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Thema: (?) (330) Berlin Dauerserie Berliner Bauten von 1949: Echt gelaufene Belege
Martin de Matin Am: 09.08.2020 18:47:56 Gelesen: 48716# 1 @  
Da von den moderneren Serien aus Berlin schon viele Belege gezeigt wurden, muuste ich auch einmal eine ältere Serie aus dem Tiefschschlaf holen.

Ich zeige die 6 Pf als Einzelfrankatur für eine Drucksache bis 50 Grammm. Die Drucksache wurde aus Dissen am Teuteburger Wald nach Berlin-Spandau geschickt. Hier einmal eine nicht vom Sammler inspirierte Verwendung einer Berlinmarke im Westen von Deutschland, da der ursprüngliche Absender einen frankierten Umschlag an die Homann AG (Magarinewerke) schicken musste, um für Gutscheine Bilderserien zu erhalten.



Ich hoffe, dass noch andere schönere Briefe dieser Ausgabe gezeigt werden.

Gruss
Martin
 
Cantus Am: 09.08.2020 19:03:31 Gelesen: 48703# 2 @  
Hallo,

da habe ich auch etwas. Ein Einschreiben, gelaufen am 6.10.1952 von Berlin-Neukölln nach München, frankiert mit der Marke zu 60 Pfennig.



Viele Grüße
Ingo
 
bovi11 Am: 10.08.2020 16:17:46 Gelesen: 48659# 3 @  
Hier eine 90-Pfennig Berliner Bauten auf einer Auslandspostanweisung.

Gestempelt (1) BERLIN-FRIEDENAU 1 -6.1.55 und Zielpostamt Stempel (22c) KÖLN 2 - 10.1.55


 
bovi11 Am: 10.08.2020 16:29:23 Gelesen: 48657# 4 @  
Und 50 Pfennig Berliner Bauten auf Orts-Faltbrief des Finanzamtes Friedenau.

Stempel BERLIN - FRIEDENAU 1 -5.4.52 und Ankunftsstempel BERLIN - SCHÖNEBERG 1 -8.4.52


 
bovi11 Am: 10.08.2020 16:32:41 Gelesen: 48655# 5 @  
Und Berliner Bauten - Paar der 40 Pfennig-Marke auf Einschreiben 2. Gewichtsklasse.

Stempel BERLIN NW 87 - 21.9.50 und Ankunfts-Handrollstempel (16) FRANKFURT MAIN 1 - 22.9.50


 
bovi11 Am: 10.08.2020 16:34:42 Gelesen: 48653# 6 @  
Zwar kein "gelaufener" Beleg - trotzdem sehenswert:

Postsparkarte mit 18 x 50 Pfennig Berliner Bauten


 
bovi11 Am: 10.08.2020 17:34:51 Gelesen: 48638# 7 @  
Ein Brief "Rohrpost-Schnelldienst" mit 80 Pfennig Berlin Bauten

Stempel (1) BERLIN-WILMERSDORF 2 15.10.53 14 sowie BERLIN - WILMERSDORF 15.10.53 13:30 und rückseitig Ankundtsstempel (1) BERLIN-LICHTERFELDE 1 - 15.10.53 15:10


 
bovi11 Am: 10.08.2020 17:40:19 Gelesen: 48635# 8 @  
Brief per Rohrpost und Eilboten - frankiert mit Berliner Bauten 90 Pfennig

Gestempelt BERLIN-CHARLOTTENBURG 2 - 30.6.57 12 und rückseitiger Ankunftsstempel (1) BERLIN FERNAMT und maschineller einzeiliger Stempelabdruck "1957 JUN 30 13:32" und kleiner Handstempel "87"


 
bovi11 Am: 12.08.2020 17:39:00 Gelesen: 48598# 9 @  
Berliner Bauten - 8 Pfennig Postkarte mit Zusatzfrankatur als Drucksache nach Brasilien

Gestempelt (22b) VOLXHEIM über SPRENDLINGEN (RHEINHESS) 11.12.54

Rückseitig aufgeklebt ein Ausschnitt aus einer Weihnachtskarte und mit Ankunftsstempel versehen ?? BRASIL 14 DEZ 54


 
bovi11 Am: 12.08.2020 17:43:10 Gelesen: 48596# 10 @  
Berliner Bauten 5, 20 und 50 Pfennig auf Brief per Luftpost nach New York

Gestempelt (1) BERLIN-CHARLOTTENBURG 2 - 18.6.54

ohne Ankunftsstempel


 
Frankenjogger Am: 12.08.2020 22:05:07 Gelesen: 48578# 11 @  
Hallo,

von den Berliner Bauten I hat sich bei mir mittlerweile auch einiges angesammelt. Hier der Wert zu 1 Pf, der auch der erste Wert war, der verausgabt wurde, und zwar am 21.3.1949. Das war noch zu der Zeit, wo Schwarzaufdruckmarken verwendet werden konnten. Es ist der einzige Wert der Bautenserie, der als Mischfrankatur mit Werten der Schwarzaufdruckserie möglich war, vom 21.3. - 31.3.1949.

Einen solchen Beleg zeige ich hier, vom 31.3.1949, dem letzten Tag für die Verwendung der Schwarzaufdrucke (Ausnahme: aus der ersten Kastenleerung vom 1.4.1949), auf Auslandsbrief in die Schweiz, Porto: 50 Pf (Frankatur noch in DM-Ost möglich).



Gruß, Klemens
 
fogerty Am: 12.08.2020 22:53:26 Gelesen: 48573# 12 @  
Berliner Bauten 10 und 20 Pfennig auf Brief mit Werbestempel Berliner Festwochen aus dem Jahre 1953. Empfänger war die Kurverwaltung von Meran.



Grüße
Ivo
 
Martin de Matin Am: 26.08.2020 23:19:10 Gelesen: 48441# 13 @  
Ich zeige vermutlich die häufigste Brieffrankatur dieser Ausgabe, die 20 Pf als Einzelfrankatur. Der Brief ging am 29.12.1952 von Berlin-Steglitz nach Repelen bei Moers.



Gruss
Martin
 
hajo22 Am: 27.08.2020 18:48:56 Gelesen: 48405# 14 @  
@ Frankenjogger [#11]

Die 1 Pf. Bautenmarken wurden nur gegen DM-West verkauft. Also Mischfrankatur 48 Pf. DM-Ost und 2 Pf. DM-West.

Mischfrankaturen Bauten 1 Pf. mit Schwarzaufdruckmarken sind selten und gesucht, da nur kurze Zeit möglich.

hajo22
 
hajo22 Am: 27.08.2020 19:43:18 Gelesen: 48393# 15 @  
3-fach Mischfrankatur: 8 Pf. Schwarzaufdruck (DM-Ost) + senkrechtes Paar 2 Pf. Rotaufdruck (DM-West) + Viererblock 1 Pf. Bauten (DM-West): Gesamt 16 Pf. für einen Ortsbrief bis 20 gr., gestempelt Berlin NW 87 vom 31.3.1949 (Letzttag Schwarzaufdruck).

Diese Dreier-Mischfrankatur-Kombination war nur kurze Zeit möglich (21.3.-31.3.1949).



hajo22
 
Detlev0405 Am: 27.08.2020 20:10:17 Gelesen: 48385# 16 @  
@ hajo22 [#15]

Hallo Hajo,

ist das mit der 8 Pf. Schwarzaufdruck ein Schreibfehler von dir - DM-Ost - oder fehlen mir da einige Kenntnisse beim Verkauf der eigentlich für Berlin West bestimmten Serie des Schwarzaufdruckes ?

Gruß Detlev
 
Frankenjogger Am: 27.08.2020 21:28:26 Gelesen: 48365# 17 @  
Hallo Detlev,

die Schwarzaufdrucke wurden in Berlin bis zum 20.3.1949 in den Postämtern (auch) gegen DM-Ost abgegeben. Also bezahlte niemand freiwillig DM-West dafür.

Ab 21.3.1949 wurden keine Schwarzaufdrucke mehr in den Postämtern abgegeben, nur noch Rotaufdrucke und 1 Pf Bauten I, und diese nur gegen DM-West. Die Schwarzaufdrucke durften noch bis zum 31.3.1949 aufgebraucht werden.

Die letzen Stempeldaten sind vom 1.4.1949 bis ca. 10 Uhr vormittags möglich. Das waren die Briefe aus den ersten Kastenleerungen am frühen Morgen.

Anbei ein solcher Brief, gestempelt am 1.4.1949 um 10 Uhr mit 6x 2 Pf SA, 2 Pf RA und 2x 1 Pf BI



Gruß, Klemens
 
hajo22 Am: 27.08.2020 22:12:24 Gelesen: 48354# 18 @  
@ Detlev0405 [#16]

Die Schwarzaufdruckmarken in Westberlin konnten gegen DM-Ost oder gegen DM-West gekauft werden. Allerdings war der Umtauschkurs 1948/49 Westmark zu Ostmark ca. 1:4. Also bezahlte man die Schwarzaufdruckmarken in Westberlin natürlich mit Ostmark. Eine 24 Pf.-Marke Schwarzaufdruck bezahlt in Ostmark kostete dann lediglich 6 Westpfennige.

Das galt nur für die Schwarzaufdruckmarken, die ihre Gültigkeit am 31.3.49 verloren. Alle anderen westberliner Briefmarken mußten in Westmark bezahlt werden. Bei Einschreibbriefen nach Westdeutschland mußte die R-Gebühr ab 28.12.1948 grundsätzlich in DM-West bezahlt werden. Also vor Erscheinen der Rotaufdruckmarken mußte die R-Gebühr (60 Pf.) in Westmark bezahlt werden und es wurden - da keine anderen Marken vorhanden - eine 60 Pf. Schwarzaufdruckmarke verklebt. Wohlgemerkt in Westberlin. Man konnte den R-Bf. nach Westdeutschland auch in Ostberlin aufgeben und dann natürlich gegen Ostmark.

hajo22
 
hajo22 Am: 27.08.2020 22:27:42 Gelesen: 48347# 19 @  
Geschäftspostkarte frankiert mit 10 Pf. Schwarzaufdruck und 2 Pf. Rotaufdruck gestempelt 1.4.1949 - 8 h aus Berlin NW 40 nach Hilter/Westdeutschland. Erste Briefkastenleerung.



hajo22
 
Detlev0405 Am: 28.08.2020 06:13:59 Gelesen: 48332# 20 @  
@ Frankenjogger [#17]
@ hajo22 [#18]

Ich danke euch beiden für die Auskunft - das war für mich neu.

Gruß
Detlev
 
Frankenjogger Am: 12.10.2020 20:52:57 Gelesen: 48063# 21 @  
Hallo,

im benachbarten Thread habe ich gerade einen Brief mit dem Wert 1 Pf gezeigt, so bringe ich hier auch einen. Mal sehen, ob jemand die Besonderheit erkennt.

Es ist einer meiner Lieblingsbelege der Berliner Bauten-Serie.



Viele Grüße, Klemens
 
hajo22 Am: 12.10.2020 23:58:14 Gelesen: 48044# 22 @  
@ Frankenjogger [#21]

Ersttag der 1 Pfg. Bauten.

hajo22
 
dithmarsia43 Am: 13.10.2020 12:14:22 Gelesen: 48018# 23 @  
@ hajo22 [#22]

Hallo,

2 Berliner-Belege aus 1950 und 1956, frankiert mit je einer Nr. 48 als Einzelfrankatur.

Interessant finde ich den Einlieferungsschein; Gebühr 15 Pf. Der Vordruck stammt noch aus der Staatsdruckerei mit Angaben in RM und Rpf.

Viele Grüße

Uwe


 
dithmarsia43 Am: 14.10.2020 16:15:57 Gelesen: 47929# 24 @  
@ dithmarsia43 [#23]

Hallo,

im Nachgang von gestern noch aus 1954 ein portogerechter Luftpostbrief (Einschreiben) nach Argentinien. Die Mischfrankatur beinhaltet einen schönen Rand-Viererblock der 25 Pf. Noch schöner wäre es, wenn der Brief in Berlin
aufgegeben wäre.

Viele Grüße

Uwe


 
GrafSpee70 Am: 14.10.2020 16:22:22 Gelesen: 47924# 25 @  
Hallo

Sendungs-Stücke aus Paketen nach Argentinien mit Paaren der 3 DM ( Michel 59) verwendet in 1957.

MfG aus Argentinien
Rodolfo


 
GrafSpee70 Am: 14.10.2020 17:01:35 Gelesen: 47918# 26 @  
Hallo,

auch manche Briefe mit 10 Pf Drucksache nach Argentinien mit EF Type I, Brief nach Argentinien mit MeF Type II

MfG aus Argentinien
Rodolfo








 
dithmarsia43 Am: 15.10.2020 12:10:14 Gelesen: 47863# 27 @  
@ GrafSpee70 [#26]

Hallo,

eine schöne Fest-Postkarte anlässlich 700 Jahre Wedding mit passendem Sonderstempel.

Viele Grüße

Uwe


 
GrafSpee70 Am: 16.10.2020 16:04:06 Gelesen: 47807# 28 @  
Hallo,

hier 2 Luftpostbriefe portogerecht nach Argentinien:

80 Pf EF
90 Pf EF

MfG aus Argentinien
Rodolfo


 
Frankenjogger Am: 17.10.2020 19:57:15 Gelesen: 47754# 29 @  
@ hajo22 [#22]

Hallo Hajo,

etwas verspätet, aber korrekt gesehen.

Ich mache weiter mit einem weiteren Beleg aus dem Tarif 1, der bis zum 31.5.1949 ging. Belege mit Bauten I sind aus diesem Tarifzeitraum generell nicht häufig, wobei der 1-Pf-Wert natürlich am längsten Gültigkeit in diesem Tarifzeitraum hatte.



Hierbei handelt es sich um eine Mehrfachfrankatur auf einer Fernpostkarte vom 21.4.1949, Porto 12 Pf. Der Beleg entstammt der legendären Koegel-Sammlung. Diese wurde 2010/2011 aufgelöst.

In der Zeit, oder kurz danach ist diese Karte bei mir gelandet und bleibt auch noch ein bisschen bei mir.

Gruß, Klemens
 
muemmel Am: 17.10.2020 21:54:30 Gelesen: 47738# 30 @  
@ Frankenjogger [#29]

Salut Klemens,

In der Zeit, oder kurz danach ist diese Karte bei mir gelandet und bleibt auch noch ein bisschen bei mir.

Was ich sehr gut nachvollziehen kann. :-)

Gruß
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 23.10.2020 21:06:01 Gelesen: 47615# 31 @  
Hallo,

dass Richard mein letztes Stück in ein paralleles Thema verschoben hat, das ist ok, aber dass der Beleg im anderen Thema die vierfache Zugriffsanzahl hat, das hat mich jetzt doch schon sehr erstaunt.

Das Thema "Briefmarkenhändler und Briefmarkensammler früherer Zeiten" hat deutlich mehr Interessenten, als diese schöne erste eigene Berliner Dauerserienausgabe der Nachkriegszeit.

Trotzdem zeige ich heute ein weiteres Stück mit Mehrfachfrankatur des 1-Pf-Wertes aus dem sog. Tarif 1. Dieses Mal eine Drucksache bis 20 g vom 14.4.1949 innerhalb Berlins versendet.

Auch solch ein Stück ist sehr selten. Standard-Frankatur für eine Drucksache war damals die Einzelfrankatur der 6 Pf Rotaufdruck.



Diese Mal ist kein Briefmarkenhändler oder Briefmarkensammler drauf, aber vielleicht gibt es ja auch ein Parallelthema "Krankenhäuser und Doktoren früherer Zeiten".

Spaßige Grüße,
Klemens
 
muemmel Am: 23.10.2020 23:16:52 Gelesen: 47601# 32 @  
@ Frankenjogger [#31]

Hallo Klemens,

die erste Berliner Bautenserie mit all ihren Besonderheiten wie Primär-, Sekundär- und Tertiärplattenfehlern hatte noch lange Platz in zwei dicken Einsteckalben, als mich von allen anderen Sammelgebieten außer Inflation verabschiedet hatte. Leider musste ich mich aber Anfang der 1990er-Jahre davon verabschieden, da ich anderweitig Geld benötigte. Der Abschied fiel mir sehr schwer, zumal ich in der Anfangszeit noch regen Kontakt mit Herrn Lippschütz hatte.

Also bitte weiter machen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 30.10.2020 18:11:37 Gelesen: 47510# 33 @  
Hallo,

auch bei der Bautenserie I will ich weiter machen. Der Grund, weshalb der Wert zu 1 Pf deutlich früher, nämlich am 21.3.1949 verausgabt wurde, war der, dass die neue Serie, die Rotaufdrucke, die Dauerserie war, die nur gegen DM-West verkauft wurde, ebenso, wie der Wert BI 1 Pf. Die Werte der Rotaufdrucke waren schon an den Tarif der Westzonen angepasst, der jedoch in West-Berlin noch nicht eingeführt war. Das kam erst zum 1.6.1949.

Für die krummen Werte für Ortsbrief 16/32 Pf, Fernpostkarte 12 Pf oder Fernbrief 24/48 Pf waren nur die Werte zu 6 Pf oder 8 Pf geeignet, diese Gebühren, jedoch auch nur mit mehreren Marken zu frankieren. Der Wert zu 1 Pf war somit ein Ausgleichswert. Einen solchen Beleg habe ich schon unter [#11] gezeigt.

Heute zeige ich eine Mischfrankatur aus 15 Pf RA und dem 1 Pf-Wert auf Ortsbrief. Der Beleg ist aus der Zeit bis 31.3.1949, wo auch noch Marken der Schwarzaufdruckserie aufgebraucht werden durften. Eine Mischfrankatur mit dem Wert 15 Pf Schwarzaufdruck kann getrtost als Seltenheit eingestuft werden. Mein Beleg ist eine reine DM-West-Frankatur, die es häufiger gibt. Bis zum 31.3.1949 zwar nicht so oft, aber einen besonderen Wertaufschlag gibt es dafür kaum, auch wenn manche Händler das gerne verlangen.



Bis zum nächsten Mal,
Klemens
 
hubtheissen Am: 30.10.2020 19:04:43 Gelesen: 47499# 34 @  
Hallo,

ein Ortsbrief zweite Gewichtsstufe vom 09.01.51 mit MeF der 1 Pfg. Marke, dabei ein 12er Block.



Gruß

Hubert
 
Frankenjogger Am: 06.11.2020 16:23:49 Gelesen: 47410# 35 @  
Hallo Hubert,

ein sehr schöner Brief. Danke fürs zeigen. Ich bleibe erst mal noch beim Tarif 1, der in West-Berlin bis zum 31.5.1949 ging.

Einen Beleg mit dem Wert zu 1-Pf habe ich da noch, eine schöne Mischfrankatur auf Fernbrief, der im angegebenen Tarif noch 24 Pf kostete.



Der Brief mit 2x 8 Pf und 8x 1 Pf wurde am 18.5.1949 erst Richtung Koblenz geschickt, dann aber nach Finkenkrug bei Berlin in die SBZ weiter bzw. zurück geleitet. Interessant ist hier, dass durch den Umweg über die Westzone, der Brief ohne Postkriegsmaßnahmen in der SBZ ankam. Auf direktem Weg ab Berlin wäre im Mai 1949 noch Nachgebühr beim Empfänger gefordert worden.

Noch ein Freitagsgruß,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 13.11.2020 16:59:23 Gelesen: 47281# 36 @  
Hallo,

ich bleibe noch beim 1-Pf-Wert, wechsle heute aber in die nächste Tarifperiode, die vom 1.6.1949 - 30.6.1954 ging. Möglichkeiten für Mehrfachfrankaturen gab es natürlich auch in diesem Tarif viele, ich kann aber nur drei zeigen, allerdings nur zwei unterschiedliche Portostufen als Drucksachen.

Zuerst zwei Belege als Standard-Drucksache, die im neuen Tarif 4 Pf kostete. Zwei Belege deshalb: ein Brief und eine Postkarte, jeweils als Drucksache versendet.



Als dritten Beleg eine Drucksache über 20 g bis 50 g. Der große Umschlag deutet auf ein realistisches Gewicht hin. Hier mit Frankatur eines schönen Eckrand-6er-Blocks. Trotz Faltung gefällt mir der Beleg besonders gut.



Nochmals Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 20.11.2020 13:00:24 Gelesen: 47224# 37 @  
Hallo,

auch hier heute noch zwei Belege, mit denen ich dann auch den Wert zu 1 Pf hier abschließe.

Zuerst zeige ich einen Standard-Ortsbrief mit 10 Stück aus den Tarif 2 ab 1.6.1949. Diese Gebühr (10 Pf) hatte übrigens bis 1972 Gültigkeit.



Als zweiten Beleg, wieder eine Drucksache, dieses Mal aus dem Tarif 3 ab 1.7.1954, wo die Standard-Drucksache dann 7 Pf kostete. Entsprechend wurde der 1-Pf-Wert sieben Mal verklebt.



Viele Grüße,
Klemens
 
TeeKay Am: 21.11.2020 23:42:26 Gelesen: 47170# 38 @  
Berlin Orts-Postkarte mit 8x MiNr. 42. Mehrfachfrankatur. Als Zusammendrucksammler ist es für mich eine Mischfrankatur bestehend aus MiNr. S1 und W1, für die der Absender drei Markenheftchen MH1 zu je 2DM benötigte.


 
Frankenjogger Am: 27.11.2020 17:15:27 Gelesen: 47054# 39 @  
Hallo TeeKay,

das ist natürlich eine sehr schöne Frankatur, auch wenn es keine Mehrfachfrankatur ist.

Ich fange heute mit dem Wert zu 4 Pf an. Dieser Wert war primär für Standard-Drucksachen gedacht, die 4 Pf kosteten.

Im Tarif 1, bis 31.5.1949 (bis 6.7.1949 für Auslandssendungen) gab es keine Verwendung als Einzelfrankatur. Als Mehrfachfrankatur auf Drucksache 21 - 50 g wären zwei Stück vorstellbar, diese Portostufe habe ich allerdings bisher noch nicht gesehen. Realistischer wären 4 Stück auf Ortsbrief, aber auch solch einen Beleg kenne ich bisher nicht. Ich zeige heute zwei Mischfrankaturen aus dem Tarif 1, jeweils als Portostufe zu 10 Pf.

Zuerst eine Orts-Postkarte als Mischfrankatur mit 6 Pf Rotaufdruck vom 12.5.1949.



Als zweites eine Auslands-Drucksache nach Sofia - Bulgarien vom 23.6.1949, über die Luftbrücke.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 04.12.2020 18:12:49 Gelesen: 46984# 40 @  
Hallo,

der 4-Pf-Wert war vom 1.6.1949 - 31.6.1954 das Porto für eine Standard-Drucksache, die absolute Massenware ist.

Was sich aus der Masse wohl heraushebt, ist die im ersten Bild gezeigte Drucksache vom Tarif-Ersttag, dem 1.6.1949.



Was auch nicht so häufig zu finden ist, das sind Drucksachen-Streifbänder, wobei es wohl keine Rolle spielt, ob eine normale Drucksache bis 20 g, oder eine "Drucksache zu ermäßigten Gebühr", die dann zwischen 21 und 50 g wiegen durfte, verschickt wurde. Wobei, ich glaube, dass Letztere doch seltener ist.



Zwei weitere Frankatur-Versionen der Standard-Drucksache dürften allerdings schon als kleine Seltenheit zu betrachten sein. Zum einen ein Privat-Ganzsachen-Umschlag, zum zweiten ein Zusammendruck aus den Markenheftchen, oder -bogen.

Davon gibt es drei Möglichkeiten, ich kann nur Eine zeigen.



Wie man auf den beiden letzten Belegen sieht, musste "Drucksache" nicht explizit auf dem Beleg stehen. Wichtig war, dass der Beleg offen war, damit der Inhalt auch als versendete Drucksache nachgeprüft werden konnte.

Noch ein Freitagsgruß,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 12.12.2020 16:51:53 Gelesen: 46871# 41 @  
Auch hier geht es weiter, auch dieses Mal erst am Samstag.

Ich mache weiter mit Mehrfachfrankaturen des 4-Pf-Wertes. Da gäbe es auch viele Möglichkeiten, aber alles was über eine Ortspostkarte mit 2 Stück oder einem Fernbrief mit 5 Stück hinaus geht, dürfte schon selten sein. Ein Grund dafür ist auch, dass für die Gebührenperiode ab 1.7.1954 ein neuer 4-Pf-Wert ausgegeben wurde, und das schon ab 22.1.1954. Somit ist der erste 4-Pf-Wert auf Standard-Auslandsbriefen der Gebührenperiode ab 1.7.1954 (40 Pf) eher nicht anzutreffen.

Einen Fernbrief mit 5 Stück kann ich zeigen, bei der Ortspostkarte muss ich ausweichen, auf eine Mehrfachfrankatur des Zusammendruckes Mi S2, was sicher ein kleiner Leckerbissen ist.



Soviel für heute,
Klemens
 
hajo22 Am: 12.12.2020 17:30:43 Gelesen: 46858# 42 @  
Drucksache per Nachnahme für 196 DM-West (Ost gestrichen) aus Berlin SW 11 vom 14.1.1952 nach Neumünster mit Postvermerk "Nicht eingelöst" und zurück 25.1.52.

Frankatur: Drucksache 4 Pf. + Nachnahme 30 Pf. = 34 Pf.



hajo22
 
Frankenjogger Am: 18.12.2020 18:29:38 Gelesen: 46773# 43 @  
Hallo,

heute zum Abschluss des Wertes zu 4 Pf zuerst zwei Mischfrankaturen. Dieses Mal beide als Ausnahme mit höheren Werten der Bautenserie, aber das maßgebliche Porto ist die Drucksache mit 4 Pf, dazu kommt jeweils ein Zusatzdienst.

Zuerst als innerdeutsche Luftpost mit zusätzlich 5 Pf, und dann als seltene Drucksache mit Einschreiben, mit zusätzlich 40 Pf.



Und jetzt noch ein sogenannter Postscheckbrief. Diese kosteten im Tarif 1, also bis zum 31.5.1949 10 Pf und sind mit Marken der Bautenserie sehr selten. Hier ein Brief mit 4 Pf Bauten und 6 Pf Rotaufdruck.



Leider hat dieser Brief einen klitzekleinen Haken. Er ist am 1.6.1949-13 gestempelt, was normalerweise nicht mehr als sog. "Erste Briefkastenleerung" durchgeht. Ab 1.6.1949 waren Postscheckbriefe gebührenfrei, nur Zusatzdienste mussten frankiert werden. Somit ist dieser Brief falsch, sprich überfrankiert. Schade, das Ganze wegen etwa 3 Stunden Zeitunterschied.

Nochmals einen schönen 4. Advent,
Klemens
 
bovi11 Am: 18.12.2020 18:44:18 Gelesen: 46768# 44 @  
@ Frankenjogger [#43]

Den Postscheckbrief als "überfrankiert" zu qualifizieren, halte ich für nicht sachgerecht.

Der durchaus plausible Ablauf: Der Brief wurde am 31. Mai 1949 (Dienstag) ordnungsgemäß frankiert und dann aus irgendwelchen Gründen erst am darauffolgenden Mittwoch (nach der ersten Leerung) in den Briefkasten geworfen.
 
Frankenjogger Am: 18.12.2020 21:58:50 Gelesen: 46747# 45 @  
@ bovi11 [#44]

Ich widerspreche deinem vorgeschlagenen Ablauf in keinster Weise, und ich bezeichne diesen Beleg auch als astreinen Bedarfs-Beleg, wie wir Sammler das gern tun. Aber, am 1.6.1949 kostete ein Postscheckbrief keine 10 Pf mehr.

[Satire-Modus an] Der Beleg hat sogar eine Besonderheit, er ist um den Faktor "Unendlich" überfrankiert, das schaffen auch nicht viele Belege. [Satire-Modus aus]

Ich behalte den Beleg in meiner Sammlung, weil ich ihn natürlich einzuschätzen weiss. Oder sollte ich ihn doch auf Auktion geben und versuchen für 200 - 300 € anzubieten?

Das sind etwa die Preise, die für Berliner Postscheckbriefe mit Gebühr 10 Pf bis zum 31.5.1949, heutzutage akzeptiert werden.

Gruß, Klemens
 
hubtheissen Am: 19.12.2020 17:16:50 Gelesen: 46725# 46 @  
Hallo,

ich möchte zwei "schwere Fälle" zeigen.

zunächst ein 160 g schwerer LP-R-Brief ins europäische Ausland vom 16.06.1956.

Zum Porto: 1,80 DM für Auslandsbrief 8. Gewichtstufe bis 160 g, 50 Pfg. R-Gebühr + 1,20 (8*15 Pfg.) Luftpost-Gebühr = 3,50 DM.

Der Brief ist - wie so oft bei höheren Gewichtstufe - etwas von der Beförderung mitgenommen. Mit dem Stempel "Freigegeben" kann ich im Moment nicht viel anfangen. Vielleicht kann ja jemand im Forum helfen.

Interessant ist auch der Stempel auf der Rückseite über den Klebestreifen.



Dann mit noch mehr Gewicht ein LP-R-Fernbrief in 3. Gewichtstufe von Berlin-Siemensstadt nach Konstanz vom 12.07.1950.

60 Pfg Porto für 3. Gewichtstufe + 40 Pfg. R-Gebühr + 1,25 DM LP-Gebühr für 480 - 500 g (50 x 5 Pfg.) = 2,25 DM

Eine solch hohe Gewichtstufe mal als kompletten Brief und nicht nur als Adressträger zu bekommen, hat mich gefreut, auch wenn er einfach nicht ins Briefalbum passen will. ;-)


 
hubtheissen Am: 19.12.2020 19:49:34 Gelesen: 46707# 47 @  
Hallo,

ich zeige die Ganzsache P13 I mit der portorichtigen Verwendung als Auslands-Drucksache.



Gruß

Hubert
 
Frankenjogger Am: 19.12.2020 19:59:15 Gelesen: 46705# 48 @  
Hallo Hubert,

schöne Belege zeigst du hier. Schwergewichte habe ich auch einige, aber nach meinem Ablaufplan dauert das noch etwas, bis ich da angekommen bin. ;-) Trotzdem freue ich mich natürlich, wenn auch Andere hier schöne Belege zeigen.

Deine Ganzsache als Auslands-Drucksache versendet ist schon toll. Das habe ich so bisher auch noch nicht gesehen.

Gruß, Klemens
 
hajo22 Am: 19.12.2020 20:16:51 Gelesen: 46702# 49 @  
@ hubtheissen [#46]

Österreich - Sowjetische Besatzungszone

Zensurstempel (Kastenstempel) "Freigegeben". Stempel Nr. 19 in der Broschüre von Curt Paul, Karl-Marx-Stadt. Sonderdruck aus "Der Sammlerdienst" Coburg, "Zensurstempel, -streifen und -zettel in Deutschland und Österreich ab 1945".

Broschüre ohne Jahresangabe.



hajo22
 
hubtheissen Am: 19.12.2020 20:23:06 Gelesen: 46698# 50 @  
@ hajo22 [#49]

Hallo,

herzlichen Dank für die Info.

Gruß

Hubert
 
Frankenjogger Am: 23.12.2020 18:32:12 Gelesen: 46630# 51 @  
Hallo,

eigentlich dachte ich, ich hätte den 4-Pf-Wert abgeschlossen, aber just habe ich noch zwei Belege gefunden, die es zu zeigen wert sind.

Der erste Beleg ist eine Standard-Drucksache, aber mit Nachgebühr belegt, weil der Inhalt wohl doch keine Drucksache war. Der Fernbrief hätte 20 Pf gekostet, 4 Pf waren frankiert, es fehlten 16 Pf. 16 x 1,5 = 24 Pf Nachgebühr.

Hier wieder eine sehr schöne farbliche Komposition. Für mich, wenn auch nicht teuer, ein Traumbeleg.



Mit dem zweiten Beleg kann ich dann auch sehr gut den Übergang zum 5-Pf-Wert machen. Es handelt sich um eine Anschriftenprüfung innerhalb Berlins, die als Drucksache markiert und freigemacht war. Diese wurde, eigentlich vorschriftswiedrig, ohne Nachgebühr behandelt. Eine Anschriftenprüfung kostete bis 30.6.1954 5 Pf, damit war auch die Rücksendung mit abgegolten. Als Einzelfrankatur mit dem Wert zu 5 Pf ist diese Portostufe schon selten, womit ich auch die Überleitung vollziehe.



Jetzt wünsche ich allen schöne Weihnachten, ich denke den Freitagstermin kann ich halten,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 26.12.2020 11:55:20 Gelesen: 46586# 52 @  
Hallo zu Weihnachten,

Freitag hat leider nicht mehr geklappt, aber die Meisten waren wohl gestern eh familiär beschäftigt. Ich bin beim Wert zu 5 Pf angelangt, von dem ich keinen Beleg aus dem Tarif 1 zeigen kann. Auch eine porto- bzw. gebührenrichtige Einzelverwendung habe ich bisher nicht in meine Sammlung aufnehmen können. So zeige ich drei Einzelfrankaturen, zweimal als überfrankierte Drucksache (5 Pf anstatt 4 Pf) und einmal als unterfrankierte Drucksache nach dem 1.7.1954 (5 Pf anstatt 7 Pf).



Einzelverwendungen waren als Anschriftenprüfung vom 1.6.1949 - 30.6.1954 möglich, oder als Luftpostgebühr auf ansonsten portobefreiten Poststücken (Kriegsgefangenen-Angelegenheiten, Frei durch Aufslösung oder Postscheckbriefe).
Habe ich was vergessen?

Als Überleitung zu den Mehrfachfrankaturen beginne ich mit einem Ortsbrief mit 2x 5 Pf, hier wieder ein Brief vom Tarif-Ersttag, dem 1.6.1949.



Noch einen schönen 2. Feiertag wünscht euch,
Klemens
 
hubtheissen Am: 26.12.2020 14:13:13 Gelesen: 46575# 53 @  
@ Frankenjogger [#52]

Hallo Klemens,

die portorichtige EF kann ich beisteuern.

Es ist eine Anschriftenprüfung aus dem Tarifzeitraum 01.06.1949 - 30.06. 1954. Das ist wohl die noch häufigste Variante einer EF der 5 Pfg. Bauten I.



Gruß

Hubert
 
Frankenjogger Am: 26.12.2020 15:31:37 Gelesen: 46568# 54 @  
Hallo Hubert,

meinen Glückwunsch zu diesem Beleg. Der sieht richtig schön sauber aus. Für eine unsaubere Billigvariante, die wohl immer noch über 100 € liegen dürfte, habe ich mich bisher verweigert.

Da liegt mein Investitions-Fokus dann doch noch woanders. Aber dafür ist der Thread ja da, dass auch Andere mitmachen.

Gruß, Klemens
 
Frankenjogger Am: 01.01.2021 13:18:28 Gelesen: 46485# 55 @  
Hallo,

die Mehrfachfrankaturen mit 5-Pf-Werten habe ich ja schon eingeleitet. Heute erst einmal Belege aus dem Inland.

Zuerst einen Fernbrief nach Frankfurt mit 4x 5 Pf als Viererblock. Als zweiten Beleg einen Orts-R-Brief, der eigentlich 50 Pf gekostet hätte, aber die R-Gebühr wurde da wohl vergessen.



Und zum Abschluss für heute noch ein Orts-R-Brief, dieses Mal der zweiten Gewichtstufe, freigemacht mit 12 x 5 Pf, einem tollen Zwölferblock.



Beim nächsten Mal dann ein paar Auslandsbriefe. Bis dahin einen guten Start in Jahr 2021,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 08.01.2021 10:26:11 Gelesen: 46367# 56 @  
Hallo,

im Thema hier bin ich noch bei Mehrfachfrankaturen des Wertes zu 5 Pf. Heute möchte ich ein paar Auslandsverwendungen zeigen. Zuerst einen Auslandsbrief aus dem Zeitraum ab 1.7.1954 mit 8 x 5 Pf auf einen Brief von 1956 aus Berlin-Feriedenau in die Schweiz, hier sehr schön mit zwei Viererblocks.



Als zweites eine Auslandsdrucksache bis 20 g, auch von 1956 und auch in die Schweiz. Und zum Abschluss für heute einen meiner unscheinbaren Lieblinge, eine Warenprobe bis 20 g nach Bangkok - Siam. Auch wenn der Stempel nicht genau lesbar ist und die eine Marke etwas Karies aufweist, ist dieser Beleg für mich ein kleines Sahnestückchen.

Der Beleg stammt auch aus der ehemaligen großen Berliner Bauten-Sammlung von Peter Koegel.



Soviel für heute. ich wünsche denen, die Schnee haben viel Spaß im Schnee,
Klemens
 
hajo22 Am: 09.01.2021 18:26:45 Gelesen: 46320# 57 @  
Brief nach Dänemark, frankiert mit 2x5, 2x8 und 4 Pf. Bauten I gestempelt Berlin-Eichkamp vom 26.9.1949. Mit 30 Pf. portorichtig frankiert (Brief bis 20 gr.). Couvertrückseite ohne Vermerke (ich spare mir einen scan).

Britische Zensur in Berlin: Brauner Verschlußstreifen und aptierter Zensurstempel 5089



hajo22
(II/21)
 
hajo22 Am: 10.01.2021 17:23:52 Gelesen: 46277# 58 @  
Inlands-Luftpostbrief (bis 20 gr.) aus Berlin-Wilmersdorf vom 30.9.49 nach München, frankiert mit 5 x 5 Pf. Bauten I. Mit 25 Pf. portorichtig.



hajo22
(IV/21)
 
Frankenjogger Am: 15.01.2021 18:19:09 Gelesen: 46205# 59 @  
Hallo,

natürlich kommt auch die Bauten-I-Serie heute noch dran.

Zum Abschluss des Wertes zu 5 Pf, dem Tegeler Schloss zeige ich noch einige Mischfrankaturen. Als Marke für den Zusatzdienst "Luftpost" gibt es natürlich vielfältige Möglichkeiten für Mischfrankaturen. Eine habe ich schon in [#34] gezeigt. Das Folgestück dazu ist natürlich die Luftpost-Drucksache aus dem Folgetarif verwendet im Jahr 1955 mit der 7 Pf der Bauten-Erweiterung zusammen. Dazu weiter eine innerdeutsche Luftpost-Postkarte aus dem Jahr 1949 zusammen mit der 10 Pf Rotaufdruck.



Auch im europäischen Luftpostdienst kamen natürlich 5-Pf-Marken zum Einsatz, denn die Luftpostgebühr kostete bis zum 30.Juni 1953 25 Pf und ab 1. Juli dann 15 Pf je 20 g, im Briefbereich.
Hier soll eine Postkarte und ein Brief in die Schweiz, jeweils mit Luftpost als Beispiel dienen, einmal als 5-Pf Zufrankatur, und einmal 3 x 5 Pf für den gesamten Luftpostbetrag.



Freitagsgruß,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 22.01.2021 16:50:45 Gelesen: 46064# 60 @  
Hallo,

mit dem Wert zu 5 Pf war ich erst mal fertig. Jetzt kommt der 6-Pf-Wert, der das "Reichstagsgebäude" zeigt. Dieser Wert war primär für Drucksachen vorgesehen. Im sog. Tarif 1 bis 31.5.1949 bis 20 g, ab dem 1.7.1949 bis zum 30.6.1954 für die zweite Gewichtstufe, 21-50 g.

Heute zeige ich zwei meiner großen Lieblinge. Zuerst die Einzelfrankatur auf Drucksache vom 25.5.1949, noch im Tarif 1, die schon ziemlich selten ist.



Und als zweites, auch aus dem Tarif 1 vom 27.5.1949 ein Fernbrief (noch 24 Pf) nach Türkenfeld/Obb. mit Mehrfachfrankatur, 4x 6 Pf.
Den Brief habe ich sicher schon 20 Jahre und ich habe seit dem keinen zweiten Brief dieser Art gesehen.



Einen schönen Wochenendestart wünscht euch
Klemens
 
hajo22 Am: 26.01.2021 22:32:47 Gelesen: 45947# 61 @  
@ Frankenjogger [#60]

Meines Wissens sollten zunächst die Aufdruckmarken bevorzugt zur Frankierung verwendet werden und die neuen Bauten-I-Marken nur auf besonderen Wunsch des Postkunden. Es ist davon auszugehen, daß der Absender die Marken am Schalter (vermutlich der Briefmarken-Versandstelle) gekauft und dann auf seiner Post selber verklebt hat.

Das erklärt das geringe Postaufkommen mit Bauten-I-Frankierungen zur betreffenden Zeit (1949). Der Viererblock der 6 Pf. gestempelt 27.5.1949 auf Bedarfsbrief kann daher als kleine Rarität eingestuft werden.

Zeitungsdrucksache (komplettes Streifband) gestempelt Berlin SW 11 vom 14.5.1952, frankiert mit 6 Pf. Bauten I nach Beckum.

Absender der Verband Deutscher Sportfischer e.V.



hajo22
(V/21)
 
hajo22 Am: 27.01.2021 13:38:25 Gelesen: 45904# 62 @  
Ortsbrief gestempelt Berlin 10.10.1949 frankiert mit 5 und 6 Pf. Bauten I (1 Pf. zuviel) an die Währungsüberwachungsstelle Groß-Berlin, Kurfürstendamm (Kudamm) 193/94.



Manchmal kann auch der Adressat von Interesse sein.

hajo22
(VI/21)
 
Frankenjogger Am: 29.01.2021 17:31:20 Gelesen: 45832# 63 @  
Hallo zum Freitagsbeitrag.

@ hajo22 [#61]

Das ist sicher ein Grund, warum es nur sehr wenige Belege aus dem sog. Tarif 1 gibt. Der zweite Grund ist, dass es gerade mal etwas mehr als drei Wochen waren, bis die Tarifumstellung für innerdeutsch Ziele kam.

Heute also die Möglichkeiten der Einzelfrankaturen ab dem 1.6.1949. Zum einen als Drucksache der zweiten Gewichtstufe (21-50 g). Hierzu kann ich eine schöne komplette Streifbandzeitung von der Berliner Jungen Union mit Absender CDU zeigen. Hier lässt sich das Gewicht auch noch nachprüfen. Komplette Streifbandsendungen sind selten, die Inhalte sind meistens in die "Ablage P" verschwunden.



Der Unterschied zur schon von hajo in [#61] gezeigten Variante ist das Gewicht. Zeitungsdrucksachen durften für die selbe Gebühr in der nächst höheren Gewichtstufe, also 51-100 g verschickt werden. Die Sendung musste allerdings mit "Zeitungsdrucksache" oder "Drucksache zu ermäßigter Gebühr" gekennzeichnet und natürlich auch Zeitungen sein. Der Inhalt des zuvor gezeigten Beleges war keine Zeitung. Hier zeige ich auch noch mal zwei Beispiele.



Zum Abschluss habe ich noch einen etwas kuriosen Beleg. Hier handelt es sich wohl um eine Drucksache bis 20 g. Denn diese Drucksache wurde in Ost-Berlin aufgegeben und dort galt der alte Tarif noch viel länger, nämlich bis zum 30.9.1954. Nur war die West-Berliner Marke dort überhaupt nicht gültig. Der Brief ist in Berlin N4 gestempelt und hat auch einen Ost-Berliner Absender. Ich gehe hier von einem sog. Durchrutscher aus.



Soviel für Heute,
Klemens
 
hajo22 Am: 29.01.2021 18:28:17 Gelesen: 45821# 64 @  
Ortseinschreibbrief gestempelt Berlin-Zehlendorf 5 vom 6.5.1955 nach Berlin-Wilmersdorf, Ankunft am gleichen Tag 20-21 h.

Frankiert mit einem 10er Block der 6 Pf.-Marke (Ortsbrief bis 20 gr. = 10 Pf. + Einschreibgebühr 50 Pf.).



hajo22
(VII/21)
 
Frankenjogger Am: 05.02.2021 17:06:23 Gelesen: 45689# 65 @  
Hallo,

heute komme ich zu meinen (weiteren) Mehrfachfrankaturen, eine aus dem Tarif 1 habe ich ja schon gezeigt. Auch wenn mir Hajo mit seinem Beleg zuvorgekommen ist, zeige ich meinen Ortsbrief mit Einschreiben aus dem Tarif ab 1.7.1954 auch. Bei mir müssen es allerdings zwei Bilder sein.

Mein Brief lief am 28.2.1956 von Berlin-Wilmersdorf nach Berlin-Borsigwalde.



Da Mehrfachfrankaturen mit der 6 Pf nicht häufig sind, kann ich nur noch einen zweiten Beleg zeigen. Auch hier handelt es sich um einen Beleg aus dem Tarif ab 1.7.1954. Es ist ein Bücherzettel am 27.12.1954 von Berlin-Steglitz mit Luftpost nach Stuttgart auf den Weg gebracht. Bücherzettel wurden wie Drucksachen behandelt und kosteten 7 Pf, plus Luftpost dann 12 Pf. Auch wenn Luftpost-Drucksachen nicht so selten sind, kommt die Mehrfachfrankatur mit der 6 Pf doch eher selten vor.



Soviel für den heutigen Freitagsbeitrag zur Serie Bauten I,
Klemens
 
hajo22 Am: 06.02.2021 18:31:51 Gelesen: 45653# 66 @  
Aus dem Tarif 1 ein Ortsbrief zu 20 gr. Porto 16 Pf., frankiert mit 2x8 Pf. Bauten I aus Berlin-Charlottenburg 2 vom 30.5.49 nach Berlin-Neukölln. Auf der Couvertrückseite keine postalischen Vermerke.

Wir haben ja schon gelernt, Briefe mit Bauten I-Marken aus dem Tarif I sind nicht häufig.



hajo22
(XI/21)
 
hajo22 Am: 09.02.2021 11:31:00 Gelesen: 45542# 67 @  
Ortspostkarte mit 8 Pf. Bauten I gestempelt Berlin-Spandau 1 (s) vom 3.11.1951, Absender das Finanzamt.



