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Thema: Altdeutschland Sachsen: Die Streichung entfallener Farben im Michel Katalog
Das Thema hat 63 Beiträge:
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Meinhard Am: 09.09.2020 10:56:50 Gelesen: 13598# 1 @  
Hallo,

möchte mal ein Unikat zeigen, welches vielleicht in zig Jahren wieder in den Katalog aufgenommen wird. Es braucht sich eigentlich niemand zu wundern, dass es immer weniger Sammler (Philatelisten) gibt. Das Geld kann man auch anderswertig verbrennen. Was noch vor Jahren gut und teuer war ist jetzt nach neuesten Erkenntnissen eben wertlos.

Beste Grüße,
Meinhard






 
Lars Boettger Am: 09.09.2020 18:58:14 Gelesen: 13543# 2 @  
@ Meinhard [#1]

Hallo Meinhard,

ich denke nicht, dass auch nur ein Sammler mit dem Sammeln aufgehört hat, nur weil die MiNr. 19f gestrichen wurden, wahrscheinlich auf Anraten eines Prüfers.

Beste Grüße!

Lars
 
Altsax Am: 09.09.2020 19:35:21 Gelesen: 13529# 3 @  
Es gab aber viel Frust bei denjenigen, die einst viel Geld für diese jahrzehntelang katalogisierte Marke bezahlt hatten!
 
Lars Boettger Am: 09.09.2020 20:14:57 Gelesen: 13512# 4 @  
@ Johannes2 [#3]

Das bestreite ich nicht. Vor Jahren hatte mal Wilhelm van Loo (sinngemäß) gesagt, dass das Sammeln von Farben sehr viel Freude bereitet, aber man nie für seltene Farben viel Geld ausgeben sollte. Das ist aus meiner Erfahrung ein sehr vernünftiger Satz.

Beste Grüße!

Lars
 
Altsax Am: 09.09.2020 20:28:39 Gelesen: 13504# 5 @  
Dieser Rat löst aber das Problem nicht. Solange Farben gesammelt werden, gelten für sie nach Seltenheit gestaffelte Preise. Andernfalls müsste man die Katalogisierung nach Farben ganz einstellen. Dann wären diejenigen im Vorteil, die deren Seltenheit auch ohne Katalog einschätzen können. Soll das die Lösung sein?
 
bovi11 Am: 09.09.2020 20:44:26 Gelesen: 13493# 6 @  
@ Johannes2 [#5]

Damit muß man halt leben.

Bei den Wohnungsbaumarken aus der Französischen Zone gab es auch dunkle Aufdrucke, bis diese aus Handbuch und Katalog entfernt wurden, weil die dunkle Aufdruckfarbe schlicht auf die Lindner-Folienproblematik zurückzuführen war.
 
Roda127 Am: 09.09.2020 20:45:35 Gelesen: 13491# 7 @  
@ Meinhard [#1]

Hallo,

über diese Marke und die Prüfzeichen wurde doch in einem Nachbarforum im April 2017, unter Farben der Sachsen Nr. 19, ausgiebig diskutiert. Warum soll sich da jetzt etwas geändert haben? Oder habe ich da etwas übersehen?

Beste Grüße Roda127
 
Meinhard Am: 09.09.2020 21:44:15 Gelesen: 13466# 8 @  
@ Roda127 [#7]

über diese Marke und die Prüfzeichen wurde doch in einem Nachbarforum im April 2017, unter Farben der Sachsen Nr. 19, ausgiebig diskutiert. Warum soll sich da jetzt etwas geändert haben? Oder habe ich da etwas übersehen?

Ja, Du hast etwas übersehen. Mittlerweile soll auch der Stempel falsch sein und der Wert ist jetzt auf "O" abgestürzt. Also taugt die Marke noch zum Anheizen. Gerne kannst Du nach 3 Jahren die neuen Erkenntnisse hier einstellen. Als Mitglied der FG Sachsen bist Du sicher am letzten Stand, warum die Farbe "f" aus dem Katalog flog und gerne kannst Du Dich aus zum Stempel äußern. Noch für alle die mitlesen: Auch die Prüfzeichen sollen falsch sein.

@ bovi11 [#6]

Damit muß man halt leben.

Ja muß man, aber schweigen soll man nicht.

LG, Meinhard
 
Koban Am: 09.09.2020 23:28:55 Gelesen: 13444# 9 @  
@ Meinhard [#1]

Ich verstehe die Argumentation einfach nicht. Sollen denn Deiner Meinung nach neue Forschungserkenntnisse generell nicht mehr berücksichtigt werden, oder nur wenn sie Katalogwertreduzierungen oder die Streichung von Farbvarianten zur Folge haben? Beides erscheint mir nicht sehr vernünftig.

