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Thema: BDPh plant Beitragserhöhung um 5 Euro - DBZ streicht Berichterstattung
Das Thema hat 73 Beiträge:
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alemannia Am: 07.04.2021 08:02:34 Gelesen: 11206# 24 @  
@ saeckingen [#22]
@ Cantus [#23]

Hallo zusammen,

es geht hier doch um eine BDPh-Beitragserhöhung, nicht um die Vereinsbeiträge von Ortsvereinen.

Der BDPh-Beitrag wird von den Einzelmitgliedern direkt und die BDPh-Beiträge der OV-Mitglieder von den Ortsvereinen, ebenso wie der Beitrag an den zuständigen Landesverband, abgeführt. Das hat nichts mit dem jeweiligen Orts-Vereinsbeitrag und die individuelle Leistungen oder Nichtleistungen der Ortsvereine zu tun.

Der verbleibende Rest nach Abzug von BDPh- und LV-Beitrag vom Gesamtbeitrag steht dem jeweiligen OV zur Verfügung.

So ist zumindest mein aktueller Wissensstand. Oder hat sich daran etwas geändert?

Gruß

Guntram
 
Baber Am: 07.04.2021 09:58:08 Gelesen: 11157# 25 @  
@ alemannia [#24]

Hallo Guntram,

was wolltest Du eigentlich mit Deiner Rechnung aussagen?

Die Mitglieder der Ortsvereine sehen nur ihren Beitrag an ihren Ortsverein. Wie der dann zwischen dem Landesverband und dem BDPh aufgeteilt wird, ist den meisten egal. Wenn nun der Ortsverein seine Leistungen beibehalten will, aber über den LV mehr an den BDPh abführen muss, muss er zwangläufig den Beitrag erhöhen.

Das gleiche passiert beim Benzinpreis, wenn die CO2 Abgabe steigt. Die Mineralölfirmen sagen, wir haben den Preis nicht erhöht, aber der Endverbraucher muss eben mehr zahlen.

Gruß
Bernd
 
22028 Am: 07.04.2021 09:58:33 Gelesen: 11157# 26 @  
@ alemannia [#24]

Dein Wissensstand stimmt, allerdings sind es im allgemeine die Ortsvereine bzw einige deren Mitglieder (und nicht selten die Vorstände) die sich wegen den Paar Euro querlegen, dafür aber sich gerne mal einige Bier mehr beim Vereinstreffen gönnen.
 
philaspass Am: 08.04.2021 10:58:54 Gelesen: 10902# 27 @  
Ein Hallo und guten Tag an Alle,

was mir in allen Beiträgen fehlt ist eine Erklärung womit der BDPh seine Beitragserhöhung begründet.

- ist es die allgemeine Steigerung der Lebenshaltungskosten? (Porto- Druck- Verwaltungskosten etc.)
- sind es die sinkenden Mitgliederzahlen?
- oder will man beim BDPh nur seinen Stil erhalten um laufende Kosten abzudecken? Wie Reise- und Übernachtungskosten. Mieten, Gehälter oder anderes?

Egal wie hoch die Beitragserhöhung aus ausfallen mag. Letztendlich ist es wie im Sprichwort "den letzten beißen die Hunde", und das sind nun mal die Ortsvereine. Und das führt zwangsläufig dazu das diese Vereine ihren Beitrag erhöhen müssen um ihre Kosten abzufangen.

Für meinen Beitrag, und den darin enthaltenen Beiträgen für Dachverbände (Bezirks- Landes- Bundesverbände) erwarte ich Leistung. Wird diese nicht erbracht muss ich meine Konsequenzen ziehen.

Man verzeihe mir wenn ich jetzt etwas ketzerisch werde, aber bevor der BDPh mit Beitragserhöhungen kommt sollte er im eigenem Haus Überlegungen anstellen wie man Kosten einsparen kann.

Mit Gruß philaspass (Karl-Heinz)
 
Jürgen Häsler Am: 08.04.2021 12:21:08 Gelesen: 10856# 28 @  
Hallo allerseits,

ich möchte zunächst auf einige Fakten hinweisen, die zur Versachlichung der Diskussion beitragen sollen.

