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Thema: (?) (248) Deutsches Reich: Belege bestimmen
Das Thema hat 265 Beiträge:
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M.P.D. Am: 19.03.2020 17:04:41 Gelesen: 52005# 66 @  
Ah, okay. Vielen Dank für deine Antwort.

Also sind das "normale" Briefe, obwohl sie so schmal sind? Dachte deshalb an Faltbrief. Wie geschrieben kenne ich mich eben null aus. Vielen Dank auch für deine Einschätzung.

Ich habe noch einen Scan gemacht, wovon ich nicht sicher bin, ob das mit Faltbrief gemeint ist?


 
bovi11 Am: 19.03.2020 18:38:59 Gelesen: 51947# 67 @  
@ M.P.D. [#66]

Auf den zuerst gezeigten Abbildungen sind Briefkuverts zu sehen. Da gibt es viele Formate.

Bei einem Faltbrief wird der Brief selbst zum Kuvert und zwar so, daß das Geschriebene innen ist und die Rückseite zur Außenseite des "Kuverts" wird.
 
dr31157 Am: 30.05.2020 16:33:05 Gelesen: 51542# 68 @  
Bestimmung eines Stuttgarter Briefes

Hallo zusammen,

für die Bestimmung dieses Briefes benötige ich Hilfe:



Der Brief wurde am 12.12.1921 in Stuttgart als Ortsbrief (sieht nach einer Privatadresse in Stuttgart aus) mit 40 Pf. portogerecht frankiert aufgegeben. Am 14.12.1921 wurde mit einer Marke zu 20 Pf. zufrankiert und der Brief nach Kirchheim Teck, Gaiserplatz 5 weitergeleitet. Ich nehme nicht an, dass der unbekannte Anwohner, der ersten Adresse (die nicht lesen kann) die Marke aufgeklebt und die Zufrankatur bezahlt hatte. Unter der neuen Adresse ist mit gleicher Tinte vermerkt: bei Postinsp.( ektor) Scheufele.

Ich frage mich, hat die Post die 20 Pf. für die portogerechte Frankatur auf 60 Pf. im Fernverkehr ausgelegt und beim Empfänger kassiert? "bei Postinsp. Scheufele" war das die Signatur des Postbeamten oder wohnte der Empfänger vielleich gar beim dem Postinspektor Scheufele?

Interessant ist auch der kopfstetende "DEZ" im Stempel auf der Nachfrankatur.

Wer kann mir bitte die Zusammenhänge erklären ?

Viele Grüße
Detlef
 
Magdeburger Am: 30.05.2020 16:40:06 Gelesen: 51539# 69 @  
@ dr31157 [#68]

Hallo Detlef

also als Ortsangabe steht "hier" - zum Strassennamen kann ich momentan nichts sagen.

Ich halte es für durchaus möglich, dass die 20 Pfennig-Marke von der Post dazu geklebt wurde. Wer es jedoch zahlte, ist hier nicht ersichtlich. Es könnte auch der Absender gewesen sein, wenn er ermittelt werden konnte.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
dr31157 Am: 30.05.2020 17:05:36 Gelesen: 51520# 70 @  
@ Magdeburger [#69]

Hallo Ulf,

viele Dank für die Info.

Die Ortsangabe "hier" bedeutet das es zunächst ein Ortsbrief war. Es wurde wohl versucht den Brief in Stuttgart zuzustellen und 2 Tage später nach Kirchheim mit weiteren 20 Pf. frankiert nach Kirchheim weitergesandt.

Ich frage mich weiterhin was es mit dem Postinspektor zu tun hat.

Vielleicht bekommen wir das noch genauer geklärt?

Viele Grüße
Detlef
 
Magdeburger Am: 30.05.2020 18:09:59 Gelesen: 51503# 71 @  
@ dr31157 [#70]

Hallo Detlef,

der Empfänger wird bei dem Postinspektor vielleicht zu Besuch gewesen sein, zu mindestens würde ich es so deuten. Schon früher gab es die Angabe "per Adresse" oder selten auch "zu erfragen".

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
dr31157 Am: 30.05.2020 18:30:51 Gelesen: 51493# 72 @  
@ Magdeburger [#71]

Hallo Ulf,

das mag ja vielleicht sein.

Aber ich frage mich immer noch, wer das zusätzliche Porto bezahlte. Ich gehe nicht davon aus, das der Postbote beim Zustellungsversuch in Stuttgart vom dortigen Bewohner die Marke spendiert bekommen hat. Bis zur Weiterleitung sind 2 Tage vergangen. Die dazu geklebte Marke wurde von einem anderen Stuttgarter Postamt abgestempelt. Dort müßte die Marke aufgeklebt und abgestempelt worden sein. Es scheint mir als ob dieses Postamt das Porto vorfinanziert hatte. Aber warum? Der Brief hätte ja auch dort eventuell wieder nicht zugestellt werden können und dann zurückgegeben werden müssen. Das gäbe doch buchungstechnischen Kuddelmuddel bei der Post zwischen Stuttgart und Kirchheim.

