Wandel, Folie:
0-5
1-6
2-7
3-8
4-9
(bedeutet: links oben die niedrigste lfd.Nr., dann senkrecht +1, dann Befüllung der rechten Reihe)

Bundesdruckerei, Digitaler Wandel, nassklebend:

gleiches Muster, bloss dass hier zuerst die rechte, dann die linke Reihe (mit lückenlosen lfd.Nrn.) befüllt wird

Bislang druckt also Enschede rechts oben beginnend von oben nach unten (mit Nummerndifferenzen +2 und +3),
Bagel links oben beginnend erst nach waagrecht (mit unterschiedlichen Differenzen zwischen den Zeilen -
Grund könnte hier sein, dass die beim Bogen drei nebeneinanderliegende auf einmal bedruckt hatten),
und die Bundesdruckerei links oben beginnend von oben nach unten (mit Ausnahme des nassen Digitalen Wandels, der eher so wie Enschede bedruckt wurde)

Kann sein, dass ich etwas falsch gesehen hatte oder es andere Varianten gibt, dann bitte ich gerne um Korrektur, aber interessant wird sein, ob es auch in den weiteren Ausgaben solche Muster geben wird und ob sich da druckereispezifische Muster herausbilden.

gruss Tobias
 
prinzlodi Am: 04.05.2021 22:08:33 Gelesen: 79065# 213 @  
Update zu meinem vorigen Beitrag. Mir liegt mittlerweile ein Folienblatt der diese Woche erscheinenden Überseequartier-Marke vor.

Und die Reihenfolge der Matrixcode-IDs auf einem Bogen ist nach dem Schema:

15-0
18-3
21-6
24-9
27-12

Also so wie beim anderen Folienbogen der Druckerie Enschede (Meine Vermutung: Die Folienblätter werden auf einem 3x4-Bogen gedruckt und die haben die ID-Verteilung so programmiert, dass sie von der gleichen Position auf dem Folienblatt erst immer senkrecht nach unten auf dem Bogen gehen, und wenn die IDs auf der ersten Dreierspalte von Folienblättern verteilt sind, kommen die anderen 3 Spalten)

Auch zu den Reihenfolgen der anderen Druckereien habe ich so meine Vermutung, aber da warte ich erst mal ab, was noch so auf den Markt kommt.

Interessant hierfür war tatsächlich der Sendung-mit-der-Maus-Film. Ich erlaube mir, hier nochmal den offiziellen Link anzugeben, [1], denn die Links in den Beiträgen oben gehen nicht! (Meine Vermutung aufgrund einer ID-Folge, die bei Standbild auf einem Monitor zu sehen ist:

Die Bundesdruckerei verteilt bei Folienblättern ihre IDs erst durchgehend auf einem Blatt und verteilt dann waagrecht aufs nächste Folienblatt,
und wenn Zeile voll, geht es in die nächste Zeile)

Erfolgsstatistik bisher beim Eigenversand:

- Standardbriefe, über 30 Stück verschickt, alle wurden erfolgreich im Briefzentrum erfasst
- Kompaktbrief, frankiert mit 80ct+3x5 : auch erfolgreich erfasst
- Großbriefe und BüWa, 4 Stück mit Mischfrankatur, alle waren über 1cm dick: KEINES erfasst
Meine Vermutung: sobald eine Sendung nicht automatisiert durchflutschen kann, ist die Erfassung eher unsicher.

Ich freue mich schon auf neue Erkenntnisse im Juni.

[1] https://kinder.wdr.de/tv/die-sendung-mit-der-maus/av/video-so-wird-die-maus-briefmarke-gemacht-100.html
 
Vernian Am: 04.05.2021 23:09:55 Gelesen: 79049# 214 @  
@ prinzlodi [#213]

- Großbriefe und BüWa, 4 Stück mit Mischfrankatur, alle waren über 1cm dick: KEINES erfasst

Meine Vermutung: sobald eine Sendung nicht automatisiert durchflutschen kann, ist die Erfassung eher unsicher.


Das kann ich bestätigen. Ich habe zwar bislang nur wenige Sendungen mit DM-Code-Marken versendet, aber der einzige Großbrief mit Mischfrankatur wurde ebenfalls nicht erfasst.

V.
 
grauerwolf69 Am: 11.05.2021 15:46:49 Gelesen: 78599# 215 @  
Die Briefmarke wird digital

Manche Dinge lassen sich im digitalen Zeitalter wohl nicht aufhalten.


 
prinzlodi Am: 14.05.2021 18:52:29 Gelesen: 78299# 216 @  
Nach diesem analogen Beleg der digitalen Marke hier ein interessanter digitaler Beleg:

Und zwar ist mir der Matrixcode der Briefmarke mit der laufenden Nummer 1 vor die Linse gekommen (Wer suchet, der findet im Shop der Deutschen Post.) Interessanterweise ist für diese Digitaler-Wandel-Marke die ID nicht 0x65, sondern 0x15. Seitdem ich sie am 4.Mail gescannt hatte, wanderte diese Marke lustigerweise zwischen mehreren Briefzentren in Deutschland hin und her. Dieser Code könnte daher auch nur virtuell sein und von der Post zu Testzwecken benutzt worden sein:



Wenn man allerdings jetzt den Code scannt (oder die ID eingibt), bekommt man seit dem 11.5. nicht mehr die Marke, sondern eine Info über einen "Brief mit Einschreiben", welcher am 5.2. bereits zugestellt wurde und dutzende anderer Codes enthält:



Anscheinend ist es ein "Feature", dass wenn eine Matrix-Code-Marke in Verbindung mit einem Einschreiben verwendet wird, die Marke mit dem Einschreiben verknüpft wird und man dann auf die Einschreiben-Info "geupgradet" wird.
 
Journalist Am: 28.05.2021 08:26:12 Gelesen: 77589# 217 @  
@ MS Sammler [#136]

Hallo an Leon und alle,

aufgrund eines DBZ-Artikels in der neuesten DBZ Ausgabe 12 2021 Seite 6 kann nun eindeutig festgestellt werden, das es tatsächlich Marken ohne Matrixcode gibt. Im dortigen Artikel der DBZ wird ein gelaufener C6-Umschlag mit Maschinenwerbestempel vom BZ 59 gezeigt, bei dem eine naßklebende Marke ohne Datamatrixcode gestempelt wurde.

Es ist also keine Vermutung mehr sondern das Rennen um weitere Marken ohne Datamatrixcode ist nun eröffnet. Der Fehler muss hier in der Bundesdruckerei in Berlin passiert sein, da die naßklebenden Marken nur dort hergestellt wurden.

Es wird sicherlich nur eine Frage der Zeit sein bis weitere Exemplare auftauchen und bis diese gestempelten oder postfrischen Exemplare bei einer Auktion angeboten werden.

Haltet hier also die Augen offen.

2. @ prinzlodi [#216]

Hallo Prinzlodi,

eine tolle Idee und sehr interessante Ergebnisse, ich hatte das dann auch fast zeitgleich versucht und habe hier sogar noch viel umfangreichere Listen mit Frankier-ID Kennungen erhalten. Nach kurzer Zeit war dieser Spuk jedoch wieder vorbei.

Soweit für heute zu diesem Thema viele Grüße

Jürgen
 
Journalist Am: 14.06.2021 19:51:35 Gelesen: 76627# 218 @  
Hallo an alle,

dieser Tage am 10. Juni kamen ja weitere zwei Marken mit Datamatrixcode heraus. Es handelt sich dabei um die zwei naßklebenden Tiermotive 60 Cent Hamster und 95 Cent Steinbock.

Wenn man diese Marken scannt, ergeben sich folgende weitere Daten beide naßklebenden Marken wurden bei Bagel Security Print GmbH hergestellt.

Besonders interessant ist, dass das Motiv Steinbock demnächst auch noch selbstklebend erscheinen soll. Hier ist die geplante Auflage 113,57 Mio Postwertzeichen angegeben. Wenn ich alles richtig beobachtet habe, hat die Post hierzu bisher nichts gemeldet. Außerdem wird es hier wieder spannend wer das druckt, nur eine Druckerei oder mehrere ?


Dies ist ja nicht das erste Mal, das man nun durch das Scannen des Matrixcodes gleich erfährt, ob diese Marke auch selbstklebend geplant ist oder nicht.

Soweit für heute Neues aus dem Bereich des Datamatrixcodes.

Viele Grüße Jürgen
 
MS Sammler Am: 14.06.2021 20:05:07 Gelesen: 76622# 219 @  
@ Journalist [#217]

Da freue ich mich aber, das meine Quelle gestimmt hat und nun die erste(n) Marke(n) bekannt wurde(n).

Warum im Plural? Im Philaforum hat ein neu angemeldetes Mitglied davon berichtet, eine Marke ohne Matrixcode gefunden zu haben. Die Marke soll in 41747 Viersen abgestempelt worden sein. Ein Beweis wurde dafür noch nicht erbracht, sie soll erst einmal die Prüfung überstehen.

Ich bin außerdem die ganze Zeit von der selbstklebenden Variante ausgegangen, da in den Artikeln immer von einem Druckdienstleister die rede war. Die Bagel Security Print GmbH hatte ich gar nicht auf dem Schirm. In unserem Telefonat sind wir auch noch von der selbstklebenden Variante ausgegangen.

Beste Grüße,
Leon.
 
22028 Am: 17.07.2021 10:37:17 Gelesen: 75387# 220 @  
Passend zu aktuellen Wetterlage kam heute ein Brief mit der Marke "Gewitter" an.


 
Vernian Am: 06.08.2021 11:17:38 Gelesen: 74778# 221 @  
@ opti53 [#19]

Wie an anderer Stelle hier im Forum schon beschrieben wurde, Groß- / Maxibriefe mit DMC-Frankaturen, zumindest bei Mischfrankaturen mit Marken ohne DMC, werden oder sind zumindest zu Beginn offenbar nicht erfasst (worden), d.h. von solchen Briefen stammende DMC-Marken können also theoretisch erneut verwendet werden - sollten sie dann auch noch ungestempelt geblieben sein.

Das dies rechtlich nicht zulässig ist, dass ist vermutlich überflüssig zu schreiben. ;-)

Best

V.
 
drmoeller_neuss Am: 06.08.2021 11:44:47 Gelesen: 74766# 222 @  
Der Matrix-Code ist noch in der Erprobungsphase. Ich gehe davon aus, dass ein Brief mit einer Marke mit einem ungültigen Matrix-Code durchgeht, wenn die Marke keine weiteren "Auffälligkeiten" zeigt.

Die AGB-Kontrolle der Post kann zum Beispiel erkennen, ob eine selbstklebende Marke mit ihrer Originalgummierung klebt oder ob mit Pritt-Stift nachgeholfen wurde.

Alleine die Tatsache, dass Marken mit Matrix-Code digital entwertet werden können, dürfte den Handel mit ungummierten Marken mit Matrix-Code zusammenbrechen lassen. Damit hat die Post erreicht, was sie wollte.
 
Ben 11 Am: 06.08.2021 15:23:51 Gelesen: 74695# 223 @  
@ Silesia-Archiv [#16]

Hallo Michael,

vielen Dank für Deine Abbildung des 10er-Bogens.

Mit der DHL-App lassen sich alle 10 Data-Matrix-Codes lesen. Die zugehörigen Informationen werden angezeigt.

Ich habe mir einen Matrix-Code (links oben) mal genauer angesehen. Auch hier sind keine Auffälligkeiten zu erkennen. Keine Fehler im Druck, die die Fehlerkorrektur ausgleichen müsste und auch keine Pixelfehler.
Der Aufbau entspricht der Form, wie Bagel Sec. den Code bereits bei der 95 Cent Marke umgesetzt hat. Anbei mal ein Bild mit den wesentlichen Informationen.



Die Felder 1-4 (grün) enthalten die Kennung "DEA5" für "Deutschland - dt.Post - Briefmarke". 5-8 und 11-16 (gelb) enthalten die Sendungs-ID und laufende Nummer. Dazwischen in 9-10 (rot) der Aufruf "Base256". Felder 41-44 (hellblau) das Datum und den Nennwert.

@ saeckingen [#17]

folgt man dem Gedanken, dass es doppelt vergebene DMC gibt, kann man die Marken im postfrischen Zustand nicht unterscheiden. Auch nicht nicht mit der DHL-App. Im bearbeiteten und gestempelten Zustand wohl schon. War die Bearbeitung erfolgreich, wird der Sendungsstatus angezeigt. Fehlt dieser an einer gestempelten Marke, lag hier möglicherweise ein doppelter Code vor.

Viele Grüße
Ben.
 
Ben 11 Am: 06.08.2021 15:30:55 Gelesen: 74690# 224 @  
@ drmoeller_neuss [#222]

Matrix-Codes gibt es im Rahmen der DV Freimachung schon sehr lange.

In der Sortieranlage erfolgt als erstes die Suche nach einem grafischen Symbol. Ist dieses Symbol ein Matrix-Code, wird er gelesen. Weitere Eigenschaften der Marke werden nicht beachtet. Wird ein Code erkannt, der nicht gelesen werden kann, wird die Sendung ausgeschleust.

Wird kein Matrix-Code erkannt, erfolgt die Prüfung auf weitere Sicherheitsmerkmale wie UV und IR. Werden auch diese nicht erkannt, wird die Sendung ausgeschleust.

Eigentlich wurde hier unfreiwillig der Umgang mit einer gefälschten Marke "ausprobiert".

Viele Grüße
Ben.
 
prinzlodi Am: 06.08.2021 22:06:50 Gelesen: 74561# 225 @  
@ opti53 [#19]

Dass eine gebrauchte Marke beim Scannen durch die App als unbenutzt erscheint, ist nichts besonderes, da meines Wissens die Laufdaten 3 Wochen nach Versand gelöscht werden (habe das gerade anhand eines vor mehr als 3 Wochen gelaufenen Beleges überprüft: In der App kommt dann wieder "Status offen"). Ob das nur für den App-Nutzer gelöscht wird (macht Sinn, weil sonst könnte jemand durch systematisches Scannen eines Kilolots Matrix-Marken Erkenntnisse ansammeln, die er nicht soll), oder auch auf Seiten der Post (im Sinne von Betrugsvorbeugung wäre es da angebracht, den Code länger als "verbraucht" zu speichern) weiß ich allerdings nicht.

Wie es drmoeller_neuss [#222] schrieb, ist aber dieses Feature der Post dennoch nützlich, auch wenn das Ausfiltern von doppelten Codes noch nicht scharfgeschaltet sein sollte:

Denn die Post bekommt so zumindest eine Statistik, wie viel versucht wird zu betrügen, wo das gehäuft auftritt oder ob das gar im Umkreis ganz besonderer "Spezialisten" passiert.
 
Vernian Am: 06.08.2021 22:29:03 Gelesen: 74548# 226 @  
@ prinzlodi [#225]

Also das Postintern die Daten nach drei Wochen gelöscht würden wiederspräche dem Sinn und Zweck der DMC-"Entwertung".

[Beiträge [#221] bis [#226] redaktionell verschoben aus dem Thema "Bund: Verkaufsstopp Zehnerbogen Mi. 3613 "Gewitter" nach 24 Tagen"]
 
Journalist Am: 07.08.2021 14:02:47 Gelesen: 74410# 227 @  
@ prinzlodi [#225]
@ Vernian [#226]

Hallo an alle,

hier scheinen immer noch einige Missverständnisse beziehungsweise Lücken bezüglich des Wissens des Datamatrixcodes zu bestehen, daher die folgenden Infos für alle dazu:

1. Die Post-App und die maximale Speicherzeit von 3 Wochen von gesannten Belegen:

Es handelt sich ja hier um die sogenannte "Basissendungsverfolgung".

Der Kunde scannt hier in der Regel vor der Aufgabe die entsprechende Matrix der Briefmarke, diese wird dann bei maschinengängigen Sendungen in der Regel im Abgangsbriefzentrum und im Eingangsbriefzentrum erfasst und diese Daten werden dem Kunden als "Basissendungsverfolgung" 3 Wochen vorgehalten bzw. der Kunde kann hier 3 Wochen über die App diese Daten einsehen, wenn er Sie länger behalten will, muss er eine Bildschirmkopie anfertigen, die er beliebig lange auf seinem Handy speichern kann.

Eine weitere längere Speicherung würde für die Post bezüglich des Vorhaltens der Daten auf Dauer zu aufwendig und sie ist ja im Sinne der "Basissendungsverfolgung" auch nicht nötig.

2. Die elektronische Entwertung der Briefmarken mit Datamatrixcode

Hier wird zwar der selbe Datamatrixcode bzw. die entsprechende Frankier-ID wie bei der Basissendungsverfolgung genutzt, das Funktionsprinzip ist hier aber etwas anders.

Sobald die Marken in der Druckerei hergestellt wurden, ist die jeweilige Frankier-ID als noch nicht benutzte Briefmarke im postinternen System in der Positivdatei als frankaturgültig hinterlegt. Läuft Sie das erste Mal durch eine Maschine, wird diese Nummer gelöscht.

Wird diese Frankier-ID erneut am nächsten Tag gefunden, ist sie ja nicht mehr in der Positivdatei vorhanden und wird bzw. sollte wegen Wiederverwendung ausgesteuert werden. Zusätzlich kann eine Überprüfung stattfinden, ob diese Frankier-ID in den letzten Tagen schon einmal erfasst wurde, dies muss aber nicht sein.

Diese elektronische Entwertung ist also unabhängig von der Information für die Basissendungsverfolgung, auch wenn diese auf die identische Frankier-ID der entsprechenden Marke zurückgreifen.

Viele Grüße Jürgen
 
Markus_Holzmann Am: 07.08.2021 16:31:13 Gelesen: 74375# 228 @  
@ Journalist [#227]

Wird diese Frankier-ID erneut am nächsten Tag gefunden, ist sie ja nicht mehr in der Positivdatei vorhanden und wird bzw. sollte wegen Wiederverwendung ausgesteuert werden. Zusätzlich kann eine Überprüfung stattfinden, ob diese Frankier-ID in den letzten Tagen schon einmal erfasst wurde, dies muss aber nicht sein.

Hallo Jürgen,

das scheint aber wohl nicht wirklich immer zu funktionieren, bzw es ist "noch Luft nach oben" bei der Post.

Vor Kurzem kam der folgende Umschlag an einem Samstag an.



Nicht gestempelt. Das hat mich dann doch mal provoziert, den Brief am Sonntag noch mal in einen Briefkasten zu werfen. Und siehe da, er wurde nun gestempelt und anstandslos befördert:



Die Sendungsverfolgung listet auch schön beide Beförderungen auf:



Gruß

Markus
 
Journalist Am: 23.08.2021 10:11:55 Gelesen: 73545# 229 @  
@ Journalist [#217]

Hallo an alle,

nun wurde eine weitere Marke bekannt, bei der der Datamatrixcode fehlt.

In obigen Beitrag wurde ja darüber berichtet, das es naßklebende Marken vom ersten Motiv "Digitaler Wandel" ohne Matrixcode gibt.

Nun ist auch eine selbstklebende Marke ohne Datamatrixcode aufgetaucht, wie die DBZ erstmals in der Ausgabe 18 berichtet. Diese Marke wird in der Septemberauktion bei Heinrich Köhler in Wiesbaden versteigert, wie die folgende Bildschirmkopie auch zeigt:



Dort kann man auch die Marke selbst als Bild runter laden, dies habe ich auch gemacht und möchte hier zumindest die Vorderseite zeigen:



Wie man dieser Abbildung gut entnehmen kann, handelt es sich um eine Marke, die in der Bundesdruckerei gedruckt wurde. Wenn man sich die Stempelung betrachtet, dürfte diese auf einem Standard- oder Kompaktbrief geklebt haben, denn es sind Reste eines Maschinenstempels erkennbar. Außerdem wurde die Marke mehrmals in 41747 Viersen 1 gestempelt, es dürfte sich also eher um Teile einer Einschreibenmischfrankatur als um eine Einzelfrankatur gehandelt haben, die eventuell in der Kiloware gelandet sein könnte ?

Dies dürfte nicht die letzte Marke mit Fehlern beim Datamatrixcode gewesen sein, wer kann hier weitere Marken zeigen ?

Das Rennen ist eröffnet. :-)

Viele Grüße Jürgen
 
drmoeller_neuss Am: 23.08.2021 12:07:54 Gelesen: 73520# 230 @  
@ Markus_Holzmann [#228]

Was soll denn hier nicht funktioniert haben? Gut, beim ersten Versuch wurde die Marke nicht gestempelt. Streng genommen, ist das bei den neuen Datamatrix-Marken auch nicht notwendig, da die Marken digital entwertet werden.

Ansonsten wurde der Beleg korrekt erfasst. Es gibt im Postalltag immer wieder Belege, die zweimal durch die Sortieranlage laufen.

Ich hatte auch schon einmal einen "Fremdbrief" im Briefkasten. Vermutlich hat sich der Briefträger vertan. Normalerweise besorge ich dann die Zustellung, wenn der richtige Adressat nur wenige Häuser weiter wohnt. In diesem Fall hatte ich aber dafür keine Zeit und habe die Sendung einfach noch einmal in den Briefkasten geworfen, mit dem Vermerk "Fehlzustellung".
 
Vernian Am: 23.08.2021 12:47:56 Gelesen: 73499# 231 @  
@ drmoeller_neuss [#230]

Ääääh sorry - so sehr ich sonst ihre Beiträge hoch bzw. höchst-schätze, aber der Kommentar ist ja wohl ein absoluter Schuß in den Ofen. Datamatrix-Marken müssen streng genommen nicht gestempelt werden, ja richtig. Aber DIESE Marke hat ja keinen Code, also musste sie gestempelt werden. Das ist ein entscheidender Unterschied!

Best

V.
 
drmoeller_neuss Am: 23.08.2021 12:53:48 Gelesen: 73498# 232 @  
@ Vernian [#231]

Schuss in den Ofen ist richtig, aber leider auf Ihrer Seite. Ich beziehe mich auf Beitrag [#228] von "Markus Holzmann", Sie beziehen sich auf Beitrag [#229] von Journalist.

Zu [#229] kommt noch ein Beitrag von mir. Ich bin gar nicht mit den Attest von Hans-Dieter Schlegel einverstanden. Nein, ich habe mir kein Bärenkostüm übergezogen. :)
 
drmoeller_neuss Am: 23.08.2021 13:00:58 Gelesen: 73493# 233 @  
@ Journalist [#229]

Das Attest von Hans-Dieter Schlegel ist mehr als fragwürdig: woher weiss Herr Schlegel, dass der Stempel von Viersen nicht nachträglich aufgebracht wurde?

Der Maschinenstempel aus dem Briefzentrum (40 ?) wird im Attest gar nicht erwähnt, natürlich auch nicht die Frage, ob der Einsatz am 10. oder 11. Juni überhaupt im Einsatz war und ob das zum Handstempel "Viersen" passt.

Ich sehe vier (!) Abdrücke mit einer fetten Stempelfarbe und einen weiteren mit magerer Stempelfarbe. Ich hätte als Prüfer bei dieser Marke geschrieben, "es kann nicht mit letzter Sicherheit festgestellt werden, ob der Stempelaufdruck bei der Aufgabe oder nachträglich angebracht wurde". Die Stempelung ist ungewöhnlich, das weckt erst recht Argwohn.

Im übrigen ist die Aussage "Michel nicht gelistet" wenig sinnvoll, da der Michel-Katalog noch gar keine Gelegenheit hatte, die Marke zu listen. Ein wenig Zeit muss man der Redaktion schon zur Recherche lassen und Kataloge haben auch eine technisch bedingte Vorlaufzeit.

P.s. ich trage kein Bärenkostüm und bin auch nicht von Forenbären ferngesteuert. :)

Quelle des Attestes: [1]

(377. Heinrich-Köhler Auktion, Los 2500)



[1] https://www.heinrich-koehler.de/en/377th-auction?search_api_views_fulltext_1=2500#&gid=3&pid=3
 
MS Sammler Am: 23.08.2021 14:28:25 Gelesen: 73464# 234 @  
@ drmoeller_neuss [#233]

Vielleicht liegen H.D Schlegel all diese Informationen vor? Der Stempel ist echt, wie es auch im Attest geschrieben steht. D.h, dass keine Indizien für eine Rückdatierung vorliegen. Solange dies nicht zutrifft, ist auch davon auszugehen, dass die Marke am besagten Stempeldatum auch dort gestempelt wurde. Oder gibt es eine neue Regelung die besagt, dass Prüfer in der Postagentur anwesend sein müssen, um die Echtheit zu bestätigen?

Den Werbeinsatz des Maschinenstempels hätte er erwähnen sollen.

Leon.
 
Vernian Am: 23.08.2021 22:39:42 Gelesen: 73376# 235 @  
@ drmoeller_neuss [#232]

Hm, stimmt... Mea culpa ...

Best

V.
 
Journalist Am: 24.08.2021 11:52:24 Gelesen: 73255# 236 @  
Hallo an alle,

bei den Pluskarten hatte ich das folgende zwar auch schon mal gepostet, da diese Meldung aber generell besonders auch hier in das Thema passt, erfolgt nun die Meldung auch hier in ähnlicher Form.

Zwar ist nun schon die eine oder andere Marke mit Datamatrixcode aufgetaucht, bezüglich der Ganzsachen aber ist erstaunlicher Weise bisher noch wenig passiert.

Die Blankoganzsache "Digitaler Wandel" kam mit starker Verzögerung von mehreren Wochen ab dem 25.3.2021 doch noch erstmals bei den Kunden an (siehe auch Beitrag [#205]).

Diese konnten nachträglich rückwirkend mit dem Ersttagsstempel gestempelt werden, obwohl sie ja zu diesem Zeitpunkt noch nicht lieferbar waren.

Bezüglich der normalen Plusbriefe und Pluskarten herrschte aber bis letzten Samstag erstaunlicher Weise große Ruhe. An diesem Samstag, den 21.8. wurde nun scheinbar begonnen, schrittweise die Sammler mit Ganzsachenabo mit einer Pluskarte mit dem Motiv Feldhamster mit Datamatrixcode zu beliefern.



Die obige Karte wurde am Montag den 23.8 in einen Briefkasten geworfen und auch am selben Tag abgestempelt und kam heute an.

Bei der Versandstelle selbst sind diese Ganzsachen einzeln nicht bestellbar. Beim Team Plusbrief können diese im 10er Pack erworben werden, wenn die Altbestände verkauft sind. Dies soll aber noch einige Zeit dauern. Man kann diese neue Pluskarte also derzeit noch nirgendwo kaufen !

Ich bitte daher hier um Meldungen, wann diese 10er Sets nun tatsächlich erstmals verkauft werden - danke.

Gedruckt wurde die Karte laut Datamatrixcodeangaben in Hermsdorf, genauso wie die Blankoganzsache Digitaler Wandel. Eine Auflage ist hier aber bisher im Matrixcode nicht separat hinterlegt.

Viele Grüße Jürgen
 
Nachtreter Am: 24.08.2021 14:49:57 Gelesen: 73200# 237 @  
@ Journalist [#236]

Dann reicht es ja für den hauseigenen Reisswolf der DP AG, wenn zum 01.01.22 die nächste Portoerhöhung kommt.

Viele Grüße

Nachtreter
 
MichaelS Am: 03.09.2021 17:30:22 Gelesen: 72770# 238 @  
Hallo,

beim Durchschauen des Posteingangs der letzten Tage sind mir 2 Marken "Gewitter" aufgefallen.

Der Matrixcode ist deutlich nach links bzw. rechts verschoben. Bei der mittleren Marke zusätzlich auch noch nach oben.



Die obere Marke ist "normal". Die Post-App zeigt für alle 3 Marken die gleichen Informationen an.

Schönen Gruß,
Michael

P.S. Danke für den Hinweis Richard
 
prinzlodi Am: 05.09.2021 16:07:44 Gelesen: 72609# 239 @  
@ MichaelS [#238]

Interessanter Fund, der meiner Meinung nach demonstriert, dass die Codes in einem eigenen Druckdurchgang angebracht werden, was sich in gezeigten Beispielen (die man so erstmal finden muss) recht gut zeigt.

Was mir dieses Wochenende auffiel hat mit der Entschlüsselung der einzelnen Bytes eines Matrix-Codes zu tun, wo ja in [#201] schon was zum Aufbau beschrieben steht. Und zwar habe ich eine Marke der Neuausgabe der scheinbaren Bewegung analysiert.

Dabei ist mir eine kleine Besonderheit aufgefallen, welche ich zur Diskussion stellen möchte:

Abgebildete Briefmarke hat die laufende Nummer 972544 und gemäß DHL-App die ID A401000119000ED700D



Mit den ersten 2 Byte wird auf Base-256 umgeschaltet und für die nächsten 47 Byte sagt dann mein Tool:

Byte 3-20:
44-45-41-35-00-00-0e-d7-00-a4-01-00-01-19-19-03-03-25-
[los gehts mit DEA5, dann kommt die laufende Nummer in Hex-Form ED700, und dann der ebenso in der ID enthaltene Teil A401000119
(mit x119 die Motiv-ID der Briefmarke), folgendes 03 steht wohl für die Giesecke-Druckerei und 03-25 für nassklebend/Bogen;
bis hierhin passt wohl alles]

Byte 21-40 dann der verschlüsselte Teil:
fd-78-b7-80-78-12-90-2d-f3-3a-c2-6f-2c-8c-f4-ab-ef-08-2c-f5-
[den hinterfrage ich hier gar nicht ;-) ]

und Byte 41-49:
5f-c9-00-50-00-00-00-00-00
[5f-c9 ist 24521 in Dezimalform und steht für den 245. Tag im Jahr 21, also der 02.09.21 Ausgabedatum -> passt auch;

folgendes 00-50 sollte eigentlich den Wert der Marke kodieren, und ergibt aber: hex50=dec80]

Die meisten Daten passen eigentlich, nur am Schluss wundert mich der kodierte Markenwert von 80 cent, Denn es ist ja eine 190-Marke und in der App wird einem dann schon der richtige Wert angezeigt.

Ich habe mit jeder der bislang erschienen Marken eine Stichprobe gemacht und da haben die zwei Bytes jeweils den korrekten Markenwert ergeben.

Habe ich hier nur etwas falsch interpretiert, oder kann mir das jemand bestätigen?

Interessant scheint hier zu sein, dass die App dann den Markenwert eher nicht aus dem Code ermittelt, sondern aus der Datenbank, wo das dann schon richtig hinterlegt ist.
 
Sammungsaufloesung Am: 05.09.2021 18:08:54 Gelesen: 72577# 240 @  
Sorry für die Anfängerfrage / die Antwort hatte ich im Faden nicht gefunden: Ist schon raus, ob/ab wann die bishergen Marken ohne den Code nicht mehr frankaturgültig sein werden ?

Danke,
Sammlungsaufloesung
 
Richard Am: 05.09.2021 19:38:39 Gelesen: 72387# 241 @  
@ Sammungsaufloesung [#240]

Hallo,

bisher sind keine Termine bekannt.

Schöne Grüsse, Richard
 
Journalist Am: 08.09.2021 16:44:33 Gelesen: 72094# 242 @  
Hallo an alle,

in der aktuellen Stempel + Informationen Ausgabe 19 wird nun erstmals eine Briefmarke mit Datamatrixcode als 100er Rolle angeboten.



Sehr interessant ist dabei die Angabe, das diese sowohl von der Bundesdruckerei hergestellt werden, als auch von Enschede Holland. Die Marken sind also mindestens im Datamatrixcode unterscheidbar.

Gezielt die eine oder andere Variante zu bestellen, ist wieder nicht möglich, man muss hier also schauen, wer was wo hat ?

Bzw. eventuell muss man dann untereinander tauschen ?

Welche eventuellen weiteren Unterschiede es geben wird, muss man noch sehen.

Interessant ist weiter, das die Wertpapierdruckerei in Leipzig immer noch keine einzige Marke mit Datamatrixcode hergestellt hat ?

Soweit einige weitere Neuigkeiten auf diesem Sektor.

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 08.09.2021 17:30:12 Gelesen: 72086# 243 @  
@ Journalist [#242]

Interessant ist auch, dass die "normale" Selbstklebende auch von Bagel Security-Print (Düsseldorf) gedruckt wird, d.h. eine einzige, optisch gleich aussehende Marke wird unterscheidbar (mindestens) in drei verschiedenen Druckereien gedruckt. Unter Umständen kommen irgendwann sogar spätere Nachdrucke von weiteren Druckereien (wie Leipzig) hinzu? Interessant.



Wie wird das eigentlich der MICHEL handhaben? Existiert die SK dann in (mindestens) drei verschiedenen "Unternummern"? Gibt es hierzu schon Informationen?

Klingt irgendwie nach einer "Verkaufsoffensive" für bisher langweilige Kiloware. ;-) Ohne Bethel bzw. auch ohne Wiederbelebung des guten alten Tauschtags, wird man schwerlich weiterhin "komplett sein" können. ;-)

BTW, seit der Einführung des Matrixcodes habe ich, seit "Jahrzehnten", wieder das gute alte Bund-Gestempelt-(Briefmarken-)Sammeln begonnen, aber nur die mit den Klötzchen. Irgendwie wirken Marken "mit", ja wie aus einer Serie stammend. Ein gemeinsamer Rahmen mit auswechselbaren, eingelegten Bildern. Klingt recht interessant für mich.

Beste Grüße
Thomas
 
prinzlodi Am: 08.09.2021 21:30:27 Gelesen: 72040# 244 @  
@ Journalist [#242]

Hallo,

zur Frage, wann die Wertpapierdruckerei in Leipzig dran ist, ist deren erste Marke in [#239] erwähnt (mit einer kleinen Code-Auffälligkeit).

Auch das im September herausgegebene Folienblatt der U-Bahn Westend ist von denen.

Im Oktober kommt dann von ihnen noch eine Marke der Optischen Täuschungen.

Mit den Markenboxen wird es dann natürlich schwierig, den Überblick zu behalten. Aber es kann mal schlimmer werden, wenn eine Maxirolle herausgegeben wird und diese dann von einer separaten Druckerei kommt.

Viele grüße
prinzlodi
 
Ben 11 Am: 17.09.2021 13:52:00 Gelesen: 71719# 245 @  
@ prinzlodi [#239]

Die meisten Daten passen eigentlich, nur am Schluss wundert mich der kodierte Markenwert von 80 cent, Denn es ist ja eine 190-Marke und in der App wird einem dann schon der richtige Wert angezeigt. [...] Habe ich hier nur etwas falsch interpretiert, oder kann mir das jemand bestätigen?

Hallo Zusammen,
das kann ich bestätigen.



Der Matrixcode beginnt mit dem Aufruf "Base256" in Byte 1 und definiert die Länge "0 = bis zum Ende" in Byte 2. In Byte 2 wird der Wert 44 verschlüsselt, das entspricht der Angabe "0".

Auffällig ist Byte Nr. 17 mit der Kodierung des Motivs. Hier müsste die Ausgabe Nr.35 stehen, codiert wurde jedoch Nr.25.

Die Wertangabe in Byte 43 ist leer, in Byte 44 steht der dezimale Wert 80 drin. Das entspricht 0,80€.

Bytes 45-49 sind leer.

Es gibt also in der Kodierung 2 Fehler, die zumindest bei der DHL-App keine Auswirkungen haben. Wie das bei den automatischen Sortieranlagen aussieht bleibt derzeit wohl noch offen.

Viele Grüße
Ben.
 
prinzlodi Am: 17.09.2021 22:59:01 Gelesen: 71674# 246 @  
@ Ben 11 [#245]

Das ist ja interessant. Dieses Byte 17 hatte ich bislang gar nicht so beachtet.

Ich dachte immer, dass Byte 15+16, die auch im Code, der in der App angezeigt wird, zu sehen sind, das Motiv beschreiben.

Aber ich bin jetzt nochmal meine Sammlung durchgegangen, habe einmal drübergescannt, und irgendwie korreliert das Byte 17 mit Byte15+16.
Und es ist auch ein Muster vorhanden, welches aber tatsächlich von der aktuellen Marke ein wenig durchbrochen wird:

Auflistung von Byte 15-16 - 17 für jede Marke:

Digitaler Wandel: 00-65 - 08
Maus: 00-66 - 09
Überseequartier: 00-79 - 0a
Schach: 00-7a - 0b
Westend: 00-8d - 0c
Steinbock: 00-a1 - 0d
Feldhamster: 00-a2 - 0e
Gewitter: 00-b5 - 0f
Superzelle: 00-b6 - 10
AVUS: 00-c9 - 11
Scheinbare Bewegung: 01-19 - 19
 

Struktur:

Byte 17 scheint immer fortlaufend um 1 aufzusteigen, aber bei der Scheinbaren Bewegung ist ein großer Sprung um 8
(ich hätte nach diesem System eigentlich 0x12 = 18 dezimal erwartet, und nicht die 0x19=25. bzw. die 35, welche Ben 11 erwähnt hatte).

Bei Byte 15+16 gibt es Pärchen, die sich um 1 unterscheiden. Und zwischen den Pärchen (und gelegentlichen Singles) ist immer ein Abstand von 0x14=20 dezimal (also 65-79-8d-a1-b5-c9).

Aber erneut hat die Scheinbare Bewegung einen größeren Abstand (nämlich 0x50 = 80) zur Vorgängermarke!

Spannend, ob diese Lücke noch von anderen Marken belegt wird.