Zum Thema Termin Hauptversammlung:

Wie Eric Scherer richtig feststellt [#15] gibt es noch keinen Termin für die Hauptversammlung, und nur die Hauptversammlung kann eine Beitragserhöhung beschließen. Das ergibt sich aus § 8 Nr. 1 d Bundessatzung. Es kann auch noch gar keinen Termin geben, denn auch der Bundesvorstand verfügt nicht über eine "Kristallkugel", mit der man die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie voraussagen kann.

§ 8
Aufgaben der Hauptversammlung

1. Die ordentliche Hauptversammlung hat folgende Aufgaben:
d. Beschlussfassung über die Beitragsordnung mit der Festsetzung der Bundesbeiträge und
Verabschiedung des Haushaltsplanes.


Die Hauptversammlung muss mit einer Frist von mindestens 3 Monaten einberufen werden.
Das heißt, zwischen der Bekanntgabe des Termins und dem HV-Termin müssen mindestens 3 Monate liegen.

Dann haben alle Mitgliedsverbände und die Einzelmitglieder einen Monat Zeit, Anträge zu verfassen, wenn sie das wollen. Die Anträge müssen also spätestens 2 Monate vor dem Termin bei der Bundesgeschäftsstelle eingegangen sein.

WICHTIG: Anträge von Einzelmitgliedern müssen von mindestens 19 weiteren Einzelmitgliedern mitunterzeichnet werden, sonst ist der Antrag ungültig.

Spätestens einen Monat vor der HV gibt es dann die Tagesordnung.

Einberufung und Tagesordnung werden natürlich in der philatelie veröffentlicht. Das ist Pflicht und nicht irgendeine Art von "Gefälligkeit".

Wird dieses Prozedere nicht exakt eingehalten, können die Beschlüsse der HV angefochten werden. Und das kann dann sehr teuer werden für den BDPh. Und der BDPh wird von unseren Mitgliedsbeiträgen finanziert.

Generell zu Beitragserhöhungen:

Beitragserhöhungen können beim BDPh immer nur mit mindestens einem Jahr "Vorlauf" beschlossen werden. Das ergibt sich zwingend aus § 4 Nr. 5c Bundessatzung.

c. Das Nähere regelt eine Beitragsordnung, in der auch die Höhe der Beiträge festgelegt wird.
Eine Beitragsänderung kann jedoch frühestens für das zweite Kalenderjahr, das der beschließenden Hauptversammlung folgt, vorgenommen werden.


Findet die HV also erst 2022 statt,
dann kann zum 01.01.2024 erhöht werden.
Findet die HV noch 2021 statt,
dann kann zum 01.01.2023 erhöht werden.


Zur geplanten Beitragserhöhung:
Bis einschließlich 2016 betrug der Bundesbeitrag EUR 12,-- für Ortsvereins-Mitglieder und EUR 39,-- für Einzelmitglieder.


Die letzte Beitragserhöhung wurde am 05. September 2015 in Gotha mit Wirkung zum 01.01.2017 beschlossen.

Es wurden dort im Wesentlichen 2 Varianten diskutiert.

Jürgen Herbst - Vertreter der Einzelmitglieder in der späteren Strukturkommission - beantragte eine Erhöhung von 6 EUR.
Er wollte dadurch dem BDPh langfristig eine stabile finanzielle Basis sichern. Der Antrag wurde abgelehnt. (39,4 % JA bei 60,6 % NEIN-Stimmen)

Beschlossen wurde der Antrag des Verwaltungsrates (68,3% JA bei 31,7 % NEIN-Stimmen) und damit eine Erhöhung um 3 EUR auf
EUR 15 für OV-Mitglieder und
EUR 42 für Einzelmitglieder



Zu den (berechtigten) Fragen von philaspass [#27]


Die "Kernleistung" des BDPh ist die Verbandszeitschrift "philatelie", die jedes Mitglied in gedruckter Form frei Haus erhält, dass den "Regelbeitrag" bezahlt. Dafür muss ein Mitglied im Ortsverein momentan EUR 15,-- pro Jahr Bundesbeitrag bezahlen.