Für mich bleibt der Verlauf weiterhin unklar. Meine Fragen bleiben leider offen und ich hoffe, das sie noch beantwortet werden.

Viele Grüße
Detlef
 
johanneshoffner Am: 30.05.2020 19:32:25 Gelesen: 51474# 73 @  
Hallo Detlev,

hat der Brief eine Rückseite, steht da eine Absenderadresse drauf? Gibt es noch einen Stempel oder Vermerk?

Vielleicht klärt es sich dann.

Gruss

Johannes
 
dr31157 Am: 30.05.2020 19:50:08 Gelesen: 51460# 74 @  
@ johanneshoffner [#73]

Hallo Johannes,

ich hätte die Rückseite eingestellt, wenn sie etwas hergeben würde. Rückseitig befindet sich nur die Absenderangabe "Dr. Gühler Stuttgart" mit derselben Tinte wie auf der 1. ursprünglichen Adressenangabe auf der Vorderseite geschrieben.

Es bleibt ein Rätsel.

Viele Grüße
Detlef
 
opti53 Am: 30.05.2020 20:07:08 Gelesen: 51455# 75 @  
Hallo,

ist eventuell die Möglichkeit denkbar, dass der Brief am Ort (Stuttgart) nicht zugestellt werden konnte, und eine Person an der ersten Adresse einfach das Porto für den Fernbrief ergänzt und wieder aufgegeben hat? Dann musste der Brief nicht zurückgehen und bekam deshalb keine entsprechenden Vermerke. Möglicherweise war das sogar legal.

Viele Grüße

Thomas
 
Christoph 1 Am: 30.05.2020 20:10:22 Gelesen: 51455# 76 @  
@ dr31157 [#74]

Hallo Detlef,

ich kann hier nicht so recht erkennen, was an dem Brief so rätselhaft sein soll.

Der Empfänger war unter seiner Adresse nicht anwesend, sondern er war vorübergehend (oder dauerhaft) in Kirchheim/Teck erreichbar. Dort wohnte er bei besagtem Postinspektor. Aber offensichtlich wurde der Brief ja zunächst in Stuttgart zugestellt und dann von einer Person, die ihn dort in Empfang genommen hat (vielleicht ein Verwandter oder Nachbar), wieder zur Post gebracht, um ihn nach Kirchheim/Teck nachzusenden. Diese Person wusste, wo sich der Empfänger befindet und hat höchstwahrscheinlich auch die zusätzliche Frankatur bezahlt.

Alles ziemlich eindeutig, finde ich.

Viele Grüße
Christoph
 
Baber Am: 30.05.2020 21:26:38 Gelesen: 51428# 77 @  
@ Christoph 1 [#76]

Deiner Erklärung kann man nur zustimmen aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Etwas ist scheinbar noch nicht aufgefallen. Auf der nachträglich aufgeklebten 20 Pfg Marke erscheint im Stempel DEZ spiegelverkehrt. Wie das nur wieder passiert ist, kann weiter geraten werden.

Gruß
Bernd
 
Nachtreter Am: 30.05.2020 21:56:21 Gelesen: 51409# 78 @  
Noch eine Möglichkeit:

in Kenntnis der Abwesenheit hat der Empfänger beim Zusteller Postwertzeichen hinterlegt (mglw. zusammen mit der Nachsendeadresse). Das würde auch den Stempelabdruck vom zweiten Postamt erklären.

Kleiner Hinweis am Rande: Solche Verfahren wurden noch bis Anfang der 1990er Jahre bei ins Ausland nachzusendenden Postsendungen gemacht, um eine schnellere Zustellung zu bekommen - weil die Erhebung von Nachentgelten wegfiel! Man war allerdings auf die Güte und den Servicegedanken des Zustellers angewiesen!

Viele Grüße

Nachtreter
 
dr31157 Am: 30.05.2020 22:13:15 Gelesen: 51403# 79 @  
@ opti53 [#75]
@ Christoph 1 [#76]
@ Nachtreter [#78]

Hallo zusammen,

ok, nach der Diskussion nehme ich jetzt an, dass der Brief von der 1. Adresse nachfrankiert und nachgesendet wurde.

@ Baber [#77]

Hallo Bernd,

unter meiner Einstellung [#68] "Interessant ist auch der kopfstetende "DEZ" im Stempel auf der Nachfrankatur." hatte ich bereits daraufhingewiesen. Der Schalterbeamte hatte den Monat kopfstehend eingesetzt. Das man darüber diskutieren könnte ist unsachlich.

Viele Grüße
Detlef
 
dr31157 Am: 20.06.2020 20:28:47 Gelesen: 51061# 80 @  
Hallo zusammen,

hier habe ich wieder einen interessanten Briefbeleg von München nach Ketchikan in Alaska Amerika.