Ich würde jetzt nicht sagen, dass Byte 17 bei der Scheinbaren Bewegung falsch ist (aus welcher Quelle kommt denn die 35 = 0x23?), aber der Sprung in diesen Bytes, die mit dem Motiv korrelieren, ist schon ungewöhnlich (waren evtl. mehr Marken mit Matrixcode geplant? Hat die Post da irgendwelche Prototypen getestet, wie es ja auch schon vor der ersten offiziellen welche gab?)
 

Ben 11 Am: 18.09.2021 18:30:28 Gelesen: 71619# 247 @  
@ prinzlodi [#246]
,
aus welcher Quelle kommt denn die 35?

Hallo,

es gibt eine Ankündigung des Bundesfinanzministeriums zu den Ausgaben der Sondermarken in 2021. Veröffentlicht wurde diese Liste z.B. in der Zeitschrift "postfrisch" 1/2021.

In dieser Übersicht hat die Marke "Digitaler Wandel" die Nr.8. Die Liste setzt sich fort mit "Maus" Nr.9, "U-Bahn (Hamburg)" Nr.10, "Schach" Nr.11 ..., wenn man die Nominalen für den Ausgabetag der Wertgröße nach ordnet. Die "Optische Täuschung" läge dann auf Position Nr.35, da die Liste auch die Ausgaben ohne Matrixcode berücksichtigt. Weiter hatte ich keine nachfolgenden Marken überprüft, sondern die Reihenfolge der Motiv-Nr. vorausgesetzt.

Ich habe mir das Byte 17 jetzt in allen Marken nochmal genauer angesehen, die Liste funktioniert bereits ab Juni mit den "Wildtieren" nicht mehr.
Also hat die Motivnummer einen anderen Hintergrund.

Byte 17 scheint immer fortlaufend um 1 aufzusteigen, aber bei der Scheinbaren Bewegung ist ein großer Sprung um 8

Den Anstieg um 1 kann ich bestätigen. Hängt der "8er-Sprung" möglicherweise mit der 8-Bit Struktur des Base256 zusammen?

Spannend, da entsteht ja mit dieser unscheinbaren Nummer ein richtiger Forschungsbedarf.

Die Bytes 15+16 rechne ich der Marken-ID zu, die mit der Motivnummer m.M. nicht im Zusammenhang steht. Die ID-Nr. liegt in den Bytes 12-16.

Viele Grüße
Ben.
 
Stefan Am: 20.09.2021 11:30:24 Gelesen: 71569# 248 @  
@ prinzlodi [#246]

Auflistung von Byte 15-16 - 17 für jede Marke:

Digitaler Wandel: 00-65 - 08
Maus: 00-66 - 09
Überseequartier: 00-79 - 0a
Schach: 00-7a - 0b
Westend: 00-8d - 0c
Steinbock: 00-a1 - 0d
Feldhamster: 00-a2 - 0e
Gewitter: 00-b5 - 0f
Superzelle: 00-b6 - 10
AVUS: 00-c9 - 11
Scheinbare Bewegung: 01-19 - 19


Ich nehme an, dass die Deutsche Post AG insgesamt sieben Motive - beginnend ab hexadezimal 1 - für interne Tests "verbraten" hat, weshalb die ersten sieben Nummern in der o.g. Liste nicht belegt sind. Einige Abbildungen dieser Tests werden in diesem Thema gezeigt (Beitrag [#26] und [#40]). Auf einer Presskonferenz der Deutschen Post AG von März 2020 wurden weitere Motive vorgestellt [1] [2].

Lässt sich die Belegung der Plätze 1 bis 7 für interne Tests bestätigen und könnt ihr versuchen, die Codes auszulesen?

Danke!








@ prinzlodi [#246] und Ben 11 [#247]

Byte 17 scheint immer fortlaufend um 1 aufzusteigen, aber bei der Scheinbaren Bewegung ist ein großer Sprung um 8

Den Anstieg um 1 kann ich bestätigen. Hängt der "8er-Sprung" möglicherweise mit der 8-Bit Struktur des Base256 zusammen?


Zum Motiv "Scheinbare Bewegung": kann es sein, dass die auszugebenden Motive generell durchnummeriert werden (Zählweise hexadezimal) und im Fall der "Scheinbare Bewegung" (hexadezimal = 19, dezimal = 25) ein Motiv zur Veröffentlichung vorgezogen wurde? Normalerweise müsste es (der bisherigen Logik nach) in der in Beitrag [#246] gezeigten Aufstellung mit der laufenden Nummer "12" (= hexadezimal; dezimal = 18) weitgehen.

Gruß
Pete

[1] http://jolschimke.de/briefmarken-und-ganzsachen/briefmarken-mit-matrixcode.html
[2] http://jolschimke.de/briefmarken-und-ganzsachen/digitalisierungsoffensive-der-post-marken-nur-noch-mit-matrixcode.html
 
prinzlodi Am: 20.09.2021 13:23:56 Gelesen: 71541# 249 @  
@ Pete [#248]

danke für die Idee, die Versuchsmarken zu Scannen. Grüffelo und Pipi sind scannbar.

Mutmaßlich hat Grüffelo im entscheidenden Byte die Nummer 2 (mit mutmaßlichem Druck in der Bundesdruckerei), und Pipi die Nummer 3 (mit mutmaßlichem Druck bei Bagel).

Das Regenbogenfragment ist zu unscharf für meinen Scanner, aber da viermal derselbe Code verwendet wurde auf dem Bogen, besteht evtl. die Chance, den Code per "Handarbeit" zu rekonstruieren (da das Ausgabedatum dieser Marke vor den beiden anderen war, spekuliere ich hier auf eine 1) Neuschwanstein ist definitiv zu schwach zu erkennen, wird dann aber wohl eine Nummer zwischen 4 und 7 haben.

Dies nur auf die Schnelle. Ich glaube, ich muss doch nochmal meine Sammlung systematischer durchscannen, um mehr zu den IDs sagen zu können.
 
Ben 11 Am: 20.09.2021 13:24:44 Gelesen: 71540# 250 @  
@ Pete [#248]

Hallo Pete,

danke für den Hinweis. Eine durchgehende Nummerierung der Motive wäre logisch und sinnvoll.

Die Regenbogenmarke lässt sich mit der DHL-App in der dargestellten Qualität nicht scannen. Pippi Langstrumpf ergibt die Sendungs-ID: A4000000000000000012. Grüffelo ergibt die gleiche Nummer.

Ich werde mir die Codes der beiden Marken mal genauer ansehen.

Ergänzung: Für "Grüffelo" kann ich Motiv Nr.2 und Bundesdruckerei (1) bestätigen. Ebenso für "Pippi Langstrumpf" Motiv Nr.3 und Bagel Sec. (2).

VG, Ben.
 
Stefan Am: 20.09.2021 14:04:28 Gelesen: 71530# 251 @  
@ prinzlodi [#249]
@ Ben 11 [#250]

Danke für eure Hilfe! Die Bilder habe ich mir aus den Artikeln von Journalist "ausgeborgt", siehe Quellen in Beitrag [#248]. Die Originale sind bei der Deutschen Post verblieben.

Die Regenbogenmarke lässt sich mit der DHL-App in der dargestellten Qualität nicht scannen.

Das Foto stammt von Journalist (von einer Pressekonferenz). Vielleicht hat er noch bessere Bilder vorliegen.

In Beitrag [#248] wurde ein Werbebild der DPAG zum Schloss Neuschwanstein gezeigt. In den Unterlagen der Pressekonferenz vom 03.03.2020 [1] werden weitere Grafiken aufgezeigt.





Das Originalbild ist in [2] zu sehen.

Lässt sich der Matrixcode auslesen bzw. erkennt ihr anhand der Fotos mehr, ob diese ebenfalls in die Nummern 1 bis 7 passt? :-)

Weitere "Muster" mit anderen Motiven bzw. Testabbildungen der Deutschen Post AG für interne Zwecke sind mir nicht bekannt.

Gruß
Pete

[1] https://www.dpdhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2020/deutsche-post-und-dhl-paket-kuendigen-neue-digitale-services-zur-qualitaetsverbesserung-an.html
[2] https://www.dpdhl.com/content/dam/dpdhl/de/media-center/media-relations/images/2020/mobile-sendungsverfolgung.jpg
 
prinzlodi Am: 20.09.2021 16:04:37 Gelesen: 71503# 252 @  
@ Pete [#251]

Danke für das schärfere Bild. Es war zwar immer noch etwas unscharf, man könnte es aber nachbearbeiten. Ist aber nicht nötig, da mir auffiel, dass abgebildeter Code derselbe ist, den man in der App sieht, wenn man eine Digitaler Wandel-Marke gescannt hat und sich dann die Daten zur gescannten Marke anzeigen lässt
(siehe auch mehrere Screenshots der App in diversen Beiträgen oben - interessanterweise wird dieser Code in der App nur bei den Digitaler Wandel-Marken angezeigt, bei den anderen Marken ist ein ganz anderer Platzhalter-Matrixcode zu sehen).

Der dort abgebildete Matrixcode hat allerdings nichts mit Briefmarken zu tun. Rohwert ist bei mir:

4445411a1400f7dc 009800005080243f
0001414243313233 3458000000000000
0000000000000000 00004b42380000

und mein Scanner-Tool interpretiert das so:
Frankierart 26 Pressepost Randbeschriftung 16x28 Module, Version 1
Produkt-ID 9279 Pressesendung E+0 PremA
Einlieferungsdatum: Thu 24.07.2008
Zeitungskennziffer 63452
Heftnummer 152
Premiumaddress-ID 1
Abonentennummer ABC1234X
Kd-Inv Info KB8

Die scheinen also für die abgebildete Marke einfach einen Platzhalter-Code von woanders genommen zu haben.

Mal sehen, ob die Regenbogen-Marke noch einen Erkenntnisgewinn bringt.
 
Ben 11 Am: 20.09.2021 16:53:14 Gelesen: 71492# 253 @  
@ prinzlodi [#252]

Der Matrix-Code beginnt mit dem Aufruf "Base256" und definiert eine Länge von "62" Datenfeldern. Das ist schon ungewöhnlich, weil bei dieser Datenlänge kein ausreichender Platz für den Fehlerkorrekturalgorithmus sein dürfte. Es folgen ab Byte Nr.3 die Angaben für "DEA" mit Byte Nr.5 Frankierart "26" = Pressepost. Pressepostetiketten haben eine DMC-Größe 52x52. In meinen Unterlagen fand ich die Bröschüre

"Maschinenlesbare Freimachungsvermerke Teil25: Pressepost Etikett (52x52 Module) - Gestaltung, Varianten und Inhalte"

Version 2.2.1 von Dezember 2009

Für den Dateninhalt des DMC der Marke hier wurde das dortige Beispiel verwendet.

Damit könnte diese Marke als Motiv Nr.1 (oder 0) durchgehen, auch wenns nicht da steht.

Die Regenbogenbogenmarke kann ich derzeit nicht entschlüsseln, da muss ich mal ein wenig probieren, um den Matrix-Code schärfer darzustellen.

VG, Ben.
 
Stefan Am: 20.09.2021 18:18:38 Gelesen: 71474# 254 @  
@ prinzlodi [#252]
@ Ben 11 [#253]

Danke an euch beide! Dank eurer Erkenntnisse ist nun ersichtlich, dass die Deutsche Post AG viel experimentiert hat und für die Pressetermine im März 2020 "Dummies" verwendete um das seinerzeit neue Thema der Öffentlichkeit vorstellen zu können.

Die Regenbogenbogenmarke kann ich derzeit nicht entschlüsseln, da muss ich mal ein wenig probieren, um den Matrix-Code schärfer darzustellen.

Im Originalfoto stammt dieser aus dem Artikel von [1]. Vielleicht ist dort die Wiedergabequalität (Auflösung) des Fotos geringfügig besser.

Gruß
Pete

[1] http://jolschimke.de/briefmarken-und-ganzsachen/briefmarken-mit-matrixcode.html
 
Journalist Am: 20.09.2021 18:40:52 Gelesen: 71469# 255 @  
@ prinzlodi [#252]
@ Ben 11 [#253]
@ Pete [#254]

Hallo an Euch drei für die weiteren Untersuchungen. Beim Fotografieren habe ich damals leider die Regenbogenmarke nicht besonders toll fotografiert, das habe ich aber erst zu Hause gemerkt - hier trotz der schlechten Qualität noch mal die entsprechenden Originalbilder:



und der Ausschnitt:



Vielleicht hilft das ja doch noch etwas weiter.

Es gibt aber auch noch eine Mustermarke der Bundesdruckerei Berlin mit Datamatrixcode, die in der philatelie Januar 2021 im Rahmen mit einem Artikel der blauen Farbe gezeigt wurde:



Dort ist auch noch eine weiter oben zwar schon gezeigte Marke, aber hier mit einem anderen Matrixcode, vielleicht hilft das ja auch noch weiter:



Soweit noch die Ergänzungen von mir zu diesem Thema - viele Grüße Jürgen
 
Ben 11 Am: 20.09.2021 20:35:46 Gelesen: 71441# 256 @  
@ Journalist [#255]

Die zweite Marke "Neuschwanstein" beginnt in Byte Nr.1 mit einem Aufruf für "Text" (11101111 = 239).

Der Matrixcode weist auf die Webseite "deutschepost.de/die-briefmarke".

VG Ben.
 
prinzlodi Am: 20.09.2021 20:53:43 Gelesen: 71433# 257 @  
@ Journalist [#255]

Vielen Dank für die Fotos. Zwar immer noch etwas unscharf, aber mir gelang es per Hand, hier den Code zu rekonstruieren, sodass er von meinem Programm gelesen werden konnte.

Rekonstruierte Code ist anbei als Bild (zum Gegenprüfen).

Die Bytes an entscheidender Stelle waren 01-01, d.h. tatsächlich die Motiv-ID 1, gedruckt in der Bundesdruckerei für die Regenbogenmarke.

Zur Bundesdruckerei-Testmarke: Hier sind die Rohdaten (ohne den ersten zwei Umschalt-Byte):

4445413500001fe2 43a4010000650d01
041794bbe8cda925 3c623ccc3c69c447
4409a6741e4d7800 00500000000000

d.h. Byte16 wäre x65 (das Gleiche wie beim Digitalen Wandel), Byte 17 wäre x0d (d.h. Motiv-ID wäre 13, die gleiche wie beim Steinbock), und Byte 18 = 1, d.h. natürlich Bundesdruckerei.

Der Matrix-Code auf der Neuschwanstein ist der gleiche Dummy-Code wie auf den Abbildungen der Post, hier ist lediglich ein http-Link eincodiert, der über Matrixcode-Marken informiert.


 
Ben 11 Am: 20.09.2021 21:13:16 Gelesen: 71425# 258 @  
@ prinzlodi [#257]

Das kann ich so bestätigen.

Die Testmarke der Bundesdruckerei führt auf die Marke "digitaler Wandel" in der Form selbstklebendes Folienblatt mit unbedruckter Rückseite.

Die Motiv-Nummer wäre Nr.13.

Den Matrixcode der Regenbogenmarke schaue ich mir nochmal an (wird aber sicher stimmen.) :-) Danke für das Bild.

VG, Ben.
 
Ben 11 Am: 21.09.2021 10:06:34 Gelesen: 71377# 259 @  
@ prinzlodi [#257]

Guten Morgen,

den Matrixcode zur Regenbogenmarke habe ich mir angesehen.

Byte Nr.1 ist möglicherweise nicht richtig. Erwarten würde ich hier die Kodierung für "D" =69 (ASCII) = 01000101. Auch für Byte Nr.15 erwarte ich "0" statt "xC0". Bitte mal prüfen.

Der Aufruf "Base256" erfolgt in Byte Nr.7 und geht bis zum Ende. Der späte Aufruf ist bei Bagel Sec. häufig zu sehen, für die Bundesdruckerei dagegen eher ungewöhnlich.

Motiv Nr.1 und Druckereikennung (1) werden hiervon jedoch nicht beeinflusst.
Vielleicht kann ich das Datum und die Nominale noch zurück rechnen.

Viele Grüße, Ben.
 
prinzlodi Am: 21.09.2021 20:01:06 Gelesen: 71323# 260 @  
@ Ben 11 [#259]

Danke für das Feedback. Der Grund, warum wir zu unterschiedlichen Ergebnissen kamen ist:

Mein Programm zeigt mir nicht die Rohwerte der Bytes, sondern macht anscheinend die Fehlerkorrektur, welche Teil der Spezifikation ist (aber recht komplex und ich habe mich auch noch nicht damit beschäftigt).

Dadurch hat mir das Programm das korrigierte Ergebnis gesagt

4445413500000000 01a4000000000101 012453828f7321f2
adb7cc259810bca2 28f987c132680eeb 00700000000000

...aber nicht, welche Byte falsch waren.

In der Tat hatte ich bei Byte 1 und 15 einen manuellen Übertragungsfehler gemacht und auch bei Byte 42 einen Pixelfehler (Byte 41-42 ist 0eeb = 3819, der 38.Tag aus 2019, also der 7.Februar, was in der Tat das Ausgabedatum war).

In der Grafik anbei habe ich die 3 Fehler rot nachgefärbt (in Byte 62, welche für unsere Nutzdaten nicht relevant sind, rekonstruierte ich gestern auch 2 Pixel falsch - Es ist nicht ausgeschlossen, dass es in Byte 21-40 und 50ff weitere Pixelfehler gibt).

Zur Frage, ob Bundesdruckerei oder Bagel (wegen dem Start der Base256-Kodierung):

Wäre es Bagel, müsste der rotumrandete Pixel schwarz sein. Abgleich mit Bild sagt mir aber eher nein und selbst wenn ich ihn einfärbe, korrigiert ihn mir mein Scanner wieder weg (d.h. Fehlerkorrektur funktioniert hier; normalerweise sollte der Fehlerkorrektur-Algorithmus so sein, dass er eher einen Code als unlesbar ablehnt, als dass er ein Byte falsch interpretiert).


 
Journalist Am: 21.09.2021 21:22:25 Gelesen: 71265# 261 @  
Hallo an alle,

ergänzend zu den tollen Ergebnissen von Prinzlodi und Ben hier noch zumindest bei dem Markenset, das mir vom Steinbock (95 Cent) vorliegt, die doch recht deutliche "Kachelstruktur" wie ich das mal nennen möchte, man kann hier fast jedes Pixel einzeln deutlich erkennen, denn sowohl waagrecht als auch senkrecht ist eine schmale Trennlinie vorhanden.



Ob dies allerdings an der Justierung der Druckeinstellung für den Matrixcode hängt, kann ich nicht beurteilen.

Viele Grüße Jürgen
 
Ben 11 Am: 22.09.2021 09:49:33 Gelesen: 71227# 262 @  
@ prinzlodi [#260]

Guten Morgen,

... auch bei Byte 42 einen Pixelfehler (Byte 41-42 ist 0eeb = 3819, der 38.Tag aus 2019, also der 7.Februar, was in der Tat das Ausgabedatum war)

Vielen Dank für die Korrektur. Die Frage nach dem Datum wäre meine nächste gewesen :-). So passt das alles.

Zur Frage, ob Bundesdruckerei oder Bagel (wegen dem Start der Base256-Kodierung): Wäre es Bagel, müsste der rotumrandete Pixel schwarz sein.

Das ist korrekt.

Vergleiche bitte mal die Positionen der Bytes "Aufruf Base256" und "Länge" im DMC in den Ausgaben der Bundesdruckerei und von Bagel Sec., dann wirst Du verstehen, was ich gemeint habe.

Ich möchte Deine Aufmerksamkeit gern mal auf die Bytes Nr.21-40 aller Ausgaben lenken. Diesen Bereich konnte ich bislang nicht entschlüsseln. Ich vermute hier Angaben zur Fälschungssicherheit des DMC (Hashwert und Kryptostring), kenne mich aber da nicht aus.

VG, Ben.
 
Stefan Am: 22.09.2021 10:21:42 Gelesen: 71220# 263 @  
@ prinzlodi [#260]
@ Ben 11 [#262]


Hilfe, ich verliere langsame den Überblick bzw. komme nicht mehr hinterher ;-)

Könnt ihr bitte die Tabelle aus Beitrag [#246] ...

Auflistung von Byte 15-16 - 17 für jede Marke

Digitaler Wandel: 00-65 - 08
Maus: 00-66 - 09
Überseequartier: 00-79 - 0a
Schach: 00-7a - 0b
Westend: 00-8d - 0c
Steinbock: 00-a1 - 0d
Feldhamster: 00-a2 - 0e
Gewitter: 00-b5 - 0f
Superzelle: 00-b6 - 10
AVUS: 00-c9 - 11
Scheinbare Bewegung: 01-19 - 19
 

entsprechend der Erkenntnisse zu den bisher bekannten Versuchsmarken der Deutschen Post AG ergänzen? Aktuell liegen sechs Abbildungen der nachfolgenden Versuchmarken vor:

- 70 Cent von 2020, "Regenbogenfragment" (Beitrag [#248] und [#255]) - Pressekonferenz(en) der DPAG von März 2020
- 70 Cent von 2020, "Der Grüffelo" (Beitrag [#248]) - Pressekonferenz(en) der DPAG von März 2020
- 80 Cent von 2020, "Pippi Langstrumpf" (Beitrag [#248]) - Pressekonferenz(en) der DPAG von März 2020
- 80 Cent von 2020, "Schloss Neuschwanstein", Variante 1 (Beitrag [#248] und [#251]) - Pressemappe zu Pressekonferenz(en) der DPAG von März 2020
- 80 Cent von 2020, "Schloss Neuschwanstein", Variante 2, (Beitrag [#255]) und "philatelie" des BDPh (Januar 2021)
- 80 Cent von 2020, "Bundesdruckerei" (Beitrag [#255]) und "philatelie" des BDPh (Januar 2021)

Danke!

Gruß
Pete
 

Ben 11 Am: 22.09.2021 14:33:37 Gelesen: 71185# 264 @  
@ Pete [#263]

Vorläufer
Die Marke Neuschwanstein hat a) ein Pressepost Etikett und b) einen Link auf die Webseite der Deutschen Post.

Datum Nominale + Bezeichnung Motiv-Nr. (Hex)
07.02.19 0,70 Regenbogen 1 (1)
01.03.19 0,70 Grüffelo 2 (2)
04.12.19 0,80 Pippi Langstrumpf 3 (3)
02.11.20 0,80 Bundesdruckerei 13 (0D)
 


gültige Marken

07.01.21 0,80 Digitaler Wandel 8 (8)
01.03.21 0,80 Maus 9 (9)
01.03.21 0,95 U-Bahn Hamburg 10 (0A)
01.03.21 1,10 Schach 11 (0B)
01.03.21 2,70 U-Bahn Frankfurt 12 (0C)
10.06.21 0,95 Steinbock 13 (0D)
10.06.21 0,60 Hamster 14 (0E)
01.07.21 0,80 Gewitter 15 (0F)
01.07.21 3,70 Superzelle 16 (10)
01.07.21 1,55 Avus 17 (11)
02.09.21 0,95 Bewegung 25 (19)
 


Ich werde die Tabelle demnächst mal den anderen bekannten Inhalten der Matrix-Codes ergänzen.

VG Ben.
 

Stefan Am: 23.09.2021 12:17:10 Gelesen: 71115# 265 @  
@ Ben 11 [#264]

Danke für die Unterteilung in "Vorläufer" und "gültige Marken".

Demnach ist anzunehmen, dass es seitens der Deutsche Post AG mindestens vier weitere Versuchmarken (Versuchsmotive) gegeben hat - Motivnummern 4 bis 7, zwischen dem 04.12.2019 und 07.01.2021 produziert. Wer weiß, vielleicht wird noch die ein oder andere Abbildung auftauchen. :-)

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 24.09.2021 20:06:02 Gelesen: 71054# 266 @  
@ Journalist [#229]

nun wurde eine weitere Marke bekannt, bei der der Datamatrixcode fehlt.

In obigen Beitrag wurde ja darüber berichtet, das es naßklebende Marken vom ersten Motiv "Digitaler Wandel" ohne Matrixcode gibt.


Die selbstklebende Variante der Ausgabe "Digitaler Wandel" - Mi-Nr. 3592A - ohne Matrixcode mit der Entwertung aus 41747 Viersen wurde heute bei Köhler [1] in der 377. Auktion unter Losnr. 2500 versteigert, Ausruf 1.000,00 Euro, Zuschlag 3.400,00 Euro (plus Aufgeld).

Beschreibung des Loses:

"2021, Digitaler Wandel 80 C. mit fehlendem schwarzen Matrixcode am rechten Bildrand, gestempelt "VIERSEN 10.6.21", tadellos, sehr selten, Fotoattest Schlegel BPP (2021)"





Gruß
Stefan

[1] https://heinrich-koehler.de/de/node/1349973
 
prinzlodi Am: 26.09.2021 10:59:41 Gelesen: 70994# 267 @  
@ Ben 11 [#262]

Ich möchte Deine Aufmerksamkeit gern mal auf die Bytes Nr.21-40 aller Ausgaben lenken. Diesen Bereich konnte ich bislang nicht entschlüsseln. Ich vermute hier Angaben zur Fälschungssicherheit des DMC (Hashwert und Kryptostring), kenne mich aber da nicht aus.

Auch meine Vermutung ist, dass es hier um den sogenannten Cryptostring + Hashwert geht.

Bei meinen stichprobenartigen Scans ist mir aufgefallen, dass ein Teil der Bytes für ein Motiv immer gleich ist (egal ob in nassklebend, Folie oder Ganzsache) - dieser Anteil ist vermutlich der Cryptostring. Und die letzten 4 Byte unterscheiden sich bei jeder Marke. Dies ist dann wohl der Hashwert.

Was der Sinn davon ist, meine ich zumindest, im Prinzip begriffen zu haben (ich fand über google ein paar Patentschriften, die wohl Grundlage für das FRANKIT-Verfahren ist, was hier leicht abgewandelt ist):

Um die Echtheit eines Matrixcodes nachzuprüfen, generiert die Post aus den mutmaßlich ersten 20 Byte und einem Geheimnis X einen Hashwert (vermutlich mit einem "Secure Hash Algorithm" (SHA)), von dem dann die ersten 4 Byte als Teil des MatrixCodes übernommen werden. Gleichzeitig wird das Geheimnix X (symmetrisch) verschlüsselt, woraus sich dann der Cryptostring ergibt, der ebenso Teil des Matrixcodes wird.

Im Briefzentrum kann dann die Echtheit automatisiert geprüft werden: Zunächst wird der Cryptostring entschlüsselt (geht für die Post einfach wegen symmetrischem Verschlüsselungsverfahren), dann wird aus den ersten 20 Byte und dem so erhaltenen Geheimnis X der Hashwert berechnet und Übereinstimmung mit dem aufgedruckten Hashwert geprüft.

Für gewöhnliche Briefmarkennutzer bieten diese 20 Byte keinen Informationswert: Wir können sie nicht zur Echtheitsprüfung nutzen, da uns das Geheimnis X fehlt. Aber aus gleichem Grund wird auch ein böswilliger Nutzer daran gehindert, Codes zu fälschen, weil er für den korrekten Hashwert dieses Geheimnis X bräuchte.

Es kann sein, dass diese Beschreibung nicht ganz exakt ist und ob der Cryptostring je Motiv wirklich immer gleich ist, kann ich nicht garantieren, da ich bislang zu viele Überraschungen bei den Matrixcode-Marken erlebt hatte.
 
Journalist Am: 26.09.2021 16:58:56 Gelesen: 70964# 268 @  
@ prinzlodi [#267]

Hallo Prinzlodi,

da ich dich nicht intern erreichen kann, falls Du nächste Woche am Donnerstag den 30.9. Zeit hättest und in der Nähe von Fulda wohnen solltest, Ben_11 und ich werden uns dort in der Sieberzmühle zum Argewochenende der Arge Briefpostautomation und der Arge R-V-Zettel treffen. Gäste sind hier recht herzlich willkommen, dies gilt natürlich nicht nur für Dich sondern für alle anderen.

Viele Grüße Jürgen
 
Ben 11 Am: 27.09.2021 17:29:31 Gelesen: 70904# 269 @  
@ Ben 11 [#264]

Hallo Zusammen,

hier die überarbeitete Übersicht zu den bisherigen Marken mit Matrix-Code, die mir bildlich oder als Marke vorliegen.

Vorläufer
Datum Nominale + Bezeichnung Druck Motiv (Hex) Art Form ID-Nr.
07.02.19 0,70 Regenbogen 240 1 (1) A4 00 00 00 00
01.03.19 0,70 Grüffelo 241 2 (2) A4 00 00 00 00
04.12.19 0,80 Pippi Langstrumpf 242 3 (3) A4 00 00 00 00
02.11.20 0,80 Berlin-Marke 13 13 (0D) A4 01 00 00 65
 


Gültige Marken

Datum Nominale + Bezeichnung Druck Motiv (Hex) Art Form ID-Nr.
07.01.21 0,80 Digitaler Wandel 1 8 (8) 3 NK Bogen 2x5 A4 01 00 00 65
07.01.21 0,80 Digitaler Wandel 4 8 (8) 4 SK Folienblatt 2x5 A4 01 00 00 65
07.01.21 0,80 Digitaler Wandel 1 8 (8) 4 SK Folienblatt 2x5 unbedr. Rückseite A4 01 00 00 65
07.01.21 0,80 Digitaler Wandel 5 8 (8) 22 Ganzsache (Brief) A4 00 00 00 65
01.03.21 0,80 Maus 1 9 (9) 3 NK Bogen 2x5 A4 00 00 00 66
01.03.21 0,80 Maus 2 9 (9) 4 SK Folienblatt 2x5 A4 01 00 00 66
01.03.21 0,95 U-Bahn Hamburg 2 10 (0A) 3 NK Bogen 2x5 A4 01 00 00 79
01.03.21 0,95 U-Bahn Hamburg 4 10 (0A) 4 SK Folienblatt 2x5 A4 01 00 00 79
01.03.21 1,10 Schach 4 11 (0B) 3 NK Bogen 2x5 A4 01 F8 00 7A
01.03.21 2,70 U-Bahn Frankfurt 4 12 (0C) 3 NK Bogen 2x5 A4 01 00 00 8D
01.03.21 2,70 U-Bahn Frankfurt 3 12 (0C) 4 SK Folienblatt 2x5 A4 01 00 00 8D
10.06.21 0,95 Steinbock 2 13 (0D) 3 NK Bogen 2x5 A4 01 00 00 A1
10.06.21 0,95 Steinbock 2 13 (0D) 4 SK Folienblatt 2x5 A4 01 00 00 A1
10.06.21 0,60 Hamster 2 14 (0E) 3 NK Bogen 2x5 A4 01 00 00 A2
10.06.21 0,60 Hamster 5 14 (0E) 28 Ganzsache (Karte) A4 01 00 00 A2
01.07.21 0,80 Gewitter 2 15 (0F) 3 NK Bogen 2x5 A4 01 00 00 B5
01.07.21 0,80 Gewitter 2 15 (0F) 4 SK Folienblatt 2x5 A4 01 00 00 B5
01.07.21 3,70 Superzelle 4 16 (10) 3 NK Bogen 2x5 A4 01 00 00 B6
01.07.21 1,55 Avus 4 17 (11) 3 NK Bogen 2x5 A4 01 00 00 C9
02.09.21 0,95 Bewegung 3 25 (19) 3 NK Bogen 2x5 A4 01 00 00 25
 

Habe ich was vergessen? Dann lasst es mich wissen.

Am 07.10.21 gibt es dann die nächsten Marken, diesmal auch mit der ersten selbstklebenden Rollenmarke.

VG, Ben.
 

prinzlodi Am: 27.09.2021 22:14:48 Gelesen: 70868# 270 @  
@ Ben 11 [#269]

Danke für diese Arbeit. So was ähnliches wollte ich auch mal zusammenstellen. Jetzt muss ich mir keinen Kopf machen, wie das zu strukturieren ist, da dies eine gute Vorlage ist.

Ein paar Sachen habe ich aber in der Tabelle gefunden:

Motiv 1: Druck ist 1 (statt 240).
Motiv 2: Druck ist 1 (statt 241).
Motiv 3: Druck ist 2 (statt 242). Datum ist der 5.12.19 (847f, der 339. Tag in 2019)
Motiv 8: Datum ist für alle der 04.02.21
Motiv 8 - Ganzsache: Hier habe ich als ID-Nummer wie bei den anderen A4 01 00 00 65 (statt A400...)
Motiv 9: Hier habe ich bei allen Versionen als ID-Nummer die A4 01 00 00 66 (statt einmal A400...)
Es fehlt noch die Folienausgabe der Bundesdruckerei. Daten dazu wären:
"01.03.21 0,80 Maus 1 9 (9) 4 SK Folienblatt 2x5 A4 01 00 00 66"
Motiv 11: Hier habe ich als ID-Nummer A40100008D (anstatt A401F8...)
Motiv 25:
Hier habe ich als ID-Nummer A40100000119 (statt ..0025).
Das echte Nominal ist 1,90 (statt 0,95).
Zusätzlich ist hier als Besonderheit, dass als Wert 0x50=0,80 codiert ist anstatt 1,90.

Und noch ein paar Besonderheiten, wo ich nicht weiß, ob und wie sie in die Tabelle passen:

Besonderheiten Motiv 1-3:

Die Art-Form-Bytes sind jeweils x01-x24 (unklare Bedeutung?).
An der Position von Cryptostring und Hashwert stehen jeweils die gleichen Werte. Vermutlich wird bei diesen Marken die Funktionalität noch nicht aktiv genutzt.
Der ausgeschriebene Hexwert der Wertangabe ist als Dezimalwert zu interpretieren (also z.B. 0x80 = 80, aber später bei den gültigen Marken dann 0x50 = 80)
Motiv Berlin-Marke vom 02.11.20:
Die Art-Form-Bytes sind x04-x17 (unklare Bedeutung?).

Besonderheit Motiv 12:

Hier ist eine Besonderheit, dass sich die Cryptostrings für nassklebend und Folie unterscheiden
(bei den anderen sind innerhalb eines Motivs die Cryptostrings immer gleich)

Wenn ich noch was finde, schreibe ich nochmal.
 
Ben 11 Am: 28.09.2021 15:01:10 Gelesen: 70811# 271 @  
@ prinzlodi [#270]

vielen Dank für Deine Anmerkungen, ich werde sie später mit in die Tabelle einarbeiten.

Der ausgeschriebene Hexwert der Wertangabe ist als Dezimalwert zu interpretieren (also z.B. 0x80 = 80, aber später bei den gültigen Marken dann 0x50 = 80)

Ich möchte mal die Wertangabe genauer betrachten. Die hexadezimale Schreibweise finde ich nur in den Vorläufern #1-#3, danach nicht mehr, obwohl die Deutsche Post das wohl vorschreibt. In der Broschüre "maschinenlesbare Freimachungsvermerke (DV-Freimachung)" werden hierfür 2 Bytes mit hexadezimaler Form 'xx xx' vorgesehen und auch am Beispiel erklärt.

In der Regenbogenmarke (#1) finden wir im Byte 44 die Wertangabe '70', was wohl die hexadezimale Form ist, denn dezimal ergibt sie 112, die wiederum in Base256 auf den Wert 38 kodiert wird und als 00100110 im Code erscheint. Das gleiche gitl für Grüffelo (#2). In Pippi Langstrumpf (#3) wird '80' (dezimal =128) -> Base256 =54 -> 00110110.

Das ändert bei der Berlin-Marke (#13). Hier wird der dezimale Wert 80 unmittelbar mit Base256 nach 6 kodiert und erscheint im Code mit 00000110.

Das Prinzip wird jetzt beibehalten und sollte sich doch Werten über 100 Cent ändern, spätestens jedoch bei dem Wert 270.

Aber auch der 270er Wert der U-Bahn Marke wird unmittelbar mit Base256 auf 196 codiert und mit 11000100 dargestellt. Zusätzlich erhält das Byte 43 den Wert 1.

Einen ähnlichen Eintrag finden wir bei 370 Cent Superzelle. Die Wertangabe 370 wird mit Base256 unmittelbar auf 40 codiert und als 00101000 dargestellt. Nun lässt sich die zu codierende Zahl 40 auch mit dem Wert 114 errechnen, was aber falsch wäre. Auch hier erhält das Byte 43 den Wert 1.

So erfolgt die Wertangabe im DMC der aktuellen Marken in den Bytes 43+44, wobei Byte 43 bei Wertangabe unter 255 Cent leer bleibt und darüber den Wert 1 bekommt. Byte 44 enthält die dezimale Wertangabe codiert mit Base256.

Konntet ihr mir folgen? :-)

VG, Ben.
 
Ben 11 Am: 28.09.2021 17:13:30 Gelesen: 70784# 272 @  
@ prinzlodi [#270]

Die Art-Form-Bytes sind x04-x17 (unklare Bedeutung?).

Ja, hinter "Art-Form" mache ich mal ein Fragezeichen. Die Deutsche Post schreibt hierzu auf ihrer Webseite: Art des Produktes (nassklebend/selbstklebend, Bogen/Rolle, etc.).

Im Matrixcode bildet das Byte Nr.19 diese Information m.E. ab mit:

- "1" ?
- "22", "28" = Ganzsachen?
- "3" Nassklebend
- "4" Selbstklebend

Neu ist hier die "1" auf den Vorläufern, deren Bedeutung mir nicht klar ist. "Nichtklebendes Testprodukt?"

