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Thema: (?) (248) Deutsches Reich: Belege bestimmen
Gisi Am: 23.02.2010 18:21:44 Gelesen: 70494# 1 @  
Eventuell kann mir hier jemand helfen. Stehe vor einem Rätsel. Handelt es sich bei dem Beleg um ein "souvenir"?

Wie ich erkenne, haben wir Germania Marken mit der Abstempelung Niedermendig, einem Stadtteil von Mendig. Kann beim Stempel nur 15 2 und evtl 1919 erkennen. Was machen diese Marken auf dem Keystone Railroad Pass? Für einen Hinweis wäre ich dankbar.

Auf der Rückseite kann ich erkennen, dass 3 Marken fehlen.



Besten Dank und
Gruss
Gisi
 
Lars Boettger Am: 23.02.2010 19:39:32 Gelesen: 70480# 2 @  
@ Gisi [#18]

Die einfachste Erklärung ist Souvenir. Eventuell von einem US-Soldaten oder US-Bürger, der die Karte aus den USA mitgebracht hat. Die Marken hat er wahrscheinlich im Postamt gekauft, die Karte damit beklebt und z.T. abstempeln lassen. Dann hat er die Karte wieder mitgenommen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Gisi Am: 24.02.2010 04:03:39 Gelesen: 70457# 3 @  
@ Lars

Besten Dank für die Antwort. So ähnlich hatte ich mir das auch gedacht, war nur nicht sicher, ob es dem Postamt erlaubt war so eine Abstempelung vorzunehmen.

Mf Sammlergruss,
Gisi
 
Lars Boettger Am: 24.02.2010 10:08:09 Gelesen: 70444# 4 @  
@ Gisi [#16]

So ähnlich hatte ich mir das auch gedacht, war nur nicht sicher, ob es dem Postamt erlaubt war so eine Abstempelung vorzunehmen.

M.W. gab es keine Regelung, die das ausdrücklich verboten hat. Solange die Post nicht geschädigt wird, ist es den Beamten relativ egal gewesen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
alois4070 Am: 09.05.2011 09:47:12 Gelesen: 69604# 5 @  
Bitte um AK Bestimmung und Wertschätzung

Ich habe keine Ahnung von so einer Karte, deshalb Bitte ich um eventuelle Hilfe!

Danke.

MfG alois

Vorderseite

Rückseite
 
Lars Boettger Am: 09.05.2011 17:34:28 Gelesen: 69556# 6 @  
@ alois4070 [#18]

Hallo Alois,

sieht stark nach einer Fotopostkarte von einem Manöver aus. Kannst Du anhand des Stempels eventuell auf eine Einheit schliessen?

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
JFK Am: 09.05.2011 17:49:51 Gelesen: 69549# 7 @  
@ alois4070 [#18]
@ Lars Boettger [#28]

Hallo Alois & Lars,

vielleicht anhand des Absenders 7/159 ...... Hptm. (Hauptmann) v. Krogh, mit der Sütterlinschrift dazwischen kenne ich mich nicht gut genug aus.

Beste Grüsse
Jürgen
 
Georgius Am: 09.05.2011 18:31:42 Gelesen: 69539# 8 @  
@ alois4070 [#18]

Hallo Alois,

könnte es sein, daß der Stempel in Fridrichsfeld bei Wesel abgeschlagen wurde?

Mehr erschließt sich aber nicht für mich. Vielleicht wissen Einheimische von dort etwas über ein früheres Manövergebiet in der Gegend.

Viele Grüße
Georgius
 
heku49 Am: 09.05.2011 20:47:21 Gelesen: 69513# 9 @  
Hallo alois,

es gibt ein Friedrichsfeld zwischen Wesel und Voerde, Entfernung nach Mülheim/Ruhr (Empfangsort) ca. 30 - 35 km.

Gruß Helmut
 
alois4070 Am: 10.05.2011 08:26:12 Gelesen: 69456# 10 @  
@ Lars, Jürgen, Georgius und Helmut

Ich danke euch für die Tipps und werde diese versuchen zu realisieren.

MfG alois
 
alois4070 Am: 10.05.2011 09:02:21 Gelesen: 69446# 11 @  
Bitte nochmals um Hilfe bei der Bestimmung und Wertschätzung der nachfolgenden Karte. Vielen Dank.

MfG alois

Vorderseite

Rückseite
 
reichswolf Am: 10.05.2011 09:31:10 Gelesen: 69442# 12 @  
@ alois4070 [#78]

Hallo Alois,

was hättest du an der Karte denn gerne bestimmt? Sagen kann ich dir soviel: du hast eine Ansichtskarte, frankiert mit einer MiNr. 85I, diese entwertet am 24.12.1914 mit dem Tagesstempel OFFENBURG * (BADEN) i (wenn ich das richtig sehe). Gelaufen ist sie nach Sanct Ludwig im Elsaß an den Oberstleutnant v. Krogh, dem Kommandeur des Landsturm-Infanterie-Bataillons Offenburg.

Mein Tipp zum Wert: bei eBay wirst du wahrscheinlich zwischen einem und fünf Euro erlösen können.

Beste Grüße,
Christoph
 
alois4070 Am: 10.05.2011 10:41:10 Gelesen: 69431# 13 @  
@ Christoph

Vielen Dank für diese ausführliche Info.

MfG alois
 
rudy Am: 11.11.2012 19:07:18 Gelesen: 67399# 14 @  
Lokalausgabe ?

Wer kennt diese Marke ?


 
Redfranko Am: 11.11.2012 20:01:01 Gelesen: 67370# 15 @  
@ rudy [#14]

Hallo Rudy,

ich tippe auf Walzenstriche am Oberrand eines Druckbogens:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=54838#M3

Gruß, Frank
 
Richard Am: 16.11.2012 08:20:18 Gelesen: 67280# 16 @  
@ rudy [#14]

Hallo Rudy,

handelt es sich bei dem Umschlag um Papier oder Pappe ? Kannst Du uns die Rückseite oder einen Inhalt zeigen ?

@ alle

Ist das eine Spielerei oder kann jemand einen Sinn in diesem "Beleg" erkennen ?

Schöne Grüsse, Richard
 
rudy Am: 16.11.2012 23:53:28 Gelesen: 67224# 17 @  
Ich habe den kleinen Faltbrief in einen Buch bei einer Haushaltsauflösung gefunden.

Hier die Rückseite:


 
Lars Boettger Am: 17.11.2012 10:16:33 Gelesen: 67193# 18 @  
@ rudy [#17]

Der Brief lässt keine Behandlung durch die Post erkennen. Kein Stempel, kein "Gebühr bezahlt"-Vermerk. Von daher bin ich skeptisch, was den Gebrauch der "Marke" angeht. Das kann auch jemand aus einem Randstück gebastelt haben. Entsprechende "Künstler" gab es zu der Zeit.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Burki Am: 19.12.2012 21:21:03 Gelesen: 67058# 19 @  
Hallo zusammen,

möchte meinen Beitrag dazu geben in Form eines Briefes. Wer kann mir mehr dazu sagen?




 
Altdeutschland Am: 20.12.2012 09:31:25 Gelesen: 67035# 20 @  
@ Burki [#19]

Hallo Burki,

dein Beleg paßt nicht ganz zum Thema, da er zeitlich in die Reichspostzeit fällt und keine Ganzsache zeigt. Ganzsachen sind Umschläge oder Karten mit aufgedrucktem Werteindruck.

Dein Brief Celle - Vorsfelde ist wohl mit einem Normstempel entwertet. Als Ankunftsstempel diente der alte (braunschweiger) nachverwendete Zweikreiser aus Vorsfelde. Vielleicht kann dieser Beitrag umgehängt werden ?

Viele Grüße
Altdeutschland

[Beiträge 19 und 20 redaktionell verschoben]
 
HouseofHeinrich Am: 12.07.2014 21:37:41 Gelesen: 65236# 21 @  
Hallo Freunde,

habe hier auch ein alten Brief gefunden in sehr alten Unterlagen und vielleicht hat hier jemand Kenntnis darüber, was so ein Brief bedeuten sollte.

Mfg.

Heinrich


 
muemmel Am: 12.07.2014 21:43:15 Gelesen: 65231# 22 @  
@ HouseofHeinrich [#21]

Hallöle Heinrich,

es handelt sich um eine Drucksache aus dem Jahre 1940 von Bad Freienwalde an der Oder nach (Berlin)-Lichterfelde, ordnungsgemäß mit 4 Pfennig frankiert.

Hat aber mit der Inflationszeit nichts mehr zu tun, die endete am 30. November 1923.

Grüßle
Harald

[Beiträge 21 und 22 aus dem Thema "Deutsches Reich Inflationsbelege" verschoben]
 
krasdk Am: 22.03.2015 23:10:48 Gelesen: 64854# 23 @  
Reich Dienst Württemberg-Marken

Habe diese Karte gerade erworben. Ist das eine philatelistische Karte? Und was steht eigentlich auf der Rückseite? Die Schrift kann ich nicht lesen.

Freundlichst, Kay aus Sonderburg, Dänemark.


 
Cantus Am: 23.03.2015 00:56:39 Gelesen: 64841# 24 @  
@ krasdk [#23]

Hallo Kay,

zur Portostufe kann ich nichts sagen. Auf der Kartenrückseite steht:

Forchtenberg 28.Feb. 1923
Zur Bestätigung der fraglichen Ange-
legenheit werden Sie auf nächsten
Freitag den 2. März 1923 vorm. 1/2 10 Uhr
hieher geladen.
Diese Karte wollen Sie mitbringen
Bezirksnotariat

(Unterschrift)

Viele Grüße
Ingo
 
krasdk Am: 23.03.2015 09:41:17 Gelesen: 64825# 25 @  
Vielen Dank für die Übersetzung!

Ist das die sogenannte Gotische Schrift?
 
mausbach1 (RIP) Am: 23.03.2015 10:28:04 Gelesen: 64813# 26 @  
Porto 25,00 Mark für eine Postkarte im Fernverkehr, Portoperiode 15.01.1923 bis 28.02.1923 - also ein Letzttagbeleg.

Schönes Stück

Mausbach1
 
krasdk Am: 23.03.2015 11:19:28 Gelesen: 64808# 27 @  
Mausbach1 - dann ist die Karte unterfrankiert? Oder nam man es nicht so genau bei der Dienstpost?
 
sentawau Am: 23.03.2015 12:05:40 Gelesen: 64799# 28 @  
Das Porto ist korrekt, 25 M. am Letzttag dieser Portostufe.

Die Karte ist deshalb besonders interessant, weil sie zeigt, welche Probleme die Dienststellen bei fortschreitender Inflation hatten, ihre 10-Pfennig-Postkarten los zu werden. Sie einfach auf Null zu setzen, ging nicht, denn sie waren im Portobestand eingetragen und mussten ihrem "Wert" entsprechend verwendet werden.

Mit den niedrigwertigen Briefmarken war es genauso. Unter dem Zwang, diese Unwerte in ein korrektes Porto einzubauen, kamen die abenteuerlichsten Buntfrankaturen zustande. Daraus könnte man ein eigenes Sammelgebiet machen. Ich gratuliere zu der schönen Ganzsache!
 
Lars Boettger Am: 23.03.2015 12:09:52 Gelesen: 64796# 29 @  
@ krasdk [#25]

Nein, das ist die deutsche Kurrentschrift.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
krasdk Am: 23.03.2015 15:30:13 Gelesen: 64774# 30 @  
Danke euch Allen! Schön mit einem solchen Forum. Ich habe die Karte bloss gekauft, weil es so schön und anders aussieht. Sammle überhaupt nicht Deutsches Reich. Bin Spezialist i postal history von Nicaragua. Ganz speziell sammle ich Briefe, Karten Photos u.s.w. der Philatelie nach dem grossen Erdbeben in Managua (Nicaragua) am 31. Märtz 1931. Die Stadt wurde völlig zerstört, 2.000 kamen ums Leben. Alle Briefmarken auf Lager wurde zerstört. Bis man in Juni 1931 die ersten neue Marken aus USA bekam, wurde gezaubert mit halbierte Marken, 1/4 oder 1/3 Marken. Alles war denkbar. Ich habe wohl die weltgrösste Spezialsammlung umfassend ca. 300 Belege. Es ist nicht leicht, solche Briefe zu finden.
 
Belgiensammler Am: 11.01.2018 20:48:36 Gelesen: 59053# 31 @  
Nachnahmebrief 1897

Hallo Freunde,

kann mir jemand Auskunft zu diesem Brief geben? Er ist als Nachnahme durch den Klebezettel gekennzeichnet und hat auch den Vermerk Nachnahme 1,20 Mk und ist mit 10 Pfennig freigemacht. Ist etwa das Zeichen ein Taxvermerk 10? Auch der Aufkleber Nachnahme scheint mir nicht ganz koscher.

Rückseitig ist ein Eingangsstempel Cleve 19.2.98 5-6N. Bin für jede Meinung dankbar.

Karl


 
Max78 Am: 11.01.2018 21:42:58 Gelesen: 59029# 32 @  
Hallo Karl,

meines Erachtens alles in Ordnung bei dem Beleg. Ich lese die Nr. 603, die nur für's Postamt wichtig ist und nichts mit dem Porto zu tun hat.

10 Pfennig Nachschlag wegen der fehlenden 10 Pf. für Zusatzleistung Nachnahme, siehe blauen Vermerk. Üblicherweise Brief Fernverkehr bis 20 g = 10 Pf. + Nachnahmegebühr 10 Pf. = 20 Pf gesamt.

mit Grüßen max
 
Belgiensammler Am: 12.01.2018 11:27:01 Gelesen: 58949# 33 @  
Hallo Max,

danke für die schnelle Antwort. Der Brief wurde mir auf dem Tauschtag angeboten für 20.- Euro wegen des Nachnahmeaufklebers. Begründung: Der Aufkleber steht in keinem Katalog und ist also noch unbekannt und sehr selten. Ich habe auch auf Taxierung getippt Anbieter auf "W". Werde für den Brief 2.- Euro bieten für meine Portostufensammlung.

Herzliche Grüße
Karl
 
volkimal Am: 03.02.2018 10:22:14 Gelesen: 58526# 34 @  
Hallo zusammen,

gestern fand ich beim Vereinsabend diesen "Zettel", der vermutlich etwas mit dem einem Telefongespräch zu tun hat.



Ich habe keine Ahnung, wofür der genau verwendet wurde, wann solche Zettel ausgestellt wurden.

Wer kann mich aufklären?

Viele Grüße
Volkmar
 
spain01 Am: 22.07.2018 13:49:09 Gelesen: 57285# 35 @  
Auf ebay wird zur Zeit folgender Brief angeboten:



Anscheinend wurde zunächst der 4er-Block der DR MiNr. 212 mit Datum 18.11.22 8-9V in Plauen gestempelt und danach der 3er-Streifen sowie die MiNr'n 111/112 dazugeklebt und mit Datum vom 14.12.22 11-12V entwertet. Was zusätzlich auffällt ist der unterschiedliche (Kenn-)Buchstabe "e" bei der ersten und "c" bei der zweiten Entwertung. Im Stempelzeitraum war der Posttarif vom 15.11.22 gültig, der für einen Ortsbrief 4 Mark vorsah, was portorichtig unter der Voraussetzung wäre, daß es sich nicht um eine Drucksache handelt (der Aufdruck ist ja zum großen Teil überklebt).

Denkbar wäre, daß es zunächst eine Drucksache war, die mit 2 Mark portorichtig frankiert wurde. Aber wie soll es möglich sein, daß der Brief 2x gestempelt wurde, beide Male portogerecht bei einem Abstand von ca. 4 Wochen? Eventuell ein reiner Sammlerbrief?

Gruß
Michael
 
inflamicha Am: 22.07.2018 13:53:06 Gelesen: 57281# 36 @  
Hallo Namensvetter,

die Rückseite wäre schön, ich denke das würde bei der Erklärung helfen.

Vielleicht ist der Anbieter so nett dir auch davon einen Scan zu schicken.

Gruß Michael

[Beiträge [#35] und [#36] redaktionell verschoben aus dem Thema "Plattenfehler: Deutsches Reich Flugpost" - der Beleg hat nichts mit Plattenfehlern zu tun]
 
dr31157 Am: 02.04.2019 21:46:18 Gelesen: 55508# 37 @  
Postkarte nach Pommern

Hallo zusammen,

ich habe hier eine Postkarte, wo ich den Bestimmungsort in Pommern nicht lesen und trotz viel Mühe auf den Landkarten nicht finden kann.

Würde mir bitte jemand, vielleicht ein Heimatsammler weiterhelfen?

Gruß Detlef


 
volkimal Am: 03.04.2019 14:06:27 Gelesen: 55468# 38 @  
@ dr31157 [#37]

Hallo Detlef,

als erstes habe ich "Mönnberg" gelesen. Nach einem Vergleich der Buchstaben bis ich dann zu "Mörenberg" gekommen. Das gibt es aber auch nicht. Google bietet statt dessen "Nörenberg" an.

Ich denke, dass der Absender diesen Ort meint. Anstelle den Bleistift abzusetzen hat er nach dem "N" die Linie weitergezogen, so dass es wie ein "M" aussieht.

Also für mich geht die Karte nach Nörenberg, dem heutigen Ińsko.

Viele Grüße
Volkmar
 
dr31157 Am: 03.04.2019 15:48:27 Gelesen: 55457# 39 @  
Hallo Volkmar,

vielen Dank für die Mühe und Info. Da wäre ich nicht draufgekommen.

Gruß Detlef
 
jmh67 Am: 03.04.2019 18:49:52 Gelesen: 55431# 40 @  
Hierzu ist noch zu bemerken, dass es Schreibschriften gibt, in denen das große N wie eine vergrößerte Ausgabe des kleinen n aussieht (wahrscheinlich unter dem Einfluss der deutschen Schriften, denn die übrigen Großbuchstaben der Anschrift erinnern an diese). Dies könnte solch ein Fall sein, wobei der Schreiber den Anstrich sehr lang gezogen hat. Ähnliches trifft in diesen Schriften aber auch auf das M/m zu, was ein gewisses Potential für Verwechslungen birgt. In rein lateinischen Schreibschriften aus dieser Zeit beginnen M und N oft mit Schnörkeln.

-jmh
 
dr31157 Am: 16.04.2019 20:54:37 Gelesen: 55240# 41 @  
Bestimmung eines Luftpostbriefes

Hallo zusammen,

hier habe ich einen Luftpostbrief vom 15.11.1938 von Lindenthal nach Buenos Aires frankiert mit 175 Pf.

Welche Bedeutung hat der rote Stempel und rückseitig die beiden verschiedenen Maschinenstempel von Buenos Aires? Wurde portogerecht frankiert?

Würde mir bitte jemand bei der Bestimmung dieses Luftpostbriefes weiterhelfen?

Gruß Detlef


 
saintex Am: 16.04.2019 23:41:40 Gelesen: 55204# 42 @  
@ dr31157 [#41]

Hallo Detlev,

bei dem vorderseitig auf Deinem Luftpostbrief in roter Stempelfarbe abgedruckten Stempel handelt es sich um einen Flugpostbestätigungsstempel, der auf Flugpostbriefen angebracht wurde, die auf der von der Deutschen Lufthansa von Anfang Februar 1934 bis Ende August 1939 betriebenen Trans-Ozean Strecke nach Südamerika befördert wurden, wie sich auch aus dem im Doppelkreis umlaufenden Stempeltext ergibt:*DEUTSCHE LUFTPOST EUROPA-SÜDAMERIKA Es waren verschiedenen Stempel in Gebrauch, die an unterschiedlichen Einsatzorten verwendet wurden. Die Einsatzorte lassen sich über einen Unterscheidungsbuchstaben, der im Doppelkreis des Stempels auf der rechten Seite zwischen den Worten Luftpost und Südamerika angebracht war, lokalisieren. Leider ist Dein scan zu schwach, um den Unterscheidungsbuchstaben erkennen zu können.