Zum Vergleich:
Das Abo des BRIEFMARKEN SPIEGEL, den ich beziehe, kostet mich bei 12 Ausgaben pro Jahr EUR 72,--


Ob die "philatelie" auch EUR 18,-- oder EUR 20,-- im Jahr wert ist, muss jedes Mitglied selbst entscheiden. Ich meine, die Verbandszeitschrift ist das wert.
 
nagel.d Am: 08.04.2021 13:21:19 Gelesen: 10808# 29 @  
@ Jürgen Häsler [#28]

Das mit den 19 weiteren Einzelmitgliedern ist ja alles gut und schön in der Satzung ausformuliert, allerdings weigert sich der BDPH mit Händen und Füßen den Direktmitgliedern eine entsprchende Liste zur Verfügung zu stellen. Ob dies nun nur in meiner Person liegt oder nicht lasse ich einmal so im Raum stehen, mir als Person wurde da einiges unschönes unterstellt und sogar darauf hingewiesen, daß einige Sachen (Ausstellungsteilnahme mit Diskussion und Austausch weiterer Direktmitglieder z.b.) meine Privatsache sei und es Vereinspolitisch nicht gewollt ist, daß ich als Einzelmitglied die Daten erhalte, um mit Mitgliedern auf einer Ausstellung über das ein oder andere gezeigte Objekt mich auszutauschen.
 
Eric Scherer Am: 08.04.2021 14:57:04 Gelesen: 10774# 30 @  
@ nagel.d [#29]

Ich denke mal, dass ist eine reine Frage des Datenschutzes.
 
nagel.d Am: 08.04.2021 15:53:50 Gelesen: 10739# 31 @  
@ Eric Scherer [#30]

Wenn das so ist, dann ist nach dieser Auffassung dem Einzelmitglied jegliche Möglichkeit genommen Anträge zu stellen.
 
Eric Scherer Am: 08.04.2021 15:58:56 Gelesen: 10731# 32 @  
@ nagel.d [#31]

Hallo Nagel. Das würde ich nicht so sehen. Ich glaube, wenn Du ein Thema hast, kannst Du das hier oder im BDPh-Forum veröffentlichen und um Unterstützung bitten. Ich glaube, dass das einfacher funktioniert, als ellenlang Mitgliederlisten durchzuackern.
 
alemannia Am: 08.04.2021 16:25:50 Gelesen: 10709# 33 @  
@ nagel.d [#31]
@ Eric Scherer [#32]

Hallo zusammen,

vielleicht wäre es sinnvoll, zu erklären wie bei der BDPh-HV die Stimmverhältnisse sind.

Auch wenn ich 19 weitere Einzelmitglieder finde, die meinen Antrag positiv unterstützen, wäre das relativ sinnlos.

Ich hätte dann 20 Stimmen von Einzelmitgliedern, die auf der HV auch noch anwesend sein müssen. Eine Vollmacht, meine Interessen auf der HV als Einzelmitglied vertreten zu lassen, ist nicht möglich.

Die Landesverbände haben die Stimmen von tausenden OV-Mitgliedern, die natürlich nicht anwesend sein müssen, da sie ja über den Ortsverein ihre Stimme, meist natürlich unwissentlich, dem zuständigen Landesverband überlassen.

Ergebnis ist, dass die Landesverbände entscheiden.

Das ist Demokratie im Jahre 2021?

Richtig, oder bin da falsch informiert?

fragt sich

Guntram
 
nagel.d Am: 08.04.2021 16:36:45 Gelesen: 10700# 34 @  
@ Eric Scherer [#32]

Dieser Versuch ist ja schön angedacht, aber aus der Erfahrung wurde hier bereits alles im Ansatz blockiert. Und nach meiner Kenntnis (und da möge man mich korrigieren), ist es so, wenn ich mich auf der Internetplattform/-seite des BDPh anmelde, daß ich automatisch den Bezug der Philatelie in Papierform verliere.

@ alemannia [#33]

Guntram du hast natürlich recht, was nützen mir 19 Stimmen, in der Hauptversammlung muß ich dann so überzeugend den Antrag rüberbringen, um die Stimme der "starken" LV zu bekommen.

Die 19 (respektiv 20) Stimmen benötige ich nur um Anträge einzubringen.

Grüße aus dem Saarland
 
Eric Scherer Am: 08.04.2021 16:42:14 Gelesen: 10694# 35 @  
@ nagel.d [#34]

Dieser Versuch ist ja schön angedacht, aber aus der Erfahrung wurde hier bereits alles im Ansatz blockiert. Und nach meiner Kenntnis (und da möge man mich korrigieren), ist es so, wenn ich mich auf der Internetplattform/-seite des BDPh anmelde, daß ich automatisch den Bezug der Philatelie in Papierform verliere.

