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Thema: USA: Precancels / Vorausentwertungen
Das Thema hat 115 Beiträge:
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Jürgen Witkowski Am: 15.01.2008 01:52:28 Gelesen: 140985# 41 @  
@ Nordlicht [#40]

Hallo Winfried,

falls Du die in Beitrag [#30] vorgestellten Kataloge meinst, so besitze ich sie schon. Ich bin Ende letzten Jahres in die ARGE VE eingetreten und konnte sie daher zum sehr günstigen Mitgliederpreis erwerben.

Momentan sammle und horte ich fleissig, damit ich bald mit einer geordneten Precancel-Sammlung starten kann.

Beste USA-Sammlergrüße
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 23.01.2008 15:20:59 Gelesen: 140949# 42 @  
Mal wieder etwas Neues bei den Vorausentwertungen der USA.

Währen bei den bisher gezeigten Marken die Vorausentwertungen in einem neuen Druckgang aufgedruckt oder bei älteren Ausgaben gar aufgestempelt wurden, wird dieser Typ Vorausentwertung bereits bei der Herstellung der Briefmarke mit gedruckt.

USA MiNR. 1016 V und MiNr. 1017-1020 als Viererblock aus dem Jahr 1970

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 16.02.2008 21:11:16 Gelesen: 140851# 43 @  
Concordia Precancels

Heute habe ich in der Rundsendung der ARGE Vorausentwertung, der ich seit einiger Zeit angehöre, eine schöne Entdeckung gemacht. Es gibt in den USA 2 Städte, die den Namen Concordia tragen und von denen es Vorausentwertungen gibt. Es sind Concordia, Kansas und Concordia, Missouri. Ein paar Exemplare möchte ich hier zeigen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 09.03.2008 19:53:37 Gelesen: 140797# 44 @  
Vorausentwertungen kommen nicht nur auf Briefmarken vor. Es gibt auch Postkarten und Briefganzsachen mit entsprechenden Aufdrucken.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 12.03.2008 21:53:12 Gelesen: 140747# 45 @  
Ein Brief mit offenen Fragen

Dieser Beleg ist mir kürzlich in die Hände gefallen. Er hinterlässt bei mir einige offenen Fragen:

Der Absender und der Empfänger sitzen in Chicago, Illinois. Die Marke (MiNr. 411) hat eine Vorausentwertung aus Kalamazoo, Michigan. Wie passt das zusammen?

Über der Marke befindet sich ein Aufdruck: Sec. 562-P.L. & R. Welche Bedeutung hat dieser Aufdruck?

Der Umschlag scheint nicht gelaufen zu sein. Ich vermute, es handelt sich um einen freigemachten Brief für eine Rückantwort.

Vielleicht liest ein Spezialist mit und kann meine Fragen beantworten.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
- Am: 13.03.2008 11:22:03 Gelesen: 140739# 46 @  
Ich spekuliere mal:

Bei dem Aufdruck handelt es sich um einen internen Vermerk des Absenders: Sektion 562 P.L.& R.

Vielleicht ist der Hauptsitz von C.P.S. News in Michigan?
 
Rondo Am: 13.03.2008 15:50:31 Gelesen: 140731# 47 @  
@ Concordia CA [#45]

Der Aufdruck ist ein Gesetz der damaligen US Post Office Department das vorausentwertete Sendungen regelte zwischen den Jahren 1932 bis 1948.

Quelle: http://tx4.us/regs.htm

Section 562 Postal Laws and Regulations = Paragraf 562 Postgesetze und Vorschriften.

Wenn C.P.S. News in Chicago genehmigt worden ist Precancels zu verwenden müsste doch die Vorausentwertung Chicago, ILL zeigen. Es hängt davon ab, was genau dieses Gesetz erlaubt. Ich suche noch den Text dieses Gesetzes um die Einzelheiten zu verstehen.

Gruss
Rondo
 
Jürgen Witkowski Am: 13.03.2008 17:55:17 Gelesen: 140727# 48 @  
@ italiker

Vielen Dank für Deine Einschätzung.

@ Rondo

Damit ist der Aufdruck über der Marke erklärt. Vielen Dank, Rondo.