Einzelfrankaturen der 8 Pf. Bauten I in der Verwendung als Ortspostkarten sind nicht selten.

hajo22
(XII/21)
 
hajo22 Am: 09.02.2021 18:15:17 Gelesen: 45512# 68 @  
Fernbrief zu 20 Pf. dargestellt mit 2x8 + 4x1 Pf. Bauten I, gestempelt Berlin SW 11 vom 1.12.49 an die Hauptverwaltung der Deutschen Bundespost in Frankfurt am Main.



Zwar (nur) Tarif 2, aber wie ich finde trotzdem eine attraktive Mischfrankatur.

hajo22
(XIII/21)
 
hajo22 Am: 10.02.2021 12:29:57 Gelesen: 45457# 69 @  
Luftpostbrief nach Oppenheim aus Berlin SW 11 vom 2.4.50. Frankiert mit 8 Pf. Bauten I in Mischfrankatur mit Bauten I 15 und 2x1 Pf. = gesamt 25 Pf. (Fernbrief bis 20 gr. 20 Pf. + 5 Pf. für den Luftpostversand).

Die 8 Pf. Marke wurde mit dem Stempel Berlin SW 11 ( b e) entwertet, die anderen 3 Marken mit dem Stempel Berlin SW 11 (aw), gleiches Datum und gleiche Uhrzeit (22 h).



hajo22
(XIV/21)
 
hajo22 Am: 11.02.2021 18:15:06 Gelesen: 45372# 70 @  
Waagrechter Viererstreifen der 8 Pf. Bauten I (senkrecht geklebt auf dem Brief) nach Grindelwald (Schweiz).

Die Marken gestempelt Berlin-Charlottenburg 2 (z) vom 22.4.1951. Mit 32 Pf. ist der Auslandsbrief (bis 20 gr. = 30 Pf.) damit um 2 Pf. überfrankiert.

Auf der Couvertrückseite nur Absenderdaten (ich spare mir einen scan).

Reine Mehrfachfrankaturen der 8 Pf. Bauten I sind nicht häufig. Hier leider nicht ganz portogerecht, die Absenderin hatte wohl gerade keine anderen Marken zur Hand. Bedarfsbrief aus einer Korrespondenz.



hajo22
(XVI)
 
Frankenjogger Am: 12.02.2021 16:24:50 Gelesen: 45314# 71 @  
Hallo,

Hajo hat ja schon schöne Belege mit dem Wert zu 8 Pf gezeigt, Super! Ich bin aber mit dem Wert zu 6 Pf noch nicht fertig gewesen. Heute noch ein paar Buntfrankaturen.

Zuerst zwei gleich aussehende Frankaturen, es sind aber trotzdem zwei unterschiedliche Portostufen. Zuerst eine Drucksache bis 20 g, dann eine Drucksache zu ermäßigter Gebühr, 21 - 50 g, beide aus der Tarifperiode ab 1.7.1954. Beide Belege kosteten 7 Pf (hier 6 Pf + 1 Pf). Ab 1.7.1954 gab es keine vernünftige Verwendung mehr für den 6-Pf-Wert. Diese wurden dann aufgebraucht, teilweise auch in größeren Einheiten, auch im Paketversand.



Und zum Schluss für heute, und somit zum Abschluss des Wertes zu 6 Pf, eine Auslandspostkarte mit Luftpost in die USA, aus dem ersten Zonen-Luftposttarif (10 Zonen), der vom 1.12.1950 bis 30.5.1953 ging. In diesem Zeitraum kostete die Luftpostgebühr in die USA (Zone 3) für Briefe und Karten 30 Pf je 5 g. Bei dem gezeigten Beleg ist die Luftpostgebühr mit 5x 6 Pf verklebt, was bei einer Lp-Übersee-Postkarte sicher auch nicht so oft vorkam. Hier an den Rotary Club Phoenix in Arizona. Das wäre übrigens auch wieder eine Möglichkeit für Richard ein neues Thema auf zu machen. :-)



Gruß, Klemens
 
Wolfgang Lang Am: 12.02.2021 16:44:15 Gelesen: 45308# 72 @  
Hallo,

da Klemens mit der 6er fertig ist, darf ich jetzt einen Beleg mit der 8er zeigen. Ein waagerechtes Paar auf kleinformatigem Streifband per Luftpost als Frankatur für 21 - 40 g, von der Berliner an die Münchner Börse,mit Handrollstempel B.-CHARLOTTENBURG 2 / 3.12.52. Der Beleg war das Highlight von insgesamt fünf Streifbändern per Luftpost, die 2008 in München auf einer Auktion angeboten waren.

Schönes Wochenende

Wolfgang


 
hajo22 Am: 12.02.2021 17:33:34 Gelesen: 45300# 73 @  
@ Frankenjogger [#71]
" Ich bin aber mit dem Wert zu 6 Pf noch nicht fertig gewesen. "

Das sollte man nicht zu eng sehen, denn sonst wäre für jeden einzelnen Bauten I-Wert ein eigener thread zu eröffnen, was ich für übertrieben halte.

Hier noch ein Beleg zum 6er-Wert, den man nicht so häufig sieht:

2x6 Pf. und 60 Pf. Bauten I auf Ganzsache zu 8 Pf. (Berlin P 12 I) gesamt 80 Pf. als Rohrpost-Schnelldienst-Sendung, gestempelt Berlin W 15 vom 13.10.1953, 11:30 h (Rohrpost-Minutenstempel).

Versand über Linie C nach Charlottenburg 2 (grüner Leitvermerk: C/Chlb 2) nach Charlottenburg 1. Die Postkarte blieb innerhalb des britischen Sektors (Westberlins).

Grüner Aufkleber "Rohrpost-/Schnelldienst" vom Unterrand (Zettel vom Bogen).



Dazu folgendes:
Am 1.12.1951 wurde in Berlin/West der Rohrpostdienst wieder aufgenommen. Sollte die Sendung wegen der Eilbedürftigkeit der Sendung durch einen besonderen Boten weiterbefördert werden, so war auf der Sendung "Rohrpost-Schnelldienst" anzugeben (hier durch grünen Zettel erfolgt).

Der Rohrpost-Schnelldienst bestand vom 1.12.51 bis 5.3.55.

Die Gebühren betrugen für Postkarten und Briefe bis 20gr = 80 Pf., für Briefe über 20gr. - 100gr. =1 DM.

hajo22
(XVII/21)
 
Frankenjogger Am: 12.02.2021 17:47:51 Gelesen: 45295# 74 @  
@ hajo22 [#73]

Hallo Hajo,

<Das sollte man nicht zu eng sehen>

Das mach ich sicher nicht. Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn jemand Belege mit anderen Werten zeigt. Es ist doch schön, wenn in diesem Thema Andere mitmachen. Das ist doch der Sinn!

Manchmal ist es nicht so toll, wenn man Alleinunterhalter ist. Aber auch das ist ok. Ich freue mich jedenfalls, wenn du weiter mit dabei bist.

@ Wolfgang Lang [#72]

Einfach nur Klasse! Den hätte Peter Koegel zu der Zeit sicher auch noch gern gehabt.

Gruß, Klemens
 
hajo22 Am: 13.02.2021 11:56:56 Gelesen: 45244# 75 @  
Luftpostbrief bis 20 gr. per Einschreiben aus Berlin nach Augsburg.

Kombination von Firmenfreistempler zu 25 Pf. (eingestellt auf den 9.3.53 Berlin-Halensee 1) und Einschreibgebühr mit 4x10 Pf. Bauten I (3 Marken auf der Couvertrückseite - aus Platzgründen) Poststempel Berlin-Charlottenburg 1 vom 10.3.53 9:00 h, noch am gleichen Tag abends in Augsburg 2, Stempeluhrzeit 22:00.



hajo22
(IXX)
 
hajo22 Am: 15.02.2021 17:04:11 Gelesen: 45116# 76 @  
Ortseinschreibbrief aus Berlin-Schöneberg 1 (k) vom 30.5.1950 nach Berlin-Tempelhof, Ankunft am selben Tag um 19:00.

Frankiert mit einem waagrechten 5er Streifen der 10 Pf. Bauten I (10 Pf. Ortsbrief bis 20gr. + 40 Pf. R-Gebühr).



hajo22
(XXII/21)
 
Frankenjogger Am: 19.02.2021 16:22:33 Gelesen: 44978# 77 @  
Hallo zur Berliner Serie Bauten I.

Nachdem Hajo und Wolfgang schon einige Belege mit dem Wert zu 8 Pf, dem "Rathaus Schöneberg" gezeigt haben, will ich mich da heute mal anschließen.

Da es wohl nur zwei Möglichkeiten für eine Einzelfrankatur gibt, Hajo hat schon in [#67] die häufige Ortspostkarte gezeigt, und eine Drucksache (21 - 50 g) möglich im Tarif 1 habe ich bisher noch nicht gesehen, starte ich mit zwei Mehrfachfrankaturen.

Zuerst habe ich auch noch einen Brief aus dem Tarif 1 (bis 31.5.1949) den ich zeigen möchte. Ich hätte zwar auch zwei Ortsbriefe, aber die Variante hat Hajo schon in [#66] gezeigt. Es ist ein Standard-Fernbrief, der noch 24 Pf kostete und mit 3x 8 Pf frankiert ist, vom 21.5.1949 aus Berlin-Frohnau 1 nach Bielefeld. Den Brief dürfte es so eigentlich nicht geben, da es ja Bielefeld gar nicht gibt, oder?



Der zweite Brief ist aus dem Jahr 1955, mit 5x 8 Pf frankiert, auf einen Brief bis 20 g nach Frankreich.



Dieser Brief würde auch gut in die Themen Radio und/oder Fernsehen passen.

Soviel für heute,
Gruß, Klemens
 
hajo22 Am: 24.02.2021 18:10:36 Gelesen: 44828# 78 @  
Ich mache schon mal weiter mit der 10 Pf. Bauten I (Kolonnaden am Kleistpark).

Blaue Postsparkarte mit angesparten 30 Pf. (üblich waren 50 Pf.) von der Postsparkasse, entwertet mit Gummistempel " Nun spare weiter" als Geschenk und Anreiz zum Sparen für Schulanfänger in Berlin.

Die restlichen vier 10 Pf.-Marken sind nicht entwertet worden.



Und hier eine Postsparkarte mit den vorab üblicherweise angesparten 50 Pf. von der Postsparkasse "NUN SPARE WEITER".



hajo22
 
Frankenjogger Am: 26.02.2021 15:55:20 Gelesen: 44749# 79 @  
Hallo,

ich komme heute zum Abschluss des Wertes zu 8 Pf, auch hier heute ein paar Buntfrankaturen und eine Mischfrankatur.

Ich beginne mal wieder mit einem Beleg aus dem Tarif 1, ein Fernbrief mit 2x 8 Pf und 8x 1 Pf, als 24-Pf-Frankatur vom 13.5.1949.

Nachtrag: Das hatte ich doch glatt vergessen. Der Brief wurde aus der Westzone in die SBZ weiter geleitet. Die SBZ hatte zu diesem Zeitpunkt die Berliner Marken, aus Berlin kommend, normalerweise noch nicht anerkannt und Nachgebühr verlangt (Postkrieg). Aus den Westzonen kommend wurde da nicht mehr kontrolliert. Somit kann dieser Beleg auch als teilweise Umgehung von Postkriegsmaßnahmen betrachtet werden.



Die beiden nächsten Belege sind Postkarten. Zuerst eine sehr frühe Luftpost-Postkarte vom 25.6.1949, hier als Mischfrankatur mit 6 Pf Rotaufdruck. Die Luftpostbeförderung war seit 19.6.1949 Gebührenpflichtig und kostete 5 Pf. Die Gebühr war zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch überflüssig, da eh alle Post noch über die Luftbrücke ausgeflogen wurde. Der nächste Beleg ist eine Fernpostkarte mit 8 Pf und 2x 1 Pf, aus Berlin-Waidmannslust, ein eher selteneres Aufgabepostamt.



Und zum Abschluss noch zwei Fernbriefe, einmal Standard 20 Pf (2x 8 Pf + 4x 1 Pf) und einmal Standard mit Luftpostwunsch 25 Pf (3x 8 Pf + 1 Pf).



Einen hatte ich gestern noch gescannt, den muss ich noch nachreichen. Ein Brief mit Einschreiben und Luftpost, Porto 75 Pf.



So, das war es vorerst zum 8-Pf-Wert.

Viele Grüße, Klemens
 
hajo22 Am: 01.03.2021 17:25:40 Gelesen: 44639# 80 @  
Lieber Klemens,

ich halte es für wenig sinnvoll bei der Serie Berliner Bauten I wertstufenmäßig vorzugehen. Der thread-Titel spricht ja auch nur von "Berliner Bauten von 1949: Echt gelaufene Belege". Also was soll's!

Luftpostbrief (5 gr.) aus Berlin-Wilmersdorf 2 vom 25.2.1953 nach Solvey/USA. Portogerecht mit einer Marke zu 60 Pfg. Bauten I frankiert (30 Pfg. Auslandsporto bis 20 gr. + 30 Pfg. Luftpostporto USA (5 gr.).

Auf der Briefrückseite keine postalischen Vermerke.



Literatur: Günther Steinbock / John Gunn /Peter Koegel: "1948-1965 Berlin (West) Auslandsluftpost: Gebühren, Frankaturen, Besonderheiten, Bewertungen", Seite 157 (2. Auflage).

hajo22
 
Frankenjogger Am: 05.03.2021 18:06:40 Gelesen: 44531# 81 @  
Hallo,

ich mache weiter mit dem Wert zu 10 Pf, den "Kolonaden am Kleistpark" in Schönefeld. Diesen Wert gibt es sehr häufig auf Belegen, denn er war mit über 475 Mio der am häufigsten gedruckte Wert der Serie Bauten I. Der Wert zu 10 Pf war auch der einzige Wert der Serie, der als Rollenmarke verausgabt wurde. Schön ist, dass die Rollenmarke im Druck abweicht und mit blosem Auge auch meist schnell erkannt werden kann.

Links die Bogenmarke Mi 47I, rechts die Rollenmarke Mi 47II. Die Pfeile zeigen für mich das Hauptunterscheidungsmerkmal.

Bei der Bogenmarke endet der Strich am senkrechten Beginn des "P" von Post. Bei der Rollenmarke geht ein Strich bis über der Senkrechten des "P" hinaus.

Soweit ein kleiner Ausflug zu Unterscheidung von I und II.



Jetzt ein paar Belege, wie gewohnt zuerst ein Paar Einzelfrankaturen. Zuerst ein Ortsbrief und eine Fernpostkarte. Das waren die Standardfrankaturen für den 10-Pf-Wert.



Als nächsten Beleg ein Abschnitt einer Drucksache 51-100 g, und danach noch ein Ortsbrief, dieser wohl in Ost-Berlin in den Briefkasten geworfen. Die Marke war dort ungültig und wurde blau markiert, der Stempel aus Berlin C25 daneben gesetzt und der Brief der West-Berliner Post übergeben. Diese hat die Marke dann "Nachträglich entwertet" und den Brief zugestellt.



Und weil ich anfangs den Unterschied von Bogen- und Rollenmarke dargestellt habe, hier noch zwei Belege mit jeweils einer Rollenmarke. Zuerst wieder ein Ortsbrief und dann noch, zum Abschluss für heute eine Ortspostkarte, hier 2 Pf überfrankiert. Aber, am Automaten gab es keine anderen Werte. Wenn man mit Marken vom Automaten frankieren musste/wollte, dann musste man halt für eine Orts-Postkarte 2 Pf mehr investieren.



So, der Beitrag war heute etwas länger, aber ich möchte auch aufzeigen, dass der 10-Pf-Wert auch spannendere Belege zu bieten hat.

Und ich warne schon mal vor, es kommt noch Einiges zur 10-Pf-Marke.

Freitag-Abend-Gruß,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 12.03.2021 18:51:53 Gelesen: 44404# 82 @  
Hallo,

und ja, es ist schon wieder Freitag. Ich bleibe heute weiter noch bei Einzelfrankaturen des Wertes zu 10 Pf, und da gibt es noch ein paar zu zeigen. Vielleicht noch vorneweg, was ich nicht zeigen kann. Das wäre zum einen eine Ortspostkarte im Tarif 1 bis 31.5.1949. Die sind jedoch sehr selten. Dann gäbe es noch Einzelverwendungen als Gebühr für eine Aufgabe-Bestätigung eines Telegramms, sowie auf Zahlkarte. Auch diese Möglichkeiten sind sehr selten. Und dann gäbe es noch die Möglichkeit einer Warensendung bis 100 g. Soweit erst einmal die Möglichkeiten, die ich nicht zeigen kann. Vielleicht kann ja hier jemand aushelfen.

Ich starte heute mit drei Belegen ins Ausland. Zuerst zwei Drucksachen, eine als Briefumschlag in die Schweiz, die andere als Postkarte mit bis zu fünf Worten, sprich eine Grußkarte, auch in die Schweiz. Auch diese durften als mit Drucksachen-Gebühr ins Ausland versendet werden. Eine Auslands-Drucksache bis 50 g kostete in der gesamten Gültigkeitszeit der Serie Bauten I 10 Pf.



Die dritte Möglichkeit ins Ausland ist eine Drucksache zur ermäßigten Gebühr, die dann bis 100 g wiegen durfte. Diese ging nach Argentinien. Das war mal ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.



Und zum Abschluss der Einzelfrankaturen möchte ich noch zwei Belege zeigen, die mit Nachgebühr beaufschlagt wurden. Zuerst ein Ortsbrief, der dann nach Bonn weitergeleitet wurde. Die zusätzlichen 10 Pf wurden als Nachgebühr beim Empfänger erhoben. Und dann noch einen unterfrankierten Fernbrief, der nur mit 10 Pf freigemacht war. Da wurden das fehlende Porto mit dem 1,5-fachen Betrag beim Empfänger eingezogen.



Soviel zu den Einzelfrankaturen bzw. -verwendungen des Wertes zu 10 Pf.

Viele Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 14.03.2021 07:44:21 Gelesen: 44381# 83 @  
Ortsbrieflein zu Sylvester 1951 frankiert mit 10 Pf. Bauten I und entwertet mit MaWSt Berlin-Charlottenburg 2 (ar)

Die interessanteste Stadt Europas erwartet Sie.



Diese Aussage stimmt auch heute noch.

hajo22
 
Frankenjogger Am: 19.03.2021 16:52:05 Gelesen: 44258# 84 @  
Hallo,

ich komme heute zu Mehrfachfrankaturen des 10 Pf-Wertes. Da es da doch viele Möglichkeiten gibt, starte ich mit Belegen mit zwei Stück.

Da ist natürlich der Standard-Fernbrief das häufigste Beispiel. Diesen zeige ich, einmal mit waagrechtem und einmal mit senkrechtem Paar.

Zur Information für diejenigen, die es noch nicht wissen, bei den Berliner Bauten I sind bei den Pf-Werten die senkrechten Paare die seltenere Variante, nicht die waagrechten Paare. Das gilt jedoch nicht für die Mark-Werte, da sind die waagrechten Paare deutlich seltener.



Die zweithäufigste Variante mit 2x 10 Pf dürfte der Ortsbrief in der 2. Gewichtstufe sein, aber komischerweise habe ich den nicht in meinen Beständen gefunden.

Auch im Bereich schwere Drucksachen, Geschäftspapiere oder Warensendungen wären Belege möglich, die ich nicht habe. Man kann ja aber auch nicht alles haben.

Somit zeige ich zwei weitere Beispiele die ich noch habe. Zuerst eine Postanweisung mit der niedrigsten Gebührenstufe bis 10 DM aus dem Tarif bis 30.6.1954.

Gebühr 20 Pf. Und zum Abschluss für heute, eine Auslandspostkarte nach Schweden.



Nächste Woche geht es dann weiter mit Mehrfachfrankaturen mit mehr als zwei Stück.

Bis dahin, Gruß,
Klemens
 
hajo22 Am: 19.03.2021 18:12:25 Gelesen: 44244# 85 @  
Fernbrief Berlin nach München vom 9.11.51. Frankiert mit senkrechtem Paar der 10 Pf. Bauten I vom Bogenrand unten links.
Herr Larisch betrieb in München ein Briefmarkengeschäft.



Fernbrief über 20 gr. Berlin nach Hamburg vom 27.7.49. Frankiert mit waagrechtem Viererstreifen der 10 Pf. Bauten I.



hajo22
 
hajo22 Am: 20.03.2021 13:24:44 Gelesen: 44221# 86 @  
Luftpostbrief (ohne Grammangabe) aus Berlin nach Los Angeles/USA vom 5.3.1955.

Frankiert mit 12x10 Pf. Bauten I + 20 Pf. Sondermarke Berlin Viermächte-Konferenz.

Porto: Auslandsbrief bis 20 gr. = 40 Pf.; Luftpostgebühr à 5 gr. = 20 Pf.



hajo22
 
hajo22 Am: 21.03.2021 14:27:31 Gelesen: 44182# 87 @  
Ortsbrief mit Vordruck Zustellungsurkunde. Frankiert mit waagrechtem 6er-Block der 10 Pf. Bauten I + 5 Pf. Bauten I, gesamt 65 Pf. (förmliche Zustellung = 45 Pf. + 2x10 Pf. für Hin- und Rücksendung), gestempelt Berlin SW 11 (av) vom 12.1.1951.



hajo22
 
Frankenjogger Am: 26.03.2021 16:47:38 Gelesen: 44093# 88 @  
Hallo,

@ hajo22 [#85], Der Brief mit dem Eckrandpaar gefällt mir gut.

@ hajo22 [#86], Bei soviel 10ern kann man sich schon mal verrechnen. Für einen Lp-Brief 16-20 g sind 20 Pf zuviel drauf, bei 21-25 g 20 Pf zu wenig.
Deshalb wohl auch die Anmerkung von dir, "ohne Grammangabe".

Ich mache heute weiter mit Mehrfachfrankaturen mit 3x 10 Pf, das sind 30 Pf.

Ein Auslandsbrief bis 20g kostete im Tarif 2 (7.7.1949 - 30.6.1954) 30 Pf. Deshalb von mir ein Brief aus dem Jahr 1949 und ein Brief aus dem Jahr 1954, einmal nach Schweden, der andere in die Tschechoslowakei (C.S.R.).



Und als dritten Beleg mit Gebühr 30 Pf zeige ich eine Postanweisung über 20 DM, auch aus dem Tarif 2, nach Frankfurt/Main-Höchst.



So viele weitere Möglichkeiten mit 3x 10 Pf gibt es gar nicht. Ortsbriefe 251-500 g, Lp-Drucksachen 61-80 g, oder 51-60 g ab 1.7.1954,
Lp-Postkarten in einige Mittelmeer-Anrainerstaten und evtl. noch einige wenige Möglichkeiten bei Auslandsdrucksachen (mit und ohne Luftpost). Alles sehr selten.

Soviel für heute,
Klemens
 
hajo22 Am: 26.03.2021 19:50:58 Gelesen: 44069# 89 @  
@ Frankenjogger [#88]

"Deshalb wohl auch die Anmerkung von dir, "ohne Grammangabe".
"

So ist es.

--

Auslandsbrief nach Wien mit 3x 10 Pf. Bauten I gestempelt Berlin-Charlottenburg 2 am 2.5.1955. Da kostete der Auslandsbrief bis 20 gr. allerdings schon 40 Pf., so daß 10 Pf. fehlten und eine Nachgebühr ("T"=Taxe) von 1,20 ÖS (etwa 16/17 Pf., also ca. das 1 1/2-fache des Fehlbetrages) fällig wurde. Das Manko wurde mit einem Post-Freistempel ausgeglichen.



Ortseinschreibbrief mit einem waagrechten Fünferstreifen der 10 Pf. Bauten I gestempelt Berlin-Schöneberg 1 am 30.5.1950 nach Berlin-Tempelhof, Ankunft am gleichen Tag 19:00



hajo22
 
hajo22 Am: 27.03.2021 13:59:57 Gelesen: 44036# 90 @  
Fernbrief bis 20 gr. frankiert mit 2x10 Pf. Bauten I gestempelt Berlin SW 11 am 9.3.1954 mit MaWSt

" Vergesst Berlin nicht!".



hajo22
 
Frankenjogger Am: 02.04.2021 14:25:25 Gelesen: 43860# 91 @  
Hallo,

auch hier wieder ein Freitagsbeitrag von mir, weiterhin vom 10-Pf-Wert. Zuerst zwei Mehrfachfrankaturen mit 4x 10 Pf.

Da bietet sich zuerst der Fernbrief über 20 g (40 Pf) an. Diese Gewichtstufe ging immerhin bis 250 g, da waren schon ganz schön schwere und auch große Briefe möglich. Ich bleibe trotzdem bei den kleinen Formaten. Hier mit einem 4er-Block aus dem Jahr 1955 (Tarif ab 1.7.1954) aus Berlin W30. Der zweite Beleg mit 4x 10 Pf auf einer Auslands-Drucksache (Streifband) 151-200 g in die USA, aus dem gleichen Tarifzeitraum. Ab dem 1.7.1954 wäre auch noch ein Standard-Auslandbrief mit 4x 10 Pf möglich.



Da Hajo in [#89] schon einen Ortsbrief mit Einschreiben mit 5x 10 Pf (Tarif 1.6.1949 - 30.6.1054) gezeigt hat, mache ich mit einem Ortsbrief (21-250 g) der zweiten Gewichtstufe mit 6x 10 Pf weiter. Auch hier eine schöne Einheit, genau so getrennt, dass sie auf den Brief passte, um nicht die Aufschrift zu verdecken.
Porto: Ortsbrief 2.Gew. 20 Pf + R-Gebühr 40 Pf. Und als zweites Beispiel wieder ein Ortsbrief bis 20 g mit Einschreiben, dieses Mal aus dem Tarif ab 1.7.1954.
Da kostete die R-Gebühr dann 50 Pf, zum Ortsbrief 10 Pf.



In #87 hat Hajo auch schon eine Zustellurkunde mit schöner Einheit der 10er gezeigt. Zum Abschluss für heute zeige ich eine Orts-Zustellurkunde aus dem Tarif ab 1.7.1954. Da kostete die förmliche Zustellung 50 Pf plus die Gebühr für Hin- und Rücksendung, je 10 Pf, mach 70 Pf. Mit 7x 10 Pf ist diese Portovariante schon eher selten.



Soviel für heute. Nochmals frohe Ostern,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 09.04.2021 16:13:36 Gelesen: 43712# 92 @  
Hallo,

hier bin ich immer noch bei Mehrfachfrankaturen der 10er. Und ja, es werden immer mehr, und heute sind ein paar Besonderheiten dabei, nämlich die Verwendung der Rollenmarke Mi-Nr 47 II. Den Unterschied der beiden Marken hatte ich am Anfang erläutert.

Die ersten drei Bilder zeigen Briefe mit Eilzustellung und dem Wunsch der Luftpostbeförderung. Das Porto dafür kostete 20 + 60 + 5, also 85 Pf. Beim ersten Brief sind fünf Marken vom Typ 47 I, die beiden linken und die unterste Marke wurden dann am Automaten gekauft und verklebt, beim zweiten Brief stammen alle Marken aus dem Automaten, also von der Rolle (Typ II). Beide Briefe sind nur mit 80 Pf freigemacht. Beim ersten wurde Nachgebühr verlangt, beim zweiten nicht.



Beim dritten Brief wurden 9 Stück vom Typ II verklebt, somit war der Brief 5 Pf überfrankiert. Das ist aber verständlich, denn in den Automaten gab es nur Werte zu 10 Pf. Der 10-Pf-Wert war der einzige Wert der Bauten-I-Serie, den es als Rollenmarke gab.



Und zum Abschluss der 10er-Mehrfachfrankaturen habe ich noch einen Brief mit 11x 10 Pf, hier allerdings wieder die normale Marke aus dem Bogen, also Typ I.
Das Porto reichte ab 1.7.1954 für einen Luftpost-Einschreiben-Brief von 61-80 g. Normalerweise wird solch ein Gewicht nicht mehr im kleinen Umschlag verschickt, aber der Umschlag zeigt zumindest Hinweise, dass etwas Dickeres beinhaltet war. Hier ein Rechtsanwalt-Brief an das Amtsgericht in Meschede.



Ab nächster Woche gibt es dann ein paar Misch- bzw. Buntfrankaturen.

Bis dahin Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 16.04.2021 16:10:03 Gelesen: 43514# 93 @  
Hallo,

hier komme ich heute zu Misch-/Buntfrankaturen mit dem Wert zu 10 Pf. Auch wenn ich bei Buntfrankaturen nur Stücke zeigen möchte, die mit kleineren Wertstufen zusammen frankiert sind, habe ich doch insgesamt viel Beispiele und es ist gar nicht so einfach, diese zu strukturieren. Also bitte ich jetzt schon mal um Entschuldigung, wenn die Struktur undurchsichtig sein sollte.

Zuerst zeige ich erst mal die Belege ohne Luftpost, denn das sind nicht viele.

Zuerst ein Ortsbrief der zweiten Gewichtstufe mit 10 Pf + 8 Pf + 2x 1 Pf von Berlin-Charlottenburg 2 nach Berlin-Lichterfelde. Dann eine Auslandspostkarte, verwendet wurde eine Ganzsache P13 zu 10 Pf mit einer weiteren Marke zu 10 Pf nach Amerika.



Weiter geht es mit vier eher normalen, sprich eher häufigeren Belegen. Zuerst eine Luftpost-Postkarte 10 + 5 Pf ab Berlin-Charlottenburg nach Münster/Westfalen aus dem Jahr 1953. Als nächstes eine Mischfrankatur als Luftpost-Fernbrief mit 2x 10 Pf plus 5 Pf Grünaufdruck nach Kassel.



Und zum Abschluss für heute noch mal die selbe Portostufe mit zwei Belegen als Buntfrankatur. Auch hier 2x 10 Pf, einmal plus 5 Pf aus 1951 nach Kiel, der andere Beleg plus 5x 1 Pf aus 1952 nach Koblenz-Hochhaus. Ob es da in Koblenz nur ein Hochhaus gab?



Dabei möchte ich es heute mal belassen. Bis nächste Woche viele Grüße,

Klemens
 
jothar Am: 17.04.2021 00:34:57 Gelesen: 43456# 94 @  
Hier ein sehr seltener Beleg mit einer Nr. 44 mit rechts durchgezähntem Seitenrand.

Grüße Lothar


 
hubtheissen Am: 18.04.2021 16:29:37 Gelesen: 43360# 95 @  
@ Frankenjogger [#93]

Hallo,

als Beispiel für eine MiF ohne Luftpost ein Auslandsbrief bis 20g. Der kostete 30 Pfg. und ist hier neben der 10 Pfg. Bauten mit der Mi. 66 frankiert. Dazu noch der Stempel der britischen Zensur.



Gruß

Hubert
 
Frankenjogger Am: 23.04.2021 16:56:02 Gelesen: 43206# 96 @  
Hallo,

@ jothar [#94]

Super! Eine Thematik, auf die ich bisher nicht geachtet habe. Welche Erklärung gibt es für die Entstehung dieser Zähnungs-Abart?

Auch hier gibt es heute etwas mehr zu zeigen und wohl auch zu schreiben, denn ich möchte auch heute beim Wert zu 10 Pf zum Abschluss kommen.

Ich beginne mit zwei Luftpost-Drucksachen. Zuerst eine aus dem Tarif ab 1.7.1954, die 12 Pf (7+5) kostete. Hier frankiert mit 10 Pf + 2x 1 Pf. Und dann eine Drucksache zu ermäßigter Gebühr (41-50 g), Porto hier 4 Pf für die DS und 3x 5 Pf Luftpostgebühr aus dem Tarif bis zum 30.6.1954.



Weiter geht es mit zwei Auslandsbelegen in die Schweiz, die mit Luftpost nur innerhalb Deutschlands, sprich bis Frankfurt/Main verschickt wurden.

Der Erste ein Standardbrief 30 Pf und Luftpost 5 Pf mit 3x 10 Pf plus 5 Pf Grünaufdruck am 2.10.1950 nach Castione im Tessin.
Der Zweite eine Ganzsachen-Postkarte 10 Pf + 10 Pf und Luftpost 5 Pf, am 19.7.1951 nach Zürich.



Und zum guten Schluss noch zwei Standard-R-Briefe mit Luftpost aus dem Tarif 2, Porto 65 Pf. Zuerst mit 6er-Block der 10er plus 5 Pf aus dem Jahr 1950
und der Zweite mit Heftchenblatt 2 plus entsprechender Zusatzfrankatur (10+4+1) vom 12.12.1949. Ausgabe der Markenheftchen(bogen) war der 1.11.1949.



So, das wars mit dem Wert zu 10 Pf. Da gab es doch einiges zu zeigen.

Sammlergruß und ein schönes Wochenende, ja es wird auch schön(es Wetter),

Klemens
 
Frankenjogger Am: 30.04.2021 17:13:03 Gelesen: 43017# 97 @  
Hallo,

auch hier starte ich heute mit einem neuen Wert, dem zu 15 Pf, mit dem "Flugzeug DC-4 über dem Flughafen Tempelhof".

Optisch für mich eines der schönsten Motive aus der Serie, farblich kommt die 15er leider nicht so prickelnd daher, eher etwas tarnfarben. Aber ich will diese Marke gar nicht schlecht reden, denn es gibt ein paar schöne Verwendungsmöglichkeiten.

Wenn man den Katalogwert im Michel-Briefekatalog betrachtet, müsste man glauben, eine Einzelverwendung wäre selten, dem ist aber nicht so. Die beiden häufigsten Verwendungen, die innerdeutsche Luftpost-Postkarte und die Gebühr für eine Einlieferungsbestätigung von Paketen, werden doch recht häufig angeboten. Das sind auch die beiden Beispiele, die ich heute zeige.

Zuerst die Luftpost-Postkarte, hier aus dem Jahr 1952 nach Lüdinghausen, das liegt zwischen Münster und Dortmund (musste ich auch erst googeln).



Als zweites zwei Einlieferungsscheine für je ein Paket. Diese Gebühr kostete vom 1.6.1949 bis zum 30.6.1954 15 Pf für ein Paket, oder für mehrere Pakte an den gleichen Empfänger. Der zweite Schein bestätigt ein Luftpost-Paket mit Wertangabe, was nicht so häufig vorkommt. Neben Paketen konnte auch die Einlieferung von Päckchen bestätigt werden, was auch 15 Pf kostete, aber deutlich seltener ist.



Soviel für heute,
Gruß von Klemens
 
Cantus Am: 01.05.2021 00:59:03 Gelesen: 42984# 98 @  
Ich habe momentan keine besonderen Briefe, nur hier eine 10 Pfennig-Marke vom linken Seitenrand als Frankatur auf einem Brief vom 30.6.1952 von Steglitz nach Neukölln.



Viele Grüße
Ingo
 
hajo22 Am: 01.05.2021 13:05:19 Gelesen: 42942# 99 @  
Geschäftspostkarte mit Luftpost gestempelt Berlin-Charlottenburg 2 (c) 18.2.1953 nach München, Ankunft 20.2.53. Frankiert mit 15 Pf. Bauten I.



hajo22
 
Frankenjogger Am: 07.05.2021 15:28:33 Gelesen: 42664# 100 @  
Hallo,

heute möchte ich noch zwei Einzelverwendungen zeigen. Zuerst eine Drucksache 51-100 g aus dem Tarif ab 1.7.1954. Diese kostete 15 Pf und ist eigentlich nur als größerer Brief oder als Streifband glaubhaft. Der Beleg dürfte das erforderliche Gewicht auch tatsächlich beinhaltet gehabt haben. Drucksachen zu ermäßigter Gebühr, teilweise auch Zeitungsdrucksachen genannt, habe ich keine mit diesem Tarif. Die hätten dann 101-250 g wiegen dürfen.



Mein zweites Beispiel ist wieder eine Einlieferbescheinigung, dieses Mal aus einem Einlieferungsbuch. Mit dieser Bescheinigung wurde die Einlieferung von immerhin 23 Luftpost-Paketen bescheinigt. Es mussten alle Pakete an die selbe Adresse gehen, nur dann konnte diese Bescheinigung mit der Gebühr von 15 Pf abgegolten werden. Die Rechnung war ganz schön hoch, zusammen immerhin 558,75 DM. Das war im Jahr 1952 eine Menge Geld.



Bis zum nächsten Mal, ob ich das in einer Woche schaffe, ist derzeit noch nicht gewiss, aber es geht weiter,

Gruß, Klemens
 
Frankenjogger Am: 14.05.2021 19:53:45 Gelesen: 42453# 101 @  
Hallo,

ich bleibe beim 15-Pf-Wert und weiter bei Einlieferbescheinigungen. Wie schon im vorigen Beitrag, zeige ich Belege aus Einlieferungsbüchern. Die Gebühr für die Einlieferbescheinigung von 15 Pf (vom 1.6.1949 - 30.6.1954) galt für jeden unterschiedlichen Empfänger, bis zu einer Anzahl von 5 Paketen. Ab dem 6. Paket an einen unterschiedlichen Empfänger wurde keine weitere Gebühr mehr erhoben. Die maximale Gebühr betrug also 75 Pf. Im ersten Beispiel zeige ich die Gebühr für die Bestätigung der Einlieferung von 3 Paketen (3x 15 Pf Bauten I) am 17.6.1950, von 2 Paketen (2x 15 Pf) am 23.6.1950 und von einem Paket am 24.6.1950, alles auf einer Seite.



Als zweiten Beleg 5x 15 Pf = 75 Pf für die Einlieferung von 6 Paketen am 23.5.1950. Hier war die maximale Anzahl von 5 verschiedenen Empfängern überschritten, somit war die maximale Gebühr von 75 Pf erreicht.



Soviel für heute,
Viele Grüße, Klemens
 
Frankenjogger Am: 21.05.2021 15:28:55 Gelesen: 42219# 102 @  
Hallo,

der Beitrag im Nachbarthema war etwas ausführlicher, dafür wird dieser hier etwas kürzer.

Auch hier zeige ich noch zwei Mehrfachfrankaturen mit dem Wert zu 15 Pf. Zuerst einen Standard-Auslandsbrief aus dem Tarif II (1.6.1949 - 30.6.1954). Zwei Stück reichten für das Porto von 30 Pf. Hier auf Brief in die Schweiz aus dem Jahr 1950.



Und als zweiten Beleg einen Fernbrief mit Einschreiben aus dem selben Tarif. Porto: Fernbrief 20 Pf + R-Gebühr 40 Pf.

Dieser Brief vom Juli 1949 nach Neumühle in der Oberpfalz.



Auch wenn es kühl wird, wünsche ich schöne Pfingsttage,
Klemens
 
hajo22 Am: 21.05.2021 18:01:37 Gelesen: 42206# 103 @  
Luftpost-Eilboten-Brief aus Berlin nach Hamburg vom 27.10.1952. Frankiert mit 5x15 Pf. und 2x5 Pf. Bauten I, gesamt 85 Pf. (= Brief bis 20 gr. 20 Pf., Eilbotengebühr 60 Pf. und 5 Pf. Luftpostgebühr), gestempelt (1)Berlin-Zentralflughafen. Ankunftsstempel auf der Rückseite Hamburg 27./28.10.52.



hajo22
 
Frankenjogger Am: 29.05.2021 15:10:15 Gelesen: 41953# 104 @  
Hallo hajo22,

ein Brief mit einer sehr schönen Markenkombination, den du da zeigst.

Auch ich komme heute zu Mischfrankaturen mit der 15 Pf-Marke. Da zeige ich einfach willkürlich ein paar Belege.

Ich beginne mit einem Standard-Fernbrief 15 Pf + 5 Pf Grünaufdruck und ebendieser mit Luftpost 15 Pf + 2x 5 Pf Grünaufdruck.



Als nächstes noch ein Luftpost-Fernbreif mit 15 Pf + 5 Pf Grünaufdruck und 5x 1 Pf Bauten I.



Weiter geht es mit zwei Auslandsbelegen. Zuerst eine Postkarte mit Luftpost in die Schweiz mit 2x 10 Pf Bauten II für die Postkarte und 15 Pf Bauten I Luftpostgebühr.

Und zum Abschluss eine etwas seltenere Verwendung, ein Auslandsbrief mit Luftpost nur in Deutschland. Hier eine Mischfrankatur mit 20 Pf Grünaufdruck und 15 Pf Bauten I, aus dem Jahr 1949. In diesem Jahr musste man in Berlin für Luftpost ins Ausland noch internationale Antwortscheine einlösen, Luftpost in Deutschland, hier bis Frankfurt/Main, konnte bar bezahlt werden. Ab Frankfurt wurde der Brief dann per Bahn in die Schweiz transportiert.



Das war es zum Wert zu 15 Pf.

Viele Grüße,
Klemens
 
volkimal Am: 30.05.2021 10:28:50 Gelesen: 41899# 105 @  
Hallo zusammen,

eine Drucksache vom Briefmarkenhändler Georg Bühler, Kurfürstendamm 233. Georg Bühler war Briefmarkenhändler, Prüfer, Sachverständiger und Buchautor sowie Gründer der Firma Georg Bühler Briefmarkenauktionen.





Mit 6 Pfg. war die Drucksache (20 - 50 Gramm) portogerecht frankiert. Die Marke ist mit einem Maschinenstempel beim Postamt Berlin SW 11 entwertet.

Als der Brief in Königsfeld (Schwarzwald) ankam, war der Empfänger Gustav Brauer gerade in Grindelwald in der Schweiz. Jemand änderte die Anschrift und ergänzte das Porto um 4 Pfg. Die 4 Pfg. Marke wurde mit dem Werbestempel aus Königsfeld freigemacht. Der Gesamtbetrag von 10 Pfg. war das Porto für eine Drucksache bis 50 Gramm ins Ausland.

Mir gefällt diese Kombination von Briefmarken der Berliner Bauten und der Bautenserie sehr gut. Besonders dadurch, dass der Brief nachfrankiert wurde und die Marken in unterschiedlichen Orten abgestempelt sind.

Viele Grüße
Volkmar
 
Frankenjogger Am: 04.06.2021 14:22:00 Gelesen: 41662# 106 @  
Hallo,

auch hier komme ich heute zu einem neuen Wert, der Wert zu 20 Pf, der die "Technische Hochschule" zeigt. Die 20er ist ein Massenwert, war sie doch hauptsächlich für die Verwendung von Standard-Fernbriefen vorgesehen. Weitere häufige Verwendungsmöglichkeiten waren der Ortsdoppelbrief, also 21 - 250 g und die Auslandspostkarte. Das sind auch die drei Verwendungen, die man am schnellsten findet, wenn man unterschiedliche Portostufen sammelt.
Zuerst zwei Standard-Fernbriefe, einmal mit einem schönen Eckrandstück, und beim zweiten Beleg steht nicht nur die Briefmarke auf Kopf, auch der Werbeeinsatz, der Europazug steht/fährt hier auf dem Kopf.



Als weitere Beispiele für heute, wie schon erwähnt ein Ortsbrief der zweiten Gewichtstufe und eine Auslandspostkarte, nicht innerhalb Europas sondern nach Israel, in den Übersee-Bereich.



Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
Klemens
 
muemmel Am: 04.06.2021 19:32:12 Gelesen: 41645# 107 @  
@ Frankenjogger [#106]

Klemes, was Du zu der Dauerserie alles zu bieten hast ist einfach toll.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 05.06.2021 10:28:17 Gelesen: 41625# 108 @  
@ muemmel [#107]

Danke, und es kommt noch Einiges.

Gruß, Klemens
 
Frankenjogger Am: 11.06.2021 16:59:24 Gelesen: 41514# 109 @  
Hallo,

eine Einzelverwendung habe ich mir aufgehoben, weil ich damit sehr schön die Überleitung zu Mehrfachverwendungen machen kann.

Die folgenden Belege zeigen alle drei Inlands-Postanweisungen (beim Letzten Vorder- und Rückseite). Zuerst die Gebühr 20 Pf, dann 40 Pf und zuletzt 60 Pf.
Die Gebühren wurden mit 1x 20 Pf, 2x 20 Pf oder 3x 20 Pf verrechnet, jeweils mit dem Wert/Werten der 20 Pf Bauten I.




Alle drei Postanweisungen sind aus der Gebührenperiode 1.6.1949 bis 30.6.1954. Die Postanweisungsgebühren betrugen damals:

bis 10 DM - 20 Pf; über 10 bis 25 DM - 30 Pf; über 25 bis 100 DM- 40 Pf; über 100 bis 250 - 60 Pf;
über 250 bis 500 DM - 80 Pf, über 500 bis 750 DM - 100 Pf und über 750 bis 1000 DM - 120 Pf. Der Höchstbetrag war 1000 DM.

Normalerweise waren die Postanweisungen Eigentum der Post und kamen nicht an die Öffentlichkeit, entsprechend waren solche Belege selten.

Es ist dann irgendwann mal ein großer Posten (die Quelle ist mir unbekannt) mit Postanweisungen mit Verwendungen der Marken der Bautenserie I aufgetaucht und die Preise für Postanweisungen mit Marken dieser Serie, die im Götz-Katalog noch eine Seltenheit zur Grundlage hatten, wurden pulverisiert. Gerne werden die Götz-Preise noch als Wertangabe bei Angeboten verwendet, aber hiervon sollte man sich nicht täuschen lassen.

Nächste Woche dann Mehrfachfrankaturen,
Gruß, Klemens
 
hajo22 Am: 11.06.2021 17:31:07 Gelesen: 41512# 110 @  
Eine Einzelfrankatur der 20 Pf. Bauten I von Berlin-Schöneberg nach Bonn gestempelt 31.10.1949.

Diesen Brief habe ich herausgesucht wegen seiner Anschrift: "An die Deutsche Reichsregierung".