Die Anmeldung zum BDPh-Forum ist unabhängig von einer Mitgliedschaft oder dem Bezug der Philatelie.
 
Lars Boettger Am: 08.04.2021 18:04:40 Gelesen: 10628# 36 @  
@ alemannia [#33]

Die Landesverbände haben die Stimmen von tausenden OV-Mitgliedern, die natürlich nicht anwesend sein müssen, da sie ja über den Ortsverein ihre Stimme, meist natürlich unwissentlich, dem zuständigen Landesverband überlassen.

Hallo Guntram,

Deine Darstellung ist verkürzt und entspricht nicht der Realität:

- Jedes Ortsvereinsmitglied ist über die HV und die Anträge via "Philatelie" informiert und kann seinen Vereinsvorstand darauf ansprechen
- In den Ortsvereinen werden die Anträge diskutiert und der Vereinsvorsitzende holt sich ein Meinungsbild ein (pro / contra)
- In der Regel findet ein Landesverbandstag vor der HV statt, der Vorstand des Landesverbandes teilt sein voraussichtliches Abstimmverhalten mit
- Entspricht das Abstimmverhalten des LV-Vorstandes nicht dem des Vereins bzw. des Meinungsbildes des Vereins, kann der Verein sein Stimmrecht selbst wahrnehmen - er muss nur einen entsprechenden Antrag stellen -> auf der HV kann der Ortsverein mit der Anzahl seiner Mitglieder als Stimmen dann so wählen, wie es der Verein beschlossen hat (kommt gar nicht so selten vor)

Wenn ich mich als Ortsvereinsmitglied überhaupt nicht für die HV interessiere, dann darf ich mich nicht darüber beschweren, wenn nicht so abgestimmt wird, wie ich es gerne hätte.

@ philaspass [#27]

- oder will man beim BDPh nur seinen Stil erhalten um laufende Kosten abzudecken? Wie Reise- und Übernachtungskosten. Mieten, Gehälter oder anderes?


Wie ist denn das gemeint? Wenn ich den Zeitaufwand für meine ehrenamtliche Arbeit als BDPh-Bundesstellenleiter bemesse bzw. den Ärger, den ich damit habe, wenn ich dazu noch die Zeit als kommissarischer Schatzmeister eines Landesverbandes dazu rechne, dann platzt mir bei so einem Kommentar der Kragen. Schon vor 10 Jahren hat der BDPh versucht, neue Einnahmequellen zu erschliessen bzw. seine Kosten zu drücken. Das ist heute nicht anders. Jemand anderes hat es schon erwähnt, der Postversand wird immer teurer, die Kosten für Papier, Porto usw. steigen von Jahr zu Jahr. Vor 20 Jahren war die Deutsche Post AG um einiges großzügiger. Gehalt wird nur an die festangestellten Mitarbeiter bezahlt, der Rest ist ehrenamtlich unterwegs.

Wenn Du willst, kannst Du gerne meine beiden Posten mit ihren ca. 20 Wochenstunden Aufwand haben. Ich verzichte auf den Fahrtkostenersatz, der nicht mal die Benzinkosten und die Abschreibung deckt.

@ alle:

Wir diskutieren hier über einen nicht erschienenen Artikel in der DBZ. Wie es schon andere geschrieben haben (Jürgen Häsler [#28]) gibt es für alles ein Prozedere, dass eingehalten werden muss. Es nützt nichts, wenn man sich über ungelegte Eier aufregt und streitet.

Beste Grüße!

Lars
 
ligneN Am: 08.04.2021 18:40:41 Gelesen: 10586# 37 @  
@ Lars Boettger [#36]

100% d'accord.
 
alemannia Am: 08.04.2021 19:29:33 Gelesen: 10543# 38 @  
@ Lars Boettger [#36]