Bei den rückseitig abgedruckten Maschinenstempeln handelt es sich um Ankunftsstempel, die nach der Ankunft des Luftpostbriefes in Buenos Aires angebracht wurden und die den Tag und die Uhrzeit der Bearbeitung der in Buenos Aires eingetroffenen Luftpostsendung dokumentieren. Luftpostsendungen erhielten in Argentinien – anderes als in Deutschland - noch bis weit in die 1940er Jahre einen Ankunftsstempel auch dann, wenn es sich nicht um Einschreibesendungen sondern um gewöhnliche Luftpostsendungen handelte. Häufig tragen Luftpostbriefe nach Buenos Aires dabei – wie in Deinem Fall - zwei Ankunftsstempel. Einen vom Tag der Ankunft mit einer Uhrzeit nach 12:00 Uhr und einem Hinweis auf die Luftpostbeförderung (hier: VIA AEREA), der meines Wissens nach in der Luftpost-Abteilung des Hauptostamtes angebracht wurde. Und einen vom Folgetag mit einer Uhrzeit vor 12:00 Uhr, der im Zustellpostamt angebracht wurde. So erfogte dies auch bei Deinem Luftpostbrief: unten der Ankunftsstempel des Hauptpostamtes vom 20.11.(1)938 22:00 Uhr, oben der Ankunftsstempel des Zustellpostamtes 21.11.(1)938 06:00 Uhr.

Der Luftpostbrief ist bei einem Gewicht von 4 ½ Gramm mit 1.75 RM portogerecht frankiert: Auslandsbrief bis 20 Gramm 0.25 RM + Luftpostzuschlag nach Argentinien je 5 Gramm 1.50 RM.

Wenn Dich das Sammelgebiet Luft- und Flugpost näher interessiert schau doch mal hier im Forum in den thread Air Mail/Luftpost – Aufkleber, Labels, Eindrucke, Vermerke da findest Du zahlreiche interessanter Beiträge zu diesem Thema und auch zur Trans-Ozean Strecke der Deutschen Lufthansa nach Südamerika in den 1930er Jahren.


MfG Wolfgang
 
dr31157 Am: 19.04.2019 20:31:10 Gelesen: 55048# 43 @  
Bestimmung von Porto, Luftpostzuschlag und Vermerken zu Luftpost

Hallo zusammen,

hier habe ich einen Luftpostbrief vom 10.04.1940 von Lindau nach Bedford/Ohio frankiert mir 1,45 RM mit dem ich wiedermal nicht klarkomme. Keine Gewichtsangabe. Vom Oberkommando der Wehrmacht geöffnet und geprüfter Brief bis 20 g Porto = 25 Pf. + 1,20 RM Luftpostzuschlag?

Ich bitte um Ihre Unterstützung und Hilfe.

Wünsche Frohe Ostern.
Gruß Detlef


 
saintex Am: 19.04.2019 22:08:05 Gelesen: 55033# 44 @  
@ dr31157 [#43]

Hallo Detlev,

laut Luftpostliste vom 1. April 1940 betrug der Luftpostzuschlag für Luftpostbriefe aus Deutschland in die Vereinigten Staaten von Amerika für je 5 Gramm 40 Rpf. Bei einem Gewicht zwischen 10 und 15 Gramm wäre der Brief daher portogerecht frankiert. Der Luftpostzuschlag beinhaltete dabei sowohl die Luftpostbeförderung auf der Strecke (München-Rom-) Lissabon-New York als auch die Weiterbeförderung auf den inneramerikanischen Luftpostlinien über New York hinaus (hier: nach Bedford, Ohio).

Der Luftpostbrief wurde in der Auslandsbriefprüfstelle Frankfurt a.M. zensiert, die u.a. für die Zensur von Luftpostsendungen nach Nordamerika zuständig war und den Kennbuchstaben „e“ im Verschlussstreifen führte.

MfG Wolfgang
 
dr31157 Am: 19.04.2019 22:30:55 Gelesen: 55027# 45 @  
Hallo Wolfgang,

vielen Dank für die wie immer sehr ausführliche Bestimmung.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 22.04.2019 21:33:04 Gelesen: 55045# 46 @  
Bestimmung eines Luftpostbriefes

Hallo zusammen,

ich habe hier einen mit 47 Pf. philatelistisch hübsch frankierten eingeschriebenen Luftpostbrief vom 21.10.1941 von Berlin-Tegel nach Stuttgart weitergeleitet nach Mannheim-Käfertal.

Wie verlief der Luftweg und war der Brief bis 20 g = 12 Pf. + Einschreibgebühr 30 Pf + Luftpostzuschlag 5 Pf. portogerecht frankiert?

Würde mir bitte jemand bei der Bestimmung dieses Briefes helfen?

Gruß Detlef


 
saintex Am: 23.04.2019 00:39:15 Gelesen: 55025# 47 @  
@ dr31157 [#46]

Hallo Detlev,

laut Luftpostliste vom 5. Oktober 1941 betrug der Luftpostzuschlag für Luftpostsendungen im Inland für gewöhnliche und eingeschriebene Briefsendungen je 20 Gramm 5 Rpf. Dein Luftpost-R-Brief vom 21.10.1941 von Berlin nach Stuttgart ist damit mit 47 Rpf. portogerecht frankiert (12 Rpf. gewöhnlicher Brief bis 20 Gramm + 30 Rpf. R-Gebühr + 5 Rpf. Luftpostzuschlag).

Der Luftpostbrief wurde vermutlich auf der von der Lufthansa beflogenen Strecke K22 von Berlin nach Stuttgart befördert. Hier der Sommer-Flugplan der Lufthansa, gültig ab 08.06.1941.



Nach den Angaben in der 2. Ausgabe des Sommer-Flugplanes der Lufthansa, gültig ab 8. Juni 1941 wurde die Strecke Berlin – Stuttgart von der Lufthansa im Sommer 1941 3 mal täglich beflogen. Die Flugzeit betrug 2 Stunden 30 Minuten. Ob die Lufthansa diese Frequenz auch im Oktober 1941 noch aufrecht erhalten konnte, kann ich nicht sicher beurteilen, da die Lufthansa nach der zweite Sommerausgabe 1941 bis Kriegsende keine gedruckten Flugpläne mehr veröffentlichte.



MfG Wolfgang
 
dr31157 Am: 23.04.2019 15:58:38 Gelesen: 54977# 48 @  
Hallo Wolfgang,

vielen Dank für die wie immer perfekte und superschnelle Expertise.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 17.05.2019 11:37:13 Gelesen: 54733# 49 @  
Bestimmung der Dauerpostkarte P 299

Hallo zusammen,

ich habe hier eine Postkarte die nicht abgestempelt wurde, ohne Absenderangabe, die aber trotzdem gelaufen sein könnte.

Gab es eventuell einen Grund den ich nicht kenne, dass die Karte nicht abgestempelt wurde? In der Endphase des Krieges ging ja einiges drunter und drüber. Die Karte wurde im Aug. 1941 verausgabt.

Kann mir bitte jemand etwas dazu sagen?

Grüße Detlef


 
hajo22 Am: 17.05.2019 12:12:06 Gelesen: 54720# 50 @  
@ dr31157 [#49]

Die Ganzsache wurde vermutlich im Brief verschickt. Dafür spricht auch der fehlende Absender auf der Karte. Den Text sollte nicht Hinz und Kunz lesen.

hajo22
 
dr31157 Am: 17.05.2019 13:35:37 Gelesen: 54692# 51 @  
@ hajo22 [#50]

Damit kannst Du recht haben.

Aber die Postkarte war noch gültig, da hätte man ein Blatt Papier nehmen können.

Ich habe da noch eine Karte vom 23.12.1943, ohne Absender von denselbsen Personen, die abgestempelt wurde.

Deshalb halt meine Frage: nicht abgesandt, durchgerutscht oder eventuell doch sonstige Gründe?

Gruß Detlef


 
dr31157 Am: 16.07.2019 17:09:30 Gelesen: 54297# 52 @  
Bestimmung der Adresse

Hallo,

ich habe hier einen Brief dessen Adresse ich leider nicht lesen kann. Würde mir bitte jemand die Anschrift entziffern.



Mit freundlichem Gruß
Detlef
 
volkimal Am: 16.07.2019 17:36:13 Gelesen: 54281# 53 @  
@ dr31157 [#52]

Hallo Detlef,

ich lese:
Arbeitsmaid
Herla Karanschek
RAD Lager 1/211
Aigen-Michlstr. Oberdonau


Der Reichsgau Oberdonau war einer von sieben Reichsgauen des Deutschen Reichs im 1938 angeschlossenen Österreich und bestand aus Teilen Oberösterreichs, den südwestlichen Teilen von Böhmen und Teilen des Salzkammergutes mit dem Ausseer Land.

Viele Grüße
Volkmar
 
Postgeschichte Am: 16.07.2019 18:15:38 Gelesen: 54258# 54 @  
@ dr31157 [#52]

Hallo Detlef,

RAD = Reichsarbeitsdienst

Gruß
Postgeschichte
 
dr31157 Am: 16.07.2019 18:39:27 Gelesen: 54242# 55 @  
@ volkimal [#53]
@ Postgeschichte [#54]

Hallo zusammen,

vielen Dank für die ausführlichen Informationen. Da wäre ich nie draufgekommen.

Gruß Detlef
 
Stempelfreund Am: 17.07.2019 15:07:48 Gelesen: 54171# 56 @  
Hallo,

ich lese die Ortsbezeichnung als:

Aigen - Mühlkr. Oberdonau

Und wikipedia kennt bei der Ortsgliederung Aigen im Mühlkreis.

Gruß vom Stempelfreund
 
Baber Am: 17.07.2019 15:15:42 Gelesen: 54168# 57 @  
@ Stempelfreund [#56]

Ist auch richtig so. Aigen liegt im Mühlkreis und das RAD Lager brauchte keine Straßenangabe.

Gruß
Bernd
 
volkimal Am: 17.07.2019 16:28:17 Gelesen: 54144# 58 @  
@ Stempelfreund [#56]

Hallo,

gut, dass du aufgepasst hast. Das habe ich nicht richtig gelesen.

Viele Grüße
Volkmar
 
dr31157 Am: 20.10.2019 21:03:55 Gelesen: 53495# 59 @  
Nachnahmebelege im Deutschen Reich

Hallo zusammen,

leider kenne ich mich bei Nachnahmen nicht gut aus. Ich bitte um Mithilfe bei den beiden Belegen:





Im 1. Fall: Klar ist mir die Vorzeigegebühr = 20 Pf. Bei den 8 Pf handelt es da sich um das Porto für eine Postkarte oder Drucksache?

Im 2. Fall: Wieder 20 Pf Vorzeigegebühr und hier wohl 3 Pf Porto für eine Drucksache. Der dreieckige Stempel "29" ist wohl ein Lagerfriststempel?

Vielen Dank im Voraus!

Viele Grüße
Detlef Reimann
 
dr31157 Am: 21.10.2019 11:33:34 Gelesen: 53462# 60 @  
Hallo zusammen,

kann mir keiner meine Fragen beantworten?

Freundliche Grüße
Detlef Reimann
 
inflamicha Am: 21.10.2019 12:29:36 Gelesen: 53452# 61 @  
@ dr31157 [#60]

Hallo Detlef,

alle Deine Annahmen sind richtig. Bei der ersten Nachnahme war der umfangreiche Text (vor allem die Worte) zu viel für eine Drucksache, deshalb Frankierung als Postkarte. Die zweite ist als Drucksache frankiert. Die "29" ist der Lagerfriststempel- am 21.5. war der 1. Zustellversuch, hier wurde Frist verlangt. Eine Woche später erfolgte der 2. Zustell- (und Kassier-)Versuch, bei Nichteinlösung hätte man die Karte zurückgeschickt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.10.2019 12:32:15 Gelesen: 53451# 62 @  
@ dr31157 [#60]

Hallo Detlef,

im 1. Fall hat man 8 Pf. als Postkartenporto verklebt. Im 2. Fall wurden 3 Pf. als Drucksachenporto frankiert, ob das zulässig war, weiß ich nicht.

Zu dem Dreieckstempel 29 kann ich nichts sagen.

Gruß
Mümmel
 
dr31157 Am: 21.10.2019 12:52:31 Gelesen: 53446# 63 @  
@ inflamicha [#61]
@ muemmel [#62]

Hallo zusammen,

vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen.

Ich war mir unsicher, da es im Tarif für Drucksachen der Gewichtsstufe 100 - 250 g auch eine Möglichkeit der Versendungsform gab.

Gruß
Detlef
 
M.P.D. Am: 19.03.2020 16:48:49 Gelesen: 52491# 64 @  
Hallo,

ich bin neu hier und bin sehr froh euer Forum gefunden zu haben.

Zu einigen meiner Fragen wurde mir auch schon sehr weitergeholfen.

Der Nachlass meines Großvaters ist allerdings so umfangreich, dass sich immer neue Fragen für mich als absoluten Laien auftun.

Daher die Frage: Sind folgende Abbildungen Faltbriefe und sind Faltbriefe ein eigenes Sammelgebiet?

Sind 2 Fragen geworden und für eine Antwort bin ich dankbar.

Gruß
Mike


 
bovi11 Am: 19.03.2020 16:59:58 Gelesen: 52484# 65 @  
@ M.P.D. [#64]

Das ist 4 x die Deutsches Reich Nr. 47 auf Brief.

Schöne Briefe, aber doch sehr häufig anzutreffen. Michel-Notierungen ab 3,00 Euro für den Brief (das ist etwas für 1,00-Euro-Grabbelkisten).

Die Wahrscheinlichkeit, daß es sich um teurere Farben handelt - im Michel Spezial sind 11 Farben aufgeführt, ist recht gering. Ein Brief mit der Nummer 47 in der seltensten Farbe (Nr. 47 aa) ist mit 240,00 Euro notiert.
 
M.P.D. Am: 19.03.2020 17:04:41 Gelesen: 52480# 66 @  
Ah, okay. Vielen Dank für deine Antwort.

Also sind das "normale" Briefe, obwohl sie so schmal sind? Dachte deshalb an Faltbrief. Wie geschrieben kenne ich mich eben null aus. Vielen Dank auch für deine Einschätzung.

Ich habe noch einen Scan gemacht, wovon ich nicht sicher bin, ob das mit Faltbrief gemeint ist?


 
bovi11 Am: 19.03.2020 18:38:59 Gelesen: 52422# 67 @  
@ M.P.D. [#66]

Auf den zuerst gezeigten Abbildungen sind Briefkuverts zu sehen. Da gibt es viele Formate.

Bei einem Faltbrief wird der Brief selbst zum Kuvert und zwar so, daß das Geschriebene innen ist und die Rückseite zur Außenseite des "Kuverts" wird.
 
dr31157 Am: 30.05.2020 16:33:05 Gelesen: 52017# 68 @  
Bestimmung eines Stuttgarter Briefes

Hallo zusammen,

für die Bestimmung dieses Briefes benötige ich Hilfe:



Der Brief wurde am 12.12.1921 in Stuttgart als Ortsbrief (sieht nach einer Privatadresse in Stuttgart aus) mit 40 Pf. portogerecht frankiert aufgegeben. Am 14.12.1921 wurde mit einer Marke zu 20 Pf. zufrankiert und der Brief nach Kirchheim Teck, Gaiserplatz 5 weitergeleitet. Ich nehme nicht an, dass der unbekannte Anwohner, der ersten Adresse (die nicht lesen kann) die Marke aufgeklebt und die Zufrankatur bezahlt hatte. Unter der neuen Adresse ist mit gleicher Tinte vermerkt: bei Postinsp.( ektor) Scheufele.

Ich frage mich, hat die Post die 20 Pf. für die portogerechte Frankatur auf 60 Pf. im Fernverkehr ausgelegt und beim Empfänger kassiert? "bei Postinsp. Scheufele" war das die Signatur des Postbeamten oder wohnte der Empfänger vielleich gar beim dem Postinspektor Scheufele?

Interessant ist auch der kopfstetende "DEZ" im Stempel auf der Nachfrankatur.

Wer kann mir bitte die Zusammenhänge erklären ?

Viele Grüße
Detlef
 
Magdeburger Am: 30.05.2020 16:40:06 Gelesen: 52014# 69 @  
@ dr31157 [#68]

Hallo Detlef

also als Ortsangabe steht "hier" - zum Strassennamen kann ich momentan nichts sagen.

Ich halte es für durchaus möglich, dass die 20 Pfennig-Marke von der Post dazu geklebt wurde. Wer es jedoch zahlte, ist hier nicht ersichtlich. Es könnte auch der Absender gewesen sein, wenn er ermittelt werden konnte.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
dr31157 Am: 30.05.2020 17:05:36 Gelesen: 51995# 70 @  
@ Magdeburger [#69]

Hallo Ulf,

viele Dank für die Info.

Die Ortsangabe "hier" bedeutet das es zunächst ein Ortsbrief war. Es wurde wohl versucht den Brief in Stuttgart zuzustellen und 2 Tage später nach Kirchheim mit weiteren 20 Pf. frankiert nach Kirchheim weitergesandt.

Ich frage mich weiterhin was es mit dem Postinspektor zu tun hat.

Vielleicht bekommen wir das noch genauer geklärt?

Viele Grüße
Detlef
 
Magdeburger Am: 30.05.2020 18:09:59 Gelesen: 51978# 71 @  
@ dr31157 [#70]

Hallo Detlef,

der Empfänger wird bei dem Postinspektor vielleicht zu Besuch gewesen sein, zu mindestens würde ich es so deuten. Schon früher gab es die Angabe "per Adresse" oder selten auch "zu erfragen".

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
dr31157 Am: 30.05.2020 18:30:51 Gelesen: 51968# 72 @  
@ Magdeburger [#71]

Hallo Ulf,

das mag ja vielleicht sein.

Aber ich frage mich immer noch, wer das zusätzliche Porto bezahlte. Ich gehe nicht davon aus, das der Postbote beim Zustellungsversuch in Stuttgart vom dortigen Bewohner die Marke spendiert bekommen hat. Bis zur Weiterleitung sind 2 Tage vergangen. Die dazu geklebte Marke wurde von einem anderen Stuttgarter Postamt abgestempelt. Dort müßte die Marke aufgeklebt und abgestempelt worden sein. Es scheint mir als ob dieses Postamt das Porto vorfinanziert hatte. Aber warum? Der Brief hätte ja auch dort eventuell wieder nicht zugestellt werden können und dann zurückgegeben werden müssen. Das gäbe doch buchungstechnischen Kuddelmuddel bei der Post zwischen Stuttgart und Kirchheim.

Für mich bleibt der Verlauf weiterhin unklar. Meine Fragen bleiben leider offen und ich hoffe, das sie noch beantwortet werden.

Viele Grüße
Detlef
 
johanneshoffner Am: 30.05.2020 19:32:25 Gelesen: 51949# 73 @  
Hallo Detlev,

hat der Brief eine Rückseite, steht da eine Absenderadresse drauf? Gibt es noch einen Stempel oder Vermerk?

Vielleicht klärt es sich dann.

Gruss

Johannes
 
dr31157 Am: 30.05.2020 19:50:08 Gelesen: 51935# 74 @  
@ johanneshoffner [#73]

Hallo Johannes,

ich hätte die Rückseite eingestellt, wenn sie etwas hergeben würde. Rückseitig befindet sich nur die Absenderangabe "Dr. Gühler Stuttgart" mit derselben Tinte wie auf der 1. ursprünglichen Adressenangabe auf der Vorderseite geschrieben.

Es bleibt ein Rätsel.

Viele Grüße
Detlef
 
opti53 Am: 30.05.2020 20:07:08 Gelesen: 51930# 75 @  
Hallo,

ist eventuell die Möglichkeit denkbar, dass der Brief am Ort (Stuttgart) nicht zugestellt werden konnte, und eine Person an der ersten Adresse einfach das Porto für den Fernbrief ergänzt und wieder aufgegeben hat? Dann musste der Brief nicht zurückgehen und bekam deshalb keine entsprechenden Vermerke. Möglicherweise war das sogar legal.