Die folgenden Nummern erscheinen plausibel. Die "Berlin-Marke" ist nach dem Bild zu urteilen eine selbstklebende.

Byte Nr.20 hatte ich bislang mit der Kodierung '37' = dezimal 25 = Bogen 2x5 Marken eingestuft. Mit den Vorläufern '36' = 24 dürfte das nicht mehr stimmen. Die "Berlin-Marke" zeigt hier eine 23 (dezimal).

Bin gespannt, was die Rollenmarke hier an Informationen liefert.

Gibt's Interpretationen von Euch dazu?

VG, Ben.
 
prinzlodi Am: 28.09.2021 22:06:51 Gelesen: 70756# 273 @  
@ Ben 11 [#272]

zum einen danke für den Beitrag mit der Erläuterung der Kodierung der Wertangabe.

Ja, dem konnte man folgen - ich selbst hatte mich zuvor etwas unklarer ausgedrückt. Aber Quintessenz ist die, dass es eine Änderung gab nach den ersten 3 Probemarken.

Auf die Art-Form-Bytes der ersten 3 Probemarken würde ich noch nichts geben. Vielleicht war es nur Platzhalter.(ansonsten könnte 1 tatsächlich so was wie "nichtklebendes Testprodukt" bedeuten. Und die hex24=dec36 hat ja ganz dicht eine Nummer neben dem 2x5-Bogen).

Ob Das Form-Byte bei der Berlin-Marke noch eine Bedeutung hat (hex17=dec23), müssen wir mal abwarten. (gemäß Bild war diese Marke nicht zwingend von einem 2x5-Blatt, könnte auch von Rolle sein - vielleicht bringt die im Oktober kommende Markenbox neue Erkenntnisse.) Ich würde deshalb auch vorerst weiter an hex25=dec37 = 2x5-Bogen festhalten.

gruss, prinzlodi
 
Journalist Am: 03.10.2021 19:55:23 Gelesen: 70619# 274 @  
Hallo an alle,

wie ja schon weiter oben geschrieben wurde, wird die 80 Cent Marke "Gewitterwolke" nicht nur als naßklebende Marke (3,43 Millionen) und als Folienblatt (61 Millionen) hergestellt werden, sondern auch als Rollenmarke mit einer Auflage von 100 Millionen !

Dies sagt zumindest die App aus.



Die rechts abgebildete Marke hat die Nummer 89 002 441 - dies deutet darauf hin, daß je nach Variante dann ein neuer Nummernbereich genutzt wird. Die oben gezeigten Marken stammen von der Versandstelle in Weiden und kommen laut App aus der Bundesdruckerei.

Da diese Marke auch noch in Holland gedruckt worden sein soll, suche ich nun entsprechende Exemplare um diese mit obigen Marken vergleichen zu können, zum einen ob die Rasterung anders ist, zum anderen wie hier die Nummerierung aussieht und aus welchen Nummernbereich diese Marken kommen.

So könnte man mittelfristig abschätzen, wie groß die jeweilige Teildruckauflage für beide Druckereien war.

Ich bitte daher schon jetzt um Meldungen, was an den Schaltern für eine Variante auftaucht, die von der Bundesdruckerei oder die aus Holland.

Auch wenn die Schachtel noch zu ist, wurde mir berichtet, kann man aufgrund der Beschriftung der Verpackung zumindest bei der Bundesdruckerei erkennen, das der Inhalt hier von ihr stammt.

Was nun noch fehlt, sind naßklebende Rollenmarken mit Datamatrixcode und eventuell EAN-Code - mal sehen wann die kommen vermutlich Anfang nächsten Jahres.

Soweit für heute viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 07.10.2021 11:30:23 Gelesen: 70388# 275 @  
@ Journalist [#274]

Hallo an alle,

ich war heute beim Postamt vor Ort, einer Postbankfiliale. Hier kann man zwar die Rollenmarke "Gewitterwolke" kaufen, aber nur als komplette Rolle. Geliefert wurden hier zwei Rollen, gedruckt in der Bundesdruckerei.

Wo gibt es denn diese Marken auch im Einzelverkauf ?

Und wenn ja, welche Variante ist dort zu finden bzw. wurde dort ausgeliefert ?

Gesucht wird hier wie gesagt, die holländische Variante für Vergleichszwecke - danke schon jetzt für Infos dazu.

Nun aber noch zu den weiteren neuen Marken bzw. einen Teil davon, der heute mit Matrixcode erschienen ist:

Dies ist eine 60 Cent Marke nassklebend - Motiv Heinzelmännchen und dies ist eine 80 Cent Marke nassklebend - Motiv Niebelungen.

Bei beiden ist auf der Außenverpackung auch die Druckerei angegeben:



Wie man dieser Verpackung entnehmen kann, wurden diese in Holland gedruckt.

Im Gegensatz dazu ist auf dem Verpackungsmaterial des Markensets Street Art 80 Cent keine Druckerei gelistet, da man nun aber die Marken auslesen kann, sieht man das diese selbstklebende Variante eine Auflage von 61 Millionen Stück haben soll und das diese bei Bagel gedruckt wurde.

Weiter wurden heute noch die folgenden Marken mit Datamatrixcode verausgabt:

a) die eben schon genannte Marke Street Art 80 Cent naßklebend
b) die dazu gehörige Marke zur Serie 155 Cent naßklebend - Schmetterlinge

Ein Auslesen war mir aber derzeit nicht möglich, da die App der Post hier gerade streikt und mir die Daten nicht nennen will.

Auf dem Verpackungsmaterial dazu ist auch keine Angabe erfolgt, wo diese gedruckt wurden.

Soweit einige ergänzenden Infos zu den neuen Marken mit Matrixcode.

Viele Grüße Jürgen
 
Silesia-Archiv Am: 07.10.2021 13:59:31 Gelesen: 70340# 276 @  
@ Journalist [#275]

Hallo Jürgen,

ich war heute auch in einer Filiale bei der ich seit dem die Philatelie-Shops umgezogen sind immer die Neuerscheinungen kaufe und habe mir alle Marken besorgen können. Ausnahme war auch hier die Rollenmarke "Gewitterwolke", die ich nur in einer kompletten Rolle hätte kaufen können. Ich verbrauche zwar sehr viel Porto, aber das war mir dann doch zu viel. Eine Recherche im Internet nach der Rollenmarke "Gewitterwolke" blieb leider ergebnislos. Ein Anruf bei meinem Händler ebenso, aber er bestellt, werden nächste Woche geliefert.

Man darf gespannt sein.

Beste Sammlergrüße
Michael
 
Holzinger Am: 07.10.2021 16:41:54 Gelesen: 70306# 277 @  
So unterschiedlich ist die Handhabe im Verkauf. Ich wollte heute die Gewittermarke für einen befreundeten Sammler in einer Postfiliale erwerben. Mir wurde mitgeteilt, daß die Marke zwar vorhanden ist, aber mit dem Hinweis auf den EAN-Code, nicht verkauft werden darf. Bei Interesse sollte ich mich nach Weiden wenden. Ob es die naß- oder sk-Variante (bzw. beide) ist, habe ich nicht nachgefragt.
 
Journalist Am: 07.10.2021 17:47:40 Gelesen: 70284# 278 @  
@ Holzinger [#277]

Hallo Holzinger und an alle,

bei der Antwort handelt es sich bei Dir um die naßklebende Marke "Gewitterwolke", die derzeit vom Verkauf gesperrt ist und über den EAN-Code nicht verkauft werden kann.

Interessant ist, das diese Marken doch noch nicht zurück geschickt wurden, sondern noch vor Ort im Bestand vorhanden sind, zumindest trifft dies hier auf meine Postbankfiliale in Kelkheim zu.

@ Silesia-Archiv [#276]

Hallo Michael,

da bin ich ja mal gespannt, was Dein Händler bekommt, an der Verpackung kann man es zumindest bei der Bundesdruckerei gut erkennen, da diese Info außen auf der Verpackung steht.

Interessant ist, das die neuen Philatelie-Shops hier diese auch nur noch als komplettes Gebinde abgeben, das war vorher meines Wissens noch anders, hier früher konnte man die auch per 5 kaufen. Trotzdem wäre es interessant zu wissen, welche Lieferung er Philatelie-Shop den erhalten hat. Wenn Du dort das nächste Mal da bist, lass Dir doch mal die Verpackung zeigen, denn wie vorhin schon erwähnt, steht es bei einer Lieferung von der Bundesdruckerei außen auf der Verpackung drauf!

Was haben andere vor Ort hier vorgefunden ? - schon jetzt danke für entsprechende Antworten.

Viele Grüße Jürgen
 
Holzinger Am: 07.10.2021 18:57:17 Gelesen: 70270# 279 @  
@ Holzinger [#277]

Interessant ist, das diese Marken doch noch nicht zurück geschickt wurden, sondern noch vor Ort im Bestand vorhanden sind, zumindest trifft dies hier auf meine Postbankfiliale in Kelkheim zu.

Stimmt auch bei mir so. Hatte ich nur nicht geschrieben. Sie liegen abgezählt im Lager der Filiale und sind für den Verkauf gesperrt. Es ging also nur (!) bei der Auskunft um die nassklebende Variante mit der Aussage der Mitarbeiterin.
 
Silesia-Archiv Am: 07.10.2021 20:00:59 Gelesen: 70254# 280 @  
@ Journalist [#278]

Hallo Jürgen,

danke für Deine ergänzende Info. Hier trifft leider mal wieder zu: "früher war alles besser" !

Der "alte" Philatelie-Shop hat nicht nur ganze Rollen oder Fünfer-Streifen verkauft sondern auch mal nur eine Marke mit Nummer und/oder einer anhängenden. Es war immer egal, was man haben wollte, bekam man, der Kunde war König. Bei niederen Wertstufen wollte ich paar mal die Reste, die ich nicht wirklich brauchte, auch mitnehmen, das sei nicht erforderlich, die bekomme ich (der Schalter) verklebt.

Beste Sammlergrüße
Michael
 
prinzlodi Am: 07.10.2021 23:27:45 Gelesen: 70216# 281 @  
@ Journalist [#275]

Hallo,

Alle Details der Rolle zu erkunden, ist natürlich ein kostspieliges Hobby:

- Ich zweifle, dass das Bild der Markenbox auf der Post-Homepage echt ist: Denn auf dem Bild kämen die Marken im Querformat aus der Schachtel raus, was bedeuten würde, dass diese übereinander auf dem Streifen angeordnet sein müsste. Sie sind aber nebeneinander auf dem Streifen angeordnet! Hier wäre ein echtes Foto einer Markenbox mal interessant

- Zu den Nummernbereichen wäre auch interessant, ob die Nummern innerhalb einer Rolle wirklich von N+1 bis N+100 gehen, oder ob es zwischendurch auch mal Sprünge gibt. Im Beispiel scheinen die IDs der benachbarten Marken sich nur um 1 zu unterscheiden.

Die Frage ist, ob das durchgehend so ist. Wer eine Box gekauft hat, wird sie aber wohl nicht so ohne weiteres zerfleddern, um alle Nummern durchzuscannen.

- Und dann wäre auch interessant, ob numerisch "benachbarte" Rollen ihre IDs unmittelbar fortsetzen, oder ob es auch da Lücken gibt.

Weil im Gegensatz zum 10er-Bogen, wo in den meinen Fällen die Nummern von N+1 bis N+10 gehen (oder Variation davon), kommen mir hier die mutmaßlichen Start- und Endnummern reichlich krumm vor.

-> Zum Numerierungssystem wäre interessant, wie die Rollen hergestellt werden: Hat man schon in der Druckerei nur eine schmale Rolle, oder werden da größere Bögen bedruckt, die dann zu Rollenstreifen zerschnitten werden? (aus der Bogengröße könnte man dann schließen, welchen "Rhythmus" die IDs auf einer Rolle haben).

Zum Abschluss noch ein bisschen Erkenntnis zu den anderen Marken. Ich ergänze die Tabelle im Format von Ben 11 wie folgt:

Datum Nominale + Bezeichnung Druck Motiv (Hex) Art Form ID-Nr.
07.10.21 0,80 Nibelungen 4 18 (12) 3 NK Bogen 2x5 A4 01 00 00 DD
07.10.21 0,60 Heinzelmännchen 4 19 (13) 3 NK Bogen 2x5 A4 01 00 00 DE
07.10.21 0,80 Street Art 2 20 (14) 3 NK Bogen 2x5 A4 01 00 00 DF
07.10.21 0,80 Street Art 2 20 (14) 4 SK Bogen 2x5 A4 01 00 00 DF
07.10.21 1,55 Schmetterling 3 22 (16) 3 NK Bogen 2x5 A4 01 00 00 F2
 

Man sieht, dass sich die Lücken in der Motiv-ID teilweise schließen (offen ist noch die 21,23,24 - vielleicht kommen die noch im November).

Die Art-ID der (selbstklebenden) Gewitterrolle ist bei mir übrigens eine 6.
 

Journalist Am: 08.10.2021 21:58:46 Gelesen: 70119# 282 @  
@ prinzlodi [#281]

Hallo Prinzlodi,

zuerst danke für die Ergänzung. Ich möchte hier aber noch auf die separate Rubrik "Briefmarken ohne Datamatrixcode" [1] hinweisen, denn dieser Tage wurde nun die 4. Marke ohne Matrixcode gefunden, es handelt sich hierbei um eine naßklebende Marke mit dem Motiv "Digitaler Wandel", gefunden in Kiloware auf einem Berliner Flohmarkt.

Also viel Spaß beim Suchen nach weiteren Exemplaren - wer kann hier die nächste Marke melden ? :-)

Viele Grüße Jürgen

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=16237&CP=0&F=1#newmsg
 
prinzlodi Am: 09.10.2021 19:00:56 Gelesen: 69950# 283 @  
@ Journalist [#274]

Ich habe heute eine Markenbox gekauft,es war aber die Bundesdruckerei-Variante (steht am Boden des Kartons - Fotos dazu sind in einem Rollenmarken-Thread).

Analyse des Inhalts ergab:

Marke mit Zählnummer 100 hat die ID 89140454, die Marke am gegenüberliegenden Ende hat die ID 89141939. Die Differenz ist 1485. Meine Behauptung ist, dass dies bei jeder Rolle so ist (bei Elfergruppen ist die ID unmittelbar anschließend (+1), dazwischen gibt es entsprechende Sprünge, wo ich eine Vermutung hab, wie das produktionstechnisch bedingt ist - Details kommen evtl. demnächst).

Da die ID-Struktur auf einem Streifen gemäß meiner Vermutung stark von der Produktionstechnik abhängt, tippe ich, dass die holländische Variante komplett anders strukturiert sein wird.

Zur Unterscheidung zur Bogenmarke:

- Mir kommt beim Bogen von Bagel der Matrixcode etwas erhabener vor und jedes Quadrat ist einzeln zu erkennen (klar voneinander angetrennt). Bei der Bundesdruckerei ist da der Code flacher und flächiger gedruckt, d.h. bei zusammenhängenden Gebieten kann man keine klare Grenze zwischen den Quadraten sehen, siehe Foto.

- Im Druckbild habe ich gesehen, dass, wenn man das rote Dach in der Mitte unter die Lupe nimmt, man bei der Bundesdruckerei ganz klar kleine blaue Pixel zwischen dem roten Hintergrund sieht. Bei Bagel ist das nicht so (man erkennt zwar Pixel, aber die haben alle eine gewisse "Aura" um sich herum). Foto davon konnte ich leider keins machen, da mir die Ausrüstung fehlt.


 
Ben 11 Am: 10.10.2021 08:31:21 Gelesen: 69843# 284 @  
@ prinzlodi [#281]

Guten Morgen,

Zum Nummerierungssystem wäre interessant, wie die Rollen hergestellt werden: Hat man schon in der Druckerei nur eine schmale Rolle, oder werden da größere Bögen bedruckt, die dann zu Rollenstreifen zerschnitten werden? (aus der Bogengröße könnte man dann schließen, welchen "Rhythmus" die IDs auf einer Rolle haben).

Die Briefmarken werden auf einer Bahn von der Rolle auf eine Rolle gedruckt. Nach dem Offsetdruck wird der Matrixcode ebenfalls auf dieser Bahn aufgebracht. Zu sehen im Video der "Sendung mit der Maus".

Die Bahn kann für die Weiterverarbeitung bis zu 10 Marken nebeneinander enthalten. Als erstes werden die Folien gestanzt und anschließend die nicht benötigten Ränder entfernt, sozusagen "entgittert". Danach erfolgt die rückseitige Nummerierung, hierzu werden 10 einzeln positionierbare Tintenstrahleinheiten benutzt.

Nächster Schritt ist das Trennen der Bahn in einzelne Längsstreifen mit mehreren nebeneinander angeordneten runden Messern.

Die Markenstreifen werden dann zu einzelnen Rollen aufgewickelt und nach definierter Länge, z.B. 100 Marken, abgeschnitten. Die Maschine positioniert dabei automatisch den nächsten Rollenbeginn. Die nebeneinander liegenden Markenrollen werden zum Schluss auch wieder automatisch in einzelne Boxen verpackt.

Wolfgang Lindenmayr hat in der AGF Rundschau Nr. 168 II/2020 den Prozess anschaulich beschrieben und umfangreich illustriert. Im vorherigen Heft Nr. 167 I/2020 wird die Offsetmaschine gezeigt und der Markendruck beschrieben.

Viele Grüße, Ben.
 
Ben 11 Am: 11.10.2021 10:57:38 Gelesen: 69651# 285 @  
@ Ben 11 [#284]

Heute morgen mal an unserem Postschalter gewesen und die aktuellen Matrixcode-Marken geholt, u.a. auch eine Box Rollenmarken.

Die Rollen werden von der Bundesdruckerei hergestellt und an den Schalter in Einheiten zu je 4 Rollen in Folie verschweißt ausgeliefert. Der Verkauf von Einzelmarken aus der Rolle ist nicht vorgesehen.

Die einzelnen Marken sind längs auf der Folien angeordnet. Die Analyse der Matrixcodes braucht jetzt ein paar Tage.





... und jetzt kann ich viel Weihnachtspost versenden, so dass die Marken bis zur Portoerhöhung alle sind.

(Vielleicht gibt's ja auch eine 5-Cent-Ergänzungsmarke mit Matrixcode) ;-)

VG Ben.
 
Journalist Am: 26.10.2021 19:31:21 Gelesen: 68844# 286 @  
@ Ben 11 [#285]

Hallo Ben und an alle,

weiter oben hatte ich ja bezüglich der Rollenmarke Gewitterwolke noch die Postmitteilung zitiert, daß diese Rollenmarke sowohl bei der Bundesdruckerei als auch in Holland gedruckt werden sollte.

Von einem gut unterrichteten Informanten, der nicht genannt werden möchte, habe ich nun aus zuverlässiger Quelle erfahren, daß der geplante Auftrag für Holland storniert wurde, da ja auch zum 1. Januar 2022 eine Gebührenänderung erfolgen soll.

Wir brauchen hier also an dieser Stelle nicht weiter zu suchen - trotzdem danke für die verschiedenen Meldungen zu diesem Teilbereich.

Soweit eine Ergänzung zu diesem Teilbereich.

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 28.10.2021 20:09:02 Gelesen: 68568# 287 @  
@ Journalist [#120]

Hallo an alle,

unter obigen Beitrag hatte ich ja erstmals über die nun mittels des zusätzlichen Datamatrixcodes mögliche Basissendungsverfolgung berichtet.

Die Informationsplattform Paketda hatte hier auch schon mal früher darüber berichtet, das mittelfristig weitere andere Freimachungsformen mit Datamatrixcode bei der Deutschen Post auch in die Basissendungsverfolgung integriert werden könnten.

Heute wurde nun darüber berichtet, das ab sofort dieser kostenlose Zusatzservice auch bei mit Internetmarken frankierten Sendungen möglich wäre, allerdings nur bei denen, die auch schon über die Frankier-ID verfügen.

Näheres dazu folgt demnächst - viele Grüße Jürgen
 
prinzlodi Am: 30.10.2021 12:01:51 Gelesen: 68362# 288 @  
@ Journalist [#286]

Danke für die Info, dass es wohl keine Markenbox aus Holland geben wird (habe es angesichts der Portoerhöhung schon vermutet) - das spart mein Portemonnaie!

Trotzdem wird es dann im Dezember wieder spannend, wenn dann alle Dauermarken den Code bekommen werden:

Eine 5-Cent-Rolle werde ich mir da ganz sicher zulegen (da freut sich sicher auch Ben, falls er seine Markenbox nicht mehr vor Weihnachten verklebt bekommt), bloß lese ich in der Stempel & Info 23, das die Folienblätter mal wieder teils von unterschiedlichen Druckereinen vorgesehen sind: 85, 100 und 160 Cent: jeweils Bagel und Giesecke) - das wird dann wieder ein Gerenne!

Die fortlaufenden Nummern von den November-Marken sind übrigens nach meiner Analyse:

Polizeiruf 110: 21 (A4 01 00 00 F1)
Weihnachten: 23 (A4 01 00 00 F3)
Zuvor war #22 die Schmetterling-Marke und #25 die Scheinbare-Bewegung-Marke.
Somit besteht noch eine Lücke bei #24.

Spannend, ob die noch aufgefüllt wird: Weil im Dezember kommt ein Paar aus der Kinderserie (Bibi+Tina, sowie die 3 Fragezeichen), wo bislang die Nummern immer benachbart waren.

Mein Tipp: die 5 Cent-Marke, die sowieso kommt (als Eröffnung der neuen Dauerserie?), bekommt die #24, die Kinderserie, dann #26+27 und die neuen Werte (die ja nur dann kommen, wenn die Portoerhöhung wirklich genehmigt wird) dann drüber.
 
Henry Am: 30.10.2021 14:42:37 Gelesen: 68292# 289 @  
@ prinzlodi [#288]

" das die Foleinblätter mal wieder teils von unterschiedlichen Druckereien vorgesehen sind"

Könnte man diese Angabe nicht auch so verstehen, dass beide Druckereien gemeinsam an der Herstellung beteiligt sind - die eine für den Offset-Druck, die andere für den Matrix-Code? Vielleicht wäre das eine Konsequenz aus den bisherigen Matrix-Fehlern. Aber es können natürlich auch 2 Druckereien separat beauftragt worden sein. Man wird sehen, wie es rauskommt.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Mi1068 Am: 31.10.2021 10:07:41 Gelesen: 68196# 290 @  
@ Journalist [#286]

Das bedeutet auch, das die im Matrixcode hinterlegte Auflage von 100 Mio. Postwertzeichen aus Markenboxen nicht erreicht werden/dann nicht mehr stimmen. Ob es da eine Info zur tatsächlichen Auflage geben wird?
 
Journalist Am: 31.10.2021 19:26:40 Gelesen: 68084# 291 @  
@ Mi1068 [#290]

Hallo Mi1068,

ja deine Frage ist berechtigt und logisch. Hinterlegt ist natürlich die Anfangsplanung und nicht die dann tatsächlich gedruckte Auflage. Bezüglich der selbstklebenden Marke mit der Gewitterwolke liegen mir hier auch vertrauliche Infos über die tatsächliche Auflage der Rollenmarke vor, die ich aber leider erst in ein paar Jahren nennen kann - geht nicht anders, das musste ich meiner Quelle versprechen.

Ob die Post hier gelegentlich die tatsächlichen Daten offenlegt, bezweifle ich allerdings.

Auch bei der Marke mit dem "Hamstermotiv" (60 Cent) ist es ja ähnlich. Die Ganzsachenauflage war anfangs nicht geplant oder eingerechnet worden und wird auch nicht angezeigt, da diese scheinbar nicht hinterlegt ist oder noch nicht hinterlegt ist.

Hier wurde die allerdings vermutlich nicht sehr große Auflage einfach oben drauf gelegt, wenn man sich so die eine oder andere ausgelesene Nummer betrachtet.

Soweit einige Ergänzungen, viele Grüße Jürgen
 
Ben 11 Am: 01.11.2021 09:30:13 Gelesen: 67983# 292 @  
@ Mi1068 [#290],

die im Matrixcode hinterlegte Auflage von 100 Mio. Postwertzeichen

@ Journalist [#291]

Hinterlegt ist natürlich die Anfangsplanung und nicht die dann tatsächlich gedruckte Auflage.

Guten Morgen Zusammen,

im Matrixcode ist, denke ich, keine Auflage oder Auflagenplanung hinterlegt. Zumindest habe ich bislang keine entsprechenden Zahlen gefunden. Informationen zur Auflagenhöhe stammen wahrscheinlich aus einer Datenbank.

Bislang sprach die Post auf Ihrer Webseite "Briefmarke-mit-Matrixcode" [1] von einer "Internen Nummernkreiskennung (entspricht einer Auflage/Motiv)".

Ich habe das bisher so interpretiert, dass jede Druckerei einen Nummernkreis "von-bis" der laufenden Nummer bekommt, in dem sie arbeiten kann.

Wird ein Auftrag storniert, wird der Nummernkreis nicht belegt. Eventuell schon produzierte Marken dürften vernichtet werden.

Interessant ist, dass die Deutsche Post ihre Webseite [1] offenbar geändert hat. Es gibt jetzt nur noch allgemeine Informationen zum Matrixcode.

"Zusätzlich zum Sendungsstatus können Sie mit dem Matrixcode interessante Hintergrundinformationen zur Briefmarke bzw. dem Motiv abrufen. Neben der eindeutigen Briefmarkennummer (ID) erfahren Sie mehr zum Themenhintergrund des Motivs, der Auflage, Druckhersteller, Design und erhalten ggf. Hinweise auf spezifische und weiterführende Informationen."

Viele Grüße
Ben.

[1] https://www.deutschepost.de/de/b/briefmarke-mit-matrixcode.html
 
christel Am: 01.11.2021 12:01:57 Gelesen: 67933# 293 @  
@ journalist

Wie schaut es eigentlich tendenziell bei allen Individualprodukten der Post aus, die Plusbriefe und -Karten, als auch die Marken Individuell und PortoCard Individuell haben bislang ja keine Datamatrixcodes in der Form der angestrebten Digitalisierungsoffensive.

Beste Grüße und bleibt alle schön gesund.

Christel
 
StefanM Am: 01.11.2021 12:13:07 Gelesen: 67925# 294 @  
@ christel [#293]

Das stimmt nur teilweise.

Briefmarken Individuell und PortoCard Individuell gibt es seit Beginn mit dem 2D-Matrixcode.
 
Ben 11 Am: 01.11.2021 12:13:33 Gelesen: 67925# 295 @  
@ prinzlodi [#288]

ja, eine solche 5-Cent-Rolle werde ich mir auf jeden Fall zulegen. Es gibt da nämlich eine Besonderheit, die mir bei der 80er-Gewitter-Marke aufgefallen ist.

Das Byte Nr.19, die Produktart, kannten wir bisher nur als "2", "3" und "4" (Ganzsache, nass und selbstklebend). Bei der Gewitter-Rollen-Marke steht dort eine "6" drin, selbstklebend aus der Markenbox. Bei der 5er-Rolle erwarte ich dann eigentlich eine "5" = nassklebende Rolle. Oder etwas Anderes.

In der Konsequenz bedeutet das für das Byte Nr.20, das bisher den Eintrag 37 (Hex) = 25 (Dez) enthielt und als Bogen mit 2x5 Marken interpretiert wurde, nicht stimmen kann. Dieses Byte hat sich bei der Rollenmarke nicht verändert. Was bedeutet es dann?

Bei der 80er-Rollenmarke kann ich den Sprung der laufenden Nummer um 155 aller 11 Marken bestätigen. Warum das so ist, kann ich allerdings nicht erklären.

Viele Grüße
Ben.
 
Journalist Am: 25.11.2021 10:38:50 Gelesen: 66835# 296 @  
Hallo an alle,

wie weiter oben und an anderer Stelle schon berichtet wurde, kann man nun über den Datamatrixcode die Auflage auslesen. Dabei handelt es sich aber nur um die jeweilige Gesamtauflage, die nicht weiter unterteilt ist, welche Druckerei was tatsächlich gedruckt hat, aber hier gibt es doch gewisse Möglichkeiten, weitere Details festzustellen.

Dies soll am Beispiel der Marke mit der Maus näher erläutert werden.

Diese Marke wurde naßklebend in der Bundesdruckerei mit einer Auflage von 4,07 Millionen Stück gedruckt (laut Ausleseprotokoll).

Weiter ist bekannt, das die auch als Markenset erschienene Marke sowohl bei der Bundesdruckerei als auch bei Bagel gedruckt wurde. Hier kann man beim Auslesen feststellen, das hier insgesamt 62,7 Millionen Marken gedruckt worden sind.

Eine genaue Aufschlüsselung aber, wie viele nun bei welcher der beiden Druckereien gedruckt wurden, geben die Daten so nicht her. Dies ist aber mit etwas Fleißarbeit doch möglich, relativ einfach festzustellen. Der Autor hat dafür 145 Gramm Kiloware der Marke mit der Maus erworben und diese genauer untersucht.

Über das Scannen der Marken erhält man ja zum einen die laufende Nummer sowie die Druckerei.

Nun muss man nur noch stichprobenartig eine Anzahl von Marken scannen und mit etwas Glück erhält man dann schon eine relativ gute Aussage.

Zuerst wird auf alle Fälle ein Nummernbereich für die naßklebenden Marken reserviert. Das Scannen bestätigt diese Aussage, gefunden habe ich beispielsweise eine naßklebende Marke mit der Nummer 4.217.589

Bezüglich der selbstklebenden Marken von der Bundesdruckeri war die niedrigste Nummer hier

7.765.614 und die höchste Nummer 34.925.600

Bezüglich der selbstklebenden Marken von Bagels war die niedrigste Nummer hier

43.167.680 und die höchste Nummer 75.208.827

Gleichzeitig konnte hier überprüft werden, ob die zusätzlich vorhandenen Rasterunterschiede sich im Laufe der Produktion geändert haben könnten oder ob diese nahezu identisch unabhängig von der Stelle aus der Produktion eindeutig sind.

Dazu hier auch noch mal entsprechende USB-Mikroskopaufnahmen von den wesentlichen Unterschieden beim Raster:



Dies ist zum einen die Zunge der Ente und zum anderen die violetten Flecken, die bei der Bundesdruckerei flächig gedruckt sind, während sie bei Bagels gerastert sind. Bei obigen Bildern ist immer links die Bundesdruckerei und rechts Bagels zu sehen.

Die Analyse zeigt, das dieser Rasterunterschied über die gesamte Produktion hin nahezu konstant geblieben ist und das dieses Kriterium eindeutig zur Unterscheidung der beiden Druckereien heran gezogen werden kann - Michel müsste hier also auch eine entsprechende Unterscheidung erfassen.

Bildet man nun einfach die Differenz bezüglich der höchsten gefundenen Nummer und der niedrigsten Nummer so ergibt sich, das

die Bundesdruckerei mindestens 27,15 Millionen Stück gedruckt hat

und das Bagels hier etwas mehr 32,0 Millionen Stück gedruckt hat

>> zusammen ergibt das relativ genau die Gesamtmenge in Höhe von 59,15 Millionen Stück

Man kann also zukünftig relativ einfach mit wenig Aufwand aus der Kiloware eine relativ gute Abschätzung machen, welche Druckerei bei einem gesplitteten Druckauftrag, welche Teilmengen gedruckt hat.

In einem zweiten Teil werde ich separat diesbezüglich auch auf die Genauigkeit der Positionierung des Datamatrixcodes und dessen vermutlicher normaler Schankungsbreite näher eingehen.

Soweit für heute zu diesem Thema - viele Grüße

Jürgen
 
Journalist Am: 27.11.2021 22:32:40 Gelesen: 66565# 297 @  
@ Journalist [#296]

Hallo an alle,

nun ein weiterer Teil der Analyse der Kiloware mit der Marke mit der Maus - hier speziell von den Marken, die bei Bagel gedruckt wurden:

Untersucht wurde hier die Justierung bzw. Schwankung innerhalb der Produktion von Bagel bezüglich der Positionierung des Datamatrixcodes zum Bild selbst. Dazu zuerst einmal die folgende Bildmontage mit zwei Teilausschnitten (600 dpi) links mit niedrigen DMC, rechts mit hohen DMC:



Ergänzend wurden verschiedene zusätzliche rote Hilfslinien eingezeichnet, um die Verschiebungen deutlicher zu machen. Gleichzeitig wurde die Positionierung der Zähnung im Vergleich zum Bild selbst überprüft. Dazu wurde unten beim Fuß der Ente der Abstand des Lilapunktes zur Kante markiert.

Ein ähnlicher Vergleich bezüglich der Marken von der Bundesdruckerei folgt noch.

Das interessanteste Kriterium ist hier aus meiner Sicht die Positionierung des Matrixcodes in der Höhe im Vergleich zur Landesbezeichnung Deutschland. Diese Differenz ist hier wesentlich größer als bei den bisher gesichteten Marken der Bundesdruckerei. Eventuell wird hier zu Positionierung des DMC eine unterschiedliche Justierung vorgenommen.

Besonders hinweisen möchte ich hier auch noch auf die grün eingekreisten schwarzen Punkte.

Es handelt sich hier um die Position des Codewort-Feldes 18, in dem die Daten für die jeweilige Druckerei hinterlegt sind. Das dort gezeigte Pixelmuster wird man auf jeder Marke, die bei Bagel gedruckt wurde, immer an dieser Stelle wieder finden, also auch ohne eine App !

Jede Druckerei hat in diesem Feld ein typisches spezielles Pixelmuster, dazu gelegentlich aber weitere Details.

Soweit für heute aus der Forscherküche zum neuen Datamatrixcode.

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 10.12.2021 22:28:33 Gelesen: 65750# 298 @  
@ Journalist [#297]

Hallo an alle,

oben hatte ich ja schon mal Beispiele dafür gezeigt, das der Datamatrixcode in der Höhe eine gewisse Toleranz beim Druck haben kann.

Nun habe ich von einem Sammler bezüglich der Gewittermarke folgenden Scan erhalten:



Das Auslesen mit einer App gibt weitere Infos frei:

Laufende Nummer 10.993.349

Druckerei Bagel

Markenset (keine Rolle)

Wie die 95 Cent Marken daneben zeigen - gibt es also auch hier eine gewisse Schwankungsbreite beim Druck nach links oder nach rechts.

Wer kann hier weitere solcher Fälle zeigen ?

Viele Grüße Jürgen
 
Henry Am: 13.12.2021 13:46:02 Gelesen: 65643# 299 @  
@ Journalist [#298]

Hallo Jürgen,

ich kann ein Beispiel von der nassklebenden Weihnachtsmarke (MiNr. 3640) beisteuern. Hier schwankt der seitliche Abstand zum Markenbild doch markant:




Innerhalb des jeweiligen Bogens keine Abstandsunterschiede.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Journalist Am: 16.12.2021 18:20:56 Gelesen: 65479# 300 @  
@ Henry [#299]

Hallo Henry,

danke für das zeigen, der möglichen Schwankungsbreite nach links oder nach rechts im Laufe der Produktion.

Nun aber noch an alle,

weiter unten finden Sie den Link zur Vorabveröffentlichung des neuen Artikels "Der Datamatrixcode auf Briefmarken", in dem zum Einstieg gezeigt wird, wo die wichtige Information zur Druckerei zu finden ist und wie man sie auch ohne App auslesen kann.

Dazu ist es wichtig, zu wissen wo das "Code-Wort-Feld-18" zu finden ist (roter Pfeil).


Dazu hier die wichtige Grafik des Aufbaus des Datamatixcodes, speziell eingefärbt, zum besseren Verständnis.



Besonders eingefärbt sind hier zum einen die mit wichtigen Informationen belegten Teile und grau die Teile, die der Fehlerkorrektur dienen. Weitere Infos finden Sie in dem Artikel.

Dann muss man nur noch dieses Pixelmuster mit den bisher bekannten 5 verschiedenen Pixelmustern in einer Tabelle vergleichen und man hat dann die Daten, welche Druckerei diese Marke gedruckt hat.

Dazu wird demnächst noch eine speziell entwickelte Schablone zum Download angeboten werden.

Später werden dann auch noch andere spezielle Informationen folgen, an welcher Stelle welche weiteren Informationen zu finden sind (z.B. Code-Wort-Feld 19 - blauer Pfeil - Information über die Produktart also naßklebend ec).

Soweit eine erste weitere Einführung in die Geheimnisse des Datamatrixcodes, der auf den neuen Briefmarken genutzt wird.

Viele Grüße aus der Forscherküche - Jürgen

http://jolschimke.de/briefmarken-und-ganzsachen/der-datamatrixcode-auf-briefmarken.html
 
DL8AAM Am: 16.12.2021 19:21:19 Gelesen: 65459# 301 @  
@ Journalist [#300]

Super! Aber kann es sein, dass Du bei den ersten beiden Abbildungen (aus der App heraus) den selben Dateninhalt (Druck bis Bildrechte) ausgewählt hast? Der obere Teil diese Screen-Shots mit Bild der Marke, ID bis Produkt fehlt.