Ich habe im Umschlag doch etwas gefunden, dass auch den Absender erklärt. Es ist die Chicago Philatelic Society. Die C.P.S. News sind die monatlichen Mitteilungen dieses Vereins. Damit scheidet die Theorie von italiker aus. Vielleicht sind die News in Kalamazoo/Michigan gedruckt worden und auch von dort aus verschickt worden?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 20.04.2008 18:15:06 Gelesen: 140548# 49 @  
Wer in Belegekisten solche seltsamen Stempel findet, hat einen Ganzsachenumschlag mit Vorausentwertung entdeckt.

Hier handelt es sich um die Ganzsache Scott-Nr. U532 b (Typ U96) aus dem Jahr 1950.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 27.04.2008 16:49:36 Gelesen: 140506# 50 @  
Hierbei handelt es sich im Unterschied zu dem im vorherigen Beitrag gezeigten Umschlag um eine Ganzsachen-Postkarte. Auch diese ist bereits vorausentwertet und wir nicht mehr abgestempelt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 22.05.2008 20:21:11 Gelesen: 140383# 51 @  
Amerikanische Vorausentwertungen müssen nicht immer nach dem Schema zwei waagerechte Balken, dazwischen Ortsname über Name des Bundesstaates aufgebaut sein.

Es gibt eine ganze Reihe markanter Abweichungen. Ein sehr augenfälliges Beispiel ist der Typ L-1E (PSS T+T Catalog) aus Fort Wayne, Indiana auf der USA MiNr. 138X (Scott-Nr. 300) aus dem Jahr 1902. Zum Vergleich links eine übliche Vorausentwertung aus Rochester, New York auf der gleichen Marke.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stefan Am: 22.05.2008 21:10:39 Gelesen: 140376# 52 @  
@ Concordia CA [#51]

Einmal eine andere Frage: An wem wurden Vorausentwertungen abgegeben bzw. wer erhält diese heute noch?

Wie möchte die Postverwaltung eine Wiederverwendung der Marken verhindern? Es erfolgt in dem Sinne keine übliche Hand- bzw. Maschinenstempelentwertung.

Gruß
Pete
 
Jürgen Witkowski Am: 29.05.2008 21:24:58 Gelesen: 140321# 53 @  
@ Pete [#52]

Ich beschränke mich mit meinen Aussagen auf die USA, weil das mein Sammelgebiet ist. In anderen Ländern mag es abweichende Vorschriften gegeben haben. Die nachfolgenden Ausführungen sind sinngemäß dem Heft "Die Vorausentwertungen der USA" von R. Gagarin entnommen.

Vorausentwertete Postwertzeichen sind Briefmarken oder Ganzsachen, die bereits vor der Einlieferung der Sendungen an die Post entwertet worden sind.

In den USA ist vorgeschrieben, dass die Vorausentwertung unter amtlich festgelegten Bedingungen mit allein dafür hergestellten Aufdruckvorrichtungen erfolgt ist.

Gegenüber Frankiermaschinen haben Vorausentwertungen den Vorteil, dass sie keine teuren Anschaffungen, sondern nur eine geringe Lizenzgebühr erfordern, die oft durch eine Portoermässigung reduziert wird.

Das Einsatzgebiet sind zu einen Massenaussendungen, wo sie durch die US-Postverordnung vorgeschrieben sind und zum anderen Päckchen und Pakete. Da es in den USA keine Paketkarten gibt, werden sie von den meisten Versandhäusern zum Freimachen der Sendungen benutzt. Ein weiteres Einsatzgebiet sind kleinere Postämter, die oft nur ehrenhalber betrieben werden. Sie haben das Recht, im Dezember eigene Vorausentwertungen herauszugeben, um sich während der Hauptandrangzeit vor Weihnachten die Arbeit zu erleichtern.

Postkunden, die vorausentwertete Marken verwenden wollen, müssen im Besitz einer besonderen Lizenz sein. Eine mißbräuchliche Verwendung von vorausentwertete Marken kommt kaum vor. Sie können nur in der Stadt gebraucht werden, deren Namen sie tragen. Es werden scharfe Kontrollen durchgeführt. Wer ertappt wird hat drakonische Strafen zu erwarten. Als besondere Sicherheitsmaßnahme gibt es noch Kontrollaufdrucke mit den Initialen des Lizenzträgers, Monat und Jahr. Dies trifft ab 1938 insbesondere für Marken mit einem Nennwert über 6 Cent zu.