Viele Grüße

Thomas
 
Christoph 1 Am: 30.05.2020 20:10:22 Gelesen: 51930# 76 @  
@ dr31157 [#74]

Hallo Detlef,

ich kann hier nicht so recht erkennen, was an dem Brief so rätselhaft sein soll.

Der Empfänger war unter seiner Adresse nicht anwesend, sondern er war vorübergehend (oder dauerhaft) in Kirchheim/Teck erreichbar. Dort wohnte er bei besagtem Postinspektor. Aber offensichtlich wurde der Brief ja zunächst in Stuttgart zugestellt und dann von einer Person, die ihn dort in Empfang genommen hat (vielleicht ein Verwandter oder Nachbar), wieder zur Post gebracht, um ihn nach Kirchheim/Teck nachzusenden. Diese Person wusste, wo sich der Empfänger befindet und hat höchstwahrscheinlich auch die zusätzliche Frankatur bezahlt.

Alles ziemlich eindeutig, finde ich.

Viele Grüße
Christoph
 
Baber Am: 30.05.2020 21:26:38 Gelesen: 51903# 77 @  
@ Christoph 1 [#76]

Deiner Erklärung kann man nur zustimmen aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Etwas ist scheinbar noch nicht aufgefallen. Auf der nachträglich aufgeklebten 20 Pfg Marke erscheint im Stempel DEZ spiegelverkehrt. Wie das nur wieder passiert ist, kann weiter geraten werden.

Gruß
Bernd
 
Nachtreter Am: 30.05.2020 21:56:21 Gelesen: 51884# 78 @  
Noch eine Möglichkeit:

in Kenntnis der Abwesenheit hat der Empfänger beim Zusteller Postwertzeichen hinterlegt (mglw. zusammen mit der Nachsendeadresse). Das würde auch den Stempelabdruck vom zweiten Postamt erklären.

Kleiner Hinweis am Rande: Solche Verfahren wurden noch bis Anfang der 1990er Jahre bei ins Ausland nachzusendenden Postsendungen gemacht, um eine schnellere Zustellung zu bekommen - weil die Erhebung von Nachentgelten wegfiel! Man war allerdings auf die Güte und den Servicegedanken des Zustellers angewiesen!

Viele Grüße

Nachtreter
 
dr31157 Am: 30.05.2020 22:13:15 Gelesen: 51878# 79 @  
@ opti53 [#75]
@ Christoph 1 [#76]
@ Nachtreter [#78]

Hallo zusammen,

ok, nach der Diskussion nehme ich jetzt an, dass der Brief von der 1. Adresse nachfrankiert und nachgesendet wurde.

@ Baber [#77]

Hallo Bernd,

unter meiner Einstellung [#68] "Interessant ist auch der kopfstetende "DEZ" im Stempel auf der Nachfrankatur." hatte ich bereits daraufhingewiesen. Der Schalterbeamte hatte den Monat kopfstehend eingesetzt. Das man darüber diskutieren könnte ist unsachlich.

Viele Grüße
Detlef
 
dr31157 Am: 20.06.2020 20:28:47 Gelesen: 51536# 80 @  
Hallo zusammen,

hier habe ich wieder einen interessanten Briefbeleg von München nach Ketchikan in Alaska Amerika.

Ein Problem habe ich mit dem Entziffern von Adresse Mr. Ire' Geist ??? und Absender S. Geist ???. Sind es normale Namen oder ist es etwas Kirchliches?



Kann mir bitte jemand eine Erklärung liefern?

Viele Grüße
Detlef
 
Lars Boettger Am: 21.06.2020 10:38:51 Gelesen: 51504# 81 @  
@ dr31157 [#80]

Hallo Detlef,

ich lese bei der Anschrift "Mr. Joe Geist". Das ist für mich ein recht normaler Name.

Beste Grüße!

Lars
 
dr31157 Am: 21.06.2020 12:32:52 Gelesen: 51484# 82 @  
@ Lars Boettger [#81]

Hallo Lars,

vielen Dank für die Info. Den Namen "Geist" hatte ich mir ja auch schon gedacht, aber auf "Joe" wäre ich nie gekommen. Es gibt ja auch so viele unbekannte Glaubensgemeinschaften usw., das man daran zweifeln konnte, je länger man darüber nachdachte.

Besten Dank und
viele Grüße
Detlef
 
Lars Boettger Am: 21.06.2020 12:40:50 Gelesen: 51483# 83 @  
@ dr31157 [#82]

Hallo Detlef,

habe mir gerade den Spass gemacht und den Namen (Joe Geist) + Ortschaft (Ketchikan) in Google eingeben. Er taucht ein paar Mal in alten Büchern auf.

Beste Grüße!

Lars
 
dr31157 Am: 21.06.2020 13:14:50 Gelesen: 51478# 84 @  
@ Lars Boettger [#83]

Hallo Lars,

danke.

Nur mit Geist ohne "Joe" war ich leider bei Google nicht so erfolgreich.

Viele Grüße
Detlef
 
dr31157 Am: 25.06.2020 19:59:09 Gelesen: 51447# 85 @  
Deutsches Reich: Militäradressen

Hallo zusammen,

kann mir bitte jemand die Militäradresse bei Frankfurt an der Oder erklären:



Viele Grüße
Detlef
 
DerLu Am: 25.06.2020 21:36:02 Gelesen: 51438# 86 @  
@ dr31157 [#85]

Mein Vorschlag "13. M.W.A. I. Rgt. 8" : 13. Minenwerfer Abteilung Infanterie Regiment 8

und einen schönen Abend
 
dr31157 Am: 25.06.2020 21:50:03 Gelesen: 51429# 87 @  
@ DerLu [#86]

Vielen Dank.

Gruß
Detlef
 
dr31157 Am: 27.07.2020 20:17:41 Gelesen: 51105# 88 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier ein wohl ein Einschreiben als phliatelistisches Machwerk.



! Frankiert wurde er mit Mi-Nr. 855 u. 4 x 856 = insgesamt 54 Pf. (Porto für einen Brief über 20 g = 24 Pf. + Einschreibgebühr = 30 Pf. (Soweit portogerecht!)

! Abgestempelt mit dem Ersttagsstempel vom 31.07.1943 von Krieglach

! Einschreibzettel von Mürzzzuschlag

! Ankunftsstempel Mittweida vom 25.8.1943

Ist diese Konstellation möglich? Warum kein Einschreibzettel von Krieglach? Wurde der Einschreibzettel ohne Funktion aus dem Sammlerbestand aufgeklebt? Wie kann es zu der Laufzeit von 25 Tagen gekommen sein?

Kann mir bitte jemand erklären was hier abgelaufen ist ?

Gruß Detlef
 
JohannesM Am: 27.07.2020 21:05:06 Gelesen: 51089# 89 @  
@ dr31157 [#88]

Hallo Detlef,

im OV 1944 ist Krieglach Zweigpostamt von Mürzzuschlag. Entweder waren dann in Krieglach die Zettel alle oder es war so üblich, das die erst in
Mürzzuschlag aufgebracht wurden, da die Post ohnehin über dieses Amt lief (ähnlich wie bei den Poststellen). Bezüglich der Laufzeit vermute ich, das der Absender den Ersttag wollte und der Postler das Datum zurückstellte.

Beste Grüße
Eckhard
 
dr31157 Am: 27.07.2020 21:40:29 Gelesen: 51074# 90 @  
@ JohannesM [#89]

Hallo Eckhard,

vielen Dank für Deine Recherche und Information.

Dieser Stempel hatte ja nur das eine Datum. Ich frage mich, ob diese Jubiläumsstempel auch noch einige Tage später abgeschlagen wurden. Eine Nachverwendung von 25 Tagen ist schon extrem.

Oder war es dem Krieg geschuldet, denn ich habe hier einen weiteren Brief, der auch nach dem Ersttagsstempel 17 Tage unterwegs war.



Würde mich interessieren wie die Handhabung war.

Gruß Detlef
 
AFJMW Am: 28.07.2020 08:22:12 Gelesen: 51162# 91 @  
Wertbrief-Bestimmungshilfe gesucht

Guten Morgen liebe Phila-Freunde !

Ich habe schon wieder eine Frage zu einer Brief-Bestimmung aus meinem Fundus. Leider ist mein Scanner noch nicht da, so dass es nur Fotos gibt.

Mich würde der "Wert" interessieren, da ein Sammler/Händler (?) diesen unbedingt haben möchte und ich erst jetzt nach über 40 Jahren in dieses schöne Hobby wieder eingestiegen bin.

Danke für eure Hilfe und bleibt alle gesund!

Alfred


 
bovi11 Am: 28.07.2020 08:32:51 Gelesen: 51154# 92 @  
@ AFJMW [#91]

MICHEL-Nr. 364 auf Brief

Katalogwertangaben:

364X (waagerecht 24 Zähnungslöcher) = 12,00 Euro
364Y (waagerecht 26 Zähnungslöcher) = 55,00 Euro

Die Marke sieht allerdings sehr mitgenommen aus.

Realistischer Handelswert im niedrigen einstellingen Eurobereich.
 
bernhard Am: 28.07.2020 10:49:32 Gelesen: 51106# 93 @  
Immerhin eine seltenere Verwendungsform auf Wertbrief, Einzelfrankatur. Möglicherweise für einen Portostufen-Sammler interessant?

Warum hat ein Händler (Sammler) Interesse an diesem Beleg?

Mi.364 X: Wz stehend, waagrecht 24 Zähnungslöcher, Bildgröße 31,5x21,75mm (1924)
Mi.364 Y: Wz liegend, waagrecht 26 Zähnungslöcher, Bildgröße 32,75x21,5mm (1927)

Eine Vermischung von Wasserzeichen zur Bildgröße (Zähnungslöcher) ist zwar m.W. nicht bekannt, doch würde ich die Marke dahingehend untersuchen.

Viele Grüße
Bernhard
 
AFJMW Am: 28.07.2020 14:32:11 Gelesen: 51057# 94 @  
Warum er sie unbedingt haben will, weiß ich leider nicht. Kann ich denn verlässlich den Verlauf des Wasserzeichens im aufgeklebten Zustand prüfen?

Liebe Grüße
Alfred
 
bernhard Am: 28.07.2020 15:16:45 Gelesen: 51037# 95 @  
@ AFJMW [#94]

Ja, kann man z.B. mit Lindner-Letterscope und vielleicht weiteren Geräten, siehe auch hier im Forum [1]. Bei guten Lichtverhältnissen könnte das Wasserzeichen bei deinem Beleg bereits mit dem bloßen Auge zu erkennen sein.

Auf dem Umschlag ist die Zähnung 24:17 bereits mit Bleistift vermerkt (also die bessere Variante). Danach folgt ein evtl. ausradiertes Gekritzel welches mehrfach unterstrichen ist (?).

Viele Grüße
Bernhard

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2645
 
bovi11 Am: 28.07.2020 15:42:08 Gelesen: 51023# 96 @  
@ bernhard [#95]

Zähnung 24 : 17 wäre nicht die bessere Variante.

Wie schon geschrieben:

364X (waagerecht 24 Zähnungslöcher) = 12,00 Euro
364Y (waagerecht 26 Zähnungslöcher) = 55,00 Euro

Gleichwohl:

Die Marke macht einen sehr desolaten Eindruck. Liegt das am Foto?
 
bernhard Am: 28.07.2020 16:33:49 Gelesen: 51016# 97 @  
@ bovi11 [#96]

Zähnung 24 : 17 wäre nicht die bessere Variante.

Sorry, das war nur ein Schreibfehler. Auf dem Umschlag steht ja 26:17!

Viele Grüße
Bernhard
 
AFJMW Am: 28.07.2020 17:12:56 Gelesen: 51000# 98 @  
Hallo zusammen !

Ja, da steht 26:17 - ich glaube ich brauche nun endlich mal eine Brille (mit 64). Sorry für meine Schludrigkeit.

Desolat ist die Marke nicht. Das mag am Photo liegen, aber nicht die "Schönste". Ich denke der Umschlag wurde oft rechts oben angefasst (auf der Marke sozusagen). Für mich wäre nur eine ungefähre Einschätzung von Nöten, damit ich mir bei ihm im
Gegenzug etwas aussuchen kann.

Grüße
Alfred
 
bovi11 Am: 28.07.2020 17:15:35 Gelesen: 50998# 99 @  
@ AFJMW [#98]

Wenn sie oben und unten 26 Zähnungslöcher hat, wäre der Katalogpreis Lt. MICHEL 55,00 Euro.

10,00 bis 20,00 Euro dürften angemessen sein.
 
AFJMW Am: 28.07.2020 17:33:17 Gelesen: 50980# 100 @  
Danke an Alle!
 
dr31157 Am: 28.07.2020 17:35:15 Gelesen: 50976# 101 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier einen Brief, wo ich gern wüsste was sich hinter der Adresse Celle/Hann.

H.G.S. - Abt. I d, verbirgt. Wehrmacht?



Würde mir bitte jemand weiterhelfen?

Gruß Detlef
 
Lars Boettger Am: 28.07.2020 18:01:18 Gelesen: 50966# 102 @  
@ dr31157 [#101]

Hallo Detlef,

es wäre super, wenn Du die vollständige Briefvorderseite zeigen würdest. Dann könnte man sehen, ob es sich um einen Feldpostbrief handelt oder nicht bzw. von wann der Brief ist.

H.G.S. -> Heeresgruppe Süd [1]

Ich bin kein Experte für die Wehrmacht, aber es klingt erst einmal plausibel.

Beste Grüße!

Lars

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Heeresgruppe_S%C3%BCd
 
dr31157 Am: 28.07.2020 18:24:30 Gelesen: 50957# 103 @  
@ Lars Boettger [#102]

Hallo Lars,

ich dachte es wär nicht so von Belang, aber wenn es weiterhilft gerne. Hier die Vor- u. Rückseite des Briefes mit der Frage, ob es Feldpost ist.



Gruß Detlef
 
Richard Am: 28.07.2020 20:05:49 Gelesen: 50931# 104 @  
@ alle

ich dachte es wäre nicht so von Belang, aber wenn es weiterhilft gerne

Bitte bei Fragen immer:

- Vorder- und Rückseite per scan zeigen, eventuell notwendige Vergrösserungen in weiteren scans
- exakte Fragen stellen statt z.B. "wer kann etwas zum Beleg schreiben".
- eigenes Wissen zum Beleg mitteilen oder
- Vermutungen - als solche bezeichnet - mitteilen.

Bei einer Fragen sollte erkennbar sein, dass der Fragesteller sich vorher bereits um eine mögliche Antwort bemüht hat.

DANN klappts auch mit der Antwort.

Schöne Grüsse, Richard
 
dr31157 Am: 29.07.2020 12:51:08 Gelesen: 50824# 105 @  
Hallo zusammen,

ich bin Hobby-Sammler und bin gerade dabei meine Sammlung aufzuarbeiten. Dabei ist mir jetzt aufgefallen, dass abgesehen davon, das es sich um keine normale Bedarfspost handelt einige Briefe extrem lange Zustellzeiten aufweisen.

Ich bitte euch mir diese Zusammenhänge zu erklären. Ich frage mich, sind die Stempel gefälscht. Liegt es am Einschreiben während der Kriegszeit. Ich zeige hier 3 der Exemplare mit den langen Laufzeiten:



Laufzeit lt. Ankunftsstempel 16 Tage!



Laufzeit lt. Ankunftsstempel 25 Tage!



Laufzeit lt. Ankunftsstempel 74 Tage!

Das stellt mich vor ein Rätsel. Es betrifft wohl auch immer die Ersttagssonderstempel mit festem Datum. Wie lange durften die "abgegeben" bzw. abgeschlagen werden? Wie ist das möglich?

Ich bitte um Eure Mithilfe.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 30.07.2020 08:43:51 Gelesen: 50720# 106 @  
[#105]

Hallo,

kann mir keiner erklären, wie die langen Laufzeiten der 3 Briefe entstanden sind? Hat die Post mitgespielt, bereits mit dem Sonderstempel (festes Datum) versehene Briefe, auch noch viel später weiterzubefördern? Sind es Fälschungen?

Gruß Detlef
 
Captain Damuck Am: 30.07.2020 11:37:25 Gelesen: 50714# 107 @  
Hallo zusammen,

leider habe ich kein Unterforum zu Postkarten gefunden, daher teile ich die folgenden Postkarten hier mit euch. Diese habe ich gestern in einem Antiquariat gefunden.
Da ich kein Kenner von "Altdeutschland Bayern" bin, nehme ich jeden Hinweis/Kommentar zu den Briefmarken sehr gerne auf.

Los gehts:

Postkarte 1 von München nach Neuenburg, Schweiz, 1923(?). Spannend finde ich hier auch den Stempel vom Löwenbräukeller in München.



Postkarte 2 von Starnberg nach Zürich
Betreffend der rechten Briefmarke (Mi 77?) habe ich herausgefunden, dass es mehrere Typen gibt. Woran kann ich diese genau erkennen?



Postkarte 3 von München nach Zürich, 20.03.1918
Spannend finde ich hier den halben Stempel in der Mitte der Postkarte.



Herzliche Grüsse aus der Schweiz,
Manuel
 
olli0816 Am: 30.07.2020 11:54:32 Gelesen: 50709# 108 @  
Hallo Manuel,

die Marken sind Standard und gibt es häufig. Ich mag deine Postkarte vom Stiglmaierplatz mit dem Löwenbräukeller (nicht das beste Bier in München, eigentlich sogar eher ein nicht so tolles). Aber der Biergarten ist sehr schön und man kann da gut hingehen.

Wenn Du heute dort bist, steht nur der Löwenbräukeller und das rundliche Gebäude rechts, auch wenn es etwas anders aussieht. Alles andere ist Geschichte. Dort wurde die letzten 20 Jahre sehr viel neu gebaut. Es gibt in der Gegend mit Spaten-Franziskus noch eine Brauerei. Das war früher anders, dort waren mehrere angesiedelt. Das Augustiner findest Du an der Hackerbrücke. Die meisten Brauereien sind leider aus München verschwunden, dafür gibt es immer noch die ganzen traditionellen Biergärten. Ist doch auch etwas.

Grüße Oliver
 
bayern klassisch Am: 30.07.2020 13:32:24 Gelesen: 50686# 109 @  
@ Captain Damuck [#107]

Hallo Manuel,

die Unterscheidung der Prinzregent Luitpold Marken in 3 Typen erkennt man oben an der Leiste ("1911"). Bei diesen niedrigen Werten ist es unerheblich, weil sie alle billig sind; bei den höheren Werten, vor allem der Markwerte, sieht das teils anders aus.

Die 1. Karte hatte aber mit Bayern nichts zu tun, das war die Dt. Reichspost, weil Bayern sein Postregal zum 1.4.1920 zu Gunsten (und gegen finanziellen Ersatz) der Reichspost abgegeben hatte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bernhard Am: 30.07.2020 14:29:17 Gelesen: 50652# 110 @  
@ dr31157 [#106]

Hallo Detlef,

1) Für eine Fälschung oder Verfälschung gibt es keine Anhaltspunkte. Warum auch, die Marken sind keine Seltenheiten.

2) Die Entwertungen dürften zeitgerecht sein, d.h. das eingestellte Datum des Tagesstempel entspricht dem Aufgabedatum der Einschreibebriefe. Stempelirrtümer sind natürlich immer möglich, sowohl bei der Aufgabe wie bei der Ankunft.

3) Die Reichspost stand 1943 kurz vor einem Kollaps, da sie ständig gut ausgebildetes Personal an die Wehrmacht abgeben musste. Deshalb erfolgte gegen Ende 1943 die Umstellung der Briefverteilung von Bahnstrecken auf Postleitgebiete (Einführung der Postleitzahlen), wie bereits bei den Päckchen seit 1941 praktiziert.

Viele Grüße
Bernhard
 
Captain Damuck Am: 30.07.2020 14:47:35 Gelesen: 50665# 111 @  
@ bayern klassisch [#109]

Vielen Dank Ralph und Oliver für die schnellen Antworten, Hinweise und Informationen.