Anscheinend hatte sich noch nicht überall herumgesprochen, daß es ein "Reich" damals seit über 5 Jahren nicht mehr gab.



hajo22
 
hajo22 Am: 11.06.2021 17:51:38 Gelesen: 41510# 111 @  
R-Brief aus Berlin-Reinickendorf Ost 1, frankiert mit 3x20 Pf. Bauten I + Sondermarke 2x Goethe 10 Pf., gesamt 80 Pf. nach Braunschweig auf "gebasteltem, wiederverwendeten Couvert" (der Not gehorchend) vom 1.8.1950, Ankunft 3.8.50.



So sehen echte "Bedarfs"briefe aus dieser Zeit aus.

hajo22
 
Frankenjogger Am: 18.06.2021 17:41:44 Gelesen: 41375# 112 @  
Hallo,

bevor ich auch hier zu Mischfrankaturen komme, habe ich heute noch drei Mehrfachfrankaturen zu zeigen.

Ich beginne mit einem Fernbrief der 2. Gewichtstufe mit einem schönen waagrechten Paar. Nichts Besonderes, aber einfach ein schöner Beleg.



Weiter geht es mit einem Fernbrief mit Einschreiben aus der Tarifperiode 2 (1.6.1949 - 30.6.1954) mit drei 20 Pf-Marken. Porto: (20 + 40) = 60 Pf.



Und zum Dritten eine Orts-Nachnahmekarte aus der gleichen Tarifperiode. Hier hätte wohl die Frankatur als NN-Drucksache mit 34 Pf zumindest als NN-Ortspostkarte mit 38 Pf ausgereicht. Sprich, der Beleg ist überfrankiert.



Soviel für heute, jetzt gehts zum Grillen,
Klemens
 
hajo22 Am: 19.06.2021 09:55:49 Gelesen: 41357# 113 @  
Einschreibluftpostbrief mit 3x 25 Pf. aus Berlin-Wilmersdorf 1 vom 8.3.1956, 9:00 nach Krefeld, Ankunft am selben Tag 24:00.

Porto 75 Pf.: Einschreibgebühr 50 Pf. + Brief bis 20 gr. 20 Pf. + Luftpostzuschlag 5 Pf. (20 gr.).



Die 25 Pf. kommt häufig als Einzelfrankatur aus Berlin nach Westdeutschland vor. Ich spare mir daher das Zeigen einer solchen Frankatur.

hajo22
 
Frankenjogger Am: 25.06.2021 22:39:35 Gelesen: 41204# 114 @  
Hallo,

ich bin bei Mischfrankaturen mit dem Wert zu 20 Pf angekommen. Da sind die meisten Belege eher nicht so spektakulär, trotzdem gehören sie zur Serie.

Ich beginne mit drei Luftpostbriefen mit 20 Pf für den Brief und 5 Pf für die Luftpost. Einmal mit 5 Pf Grünaufdruck, dann mit 5 Pf Bauten I und mit 5 Pf der Serie Männer. Das ist denke ich ausreichend für Luftpost-Standard-Briefe.



Abschließen möchte ich für heute mit einem Ortsbrief mit Einschreiben mit 10 Pf für den Ortsbrief und 2x 20 Pf für die R-Gebühr.



Ich wünsch einen schönen Wochenendbeginn,
Gruß, Klemens
 
hubtheissen Am: 29.06.2021 20:17:59 Gelesen: 41135# 115 @  
Hallo,

es wurden hier bereits von Frankenjogger und hajo22 mehrere Mischfrankaturen Bauten I mit Schwarzaufdruck gezeigt ([#11],[#15],[#17]), die vom 21.-31.3.1949 möglich war. Die gezeigten Briefe waren alle vom Letzttag des Zeitraums. Zur Ergänzung möchte ich eine Mischfrankatur vom Ersttag am 21.03.49 zeigen.

Für den Orts-R-Brief in der ersten Gewichtsstufe waren 16 Pfg. Porto und 60 Pfg. R-Gebühr zu entrichten. Die Schwarzaufdruck-MiF aus Mi. 4 + Mi. 10 + Mi. 12 wurde durch die Mi. 42 der Bauten Serie ergänzt.



Gruß

Hubert
 
Frankenjogger Am: 30.06.2021 08:52:49 Gelesen: 41116# 116 @  
@ hubtheissen [#115]

Ein sehr schöner Brief mit Ersttagsverwendung der 1 Pf Bauten I. Habe ich in der Form bisher noch nicht gesehen.

Gefällt mir.

Gruß,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 02.07.2021 15:22:14 Gelesen: 40956# 117 @  
Hallo,

ja, der Wert zu 20 Pf bietet doch sehr viele Möglichkeiten der Darstellung. Heute noch ein paar weitere Beispiele von Mischfrankaturen bzw. Mischverwendungen.

Ich beginne mit einem Eilbotenbrief mit Luftpost, das Porto hierfür 85 Pf, frankiert mit 4x 20 Pf plus 5 Pf für die Luftpost, und einen weiteren Eilbotenbrief, ein Brief mit 20 Pf Posthorn (vom Oberrand) plus 3x 20 Pf für die Eilzustellung. Ob das ein vorfrankierter Antwortbrief war, lässt so ohne weiteres nicht feststellen.



Das nächste Beispiel ist eine Postanweisung, mit Luftpost verschickt. Dafür waren zusätzlich 5 Pf nötig. Das ist ganz sicher ein seltener Beleg, auch wenn die Marke zu 20 Pf einen starken Mangel zeigt und die Marke zu 5 Pf von der Kontroll- bzw. Sicherungslochung, die bei Postanweisungen üblich waren, getroffen wurde.



Und zum Abschluss der innerdeutschen Mischverwendungen noch eine Paketkarte mit 2x 15 Pf plus 20 Pf für die niedrigste Gebührenstufe im Paketversand. Diese Gebühr galt für Pakete bis 5 Kg in der Zone 1 bis 75 km. Das war in der Zeit vom 1.6.1949 bis 31.10.1951 nur für Ziele in Berlin oder in der SBZ möglich. Berliner Paketkarten mit der Gebühr 50 Pf sind sehr unscheinbar, aber oho.



Viele Grüße für heute,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 09.07.2021 18:45:35 Gelesen: 40796# 118 @  
Hallo,

heute komme ich zum Abschluss beim Wert zu 20 Pf und auch zur dritten Kategorie der Mischfrankaturen, nämlich den Auslandsverwendungen.

Ich beginne mit einem normalen Auslandbrief mit 10 Pf und 20 Pf ins Saarland. Dort wohl falsche Adresse, weshalb der Brief wieder zurück ging. Als zeites eine Luftpost-Auslands-Postkarte nach Paris (Europa). Das Porto hier 20 Pf für die Postkarte und 25 Pf für die Luftpost (bis 30.6.1953). Da war das Porto innerhalb Europas höher als für eine Lp-Postkarte nach Nord-Afrika oder in den nahen Osten! Und über den großen Teich waren es nur 5 Pf mehr.



Als vorletzten Beleg für heute eine Auslands-Drucksache bis 20 g mit Einschreiben aus dem Jahr 1949, und diese nach Argentienien. Leider ist das nur eine Briefvorderseite, Schade. So ein Brief war damals 3-4 Wochen unterwegs. Für einen Luftpostversand wären 1949 noch Internationale Antwortscheine notwendig gewesen. Das wäre dann ganz gewiss eine Portostufen-Rarität. Meines Wissens ist bisher noch keine Luftpost-Drucksache aus dem IAS-Tarif aufgetaucht. Aber, ich schweife ab.



Zum Abschluss noch eine optisch schöne Mischfrankatur mit 10x 20 Pf plus 30 Pf Glocke rechts. Das Porto war 1953 für einen Luftpostbrief in die USA, bei einem Gewicht von 26 - 30 g erforderlich, 50 Pf für den Brief und 6x 30 Pf für die Luftpost.



Ich denke das war ein schöner Abschluss des 20 Pf-Wertes, beim nächsten mal werden es 5 Pf mehr.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 15.07.2021 16:32:43 Gelesen: 40572# 119 @  
Hallo,

wie im Prallelthema angemerkt, kommt dann natürlich auch hier mein Beitrag am Donnerstag.

Heute wie angekündigt mit 5 Pf mehr, komme ich zum Wert zu 25 Pf, der auch, wie der Wert zu 5 Pf, das Tegeler Schloß zeigt.

Als Einzelfrankatur kommt mit ganz großem Abstand der Luftpost-Fernbrief am häufigsten vor. Hajo hat in [#113] darauf verzichtet, diesen zu zeigen, ich zeige ihn heute, weil er zur Serie gehört. Ich habe einige davon, aber nur einen mit einem Oberrandstück, nach Hamburg und schön gestempelt.



Ich habe mir mal die Mühe gemacht und grob gezählt, wie viele Portostufen/Gebühren es zu 25 Pf gibt. Es waren über 20!

Alle diese Porto-/Gebührenstufen, außer dem Luftpost-Brief, sind selten bis äußerst selten. Manche/einige wird es gar nicht geben.

Insgesamt habe ich 5 1/2 Belege mit 25 Pf als Einzelfrankatur. Drei zeige ich heute noch, 1,5 dann beim nächsten Mal.

Zuerst eine schwere Drucksache, 101 - 250 g aus dem Tarif ab 1.7.1954. Der Zustand des Beleges zeigt, dass der Inhalt wohl auch dem Gewicht entspricht.
Optisch schön sind solche Briefe meistens nicht, müssen sie aber auch nicht sein.



Und die letzten beiden Belege für heute sind auch Drucksachen, aber mit Luftpost versendet, beide auch aus dem Tarifzeitraum ab 1.7.1954.

Zuerst eine Drucksache 41 - 50 g, DS 10 Pf plus Lp 3x 5 Pf. Und zum Abschluss eine Drucksache zu ermäßigter Gebühr 51- 60 g, DS erm. 10 Pf plus Lp 3x 5 Pf.
Beide sind Belege, die relativ selten zu finden sind.



Beim nächsten Mal wird dann aufgelöst, was der halbe Beleg (von den genannten 5 1/2) ist.

Viele Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 16.07.2021 14:16:19 Gelesen: 40527# 120 @  
Luftpostbrief (Gewicht 9 gr.) aus Berlin vom 27.8.1951 an CARE New York (Hilfsorganisation mit den bekannten "CARE-Paketen", die Lebensmittel, Textilien und Dinge des täglichen Gebrauchs enthielten). Ich kann mich noch an diese Pakete erinnern (so alt bin ich schon).

Frankiert mit 3x30 Pf. Bauten I = 90 Pfg. = 30 Pf. Auslands-Brief bis 20 gr. + 60 Pf. Luftpostgebühr in die USA (je 5 gr. 30 Pfg.).

Und hier das schöne Stück mit einem Adressaten, der Nachkriegs-Geschichte geschrieben hat.

Der Absender des Briefes wohnte in Leipzig/DDR. Ich weiß jetzt nicht, ob die Carepakete auch in Ostdeutschland zugestellt werden konnten.



hajo22
 
HWS-NRW Am: 16.07.2021 18:15:20 Gelesen: 40504# 121 @  
@ hajo22 [#120]

Hallo hajo,

meines Wissens gingen die Care-Paket nur in die westalliierten Länder, eventuell hat der hier benannte Herr Schmidt (wer bitte soll das sein ?)

bei einem Berlin-Besuch oder in einer anderen Westzone so ein Paket erhalten und gut "eingeführt", die Kontrollen waren damals ja noch nicht so streng wie zu den späteren DDR-Zeiten.

mit Sammlergrüß
Werner
 
Frankenjogger Am: 22.07.2021 16:43:08 Gelesen: 40328# 122 @  
Hallo,

heute ist mein Beitrag (bildlich) etwas kürzer, dafür löse ich auf, weshalb ich einen Beleg mit 25 Pf Einzelfrankatur als halben Beleg definiere.

Die beiden Belege die ich heute zeige sind Auslandsbelege. Zuerst eine Auslandspostkarte, die mit Luftpost nur innerhalb Deutschlands (bis Frankfurt/Main) verschickt wurde. Da hat man immerhin 20 Pf gespart und schnell war es trotzdem. Auslandspostkarte 20 Pf plus Luftpost bis Frankfurt 5 Pf.

Wenn dieser innerdeutsche Luftpostdienst bei Auslandssendungen gewünscht war, musste dies auch explizit auf dem Beleg vermerkt werden. Hier: „Luftpost bis Ffm“.

Diese Portostufe gibt es nicht häufig. Vor ein paar Jahren tauchte eine Korrespondenz mit etwa 10 Stück auf, die schnell vom Markt aufgesogen wurde.
Aus dieser Korrespondenz ist auch mein Beleg.



Jetzt zum halben Beleg. Es ist ein Auslandsbrief in die Schweiz, mit Luftpost. Der Brief ging an den „Internationalen Suchdienst Rotes Kreuz“ in Genf und war mit 25 Pf frankiert, was der Luftpostgebühr entsprach. Der Absender dachte wohl, dass Post an den Internationalen Suchdienst gebührenfrei war. Das war hier jedoch nicht der Fall, weshalb Nachgebühr erhoben wurde.

Damit solche Post gebührenfrei war, musste ein Vermerk auf dem Beleg gestempelt sein: „Kriegsgefangenenpost – Gebührenfrei“. Privatpersonen konnten nicht einfach gebührenfrei Anfragen schicken, das musste über offizielle Stellen erfolgen, die diesen Stempel auch hatten. Dazu kam noch ein Stempel der offiziellen Stelle, meist der Suchdienst des Roten Kreuzes.



Normalerweise wurden Auslandsbriefe, die nicht ausreichend freigemacht waren, dem Absender zurückgegeben oder es wurde die fehlende Gebühr (hier 30 Pf) von der Post nachfrankiert und durch eine Gebührenmeldung beim Absender eingefordert. Aus diesem Grund sind Auslandsbriefe mit Nachgebühr (T-Stempel) generell selten.

Eine Gebührennachforderung war hier nicht möglich, da der Absender aus der Bundesrepublik war. Dorthin wurden von Berlin keine Gebührenmeldungen geleitet.

Ein korrekter (offizieller) Brief an den Suchdienst mit 25 Pf für die Luftpost würde auf Auktion einen Zuschlag wohl jenseits von 500 € erreichen.

Wie mein Beleg einzustufen ist, sicherlich deutlich niedriger, da habe ich leider kein Gefühl.

Soviel von mir zu den Einzelfrankaturen mit dem Wert zu 25 Pf.

Am Anfang schrieb ich, dass es über 20 Möglichkeiten für Einzelverwendungen gibt. Ich konnte 5,5 zeigen. Vielleicht hat ja noch jemand eine der weiteren
(über) 15 Möglichkeiten. Ich würde mich freuen diese zu sehen.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 30.07.2021 15:48:01 Gelesen: 40119# 123 @  
Hallo an alle Berliner Bauten-Fans.

Heute beginne ich mit Mehrfachfrankaturen des Wertes zu 25 Pf. Die häufigste Variante dürfte hierfür der Orts-Einschreibebrief bis 20 g sein, der bis zum 30.6.1954 10 Pf + 40 Pf, also 50 Pf kostete. Auch wenn das Aufkommen von Orts-R-Briefen sicher groß war, ist doch die Einzelfrankatur des 50-Pf-Wertes der Standard.

Briefe mit 2x 25 Pf sind da eher eine Ausnahme, also nicht so häufig.



Interessant bei dem Beleg vom Dezember 1952 ist der Adressat: „Magistrat von Groß-Berlin - Oberbürgermeister“ in Berlin C 2, das war im Ostsektor bzw. in der DDR. Durch diesen Namen (Magistrat von Groß-Berlin) verdeutlichten die Sowjets immer noch ihren Anspruch auf ganz Berlin, obwohl die Stadt seit der Währungsreform de facto in Ost- und West-Berlin geteilt war.

Ähnliches, was die Frankatur betrifft, gilt für die wohl zweithäufigste Variante, dem Luftpost-Fernbrief über 20 g bis 40 g. Auch hier ist die 50 Pf Einzelfrankatur der Standard, mit 2x 25 Pf auch eher selten.



Hier war der Luftpostversand natürlich gerechtfertigt. Was durch das Bundesfinanzministerium kommuniziert wurde, sollten die Kommunisten der Ostzone natürlich nicht in die Finger bekommen.

Als dritten Beleg für heute zeige ich noch einen Ortsbrief 21 – 250 g mit Nachnahme aus dem Jahr 1952 (O-Bf-2. Gew. 20 Pf + NN 30 Pf, bis 30.6.1954).
Die Frankatur war ab 1.7.1954 auch für einen NN-Ortsbrief bis 20 g möglich, da die Vorzeigegebühr auf 40 Pf erhöht wurde. Der Brief ist leider links etwas gekürzt.
Da hat wohl jemand die für Nachnahmebriefe übliche Lochung weggeschnitten, was den Beleg leider auch nicht besser macht.



Das Besondere an diesem Beleg ist die Verwendung eines senkrechten Paares. Bei der Berliner Bautenserie I sind bei den Pfennigwerten die senkrechten Paare selten,
die waagrechten Paare eher Standard. Bei den DM-Werten ist es wieder anders rum normal.

Noch ein Gruß,
Klemens
 
hajo22 Am: 30.07.2021 18:51:09 Gelesen: 40108# 124 @  
Rohrpost-Schnelldienst-Brief mit 4 x 25 Pf. Bauten I. Brief über 20 gr. aus Berlin N 65 v. 13.12.1952.



hajo22
 
Frankenjogger Am: 30.07.2021 20:15:48 Gelesen: 40098# 125 @  
@ hajo22 [#124]

Hallo Hajo,

ein sehr schöner Beleg, Danke fürs Zeigen!

Solch einen Beleg kann ich nicht bieten.

VG, Klemens
 
Frankenjogger Am: 06.08.2021 17:06:12 Gelesen: 39924# 126 @  
Hallo,

heute habe ich noch drei Mehrfachfrankaturen mit dem Wert zu 25 Pf.

Zuerst starte ich mit einem Luftpost-Fernbrief bis 20 g mit Einschreiben aus dem Jahr 1955. Gebühr: Brief 20 Pf, Luftpost 5 Pf und R-Gebühr (seit 1.7.1954) 50 Pf, freigemacht mit 3x 25 Pf Bauten I. Solche Briefe sind aus meiner Sicht einfach schön!



Und zum Abschluss für heute zeige ich zwei Belege mit einem kleinen Rätsel. Auch wenn die beiden Belege die gleiche Frankatur mit 2x 25 Pf zeigen, gibt es doch Unterschiede. Welcher Unterschied dürfte wohl (für mich) der markanteste sein?



Viele Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 06.08.2021 17:54:11 Gelesen: 39914# 127 @  
@ Frankenjogger [#126]

Der linke untere Beleg stammt noch aus der alten (Berliner) Tarifperiode bis einschließlich 6.7.1949 für Auslandsbriefe bis 20 gr. (= 50 Pfg.), danach 30 Pfg. für einen 20 gr. Auslandsbrief.

hajo22
 
Frankenjogger Am: 06.08.2021 18:22:40 Gelesen: 39908# 128 @  
@ hajo22 [#127]

jepp, vollkommen richtig. Das dachte ich mir, dass dir dieses Rätsel keine Probleme bereitet.

Somit hatte der zweite (linke) Beleg ein Gewicht bis 20 g, der dritte (rechte) Beleg ein Gewicht zwischen 21 und 40 g.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 13.08.2021 15:49:37 Gelesen: 39733# 129 @  
Hallo,

nachdem das Rätsel von Hajo aufgelöst wurde, kommen als nächstes einige Mischfrankaturen mit der 25er. Auch hier gibt es natürlich sehr viele Möglichkeiten. Als markante Beispiele möchte ich zuerst solche zeigen, bei denen die 25 Pf für einen einzelnen Dienst, oder eine Kombination gedacht sind. Das sind zum einen Luftpost-Fernbriefe mit Zusatzdiensten, dort waren für den Fernbrief mit Lufpost 25 Pf erforderlich und zusätzlich die Gebühr für den Zusatzdienst.

Zuerst ein solcher Brief mit Einschreiben. Hier wurde wohl ein, für die zweite Gewichtstufe mit 40 Pf Posthorn vorfrankierter Brief verwendet.

Als zweites ein solcher Brief mit Eilzustellung, mit 25 Pf plus 3x 20 Pf für die Eilzustellung, 1951 nach Frankenthal.



Und als drittes Beispiel für heute ein Beleg, bei dem die 25 Pf für den europäischen Auslandsbereich erforderlich war (bis zum 30.6.1953 25 Pf je 20 g). Als Ausnahme heute mal eine Mischfrankatur mit einem höheren Wert der Bauten-Serie, ein Lp-Brief ins Saarland. Das Saarland war zwar Ausland, aber eigentlich hätten hier 5 Pf Luftpostgebühr bis Frankfurt gereicht, denn die Luftpost ins Saarland wurde (wohl) ab Frankfurt per Bahn ins Saarland transportiert.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 20.08.2021 15:57:38 Gelesen: 39507# 130 @  
Hallo,

heute zeige ich weitere Mischfrankaturen, dabei ist der Wert zu 25 Pf willkürlich in der Frankatur integriert.

Zuerst drei Belege, bei denen ein Wert zu 25 Pf mit verwendet wurde. Erst ein Auslandsbrief mit Luftpost nur innerhalb Deutschlands, mit 25 Pf Bauten I und 10 Pf Grünaufdruck, in die Schweiz. Leider nicht ins Saarland, sonst hätte ich Diesen schon letzte Woche gezeigt. Dann eine schwere Drucksache zu erm. Gebühr (701-800 g) aus dem Jahr 1955, auch wieder in die Schweiz mit 25 Pf plus 3x 5 Pf Bauten I auf Briefstück.



Und zum Dritten eine 25er auf 10 Pf-Ganzsache als Auslandspostkarte mit Luftpost. Und wohin? Natürlich auch in die Schweiz, am 24.8.1953.
Seit 1.7.1953 war die Luftpostgebühr innerhalb Europas auf 15 Pf je 20 g reduziert worden, die Postkartengebühr von 20 Pf blieb gleich.



Beim nächsten Mal werden es dann zum Abschluss noch mehr 25er.

Bis dahin, Zwischensommergrüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 27.08.2021 16:16:53 Gelesen: 39207# 131 @  
Hallo an die Berlin-Freunde,

zunächst muss ich eine kleine Korrektur zu meinem letzten Beitrag machen. Das Gewicht der Drucksache zu ermäßigter Gebühr ins Ausland müsste 601 - 700 g gewesen sein. Bis 100 g 10 Pf, darüber dann je 100 g 5 Pf. Das waren bei 40 Pf - 10 Pf (100 g) + 6x 5 Pf (weitere 600 g) = 601 - 700 g. Soviel vorne weg.

Heute beende ich die Mischfrankaturen mit dem Wert zu 25 Pf mit drei Briefen, bei denen jeweils zwei Werte zu 25 Pf und weitere Marken verwendet wurden.

Ich beginne mit einem Einschreibebrief vom Oktober 1954 nach Hamburg mit Porto 70 Pf. Verklebt wurden 2x 25 Pf, 2x 5 Pf und 10 Pf aus der Serie Bauten I, als Buntfrankatur. Ja, etwas bunt ist die Frankatur.



Die nächsten beiden Briefe sind wieder Auslandsbriefe, mit Luftpost verschickt. Der erste, von 1955 innerhalb Europas mit 2x 25 Pf als senkrechtes Paar plus 5 Pf, mal wieder in die Schweiz. Der zweite Brief, von 1956 als 5 g - Luftpostbrief in die USA, auch mit 2x 25 Pf, dieses Mal als waagrechtes Paar, plus 10 Pf.

Auch diese Belege zeigen Buntfrankaturen.



So, die Belege mit dem Wert zu 25 Pf waren doch eine gute Menge. Ein paar habe ich zwar noch, diese aber mit höheren zusätzlichen Werten der Bautenserie.
Die kommen dann etwas später. Somit geht es beim nächsten Mal mit dem Wert zu 30 Pf weiter.

Bis dahin, Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 03.09.2021 16:30:32 Gelesen: 39070# 132 @  
Hallo,

heute geht es hier mit dem Wert zu 30 Pf weiter. Dieser Wert zeigt, wie der Wert zu 10 Pf, die „Kolonaden am Kleistpark“ in Schöneberg, allerdings in der Farbe blau.

Zum Ausgabezeitpunkt (2.7.1949) war dieser Wert im kommenden Tarif für das Auslandsporto für einen Brief bis 20 g vorgesehen. Der Tarif dazu hatte am 7.7.1949 in Berlin seinen Start. Der Tarif für innerdeutsche Post war ja schon zum 1.6.1949 an die Westzonen angepasst worden.

D.h. Verwendungen im alten Tarif können mit der 30er nur bei Auslandspost vorkommen, und das war nur noch 5 Tage möglich. Da wäre z.B. eine Einzelfrankatur auf Auslandspostkarte, im alten Tarif noch 30 Pf, schon eine Rarität, wenn es sie denn überhaupt gibt.

Ich zeige hier als ersten Beleg den Auslandsbrief bis 20 g aus dem Jahre 1951 ab Berlin-Schöneberg, schon wieder in die Schweiz. Damit hier keiner meint, ich würde nur Briefe in die Schweiz haben, noch ein zweiter Brief, dieses Mal in die USA. Bei der Frankatur natürlich ohne Luftpost, dafür war so ein Brief dann auch 3-4 Wochen unterwegs.



Alle weiteren Einzelfrankaturen bzw. -verwendungen sind deutlich seltener, wobei mein zweiter Beleg, eine Postanweisung über 20 DM aus dem Frühjahr 1954 nach Merklingen/Ulm, in letzter Zeit doch häufiger mal zu sehen war.

Postanweisungen mit Berliner Bauten sind grundsätzlich keine Seltenheiten mehr, wie dies nach dem alten Bedarfsbriefe-Katalog von Werner Götz noch suggeriert wird.

Da ist/sind in der Zwischenzeit doch ein/mehrere größere Posten am Markt aufgetaucht.



So viel für heute, nächstes Mal gibt es noch mal zwei Einzelfrankaturen.

Bis dahin schöne Spätsommertage,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 10.09.2021 16:27:33 Gelesen: 38873# 133 @  
Hallo,

heute kommen noch einmal zwei Einzelfrankaturen mit dem Wert zu 30 Pf.

Zuerst ein Ortsbrief mit Rohrpost versendet. Der Ortsbrief kostete 10 Pf, die Gebühr für die Rohrpost war 20 Pf.

Der Brief ging von Berlin-Lichterfelde nach Berlin-Zehlendorf.



Den Abschluss der Einzelfrankaturen macht eine etwas skurile Frankatur und es ist auch eine Ausnahme, weil es eine der ganz wenigen Bundverwendungen zeigt, die in meiner Sammlung stecken.

Es ist eine Luftpost-Auslands-Postkarte in die USA vom 23.7.1955 ab Frankfurt/Main. Die kostete normalerweise zu der Zeit 20 Pf plus 20 Pf für die Luftpost, also 40 Pf. Nun wurde diese Postkarte scheinbar als Grußpostkarte und somit als Drucksache verschickt, womit die Gebühr für eine Drucksache 10 Pf gewesen wäre. Die erste Skurilität ist die Luftpostgebühr, die war nämlich für Drucksachen eigentlich 30 Pf. Damals war die USA für Drucksachen Zone 3 (für Drucksachen galt noch ein 9-Zonen-Tarif) und somit wären insgesamt auch 40 Pf Porto erforderlich gewesen.

Oder wurde eine Gruß-Postkarte die als Drucksache verwendet wurde, von der Luftpostgebühr trotzdem als Postkarte behandelt? Kann das jemand beantworten?



Unabhängig davon, der Grußtext war eigentlich zu lange, als dass das als Drucksache noch gültig gewesen wäre. Es waren meines Wissens 5 Worte als Grußtext für eine Drucksachenverwendung zulässig. Ob das mit Anrede und Namen war, oder ohne, kann ich leider nicht sagen. Damit kann der Beleg wohl als unterfrankiert enttarnt werden.

So viel zu meinen Einzelfrankaturen/-verwendungen des Wertes zu 30 Pf.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 17.09.2021 17:44:41 Gelesen: 38772# 134 @  
Hallo,

heute komme ich zu den Mehrfachfrankaturen mit dem Wert zu 30 Pf. Aus dem innerdeutschen Bereich kann ich nur den Standard-Fernbrief mit Einschreiben zeigen. Einmal mit waagrechtem, einmal mit senkrechtem Paar.



Da gibt es sicher noch einige Möglichkeiten, z.B. R-O-Briefe, R-F-Brief mit Luftpost. Ich habe jedoch nur diese beiden Belege.

Aus dem Auslandsbereich habe ich einige Luftpostbriefe. Da zeige ich heute einen nicht ganz so seltenen Beleg, einen Luftpostbrief (6 g) nach Los Angeles - USA.

Vom 1.12.1950 bis zum 30.6.1953 war die USA in der Luftpostzone 3. Neben der Briefgebühr von 30 Pf waren noch 30 Pf je 5 g Gewicht notwendig, macht hier 3x 30 Pf.



Soviel für heute, viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 24.09.2021 16:50:12 Gelesen: 38673# 135 @  
Hallo,

wie im letzten Beitrag angekündigt, kommen heute als Mehrfachfrankaturen mit dem Wert zu 30Pf ein paar besondere Berliner Luftpostverwendungen ins Ausland.

Ich beginne mit einem Auslandsbrief über 20 bis 40 g in die Schweiz, der mit "Luftpost nur innerhalb Deutschlands" befördert wurde.

Der Auslandsbrief kostete (30 + 20) 50 Pf, die Luftpostgebühr in Deutschland betrug 2x 5 Pf. Frankiert sind 2x 30 Pf.

Als Luftpostbrief bis in die Schweiz hätte der Brief 1 DM gekostet. So wurden 40 Pf gespart und der Brief war wahrscheinlich auch nicht viel langsamer unterwegs, wurde so aber gegebenenfalls auch nicht in der SBZ mit- bzw. ausgelesen.



Das zweite Beispiel zeigt einen Beleg in die USA vom 29.10.1949 aus dem sog. IAS-Tarif, der bis zum 31.1.1950 galt. Vom 1.12.1948 bis 31.1.1950 waren für die Luftpostbeförderung ins Ausland Internationale Antwortscheine (IAS) erforderlich. Die Luftpostgebühr konnte von den normalen Postkunden nicht bar bezahlt werden.

Dies ist nur am Stempeldatum erkenntlich. IAS-Luftostbriefe sind zwar keine großen Seltenheiten mehr, aber doch deutlich seltener als bar bezahlte Luftpost-Auslandsbriefe ab 1.2.1950.



Und als drittes Beispiel auch ein Brief aus der Tarifperiode vor dem 1.2.1950, bei dem jedoch die Luftpostgebühr bar bezahlt werden konnte. Dies war bei Briefen der sog. "Firmenluftpost" möglich. Dazu mussten sich die Export-/Import-Firmen entsprechend registrieren lassen. Diese Art der Luftpost entsprach in etwa der Jeia-Luftpost in den Westzonen und wurde in West-Berlin zum 1.8.1949 eingeführt. Die Gebühren entsprachen den Luftpostgebühren in den Westzonen, 25 Pf je 20 g innerhalb Europas und 50 Pf je 10 g nach Übersee.



Wer nachrechnet, wird feststellen, dass der Brief (leider) 5 Pf überfrankiert ist. Hier könnte Gefahr bestehen, dass ein IAS-LP-Brief, der 60 Pf gekostet hätte, durch nachträgliche Hinzufügung des Stempels „Firmen-Luftpost“ manipuliert wurde. Ich habe aber noch weitere Briefe aus dieser Korrespondenz, welche den Status als „Firmenluftpost“ bestätigen.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 01.10.2021 21:31:57 Gelesen: 38580# 136 @  
Hallo,

bei der Bauten I Serie komme ich heute zu Mischfrankaturen mit dem Wert zu 30 Pf. Um im Kontext zum letzten Beitrag zu bleiben, starte ich mit Beispielen aus der Auslandsluftpost.

Ich erwähnte, dass ich weitere Belege aus der genannten Korrespondenz nach Schweden habe. Das ist hier ein Beleg, der noch mit Firmenluftpost gestempelt ist und auch mit 55 Pf (30 + 20 + 5) frankiert ist. Die Firmenluftpost endete jedoch am 31.1.1950. Ab 1.2.1950 konnten alle die Luftpostgebühr bar bezahlen, es waren keine Internationalen Antwortscheine (IAS) mehr erforderlich. Dies zeigt der zweite Brief vom 16.2.1950 mit 10, 15 und 30 Pf Bauten I.



Nun noch ein weiterer, richtig frankierter Firmenluftpost-Brief vom 30.12.1949 mit MiF 5 Pf und 30 Pf Bauten I und 20 Pf Grünaufdruck, hier mal wieder in die Schweiz.



Und zum Abschluss für heute noch ein IAS-Luftpostbrief in die Schweiz, dieser mit Einschreiben und in der zweiten Gewichtstufe (32 g).

Das Porto errechnet sich wie folgt: A-Brief 50 Pf (30+20), R-Geühr 40 Pf, Luftpost 2x 30 Pf gegen IAS.



Dieser Brief kann ohne Frage als Seltenheit betrachtet werden.

Auch hier geht es evtl. erst in 14 Tagen weiter.

Viele Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 03.10.2021 11:50:51 Gelesen: 38469# 137 @  
Einlieferungsschein mit 30 Pf. frankiert für 2 Pakete. Gestempelt Berlin-Spandau 24.10.50.



hajo22
 
Frankenjogger Am: 15.10.2021 17:49:16 Gelesen: 38181# 138 @  
Hallo,

auch hier geht es heute weiter.

@ hajo22

Eine sehr schöne Einzelverwendung des 30-Pf-Wertes. In dieser Form habe ich diese bisher noch nicht gesehen, ein kleines Leckerli.

Nachdem ich beim letzten Mal Auslandsbelege gezeigt habe, bleibe ich erst mal beim Ausland und zeige noch zwei Europa-Luftpost-Briefe mit Porto zu 55 Pf. Der erste Beleg mit 30, 20 und 5 Pf aus dem Jahr 1950 nach Österreich, der zweite mit 30 und 25 Pf aus dem Jahr 1953 in die Hauptstadt Italiens.



Als nächste Auslandsverwendung ein Abschnitt einer schweren Drucksache nach Oslo in Norwegen. Bei 45 Pf Porto, das mit 30 und 15 Pf frankiert ist, hatte die Drucksache eine Gewicht zwischen 351 - 400 g. 10 Pf für die ersten 50 g und 5 Pf je weitere 50 g, ausreichend für 8x 50g.



Und zum Abschluss der Auslandsbelege noch eine Postanweisung aus dem Jahr 1955 über 1 Pfd 8 Sh 3 d (= 16,63 DM) nach London/England. Die Gebühr von 50 Pf wurde mit 30 und 20 Pf verklebt.



Auch hier viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 22.10.2021 15:57:29 Gelesen: 37998# 139 @  
Hallo,

hier komme ich heute zu den letzten Belegen, bei denen der Wert zu 30 Pf den höchsten Wert darstellt.

Zuerst eine Drucksachenkarte mit Nachnahme aus Berlin-Spandau 4, die Gebühr 34 Pf.



Als zweites Beispiel noch ein Luftpostbrief mit Einschreiben und Eigenhändig ab Berlin-Dahlem nach Hannover. Wer sich hier verrechnet hat ist leider nicht nachvollziehbar, denn die Gebühr wäre eigentlich nur 80 pf gewesen (Lp-Brief 25 Pf, R-Geb. 40 Pf und Eigenhändig 15 Pf).



Sowiel zm 30-Pf-Wert, Viele Grüße,
Klemens
 
Michael Mallien Am: 23.10.2021 07:05:18 Gelesen: 37970# 140 @  
@ Frankenjogger [#139]

Hallo Klemens,

bei dem zweiten Beleg hatte ich kurz überlegt, ob der Brief eventuell schwerer als 20 g war, aber dann wären 1,05 DM fällig gewesen, was auch nicht passt. Vielleicht hilft der Blaustiftvermerk weiter. Kennst Du seine Bedeutung?

Viele Grüße
Michael
 
Frankenjogger Am: 23.10.2021 10:03:31 Gelesen: 37945# 141 @  
@ Michael Mallien [#140]

Hallo Michael,

den Blaustiftvermerk (S10 oder L10) kann ich leider auch nicht zuordnen.

Gruß, Klemens
 
Frankenjogger Am: 05.11.2021 18:32:11 Gelesen: 37340# 142 @  
Hallo,

nach einer Woche Pause, und einem schönen Neuzugang, habe ich doch noch einen schönen Beleg mit der 30er zu zeigen und nutze die Gelegenheit auch noch einen Nachzügler mit der 4 Pf zu zeigen.

Zuerst die 30er als Einzelfrankatur auf einem Luftpost-Drucksachen-Streifband. Das Stempeldatum ist schwer zu erkennen, dürfte aber aus dem Mai 1952 sein. Da kostete eine Drucksache bei einem Gewicht von 51-100 g - 10 Pf. Bei zusätzlich 20 Pf Luftpostgebühr wog diese Luftpost-Drucksache zwischen 61 und 80 g. Das zusätzlich tolle an diesem Beleg ist natürlich das Oberrandstück. Solche Portostufen sind ziemlich selten, weshalb ich mich sehr über dieses Stück freue.



Auch der Brief mit der 4 Pf ist interessant, denn er ist vom letzten Tag des Tarif 1. Da kostete der Ortsbrief noch 16 Pf, hier zusammen mit der 12 Pf Stephan frankiert.



So, beim nächsten Mal geht es dann mit dem Wert zu 40 Pf weiter.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 12.11.2021 16:53:23 Gelesen: 37038# 143 @  
Hallo an die Bauten I – Interessierten,

heute beginne ich, wie angekündigt, mit dem Wert zu 40 Pf, der wie der Wert zu 4 Pf und zu 8 Pf das Schöneberger Rathaus zeigt. Und wie üblich beginne ich mit Einzelfrankaturen bzw. -verwendungen.

Die wohl üblichsten Verwendungen, den Fernbrief 21-250 g und auch den Auslandsbrief ab 1.7.1954 kann ich nicht zeigen, wobei der Auslandsbrief schon seltener ist, denn nicht umsonst kam ab September 1954 der Ergänzungswert an die Schalter. Sicherlich war der ursprüngliche Wert aufgebraucht und wurde auch nicht mehr nachgedruckt. Aber hier können sicherlich andere Sammler aushelfen.

Ich starte deshalb mit der wohl zweithäufigsten Variante, dem Nachnahme-Ortsbrief bis 20 g. Vielleicht ist das ja sogar die häufigste Variante, denn das Aufkommen dafür war innerhalb von Berlin ganz sicher recht hoch. Der Ortsbrief kostete 10 Pf, die Vorzeigegebühr 30 Pf.



Als weitere Einzelfrankatur zeige ich heute noch einen Briefabschnitt einer schweren Druckdache. Das Porto von 40 Pf war hier im Tarif 2 vom 1.6.1949 bis 30.6.1054 für ein Gewicht von 251-500 g erforderlich. Komplett erhaltene Belege sind bei diesen Gewichten sehr selten, da kann man schon froh sein, ein Briefstück zu bekommen.



Soviel heute zum Start des 40-Pf-Wertes der Bauten-Z-Serie.

Freitagsgruß,
Klemens
 
hajo22 Am: 12.11.2021 17:45:10 Gelesen: 37028# 144 @  
Einschreib-Eilboten-Fernbrief gestempelt Berlin Steglitz 1 vom 6.6.1950 nach Bielefeld. Frankiert mit einem 3er-Streifen der 40 Pfg. Bauten I = 1,20 DM (Einschreiben 40 Pf. + Fernbrief bis 20 gr. 20 Pf. + Eilboten 60 Pf.).

Auf der Briefrückseite 3 Stempel vom Postamt Steglitz auf 3 als Verschlußstreifen genutzten Bogenränder und handschriftlicher Vermerk: "Vom 'Absender verklebt" zur Dokumentation, daß der Brief schon vor dem Versand die 3 Bogenränder aufwies.



hajo22
 
Frankenjogger Am: 19.11.2021 17:21:10 Gelesen: 36900# 145 @  
@ hajo22 [#144]

Hallo,,

eine sehr schöne Mehrfachfrankatur.

Ich habe heute noch zwei innerdeutsche Einzelfrankaturen bzw. Einzelverwendungen.

Zuerst eine Postanweisung vom 31.12.1953 über 40 DM ab Berlin-Charlottenburg 9. Den Empfängerort kann ich leider nicht entziffern. Die Gebühr betrug 40 Pf und wurde hier mit dem 40-Pf-Wert verrechnet.



Die zweite Verwendung stellt auch eine Besonderheit dar. Es ist ein frankierter Rückschein vom 11.9.1952. Die Gebühr für einen Rückschein betrug 40 Pf, jedoch war die Gebühr auf dem Poststück (Brief, Päckchen, Paket) zu frankieren. Frankierte Rückscheine sollte es eigentlich nicht geben.



Beim nächsten Mal gibt es noch Beispiele aus dem Auslandsbereich.

Bis dahin viele Grüße,
Klemens
 
mumpipuck Am: 19.11.2021 19:25:31 Gelesen: 36889# 146 @  
@ Frankenjogger [#145]

Hallo Klemens,

der Zielort des ersten Belegs ist Monheim (Rhld.) Bez. Düsseldorf.

Herzliche Grüße
Burkhard
 
Frankenjogger Am: 20.11.2021 15:37:19 Gelesen: 36835# 147 @  
@ mumpipuck [#146]

Hallo Burkhard,

Danke für die Info, jetzt erkenne ich es auch.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 26.11.2021 19:20:54 Gelesen: 36632# 148 @  
Hallo,

letzte Woche hatte ich innerdeutsche Einzelfrankaturen gezeigt, heute kommen demnach Auslandsverwendungen. Wie ich schon schrieb, den Standard-Auslandsbrief ab 1.7.1954 kann ich nicht zeigen.

Somit heute hier mein erster Beleg, ein Luftpost-Übersee-Brief aus dem Tarif 2 (1.6.1949 – 30.6.1954) und dem Luftposttarif ab 1.7.1953, dem 7-Zonen-Tarif. Der Brief ging am 21.1.1954 nach Jerusalem in Israel, wog bis 5 g und kostete 30 Pf Briefgebühr und 10 Pf Luftpostgebühr für die Zone 1, macht 40 Pf.



Luftpost-Übersee-Briefe mit Porto 40 Pf sind nicht häufig. Ich suche immer noch einen in der Zone 1 aus dem 10-Zonentarif (1.12.1950 – 30.6.1953). Da dürfte Marokko wohl die häufigste Destination sein, aber auch Algerien wäre denkbar.

Wenn mir da jemand aushelfen kann, gerne bei mir melden.

Den zweiten Beleg, den ich zeigen kann, ist eine Auslandspostanweisung aus dem Jahre 1953 über 4 Dänische Kronen, das entsprach 2,42 DM. Als Gebühr wurden 40 Pf verrechnet.



So viel von mir zu den Einzelfrankaturen des Wertes zu 40 Pf, dessen Farbgebung mir sehr gut gefällt, wenn man das mal anmerken darf.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 03.12.2021 17:54:54 Gelesen: 36396# 149 @  
Hallo,

heute zeige ich Mehrfachfrankaturen mit dem Wert zu 40 Pf. Auch hier gibt es die Portostufen Fernbrief (2. Gew.) mit Einschreiben oder Fernbrief mit Eilzustellung, die mit 2x 40 Pf freigemacht werden konnten. Beide Varianten habe ich (noch) nicht, weshalb ich gleich zu Auslandsbelegen komme.

Ich beginne heute mit zwei Briefen aus dem ersten Bartarif ab 1.2.1950 bis 30.11.1950. Da kostete der Auslandsbrief bis 20 g 30 Pf, die Luftpostgebühr für Überseeziele 50 Pf je 10 g. Da war bei Belegen bis 10 g natürlich auch eine Frankatur mit 2x 40 Pf möglich.

Ich zeige zwei Brief in die USA, der erste mit senkrechtem Paar an die Ostküste, nach New York, der zweite mit waagrechtem Paar an die Westküste, nach Los Angeles.

Luftpostziele neben den USA sind hier schon seltener und man muss diese suchen. Als Mehrfachfrankatur mit 2 x 40 Pf sind sie schon selten.



Zwei habe ich noch, aber da einer davon alleine wirken muss, zeige ich heute noch eine Mehrfachfrankatur mit 3 x 40 Pf, auch auf Luftpost-Übersee-Brief in die USA, jedoch aus dem Tarif ab 1.12.1950. Da kostete der Auslandsbrief 30 Pf und die Luftpostgebühr in die USA 30 Pf je 5 g.

Bei 11-15 g machte das 120 Pf, hier mit 3 x 40 Pf frankiert.



Der Brief ging am 13.10. 1952 nach Buffalo - New York. Auf dem Brief ist das Gewicht von 14 g vermerkt.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 10.12.2021 19:57:16 Gelesen: 36167# 150 @  
Hallo auch hier, bei der Berliner Dauerserie Bauten I.

Meine schönste Mehrfachfrankatur mit der 40er (meine Meinung) habe ich mir für den Schluss aufgehoben.

Diese Mehrfachfrankatur ziert einen sog. Firmen-Luftpostbrief. Bis zum 31.1.1950 mussten in Berlin für Auslandsluftpost noch Internationale Antwortscheine (IAS) für die Luftpostgebühr abgegeben werden. Der entsprechende Wert (ab 7.7.1949 30 Pf je IAS) wurde zur Briefgebühr von 30 Pf dann mit Briefmarken frankiert.

Nach Übersee mussten 2 IAS pro 10 g abgegeben werden. Entsprechend betrug die niedrigste Luftpostgebühr für Briefe nach Übersee 90 Pf (Bf 30 Pf plus 2 IAS - 2x 30 Pf). Einen solchen Brief mit 3x 30 Pf habe ich bereits gezeigt.