Beste Grüße
Thomas
 
Journalist Am: 16.12.2021 19:42:35 Gelesen: 65451# 302 @  
@ DL8AAM [#301]

Hallo Thomas,

danke für den Hinweis, ja das ist mir ein Verwechselungsfehler passiert, wurde gerade behoben. :-)

Viele Grüße Jürgen
 
prinzlodi Am: 21.12.2021 21:32:47 Gelesen: 65270# 303 @  
@ prinzlodi [#213]

Nachdem ja auch diskutiert wurde, dass ja das Matrixcode-Tracking eine günstige Alternative zur Zusatzleistung PRIO ist, habe ich meinen Postausgang der letzten Wochen bewusst beobachtet:

Bei Standardbriefen, Kompaktbriefen, und den meisten Großbriefen (wenn sie ein normales A4- oder A5-Format haben und in einem normalen Umschlag sind), hat der Matrixcode prima getrackt.

Ausnahme: Ein Einschreiben-Grossbrief vor 2 Wochen, bei der mir die Matrixcode-App nichts anzeigte, das Tracking über Einschreiben hingegen schon.

Nur bei Maxibriefen und Büchersendungen (BüWa) klappten das nicht so:

Von 2 beobachteten Büchersendungen und 5 beobachteten Maxibriefen schlug nur bei einer BüWa und bei einem Maxibrief die App an, und das jeweils auch nur in einem der beiden Briefzentren (einmal war es das Abgangszentrum, einmal das Empfangszentrum). Hier funktioniert das noch nicht so zuverlässig [die Zustellung selbst war schon ok, weil sich schon ein paar der Empfänger bei mir bedankt hatten].

Mir ist bekannt, dass BüWa nachrangig behandelt werden. Aber Maxibriefe sind ja immerhin Briefe und da hätte ich schon eine bessere Leistung erwartet. Oder nehmen auch Maxibriefe ab einem gewissen Format generell einen anderen Weg? Oder war das wegen Weihnachtsstress im Briefzentrum, dass das nicht so behandelt wurde (alle Maxibriefe wurden letzte Woche verschickt)?

Ansonsten schon mal vorweihnachtliche Grüße von mir
Tobias
 
prinzlodi Am: 22.12.2021 10:05:06 Gelesen: 65219# 304 @  
@ Ben 11 [#201]

Ich habe hier noch eine Neuigkeit zum Byte 18 des Matrix Codes, aus dem man die Druckerei ersehen kann:

Bekannt sind ja bislag die folgenden Werte:

1 = Bundesdruckerei
2 = Bagel
3 = Giesecke
4 = Enschede
5 = PhilatelieService

Bei den neuen Plusbrief-Umschlögen hatten wir für den Standard- und den Großbrief neu die ID 6 gesehen, bei der sich die App aber ausschweigt zur genauen Druckerei.

(außerdem war bei diesen Plusbriefen das Datum falsch codiert mit 0x3f55 anstatt 0x8355)

Nun lag mir ein Kompaktbrief-Umschlag vor, der als Druckerei-ID die 9 hatte! und auch hier schwieg die App. Wenigstens war dort aber das Datum korrekt codiert!

Es gibt also mindestens 2 Druckerei-IDs mit unbekannter Herkunft (6 und 9, wobei die die Standard- und Groß-Umschläge aus einem 5/10er-Gebinde kamen und der Kompaktumschlag aus einem 100er-Gebinde, falls das eine Rolle spielt)

Dann hatte ich diese Woche einen Schwung Pluskarten verschickt:

Von 9 versendeten schlug die App bei 7 an, wobei bei einem von den 7 der Zielort falsch war.

Wohl keine Schuld des Matrix-Codes, sondern entweder von meiner Sauklaue oder von einer automatisierten Sortierung:

Ziel- und Versandort war in 85xxx, gelandet ist sie aber im Briefzentrum Frankfurt, weil vermutlich jemand ein 65xxx gelesen hatte.
 
prinzlodi Am: 23.12.2021 09:50:40 Gelesen: 65163# 305 @  
@ prinzlodi [#304]

In Ergänzung zu gestern hat meine Pluskarte doch noch den richtigen Weg gefunden und ich will hier dokumentieren, wie das dann in der App aussieht:

Der zweigeteilte Kreis aus Startbriefzentrum-Zielbriefzentrum wird einfach nochmal durchlaufen.

Dabei blieb die der Empfangseintrag vom falschen Zielbriefzentrum (und jetzt neuem Startbriefzentrum) erhalten:



Im Gegensatz zum auch interessanten App-Tracking von Matrixcode-Marken, die bei einem Einschreiben verwendet wurden, kann man oben dargestelltes Tracking nicht so einfach reproduzieren, da es ja auf einen Irrläufer beruhte.

Hier wird die Marke mit dem Einschreiben verknüpft, was einerseits dazu führt, dass aus dem zweigeteilten Kreis ein dreigeteilter wird, andererseits man aber nicht mehr an die Markeninformation rankommt, weil sie von der Einschreiben-ID "übertrumpft wird.
 
Journalist Am: 23.12.2021 19:32:45 Gelesen: 65115# 306 @  
@ prinzlodi [#304]

Hallo prinzlodi und an alle,

danke für die Info, das es bei den Ganzsachen je nach Gebindeform scheinbar teilweise unterschiedliche Hersteller gibt. Bekannt war bisher von früher vor der Einführung vom Datamatrixcode, das es hier in der Regel eine Druckerei gab, die die Großauflagen gedruckt hat und eine die eher die kleinen Auflagen gedruckt hat. Daher ist die Angabe der Gebindegröße zur besseren Zuordnung auf alle Fälle hilfreich.

Bezüglich der von Ben bzw. von prinzlodi genannten Zahlen hier auch noch passend dazu zum Eingewöhnen die entsprechenden Pixelmuster:



Von links nach rechts: Bundesdruckerei, Bagel, Giesecke (Leipzig), Enschede (Holland) und Philatelie Service (Hermsdorf) - noch nicht dabei die Pixelmuster von den beiden Ganzsachendruckereien.

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 28.12.2021 16:13:52 Gelesen: 64935# 307 @  
Hallo an alle,

ich habe heute für vom Team Plusbrief das 10er Set Pluskarte Droste Hülshoff 70 Cent erhalten:



Interessant ist hier, das die App zumindest heute keine Angaben zum Motiv gemacht hat und das man auch keine Informationen zur Druckerei auslesen konnte, möglich war bei mir nur die Basissendungsverfolgung !



Eine optische Analyse des Code-Wort-Feldes 18 ergab aber, daß es sich um das schon bekannte Pixelmuster Philatelie Service Hermsdorf handelt - diese Ganzsachen wurden also dort gedruckt (siehe auch Beitrag vorher letztes Pixelmuster).

Können andere diese Merkwürdigkeit auch feststellen, das die App hier merkwürdigerweise keine Daten zur Briefmarke und der Druckerei auswirft ?

Viele Grüße Jürgen
 
prinzlodi Am: 30.12.2021 11:05:42 Gelesen: 64853# 308 @  
@ Journalist [#307]

Hallo,

daß die App keine Markeninfo zeigte, ist mir schon Ende November aufgefallen, als ich mir vorab vorliegende Marken scannte, die erst am 2. Dezember herausgegeben wurden.

Früher war das aber noch nicht so!

Meine Vermutung:

Man kann sich ja mutmaßlich gültige IDs leicht konstruieren (nur die Lang-IDs, aber natürlich nicht den eigentlichen Matrixcode, wo ja noch ein Crypto-Algorithmus integriert ist:

- Marken-ID hat den Aufbau A401 gefolgt von Nullen gefolgt von einem 2-3-stelligen Hexcode.

Für bereits herausgegebene Marken ist der bekannt, für zukünftige Marken hat man hier evtl. Glück mit etwas Raten.

- Als laufende Nummer nimmt man irgend eine hohe sechs- oder siebenstellige Zahl und rechnet die nach hexadezimal um

- Dann kommt noch die Prüfziffer, die man sich daraus mit dem bekannten CRC4-Algorithmus berechnen kann (in irgendeinem Beitrag oben)

Gibt man dann die so zusammengesetzte Lang-ID in der App textuell ein, bekommt man auch Markeninfos geliefert.

Um zu verhindern, dass evtl. ein Nutzer zukünftige Lang-IDs errät und so an Bilder von Marken herankommt, die schon gedruckt aber noch nicht für die Öffentlichkeit freigegeben sind, hat die Post vielleicht diese "Sperre" eingebaut.

Interessant ist auch, welche Info man bekommt, wenn man eine ID nur textuell eingibt:

Auflage, Herausgabedatum und Nominal (d.h. diese Info bekommt die App nicht von der Marke, sondern vom Server, dadurch scheint ein falsch codiertes Nominal und Datum im MatrixCode (hatten wir bisher jeweils einmal) nicht funktional relevant zu sein). Druckerei sagt dann die App aber nicht - diese Info bekäme sie wohl nur durch den MatrixCode direkt (und nicht durch die Serverabfrage aufgrund der ID).
 
Journalist Am: 30.12.2021 20:24:48 Gelesen: 64817# 309 @  
@ Journalist [#307]
@ prinzlodi [#308]

Hallo Prinzlodi,

danke für diese Infos - ich habe das oben mal für die Ganzsache ausprobiert, aber irgendwie klappt das bei mir nicht

laut App lautet hier ja die ID

A40100017D 000B817B05

Dabei ist B817B0 die fortlaufende Nummer, die umrechnet in Dezimal 12.064.688 ergibt - die 5 danach ist ja die Prüfziffer,

aber wenn ich nun obige komplette Frankier-ID manuell eingebe, erhalte ich für die Ganzsache die selben Infos, wie wenn ich diese mit der App scanne - d.h. nur die Basissendungsverfolgung ist sichtbar.

Gibt es hier eventuell doch Unterschiede zwischen den Marken und den Ganzsachen ?

Viele Grüße Jürgen
 
prinzlodi Am: 31.12.2021 10:10:12 Gelesen: 64776# 310 @  
@ Journalist [#309]

Hallo Journalist,

was ich meinte, ist:

- Mein Verdacht ist, dass für alle erst im Januar 2022 herauskommenden Marken die Detailinfo noch nicht freigeschaltet ist.

Deshalb wäre es schon stimmig, dass man weder per Scan noch per manueller Eingabe Details zur Marke bekommt. Ich habe obigen Code auch ausprobiert und nur die Basisinfo bekommen.

Dieses "Problem" betrifft (habe ich ausprobiert) übrigens nicht nur die Ganzsache, sondern alle Januar-Marken.

- Alternativ habe ich für eine alte Ganzsache (Feldhamster) die manuelle Eingabe ausprobiert, hier bekam man die Marke angezeigt:

A4010000A20004C194FF

Wenn meine Vermutung stimmt (so war es mit den Dezember-Marken auch, ich hatte dem bloss nicht viel Beachtung geschenkt), sollte in den nächsten Tagen die Detailinfo freigeschaltet werden, dann sollte man auch Details zur Droste-Marke/Ganzsache sehen.
 
Journalist Am: 03.01.2022 13:36:53 Gelesen: 64476# 311 @  
@ prinzlodi [#310]

Hallo Prinzlodi,

ich habe heute alles erneut getestet und es hat sich nichts bei den Pluskarten Droste Hülshoff geändert, die erste konnte ich noch bezüglich der Basissendungsverfolgung erfassen, dann wollte der Scanner oder die App die weiteren nicht mehr erfassen und ich musste diese so abschicken.

Mal sehen wie sich das weiterentwickelt, wer hat hier ähnliche Beobachtungen gemacht ?

Viele Grüße Jürgen
 
prinzlodi Am: 03.01.2022 14:49:43 Gelesen: 64445# 312 @  
@ Journalist [#311]

Nachdem heute der 3.1. ist hätte ich auch erwartet, dass man jetzt in der App Infos zu den Marken bekommt.

Ich habe mal eine Supportanfrage an die Post abgesetzt und schaue, was dabei herauskommt.

Währenddessen hatte ich beim Scan der neuen 2,75 Marke gesehen, dass dort mal wieder ein falsches Datum codiert war: 0x0d5e = 3422, was der 34. Tag im Jahr 22 wäre, also der 3.2.22 (anstatt 3.1.)

An Codierfehlern ist mir also bislang bekannt:

02.09.21 - Scheinbare Bewegung zu 1,90: Falsches Nominal codiert (0x50 = 80)
02.12.21 - bei allen Plusbriefen aus Druckerei 06: Falsches Datum codiert (0x3f55 anstatt 0x8355)
03.01.22 - Leuchtfederstift zu 2,75 nassklebend: Falsches Datum codiert (0x0d5e anstatt 0x0142)

Alle diese Codierfehler scheinen "lässlich" insofern zu sein, dass die (für die App) relevante Information zu Datum und Nominal anscheinend nicht aus dem Code gelesen wird, sondern vom Server/Datenbank kommt.
 
prinzlodi Am: 07.01.2022 09:39:28 Gelesen: 64159# 313 @  
@ Journalist [#311]

Update zur Verfügbarkeit der Briefmarken-Daten in der App:

Nachdem am Nachmittag des 5.1. immer noch nichts ging, ich gestern nicht online unterwegs war, liefert die App zumindest heute morgen zumindest zu den neuen Sondermarken weitergehende Daten. Auch zur Ganzsachen-Postkarte.

Nur für die 2,75-Dauermarke gibt es noch keine Markeninfos, warum auch immer.

Entnehmbare Auflagezahlen waren:

Droste: 7,38 Mio, Bowie: 3,21 Mio, Braun: 3,33 Mio, Schliemann: 2,72 Mio
 
Ben 11 Am: 02.02.2022 10:49:41 Gelesen: 62707# 314 @  
Guten Morgen,

in Bezug auf das Druckverfahren hatte ich mir auch den Data-Matrix-Code der Schliemann-Marken angesehen. Nun wundere ich mich über die Vorgehensweise von Enschede.

Den 10er-Bogen kann man vollständig über die App auslesen. Die Nummerierung der Marken erfolgt in 3er Schritten von Nr. 1847851 immer +3. Soweit in Ordnung. Auffällig ist die Form der Data-Matrix-Codes der Nummern 1847857, -60 und -63 gegenüber den anderen.



Alle Marken beginnen mit dem Aufruf des Base256 Algorithmus. Die drei genannten jedoch nicht. Die Kodierung hier erfolgt in ASCII und beginnt mit "DEA". In dieser Form hatte das bisher nur Bagel Sec. gemacht.

Die Eigenart liegt nun im Detail.



Die Anwendung der ASCII-Regeln ergibt für Byte 5-7 die ersten Ziffern der laufenden Nummer 0001C - Soweit in Ordnung. Byte Nr.8 (Bin=10011101, Dez=157). Nach ASCII Regel rechnet man jetzt 157-130=27. Erwartet hätte ich aber 32. Im Byte 9 erfolgt die Umstellung auf Base256. Byte 11 bis 15 sind in Ordnung (A4010001CE) und ergeben die ID-Nummer.

Byte 16 ergibt die Ziffer "2" und passt nicht.

Den gleichen Zustand findet man in den Marken 1847860 und 1847857. Was ist hier falsch?

Viele Grüße
Ben
 
Ben 11 Am: 02.02.2022 15:10:42 Gelesen: 62639# 315 @  
@ Ben 11 [#314]

Ein kleiner Schritt weiter:

Das oben beschriebene Byte Nr. 16 mit der Nr. 2 ist die Motivnummer, Byte Nr. 17 die Druckerei (4=Enschede), Byte Nr. 18 die Produktart (3=Kleinbogen nassklebend), Byte Nr. 19 weiter unbekannt (37). Es rutscht alles um eine Stelle nach oben und ist bis dahin plausibel.

Im Jahr 2 der Digitalisierungsoffensive beginnen die Motivnummern von vorn.

70 Droste = 1
110 Schliemann = 2
100 Braun = 3
85 Bowie = 4

Viele Grüße
Ben.
 
prinzlodi Am: 02.02.2022 21:10:50 Gelesen: 62567# 316 @  
@ Ben 11 [#314]

Sehr seltsam!

beim Sichten meines Materials und Bilderstichproben von ebay habe ich diese Abweichung nirgends gesehen. Am besten also, Deinen Bogen gut aufheben und nicht verbrauchen. ;-)

Wenn man sich die 49 nutzbaren Datenbytes ansieht, hat man ja bei den drei Ausreissern folgendes Bild:

- Die ersten Bytes DEA500 sind noch in Klartext, also noch nicht in Base256, codiert - das ist erst einmal ok (wie gesagt, machte das Bagel auch schon mal)

- Bei der ID, die dann kommt, macht eigentlich nur eine Base256-Codierung Sinn, weil ja hier theoretisch in jedem Byte jedes der 256 Zeichen vorkommen kann - Byte7+8 sind aber noch nicht in Base256!

- In Byte9 dann die Umschaltung, bei der Byte 10 sagt, dass dies 38 Zeichen lang gilt.

- In Byte 11-48 ist alles wie gewohnt in Bas256-Codierung, aber alles kommt 1 Byte früher als bei anderen Marken.

- Am Schluss wäre noch Byte 49 verfügbar. Aber da steht eine 129, was einem Padding-Zeichen entspricht und besagt, dass dieses Zeichen keine Daten enthält.

Für die ID 0x1C3237 wären also eigentlich 3 Byte nötig, man hat aber nur noch Byte 7+8 übrig:

Byte 7: Rohwert 29, wird als ASCII-Wert 28 interpretiert, was man auch 0x1C schreiben kann

Byte 8: Rohwert 157, wird als Zahl 27 interpretiert.

Bei den anderen beiden Marken ist der Rohwert von Byte 8 154 bzw. 151, d.h. das kann evtl. den ID-Abstand von 3 widerspiegeln, generell ist es aber myteriös, wie man 3 Byte durch 2 Byte kodieren kann...

Es ist auch eher nicht der Fall, dass hier eine geheime DeutschePost-Spezial-Codierung vorliegt. Denn wenn ich den Code dem (eigentlich von der Post unabhängigen) Online-Tool [1] übergebe, erkennt er die enthaltenen Daten genauso wie bei den anderen Codes.

[1] https://online-barcode-reader.inliteresearch.com/
 
prinzlodi Am: 02.02.2022 21:49:01 Gelesen: 62562# 317 @  
@ prinzlodi [#316]

Ich glaube, ich habe es:

Codiert werden soll bei der einen Marke die ID mit Hexwert x1C3237.
In Byte 7 wird der Rohwert von 29 als 28=x1C interpretiert.
In Byte 8 wird der Rohwert von 157 als Zahl 27 interpretiert.
Codiert man die Ziffer 2 in ASCII, so ist deren Hexwert x32.
Codiert man Ziffer 7 in ASCI, so ist deren Hexwert x37.

Das wäre eine Erklärung, warum man die Zahl 27 auch als x3237 interpretieren könnte.

Diese "Abkürzung" würde im Allgemeinen funktionieren bei IDs die in ihrer Hex-Schreibweise teilweise aus einer 3, gefolgt von einer Dezimalziffer, gefolgt vom einer 3, gefolgt von einer Dezimalziffer bestehen.

Man müsste mal achten, wenn man anderswo eine Marke mit so einer Hex-ID entdeckt, ob die Codierung auch so läuft, ob das nur Enschede oder auch alle anderen machen, bzw. ob das Enschede so generell, oder nur hier mal macht.
 
Ben 11 Am: 03.02.2022 09:19:37 Gelesen: 62499# 318 @  
@ prinzlodi [#317]

Guten Morgen Tobias,

vielen Dank für die Anregung. Ja, das passt und erklärt auch das "Hochrutschen" aller nachfolgenden Codewörter.

Das wirft ja nun generell die Frage auf, warum die das so machen. Gespart wird ja eigentlich nicht, der DMC ist ja nun mal so groß, wie er ist. Es gibt dann halt ein zusätzliches Leerfeld.

Man kann von Anfang an in Base256 kodieren, dann ist die Regel klar. Oder man fängt mit ASII an und wechselt dann, wenn die großen Zahlen kommen. Aber zwischen drin? Na, mal sehen.

Die hexadezimalen Ziffernfolgen ..3x3x oder 3x3x.. in der laufenden Nummer sollte man mal beobachten. Möglich, dass es so etwas bei Enschede auch früher schon mal gab. Bei Bagel Sec. habe ich diese Art bisher noch nicht gesehen.

Danke und viele Grüße
Ben.
 
Journalist Am: 03.02.2022 18:19:45 Gelesen: 62385# 319 @  
Hallo an alle zur Info,

nach Deutschland ist nun das zweite Land bekannt geworden, das in kurzer Zeit seine Markenausgaben auf Marken mit Datamatrixcode umstellen wird.

Es handelt sich dabei um Großbritannien.

Näheres dazu finden alle Leser in der separaten Rubrik "Großbritannien - erste Marken mit Datamatrixcode" hier auf philaseiten:

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=281218#newmsg

Ergänzend dazu noch ein Bildschirmfotoausschnitt aus einer englischsprachigen Zeitschrift (Parcel Post):



Hintergrund hier sind ähnliche Gründe wie in Deutschland, die große Anzahl von Fälschungen zum Schaden der Post sowie von vielen "gewaschenen Briefmarken" (wo also chemisch der Stempel entfernt wurde).

Es wird bestimmt interessant werden, zu beobachten, ob Großbritannien einen ähnlichen Weg und ähnliche Ziele wie die Deutsche Post verfolgt, oder ob hier ein anderer Schwerpunkt wichtiger ist.

Viele Grüße Jürgen
 
drmoeller_neuss Am: 03.02.2022 19:11:58 Gelesen: 62364# 320 @  
@ Journalist [#319] "Es wird bestimmt interessant werden, zu beobachten, ob Großbritannien einen ähnlichen Weg und ähnliche Ziele wie die Deutsche Post verfolgt, oder ob hier ein anderer Schwerpunkt wichtiger ist."

Das braucht man nicht zu beobachten, es steht schwarz auf weiss auf der Webseite der königlichen Post: [1]

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Versuchsphase werden wir nun allen unseren regulären „alltäglichen“ Dauer- und Weihnachtsmarken einzigartige Barcodes hinzufügen.

. . .

Die Barcodes haben die gleiche Farbe wie die Briefmarke und befinden sich auf einem Zierfeld, dass durch eine aufgedruckte Zähnungslinie von der Marke getrennt ist. Der neue Barcode ist fester Bestandteil der Marke und muss erhalten bleiben, damit die Marke gültig ist.

. . .

Briefmarken ohne Barcode werden zurückgezogen, bleiben aber bis zum 31. Januar 2023 gültig. Die Kunden sind angehalten, die Marken bis zu diesem Zeitpunkt aufzubrauchen. Alternativ können Marken ohne Barcode gegen solche mit Barcode durch den "Umtauschdienst" der königlichen Post umgetauscht werden.

Der Umtauschdienst steht ab dem 31. März 2022 zur Verfügung. Formulare werden auf zahlreichen Wegen erhältlich sein, einschliesslich der örtlichen Postfilialen, der Webseite der königlichen Post und über unser Kundendienstteam. Kunden können eine spezielle Anschrift zur portofreien Einsendung nutzen. Weitere Informationen werden in Kürze bekanntgegeben.


(Übersetzung durch den Autor dieses Beitrages).

Kurz gefasst: alle britischen 1st-class Dauermarken werden zum 31. Januar 2023 ungültig !

Was mit den Sondermarken und den übrigen Dauermarken geschieht, steht noch nicht fest.

Bei mir hat diese Meldung wie eine Bombe eingeschlagen. Bislang waren britische Briefmarken mit 1st- und 2nd-Class eine sichere Burg, waren sie doch unbegrenzt gültig und wurde von Frankaturhändlern gerne gekauft. Und der Euro drohte auch nicht dem Vereinigte Königreich.

Das ist jetzt vorbei. Zum zweiten Mal werden viele britische Briefmarken ungültig. Die letzte Außerkurssetzung erfolgte 1971 bei der Umstellung auf die Dezimalwährung.

Bleibt den Sammlern und den Händlern nur, die Situation zu beobachten, vor allem die Umtauschbedingungen. Marken ohne Gummi wird man nur noch aufbrauchen können.

(Sorry, dieser Beitrag ist off-topic, aber das gleiche Szenario könnte auch Deutschland und vielen anderen Ländern drohen)

[1] https://www.royalmail.com/sending/barcoded-stamps?iid=H1_BARCODEDSTAMPS
 
Vernian Am: 03.02.2022 22:28:00 Gelesen: 62319# 321 @  
@ drmoeller_neuss [#320]

"Sorry, dieser Beitrag ist off-topic, aber das gleiche Szenario könnte auch Deutschland und vielen anderen Ländern drohen"

Wer zurück schaut wird feststellen, dass dies meine Aussage war, als das Thema DMC begann. Entgegen aller Beteuerungen gehe ich weiterhin stark davon aus, dass auch bei uns es nur eine relativ kurze Zeitfrage ist, bis entsprechend verfahren wird. Aber ich habe "meine Schäfchen im Trockenen", denn inzwischen habe ich an gültigen Marken eigentlich alles aus der Sammlung heraus verklebt, was ich nicht aus persönlichen Motiven heraus als sammelwürdig für bewahrenswert erachte - müsste ich nur, wenn die Ankündigung kommt, nochmals durchsehen ob ich nicht doch noch ein paar postfrische Euromarken ausmisten will.

V.
 
Ben 11 Am: 09.02.2022 14:55:15 Gelesen: 61791# 322 @  
Hallo Zusammen,

ich möchte mal einige Neuerungen zum Matrixcode der Wohlfahrtsmarken "Rumpelstilzchen" zeigen. Die Ausgaben (außer den selbstklebenden Marken) wurden von Joh. Enschede gedruckt. Alle nassklebenden Marken enthalten im Matrixcode Feld Nr.18 die Druckereikennung "4".



Die 85er Ausgabe zeigt keine größeren Neuerungen. Der Data-Matrix-Code beginnt am Anfang mit Base256 und bezieht alle nachfolgenden Felder ein.
Feld Nr.17 - Motivnummer = 9
Feld Nr.19 - Produktart = 7. Das ist neu und steht dann wohl für "Zuschlagsmarken nassklebend im 10er-Bogen".

Feld Nr.41+42 - Datum ist richtig berechnet mit "3422", also 3. Februar.
Feld Nr.44 - Wertangabe = 85. Feld Nr.43 ist leer.

Das Markenset der selbstklebenden Marken kommt von der Bundesdruckerei Berlin. Feld Nr.18 = 1.
Feld Nr.19 - Produktart = 8. Auch diese Nummer ist neu für "Zuschlagsmarken selbstklebend im Markenset".

Die selbstklebende Rollenmarke, ebenfalls von der Bundesdruckerei, hat das Feld Nr.19 - Produktart = 9 für "Zuschlagsmarke selbstklebend Rolle".



Die beiden weiteren nassklebenden 10er Bögen 100 und 160 Cent zeigen keine Abweichungen im Matrixcode.
Die Motivnummern sind "8" für 100 und "9" für 160 Cent. Die Produktart ist wieder die "7".

Nun gibt es den Zusammendruck ohne linken Rand.



Die Codierung beginnt wieder mit Base256 in Feld Nr.1
Feld Nr.17 - Motivnummer = 11 für alle 3 Marken unabhängig von der Wertstufe.
Feld Nr.19 - Produktart = 25, steht für Zusammendruck ?

Feld Nr.43 - Wertangabe = 1, wobei die Bedeutung unklar ist.
Feld Nr.44 - Wertangabe = 89 für alle 3 Marken unabhängig vom tatsächlichen Nennwert und ist eigentlich auch falsch.



Die Besonderheiten liegen in dem Zusammendruck mit Rand aus dem Markenset. Hier beginnt der Datamatrixcode bei allen 3 Marken mit einer ASCII-Codierung. Der Unterschied ist, z.B. mit einer Lupe, gut zu erkennen.
Base256 beginnt in Feld Nr.7.

Auch hat das Motiv die Nummer 11 und die Produktart die 25 bei allen 3 Marken.
Auch hier sind die Wertangaben aller 3 Marken mit "1" in Feld Nr.43 und "89" in Feld Nr.44 falsch.

Eine spannende Sache, die aufgrund der Unterschiede auch zu relevanten Unterscheidungen im Katalog führen könnte.

Euch viel Spaß beim Forschen und viele Grüße
Ben.
 
Ben 11 Am: 09.02.2022 16:06:13 Gelesen: 61606# 323 @  
Unterscheidungsmerkmal ASCII / Base256 Codierung im Datamatrix Code

Ich möchte Euch mal eine einfache Möglichkeit der Unterscheidung zwischen ASCII und Base256 Codierung im Datamatrixcode zeigen.

Entscheidend sind die Felder Nr.1 und Nr.2, in denen der Base256 Code aufgerufen wird oder eben nicht. In der linken oberen Ecke des Matrix-Codes ist das z.B. mit einer Lupe gut zu sehen.

Codierung mit ASCII - angewendet von Bagel Security und in Teilen auch von J. Enschede.



Die linke obere Ecke ist grün umrandet, die Felder Nr.1 und Nr.2 sind rot gekennzeichnet. Hier befindet sich das Länderkennzeichen "DE".

Solange die laufenden Nummern der Marken klein genug sind, und in den ersten zwei hexadezimalen Stellen mit "0" beginnen, steht in den Feldern Nr.5 und Nr.6 eine "1".

Codierung mit Base256 - angewendet von der Bundesdruckerei, Giesecke & Devrient und in großen Teilen von J. Enschede.



Die linke obere Ecke ist grün umrandet, die Felder Nr.1 und Nr.2 sind rot gekennzeichnet. Hier befinden sich der Aufruf Base256 und die Länge seiner Anwendung.

Die Felder Nr.5 und Nr.6 enthalten die verschlüsselten Zahlen "65" = A (Deutsche Post) und "53" = 5 (Postwertzeichen).

Viel Spaß beim Forschen wünscht
Ben.
 
prinzlodi Am: 09.02.2022 16:20:03 Gelesen: 61597# 324 @  
@ Ben 11 [#322]

Hallo,

das mit der möglichen Unterscheidung zwischen dem Zusammendruck ohne Rand und dem mit Rand anhand des subtilen Matrixcode-Unterschiedes klingt ja interessant, und muss ich mir daheim auch nochmal anschauen.

Wegen der Wertangabe:

Diese ist aus meiner Sicht nicht falsch, sondern gibt den Gesamtfrankaturwert des Zusammendruckes wieder: 85+100+160= 3,45 EUR
Die 1 im oberen Byte ist als 256 zu interpretieren. Dann kommen noch die 89 des unteren Bytes dazu und wir haben genau die 345.

Aber bei einer der neuen Dauermarken gab es einen Datumsfehler, der so aussieht, dass normalerweise ja bei späteren Ausgaben einer bereits herausgegebenen Marke (z.B. Folienblatt wird erst nach der Nassklebenden herausgegeben) bislang immer das Datum des allerersten Ausgabetages codiert wurde. Bei einer (muss ich nochmal raussuchen) wurde aber stattdessen der aktuelle 3. Februar genommen.
 
Ben 11 Am: 09.02.2022 16:30:20 Gelesen: 61576# 325 @  
@ prinzlodi [#324]

Diese ist aus meiner Sicht nicht falsch, sondern gibt den Gesamtfrankaturwert des Zusammendruckes wieder: 85+100+160= 3,45 EUR

Interessant. Und wenn man die Marken einzeln verklebt, ist das Porto dann 3,45 €. :-)

Das interpretiere ich etwas anders. Würde 256 angenommen werden, dann müsste in Base256 die Zahl 223 verschlüsselt werden. Das ergäbe dann aber "0".
 
prinzlodi Am: 09.02.2022 18:19:47 Gelesen: 61483# 326 @  
@ Ben 11 [#325]

Ich hatte missverständlich formuliert. Ich habe an dieser entscheidenden Stelle nicht die Rohwert-Bytes (die dann erst gemäß Base256 umgerechnet werden) betrachtet, sondern die umgerechneten Bytes, und zwar in hexadezimalschreibweise, betrachtet.

Diese beiden Bytes sind:

x01 und x59, was den oben erwähnten dezimalen 1 und 89 entspricht. Die beiden Bytes als Hexadezimalzahl hintereinandergeschrieben: x0159, ergibt dann umgerechnet von hexadezimal nach dezimal: 1x256 + 5x16 + 9 = 345.

Das von mir erwähnte falsch codierte Datum habe ich bei der 2,75 EUR Dauermarke gesehen:

- Der nassklebende Bogen kam am 3.Januar raus und wurde von Giesecke gedruckt. Als Datum war dort codiert (zunächst wieder hexadezimal):
x0d5e = 3422 dezimal, also der 34. Tag von 2020, also der 3. Februar, was nicht richtig ist.

- Der selbstklebende Bogen, ebenso von Giesecke gedruckt, kam dann erst am 3.2., und hier war codiert:
x0142 = 322 dezimal, also der 3.Januar 2022 - das ist gleichzeitig das Ausgabedatum der Urmarke und wäre stimmig.

- Die Bundesdruckerei hat ebenso am 3.2. eine Rolle der 2,75 EUR herausgegeben, und hier war codiert:
x0d5e, also der 3. Februar. Diese Datum würde zwar zum Ausgabedatum der Rolle passen, konsequenterweise (Vergleich mit früheren Marken) müsste hier aber eigentlich das Ur-Ausgabedatum codiert sein.
 
Ben 11 Am: 09.02.2022 19:22:46 Gelesen: 61455# 327 @  
@ prinzlodi [#326]

x01 und x59, was den oben erwähnten dezimalen 1 und 89 entspricht. Die beiden Bytes als Hexadezimalzahl hintereinandergeschrieben: x0159, ergibt dann umgerechnet von hexadezimal nach dezimal:
1x256 + 5x16 + 9 = 345.


Ja, da kann ich Dir folgen. Ich verstehe jedoch nicht, wo Du die x59 herholst.

Die Binärdaten sind für Feld Nr.43 100010 = 34 und Feld Nr.44 1111 = 15 (bei allen 3 Marken identisch). Base256 hat die Länge "0" = "bis zum Ende". Um auf die Ziffer 34 zu kommen, ist in der Modulo-Operation die "1" erforderlich, für die 15 wäre das die "89". Keine Hexadezimale Umrechnung dabei. Bisher wurde der Wert der Marken immer in Klartext verschlüsselt.

Aber, Deinen Gedanken aufgreifend, könnte die "1" in Feld Nr.43 auch ein "Operator" sein. Denn wenn man die Zahl "345" in der Modulo-Rechnung verwendet, erhält man auch 15 für das Feld Nr.44. Nur eben im Rechenschritt +1, also eine Schleife weiter.

Warum sollte man aber die Summe aller Einzelmarken hier im DMC angeben? Im nassklebenden 10er-Bogen wird das auch nicht gemacht (hier wird die 85 in Klartext verschlüsselt). Soll der Portowert maschinell gelesen werden, würde das also zu einem Fehler führen.

Seltsam.
 
prinzlodi Am: 09.02.2022 19:31:09 Gelesen: 61454# 328 @  
@ Ben 11 [#322]

Hier nun mein fotografischer Beitrag zur Kodierung ASCII vs. Base256:

Ich habe heute erworben einen Zusammendruck, der mit ASCII-Kodierung beginnt und dann, genauso wie oben im Schliemann-Bogen, ab Byte 9 auf Base256 umschaltet.
Byte 8 codiert dann nach dort beschriebenen Muster mit einem Byte einen ID-Teil, der die Form 3_3_ hat, und zwar hier bei allen drei Marken des Zusammendrucks:
Die IDs sind nämlich von links nach rechts (in hexadezimal geschrieben): x93031, x93013 und x93035



Eigentlich hat der Zusammendruck keinen linken Rand, würde also nicht in obenstehendes Schema passen (welches war "mit Rand = ASCII, ohne Rand = Base256"). Aber was an dem Zusammendruck aus dem Beitrag oben mit Rand interessant ist:
Dort ist die Base256-Umschaltung ab Byte 7 - das war bei allen bisherigen Enschede-Marken noch nie der Fall.
Ich finde, das im Beitrag oben abgebildete Heftchen ist deshalb auch etwas besonderes!
Somit gibt es bislang nicht nur 2 Arten, sondern sogar 3, wann auf Base256 umgeschaltet wird:
- direkt am Anfang (machen Bundesdruckerei, Giesecke und meist auch Enschede)
- ab Byte 7 (machen Bagel und teilweise auch Enschede)
- ab Byte 9 (macht bislang nur Enschede- verbunden mit dem Muster, eine ID mit 3_3_ kompakt zu codieren)

Was beim aktuellen Zusammendruck noch interessant ist: Die ID-Abstände sind immer 2, d.h. auf einem Zusammendruck sind entweder nur ungerade oder gerade IDs. Soweit ich beobachtet habe, steigen dabei bei den ungeraden Bögen die IDs von links nach rechts an, und bei den geraden Bögen genau umgekehrt.