Wieder etwas gelernt. :)

Schöne Grüsse,
Manuel
 
JohannesM Am: 30.07.2020 15:07:13 Gelesen: 50642# 112 @  
@ bernhard [#110]

Hallo Bernhard,

das sind alles Gelegenheitsstempel mit wie ich vermute festem Datum, daher liegt die Vermutung nahe, das da nachgestempelt wurde.

Beste Grüße
Eckhard
 
dr31157 Am: 30.07.2020 15:35:27 Gelesen: 50637# 113 @  
@ bernhard [#110]
@ JohannesM [#112]

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antwort.

Hallo Eckhard,

der letzte Brief mit 74 Tagen Laufzeit von Datum Sonderstempel zu Ankunftsstempel ist schon extrem. Wie lange wurden diese Sonderstempel mit dem "festen Datum" ab Datum normalerweise regulär von der Post am Schalter gestempelt? Ist schon viel Gefälligkeit! Kennst Du Dich da aus?

Gruß Detlef
 
charly999 Am: 30.07.2020 21:29:29 Gelesen: 50564# 114 @  
@ dr31157 [#101]

HGS = Heeresgasschutzschule Diese lag in Celle (siehe Adresse) und gehörte zur Nebelwerfertruppe.

Heeresgruppe Süd wird HGKdo Süd abgekürzt und würde ein FpNr führen.
 
JohannesM Am: 30.07.2020 22:08:51 Gelesen: 50559# 115 @  
@ dr31157 [#113]

Hallo Detlef,

wahrscheinlich hing es davon ab wie gut man den Postler kannte. Solche langen Laufzeiten sind mir aus meinem Gebiet 1943 eher nicht bekannt.

Beste Grüße
Eckhard
 
dr31157 Am: 30.07.2020 22:25:31 Gelesen: 50554# 116 @  
@ charly999 [#114]

Vielen Dank für die Information.

Diese Belege sind bei mir Beiwerk und ich bin auf dem Gebiet Militär und Feldpost überhaupt nicht bewandert, trotzdem sollen meine Belege gut und richtig beschrieben sein.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 30.07.2020 22:32:49 Gelesen: 50551# 117 @  
@ JohannesM [#115]

Hallo Eckhard,

das ist wie immer, Beziehung ist Alles. Aber was mich stört, das ich nicht herausbekomme, wie lange die Stempel mit Festdatum am Postschalter offiziell (Tage oder Wochen) genutzt wurden. Ist bedauerlich, dass das anscheinend keiner weiss.

Gruß Detlef
 
bernhard Am: 31.07.2020 00:24:29 Gelesen: 50529# 118 @  
@ dr31157 [#117]

Hallo Detlef,

die Vorschriften für Gefälligkeitsabstempelungen unterlagen einer ständigen Veränderung. Diese 4- bis 8-wöchige Nachstempelfrist kenne ich nur aus der Nachkriegszeit, nicht bei der Reichspost. Aber auch hier durften streng genommen keine EINSCHREIBEBRIEFE mit nicht zeitgerechten Stempeldaten versehen der Postbeförderung zugeführt werden.

Mit Beziehungen hat das auch nichts zu tun. Die Verwendungszeit des Stempels wurde vorher festgelegt, danach musste der Stempel an die RPD zurückgesandt werden.

Dein gezeigter dritter Beleg fiel genau in die Umstellungszeit von der Postbeförderung nach Bahnstrecken auf Postleitgebiete. Hier stand die Reichspost kurz vor einem Kollaps. Die Kehrtwende wurde mit der Einbindung des Publikums geschafft (Postleitzahlangabe auf den Briefen). Da man dem Beleg ansah, dass es sich um einen Sammlerbeleg handelt, wurde er von den aufgetürmten Bergen von Briefen möglicherweise erst ganz zum Schluss abgetragen. Eine Falscheinstellung des Ankunftsstempels kann man auch nicht ausschließen.

Viele Grüße
Bernhard
 
dr31157 Am: 31.07.2020 16:44:58 Gelesen: 50427# 119 @  
@ bernhard [#118]

Hallo Bernhard,

man muss wohl auch die Behinderungen durch das Kriegsgeschehen zwischen dem 11.12.1943 und 26.03.1944 berücksichtigen. Da ist bestimmt viel Post ohne Vermerke liegengeblieben und verspätet befördert worden.

Vielen Dank für die Antwort.

Gruß Detlef
 
Captain Damuck Am: 09.08.2020 20:49:18 Gelesen: 50120# 120 @  
Hallo zusammen,

leider konnte ich kein passendes Forum zu dieser Empfangsbestätigung für ein Liebesgaben-Paket finden. Zu diesem Thema konnte ich aber ein paar sehr interessante Informationen finden. Da es sich um ein PDF handelt, müsstet ihr einfach auf Google die Suchbegriffe: "Liebesgaben infla berlin" eingeben. Der zweite Link führt euch dann zur entsprechenden PDF Datei auf infla-berlin.de. Unter anderem sind dort Empfangsbestätigungen mit der selben Vorlage zu sehen.

Hat sonst noch jemand weiterführende Infos zu diesem Thema?



Schöne Grüsse,
Manuel
 
dr31157 Am: 17.10.2020 21:51:42 Gelesen: 49094# 121 @  
Hallo zusammen,
Hallo Heimatsammler,

ich habe hier eine Postkarte, wo es sich wahrscheinlich um eine Handelskorrespondenz handelt. Worum es hier geht kann ich nicht erkennen. Die Schrift kann ich leider nicht lesen.



Ich hätte gerne gewusst welche Firmen hier beteiligt waren. Handelt es sich bei Carl Gärthe in Wetzlar um einen Sprengstoffhändler? Wer war der Absender in Ober-Rosbach?

Kann mit bitte jemand weiterhelfen?

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 11.11.2020 21:19:59 Gelesen: 48461# 122 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier einen Brief, wo ich gerne wüßte um was für eine Firma es sich bei "Bromberg & Cie SAE" handelt. Was war ihr Tätigkeitsfeld?



Kann mir bitte jemand weiterhelfen?

Gruß Detlef
 
volkimal Am: 11.11.2020 22:02:45 Gelesen: 48442# 123 @  
@ dr31157 [#122]

Hallo Detlef,

Zu Otto Wetzler siehe [1]. Gefunden bei Google über "Otto Wetzler Buenos Aires"
Ansonsten Google einmal den Begriff "Bromberg & Cia. S.A" Dazu gibt es einige Einträge.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.geni.com/people/Otto-Wetzler/295311302620003561
 
Altmerker Am: 11.11.2020 22:07:15 Gelesen: 48440# 124 @  
Gerne. Das war eine Immobilienfirma. Es gibt sogar Fotos des Schaufensters von 1923 als Postkarte im Netz. Vintage 1923 ARGENTINA Rosario, shop window BROMBERG & Cie, real estate agency.

Gruß
Uwe
 
dr31157 Am: 11.11.2020 22:20:31 Gelesen: 48436# 125 @  
@ volkimal [#123]
@ Altmerker [#124]

Hallo Volkmar und Uwe,

vielen Dank für die schnelle Hilfe.

Allerdings habe ich bei dem Brief noch ein weiteres Problem mit dem Ankunftsstempel "Buenos Aires Abonados". Was ist das für ein Stempel oder für was steht er? Der Übersetzer gibt an: Abonnenten, bezahlen, begleichrn entrichten.

Gibt mir hierfür auch noch jemand Hilfestellung?

Gruß Detlef
 
saintex Am: 12.11.2020 04:34:52 Gelesen: 48404# 126 @  
@ dr31157 [#125]

Hallo Detlef,

der Ankunftstempel Buenos Aires Abonados wurde nach meinen Aufzeichnungen in den 1930er Jahren auf Luftpostbriefen angebracht, die wie der von Dir gezeigte Luftpostbrief an die Firma Bromberg & Cia., Buenos Aires an eine Postfach-Anschrift adressiert waren. Auf anderen Luftpostbriefen habe ich diesen Ankunftstempel bislang noch nicht gesehen. Bei den im Stempeltext genannten Abonados handelt es sich demnach um die Mieter der Postfächer.

Der Rechtsformzusatz hinter dem Firmennamen Bromberg & Cia. lautet richtig S.A.C. (= sociedad anónima cerrada). Unternehmensgegenstand der Firma Bromberg & Cia. war der Im- und Export von Maschinen. Die Gesellschaft verfügte (1940) über ein Grundkapital in Höhe von 4,5 Mio. Pesos, gehörte mithin zu den größeren deutschen Firmen in Argentinien.

MfG

Wolfgang

Quellen: eigenes Archiv, Internet
 
dr31157 Am: 12.11.2020 08:49:32 Gelesen: 48390# 127 @  
@ saintex [#126]

Hallo Wolfgang,

vielen Dank für Deine ausführliche Auskunft.

Gruß Detlef
 
Stefan Am: 13.11.2020 22:27:19 Gelesen: 48281# 128 @  
Nachfolgend eine Sendung (Drucksachenkarte - "Imprimé") zu 40 Pfennig, welche am 13.07.1921 von Koblenz nach Brüssel (Belgien) lief:



Auf der Rückseite der Ansichtskarte aus Düsseldorf ist ist links unten ein blauer Handstempel mit der Angabe "Hindenburg" abgeschlagen, welcher ebenfalls das Tagesdatum der Sendung aufweist. Ist der Sinn und Zweck dieses "Hindenburg"-Stmepels bekannt? Bei der Zahl "460" handelt es sich um den Stempel des zustellenden Briefträgers in Brüssel?

Ich nehme nicht an, dass die Karte taggleich als Irrläufer in der Stadt Hindenburg (seinerzeit Abstimmungsgebiet Oberschlesien) aufgeschlagen war.

Danke.

Gruß
Pete
 
iholymoses Am: 13.11.2020 23:48:22 Gelesen: 48269# 129 @  
@ dr31157 [#121]

Hallo,

zu Carl Gärthe in Wetzlar findet man folgenden Eintrag im "Amtsblatt der Preußischen Regierung zu Koblenz (1874)":

[1]

Demnach wäre das eher kein Sprengstoffhändler.

Schöne Grüße,
Reinhard

[1]https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb11182578/bsb:4105394?queries=g%C3%A4rthe&language=de&c=default
 
dr31157 Am: 14.11.2020 09:01:03 Gelesen: 48240# 130 @  
@ iholymoses [#129]

Hallo Reinhard,

klasse, dass Du diese tolle Fundstelle entdeckt hast. Vielen Dank für Deine Hilfe.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 25.11.2020 21:25:40 Gelesen: 47573# 131 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier eine Postkarte, wo ich nicht weiss zu welchem Zweck sie diente.



Wer war dieser Herr Fuhrmann aus Kiel und was sollte er mit den Angaben auf der Karte anfangen? Was war der Grund für die Datenübermittlung? Von welcher (Dienst)Stelle in Plön wurde die Karte versandt?

Kann mir bitte jemand weiterhelfen?

Gruß Detlef
 
Lars Boettger Am: 26.11.2020 20:02:48 Gelesen: 47376# 132 @  
@ Pete [#128]

Bei der Zahl "460" handelt es sich um den Stempel des zustellenden Briefträgers in Brüssel?


Ja, das ist ein Briefträgerstempel von Brüssel.

Beste Grüße!

Lars
 
dr31157 Am: 26.11.2020 21:17:57 Gelesen: 47354# 133 @  
@ dr31157 [#131]

Hallo zusammen,

darf ich noch einmal auf meine Einstellung zurückkommen. Scan siehe dort.

Gibt es keinen Spezialisten der mir die Zusammenhänge und den Grund dieser Postkarte erklären kann?

Gruß Detlef
 
rowabo Am: 26.11.2020 23:00:30 Gelesen: 47334# 134 @  
@ Pete [#128]

So ziemlich ins Blaue hinein. Es gab zu der Zeit einen Dampfer namens Hindenburg, der auf der Strecke Koblenz - Düsseldorf unterwegs war.

Haben die Karten mit Absenderstempel und Tagesdatum, aber ohne Eigenwerbung ausgegeben?

Auf stampsx gibt es einen Absenderstempel ohne Datum [1].

Hier ein Link zu den Schiffsdaten [2].

Gruß,
Rolf

[1] https://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-datenbank.php?stempel_id=12580858.
[2] https://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?56128-Hindenburg-PSRD-Baujahr-1916
 
Stefan Am: 30.11.2020 19:00:59 Gelesen: 46942# 135 @  
@ Lars Boettger [#132]
@ rowabo [#134]

Danke für eure Mühen!

Die Überlegung (Theorie) zur Ansichtskarte aus Düsseldorf.

So ziemlich ins Blaue hinein. Es gab zu der Zeit einen Dampfer namens Hindenburg, der auf der Strecke Koblenz - Düsseldorf unterwegs war.

Scheint mir durchaus plausibel - zumindest ein praktikabler Ansatz für einen Erklärungsversuch. :-)

Haben die Karten mit Absenderstempel und Tagesdatum, aber ohne Eigenwerbung ausgegeben?

Ich kann aufgrund deiner Überlegungen lediglich vermuten, dass die Ansichtskarte in Düsseldorf gekauft, an Bord des Dampfers "Hindenburg" geschrieben und auch dort aufgegeben (z.B. in einen privaten Briefkasten eingeworfen) wurde - daher der "Hindenburg"-Stempel vom 13.07.1921. Bei der Ankunft des Schiffes in Koblenz wurden die an Bord eingesammelten Sendungen der Reichspost zur weiteren Verarbeitung übergeben.

Gruß
Pete
 
Morenga Am: 04.12.2020 22:48:05 Gelesen: 46791# 136 @  
Deutsches Reich Brief mit ungarisch deutscher Mischfrankatur

Tut mir leid, dass ich ein neues Thema eröffne, aber ich wusste nicht genau wo ich mein Anliegen zuordnen soll, um entsprechend die Suchfunktion zu nutzen.

In der Briefesammlung die sich meines Erachtens zumeist aus Briefen von ehemaligen Zwangsarbeitern zusammensetzt (Lagerbriefe ?) fand ich u.a. folgenden Beleg mit ungarischer und zugleich deutscher Frankatur. Versendet in Deutschland. Wie auch immer die ungarische Briefmarken da drauf gekommen ist, wurden ausländische Briefmarken als Frankatur anerkannt? Sie wurde sogar gestempelt.

Weitere Info die ich ersehe: Der Brief ging 17.3.1943 von Marienrode bei Hildesheim nach Frankreich Guteaux. Er kommt also nicht aus Ungarn und geht nicht dahin?

Der Absender ist in einem Wohhnlager der ? Werke. Ich kann es nicht lesen, bzw. ich lese Zrillek Werke aber google zeigt nichts.

Was könnte das bedeuten diese Frankatur mit ausländischen Marken? Oder waren ungarische Marken in dieser Zeit auch in Deutschland frankaturgültig? Hat jemand eine Idee?

Ein anderer Beleg aus der DR Briefe Sammlung (eigentlich aber eine Karte) hat eine "ähnliche Problemstellung" für mich aber mit einer Schweizer Marke. Allerdings von 1938.

Vielen Dank für jede Info im voraus und allen ein gutes Immunsystem.

Mit besten Grüßen

Elisabeth



 
Christoph 1 Am: 04.12.2020 23:14:49 Gelesen: 46785# 137 @  
@ Morenga [#136]

Hallo Elisabeth,

was ich jedenfalls schon mal berichtigen kann: Die braune Briefmarke mit Aufdruck SHS HRVATSKA ist keine ungarische Briefmarke, sondern eine jugoslawische.

Ansonsten: Zeige doch bitte mal die vollständige Vorderseite des Belegs. Es sieht so aus, als sei dieser Brief mehrmals gelaufen (mehrere Stempel aus verschiedenen Orten).

Ich habe Dir jedenfalls schon mal die Arbeit abgenommen, das Bild so zu drehen und zuzuschneiden, dass man die Stempel besser erkennen kann:



Ich erkenne einen Handstempel und einen Maschinenstempel. Beide Hildesheim? Könnte gut sein. Im Original kann man vielleicht die Stempeldaten erkennen? Oder mit einem Scan anstatt Handy-Foto?

Und die Empfänger-Adresse. Dann wäre die Sache einfacher.

Zur Rückseite: Es handelt sich um einen Absender, der im Wohnlager der Trillke-Werke untergebracht war, vermutlich als Zwangsarbeiter. Siehe [1]

Vielleicht war es ja ein Zwangsarbeiter aus dem Balkan, der dort im Lager arbeiten musste und als Zeichen der Heimatverbundenheit zusätzlich zu der AH-Marke noch eine ältere Briefmarke aus seiner Heimat mit verklebt hat, obwohl diese ungültig war. Aber das ist nur eine Vermutung.

Den zweiten Beleg mit der Schweizer Briefmarke zwischen 2x Hindenburg halte ich für eine Spielerei.

Viele Grüße
Christoph

[1] http://vernetztes-erinnern-hildesheim.de/pages/home/hildesheim/themen/ruestungsbetriebe/trillke-werke.php
 
Morenga Am: 05.12.2020 00:13:50 Gelesen: 46771# 138 @  
Vielen Dank erstmal an Christoph1

tut mir leid mit dem verdrehten Bild und Danke für die Richtigstellung. Das passiert mir immer wieder und es lässt sich in der Vorschau nicht richtig drehen. Bin nicht so Internet bzw. Computer erfahren und für jeden Tipp dankbar, aber es gehört nicht hierhin nicht wahr?

Gibt es nicht eine Rubrik für Anfängerfehler?

Danke für den Hinweis mit Jugoslawien. Ich traue mich kaum zu fragen, weil ich woanders abgewatscht worden bin wegen dummer Fragen, aber ist Magyar Posta nicht Ungarn? Bzw. woran ersieht man das es Jugoslawien ist? sorry.

Ein mehrfach gelaufener Brief ? Du meinst ggf. von Jugoslawien nach D und dann von D nach Frankreich? Ging denn so was?

Anbei die ganze Vorderfront.

Die Stempel kann man nicht lesen, sie sind unleserlich. Ein Member hatte mir in einem anderen Thread eine 12 fach Lupe empfohlen und die habe ich mir zugelegt. Aber ich kann es nicht lesen. manchmal denke ich das man besser ohne Lupe sieht. Vielleicht bin ich ein Adlerauge? Spaß bei Seite

Einen Scanner habe ich leider nicht nur ein Handy.

Danke es heisst Trillke Werke. Aber es war wohl eher ein Franzose als ein Balkanese. Sagt man das so? Aber Du meinst ausländische Marken waren ungültig? Logisch irgendwie denn heute ist es ja nicht anders.

Vielleicht hast Du Recht und der Brief wurde zuerst an Ihn aus Jugoslawien gesendet und dann hat er ihn ein 2. mal benutzt um nach Frankreich zu senden. Aber dann müsste doch der Brief an sich auch mehr beschriftet sein? Ich meine mit unterschiedlichen Absendern und Adressen?

Der link ist ja wohl der absolute Hammer! Vielen Dank für den link, aber insbesondere die freundliche Behandlung eines newbies.

Nochmals vielen Dank und ein gutes Immunsystem,

Elisabeth


 
Christoph 1 Am: 05.12.2020 00:38:39 Gelesen: 46765# 139 @  
@ Morenga [#138]

Hallo Elisabeth,

nun ist es schon spät, aber ich will trotzdem noch schnell antworten.

Die Briefmarke wäre ohne Aufdruck eine ungarische Briefmarke. Aber sie wurde dann mit Gründung des "Königreichs Jugoslawien" im Jahr 1918 durch den Überdruck zu einer jugoslawischen Briefmarke. Siehe dazu [1].

Dein Brief stammt ja aus dem Jahr 1943, da war diese jugoslawische Briefmarke schon über 20 Jahre alt und natürlich auch im Deutschen Reich nicht frankaturgültig. Deshalb bleibe ich bei meiner Vermutung, dass der Absender sie als "Zierde" mit auf den Brief geklebt hat.

Die Stempel sind bei näherer Betrachtung mit Vergrößerung doch beide aus Hildesheim und auch beide vom gleichen Tag, nämlich vom 17.3.1943:



Der Handstempel HILDESHEIM 2 mit UB f ist ein Zweikreisstegstempel, siehe [2].