Hallo Lars,

- Jedes Ortsvereinsmitglied ist über die HV und die Anträge via "Philatelie" informiert und kann seinen Vereinsvorstand darauf ansprechen
- In den Ortsvereinen werden die Anträge diskutiert und der Vereinsvorsitzende holt sich ein Meinungsbild ein (pro / contra)
- In der Regel findet ein Landesverbandstag vor der HV statt, der Vorstand des Landesverbandes teilt sein voraussichtliches Abstimmverhalten mit
- Entspricht das Abstimmverhalten des LV-Vorstandes nicht dem des Vereins bzw. des Meinungsbildes des Vereins, kann der Verein sein Stimmrecht selbst wahrnehmen - er muss nur einen entsprechenden Antrag stellen -> auf der HV kann der Ortsverein mit der Anzahl seiner Mitglieder als Stimmen dann so wählen, wie es der Verein beschlossen hat (kommt gar nicht so selten vor)

Wenn ich mich als Ortsvereinsmitglied überhaupt nicht für die HV interessiere, dann darf ich mich nicht darüber beschweren, wenn nicht so abgestimmt wird, wie ich es gerne hätte.


So ist es in der Theorie, entspricht aber aufgrund der Situation in den Ortsvereinen nicht der vorhandenen Realität. Und das ist bekannt.

In den Ortsvereinen wird über HV-Anträge diskutiert? Na gut, mag sicherlich so sein.

Wie wäre es mit dem Mut zu "Mehr Demokratie" durch eine Möglichkeit als BDPh-Mitglied, unbeachtet dessen ob OV-Mitglied oder Einzelmitglied,

über wichtige Entscheidungen (Wahl des Vorstandes, Beitragsanpassungen...) direkt mitzubestimmen?

Hat man vielleicht Angst vor dem Ergebnis der sich an einer Abstimmung beteiligenden Mitglieder?

Gruß

Guntram
 
Koban Am: 08.04.2021 21:56:01 Gelesen: 10472# 39 @  
[#29] ff

Es hat zwar auch nichts mit dem Thema zu tun, bezüglich der Auskunftspflicht gegenüber den Mitgliedern dennoch hier ein Lesetipp.
Achtung Spoiler - es ist keine Frage des Datenschutzes.

https://aspvr.de/datenschutz-im-verein-herausgabe-der-mitgliederliste-an-vereinsmitglied/

Gruß,
Koban
 
Richard Am: 09.04.2021 09:56:27 Gelesen: 10347# 40 @  
@ Lars Boettger [#6]

Hallo Lars,

als ehemaliger Schatzmeister und BDPh Vorstandsmitglied hast Du völlig recht mit den Begründungen und den tatsächlichen Gründen, die wohl meistens mit nachlassendem Interesse an der Philatelie aus einer Vielzahl von Gründen zu tun haben.

Hallo an Alle,

wie der Internetseite des BDPh zu entnehmen ist, hat dieser 22.840 gemeldete Mitglieder. Bei einer Beitragserhöhung um 5 Euro - nach meiner heutigen Kenntnis werden einige Landesverbände dagegen votieren - sind dies rund 110.000 Euro jährliche Mehreinnahmen.

Tatsächlich gehe ich jedoch von nur rund 100.000 Euro jährlichen Mehreinnahmen aus, da die von den Landesverbänden aktuell gemeldeten Mitgliederzahlen die auf der Seite des BDPh teilweise im zweistelligen Prozentsatz unterschreiten.

Die Beitragserhöhung wird vermutlich mit Wirkung vom 1.1.2023 umgesetzt. Zeitgleich werden die Mitgliederzahlen bis 2023 um weitere rund 15 % gefallen sein, vor allem altersbedingt.

Weitere oder genauere Angaben kann nur unser Mitglied Walter Bernatek machen, der BDPh Schatzmeister, diese wird er aber erst dem Vorstand und Verwaltungsrat vortragen.

Wie werden Defizite vermieden ?

In der Theorie ist das recht einfach, durch

- Erhöhung der Einnahmen (wie Beiträge oder mehr Inserate in der philatelie)

- Verminderung der Leistungen gegenüber Mitgliedern (nur noch 6 statt 12 Hefte der philatelie, Streichung der Jugendarbeit und der Ausstellungen)

In der Praxis werden steigende Einnahmen kaum durchsetzbar sein, wenn sie direkt oder indirekt die Leistungen an Mitglieder verteuern oder abschaffen. Auch die Erhöhung von Inseratpreisen in allen deutschsprachigen Philatelie Zeitschriften wird schwerlich durchzusetzen sein. So sinkt die Auflage der philatelie um jährlich rund 7,5 % und die Inserenten, allem voran die grossen Auktionsfirmen, sind bei fallender Auflage nicht mehr so spendierfreudig sondern könnten auf die Idee kommen nach Preisnachlässen zu fragen.