Fragt sich nur, was Enschede mit dieser Mischerei an Codierarten bezwecken will. Eventuell so eine Art digitales "Stecherzeichen"? Als Informatiker gefällt mir die Codierung meines Zusammendrucks mit dem dreifachen 3_3_-Muster (hatte ein bisschen auf ebay danach gesucht), aber der obige Schliemann-Bogen mit zwei Codierarten auf einem Bogen vereint, der hat auch was.
 
prinzlodi Am: 09.02.2022 20:13:04 Gelesen: 61431# 329 @  
@ Ben 11 [#327]

Hallo Ben,

zu Deiner Frage nach der Herkunft der x59:

Die bekommt man natürlich nur, wenn man sich den Matrixcode-Inhalt im Hexadezimalsystem darstellen lässt. Der Wert der fraglichen Bytes allein ist natürlich (dezimal) 1 und 89. Ich lasse mir aber den Code meist in Hexadezimalform darstellen, und da steht dann "01 59", und wenn ich aus beiden Bytes eine Hexadezimalzahl bilde und wieder nach Dezimal umrechne, lande ich bei der 345.

Wenn man eine beliebige Marke aus dem Zusammendruck mit der App einscannt, bekommt man auch nicht angezeigt, welche der drei Marken es ist, sondern nur:
"Nominal: 3,45 € (85+40 Cent, 100+45 Cent, 160+55 Cent)"

Somit könnte das mit der 345 schon seinen Sinn haben. (bei der "Scheinbare Bewegung"-Marke aus dem September mit Wert 190 cent, ist auch falsch der Wert 95 codiert, deshalb vermute ich, dass der im Code abgelegte Wert nicht als einzige Information für die Frankaturkontrolle herangezogen wird, weil es ja sonst einen Rückruf für diese Marke hätte geben müssen)

Was aber in der Tat eine interessante Frage ist, die dadurch aufgeworfen wird: Wie kann dann die Post erkennen, welche der 3 Marken eines Zusammendrucks vorliegt, wenn sie jemand einzeln verwendet?

Natürlich kann die Post zu jedem Code in einer für uns nicht einsehbaren Datenbank den Wert mitspeichern. Aber gibt es vielleicht doch ein Prinzip?

Ich bin jetzt aufgrund Deines Beitrags jetzt nochmal stichprobenhaft Bilder von Zusammendrucken durchgegangen, und meine Vermutung ist:
- Die ID der 160 cent-Marke hat immer einen Dreierrest von 2
- Gerade IDs von 85 cent-Marken sind immer durch 3 teilbar (und ungerade haben den Rest 1)
- Ungerade IDs von 100 cent-Marken sind immer durch 3 teilbar (und gerade haben den Rest 1)

Wie gesagt, Vermutung nur aufgrund von Stichproben aufgestellt. Gegenbeispiele [von Zusammendrucken] sind immer willkommen und machen das Leben interessanter. ;-)
 
bedaposablu Am: 11.02.2022 18:06:46 Gelesen: 61219# 330 @  
Hallo miteinander!

Ich war gestern wieder in Blankenburg im Harz und habe dort wie immer 2 "Versuchsbriefe" in den gelben Briefkasten vom BZ 38 geworfen. Hier das Ergebnis:



Der Brief mit der 85c Brief-Taubenmarke trägt einen blauen MS BZ 38 ma mit Wellen vom 10.02.2022.



Überraschung! Der zweite Brief hat keinen Stempel auf der Marke, aber oben links einen orangefarbenen Strichcode ! Zufall oder jetzt die "Neue Stempelung"?
Kennt jemand näheres oder hat ähnliches gesehen?

Viele Grüße aus Magdeburg!
klaus-Peter
 
Journalist Am: 11.02.2022 20:16:20 Gelesen: 61175# 331 @  
@ bedaposablu [#330]

Hallo Klaus-Peter und an alle,

ja ich hatte vor einigen Wochen schon einmal so eine Anfrage von einem Händler erhalten, bei dem sich auch oben links noch eine Kodierung befand, eine richtige sinnvolle Erklärung hat die Arge Briefpostautomation dazu aber derzeit auch noch nicht. Da dies nun schon das zweite Mal aus einer ganz anderen Ecke bekannt wurde, muss man hier mal in der nächsten Zeit genauer hinschauen, um weitere Ansätze für Nachforschungen zu erhalten.

Also an alle, bitte so etwas auf philaseiten melden - danke.

@ Klaus-Peter

Kannst Du mir hier mal über die bei philaseiten hinterlegten Daten einen guten Scan fürs Forschungsarchiv zukommen lassen - schon jetzt danke dafür.

Viele Grüße Jürgen
 
prinzlodi Am: 23.02.2022 20:03:12 Gelesen: 60166# 332 @  
@ Journalist [#331]

Heute bekam auch ich so einen schönen Brief ohne Stempel, aber mit einer zweiten orangen Frankatur. Er ist deshalb auch etwas Besonderes, weil der Matrixcode auf der Marke sehr exzentrisch ist. (ich hatte eigentlich per ebay eine andere kleine Besonderheit ersteigert, aber dann war die Verpackung das eigentliche Highlight).



Gerne kann ich bei Bedarf auch noch einen schöneren Scan machen und die Absender- und Empfänger-PLZ, die hier geschwärzt sind, einem Forschungsarchiv zukommen lassen.

gruss
prinzlodi
 
prinzlodi Am: 23.02.2022 21:11:55 Gelesen: 60140# 333 @  
@ bedaposablu [#330]

Ergänzung: ich habe mir parallel zu meinem Brief den von bedaposablu angesehen und mich mit dem Aufbau des orangen Codes beschäftigt:

Der obere Code scheint auf beiden Briefen denselben Wert zu codieren. Da die Briefe völlig unterschiedliche Abgangs- und Ziel-Briefzentren haben (Brief oben: von einer Stadt in Niedersachsen nach Magdeburg, mein Brief: Berlin Nord nach einer Stadt in Bayern), enthalten die oberen Codes vermutlich keine Info zur Start- oder Zieladresse, sondern - sofern dies kein kostanter Wert auf allen Briefen ist - allenfalls Information über Wert und Art der Frankatur.
 
Ben 11 Am: 27.02.2022 14:52:27 Gelesen: 59760# 334 @  
@ prinzlodi [#332]

Er ist deshalb auch etwas Besonderes, weil der Matrixcode auf der Marke sehr exzentrisch ist.

Aus mathematischer Sicht zeigt der bei mir keine Besonderheiten. Ein typischer Bagel-DMC mit ASCII Beginn und hexadezimalen Zahlen der laufenden Nummer. Umschaltung auf Base256 in Byte 9 mit Länge 39 und anschließender Codierung der letzten Ziffern "FB".

Oder habe ich da was übersehen?

@ prinzlodi [#333]



Das wäre möglich. Eine 4-Bit Codierung "8421" ergibt im linken Bereich tatsächlich den Nennwert. Der rechte Bereich ist mir noch nicht klar.

Viele Grüße
Ben.
 
Stefan Am: 27.02.2022 17:02:07 Gelesen: 59728# 335 @  
@ Ben 11 [#334]

Oder habe ich da was übersehen?

Der Matrixcode der Briefmarke aus Beitrag [#332] ist deutlich nach rechts verschoben (Druckzufälligkeit).

Gruß
Stefan
 
bedaposablu Am: 27.02.2022 17:04:48 Gelesen: 59725# 336 @  
@ prinzlodi [#333]
@ Ben 11 [#334]

Hallo miteinander!

Schön meinen Brief wiederzuerkennen. Ich habe ihn in Blankenburg/Harz PLZ 38889 in den gelben Briefkasten der DPAG vorm real eingeworfen. Blankenburg gehört zu Sachsen-Anhalt nicht zu Niedersachsen, postalisch aber zum BZ 38. Blankenburg selbst gehörte früher zu Braunschweig und nach der Wende wurde bei einer Volksbefragung für einen Verbleib bzw. Zuordnung zu Sachsen-Anhalt gestimmt.

Nun gut, aber vielleicht spielt die PLZ in der Codierung wirklich keine Rolle!

Zwei weitere spätere Versuchsbriefe brachten nur Wellenstempel mit schlechtem Stempelkopf-Abschlag.

Viele Grüße aus Magdeburg!
klaus-Peter
 
Vernian Am: 05.03.2022 11:17:14 Gelesen: 59190# 337 @  
Hallo,

ich bin weiterhin etwas verwundert, dass eines der Ziele der DMC-Frankierung, nämlich mittels dieser Automatisation der Postverarbeitung zahlreiche Prüfungen von Sendungen automatisert abzuwickeln, noch immer nicht wirklich umgesetzt erscheint.

Wie schon zu Beginn hier verschiedentlich angesprochen scheinen nicht-standartisierte Sendungen wie Groß- und Maxibriefe weiterhin manuell abgefertigt zu werden und durchlaufen nicht die DMC-Scannung. Aber auch standartisierte Großbriefe, die eine Mehrfachfrankatur an DMC-Marken tragen, werden offenbar nicht vollständig erfasst.

Wie ich darauf komme? Ich habe verschiedentlich Sendungen mit Mehrfach-DMC-Frankatur versendet und der Bequemlichkeit halber selber nur eine der Marken erfasst. Es ist dann aber ein Glücksfall wenn diese Sendung nachher in der Sendungsverfolgung auftaucht, oftmals ist das nicht der Fall. D.h. es werden nicht alle Einzelmarken-DMC erfasst und oder verknüpft - oder zumindest nicht für die Sendungsverfolgung bereit gestellt. Mittels der DMC soll ja aber auch die automatische Prüfung erfolgen, ob der Frankaturbetrag dem Porto der vorliegenden Sendung tatsächlich entspricht. Wenn es aber tatsächlich nicht der Fall sein sollte, dass diese Prüfung bisher stattfindet, weil eben nicht alle DMC-Marken bei Mehrfachfrankatur erfasst werden, dann wäre doch ein wesentliches Element dieser Automatisation noch nicht umgesetzt, oder?

Kennt jemand "Interna" wie das bislang gehandhabt wird? Werden Mehrfachfrankaturen weiterhin manuell geprüft oder bearbeitet, oder werden zwar alle DMC erfasst, aber dem Kunden nicht alle zur Sendungsverfolgung bereit gestellt?

Best

Vernian
 
Journalist Am: 05.03.2022 21:04:34 Gelesen: 59141# 338 @  
@ Vernian [#337]

Hallo Verian und an alle,

das Ziel der DMC-Frankierung, wie Du das nennst, hilft natürlich nur im schon automatisierten Bereich der Standard- und Kompaktbriefe sowie der maschinenfähigen Großbriefsortierung. Alles was bisher nicht maschinenfähig war wird nur durch das Aufkleben von Marken mit Datamatrixcode auch nicht mehr maschinenfähig.

Die Basissendungsverfolgung in diesem Bereich ist aber schon ein großer Schritt, den er betrifft ja auch erst einmal die Masse der Sendungen.

Da aber die Menge der nicht maschinenfähigen Sendungen durch den stark wachsenden Onlinehandel zunimmt, versucht man hier auf diesem Sektor auch zu automatisieren. Hier werden neue Multiformatsorter aufgebaut und eingesetzt, die diese bisher nicht maschinenfähigen Sendungen zumindest teilweise maschinell sortieren sollen. Diese können zwar die Anschrift lesen, aber noch nicht die Freimachungsvermerke erfassen und interpretieren.

Weiter müssen natürlich schrittweise auch die entsprechenden Softwaresysteme, die alles steuern sollen angepasst werden. Dies kann natürlich nicht alles gleichzeitig passieren, es sei denn man hat extrem viel Geld und will alles auf einmal modernisieren. Insofern ist es dann natürlich die Frage, optimiere ich erst die Softwareerfassung oder passe ich erst einmal die Freimachungsvermerke an?

Aus diesen Gründen kann man hier nicht gleich die eierlegende Wollmilchsau erwarten, die alles gleichzeitig kann. :-)

Ein Problem sind natürlich auch verschiedene Datamatrixcodes auf der selben Sendung, daher wollte man anfangs bei den Internetmarken laut AGB am liebsten auch nur Einzelfrankaturen haben und keine Mehrfach- oder Mischfrankaturen, da diese schlechter auswertbar sind bzw. hier die entsprechende Software diesbezüglich auch erst optimiert werden muss.

Es kann daher nicht schaden bei einer Mehrfach-DMC-Frankatur nicht nur einen Code sondern sicherheitshalber alle zu scannen, um so bei der Basissendungsverfolgung bessere Chancen zu haben, manchmal erkennt das System dann sogar auch das es eine Sendung ist und korrigiert dies automatisch, aber dies ist derzeit scheinbar eher die Ausnahme als die Regel.

Mittelfristig wird sich dies sicherlich bessern, aber dies wird alles schon einige Zeit (Monate oder auch Jahre) dauern, bis es so funktioniert, wie geplant.

Viele Grüße Jürgen
 
Vernian Am: 06.03.2022 01:44:12 Gelesen: 59114# 339 @  
@ Journalist [#338]

Danke Dir! Alles alles weiterhin "im Werden" und noch lange nicht optimiert. Das bestätigt meine Vermutungen.

Best

V.
 
Ron Alexander Am: 11.03.2022 16:28:53 Gelesen: 59003# 340 @  
Schönen Freitag Nachmittag,

nach einer längeren Pause, möchte ich in der heutigen Ausgabe Euch den Data-Matrix-Code auf den Ausgaben der Deutschen Post etwas näher bringen.

Der Data-Matrix-Code auf den Ausgaben der Deutschen Post

https://youtu.be/N-rHmBCsUKw

Grüße,
Ron

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Ron Pichlers Youtube Videos zur Philatelie"]
 
Journalist Am: 11.03.2022 21:22:04 Gelesen: 58947# 341 @  
@ Ron Alexander [#340]

Hallo Ron,

ein schönes Video, eine Kleinigkeit sollte aber, falls es ohne großen Aufwand möglich ist noch geändert werden:

Die Gangfolgesortierung erfolgt nicht in einem ZSP (Zustellstützpunkt) sondern schon im Eingangs-BZ, weiter wird bei der Gangfolgesortierung auch nicht mehr der Datamatrixcode ausgelesen bzw. überprüft.

Viele Grüße Jürgen
 
Ron Alexander Am: 11.03.2022 21:52:14 Gelesen: 58940# 342 @  
@ Journalist [#341]

Hallo Jürgen,

danke für den Hinweis. Änderung bei einem Video was im Internet ist, geht nicht mehr. Ich packe Deinen Hinweis in die Video Beschreibung. Ich hatte Teile von der Beschreibung der Post übernommen. Muss da noch mal nachlesen ob ich das falsch interpretiert habe.

Grüße,
Ron
 
Journalist Am: 15.03.2022 15:03:26 Gelesen: 58770# 343 @  
@ Journalist [#306]
@ prinzlodi [#304]

Hallo Tobias und an alle,

in obigen Beitrag [#304] hattest Du ja erwähnt, das es außer dem Pixelmuster "6" auch noch eines mit der "9" bei den Plusbriefen gäbe, die die Post bisher nicht offen gelegt hat.

Hier gibt es nun interessante neue Ansätze, speziell bei den Plusbriefen aus den kleinen Sets. Bei einigen dieser Sets (oder sogar allen ?) steht auf den beiliegenden Flyern die Druckerei mit dabei! (laut Infos Berliner Ganzsachensammlerverein)

Dies muss nun zwar noch mal überprüft werden, es soll sich aber fast immer um die Druckerei "Bong" handeln, dies wird derzeit überprüft. Wenn sich das bestätigen würde, könnte man zumindest eine der beiden Pixelmuster eindeutig zuordnen. Aber auch bei dem anderen bestünden so vermutlich Chancen, über diese Daten eine Zuordnung zu erreichen.

Tobias, könntest Du denn hier netter Weise mal diese beiden Pixelmuster "6" und "9" auch noch mal grafisch zeigen, damit jeder diese leichter erkennen kann - das wäre toll - danke.

Soweit neue Ansätze zu den Zuordnungen der Druckereiinfos.

Viele Grüße Jürgen
 
prinzlodi Am: 15.03.2022 22:31:37 Gelesen: 58724# 344 @  
@ Journalist [#343]

Hier ist nun ein Bild von Ganzsachenausschnitten mit den Druckereien 06 und 09:

Links Druckerei 09, rechts Druckerei 06.

Auffällig ist auch dass das codierte Datum bei Druckerei 09 stimmt, aber bei allen Beispielen, die ich von Druckerei 06 habe, ist das Datum 3f55, was umgerechnet einen Tag aus dem Jahr 2013 ergäbe.


 
prinzlodi Am: 30.03.2022 22:09:55 Gelesen: 57831# 345 @  
@ Journalist [#343]

Ich habe heute in meiner Post einen neuen Plusbrief-Fund der Druckerei "09" gehabt. Und zwar hatte ich schon erwähnt, dass die 100cent-Ganzsache von der Druckerei 09 ist.

Nun habe ich heute eine 85-Cent-Ganzsache mit Längskuvert und Fenster bekommen. Hier ist die Druckerei auch "09" (bisher war mir hier nur die "06" bekannt). Auf dem Foto je eine 85-cent und eine 100-cent-Ganzsache der Druckerei 09.

Auch interessant: Das im Matrix-Code codierte Datum ist bei beiden Ganzsachen der Druckerei 09 korrekt, während es auf den Ganzsachen der Druckerei 06 bislang immer inkorrekt war (siehe mein vorletzter Beitrag)


 
TomWolf_de Am: 31.03.2022 16:41:19 Gelesen: 57765# 346 @  
@ Ben 11 [#334]

Hallo zusammen.

Diese zusätzliche Codierung am linken oberen Rand ist wirklich sonderbar. Sie lässt sich mit den üblichen Standardcodes nicht sinnvoll auswerten. Ich kann schon die dargestellten 8500?? nicht auflösen, weil Anzahl der Striche und Lücken nicht passen. Weder 8421 noch 01247 ergeben - zumindest für mich - irgendeinen Sinn.

Mich hat diese Codierung an die "klassische" Postleitzahl erinnert, und habe dessen Schema angewendet (Codierung um 180° gedreht):



Dann ergibt sich 990002. Das ergibt auch keinen wirklichen Sinn, aber das Schema passt komplett und die Summe ist durch 10 teilbar, wie bei den Postleitzahlen auch. Welche Aussage dahinter stecken könnte, erschließt sich mir aber leider nicht!

Sind mittlerweile weitere ungestempelte Belege mit dieser zusätzlichen Codierung aufgetaucht?

Gruß
Thomas
 
tintenfass Am: 01.04.2022 10:54:02 Gelesen: 57694# 347 @  
Spannend wäre, wenn mehrere Marken mit Datamatrixcode auf einer Sendung angebracht wären und die zusätzliche Codierung den Gesamtportowert darstellen würde. Dann hätte man die Erklärung, dass die Codierung das Porto (zur weiteren Auswertung und ggf. Nachentgeltberechung?) bedeutet.
 
prinzlodi Am: 08.04.2022 17:54:19 Gelesen: 57377# 348 @  
@ Journalist [#343]

In Ergänzung zu meinen bisherigen publizierten Ganzsachen-Scans (u.a. mit einer 85ct-Ganzsache, DIN Lang mit Fenster von der Druckerei 09) habe ich heute in meiner Post eine Ganzsache zu 85 cent des DIN Lang-Umschlags mit Fenster bekommen, die von der Druckerei 06 ist. Deshalb habe ich mir erlaubt, diese nebeneinander abzulichten:



Bei den Umschlägen selbst ist mir kein Unterschied aufgefallen. Die unterschiedlichen Druckereien sieht man aus dem Matrixcode-Inhalt. Beim Druckbild ist mir allenfalls aufgefallen, dass der Wertstempel der Druckerei 09 (rechts) etwas dunkler ist. Das kann aber auch Zufall sein.

Die meisten Plusbriefe kommen bislang von der Druckerei 06. Von der Druckerei 09 sind mir bislang bekannt:

- Plusbrief zu 100ct (wird nur in 100er-Gebinde verkauft)
- Plusbrief zu 85ct, DIN Lang Fenster (werden in kleinen und großen Gebinde verkauft.
- Vermutung: Kleingebinde kommen von 06, Großgebinde von 09
- die in Beitrag #5 des Threads in [1] gezeigte Ganzsache mit Zudruck der Deutschen Post zu 160ct mit Umschlag im A5-Format (dieses Format nicht im Shop regulär als Plusbrief verfügbar)

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=16692
 
prinzlodi Am: 09.04.2022 10:38:16 Gelesen: 57297# 349 @  
@ prinzlodi [#348]

Es scheint auf einer Ganzsache eine neue Druckerei-ID aufgetaucht zu sein!
(Gerade dann, als hier allmählich mehrere Funde zu den noch unidentifizierten Druckereien 06 und 09 auftauchten)

Und zwar wurde im Beitrag # 92 des Threads "Bund Ganzsachen: Eigenausgaben der Deutschen Post AG" [1] ein Beleg der Kategorie EA C veröffentlicht mit Wertstempel 100ct und Druckerei-ID 07 [1].

Bei EA C handelt es sich um Eigenausgaben der Konzernzentrale..

Mal sehen, ob diese ID noch auf anderen Belegen auftaucht oder ob 07 evtl. so etwas wie die Hausdruckerei der Konzernzentrale sein könnte, falls es so etwas gibt.

Weil bald Ostern ist, habe ich noch ein Easter Egg:

Die Royal Mail hat ja als Feature bei ihren Matrixcode Briefmarken eingebaut, dass nach Scan mit der App ein Shawn-das-Schaf-Video kommt.

Aber auch die Deutsche Post hat, wie ich feststellen durfte, bei einer Marke ein ähnliches Feature eingebaut:

Einfach mal mit der DHL-App eine Benjamin-Blümchen-Marke scannen und sich überraschen lassen! Mehr verrate ich hier nicht.

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=12320
 
DL8AAM Am: 09.04.2022 12:09:21 Gelesen: 57248# 350 @  
@ prinzlodi [#349]

Super ;-)

... Beitrag #92 des Threads "Bund Ganzsachen": (...) Rohwert des Matrixcodes im folgenden, die Druckerei-ID sind die letzten 2 Ziffern der ersten Zeile:
444541350007f78c 76a4010001694207


Antwort von dort in dieses Thema verschoben (passt hier besser, als in das Ganzsachen-Thema)

Nur ganz kurz zur Ergänzung. Eine schnelle und einfache Möglichkeit, wie man sich diesen Druckereiwert auswerfen lassen kann: Der bcTester kann auch diese "Briefmarken-Matrixcodes" auslesen und wenn man sich hier die Hex-Angaben anzeigen lässt, erhält man:

44 45 41 35 00 07 f7 8c 76 a4 01 00 01 69 42 07 1b 25 8a a3 8c de 72 c1 7d be 61 a0 ba 12 c6 ac f4 f3 f1 be 28 f7 83 55 00 64 00 00 00 00 00

X A Num1 Num2 Num3 Num4
001: 44 D 007 00007 03473415 1093992455
0297446735879 19140595863060487
002: 45 E 247 02039 00002039 0889194487
0280062068727 19422053455103991
003: 41 A 140 63372 00522124 0000522124
0227633788812 18296101119981452
004: 35 5 118 35958 16223350 0133663862
0000133663862 14918173899328630
005: 00 # 164 30372 09205412 4153177764
0034217948836 0000034217948836
006: 07 # 001 41985 07775233 2356585473
1063213507585 1971388050482177
007: f7 ÷ 000 00256 10748160 1990459648
0603285881088 69524922533413120
008: 8c # 001 00001 00065537 2751528961
0509557669889 39407006297161729
009: 76 v 105 00361 00000361 0016777577
0704391414121 33214751643271529
010: a4 ¤ 066 26946 00092482 0000092482
0004295059778 46161900475607362
011: 01 # 007 16903 06898183 0023675399
0000023675399 0281475000386055
012: 00 # 027 01819 04327195 1765934875
0006060902171 0000006060902171
013: 01 # 037 06949 00465701 1107761957
0452079328037 0281927056038693
014: 69 i 138 09610 01779082 0119219594
0283587061130 29555156141680010
015: 42 B 163 35491 02460323 0455445155
0030520216227 18577378983119523
016: 07 # 140 41868 09085836 0629842828
0116593959820 1970441430934412

017: 1b # 222 36062 10718430 2325974238
0161239764190 7599985610951902
018: 25 % 114 56946 09231986 2743918194
0595449405042 10415169587699314
019: 8a # 193 29377 14578369 2363388609
0702443057857 38844249229128385
020: a3 £ 125 49533 07520637 3732062589
0605027484029 45881026231320957
021: 8c # 190 32190 12680638 1925283262
0955408022974 39407452147514814
022: de Þ 097 48737 08240737 3246243425
0492872515169 62487937702280801
023: 72 r 160 24992 12476832 2109628832
0831038316960 32088978383331744
024: c1 Á 186 41146 06398138 3194069178
0540064981178 54325210570137786
025: 7d } 018 47634 10533394 1637923346
0817681709586 35185189770541586
026: be ¾ 198 04806 12194502 2696549062
0419308376774 53480664883401414
027: 61 a 172 50860 01230508 3121792684
0690316560044 27303763057493676
028: a0 244 44276 13020404 0315010292
0799178927348 45036795452632308
029: ba º 243 62707 11334899 3333223667
0080642634995 52354426310817011
030: 12 # 241 62449 16053233 2901734385
0853305258993 5067402886050801
031: c6 Æ 190 61886 15987134 4109627838
0742844002750 55732788232712638
032: ac ¬ 040 48680 15842856 4092706344
1052064726568 48414748058959400
033: f4 ô 247 10487 12462327 4055771383
1047732824311 68680942050224375
034: f3 ó 131 63363 02684803 3190355843
1038277474179 68399457618163587
035: f1 ñ 085 33621 16221013 0687309653
0816731095893 67836286118363989
036: be ¾ 000 21760 08606976 4152579328
0175951271168 53480421526295808
037: 28 ( 100 00100 05570660 2203385956
1063060308068 11260062128734308
038: f7 ÷ 000 25600 00025600 1426088960
0564066804736 69524883314336768
039: 83 # 000 00000 06553600 0006553600
0365078773760 36873587027869696
040: 55 U 000 00000 00000000 1677721600
0001677721600 23925374698127360
041: 00 # 000 00000 00000000 0000000000
0429496729600 0000429496729600
042: 64 d 000 00000 00000000 0000000000
0000000000000 28147497671065600
043: 00 # 000 00000 00000000 0000000000
0000000000000
044: 00 # 000 00000 00000000 0000000000
045: 00 # 000 00000 00000000
046: 00 # 000 00000
047: 00 # 000
 

Man muss auch nicht lange die Position suchen oder "abzählen". Wenn man runterscrollt, im bcTester (!) ist das die Position 016. Der einzige Nachteil des bcTesters ist, dass man nur Files am PC auswerten kann, d.h. es ist keine App für Fotos direkt vom Handy (ich nutze übrigens noch die uralte Version 5.0.0. aus den 10er Jahren - ich hatte noch keine Lust/Zeit mich in aktuellere Versionen einzuarbeiten, insbesondere da diese narrensicher und noch so übersichtlich aufgebaut ist, dass selbst "(fach-)dumme Äffchen', wie ich, einfachst brauchbare Ergebnisse erhalten können ...hi)

Nachsatz: Das Datum findet sich hier (!) in den Positionen 039 und 040: 8355

Beste Grüße
Thomas
 

Richard Am: 13.04.2022 09:49:20 Gelesen: 56615# 351 @  
Liebe Maus- und Matrixcode-Freunde,

für alle Maus-Freunde hier ein Erklärvideo [1], in welchem für die Marke mit der Maus die Umsetzung einer Briefmarke von der Idee bis zum Druck und der Trennung in Zehnerbögen sehr anschaulich geschildert wird:



Alle, die noch nicht wissen, wie ein Matrix-Code entsteht und ausgelesen wird, finden die Erklärung ausführlich ab Minute 7:30.

[1] https://kinder.wdr.de/tv/die-sendung-mit-der-maus/av/video-so-wird-die-maus-briefmarke-gemacht-100.html

Schöne Grüsse aus dem Allgäu, Richard
 
prinzlodi Am: 16.04.2022 12:14:01 Gelesen: 56145# 352 @  
@ Ben 11 [#318]

"Die hexadezimalen Ziffernfolgen ..3x3x oder 3x3x.. in der laufenden Nummer sollte man mal beobachten. Möglich, dass es so etwas bei Enschede auch früher schon mal gab. Bei Bagel Sec. habe ich diese Art bisher noch nicht gesehen."

Ich habe nun ein neues Auftreten dieser Spezialcodierung für 3x3x gefunden, diesmal bei Briefdrachen-Rollenmarken der Bundesdruckerei:



Marke links hat die ID A453238 (=172307000), Marke rechts die ID A37364A (=171390538).

Links ist die "3238" als Matrixcode-Byte durch den Wert 158 codiert, der gemäß Spezifikation den Ziffernwert 28 codiert, der - wenn man jede Ziffer einzeln ASCII-codiert zu "32 38" wird.

Rechts ist die "3736" als Matrixcode-Byte durch den Wert 206 codiert, der gemäß Spezifikation den Ziffernwert 76 codiert, der - wenn man jede Ziffer einzeln ASCII-codiert zu "37 36" wird.

Durch das eingesparte Byte rücken alle nachfolgenden Bytes eins vor, wodurch z.B. auf Byte 18, das normalerweise die Druckerei anzeigt, ein Wert steht, der für die Druckerei Bagel (anstatt Bund) stehen würde. (genauso wie oben beim Schliemann-Bogen auf Byte 18 ein Wert steht, der eigentlich Giesecke (anstatt Enschede) anzeigen würde).

Das war hier auch die Methode, wie ich überhaupt diese beiden Marken detektieren konnte:

Ich hatte auf das Byte 18 geschaut und mir ist diese Abweichung aufgefallen, weil ja eine nassklebende Briefdrachen-Marke nur von Enschede oder Bund, aber nicht von Bagel sein kann.

Somit verwendet nicht nur Enschede, sondern auch die Bundesdruckerei diese Spezialcodierung für 3x3x.

Bei der einen Marke war die Spezialcodierung nicht nur für das Ende der ID, sondern mittendrin, sodass speziell bei der Rolle, aus der diese Marke kam, eine längere Sequenz (und nicht nur einzelne Marken) nach diesem Verfahren wohl codiert sind.
 
rosteins69 Am: 26.05.2022 01:24:48 Gelesen: 53230# 353 @  
Aus einer aktuellen Presse-Erklärung der Deutschen Post:

„In diesem Zusammenhang weist die Deutsche Post darauf hin, dass der Matrixcode wesentlicher Bestandteil der Briefmarke ist und nicht entfernt werden darf. Immer wieder stellt sie bei Reklamationen fest, dass Kunden den Matrixcode abgeschnitten oder einfach abgerissen haben, wohl in der irrigen Annahme, dieser gehöre nicht zur Marke. In einem solchen Fall kann die Deutsche Post nicht mehr die Gültigkeit der Briefmarke überprüfen und muss den Brief an den Absender zurückschicken. Dies ist jedoch mit zusätzlichen Kosten für den Absender verbunden.“

Da wollen wohl einige Ästheten die Marke verschönern (was ich grundsätzlich nachvollziehen kann). :-)

Aber mal andersrum gefragt: Wenn ich den Bildteil der Marke abschneide (und mir als kleines Kunstwerk ins Album stecke oder zum Tapezieren verwende) und nur den Matrixcode aufklebe? Läuft das dann durch? Hat das schon mal jemand probiert?

Fragt sich gerade
Robert
 
Stefan Am: 26.05.2022 08:40:14 Gelesen: 53191# 354 @  
Ergänzend zum Beitrag [#353] von rosteins69 nachfolgende die gesamte Pressemitteilung der Deutsche Post AG [1] [2]. rosteons69 hatte parallel in einem anderen Thema darauf aufmerksam gemacht, dass die DPAG mittlerweile (seit dem 04.02.2021) mehr als 1.000.000.000 Briefmarken mit Matrixcode verkauft hat. ;-)

Neben dem üblichen "Presseblabla" und Konzernwerbung enthält die Pressemitteilung sicherlich den ein oder anderen interessanten Fakt für Sammler, daher nachfolgend der Text 1:1 aus der Mitteilung wiedergegeben.

Pressemitteilung

Deutsche Post verkauft eine Milliarde Matrixcode-Briefmarken

• Milliardengrenze nach Einführung der neuen Briefmarken-Generation im vergangenen Jahr ist geknackt
• Hohe Akzeptanz auf Kundenseite und mehr Transparenz im Briefsystem
• Deutsche Post weist Kunden darauf hin, dass der Matrixcode als wesentlicher Bestandteil der Briefmarke nicht entfernt werden darf

Bonn, 23. Mai 2022:


Die Deutsche Post hat einen besonderen Meilenstein erreicht: Seit Februar 2021, als die erste Briefmarke mit Matrixcode auf den deutschen Markt kam, hat sie bereits über 1 Milliarde dieser Marken verkauft. Durch den Matrixcode am rechten Rand wird jede Briefmarke zu einem Unikat. Der Code ermöglicht es Briefkunden, in der Post & DHL App zu sehen, wann genau ihr Brief im Briefzentrum in der Abgangsregion bearbeitet wurde und wann er in der Zielregion angekommen ist. Damit wird der Weg eines Briefes transparenter. Zugleich ist die Frankierung mit Matrixcode fälschungssicher und gewährleistet, dass die Postwertzeichen nicht mehrfach verwendet werden können. Alle seit dem 1. Januar 2022 erschienenen Briefmarken sind mit einem Matrixcode versehen.

Ole Nordhoff, Leiter Marketing des Unternehmensbereichs Post & Paket Deutschland, sagt:

Für uns ist die 1 milliardste Briefmarke mit Matrixcode ein besonderer Meilenstein. Wir waren das erste Postunternehmen, das in dieser Größenordnung Briefmarken herausgegeben und mit digitalen Zusatzfunktionen aufgeladen hat. Dieser Kraftakt hat sich in zweierlei Hinsicht gelohnt, denn es gibt eine hohe Kundenakzeptanz, und auch wir als Unternehmen profitieren von der höheren Transparenz in unserem Briefsystem. Das zeigt, dass die Digitalisierung unserer Produkte und Prozesse der richtige Weg ist.

Am 4. Februar 2021 erschien die Marke „Digitaler Wandel“, die erste Briefmarke mit Matrixcode in Deutschland. Bis dahin trugen die Postwertzeichen, neben einem bestimmten Motiv, lediglich den jeweiligen Portowert. Ein schwarzer Stempelaufdruck zeigte den Kunden an, dass die Briefmarke durch eines der Sortierzentren gelaufen und entwertet ist. Nunmehr tragen die Briefmarken der neuen Generation einen unverwechselbaren Code, über den auch die Deutsche Post den Weg des Briefes besser nachvollziehen und feststellen kann, ob die Marke schon einmal benutzt wurde.

Briefe, die mit einer Matrixcode-Briefmarke frankiert sind, werden digital entwertet und auch weiterhin in den Briefzentren gestempelt – und zwar neu mit einer blauen Stempelfarbe, damit der Matrixcode anschließend weiterhin lesbar ist. Das hat den Vorteil, dass Kunden den Code danach noch per Smartphone in der Post & DHL App scannen können und dann zusätzliche Informationen zur Briefmarke erhalten, beispielsweise zu Motiv, Geschichte oder Bildquelle. Über den Matrixcode kann auch auf interessante Beiträge und Videos zu den jeweiligen Briefmarken-Motiven verlinkt werden, wie das beispielsweise bei den aktuell erhältlichen Briefmarken aus der Serie „Für den Sport“ der Fall ist. Hier können Kunden über die Post & DHL App den Matrixcode scannen und werden dann auf ein Youtube-Video der Deutschen Sporthilfe zu den nicht olympischen Sportarten Fallschirmspringen, Wakeboarden und Faustball weitergeleitet.

In diesem Zusammenhang weist die Deutsche Post darauf hin, dass der Matrixcode wesentlicher Bestandteil der Briefmarke ist und nicht entfernt werden darf. Immer wieder stellt sie bei Reklamationen fest, dass Kunden den Matrixcode abgeschnitten oder einfach abgerissen haben, wohl in der irrigen Annahme, dieser gehöre nicht zur Marke. In einem solchen Fall kann die Deutsche Post nicht mehr die Gültigkeit der Briefmarke überprüfen und muss den Brief an den Absender zurückschicken. Dies ist jedoch mit zusätzlichen Kosten für den Absender verbunden.


Gruß
Stefan

[1] https://www.dpdhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2022/deutsche-post-verkauft-eine-milliarde-matrixcode-briefmarken.html
[2] https://www.dpdhl.com/content/dam/dpdhl/de/media-relations/press-releases/2022/pm-1-milliarde-matrixcode-briefmarken-20220523.pdf
 
DL8AAM Am: 09.06.2022 18:22:05 Gelesen: 51797# 355 @  
@ Ben

Um die Arbeitsweise des bc-testers zu verstehen, möchte ich Dich bitten, unter dem Hauptthema "Digitalisierungsoffensive" mal ein Beispiel an einem Bild einer Marke von Bagel Sec. zu zeigen.nke schon mal und viele Grüße

Gerne Ben,

das Bild habe ich - der Schnelle geschuldet - einfach mal fix aus dem Forum geklaut [1]



bcTester starten, das File mit dem Bild hochladen, dann "Barcode erkennen" aufrufen (HEX auswählen), ggf. vor dem letzten Schritt eine "Barcodeanalyse" laufen lassen:



Der bcTester decodiert als Ergebnis (HEX):

44 45 41 35 00 04 51 45 fb a4 01 00 01 55 41 02 0a 25 62 13 a0 03 25 19 37 fd f5 44 ed b7 50 e3 55 77 f4 52 8d 96 83 55 00 55 00 00 00 00 00

Die vollständige, formatierte Rohdatenauswertung (ich lösche mal alle anderen Zeilen, außer der entscheidenden 016er):

X A Num1 Num2 Num3 Num4
...
016: 02 # 160 05024 06427552 0627184544
0043576857504 0562993530278816
...
 