Der Maschinenstempel von Universal/Standard HILDESHEIM 2 hat einen Stempelkopf mit UB s, siehe [3]. Dieser wurde hier verwendet in Kombination mit einem Entwerter "AUF REISEN UND WANDERUNGEN / Postreisescheck", siehe [4] (im verlinkten Abschlag aus der Datenbank nicht aus Hildesheim, sondern aus Lübeck, aber dient ja auch nur als Beispiel).

Soweit meine Mutmaßungen zu diesem Beleg. Die wichtigste Info ist ja vermutlich: Brief aus einem Zwangsarbeiterlager nach Frankreich aus dem Jahr 1943.

Dass Du in einem anderen Thema von einem Mitglied nicht so nett behandelt wurdest, habe ich gelesen. Es ist eben auch hier im Forum wie überall im Leben: Es gibt solche und solche.

In diesem Sinne eine gute Nacht und ein schönes Wochenende wünscht
Christoph


[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=3801
[2] https://philastempel.de/stempel/zeigen/139102
[3] https://philastempel.de/stempel/zeigen/16089
[4] https://philastempel.de/stempel/zeigen/271098
 
mumpipuck Am: 05.12.2020 00:50:23 Gelesen: 46759# 140 @  
Noch eine Ergänzung zu dem Beleg: In meiner Heimatsammlung habe ich auch diverse Belege aus Lagern ins Ausland. Sie tragen sehr oft zwei Stempelabschläge - oft des selben Tagesstempels. Einen zur Entwertung und einen daneben. Das könnte auch hier den zweiten Stempel von Hildesheim erklären. Es scheint da eine Vorschrift gegeben zu haben. Vielleicht kann die ja jemand erklären ?

Herzliche Adventsgrüße
Burkhard
 
Richard Am: 05.12.2020 12:58:15 Gelesen: 46723# 141 @  
@ Morenga [#138]

Gibt es nicht eine Rubrik für Anfängerfehler?

Es gibt die Forumhilfe, Startseite links oben.

Dort werden 99 % aller Fragen zum Forum beantwortet.

Du hast bei Deiner Anmeldung bestätigt, dass Du diese gelesen hast.

Schöne Grüsse, Richard
 
Lars Boettger Am: 05.12.2020 13:16:25 Gelesen: 46717# 142 @  
@ Morenga [#136]

Hallo Elisabeth,

die Postkarte ist mit 6 Pfennigen korrekt frankiert. Ebenso der Brief nach Frankreich mit 25 Pfennigen (1. Gewichtsstufe). Der Reichspost waren die ausländischen Marken egal, da sie das richtige Porto kassiert hat.

Beste Grüße!

Lars
 
Morenga Am: 06.12.2020 20:21:54 Gelesen: 46683# 143 @  
Vielen Dank an Alle die mitgeholfen haben das Problem bzw. die Frage zu lösen. Besonderen Dank an christoph1.

Vielen Dank natürlich aber auch an Richard.

Ich lerne auch jeden Tag etwas hinzu. Ich werde es wohl nicht mehr schaffen auf so ein beeindruckendes Level wie christoph 1 zu kommen, aber ich befasse mich gerne mit den Briefen (die meisten Briefmarken sind auf Briefen gesammelt) und vielleicht kann ich bald auch mal jemandem helfen.

Wünsche allen einen schönen Nikolausabend und ein allseits stabiles Immunsystem,

Elisabeth
 
dr31157 Am: 17.01.2021 21:00:55 Gelesen: 45674# 144 @  
Hallo,

ich zeige hier eine Antwortkarte von 1903 aus Wien.



Rückseitig befindet sich ein violetter Absenderstempel "MILITÄR - V. BELGUE". Wohl ein Stempel der belgischen Militärpost. Der Adressat hat an einer Lotterie teilgenommen, wo ihn mit der Antwortkarte mitgeteilt wurde, das sein Los nicht gewonnen hat.

Kann mir bitte jemand erklären, was das für Lotterien waren und was das belgische Militär damit zu tun hatte?

Gruß Detlef
 
Cantus Am: 18.01.2021 04:40:19 Gelesen: 45638# 145 @  
@ dr31157 [#144]

Hallo,

in der Zeit zwischen etwa 1890 und dem Ausbruch des 1.Weltkrieges gab es in Wien diverse Lotterien, zu denen Personen als potentielle Teilnehmer per Ganzsachenpostkarte geworben wurden; entsprechende gedruckte Texte finden sich immer wieder auf den Rückseiten von österreichischen Ganzsachenpostkarten der damaligen Zeit. Da viele Adressaten irgendwie adlig waren gehe ich davon aus, dass der jeweilige Einsatz im Verhältnis zu heute relativ hoch war, der Teilnehmerkreis dagegen recht klein. Die heutige Form einer Lotterie, wo jeder teilnehmen kann, gab es damals noch nicht. Ich sehe das Ganze als einen mühsamen Vorläufer dessen, was man heute unter einer Lotterie versteht.

Der Absender, den du als V.BELGUE gelesen hast, kann so nicht heißen, denn die Buchstaben lassen diese Deutung nicht zu. Ich habe eine Ausschnittsvergrößerung gefertigt und den Schriftzug zur besseren Lesbarkeit vergrößert und farblich bearbeitet, danach ist der 4.Buchstabe auf gar keinen Fall ein G.



Möglicherweise fällt Anderen nun eine passendere Definition dazu ein.

Viele Grüße
Ingo
 
charly999 Am: 18.01.2021 11:47:25 Gelesen: 45523# 146 @  
@ Christoph 1 [#137]

Noch zur Ergänzung: Am 11.3.43 gab es keinen jugoslawischen Staat. Der war zu dieser Zeit aufgeteilt, teils bulgarisch, teils italienisch, teils deutsch, teils ungarisch. Kroatien war ein selbständiger Staat, der Rest unter deutscher Militärverwaltung.

Die jugoslawische Marke stammt vom 11.1918, auf dem Brief ist sie reine Spielerei. Auf den Fotos ist kein Hinweis auf Jugoslawien/Kroatien oder einen Absender vom Balkan zu sehen. Es handelt sich, wie schon korrekt geschrieben, um einen gewöhnlichen Brief eines französischen Zivilarbeiters (ich lese den Namen Bertrand?) in die Heimat, mit Zensurstempel der Auslandsbriefprüfstelle Frankfurt (K1 mit Ae). Auf Delcampe findet man diese Briefe nach Frankreich sehr oft. Leider ist der Zustand des Briefes nicht besonders gut.
 
dr31157 Am: 18.01.2021 12:24:50 Gelesen: 45483# 147 @  
@ Cantus [#145]

Hallo Ingo und alle Anderen.

Vielen Dank Ingo für Deine Antwort. Aus Deiner vergrößerten Modifikation lese ich jetzt: MILITÄR V. BELARUS. Demnach war es scheinbar eine Veranstaltung der russischen Streitkräfte (Belarus war unter russischer Herrschaft ?).

Ich würde gerne wissen, ob es sich bei der Veranstaltung mit Tombola 1903 in Wien um eine revolutionäre Bewegung oder um eine Wohltätigkeitsveranstaltung handelte. Vielleicht auch zur Gründung der 1. weißrussischen Partei?

Würde mich über eine Richtigstellung freuen, bzw. darüber genaueres erfahren. Ich bitte um Hilfestellung.

Gruß Detlef
 
charly999 Am: 18.01.2021 17:14:01 Gelesen: 45394# 148 @  
@ dr31157 [#147]

Hallo Detlef,

sei mir nicht böse, aber ich habe mich schlapp gelacht:

Der Lotterieteilnehmer Oscar Köhler aus Zittau (steinreicher sächsischer Kohleadel!) fragt 1903 bei der Lotterie in Wien an, was aus seinem Los geworden ist. Er erhält die Antwort, es sei nicht gezogen worden. Wer die Antwort geschrieben hat, bleibt unklar, der Absenderstempel gibt zu wenig her.

Das kann nur eine streng geheime, revolutionäre Tombola der russischen Streitkräfte sein, die bekanntlich die Revolution durch Lotterien in europäischen Städten finanzierten. Diese Revolution richtete sich, da es den Staat Belarus 1903 nicht gab, gegen, ja, gegen wen eigentlich? Wollten die russischen Streitkräfte eine Revolution in Rußland finanzieren (also quasi gegen sich selbst)? Oder ein unabhängiges Belarus ausrufen? Oder sollte die Revolution in Wien kommen? Fragen über Fragen!!!

Im Ernst: Du hast eine Antwortkarte mit 2 schönen Stempeln, die jede Sammlung ziert. Keine Rarität, aber mit 2 derart sauberen Stempeln auch nicht einfach zu finden. Freue Dich daran, aber die völlig abstrusen Spekulationen über belarussische Geheim-Wohltätigkeitveranstaltungen entbehren jeder Grundlage.
 
dr31157 Am: 18.01.2021 17:46:28 Gelesen: 45371# 149 @  
@ charly999 [#148]

Hallo Charly999,

ich bat um Hilfe und wollte nicht zur Allgemeinen Belustigung beitragen.

In meinem Beitrag habe ich nur einige Informationen des Internets zu erwähnen wollen. Ich habe auch die Möglichkeit einer Wohltätigkeitsveranstaltung oder die Gründung der 1. Weißrussischen Parteigründung erwähnt.

Ich bediene ein sehr breit gestreutes Sammelgebiet. Trotzdem liegt mir nicht nur oberflächlich zu sammlen. So macht es mir halt Spaß. Mir ist bewußt, dass ich niemals Alles in Erfahrung bringen werde, ich versuche es aber so weit wie möglich.

Ich habe hier im Forum um Hilfe gebeten und nicht um Trost gebettelt. Schon gar nicht Spott ernten wollen. Eine solche Reaktion habe ich nicht erwartet. Sorry für den Beitrag!

Gruß Detlef
 
charly999 Am: 18.01.2021 18:58:23 Gelesen: 45322# 150 @  
@ dr31157 [#149]

Hallo Detlef,

Deine Art zu sammeln ist völlig in Ordnung, ich mache es selbst auch nicht anders. Man kann nicht alles wissen und ist auf Recherche angewiesen. Aber die sollte eine reale Grundlage im entsprechenden Beleg haben und nicht auf freier schöpferischer Phantasie beruhen.

Du liest in den fragmentarischen Absenderstempel etwas hinein, was er nicht hergibt. Darauf baust Du auf, hebst dann ganz ab und verwandelst eine qualitativ hervorragende, aber doch gewöhnliche Antwortkarte von Wien nach Zittau in eine revolutionäre Geheimveranstaltung des russischen Militärs in Wien.

Genauso in Deinem Beitrag [#144]. Belgische Militärpost 1903 in Wien? Wer hat je davon gehört? Auf der Basis ist auch ein Deckname für einen klingonischen Geheimagenten plausibel, der in Wien mit Wohltätigkeitsveranstaltungen Geld für eine Invasion der Klingonen sammelt.

[Redaktionelle Kurergänzung: Die Klingonen sind eine fiktive Spezies im Science-Fiction-Franchise Star Trek. Klingonen wurden 1967 vom Drehbuchautor Gene L. Coon für die ursprüngliche Star Trek-Serie entwickelt und waren dunkle Humanoiden, die sich durch stolze Rücksichtslosigkeit und Brutalität auszeichneten.]
 
dr31157 Am: 18.01.2021 19:46:30 Gelesen: 45313# 151 @  
@ charly999 [#150]

Hallo,

ich habe mal hier im Forum gelesen, das es keine dummen Fragen gibt und sachlich miteinander umgegangen werden soll.

Mittlerweile habe ich verstanden, das es nichts mit Belgien zu tun hat. Nerv mich bitte auch nicht weiter mit dem unsachlichern Quatsch wie Geheimveranstaltungen, Geheimagenten, Klingonen u.ä. Diese Diskussion ist jetzt für mich beendet.

Alle anderen im Forum bitte ich weiterhin um Hilfe:

Der letzte Stand meiner Recherchen ist:

1. Der Stempel lautet wohl "MILITÄR - V. BELARUS".
2. Das deutet auf Belarus - Weißrussland hin.
3. 1903 wurde die 1. weißrussische Partei gegründet, hierzu könnte es eine Veranstaltung mit Tombola in Wien stattgefunden haben.

Viele Grüße
Detlef
 
charly999 Am: 18.01.2021 20:28:26 Gelesen: 45267# 152 @  
@ dr31157 [#151]

Dumme Fragen wohl nicht, aber absurde Schlussfolgerungen aus den Fakten.

1. Im Stempelfragment ist kein 'A', also auch kein Belarus. In Ingos Vergrösserung ist auch kein 'A' zu sehen. Das Fragment gibt nicht genug her.

2. Freie, durch nichts belegte Spekulation.

3. dito, freie Spekulation durch Assoziation. Es gibt keinen Hinweis auf frühe Aktivitäten der Belarussischen Sozialistischen Hramada in Wien. Nur weil diese Partei 1903 gegründet wurde, muss sie 1903 keine Tombola in Wien durchgeführt haben.

Mit Deiner Logik könnte 1903 auch das XIV. DEUTSCHE BUNDESSCHIESSEN in Hannover eine getarnte Wehrübung der belorussischen Armee sein.

Bei Pkt 1 beschäftigst Du Dich wenigstens noch mit dem tatsächlichen Beleg, bei Pkt 2 und 3 irrlichterst Du frei in der Geschichte umher.
 
dr31157 Am: 20.01.2021 17:22:35 Gelesen: 44961# 153 @  
Hallo zusammen,

ich zeige hier eine Postkarte aus Bünde vom 27.06.1901.



Leider kann ich den Absender aus Bünde nicht wirklich lesen. Es geht wohl um einen Carton-Handel. Ich konnte im Internet leider nichts über diese Firma finden.

Kann mir bitte jemand weiterhelfen?

Gruß Detlef
 
iholymoses Am: 20.01.2021 18:07:15 Gelesen: 44949# 154 @  
@ dr31157 [#153]

Ich kann es auch nicht richtig lesen, aber ich habe etwas über eine alte Kartonagenfabrik in Bünde/Westfalen gefunden [1].

Vielleicht hat der Kartenschreiber da gearbeitet?

Gruß,
Reinhard

[1] https://m.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Herford/Buende/2675429-Denkmalgeschuetztes-Cordes-Gebaeude-Stadt-will-trotzdem-abreissen-Abrissgenehmigung-nicht-erteilt
 
dr31157 Am: 20.01.2021 18:41:12 Gelesen: 44940# 155 @  
@ iholymoses [#154]

Hallo Reinhard,

vielen Dank für die Info. Die Webseite hatte ich auch schon gefunden, aber wieder verworfen.

Die Karte datiert von 1901 und das Gebäude wurde erst in den 1920er Jahren errichtet. Auch der Name Cordes paast nicht so recht. Ich weiss nicht.

Gruß Detlef
 
volkimal Am: 20.01.2021 19:49:16 Gelesen: 44922# 156 @  
@ dr31157 [#155]

Hallo Detlef,

ich lese als Unterschrift "Althagen Herbrechtsmeyer Kühne".

Den Namen Herbrechtsmeier (mit "i" statt "y") gibt es auch heute noch mehrfach in Bünde.

Auf die Schnelle habe ich aber dazu nichts im Internet gefunden.

Viele Grüße
Volkmar
 
dr31157 Am: 20.01.2021 20:10:47 Gelesen: 44913# 157 @  
@ volkimal [#156]

Hallo Volkmar,

ein Versuch war es wert.

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Gruß Detlef
 
iholymoses Am: 20.01.2021 20:33:56 Gelesen: 44908# 158 @  
@ dr31157 [#155]

Hallo Detlef,

die Zigarrenkisten-Fabrik und Fournier Sägerei "W. Cordes" gab es aber schon davor, siehe z.B. hier auf einem Brief von 1911:

[1]

Das abgerissene Gebäude war dann vielleicht schon ein Erweiterungsbau?

Schönen Abend,
Reinhard

[1] https://www.ebay.de/itm/BUNDE-i-W-2-Briefe-1911-Zigarren-Kisten-Fabrik-u-Fournier-Saegerei-W-Cordes-/313127514896
 
dr31157 Am: 20.01.2021 21:00:10 Gelesen: 44892# 159 @  
@ volkimal [#156]
@ iholymoses [#158]

Hallo Volkmar und Reinhard,

Eure Mithilfe hat mich nun bei Ebay fündig gemacht [1].

Ich hoffe der Link funkioniert. Ich bin da kein Experte.

Volkmar, Deine Entschlüsselung des Absender war richtig. Das war der Absender.

Nochmals vielen Dank Euch beiden!

Gruß Detlef

[1] https://www.ebay.de/itm/BUNDE-W-Brief-1897-Zigarrenkisten-Fabrik-Althage-Herbrechtsmeyer-/164302002124
 
dr31157 Am: 11.02.2021 18:04:46 Gelesen: 44173# 160 @  
Hallo,

ich zeige hier einen Eilbrief, bei dem ich gerne in Erfahrung bringen würde, um was es sich bei dem Haus D.g.r. in Hamburg Quickbornstr. 30 handelte.



Kann mir bitte jemand helfen?

Gruß Detlef
 
hopfen Am: 11.02.2021 18:08:09 Gelesen: 44172# 161 @  
@ dr31157 [#160]

Das Fräulein wohnte wohl im Dachgeschoß rechts

meint
hopfen
 
dr31157 Am: 11.02.2021 18:55:25 Gelesen: 44144# 162 @  
@ hopfen [#161]

Hallo hopfen,

vielen Dank für die Info.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 02.05.2021 19:19:52 Gelesen: 41973# 163 @  
Hallo,

ich zeige hier einen Brief, wo ich gern wüsste in welcher Position der Empfänger sich befand. Wohl im Odenwald in Berrfelden geboren. Leider konnte ich im Internet diese Person nicht eindeutig identifizieren.



Kann mir bitte jemand weiterhelfen?

Gruß Detlef
 
volkimal Am: 02.05.2021 21:50:08 Gelesen: 41946# 164 @  
@ dr31157 [#163]

Hallo Detlef,

vielleicht geht es gar nicht um einen Titel sondern um die Adresse. In Westwood gibt es die "Fairview Ave"

Viele Grüße
Volkmar
 
dr31157 Am: 02.05.2021 21:57:31 Gelesen: 41942# 165 @  
@ volkimal [#164]

Hallo Volkmar,

vielen Dank für die Info.

Jedoch geht es mir diesmal tatsächlich um die Person bzw. deren Tätigkeitsfeld.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 28.05.2021 21:15:26 Gelesen: 40940# 166 @  
Hallo,

ich zeige eine Postkarte, wo ich den Absender nicht richtig bestimmen kann. Um welches Unternehmen handelt es sich hier bei der "Noris & Träger Gebr. Diehl Handels. AG"?



Kann mir bitte jemand helfen?

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 06.07.2021 17:34:50 Gelesen: 39508# 167 @  
Hallo,

ich zeige hier eine Postkarte mit der Adresse: Ludwag (Post darselbst).



Die Karte ist von Hallstadt, auf der Bahnstrecke Hof - Nürnberg, nach Ludwag gelaufen. Das Dorf oder den Ort Ludwag kann ich nicht als Ort mit einer Poststelle identifizieren. "Post darselbst" bedeutet doch postlagernd? Wo wurde die Karte zur Abholung gelagert?

Kann mir bitte jemand den Sachverhalt erklären?

Gruß Detlef
 
iholymoses Am: 06.07.2021 18:21:22 Gelesen: 39492# 168 @  
@ dr31157 [#167]

Hallo,

wahrscheinlich gab es damals in dem Ort eine Poststelle (Schule, Kirche und Pfarrhaus gabs jedenfalls), hier ein paar wenige allgemeine Infos dazu [1]

Grüße,
Reinhard

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwag
 
dr31157 Am: 06.07.2021 21:29:11 Gelesen: 39455# 169 @  
Hallo Reinhard,

vielen Dank für den Hinweis.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 07.07.2021 20:28:09 Gelesen: 39398# 170 @  
Hallo,

ich zeige hier eine Nachnahmekarte, bei der ich zur Lagerfrist eine Frage habe.