Die Firmenluftpost wurde im August 1949 für Im- und Exportfirmen eingeführt. Diese mussten sich registrieren und konnten dann die Luftpost bar bezahlen. Die Briefe wurden meist mit "Firmen-Luftpost"-Stempeln markiert. Die Luftpostgebühr war jedoch schon den Westzonentarifen angepasst und kostete 50 Pf je 10 g nach Übersee, was bis 10 g dann 80 Pf waren.

Mein Brief ist aus der bekannten Firmen-Luftpost-Korrespondenz nach Indien und hier wurden für die 80 Pf Luftpost-Briefgebühr 2x 40 Pf frankiert.



Es ist einer meiner Lieblinge in meiner Berlin-Briefe-Sammlung.

Freitagsgruß,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 17.12.2021 18:02:52 Gelesen: 35896# 151 @  
Hallo,

da dachte ich doch glatt, ich wäre mit den Mehrfachfrankaturen fertig. Aber es haben sich doch noch zwei versteckt. Diese zeige ich heute.

Es sind zwei Belege aus dem Berliner Postschnelldienst bzw. Rohrpost-Schnelldienst.

Zuerst ein Postschnelldienst-Brief vom 25.1.1952 von Berlin SO 26 nach Berlin-Spandau über die Linie D.



Der zweite Beleg ist eine Rohrpost-Schnelldienst-Postkarte, vom 18.6.1953 von Berlin-Charlottenburg 5 nach Berlin-Frohnau.



Die Gebühr für den Postschnelldienst betrug ab 1.6.1949 bei Belegen bis 20 g, unabhängig ob Brief oder Postkarte, 80 Pf, hier mit 2x 40 Pf frankiert.
Typisch für den Postschnelldienst ist das Kreuz mit grüner Farbe.

Vorweihnachtliche Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 26.12.2021 11:11:09 Gelesen: 35739# 152 @  
Hallo,

nein, ich habe die Berliner Bauten natürlich nicht vergessen, aber zu Weihnachten halt mit etwas Verzug.

Ich bin bei Mischfrankaturen mit dem Wert zu 40 Pf angelangt. Da haben sich doch schon eine ganze Menge Belege bei mir angesammelt und ich war mir etwas unsicher, wie ich diese hier strukturieren soll.

Ich habe mich dazu entschieden diese anhand der auf den Belegen beteiligten Marken zu tun und beginne mit Mischungen mit Werten der Grünaufdruck-Serie. Da habe ich zwei Briefe mit dem Wert zu 10 Pf.



Der erste Beleg, ein Ortsbrief mit Einschreiben vom November 1949, von Berlin-Heiligensee nach Berlin-Borsigwalde. 10 Pf Grünaufdruck für die Briefgebühr und 40 Pf Bauten I für die R-Gebühr.

Der zweite Beleg, ein Fernbrief mit Nachnahme vom Dezember 1949, von Berlin SW 61 nach Bremen - Vegesack. Hier 20 Pf für die Briefgebühr und 30 Pf Vorzeigegebühr.

Und schon bin ich bei Belegen mit weiteren Werten der Bautenserie angelangt. Der nächste Brief hat mehrere andere Marken zu zeigen, u. A. eine 1 Pf Bauten I, aber alles zusammen auf einer Bauten 4 Pf - Privatganzsache von Müller-Mark. Das ganze als Fernbrief mit Einschreiben, Nachnahme und Luftpost, Porto: Lp-Bf 20 + 5, R-Gebühr 40 Pf und Nachnahme 30 Pf, mach 95 Pf.



Soviel heute zu Weihnachten. Bleibt dran, es geht demnächst weiter.

Gruß, Klemens
 
Frankenjogger Am: 01.01.2022 08:51:32 Gelesen: 35535# 153 @  
Hallo,

auch mit der Serie Berliner Bauten I geht es im neuen Jahr weiter und zum Start habe ich zwei schöne Belege, die zeigen, dass auch Mischfrankaturen spannend und selten sein können.

Zuerst ein etwas schwererer Großbrief, der 1950 mit Luftpost nach Hamburg versendet wurde.

Bei einem Gewicht zwischen 321 und 340 g waren 60 Pf für den Brief (251 - 500 g) und 17x 5 Pf Luftpostgebühr (je 20 g) erforderlich, das waren zusammen 1,45 DM.

Hier frankiert mit 1 DM Grünaufdruck, 40 Pf und 5 Pf Bauten I.



Und der zweite Beleg für heute zeigt auch eine kleine Seltenheit, eine Drucksache mit Einschreiben 1951 nach Darmstadt verschickt.

4 Pf waren für die Drucksache und 40 Pf für die R-Gebühr erforderlich.



Auch von hier ein gutes Neues,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 07.01.2022 16:23:02 Gelesen: 35321# 154 @  
Hallo,

heute zeige ich 40er-Mischfrankaturen mit dem 5 Pf-Wert der Bautenserie und tw. auch anderen Werten.

Ich beginne mit einer Luftpost-Auslandspostkarte vom 23.10.1951 nach England. Die Postkarte kostete 20 Pf, für die Luftpostsendung waren 25 Pf zusätzlich erforderlich. Frankiert ist die Karte mit 40 und 5 Pf der Bautenserie.



Die nächsten beiden Belege sind innerdeutsche Luftpost-Fernbriefe mit Einschreiben. Das Porto, schon häufiger vorgerechnet, Brief 20 + Lp 5 + R-Geb 40 = 65 Pf.

Der erste Brief frankiert mit 5 Pf Grünaufdruck und 4x 5 Pf Bauten für Luftpost-Fernbrief und die 40 Pf Bauten für die R-Gebühr. Das Ganze am 28.12.1949 ab Berlin-Charlottenburg 9 an die Bayerische Versicherungskammer in München.

Der Brief sollte wohl noch vor Jahreswechsel ankommen. Dem war auch so, Ankunftstempel vom 29.12.1949.



Und der dritte Beleg für heute, 5 Pf Bauten und 20 Pf Bund Posthorn für den Luftpost-Fernbrief und wieder die 40 Pf Bauten für die R-Gebühr.

Dieser Brief ging am 30.5 1953 ab Berlin-Lichterfelde 3 nach Hannover auf die Reise. Empfänger war die Landesbausparkasse Niedersachsen.

Die 20 Pf Posthorn könnte ein vorfrankierter Antwortbrief gewesen sein.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 14.01.2022 17:04:18 Gelesen: 35107# 155 @  
Hallo,

heute zeige ich eine 40er Mischfrankatur mit dem 8 Pf-Wert der Bautenserie. Davon habe ich auch nur einen und diesen lasse ich heute auch alleine wirken.

Es ist eine Ortspostkarte mit Rohrpost-Eilzustellung verschickt, von Berlin-Tempelhof nach Berlin-Buckow-West. Das ganze natürlich mit Rohrpost-Minutenstempeln.

Die Rückseite zeigt den Grund der eiligen Mitteilung und die Knitter sind bei einem Rohrpost-Beleg ganz normal, eigentlich schon zwingend. Die Karte musste ja auch in eine Rohrpost-Kapsel.



Das Porto ist 8 Pf für die Ortskarte, plus Rohrpost 20 Pf plus Eilzustellung 60 Pf, frankiert mit 2x 40 Pf und 8 Pf Berliner Bauten.

Bis nächste Woche, viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 14.01.2022 18:24:18 Gelesen: 35097# 156 @  
@ Frankenjogger [#155]

Hallo Klemens,

das ist ein sehr schöner Beleg, aber bitte: Es ist eine Buntfrankatur und keine Mischfrankatur.

mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 14.01.2022 18:30:44 Gelesen: 35093# 157 @  
Hallo Werner,

jetzt hast du mich erwischt. ;-)

Ich werde es zukünftig versuchen, aber du wirst mich immer wieder erwischen, da für mich eine Buntfrankatur eben auch eine Mischfrankatur ist.

Viele Grüße,
Klemens
 
muemmel Am: 14.01.2022 20:13:02 Gelesen: 35077# 158 @  
@ Frankenjogger [#155]

Einfach toll !

Gruß
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 21.01.2022 18:02:02 Gelesen: 34866# 159 @  
@ muemmel [#158]

Hallo und Danke an Mümmel!

Heute zeige wieder ein paar Belege mehr. Vier unterschiedliche Briefe, alle mit der gleichen Frankatur, 40 P + 10 Pf der Bauten-Serie.

Ich beginne mal wieder mit einem Brief aus dem Tarif 1, einem Auslandsbrief. Im Auslandsverkehr ging der Tarif 1 bis zum 6.7.1949 und ein Brief bis 20 g kostete 50 Pf. Mein Brief ging am 19.5.1949 in die Schweiz.

Der zweite Brief ist ein Luftpost-Auslandsbrief von 5 g vom 10.4.1953 nach Israel. Bis zum 30.6.1953 gehörte Israel noch zur Luftpostzone 2, da kostete der Luftpostzuschlag 20 Pf je 5 g zusätzlich zur Briefgebühr von 30 Pf.



Heute kamen ausnahmsweise mal die Auslandsbriefe zuerst. Jetzt kommen noch zwei Inlandsbriefe.

Zuerst ein Ortsbrief 21 – 250 g mit Nachnahme von Berlin-Steglitz, zuerst nach Berlin SW 29, dann weitergeleitet nach Berlin-Neukölln. Porto hier Brief (2. Gew.) 20 Pf + Vorzeigegebühr 30 Pf.



Der letzte Beleg für heute, ein Buch verschickt als Drucksache zu ermäßigter Gebühr aus dem Jahr 1953, auch mit Nachnahme. Bei 20 Pf Gebühr für diese ermäßigte Drucksache durfte diese 251 – 500 g wiegen.

Das Buch von Weller wurde nicht eingelöst und ging am 8.10.1953 zurück an den Absender.

Nachtrag: Und schon wieder vergessen, natürlich alles Buntfrankaturen. ;-)

Soviel für heute, viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 28.01.2022 17:15:22 Gelesen: 34638# 160 @  
Hallo,

weiter geht es mit Misch-, ja eigentlich Buntfrankaturen mit dem Wert zu 40 Pf, heute zusätzlich mit 15 Pf und mit 20 Pf.

Obwohl die Standardfrankatur mit 15 Pf (40 Pf + 15 Pf) ein Luftpost-Auslandsbrief innerhalb Europas aus dem Tarif ab 1.7.1954 wäre, kann ich diesen Beleg nicht zeigen. Auch aus der Zeit davor wäre diese Kombinatione bis zum 30.6.1953 möglich gewesen.

Was ich habe ist einen Beleg mit Fragezeichen! Es ist ein philatelistischer Ortsbrief mit Einschreiben aus dem Tarif I bis 31.5.1949, da kostete dieser noch (16 + 60) 76 Pf.

Das Fragezeichen an diesem Beleg ist die Marke zu 15 Pf. Der Ausgabetag war eigentlich der 30.5.1949, gestempelt ist der Brief jedoch am 10.5.1949. Der Ankunftstempel, gleich dem Aufgabestempel, jedoch erst nachmittags, erweckt kein wirkliches Vertrauen. Wie war das möglich? Ist das eine Fälschung?

Ein Ersttagsbrief, wie der Stempel vorgibt, ist es eh nicht, es gibt nach Michel bei der Bauten-Serie keinen Ausgabetag am 10.5.1949. Kann jemand helfen?



Weiter geht es noch mit drei Briefen als Misch-/Buntfrankatur der 40er mit dem Wert zu 20 Pf und ein mal 5 Pf.

Zuerst ein Standard-Fernbrief mit Einschreiben, 20 Pf für den Brief, 40 Pf für Einschreiben, ab Berlin-Lichterfelde 3 vom 10.5.1950 nach Kaköhl.

Als zweiten Beleg das Gleiche mit Luftpost versendet, also 5 Pf mehr, auch als Marke.



Interessant bei dem Beleg ist der R-Zettel aus Berlin 11, auf dem mit Tinte "Flhfn" geschrieben wurde. Berlin-Zentralflughafen, so auch gestempelt, war Berlin-Tempelhof.

Und zum Abschluss für heute, auch wieder eine kleine unscheinbare Perle, ein sehr später Luftpostbrief vom 29.1.1950 nach London - England aus dem IAS-Tarif, der bis 31.1.1950 ging.
Bis dahin mussten für die Luftpostbeförderung ins Ausland Internationale Antwortscheine (IAS) abgegeben werden, für die dann die Luftpostgebühr von 30 Pf verklebt wurde.
Ab dem 1.2.1950 war dann die Barbezahlung möglich und die Luftpostgebühr wurde gemäß dem Tarif in der BRD auf 25 Pf gesenkt.



So können unscheinbare Frankaturen doch manchmal kleine Besonderheit aufweisen.

Nochmal Freitagsgrüße,
Klemens
 
Martin de Matin Am: 30.01.2022 16:50:26 Gelesen: 34512# 161 @  
Nach 160 Beiträgen in nicht einmal eineinhalb Jahren zeige ich wieder einen einfachen Beleg; die 50 Pf auf Luftpostbrief von Berlin-Steglitz nach Alexandria in Ägypten.



Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 30.01.2022 18:41:18 Gelesen: 34483# 162 @  
Ein weiterer Brief mit der 50 Pf. Diesmal wurden für den Luftpostbrief nach Argentinien drei Stück aufgeklebt.



Gruss
Martin
 
Frankenjogger Am: 04.02.2022 19:49:36 Gelesen: 34161# 163 @  
Hallo,

leider konnte mir keiner bei meiner Frage in (#160) von letzter Woche helfen, zumindest hat sich diesbezüglich niemand gemeldet.

Ich bin immer noch bei Misch-/Buntfrankaturen mit dem Wert zu 40 Pf, heute mit zusätzlich 25 Pf, und damit sich das mit dem kommenden Beitrag etwas ausgleicht noch ein Beleg mit zusätzlich 25 Pf und 30 Pf.

Die Standard-Mischfrankatur mit 25 Pf und 40 Pf ist der Luftpost-Fernbrief mit Einschreiben aus dem Tarif 2 (1.6.1949 – 30.6.1954). Mein Beispiel, vom 26.5.1951 ab Berlin-Zehlendorf 5 nach Soest in Westfalen.

Als zweiten Brief, der mit zus. 30 Pf, die gleiche Versandart, jedoch etwas schwerer, nämlich 41 – 60 g, vom 27.3.1950 ab Berlin SW 11 nach Hamburg.

Das Porto hier: Brief (2.Gew) 40 Pf, R-Geb. 40 Pf und 3x 5 Pf Luftpost.



Als dritten Brief für heute, ein Auslandsbrief der 2. Gewichtstufe mit Einschreiben vom 3.8.1950 ab Berlin-Friedenau 2 nach Teheran. Das lag damals noch in Persien, eine eher seltene Destination.



Beim nächsten Mal komme ich dann zum Abschluss des Wertes zu 40 Pf.

Bis dahin, Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 11.02.2022 17:31:41 Gelesen: 33902# 164 @  
Hallo,

wie letzte Woche angekündigt, kommen heute die vorerst letzten Belege mit dem Wert zu 40 Pf.

Drei Stück habe ich noch, zweimal als Buntfrankatur mit dem Wert zu 30 Pf und eine Mischfrankatur mit der 40er aus der Serien-Erweiterung.

Ich beginne mit dem Abschnitt einer schweren Inlands-Drucksache (251-500 g) mit Nachnahme vom 27.11.1952 ab Berlin SW 59 nach Wuppertal-Elberfeld. Inhalt, ein Taschenbuch.



Als zweiten Brief zeige ich einen Luftpost-Übersee-Brief vom 5.11.1953 ab Berlin-Spandau 4 nach Argentinien. 30 Pf für einen Auslandsbrief plus 40 Pf Lp-Gebühr bis 5 g.



Zum Abschluss noch ein Luftpost-Übersee-Brief vom 22.7.1955 ab Berlin-Charlottenburg 2 nach Forest Hills, NY – USA. Hier wog der Brief 6-10 g und kostete (A-Bf 40 + Lp 2x 20) 80 Pf.



Zur Frankatur wurden hier die 40 Pf Bauten I und die 40 Pf Bauten I Erweiterung verwendet. Ist das jetzt eine Buntfrankatur, oder nur eine Mischfrankatur?
Die Frage ist ernst gemeint.

Bis zum nächsten Beitrag, Gruß,
Klemens
 
muemmel Am: 11.02.2022 20:01:24 Gelesen: 33877# 165 @  
@ Frankenjogger [#164]

Guten Abend Klemens,

beim letzten Beleg handelt es sich um eine Mischfrankatur.

Ansonsten bin ich immer wieder hoch erfreut, was Du besonders zu der Bauten-Serie I hier bisher vorgestellt hast und hoffentlich noch einiges mehr vorstellen wirst.

Gruß
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 18.02.2022 15:56:45 Gelesen: 33693# 166 @  
@ muemmel [#165]

Hallo,

danke für deine Antwort. Ich glaube, ich bin da nicht ganz deiner Meinung. Das werde ich aber in einem extra Thema bringen.

Heute komme ich zu einem neuen Wert der Serie Berlin-Bauten I, dem Wert zu 50 Pf, der wie der Wert zu 6 Pf das Reichstagsgebäude zeigt, hier jedoch in der Farbe "bräunlicholiv".

Wie bisher im Ablauf beginne ich mit Einzelfrankaturen. Die häufigste Einzelfrankatur des Wertes zu 50 Pf dürfte der Ortsbrief bis 20 g mit Einschreiben aus der Gebührenperiode bis 30.6.1954 sein.

Hier zeige ich zwei Belege, da beide etwas Besonderes zeigen. Der erste Brief vom 7.2.1950 von einem Absender in Berlin W 35, aufgegeben in Berlin W 57, verschickt nach Berlin N 20.

Und da der Bearbeiter in Berlin W 57 das Stempeln vergessen hatte, wurde der Brief in Berlin SW 11 nachträglich entwertet.

Der zweite Brief, vom 18.6.1952 von einem Absender aus Berlin NW 87, aufgegeben in Berlin NW 21 verschickt nach Berlin W 35. Zum einen wurde der Aufgabestempel korrigiert, da wohl eine Datumsfehleinstellung bemerkt wurde, zum anderen wurde das Empfangspostamt auf W 30 geändert. Zwei Korrekturen auf einem Brief.



Was nach den Orts-R-Briefen an Häufigkeit öfter vorkommt ist sicher nicht ganz einfach zu bestimmen. Zumindest zeige ich heute noch eine Möglichkeit, die auch häufiger vorkommt, nämlich der Ortsbrief bis 20 g mit Nachnahme, ab dem 1.7.1954.

Mein Beleg, den ich zeige, hat als Besonderheit eine Marke mit Teil-Hausauftragsnummer, und das aus dem Bedarf, von einem Gerichtsvollzieher innerhalb Berlin-Spandaus verwendet und versendet.



Mal wieder einen Freitagsgruß,
Klemens
 
hubtheissen Am: 18.02.2022 19:39:50 Gelesen: 33669# 167 @  
@ Frankenjogger [#166]

Hallo Klemens,

auch ich freue mich jede Woche darauf, wenn Du neue und interessante Bauten-Briefe vorstellst. Ich kann da leider nur wenig zu beitragen. Aber heute möchte ich doch zwei Briefe mit etwas selteneren Destinationen vorstellen.

Zuerst eine MeF der 20 Pfg. Bauten I auf einem LP-Brief nach Baghdad vom 04.07.1953 mit rückseitigem Ankunftsstempel. Das Porto für einen Auslandsbrief bis 20 g betrug 30 Pfg. Dazu kamen noch 10 Pfg. LP-Gebühr.



Als zweites einen LP-R-Brief nach Irland vom 25.07.1951. Der Auslands-Brief kostete 30 Pfg. Dazu kamen die R-Gebühr von 40 Pfg. und der LP-Zuschlag von 25 Pfg. Frankiert mit einem waagerechten 3er-Streifen der 30 Pfg. Bauten und einer 5 Pfg. Bauten-Marke.



Gruß

Hubert
 
hajo22 Am: 18.02.2022 23:25:19 Gelesen: 33634# 168 @  
Luftpostbrief frankiert mit 50 und 5 Pfg. Bauten I, gestempelt Berlin NW 40 am 24.3.1953 nach Luzern/CH.

Porto 55 Pfg. = 30 Pfg. Auslandsbrief bis 20 gr. + 25 Pfg. Europa-Luftpost-Gebühr.



Interessanter Absender.

hajo22
 
hajo22 Am: 19.02.2022 13:54:58 Gelesen: 33595# 169 @  
Luftpostbrief (handschriftlich 10 gr.) nach Los Angeles/USA frankiert mit 50 Pfg. + 4x10 Pfg. Bauten I. Gestempelt Berlin N 65 am 20.5.1953.

Porto 90 Pfg. = 30 Pfg. Auslandsbrief bis 20 gr. + 60 Pfg. Luftpostgebühr (je 5 gr. 30 Pfg.).



hajo22
 
Frankenjogger Am: 25.02.2022 19:47:34 Gelesen: 33310# 170 @  
Hallo,

heute komme ich zu einer weiteren Frankatur, die dem Gefühl nach häufiger vorkommen könnte, dem aber nicht so ist. Es ist der Luftpost-Fernbrief (21-40 g) in die Bundesrepublik. Diese Frankatur ist deutlich seltener als die zuletzt gezeigten Ort-R-Briefe, bzw. Orts-Nachnahme-Briefe. Mein Beispiel ging am 1.7.1952 von Berlin-Lichterfelde nach Mittenwald / Oberbayern.



Als zweites Beispiel zeige ich heute noch eine Inlands-Postanweisung aus dem Tarif ab 1.7.1954. Es ist eine Anweisung innerhalb Berlins vom 6.4.1955 über 70 DM von Berlin-Tempelhof nach Berlin-Lichtenrade.



Das war es auch schon zu den Einzelfrankaturen bzw. -verwendungen der 50er innerhalb Deutschlands.

Es gäbe sicher noch einige Möglichkeiten, aber da ist man dann sehr schnell beim Attribut selten, sehr selten oder Rarität.

Als Beispiele fallen mir da Auslandsbriefe im Tarif 1, Einschreibe-Fernpostkarten, Einschreibe-Drucksachen (21-50 g bzw. 51-100 g, je nach Tarif), Einschreibe-Warenproben, Nachnahme-Fernbriefe ein, und es gibt sicher noch einige Gebühren-Möglichkeiten.

Viele Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 28.02.2022 19:40:55 Gelesen: 33045# 171 @  
Luftpostbrief im Gewicht von 10 gr. (handschriftlicher Vermerk) nach Sydney. Gestempelt 27.6.1956 Berlin Spandau 1.

Frankiert mit 2x30 Pfg. und 2x50 Pfg. Bauten I. Das Porto 1,60 setzt sich zusammen: Auslandsbrief bis 20 gr. = 40 Pfg. + 1,20 DM Luftpostgebühr (je 5 gr. 60 Pfg.).

Und so sieht das schöne Stück (einmal um die halbe Welt) aus:



Schönen Abend,

hajo22
 
Frankenjogger Am: 04.03.2022 15:17:56 Gelesen: 32796# 172 @  
Hallo,

wie im letzten Beitrag schon angedeutet, kommen heute Einzelfrankaturen auf Auslandspost mit dem Wert zu 50 Pf.

Einen Auslandsbrief der zweiten Gewichtstufe kann ich gar nicht zeigen, der hat bisher noch nicht den Weg zu mir gefunden. Dafür kommt ein Luftpostbrief bis 5 g in die USA aus dem Tarif ab 1.7.1953 bis 30.6.1954.

Der Auslandsbrief kostete noch 30 Pf, die Luftpostgebühr war auf 20 Pf je 5 g reduziert worden. Der Brief ging nach Sidney, aber nicht in Australien, sondern in Nebraska – USA.



Mein zweiter Beleg für heute ist auch ein Luftpostbeleg, jedoch kein Brief, sondern eine Postkarte nach Argentinien. Diese ging 1955 nach Buenos Aires.

Die Karte hat leider den Makel, 10 Pf unterfrankiert zu sein, die Luftpostgebühr nach Argentinien betrug zwischen 1.7.1953 bis 31.3.1959 - 40 PF je 5 g für Briefe und Postkarten.



Bei Unterfrankaturen von Auslandspost wurden die Gebühren von der Post meist nachfrankiert und diese durch Gebührenmeldungen beim Absender erhoben.

Bei Postkarten waren jedoch meist keine ausführlichen Absenderangaben vorhanden und meist kamen diese aus Post-/Briefkästen. Ob die falsche Gebühr hier übersehen wurde, oder ob auf eine Nachgebührenerhebung beim Empfänger verzichtet wurde, lässt sich nicht erkennen.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 11.03.2022 16:19:24 Gelesen: 32644# 173 @  
Hallo,

heute zeige ich meine letzten beiden Einzelverwendungen des Wertes zu 50 Pf auf Auslandsbelegen.

Der erste Beleg ist noch ein Luftpost-Übersee-Beleg, dieses Mal eine Luftpost-Drucksache aus dem Jahre 1952 in die USA.

1952 kostete eine Auslands-Drucksache bis 50 g 10 Pf, die Luftpostgebühr für Drucksachen betrug 40 Pf je 20 g.



Der zweite Beleg für heute ist eine Auslands-Postanweisung über 30 DM vom Dezember 1954 nach Österreich. Die Grundgebühr für eine Postanweisung ins Ausland betrug 30 Pf, dazu kamen noch 10 Pf je angefangene 20 DM, die angewiesen wurden.



Beim nächsten Mal komme ich dann zu Mehrfachfrankaturen mit dem Wert zu 50 Pf.

Bis dahin Frühlingsgrüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 12.03.2022 13:39:59 Gelesen: 32622# 174 @  
"Firmen-Luftpost"- Brief zu 3 gr. (Bezahlung der Luftpostgebühr in DM-West anstatt in IAS-Scheinen) frankiert mit 30 Pfg. Goethe und 50 Pfg. Bauten I, gestempelt 1.11.49 Berlin NW 87 nach Bombay/Indien, Ankunft 6.11.49. Der Stempel "Firmen-Luftpost" ist amtlicher Natur (vom Postamt).

Luftpostgebühr bis 10 gr. (Übersee) = 50 Pfg. + 30 Pfg. Auslandsbrief (bis 20 gr.).

Zum Thema "Firmen-Luftpost" (1.8.1949-31.1.1950) siehe Lit.: Steinbock "Berliner Auslands-Luftpost" 1978 und Steinbock/Gunn/Koegel "1948-1965 Berlin (West) Auslandsluftpost" Handbuch Hameln/Berlin 2009.



hajo22
 
HWS-NRW Am: 12.03.2022 15:24:02 Gelesen: 32608# 175 @  
@ hajo22 [#174]

Hallo hajo,

ein SUPER-Beleg,

Danke für´s zeigen.

mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 12.03.2022 15:50:15 Gelesen: 32602# 176 @  
@ hajo22 [#174]

Da schließe ich mich mal dem Kommentar von HWS-NRW [#175] an. Der Brief ist aus der selben Korrespondenz wie der von mir in [#150] gezeigte Brief.

Gruß,
Klemens
 
hajo22 Am: 12.03.2022 17:04:32 Gelesen: 32594# 177 @  
@ Frankenjogger [#176]

Ja, habe ich gesehen [#150].

Viel seltener als die "Firmen-Luftpost" ist die sogenannte "Touristen-Luftpost", die diesen Vermerk handschriftlich auf der Couvertvorderseite des betreffenden Luftpostbriefes zeigt. Ein Extra-Stempel vom Postamt ist mir nicht bekannt. Die Luftpost-Gebühren/-Bedingungen waren die gleichen wie bei der Firmen-Luftpost, wobei manchmal die Passnummer neben dem Vermerk angegeben wurde (siehe dazu Steinbock, Auslandsluftpost, Handbuch 2009, Seite 97).

Einen "Touristen-Luftpost"-Brief kann ich leider nicht zeigen.

Schönen Samstagabend wünscht

hajo22
 
Frankenjogger Am: 12.03.2022 17:23:35 Gelesen: 32590# 178 @  
@ hajo22 [#177]

Einen "Touristen-Luftpost"-Brief kann ich leider nicht zeigen.

Den kann ich auch nicht zeigen. Und, es gibt ja auch noch die Devisen-Luftpost.

Viele Grüße,
Klemens
 
Stefan Am: 12.03.2022 17:50:36 Gelesen: 32580# 179 @  
@ hajo22 [#177]

Viel seltener als die "Firmen-Luftpost" ist die sogenannte "Touristen-Luftpost", die diesen Vermerk handschriftlich auf der Couvertvorderseite des betreffenden Luftpostbriefes zeigt.

Gab es einen (rechtlichen) Anlass oder praktischen Grund für die Unterteilung der Luftpost nach "Firmen" (Geschäftskunden) und "Touristen" (Privatkunden)?

Danke.

Gruß
Stefan
 
Frankenjogger Am: 12.03.2022 18:41:58 Gelesen: 32575# 180 @  
@ Stefan [#179]

Gab es einen (rechtlichen) Anlass oder praktischen Grund

Ich denke schon. Für die Nutzung der Firmenluftpost mussten sich Berliner Export- bzw. Importfirmen registrieren lassen, um die Luftpost ins Ausland bar bezahlen zu können. Die Normal-Luftpost-Nutzer benötigten noch Internationale Antwortscheine - IAS.

Die sog. Touristen-Luftpost war für ausländische Besucher (Touristen) gedacht. Diese konnten auch mit Barzahlung die Luftpost ins Ausland nutzen.

Alle Touristen- und Firmenluftpost wurde dokumentiert, da diese über eine Sonderfinanzierung unterstützt wurde.

Deshalb sicher auch die Abtrennung.

Samstagabendgruß,
Klemens
 
hajo22 Am: 12.03.2022 22:02:57 Gelesen: 32563# 181 @  
@ Frankenjogger [#180]

Die "Touristen"-Luftpostbriefe mußten am Postschalter unter Vorlage eines gültigen Passes (und eines Währungskontrollbuches) aufgeliefert werden.

Ich zitiere aus dem Handbuch von Steinbock/Gunn/Koegel:

Der von der JEIA bisher für anfallende Luftpostzuschläge zur Verfügung gestellte monatliche Betrag von genau 5.000 Dollar, der die Firmen- und Touristen-Luftpost umfaßte, beinhaltete vom 5.11.49 an auch die Luftpostzuschläge für Luftpostfaltbriefe/Aerogramme, die ja ab diesem Datum ebenfalls bar bezahlt werden konnten.

Was machte man nicht alles um einige Westpfennige zu sparen.

Die Aufgabe von Firmen- und/oder Touristen-Luftpostbriefen bei Postämtern im französischen Sektor Berlins sind nicht bekannt (Stand 2009).

Wie angekündigt habe ich heute mit einem thread zu den Schwarzaufdruck-Ganzsachen begonnen. Bitte mitmachen.

hajo22
 
Frankenjogger Am: 18.03.2022 15:48:06 Gelesen: 32366# 182 @  
Hallo,

eigentlich wollte ich heute mit Mehrfachfrankaturen des Wertes zu 50 Pf beginnen, aber da Hajo in [#174] den Beleg für die "Firmen-Luftpost" gebracht hat,
greife ich heute mit einer Mischfrankatur vor.

Es ist das Pendant zum Beleg von Hajo, ein "Firmen-Luftpost"-Brief vom 23.12.1949 innerhalb Europas, nach Wien in Österreich.



Schon Ende 1948 setzte sich der Leiter der Berliner Magistratspost, Dr. Hugo Holthöfer, für einen Auslands-Luftpostdienst für international agierende Berliner Wirtschaftsunternehmen nach dem Beispiel der Westzonen (JEIA) ein. Das wurde von den Alliierten aber vorerst nicht unterstützt. Erst zum 1.8 1949 wurde dieser erwünschte Luftpostdienst, durch die sog. "Firmen-Luftpost", realisiert. Export- und Importfirmen konnten sich registrieren lassen und konnten dann ihre Auslandspost mit Luftpost versenden, wobei die Luftpostgebühr bar bezahlt werden konnte. Die bisherige Begleichung der Luftpostgebühr mit Internationalen Antwortscheinen war dann nicht mehr erforderlich. Die Briefe mussten mit "Firmen-Luftpost" gekennzeichnet werden, was meist mit Gummistempeln vorgenommen wurde, und wie Hajo schon schrieb, mussten diese am Postschalter aufgegeben werden.

Die Luftpostgebühr wurde den Gebühren der Westzonen angepasst und betrug 25 Pf je 20 g innerhalb Europas und 50 Pf je 10 g für Überseeziele. Das waren auch die Gebühren, die ab dem 1.2.1950 für den allgemeinen Auslandsluftpostdienst eingeführt wurden. Das maximal zulässige Gewicht betrug 100 g.

Gemäß Dokumenten, die in amerikanischen Archiven gefunden wurden, wurden in den fünf Monaten, in denen es diese "Firmen-Luftpost" gab, 37.686 Briefe registriert. Davon dürften etwa 150 Stück (plus/minus) erhalten geblieben sein. Das sind gar nicht so viele.

Soviel für Heute,
Gruß, Klemens
 
Frankenjogger Am: 25.03.2022 17:35:54 Gelesen: 32167# 183 @  
Hallo,

heute beginne ich mit den Mehrfachfrankaturen mit dem Wert zu 50 Pf und ich starte wieder mit innerdeutschen Belegen.

Ab dem Wert zu 50 Pf ist es gar nicht mehr so leicht, Mehrfachfrankaturen zu bekommen. Diese sind überwiegend nur noch mit Zusatzdiensten möglich, oder mit schweren Gewichten. Ein weiterer Punkt ist/war das Bestreben der Post, Zeit zu sparen. D.h., bei Frankaturen wie 1 DM oder 2 DM wurden meistens Mark-Werte verwendet. Und wer sich auskennt, der weiß, dass auch diese selten sind. Soviel nur vorne weg.

Mein erster Brief ist ein Luftpost-Brief der zweiten Gewichtstufe (21 - 250 g) mit Einschreiben vom 20.4.1952. Um das Porto zu rechtfertigen musste der Brief zwischen 61 und 80 g gewogen haben, was realistisch erscheint.



Mein zweiter Brief ist ein Postschnelldienstbrief der zweiten Gewichtstufe vom 22.11.1951. Der Brief ging von Berlin-Charlottenburg nach Berlin-Lankwitz über die Linie B.

Vom 18.9.1950 bis zum 30.11.1950 kostete der Postschnelldienst bei einem Gewicht von 21 – 100 g 1 DM, hier frankiert mit 2x 50 Pf.



Beim nächsten Mal, vielleicht erst in zwei Wochen, gibt es dann Auslandsbriefe.

Bis dahin nochmals Frühlingsgrüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 01.04.2022 16:08:49 Gelesen: 32001# 184 @  
Hallo,

wie angekündigt, zeige ich heute Mehrfachfrankaturen mit dem Wert zu 50 Pf auf Auslandsbriefen, was ausschließlich Luftpostbriefe sind.

Der erste Brief ist ein Europa-Luftpostbrief der zweiten Gewichtsstufe vom 24.2.1953 nach Genf, aus dem Tarifzeitraum bis zum 30.6.1953. Da kostete der Auslandsbrief (21-40 g) 50 Pf, die Luftpostgebühr betrug 25 Pf je 20 g. Das macht exakt 1 DM, hier frankiert mit 2x 50 Pf.



Der zweite Brief, aus demselben Tarif-Zeitraum ging nach Übersee. Hier am 26.6.1951 ab Berlin-Friedenau nach Santiago de Chile.

Chile war eines der wenigen Ziele der seltenen Luftpost-Zone 7 und dürfte auch das häufigste Ziel dieser Zone sein.

Alle weiteren Ziele wie beispielsweise Indochina, Guam, Kambodscha, Laos, Marianen, Vietnam oder Wake-Inseln sind Exoten, die ganz sicher äußerst selten zu finden sind.



Als letztes Beispiel für heute ein Brief mit 3x 50 Pf für einen Lp-Brief von 16-20 g in die USA, auch aus dem oben genannten Tarif.

Der Brief ging am 5.5.1952 ab Berlin-Charlottenburg 5 nach South-Barre.



Es gibt sicher viele weitere Möglichkeiten für Mehrfachverwendungen (z.B. bovi11 [#6] oder Martin de Matin [#162]), auch mit weiteren Zusatzdiensten und auch aus späteren Tarifen, die jedoch allesamt kleine bis teilweise große Seltenheiten sind.

Heute mit winterlichen Grüßen,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 08.04.2022 20:06:11 Gelesen: 31841# 185 @  
Hallo,

heute beginne ich mit Mischfrankaturen des Wertes zu 50 Pf, was sich etwas hinziehen kann, denn es hat sich da doch einiges bei mir angesammelt.

Ich beginne wieder mit innerdeutschen Belegen und zeige zuerst einen Beleg mit zusätzlich 5 Pf auf einem Lp-Fernbrief 41-60 g vom 17.3.1950 ab Berlin Lichterfelde nach München.

Fernbrief 21-250 g: 40 Pf plus Luftpostzuschlag: 3x 5 Pf, frankiert mit 50 Pf und 5 Pf.



Als zweiten Beleg zeige ich eine Orts-Postkarte mit Einschreiben aus dem Tarif ab 1.7.1954. Die Karte ging am 23.6.1955 ab Berlin-Friedenau 2 nach Berlin-Charlottenburg 2. Das Porto dürfte hier selbstbeschreibend sein.



Und als dritten Beleg für heute eine Mischverwendung von 50 Pf plus 10 Pf für die Gebühr einer Postanweisung über 110 DM innerhalb Berlin aus dem Jahr 1953. Die Gebührensätze sind auf der Rückseite zu sehen.



Bauten-I-Grüße,
Klemens
 
Martin de Matin Am: 09.04.2022 15:33:07 Gelesen: 31766# 186 @  
Für meinen Beleg wäre auch eine Einzelfrankatur der 50 Pf. möglich gewesen.

Ein Nachnahmebrief von Berlin SW 11 nach Oesede aus dem Jahr 1951. Es wurden zweimal die 10Pf. für die Briefgebühr und die 30 Pf für die Nachnahmegebühr verwendet.



Gruss
Martin
 
Frankenjogger Am: 15.04.2022 21:10:38 Gelesen: 31551# 187 @  
Hallo,

heute halte ich mich etwas kürzer.

Als ersten Beleg zeige ich heute eine Zustellungsurkunde von der Polizeiinspektion Spandau, mit 50 Pf und 15 Pf, also 65 Pf Gebühr (ZU 45 Pf plus Hin- und Rücksendung im Ort).



Als zweiten Brief für heute noch ein Luftpost-Eilboten-Brief aus Berlin-Halensee nach Würzburg von 1955 mit 50 + 25 + 10 Pf.

20 Pf für den Brief, 5 Pf Luftpost-Gebühr und 60 Pf für den Eilboten.



Beim nächsten Mal gibt es dann evtl. wieder etwas ausgefallenere Stücke.

Grüße, heute aus Frankreich,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 22.04.2022 16:39:54 Gelesen: 31301# 188 @  
Hallo an alle Berlin-Bauten-I-Interessierte,

heute bin ich wieder zu Hause und nehme mir etwas mehr Zeit für den heutigen Beitrag und wie letzte Woche angedeutet, heute einige Belege, die doch seltener zu finden sind.

Ich beginne mit zwei Belegen, die beim ersten Anblick erst einmal gleich aussehen, aber sie unterscheiden sich doch deutlich.



Der erste Brief ist ein Luftpostbrief mit Einschreiben aus dem Tarif ab 1.7.1954. Da kostete ein Luftpostbrief 25 Pf und für Einschreiben waren 50 Pf erforderlich. Frankiert ist das mit 1x 50 Pf und 1x 25 Pf.

Der zweite Brief ist aus dem Tarifzeitraum bis 30.6.1954, wo für Einschreiben nur 40 Pf notwendig waren. Der Brief wurde zusätzlich mit dem Wunsch „Eigenhändig“ versendet, wofür eigentlich zusätzlich 15 Pf erforderlich gewesen wären. Es sind jedoch nur 10 Pf zusätzlich frankiert.

Dieses Phänomen, einer Unterfrankatur von 5 Pf, liegt scheinbar an den zusätzlichen 5 Pf für Luftpost. Das habe ich schon ein paar Mal gesehen, dass sich da der/die Postbeschäftigte wohl verrechnet hat.

Da wurden die 5 Pf für die Luftpost wohl vergessen. Normalerweise hätten für diesen Brief 80 Pf frankiert werden müssen.

Als dritten Beleg kann ich noch einen Luftpost-Einschreiben-Brief aus dem Tarif II (1.6.1949-39.6.1954) zeigen, dieses Mal mit zusätzlicher Eilzustellung. Zu den 65 Pf für Einschreiben-Luftpost kamen noch 60 Pf für den Eilboten hinzu, freigemacht mit 2x 50 Pf plus 25 Pf. Der Brief ging von Berlin-Halensee 2 nach Münster.



Als letzten Brief für heute noch eine Mischfrankatur mit 50 Pf und 25 Pf. Es ist ein schwerer Großbrief mit Luftpost, Einschreiben und Rückschein versendet. Frankiert sind 2x 50 Pf plus 3x 25 Pf.

Einschreiben und Rückschein kosteten jeweils 40 Pf, entsprechend waren für den Luftpostbrief 95 Pf Gebühr notwendig. Das war die Gebühr für einen Brief von 201-220 g (40 Pf plus 11x 5 Pf Luftpostgebühr).



Solche Briefe sind nicht so sehr beliebt, aber es sind doch kleine Raritäten.

Philatelistische Frühlingsgrüße,
Klemens
 
epem7081 Am: 23.04.2022 21:35:04 Gelesen: 31209# 189 @  
Hallo Berlinexperten,

ich kann hier eine Drucksache vom 14.11.1952 mit der 4 Pf (MiNr 43) zeigen. Die Drucksache wurde von BERLIN-CHARLOTTENBURG 2 / bl nach Berlin-Steglitz geschickt.



Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
TeeKay Am: 23.04.2022 21:59:27 Gelesen: 31206# 190 @  
Zwei FDC MiNr 123, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Michelwert 1700 Euro. Nummer 1, sehr sauber, klar als gemachter Sammlerbrief identifiziert. Kostete mich auf einer Auktion etliche hundert Euro.



Brief 2, ebenso klarer reiner Bedarfsbrief. Kostete mich nur ein paar Euro bei eBay dank schlechter Beschreibung. Marke leider etwas beschädigt. Dafür mit Briefinhalt.



"Schön blöd, warum hast du auch Brief Nummer 1 gekauft?" mag man nun denken. Doch ohne Brief 1 hätte ich Brief 2 nie als etwas besonderes entdeckt. Die Ersttagsdaten hab ich nicht alle im Kopf. Brief 2 kam mir rein zufällig in dem Moment unter, in dem ich Brief 1 bearbeitete.

Dank Briefinhalt weiß ich auch, dass die Entstehung dieses FDC ebenso ein reiner Zufall war. Die Briefschreiberin schrieb den Brief im Tagebuch-Stil und plante eigentlich, erst eine Woche später zur Post zu gehen. Sie freute sich jedoch so über den Erhalt eines Geburtstagsbriefes, dass sie sich entschied, den Brief schon an ihrem Geburtstag abzusenden - also am 23.10.54. Und wie die Uhrzeit im Stempel zeigt (20:00), wohl auch in letzter Minute.

Und Zufall Nummer 3 dann die Auswahl der Marken durch die Postbeamtin. Warum wurden 10+70 verklebt, statt 2x40 oder 1x80, was weniger Handgriffe erfordert hätte?

Ich hoffe, der Briefempfänger war in der Lage, den detailliert per Aufstellung vorgegebenen Geldbetrag für seine Freundin zu verdienen. :)
 
Frankenjogger Am: 29.04.2022 15:26:27 Gelesen: 30924# 191 @  
@ TeeKay [#190]

Hallo,

so ist das mit Briefen mit speziellen Stempeldaten, wenn man sie sucht. Endlich hat man ihn und investiert dann auch, und dann läuft einem solch ein Brief ein/zwei Jahre später für 'n Appel und 'n Ei über den Weg. Ist mir auch schon passiert. ;-)

Heute komme ich zu den ersten Misch-/Buntfrankaturen des Wertes zu 50 Pf auf Auslandsbelegen und ich starte wieder mit der zusätzlichen Frankierung des Wertes zu 5 Pf.

Die folgenden Briefe zeigen, dass die einfachste Mischfrankatur (50 + 5) der Standard-Luftpostbrief innerhalb Europas ist. Dabei kann man allerdings vier Varianten unterscheiden.

Da mein erster Brief wieder ein Besonderer ist und dieser auch die früheste Tarifphase abbildet, beginne ich damit.



Es handelt sich um einen Brief der Firmenluftpost, den ich schon in #182 gezeigt und beschrieben habe. Von August 1949 bis Ende Januar 1950 konnten eingetragen Firmen ihre Luftpostbriefe bar bezahlen und frankieren. Das Porto dafür entsprach schon dem ab 1.2.1950 folgenden Tarif für die allgemeine Bevölkerung. Der Brief ging am 23.12.1949 von Tempelhof nach Wien, mit österreichischer Zensur.

Die zweite der vier Varianten wäre zum selben Zeitraum ein Touristen-Luftpostbrief, für die die gleichen Gebühren galten. Den kann ich aber leider nicht zeigen.

Die beiden folgenden Briefe zeigen die beiden anderen Tarif-Varianten. Vom 1.2.1950 bis 30.6.1953 kostete die Luftpostgebühr 25 Pf je 20 g, ein Standard-Luftpost-Europa-Brief also 30 + 25 = 55 Pf.

Ab 1.7.1953 wurde der Luftpostzuschlag auf 15 Pf reduziert, weshalb bis 30.6.1954 diese Variante nur noch 45 Pf kostete.

Ab 1.7.1954 kostete ein Auslandsbrief dann 40 Pf und somit der Europa-Luftpostbrief bis 20 g wieder 55 Pf.