Und nach den bisher hier bekannten Daten zu den Druckereien, steht 02 für Bagel.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/295736
 

Ben 11 Am: 09.06.2022 22:35:08 Gelesen: 51763# 356 @  
@ DL8AAM [#355]

Danke Thomas.

Das Programm läuft. Ich werde mal die Analysen vergleichen.

Viele Grüße Einstweilen
Ben.
 
Ben 11 Am: 12.06.2022 09:14:11 Gelesen: 51644# 357 @  
@ DL8AAM [#355]

Guten Morgen,

der bc-Tester hat positiv überrascht, denn die ausgegebenen hexadezimalen Werte sind alle richtig. Das bedeutet, das Programm kann mit Base256 arbeiten. Formeln, zum Beispiel bei der Datumsberechnung, sind natürlich unbekannt.

Die Spalte "A" enthält die dezimalen Angaben umgerechnet aus dem ASCII Code. Hexadezimale Werte aus Base256 werden nicht richtig umgerechnet.

{44 45 41 35} {00 04 51 45 {- -} fb} {a4 01 00 01 55} {41 02 0a 25} {62 13 a0 03 25 19 37 fd f5 44 ed b7 50 e3 55 77 f4 52 8d 96} {83 55 00 55} 00 00 00 00 00

Die Aufschlüsselung im Detail:

{44 45 41 35} - die hex-Schreibweise von DEA 5 wird in Spalte "A" auch richtig angezeigt. Die Codierung erfolgt in ASCII.

{00 04 51 45 {- -} fb} - der zweite Teil der ID-Nummer beginnt in ASCII und endet in Base256

{- -} die beiden Felder wurden von mir eingefügt. An dieser Stelle erfolgt der Aufruf Base256 mit nachfolgender Längenangabe. Beide Werte werden nicht angezeigt, jedoch ausgeführt.

{a4 01 00 01 55} - der erste Teil der ID-Nummer und gleichzeitig die laufende Nummer der Marke 72435195.

{41 02 0a 25} - Die Angaben der Motivnummer 65, der Druckerei 02, Produktart 10 =Dauermarke selbstklebend.

{62 13 a0 03 25 19 37 fd f5 44 ed b7 50 e3 55 77 f4 52 8d 96} - Kryptostring

{83 55 00 55} - Ausgabedatum. Die zusammengeschriebenen Ziffern 8355 ergeben den Dezimalen Wert 33621, also den 336 Tag im Jahr 2021. Es folgt ein Leerfeld und schließlich die Wertangabe dezimal 85.

Die vorhandene Auswahl "Dt. Post AG" endet mit einer Fehlermeldung.

Fehler: Nur die von der Dt.Post offengelegten Frankierarten 2, 8, 9, 18, 25, 26 und 28 werden unterstützt. Die vorliegende Frankierart kann nicht interpretiert werden: Frankierart 53



Also, wer mit der Hexadezimalen Ausgabe arbeiten kann, kann das Programm durchaus verwenden.

Viele Grüße
Ben.
 
Henry Am: 19.06.2022 17:04:11 Gelesen: 51239# 358 @  
@ rosteins69 [#353]

Hallo Robert,

ja ich habe den Versuch gemacht. Hier ist das Ergebnis: Zunächst habe ich nur den Matrix-Code auf die Brief-Vorderseute geklebt, das Markenmotiv wurde als Verschlussmarke auf der Rückseite platziert.



Der Brief durchlief offensichtlich die Sortieranlage. Eine Stempelspur findet sich in der rechten unteren Ecke des Briefes. Es müsste sich hierbei aber um den Abklatsch vom Stempel eines anderen Briefes handeln.

Die Rückseite mit dem Motivrest erhielt dagegen den vollen Maschinenstempel. Ich weiß jetzt natürlich nicht, was passiert wäre, wenn ich den Motivteil der Marke gar nicht verklebt hätte. Aber offensichtlich wird keine Fehlerbehandlung eingeleitet, wenn nur der Matrix-Code verklebt wird.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Ben 11 Am: 19.06.2022 21:33:45 Gelesen: 51201# 359 @  
@ Henry [#358]

Aber offensichtlich wird keine Fehlerbehandlung eingeleitet, wenn nur der Matrix-Code verklebt wird.

Guten Abend Henry,

warum sollte eine Fehlerbehandlung eingeleitet werden, ist doch alles richtig in der Sortieranlage abgelaufen. :-)

- Suche eine Briefmarke anhand der gelben UV-Flureszenz (1. Sicherheitsmerkmal)
- Überprüfe die Echtheit der Briefmarke anhand der IR-Fluoreszenz (2. Sicherheitsmerkmal)
- Hat die Briefmarke einen Datamatrix-Code, dann lies ihn.
- entwerte die Briefmarke.
/ keine Briefmarke gefunden
- suche ein grafisches Symbol der Freimachung (z.B. Datamatrix Code)

Die Briefmarke wurde gefunden, als echt geprüft und gestempelt. Der Datamatrix Code wurde gar nicht beachtet. Mit der DHL-App gescannt, zeigt er keinen Sendungsverlauf an. Es wird also keine Fehlerbehandlung eingeleitet, wenn der DMC fehlt. Logisch, es gibt ja auch gültige Marken ohne einen solchen.

Interessant wäre es, nur einen Datamatrix-Code ohne Bildteil zu verkleben.

@ rosteins69 [#353]

In einem solchen Fall kann die Deutsche Post nicht mehr die Gültigkeit der Briefmarke überprüfen und muss den Brief an den Absender zurückschicken.

Die Gültigkeit einer Briefmarke wird bislang über die Sicherheitsmerkmale bestimmt, nicht über den Datamatrix-Code.

Viele Grüße
Ben.
 
Araneus Am: 23.06.2022 12:48:06 Gelesen: 50961# 360 @  
Sendungsverfolgung auch bei Dialogpost-Sendung möglich

Die Firma Sieger in Lorch benutzte für ihre letzte Katalogaussendung ein Postwertzeichen mit Matrixcode.



Für mich war das die erste Dialogpostsendung mit einer solche Marke. Deswegen interessierte es mich, ob auch in einem solchen Fall eine Sendungsverfolgung möglich ist. Das Auslesen mit der Post&DHL-App ergab folgendes Ergebnis:



Die Sendung mit diesem Postwertzeichen wurde – im Gegensatz zu Briefen - nur einmal registriert, und zwar am Briefzentrum, das für die Zustellung zuständig war (hier: Duisburg). Das ist aber nicht überraschend, da die Dialogpostsendungen gebündelt (auf Paletten) angeliefert werden und erst am Zustell-Briefzentrum ausgepackt werden. Erst hier durchlaufen sie die Sortiermaschinen.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Ben 11 Am: 23.06.2022 13:54:40 Gelesen: 50949# 361 @  
@ Ben 11 [#359]

Interessant wäre es, nur einen Datamatrix-Code ohne Bildteil zu verkleben.

Das habe ich dann auch mal gemacht. Der Standardbrief mit 14g Gewicht wurde mit einem Datamatrix-Code zu 0,85€ aus einer Zuschlagsmarke "Rumpelstielzchen" versehen, aufgegeben und kam prompt zurück.



w.z.b.w.
Viele Grüße
Ben.
 
prinzlodi Am: 04.09.2022 19:24:37 Gelesen: 46765# 362 @  
@ Ben 11 [#314]
@ prinzlodi [#317]
@ Journalist [#300]
@ prinzlodi [#352]

Interessante aktuelle Beobachtung zu Kodiervarianten im Datamatrix-Code:

Ben_11 hatte ja im Februar entdeckt [#314], dass gelegentlich nicht sofort auf Base256-Kodierung umgeschaltet wird.

Wie sich dann herausgestellt hat, macht dies speziell die Druckerei Enschede, wenn in der Hexadezimal-ID eine Ziffernfolge der Form „3x3y“ (x und y beliebige Ziffern) vorkommt. Diese kann man nämlich in ASCI verkürzt (nur ein Byte nötig) als Zahl(!) xy kodieren, woraus sich dann beim Dekodieren – da Ziffer x in ASCII-Tabelle durch Hex-Wert „3x“ und y durch „3y“ dargestellt wird -wieder das „3x3y“ ergibt (prinzlodi [#317]).

Nicht nur Enschede machte dies, sondern auch die Bundesdruckerei bei Marken mit entsprechender ID. Allerdings konnte man bislang das nur sehr selten entdecken - ich habe dies auch bei der Rollenmarke Briefdrachen der bundesdruckerei gesehen (prinzlodi [#352]) - weil dies eben nur bei bestimmten IDs funktioniert.

Nun sind wie gerade im August/September, wo die Motiv-IDs der herausgegebenen Marken im Bereich 48 aufwärts (Hexadezimal „3x“) liegen. Wenn nun im Datamatrixcode der String davor – das ist die ID-Nummer der Marke (und zwar der nicht fortlaufende Teil) – mit „3y“ endet, sollte man das öfter beobachten können:
Ballonpost (95 cent): ID-Nummer: A4 01 00 03 35, Motivnummer: 31
Neuschwanstein: ID-Nummer: A4 01 00 03 38, Motivnummer: 32
Leuchtbrief (3,70): ID-Nummer: A4 01 00 03 37, Motivnummer: 36

Und tatsächlich: Schaut man aufmerksam bei diesen Marken, entdeckt man obiges Phänomen öfter!

Aber verwunderlich: Die Druckereien könnten eigentlich bei jeder Marke das ausnutzen, machen dies aber nur bei einem Teil davon!

Wie kann man das erkennen, ohne die Marke jedesmal zu scannen?

Wenn Base256-Kodierung gleich zu Anfang startet, dann sieht man am unteren Rand des Matrixcodes folgende ganz charakteristische Figur (rot umrandet):



-> Wenn dieses Muster NICHT vorhanden ist, lohnt es sich näher hinzusehen.

Ferner ist eine Auswirkung davon, dass das Matrixcode-Feld, bei dem die Druckerei kodiert ist, welche man mit Hilfe des Verfahrens, welches Journalist und Ben 11 mal beschrieben hatten (Journalist [#300]) auch erkennen könnte, ohne einen Scanner zu nutzen, nicht mehr passt, da durch diesen "Trick" 3x3y auf xy zu verkürzen, sich der ganze Code um 1 Byte verschiebt und dann die Druckerei durch ein anderes Feld im Matrixcode angezeigt wird. (@ prinzlodi [#352])

Mein Tipp: einfach mal bei besagten Marken schauen und entdecken!

Wir sind noch nicht durch, da der Motivnummernbereich, der mit 3 beginnt, noch nicht ausgeschöpft ist.

Schauen wir, was im Oktober noch kommt!
 
Ben 11 Am: 05.09.2022 17:34:25 Gelesen: 46579# 363 @  
@ prinzlodi [#362]

Ein interessanter Fund!

Ferner ist eine Auswirkung davon, dass das Matrixcode-Feld, bei dem die Druckerei kodiert ist, welche man mit Hilfe des Verfahrens, welches Journalist und Ben 11 mal beschrieben hatten (Journalist [#300]) auch erkennen könnte, ohne einen Scanner zu nutzen, nicht mehr passt, da durch diesen "Trick" 3x3y auf xy zu verkürzen, sich der ganze Code um 1 Byte verschiebt und dann die Druckerei durch ein anderes Feld im Matrixcode angezeigt wird.

Und die Auswirkungen dürfte noch größer sein. Hatten wir die Kombination 3x3y erst nur in der ID-Nummer, taucht sie jetzt in Verbindung der ID-Nr. mit dem Motiv auf. Meine Schlussfolgerung ist, dass die Kombination generell an beliebiger Stelle auftauchen könnte.

VG Ben.
 
prinzlodi Am: 05.09.2022 22:33:15 Gelesen: 46521# 364 @  
@ Ben 11 [#363]

"Und die Auswirkungen dürfte noch größer sein. Hatten wir die Kombination 3x3y erst nur in der ID-Nummer, taucht sie jetzt in Verbindung der ID-Nr. mit dem Motiv auf. Meine Schlussfolgerung ist, dass die Kombination generell an beliebiger Stelle auftauchen könnte."

Ja, wobei das Byte mit der Druckerei bislang immer noch ein Wert zwischen 01 und 09 war und deshalb nicht Teil eines 3x3y-Muster sein kann; und deshalb immer als ein Byte erhalten bleibt, aber theoretisch (bislang nicht von mir beobachtet!) auch vor der Umschaltung auf Base256-Kodierung stehen könnte und dann ASCII-kodiert wäre.

Wenn allerdings ein 3x3y-Muster vor dem Druckerei-Byte kommt (und die 3x3y auf xy verkürzt wird), dann rutscht das Druckerei-Byte, was normalerweise auf Position 18 steht eine Position vor auf Byte 17.

Bislang gilt also nach meiner Beobachtung: Druckerei-Byte ist immer Base256-kodiert und entweder auf Position 18 oder 17 (wegen des Base256-Verfahrens allerdings jeweils mit anderem Random-Offset).
 
Georg0431 Am: 19.09.2022 17:24:35 Gelesen: 44988# 365 @  
@ prinzlodi [#362], [#364]

Ja, eine tolle Entdeckung! Bei solchen Marken habe ich das Umschalten in den Basis-256-Modus bisher stets im Byte 17 (370 c Leuchtmarke, 85 c Neuschwanstein) oder im Byte 18 (95 c Ballonpost, sowohl im Bogen von Enschedé als in der Rolle der Bundesdruckerei) gesehen, also die Kennung der Druckerei im Ascii-Modus im Byte 16 und die Kennung der Art und Form der Briefmarke im Basis-256-Modus im Byte 19 (wie üblich) oder im Ascii-Modus im Byte 17.

Dass nur ein (kleinerer) Teil der Marken dieser drei Ausgaben so behandelt wird, scheint klar zu sein: Für das erste Quellcode-Byte der Nummernkreiskennung, hexadezimal A4, braucht der Ascii-Modus, da dieses dezimal größer als 127 ist, zwei Bytes (dezimal das Umschaltcodewort 235 und das Codewort 164-127). Für weitere Umschaltcodewörter im Bereich der laufenden Nummer ist kein Platz mehr!
 
bedaposablu Am: 07.10.2022 19:46:55 Gelesen: 43253# 366 @  
Hallo miteinander!

Detektive gesucht!

Ich habe hier von einer Bekannten folgendes erhalten:



Hier das Corpus Delicti:



Hier die Aufkleber:



Nachentgeld von 1,40 Euro für eine Ansichtskarte die mit 15 c überfrankiert ist ?

Warum ist eine Ansichtskarte aus Dresden mit 85c falsch frankiert und entspricht nicht den Maßen und dem Gewicht? Hier verstehe ich die Welt nicht mehr!

Die Karte und die Marke wurden an einem Kiosk in Dresden von einer Postlerin im Urlaub gekauft. Stimmt hier die Marke mit der Matrix nicht ?

Fluoreszieren tut sie. Wurde sie am Kiosk ein zweites Mal verkauft, kann aber nicht sein, dann wäre sie nicht selbstklebend! Aber vielleicht ist die Codierung mehrmals vergeben worden.

Wer kann weiterhelfen?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Stefan Am: 07.10.2022 19:54:17 Gelesen: 43246# 367 @  
@ bedaposablu [#366]

Die Karte und die Marke wurden an einem Kiosk in Dresden von einer Postlerin im Urlaub gekauft. Stimmt hier die Marke mit der Matrix nicht ?

Fluoreszieren tut sie. Wurde sie am Kiosk ein zweites Mal verkauft, kann aber nicht sein, dann wäre sie nicht selbstklebend! Aber vielleicht ist die Codierung mehrmals vergeben worden.


Ich nehme an, dass aus Sicht des bearbeitenden Postmitmitarbeiters im Briefzentrum irgendetwas mit der Frankierung nicht stimmte. Das einzuziehende Nachentgelt in Höhe von 1,40 Euro deutet auf 0,70 Euro (Postkartenporto) + 0,70 Euro Einziehungsentgelt hin.

Warum die Briefmarke zu 0,85 Euro (Briefporto bis 20g - also etwas überfrankiert (!) ) nicht anerkannt wurde, ist eine gute Frage. Ich gehe mal davon aus, dass die Fluoreszenz unverfälscht ist und nichts auf eine bereits abgelöste Briefmarke hindeutet, welche ein zweites Mal zur Frankatur verwendet würde.

Ich würde aus Sicht des Empfängers bei der Hotline der Post anrufen und freundlich nachfragen, ob die Post den Knall nicht gehört hat und was der Mist soll. ;-)

Gruß
Stefan
 
bedaposablu Am: 07.10.2022 20:07:37 Gelesen: 43233# 368 @  
@ Stefan [#367]

Hallo Stefan,

die Karte ist vom 12.08.2022. Ich hatte darum gebeten diese Karte aufzuheben und mir zukommen zu lassen, was jetzt fast 2 Monate später geschah. Ich dachte erst an eine Fälschung aber auf den ersten Blick scheint die Marke echt zu sein.

Vielleicht hilft das Auslesen der Matrix (bei mir nicht möglich) weiter.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 07.10.2022 20:22:08 Gelesen: 43223# 369 @  
@ bedaposablu [#368]

Laut Sendungsverfolgung wurde die Marke noch nicht erfasst. Man bekommt die Meldung: Sie können die Sendung jetzt einliefern.

Alles etwas rätselhaft.

Mit besten Sammelrgrüßen
Jürgen
 
bedaposablu Am: 07.10.2022 20:31:29 Gelesen: 43217# 370 @  
@ Jürgen Witkowski [#369]

Hallo Jürgen,

Laut Sendungsverfolgung wurde die Marke noch nicht erfasst. Man bekommt die Meldung: Sie können die Sendung jetzt einliefern.

Aber die Karte wurde gestempelt und ging in die Briefsortieranlage, dann müßte sie doch erfaßt worden sei, also doch eine Markenfälschung?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
prinzlodi Am: 07.10.2022 20:40:12 Gelesen: 43211# 371 @  
@ bedaposablu [#368]

Matrixcode liefert keinen Aufschluss. Der Rohwert,

44 45 41 35 00 22 44 cf
5e a4 01 00 01 55 41 02
0a 25 62 13 a0 03 25 19
37 fd f5 44 ed b7 50 e3
55 77 01 bc 6d c1 83 55
00 55 00 00 00 00 00

der auf den ersten Blick keine Auffälligkeit enthält. Als Klarwert ist die laufende Nummer die 574.934.878, in der App wird "Status offen" angezeigt, was aber nicht nur ein gültiger Status für unbenutzte Marken ist, sondern 3 Wochen nach Verwendung springt die App für jede Marke auf diesen Status. Man kann also jetzt nicht mehr sehen, wann und wie oft diese Marke verwendet wird.

Das hier eine zweimal genutzte Marke gelaufen ist, halte ich für unwahrscheinlich. Wenn ich den Antrieb hätte, Marken doppelt zu verwenden, dann würde ich sie nicht ausgerechnet als Kioskbesitzer an Leute verkaufen. Was aber den Anstoß erregt hat, ist die große Frage (war ein Postler vom Überporto verunsichert? Hat jemanden dieser schwarze Pseudo-Stempel vom Postkartenhintergrund irritiert ?)

Wenn genug Zeit dafür ist, ggf. eine Beschwerde bei der Post einlegen? Diese haben evtl. noch Zugriff auf die internen Daten, die evtl. auch noch nach länger als 3 Wochen abrufbar sind. Wenn also doch etwas doppelt verwendet wurde, könnten sie es sagen und begründen, ansonsten müssten sie eigentlich, da sie dann keine richtige Begründung hätten, die 1,40 rückerstatten.
 
Jürgen Witkowski Am: 07.10.2022 20:41:12 Gelesen: 43211# 372 @  
@ bedaposablu [#370]

Von einer Fälschung gehe ich nicht aus, da die Marke von der App der Druckerei Bagel Security Print zugeordnet wird. Es besteht nach meiner Meinung nur die Möglichkeit einer eventuellen Wiederverwendung oder eines Fehlers der Post.

Das müsstest Du bei der Hotline in Erfahrung bringen können.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
bedaposablu Am: 07.10.2022 20:54:07 Gelesen: 43205# 373 @  
@ Jürgen Witkowski [#372]

Es besteht nach meiner Meinung nur die Möglichkeit einer eventuellen Wiederverwendung ...

Hatte ich zuerst auch gedacht, aber dann wäre die Marke nicht mehr "selbstklebend", müßte dann "Gummi"-mäßig manipuliert werden oder mittels Pritstift oder ähnliches aufgeklebt werden.

@ prinzlodi [#371]

Danke fürs Auslesen! Habe ich eben erst gesehen!

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Journalist Am: 07.10.2022 21:13:54 Gelesen: 43179# 374 @  
@ bedaposablu [#366]
@ bedaposablu [#370]

Hallo Klaus-Peter und an alle,

betrachten wir das ganze zuerst einmal von der Nachentgeltseite her:

Das Nachentgelt in Höhe von 140 Cent setzt sich zusammen aus dem Einziehungsentgelt in Höhe von 70 Cent für Standard- und Kompaktbriefe und dem fehlenden Entgelt in Höhe von 70 Cent für eine Postkarte.

Wenn man dieser Logik folgt, war die Postkarte nicht frankiert.

Ungewöhnlich ist hier, das die Postkarte mit einer 85 Cent Marke beklebt wurde. Bei der Marke handelt es sich um eine selbstklebende Marke, eventuell von einem Folienblatt oder aus einer Markenbox. Das die Marke hier an einem Kiosk für eine Postkarte verkauft wurde ist schon etwas merkwürdig, denn man hätte hier ja wie bekannt nur 70 Cent benötigt.

Da Klaus-Peter die Karte aber erst mehr als 2 Monate nach der Benutzung erhalten hat, kann man hier über die Postapp keine Basissendungsverfolgung mehr überprüfen, hier wird natürlich angezeigt das man die Marke noch benutzen könnte obwohl sie vermutlich schon mehrfach genutzt wurde.

Ich vermute hier das man hier eine ungestempelte Marke vielleicht auf einer Postkarte vom Kiosk aufgeklebt bekommen hat ?

Der Kioskbetreiber wollte hier eventuell eine größere Gewinnspanne haben?


Die aufgeklebte Marke war aus meiner Sicht zum Zeitpunkt der Benutzung auf der Postkarte schon einmal vorher wo anders genutzt aber nicht gestempelt worden, daher wurde hier Nachentgelt erhoben.

Aus Platzgründen konnte man hier auch keinen weiteren ergänzenden Infozettel aufkleben.

Ich sehe hier so ähnlich wie Jürgen Witkowski den Fall einer Wiederverwendung, daher das Nachentgelt.

Soweit meine Meinung zu diesem Fall. Die Post könnte dies natürlich intern genauer prüfen, dies wäre aber schon mit etwas Aufwand verbunden.

Leichter wäre hier die ergänzende Frage, ob sich der Absender noch erinnern kann, wer die Marke aufgeklebt hat, der Kioskbetreiber oder der oder die Absenderin ? Je nach Antwort könnte man dann noch weitere Fragen stellen.

Soweit meine Meinung, viele Grüße Jürgen
 
Stefan Am: 07.10.2022 21:32:35 Gelesen: 43168# 375 @  
@ Journalist [#374]

Da Klaus-Peter die Karte aber erst mehr als 2 Monate nach der Benutzung erhalten hat, kann man hier über die Postapp keine Basissendungsverfolgung mehr überprüfen, hier wird natürlich angezeigt das man die Marke noch benutzen könnte obwohl sie vermutlich schon mehrfach genutzt wurde.

Stimmt nicht ganz. Die in Beitrag [#366] gezeigte Quittung zur Zahlung des Einziehungsentgeltes datiert vom Samstag, den 13.08.2022. Es sind noch nicht ganz zwei Monate herum, dafür sind morgen acht Wochen seit dem Bezahlzeitpunkt vergangen.

Gruß
Stefan
 
DL8AAM Am: 08.10.2022 01:47:59 Gelesen: 43108# 376 @  
@ Stefan [#375]

Prinzlodi schrieb [#371], dass bereits "3 Wochen nach Verwendung ... die App für jede Marke auf diesen Status (d.h. "keine Versanddaten", heisst laut App "ungenutzt" -ed) springt", d.h. wir können in der App leider nichts mehr nachschauen. Für die Post dürfte aber eine alte Erfassung (Nutzung) trotzdem weiterhin erkennbar sein.

Ich kann aber die 3 Wochenfrist selbst noch nicht verifizieren. Ein schneller Check aus meiner Grabbelkiste: Eine gestempelte Marke vom 08.09. wirft zumindest schon wieder den rückgesetzten "Status offen" aus. 3 Wochen sollte als Verfallsdatum (in der App) also stimmen.

Falls hier bei der Post nichts schief gelaufen ist, kann es sich nur um eine Doppelverwendung handeln. Die verklebte Briefmarke wurde vom Postler ja auch mit einem posttypischen blauen Buntstift als ungültig gekennzeichnet. Eine andere Erklärung gibt es eigentlich nicht (außer eben, dass die Post wirklich etwas ordentlich falsch gemacht hat).

Wie bereits oben geschrieben, es ist wirklich sehr, sehr komisch, dass ein Touristenkiosk, der ja üblicherweise nur Postkarten vertreibt, Briefmarken für einen Brief verkauft.

Gruß
Thomas
 
bedaposablu Am: 08.10.2022 17:44:16 Gelesen: 42966# 377 @  
@ DL8AAM [#376]
@ Stefan [#375]
@ Journalist [#374]
@ Jürgen Witkowski [#372]

Dank an Alle für Ihre Informationen!

Ich habe die Anfrage nach dem Aufkleben der Marke weitergeleitet.

Nach meinen Erkenntnissen wird, wenn eine Briefmarke wieder aufgeklebt wird nicht alles vollständig kleben und die Marken sind auch etwas "abgegriffen", d.h. irgend eine Zacke, Ecke etc. ist locker oder schlägt beim Stempelvorgang um. Die Marke ist an allen Stellen fest, habe nochmals nachgeprüft.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
bedaposablu Am: 09.10.2022 16:59:31 Gelesen: 42783# 378 @  
@ bedaposablu [#377]

Hallo miteinander!

Die Nachfrage über Ecken ergab, daß die 85 c Briefmarke durch den Absender aufgeklebt wurde und da keine 70 c zur Hand die 85 c als Frankatur herhalten mußte. Diese sei aber unbenutzt und neu gewesen!

Was nun? Gibt es Marken mit gleichem Code?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Journalist Am: 09.10.2022 18:31:46 Gelesen: 42752# 379 @  
@ bedaposablu [#378]

Hallo Klaus-Peter,

Was versteht der Absender unter unbenutzt und neu? War die Marke nicht gestempelt und hat vorher schon einmal auf einen anderen Brief geklebt?

Oder hat der Absender diese Marke tatsächlich selbst von der Trägerfolie vom Folienblatt abgezogen?

Im ersten Fall wäre klar, wieso die Marke beanstandet wurde, denn für einen Ottonormalverbraucher ist eine nicht gestempelte Marke neu.

Viele Grüße Jürgen
 
bedaposablu Am: 10.10.2022 19:43:59 Gelesen: 42191# 380 @  
@ Journalist [#379]

Hallo Jürgen,

Was versteht der Absender unter unbenutzt und neu? War die Marke nicht gestempelt und hat vorher schon einmal auf einen anderen Brief geklebt?

Mir wurde auf meine Nachfrage mitgeteilt, daß die Marke neu und nicht schon mal aufgeklebt war.

Von vergangenen Zeiten kenne ich selbst auch selbstklebende Marken, die noch einmal benutzt wurden (Verklebt oder auch immer!). Diese sind immer etwas abgegriffen aus, haben z.T. gebogene Ränder, nicht klebende Ecken etc., Die o.g. Marke hat diese Merkmale nicht!.

Oder hat der Absender diese Marke tatsächlich selbst von der Trägerfolie vom Folienblatt abgezogen?

Ist mir leider nicht bekannt, war nicht dabei!

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Ben 11 Am: 10.10.2022 22:25:24 Gelesen: 42153# 381 @  
@ bedaposablu [#378]

Was nun? Gibt es Marken mit gleichem Code?

Ich halte das grundsätzlich für möglich. Erinnern wir uns an die "Gewitter"-Marke und ihren Ausgabestopp.

Nach Deiner Schilderung ist für mich glaubhaft, dass die Marke keine Zweitverwendung ist. Und wenn man keine 70-Cent-Marke zur Hand hat, wird halt eine 85-er auf die Karte geklebt. Kein Problem.

Den Data-Matrix Code habe ich nochmal überprüft. Die Informationen sind, soweit wir sie kennen, intakt. Den Kryptostring kann ich nicht beurteilen und der Fehlerkorrektur Algorithmus war wohl nicht erforderlich.

Was führt jetzt aber dazu, dass die Sendung als "ungenügende Frankierung" ausgeschleust wird? Eine Möglichkeit ist zweifellos, dass der Datensatz bereits als "verwendet" gekennzeichnet wurde. Und das heißt: es gab schon mal eine Marke mit diesem Code.

Vielleicht hatte der Rechner auch nur gerade keine Verbindung zur Datenbank.

Auf jeden Fall ein Beleg mit einem spannenden Rätsel, den Du gut aufheben solltest.

Viele Grüße, Ben.
 
bedaposablu Am: 12.10.2022 17:36:01 Gelesen: 41857# 382 @  
Hallo miteinander!

Heute wird es kurios! hatte ich doch der Verwandtschaft aus 15370 Fredersdorf-Vogelsdorf 2 Briefe mit der Bitte um Einwurf in einen dortigen Briefkasten gebeten.

Der eine Brief kam am 7.10.22 mit einem Kopfsteher "Gemeinsam gegen Corona..." aus dem BZ 12, der zweite Brief kam gestern,11.10.2022, bei mir an:



Was ist in den Briefzentren los?

1. Stempel: Briefzentrum 12 / mb Kopfsteher "Gemeinsam gegen Corona" vom 06.10.2022
2. Stempel: Briefzentrum 86 / mb Wellen-Klischee vom 07.10.2022
3. Stempel: Briefzentrum 89 / mb Tintenstrahlentwertung mit "Gemeinsam gegen Corona" mit Datum 10.10.2022
4. handschriftlicher Zusatz in Rot: "Völlig falsche Zustellung. Nicht einmal die Stadt stimmt! Bitte richtig zustellen"

Ein Brief von Randberlin ins BZ 12 von dort nach BZ 86 weiter nach BZ 89 und dann nach Magdeburg!

Kann anhand der Datenmatrix etwas festgestellt werden?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
prinzlodi Am: 12.10.2022 18:41:46 Gelesen: 41829# 383 @  
@ bedaposablu [#382]

Im Gegensatz zu dem ersten Mysterium (wo meiner Meinung nach die Ursache total offen ist - ich glaube hier eher an einen übereifrigen Postbediensteten mit Wahrnehmungsstörung als an einen doppelten Code) gibt es hier vermutlich eine einfache Auflösung:

1. Die maschinelle Sortierung hat hier als Postleitzahl 89128 erkannt statt 39128

2. Der Brief ging dann in die Region Augsburg/Ulm, siehe App-Eintrag:



3. Dort hat jemand erkannt, dass das alles nicht passt und hat handschriftlich die Notiz gemacht

4. Dann hat er es endlich nach 39128 geschafft, wobei anscheinend dort das Zielbriefzentrum den Code nicht mehr erfasste.

Post muss, finde ich, ihren Bilderkennungsalgorithmus dringend verbessern. Als Mensch lese ich auf dem Brief oben nämlich eindeutig eine 3!

Mir ist das auch mal mit einer Karte passiert: sollte nach 85*** gehen, was aber als 65*** erfasst wurde. Den Irrweg (erst irgendwo nach Hessen dann wieder nach Bayern zurück) konnte ich in der App auch verfolgen, wobei dort dann auch das Zielzentrum scannte.

Vollständiger Screenshot von damals im Beitrag [#305] oben:

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=13966&CP=0&F=1#M305

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=284129
 
bedaposablu Am: 12.10.2022 19:33:41 Gelesen: 41810# 384 @  
@ prinzlodi [#383]

Danke prinzlodi für Deine obigen Erläuterungen und das Auslesen der Matrix !

Auf diese Variante mit dem falschen Lesen der PLZ 39128 als 89128 wäre ich gar nicht gekommen. Bisher wurden alle Briefe richtig erfasst, aber vielleicht ist dies auch der Grund für den Verlust eines Briefes vor über einem halben Jahr. Da kamen von 2 Briefen nur einer an. An den Aufgabeort kann ich mich leider nicht mehr erinnern (evtl. Potsdam).

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
bedaposablu Am: 12.10.2022 20:36:00 Gelesen: 41785# 385 @  
Hallo miteinander !

Im Forum wurde im Thread [1] der Verdacht geäußert, daß der Brief falsch zugestellt wurde im PLZ-Bereich 86637, dort von jemandem mit dem roten Text versehen und dann wieder in den Briefkasten geworfen wurde.

Meine Frage:

Wird in diesem Fall, d.h. bei Wiedereinwurf in den Briefkasten z.B. wegen einer falscher Zustellung, die Briefmarke mit dem Code nicht als "schon mal gelaufen und damit als ungültig" erkannt und das wie gehabt evtl. mit Nachporto belegt ?

Die könnte eine Nichtregistrierung im BZ 39 erklären, aber wäre dann der Matrixcode überhaupt auslesbar?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/303764
 
Journalist Am: 12.10.2022 20:51:58 Gelesen: 41775# 386 @  
@ bedaposablu [#385]

Hallo Klaus-Peter und an alle,

wenn ein falsch zugestellter Brief wieder in den Briefkasten geworfen wurde und er wird dann wegen der scheinbaren wiederverwendeten Frankatur ausgeworfen zur Prüfung, dann werden normalerweise die weiteren Spuren mit bewertet. Dies sind hier die verschiedenen Stempel und die Postleitzahl des Empfängers.

Man sollte hier also erkennen, das es sich um eine Fehlleitung und nicht um eine wiederverwendete Frankatur handelt. In solchen Fällen sollte normalerweise kein Nachentgelt erhoben werden, da es sich ja um einen internen eigenen Postfehler handelt und nicht um einen wissentlichen Portobetrug.

Viele Grüße Jürgen
 
Georg0431 Am: 03.11.2022 15:30:14 Gelesen: 39113# 387 @  
Möchte darauf hinweisen, dass bei der Ausgabe 85 c Brieftaube der Cryptostring geändert wurde. Die frühesten mir vorliegenden Verwendungen mit dem neuen String sind der 6. Juni 2022 bei den nassklebenden Rollenmarken (Bundesdruckerei) und der 21. Juni 2022 beim Markenset (Bagel).
 
prinzlodi Am: 03.11.2022 17:44:25 Gelesen: 39061# 388 @  
@ Georg0431 [#387]

Das ist ja interessant, dass sowas nicht nur innerhalb des gleichen Motivs, sondern auch innerhalb derselben Produktart und derselben Druckerei vorkommt. Ist das evtl. ein Sicherheitsfeature, dass man beim wohl am häufigsten gedruckten Markenmotiv gelegentlich den Cryptostring wechselt.

Nun muss man bei der Pixeljagd somit nicht nur auf die Druckerei und Produktart gehen, sondern auch auf den Cryptostring! (Byte 21-36). Ich habe gleich nochmal die Kiste, die ich für Bethel immer parat habe, durchgegangen, wie da der Cryptostring ist. Gefunden haben ich 3 mal Markenset Bagel, in folgendem Foto ist Vergleich alt mit neu:



Als Faustregel zum Unterscheiden könnte man jeweils das gekennzeichnete 4x4-Pixeleck ansehen. Umfasst u.a. Byte 30.

Rechte Marke ist wohl dann mit neuem Cryptostring. Stempeldatum ist hier entweder 21.05.22 oder 21.09.22 (Stempel leider verrutscht, wirkt wie Doppelabschlag). Im Foto wirkt das Eck links oben bei fraglicher Ziffer etwas abgerundet, sodass es eine 9 sein könnte, im Original sieht diese Ziffer aber irgendwie eckiger aus, sodass sie eher wie eine 5 aussieht (?).
 
Georg0431 Am: 04.11.2022 13:04:00 Gelesen: 38889# 389 @  
[#387]
@ Prinzlodi [#388]

Auch bei weiteren Werten aus der Dauerserie Welt der Brief (5c, 100c, 160c) wurde (oder hat sich?) der Cryptostring geändert. Bei der 5c-Marke liegen mir Markenset-Marken von Bagel und von Giesecke+Devrient, bei der 100 c Marke eine Markenset-Marke von Bagel (Stempeldatum 19.10.22) und bei der 160 c Marke nassklebende Rollenmarken (Bundesdruckerei) mit geändertem Cryptostring vor. Der ursprüngliche Cryptostring bei der 5c-Marke ist übrigens gut am „Christus-Kreuz“ in der unteren Mitte des linken Datenfeldes zu erkennen.

Noch eine frühere Verwendung bei der nassklebenden 85 c Rollenmarke mit dem neuen String: 24 (?). April 2022.
 