Noch weniger werden von den Mitgliedern die Streichungen hingenommen, vermissen doch manche schon die "Jahresgaben" früherer Jahre und die 2 kostenlosen Kleinanzeigen in der philatelie - wenn alle Mitglieder davon Gebrauch machen wären über 3.500 Kleinanzeigen pro Heft, tatsächlich werden diese jetzt schon nur noch zu weniger als 1 % in Anspruch genommen.

Das alles und noch viel mehr muss jetzt in den Ortsvereinen und Arbeitsgemeinschaften, in den Landesverbänden (Verwaltungsrat) und im Bundesvorstand des BDPh diskutiert werden um der Hauptversammlung einen Finanzplan für 4 bis 8 Jahre, dem Zeitpunkt der nächsten Beitragserhöhung, vorzulegen. In spätestens 8 Jahren werden wir die nächste Diskussion über Beitragserhöhungen führen können.

Schöne Grüsse aus dem Allgäu, Richard

[b]Korrektur: Dieser Satz wurde von mir am 9.4.2020 korrigiert: "
Tatsächlich gehe ich jedoch von rund 100.000 aktuellen Mitgliedern aus, da die von den Landesverbänden aktuell gemeldeten Mitgliederzahlen die auf der Seite des BDPh teilweise im zweistelligen Prozentsatz unterschreiten." Gemeint waren Mehreinnahmen von 100.000 statt 110.000 Euro jährlich.
 
nagel.d Am: 09.04.2021 11:23:15 Gelesen: 10301# 41 @  
@ Richard [#40]

Richard im Grunde hast du ja vollkommen recht und letztendlich muß ich dir bei deinen Ausführungen zustimmen. Ein Teil der Mitglieder wird den Beitragserhöhungen zustimmen, weil die Preissteigerung, die ja täglich an anderer Stelle zu spüren ist, auch nicht an Beiträgen vorbei geht.

Andererseits muß man sich als Verein aber auch die Frage gefallen lassen, warum man eine Beitragssteigerung macht bei immer weniger Leistung, die Leistungsreduzierung hast du ja trefflich genannt. Diesen Zusammenhang wird man schwer vermitteln können.

Sicherlich kann man in diesem Zusammenhang auch eine andere Lösung in die Beitragsberechnung aufnehmen.

Die Beitragserhöhung zum 1.1.2023 muss allerdings von der Hauptversammlung abgesegnet werden. Und da die derzeit ausgesetzt ist, wird es wohl nicht, lieber Richard, zu deinem genannten Datum kommen.

@ Koban [#39]

Genau wegen diesem Artikel hatte ich BDPH angeschrieben und bekam zur Antwort, dass dies vereinspolitisch nicht gewollt ist und daher mein Antrag nicht abgeholfen werden kann. Und weiterhin musste ich mir noch einige Sachen, auch unschöne Unterstellungen, als Einzelmitglied unterstellen lassen.

LG
 
BochumerJunge Am: 09.04.2021 12:08:04 Gelesen: 10265# 42 @  
Ich denke man sollte die grundsätzliche Frage stellen, ob es in der derzeitigen Lage überhaupt sinnvoll ist die Beiträge zu erhöhen.

Sicher ist für Hardcoresammler wie mich oder einige andere hier das kein Grund die Mitgliedschaft aufzugeben. Und ich bin seit 1961 durchgehend in Ortsverein bzw. AG Mitglied.

Aber ich sehe, das wir rapide weniger werden. Das die Ortsvereine immer größere Probleme bekommen.

Die jetzt schon schwachen Ortsvereine werden die Rechnung dafür bezahlen müssen.

Ich sehe dass jede JHV in einen Streit um die Beiträge führt. Nicht das die Mitglieder sich einem höheren Beitrag verweigern. Sie stellen die Frage was denn überhaupt noch bei den Ortsvereinen bleibt. Und da das sehr wenig ist verweigern sie eine Erhöhung.

Dieser Zug (Mitgliederschwund), der sich vor ca. 20 Jahren in Bewegung gesetzt hat, wird immer schneller. Und eine Beitragserhöhung beschleunigt das ganze noch.

Gruß
H.-G.
 
Sammler Individuell Am: 09.04.2021 15:54:09 Gelesen: 10152# 43 @  
Hallo Zusammen!