Zuerst ein Luftpostbrief vom 7.2.1953 nach Saarbrücken. Das Saarland war zu der Zeit Ausland. Das besondere hier ist, dass Luftpostbriefe ab Berlin ins Saarland bis Frankfurt geflogen und dann per Bahn ins Saarland transportiert wurden. Es hätte also eine Luftpostgebühr von 5 Pf innerhalb Deutschlands gereicht.

Der zweite Brief ging am 29.4.1956 von Berlin-Charlottenburg nach Istanbul in der Türkei, eine eher seltenere Destination innerhalb Europas.



Zum Abschluss für heute noch eine Auslandspostanweisung über 20 Franken 78 Rappen (20 DM) vom 8.12.1954 per Luftpost nach Zürich, dahin wo in der Schweiz das Geld musste. :-)

Die Postanweisung bis 20 DM kostete 40 Pf, der Luftpostzuschlag 15 Pf. Solche Belege werden nicht häufig angeboten, auch nicht auf Auktionen.

Philagrüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 06.05.2022 17:11:57 Gelesen: 30646# 192 @  
Hallo,

heute zeige ich vier Briefe, jeweils als Buntfrankatur mit dem Wert zu 50 Pf und weiteren Werten zu 5 Pf, 10 Pf, 15 Pf, 20 Pf und 25 Pf. Die Möglichkeiten für Bunt- oder Mischfrankaturen ist auch hier wieder mannigfaltig.

Ich beginne mit zwei Luftpost-Europa-Briefen mit Eilzustellung aus dem Tarif bis 30.6.1953 und ab 1.7.1954. Die Gesamtsumme der Gebühren war hierbei gleich.
Einmal 30+25+60, dann 40+15+60, macht zusammen 1,35 DM. Der erste Brief ging am 30.10.1952 nach England, der zweite am 26.2.1956 nach Italien.



Der dritte Brief ist ein Luftpostbrief vom 26.8.1953 aus dem Luftpost-Zwischentarif – 1.7.1953 bis 30 6. 1954 - in die USA. Die Luftpostgebühr hatte sich für die USA von 30 Pf / 5 g auf 20 Pf / 5 g reduziert. Bei 6-10 g betrug das Port 30 + 2 x 20 = 70 Pf. Ein 70 Pf-Marke gab es noch nicht, also wurden 50 Pf + 20 Pf frankiert.

.

Und zum Abschluss noch ein Beleg mit Zwei-Länder-Frankatur. Ein Luftpostbrief (21-40 g) nach England an den Herrn Dozent D. Dr. H. H. Schrey. Der war wohl schon wieder abgereist und so wurde der Brief ohne Luftpost, aber als Einschreiben nach Tübingen nachgesandt. Das Porto: nach England 50 Pf + 2 x 25 Pf = 1,00 DM; Die Nachsendung nach Deutschland kostete 1 Sh 3d.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 13.05.2022 18:47:22 Gelesen: 30383# 193 @  
Hallo,

heute komme ich wohl zum vorletzten Beitrag mit Misch- bzw. Buntfrankaturen mit dem Wert zu 50 Pf.

Es bleiben im Auslandsbereich noch solche mit zusätzlichen Marken zu 30 Pf und 40 Pf und evtl. kleineren Werten übrig.

Ich beginne mit zwei Belegen mit 2 x 50 Pf + 30 Pf, je als Luftpost-Überseebrief. Die Belege haben zwar die gleiche Frankatur, sind aber aus unterschiedlichen Tarifen.

Der erste Brief aus dem Luftposttarif 1.2. - 30.11.1950 in die USA. Da kostete der Luftpostzuschlag nach Übersee 50 Pf je 10 g, unabhängig vom Ziel.
Der zweite Beleg aus dem Tarif ab 1.12.1950 nach Südafrika (Luftpost-Gebühr 50 Pf je 5 g). Bei 6 g waren eben 1,30 DM an Porto zu bezahlen.



Der dritte Brief ist ein Luftpostbrief nach Argentinien, aus dem Luftposttarif ab 1.7.1953. Da wurden die Luftpostzonen von 10 auf 7 reduziert und für die meisten Ziele die Luftpostgebühren reduziert, für Argentinien von 60 Pf je 5 g auf 40 Pf je 5 g. Der gezeigte Brief kam wohl aus dem Briefkasten und war mit 80 Pf frankiert. Er wurde am 27.8.1953 um 21 Uhr gestempelt.

Dann wurde etwas später festgestellt, dass der Brief wohl schwerer als 5 g, nämlich 8 g wog und die fehlenden 30 Pf wurden nachfrankiert und gestempelt, jetzt 22 Uhr.

Die 30 Pf wurden dann sicher per Gebührenmeldung vom Absender eingefordert.



Zum Abschluss für heute gibt es noch zwei Auslands-Postanweisungen nach London aus dem Tarif ab 1.7.1954, einmal über 42,08 DM mit 50 Pf + 40 Pf
und die Zweite über 23,61 DM, diese mit 50 Pf + 20 Pf aus der Erweiterungs-Auflage.



Soviel für heute, mit Frühlingsgrüßen,
Klemens
 
lueckel2010 Am: 19.05.2022 20:42:33 Gelesen: 30121# 194 @  
Nachfolgend ein Bedarfsbrief mit einer MeF einer Mi.-Nr. 47 II (Rollenmarke, Pärchen):



Wer kann mir den Katalogpreis aus dem aktuellen Michel Briefe-Katalog Deutschland nennen?

Hinweis für Spezialisten:
Die linke Marke hat den Druckfehler Mi.-Nr. 47 II R 7 (lt. Katalog "Die Plattenfehler der Berliner Bauten I" von G. Weißenborn).

Vorab schon einmal vielen Dank für Eure/ Ihre Bemühungen.

Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
Richard Am: 19.05.2022 23:32:37 Gelesen: 30096# 195 @  
@ lueckel2010 [#194]

Hallo Gerd,

Berlin Mi. 47 II (R) MeFr auf Beleg Euro 80.- (Michel Briefe Katalog 2021/2022). Dabei ist "R 7", was auch immer das heisst, nicht berücksichtigt.

Schöne Grüsse aus Friesenhofen, Richard
 
Frankenjogger Am: 20.05.2022 12:38:12 Gelesen: 30043# 196 @  
Hallo,

heute komme ich zum Abschluss der Belege mit Schwerpunkt des Wertes zu 50 Pf und ich schließe mit einem kleinen Rätsel.

Ich zeige zwei Luftpost-Übersee-Briefe in die USA. Der erste (bis 10 g) vom 8.8.1950 nach Philadelphia, frankiert mit 10 Pf, 20 Pf und 50 Pf Bauten I, der zweite (28 g) vom 13.2.1952 nach Maryland, frankiert mit 10 Pf, 20 Pf und 4x 50 Pf Bauten I. Rückseitig haben die Briefe keine weiteren Stempel.



Welche Besonderheit haben diese beiden Briefe?

Eine Bitte an hajo22: Ich gehe davon aus, dass du dieses Rätsel schnell lösen kannst. Deshalb bitte ich dich, etwas mit deiner Antwort zu warten. Mal sehen, ob auch andere (Berlin-)Kenner das Rätsel lösen können.

Bis Sonntagabend kann ich noch den ein oder anderen Tipp geben.

Viele Grüße,
Klemens
 
TeeKay Am: 20.05.2022 17:52:11 Gelesen: 30013# 197 @  
1. Brief hat den DLP Stempel, ungewöhnlich in schwarz statt violett bis blau abgeschlagen.

Beim 2. bin ich überfragt.
 
Frankenjogger Am: 20.05.2022 18:31:53 Gelesen: 30009# 198 @  
@ TeeKay [#197]

Ja, richtig erkannt. Es ist ein Devisen-Luftpostbrief.

Viele Grüße,
Klemens
 
TeeKay Am: 20.05.2022 18:36:40 Gelesen: 30007# 199 @  
Jetzt hatte ich es extra nicht ausgeschrieben, damit andere noch etwas zum Raten haben. :)
 
lueckel2010 Am: 20.05.2022 18:37:48 Gelesen: 30007# 200 @  
@ Richard [#195]

Guten Abend, Richard,

vielen Dank für die schnelle Rückmeldung, in der Du mir die Preisnotierung aus dem aktuellen Michel Briefe-Katalog Deutschland mitgeteilt hast. Zu Deiner Information (und vielleicht interessieren sich ja auch andere Philaseiten-Mitglieder dafür) nachfolgend eine Abbildung (Scan aus dem von mir zitierten Katalog), aus der sich die Lösung des "Rätsels" um R 7 ergibt:



Zufällig habe ich gerade im Michel Deutschland-Spezial 2020, eine weitere, viel höhere (!) Bewertung entdeckt. Dort wird ein portogerecht mit einem waagerechten Pärchen der Mi.-Nr. 47 II frankierter und tatsächlich beförderter Beleg mit 200.00 M€ bewertet!

Fragen dazu:

- Wurde dieser Preis in den Spezial-Nachfolgekatalogen (2021, 2022) mittlerweile der Bewertung im aktuellen Briefe-Katalog angepasst oder
- wurden offensichtliche Unstimmigkeiten Jahr um Jahr nicht überprüft und unkorrigiert "weitergereicht" (bei "Michels" würde mich das nach diversen Erfahrungen nicht unbedingt wundern!)?
- gibt es auch im Michel Rollenmarken-(Spezial?)Katalog Briefbewertungen? Falls ja, wie hoch wird dort aktuell ein Beleg in der von mir gezeigten Art notiert?

Über entsprechende Informationen aus dem Kreis der Philaseiten Mitglieder würde ich mich sehr freuen!

Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
Frankenjogger Am: 20.05.2022 19:22:20 Gelesen: 29992# 201 @  
@ TeeKay [#199]

Ups, da habe ich zu schnell reagiert. Aber es bleibt ja noch der zweite Brief.

VG, Klemens
 
Frankenjogger Am: 21.05.2022 17:04:09 Gelesen: 29907# 202 @  
Hallo,

zum Rätsel ein Tipp: In der "philatelie" wurde dieser Brief schon einmal gezeigt.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 22.05.2022 10:29:13 Gelesen: 29853# 203 @  
Hallo,

nachdem das Sonntagsrätsel heute schon gelöst ist, kann ja hier weiter gerätselt werden.

Da ich ab morgen eine Woche Urlaub antrete, jetzt noch eine Tipperweiterung. Der Beitrag in der "philatelie" war im Jahr 2020.

VG, Klemens
 
Frankenjogger Am: 31.05.2022 18:40:04 Gelesen: 29431# 204 @  
Hallo,

heute nur kurz der Lösungshinweis zum zweiten Brief. Auch dieser gehört zu den Luftpostbriefen aus Berlin, die mit Devisen bezahlt wurden. Der genannte Artikel erschien in Philatelie Januar und Februar 2020.

Im 279th Station Hospital befand sich eine Devisenannahmestelle der Berliner Post und der Stempel Berlin SW 11 ay wurde in der Abfertigungsstelle für Devisen-Luftpost im Postamt Berlin SW 11 verwendet. Es ist einer der bisher vier bekannten Stempel, der dort für Devisenluftpost verwendet wurde.

Am Freitag geht es dann hier weiter. Bis dahin viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 03.06.2022 14:55:51 Gelesen: 29278# 205 @  
Hallo,

nach einer Woche Abstinenz wegen Urlaub (das wird übernächste Woche noch mal geschehen) beginne ich heute mit dem Wert zu 60 Pf.

Dieser Wert zeigt die Nationalgalerie auf der Museumsinsel, damals im Ostsektor Berlins gelegen.

Für diesen Wert gab es einige Porto- und Gebührenstufen, die eine Einzelverwendung ermöglichten, es gab aber auch den Zusatzdienst Eilzustellung, der ab 1.6.1949 60 Pf kostete und damit sicher viele Mischverwendung entstehen ließ, die natürlich auch mit anderen Zusatzdiensten möglich waren.

Ich beginne wie immer mit Einzelverwendungen aus dem innerdeutschen Bereich und fange mit häufigeren (Standard-)Verwendungen an. Ich starte mit Einzelfrankaturen auf Briefen mit Einschreiben.

Im Tarif 1.6.1949 – 30.6.1954 war dies für Orts-R-Briefe der zweiten Gewichtstufe (20 Pf + 40 Pf) und für Standard-R-Fernbriefe (dito) der Fall.

Vom Orts-R-Brief zeige ich zwei Belege. Der erste zeigt eine interessante Variante des R-Zettels. Dieser war wohl von einem Druckausfall betroffen und der Postangestellte hat diesen dann künstlerisch selbst fertiggestellt. Eine Variante, die ich in dieser Form bisher nur einmal gesehen habe.

Den zweiten Beleg zeige ich, da hier ein schönes Eckrandstück verklebt wurde, was auch eher selten erhalten geblieben ist.



Und hier der R-Fernbrief.



Im Tarif ab 1.7.1954 waren dann für den Standard-Orts-R-Brief (10 Pf + 50 Pf) 60 Pf erforderlich.

Auch für R-Fernpostkarten (10 Pf + 50 Pf) wäre eine Einzelfrankatur mit 60 Pf möglich gewesen, aber R-Fernkarten sind sehr seltene Portostufen, ich kann keine zeigen.

Hier ein Orts-R-Brief von 1957 ab Frohnau nach Heiligensee.



Und zum Abschluss für heute noch eine 60 Pf-Verwendung für ein Päckchen aus dem Tarif 1.6.1949 – 30.6.1954.

Diese Verwendung dürfte auch häufig vorgekommen sein, überlebt haben aber wohl nicht all zu viele Päckchenausschnitte.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 10.06.2022 14:40:13 Gelesen: 28930# 206 @  
Hallo,

heute der zweite Teil der innerdeutschen Einzelverwendungen des Wertes zu 60 Pf.

Zuerst noch ein Beleg aus der Briefpost, ein Nachnahmebrief nach Hannover aus dem Tarif ab 1.7.1954. Der Brief kostete 20 Pf, die Vorzeigegebühr 40 Pf.



Jetzt kommen noch drei Belege, bei denen die Gebühr von 60 Pf verrechnet und für die jeweils die 60 Pf-Marke verwendet wurde.

Zuerst eine Einlieferungsbescheinigung über fünf Pakete an vier unterschiedliche Empfänger in einem Einlieferungsbuch. Für jeden unterschiedlichen Empfänger waren 15 Pf erforderlich, bis maximal 5 unterschiedliche Empfänger. D. h. die maximale Gebühr für eine Einlieferung von Paketen betrug im Tarifzeitraum 1.6.1949 – 30.6.1954 - 75 Pf. Eine solche Gebührenstufe folgt später noch.



Die letzten beiden Belege zeigen die Gebühr für Postanweisungen für Beträge über 100 DM bis 250 DM. Ich zeige zwei Belege, eine Postanweisung innerhalb Berlins, die zweite nach Westdeutschland.

Bei den Postanweisungen gab es keine Unterscheidung nach Orts- und Ferntarifen.



Es gibt noch einmal eine Woche Pause, dann geht es mit Auslandsbelegen mit Einzelverwendungen weiter.

Berliner-Bauten-Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 11.06.2022 19:04:45 Gelesen: 28889# 207 @  
Luftpostbrief zu 5 gr. aus Berlin-Wilmersdorf 2 vom 25.2.1953 nach den USA. Portorichtig frankiert mit 60 Pfg. Bauten I.



hajo22,
der eine Weile krank war und
nichts posten konnte
 
Frankenjogger Am: 24.06.2022 15:44:53 Gelesen: 28351# 208 @  
Hallo,

Urlaub ist Vergangenheit, also geht es auch hier wieder weiter, immer noch mit Einzelverwendungen, heute aus dem Auslandsbereich.

Der erste Brief ist ein Auslandsbrief (21 – 40 g) aus dem Tarif ab 1.7.1954, vom 16.8.1954 nach Lyon - Frankreich. Der kostete 60 Pf.



Der zweite Beleg ist auch ein Europa-Beleg, eine Postanweisung über 58,35 DM nach Finnland aus dem Jahr 1955.



Beim nächsten Mal gibt es dann noch Luftpostbriefe ins Ausland.

Bis dahin viele Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 24.06.2022 19:22:54 Gelesen: 28333# 209 @  
Ortsbrief per Einschreiben-Eilboten vom 7.4.1956 Berlin N 65 nach Berlin-Charlottenburg 5, Ankunft am gleichen Tag mit Minutenstempel, frankiert mit waagrechtem Paar der 60 Pfg. Bauten I.



Ortsbriefe per Eilboten sind nicht häufig.

Viele Grüße,
hajo22
 
hubtheissen Am: 24.06.2022 19:47:20 Gelesen: 28327# 210 @  
Hallo,

eine Auslandspostanweisung nach Wien vom 30.11.1954 mit einem waagerechten Paar der 50 Pfg. Bauten I.



Gruß

Hubert
 
hajo22 Am: 25.06.2022 09:40:00 Gelesen: 28308# 211 @  


Auslandspostanweisung über 5.000,- ffrs nach Houilles vom 21.12.1954 aus Berlin-Charlottenburg 4 frankiert mit 60 und 40 Pfg. Bauten I. Ankunftsstempel 28.12.54 und Marke zu 20 ffrs: Lager- oder Auszahlungsgebühr? Wer weiß mehr zur Gebühr?

Schönen Tag,
hajo22
 
Frankenjogger Am: 01.07.2022 11:49:08 Gelesen: 28056# 212 @  
Hallo,

heute etwas früher, da ich später beschäftigt bin. Spielt aber eigentlich keine Rolle.

Ich komme zum Abschluss der Einzelverwendungen des Wertes zu 60 Pf, heute Luftpost ins Ausland. Die Briefe sehen zwar fast gleich aus, unterscheiden sich aber in den Tarifen und in den Luftpostzonen.

hajo22 hat ja in [#207] schon einen Brief aus 1953 in die USA gezeigt. Von mir kommt ein solcher Brief aus dem Tarif ab 1.7.1954. Da kostete der A-Brief 40 Pf, dafür hatte sich die Luftpostgebühr auf 20 Pf je 5 g verringert, womit die Gebühr für einen Brief bis 5 g wieder 60 Pf betrug.



Mein zweiter Brief, aus dem Jahr 1956 ging nach Israel, in der ersten Luftpostzone. Hier durfte der Brief für 60 Pf zwischen 6 und 10 g wiegen.



Mein letzter Brief ist aus dem 10-Zonen-Tarif bis 30.6.1953 nach Kolumbien. Hier ist ein Brief mit 60 Pf durchgerutscht. Der Brief nach Kolumbien hätte eigentlich 30 Pf + Lp 50 Pf = 80 Pf kosten müssen.



Mein letzter Beleg für heute ist kein Brief, sondern eine Luftpost-Postkarte nach Brasilien, wieder aus dem Tarif ab 1.7.1954. Die Postkarte kostete 20 Pf, die Luftpostgebühr für Postkarten in der Zone 4, 40 Pf, macht zusammen 60 Pf.



Bis zum nächsten Mal, dann geht es weiter mit mehreren 60ern.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 08.07.2022 18:04:10 Gelesen: 27842# 213 @  
Hallo,

heute komme ich, wie angekündigt, zu Mehrfachfrankaturen des Wertes zu 60 Pf. Ich beginne wieder mit innerdeutschen Belegen.

Mein erster Beleg ist ein Päckchenausschnitt mit Eilzustellung. Im Tarif 2 (1.6.1949 – 30.6.1954) kostete ein Päckchen 60 Pf, die Eilzustellung weitere 60 Pf. Da boten sich natürlich zwei 60 Pf-Marken an.

Das Päckchen ging am 29.3.195 auf die gewünschte schnelle Reise. Ob das auch schnell war, lässt sich leider nicht mit einem Ankunftstempel nachprüfen.



Als zweiter Beleg kommt eine Paketkarte für ein Paket mit Nachnahme (2,5 Kg) vom 9.8.1950 von Berlin W 15 nach München. Das Paket bis 5 Kg kostete in der Zone 3 -90 Pf, die Vorzeigegebühr weitere 30 Pf.



Zum Abschluss für heute habe ich noch ein Postanweisung aus dem Tarif 2 (s. o.) mit einer Gebühr von 1,20 DM für die höchst mögliche zu transferierende Geldsumme, nämlich 1000 DM.

Leider hat die übliche Sicherheitslochung eine Marke getroffen.



Bis zum nächsten Mal, dann geht es wieder ins Ausland.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 15.07.2022 17:53:43 Gelesen: 27572# 214 @  
Hallo,

heute komme ich zum zweiten Teil der Mehrfachfrankaturen, dieses Mal ins Ausland.

Es handelt sich dabei nur um Luftpost-Briefe, die mal wieder optisch gleich aussehen, aber auch hier wieder unterschiedlichen Tarifen oder Zonen zuzuordnen sind.

Der erste Brief heute ist aus dem 10-Zonen-Tarif (1.12.1950 – 30.6.1953) in die USA. Die USA gehörte in diesem Tarif zur Lp-Zone 3, womit pro 5 g Briefgewicht eine Luftpostgebühr von 30 Pf erforderlich war.

Mein Brief ging am 28.11.1951 nach Forth Worth in Texas, USA. Bei einem Gewicht von 12 g waren A-Bf: 30 Pf plus Lp 3x 30 Pf = 1,20 DM Gebühr erforderlich, freigemacht mit 2x 60 Pf Bauten I.



Die beiden nächsten Brief sind aus dem 7-Zonen-Tarif ab 1.7.1953, bei dem zum 1.7.1954 die Gebührenänderung für Auslandsbriefe erfolgte.

Der erste Brief ging, noch zum 30-Pf-Tarif für Auslandsbriefe nach Windhoek Südwest-Afrika, was ab dem 1.7.1953 der Luftpostzone 3 angehörte. Die Gebühr berechnet sich wie beim obigen Brief.



Der zweite Brief ging wieder in die USA, nach Chicago. Ab 1.7.1954 kostete der Auslandsbrief (bis 20 g) 40 Pf, seit 1.7.1953 war die Luftpostgebühr für die USA auf 20 Pf je 5 g reduziert, also 40 Pf plus Lp 4x 20 Pf = 1,20 DM.



Soviel von meiner Seite zu den Mehrfachfrankaturen mit dem Wert zu 60 Pf.

Bis zum nächsten Mal, dann beginnt eine längere Serie mit Mischfrankaturen bzw. -verwendungen.

Viele Grüße,
Klemens
 
hubtheissen Am: 21.07.2022 20:05:41 Gelesen: 27108# 215 @  
Berliner Bauten Dauerserien Bauten II und III Belege

Hallo,

mir war schon seit längerem aufgefallen, dass die im Michel mit Bauten (II) und Bauten (III) bezeichneten kurzen Dauerserien hier bisher nicht mit einem eigenen Thema vertreten sind. Das würde ich gerne ändern und stelle gleich einen ersten Brief vor.

Ein Eilbrief der Spedition Kühne und Nagel (gehört heute zur Deutschen Bahn) nach Dresden vom 03.12.1954. Der Brief war am nächsten Tag in Ostberlin und einen weitern Tag später in Dresden. Frankiert ist er mit 4 x 20 POfg. Bauten (II), Mi. 113. Das Porto für den Brief der ersten Gewichtsstufe btrug 20 Pfg. und die Eilgebühr 20 Pfg.



Ich hoffe, dass die Berlin-Spezialisten auch hier einiges aus ihrem Fundus zeigen.

Gruß

Hubert
 
Frankenjogger Am: 22.07.2022 11:46:28 Gelesen: 27079# 216 @  
Hallo Hubert,

ja, für diese Ausgaben hat bisher ein eigenes Thema gefehlt. Sicher werde ich auch hier einiges zeigen, ich werde aber erst einmal das Thema Bauten I weiter bearbeiten. Von mir auch ein Eilbrief mit 4x 20 Pf Olympiastadion vom 18.8.1956 ab Berlin SW 11 nach Mülheim an der Ruhr.

Auch mein Brief ist etwas unsanft behandelt worden, aber mit dem schönen Viererblock hebt man díesen schon auf.



Viele Grüße,
Klemens

[Beiträge [#215] und [#216] in das Hauptthema eingefügt, da in diesem bereits alle drei Serien enthalten sind]
 
Frankenjogger Am: 22.07.2022 15:35:27 Gelesen: 27234# 217 @  
Hallo,

wie angekündigt beginne ich heute mit Bunt-/Mischfrankaturen und/oder Bunt-/Mischverwendungen des Wertes zu 60 Pf. Es ist gar nicht so einfach hier eine Systematik hinzubekommen, ich versuche es trotzdem.

60 Pf war seit dem Tarif 2, also ab 1.7.1949 die Gebühr für den Zusatzdienst Eilzustellung, weshalb sehr viele Mischfrankaturen mit der 60er mit diesem Dienst existieren. Im Tarif 1, also bis zum 30.6.1949 waren 60 Pf aber noch für Einschreiben erforderlich, wenn diese innerhalb Berlins, ins Ausland, oder in die SBZ gerichtet waren.

Briefe in die SBZ, aber auch nach Ost-Berlin dürften dabei selten vorkommen, denn aufgrund des Postkrieges wurde für solche Belege Nachgebühr verlangt, weshalb diese Versandformen meist ab Ost-Berlin mit SBZ-Frankaturen verschickt wurden.

Ich kann einen Ortsbrief mit Einschreiben aus dem Tarif 1 zeigen, bei dem für die R-Gebühr eine 60 Pf Bauten I verwendet wurde. Der Brief ging am 21.5.1949 von Berlin-Tempelhof 2 an den Magistrat von Berlin (Hauptamt für Stadtplanung) nach Berlin-Charlottenburg 9. Die Gebühr für den Ortsbrief wurde mit einer 16 Pf Stephan frankiert.



Wie oben geschrieben kommen Eilbriefe mit MiF der 60 Pf Bauten I recht häufig vor, aber nicht im Ortsbereich. Innerhalb Berlins wurde, wenn man etwas schnell zum Empfänger bringen musste, meistens Rohrpost (mit-)verwendet, oder anfangs der Postschnelldienst genutzt.

Mein nächster Beleg zeigt eine Eilboten-Ortspostkarte aus dem Tarif 3 ab 1.7.1954, die Gebühr hat sich in diesem Tarif nicht geändert und kostete 8 + 60 = 68 Pf, hier freigemacht mit einer 8 Pf-Ganzsache der Serie Berliner Stadtbilder und der 60 Pf Bauten I. Auf der Karte ist oben „Rohrpost“ geschrieben, ein Rohrpostversand ist aber nur in Ost-Berlin durch einen Minuten-Stempel aus Berlin-Pankow nachweisbar. Die Gebühr dafür wurde nicht verklebt und das Fehlen auch nicht beanstandet.



Und weil es thematisch dazu passt, zum Abschluss für heute noch eine Rohrpostschnelldienst-Karte, auch mit 60 Pf als Buntfrankatur, hier mit Ganzsache P12I vom 5.12.1952 von Berlin-Friedenau 1 über die Linie B nach Berlin-Dahlem.



Nächste Woche wird es wieder eine Pause geben.

Viele Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 22.07.2022 19:44:15 Gelesen: 27216# 218 @  
@ Frankenjogger [#217]

Spaßeshalber hier auch eine 8 Pfg. Bauten Ganzsache mit 2x6 Pfg. + 60 Pfg. Bauten I als Rohrpost-Schnelldienstkarte vom 13.10.1953.



Weiterhin viel Freude an der Berlin-Philatelie,

hajo22
 
Frankenjogger Am: 29.07.2022 15:10:04 Gelesen: 26855# 219 @  
Hallo,

da sich mein Kurzurlaub wetterbedingt etwas verschoben hat, kann ich heute doch einen Beitrag schreiben.

Wie schon geschrieben, betrug in den Westsektoren von Berlin die Eilgebühr ab 1.7.1949 60 Pf. Einen normalen Fernbrief mit Eilzustellung in Mischfrankatur mit dem Wert zu 60 Pf als MiF kann ich nicht zeigen. Die gibt es auch nicht so häufig, da beim Wunsch der Eilzustellung natürlich auch ein schneller Transport zum Zustellpostamt gewollt war, und das war ab Berlin mit Luftpost wohl schneller als ohne, weshalb die meisten Eilbriefe auch den Zusatzdienst Luftpost aufweisen.

Von den Standard-Luftpostbriefen mit Eilzustellung habe ich mehrere, ich zeige mal zwei mit unterschiedlichen Markenkombinationen.

Zuerst mit 25 Pf + 60 Pf, vom 10.10.1953 nach Heidelberg und dann 5x 1 Pf + 20 Pf + 60 Pf vom 16.8.1951 nach Buchum-Langendreer.



Als dritten Beleg zeige ich einen Brief der zweiten Luftpost-Gewichtstufe (21-40 g) mit 50 Pf für den Luftpost-Brief und 60 Pf für die Eilzustellung, vom 13.6.1954 nach St. Peter – Nordsee.



Zum Abschluss für heute noch zwei Luftpost-Ganzsachen mit Eilzustellung.

Zuerst die P13I mit Zusatzfrankatur von 5 Pf für den Luftposttransport und 60 Pf für die Eilzustellung, vom 29.3.1955 von Berlin-Lichterfelde 3 nach Bad Godesberg, immerhin mit drei Durchgangsstempel und dem Ankunftstempel von Bad Godesberg.



Als zweites die P16 als Luftpost-Ganzsache mit 60 Pf für die Eilzustellung, vom 5.11.1955 ab Berlin-Marienfelde nach Hamburg.



Nächstes Mal gibt es dann drei besondere Großformate, natürlich auch mit Eilzustellung.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 05.08.2022 15:39:30 Gelesen: 26605# 220 @  
Hallo,

wie angekündigt, zeige ich heute drei Großformate. Es sind jeweils Drucksachen mit unterschiedlichen Gewichten, mit oder ohne Luftpost, aber alle drei mit Eilzustellung verschickt, wofür jeweils ein 60-Pf-Wert verwendet wurde.

Der erste Beleg ist eine Drucksache der dritten Gewichtstufe (51-100 g) vom 23.2.1952, von Sportbild Schirner nach Nürnberg. Das Besondere an diesem Beleg ist der Rechteck-Stempel.

Eine Anfrage bei Peter Koegel vor ca. 15 Jahren ergab keine Klärung für den Stempel.

Vielleicht kann ja hier im Forum jemand helfen. Um welchen Stempel handelt es sich hier, und wofür wurde dieser normalerweise eingesetzt.



Der zweite Beleg ist eine Eil-Drucksache bis 20 g mit Luftpost am 23.3.1955 nach Oldenburg versendet, entsprechend sind 7 Pf für die Drucksache, 5 Pf für Lp und 60 Pf Eilzustellung verklebt.

Erst wurden 8 Pf Nachgebühr vermerkt, diese wurden aber wieder gestrichen. Anscheinend wog der Brief exakt 20 g. Auch hier wurden Pressebilder, zumindest eins, verschickt.



Und als letzten Beleg für heute das Gleiche, jedoch etwas schwerer (41-50 g), wieder von Schirner, am 29.1.1955 auch wieder nach Oldenburg. 10 Pf für die Drucksache, 3x 5 Pf Luftpostgebühr und 60 Pf Eilzustellung.



Das sind drei doch eher seltenere Portostufen. Vor 20 Jahren waren die richtig teuer, heute hat das Interesse leider etwas nachgelassen. Ich mag solche Belege.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 12.08.2022 16:24:01 Gelesen: 26297# 221 @  
Hallo an alle Interessierten der Berliner Bauten I-Serie,

mit den innerdeutschen Belegen mit Eilzustellung bin ich fertig, jetzt kommen noch weitere Belege mit der 60 Pf als Misch- oder Buntverwendung, bei denen der Wert nur in die Gesamtgebühr einberechnet, aber nicht direkt einem Dienst zuzuordnen ist.

Ich beginne mit zwei Schwergewichten, die als Portostufe eher selten sind.

Zuerst ein Ortsbrief (501 – 1000 g) mit Einschreiben vom 3.4.1950 von Berlin-Friedenau 1 nach Berlin-Kladow. Der Ortsbrief in dieser Gewichtstufe kostete 40 Pf, die R-Gebühr auch.

Gesamt erhaltene Briefe hier sind selten, und sie zeigen immer deutliche Gebrauchsspuren (müssen sie quasi).



Der zweite Beleg ist ein Fernbrief (251 – 500 g) mit Einschreiben aus dem Jahr 1956 von Berlin-Charlottenburg 2 nach Lüneburg, hier jedoch nur als Briefausschnitt.

Hier kostete die Briefgebühr 60 Pf, die R-Gebühr seit 1.7.1954 50 Pf.



Weiter geht es mit zwei Luftpostbriefen bis 20 g mit Einschreiben nach Westdeutschland mit Porto 65 Pf.

Der erste vom 19.3.1951 mit 60 Pf und 5 Pf Grünaufdruck aus „Schmargendorf“ an das Patentamt in München, der zweite mit 5 Pf Bauten I vom 13.8.1951 ab Berlin-Friedenau 1 nach Düsseldorf.



Beide Belege zeigen R-Zettel-Besonderheiten. Der erste zeigt nur „Schmargendorf“, nicht mit „Berlin-“ vorne dran, der zweite Brief hat den Stempelzusatz „Ask“ für die Askania-Werke, als Selbstbucher-R-Zettel.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 19.08.2022 15:47:18 Gelesen: 25955# 222 @  
Hallo,

heute komme ich zum Abschluss der innerdeutschen Misch-/Buntverwendungen mit dem Wert zu 60 Pf (Berlin natürlich mit eingeschlossen).

Es verblieben noch zwei Zustellungsurkunden aus zwei unterschiedlichen Tarifen.

Der erste Beleg ist eine Orts-Zustellung aus dem Tarifzeitraum 1.6.1949 – 30.6.1954, vom 9.9.1952 von Berlin N 65 nach Berlin-Charlottenburg 9.

Die Zustellungsurkunde kostete 45 Pf plus Hin- und Rücksendung je 10 Pf, frankiert mit 60 Pf + 5 Pf Bauten I.



Der zweite Beleg ist eine Orts-Zustellung aus dem Tarifzeitraum ab 1.7.1954, vom 3.11.1955 von Berlin-Charlottenburg 2 nach Berlin W 30.

Die Zustellungsurkunde kostete jetzt 50 Pf plus Hin- und Rücksendung je 10 Pf, frankiert mit 60 Pf + 10 Pf Bauten I.

Und zum Abschluss für heute kann ich noch die Gebühr für die Bestätigung der Aufgabe von 5 oder mehr Paketen an unterschiedliche Empfänger vom 5.5.1950 aus einem Einlieferungsbuch zeigen. Hier die maximale Gebühr von 75 Pf, verrechnet mit 60 Pf + 15 Pf Bauten I.



Beim nächsten Mal geht es dann in den Bereich der Auslandsverwendungen.

Bleibt dran und viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 26.08.2022 18:02:17 Gelesen: 25664# 223 @  
Hallo,

heute komme ich zu Auslandsbelegen mit Mischfrankaturen bzw. Mischverwendungen mit dem Wert zu 60 Pf. Zuerst Belege ohne Luftpost.

Ich beginne mit einem Einschreibebrief der zweiten Gewichtstufe vom 23.8.1956 von Berlin W 15 in die Schweiz, vom bekannten Philatelisten Georg Bühler.

Verschickt wurden Briefmarken, das zeigt die Bestätigung einer zollamtlichen Abfertigung auf der Rückseite.



Als zweite Beleg-Serie für heute drei Auslandspostanweisungen über drei unterschiedliche Beträge nach England, die auch unterschiedliche Gebühren kosteten.

Alle drei Belege sind aus dem Tarif ab 1.7.1954, die Gebühr jeweils verrechnet mit 60 Pf plus 10 Pf, plus 30 Pf und 50 Pf.



Beim nächsten Mal geht es dann mit Luftpostbriefen weiter.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 02.09.2022 15:20:38 Gelesen: 25344# 224 @  
Hallo,

wie angekündigt kommen heute Auslandsbriefe mit Luftpost. Ich beginne mit Überseezielen, wo ich immerhin vier unterschiedliche Destinationen zeigen kann.

Der erste Beleg mit Gewicht 10 g aus dem 10-Zonen-Tarif (1.12.1950 – 30.6.1953) vom 22.2.1951 nach Tennessee in den USA (Zone 3).

Der Brief kostete 30 Pf, die Luftpostgebühr 30 Pf je 5 g, zusammen 90 Pf.

Der zweite Brief aus dem gleichen Tarifzeitraum ging am 23.6.1953 nach Australien (Zone 8) und kostete für 5 g (30 Pf + Lp 80 Pf) 1,10 DM.



Beide Brief sind frankiert mit 60 Pf und einem weiteren Wert als Buntfrankatur.

Die nächsten beiden Briefe sind aus dem folgenden 7-Zonen-Tarif (1.7.1953 – 31.3.1959).

Der erste Brief ging am 14.7.1955 nach Israel (Zone 1) und kostete 40 Pf + Lp 3x 10 Pf für die angegebenen 13 g.

Der letzte Brief war deutlich teurer, er ging am 31.10.1958 nach Argentinien (Zone 4). Bei den angegebenen 22 g war die Gebühr (60 Pf + Lp 5x 40 Pf) 2,60 DM und ist mit 4x 60 Pf plus 20 Pf Berliner Stadtbilder freigemacht.

Hier eine recht späte Verwendung der Bauten-Marken, deren Gültigkeit am 31.12.1958 endete.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 09.09.2022 10:42:52 Gelesen: 25079# 225 @  
Hallo,

heute - etwas früher, weil ich Urlaub habe - komme ich zum Abschluss der Belege mit dem Wert zu 60 Pf. Es bleiben noch Auslandsbriefe mit Luftpost innerhalb Europas übrig.

Da ein Standard-Europa-Luftpost-Brief in allen möglichen Tarifen, mit der Ausnahme des ersten IAS-Europa-Tarifs bis 6.7.1949 (solch Belege sind sehr selten), nicht über 60 Pf kostete, kommen bei den Mischfrankaturen mit dem Wert zu 60 Pf nur Luftpostbriefe über 20 g, oder Briefe mit Zusatzdiensten in Betracht.

Der erste Beleg ist ein Brief 21-40 g aus dem Jahr 1955 noch Kopenhagen (Dänemark). Die Gebühr betrug hier 60 Pf für den Brief und 2 x 15 Pf Luftpostgebühr, frankiert mit 30 Pf + 60 Pf.



Die nächsten beiden Belege sind dann Luftpost-Auslandsbriefe bis 20 g mit Zusatzdiensten.

Der erste Brief mit Eilzustellung vom 10.5.1951 ab Berlin-Wilmersdorf nach Zürich in der Schweiz. Die Gebühr: Brief 30 Pf, Lp 25 Pf und Eilzustellung 60 Pf; hier jeder Gebührenteil mit einer Bauten-Marke frankiert, die 60er für die Eilzustellung.



Der letzte Brief aus der 60er-Reihe ist ein Luftpost-Auslandsbrief mit Einschreiben vom 27.10.1950 nach Grindelwald, auch in der Schweiz (das ist der Ort, der durch die Eiger-Nordwand bekannt ist).

Der Brief ist vom bekannten Briefmarkenhändler Heinrich Salomon, als Besonderheit ist hier neben den Bauten-Werten ein 10 Pf-Wert der Bautenserie aus West-Deutschland verwendet worden. Die Gebühr war 20 Pf niedriger als beim zuvor beschriebenen Beleg.



Beim nächsten Mal geht es dann wohl mit dem Wert zu 80 Pf weiter. Als bleibt dran.

Viele Grüße,
Klemens
 
muemmel Am: 09.09.2022 12:01:09 Gelesen: 25072# 226 @  
Moin Klemens,

Ich bekomme immer nur noch große und feuchte Augen bei diesen Belegen

Danke für die Vorstellung hier in dieser Vielfalt.

Gruß
Mümmel
 
hajo22 Am: 09.09.2022 14:56:06 Gelesen: 25051# 227 @  
Auslandsbrief aus Berlin-Zehlendorf vom 28.5.1953 per Eilboten-Luftpost, frankiert mit 80+30 Pfg. (Bauten I) und 5 Pfg. Berühmte Männer, gesamt 1,15 DM (Auslandsbrief bis 20 gr. = 30 Pfg. + Eilboten = 60 Pfg. + Europa-Luftpost = 25 Pfg.), Ankunft Wien am 30.5.53. Der Brief lief in Berlin mit Rohrpost (Rohrpoststempel SW 11 am 28.5.53 - 15:20).

Zensurstempel: Alliierte Zensurstelle Z 1 Nr. 159 (sowjetischer Sektor), Stempel Nr. 29b nach Curt Paul: "Zensurstempel, -streifen und -zettel in Deutschland und Österreich ab 1945"; Sonderdruck aus "Der Sammlerdienst", Heft ohne Jahresangabe.

Der Brief wurde (von vorne gesehen) links geöffnet und mit einem braunen Streifen verschlossen. Der rote Zeilenstempel "30. d" bezeichnet den Wochentag sowie wahrscheinlich den Prüfer.



hajo22
 
hajo22 Am: 11.09.2022 10:31:46 Gelesen: 24902# 228 @  
Ortseinschreibbrief mit Rückschein gestempelt 26.6.1952, frankiert mit Bauten I 80 und 10 Pfg. (Ortsbrief bis 20 gr. = 10 Pfg. + Einschreiben 40 Pfg. + Rückschein 40 Pfg.).



Ein unter Philatelisten nicht ganz unbekannter Adressat.

Schönen Sonntag,

hajo22
 
Frankenjogger Am: 16.09.2022 10:08:43 Gelesen: 24636# 229 @  
Hallo,

wie angekündigt beginne ich heute mit dem Wert zu 80 Pf der Serie Berlin Bauten I. Dieser Wert zeigt, wie der Wert zu 20 Pf, die „Technische Hochschule“ und wurde in der Farbe schwarzblau gedruckt.

Nachdem hajo22 bereits zwei Briefe gezeigt hat, beginne ich wie schon gewohnt, mit Einzelfrankaturen und -verwendungen. Man möchte meinen, je höher der Nominalwert einer Serie, desto seltener werden Einzelfrankaturen oder -verwendungen, oder zumindest sind diese schwerer zu bekommen. Das trifft beim Wert zu 80 Pf ausnahmsweise nicht zu. Es gibt doch viele Möglichkeiten und Kombinationen, welche die Verwendung des Wertes zu 80 Pf ermöglichten bzw. erforderten. Immerhin kann ich 16 Belege zeigen, die 13 verschiedene Portostufen oder -Gebührenmöglichkeiten darstellen.

Ich beginne heute mit den innerdeutschen Belegen.

Die häufigste innerdeutsche Portostufe für die 80er als Einzelfrankatur dürfte der R-Brief der zweiten Gewichtstufe aus dem Tarif 2 (1.6.1949 bis 30.6.1954) sein. Die Briefgebühr kostete 40 Pf, die R-Gebühr ebenso viel. Ich zeige einen Brief von Berlin-Charlottenburg 7 vom März 1953 nach Bremen.

Eine Anmerkung sei hier noch erlaubt. Häufiger sieht man Angebote der 80er als Einzelfrankatur als seltene Portostufe, Lp-R-Brief-Eigenhändig angeboten. Diese Portostufe ist ganz sicher sehr selten, lässt sich in dieser Gewichtstufe jedoch leider nicht wirklich nachweisen, denn aus einem normalen R-Brief der zweiten Gewichtstufe (wie z.B. hier gezeigt) lässt sich durch zukleben eines Luftpost-Zettels und der weiteren Beschriftung „Eigenhändig“ sehr schnell ein seltener, aber leider manipulierter Beleg kreieren. Die wirklichen Portostufensammler wissen das und meiden solche Briefe. Wie gesagt, diese Portostufe lässt sich nicht sicher nachweisen, leider!



Auch wenn man meinen könnte, dass ein Fernbrief mit Eilzustellung (20 Pf + 60 Pf) öfter vorkommen müsste, als der oben genannte R-Fern-Doppelbrief, so liegt man hier wohl falsch. Der Grund dafür dürfte das Insel-Dasein von Berlin gewesen sein. Eilbriefe, zumindest die nach West-Deutschland, wurden überwiegend mit Luftpost versendet, da für die 5 Pf zusätzlicher Gebühr ein wohl schnellerer Versand gewährleistet war. Somit sind reine Eilbriefe (ohne Luftpost) eher selten zu finden. Ich zeige einen solchen Beleg vom 16.12.1957 nach Wernigerode im Harz, das lag in der DDR, wo ein Luftpostversand eher keine Option für eine zusätzliche Beschleunigung war.

Der dritte Beleg ist eigentlich ein inner-Berliner Beleg. Es ist ein Beleg aus dem Postschnelldienst, den es so nur in Berlin gab. Hier kostete die Gebühr seit dem 1.6.1949 80 Pf für den Postschnelldienst, ab 1.12.1951 dann Rohrpost-Schnelldienst. Ich zeige einen Beleg vom 9.4.1953, also vom Rohrpost-Schelldienst, befördert auf der Linie C von Berlin-Schöneberg nach Berlin W 30.



Der vierte innerdeutsche Beleg ist eine Postanweisung über 500 DM vom 5.12.1953 nach Wyk auf Föhr (Ostseeinsel in Schleswig-Holstein). Postanweisungen aus Berlin mit Frankaturen der Berliner Bauten sind in den letzten Jahren (wohl eher im letzten Jahrzehnt) doch häufig am Markt zu finden. Bei Gebührenwerten über 60 Pf werden es aber dann doch schon deutlich weniger.

Zum Abschluss für heute kann ich noch eine Einlieferungsbestätigung für 4 Poststücke vom 29.7.1955 (ab 1.7.1954 je 20 Pf) an unterschiedliche Empfänger aus einem Einlieferungsbuch zeigen. Da keine Paket-Nummern angegeben sind, dürfte es sich wohl um Päckchen gehandelt haben.



Beim nächsten Mal geht es dann mit Belegen mit Einzelfrankaturen bzw. -verwendung ins Ausland weiter.