Journalist Am: 04.11.2022 18:24:02 Gelesen: 38830# 390 @  
@ Georg0431 [#387]
@ prinzlodi [#388]
@ Georg0431 [#389]

Hallo ihr Beiden und an alle,

denkt gelegentlich bitte daran, den einen oder anderen Fachbegriff ergänzend auch mal für Jedermann verständlich zu formulieren oder ergänzend zu erläutern.


Dies ist mir letztens auch passiert, da hatte ich in einen anderen Zusammenhang ganz einfach und selbstverständlich vom BZ 50 gesprochen - für mich war damit eindeutig klar, es handelt sich hier um das Briefzentrum 50 Köln handelt, denn beispielsweise kannte nicht jeder der Sammler die ersten zwei Zahlen der Postleitzahl und konnte diese auch einem korrekten Ort zuordnen.

daher nun zu den Fachbegriffen String und Cryptostring, so wie ich das ansatzweise verstehe - falls es nicht ganz korrekt sein sollte, könnt ihr (Geeorg0431 und Prinzlodi) dies ja gerne noch ergänzen - danke.

Laut Wörterbuch bzw. Übersetzung handelt es sich bei einen String um eine Schnur oder Kordel oder einen Faden oder eine Kette, hier speziell aber eher um eine bestimmte Zeichenfolge bzw. Zeichenkette vielleicht Informationskette - vergleichbar mit einem Teil einer DNS-Sequenz.

Der ergänzende Begriff "Crypto" führt in die Sicherheitstechnik bzw. in die Informationsverschlüsselung und soll sicherstellen, das bestimmte Informationen nicht missbraucht und von unbefugten nicht ausgelesen werden können (also der Datensicherheit).

Die Deutsche Post nutzt diese Technik ja schon lange beispielsweise bei den Frankiermaschinen, besser bekannt als den heutigen Frankit-Maschinen. Auch hier wird in bestimmten Abständen der "Sicherheitsschlüssel" geändert. Daher war es vermutlich nur eine Frage der Zeit bis entsprechende Briefmarken mit diesbezüglich geänderten Datamatrixcode (DMC) auftauchen werden.

Vermutlich kann man dann daran zumindest bei Dauermarken erkennen, wann diese circa hergestellt wurden, also ob es die erste "Charge" war oder die zweite oder ....... - man hat hier dann bei den neuen Dauermarken eventuell ein ergänzendes Kriterium zur Einordnung des Druckzeitraums ?

Soweit einige Anmerkungen von meiner Seite, ich hoffe die waren einigermaßen verständlich und auch nicht allzu falsch dargestellt.

Viele Grüße Jürgen
 
Araneus Am: 04.11.2022 19:30:07 Gelesen: 38767# 391 @  
Kopfstehender Matrixcode bei der neuen 10-Cent-Rollenmarke

In dieser Woche erschien der 10-Cent-Wert aus der Dauerserie „Welt der Briefe“ zum Thema Flaschenpost. Prinzlodi hat an anderer Stelle in diesem Forum [1] über diese Marke in Form der Rollenmarke geschrieben und dabei auch eine Abbildung beigefügt. Einen Ausschnitt aus seiner Abbildung möchte ich hier übernehmen:



Was auffällt ist, dass der Matrixcode hier anders angeordnet ist als bei den bisherigen Marken dieser Dauerserie. Das sogenannte „Finder Pattern“, die L-förmig angeordneten durchgehenden Linien, die es dem Scanner ermöglichen, den Matrixcode richtig zu erkennen, befinden sich hier auf der rechten und unteren Seite des Matrixcodes, sonst ist er immer auf der linken und oberen Seite zu finden. Offensichtlich steht der Matrixcode hier auf dem Kopf.

Schaut man sich die Angebote auf Ebay an, trifft das offensichtlich für alle Rollenmarken dieser Ausgabe zu, während die Bogenmarken den Matrixcode „richtig herum“ aufweisen. Auf der Angebotsseite der Deutschen Post für die Rollenmarken [2] ist der Matrixcode ebenfalls „richtig herum“, doch dürfte das dortige Bild wohl eine Fotomontage sein.



Für das Auslesen des Matrixcodes ist es unerheblich, ob der Matrixcode aufrecht oder auf dem Kopf steht, sodass für die Bearbeitung im Postalltag kein Problem auftritt. Philatelistisch dürfte der Unterschied aber schon relevant sein.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1) https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=305295
[2] https://shop.deutschepost.de/flaschenpost-briefmarke-zu-0-10-eur-200er-rolle
 
prinzlodi Am: 06.11.2022 14:50:06 Gelesen: 38500# 392 @  
@ Journalist [#390]

danke für das Feedback.

Ich habe zu den genannten Fachbegriffen auch kein 100%-iges Wissen, versuche aber, sie etwas zu erklären: Ein String ist in der Informatik einfach eine Zeichenfolge, wobei in der Regel jedes Zeichen einen Buchstaben oder Ziffer darstellt. Der Cryptostring im DataMatrix-Code erstreckt sich in der Regel von Byteposition 21 bis 36, wobei diese 16 Byte jeweils als zweistellige Hexadezimalzahl (im Hexadezimalzahlensystem gibt es die Ziffern 0-9 und a-f (mit Wertigkeit a=10 und f=15)) geschrieben werden.

Die genaue Verwendung des Cryptostrings habe ich noch nicht verstanden, aber die zugrundeliegende Patentschreift einmal oberflächlich gelesen: Der Cryptostring ist ein verschlüsseltes "Geheimnis", mit dem eine Frankiermaschine überprüfen kann, ob der ganze Matrixcode korrekt erstellt wurde (insbesondere ob auch dafür bezahlt wurde). Das funktioniert grob so: Aufgrund des Cryptostrings kann eine Frankiermaschine das "Geheimnis" ermitteln. Mit dem Geheimnis und den Nutzdaten (das sind die Bytes ausser den Crypto-Daten) kann dann ein sogenannter "Hash-Wert" errechnet werden (in der Regel eine mehrstellige Hexadezimalzahl). Von diesem langen Hashwert werden dann aber nur die letzten 4 Byte genommen und mit den Bytes 37-40 (Ablageort des vierstelligen Hash-Wertes) aus dem Datamatrix-Code verglichen. Stimmt dies überein, ist alles in Ordnung - Wenn nicht hat hier mutmaßlich jemand versucht einen Code zu erzeugen/fälschen, für den nicht bezahlt wurde.

Eigentlich ist der ganze verwendete Algorithmus recht sicher. Evtl. hat man aber Angst, dass durch Brute-Force-Berechnung (Brute force: Es werden einfach mit hoher Rechenleistung (und ohne Einsatz von Hirn oder pfiffigen Tricks) alle möglichen Varianten durchgerechnet) zu irgendeinem Zeitpunkt bei den häufig verwendeten Marken jemand das Geheimnis ermitteln könnte. Deshalb ist meine Vermutung, dass dann doch gelegentlich das "Geheimnis" gewechselt und somit auch der Crypto-String. Sollte jemand doch mal für einen alten Crypto-String den Code knacken, dann kann er plausible Codes nur für IDs mit dem "alten" Nummernbereich (der aber nicht offengelegt wurde) erzeugen, wo er aber rechnen muss, dass daraus schon viele Marken verwendet wurden (d.h. dass die "mühsam gefälschten" Matrixcodes schon als verwendet markiert sind) und deshalb dieser Betrug (sofern er systematisch begangen wird) auffliegt.
 
Georg0431 Am: 06.11.2022 15:03:17 Gelesen: 38497# 393 @  
@ Journalist [# 390]

Der Begriff „Criptostring“ wurde damals von der Deutschen Post so eingeführt [1], wird heute möglicherweise dort aber nicht mehr erklärt.

Es gibt dazu einen fachlichen (hoffe ich) Artikel in der Wikipedia [2].

Viel ist dazu wohl nicht bekannt. Von den Frankiermaschinen verstehe ich leider nichts.

Grüße

Georg

[1] auf https://www.deutschepost.de/de/b/briefmarke-mit-matrixcode.html
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/DataMatrix-Code_auf_den_Briefmarken_der_Deutschen_Post_AG.
 
Ben 11 Am: 06.11.2022 18:28:21 Gelesen: 38451# 394 @  
@ prinzlodi [#392]

aber die zugrundeliegende Patentschreift einmal oberflächlich gelesen.

würdest Du bitte mal die Patentnummer nennen?

Danke und VG Ben.
 
prinzlodi Am: 06.11.2022 19:34:08 Gelesen: 38432# 395 @  
@ Ben 11 [#394]

In der philatelie 10/22 (S.23) stand:

Diese technische Innovation mündete in mehreren Patenten, unter anderem DE000010020561C2, DE000010020402A1.

Ich selbst hatte davor, es ist schon über ein Jahr her, etwas gegoogelt und dann einmal das Patent EP1405274 (Titel VERFAHREN ZUM ÜBERPRÜFEN DER GÜLTIGKEIT VON DIGITALEN FREIMACHUNGSVERMERKEN) überflogen. Dieses Patent stammte natürlich noch aus einer Zeit vor den Matrixcode-Marken und zielte wohl eher auf die Validierung von Freistemplern ab. Aber Teile des Grundprinzips sollte auch bei der Verifikation von Matrixcode-Stempeln relevant sein.
 
bedaposablu Am: 10.11.2022 18:31:29 Gelesen: 38038# 396 @  
Hallo miteinander,

ich war gestern mal wieder in meiner Heimat und habe wie immer zwei Versuchsbriefe der DPAG übergeben, Hier das Ergebnis:



Der obere Brief mit BZ-Stempel BRIEFZENTRUM 18 / md und Coronawerbung, der untere Brief ohne Stempel aber mit Codierung unten.

Beide Briefe gingen in den gleichen Briefkasten.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Ben 11 Am: 14.11.2022 22:48:08 Gelesen: 37712# 397 @  
@ prinzlodi [#388]

Den Bereich "Cryptostring" habe ich bislang immer übersprungen, war sowieso nicht zu entziffern. Nun habe ich mir diese beiden Marken von prinzlodi mal genauer angesehen und im markierten Bereich des "alten" Cryptostrings eine Besonderheit gesehen.



Rekonstruiert man sich den Data-Matrix-Code mit seinen Codewörtern, dann findet man den Cryptostring im Nummernbereich 21-40 (im Bild dunkelblau). Im Codewort Nr.27 (rot dargestellt) erscheint die binäre Folge "11111110". Mit dieser Kombination wird üblicherweise der Wechsel zu einer ASCII-Codierung aufgerufen.

Um die Überraschung zu festigen, erscheint zwei Codewörter später im Codewort Nr.29 (dunkel-orange) die Zeichenfolge "11100111", was wieder den Aufruf Base256 darstellt. Nun gab es diesen bereits im Codewort Nr.8 (hell-orange) mit nachfolgender Längenangabe bis Codewort Nr.49. Die spannende Frage: Welche Codierung gewinnt?



So einen vermeintlichen Wechsel zur ASCII-Codierung hatten wir schon mal. Wir erinnern uns an den Verkaufstop der 80-Cent Gewittermarke. Zum ersten Mal erzeugte die Motivnummer 15 in der codierten Base256-Form genau die Zeichenfolge "11111110".



Ein Zufall. Aber war die Unsicherheit über die Wirksamkeit des ASCII-Aufrufes bei der Post möglicherweise so groß, das ein (vorübergehender) Verkaufstop bis zur Klärung ausgesprochen wurde?

Natürlich gewinnt hier Base256 wegen der Längenangabe, für die diese Codierung angewandt werden soll. Üblicherweise wird die Länge mit "0 = bis zum Ende" angegeben. Bagel und Enschede hören auch schon mal beim Codewort Nr.49 auf. Das könnte irgendwann mal kritisch sein, wenn die Zeichenfolge zum ASCII-Aufruf im Fehlerkorrekturalgorithmus auftaucht, wie beim Kleinbogen der Rumpelstilzchen-Marke.

Also bleibt schön aufmerksam. :-)

Beim Cryptostring bin ich leider noch nicht viel weiter gekommen.

VG Ben.
 
prinzlodi Am: 16.11.2022 22:29:38 Gelesen: 37640# 398 @  
@ Ben 11 [#397]

Hallo Ben 11,

der Beitrag, welche Codierung gewinnt ist ja echt spannend geschrieben!

Da war ich auch erst verunsichert, bis dann am Ende herauskam, dass für die vorgegebene Länge natürlich die Base256-Codierung "gewinnt".

Dass dies aber der Grund für den Verkaufsstopp der Gewitter-Marke war, glaube ich eher nicht, weil ja sonst auch die selbstklebende Marke gestoppt hätte werden müssen.

Die Codierung des Fehlerkorrektur-Codes (alles jenseits von Byte 49) interpretiere ich so, dass einfach die errechneten Korrekturbytes "direkt" in den Matrixcode übertragen werden (d.h. ohne Addition eines Offsets, oder einer Pseudozufallszahl, d.h. 0=0, 1=1, ..., 255=255).

Und es hier keine Gefahr gibt, dass versehentlich etwas umgeschaltet wird. Eben wegen der "direkten" Wert-Interpretation.

Ich habe es zwar nicht direkt in der Spezifikation gefunden, aber so läuft es in z.B. diesem Beispiel ab [1].

Habe auch noch ein anderes Beispiel in einem Dokument gefunden.

[1] https://sudonull.com/post/104600-How-is-Data-Matrix-created
 
Journalist Am: 17.11.2022 15:08:30 Gelesen: 37582# 399 @  
Hallo an alle,

an anderer Stelle wurde ja schon mal kurz erwähnt, das es bezüglich der Marken Individuell, Pluskarte Individuell und Plusbrief Individuell eine Matrixanpassung zum 17.10.2022 gegeben hat, wie der folgende Ausschnitt einer Pluskarte Individuell zeigt:



Derzeit scheinen nur Basisdaten eingespeichert zu sein. Mit der Post- und DHL App ist hier auch eine Basissendungsverfolgung möglich. Um die Marke befindet sich zum einen ein Sicherheitsleuchtbalken, der unter UV leuchtet, er enthält aber auch Seltene Erden und leuchtet hier auch bei Infrarotbestrahlung entsprechend.

Soweit neues aus der Forscherküche - viele Grüße Jürgen
 
22028 Am: 17.11.2022 16:39:30 Gelesen: 37556# 400 @  
@ Journalist [#399]

er enthält aber auch Seltene Erden

Dann müssten/sollten diese Marken doch eigentlich dem Recycling-Kreislauf zugeführt werden.
 
Nachtreter Am: 17.11.2022 17:11:19 Gelesen: 37544# 401 @  
@ 22028 [#400]

Also ich werfe meine immer ins Altpapier.
 
Georg0431 Am: 05.12.2022 13:45:38 Gelesen: 36149# 402 @  
@ Prinzodi [#352]

Prinzlodi hatte dort zwei 160c-Marken aus der Dauerserie Welt der Briefe vorgestellt, bei denen im Matrixcode innerhalb der laufenden Nummer jeweils zwei Quellcodewörter mittels des 3x3y-Verfahrens [#317] zu einem einzigen Codewort zusammengezogen wurden, einmal das dritte und vierte, und einmal das vierte und fünfte.

Bei den 85c-Marken aus dieser Serie ist nun auch im zweiten Quellcodewort der laufenden Nummer der hexadezimale Bereich 3x (x aus 0 bis 9) erreicht - mir liegt eine Markenbox-Marke der Bundesdruckerei mit dem hexadezimalen zweiten Quellcodewort 38 vor, abgestempelt am 16. November 2022 -, sodass bei diesen Marken das 3x3y-Verfahren nun auch für das zweite und dritte Quellcodewort der laufenden Nummer zu erwarten ist.

Übrigens ist die etwas höhere hexadezimale laufende Nummer 00 3b 9a ca 00, wenn es sie denn gibt, dezimal 1 000 000 000.
 
Journalist Am: 23.12.2022 12:27:46 Gelesen: 34921# 403 @  
Hallo an alle,

ich möchte hier heute eine weitere neue Besonderheit vorstellen - eine der ersten oder sogar die erste Privatpostganzsache mit einem Motiv einer Marke mit Datamatrixcode.



Es handelt sich hierbei um das Motiv "Pfau und Kranich" das als nassklebende Marke im 10er Kleinbogen im Februar 2022 erschienen ist. Damals war es allerdings noch nicht möglich solche Privatganzsachen mit Matrixcode in Auftrag zu geben. Dies wurde damals noch abgelehnt mit der Aussage, das dies technisch noch nicht machbar wäre.

Seit kurzem sind die entsprechenden Druckereien aber scheinbar doch in der Lage dies herstellen zu können. Der obige Umschlag im C5-Format nassklebend hat eine Auflage von 1000 Stück.

Laut Auslesen der Daten beginnt die erste Nummer der Privatganzsache mit 4.000.001

Von der nassklebenden Marke wurden ja laut App 3,29 Millionen Stück hergestellt. Man hat nun hier scheinbar noch einen Sicherheitsbereich bezüglich der fortlaufenden ID als Puffer dazu gefügt und hat mit der obigen Nummer nun begonnen, diesen Druckauftrag abzuwickeln.

Laut App wurde der Umschlag bei Otto Theobald GmbH in Bremen gedruckt.


Die Produktbezeichnung laut App lautet "Postwertzeichen Plusbriefsache eingedruckt".


Sollte dieses Motiv nun erneut von jemanden anders für eine Privatganzsache genutzt werden, so dürfte diese Nummer dann irgend etwas über 4.001.000 Stück betragen.

Kennt jemand schon andere Privatganzsachen, die schon vor dieser gezeigten hergestellt wurden ?

Diese Umschläge werden nächstes Jahr für den Versand von Rundbriefen bei der Arge Briefpostautomation e.V. sowie anderen Argen eingesetzt werden.

Wer hier an postfrischen Exemplaren Interesse hat, kann sich gerne an mich wenden.

Viele Grüße Jürgen
 
HG Am: 30.01.2023 17:03:47 Gelesen: 31045# 404 @  
Hallo an alle,
besonders Prinzlodi, Ben_11 und Georg0431

Aufgrund der Empfehlung von Ben 11 benutze ich den Barcode Scanner Cognex, mit dem ich sehr zufrieden bin. Da ich die 47 zweistelligen Hexadezimalzahlen in einer Excel-Tabelle haben möchte, forme ich das Scannerergebnis mit Excel um. Das scheint mir ein bisschen umständlich. Hat jemand ein Programm (exe-File), das bei Eingabe des Scannerergebnisses die Folge von zweistelligen Hexadezimalzahlen auswirft?

Viele Grüße
HG
 
Ben 11 Am: 30.01.2023 22:00:36 Gelesen: 30986# 405 @  
@ HG [#404]

Guten Abend HG,

ich habe den Cognex Scanner auf meinem Handy installiert und kann damit Data-Matrix-Codes lesen, die in ASCII codiert sind (z.B. die britischen oder belgischen Marken).

In Base256 codierte DMC der Deutschen Post funktionieren zumindest bei mir nicht. Das Ergebnis sieht so aus und hilft nicht weiter. Im Bild wird nur der erste Teil "DEA5" korrekt angezeigt, da dieser in ASCII codiert war.



Ich weiß jetzt nicht, wie Du die hexadezimalen Zahlen mit dem Scanner erzeugst und diese dann nach Excel überträgst. Schreibst Du diese ab?

Auf meinem PC habe ich zusätzlich das Programm "bc-tester" installiert. Hier werden im Ergebnis des Scans die hexadezimalen Werte angezeigt.



Die Übertragung nach Excel ist ein kleiner Umweg. Die Zeile der Hex-Werte wird mit der Maus markiert und in den Editor kopiert, speichere die Datei als Textdatei *.txt.



Anschließend wird die txt.Datei in Excel importiert, wobei die Leerzeichen zwischen den Hex-Zahlen als Trennzeichen verwendet werden.



Ist möglicherweise etwas umständlich, aber vielleicht gelingt Dir der Umweg über die Textdatei auch mit Deinem Programm.

Viele Grüße
Ben.
 
Altmerker Am: 15.02.2023 20:02:37 Gelesen: 30282# 406 @  
Hallo,

jetzt hat es sogar mich erwischt. Der Brief mit einer korrekten Marke, die die Post aber mehrfach mit der gleichen Matrix gedruckt hat, ist zurückgekommen. Gerne zeige ich, wie er aussah. Den roten Stempel auf der Marke kenne ich so nicht! „Nicht gültig?"

In der DBZ 2/3 und dann 4 erschien die Geschichte der Briefmarke individuell, die ich für meine Motivgruppe Papier&Druck als Geschenk zum 60. Jubiläum bestellt habe. Nun gibt es ein neues Kapitel. Die Marken mit dem Matrixfehler wurden erstattet, aber keiner weiß ja so richtig, ob alle Fehler haben (wohl nicht), wieviel verschickt wurden (nicht recherchierbar) und wieviele retour gingen (ich habe zwei, der Ehrenvorsitzende der Motivgruppe eine größere Zahl Briefe aus seiner Weihnachtspost).

Mit freundlichen Grüßen
Uwe



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Gestempelte, handschriftliche oder Postvermerke als Label auf Belegen" ( redaktionelle Hervorhebung zu Berginn]
 
prinzlodi Am: 16.02.2023 20:54:16 Gelesen: 30234# 407 @  
@ Altmerker [#406]

Ich habe den Artikel in der DBZ 4/23 auch gelesen und auch hier im Forum fiel diese Code-Doppelung bei Individual-Marken schon bei einer anderen Bestellung auf, wurde aber im dortigem Themenstrang nicht weiter erörtert [1].

Meine Vermutung ist, dass diese Doppelungen aufgrund von Startschwierigkeiten bei der Formatumstellung waren, denn späteren Bestellern (einschliesslich mir, der auch Individual-Bögen bei der Post bestellte) fiel dies nicht mehr auf und es kann sein, dass dies nur bei Bestellungen bei bestimmten Dienstleistern (es gibt post.de, deinebriefmarke.de und Sammlerservice weiden) und bei bestimmten Bogen- und Markenformaten (10/18/20-Bogen) auftrat.

Für eine Eingrenzung könnte es hilfreich sein, bei jeder Bestellung, wo Doppelungen vorkamen zusammenzutragen, Wann Was Wo bestellt wurde.

Dann bleibt noch das Rätsel, warum manche Doppelungen unbeanstandet befördert wurden und bei manchen aber Nachporto erhoben wird.

Mein erster Verdacht war, dass für einen gewissen Zeitraum nach Erstscan einer Marke in einem Briefzentrum dieser Code bei enem Scan stets akzeptiert wird, denn es kann ja sein, dass aufgrund Lesefehler ein Brief ins falsche Briefzentrum geht und dann weitergeleitet wird oder dass Empfänger die Annahme verweigert - und dann will man ja nicht haben, dass dann automatisiert Nachporto erhoben wird.

Wie gross das Zeitfenster ist und was es noch für Kriterien gibt - das wird die Post wohl kaum sagen!

Ich hatte gedacht, dass evtl. ca. 3 Wochen so ein Toleranzzeitraum ist (im DBZ-Artikel war es ein Zeitabstand zwischen 1.12. und 20.12., der akzeptiert wurde), aber bei obigem Brief ist ja die Zeitdifferenz geringer (Scan ergab 27.1. vs. 13.2.), und es wurde trotzdem Nachporto erhoben.

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/304998
 
Altmerker Am: 20.02.2023 14:02:37 Gelesen: 30174# 408 @  
Hallo,

in der DBZ 5/23 gibt es nun die Endentschuldigung der Post. Die Motivgruppe in persona des Vorsitzenden hat einen finanziellen Ausgleich bekommen bzw. einen Neudruck initiiert. Es gibt bisher keine neuen Daten bzw. Katastrophen. Sammler, die sich damit auskennen, also nicht aus meiner Motivgruppe, haben bisher nichts Auffälliges gefunden. Trotzdem ist die Kaufnachfrage groß. Mich verwundert nur die Unkenntnis und Blauäugigkeit hier an der postalischen Basis. Da hilft kein Erklären, kein Vorlegen von DBZ-Artikeln. Eigentlich müssten sie mir ja sogar noch das angedrohte 50-Euro plus Porto-Strafgeld aufdrücken. - Für die eigene Schlamperei der Post, auf deren Seite die Bögen bestellt worden waren.

So sieht es aus. Dafür wird demnächst gestreikt!

Waren das noch Zeiten, als der "Postbeamte Emil Pelle, auf seiner Laubenlandparzelle..." aktiv war!

Gruß
Uwe
 
drmoeller_neuss Am: 20.02.2023 16:57:39 Gelesen: 30158# 409 @  
@ Altmerker [#406]

Ich glaube nicht, dass der "Matrixcode" der Übeltäter ist. Alle alten "Briefmarken Individuell" aus der gleichen Bestellung haben den gleichen Matrixcode. Auf individuelle Matrixcodes wurde erst vor zwei Jahren umgestellt. Ich habe schon viele alte "Briefmarken Individuell" verbraucht und nie Probleme damit bekommen.

Vielleicht hat der Postmitarbeiter nur den gelben Zettel seines Unternehmens wortwörtlich genommen. Darauf steht: "Gültig sind alle seit 2002 herausgegebenen Briefmarken mit dem Aufdruck "Deutschland" sowie die 2000/2001 erschienenen Briefmarken mit Auszeichnung in Pfennig und Euro (Doppelnominale).

Wenn man dieser Beschreibung folgt, sind logischerweise Briefmarken mit der Aufschrift "Deutsche Post" ungültig. Schade, dass die rechte Hand nicht weiss, was die linke tut.
 
Stefan Am: 20.02.2023 17:59:44 Gelesen: 30145# 410 @  
@ drmoeller_neuss [#409]

Ich glaube nicht, dass der "Matrixcode" der Übeltäter ist. Alle alten "Briefmarken Individuell" aus der gleichen Bestellung haben den gleichen Matrixcode. Auf individuelle Matrixcodes wurde erst vor zwei Jahren umgestellt. Ich habe schon viele alte "Briefmarken Individuell" verbraucht und nie Probleme damit bekommen.

Es handelt sich hier um eine Briefmarke Individuell von 2022 mit einem aktuellen Matrixcode. Die Deutsche Post AG hat es im vergangenen Jahr geschafft, bei der Einführung des aktuellen Matrixcodes für die "Briefmarke individuell" bei den ersten Bestellungen je Bestellvorgang irrtümlich den gleichen Matrixcode zu drucken, siehe u.a. Beitrag 260 in [1].

Gruß
Stefan

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=1725
 
Journalist Am: 20.02.2023 20:11:59 Gelesen: 30127# 411 @  
@ drmoeller_neuss [#409]

In den ersten Tagen wurde bei der Produktion der neuen Marken Individuell mit dem neuen individuellen Matrixcode (vom Aufbau nun identisch mit den normalen Briefmarken mit Matrixcode) bei sehr wenigen Kunden falsch produziert.

Nachweisbar ist hier die bekannte Arge Druck und Papier sowie ein Auftrag von unserem Mitglied AndiL, weitere Fälle sind bisher nicht bekannt geworden. Der Auftrag der Arge Briefpostautomation e.V. einige Tage später war schon komplett ok, denn hier hatte ich alle 5 Bogen systematisch mit viel Aufwand einzeln überprüft, aber keine diese Fehler mehr gefunden.

Viele Grüße Jürgen
 
prinzlodi Am: 01.03.2023 08:48:06 Gelesen: 29927# 412 @  
@ Journalist [#411]
@ Stefan [#410]

Ich versuche einmal das Phänomen der Code-Doppelungen bei Individualmarken einzugrenzen, wobei mir auch nur diese beiden Fälle bekannt sind:
Altmerker in Beitrag [#406] und andiL im Thread Briefmarken Individuell, erreichbar unter dem Link

https://www.philaseiten.de/beitrag/304998

Dagegenhalten möchte ich die zu einem ähnlichen Zeitpunkt beauftragte Marke, die laut Journalist ohne Code-Doppelung war (und von der ich von Journalist auch ein Exemplar erhielt), und die ebenso im Thread Briefmarken Individuell abgebildet ist:

https://www.philaseiten.de/beitrag/305215

Die Analyse des Data-Matrix-Codes dieser Marken liefert nützliche Erkenntnis (Punkte sind von mir als Strukturierungselemente eingefügt):

Marke von andiL (MIT Codedoppelung - erstellt im 18er-Bogen mit gestaltbarem Rand):

44 45 41 35.00 00 00 05 30.a5 01 00 00 51.ff 07 34 25.0c 39 fd e6 d0 f6 a2 5d 22 36 95 5a 9f a5 4a 88.9a 05 06 f8.71 c2.00 55.19 8f ba 63 f2
Marke von Journalist (OHNE Codedoppelung - mutmaßlich erstellt im 20er-Bogen):
44 45 41 35.00 00 00 1e 47.a5 01 00 00 51.ff 07 34 25 0c 39 fd e6 d0 f6 a2 5d 22 36 95 5a 9f a5 4a 88 0b 97 f8 e0.74 1a.00 55.19 94 50 a4 c8

Marke von Altmerker (MIT Codedoppelung - erstellt im Zehnerbogen mit gestaltbarem Rand):

44 45 41 35.00 00 00 1f d4.a5 01 00 00 51.ff 07 34 25 0c 39 fd e6 d0 f6 a2 5d 22 36 95 5a 9f a5 4a 88 c7 fa f2 79.74 7e.00 55.19 93 7b 3b 8d

Alle Marken haben die Nummernkreiskennung a5 01 00 00 51 gemeinsam.

Diese wurde in den ersten Wochen nach Einführung des neuen Formates für alle 85-cent-Marken verwendet, die über post.de beauftragt wurden.

(mittlerweile werden aber die Nummernkreis nach anderem Prinzip verwendet - hierzu mehr bei Gelegenheit)

Interessant ist aber auch das jeweils codierte Datum (wobei noch unklar ist, ob es sich hier um das Auftrags- oder um das Druckdatum handelt):

andiL: 71 c2 = dezimal 29122 = Tag 291 (des Jahres 2022, also 18.10.22)
Journalist: 74 1a = dezimal 29722 = Tag 297 (des Jahres 2022, also 24.10.22)
Altmerker: 74 7e = dezimal 29822 = Tag 298 (des Jahres 2022, also 25.10.22)

Das heißt, die Marken von Journalist, welche im gleichen Nummernkreis liegen, aber keine Codedoppelung haben, wurden zeitlich zwischen Marken mit Codedoppelung produziert.

Interessant ist aber auch, die letzten 5 Ziffernblöcke zu betrachten, welche anscheinend eine Art Auftragskennung sind:

Hier hat die Marke von Altmerker eine niedrigere Kennung, obwohl sie später produziert wurde!

Aus diesen Erkenntnissen kann ich zwei mögliche Hypothesen ableiten:
Hypothese 1:

Von der Codedoppelung waren nur Marken betroffen, die bei post.de als 10er- oder 18er-Bögen mit gestaltbarem Rand erstellt wurden.

(evtl. werden solche Bögen softwaretechnisch anders behandelt als die "normalen" 20er-Bögen?)

Hypothese 2:

Von der Codedopplung waren Marken betroffen, die bei post.de VOR dem Tag 297 (24.10.22) beauftragt wurden. Bei allen Marken ab diesem Tag war der Fehler gefixt. (dass die Marke von Altmerker noch den Fehler enthielt wäre dann dadurch erklärbar, dass evtl. der Auftrag vor dem 24.10.22 einging, das System schon begann, diesen Auftrag zu bearbeiten, es aber noch ein paar Rückfragen gab - in https://www.philaseiten.de/beitrag/304754 schrieb Altmerker: "Leider kamen wir in den Formatwechsel, so dass es paar Nacharbeiten gab.")

PS: Aufgrund der geschilderten zeitlichen "Überholung" der Marke von Journalist gegenüber der von Altmerker vermute ich (unabhängig davon welche Hypothese stimmt) dass das codierte Datum dem Druckdatum entspricht (bei dem Auftrag, den ich mal absetzte, wurden die Marken "leider" am gleichen Tag gedruckt, wie sie beauftragt wurden, sodass ich hier noch keine finale Erkenntnis habe - vielleicht können andere, bei denen Beauftragungs- von Druckdatum abwich, etwas dazu beitragen?)

PPS: War es für manche schade, keine solche Codedoppelung mehr bekommen zu haben, war es umgekehrt für manche (insbesondere Altmerker) ein Ärgernis, da diese Doppelung dann die geschilderte Nachportoerhebung mit sich brachte. Als ich damals den Beitrag von andiL las, hatte ich zunächst auch gezögert, eine Bestellung abzusetzen: Denn geplant war, dass ich Marken auf einem Weihnachtsbasar unserer Kirche verkaufen wollte, wo viele Nichtphilatelisten sind, die so Fragen stellen wie „ob das wirklich echte Briefmarken seien?“ Und wenn es da zu so etwas wie Nachportoerhebung bei einem Käufer gekommen wäre, dann wäre sehr schnell viel Vertrauen dahin gewesen...
 
Journalist Am: 11.04.2023 15:16:19 Gelesen: 27100# 413 @  
Hallo an alle,

die Deutsche Post hat wieder eine der nun noch sehr wenigen Dienstganzsachen mit einer richtigen Matrixcodemarke verschickt:



Es handelt sich hier um die jährliche Einladung zur Hauptversammlung für alle Postaktionäre.

Ein Druckvermerk ist nicht vorhanden, aber laut Postapp wurde dieser Umschlag bei Otto Theobald gedruckt. Zusätzlich enthält er einen unter UV-Licht sichtbaren viereckigen Rahmen.

Viele Grüße Jürgen
 
Henry Am: 12.04.2023 17:48:44 Gelesen: 27040# 414 @  
@ Journalist [#413]

Hallo Jürgen,

dieser Brief wurde vom Postsektor 12 versandt, dessen Versandgebühren ganz regulär zu verrechnen sind. Insofern kann hier die Matrixmarke problemlos genutzt werden. Anders wie bei den Sektoren, die nicht kostenpflichtig sind und deren Kosten nur intern verrechnet werden. Soweit mein Wissensstand.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
prinzlodi Am: 13.04.2023 08:21:53 Gelesen: 27009# 415 @  
@ Journalist [#413]
@ Henry [#414]

Danke für die Informationen zu diesen eigens beauftragten Ganzsachen. Sie helfen wohl ein wenig zu bestimmen, welche Druckerei für welche Ganzzachen zuständig ist:

Insgesamt haben wir derzeit 4 Druckereien (Im Matrixcode mit den IDs 5,6,7 und 9):

- Philateliservice Wermsdorf (ID 5) ist wohl für philatelistische Ganzsachen und Pluskarten zuständig

- Bong (hat zwei IDs 6 und 9 - warum? - Grund könnte sein, dass Bong 2 Werke hat, und jedes seine eigene ID?), druckt die "normalen" im Handel erhältlichen Ganzsachen mit "Welt der Briefe"-Wertstempel

- Theobald (ID 7) ist für Ganzsachen auf Kundenbestellung zuständig
(Kunden können Privatpersonen sein, können hausinterne Kunden sein (wie die DPAG für ihre Aktionärsversammlung), oder auch eine Bestellung einer Ganzsache Individuell).
 
bedaposablu Am: 17.04.2023 17:52:03 Gelesen: 26950# 416 @  
Hallo miteinander!

Beim Tauschtag aufgetaucht und von einem Bekannten als Kopie zur Verfügung bekommen:




Hier hat die beanstandete 85c Marke einen Stempel "Postwertzeichen ungültig".

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter

Mein Dank an die Redaktion für den Scan der Marke !
 
Henry Am: 19.04.2023 17:53:17 Gelesen: 26884# 417 @  
@ bedaposablu [#416]

Das dürfte dann wohl eine Marke sein, die bei der ersten Verwendung ungestempelt blieb und bei der zweiten Verwendung aufgrund der gelöschten Matrix auffiel.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Journalist Am: 04.05.2023 10:33:35 Gelesen: 26351# 418 @  
@ bedaposablu [#416]
@ Henry [#417]

Hallo Klaus-Dieter,

ich sehe das genauso wie Henry, hier hat jemand eine ungestempelte aber schon einmal benutzte Matrixcodemarke erneut nutzen wollen.

Es hat sich scheinbar noch nicht bei allen herumgesprochen, das dies so gut wie nicht möglich ist. Erstaunlicherweise werden bei Ebay immer noch ungestempelte Matrixcodemarken zu relativ hohen Preisen angeboten und es gibt scheinbar noch genug Dumme, die glauben, das man diese Marken ohne Probleme ein zweites Mal benutzen kann. Spätestens, wenn derjenige so wie im obigen Fall eine Rücksendung erhält, wird er langsam begreifen, das dies nicht mehr sinnvoll ist.

Nun aber zu einem anderen Kuriosum auf diesem Sektor, das ich dieser Tage zur Ansicht zeitweilig erhalten habe:



Der Sammler hatte diverse Großbriefe erhalten, da er aber nur an Freistempeln interessiert ist, hat er die Marken abgeweicht. Beim Sortieren hat er dann die obige Marke gefunden. Sie ist in einer Großbriefsortieranlage (GSA) entwertet worden, leider ist nicht erkennbar, wie der restliche Stempel ausgesehen hat.

Fest steht aber, das der Absender hier einen passgenauen Teil über den Matrixcode geklebt hat - da dieser nicht beim Abweichen weggeschwommen ist, muss er ihn mit Uhu aufgeklebt haben.