Links ohne Kontrollaufdruck, rechts 3 verschiedene Kontrollaufdrucke.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 29.06.2008 11:45:18 Gelesen: 140132# 54 @  
Wenn bei vorausentwerteten Ganzsachen-Postkarten das Porto nicht ausreicht, weil wie hier ein Luftpostversand nach München erfolgt, kann zufrankiert werden. In diesem Fall wurde mit einem Postfreistempel 19 Cent zufrankiert.

Die Ganzsachen-Postkarte Scott Nr. UX64 lief am 15. April 1979 vom Martin Luther King Jr. General Hospital an einen Dr. Karl H. Schleifer an der Uni München und enthält eine standardisierte Literaturanfrage.

Prof. Dr. Karl-Heinz Schleifer, Ordinarius für Mikrobiologie am Wissenschaftszentrum Weihenstephan der TU München ist heute einer der weltweit führenden Mikrobiologen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 12.09.2008 18:35:31 Gelesen: 139789# 55 @  
Wie in [#51] schon einmal gezeigt, gibt es bei den Town and Types Vorausentwertungen eine ganze Menge an Abweichungen von der Standardausführung. Im Cincinnati, Ohio war man besonders kreativ.

Links und in der Mitte zwei "Abweichler" auf MiNr. 223 (ScottNr. 331) und rechts ein Vergleichsstück mit einem "normalen" Aufdruck, MiNr. 261 (ScottNr. 553) aus Omaha, Nebraska.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Briefmarken-Museum Am: 12.09.2008 21:20:14 Gelesen: 139776# 56 @  
Moin moin lieber Jürgen,

die Abweichungen sind Klasse, gratuliere zu den schönen Stücken, die du da der Corona vorstellst. Habe ich vorher noch nicht gesehen, das heißt "übersetzt" = eine Premiere für meine Augen !
 
petzlaff Am: 20.09.2008 13:30:11 Gelesen: 139718# 57 @  
Howdy Jürgen,

ich bin ebenfalls wie Jochen absolut begeistert - so etwas habe ich noch nicht gesehen.

LG
Stefan
 
Jürgen Witkowski Am: 20.09.2008 16:00:45 Gelesen: 139707# 58 @  
@ petzlaff [#57]

Ich freue mich, dass Du Dich auf Philaseiten.de zu Wort meldest. Herzlich willkommen.

Während die Bureau-Vorausentwertungen in der Regel in einem zusätzlichen Druckgang bereits während der Markenherstellung entstehen, gibt es bei den lokalen Vorausentwertungen eine ganze Anzahl unterschiedlicher Methoden, die ich nach und nach bei Vorliegen von geeignetem Material vorstellen werde. Sehr häufig ist dabei die Verwendung von Handstempeln aus Metall (hand electros), Gummi (rubber handstamps) oder Kunststoff (vinyl handstamps).

Am Beispiel eines Vierer-Eckrandstückes der MiNr. 880 (Scott-Nr. 1264) kann man recht gut die Größe eines solchen Handstempels erkennen. Der "vinyl" von Hope, Alaska hat in diesem Fall eine Größe von 5x2 Vorausentwertungen.

Als Bonus für die geneigten Leser, die mit Vorausentwertungen nichts am Hut haben, gibt es noch ein schönes Beispiel für die in den USA (und bei vielen Fälschungen) übliche Linienzähnung zu sehen. Die waagerechten und senkrechten Zähnungen treffen in den Ecken nicht genau zusammen. Daher sehen sie immer ungleichmäßig aus. Wer sich diese Eckform eingeprägt hat, wird kaum noch auf die Fälschung einer Zeppelinmarke mit Linienzähnung hereinfallen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
petzlaff Am: 21.09.2008 10:11:33 Gelesen: 139672# 59 @  
Eine Super-Webseite über Precancels aus Texas:

http://tx4.us/txstyle.htm

LG
Stefan
 
Otsi Am: 25.09.2008 16:57:06 Gelesen: 139634# 60 @  
PSS Bureau Precancels Catalog

Wer kann mir weiter helfen ?