Viele Grüße,
Klemens
 
Michael Mallien Am: 16.09.2022 12:03:07 Gelesen: 24616# 230 @  
@ Frankenjogger [#229]

Hallo Klemens,

wieder einmal zeigst Du sehr schöne Belege, danke dafür!

Als Schleswig-Holsteiner muss ich allerdings eine Korrektur anbringen. Du schreibst:

Wyk auf Föhr (Ostseeinsel in Schleswig-Holstein)

Föhr ist eine Insel in der Nordsee. ;)

Nichts für ungut und Grüße
Michael
 
Frankenjogger Am: 16.09.2022 13:08:26 Gelesen: 24598# 231 @  
@ Michael Mallien [#230]

Danke für die Korrektur. Du hast natürlich Recht.

Viele Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 16.09.2022 13:38:23 Gelesen: 24591# 232 @  
Postschnelldienst-Brief bis 20 gr. gestempelt Berlin-Steglitz 1 vom 17.11.1949, 10:30 nach W 35, Ankunft 10:40 am gleichen Tag, frankiert mit 80 Pfg. Bauten I tarifgerecht.

"Postschnelldienst" auf dem Brief gestempelt und grün eingerahmt. Strecke: Linie C nach Postamt W 35, das Rohrpostanschluß hatte.




Schneller ging's nicht.

hajo22
 
Frankenjogger Am: 23.09.2022 12:50:11 Gelesen: 24294# 233 @  
Hallo,

heute komme ich zum zweiten Block von Einzelfrankaturen bzw. -verwendungen des Wertes zu 80 Pf. Wie angekündigt, Belege ins Ausland.

Als normaler Auslandsbrief war die 80-er für einen Brief 21-40 g im ersten Tarif bis 6.7.1949 möglich. Einen solchen Beleg habe ich schon gesehen, aber diese sind sehr rar! Die weitere Möglichkeit sind Briefe 41-60 g ab dem 1.7.1954. Beide Briefe kann ich nicht zeigen.

Aus dem Bereich der Nicht-Luftpost-Belege kann ich somit nur eine Auslandspostanweisung über 100 DM vom 25.7.1955 nach Österreich, Gebühr 80 Pf, zeigen.



Nun komme ich zu den ersten Luftpostbelegen ins Ausland. Aus dem Tarifzeitraum 1.2.1950 bis 30.11.1950 (erster Bar-Tarif) gibt es viele Möglichkeiten, denn nach Übersee kostete ein Luftpostbrief bis 10 g in alle Übersee-Länder 80 Pf (30 Pf Briefgebühr und 50 Pf je 10 g Luftpostgebühr). Die Standard-Destination hier sind die USA. Solche Briefe gibt es häufiger, diese sind keine Seltenheit mehr. Hier ein solcher Brief vom 22.5.1950 ab Berlin NW 87 nach New York.



Alle anderen Destinationen mit 80 Pf sind hier dann schon seltener. Die Verteilung dürfte geschätzt/gefühlt 80/20 sein, also 80 % der Briefe mit Ziel USA und 20 % dann für den Rest der Übersee-Welt. Ich zeige zwei weitere Ziele, einmal Israel und der andere Beleg nach Süd-Afrika.



Als Abschluss für heute bringe ich noch einen Luftpostbrief nach Dänemark, also innerhalb Europas. Die Luftpostgebühr wurde hier zum 1.7.1953 auf 15 Pf je 20 g reduziert. Somit war mit 80 Pf ein Luftpostbrief 21-40 g (50 Pf + 2 x 15 Pf) korrekt frankierbar.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 30.09.2022 09:56:16 Gelesen: 24016# 234 @  
Hallo,

heute etwas früher, da ich später eher keine Zeit mehr habe.

Es bleiben noch fünf Beleg zu zeigen, die eine Einzelfrankatur des Wertes zu 80 Pf aufweisen.

Ich beginne mit dem Übersee-Luftposttarif vom 1.12.1950 bis zu 30.6.1953. Da die meisten Übersee-Luftpostbriefe in die USA gingen, gibt es aus diesem Tarif weniger Belege, denn eine Einzelfrankatur mit 80 Pf war nur in der Luftpostzone 5 möglich. Eine Ausnahme könnte ein Überseebrief in der Luftpostzone 1 sein, wenn er mit Einschreiben versendet wurde, aber das wäre schon eine Rarität, wenn auch etwas versteckt. Ab 1.7.1953 bis 30.6.1954 waren die Luftpostziele der Zone 5 dann noch weiter weg, hier sind Ziele wie Japan oder Peru denkbar, die aber sicher auch nicht häufig zu finden sein dürften.

Von mir heute ein Luftpostbrief bis 5 g vom 28.8.1952 nach Bogota in Kolumbien. Kolumbien gehörte zu den Luftpostzielen der Zone 5, Brief 30 Pf, Lp je 5 g 50 Pf.



Aus dem Tarif ab 1.7.1954 werden die Luftpost-Überseebriefe mit Einzelfrankatur 80 Pf Bauten I wieder häufiger, denn jetzt kostete der Auslandsbrief 40 Pf und die Luftpostgebühr in der Zone 2 – 20 Pf. Jetzt gehörte Nordamerika auch zur Luftpostzone 2, wo dann für einen Brief 6-10 g, 80 Pf passend waren.

Ich zeige einen Brief, natürlich in die USA, vom Mai 1957 nach Massachusetts, der zweite vom 29.9.1955 nach Canada. In diesem Tarif wären natürlich auch Lp-Briefe bis 5 g in der Lp-Zone 4 (Südamerika - ohne Peru) möglich.



Zum Abschluss der Einzelfrankaturen jetzt noch zwei kleine Besonderheiten, nämlich Luftpost-Übersee-Postkarten. Eine aus dem Tarif bis 30.6.1953, eine zweite aus dem Tarif danach. In beiden Tarifen betrug die Gebühr für die Auslandspostkarte 20 Pf, entsprechend die Luftpostgebühr 60 Pf für die Luftpostzone 6, um eine Einzelfrankatur mit 80 Pf zu ermöglichen.

Die erste Postkarte ging im Juni 1953 nach Bolivien und ist definitiv eine kleine Rarität, die auch erst vor kurzem den Weg zu mir gefunden hat.

Im Luftposttarif ab 1.7.1953 ist natürlich Australien das Ziel erster Wahl für eine Lp-Pk der Zone 6 mit 80 Pf EF, aber wer glaubt, dass diese häufig sind, der irrt gewaltig. Mein Beispiel vom 7.5.1956 ging nach Tasmania – Australien. Der Luftpostaufkleber wurde entfernt, weil sich darunter noch Text befand.



So, ich bin mit den Einzelfrankaturen durch, es waren doch eine ganze Menge. Wer noch Varianten hat, die ich nicht zeigen konnte, ist gerne aufgefordert diese zu zeigen.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 14.10.2022 15:07:45 Gelesen: 23402# 235 @  
Hallo,

nach einer Woche Pause wegen Urlaub beginne ich heute mit Mehrfachfrankaturen des Wertes zu 80 Pf, wobei man hier generell, bei allen Möglichkeiten von Seltenheiten sprechen kann. Deshalb lasse ich die Stücke, die ich zeigen kann, jeweils einzeln wirken.

Ich beginne mit einer Paketkarte für ein Paket von 10 Kg aus dem Jahre 1950 nach Schleswig/Holstein. Die Gebühr betrug für die Entfernungszone 3 – 2,40 DM, was mit drei Werten zu 80 Pf frankiert wurde.



Bei den Mehrfachfrankaturen der 80er dürften Paketkarten die häufigste Option darstellen.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 21.10.2022 13:56:15 Gelesen: 22928# 236 @  
Hallo,

als zweite Mehrfachfrankatur mit dem Wert zu 80 Pf zeige ich heute einen Luftpost-Auslandsbrief mit Einschreiben vom 3.6.1952 nach New York – USA.

Auf dem Brief steht mit Bleistift 12 g. Dementsprechend berechnet sich die Gebühr wie folgt: A-Bf: 30 Pf, Lp-Gebühr 3x 30 Pf, R-Gebühr: 40 Pf.

Das macht zusammen 1,60 DM, frankiert mit 2x 80 Pf Bauten I. Das ist schon ein kleines Sahnestückchen, finde ich.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 28.10.2022 08:25:17 Gelesen: 22565# 237 @  
Hallo,

heute kommt mein Beitrag etwas früher, weil ich dann gleich wieder nach Ulm zur Messe fahre.

Als letzte Mehrfachfrankatur mit dem Wert zu 80 Pf zeige ich heute einen schönen Brief, den ich in der Quasi-Anfangszeit von ebay erstehen konnte. Auch wenn der Brief das große Format hat, geknickt ist und sogar verkleinert wurde, gefällt er mir immer noch ausgesprochen gut. Dass so etwas sehr selten ist, zeigt auch, dass ich in den mittlerweile 20 Jahren, in denen dieser Brief schon in meiner Sammlung schlummert, kaum vergleichbare Belege gesehen habe, insbesondere in den letzten fünf Jahren nicht.

Es handelt sich um einen schweren Brief, der am 13.6.1956 - 13 schnell und mit Einschreiben per Luftpost von Berlin-Siemensstadt nach Konstanz befördert werden sollte/musste. Zu der Zeit (ab 1.7.1954) kostete die R-Gebühr 50 Pf und die Eilzustellung 60 Pf. Zieht man dies von dem frankierten Wert (4x 80 Pf) ab, bleiben 2,10 DM für den Luftpost-Brief. Geht man von einem Brief über 500 g aus, der 80 Pf kostete, bleiben 1,30 DM für die Luftpostgebühr. 130/5x20 (Lp-Gebühr 5 Pf je 20 g) ist die Formel, um auf das Gewicht zu kommen. Das ergibt 520. Also wog der Brief zwischen 501 und 520 g.

Mit dabei ist hier ein senkrechtes Paar der 80er, was bei dieser Serie, wenn man den Postalltag am Schalter heranzieht, einem waagrechten Paar entspricht.



Leider wurde der Brief etwas verkleinert, aber der Schnittmeister hat zumindest die Rückseite mit aufbewahrt, was bei den meisten Briefstücken dieser Art nicht berücksichtigt wurde. Der Brief ist am 14.6.1956 - 19 in Konstanz angekommen, also gut 1 Tag Laufzeit. Das geht heute auch nicht schneller.

So, jetzt aber ab nach Ulm.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 04.11.2022 16:00:23 Gelesen: 22203# 238 @  
Hallo,

ab heute kommen Mischfrankaturen bzw. -verwendungen mit dem Wert zu 80 Pf der Berliner Bauten.

Die offensichtlichste Verwendung dürfte dabei der Luftpost-Fernbrief mit Eilzustellung gewesen sein, 80 Pf für den Eilbrief und 5 Pf für die Luftpostgebühr. Das gleiche gibt es für Einschreibebriefe der zweiten Gewichtstufe, 80 Pf für den R-Brief (21-250 g, für den Tarifzeitraum 1.6.1949 bis 30.6.1954) plus 10 Pf für die Luftpost (21-40 g) oder noch etwas mehr bei höherem Gewicht, oder im Folgetarif. Hier wurde aber doch meistens mit der 90 Pf-Marke oder der 1 DM-Marke frankiert.

Zuerst zeige ich den Luftpost-Eilbrief bis 20 g vom 14.1.1955 ab Berlin-Steglitz nach Detmold, gefolgt vom Luftpost-R-Brief (21-40 g) vom 5.7.1952 ab Berlin-Charlottenburg 9 nach Düsseldorf-Heerdt.



Und zum Schluss für heute noch ein Lp-R-Brief (41-60 g) vom 2.4.1957 ab Berlin N 20 nach Hannover, hier in Mischfrankatur mit der Folgedauerserie 25 Pf Berliner Stadtbilder.

Der Brief (21-250 g) kostete weiterhin 40 Pf, die R-Gebühr wurde zum 1.7.1954 auf 50 Pf erhöht und für den Luftpostversand waren 3x 5 Pf (je 20 g) erforderlich.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 10.11.2022 14:50:54 Gelesen: 21952# 239 @  
Hallo,

diese Woche schreibe ich meinen Freitagsbeitrag schon am Donnerstag, da ich am Freitag verhindert bin. Ich bin noch bei den Mischfrankaturen. Im innerdeutschen Bereich bleiben noch 3 Belege zu zeigen.

Zuerst zwei Nachnahmebriefe mit Einschreiben. Der erste ging am 10.7.1950 nach Nassau an der Lahn und wog bis 20 g. Brief 20 Pf + R-Gebühr 40 Pf plus Vorzeigegebühr 30 Pf, macht zusammen 90 Pf, hier frankiert mit 80 Pf und 10 Pf als Buntfrankatur.

Der zweite Brief aus derselben Tarifperiode, vom 13.5.1950 nach Göttingen, diese Mal wog der Brief über 20 g. Das kostete 20 Pf mehr, entsprechend ist statt einer 10 Pf-Marke der Wert zu 30 Pf verwendet.



Und zum Abschluss der innerdeutschen Verwendungen noch eine Paketkarte vom 15.12.1952. Hier habe ich die Beschreibung schon beim Bild vorgenommen.



Wie gewohnt, kommen beim nächsten Mal Auslandsbelege.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 18.11.2022 14:26:13 Gelesen: 21622# 240 @  
Hallo,

bevor ich, wie angekündigt zu Auslandsbelegen komme, zeige ich noch einen innerdeutschen Beleg, den ich just diese Woche bekommen habe.

Es ist nochmals eine Paketkarte, dieses Mal jedoch mit der Besonderheit Sperrgut. Beim Versand von sperrigen Paketen verlangte die Post einen Aufpreis von 50 %.

Die Gebühr für ein Paket bis 5 Kg nach Sprentlingen bei Mainz kostete 1,10 DM, für das Sperrgut kamen 50 %, also 55 Pf hinzu, was dann 1,65 DM waren.

Auf der Paketkarte wurde dies mit „Sp“ in blau vermerkt. Paketkarten für Sperrgut sind seltene Belege, zumindest aus Berlin.



Jetzt kommen die ersten Auslandsbelege mit Mischverwendungen des Wertes zu 80 Pf.

Ich zeige zwei Postanweisungen, eine nach Österreich mit 80 Pf und 10 Pf, und eine nach England mit 80 Pf und 50 Pf.



Beim nächsten Mal kommen dann Belege aus dem Auslands-Luftpost-Bereich.

Viele Grüße,
Klemens
 
spain01 Am: 18.11.2022 18:17:15 Gelesen: 21605# 241 @  
Hallo Allerseits,

hier ein Briefumschlag mit 4x MiNr. 42. Diese Frankatur war nur für Drucksachen möglich, allerdings fehlt ein Vermerk dazu:



Der Stempel ist von Füssen, 26.10.50-13 und sollte nach Kiel gehen

Das besondere an dem Viererblock ist, dass er 4 TM´s zeigt:



Gruß
Michael
 
spain01 Am: 18.11.2022 18:23:46 Gelesen: 21602# 242 @  
Hier ein portorichtiger Brief von Spandau nach Duisburg:



Stempel Berlin-Spandau, 17.8.49-15

Das besondere hier:

MiNr 46 II/PM 4, sowie 42 SM 29hh - PM 7, PM 5 - 42 II



Gruß
Michael
 
spain01 Am: 18.11.2022 18:29:14 Gelesen: 21601# 243 @  
Und hier noch eine portorichtige Mehrfachfrankatur mit je einem Paar und einem Viererstreifen der MiNr. 44 von Berlin nach England:



Stempel Berlin SW-h68h 19.7.52 14-15

Das Paar zeigt die PM 7/44 I, der Viererstreifen ist mit PM 9/PM 10/PM 9/PM 10:



Gruß
Michael
 
Frankenjogger Am: 25.11.2022 15:01:52 Gelesen: 21382# 244 @  
@ spain01 [#243]

Auf Plattenfehler, Druck-Abweichungen oder -Unterschiede hin untersuche ich meine Belege bisher nicht. Da könnte man bei meinen Belegen sicher noch fündig werden.

Hallo,

drei Auslandsbriefe mit Bunt- bzw. Mischfrankaturen des Wertes zu 80 Pf habe ich heute noch zu zeigen.

Zuerst ein Luftpostbrief in die USA vom 19.11.1949, aus dem Zeitraum bis 31.1.1950, indem für die Luftpostgebühr noch Internationale Antwortscheine (IAS) nötig waren. Bei diesem Brief waren es zwei Stück. Der Auslandsbrief kostete 30 Pf, für Briefe bis 10 g waren nach Übersee 2 IAS erforderlich, die mit 30 Pf je Stück frankiert wurden.



Als nächste Briefe ein Luftpost-Auslandsbrief mit Einschreiben nach England und ein etwas schwererer Brief, ohne Einschreiben, nach Israel.

Der Brief nach England aus dem Jahr 1950. A-Bf 30 Pf, R-Gebühr 40 Pf und Luftpost 25 Pf, macht zusammen 85 Pf, frankiert mit 80 Pf und 15 Pf Bauten I.

Der Brief nach Israel wog 27 g und ist im Dezember 1950 verschickt worden, da war Israel Luftpostzone 2.

Entsprechend berechnet sich hier die Gebühr wie folgt: A-Brief (2.Gew.st.) 50 Pf plus 6x 20 Pf für die Luftpost, mach zusammen 1,70 DM.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 02.12.2022 17:53:49 Gelesen: 21140# 245 @  
Hallo,

heute beginne ich mit dem Wert zu 90 Pf. Dieser Wert zeigt das gleiche Motiv wie der Wert zu 80 Pf und zu 20 Pf, jedoch in der Farbe lebhaftgrün. Wie gewohnt kommen zuerst Einzelfrankaturen aus dem innerdeutschen Postverkehr.

Die ersten beiden Belege stellen wohl auch mit die häufigste Verwendungsoption dar. Zuerst ein Luftpost-Fernbrief mit Einschreiben (21-40 g) im Tarifzeitraum 1.6.1949 bis 30.6.1954. Briefgebühr 40 Pf, R-Gebühr 40 Pf, Luftpost 2x 5 Pf. Der Brief wurde im Februar 1954, von der Polizei an die Polizei in Frankfurt geschickt.

Der zweite Brief ist ein Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe (21-250 g) mit Einschreiben aus dem Jahr 1957 nach Heidelberg, vom bekannten Briefmarkenhändler Heinrich Salomon. Im Folgetarif hatte sich die R-Gebühr auf 50 Pf erhöht.



Der nächste Beleg mit Einzelfrankatur ist ein Ortsbrief mit Rohrpost-Eilzustellung vom 23.4.1956 von Berlin-Schöneberg nach Berlin Wilmersdorf.

Rückseitig ist der Rohrpostdurchlauf sehr schön dokumentiert. Ortsbrief 10 Pf, Eilzustellung 60 Pf, Rohrpost 20 Pf.



Und zum Abschluss der innerdeutschen Belege noch eine Drucksache zu ermäßigter Gebühr mit Nachnahme vom 30.7 1954.

Eine typische Buchsendung "Dein Lebensschlüssel" von C. A. Weller mit Gewicht zwischen 501 und 1000 g (50 Pf) mit Nachnahme 40 Pf.

Solche Belege sind nur als Abschnitte erhalten geblieben.



Beim nächsten Mal geht es schon in den Auslandsbereich, wo es doch einige Frankiermöglichkeiten für Einzelfrankaturen gab.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 09.12.2022 16:14:49 Gelesen: 20873# 246 @  
Hallo,

wie angekündigt, geht es heute mit Auslandsbelegen weiter. Ich bin immer noch bei Einzelverwendungen bzw. -frankaturen des Wertes zu 90 Pf.

Zuerst zeige ich einen Auslandsbrief (21-40 g) mit Einschreiben vom 24.2.1950 in die Schweiz, aus dem Tarif bis 30.6.1954. Der Auslandsbrief zweiter Gewichtsstufe kostete 50 Pf, die R-Gebühr 40 Pf.

Und als zweiten Beleg eine Postanweisung vom 10.12.1954 nach England, über „three pound and ten sh“ – in DM 41,21 DM. Die Gebühr hierfür betrug 90 Pf.



Und weil der nächste Brief gebietsmäßig (Europa) noch hierher passt, zeige ich diesen heute noch, auch wenn er eigentlich unter die nächste Rubrik – Auslandsluftpost fällt.

Es ist ein Luftpostbrief der zweiten Gewichtsstufe vom 1.9.1955 nach Schweden. Der Auslandsbrief zweiter Gewichtsstufe kostete jetzt 60 Pf, für die Luftpost waren 2 x 15 Pf erforderlich.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 16.12.2022 13:55:20 Gelesen: 20634# 247 @  
Hallo,

wie schon angedeutet, kommen heute Luftpostbriefe nach Übersee. Auch wenn die gezeigten Belege alle irgendwie gleich aussehen, so haben sie doch, mit Ausnahme der ersten beiden unterschiedliche Gewichte oder Gebührenzuordnungen.

Die ersten beiden Belege sind aus dem zweiten IAS-Übersee-Tarif, der vom 7.7.1949 bis zum 31.1.1950 ging. In diesem Zeitraum mussten für die Luftpost-Gebühr immer noch Internationale Antwortscheine (IAS) abgegeben werden, deren Gegenwert (30 Pf je IAS) dann mit Briefmarken frankiert wurde. Für den Überseebereich waren dies zwei IAS je 10 g Gewicht. Die frankierte Gebühr war bis 10 g - 90 Pf, bei 11-20 g - 1,50 DM, bei 21-30 g – 2,30 DM, … unabhängig von der Destination.

Der erste Brief ging in die USA, im September 1949 nach Denver – Colorado. Zu dieser Zeit dürfte die USA bei ca. 90 % aller registrierten Briefe als Destination stehen, alle anderen Destinationen sind selten. Der zweite Brief ging im Januar 1950 nach Cremorne - Australien. Dieser Brief fällte unter die 10 % der restlichen Desinationen.



Die beiden jetzt noch kommenden Belege sind dann aus dem 10-Zonen-Tarif, der ab 1.12.1950 galt.

Aus dem Zwischentarif 1.2.1950 – 30.11.1950 gibt es keine 90-Pf-Einzelfrankaturen im Luftpost-Übersee-Bereich.

Der erste Brief, eine typische-USA-Verwendung für 6-10 g vom 29.8.1951. Der Auslandsbrief kostete 30 Pf, die USA waren der Luftpostzone 3 zugeordnet, wo für Briefe je 5 g 30 Pf Luftpostgebühr erforderlich war.

Der zweite Brief wog bis 5 g und ging einen Tag später ab Berlin-Wittenau nach Buenos Aires – Argentinien. Argentinien war der Luftpostzone 6 zugeordnet, wo für Briefe je 5 g 60 Pf Luftpostgebühr erforderlich war.



Heute mal Luftpost-Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 16.12.2022 17:05:34 Gelesen: 20622# 248 @  
Einschreib-Luftpostbrief zu 40 gr. aus Berlin W 15 vom 4.7.1956 nach Venezuela.

Frankiert mit einem waagrechten Viererstreifen der 90 Pfg. Bauten I = 3,60 DM + 3 Sondermarken zu gesamt 0,70 DM = gesamt 4,30 DM.

Porto Auslandsbrief bis 40 gr. = 0,60 DM + Einschreibgebühr 0,50 DM + 8x0,40 DM = 3,20 DM (je 5 gr. 0,40 DM Luftpostgebühr)= gesamt 4,30 DM.

Absender ein Berliner Briefmarkenhändler, Empfänger ein damals bekannter Briefmarkensammler in Caracas/Venezuela.

Briefrückseite: Zollvermerk, Inhalt ohne Beanstandung.



Schönen Abend,

hajo22
 
Frankenjogger Am: 23.12.2022 15:41:40 Gelesen: 20393# 249 @  
Hallo,

drei Luftpostbelege nach Übersee mit je einer Einzelfrankatur zu 90 Pf habe ich noch, die ich heute zeigen möchte.

Die ersten beiden Belege sind aus dem 7-Zonentarif, der ab 1.7.1953 eingeführt wurde. Die ansteigenden Flugverbindungen in die Welt schienen wohl auch Konkurrenz im Luftposttransport mit sich gebracht zu haben und somit wurden die Luftpostgebühren billiger. Viele Länder rutschten in niedrigere Luftpostzonen.

Der erste Brief ging im Oktober 1953 nach Australien, das von der vorherigen Zone 8 jetzt in der Zone 6 war. Entsprechend kostete ein Luftpostbrief bis 5 g bis zum 30.6.1954 30 Pf + 60 Pf = 90 Pf, also je 5 g 20 Pf weniger.

Der zweite Brief ging am 27.6.1955 nach Lima in Peru. Ab 1.7.1954 kostete der Auslandsbrief 40 Pf, Peru lag in der Luftpostzone 5, kostete also 50 Pf je 5 g, wieder frankiert mit 90 Pf Bauten I.



Und zum Abschluss der Einzelfrankaturen des Wertes zu 90 Pf noch einer meiner Lieblingsbelege, der erst über einen Umweg zu mir gefunden hat. Es ist eine Luftpost-Drucksache vom Mai 1953 nach Santiago in Chile.

Die Auslandsdrucksache bis 20 g kostete 10 Pf und im 10-Zonentarif war die Einteilung der Lp-Gebühren für Drucksachen etwas anders, als für Briefe. Die Lp-Gebühr kostete meist 10 Pf mehr als die für Briefe, dafür wurde die Gebühr je 20 g berechnet. Entsprechend kostete die Lp-Drucksache nach Chile bis 20 g 10 Pf + 80 Pf Luftpostgebühr.

Alle Übersee-Destinationen für Luftpost-Drucksachen (mit Berliner Bauten-Frankaturen) neben den USA sind selten bis sehr selten.



Es handelte sich sicher um einen Brief mit Trauerkarte die als Drucksache erlaubt war. Es waren zu der Zeit meines Wissens ein paar Grußworte erlaubt, ich glaube bis zu fünf Worte.

Jetzt wünsche ich allen frohe Weihnachten, Neujahrsgrüße kommen später,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 30.12.2022 17:22:54 Gelesen: 20100# 250 @  
Hallo,

heute komme ich zur Mehrfachfrankatur mit dem Wert zu 90 Pf. Ihr habt richtig gelesen, es ist als Einzahl geschrieben, denn ich habe nur eine.

Meine Mehrfachfrankatur ist eine Paketkarte für ein Schnellpaket von 3,5 Kg vom 24.4.1952 von Berlin-Wilmersdorf 1 nach Niebüll / Holstein.

Niebüll lag in der Entfernungszone 4 (> 375 km), das Paket bis 5 Kg kostete 1,10 DM. Die Gebühr für Schnellpakete richtete sich auch nach der Entfernungszone und kostete 70 Pf für die Zone 4.

Die Gebühr von 1,80 DM ist mit 2 x 90 Pf Bauten I frankiert.



Generell sind Mehrfachfrankaturen mit der 90er selten. Ob die auf Paketkarten oder bei Luftpost-Übersee-Briefen häufiger sind, kann ich nicht sagen.

So, jetzt warte ich mal ab, was mit dem Forum und dem Erstellen von Beiträgen ab übermorgen geschieht. Wenn ich weiterhin hier Lesen und Schreiben kann, dann kommen beim nächsten Mal Mischfrankaturen mit der 1990-er.

Ich wünsche euch Allen eine guten Start ins neue Jahr 2023 mit viel Gesundheit für Alle und dem Richard zusätzlich steigende Aktienkurse,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 06.01.2023 11:57:01 Gelesen: 19831# 251 @  
Hallo,

allen Berliner-Bauten-Begeisterten wünsche ich ein gutes Jahr 2023. Allen anderen natürlich auch.

Da ich bei der Mehrfachfrankatur eine Paketkarte gezeigt hatte, mach ich bei den Mischfrankaturen gleich mal mit den Paketkarten weiter.

Zuerst zeige ich zwei Paketkarten in der niedrigsten Gebührenstufe für Ziele in der BRD, bis 5 Kg – 1,10 DM.

Die erste vom 23.8.1952 für ein Paket nach Uebach bei Aachen mit 4 Pf, 2x 8 Pf und 90 Pf, die zweite vom 27.11.1952 für ein Paket nach Neuhaus bei Paderborn, mit 20 Pf und 90 Pf frankiert. Die Verwendung von Kleinwerten kommt in der Paketpost eher nicht so häufig vor. Es sei denn, es mussten Kleinwerte aufgebraucht werden, weil diese durch Gebührenänderungen für die neuen Gebührenstufen (meist Drucksachen) nicht mehr passten.



Zwei habe ich noch. Eine Paketkarte vom 21.6.1950 für ein Paket von 7 Kg nach Pfronstetten in Württemberg, Gebühr 1,70 DM, hier mit vorausbezahlter Zustellgebühr von 20 Pf. Frankiert ist hier die 1 DM Grünaufdruck mit 90 Pf Bauten I.



Und zum Abschluss eine Paketkarte für ein versiegeltes Wertpaket über 500 DM von 2,530 Kg mit Nachnahme vom 17.7.1950 nach Steingaden in Oberbayern.

Die Gebühr berechnet sich wie folgt: Paket bis 5 Kg 90 Pf, Behandlungsgebühr Wertpaket 60 Pf, Wertgebühr pro 500 DM 15 Pf und Nachnahme 30 Pf. Das macht zusammen 1,95 DM und wurde mit 15 Pf und 2x 90 Pf frankiert.

Bei versiegelten Wertpaketen musste das Gewicht auf 5 g genau angegeben werden. Paketkarten für solche Pakete sind selten.



Beim nächsten Mal gibt es dann wieder Briefpost.

Viele Grüße, Klemens
 
spain01 Am: 09.01.2023 00:46:12 Gelesen: 19778# 252 @  
@ Frankenjogger [#37]

Dazu hier eine Drucksache aus dem selben Verwendungszeitraum, mit einem Fünferstreifen und einem waagerechten Paar:



Gruß
Michael
 
spain01 Am: 09.01.2023 00:54:24 Gelesen: 19777# 253 @  
@ TeeKay [#38]

Hast du das mal auf Plattenfehler untersucht (gilt für alle Einsteller)? Nach dem Scan kann ich das nicht erkennen, aber potentiell könntest du fündig werden.

Gruß
Michael
 
Frankenjogger Am: 13.01.2023 14:07:34 Gelesen: 19680# 254 @  
@ spain01 [#253]

Hallo,

zur Info: Ich untersuche meine Belege nicht nach Plattenfehlern.

Ich bin noch bei Mischfrankaturen mit dem Wert zu 90 Pf. Heute kommt die Briefpost dran.

Ich beginne mit zwei Luftpost-Einschreibebriefen mit Gewichten über 20 g.
Der erste Brief ging am 29.12.1952 von Berlin-Wilmersdorf 2 nach München. Beim Porto von 1 DM, das mit 10 Pf und 90 Pf frankiert ist, wog der Brief zwischen 61 und 80 g. Brief 21-250 g 40 Pf, R-Gebühr 40 Pf und 4x 5 Pf je 20 g.

Der zweite Brief ging am 5.11.1956 von Berlin-Charlottenburg 7 nach Brand über Marktredwitz. Das Gewicht des Briefes lag hier zwischen 41 und 60 g, denn ab 1.7.1954 kostete die R-Gebühr 50 Pf.



Als dritten Brief für heute habe ich einen weiteren Luftpostbrief, dieses Mal mit Eilzustellung. Der Brief ging am 10.5.1951 von Berlin SW 11 nach Hamburg. Der Brief über 20 g kostete wie oben geschrieben 40 Pf, die Eilgebühr 60 Pf, also blieben bei der Frankatur mit 40 Pf und 90 Pf – 30 Pf für die Luftpostbeförderung. Das waren 6x 5 Pf je 20 g, also wog der Brief zwischen 101 und 120 g.



Zum Abschluss für heute habe ich noch einen Luftpostbrief in die BRD. Es ist ein Postzustellungsauftrag, per Luftpost versendet. Solche Belege sind generell selten und bei der Bestimmung des Portos gibt es hierbei doch immer wieder Unklarheiten.

Ein Postzustellungsauftrag (hier vom 12.3.1954) kostete 45 Pf, die Gebühr für Hin- und Rücksendung, hier 2x 20 Pf bis 20 g, kam noch hinzu, und dann noch die Luftpostgebühr. Eigentlich musste die Luftpostgebühr nur einfach auf dem Postzustellungsauftrag frankiert werden, da die eigentliche Beurkundung separat zurückgeschickt wurde. Entsprechend hätte bei einer gewollten Luftpost-Rücksendung der Urkunde die Luftpostgebühr dort frankiert werden müssen. Dies geschah aber häufig, wohl aus Unwissenheit, auf dem Postzustellungsauftrag selbst, so wie hier bei diesem Beleg auch. Entsprechend sind füt ZU 45 Pf + Hin-/Rücksendung 2x 20 Pf + Luftpost 2x 5 Pf = 95 Pf frankiert.



Beim nächsten Mal gibt es dann noch ein paar Auslandsbelege mit dem Wert zu 90 Pf.

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 13.01.2023 16:42:41 Gelesen: 19667# 255 @  
Hallo Klemens
und hallo in die Runde.

Obwohl ich diese Ausgabe nicht mehr sammle, habe ich doch im Internet "zugeschlagen":



Die MiNr 44 + 47 auf einem Einlieferungsschein für eine Paketsendung, bisher in dieser Version noch nie gesehen, er wird auch Einzug in mein kommendes Formulare-Buch finden.

mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 13.01.2023 17:34:52 Gelesen: 19653# 256 @  
@ HWS-NRW [#255]

<bisher in dieser Version noch nie gesehen>

Doch, doch, die gibt es immer mal wieder, aber sicher deutlich seltener als die 15 Pf auf Einlieferungsschein.

Ich habe eine in der 20 Pf-Version, handgemacht.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 20.01.2023 21:09:24 Gelesen: 19456# 257 @  
Hallo,

wie angekündigt kommen heute noch ein paar Auslandsbriefe mit der 90er als Mischfrankatur, drei Stück an der Zahl und alle drei sind Luftpostbriefe.

Der erste Brief ist ein Luftpostbrief bis 20 g mit Einschreiben aus dem Jahr 1951 von Berlin-Steglitz nach Trelleborg in Schweden.

Der Lp-Auslandsbrief kostete (30 + Lp 25) 55 Pf, die R-Gebühr 40 Pf, frankiert mit 90 Pf Bauten I und 5 Pf Grünaufdruck.

Der zweite Brief, auch innerhalb Europas, jedoch mit Eilzustellung. Dieser Brief ging am 31.1.1951 ab Berlin W 15 nach St. Gallen in der Schweiz.

Die Eilzustellung kostete 20 Pf mehr als das Einschreiben, 1,15 DM frankiert mit 25 Pf und 90 Pf Bauten I.



Und als Abschluss des Wertes zu 90 Pf noch ein Übersee-Brief, fast halb um die Welt, am 19.1.1952 ab Berlin-Friedenau nach Sydney in Australien.

Der Auslandsbrief bis 20 g kostete 30 Pf, die Luftpostgebühr in der Lufpostzone 8 je 5 g 80 Pf. Der Brief wog 5 g (steht drauf), die Gebühr von 1,10 DM ist mit 20 Pf und 90 Pf Bauten I frankiert.



So, jetzt bin ich erst mal mit den Pfennigwerten der Serie Berlin Bauten I durch. Bevor ich mit den Mark-Werten fortfahre, werde ich erst mal noch einige Neuzugänge zeigen. Also bleibt am Ball.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 27.01.2023 21:31:02 Gelesen: 19304# 258 @  
Hallo,

heute etwas später am Abend, aber noch freitags.

Ein Neuzugang dieses Jahr mit den beiden niedrigen Pfennigwerten 1 Pf und 8 Pf auf Luftpostdrucksache aus dem Jahr 1950 von Berlin W 15 nach Augsburg.

Drucksache bis 20 g 4 Pf plus Luftpost 5 Pf = 9 Pf.



Und der Beleg mit den nächsthöheren Pfennigwerten für heute: 5 Pf, 10 Pf und Viererblock 20 Pf auf Luftpost-Zustellurkunde vom Januar 1952 an das Amtsgericht Stuttgart.

Die Thematik hierzu habe ich in Beitrag [#254] schon erläutert.



Heute ist der Beitrag etwas kürzer.

Schönes Wochenende wünscht,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 03.02.2023 17:54:22 Gelesen: 19214# 259 @  
Hallo,

heute kommen zwei Neuzugänge mit dem Wert zu 40 Pf.

Ich beginne mit einer Einzelfrankatur auf einer Luftpost-Auslands-Postkarte in den Überseebereich.

Die Postkarte ging am 2.5.1952 ab Berlin-Lichterfelde 3 nach Damaskus in Syrien. Syrien gehörte bis 30.6.1953 zu den Destinationen der Lp-Zone 2, die Luftpostgebühr betrug entsprechend 20 Pf, die Auslandspostkarte ebenfalls 20 Pf.

Lp-Postkarten aus Berlin nach Syrien aus den frühen 1950er Jahren sind ganz sicher äußerst seltene Belege.



Der zweite Beleg ist ein Auslandsbrief bis 20 g mit Einschreiben vom 3x.12.1950 ins Tessin in der Schweiz. Aufgehalten durch Devisenkontrolle kam der Brief erst am 13.1.1951 an, das waren zwei Wochen. Na ja, es war auch Winter, und der Brief musste über die Alpen.

Ob die Kontrolle vorgenommen wurde, weil der Brief versiegelt war?



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 10.02.2023 20:50:25 Gelesen: 19165# 260 @  
Hallo,

heute ein weiterer Beleg mit dem Wert zu 40 Pf, es steigert sich etwas die Seltenheit.

Es ist eine Ortspostkarte mit Einschreiben vom 18.6.1952 von Berlin W 57 nach Berlin W 15.

Es handelt sich um eine Karte einer Krankenversicherung, die wollte (die Krankenversicherung, nicht die Karte), dass der Versand (eine Kündigung) bestätigt wird.



Ortspostkarten mit Einschreiben sind seltene Portostufen. Ein Ortsbrief kostete gerade mal 2 Pf mehr und war verschlossen, da wurde dann auch das Postgeheimnis bewahrt.

Freitagsgrüße,
Klemens
 
muemmel Am: 10.02.2023 20:58:12 Gelesen: 19163# 261 @  
@ Frankenjogger [#260]

Hallöle Klemens,

zu dem Fund kann man nur gratulieren.

Grüßäe
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 11.02.2023 09:07:45 Gelesen: 19149# 262 @  
@ muemmel [#261]

Na ja, von Fund im Sinne von Schnäppchen kann hier keine Rede sein, auch wenn so etwas nicht auszuschließen ist.

Nach Michel wertet so eine Karte immer noch (nur) 6,50 Michel-€.

Bei derzeit (etwa) akzeptierten 15 % könnte jemand solch einen Beleg schon auch mal in die 1-€-Kiste stecken. ;-)

Bei mir war das nicht der Fall, aber ich war mit dem Preis, den ich zahlte zufrieden. :-)

Samstagsgrüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 17.02.2023 17:04:00 Gelesen: 19105# 263 @  
Hallo,

einen Beleg mit dem Wert zu 40 Pf habe ich noch in meinen Neuzugängen, den ich zeigen möchte. Auch diesen Beleg zeige ich einzeln, da er ganz sicher ein besonderes Stück und natürlich entsprechend selten ist.

Es handelt sich um eine Drucksache mit Einschreiben, am 29.11.1951 ab Berlin-Charlottenburg 2 – az, per Luftpost nach Mainz versendet.

Es handelt sich um einen astreinen Bedarfsbeleg, von der Kommissionsbuchhandlung GmbH KAWE an den Verlag E. Schneider.



Drucksachen aus Berlin mit Luftpost verschickt findet man mittlerweile doch häufiger. Drucksachen mit Einschreiben sind deutlich seltener zu finden. Der Bedarf hierfür war doch eher begrenzt, da der Mehrpreis für Einschreiben (hier Faktor 10) doch deutlich war. Das Ganze dann noch per Luftpost versendet führt zu einer äußerst seltenen Portostufe. Ich denke die Anzahl solcher Belege ist einstellig, evtl. sogar nur eine Handvoll.

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 17.02.2023 17:34:06 Gelesen: 19103# 264 @  
@ Frankenjogger [#263]

Hallo Klemens,

ein "geiles" Teil, ein Super-Beleg, Gratulation.

mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 24.02.2023 13:50:20 Gelesen: 19059# 265 @  
Hallo,

heute komme ich zu den Neuzugängen mit dem Wert zu 50 Pf.

Zuerst eine Mehrfachfrankatur mit 3x 50 Pf auf Auslandsbrief (21-40 g) mit Einschreiben und Eilzustellung von Berlin-Charlottenburg 3 / C / 31.12.1956 nach Sofia in Bulgarien. Die Qualität ist nicht 1A, aber die Destination ist schon eher selten.



Zwei Briefe für heute habe ich noch. Zuerst ein Luftpost-Auslandsbrief von Berlin-Charlottenburg 2 / C / 21.9.1951 nach Valencia – Spanien. Spanien ist auch keine so häufige Europa-Destination.



Der letzte Brief zeigt eine Besonderheit, bei dem ich noch nicht verifizieren konnte, ob die Gebührenberechnung wirklich so richtig ist.

Es ist eine Zustellungsurkunde von Berlin-Grunewald 1 / d / 20.8.1953 innerhalb des Bezirks.



Normalerweise berechnet sich die Gebühr im Tarif vom 1.6.1949 bis 30.6.1954 durch die Urkundengebühr von 45 Pf plus das Porto für die Hin- und die Rücksendung. Das wären für eine Zustellungsurkunde im Ort 65 Pf. Hier sind aber nur 55 Pf frankiert. Ich vermute, dass hier für die Rücksendung der Urkunde keine Gebühr berechnet wurde, da der Absender im selben Bezirk war. Kennt jemand dafür eine schriftliche Grundlage?

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 03.03.2023 11:25:20 Gelesen: 19015# 266 @  
Hallo,

zwei Brief mit dem Wert zu 50 Pf habe ich noch bei meinen Neuzugängen. Beides sind Mischfrankaturen, dafür aber besondere Luftpost-Belege ins Ausland.

Beim ersten Brief handelt es sich um Geschäftspapiere (230 g) die am 25.10.1952 per Luftpost von Berlin-Marienfelde nach Barcelona in Spanien verschickt wurden.



Auslands-Geschäftspapiere bis 250 g kosteten 30 Pf, die Luftpostgebühr wurde je 50 g berechnet, 5 x 25 Pf, somit mit 1,55 DM richtig frankiert. Luftpost-Geschäftspapiere ins Ausland sind äußerst seltene Belege.

Beim zweiten Brief handelt es sich um eine Warenprobe (60 g) die am 20.1.1954 per Luftpost von Berlin SW 77 nach New York in den USA verschickt wurde.



Auslands-Warenproben 51-100 g kosteten 15 Pf, die Luftpostgebühr wurde je 20 g berechnet und betrug für „Andere Sendungen“ (nicht Briefe, sondern Warenproben, Geschäftspapiere oder Mischsendungen o. Ä.) 30 Pf für die Zone 3, also 3x 30 Pf. Für diese Sendungsformen gab es neben dem 7-Zonentarif für Briefe (Briefe, Postkarten) einen separaten 9-Zonen-Tarif, wo die USA in der Zone 3 war.

Auch Luftpost-Warenproben ins Ausland sind sehr selten.

Beide Belege hatten gewichtigen Inhalt, entsprechend sind die Stempel undeutlich abgeschlagen. Man kann sich glücklich schätzen, wenn man bei solchen Belegen Ort und Datum entziffern kann.

Viele Grüße,
Klemens

Ich habe keine Ahnung, weshalb die Bilder hochkant stehen. Bei mir sind beide richtig gedreht. Vielleicht kann ein Admin hier nachhelfen.

[Redaktiion: Klemens, wir helfen immer auch ohne Hinweis nach, wenn die Beiträge am Abend gelesen werden. Allerdings waren wir an diesem Tag bereits auf der Messe in München zur Einrichtung unseres Standes und in Vertretung hat Stefan die Abbildungen gedreht. Sollte mit der neuen Software nicht mehr vorkommen]
 
Frankenjogger Am: 10.03.2023 12:03:33 Gelesen: 18969# 267 @  
Hallo,

es gibt mal wieder ein paar nicht so spektakuläre Belege, heute mit dem Wert zu 60 Pf.

Zuerst ein Ortsbrief mit Einschreiben von Berlin N 31 / a / 7.6.1955 an das Bezirksamt Wedding.



Dann zwei Luftpost-Übersee-Briefe, der erste mit Einzelfrankatur von Berlin-Charlottenburg 11 / C / 8.12.1956 nach Teheran - Iran. Porto: Brief 40 Pf, Luftpost 20 Pf für 5 g in der Zone 2.

Der zweite Brief aus dem ersten Bezahltarif (1.2. – 30.11.1950) von Berlin-Tempelhof 2 / C / 4.5.1950 nach Sydney – Australien. Porto: Brief 30 Pf, Luftpost 50 Pf je 10 g für alle Übersee-Destinationen.



Der erste Brief von einem kleinen Postamt (N 31), die beiden Überseebriefe zu etwas selteneren Destinationen (Iran und Australien).

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 17.03.2023 13:34:18 Gelesen: 18929# 268 @  
Hallo,

zwei Belege mit Mischfrankaturen des Wertes zu 60 Pf habe ich noch in meinen Neuzugängen.

Zuerst einen Einschreibebrief 21-40 g an den Finanzminister Schäffer nach Bonn. Solche Post wurde natürlich per Luftpost verschickt, und hier auch mit persönlicher Übergabe, also „Eigenhändig“.

Der Brief ist von Berlin-Spandau 1 / sk / 10.8.1953. Porto: Fernbrief (2. Gew.) 40 Pf, R-Gebühr 40 Pf, Luftpost 2 x 5 Pf plus Eigenhändig 15 Pf = 105 Pf, frankiert mit 15 Pf, 30 Pf und 60 Pf Bauten I.