Was sich dieser Philutelist dabei gedacht hat, ist leider nicht klar. Da die Marken sowohl UV als auch seltene Erden hat, ist sie als echte Marke ohne Beanstandung gestempelt worden.

Ja es gibt schon verrückte Spielereien von dem einen oder anderen Sammler.

Viele Grüße Jürgen
 
drmoeller_neuss Am: 04.05.2023 13:03:42 Gelesen: 26325# 419 @  
@ Journalist [#418]

Was sich dieser Philutelist dabei gedacht hat, ist leider nicht klar.

Mir schon. Er hat Deine Beiträge aufmerksam gelesen und weiss, dass die Post es dank des neuen Matrixcode merkt, wenn eine bereits zur Frankatur benutzte Marke nochmals verwendet wird.

Daher hat er den Matrixcode überklebt und wie wir sehen, ist alles gut gegangen.

Ich kann von dieser Methode nur abraten, da die rechtlichen Voraussetzungen für Betrug hier gegeben sind und die Ausrede, den Klebestreifen hätte nach dem Einwurf des Briefes in den Briefkasten der grosse Unbekannte aufgeklebt, wohl kaum glaubwürdig ist.

Wer Marken ohne QR-Code mit dem Prittstift aufklebt, kann sich immer noch herausreden, dass die Marken leider zu Hause feucht geworden sind. "Betrug" ist dann vom Tisch, weil nicht nachweisbar ist, dass die Marken schon einmal verwendet wurden. Die Post kann sich dann nur noch auf ihre AGBs berufen, die ein erneutes Aufkleben von "unbrauchbar" gewordenen Postwertzeichen verbietet.
 
Journalist Am: 22.06.2023 14:52:48 Gelesen: 22202# 420 @  
Hallo an alle,

ich möchte heute den folgenden Brief etwas näher betrachten, der letzte Woche von Dresden an meine Adresse geschickt wurde:



Da die drei Briefmarken mit Matrixcode nicht ausreichten, wurde die Sendung ergänzend mit einem Schalterlabel (Digitalmarke) ergänzt. Interessant ist hier nun die mögliche Sendungsverfolgung in mehrfacher Hinsicht.

Man kann eine der Marken mit Matrixcode scannen und sich das Ergebnis anzeigen lassen.

Man kann alternativ die Einscheibnummer der Sendung eingeben und sich alles anzeigen lassen.

Man kann aber auch das Schalterlabel scannen.

Betrachten wir aber vorher den Brief bezüglich der Stempelung genauer.

Erstmals gestempelt wurde er mit sauberen Tagesstempel am 12.6.2023 in Dresden.
Weiter wurde er in der GSA in Dresden am 13.6.2023 gestempelt.
Weiter wurde er in der GSA in Dresden am 15.6.2023 gestempelt.

Der Brief ist also nicht am nächsten Tag zugestellt worden. Zum Lebenslauf des Briefes nun der erste Teil der Sendungsverfolgung:



Hier handelt es sich um eine längere Liste, wie jeder sehen kann:

Erstmalige Erfassung am Montag den 12.6, die nächste am Dienstag den 13.6, am 14.6 war er schon kurz vor seinem Ziel, aber nein, er ging erneut zurück nach Dresden und wurde dort am 15.6 wieder gestempelt, da schon das Wochenende nahte wurde er scheinbar bis Samstag den 17.6 in Dresden gelagert und dort erneut sortiert, statt ihn aber endlich nach Wiesbaden zu befördern, hat er noch eine weitere Ehrenrunde am Montag den 19.6. in Dresden gedreht.



Eine knappe Woche später am 20.6. war er erneut in Wiesbaden und wurde dann endlich auch im Laufe des Dienstags den 20.6 nach über einer Woche zugestellt.

Nicht nur dieser Lebenslauf ist interessant, sehr interessant sind hier besonders die verschiedenen Datensätze die mit dieser Sendung verbunden sind, wie der obere Teil der Sendungsverfolgung zeigt. Hier werden insgesamt 6 verschiedene Tracking-Nummern zu einer Sendung zusammen gefasst.

3 Nummern gehören zu den drei Briefmarken mit Matrixcode (beginnend mit A401...)
2 Nummern gehören zur Einschreibnummer (einmal die Einschreibnummer nur bis DE am Ende, sowie zusätzlich die in Deutschland teils vorhandene ergänzende Nummer mit DE200 - wobei 200 hier für Einwurf-Einschreiben steht und
1 Nummer gehört dem Schalterlabel (Digitalmarke).

Interessant wäre hier die Frage, wo liegt die Grenze der Datensätze, die das Postsystem derzeit bei der Sendungsverfolgung zusammen erfassen und zuordnen kann ?

Der gezeigte Brief hat 6 verschiedene Erfassungsnummern, wer kann hier Sendungen mit mehr Erfassungsnummern zeigen ?

Soweit ein interessantes Beispiel von einem auf den ersten Blick unscheinbaren normalen Brief.

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 17.09.2023 08:35:33 Gelesen: 15068# 421 @  
Hallo an alle,

ich möchte hier mal einen heute nicht mehr so leicht in der Bedarfspost zu findenden Einschreibbrief mit portogerechter Mehrfachfrankatur einer Sondermarke zeigen:



Der Stempel ist ok und nicht verhunzt, die Marken wurden relativ sorgfältig aufgeklebt und wurden beim Durchlauf durch die Maschinen daher nicht beschädigt.

Um so etwas aus der Bedarfspost zu finden, muss man heute schon sehr lange suchen, es ist aber selten noch möglich.

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 18.09.2023 14:53:43 Gelesen: 14855# 422 @  
Hallo an alle,

ich habe dieser Tage den folgenden Einschreibebrief in der Bedarfspost gefunden:



Bei dem hier gezeigten Teilausschnitt wurde im Fenster zumindest nachträglich von mir die Empfänger-PLZ abgeben. Dies deshalb, da es um den etwas weiter unten gehenden gelben Aufkleber geht:



Leider funktioniert meine Fotokamera zum Auslesen derzeit nicht.

Fest steht aber auf alle Fälle, das es sich um einen Aufkleber der Deutschen Post handelt.

Fest steht weiter, das die ersten 5 Zahlen die Empfänger-PLZ sind.

Der Aufkleber wird scheinbar im Bereich der Zustellung im BZ oder ... nachher auf dem Weg zum Empfänger angebracht. Er soll sich aber nicht auf allen Briefen befinden sondern eventuell nur auf dem obersten für diesen Zustellbezirk ??

Gemeldet wurde mir dieser Aufkleber erstmals vor einiger Zeit aus der Chemnitzer Ecke.

Wer kann hier weitere sachdienliche Hinweise zur Funktion dieses Aufklebers machen ?

Schon jetzt danke für Hinweise oder Teilinfos dazu.

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 18.09.2023 15:19:27 Gelesen: 14844# 423 @  
@ Journalist [#422]

Leider funktioniert meine Fotokamera zum Auslesen derzeit nicht.

Zumindest da kann ich mal kurz aushelfen:

DEA(3603161856442161352072015000000611

d.h. Deine Annahme "Postlabel" ist somit zu 100,1% bestätigt ;-) DEA ist ja der bekannte Standardpräfix der DPAG in diesen 2D-Matrixcodes.

DEA (36031618564421 61352 072015 000000611

Beste Grüße
Thomas
 
Sammler Am: 01.11.2023 23:56:10 Gelesen: 8926# 424 @  
Habt ihr in den letzen Wochen auch bemerkt, dass es manchmal 2-4 Tage dauert bis die QR-Codes der Briefmarken erstmalig im Start-Briefzentrum auftauchen? Ich frage mich wo der Engpass ist. Werden die Briefkästen werktags nicht mehr täglich geleert? Oder liegen die Briefe tagelang im Briefzentrum rum? Bis vor wenigen Wochen tauchte der QR-Code meist noch am selben Abend in der Sendungsverfolgung, wenn man den Brief vor Briefkastenleerung eingeworfen hat.
 
prinzlodi Am: 02.11.2023 08:22:28 Gelesen: 8857# 425 @  
@ Sammler [#424]

In diesem Umfang ist das mir nicht so aufgefallen.

Meine Wahrnehmung: Während in der Anfangszeit vor allem grossformatige Sendungen gar nicht oder nur einmal gescannt wurden, ist es aktuell so, dass diese auch zweimal gescannt wurden und ein Nicht-Scan eher die Ausnahme ist (der aber gelegentlich auch bei normalformatigen Briefen passiert).

Ferner habe ich einmal eine Verzögerung um einen Tag gehabt, vermutlich weil ein Briefkasten vergessen wurde, zu leeren. Wenn man in einem Gebiet mit schlechter Leerungsqualität wohnt, könnte das die Ursache sein.

Und dann hatte ich auch schon mal beobachtet, dass die Datenbank gelegentlich einen "Schluckauf" haben könnte: Zu einem Brief, den ich mal zugestellt bekommen hatte, ist dieser in der Sendungsverfolgung erst in der Nacht darauf aufgetaucht. Vermutlich wurde er lokal im Briefzentrum gescannt, aber die Verbindung zur zentralen Datenbank schlug fehl, sodass es dann erst in der Nacht darauf, als die Verbindung wieder da war, die gecacheten Daten in der Datenbank gelandet sind.
 
Sammler Am: 02.11.2023 13:06:21 Gelesen: 8806# 426 @  
@ prinzlodi [#425]

Bei mir scheint das kein Cache/IT-Problem zu sein. Die Tage, die vergehen bis der Brief erstmalig im Briefzentrum gescannt wird, sind auch die Tage, die der Brief unnötigerweise länger unterwegs ist. Ich hätte das selber kaum bemerkt, bis dann immer mehr Ebay-Käufer die langen Versandzeiten reklamiert haben.
 
saeckingen Am: 02.11.2023 17:17:27 Gelesen: 8735# 427 @  
@ Sammler [#424]

Ja, das kommt hier auch immer mal vor. Wegen Personalmangels kann der Dienstleister, der die Briefkästen im Auftrag der Deutschen Post AG leeren soll, das nicht immer leisten und mancher Kasten bleib hier vor Ort vor einigen Wochen sogar etliche Tage am Stück ungeleert, bis einige laut lokaler Presse sogar voll waren und Briefe wieder herausfielen.

Grüße
Harald
 
prinzlodi Am: 06.11.2023 17:27:00 Gelesen: 8236# 428 @  
Im Beitrag [1] aus dem Thread Deutsche Post Neuheiten: Cryptowahnsinn erreicht auch Deutschland kann man etwas feststellen, was mir schon seit ein paar Wochen im Rahmen der Sendungsverfolgung von Datamatrix-Code-Marken aufgefallen ist:

Und zwar betrifft dies Briefe, die mit mehreren Datamatrix-Code-Marken frankiert sind, oder zusätzlich als Einschreiben.

Früher war es bei solchen Sendungen so, dass wenn man eine Marke gescannt hat, oder die Einschreiben-Nummer eingegeben hat, in der App dann EINEN Eintrag hatte, wo alle Infos zum Brief (also Einschreibe-ID und ID jeder gescannten Marke) hinterlegt waren. Ich kann Screenshots aus vergangenen Zeiten bei Bedarf rausholen.

Scannt man aber jetzt bei so einer Sendung eine Marke (oder gibt die Einschreiben-Nummer ein - man kann dies in den nächsten Tagen bei oben verlinktem Beitrag ausprobieren), dann erscheint nur diese Marke (bzw. die Einschreiben-Nummer) in der App, und zwar nur diese!

Wenn man dann die andere Marke scannt, dann erscheint auch diese in der App, aber
- Und das ist verwunderlich! -

dann verschwindet die andere Marke aus der Liste in der App!

Ist dies auch schon anderen aufgefallen? Und seit wann?

Aus meiner unbewussten Erinnerung meine ich, dass das Anfang Oktober noch nach altem System gewesen sind könnte und irgendwann Ende Oktober ist mir das neue aufgefallen.

Hat das irgendwelche bestimmten Gründe?

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/328652
 
Sammler Am: 07.11.2023 07:26:47 Gelesen: 8155# 429 @  
@ prinzlodi [#428]

Das neue Verhalten kann ich bestätigen und auch ungefähr deinen genannten Zeitpunkt der Änderung.

Evtl. kann ich das mit alten Screenshots mehr eingrenzen.

Das alte Verhalten mit allen Ids für eine Sendung war übersichtlicher. Hatte aber den Nachteil, dass keine Informationen zu den Briefmarken angezeigt worden sind. Trotzdem hätte die Post damals schon diese Briefmarkeninformationen mit bei einer Sendung anzeigen können.

Mit den Ids ging es damals auch schon für eine Sendung, warum also nicht auch die Briefmarkeninformationen für eine Sendung?

Das neue Verhalten ist verwirrend und unlogisch. Evtl. nur eine Übergangslösung ?
 
prinzlodi Am: 07.11.2023 13:05:59 Gelesen: 8040# 430 @  
@ Sammler [#429]

Ein Grund für diese Umstellung könnte folgender sein:

Bei einem Einschreiben (nicht Einwurfeinschreiben) kommt man über die Sendungsverfolgung mit etwas Zusatzwissen an Informationen ran (z.B. Abbild der Unterschrift), die nicht für jeden gedacht sind.

Beispiel: Der Empfänger eines Einschreibens schneidet die Briefmarken aus, und gibt sie zeitnah zum Verkauf oder Tausch.

Der Empfänger könnte dann an diese Infos rankommen. Man könnte jetzt sagen, dass dann der Empfänger selbst schuld sei, und z.B. mit dem Weiterverkauf einfach 3 Wochen warten soll. Aber umgekehrt ist es für jemanden, der sich in der Materie nicht auskennt nicht intuitiv, dass er dadurch ungewollt wissen über sich preisgibt.

Sonst fällt mir kein Grund ein, warum diese Änderung notwendig wäre.
 
Sammler Am: 07.11.2023 14:51:35 Gelesen: 8011# 431 @  
@ prinzlodi [#430]

Das könnte auch ein Grund sein.
 
funnystamp Am: 13.11.2023 16:22:38 Gelesen: 7339# 432 @  
Anmerken möchte ich hier eine weitere Beobachtung zur Ausgabe MiNr. 3793, Weihnacht 2023.

Die nassklebende Ausgabe wurde in der Bundesdruckerei hergestellt und hier eine interessante Beobachtung mit Hilfe der DHL-App. Mir liegt dabei ein Zehnerbogen vor, scannt man den Code der Marken, so ergibt sich folgende fortlaufende Nummerierung:

475621 475626
475622 475627
475623 475628
475624 475629
475625 475630

also regelmäßig mit spaltenorientierter Fortzählung von 1 bis 10. Spaltenmäßig im Einerschritt, zeilenmäßig im Fünferschritt.

Es liegen auch noch einzelne Pärchen vor, die den Fünferschritt von links nach rechts einhalten:

481721 481726 (Feld 1 und 2)
482531 482536 (Feld 1 und 2)
1391715 1391720 (Feld 9 und 10)

Nun liegen mir aber zwei Viererblocks der Ausgabe, jeweils Feld 7, 8, 9 und 10 vor. Beide Blocks entstammen aus einer Verpackung, die sehr hohen Nummern liegen nur wenig auseinander. Interessant hier ergibt der Scan folgende Nummern aus:

Viererblock 1:

2072422 2071424
2071466 2071468

Spaltenmäßig im 4er-Takt, zeilenmäßig im Zweier-Takt.

Interessant nun Viererblock 2:

2071297 2071298
2017335 2071337

Spaltenmäßig hier links ein 38er-Schritt, rechts ein 39er-Schritt. Zeilenmäßig einmal ein 1er-Schritt, dann in der nächsten Zeile ein 2er-Schritt.

Vielleicht kann jemand hierzu Erklärungen oder weitere Beispiele liefern?

Grüße
Hermann
 
prinzlodi Am: 13.11.2023 17:44:26 Gelesen: 7316# 433 @  
@ funnystamp [#432]

Wegen diesen Bogenmustern:

Hier ist mir aufgefallen, dass bereits seit letztem Jahr speziell die Bundesdruckerei hier immer wieder etwas rumspielt:

- Gelegentlich waren alle IDs auf einem Bogen fortlaufend, asbner die niedrigste ID war eine Zahl mit anderer Endziffer als 1.
- Bei der Neuschwanstein-Marke aus 2022 ist mir aufgefallen, dass die IDs auf einm Bogen immer noch in aufsteigender Ordnung waren, aber mit scheinbar zufälligen Abständen
- Von der diesjährigen Yad-Vashem-Marke habe ich einen Bogen, wo die IDs komplett zufällig sind.

Leider habe ich gerade keine Zeit ins Detail zu gehen. Über die Gründe für die Spielerei kann man spekulieren.

Ganz grob ist mein Eindruck:

- Bagel und Giesecke halten sich brav an ihr Schema
- Enschede ist etwas komplexer, aber im Prinzip auch nach einem Schema
- Bundesdruckerei hat auch im Prinzip ein Schema, macht aber manchmal, was sie will
 
Ben 11 Am: 13.11.2023 23:20:58 Gelesen: 7269# 434 @  
@ funnystamp [#432]

Guten Abend Hermann,

ich hatte kürzlich die 85 Cent Marken "Hans im Glück" untersucht und konnte nachweisen, dass die nassklebenden Marken liegend gedruckt wurden. Der gedrehte Druck war letztendlich die Ursache für wahrnehmbare Farbunterschiede zu den selbstklebenden Marken.

Ich würde Dir gern noch ein paar Fragen zu Deinen Marken stellen.

- Gibt es Farbunterschiede bei Deinen Marken?

- Woher hast Du die Pärchen und die Viererblocks bezogen? Haben die Viererblocks einen Bogenrand aus dem Zehnerbogen?

- Kannst Du bitte von den "auffälligen" Viererblocks jeweils einen Scan zeigen, bei dem man auch den Matrixcode auslesen kann?

Meine Überlegungen sind folgende: Die Bundesdruckerei verwendet für Marken und Matrixcodes Maschinen, die von der Rolle drucken. Die Papierbahn hat eine bestimmte Breite, die natürlich ausgenutzt werden muss.

Es ist zumindest vorstellbar, dass die Weihnachtsmarken für einen Druckbogen auch liegend gedruckt wurden.

Ich würde das gern mal untersuchen.

Viele Grüße
Ben.
 
funnystamp Am: 14.11.2023 13:17:57 Gelesen: 7175# 435 @  
@ Ben 11 [#434]

Hier die Scans der beiden Viererblocks. Die Marken zeigen bezüglich der Farbe keine Unterschiede. Wie geschrieben, sie entstammen aus einer gleichen Verpackungseinheit einer Poststelle eines Einzelhandels.

Aufgefallen war mir die Marke auf Feld 7 mit dem großen violetten Strich durch "Euch".

Da gewöhnlich die Sortierung der Bogen aus der Bundesdruckerei auch die folgenden Marken gleiche Merkmale bei Plattenfehlern aufweisen, habe ich mir eben einen weiteren Viererblock aus der Verpackung geholt, aber der Strich fehlte, dafür war aber die eigenartige Nummernfolge aufgefallen.



Viele Grüße
Hermann
 
tintenfass Am: 15.11.2023 12:47:52 Gelesen: 7046# 436 @  
@ Journalist [#422]

Der Code auf dem gelben Aufkleber ergibt eine 11-stellige Zahl, deren erste fünf Ziffern die PLZ enthalten. Könnte es sich bei dem Gesamtcode vielleicht um den Leitcode handeln? Dann wäre die Logik: 5 Stellen PLZ + 3 Stellen Straßencode + 3 Stellen Hausnummer. Prüfen kannst du das nur mit der kompletten Adresse. Sollte die Hausnummer die 15 sein, könnte es eine "heiße Spur" sein.
 
Ben 11 Am: 19.11.2023 21:59:54 Gelesen: 6652# 437 @  
@ funnystamp [#435]

Guten Abend Hermann,

ich habe mir in den umliegenden Postfilialen mal "etwas Material" geholt. In Dresden gibt es die Marken in den Nummernbereichen 1.6xx.xxx - 1.7xx.xxx.

Zur Untersuchung nehme ich immer drei Zehnerbögen und werte die laufenden Nummern aus. Es ergibt sich zwischen der Nummer auf Position 1 immer ein Abstand von 90 zwischen den Bögen.

In der Filiale wurden die Zehnerbögen zusätzlich nummeriert, sie sind also aufeinanderfolgend (rechts unten).

Hier mal die Ausschnitte linke obere und rechte untere Ecke




Die Zehnerbögen wurden alle aufrecht stehend gedruckt. Es gibt also keine Farbunterschiede, die auf eine gedrehte Lage hinweisen würden.

Das Delta "90" und die aufrechte Lage weisen auf einen Druckbogen mit 3x3 Zehnerbögen hin. Wir hätten also eine Bahnbreite von ca. 400 mm und eine Druckbogenlänge von ca. 660 mm, wenn man eventuelle Druckkontrollstreifen berücksichtigt. Diesen Aufbau kennen wir aus dem Video zur "Sendung mit der Maus"-Marke.

Man kann die Druckbogenfolge relativ leicht aufbauen, wenn man einen Start bei Nr.1 annimmt und den nächsten Druckbogen bei 91 beginnen lässt. Die weiteren Druckbögen folgen entsprechend.

Wenn man nun weiß, mit welcher Nummer ein Druckbogen beginnt, kann man auch die Position des jeweiligen 10er-Bogens in diesem bestimmen. Folgen die Druckbögen aufeinander, ist die Position des Zehnrbogen immer gleich.

Mal das Beispiel zu den oben gezeigten Marken.




Momentan gehe ich davon aus, hier in der Stadt keine Zehnerbögen mit zufälliger Nummerierung zu finden.

Soweit für heute Abend zur Theorie.
VG Ben.
 
Ben 11 Am: 21.11.2023 18:56:21 Gelesen: 6446# 438 @  
@ Ben 11 [#437]

Guten Abend Hermann,

folgen wir dem oben gezeigten Ansatz weiter, erhalten wir für Deinen kompletten Zehnerbogen den Druckbogen Nr. 5285.

Gehen wir weiter davon aus, dass sich die beiden nachfolgenden 4er-Teile auf der gleichen Position befinden, erhalten wir die Druckbögen Nr.5286 und 5287.



Viele Schlussfolgerungen können wir daraus noch nicht ableiten. Ausser:

- das die "normalen" Nummerierungen aufsteigen verlaufen,
- die "abweichenden" dagegen fallend verlaufen. Und
- das sich Druckbögen mit sehr großer Nummer (> 2.000.000) in niedrige Nummern (>475.000) einreihen.

Mal sehen, was noch so kommt.

Viele Grüße
Ben.
 
Ben 11 Am: 01.12.2023 22:39:02 Gelesen: 6023# 439 @  
@ Ben 11 [#438]

Guten Abend Zusammen,

die stochastische Nummerierung der Weihnachtsmarken ist schon ein spannendes Thema.

Alle Bögen, die ich hier in der Stadt zusammentragen konnte, haben eine normale Nummerierung. Gleichwohl könnte es durchaus auch Bögen mit Zufallsnummerierung geben, nur sind die halt schwer zu finden.
Zumindest weiß ich nun, wo sich die eine oder andere Postfiliale befindet und was die so für Marken anbieten. Zuschlagsmarken gibt es nicht überall zu kaufen. Sehr häufig wurden die Umschläge mit dem Bestand an Zehnerbögen erst gesucht und frisch geöffnet.
Wer kauft auch schon Zuschlagsmarken, wenn es zeitgleich auch Marken ohne diesen gibt. Es sind also nicht so viele von diesen Marken im Umlauf. Größere, zusammenhängende Einheiten noch weniger.

Was passiert eigentlich generell mit Marken, die nicht verkauft werden? Gehen die zurück und werden vernichtet? Wenn ja, ist die genannte Auflagenhöhe im Katalog sinnlos.
Der Begriff "Massenware" auch, denn die tatsächlich gelaufenen Marken sind nur ein Bruchteil der gedruckten Auflage.

Hier schließt sich der Kreis zu kompletten Bögen mit zufälliger Nummerierung. Es gehen auch Eckrandstücke oder Viererblocks, an denen man die zufällige Nummerierung nachweisen kann. Solche Einheiten dürften recht selten sein. Und das könnte sich auf den Preis auswirken.

Anbei mal eine Übersicht meiner bisherigen Ergebnisse. Die x-Achse mit den laufenden Nummern ist logarithmisch skaliert, was die Verteilung im Augenblick gleichmäßiger macht.
Das Diagramm zeigt aber, dass die zufälligen Nummern recht regelmäßig auftreten und recht selten sein könnten. Warum die Nummerierung so gewählt wurde, lässt sich aus den Zahlen natürlich nicht ablesen.



Der Datenbestand ist noch recht klein, deshalb mein Aufruf bzw. die Bitte:
Wer von Euch Sammlern einen kompletten Bogen, Viererblocks (oder größer) oder auch Eckrandstücke in normaler oder abweichender Nummerierung hat, möge mir doch bitte einen Scan dazu schicken.

Wichtig ist, dass man den DMC mit der DHL-App auslesen kann.

Meine E-Mail steht im Profil und ich würde mich freuen, könnte ich doch mit einem größeren Datenbestand auch eine genauere Aussage über das Auftreten der stochastischen Nummerierung treffen.

Viele Grüße
Ben.
 
prinzlodi Am: 05.12.2023 13:15:40 Gelesen: 5742# 440 @  
@ Ben 11 [#439]

Ich wollte darauf hinweisen, dass die Weihnachtsmarke nicht die erste ist, wo die Bögen "stochastisch" numeriert sind.

Bereits bei der diesjährigen Yad Vashem-Marke gab es - gemischt mit Bögen, die "regulär" nummeriert waren - solche mit so einer stochastischen Nummerierung (kann ich bei Bedarf zeigen).

Und auch bei der aktuellen 370 cent-Marke zu den Menschenrechten haben Bögen ein solche stochastische Nummerierung. (Bereits bei der Neuschwanstein-Marke aus 2022 waren zwar die IDs auf den Bögen noch aufsteigend nummeriert, aber dort bereits mit stochastischen Abständen (manchmal ein Anstieg nur um 1 von Marke zu Marke, aber manchmal war der Anstieg ein zufälliger Wert >1))

Ich selbst habe es aufgegeben, hier nach einem Prinzip zu forschen, sondern mir nur jeweils einen Bogen Neuschwanstein und Yad Vashem als Beleg behalten, welche preislich günstiger ist, als die Weihnachtsmarke mit Zuschlag und die Menschenrechte. Insofern danke ich der Bundesdruckerei, dass sie dies nicht als erstes bei einer teuren Marke getan hat.

Interessant wäre, warum die Bundesdruckerei da macht. 3 Hypothesen:

- Sie macht es einfach aus purem Spass und Freude: Weil sie es kann! Die IDs müssen ja nicht sequentiell aufsteigend verteilt werden, sondern können in der Produktion beliebig durcheinandergewürfelt werden, solange jede ID nur einmal verwendet wird.

- Jemand aus der Bundesdruckerei liest hier mit und sieht immer, wie hier manche durch Analyse von Nummerierungsschemata und Abständen die genauen Masse von Druckbögen und Druckmaschinen rekonstruieren können, einschliesslich der Schuhgröße des Bedieners. Und will uns durch solche Zufallsaktionen etwas das Handwerk legen. ;-)

- Datenschutzgründe? - Schliesslich kann man, wenn man (z.B. als Briefempfänger) im Besitz einer Marke ist, sich bei nicht-zufälligen Bögen rekonstruieren, welche anderen IDs auf dem gleichen Bogen/Rolle benachbart sind. Und wenn man annimmt, dass diese Marken vom gleichen Versender benutzt werden, kann man ein kleines Versandprofil vom Versender erstellen, im Sinne von in welche Briefregionen verschickt er noch Briefe und mit welcher Häufigkeit? Mit einer Zufallsverteilung ginge das nicht mehr. Vielleicht wird deshalb so etwas langfristig generell angestrebt?

Das alles waren nur meine Vermutungen.

Ich möchte an dieser Stelle dennoch die Programmiererin der Druckmaschine in der Bundesdruckerei, welche Schuhgröße 38 hat, grüßen. ;-)
 
Ben 11 Am: 09.12.2023 16:56:55 Gelesen: 5265# 441 @  
@ prinzlodi [#440]



Die "klassische" Nummerierung der Yad-Vashem-Marke folgt dem Muster

2.235.201 2.235.203 2.235.205 2.235.207 2.235.209 / 2.235.301 2.235.303 2.235.305 2.235.307 2.235.309 / 2.235.401 2.235.403 2.235.405 2.235.407 2.235.409
2.235.202 2.235.204 2.235.206 2.235.208 2.235.210 / 2.235.302 2.235.304 2.235.306 2.235.308 2.235.310 / 2.235.402 2.235.404 2.235.406 2.235.408 2.235.410
 

Die Größe der Marke ist identisch zu der Ausgabe "Hans im Glück". Auch diese Marken wurden liegend gedruckt. Die Art der Nummerierung passt zur demnach Lage des 10er Bogens wie oben dargestellt und zeigt 100er Schritte. Die Schrittweite zeigt auf eine Anordnung von 2x5 10er Bögen im Druckbogen.



Dann gibt es die die "zufällige" Nummerierung, bestehend aus drei Gruppen

2.587.436 2.587.437 2.587.438 2.587.309 2.587.310
2.587.307 2.586.880 2.587.308 2.586.881 2.587.439
 

Als dritte Form wird die "zufällige" Nummerierung wieder aufgehoben, wobei die Startpositionen nicht ganz zu passen scheinen

2.577.777 2.577.779 2.577.781 2.577.783 2.577.785
2.577.778 2.577.780 2.577.782 2.577.784 2.577.786
 

Die Anwendung einer "zufälligen" Nummerierung scheint regelmäßig bei allen Motiven aufzutreten. Möglicherweise auch immer an der gleichen Stelle.

Viele Grüße
Ben.
 

prinzlodi Am: 14.12.2023 07:10:00 Gelesen: 4989# 442 @  
@ Sammler [#431]

Heute mal ein Phänomen der DHL-App genau andersherum:

Oben ist mehreren Personen ja aufgefallen, dass eine Sendung, die mit mehreren Briefmarken frankiert ist oder als Einschreiben aufgegeben wurde, immer nur mit genau einem dieser Merkmale in der App repräsentiert ist.

Beispiel: Gebe ich die Einschreiben-Nummer ein, steht zu dieser Sendung nur die Einschreiben-Nummer in der App - Briefmarken dieser Sendung, die ich zuvor gescannt hatte, sind dann weg.

Ich habe es nun aber geschafft, dass ein normaler Brief, der nur mit genau einer Matrixcode-Marke frankiert war (30 ct als Auffrankatur zu alten Marken), zweimal in meiner App erscheint:



Mögliche Erklärung:

Ich hatte die Marke gescannt und wegen schlechten Empfang war dann mein Smartphone länger offline.

Als ich wieder online ging, hat sich die App mit meinem Kundenaccount synchronisiert (ich kann mich erinnern dass ich gefragt wurde, ob diverse Sendungen von der App übernommen werden sollen) und schwupps, war dies zweimal in meiner App.

Nicht belegen kann ich - vielleicht habe ich mich verschaut - dass heute morgen in der App diese Sendung (aus demselben Grund?) sogar dreimal erschien!

Ich hatte vergessen einen Screenshot zu machen, und nachdem ich eine andere Sendung löschte, war ich auch hier wieder auf 2 Einträge.
 
prinzlodi Am: 09.01.2024 07:34:40 Gelesen: 3569# 443 @  
Mal wieder etwas kurioses von der Basis-Sendungsverfolgung, welche ja mit dem Datamatrix-Code möglich sind:

Die Deutsche Post hat es irgendwie mit den regionalen bayerischen Feiertagen nicht so:

Bekanntlich hat sie den Erstausgabetag der Kryptomarken auf diese weise versemmelt (wegen Allerheiligen kein Versand aus Weiden so, dass es rechtzeitig am 2.11. bei den Sammlern gewesen wäre).

Nun habe ich am 5.1. drei Sendungen, welche innerhalb Bayerns liefen, aufgegeben.

Zwei davon blieben im Bereich des Briefzentrums Freising. Und bei diesen wurde als Status am Abend des 5.1. angezeigt, dass sie am 6.1. ausgeliefert werden würden. Nun ist aber der 6.1. in Bayern ein Feiertag und es wundert mich sehr, dass sogar bei einer Sendung, welche im gleichen Briefzentrum verbleibt, und wo somit das Wissen vollständig vorliegt, dass der Empfänger am 6.1. keine Post bekommen wird, diese Information nicht berücksichtigt wird.



Korrekt lief hingegen alles ab bei einer Sendung, welche Richtung Briefzentrum Landshut ging:

Hier ist nach dem Scan am 5.1. erstmal nichts weiter passiert, es wurde auch keine optimistische Auslieferungsprognose abgegeben, und erst nach Bearbeitung in Landshut in der Nacht zum Montag, wurden die akkuraten Daten angezeigt. Ich habe in den Screenshots jeweils alle 3 Sendungen abgebildet - es erfolgte auch keine nachträgliche Korrektur der optimistischen Prognose.
 
Journalist Am: 20.01.2024 16:44:41 Gelesen: 3201# 444 @  
Hallo an alle,

ich möchte heute einen aktuellen Screenshot von einer Basissendungsverfolgung zeigen:



Laut dieser Daten war diese Sendung mit nur 4 Minuten Abstand sowohl im BZ Offenburg als auch kurz vorher in Leipzig.

Aber die selbe Sendung war scheinbar auch schon in den letzten Tagen in ganz anderen Briefzentren.

Die gute Frage hier ist nun "Spinnt die Software" oder was könnte hier die Ursache sein ?


Ich will das Geheimnis zumindest schon teilweise lüften, die exakte Sendungsnummer aber noch nicht verraten.

Es handelt sich hier um eine von 5 verschiedenen gefälschten Matrixcode Briefmarken.

Diese werden derzeit für einen Artikel in der Märzausgabe der philatelie genau untersucht.

Interessant ist dabei die Frage, wenn derselbe Matrixcode fast gleichzeitig in zwei unterschiedlichen BZ auftaucht, ob er dann auch als Fälschung gefunden wird?

Soweit Neues aus der Fälscherküche, viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 09.03.2024 09:02:05 Gelesen: 895# 445 @  
@ Journalist [#444]

Hallo an alle,

bezüglich der Postapp zur Prüfung der Basissendungsverfolgung gab es zwar in den letzten Monaten keine Probleme, aber die weiteren Infos zu Briefmarken oder Ganzsachen mit Matrixcode wurden nur teilweise angezeigt, während bei älteren Marken hier noch mehr Inhalte angezeigt wurden, aber auch nicht alles, sah es bei neueren Marken sehr dünn aus. Außer dem Bild und Links, die nicht funktioniert haben, gab es keine Infos. Dieser Fehler war einige Monate vorhanden.

Dies lag scheinbar an Softwarefehlern bei der App.

Seit einigen Tagen nun zeigt die Post-App hier auch wieder alles ordentlich mit allen Inhalten an !

Es lag also nicht an dem einen oder anderen Handy, das eventuell eine etwas ältere Betriebssoftware hat, sondern an einem größeren Fehler bei der Post-App selbst.

Soweit einige allgemeine Infos für alle - viele Grüße Jürgen
 
prinzlodi Am: 12.03.2024 21:40:15 Gelesen: 631# 446 @  
Von der Philatelia in München ein Beleg, der den Stempel mit dem Spielstand Deutschland - Niederlande 2 : 1 aufgreift und zwei Datamatrix-Fails deutscher Druckereien einen Fail einer holländischen Druckerei gegenüberstellt:

DE 2:

links oben: Gewittermarke (Druckerei Bagel), bei der der Verkauf drei Wochen nach Ausgabe gestoppt wurde wegen mutmasslich doppelt verwendeten Datamatrix-Codes in Teilauflagen (Details hierzu wurden noch nicht in aller Breite publiziert)

darunter: Die 010-Rollenmarke der Bundesdruckerei. Dieser Fehler machte eine Neuauflage mit korrekter Wertziffer 10 erforderlich. Offiziell wurde die 010-Marke vom Verkauf zurückgezogen, in der praktischen Umsetzung geschah dies aber nur halbherzig.

NL 1:

rechts oben die 10ct-Rollenmarken der Druckerei Enschede, bei der in der 1. Auflage der Matrixcode kopfstand. Offiziell wurde diese Marke nicht gestoppt und informationstechnisch kann auch ein kopfstehender Code verarbeitet werden. Jedoch gab es recht schnell eine 2. Auflage mit korrigiertem Code.



Ganz unten wurde noch einmal mit Hilfe zweier Parrot-Vignetten der Druckerei Enschede, welche Prototypen der Brandenburger Tor Kryptomarken waren, der Spielstand zum deutlichen Mitlesen wiedergegeben.
 
2huhu Am: 25.03.2024 20:20:19 Gelesen: 137# 447 @  
Hallo,

bei der Deutschen Post kann man Neuheiten auch gestempelt oder auf Ersttagsbrief beziehen.

Sind die Matrixcodes bei diesen Briefmarken eigentlich entwertet, oder könnte man sie (theoretisch) noch als Frankatur verwenden?

Grüßle
Holger Reichert
 
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