Unter der Spalte Postvermerk hat der Postbote unter "Frist verlangt" den 21.5. mit seinem Zeichen notiert.

Bedeutet das, das er den Empfänger erneut nicht angetroffen hat, oder das der Empfänger tatsächlich eine Frist verlangt hat? Die "29" im Lagerfriststempel bedeutet doch, das die Lagerfrist am 29.05.1929 endete?

Kann mir bitte jemand den Sachverhalt erklären?

Gruß Detlef
 
ChristianSperber Am: 07.07.2021 22:05:02 Gelesen: 39384# 171 @  
@ dr31157 [#170]

Hallo Detlef,

wahrscheinlich hatte der Empfänger gerade nicht die vom Finanzamt geforderten 106,78 RM in bar, als die Karte zugestellt werden sollte.

Derartige Nachnahmen (hier als Drucksache) dienten als Mahnung wegen überfälliger Steuern oder sonstiger Forderungen, was sich aus dem Text auf der Rückseite ergeben sollte.

Gruß

Christian
 
dr31157 Am: 07.07.2021 23:04:58 Gelesen: 39353# 172 @  
@ ChristianSperber [#171]

Hallo Christian,

vielen Dank für den Hinweis.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 10.07.2021 20:01:21 Gelesen: 39080# 173 @  
Hallo,

ich zeige hier eine Druckensache in Kartenform.



Rückseitig kein Text. Ich kann weder mit dem Absender, noch dem Adressaten etwas anfangen.

Kann mir bitte jemand etwas zu Absender und Empfänger mitteilen? Wozu nutzte diese Karte, oder handelt es sich nur um eine Gefälligkeitsabstempelung?

Kann mir bitte jemand weiterhelfen?

Gruß Detlef
 
Christoph 1 Am: 10.07.2021 23:43:43 Gelesen: 38985# 174 @  
@ dr31157 [#173]

Die Karte wurde von einem Stempelsammler erstellt. Es ging um den Poststellenstempel und / oder um den Landpoststempel. Auf diese Art wurde die Verwendung der Stempel dokumentiert.

Gruß
Christoph
 
dr31157 Am: 11.07.2021 08:50:36 Gelesen: 38876# 175 @  
@ Christoph 1 [#174]

Hallo Christoph,

vielen Dank für den Hinweis.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 20.07.2021 13:23:51 Gelesen: 38429# 176 @  
Hallo,

ich zeige hier eine Postkarte, wo das Porto bar oder vorausentrichtet wurde.



Kann mir bitte jemand die Grundlagen hierfür erklären. Waren die Marken in Jena schon im September 1923 knapp?

Gruß Detlef
 
volkimal Am: 20.07.2021 13:34:57 Gelesen: 38424# 177 @  
@ dr31157 [#176]

Hallo Detlef,

vom 25.8. bis zum 14.12.1923 war die bare Verrechnung für den Briefverkehr zugelassen. Vorher und hinterher gibt es zusätzlich Ausnahmefälle.

Der Grund waren wohl Lieferschwierigkeiten bei Briefmarken. Weitere Informationen findest Du im Michel-Briefe-Katalog Deutschland.

Viele Grüße
Volkmar
 
dr31157 Am: 20.07.2021 14:01:19 Gelesen: 38417# 178 @  
@ volkimal [#177]

Hallo Volkmar,

vielen Dank für den Hinweis. Man braucht ja unendlich Literatur! Glücklicherweise fand ich bei mir noch einen Katalog von 1985.

Gruß Detlef
 
inflamicha Am: 20.07.2021 14:09:46 Gelesen: 38415# 179 @  
@ dr31157 [#176]

Hallo Detlef,

am 24.8.1923 ver zwanzigfachten sich die Postgebühren gegenüber der vorherigen Portoperiode. Um dies zu verdeutlichen kann man sagen, dass der Markenvorrat an den Schaltern für 20 Tage an einem einzigen Tag verbraucht wurde. Dazu kam, dass die Wertstufen der Marken den neuen Erfordernissen noch gar nicht angepasst waren- große Mengen an kleinen Wertstufen mussten verklebt und entwertet werden. Das war umständlich und zeitraubend. So ein Gebührenstempel war da natürlich schneller abgeschlagen.

Gruß Michael
 
dr31157 Am: 20.07.2021 15:40:37 Gelesen: 38392# 180 @  
@ inflamicha [#179]

Hallo Michael,

vielen Dank für den Hinweis.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 21.07.2021 20:51:03 Gelesen: 38255# 181 @  
Hallo,

ich habe hier zum Text der Postkarte eine Frage:



Normalerweise sind doch Nesteier aus Gips für die Legehühner. Der Chemiker lieferte Eier aus Camforin. Was ist Camforin und was wollte die Lungenheilanstalt damit? Für ihren Hühnerstall, als Osterdekoration ist es noch etwas zu früh?

Kann mir bitte jemand eine Erklärung liefern?

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 17.08.2021 20:33:57 Gelesen: 37272# 182 @  
Hallo,

ich zeige hier eine Postkarte aus Böhmisch Leipa.



Hierzu habe ich einige Fragen:

1. Wer kennt diesen Zweikreisstempel"Postamt * Leipa *"? Was ist das für ein Stempel ohne Datum. Von wann bis wann wurde er verwendet?

2. Zu welchem Sammelgebiet ist der Beleg einzuordnen? Frankiert wurde mit einer Hindenburg-Marke also ca. nach 1933. Gehört der Beleg zum Deutschen Reich oder zum Nebengebiet Sudetenland? Ich kann den Beleg nicht richtig zuordnen.

Kann mir bitte jemand weiterhelfen?

Gruß Detlef
 
juni-1848 Am: 17.08.2021 22:35:35 Gelesen: 37243# 183 @  
@ dr31157 [#167]

Moin Detlef.

Aus dem Ortsbuch für da Deutsche Reich (Stand 1930) entnehmen wir:

Für Ludwag, einem 200-Seelen-Dorf im Bezirksamt Bamberg des Regierungsbezirks Oberfranken, liegt das Zustellpostamt im Städtchen Scheßlitz.

@ dr31157 [#182]

Das Sudetenland wurde am 1.10.1938 von der Tschechoslowakei an das Deutsche Reich abgetreten. Es wurden zahlreiche "Gummi-Sonderstempel" (auch Befreiungsstempel genannt) zur Markenentwertung verwendet, die von der Reichspost Anfang November 1938 eingezogen wurden.

Deine Karte ist also auf Oktober / November 1938 zu datieren.

Sammlergruß, Werner
 
dr31157 Am: 18.08.2021 11:37:59 Gelesen: 37179# 184 @  
@ juni-1848 [#183]

Hallo Werner,

vielen Dank für die Hinweise.

Gruß Detlef
 
slayter Am: 28.08.2021 21:19:37 Gelesen: 36961# 185 @  
Frage zu Brief

Hallo liebe Gemeinde,

ich bitte um Informationen zum Brief, der im Anhang dabei ist.

Danke im voraus!


 
charly999 Am: 29.08.2021 18:03:40 Gelesen: 36856# 186 @  
@ slayter [#185]

Das ist kein Brief.

Da hättest Du schon mal eine Information. Wenn Du mehr wissen willst, sei nicht so bequem und stelle bitte konkrete Fragen. Die Marken und die GA (Ganzsache) findest Du in jedem Michel, Du hast Augen im Kopf, und lesen kannst Du auch. Eine grobe Einordnung solltest Du selbst leisten können.

Was genau möchtest Du also wissen?

Gruß
charly999
 
Lars Boettger Am: 29.08.2021 19:44:40 Gelesen: 36826# 187 @  
@ slayter [#185]

Das ist eine Ganzsache, die augenscheinlich als Einschreiben frankiert per Luftschiff am 16.8.1936 nach New York verschickt wurde. Das Luftschiff starte am 17.8. Am 19.8. kam sie dort an.

Porto:

15 Pfg - Auslandspostkarte
30 Pfg - Einschreiben
50 Pfg - Zuschlag Luftschiff

Gesamtporto: 95 Pfg -> ist verklebt, also portorichtig.

Wert? Der Zustand ist nicht sehr gut. Ich würde etwa 20 - 30 Euro als Tauschwert ansetzen. Bei einer Cash-Transaktion könnte es m.E. noch weniger werden.

Beste Grüße!

Lars
 
slayter Am: 30.08.2021 12:14:32 Gelesen: 36717# 188 @  
@ charly999 [#186]

Danke für deine Antwort, als absoluter Laie in der Philatelie tue ich mir noch recht schwer mit dem suchen und einordnen des ganzen.

Die einzelnen Marken und die Ganzsache habe ich gefunden, dachte aber, dass sie in der Kombination, wie auf meiner Ganzsache, etwas besonderes sind.

lg
 
slayter Am: 30.08.2021 12:15:21 Gelesen: 36716# 189 @  
@ Lars Boettger [#187]

Danke für deine Informationen, haben mir sehr geholfen.

lg
 
Lars Boettger Am: 30.08.2021 19:44:32 Gelesen: 36643# 190 @  
@ slayter [#188]

Die einzelnen Marken und die Ganzsache habe ich gefunden, dachte aber, dass sie in der Kombination, wie auf meiner Ganzsache, etwas besonderes sind.


So ein "Kessel Buntes" ist bei Sammlern unbeliebt. Puristen suchen nach Bedarfsbriefen, die rümpfen die Nase. Wenn es wenigstens Olympia-Marken wären, dann wäre m.E. der Wert etwas höher. Oder eine Zuleitung. Oder aus einem Vertragsstaat. Das ist ein typischer Souvenirbeleg, wie es von vielen Zeppelinfahrten Tausende gibt.

Beste Grüße!

Lars
 
charly999 Am: 31.08.2021 13:43:28 Gelesen: 36555# 191 @  
@ slayter [#188]

Hallo Slayter,

auch wenn es eine bunte Sammlerkarte ist, sie ist portogerecht frankiert und hat den Postweg durchlaufen. Der R-Zettel ist auch nicht schlecht. Bei vielen Sammelgebieten, darunter auch Zeppelinpost, gibt es deutlich mehr Sammlerpost als bedarfsmäßig gelaufene Belege, z.B. Firmen- und Behördenpost. Wenn man alle Sammlerbelege ablehnt, hätte man z.B. von etlichen deutschen Kolonien kaum Post für die Sammlung.

Das KO-Kriterium ist für mich der Zustand, d.h. die beiden deutlich sichtbaren Knicke. Um die zu tolerieren, gibt es zu viele Belege dieser Art. Als Lückenfehler taugt der Beleg aber allemal, wenn Du Zeppelinpost sammeln willst.

Herzliche Grüße
charly999
 
dr31157 Am: 31.08.2021 17:09:09 Gelesen: 36527# 192 @  
@ saintex [#44]

Hallo Wolfgang,

darf ich noch einmal auf meine Einstellung "dr31157 [#43]" und Deine ausführliche Auskunft zurückkommen?

Du erklärtest mir, dass das Verschlußband mit dem Kennbuchstaben "e um die Auslandsprüfstelle in Frankfurt handelt. Über die Kennbuchstaben konnte ich leider nichts in meinen verfügbaren Unterlagen finden. Sicherlich gab es weitere Prüfstellen. Wäre es zu vermessen, wenn ich die Prüfstellen mit ihren Kennbuchstaben von Dir erfahren könnte.

Gruß Detlef
 
saintex Am: 31.08.2021 19:16:30 Gelesen: 36495# 193 @  
@ dr31157 [#192]

Hallo Detlef,

der nachstehenden Aufstellung kannst Du die Zugehörigkeit der einzelnen Kennbuchstaben zum Dienststellensitz der jeweiligen Auslandsbriefprüfstelle und die zu bearbeitenden Staaten entnehmen [1]:

a Königsberg Baltische Staaten, UDSSR (Ostland)
b Berlin Transit – u. Luftpost Süd- und Nordamerika, Finnland
c Köln Niederld., Belgien, Luxemb., Nordfrankreich
d München Italien, Spanien, Portugal, Schweiz
e Frankfurt/M. Schweiz, Süd- und Nordamerika, Südfrankreich
f Hamburg Skandinavische Länder ohne Luftpost
g Wien Balkanländer, Ungarn, Türkei
h Berlin Post deutscher Kriegsgefangener ab 1944
k Kopenhagen Schweden, Norwegen, Finnland
l Lyon von und nach Südfrankreich, Transitpost
n Nancy Südfrankreich und neutrale Hinterländer
o Oslo Schweden, Finnland, Dänemark
t Trondheim Schweden
x Paris Zonenpost Rote-Kreuz-Post, Belgien, Niederdl.
y Bordeaux von und nach Südfrankreich, Transitpost

Die Aufstellung stammt aus der Publikation von Karl-Heinz Riemer. Ich weise allerdings darauf hin, dass die vorstehende Aufstellung nur Basisinformationen enthält und den Kenntnisstand des Autors zum Zeitpunkt des Erscheinens (November 1979) wiedergibt. Die Zuordnung des Dienststellensitzes über den Kennbuchstaben sollte aber im Regelfall mit der vorstehenden Aufstellung möglich sein. Bei allen weiteren darüber hinaus gehenden Detailfragen, insbesondere auch für die Zuordnung der zu bearbeitenden Staaten, ist dagegen nach meiner Kenntnis heute der „Landsmann“[2] das Standardwerk für den Zensurpostsammler.

Verwendete Quellen:

[1] Riemer, Karl-Heinz Die Überwachung des Auslandsbriefverkehrs während des II. Weltkrieges durch deutsche Dienststellen, Düsseldorf November 1979
[2] Landsmann, Horst Die Zensurpost in Deutschland im 2. Weltkrieg, 2. Aufl. Norderstedt 2019

MfG Wolfgang
 
dr31157 Am: 31.08.2021 19:36:02 Gelesen: 36487# 194 @  
@ saintex [#193]

Hallo Wolfgang,

herzlichen Dank für die schnelle Hilfe und Information.

Deine Basisinformationen sind für mich als Sammler, der in seine Belegbeschreibungen detaillierte Informationen einbringen möchte, bestens geeignet.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 01.09.2021 12:51:58 Gelesen: 36396# 195 @  
@ saintex [#44]

Hallo Wolfgang,

ich muss leider zur Sicherheit noch einmal nachfragen. Deine Antwort verstehe ich so, das die deutsche Flugstrecke München - Rom und im Anschluss Lissabon - New York inclusive mit dem Zuschlag von 40 Pf. je 5 g abgegolten war.

Der Brief wurde mit 12 g abgewogen, damit wären 1,20 M. Luftpostzuschlag portogerecht.

Im Reinhold Schwarzer von 1989 lese ich unter Pkt. 5.6.2 (69) USA
a) Lissabon - New York = 40 Pf. Zuschlag. Das wäre doch eigentlich die Taxierung?

Ein Zubringer-Flug z.B. Friedrichshafen - Lissabon hätte doch sicherlich extra gekostet, oder?

Die Alternative
b) Rom - Lima - New York dürfte es nicht sein, denn sie kostet 2,15 M. Zuschlag

Liege ich da richtig, das dieser Brief nur auf der Strecke Lissabon - New York mit der Luftpost befördert und abgerechnet wurde?

Ich entschuldige mich vielmals für die erneute Belästigung des wissbegierigen Laien auf dem Gebiet der Luftpost.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 02.09.2021 21:00:19 Gelesen: 36216# 196 @  
Hallo,

ich zeige hier eine Postkarte aus Dresden mit Stempel "DRESDEN A 19".



Kennt jemand den Dresdener Stadtteil "A 19". Ich kann ihn leider nicht finden.

Gruß Detlef
 
Christoph 1 Am: 02.09.2021 21:18:58 Gelesen: 36211# 197 @  
@ dr31157 [#196]

Hallo Detlef,

Dresden A steht immer für Altstadt. Seinerzeit wurde aber nur unterschieden zwischen A und N. A = Altstadt, N = Neustadt. In jedem der beiden Teile gab es zig verschiedene Postämter. Hier eben das Postamt mit der Nr. 19.

Der Stempel ist auch bereits in unserer Datenbank zu finden, siehe [1].

Gruß
Christoph

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/303944
 
dr31157 Am: 02.09.2021 21:27:49 Gelesen: 36204# 198 @  
@ Christoph 1 [#197]

Hallo Christoph,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ich suche den spziellen Stadtteil "19" in der Dresdener Altstadt.

Gruß Detlef
 
Uwe Seif Am: 03.09.2021 02:45:50 Gelesen: 36164# 199 @  
@ dr31157 [#198]

Hallo,

im Jahr 1955 war das Postamt A19 in der Wartburgstr. 50 untergebracht; dies galt auch noch 1983. Vielleicht hilft diese Angabe weiter?

Gruß Uwe Seif
 
dr31157 Am: 03.09.2021 08:53:14 Gelesen: 36100# 200 @  
@ Uwe Seif [#199]

Hallo Uwe,

vielen Dank für den Hinweis. Er hat mir weitergeholfen, danach müsste es Dresden-Striesen sein.

Gruß Detlef
 
slayter Am: 09.09.2021 13:10:56 Gelesen: 35770# 201 @  
@ charly999 [#191]
@ Lars Boettger [188]

Vielen Dank für eure Antworten. Ich habe noch etliches, für mich "interessantes" Zeug, dass ich gerade durchforste und bestimme. Ich versuche, so gut es geht, alleine, wenn ich aber nicht mehr weiterkomme, erlaube ich mir, hier wieder um hilfe zu bitten.

lg
 
saintex Am: 09.09.2021 20:43:44 Gelesen: 35733# 202 @  
@ dr31157 [#195]

Hallo Detlef,

durch den Luftpostzuschlag von 40 Rpf je 5 Gramm war die Luftpostbeförderung Deines Luftpostbriefes auf folgenden Teilstrecken abgegolten[1]:

1. München – Venedig – Rom (Deutsche Lufthansa und Ala Littoria)
2. Rom – Barcelona – Madrid – Lissabon (Ala Littoria)
3. Lissabon – Horta (Azoren) – New York (Pan American Airways)
4. New York – Bedford/Ohio (Weiterbeförderung auf den inneramerikanischen Luftpostlinien bis zum Bestimmungsort).

Dein Verständnis meiner Antwort [#44] beruht offensichtlich auf einem Missverständnis. Bei dem Luftpostzuschlag von 40 Rpf. je 5 Gramm handelte es sich um eine Pauschalgebühr, durch die die Luftpostbeförderung auf allen vorstehenden vier Teilstrecken bezahlt wurde. Ob ein direkter Zubringer-Flug aus Deutschland nach Lissabon zu den Transatlantik-Flügen der Pan American Airways „extra“ gekostet hätte, ist reine Spekulation. Einen derartigen direkten Zubringer-Flug aus Deutschland nach Lissabon gab es im April 1940 nicht. Ein direkter Zubringer-Flug aus Deutschland nach Lissabon wurde erstmals in der Luftpostliste vom 07.10.1940 auf der Strecke Berlin-Stuttgart-Barcelona-Madrid-Lissabon zur Beförderung von Luftpost bekannt gemacht, nachdem Lissabon auf der Strecke Berlin-Stuttgart-Lissabon nach Beendigung des Westfeldzuges und dem Friedensschluss mit Frankreich ab 08.10.1940 von der Lufthansa wieder angeflogen wurde [2]. Trotz der Zubringer-Flüge von Berlin bzw. Stuttgart nach Lissabon zu den Transatlantik-Flügen der Pan American Airways verblieb es aber bei dem Luftpostzuschlag von 40 Rpf. je 5 Gramm für Luftpost nach Nordamerika [3].

Da Dein Luftpostbrief für eine durchgängige Luftpostbeförderung von Lindau nach Bedford/Ohio ausreichend frankiert ist, spricht eine starke Vermutung für die Annahme, dass der Brief auch tatsächlich auf den vorstehenden vier Teilstrecken mit Luftpost befördert wurde. Ein schlüssiger Beweis für diese Annahme lässt sich jedoch mangels Transit- und Ankunftsstempeln auf dem Brief nicht führen. Dieses Problem tritt jedoch bei Luftpostbriefen aus der Zeit des 2. Weltkriegs häufig auf.