Der zweite Brief ist auch ein Einschreibebrief mit dem Wunsch einer eigenhändigen Übergabe, dieses Mal innerhalb Berlins, und da natürlich ohne Luftpost 😉.

Dieser Brief ist von Berlin-Charlottenburg 2 / z / 5.1.1955 nach Berlin-Großglienicke/Kladow. Porto: Ortsbrief bis 20 g 10 Pf, R-Gebühr 50 Pf, plus Eigenhändig 20 Pf = 80 Pf, frankiert mit 60 Pf Bauten I + 20 Pf Bauten I Erweiterung.



„Eigenhändig“ war für Einschreibebriefe, Wertbriefe, in der Paketpost und auch bei Postanweisungen möglich und kostete in Berlin bis zum 31.5.1949 20 Pf, ab 1.6.1949 bis 30.6.1954 15 Pf und danach wieder 20 Pf.

In der Nachkriegszeit (bis ca. 1960) kommt dieser Dienst am häufigsten (wenn man überhaupt von häufig reden kann) bei Einschreiben vor, danach auch öfter bei Wertbriefen.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 24.03.2023 12:34:24 Gelesen: 18885# 269 @  
Hallo,

heute zwei Neuzugänge mit den Werten zu 80 Pf und zu 90 Pf.

Zuerst ein Luftpost-Überseebrief in die USA, hier mit einem Gewicht von 25 g vom 28.4.1956 nach New Jersey. Stempel Berlin SW 11 / ay / 28.4.1956

Gebühr: A-Brief (21-40 g) 40 + 20 Pf, Lp-Gebühr 5x 20 Pf = 1,60 DM, frankiert mit 2x 80 Pf Bauten I.



Der zweite Brief ist auch ein Luftpost-Überseebrief vom 17.12.1951 nach Afrika in den Sudan. Stempel Berlin-Wittenau / d / 17.12.1951

Gebühr: A-Brief bis 20 g 30 Pf, Lp-Gebühr 2x 30 Pf = 90 Pf, frankiert 90 Pf Bauten I.



Beide Belege sind kleine Besonderheiten. Die 80-er als Mehrfachfrankatur ist nicht häufig und der Sudan dürfte als Destination sicher auch (sehr) selten sein.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 01.04.2023 21:24:55 Gelesen: 18793# 270 @  
Hallo,

mit den Pfennigwerten bin ich, von ein paar vereinzelten Ausnahmen abgesehen, in meiner Betrachtung fertig.

Nachdem bis Freitagmorgen gerade mal 30 Zugriffe auf meinen letzten Beitrag zu verzeichnen waren, heute Morgen dann über 80 Zugriffe, zeigt das, das doch eine gute Menge den Berliner Bauten I-Belegen folgen und auch auf den Freitag warten, wenn ich wie üblich einen neuen Beitrag bringe.

Das motiviert mich doch weiterzumachen, auch wenn die Zugriffe seit Richards Neuorganisation des Forums deutlich zurückgingen (zuletzt waren es wöchentlich nur noch 10 % im Vergleich zum Jahr 2022!). Es wurden dadurch doch ein ganze Menge Philatelisten ausgegrenzt. Ich hatte zuletzt überlegt, ob es noch Sinn macht?

Ich bin bei den Mark-Werten angelangt und somit beim Wert zu 1 DM. Die Marke zeigt dasselbe Motiv wie der Wert zu 15 Pf, ein Flugzeug, welches das Hauptgebäude des Flughafen Tempelhof überfliegt. Die Marke, wie alle Mark-Werte, in etwas größerem Format und der Wert zu 1 DM in der Farbe oliv oder hellgelbgrün mit teilweise unterschiedlicher Fluoreszenz. Wobei ich weder Farben noch Fluoreszenzen betrachte.

Ich beginne wie gewohnt mit innerdeutschen Einzelfrankaturen. Als Ortsverwendung in Berlin kann ich keinen Beleg zeigen. Hier kämen Einschreiben mit Rückschein in Frage, je nach Tarifzeitraum in der ersten oder zweiten Gewichtstufe, die jedoch nicht häufig sind, was auch für schwerere Postschnelldienstbriefe gilt. Es gibt aber sicher noch einige andere Möglichkeiten.

Also starte ich mit einem schweren R-Brief (251-500 g) aus dem Tarif 2 (1.6.1949 – 30.6.1954) nach Gera in der DDR. Der schwere Brief kostete 60 Pf, die R-Gebühr 40 Pf. Der Brief ist gestempelt: Berlin-Tempelhof 1 / k / 21.7.1952.

Stempel unscharf und schwer erkenntlich und der Brief mit deutlichen Spuren. Das gehört so, schwere Brief haben was mitgemacht, inhaltlich und beim Transport! Wer solch einen Brief in schön möchte, dem wünsche ich viel Spaß beim Suchen. Solche Briefe (die mit Spuren) sind schon kleine Portostufen-Raritäten.



Da ich heute etwas mehr geschrieben habe, belasse ich es bei dem einen Brief. Es geht aber weiter!

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 01.04.2023 23:05:10 Gelesen: 18786# 271 @  
@ Frankenjogger [#270]

Hallo Klemens, bitte weitermachen !!!

Es ist eine Freude und oft ein Genuß, Deine herrlichen Belege anzusehen.

mit Sammlergruß
Werner
 
hajo22 Am: 02.04.2023 09:13:35 Gelesen: 18775# 272 @  
60 gr. Luftpostbrief per Einschreiben gestempelt 15.9.1956 nach Californien/USA.

Frankiert mit 3x1 DM + 70 Pfg. Alles schön in oliv gehalten.

Rückseitiger Vermerk: "Genehmigte Ausfuhr". Es waren vermutlich Briefmarken enthalten.



Schönen Palmsonntag vor Beginn der Karwoche.

hajo22
 
Frankenjogger Am: 07.04.2023 15:28:06 Gelesen: 18739# 273 @  
@ hajo22 [#272]

Ein sehr schöner Luftpost-Auslandsbrief mit Einschreiben.

Hallo,

vor Ostern noch ein Beitrag, heute mit zwei Briefen mit Einzelfrankatur des Wertes zu 1 DM.

Zuerst ein Einschreibebrief mit Rückschein vom 16.9.1951 vom Zentralflughafen Tempelhof nach Chemnitz in der SBZ. Einschreiben und Rückschein kosteten jeweils 40 Pf, der Fernbrief 20 Pf. Macht zusammen 1 DM.

Interessant hier ist der R-Zettel von Berlin 11 mit Stempelaufdruck „Zweigpostamt Zentralflughafen". Stempel: Berlin Zentralflughafen / a / 16.9.1951



Als zweiten Brief für heute ein Einschreibebrief 21-40 g mit Luftpost vom 12.8.1956 in die BRD, an den Bundespräsidenten Theodor Heuss in Bonn.

Seit 1.7.1954 kostete ein Fernbrief 21-250 g 40 Pf, Einschreiben 50 Pf und Luftpost je 20 g 5 Pf. Wen wundert es? Macht zusammen 1 DM.
Stempel: Berlin-Charlottenburg 7 / kein Kennbuchstabe / 12.8.1956



Jetzt wünsche ich allen Frohe Ostern, kommende Woche wird es keinen Beitrag geben, ich gönne mir etwas Urlaub,
Klemens
 
mumpipuck Am: 09.04.2023 23:44:01 Gelesen: 18721# 274 @  
@ HWS-NRW [#271]

Dem schließe ich mich an!

Burkhard
 
Frankenjogger Am: 21.04.2023 13:49:23 Gelesen: 18553# 275 @  
Hallo,

nach einer Woche Pause kommen heute zwei Einzelverwendungen des Wertes zu 1 DM.

Es sind dies heute zwei Einlieferungsbescheinigungen für die Aufgabe mehrerer Päckchen.

Zuerst ein selbst gefertigter Schein für die Aufgabe von 7 Päckchen. Stempel: Berlin SW 11 / h / 10.12.1955

Als zweites eine Seite aus einem Einlieferungsbuch für die Aufgabe von 5 Päckchen. Stempel: Berlin-Charlottenburg 7 / e / 28.7.1955.

Darunter, einen Tag später, eine Bestätigung für 4 Päckchen mit 80 Pf Bauten 1 als Einzelverwendung. Stempel: Berlin-Charlottenburg 7 / d / 29.7.1955



Seit 1.7.1954 musste bei Einlieferungsbestätigungen für jedes Päckchen an unterschiedliche Empfänger 20 Pf Gebühr bezahlt werden. Dies galt bis fünf Stück, darüber hinaus gehende Mengen kosteten dann nicht mehr.

Seit 27.4.1953, im Rahmen der Neuordnung des Paketwesens, wurde die Aufgabe von Paketen kostenfrei bescheinigt, weshalb die bezahlten Bestätigungen ab diesem Zeitpunkt für die Aufgabe von Päckchen sind.

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 21.04.2023 16:38:48 Gelesen: 18542# 276 @  
Hallo in die Runde,

ich möchte doch noch zwei weitere Belege für die Aufgabe von mehreren Paketen an verschiedene Empfänger vorstellen.

Ein Bild von meinem früheren Beleg mit der 1 DM-Wertstufe habe ich leider nicht mehr, aber diese beiden passen auch:



1) Aufgabe von Sendungen an vier Empfänger, die damalige Höchstgebühr von 75 Pfg. ausgewiesen mit den MiNr 48 + 53 im Postamt BERLIN am 20.4.1953
2) Aufgabe von 45 Paketsendungen, die Gebühr ausgewiesen mit vier Werten zu 25 Pfg. (MiNr 50) im Postamt BERLIN NW 20 am 12.4.1956

mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 29.04.2023 07:10:07 Gelesen: 18493# 277 @  
Hallo,

ich war gestern etwas beschäftigt, somit kommt mein Freitagsbeitrag dieses Mal am Samstag.

Heute geht es weiter mit Einzelfrankaturen des Wertes zu 1 DM auf Auslands-Luftpost.

Ich starte mit zwei Briefen (21-40 g) mit Zielen innerhalb Europas aus dem Jahr 1952. Der Auslandsbrief in der zweiten Gewichtstufe kostete 50 Pf, die Luftpostgebühr 25 Pf je 20 g, das macht genau 1 DM.

Der erste Brief ging in die Schweiz. Stempel: (1) Berlin-Frohnau 1 / e / 3.10.1925

Der zweite Brief ging nach Jugoslawien. Stempel: (1) Berlin-Charlottenburg 2 / c / 5.3.1952



Die beiden nächsten Briefe gingen nach Übersee.

Der erste Brief aus dem Jahr 1956 in die USA, bei einem Gewicht von 11-15 g portorichtig. Stempel: (1) Berlin N 65 / ? / 23.11.1956

Ab 1.7.1954 mit Ziel Amerika, dürfte dies eine der häufigsten Möglichkeiten für eine 1 DM Einzelfrankatur sein.



Der zweite Brief aus dem Jahr 1951 ging nach Chile, was der Luftpostzone 7 angehörte, bis 5 g - 30 Pf plus Lp 70 Pf.
Stempel: Berlin NW 87 / g / 26.10.1951

Chile ist eine der selteneren Destinationen.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 05.05.2023 12:42:54 Gelesen: 18240# 278 @  
Hallo,

nachdem ich just diese Woche einen Neuzugang hatte, der in der Serie genau passt, zeige ich den natürlich hier noch.

Es ist eine Einzelfrankatur des Wertes zu 1 DM vom 14.1.1952 ab Berlin-Reinickendorf West 3 auf einem Postschnelldienstbrief mit einem Gewicht über 20 g bis 100 g, innerhalb der Linie D nach Berlin NW 40. Rückseitig sind keine weiteren Stempel abgeschlagen.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 12.05.2023 12:16:00 Gelesen: 17730# 279 @  
Hallo,

ich halte mich mal an meine Reihenfolge, nach Einzelfrankaturen bzw. -verwendungen Mehrfachfrankaturen bzw. -verwendungen zu zeigen.

Vorneweg, alle Mehrfachfrankaturen oder -verwendungen von den Markwerten der Bautenserie sind seltene bis äußerst seltene Belege und normalerweise Auktionsware, wenn es sich um komplette Belege handelt.

Ich zeige heute drei Belege, wobei die ersten beiden Belege die gleiche Portostufe zeigen. Ich zeige beide, weil ich mich nicht entscheiden kann, welcher der bessere Beleg für meine Sammlung ist. Vielleicht gibt es ja dazu Meinungen.

Es handelt sich um Luftpost-Einschreibebriefe nach Westdeutschland, natürlich mit höheren Gewichten. Beide Briefe gingen an die Metzler-Gummiwerke AG in München. Bei einem Brief ist das erforderliche Gewicht von 400 g angegeben, beim zweiten Brief nicht, das macht aber auch nichts, denn die Belege zeigen deutlich den Bedarf und das erforderliche Gewicht für das Porto.

Die Briefgebühr betrug bei 251-500 g 60 Pf, die Einschreibe-Gebühr 40 Pf. Da blieben bei 400g noch (20x 5 Pf je 20 g) 100 Pf Luftpost-Gebühr.

Beide Belege stellen kleine Portostufen-Raritäten der Bautenserie dar, auch wenn nicht viele Sammler die Großformate wertschätzen, aber es geht halt kaum anders.



Der dritte Beleg ist etwas minderwertiger, weil leider nicht komplett. Es handelt sich (leider nur) um einen Teil einer Postsparkarte, auf der 15 Werte zu 1 DM zum Ansparen aufgeklebt sind. Auch wenn es nur ein Teil der Sparkarte ist, so sind doch immerhin mindestens zwei Viererblocks verklebt. Ob es ggf. eine noch größere Einheit ist, lässt sich nicht sicher prüfen, und zur sicheren Kontrolle werde ich die Marken sicher nicht ablösen.



Wohl ab übernächster Woche beginne ich dann eine längere Serie mit Mischfrankaturen des Wertes zu 1 DM.

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 12.05.2023 12:28:17 Gelesen: 17724# 280 @  
Hallo Klemens,

ich habe mal alles durchgesehen und bemerkt, dass ich bei der 50-Pfennig-Wertstufe " (MiNr 57) nicht reagiert" habe mit einer Postsparkarte aus meiner früheren Sammlung:





Alle ausgestellt im Postamt Lichterfelde.

Ob ich sie alle damals besessen habe, kann ich gar nicht mehr sagen.

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 12.05.2023 12:31:24 Gelesen: 17723# 281 @  
Man muss nur suchen oder in sein eigenes Buch schauen.

Hier noch zwei Abbildungen, die mir seinerzeit der Sammlerfreund Uli Schulz aus Berlin zukommen ließ:



Fällt bei mir alles in die Rubrik "Gelddienst", da es ja keine Portostufen waren!

mit Sammlergruß
Werner
 
muemmel Am: 12.05.2023 21:09:10 Gelesen: 17702# 282 @  
@ Frankenjogger [#279]

Guten Abend Klemens,

"Ich zeige heute drei Belege, wobei die ersten beiden Belege die gleiche Portostufe zeigen. Ich zeige beide, weil ich mich nicht entscheiden kann, welcher der bessere Beleg für meine Sammlung ist. Vielleicht gibt es ja dazu Meinungen."

Für mich käme nur der rechte Beleg in die Sammlung.

Noch ein hübsches Wochenende
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 12.05.2023 22:15:41 Gelesen: 17694# 283 @  
@ muemmel [#282]

Würdest du auch deine Begründung äußern?

Ist es das Seitenrandpaar?

Dem entgegen würde beim anderen Beleg die Gewichtsangabe stehen, und dass der Stempel auf den Beleg übergeht.

Viele Grüße,
Klemens
 
muemmel Am: 12.05.2023 23:10:53 Gelesen: 17688# 284 @  
@ Frankenjogger [#283]

Hallo Klemens,

das Seitenrandpaar betrachte ich eher als "Zugabe", aber die Marken sehen einfach besser erhalten aus.

Die Gewichtsangabe beim linken Brief ist zwar nützlich, muss aber nicht unbedingt sein. Man sieht beiden Briefen doch an, dass es sich um "Schwergewichte" handelt.

Güßle
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 19.05.2023 20:33:29 Gelesen: 17375# 285 @  
Hallo,

trotz Urlaub bringe ich heute einen Beitrag, heute beginnend mit Mischfrankaturen bzw. -verwendungen des Wertes zu 1 DM. Ich beginne mit Belegen mit einem Zusatzdienst.

Zuerst ein Nachname-Päckchen vom 17.1.1955 ab Berlin-Charlottenburg nach St. Andreasberg im Harz. Porto: Päckchen 70 Pf, Nachnahme 40 Pf, frankiert mit 10 Pf und 1 DM Bauten I.



Als zweites eine Zustellurkunde über 20 g vom 16.11.1954 von Berlin-Charlottenburg nach Bergheim. Porto hier: Zustellungsbeurkundung 50 Pf, Brief über 20 g in die Bundesrepublik 40 Pf und Rücksendung der Urkunde 20 Pf. Auch hier frankiert mit 10 Pf und 1 DM.



Viele Grüße, vielleicht sieht man sich in Essen,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 27.05.2023 08:54:47 Gelesen: 17025# 286 @  
Hallo,

trotz IBRA bringe ich heute, einen Tag verspätet, meinen Beitrag, weitere Mischfrankaturen bzw. -verwendungen mit einem Zusatzdienst, heute Wertbriefe.

Zuerst ein Wertbrief über 45 g (Wert 3000 DM) vom 9.8.1950 nach Murnau in Oberbayern.
Stempel: Berlin-Charlottenburg 2 / w / 9.8.1950



Der zweite Wertbrief über 103,5 g (Wert 2850 DM) vom 2.4.1955 nach Freiburg im Breisgau.
Stempel: Berlin-Zehlendorf 1 / i / 2.4.1955



Beide Belege bewegen sich in der selben Gewichtstufe und im gleichen Wertbereich und trotzdem sind die Gebühren doch unterschiedlich.

Gebühr in der Tarifperiode 1.6.1949 – 30.6.1954: Brief 21-250 g 40 Pf; Behandlungsgebühr 60 Pf; je 500 DM Wert 15 Pf – 40 + 60 + 6x 15 = 190 Pf
Gebühr in der Tarifperiode 1.7.1954 – 28.2.1963: Brief 21-250 g 40 Pf; Behandlungsgebühr 50 Pf; je 500 DM Wert 20 Pf – 40 + 50 + 6x 20 = 210 Pf.

Viele Grüße aus Essen,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 02.06.2023 16:05:33 Gelesen: 16737# 287 @  
Hallo,

weiter geht es mit Mischfrankaturen des Wertes zu 1 DM und Belegen mit zwei Zusatzdiensten.

Zuerst ein Fernbrief bis 20 g mit Einschreiben und Eilzustellung vom 1.3.1950 nach Coburg.
Brief 20 Pf, R-Gebühr 40 Pf, Eilzustellung 60 Pf.
Stempel: Berlin N 20 / - / 1.3.1950



Der Zweite, ein schwerer Luftpostbrief mit Eilzustellung vom 27.7.1955 nach Düsseldorf.
Brief (21-250 g) 40 Pf, Eilzustellung 60 Pf, Luftpost für 41-60 g 3x 5 Pf.
Stempel: Berlin-Charlottenburg 9 / f / 27.7.1955



Beim dritten Brief wird es noch etwas schwerer, ein Luftpost-Einschreibebrief vom 17.4.1956 nach Konstanz.
Bei einem Gewicht von 361-380 g kommt die Gebühr von 2,05 DM hin.
Brief (251-500 g) 60 Pf, R-Gebühr 50 Pf, Luftpost für 361-380 g – 19x 5 Pf (= 95 Pf).
Stempel: Berlin-Siemensstadt / k / 17.4.1956



Und zum Abschluss für heute noch ein Briefstück eines richtig schwergewichtigen Briefes (800 g) mit Einschreiben vom 7.1.1956 nach Hintertodtmoos/Hochschwarzwald. Brief (501-1000 g) 80 Pf, R-Gebühr 50 Pf, Luftpost 40x 5 Pf = 3,30 DM, frankiert mit 3x 1 DM plus 30 Pf Bauten I.
Stempel: Berlin W 15 / g / 7.1.1956



Beim nächsten Mal (wird wohl zwei Wochen dauern) kommen dann noch mehr Zusatzdienste.

Viele Grüße
Klemens
 
Frankenjogger Am: 16.06.2023 11:53:21 Gelesen: 16320# 288 @  
Hallo,

nach einer kurzen Urlaubspause kommen heute innerdeutsche Belege mit dem Wert zu 1 DM als Mischfrankatur mit drei Zusatzdiensten.

Ich beginne mit einem Luftpost-Einschreibebrief mit Rückschein vom 16.8.19554 ab Berlin-Spandau 1 nach Bielefeld, aus der Tarifperiode ab 1.7.1954.

Der Luftpost-Fernbrief kostete 25 Pf, die R-Gebühr 50 Pf, der Rückschein noch 40 Pf.

Stempel: Berlin-Spandau 1 / sk / 168.1955



Der zweite Beleg ist ein Briefstück eines großen Luftpostbriefes mit Einschreiben und Eilzustellung vom Januar 1951 von Berlin SW 68 von der Bundesdruckerei an den Bundesminister der Finanzen in Bonn.

Fernbrief 21-250 g 40 Pf, R-Gebühr 40 Pf, Eilzustellung 60 Pf; bei einem Gewicht von 81-100 g waren 5x 5 Pf = 25 Pf Luftpostgebühr erforderlich, um auf das Porto von 1,65 DM zu kommen. Stempel: Berlin SW ? / b? / x2.1.1951



Der dritte Brief für heute ist mal kein Luftpostbrief, dafür ein Einschreibe-Fernbrief mit Eilzustellung – eigenhändig auszuliefern, vom 24.6.1949 von Berlin W 30 nach München.

Fernbrief bis 20 g 20 Pf, R-Gebühr 40 Pf, Eilzustellung 60 Pf und eigenhändig 15 Pf. Das ist schon eine äußerst seltene und tolle Portostufe.

Stempel: Berlin W 30 / d / 24.6.1949



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 23.06.2023 10:50:11 Gelesen: 15768# 289 @  
Hallo,

bei den Frankaturen mit dem Wert zu 1 DM im innerdeutschen Bereich bleiben jetzt noch Paketkarten übrig. Drei Beispiele kann ich hier zeigen.

Zuerst eine Paketkarte für ein normales Paket von 5 Kg nach Gerolsheim/Pfalz. Gebühr für die Entfernungszone 4 (über 375 km) – 1,10 DM, frankiert mir 10 Pf und 1 DM Bauten I.

Stempel: Berlin-Halensee 2 / g / 28.10.1952



Die zweite Paketkarte für ein Paket derselben Gewichts- und Gebührenstufe als unversiegeltes Wertpaket (100 DM) nach Sprendlingen, was zusätzlich 15 Pf kostete, frankiert mit 25 Pf und 1 DM Bauten I.

Stempel: Berlin-Grunewald 1 / e / 21.5.1952



Und zum Abschluss dieser Paketkartenserie noch eine Paketkarte für dieselbe Gewichts- und Gebührenstufe nach Edenkoben/Pfalz, jetzt als unversiegeltes Wertpaket mit Nachnahme. Entsprechend waren zusätzlich 30 Pf Vorzeigegebühr erforderlich.

Stempel: Berlin-Zehlendorf 2 / a / 4.3.1952



Beim nächsten Beitrag geht es dann wieder zur Auslandspost. Auch da gibt es auch einige Belege zu zeigen.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 03.07.2023 08:24:58 Gelesen: 15395# 290 @  
Hallo,

dieses Mal etwas verzögert, weil ich in Berlin bei der Sonderausstellung zum 75. Jahrestag für die Währungsreform, Luftbrücke und dem Beginn des Markenlandes Berlin war.

Mit zwei Ausnahmen habe ich im Auslandsbereich nur Luftpost-Belege, weshalb ich mit den beiden Ausnahmen beginne.

Es sind zwei Auslandspostanweisungen, bei denen die Gebühr u.A. mit dem Wert zu 1 DM verrechnet wurde.

Zuerst eine Postanweisung vom 16.11.1954 über 62,81 DM nach London in Grossbritannien. Als Gebühr wurden 1,10 DM verrechnet.



Für die zweite Postanweisung vom 28.1.1955 über 105,48 DM, auch nach London, waren 1,50 DM Gebühr erforderlich.

Beide Stempel: (1) Berlin West PSchA / a / Datum s.o.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 07.07.2023 15:47:07 Gelesen: 15219# 291 @  
Hallo,

dann will ich mal mit den Auslandsbriefen mit Luftpostbeförderung beginnen. Ich formuliere das bewusst so, weil der erste Beleg eine Ausnahme zeigt.

Es handelt sich hier um einen Brief, der nur innerhalb Deutschlands (Berlin – Frankfurt/Main) mit Luftpost befördert wurde. Hier allerdings eine ganz besondere Perle.

Der Brief wurde am 4.7.1949 in die Schweiz verschickt. Die Anpassung der Berliner Posttarife an die Westzonen wurde für den Auslandsbereich erst zum 7.7.1949 vollzogen, weshalb dieser Brief dem sog. Tarif 1 zuzuordnen ist.

Ein Auslandsbrief bis 20 g kostete noch 50 Pf, die R-Gebühr noch 60 Pf. Für den Luftpostversand nach Frankfurt waren 5 Pf erforderlich.
Stempel: Berlin N 65 / t / 4.7.1949



Dieser Brief dürfte wohl ein Unikat sein. Da dieser Brief doch außergewöhnlich ist, lasse ich ihn heute mal alleine wirken.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 14.07.2023 07:50:02 Gelesen: 14856# 292 @  
Hallo,

an diesem Freitag etwas früher, da ich später viel zu tun haben werde.

Ich bleibe mit der Luftpost dieses Mal noch innerhalb Europas.

Bis zum 30.11.1950 war das maximale Gewicht für Auslandsluftpost auf 100 g begrenzt. Ich kann zumindest ein Briefstück vom 28.9.1950 nach Schweden zeigen, wo dieses Gewicht annähernd ausgenutzt wurde.

Stempel: Berlin-Schmargendorf / b / 28.9.1950

Bei einem Gewicht von 81 g – 100 g kostete der Brief 1,10 DM, die Luftpostgebühr 5 x 25 Pf, macht zusammen 2,35 DM.

Im Handbuch zur Berliner Auslandsluftpost sind solche Briefe mit LP bewertet, wenn es diese denn überhaupt gibt. Also dürfte ein Briefstück auch nicht zu verachten sein.



Einen zweiten Beleg habe ich noch, auch als Briefstück. Es ist eine Warenprobe in die Schweiz, am 9.10.1950 mit Luftpost verschickt. Inhalt, zwei Wandplatten.

Stempel: Berlin N 20 / p / 9.10.1950

Der Luftpost-Versand von Warenproben war ab 10.3.1950 zugelassen und auf 500 g beschränkt.

„Luftpost-Warenproben sind Seltenheiten ersten Ranges, speziell auch dann, wenn sie dem Zeitraum bis 30.11.10 zugeordnet werden können.“ steht im Handbuch „Berlin (West) Auslandsluftpost“.

Dort ist dieser Beleg auch abgebildet (S.121). Bei Warenproben kostete die Luftpostgebühr je 50 g 25 Pf. Entsprechend wurde auch hier das maximal erlaubte Gewicht ausgenutzt.

Warenprobe 450 g – 500 g 55 Pf, Luftpost 10 x 25 Pf, macht zusammen 3,05 DM.



Beim nächsten Beitrag geht es dann Richtung Übersee.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 21.07.2023 11:57:15 Gelesen: 14318# 293 @  
Hallo,

wie beim letzten Beitrag angekündigt kommen heute Luftpostbrief mit Werten zu 1 DM Bauten I nach Überseezielen.

Auch wenn im ersten Bartarif für ein Gewicht von 11-20 g 1,30 DM erforderlich waren, kann ich hier keinen Beleg als Mischfrankatur mit dem Wert zu 1 DM zeigen, weshalb ich mit Belegen aus dem Folgetrarif ab 1.12.1950 – 30.6.1953 beginne. Die Tarif-Möglichkeiten, Belege mit dem 1 DM-Wert als MiF zu erhalten, sind doch sehr groß.

Ich beginne mit einem Luftpostbrief 6-10 g nach Indien (Luftpostzone 4) vom 14.12.1951 ab Berlin SO 26 nach Bombey. A-Brief 30 Pf plus 2x 40 Pf Luftpost.

Stempel: Berlin SO 26 / l / 14.12.1951

Ein zweiter Brief, auch 6-10 g nach Venezuela (Luftpostzone 5) vom 20.3.1952 ab Berlin-Steglitz nach Caracas. A-Brief 30 Pf plus 2x 50 Pf Luftpost.

Stempel: Berlin-Steglitz 1 / b / 20.3.1952



Einen weiteren Luftpostbrief in die Luftpostzone 5, nach Brasilien, vom 5.11.1951 ab Berlin-Charlottenburg nach Sao Paulo mit 3x 1 DM Bauten I zeige ich heute noch.

Der Brief hatte ein Gewicht von 27 g und die Gebühr steigerte sich dadurch recht schnell. A-Brief (21-40 g) 50 Pf plus 6x 50 Pf Luftpost = 3,50 DM.
Stempel: Berlin-Charlottenburg 3 / - / 5.11.1951



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 28.07.2023 11:49:30 Gelesen: 13764# 294 @  
Hallo,

drei Belege aus dem Bereich Übersee-Luftpost mit dem 1 DM-Wert habe ich noch. Zwei davon zeige ich heute, der Dritte bekommt beim nächsten Mal einen eigenen Auftritt.

Der erste Beleg heute ist auch aus dem 10-Zonentarif bis 30.6.1953 und ging am 18.8.1951 von Berlin-Schmargendorf nach Montevideo in Uruguay.

Bei dem angegebenen Gewicht von 10 g waren 30 Pf plus 2x 60 Pf für die Luftpostzone 6 erforderlich.

Stempel: Berlin-Schmargendorf / a / 18.8.1951



Der zweite Brief für heute ist auch der einzige Brief mit dem Wert zu 1 DM als MiF, den ich aus dem 7-Zonentarif ab 1.7.1953 zeigen kann.

Der Brief ging am 27.5.1955 nach Buenos Aires in Argentinien, was in diesem Tarif der Zone 4 zugehörig war. Entsprechend waren bei 7 g 40 Pf plus 2x 40 Pf für die Luftpost erforderlich.

Frankiert ist die 1 DM Bauten I zusammen mit der 20 Pf Sondermarke zum 10. Jahrestag des 20. Juli 1944.

Stempel: Berlin-Charlottenburg 2 / d / 27.5.1955



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 04.08.2023 14:21:28 Gelesen: 13163# 295 @  
Hallo,

mit diesem Beitrag schließe ich den Wert zu 1 DM Bauten I vorerst ab. Ich bin mir aber sicher, dass hier so nach und nach weitere Beleg, vielleicht auch von anderen gezeigt werden.

Der 1 DM-Wert ist auf Belegen nicht so selten.

Aber nun zu meinem letzten Beleg, auch nach Übersee, und wie vermutet ein etwas außergewöhnlicher Brief.

Es ist ein Brief nach Australien (Lp-Zone 8), was an sich schon eine eher seltene Destination ist. Die billigste Lp-Briefversion kostete immerhin 1,10 DM (30 Pf + 80 Pf bis 5 g).

Der Brief den ich zeige hat noch zwei Zusatzdienste, Einschreiben und Rückschein!

Der Brief ging am 28.4.1953 von Berlin-Charlottenburg 9 nach Melbourne in Australien. Der Grund für Einschreiben mit Rückschein war eine Erbschaftsangelegenheit, gesendet von einem Rechtsanwalt und Notar, also reinster Bedarf.

Der Adressat war unbekannt und so ging der Brief wieder zurück und kam am 5.8.1953 wieder in Berlin an. Zu den bereits genannten 1,10 DM für einen Brief bis 5 g kam noch die R-Gebühr 40 Pf und der Rückschein 40 Pf hinzu. Entsprechend sind 1,90 DM mit 1 DM, 40 und 50 Pf Buten I verklebt.

Stempel: Berlin-Charlottenburg 9 / a / 28.4.1953



Es gibt sicher viele außergewöhnliche Berliner Überseebriefe, aber hier könnte es sich um ein Unikat handeln.

Auch wenn der Wert zu 1 DM etwas Karies zeigt, so ist das doch ein Beleg, der den Bedarfs- sowie Luftpostbriefesammler ein Grinsen ins Gesicht zaubert.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 11.08.2023 15:47:54 Gelesen: 12606# 296 @  
Hallo,

nachdem ich Belege mit der 1 DM abgeschlossen habe, beginne ich heute mit dem Wert zu 2 DM. Dieser Wert zeigt den Gendarmenmarkt im damaligen Ostsektor der Stadt.

Grundsätzlich kann man sagen, dass ab dem 2-DM-Wert die Beleglage dünn wird. Hier wird die Häufigkeit schnell selten bis sehr selten.

Wie immer beginne ich mit innerdeutschen Einzelfrankaturen, die in der Häufigkeit schon das Attribut „sehr“ bei selten haben. Es sind dies zwei Paketkarten.

Der erste Beleg zeigt eine Paketkarte vom 12.4.1956 für ein Paket von 9,5 Kg nach Hamburg. Gemäß Gebührentabelle der Deutschen Post hätte das Paket in der Entfernungszone 3 (über 150 bis 375 km) 3,10 DM gekostet. Seit dem 1. Mai 1955 gab es in Berlin jedoch den sog. Ostpreußen-Tarif, durch dem die jeweilige Gebühr einer Entfernungszone niedriger (hier die Zone 2) verrechnet wurde. Entsprechend betrug die Gebühr exakt 2,00 DM.



Die zweite Paketkarte war für ein Nachnahme-Paket von 7 Kg vom 9.8.1950 nach München. Die Paketgebühr betrug bei einem Gewicht von 6 – 7 Kg für die Entfernungszone 4 - 1,70 DM, die Vorzeigegebühr 30 Pf, so dass auch hier die Gesamtgebühr exakt 2,00 DM betrug.



Beide Belege dürften in der Kategorie sehr selten einzustufen sein, zeigen aber auch leichte Qualitätseinbußen (fetter Stempel und Gebrauchsspuren).

Bei Einzelfrankaturen ab dem Wert zu 2 DM müssen diese jedoch meist in Kauf genommen werden.

Viele Grüße,
Klemens
 
muemmel Am: 11.08.2023 20:43:35 Gelesen: 12530# 297 @  
Hallo Klemens,

dass ich das Thema mit den Bautenmarken I seit längerem verfolge, dürfte Dir nicht entgangen sein. Aber was Du jetzt aus dem Hut zauberst, ist allererste Sahne. Dass man bei seltenen und sehr seltenen Frankaturen mit Mängeln leben muss, kenne ich ja bereits zur Genüge bei meinen Infla-Belegen.

Ein schönes Wochenende
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 18.08.2023 10:58:47 Gelesen: 12012# 298 @  
Hallo,

erst mal danke für die Lorbeeren an muemmel [#297]. Es freut mich immer wieder, wenn du dich mal wieder wohlwollend meldest. Ja, es ist schön, dass du als Sammler eines, auch zeitlich ganz anderen Gebietes, Interesse an den Berliner Bauten-Belegen zeigst.

Heute kommen die zweiten zwei Einzelfrankaturen vom 2 DM-Wert, die ich habe. Diesmal aus dem Auslandsbereich.

Der erste Beleg ist ein Luftpostbrief von 25 g (so auf dem Brief vermerkt) vom 27.7.195 nach Canada, aus dem ersten Bar-Tarif (1.2. – 31.11.1950).

Der Auslandsbrief der zweiten Gewichtsstufe (21 – 40 g) kostete 50 Pf, je 10 g waren 50 Pf Luftpostgebühr erforderlich, in diesem Tarif noch zonenunabhängig. Auch hier ist die Qualität nicht so dolle.



Dafür zeige ich mit der letzten meiner Einzelfrankaturen und den zweiten Brief für heute, einen doch sehr ansprechenden Brief in die USA.

Der Brief ist vom 19.12.1955 (sollte wohl noch zu Weihnachten ankommen) und wog beim frankierten Porto zwischen 31 und 35 g.

Auch hier ein Auslandsbrief der zweiten Gewichtsstufe (seit 1.7.1954 40 Pf + 20 Pf) 60 Pf plus der Luftpostgebühr (7x 20 Pf, seit dem 1.7.1953 Zone 2 im 7-Zonen-Tarif) 140 Pf.



Das ist ein Bedarfsbrief wie man ihn sich (qualitativ) wünscht.

Da ich vom 2 DM-Wert keine Mehrfachfrankatur habe, es gibt insgesamt nicht viele, kommen beim nächsten Mal schon Mischfrankaturen.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 25.08.2023 12:28:26 Gelesen: 11640# 299 @  
Hallo,

wie angekündigt kommen heute die ersten Mischfrankaturen, wie gewohnt zuerst aus dem innerdeutschen Bereich.

Zuerst zwei Briefabschnitte. Der Grund dafür ist, dass (kleine) Standardbriefe mit den DM-Werten ab 2 DM kaum möglich waren. Die Zusatzdienste Einschreiben (40 Pf bis 30.6.1954, danach 50 Pf) oder Eilzustellung (60 Pf) reichten kaum aus, um bei einem Brief bis 250 g (40 Pf), selbst mit Luftpost die 2 DM-Hürde zu reißen. Das war, wenn dann nur mit zusätzlichem Rückschein (40 Pf) möglich. Solche Briefe dürften jedoch sehr selten sein.

Meine beiden Beispiele heute sind Abschnitte von Schwergewichten, nachweislich Bedarfsstücke von der Bundesdruckerei.

Der erste Beleg war ein Luftpostbrief 701 g -720 g, vom 19.10.1953 nach Bonn / Rhein an den Bundesminister der Finanzen.
Briefgebühr 501 – 1000 g 80 Pf, Luftpostgebühr 36x 5 Pf (180 Pf) = 2,60 DM, frankiert mit 60 Pf + 2 DM Bauten I.



Der zweite Beleg aus derselben Korrespondenz vom 26.1.1954, dieses Mal über 1000 g (1041 g -1060 g), deshalb als Luftpost-Päckchen mit Einschreiben und Eilzustellung verschickt.

Päckchen 60 Pf, R-Gebühr 40 Pf, Eilzustellung 60 Pf plus Luftpostgebühr 53x 5 Pf 265 Pf) = 4,25 DM, frankiert mit 25 Pf + 2x 2 DM Bauten I.



Auch wenn es nur Beleg-Abschnitte sind, sind solche Gebührenstufen selten einmal zu finden.

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 25.08.2023 14:13:45 Gelesen: 11626# 300 @  
@ Frankenjogger [#299]

Hallo Klemens,

wieder einmal herrliche Belege !

mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 31.08.2023 10:52:22 Gelesen: 11371# 301 @  
Hallo,

da ich gleich zum verlängerten Wochenende wegfahre, kommt mein Beitrag für diese Woche schon am Donnerstsag.

Heute zeige ich zwei weitere Mischfrankaturen aus dem innerdeutschen Bereich. Was da noch bleibt, sind Paketkarten.

Paketkarten, insbesondere für schwerere Pakete (> 7 Kg), dürften die Belege sein, bei denen am ehesten Mischfrankaturen ab 2 DM aufwärts zu finden sind.
Seltener wird es dann bei Paketkarten mit Zusatzdiensten wie Schnellpaket, Wertpaket, Luftpost, …, von denen ich heute zwei zeigen kann.

Zuerst eine Paketkarte für ein Luftpostpaket (3 Kg) vom 25.7.1950 nach München. Das Paket bis 5 Kg kostete 90 Pf, für je 500 g waren 50 Pf Luftpostgebühr erforderlich.
Frankiert sind 1 DM und 2 DM vorderseitig und 90 Pf rückseitig.



Als zweiten Beleg zeige ich eine Paketkarte für ein Schnellpaket (10,5 Kg) vom 9.4.1952 nach Frankfurt / Main.

Die Paketgebühr betrug bei 10-11 Kg in der Entfernungszone 4 – 4,20 DM, die Zusatzgebühr für ein Schnellpaket wurde auch zonenabhängig berechnet und kostete 70 Pf für die Zone 4.

Frankiert sind 2x 2 DM vorderseitig und 90 Pf rückseitig.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 08.09.2023 10:21:29 Gelesen: 10938# 302 @  
Hallo,

heute eine weitere Mischfrankatur des Wertes zu 2 DM, dieses Mal ins Ausland, natürlich als Luftpostbrief.

Das Ziel des Briefes war die Türkei (Luftpostgebühr Europa), was bedeutet, dass der Brief ein gewisses Gewicht haben musste.

Der Brief wurde am 5.11.1952 b Berlin-Charlottenburg 1 verschickt. Stempel: Berlin-Charlottenburg 1 / S / 5.11.1952

Die verklebte Gebühr von 2,80 DM (30 + 50 + 2 DM), war für ein Gewicht von 101-120 g erforderlich (Brief 6. Gew.st.: 130 Pf + 6 x 25 Pf Luftpost).



Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 08.09.2023 11:13:20 Gelesen: 10930# 303 @  
Hallo Klemens,

wieder eine herrliche "Buntfrankatur".

mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 15.09.2023 11:42:02 Gelesen: 10496# 304 @  
@ HWS-NRW [#303]

Ich bemühe mich, kann es aber nicht versprechen ;-).

Hallo,

nach dem Luftpostbrief in die Türkei folgt ein Luftpostbrief in die USA.

Der Brief ging am 14.12.1955 nach New York und ist mit 10 Pf, 50 Pf und 2 DM Bauten I frankiert.

Die Briefmarken reichten für einen Luftpostbrief von 41 – 45 g. 80 Pf für den Auslandsbrief (41-60 g) plus 9x 20 Pf Luftpostgebühr.
Stempel: Berlin W 15 / h / 14.12.1955



Spätsommergrüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 22.09.2023 12:28:10 Gelesen: 10078# 305 @  
Hallo,

heute kommt eine Auslandspaketkarte für ein Paket von 8 Kg vom 16.4.1950 nach Brüssel - Belgien.

Die Gebühr betrug 4,90 DM und ist mit 10 Pf, 80 Pf und 2x 2 DM Bauten I freigemacht.

Auslandspakete waren ab West-Berlin seit dem 1.9.1949 möglich und mussten anfangs im Postamt SW 77 verzollt werden.

Entsprechend sind alle Auslandspaketkarten aus der Anfangszeit der Berliner Auslandspaketpost in Berlin SW 77 gestempelt.



Pakete nach Belgien wurden über Köln-Deutz geleitet. Belgien ist das Land, von dem die meisten Berliner Auslandspaketkarten bekannt sind.

Normalerweise wäre dies hier mein letzter Beitrag zum 2 DM-Wert gewesen, aber es sind aktuell Belege auf dem Postweg unterwegs, die hier noch dazugehören. Ich hoffe sie kommen aus Übersee auch an.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 29.09.2023 10:58:25 Gelesen: 9667# 306 @  
Hallo,

glücklicherweise ist die Sendung über den großen Teich gut bei mir angekommen. So kann ich den Wert zu 2 DM heute mit zwei schönen Belegen abschließen.

Beide Belege sind Luftpost-Drucksachen von Heinrich Salomon aus dem Frühjahr 1953 nach Canada. Es wurden Auktionskataloge verschickt.

Beide Belege hatten ein Gewicht zw. 81 und 100 g und zeigen Mischfrankaturen des Wertes zu 2 DM Bauten I plus Werte aus der Männer-Serie.

Die Gebühr betrug für Auslands-Drucksachen 15 Pf (51 – 100 g) plus Luftpostgebühr von 5x 40 Pf je 20 g für Drucksachen, macht zusammen 2,15 DM.

Der erste Beleg hat als Besonderheit einen Zoll-Aufkleber in französischer Sprache.



Der zweite Beleg ist mit einem äußerst seltenen Eckrandstück des 2 DM-Wertes bestückt, was mich besonders gefreut hat.



Den Kauf und Versand musste ich über einen befreundeten Mittelsmann aus dem Nachbarland des Anbieters (der wollte nicht nach Deutschland verkaufen und ich musste 2x Versandkosten bezahlen) organisieren.

Kommende Woche mache ich noch mal urlaubsbedingte Pause, dann geht es mit dem Wert zu 3 DM weiter.

Viele Grüße,
Klemens
 
volkimal Am: 07.10.2023 12:26:51 Gelesen: 8914# 307 @  
Hallo zusammen,

eine Ansichtskarte aus Oberwarmensteinach im Fichtelgebirge nach Berlin vom 18.06.1954. Von der Schrift her glaube ich, dass die Absenderin weiblich war.



J. Müller schrieb diese Karte an ihre Mutter nach Berlin. Als Absender gibt sie an „Haus Bergfriede“. Zwischen 1945 und 1953 war im Hotel Bergfriede in Oberwarmensteinach ein Auffanglager für elternlose Kinder und Jugendliche [1]. Danach diente das Hotel als Berliner Landschulheim. J. Müller teilt ihrer Mutter auf der Karte mit, dass sie am Montag gegen 10.00 Uhr abends an der Luise Henriette in Tempelhof ankommen. Mit Luise Henriette dürfte das Luise-Henriette-Realgymnasium gemeint sein [2].



Die Ansichtskarte ist mit einer Berliner Marke der Serie Berliner Bauten freigemacht. Diese hat J. Müller wohl von zu Hause mitgebracht. Sie hat die Karte am Freitag an der Poststelle „Oberwarmensteinach über Warmensteinach“ aufgegeben. Da die Klasse schon am Montagabend in Berlin ankam wurde sie per Luftpost geschickt. Das Luftpostporto von 5 Pfg. wurde mit einer Posthorn-Marke aufgeklebt. Daher ist es eine nette Mischfrankatur Berlin/Posthorn.