Gruß,
Koban
 
Altsax Am: 10.09.2020 08:19:54 Gelesen: 13411# 10 @  
"Neue Forschungserkenntnisse" können bei Farben nur dann vorliegen, wenn sich nachträgliche Veränderungen an Farben herausgestellt haben, wie beim Beispiel der Folienproblematik.

Bei Sachsens Mi 19 und der ebenfalls betroffenen Mi 15 geht es aber um die Einteilung von kontinuierlich verlaufenden Unterschieden in der Zusammensetzung von Mischfarben. Dabei gibt es kein "richtig" oder "falsch". Die Anzahl der katalogisierten Farbgruppen folgt üblicherweise traditionellen Einteilungen, manchmal erweitert um zusätzliche Unterteilungen. Streichungen sind unüblich aus Gründen einer gewünschten Kontinuität in der Katalogisierung.

Dieses Prinzip erfordert natürlich eine saubere Dokumentation der Grenzziehungen zwischen den Farbgruppen beim jeweiligen Prüfer und deren Übergabe an den Nachfolger, um die Prüfkontinuität zu wahren.

Da die Streichung der beiden Farben bei Sachsen Mi 15 b und 19 f im Michel-Katalog zeitlich zusammenfiel mit dem Prüferwechsel, liegt es nahe zu vermuten, daß es an dieser Dokumentation gefehlt hat.
 
Meinhard Am: 10.09.2020 09:20:38 Gelesen: 13395# 11 @  
Die 15b hatte einen Katalogwert 2014 von 75,00. Die Farbe war (mittel)rotorange (mennigrot). Einige Marken zum Schauen.

Vermutlich wird die Farbe "b" jetzt als Farbe "a" 7,50 (2014) oder Farbe "c" 3,50 (2014) geprüft. Und jetzt kommt halt wieder der Aufschrei: Selber schuld, wenn man so was sammelt und damit muss man rechnen.




 
bayern klassisch Am: 10.09.2020 10:57:39 Gelesen: 13367# 12 @  
Hallo in die Runde,

wenn sich einem nach dem Sammlen von Marken seines Sammelgebietes auch nach Jahren nicht erschließt, warum es gewisse "Farben", oder "Nuancen" mit deutlich nach oben abweichenden Katalognotierungen gibt, sollte man konsequent sein und diesen teuren Stücken nicht nachlaufen, weil sonst die Gefahr groß ist, Geld zu verbrennen.

Wenn Farben, wie in der Mitte des 19. Jahrhunderts üblich, handgemischt wurden, sollte man größte Vorsicht walten lassen, teure "Farbvarianten" zu erwerben, die Prüfer A vor 10 Jahren als x, Prüfer B vor 5 Jahren als y und Prüfer C heute als z signieren und damit i. d. R. ein (Katalog-)Werteverfall eintritt, der irreparabel ist.

Die Farbenlehre klassischer Marken ist eine wichtige und richtige Sache, aber 10 bzw. 100fache Preise für Unternummern von Unternummern ungeprüft und schwer nachvollziehbar 1 zu 1 zu übernehmen, ist eine Sache, die gut bedacht sein will.

Kontinuität bei Katalogisierungen ist Nebensache; wenn die Forschung klar alte Farbstrukturen widerlegt, sind diese in den Katalogen zu streichen bzw. zu modifizieren, üblicherweise gefolgt von einer deutlichen Preisanpassung nach unten. Alles andere wäre eine Verschleierung von Tatsachen bzw. eine vorsätzliche Täuschung von Käufern zu deren finanziellen Nachteil.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Altsax Am: 10.09.2020 17:23:11 Gelesen: 13313# 13 @  
Kontinuität bei Katalogisierungen ist Nebensache; wenn die Forschung klar alte Farbstrukturen widerlegt, sind diese in den Katalogen zu streichen bzw. zu modifizieren,...

Einverstanden - wenn!

Dann müßten allerdings auch entsprechende "Forschungsergebnisse" mit Begründung präsentiert werden.

Das geschah im beschriebenen Fall nicht. Es wurden lediglich jeweils zwei Farbgruppen zusammengefaßt.

Forschung basiert auf allgemein anerkannten Regeln. Für die Farbkatalogisierung fehlen sie aber. Insofern kann auch nichts stattfinden, was man "Forschung" nennen könnte, wenn es lediglich um Neueinteilung geht und nicht um farbchemische Erkenntnisse.
 

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