Auf was bezieht sich die Zahl in Klammern hinter der Scott No. und der Style Carts No.? Beispiel: 597-44 (101) 1c usw.

Otto
 
Heinz 1 Am: 25.09.2008 20:33:31 Gelesen: 139622# 61 @  
Hallo otsi,

bis 1983 gab es einen Bureau Katalog von der Firma Noble. Dieser war etwas anders sortiert wie der heutige PSS Katalog. Die Marken hatte eine eigene Nummerierung und nicht die Markennummerierung des Scott Kataloges. Sie fing bei den Experimentels mit Nr. EB1 (z.B. New Orleans, LA 1c) bis EB 14 und EB 301 + 302 (die beiden Postage Due Marken zu 1 + 2c) und ging dann bei der Serie von 1932 mit der 1c Franklin Marke, 10er Zähnung mit Nr. 1 an und dann fortfolgend. Wobei zwischen den einzelnen Serien Nr. freigelassen wurden.

Ebenfalls die Aufdrucktypen hatten eine andere Bezeichnung. Diese ging von B-1, Experimentels bis B-36 Transportserie.

Da aber viele Sammler ihre Sammlungen nach dem Noble Katalog sortiert hatten, hat die PSS als Nachfolge Katalog die Nummerierung des Noble in Klammern hinter ihrer Nummerierung gesetzt. Also z.B. deine angegebene Nr. 597-44 (101). Diesen kann es so nicht geben. Denn hinter der PSS Aufdrucktype 44 kann nur die Noble Nr. 1 bis 10 stehen. Die 101 steht bei dieser Marke hinter der PSS 61 bis 73 stehen.

Ich habe das Blatt von Chicago, IL aus dem Noble Katalog als Grafik beigefügt.

Heinz

PS: Ich kann Dir die Seiten mit den Noble Nr. und Typen gerne als Kopie schicken.


 
Otsi Am: 28.09.2008 12:28:00 Gelesen: 139569# 62 @  
Hallo Heinz,

ich habe leider erst jetzt die Zeit gefunden für eine Antwort. Vielen Dank für Deine Mühe und Deinen Hinweis. Die Nr. 597-44 (101) 1c coil usw. habe ich aus dem PSS Katalog (fifth edition June 2oo5) entnommen. Die Nr. findet man unter Alabama - Birmingham - 1923 Perf 10.

Ob diese Bezeichnung falsch oder richtig ist, das ist erst einmal für mich sekundär. Ich weiß auf jeden Fall, auf was sich die Nummer in der Klammer bezieht.

Gruß Otto
 
Heinz 1 Am: 29.09.2008 17:08:36 Gelesen: 139541# 63 @  
Hallo Otto,

Du hast natürlich recht, diese Nr. kann auch bei den 500er Serie vorkommen. Bitte um Entschuldigung.

Gruß
Heinz
 
Jürgen Witkowski Am: 02.11.2008 23:08:54 Gelesen: 139338# 64 @  
Die neueren Dienstmarken der USA tragen, genau wie die meisten Dienstganzsachen, einen Penalty-Vermerk mit Strafandrohung von 300 $ bei missbräuchlicher privater Verwendung.

Siehe auch:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=600&CP=0&F=1

Erstmals habe ich nun Dienstmarken als Vorausentwertungen bekommen können, MiNr. Dienst 114, Scott-Nr. O 143. Sie stammen alle aus Texas und zeigen verschiedene Varianten bei den Aufdrucken. In meinen Vorausentwertungskatalogen habe ich dazu nichts passendes finden können.

Links - Vorausentwertung Wimberley, Tx, mit schwarzem Aufdruck

Mitte - Vorausentwertung Wortham, Tx, mit violettem Aufdruck

Rechts - Vorausentwertung Wylie, Tx, mit schwarzem Aufdruck und Zip-Code (Postleitzahl)

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Carolina Pegleg Am: 05.11.2008 05:28:16 Gelesen: 139284# 65 @  
@ Concordia CA [#64]

Die modernen USA-Dienstmarken findet man kaum echt gebraucht. Praktisch alle Dienstpost hat Absender-Freistempel. Welche Bundesbehörden in diesen texanischen Orten Dienstmarken verwenden sollen, ist ein Rätsel. Es sieht (leider) eher nach Gefälligkeitsprodukten aus.
 

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