Wie lange soll über diese ungelegten Eier einer möglichen Beitragserhöhung noch diskutiert werden?

Wir alle geben vermutlich viele € mehr pro Monat für unser schönes Hobby aus, für Marken, Belege, Rundsendungen, Kataloge, Zeitschriften, Alben, sonstiges Zubehör, weitere Fachliteratur, Vereine und ArGen und und und. Nebenbei auch noch für Fahrten zu Tauschtreffen, Messen, Ausstellungen und Poststellen für Ersttagsbelege etc.

Damit die organisierte Philatelie überleben kann, sind nun ab und an Beitragserhöhungen erforderlich. Genau, wie auch bei anderen Clubs wie Kultur- und Sportvereinen, denen die Kosten davonlaufen. Und wenn dann auch noch, aus Altersgründen, jedes Jahr viele Mitglieder wegsterben und sich genau aus diesem Grund auch Vereine auflösen müssen, so dürfte doch für alle Beteiligten klar sein, dass man jährlich nicht unbedingt mit Beitragssenkungen rechnen darf.

Also bleibt den Verantwortlichen nichts anderes übrig, als die Einnahmen zu erhöhen und/oder die Kosten zu senken. Denn jeder eingenommene € kann nur ein Mal ausgegeben werden.

Natürlich kann man darüber nachdenken, ob und wie ggf. Ausgaben gesenkt werden könne, aber ob dies zur Zufriedenheit der Sammler beiträgt, sei dahingestellt.

Seit der letzten Beitragserhöhung sind die meisten Einnahmen (Corona lasse ich mal außen vor) wie Löhne und Gehälter und Renten um diverse % gestiegen, so dass die meisten von uns auch mehr Geld zur Verfügung haben. Aber eben nicht nur die Einnahmen, sondern leider auch Ausgaben wie z.B. die Portokosten für die "Philatelie".

Wenn Jemand diese Erhöhung nicht mehr mitmachen möchte, dann soll er seine Konsequenzen ziehen - darf sich später aber auch nicht beklagen, wenn er z.B. durch mangelndes Wissen, das durch die fehlenden Angebote des BDPh wie die "Philatelie", den Internetauftritt und weitere Angebote wie online-Vorträge später viel Geld verliert. Dies könnte sein, weil er z.B. aufgrund des fehlenden Wissens Fälschungen aufsitzt oder seine Sammlung zu billig verkauft.

Ich würde auch eine höhere Beitragsanpassung mitmachen, denn ich weiß die Leistung des BDPh und die seiner Mitgliedsvereine und ArGen zu schätzen weiß.

Und bitte, nicht weiter meckern über die Erhöhung, sondern sofort austreten und später möglicherweise die Zeche bezahlen. Aber dann ist das Geschrei groß, wenn man dann gutes und eventuell auch viel Geld verloren hat.

Auf gehts: Raus aus dem BDPh und auf alle Angebote verzichten.

Denkt mal darüber nach!

In dem Sinne

Marc
 
lueckel2010 Am: 09.04.2021 16:22:08 Gelesen: 10124# 44 @  
@ Sammler Individuell [#43]

Hallo, Marc,

Absolute "Punktlandung"! Super, besser hätte man es nicht rüberbringen können.

Unsere (philatelistischen) Interessen liegen zwar wahrscheinlich weit auseinander, aber gerade die Vielfältigkeit ist ja das Faszinierende an diesem Hobby.

Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
johanneshoffner Am: 09.04.2021 19:05:36 Gelesen: 10056# 45 @  
@ Sammler Individuell [#43]

Auch ich finde die Argumente richtig.

Nebenbei:

Vor Jahren war ich bei einer JHV eines Vereins, es ging auch um eine Beitragserhöhung. Einige Mitglieder waren so heftig dagegen, dass sie einfach noch zwei Bier brauchten um ihren Ärger herunter zu schlucken. Dass das teurer war, war egal.

Viele Grüsse,

Johannes Hoffner
 
22028 Am: 09.04.2021 19:56:54 Gelesen: 10027# 46 @  
@ johanneshoffner [#45]

Siehe dazu meinen Beitrag [#26].
 