Ich hoffe, die vorstehenden Ausführungen beantworten Deine Nachfrage in Deinem Beitrag [#195].

Verwendete Quellen:

[1] Luftpostliste vom 01.04.1940, herausgegeben vom Reichspostministerium
[2] Neulen, Hans Werner, Deutsche Lufthansa Der Kranich in Turbulenzen 1939-1945, 1. Ausgabe Lemwerder 2003 Seite 47
[3] Luftpostliste vom 07.10.1940

MfG Wolfgang
 
dr31157 Am: 09.09.2021 21:03:00 Gelesen: 35723# 203 @  
@ saintex [#202]
Hallo Wolfgang,

vielen Dank für Deine wie immer sehr ausführlichen Informationen. Ich bin halt Laie auf dem Gebiet Luftpost und daher unsicher.

Damit sind meine Fragen vollständig beantwortet und viele Wissenslücken aufgefüllt.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 13.09.2021 20:02:52 Gelesen: 35600# 204 @  
Hallo Heimatsammler,

ich zeige hier einen Brief aus Künzelsau.



Ich wüßte gern um was für eine Firma es sich handelt. Kennt die Firma jemand? Der Inhaber Otto Merker ist wohl ein Kaufmann.

Chr. Michelbacher
Inhaber: Otto Merker
Künzelsau-Wttbg.

Kann mir bitte jemand helfen?

Gruß Detlef
 
iholymoses Am: 14.09.2021 17:51:47 Gelesen: 35562# 205 @  
Hallo Detlef,

das ist wohl ein Nähmaschinenladen in Künzelsau [1] gewesen, siehe hier:



Gruß,
Reinhard

[1] https://shop.k-k-r.de/Neue-Artikel-Foto-AK-Kuenzelsau-Hauptstrasse-Fest-Umzug-Geschaefte-Laeden-Chr-Michelbacher-2.html
 
dr31157 Am: 14.09.2021 19:17:00 Gelesen: 35548# 206 @  
@ iholymoses [#205]

Hallo Reinhard,

vielen Dank für den Hinweis.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 28.09.2021 20:57:02 Gelesen: 35196# 207 @  
Hallo Heimatsammler,

ich zeige hier eine Postkarte aus Milspe.



Ich hätte gern gewusst wie viele Einwohner der Ort Milspe 1886 bzw. 1910 hatte.

Kann mir da bitte jemand weiterhelfen?

Gruß Detlef
 
Christoph 1 Am: 28.09.2021 21:13:41 Gelesen: 35193# 208 @  
@ dr31157 [#207]

Hallo Detlef,

es hat mich ca. 2 Minuten Internetrecherche gekostet, um folgende Angaben zu den Einwohnerzahlen von Milspe (heute Stadtteil von Ennepetal) zu finden [1]:

1885: 575 Einwohner
1925: 11.291 Einwohner.

Sehr viele Antworten auf Deine hier im Forum gestellten Fragen findet man ohne große Mühe im Internet.

Viele Grüße
Christoph

[1] https://treemagic.org/rademacher/http://www.verwaltungsgeschichte.de/ennepe.html
 
volkimal Am: 28.09.2021 21:37:35 Gelesen: 35182# 209 @  
@ dr31157 [#207]

Hallo Detlef,

nach dem Ritter, Geographisch-statistisches Lexikon von 1906 hatte Milspe damals 900 Einwohner

Viele Grüße
Volkmar
 
Christoph 1 Am: 28.09.2021 21:39:05 Gelesen: 35179# 210 @  
@ Christoph 1 [#208]

die von mir als Quelle genannte URL wird leider hier software-seitig verändert, so dass der Link nicht funktioniert. In der URL darf http:// nicht doppelt vorkommen.

Deshalb hier ein screenshot:



Gruß
Christoph
 
dr31157 Am: 28.09.2021 21:52:40 Gelesen: 35176# 211 @  
@ Christoph 1 [#208]

Hallo Christoph,

leider ist nicht jeder und so auch ich so versiert, im Internet und auch in der Literatur bewandert wie Du. Ich habe mich bemüht und hatte diese Fundstelle im Internet nicht gefunden. Sonst hätte ich mich nicht im Forum gemeldet.

Ich suche Hilfe und keine Maßregelungen. Ich sage trotzdem mal Danke. Ist das der Hinweis: Ich soll mit meinen unqualifizierten Fragen diesem Forum fernbleiben?

Gruß Detlef
 
Marcello Am: 28.09.2021 22:03:48 Gelesen: 35168# 212 @  
@ dr31157 [#211]

Hallo Detlef,

zum einem hat er dich nicht gemaßregelt, sondern dir geholfen. Kann man in Zukunft lassen, wenn es wo Antworten gibt. Und er hat Recht, ganz viel kann selber herausfinden. Du hast dich doch hier angemeldet, also wirst auch eine Googlesuche schaffen. Außerdem auch ich hab dir schon den Tipp mit der philatelistischen Bibliothek München mit der Literatur gegeben, aber das war dir auch nicht recht.

Gruß
Marcel
 
Christoph 1 Am: 28.09.2021 22:05:25 Gelesen: 35167# 213 @  
@ dr31157 [#211]

Ich suche Hilfe und keine Maßregelungen. Ich sage trotzdem mal Danke. Ist das der Hinweis: Ich soll mit meinen unqualifizierten Fragen diesem Forum fernbleiben?

Hallo Detlef,

nein, so möchte ich nicht verstanden werden. Aber es fällt mir nicht zum ersten mal auf, dass Du eine vergleichsweise einfach zu recherchierende Frage hier stellst. Da wünsche ich mir schlicht ein wenig mehr Eigeninitiative. Andererseits bin ich natürlich selbst schuld - ich könnte ja Deine Fragen auch einfach ignorieren.

Vielleicht hilft es Dir, wenn ich Dir den Weg beschreibe, den ich gegangen bin:

Zunächst habe ich gesucht, zu welchem Ort Milspe heute gehört. Da es den Ortsnamen zweimal gibt, war die Zugehörigkeit zu Westfalen zu klären. Dann habe ich wikipedia aufgerufen, immer eine gute Quelle [1]. Dort finden sich schon mal einige Einwohnerzahlen und dann, in den Fußnoten, die von mir zitierte Quelle. Also wahrlich kein Hexenwerk.

Der mit Abstand schwierigste Part bestand darin, die gefundene Quelle hier im Forum korrekt zu zitieren. Siehe dazu meinen zweiten Beitrag [#210].

Viele Grüße
Christoph

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Milspe_(Ennepetal)
 
dr31157 Am: 28.09.2021 22:07:13 Gelesen: 35166# 214 @  
@ volkimal [#209]

Hallo Volkmar,

vielen Dank für Deine Hilfe. Ich hatte im Internet nur die neuesten Daten gefunden.

Ich hoffe, das ich noch weiter meine dummen Fragen hier im Forum stellen darf. Einige Mitglieder werden leider etwas anmaßend.

Viele Grüße
Detlef
 
Parachana Am: 31.10.2021 12:37:51 Gelesen: 34269# 215 @  
Hallo,

erst einmal zu den letzten Beiträgen. Mir ist vor vielen Jahren gesagt worden: Dumme Fragen gibt es nicht!

Dann jetzt zu meinem Beleg.



Habe etwas angefangen zu recherchieren. Die Empfängerin ist scheinbar eine Cousine von Anette zu Droste Hülshoff. Mich würde interessieren, was bedeuten die Buchstaben oben links in der Ecke? Die genaue Anrede und das was links unten steht.

Würde mich über Erklärungen freuen.

Allen einen schönen Sonntag
Uwe
 
philapit Am: 05.11.2021 18:08:02 Gelesen: 34140# 216 @  
Deutsches Reich Mi. 107-109 als FDC ohne Bewertung im Michel (2019)

Hallo Sammlerfreunde,

Der Beleg hat einen Weimaer Nationalversammlung Luftpost-Erstagsspl. Nicht gelaufen. Bitte um Info ob das etwas besonderes ist.

Mit freundlichem Gruß
Philapit


 
lueckel2010 Am: 05.11.2021 19:33:25 Gelesen: 34114# 217 @  
@ philapit [#216]

Guten Abend, philapit,

ersttagsgestempelte Belege aus dieser Zeit sind wahrscheinlich nicht "an jeder Ecke zu finden". Sie dürften daher schon etwas Besonderes darstellen.

Moin aus Ostfriesland, lueckel2010
 
charly999 Am: 05.11.2021 20:24:37 Gelesen: 34076# 218 @  
@ philapit [#216]

Hallo,

die Marken sind gefälligkeitsgestempelt, der Umschlag nicht gelaufen, fabriziert von einem Briefmarkenhändler und nicht portogerecht. Der Stempel Luftpost a ist mW nicht selten, ich habe ihn mehrfach.

Gegen Sammlerbelege habe ich nicht grundsätzlich etwas einzuwenden, aber postalisch gelaufen und korrektes Porto sollten schon sein. Da hilft auch der Ersttag nichts. Ein paar Groschen kann man bei Interesse geben, je nachdem, wo Deine Sammlungsschwerpunkte liegen. Für meine Sammlung ist das so nichts.

Gruß
charly999
 
Christoph 1 Am: 05.11.2021 21:24:40 Gelesen: 34053# 219 @  
@ philapit [#216]

So ein Beleg wird aktuell für 2,- € bei ebay angeboten [1] und fand bislang keinen Käufer. Also "etwas Besonderes" hätte vermutlich eine größere Nachfrage?

Gruß
Christoph

[1] https://www.ebay.de/itm/265388198729
 
dr31157 Am: 22.01.2022 20:11:49 Gelesen: 31490# 220 @  
Hallo,

ich zeige hier ein Postkarte vom 13.02.1922 aus Esslingen nach Oberesslingen.



Nach meiner Kenntnis wurde Oberesslingen 1913 als Stadtteil in Esslingen eingegliedert. Der Absender ist ein Oberlehrer, der die Postkarte trotzdem mit 1,25 M. für den Fernverkehr frankiert und verschickt hat.

Liege ich da richtig, dass die Karte mit 75 Pf. ausreichend im Ortsverkehr frankiert gewesen wäre? Oder ?

Gruß Detlef
 
muemmel Am: 22.01.2022 22:08:12 Gelesen: 31472# 221 @  
@ dr31157 [#220]

Moin Detlef,

auch Oberlehrer können irren. Entweder wusste er nicht, dass für Orts- und Fernpostkarten unterschiedliche Porti gab oder als Lokalpatriot erkannte die damalige Eingemeindung nach Esslingen nicht an und frankierte deshalb zum Fernpostkartentarif.

Grüßle
Mümmel
 
dr31157 Am: 23.01.2022 16:08:11 Gelesen: 31385# 222 @  
Hallo Mümmel,

scheint so, dass Lehrer doch nicht alles besser wissen.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 31.01.2022 18:37:01 Gelesen: 31005# 223 @  
Hallo,

ich zeige hier eine Nachnahme aus Kirschhausen/Heppenheim.



Kann mir bitte jemand den Zusammenhang erklären, dass die Nachnahme den Paketzettel von Kirschhausen trägt und in Heppenheim trägt. Kirschhausen wurde erst 1972 eingegliedert.

Gruß Detlef
 
dithmarsia43 Am: 31.01.2022 19:04:39 Gelesen: 30994# 224 @  
@ Parachana [#215]

Hallo Uwe,

ich vermute, der Brief kommt von einem Amtsgericht und die Bezeichnung bezieht sich auf eine Eintragung in das Grundbuch (G.B.).

In der Abteilung II werden Lasten und Beschränkungen wie Nießbrauch, Wohn-Wege-Vorkaufsrechte usw. eingetragen.

Beste Grüße
Uwe
 
dr31157 Am: 21.06.2022 21:34:33 Gelesen: 26336# 225 @  
Hallo,

ich zeige hier eine Paketkarte, wo ich gern wüsste wer der Absender ist, und worum es sich hier handelt. Ich bin kein Kenner der Feldpost.



Als Absender lese ich: Gefr. Karl Höckl, L 30302 L.G.P.A. Brunn abgesandt in Königs Wusterhausen.

Im Internet habe ich für die Feldpostnummer 30302 gefunden:"30302 (Mobilmachung-1.1.1940) Luftwaffen-Sanitats-Bereitschaft Brunn, dann Luftwaffen-Sanitats-Bereitschaft 4/XVII."

Kann mir bitte jemand erklären, worum es sich bei dieser Sendung handelte. Brunn/Königs Wusterhausen? Welche Bereitschaft war es im Juli 1941 und wo lag sie?

Viele Grüße
Detlef
 
HWS-NRW Am: 22.06.2022 10:12:57 Gelesen: 26294# 226 @  
@ dr31157 [#225]

Hallo,

ich denke mal, das der Herr Gefreite hier irgend welche persönlichen Sachen verschickt hat, denn dafür war halt ein Porto notwendig im Gegensatz zur normalen Briefpost.

Was er hier verschickt hat, ist m.E. völlig unwichtig, es ist halt einfach ein schöner Feldpost-Beleg, alles andere hast Du schon herausgefunden.

mit Sammlergruß
Werner
 
dr31157 Am: 22.06.2022 10:58:15 Gelesen: 26280# 227 @  
@ HWS-NRW [#226]

Hallo Werner,

danke für die Antwort.

Du hast mich völlig missverstanden. Mich interessiert nicht ob Wäsche im Paket war.

Mir geht es um die Zusammenhänge, dass der Aufgabestempel von Königs Wusterhausen ist und die Bereitschaft sich wohl in Brünn in Tschechien befand? Brünn ist vom Aufgabeort ziemlich weit entfernt. Welche Bereitschaft war es tatsächlich und wo befand sie sich im Juli 1941. Oder wurden die Habseligkeiten eines getöteten Soldaten von einer zentralen Stelle nach Hause geschickt? Wie bereits erwähnt, ich kenne mich auf dem Gebiet kaum aus und hätte gern eine plausible Belegbeschreibung.

Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

Viele Grüße
Detlef
 
dr31157 Am: 14.07.2022 19:00:54 Gelesen: 25389# 228 @  
Hallo,

ich zeige hier eine Postkarte vom 23.03.1945 mit des Absender: Elis. Wille bei Isopp Alpe 5. Viktring bei Klagenfurt Haus der Wiener Sängerknaben.



Im Internet habe ich hier den Alpengasthof Isopp in Kärnten gefunden. Alpe 5.? Die Postkarte kommt doch aus dem Auffanglager in Viktring. War dieser Gasthof Isopp 1945 schon existent und das Auffanglager? Was hat das Haus der Wiener Sängerknaben damit zu tun?

Kann mir bitte jemand den Sachverhalt erklären?

Viele Grüße
Detlef
 
DL8AAM Am: 15.07.2022 14:35:16 Gelesen: 25316# 229 @  
@ dr31157 [#228]

Zum Gasthaus kann ich nichts sagen, aber ist Isopp dort ein recht verbreiteter Fanmilienname, deshalb vermute ich das das heisst:

Elis. Wille bei (der Familie) Isopp, Alpen 5, Viktring bei Klagenfurt

Alpen ist (heute) eine Ortschaft der Katastralgemeinde Goritschitzen, eine von vier Katastralgemeinde von Viktring (heute ein Bezirk von Klagenfurt).

Gruß
Thomas
 
dr31157 Am: 15.07.2022 15:32:20 Gelesen: 25298# 230 @  
Hallo Thomas,

vielen Dank für die Antwort.

Der Ort Alpen liegt ziemlich weit von Klagenfurt entfernt. Es ist richtig, das Isopp ein Familienname ist.

Der Alpengasthof Isopp aber passt "ins Bild" mit Viktring und gibt dort auch ein Appartement "Haus der Wiener Sängerknaben". Könnte doch sein das der Gasthof zum Notauffanglager umfunktioniert wurde. Kann aber auch nur Spinnerei von mir sein. Bestätigendes konnte ich leider nicht finden.

Viele Grüße
Detlef
 
charly999 Am: 16.07.2022 09:22:47 Gelesen: 25196# 231 @  
@ dr31157 [#225]

Hallo Detlef,

andere Mitglieder haben Dich bereits auf mehr Eigeninitiative hingewiesen, auch präzisere Fragen können nicht schaden, wenn Du sinnvolle Antworten erhalten willst. Zu der Paketkarte:

1. Ein LGPA Brünn gibt es nicht, es dürfte sich um Dresden handeln, obwohl die 20 Pfg GFM die Stelle leider verdeckt.

2. Die LwSanBereitschaft Brünn führte die von Dir gefundene FpNr bis Kriegsende. Die Einheitsbezeichnung mit Ortsangabe wurde später in die Bezeichnung 4/XVII geändert. Ein Standortwechsel war damit nicht verbunden. XVII war der Luftgau XVII, der neben Teilen der Ostmark auch das Protektorat umfaßte.

3. Der Soldat hat privat ein Paket versandt, bei der Fp waren nur dienstl. Pakete zugelassen. Was im Paket war, bleibt offen. Jedenfalls keine Sachen Gefallener, da diese mit dem Dienstsiegel der Einheit und der Unterschrift des Einheitsführers zu versehen waren. Hier fehlt ein Briefstempel als Nachweis der FpBerechtigung völlig. FpGebühren sind auch nicht berechnet worden, sondern der normale Pakettarif.

4. Seine FpAdresse hat er angegeben, weil das Paket im Falle einer Rücksendung ihn in K nicht mehr angetroffen hätte, wohl aber in Brünn. Er hat sich in K offenbar nur privat oder auf Dienstreise aufgehalten.

Gruß
charly999
 
dr31157 Am: 25.08.2022 10:57:41 Gelesen: 23499# 232 @  
Hallo zusammen,

ich zeige hier eine Paketkarte vom 02.03.1923 von Hornberg (Schwarzwaldbahn) nach Wandsbek bei Hamburg. Ich habe hier Probleme mit der Gebietsbestimmung:



Ist meine Gebietsbestimmung so richtig:

Hornberg = Landkreis Wolfach, Landeskommissärbezirk Freiburg im Land Baden

Wandsbek = im Land Hamburg (war Wandsbek noch selbstständig (Eingemeindung = 1937) ?)

Kann mir bitte jemand helfen?

Viele Grüße
Detlef
 
Regis Am: 25.08.2022 13:49:44 Gelesen: 23471# 233 @  
@ dr31157 [#232]

Hornberg liegt 42 km südlich von Offenburg, an der Bahnstrecke Offenburg - Singen -Zürich.

Gruß Regis
 
bernhard Am: 25.08.2022 19:52:05 Gelesen: 23403# 234 @  
@ dr31157 [#232]

Ab 1. April 1937 Hamburg-Wandsbek, gemäß Groß-Hamburg-Gesetz. Zuvor selbstständig.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9F-Hamburg-Gesetz

VG
Bernhard
 
dr31157 Am: 26.08.2022 09:39:37 Gelesen: 23322# 235 @  
@ Regis [#233]
@ bernhard [#234]

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Infos.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 31.08.2022 17:17:57 Gelesen: 23120# 236 @  
[2]Belegbestimmung Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen/Rudolstadt

Hallo zusammen,

ich zeige hier eine Postkarte vom 4.1.1889 aus Arnstadt.



Sowie mir bekannt ist gehörte Arnstadt im Deutschen Reich bis 1920 teilweise zum Fürstentum Schwarzburg-Sonderhausen und teilweise zum Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt. Leider kann ich die Karte nicht lesen, ob der Text irgendwo auf die Zugehörigkeit hinweist.

Kann mir bitte jemand helfen die Postkarte richtig zuzuordnen?