Ein Problem habe ich mit dem Entziffern von Adresse Mr. Ire' Geist ??? und Absender S. Geist ???. Sind es normale Namen oder ist es etwas Kirchliches?



Kann mir bitte jemand eine Erklärung liefern?

Viele Grüße
Detlef
 
Lars Boettger Am: 21.06.2020 10:38:51 Gelesen: 51029# 81 @  
@ dr31157 [#80]

Hallo Detlef,

ich lese bei der Anschrift "Mr. Joe Geist". Das ist für mich ein recht normaler Name.

Beste Grüße!

Lars
 
dr31157 Am: 21.06.2020 12:32:52 Gelesen: 51009# 82 @  
@ Lars Boettger [#81]

Hallo Lars,

vielen Dank für die Info. Den Namen "Geist" hatte ich mir ja auch schon gedacht, aber auf "Joe" wäre ich nie gekommen. Es gibt ja auch so viele unbekannte Glaubensgemeinschaften usw., das man daran zweifeln konnte, je länger man darüber nachdachte.

Besten Dank und
viele Grüße
Detlef
 
Lars Boettger Am: 21.06.2020 12:40:50 Gelesen: 51008# 83 @  
@ dr31157 [#82]

Hallo Detlef,

habe mir gerade den Spass gemacht und den Namen (Joe Geist) + Ortschaft (Ketchikan) in Google eingeben. Er taucht ein paar Mal in alten Büchern auf.

Beste Grüße!

Lars
 
dr31157 Am: 21.06.2020 13:14:50 Gelesen: 51003# 84 @  
@ Lars Boettger [#83]

Hallo Lars,

danke.

Nur mit Geist ohne "Joe" war ich leider bei Google nicht so erfolgreich.

Viele Grüße
Detlef
 
dr31157 Am: 25.06.2020 19:59:09 Gelesen: 50972# 85 @  
Deutsches Reich: Militäradressen

Hallo zusammen,

kann mir bitte jemand die Militäradresse bei Frankfurt an der Oder erklären:



Viele Grüße
Detlef
 
DerLu Am: 25.06.2020 21:36:02 Gelesen: 50963# 86 @  
@ dr31157 [#85]

Mein Vorschlag "13. M.W.A. I. Rgt. 8" : 13. Minenwerfer Abteilung Infanterie Regiment 8

und einen schönen Abend
 
dr31157 Am: 25.06.2020 21:50:03 Gelesen: 50954# 87 @  
@ DerLu [#86]

Vielen Dank.

Gruß
Detlef
 
dr31157 Am: 27.07.2020 20:17:41 Gelesen: 50630# 88 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier ein wohl ein Einschreiben als phliatelistisches Machwerk.



! Frankiert wurde er mit Mi-Nr. 855 u. 4 x 856 = insgesamt 54 Pf. (Porto für einen Brief über 20 g = 24 Pf. + Einschreibgebühr = 30 Pf. (Soweit portogerecht!)

! Abgestempelt mit dem Ersttagsstempel vom 31.07.1943 von Krieglach

! Einschreibzettel von Mürzzzuschlag

! Ankunftsstempel Mittweida vom 25.8.1943

Ist diese Konstellation möglich? Warum kein Einschreibzettel von Krieglach? Wurde der Einschreibzettel ohne Funktion aus dem Sammlerbestand aufgeklebt? Wie kann es zu der Laufzeit von 25 Tagen gekommen sein?

Kann mir bitte jemand erklären was hier abgelaufen ist ?

Gruß Detlef
 
JohannesM Am: 27.07.2020 21:05:06 Gelesen: 50614# 89 @  
@ dr31157 [#88]

Hallo Detlef,

im OV 1944 ist Krieglach Zweigpostamt von Mürzzuschlag. Entweder waren dann in Krieglach die Zettel alle oder es war so üblich, das die erst in
Mürzzuschlag aufgebracht wurden, da die Post ohnehin über dieses Amt lief (ähnlich wie bei den Poststellen). Bezüglich der Laufzeit vermute ich, das der Absender den Ersttag wollte und der Postler das Datum zurückstellte.

Beste Grüße
Eckhard
 
dr31157 Am: 27.07.2020 21:40:29 Gelesen: 50599# 90 @  
@ JohannesM [#89]

Hallo Eckhard,

vielen Dank für Deine Recherche und Information.

Dieser Stempel hatte ja nur das eine Datum. Ich frage mich, ob diese Jubiläumsstempel auch noch einige Tage später abgeschlagen wurden. Eine Nachverwendung von 25 Tagen ist schon extrem.

Oder war es dem Krieg geschuldet, denn ich habe hier einen weiteren Brief, der auch nach dem Ersttagsstempel 17 Tage unterwegs war.



Würde mich interessieren wie die Handhabung war.

Gruß Detlef
 

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