10Parale Am: 09.04.2021 20:11:15 Gelesen: 10015# 47 @  
@ lueckel2010 [#20]

"Ich habe lediglich versucht, "10Parale" die Vorteile einer Mitgliedschaft in einem Ortsverein gegenüber einer BDPh-Direktmitgliedschaft zu erläutern. Leider ist "10Parale" bislang noch nicht auf diesen Versuch eingegangen."

vorab: ich finde die Beitragserhöhung um 5 Euro eine Lappalie.

@ Cantus (#23)

Meinen vollen Respekt, jedes Jahr 700 Euro für Vereins- und ARGE Mitgliedschaften, das ist eine Menge Holz. Dazu diese Top Einstellung, Hut ab!

Ich werde meine Direktmitgliedschaft beim BdPH weiterführen, solange ich Briefmarken sammle. Ich habe privat und beruflich sehr viel mit jungen Leuten zu tun und kenne ihre Hobbies ziemlich gut. Im Pausenraum unserer Firma lege ich eifrig philatelistische Literatur aus und mittlerweile weiß jedermann, dass Briefmarken meine Leidenschaft sind. Wenn ich den jungen Leute erzählen würde, ich wäre Mitglied in einem Briefmarkenverein, ahnen die sofort, dass ich sie zu etwas überreden will, was eigentlich von alleine kommen muss.

lueckel2010 schreibt: Vereine jeglicher Coleur werden überwiegend von jungen Menschen nur dann akzeptiert, wenn sie persönliche Vorteile bringen und daneben dann auch noch geil oder aber zumindest cool sind. Sie werden grundsätzlich als eher uncool (abschreckend?) empfunden.

Ich würde es nicht so ausdrücken, aber im Prinzip stimmt der Satz. Im Umkehrschluss heißt es doch dann als Auftrag für uns: Macht die Philatelie geil und cool! Die Vegetarier (Veganer) haben es geschafft, ihrer Leidenschaft die Coolness zu geben. Ebenso laufen unzählige junge Menschen in Tattoo-Studios und lassen sich Löwen- oder Schlangenköpfe auf den Rücken und sonst wo hinmalen. Das ist cool, das ist geil.

Ich habe noch keinen einzigen Tätowierten gesehen, der sich die Blaue Mauritius oder die British Guiana magenta auf die Skin (Haut) tätowieren ließ. Das ist noch nicht cool genug.

Spätestens seit der Einführung des Rauchverbots in Kneipen (ich bin Nichtraucher!!) ist ein bierdunstiges Wirtshaus in meinen Augen der schlechteste Ort, um junge Menschen für die Philatelie zu gewinnen. Nichts gegen ein frisch gebrautes Bier vom Fass und ich habe Bilder von Auktionen gesehen, wo noch geraucht werden durfte.

Ich meine, ich bleibe Mitglied im BDPh und spende auch gerne mal einen kleinen Betrag für philatelistische Zwecke, weil ich daran glaube, dass die Jugend eines Tages selbst auf die Sprünge kommen wird, was dieses wunderschöne Hobby wiederzuentdecken. Es muss ja nicht die Jugend von heute sein, die jetzt leider coronabedingt eine sehr schwere Zeit durchmacht.

Liebe Grüße

10Parale
 
fckollbach Am: 09.04.2021 22:49:31 Gelesen: 9916# 48 @  
Es wundert mich, dass vor der Forderung nach einer - prozentual nicht unerheblichen - Erhöhung des Beitrags nicht zunächst ernsthaft über mögliche Einsparpotenziale gesprochen wird. Einiges wurde ja hier schon genannt: Weniger Ausgaben der "philatlie" etc. Das alles sollte zunächst offen auf den Tisch und diskutiert werden. Was kann man sich noch leisten - und was eben nicht mehr?

@ BochumerJunge

Ich kann deinen Gedanken nur zustimmen, möchte sie aber noch etwas präzisieren. Meiner Erfahrung nach sind es nämlich nicht die in etlichen Beiträgen so gescholtenen einzelnen Einfaltspinsel, die lieber noch ein oder zwei Biere mehr saufen, statt die paar Euro dem darbenden BDPh zu gönnen.

Es sind in meiner Heimat (Raum München) ganze Vereine, die den BDPh und den LV verlassen haben. Dies aus der rationalen Abwägung heraus, was nach Abzug der Kosten für BDPH und LV tatsächlich noch für die Arbeit des Vereins selbst übrig bleibt.
 

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