Viele Grüße
Detlef
 
SH-Sammler Am: 31.08.2022 17:31:48 Gelesen: 23110# 237 @  
@ dr31157 [#236]

Hallo Detlef

Könnte / sollte es nicht Sonder shausen sein, mit zus. S

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
dr31157 Am: 31.08.2022 17:43:47 Gelesen: 23102# 238 @  
@ SH-Sammler [#237]

Hallo Hanspeter,

es soll Sondershausen heißen. Der Tippfehlerteufel hat zugeschlagen. Lässt sich jetzt leider nicht mehr ändern.

Ändert aber leider nichts an meinem Problem.

Gruß
Detlef
 
volkimal Am: 31.08.2022 17:53:35 Gelesen: 23097# 239 @  
@ dr31157 [#236]

Hallo Detlef,

der Text der Karte ist rein privater Natur (Glückwünsche zum Geburtstag, Grüße usw.). Als einziges könnte die Passage "Diesmal hast Du an Deinem Geburtstage wohl noch Ferien" etwas aussagen. Ob in den beiden Fürstentümern unterschiedliche Ferienregelungen waren bezweifel ich aber.

Viele Grüße
Volkmar
 
dr31157 Am: 01.09.2022 16:25:48 Gelesen: 23017# 240 @  
@ volkimal [#239]

Hallo Volkmar,

vielen Dank für die Übersetzung und Hilfe.

Viele Grüße
Detlef
 
dr31157 Am: 07.09.2022 18:12:08 Gelesen: 22806# 241 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier ein Problem mit der Zuordnung in die Verwaltungsbereiche.



Die Stadt Freital entstand am 1. Oktober 1921 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Deuben, Döhlen und Potschappel.

Ich habe hier einen Brief von 1874 nach Döhlen und einen Brief nach Potschappel.

Ab 1921 würde ich die Briefe so zuordnen:

Land Sachsen, Regierungsbezirk Dresden-Bautzen, Stadtkreis Freital.

Ist meine Zuordnung vor 1921 für Döhlen und Potschappel so richtig:

Land Sachsen, Regierungsbezirk Bautzen, Landkreis Bautzen.

Kann mir bitte jemand bei der richtigen Zuordnung helfen?

Viele Grüße
Detlef
 
jmh67 Am: 09.09.2022 20:36:08 Gelesen: 22653# 242 @  
@ dr31157 [#241]

In Sachsen hießen die Verwaltungseinheiten zur fraglichen Zeit Kreishauptmannschaften bzw. bis 1874 Kreisdirektionen. Sie wurden erst ab 1939 Regierungsbezirke genannt. Damals gehörten Freital bzw. die Orte, aus denen es gebildet wurde, zur Kreishauptmannschaft Dresden. Die wurde erst 1932 mit der Kreishauptmannschaft Bautzen zusammengelegt.
 
Germanica Am: 30.10.2022 11:02:50 Gelesen: 19748# 243 @  
Meer, Land, Luft und Röhre

Gruss Liebe Sammlern

Ich würde mich über jede Hilfe freuen, die ich bei der Analyse dieses Covers bekommen kann.

Ein 115 pfg Express-Luftpostbrief in die USA. Nur Teil Luft nach Paris.
Tarif: 25 pfg Brief + 50 pfg Express + 40 pfg Luft nach Frankreich = 115 pfg

1. Es wurde über die Berliner Ch.7 Rohrpost (8.50 (Stunde & Minute) im Seitenstempel) verschickt. Ist dies ein "kostenloser" Express-Service für einen Brief, der bereits eine Express-Gebühr bezahlt hat? Wenn ja, gibt es Quellen, die diesen Brauch erklären?

2. Da es als "Flugzeug nach Paris" gekennzeichnet war, würde es dann mit der Rohrpost nach Tempelhof fahren und dann nach Paris fliegen, oder würde es woanders hinfahren, bevor es in ein Flugzeug stieg? Es gibt eine Markierung von Köln unten links am nächsten Tag 7-8 Uhr, im Grunde 24 Stunden nach dem Verlassen von Ch.7 in Berlin. Das muss doch ein Zwischenstopp auf dem Weg nach Paris sein (flugzeug), nicht wahr? Wenn nicht, wie kann es dort sein?

3. Es gibt auch eine violette Kreidemarkierung "via Paris". Irgendeine Idee, wo das hinzugefügt worden sein könnte, weil es bei der sender genau wie geschreiben ist?

4. In der unteren linken Ecke befindet sich ein Hinweis auf "Via Leviathan". Dies scheint vom Absender hinzugefügt worden zu sein und muss nicht unbedingt bedeuten, dass es sich tatsächlich als Schiffspost in die USA an Bord der Leviathan befand. Aber ich kann soweit keinen Hinweis darauf finden, dass der Leviathan Cherbourg im Dezember 1928 verlassen hat (weiß jemand, wo ich herausfinden kann, ob es sein könnte oder welche Schiffe den Brief mitgenommen haben könnten?

5. Wäre die Fahrt von Paris zur Küste (Cherbourg?) mit dem Zug erfolgt oder?

6. Gibt es Luftpostrouten oder Zeitpläne online oder anderes, aus denen hervorgeht, wie und wann der Brief gereist ist?

7. Jede andere Hilfe wird sehr geschätzt

(Auf der Rückseite befinden sich keine weiteren Markierungen)

Vielen Dank
Rene


 
dr31157 Am: 06.01.2023 19:54:35 Gelesen: 16555# 244 @  
Hallo zusammen,

ich zeige hier eine Postkarte vom 21.08.1922 von Nürnberg nach Bühlertal. Die Postkarte wurde nochmals abgestempelt in Bühl.



Dieser Beleg wirft für mich einige Fragen auf:

Die Karte ging nach Bühlertal, warum wurde sie in Bühl nochmals abgestempelt. Wurde die Karte nach Bühl fehlgeleitet?

Im "Hass" habe ich die Postorte gefunden:

Bühl (Amt Oberkirch) im den Hinweis "um 1860 LpO Oppenau" - Stammt von diesem Ort der Poststempel "BÜHL"? Oberkirch liegt mir etwas weit ab.

Bühlerthal PAIII - Damit ist wohl Bühlertal gemeint?

Nach [1] waren Bühl und Bühlerthal beides Postorte in Baden. Oder gab es noch ein anderes Bühl?

Kann mir bitte jemand weiterhelfen und den Laufweg der Postkarte erklären?

Gruß Detlef

[1] http://www.verwaltungsgeschichte.de
 
dr31157 Am: 25.05.2023 18:40:54 Gelesen: 11388# 245 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier ein Problem mit der Zuordnung dieses Beleges vom 21.07.1943 im Deutschen Reich.

Ich habe vermute, dass Marburg-Kötsch dem Landkreis Marburg an der Drau in der Untersteiermark im Reichsgau Steiermark. Ich bin in Geschichte und Erdkunde nicht fit. Zu welchem Land im Deutschen Reich ist der Ort Marburg-Kötsch zuzuordnen? Slowenien, Österreich? Graz gehörte als Stadtkreis zum Reichgau Steiermark in Österreich im Deutschen Reich?

Ich bitte um Hilfe.



Viele Grüße
Detlef
 
filunski Am: 25.05.2023 19:41:37 Gelesen: 11376# 246 @  
@ dr31157 [#245]

Hallo Detlef,

Marburg an der Drau passt, Kötsch wurde 1941 in den Stadtkreis Marburg eingegliedert. Marburg/Maribor gehörte von 1941 bis 1945 zum CdZ (Chef der Zivilverwaltung)-Gebiet Untersteiermark, eine zwischen 1941 und 1945 bestehende Verwaltungseinheit in dem deutsch besetzten Teil Jugoslawiens (Banschaft Drau), der bis zum Ende des Ersten Weltkrieges als Untersteiermark zum Kronland Steiermark in Österreich gehört hatte.

Heute gehört Maribor zu Slowenien.

Viele Grüße,
Peter
 
dr31157 Am: 25.05.2023 19:59:53 Gelesen: 11368# 247 @  
@ filunski [#246]

Hallo Peter,

vielen Dank für die schnelle vorzügliche Erklärung.

Viele Grüße
Detlef
 
dr31157 Am: 02.10.2023 17:37:52 Gelesen: 6703# 248 @  
Hallo,

ich zeige hier eine Postkarte vom 05.09.1872 aus Balve nach Champier bei Aachen. Leider finde ich nichts Genaues zu der Adresse Champier. War Champier zu der Zeit selbstständiger Ort oder schon Stadtteil von Aachen.

Ich würde Champier dem Kreis Aachen/Rheinprovinz/Regierungsbezirk Aachen im Königreich Preußen zuordnen.

Liege ich da richtig ? Kann mir bitte jemand helfen ?

Viele Grüße
Detlef


 
dr31157 Am: 16.10.2023 16:38:24 Gelesen: 5453# 249 @  
Hallo,

ich zeige ein Einschreiben vom 02.09.1943 aus Peterswald im Landkreis Aussig, Regierungsbezirk Aussig im Land Sudetenland im Reichsgau Sudetenland nach Frydku (Friedeck) im Oberlandratsbezirk Friedeck in Mähren im Protektorat Böhmen und Mähren oder aus Peterswald im Landkreis Kattowitz, Provinz Oberschlesien, Regierungsbezirk Kattowitz im Gau Oberschlesien nach Frydku (Friedeck) im Oberlandratsbezirk Friedeck in Mähren im Protektorat Böhmen und Mähren.

Ich bin mir nicht sicher, welche Beschreibung richtig ist. Kann mir bitte jemand helfen?

Gruß
Detlef


 
Stefan Am: 16.10.2023 17:08:48 Gelesen: 5441# 250 @  
@ dr31157 [#249]

Ich bin mir nicht sicher, welche Beschreibung richtig ist. Kann mir bitte jemand helfen?

Schau bitte einmal auf den Einschreibezettel. ;-)

Gruß
Stefan
 
dr31157 Am: 28.10.2023 21:47:38 Gelesen: 4680# 251 @  
Hallo zusammen,

ich zeige ein Beleg vom 31.12.1934 aus Thalheim abgestempelt mit dem Landpoststempel "Thalheim über Mittweida" und Ortsstempel "Mittweida" nach Dresden.

Mit der Verortung der Orte Thalheim und Mittweida bin ich mir unsicher:

Thalhein: Amtshauptmannschaft Stollberg, Kreishauptmannschaft Chemnitz
Mittweida bei Schwarzenberg: Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, Kreishauptmannschaft Zwickau
oder
Mittweida: Amtshauptmannschaft Rochlitz, Kreishauptmannschaft Leipzig

Kann mir bitte jemand weiterhelfen?

Gruß Detlef


 
Totalo-Flauti Am: 28.10.2023 23:59:54 Gelesen: 4660# 252 @  
Hallo dr31157,

Thalheim ist ein "Vorort" von Mittweida und gehörte postalisch zum Landzustellbereich des Postamtes Mittweida. Mittweida war seit 1924 eine kreisfreie Stadt und gehörte somit nicht mehr zur Amtshauptmannschaft Rochlitz. Die Stadt Mittweida war somit direkt der Kreishauptmannschaft Leipzig administrativ unterstellt. Du mußt hier die administrative und die postalische Zugehörigkeit unterscheiden. Thalheim blieb ja administrativ weiterhin eine Gemeinde in der Amtshauptmannschaft Rochlitz. Der Gerichtsstand für Thalheim war allerdings auch Mittweida. Näheres findest Du auch bei Wikipedia ([1], [2]). Übrigens war die Stadt Mittweida um ein vielfaches größer als Rochlitz, wo der Sitz der Amtshauptmannschaft war. 1996 wurde Thalheim zu Mittweida eingemeindet.

Bei Wikipedia findet man die wichtigsten Fakten für Sachsen und die Aufgliederung seiner einzelnen Verwaltungseinheiten.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.

[1] Kreishauptmannschaft Leipzig https://de.wikipedia.org/wiki/Kreishauptmannschaft_Leipzig#:~:text=Die%20Kreishauptmannschaft%20Leipzig%20war%20ein,Gr%C3%B6%C3%9Fe%20vergleichbar%20mit%20einem%20Regierungsbezirk.
[2] Amtshauptmannschaft Rochlitz https://de.wikipedia.org/wiki/Amtshauptmannschaft_Rochlitz
 
Koban Am: 29.10.2023 00:55:16 Gelesen: 4653# 253 @  
@ Totalo-Flauti [#252]

Hallo Totalo-Flauti,

südlich von Chemnitz (bei Stollberg) gibt es die Kombination Thalheim/Mittweida ebenfalls. Dies dürfte der Hintergrund der Unsicherheit in Beitrag [#251] gewesen sein.

Ich komme dennoch zum gleichen Ergebnis wie Du. Zum einen ist das südlichere Thalheim um einiges grösser als das dortige Mittweida, zum anderen passt der Unterbuchstabe h besser zum wesentlich grösseren, nördlich von Chemnitz gelegenen Mittweida.

Gruß,
Koban
 
dr31157 Am: 29.10.2023 01:05:57 Gelesen: 4650# 254 @  
@ Koban [#253]
@ Totalo-Flauti [#252]

Hallo,

vielen Dank für die Unterstützung. Hatte den Vorort Thalheim übersehen und mit dem weiteren Thalheim/Stollberg im Erzgebirge verwechselt.

Gruß Detlef
 
dr31157 Am: 29.10.2023 09:57:21 Gelesen: 4595# 255 @  
@ Totalo-Flauti [#252]

Hallo Totalo-Flauti,

ich melde mich noch einmal beim Sachsen-Profi mit einem anderen Sachsen-Problem, das mir noch keiner befriedigend beantwortet hat.

Ich habe aus Wikipedia und anderen Quellen:

"Die Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt war eine Verwaltungseinheit im Königreich Sachsen und im späteren Freistaat Sachsen. Die Amtshauptmannschaft entstand 1880 aus der Teilung der Amtshauptmannschaft Dresden und ging 1924 auch wieder in dieser auf."

Hier werden immer nur die glatten Jahreszahlen 1880 - 1924 genannt. Meine Karte datiert vom 16.09.1879, also knapp vor 1880.

Ich wüsste gern die genaue Zeit der amtlichen Existenz dieser Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, also genauer wie in Wikipedia: von TT.MM.1880 - TT.MM.1924.

Kannst du mir weiterhelfen?

Viele Sammlergrüße
Detlef


 
Totalo-Flauti Am: 29.10.2023 11:36:21 Gelesen: 4567# 256 @  
@ dr31157 [#255]

Lieber Detlef.

vielen Dank für die Blumen. Ich für meinen Teil hab wohl eher nur ein gefährliches Halbwissen.

Die Amtshauptmannschaft Dresden wurde mit der 45. Verordnung vom 11.08.1880 zum 01.10.1880 in die Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt (links der Elbe inkl. Gemeinden Blasewitz, Strießen, Gruna, Leuben, Groß- und Kleindobritz, Laubegast, Seidnitz und Tolkewitz) und Dresden-Neustadt (rechts der Elbe exklusive der bei Dresden-Altstadt genannten Gemeinden) aufgeteilt. Mit Verordnung Nr.173 vom 27.Juni 1924 wurden die beiden Amtshauptmannschaften zum 01.Juli 1924 wieder zur Amtshauptmannschaft Dresden zusammengelegt.

Was Sachsen betrifft, sind die "landesherrlichen" Gesetzes- und Verordnungblätter gut digital zu erreichen [siehe [#258] ]. Es fällt mir immer nur schwer, mich wieder in die Datenkrake zu recht zu finden. Aber wenn man einmal drin ist, geht's.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.

[1] https://digital.slub-dresden.de/kollektionen
 
dr31157 Am: 29.10.2023 15:08:04 Gelesen: 4531# 257 @  
@ Totalo-Flauti [#256]

Hallo Totalo-Flauti,

vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Ich hoffe, dass ich bei Bedarf auf Dein gefährliches Halbwissen zurück greifen darf.

Viele Sammlergrüße
Detlef
 
carmen64 Am: 04.11.2023 11:58:41 Gelesen: 4196# 258 @  
Bedeutung Aufdruck 2/4 und Schrift entziffern

Hallo Gemeinde,

wäre schön wenn jemand wüßte, was der Aufdruck für eine Bedeutung hat und vielleicht kann jemand die Handschrift entziffern.

Vorab schon mal Danke
carmen64


 
inflamicha Am: 04.11.2023 12:17:25 Gelesen: 4178# 259 @  
@ carmen64 [#258]

Hallo Carmen,

Aufdruck 2/4 ? Du meinst sicher das Datum- 4.2.1881. Der Brief trägt folgende Anschrift:

An den Herrn Gerichts-Amtmann Hertel abzugeben in Ehrenfriedersdorf, links unten steht noch "frey"- das heißt der Brief ist voll bezahlt bzw. frankiert. Die blaue "2" links oben weist darauf hin, dass der Brief der 2. Gewichtsstufe zugehört, deshalb auch mit 20 Pfennig frankiert ist.

Schöne Grüße

Michael
 
DERMZ Am: 04.11.2023 12:19:39 Gelesen: 4174# 260 @  
Hallo Carmen

der Brief ist gerichtet an:

An
den Herrn Gerichts Amtmann
Hertel abzugeben
in
Ehrenfriedersdorf

frey

Ich hoffe, das hilf ein wenig weiter.

Beste Grüße Olaf
 
dr31157 Am: 09.03.2024 22:35:30 Gelesen: 889# 261 @  
Hallo,

weis jemand, ob das Villenviertel Hochkamp bereits am 13.01.1915 in Hamburg eingemeindet war?

Viele Grüße
Detlef


 
Stefan Am: 09.03.2024 22:50:51 Gelesen: 886# 262 @  
@ carmen64 [#258]

wäre schön wenn jemand wüßte, was der Aufdruck für eine Bedeutung hat[...]

Ergänzend zu Beitrag [#259] von Inflamicha: Hierbei handelt es sich um einen weiterverwendeten sächsischen Tagesstempel aus Geyer.

Gruß
Stefan
 
dr31157 Am: 10.03.2024 10:27:44 Gelesen: 832# 263 @  
@ dr31157 [#261]

Hallo,

weis keiner der Experten wann das Villenviertel Hochkamp vom Kreis Pinneberg zum Stadtteil Hamburgs wurde?

Ich konnte leider nichts verbindliches finden. 1898, 1918 ... ?

Viele Grüße
Detlef
 
Martin de Matin Am: 10.03.2024 12:30:35 Gelesen: 807# 264 @  
@ dr31157 [#261]
@ dr31157 [#263]

Wenn man bei Wikipedia nach Villenviertel Hochkamp sucht findet man folgendes:

"Hochkamp erstreckt sich über eine Fläche von ca. 1 km². Südlich der S-Bahn-Linie S1 ist Hochkamp dem Stadtteil Nienstedten zuzuordnen, nördlich davon dem Stadtteil Osdorf." [1]

Sucht man dann bei Nienstedten findet man dann:

"Die Zeit der Zugehörigkeit zu Pinneberg fand 1927 ihr Ende, als der Ort durch das Groß-Altona-Gesetz zur Stadt Altona kam." [2]

Bei den Informationen zu Osdorf findet man noch etwas mehr:

" Im Süden Osdorfs entstand als Teil der Elbvororte ab 1896 die Villenkolonie Hochkamp. Die Ortsbezeichnung ist ein reines Fantasieprodukt des damaligen Eigentümers, der auch auf privatrechtlicher Basis die einzuhaltende Mindestgröße für die Grundstücke festlegte (Hochkamp-Verordnung). Im Jahr 1927 erfolgte die Eingemeindung nach Altona."

"Noch 1937 war die Verkehrsinfrastruktur Osdorfs mangelhaft, denn teilweise waren die Straßen des Ortes an nassen Tagen unpassierbar. In jenem Jahr wurde das Groß-Hamburg-Gesetz erlassen und 1937/1938 erfolgte die Eingemeindung nach Hamburg." [3]

Vielleicht hilft was weiter.

Gruss
Martin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Hochkamp_(Hamburg)
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburg-Nienstedten
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburg-Osdorf
 
dr31157 Am: 10.03.2024 16:28:20 Gelesen: 776# 265 @  
@ Martin de Matin [#264]

Hallo Martin,

vielen Dank für die ausführliche Hilfestellung.

Gruß
Detlef
 
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