Wieso die Marken nicht im zuständigen Postamt in Warmensteinach, sondern im 25 km entfernten Marktredwitz entwertet wurden, weiß ich nicht. Kann es etwas mit der schnelleren Beförderung per Luftpost zu tun haben? Vermutlich sind gleichzeitig eine Reihe von Karten von Schülern/Schülerinnen der Klasse nach Berlin geschickt worden.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.kurier.de/inhalt.die-vergessenen-kriegskinder.0f610579-7cc4-4611-bb45-06c19759adc2.html
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Luise-Henriette-Gymnasium
 
Frankenjogger Am: 13.10.2023 12:31:54 Gelesen: 7990# 308 @  
@ volkimal [#307]

Hallo,

eine interessante Geschichte, welche die Karte offenbart.

Heute beginne ich mit dem Wert zu 3 DM der Berliner Bautenserie, der das Brandenburger Tor zeigt. Dieser Wert ist für mich die schönste Marke mit dem Abbild des Brandenburger Tors.

Generell kann man sagen, dass gebührenrichtige Einzelfrankaturen des Wertes zu 3 DM sehr selten sind. Die Anzahl könnte so um die 20 + betragen, weshalb ich auch noch keinen solchen Beleg habe und somit auch keinen zeigen kann.

Bei Mehrfachfrankaturen sieht es noch schlechter aus, da dürfte die Anzahl an erhaltenen Stücken, wenn überhaupt, gerade knapp zweistellig sein.

Deshalb starte ich mit einer Buntfrankatur auf Brief, aus dem innerdeutschen Bereich. Solche Briefe waren entweder Wertbriefe mit hohen Wertangaben oder schwere Luftpostbriefe, meist mit Zusatzdiensten.

Mein Brief ist ein solcher schwerer Luftpostbrief. Dieser wurde am 17.9.1953 von Berlin-Tempelhof nach Bentheim verschickt. Es ist ein Luftpost-Einschreiben-Brief, der mit 25 Pf + 3 DM frankiert ist.

Bei dieser Gebühr hatte der Brief ein Gewicht von 801 bis 820 g (Brief 501-1000 g 80 Pf, R-Gebühr 40 Pf, Luftpost 41x 5 Pf), was man ihm auch ansieht.



Es ist aus dem innerdeutschen Bereich der einzige Beleg aus der Briefpost, alle weiteren Belege sind der Paketpost zuzuordnen.

Dies betrifft auch die überwiegende Anzahl der noch folgenden Belege.

Deshalb ein Hinweis hier: Ich werde in Ulm mein Exponat "Berliner Paketpost" erstmals zeigen.

Darin werden viele (fast alle) der hier noch folgenden Belege live zu sehen sein. Also kommt nach Ulm.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 20.10.2023 10:33:45 Gelesen: 7134# 309 @  
Hallo,

wie schon angekündigt, kommen heute Paketkarten aus dem innerdeutschen Paketpostdienst.

Drei Paketkarten zeige ich heute, zwei aus dem Tarif vom 1.6.1949 – 31.10.1951 und eine aus dem Folgetarif 1.11.1951 – 30.4.1958. Im erstgenannten Tarif gab es noch fünf Entfernungszonen, im Folgetarif dann nur noch vier.

Die erste Paketkarte war für ein Paket von 10,5 kg vom 3.8.1950 nach München (4. Zone), die Gebühr dafür betrug 3, 30 DM und ist mit 30 Pf und 3 DM frankiert.



Die zweite Paketkarte war für ein Paket von 18,5 kg vom 4.8.1950 an die gleiche Adresse, die Gebühr dafür betrug 6,50 DM und ist mit 50 Pf und 2x 3 DM frankiert.



Die dritte Paketkarte war für ein Paket von 10,5 kg vom 10.12.19510 nach Sebnitz in Sachsen (3. Zone), die Gebühr dafür betrug 3,50 DM und ist mit 50 Pf und 3 DM frankiert.



Ob ich am kommenden Freitag einen Beitrag schreiben werde, ist noch nicht gewiss, da ich in Ulm sein werde. Vielleicht sieht man sich.

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 21.10.2023 12:14:51 Gelesen: 6955# 310 @  
Hallo Klemens,

wirklich schöne Belege.

Ich hatte bei meiner Suche im Internet auch einen Beleg gefunden, den ich hier vorstellen möchte.



Der Brief wurde im Jahre 2021 bei der Gärtner-Auktion versteigert, es gab vorher auch bei unserem Freund Peter Koegel in seiner Auktion einen ähnlichen (oder den selben) Beleg, hatte damals lange überlegt, ob ich ihn ersteigern (2.400 DM plus AG) sollte, da ich das Thema aber nicht mehr sammelte, hatte ich darauf verzichtet.

mit Sammlergruß
Werner
 
Martin de Matin Am: 21.10.2023 13:20:33 Gelesen: 6946# 311 @  
@ HWS-NRW [#310]

Dieser Brief wurde am 19.9.2023 bei Köhler als Los 3026 für 450 Euro zugeschlagen.

Beschreibung: 1949, Bauten 3 Mark mit Stempel "MÜNCHEN 4.7.50" als portogerechte Einzelfrankatur auf Luftpost-R-Eilbotenbrief bis 30 g nach Tel Aviv, Israel mit Ankunftsstempel. Der Umschlag mit leichten Beförderungsspuren, sonst in einwandfreier Erhaltung, trotz Bund-Verwendung eine sehr seltene Einzelfrankatur, Fotoatteste Schlegel BPP (1987) und D. Schlegel BPP (2021)



https://www.philasearch.com/de/i_9117_90010/1360_Berlin/35-A382-3026.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-10290%2CCD-6&set_auktionnr=-1&set_anbieter=0&postype=PH&indexTableId=0&breadcrumbId=1697886464.6464&katalog=22&katnr=59&row_nr=8

Gruss
Martin
 
HWS-NRW Am: 21.10.2023 14:49:54 Gelesen: 6929# 312 @  
@ Martin de Matin [#311]

Hallo Martin,

ich hatte auch das Attest von Schlegel vorliegen, wollte nur nicht so viel bringen, jetzt weiß ich aber wieder, der Beleg seinerzeit aus der Koegel-Auktion war in Berlin aufgeben worden.

Euch ein schönes Wochenende.
Werner
 
Frankenjogger Am: 21.10.2023 14:52:17 Gelesen: 6928# 313 @  
Hallo,

ja, das Los hatte ich bei Köhler auch beobachtet.

Das Los dieses Beleges ist jedoch die Verwendung in München, also außerhalb Berlins. Die meisten Berlin-Spezialisten interessiert das weniger, deshalb auch der etwas niedrigere Zuschlag. Vergleichbare gebührenrichtige Berlin-Einzelverwendungen der 3 DM wurden in den letzten beiden Jahren vierstellig zugeschlagen.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 27.10.2023 13:59:50 Gelesen: 6153# 314 @  
Hallo,

heute kommen noch zwei Belege vom innerdeutschen Paketpostdienst, bevor ich zum Auslandsbereich wechsle.

Es ist dieses Mal eine Paketkarte und ein Abschnitt, jeweils mit Zusatzdienst.

Zuerst eine Paketkarte für ein Nachnahmepaket von 15 kg vom 24.11.1950 von Berlin-Charlottenburg 4 nach Wuppertal-Cronenberg.

Zur Paketgebühr von 4,90 DM kamen noch 30 Pf Vorzeigegebühr hinzu. Frankiert sind 20 Pf, 2 DM und 3 DM Bauten I.



Der zweite Beleg ist ausnahmsweise nur ein Paketkarten-Abschnitt. Der Beleg war für ein Luftpost-Wertpaket (unversichert, erkenntlich am schwarzen Nummernzettel). Das Paket ging ab Berlin-Siemensstadt an die Siemens-Schuckertwerke AG, der Standort wurde leider abgeschnitten.

Die Gesamtgebühr betrug 22,55 DM. In diesen enthalten sind 15 Pf Wertgebühr, bleibt die Suche nach einer Paketgebühr von x,40 DM oder x,90 DM, denn die Luftpostgebühren waren immer ganzzahlige DM-Beträge oder solch mit x,50 DM.

Wenn man die Gebührentabelle heranzieht, kommt eigentlich nur ein Paket von 16,5 kg in die Entfernungszone 3 in Betracht.

Die Paketgebühr wäre dann 5,90 DM plus 16,50 DM Luftpostgebühr gewesen. Frankiert sind 5 Pf, 50 Pf, 1 DM und 7x 3 DM Bauten I.



Welcher Siemens-Standort könnte das gewesen sein?

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 27.10.2023 14:06:12 Gelesen: 6151# 315 @  
Hallo Klemens,

ich hätte auch noch etwas in dieser Gebührenstufe:





Die Werte zu 2 und 3 DM als "Gebühr" für den Tausch - Geld - PWZ - Geld auf drei Postsparkarten, die leider überwiegend nur in dieser Stückelung erhalten geblieben sind, da auch die B-Post Berlin seinerzeit viel Kiloware produziert und verkauft hat.

mit Sammlergruß
Werner
 
mumpipuck Am: 27.10.2023 23:02:41 Gelesen: 6087# 316 @  
@ Frankenjogger [#314]

"Welcher Siemens-Standort könnte das gewesen sein?"

Hallo Klemens,

in wikipedia steht zu Siemens-Schuckertwerke:

"Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde wegen der unsicheren Zukunft des Standorts Berlin, verstärkt durch die Mitte 1948 begonnene Berlin-Blockade, der Verwaltungs- bzw. Hauptsitz zum 1. April 1949 nach Erlangen verlegt. Gleichzeitig wurde München Sitz der Siemens & Halske AG, Berlin blieb jedoch zweiter Sitz beider Unternehmen. Ernst von Siemens veranlasste 1966 die Fusion der Siemens-Schuckertwerke AG mit der Siemens & Halske AG und der Siemens-Reiniger-Werke AG zur heutigen Siemens AG."[1]

Da spricht m.E. viel für Erlangen. Käme denn die Entfernungszone hin ?

Dann habe ich in [2] noch gefunden:

"Werke. Im Werk Nürnberg waren im 20. Jahrhundert in Spitzenzeiten bis zu 10.000 Mitarbeiter beschäftigt. Neben elektrischen Motoren und Apparaten wurden unter anderem auch medizinische Geräte hergestellt. Das Werk wurde in den 1960er Jahren in das Nürnberger Maschinen-Apparate-Werk (NMA) und in das Nürnberger Zählerwerk (NZ) aufgeteilt.

In München nahm Siemens-Schuckert 1958 den Betrieb im Apparatewerk München-Nord am Frankfurter Ring auf.

Ein weiteres Werk befand sich im russischen Sankt Petersburg."


München gab es 1958 noch nicht, also kommt als weiterer deutscher Standort nur noch Nürnberg in Frage.

Herzliche Grüße
Burkhard

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Siemens-Schuckertwerke
[2] https://www.wikiwand.com/de/Siemens-Schuckertwerke
 
Frankenjogger Am: 28.10.2023 07:20:35 Gelesen: 6022# 317 @  
@ mumpipuck [#316]

Hallo Burkhard, danke für deine Recherche.

Als Franke weiß ich natürlich, dass Erlangen und Nürnberg Siemens-Standorte waren und noch sind. Nur würden eben meiner Meinung nach die Entfernungen dorthin in die Zone 4 fallen. Nürnberg sicherlich, bei Erlangen dachte ich auch, dass die Entfernung um die 400 km sind. Vielleicht täusche ich mich aber auch (Die Zone 3 ging bis 375 km).

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 03.11.2023 12:03:27 Gelesen: 5587# 318 @  
Hallo,

wie angekündigt komme ich heute zum Auslandsbereich für Belege mit dem Wert zu 3 DM der Serie Bauten I.

Als Brief kann ich nur einen Beleg zeigen, ein Luftpostbrief 26-30 g mit Einschreiben nach Venezuela.

Der Brief ging am 23.6.1955 von Berlin W 15 nach Caracas in Venezuela. Zollamtlich abgefertigt, Ankunft in Caracas am 4.7.1955.

Gebühren: A-Brief 21-40 g 60 Pf, Einschreiben 50 Pf und Luftpost 6x 40 Pf = 3,50 DM, frankiert mit 2x 25 Pf M.S. Berlin und 3 DM Bauten I.



Beim nächsten Mal, das dauert mal wieder zwei Wochen, geht es dann weiter mit Auslandspaketkarten.

Viele Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 03.11.2023 13:36:43 Gelesen: 5573# 319 @  
Sehr schöner Beleg!

Der Adressat ist ein bekannter Philatelist.

Viele Grüße,
hajo22
 
asmodeus Am: 07.11.2023 08:15:25 Gelesen: 5292# 320 @  
Habe diesen Brief aus Berlin mit der Ausgabe "Berliner Bauten" frankiert. Brief lief in die USA und wurde wieder an den Absender zurückgeschickt.



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Zurück und nachgeschickt"]
 
Frankenjogger Am: 09.11.2023 18:12:11 Gelesen: 4834# 321 @  
Hallo,

ich habe mich vertan, ich pausiere erst kommende Woche, diese Woche kommt mein Freitagsbeitrag nur schon am Donnerstag, weil es morgen, also am Freitag losgeht.

Wie angekündigt heute die erste Auslandspaketkarte mit dem Wert zu 3 DM. So viel vorneweg, es sind nur drei Stück insgesamt, da meist die Gebühren über 5 DM lagen und die Verwendung des Wertes zu 5 DM als höchster Markenwert deutlich häufiger ist als die des Wertes zu 3 DM.

Die Paketkarte, die ich heute zeige, war für ein Paket von 20 Kg, das am 20.11.1951 ab Berlin SW 77 nach Mons in Belgien verschickt wurde. Dies erfolgte über Köln-Deutz. Die Gebühr betrug 9,80 DM, die mit 2x 40 Pf und 3x 3 DM frankiert ist.



Paketkarten für Pakete mit dem Maximalgewicht von 20 Kg im Auslandsverkehr gibt es nicht häufig.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 24.11.2023 11:21:37 Gelesen: 4100# 322 @  
Hallo,

heute geht es weiter mit zwei Auslandspaketkarten für Wert-Pakete. Wie in den meisten Fällen für Berliner Auslandspakete und deren erhalten gebliebenen Paketkarten gingen die Wert-Pakete nach Belgien.

Für Wert-Pakete wurden rote Paket-Nummernzettel verwendet. Die Gebühren für Wert-Pakete errechneten sich aus der Paketgebühr plus 60 Pf Wert-Behandlungsgebühr und je 300 DM Wertangabe 30 Pf.

Das erste Paket wog 1,320 Kg und ging am 6.1.1953 ab Berlin SW 77 über Köln-Deutz (8.1.1953) nach Brüssel (10.1.1953).

Bei Wert-Paketen sollte auf Kilogramm und Gramm genau gewogen werden, meist wurde jedoch auf 10 g ausgewogen.

Die Gebühr errechnet sich aus der Paketgebühr von 2,25 DM (über 1 bis 3 Kg) und 90 Pf Wertgebühr (60 Pf + 30 Pf bei angegebenem Wert von 215,-- DM). Die Gebühr ist mit 15 Pf und 3 DM Bauten I frankiert .



Das zweite Paket wog 8,430 Kg und ging am 28.4.1952 ab Berlin SW 77 über Köln-Deutz (1.5.1952) nach Brüssel (8.5.1952).

Die Gebühr errechnet sich aus der Paketgebühr von 5,25 DM (über 5 bis 10 Kg) und 1,20 DM Wertgebühr (60 Pf + 2x 30 Pf bei angegebenem Wert von 394,-- DM). Die Gebühr ist mit 5 Pf, 40 Pf und 2x 3 DM Bauten I frankiert .



Beide Paketkarten haben rückseitig keine weiteren Stempel oder schriftliche Anmerkungen.

Auslandspaketkarten für Wert-Pakete aus Berlin sind seltene Belege.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 01.12.2023 14:16:31 Gelesen: 3948# 323 @  
Hallo,

einen besonderen Beleg mit dem Wert zu 3 DM, auch aus dem Bereich der Auslands-Paketpost, habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben.

Es gab einige Länder, mit denen kein Abkommen über versicherte Wert-Paket bestand. Trotzdem konnten Postkunden ab 1.4.1950 Pakete in solche Länder versichern. Die Pakete und die Paketkarten enthielten dabei keine Angaben über den Wert. Es wurde eine sog. "Stille Versicherung" abgeschlossen.

Die Gebühren dafür betrugen 60 Pf Behandlungsgebühr und je 50 DM Wertangabe 50 Pf, mindestens jedoch 1 DM.

Der Einlieferungsschein, den ich zeigen kann, ist für ein Paket nach Bayruth (gemeint war sicher Beirut, die Hauptstadt im Libanon) mit Stiller Versicherung vom 16.6.1950. Der Wert ist mit 300 DM angegeben, entsprechend betrug die Gebühr 3,60 DM, verrechnet mit 60 Pf und 3 DM Bauten I.



Meines Wissens sind bisher nur zwei solche Bescheinigungen aus der Anfangszeit der Berliner Auslands-Paketpost bekannt.

Der zweite bekannte Beleg ist mit den Werten 60 Pf und 5 DM Bauten I.

Das waren meine Belege mit dem Wert zu 3 DM, beim nächsten Mal geht es dann mit dem Höchstwert zu 5 DM los.

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 01.12.2023 16:22:02 Gelesen: 3939# 324 @  
Hallo Klemens,

ein schöner Beleg.

Ich hätte (zumindest die Abbildung) des zweiten von Dir erwähnten Beleg:




Ist aber wie schon bemerkt, nicht meiner! Aber er passt einfach zu gut hier hin.

Mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 08.12.2023 15:28:23 Gelesen: 3627# 325 @  
Hallo,

ab heute beginnt der Endspurt meiner Reise durch die Dauerserie „Berliner Bauten I“. Ich bin beim Höchstwert angelangt, dem lilaultramarinen Wert zu 5 DM, der das Tegeler Schloss zeigt.

Weder kann ich eine Einzelfrankatur, noch eine Mehrfachfrankatur zeigen. Das sind alles Raritäten aus Berlin, die nur in ganz wenigen Stücken erhalten geblieben sind. Die mir bekannte MeF ist wohl bisher ein Unikat.

Auch einen Brief als Mischfrankatur, egal ob innerdeutsch oder ins Ausland, habe ich bisher nicht in meine Obhut nehmen können. Auch solche Belege sind sehr selten.

Also bleiben nur Belege aus der schwergewichtigen Post, also Päckchen und Paketkarten, die ich hier zeigen kann.

Ich denke aber, dass ich damit trotzdem noch eine Weile unterhalten kann.

Ich beginne mit dem Ausschnitt eines innerdeutschen Luftpost-Eilboten-Päckchen. Um eine Gebühr von 5 DM oder darüber zu erreichen, musste Luftpost mit dabei sein.



Das Päckchen wurde am 29.1.1958 in Berlin SW 61 aufgegeben und sollte eilig zugestellt werden. Der Abschnitt ist mit 5 DM Bauten I und 40 Pf Bauten II frankiert. Entsprechend hatte das Päckchen ein Gewicht von 1621-1640 g. Päckchen 70 Pf (seit 1.7.1954), Eilzustellung 60 Pf und Luftpost 410 Pf (82 x 5 Pf) = 5,40 DM.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 15.12.2023 09:53:03 Gelesen: 3319# 326 @  
Hallo,

nach dem letzten Beitrag mit dem Luftpost-Eil-Päckchen komme ich heute auch schon zum Paketpostdienst und beginne mit einer Paketkarte für Pakete ohne Zusatzdienst.

Die Gebühr von 5 DM wurde bei schweren Paketen (ab etwa 13 kg, je nach Entfernungszone) überschritten, oder wenn mehrere Pakete mit einer Paketkarte verschickt und dokumentiert wurden.

Die Paketkarte, die ich heute zeige ist eine solche. Es wurden zwei Pakete (9,5 kg – 2,90 DM und 10,5 kg – 3,30 DM) mit einer Paketkarte am 11.8.1950 ab Berlin-Britz 2 nach München versendet. Gesamtgebühr 6,20 DM. Freigemacht mit 20 Pf, 1 DM und 5 DM Bauten I.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 22.12.2023 14:32:14 Gelesen: 3083# 327 @  
Hallo,

bevor ich zu Paketkarten mit Zusatzdiensten komme, zeige ich noch zwei Belege, die für viele sicher nicht leicht zuzuordnen sind. Es sind Belege für Postgüter.

Postgüter waren Pakete, die bei Erfüllung vorgeschriebener Eigenschaften einen günstigeren Tarif hatten.

Die Voraussetzungen waren:

- mindestens drei Postgüter an denselben Empfänger
- Gewicht maximal 7 Kg
- keine unterschiedlichen Dienste zulässig, sprich alle Postgüter mussten gleich sein.

Für Postgüter gab es die grünen Postgutkarten. Das ist in der Anfangszeit des Paketdienstes dahingehend nicht ganz einfach zu unterscheiden, da grüne Postgutkarten teilweise auch als Paketkarten verwendet wurde, wenn Mangel an Formularen herrschte. Das sollte jedoch zu der Zeit, ab der die Postgüter wieder zugelassen wurden (ab 1.4.1950), nicht mehr vorgekommen sein.

Mein erster Beleg zeigt eine Postgutkarte für insgesamt acht Postgüter von 5 – 7 Kg, die am 24.9.1951 von Berlin-Neukölln 3 nach Rastatt verschickt wurden.

Postgüter in die Zone 4 (über 375 bis 750 km) kosteten bis 5 kg 80 Pf, 5-6 kg 90 Pf und 6-7 kg 1,00 DM.

Entsprechend der Angabe auf der Postgutkarte waren das 2x 80 Pf + 5x 90 Pf + 1,00 DM = 7,10 DM, entsprechend frankiert mit 10 Pf, 2 DM und 5 DM Bauten I.
Die Nummernzettel wurden vorder- und rückseitig überlappend aufgeklebt.



Dank TeeKay hat dieses Jahr eine weitere Berliner Postgutkarte den Weg zu mir gefunden.

Hier gingen fünf Postgüter am 27.7.1951 ab Berlin SW 77 nach Speyer/Rhein.
Entsprechend der Angabe auf der Postgutkarte waren das 6x 90 Pf = 5,40 DM, frankiert mit 40 Pf und 5 DM Bauten I.



Berliner Postgutkarten aus der Anfangszeit, also mit Bauten I frankiert, sind seltene Belege.

Viele Grüße,
Klemens
 
muemmel Am: 22.12.2023 22:15:12 Gelesen: 3058# 328 @  
@ Frankenjogger [#327]

Guten Abend Klemens,

einfach traumhaft, was Du hier im Laufe des Jahres an Belegen mit Marken der 1. Berliner Bautenserie vorgestellt hast. Vielen Dank dafür, diese Markenausgabe übt auf mich immer noch eine Faszination aus.

Schöne Grüße und ebensolche Weihnachtstage
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 29.12.2023 09:33:26 Gelesen: 2978# 329 @  
Hallo,

wie beim letzten Mal erwähnt, kommt heute die erste Paketkarte für ein Paket mit Zusatzdienst.

Ich beginne mit einem „Dringend“-Paket.

In der Postordnung steht zu "Dringend": „Auf Verlangen des Absenders werden gewöhnliche Pakete sowie unversiegelte Wertpakete mit den schnellsten Postgelegenheiten befördert.“

Was mit „den schnellsten Postgelegenheiten“ gemeint war, ist dabei nicht ersichtlich. Die Eilzustellung war da wohl nicht mit dabei, denn diesen Dienst konnte man noch extra in Anspruch nehmen.

Wann der Dienst „Dringend“ für Pakete in Berlin wieder angeboten wurde, habe ich auf die Schnelle nicht finden können. Von der BRD nach Berlin ist der 18.11.1949 angegeben [Paketkarten im Nachkriegsdeutschland 1945 bis 1949; Hartwig, Spilker, Strobel, Wolf]. Dies könnte für die umgekehrter Richtung auch der Fall gewesen sein. Dringend-Pakete mit Rotaufdrucken sind mir bisher (noch) nicht bekannt.

Die Gebühr für den „Dringend“-Versand war über die Zeit seiner Existenz konstant und kostete 1,50 DM. Das Erkennungszeichen war der rosa Aufkleber.

Der gezeigte Beleg ist ein Paketkarte vom 14.9.1951 für ein Dringend-Paket von 13 kg nach Ravensburg.

Die Paketgebühr für die Entfernungszone 4 betrug 4,10 DM, plus 1,50 DM für Dringend-Versand macht zusammen 5,60 DM.

Frankiert sind 60 Pf und 5 DM Bauten I.



Jahresende-Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 05.01.2024 19:08:23 Gelesen: 2838# 330 @  
Hallo,

heute zeige ich gleich drei Paketkarten, die auch einen wohl beschleunigten Versand erhielten, und zwar per Luftpost.

Der gebührenpflichtige Luftpostversand wurde auch für Pakete am 19.6.1949 eingeführt. Die Luftpost-Gebühr betrug 50 Pf je halbes kg, die Mindestgebühr war 1,00 DM. Das führte zur sehr einfachen Berechnung, da das Gewicht für Pakete auf halbe kg angegeben wurde. Entsprechend entsprach das Gewicht gleich der Luftpostgebühr. Bei den folgenden Paketkarten lässt sich das sehr schön nachvollziehen.

Es sind drei Paketkarten für Luftpostpakete, alle drei vom 25.7.1950 an das Patentamt in München.
Einmal 4,5 kg (90 Pf plus 4,50 DM für Luftpost = 5,40 DM), einmal 5 kg (90 Pf plus 5 DM für Luftpost = 5,90 DM)
und einmal 7,5 kg (2,10 DM plus 7,5 DM für Luftost = 9,60 DM) jeweils frankiert mit 5 DM und weiteren Werten aus der Bauten-Serie.





Was auffällt, fast ausnahmslos alle Paketkarten für Luftpost-Pakete sind geknickt. Das ist darin begründet, dass die Paketkarten mit den jeweiligen Paketen mit gesendet wurden und entsprechend geknickt wurden, damit sie in ein dafür vorgesehenes Behältnis kamen. Vielleicht kann ja jemand sagen, wo und in was die Paketkarten für den Versand gesteckt wurden.

Viele Grüße,
Klemens
 
Martin de Matin Am: 09.01.2024 11:59:03 Gelesen: 2756# 331 @  
Beim aussortieren von Auktionkatalogen fand ich einen Katalog von Jennes und Klüttermann von 7.12.2018. Der Titel des Katalogs lautet "Die Sammlung Professor Dr. H. -Frankaturen Deutschland-". Dort wurden die noch nicht gezeigten Einzel- bzw. Mehrfachfrankaturen der 3 und 5 Mark angeboten. Alle Belege waren mit Attest Schlegel versehen.

Zuerst zwei verschieden Belege der 3 Mark.

Auf dem ersten Beleg sind zweimal die 3 Mark auf Wertbrief vom 27.11.58 mit Luftpost, Eilboten und Rückschein aus Berlin-Tempelhof.

Die Losnummer war 576 und der Ausruf war 1200 Euro.



Beim zweiten Beleg wurde auch zwei 3 Mark verwendet, aber diesmal auf Paketkarte. Das 6 kg schwere Paket wurde am 18.2.51 von Berlin-Charlottenburg nach Hannover geschickt.

Die Losnummer war 577 und der Ausruf war 750 Euro.



Gruss
Martin

Fortsetzung folgt
 
Frankenjogger Am: 09.01.2024 12:48:11 Gelesen: 2746# 332 @  
@ Martin de Matin [#331]

Die Zuschläge waren für den Brief 2.100 € (Endpreis 2.650 €) und für die Paketkarte 1.750 € (Endpreis 2.200 €).

Der Brief wurde nach meinen Aufzeichnungen 2023 bei Schlegel für Zuschlag 2.400 € (Endpreis knapp über 3.000 €) erneut veräußert.

Beides sind natürlich herausragende Belege der Serie Berliner Bauten I.

Viele Grüße,
klemens
 
Martin de Matin Am: 09.01.2024 13:10:06 Gelesen: 2745# 333 @  
@ Martin de Matin [#331]

Jetzt noch die 5 Mark.

Die Einzelfrankatur auf Luftpostwertbrief (30 gr., 10.000 DM) von Berlin-Tempelhof nach Nürnberg vom 13.10.56.

Los 581 mit Ausruf 800 Euro.



Bei der Mehrfachfrankatur sind dreimal die 5 Mark auf Paketkarteverwendet worden. Die Paketkarte ging am 12.2.51 vo Berlin-Wilmersdorf nach Hannover.
Los 582 mit Ausruf 1200 Euro



Gruss
Martin
 
Frankenjogger Am: 09.01.2024 15:02:08 Gelesen: 2729# 334 @  
@ Martin de Matin [#333]

Hier waren die Zuschläge für den Brief 1.950 € (Endpreis ca. 2.450 €) und für die Paketkarte 3.100 € (Endpreis ca. 3.900 €).

Beides natürlich ebenso herausragende Belege der Serie Berliner Bauten I.

Viele Grüße,
klemens
 
HWS-NRW Am: 09.01.2024 15:03:33 Gelesen: 2727# 335 @  
# 333
Hallo, Martin

einfach "Wahnsinns"-Belege !

mit Sammlergruß
Werner
 
Michael Mallien Am: 10.01.2024 16:28:13 Gelesen: 2662# 336 @  
@ Martin de Matin [#333]

Hallo Martin,

ist bekannt, was die Blaustift-"24" bei dem ersten Beleg bedeutet?

Viele Grüße
Michael
 
Martin de Matin Am: 10.01.2024 16:42:35 Gelesen: 2660# 337 @  
@ Michael Mallien [#336]

Hallo Michael,

im Auktionskatalog stand nichts darüber; es ist auch kein Attest abgebildet.

Vielleicht weiss Klemens mehr darüber.

Gruss
Martin
 
Frankenjogger Am: 11.01.2024 07:51:17 Gelesen: 2619# 338 @  
@ Martin de Matin [#337]

Vielleicht weiss Klemens mehr darüber.

Leider nicht. Ich habe nachgesehen und habe weitere Wertbriefe gefunden, auf denen Zahlen standen. z.B. nach Frankfurt/Main mit "4", nach Bremen mit "2", nach Nürnberg einen weiteren mit "22" und einen nach Dänemark mit "52".

Ich habe aber auch viele Bilder von Wertbriefen (eigentlich die Mehrzahl) ohne solche Zahlen.

Zuerst dachte ich es seien Verweise auf Postleitgebiete, das ist aber nicht nachvollziehbar.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 12.01.2024 11:40:54 Gelesen: 2568# 339 @  
Hallo,

heute zeige ich die letzte Paketkarte mit dem Wert zu 5 DM aus dem innerdeutschen Bereich, auch wieder mit einem Zusatzdienst, dieses Mal als versiegeltes Wertpaket.

Wertpakete gab es unversiegelt bis 500 DM, dies kostete 15 Pf extra. Da schien sich die Post in ihren Prozessen relativ sicher zu sein, denn diese Gebühr war doch gering. Die Pakete und die Paketkarten für solche Pakete bekamen den normalen schwarzen Nummernzettel.

Versiegelte Wertpakete bekamen einen roten Nummernzettel, teilweise mit "V" für "valeur". Entsprechend war auf der Paketkarte auch ein roter Nummernzettel, hier ohne "V".

Meine Paketkarte war für ein versiegeltes Wertpaket über 900 DM (musste also versiegelt sein, da über 500 DM) und datiert vom 5.9.1950. Das Paket wog 13,750 Kg und ging nach Füssen im Allgäu. Das Gewicht von versiegelten Wertpaketen musste auf Gramm genau (im Postalltag bei Paketen meist 5 g oder 10 g) angegeben werden. Ankunft in Füssen am 8.9.1950 und per Vollmacht entgegengenommen.

Die Paketgebühr (13-14 Kg) betrug in der Entfernungszone 4 - 4,50 DM, die Wertbehandlungsgebühr 60 Pf plus 15 Pf je angefangene 500 DM Wert, macht zusammen 5,40 DM. Frankiert sind 40 Pf und 5 DM Bauten I.



Versiegelte Wertpakete waren ab 6.4.1949 möglich und Paketkarten, gerade aus den Anfangsjahren sind selten, mit dem Höchstwert zu 5 DM sehr selten.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 19.01.2024 14:35:35 Gelesen: 2417# 340 @  
Hallo,

ich biege heute in die Zielgerade ein. Es bleiben jetzt (nur) noch Paketkarten für Auslandspakete, bei denen der Höchstwert zu 5 DM bei der Frankatur dabei ist.

Ich beginne mit zwei Paketkarten für (normale) Pakete nach Belgien. Wenn ich es noch nicht erwähnt haben sollte, Belgien ist das Land, von dem die meisten Auslandspaketkarten von Berlin erhalten geblieben sind, von Bund wohl auch (zumindest aus den 1950 Jahren). Es dürften wohl über 90 % sein, aber nagelt mich bitte nicht auf die exakte Statistik fest.

Die erste Paketkarte ist für ein Paket von 15 kg vom 26.2.1951 von Berlin SW 77 nach Mons, in Belgien. Berlin SW 77 deshalb, weil dort die Verzollungsstelle war, und Anfang der 1950er Jahre meines Wissens, alle Auslandspakete verzollt werden mussten. Und das war eben im/beim Postamt Berlin SW 77.

Für die Taxierung von Auslandspaketen ist das "Postbuch 1945-1992" von Werner Steven unentbehrlich. Gemäß den Angaben dort kostete ab 15.2.1950 ein Paket zwischen 10 und 15 kg nach Belgien 7,00 DM. Auf der Paketkarte ist diese Gebühr mit 2 DM und 5 DM der Serie Bauten I frankiert.



Die zweite Paketkarte ist für ein Paket von 11,6 kg vom 19.1.1952 von Berlin SW 77, ebenfalls nach Mons. Ab Dezember 1951 haben sich die Paketgebühren nach Belgien leicht erhöht, ein Paket zwischen 10 und 15 kg kostete dann 7,35 DM, es sind bei dieser Paketkarte noch eine 15 Pf und 20 Pf mehr zur Frankatur auf der Paketkarte.



Da ich gerade viele Paketkarten zeige, hier noch ein Hinweis:

Morgen, also am 20.1.2024, startet die Online-Vortragsreihe des BDPh. Ich habe die Ehre, dieses Jahr erstmals einen Vortag beizutragen und die Beitragsserie zu starten.

Mein Thema ist die Paketpost in Berlin zur Zeit der Währungsreform 1948/49.

Wer Zeit und Interesse hat, kann sich ja noch anmelden [1].

Viele Grüße,
Klemens

[1] bdph.de/seminareonline
 
Frankenjogger Am: 26.01.2024 10:51:09 Gelesen: 2299# 341 @  
Hallo,

heute habe ich noch zwei normale Auslands-Paketkarten, dieses Mal jedoch nicht nach Belgien, sondern nach Übersee-Ländern.

Die erste Paketkarte ist für ein Paket von 1,6 kg vom 20.10.1952 von Berlin SW 77 nach Horuchas-Mariental in Südwest-Afrika.

Gebühr bei 1 – 3 kg ab März 1950 – 5,15 DM, frankiert mit 15 Pf und 5 DM Bauten I. Auch hier Verzollung in Berlin SW 77.

Leider ist kein Ankunftstempel vorhanden, somit ist die Laufzeit nicht ersichtlich.



Die zweite Paketkarte ist für ein Paket von 13,3 kg vom 14.8.1952 von Berlin SW 77 nach Asuncion-Luque in Paraguay.

Gebühr bei 10 – 15 kg ab Januar 19512 – 16,60 DM, frankiert sind 10 Pf, 50 Pf und 1 DM vorderseitig und ein Dreierstreifen des Wertes zu 5 DM rückseitig.

Absender ist die bekannte Schering AG. Der Ankunftstempel datiert vom 30.10.1952. Entsprechend war das Paket zweieinhalb Monate unterwegs.



Während die Pakete nach Belgien über Köln-Deutz (ab 1953 über Aachen) geleitet wurden, sind diese Übersee-Pakete über Hamburg geleitet worden.

Paketkarten aus Berlin für Auslandspakete nach Überseezielen sind eher selten.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 02.02.2024 17:00:05 Gelesen: 1610# 342 @  
Hallo,

es bleiben noch vier Auslandspaketkarten mit dem Wert zu 5 DM, die ich zeigen kann.

Es sind allesamt Paketkarten mit Besonderheiten, weswegen ich diese einzeln zeigen werde.

Ich beginne heute mit einer Paketkarte, mit der zwei Pakete an denselben Empfänger geschickt wurden. Was innerhalb Deutschlands möglich war, wurde auch für Auslandspakete zugelassen.

Mit der Paketkarte wurden am 13.10.1953 zwei Pakete nach Brüssel in Belgien verschickt. Die Pakete wurden in Berlin NW 40 aufgegeben, mussten also nicht mehr in Berlin SW 77 verzollt werden, und wurden über Aachen (15.10.1953) abgeleitet, also auch nicht mehr über Köln-Deutz.

Das erste Paket hatte ein Gewicht von 14 kg, die Gebühr dafür betrug 7,35 DM,
das zweite Paket 17,7 kg, die Gebühr dafür betrug 10,15 DM.

Als Gesamtgebühr (17,50 DM) wurden 50 Pf, 2 DM und 3x 5 DM Bauten I frankiert. Die zwei Nummernzettel (025 und 026) sind oben zu sehen.



Wer die Anmerkung "urgent" (dringend) vermerkte, ist nicht nachvollziehbar und war wohl auch für die Lieferung nicht relevant.

"à découvert" bedeutet „ungeschützt“, was ich als schlecht verpackt, oder Verpackung defekt interpretiere.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 09.02.2024 14:52:23 Gelesen: 1250# 343 @  
Hallo,

ich komme zur zweiten Auslandspaketkarte mit dem Wert zu 5 DM mit einer Besonderheit.

Auf den ersten Blick sieht diese wie eine normale Auslandspaketkarte nach Belgien aus. Das Paket wurde am 9.12.1954 ab Berlin-Zentralflughafen nach Brüssel verschickt, und wog 12,6 kg, so vermerkt.

Schaut man in die Gebührentabelle (Postbuch, Werner Steven, S. 140), so steht dort für Pakete über 10 bis 15 kg ein Preis von 7,35 DM, frankiert sind aber 11,10 DM.

Schaut man sich die Paketkarte genauer an, so findet sich eine Markierung „Sp“ in rot, was für Sperrgut steht. Auch ins Ausland war in manche Länder Sperrgut möglich und kostete auch 50 % mehr.

Im Postbuch stehen die Gebühren dafür eine Zeile tiefer, mit der Anmerkung „Sp“, und dort steht 11,10 DM.

Diese Gebühr ist mit 50 Pf, 60 Pf und 2x 5 DM Bauten I frankiert.



Auch dieses Paket wurde über Aachen geleitet. Paketkarten für Sperrgüter ins Ausland sind äußerst seltene Belegstücke.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 16.02.2024 11:47:08 Gelesen: 1077# 344 @  
Hallo,

heute komme ich zur vorletzten Auslandspaketkarte mit dem Wert zu 5 DM mit einer Besonderheit.

Es ist eine Paketkarte für ein Paket nach Belgien, das per Luftpost verschickt wurde.

Für den Luftpostversand von Paketen ins Ausland gab es nochmal für jedes Land eigene Tarife. Auch hier ist das Postbuch von Werner Steven unerlässlich.

Das versendete Paket wurde am 1. Juni 1956 ab Berlin-Borsigwalde nach Tirlemont in Belgien versandt. Es wog 2,9 kg und der Luftpostversand kostete gemäß Gebührenliste (Paketgebühr 2,55 plus 50 Pf Luftpostgebühr je kg) 5,25 DM.

Es ist zwar ein Aufkleber „Dringend“ angebracht, aber einen Dringend-Versand per Luftpost gab es wohl nicht.



Paketkarten für Luftpost-Pakete ins Ausland aus Berlin sind sehr seltene Belege. Die Anzahl erhalten gebliebener Belege mit Bauten I-Marken dürfte im niedrigen zweistelligen Bereich liegen, ggf. noch unter 20 Stück.

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 16.02.2024 12:22:36 Gelesen: 1070# 345 @  
@ Frankenjogger [#344]

Hallo Klemens,

ein schöner Beleg.

Hast Du gesehen, das es auch noch eine gestrichene Adresse "Berliner Wappenstrumpf-Fabrik" auf dem Paketzettel gibt, äußerst interessant für den Thematiker !

Könnte man gut auch in die Rubrik "Kleidung und Wäsche - Rohmaterial, Herstellung, Vertrieb" passen.

mit Sammlergruß
Werner
 
muemmel Am: 16.02.2024 17:04:02 Gelesen: 1043# 346 @  
@ Frankenjogger [#344]

Moin Klemens,

zunächst mal Glückwunsch zu dem Beleg und Dank für die Vorstellung hier.

Nur mit dem Geld komme ich irgendwie nicht klar oder ich habe Tomaten auf den Augen. Die Paketgebühr von 2,55 DM nehme ich als feste Größe an. Dazu dann 0,50 DM Luftpostgebühr je kg (hier auf 3 kg gerundet) hätten mit 1,50 DM zu Buche geschlagen, was nach den Gesetzen der niederen Mathematik eine Summe von 4,05 DM ergibt. Wie kommst Du auf 5,25 DM?

Rätselhafte Grüße
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 16.02.2024 22:05:44 Gelesen: 1016# 347 @  
@ muemmel [#346]

Danke, du liest aufmerksam mit. Ist natürlich (m)ein Fehler. Die Luftpostgebühr für Belgien war 50 Pf je 0,5 kg.

Danke für den Hinweis.

@ HWS-NRW [#345]

Nein, das hatte ich bisher gar nicht gemerkt. Auch dir danke für den Hinweis. Es wundert mich schon, dass 1956 noch fremde Selbstbucher-Paket-Nummernzettel aufgebraucht wurden, bzw. werden durften.

Und noch etwas: Solch ein Beleg wäre doch viel zu schade für eine thematische Sammlung!

Der gehört in eine Luftpost- bzw. Paketkartensammlung! Also da, wo er jetzt ist. ;-)

Viele Grüße,
klemens
 
Frankenjogger Am: 23.02.2024 16:16:07 Gelesen: 761# 348 @  
Hallo,

heute komme ich zur letzten Auslandspaketkarte mit dem Wert zu 5 DM Bauten I.

Es ist eine Paketkarte für ein Paket von 9,3 kg vom 21.6.1951, wieder nach Belgien.

Das besondere hier, es wurde Luftpost, nur innerhalb Deutschlands gewählt. Auch das gab es für Auslandspakete.

Die Paketgebühr betrug 4,90 DM, für die innerdeutsche Luftpost mussten hier 50 Pf je 0,5 kg, also 9,50 DM bezahlt werden. Die Gebühr von 14,40 DM wurde vorderseitig mit 40 Pf und 2x 5 DM und rückseitig mit 3 DM Bauten I und 1 DM Stephan frankiert.



Das Paket wurde bis Frankfurt geflogen (somit war ein Zugriff durch die DDR verhindert), und dann über den bekannten Leitweg Köln-Deutz per Bahn transportiert. Die Anzahl solcher Belege dürfte einstellig sein.


Damit bin ich auch am Ende der Serie Berlin Bauten I angekommen. Ich habe zwar noch einige Belege bekommen, die ich nach und nach noch zeigen werde, aber mit meinem roten Faden bin ich erst Mal durch.

Immerhin konnte ich über fast 3,5 Jahre hinweg, mit wenigen Ausnahmen jede Woche einen, mal mehr mal weniger spannenden Beitrag dieser Berliner Dauerserie schreiben. Die Anzahl der Klicks hat gezeigt, dass ein reges Interesse bestand und besteht.

Vielen Danke für das Interesse und auch für die immer wieder anregenden und aufmunternden Anmerkungen und Hinwiese.

Es werden im Nachgang noch ein paar Nachträge kommen, also nicht abschalten.

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 23.02.2024 16:42:37 Gelesen: 755# 349 @  
@ Frankenjogger [#348]

Hallo Klemens,

zum Abschluss ein weiterer herrlicher Beleg in einer Super-Portostufe und gleich drei Großwerte (incl. des Herrn von Stephan) verklebt.

DANKE fürs zeigen !

mit Sammlergruß
Werner
 
Richard Am: 23.02.2024 21:52:34 Gelesen: 729# 350 @  
@ Frankenjogger [#348]

Hallo Klemens,

danke für Deine vielen nicht alltäglichen Bedarfsbelege und Deine tollen Beschreibungen !

Herzliche Grüsse, Richard
 
Frankenjogger Am: 21.03.2024 08:29:19 Gelesen: 227# 351 @  
@ HWS-NRW [#349]
@ Richard [#350]

Danke euch beiden.

Vor meinem Osterurlaub zeige ich noch meinen ersten Neuzugang, hier mit dem Wert zu 4 Pf. Für 4 Pf konnte man seit dem 1.6.1949 eine Drucksache bis 20 g verschicken. Die Drucksache ging am 21.7.1949 nach Berlin N 4 in Ost-Berlin.

Das besondere an diesem Beleg ist die Nachgebühr von 6 Pf. Diese wurde nicht erhoben, weil die Drucksache schwerer als 20 g war, sonder aufgrund des Berliner Postkrieges. In der SBZ und somit auch in Ost-Berlin wurden die Berliner Marken bis zum 15.9.1949 nicht anerkannt und es wurde die normale Nachgebühr verlangt.

In der SBZ/DDR kam die Gebührenumstellung für Drucksachen erst zum 1.10.1954. Bis dahin kostete eine Drucksache bis 20 g 6 Pf.



Postkriegsbelege mit Marken der Serie Bauten I sind selten. Die Bauten-Marken kamen erst Mitte Mai 1949 an die Postzschalter.

Die Verwendung war Anfangs gering, denn zuerst sollten noch die Rotaufdruck-Marken aufgebraucht werden und aufgrund der Postkriegsmaßnahmen gaben die meisten Berliner ihre Post mit SBZ-Marken in die SBZ in Ost-Berlin auf.

Viele Grüße,
Klemens
 
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