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Thema: Deutsche Post: E-Postbrief
DL8AAM Am: 14.07.2010 16:22:40 Gelesen: 75672# 1 @  


Hallo,

nun versucht die gute alte Post, d.h. nun ja die Deutsche Post AG, auch mit Emails Geld zu machen. ;-)

Heute lag eine Postwurfsendung "An alle Haushalte" zur Einführung ihres neuen Produkts " E-POSTBRIEF" in Briefkasten.



Dieses Produkt bzw. ein Brief der als E-POSTBRIEF versendet wird, soll den Sinn haben das er - da er nur unter registrierten Teilnehmern (per Email) ausgetauscht werden kann - als voll verbindliches Schreiben gilt (gelten soll). Und soll so gültig sein, wie ein normales Schreiben, dass mit der Briefpost verschickt wird, d.h. es soll wie es versprochen wird also gut sein für "Kaufverträge, Korrespondenzen mit Ämtern etc.". Als Zusatzleistungen werden auch Einwurf-Einschreiben mit und ohne Empfangsbestätigung (sozusagen ein Email-Rückschein) angeboten.



Naja, was interessiert uns das als Philatelisten (ausser dass es uns mit der Werbung ein sammelfähigen Beleg zum Thema "Postwurfsendung" gebracht hat. ??

Neben dem Versand als gesicherte Email bietet die Post alternativ auch den Ausdruck der Email, den Versand in Papierform mit Zustellung durch den Postboten an.



In Ermangelung einer besseren Abbildung eines Beleges hier erst einmal nur ein vergrößerter Ausschnitt aus der oben erwähnten Werbung. ;-)



Ob sich das durchsetzt ? Man darf gespannt sein.

Am Rande vielleicht ein Tipp für den Belegsammler: Nur nicht registrieren und ein E-POSTBRIEF Emailpostfach eröffnen! So vergrößert sich zumindest die Chance, dass man als Sammler mal einen entsprechenden Beleg im Briefkasten vorfindet und nicht nur am PC zu sehen bekommt. Wenn erst einmal ein E-POSTBRIEF Emailpostfach besteht werden sicherlich (fast ?) alle E-POSTBRIEFE dort eingehen und nicht den Umweg über die Postdruckerei und den Postboten einschlagen.

Gruß
Thomas

Ausschnitte aus der Preisliste von https://service.deutschepost.de/epost/downloads/154/Preisliste_E-Postbrief.pdf (Stand 01.07.2010, Download am 14.07.2010)
 
Sammler Am: 14.07.2010 23:15:08 Gelesen: 75637# 2 @  
"Was interessiert uns das als Philatelisten (ausser dass es uns mit der Werbung ein sammelfähigen Beleg zum Thema "Postwurfsendung" gebracht hat ?"

In der Testphase hieß der e-Postbrief Onlinebrief und über mehrere Monate wurden Plusbriefe Individuell verwendet.

Lustig ist allerdings, dass die Post wieder die Domain epost.de verwendet.

http://web.archive.org/web/20050303033619/http://www.epost.de/

Mal schauen wie lange der Laden diesmal läuft. :-)

"Am Rande vielleicht ein Tipp für den Belegsammler: Nur nicht registrieren und ein E-POSTBRIEF Emailpostfach eröffnen! So vergrößert sich zumindest die Chance, dass man als Sammler mal einen entsprechenden Beleg im Briefkasten vorfindet und nicht nur am PC zu sehen bekommt. Wenn erst einmal ein E-POSTBRIEF Emailpostfach besteht werden sicherlich (fast ?) alle E-POSTBRIEFE dort eingehen und nicht den Umweg über die Postdruckerei und den Postboten einschlagen."

Ich denke so weit kommt es erst, wenn man auch die Email-Adresse an entsprechende Unternehmen bekannt macht. Die Email-Adresse ist ja an sich erst mal nicht öffentlich.
 
Sammler Am: 14.07.2010 23:23:08 Gelesen: 75633# 3 @  
Eine schöne Dienstganzsache.
 


DL8AAM Am: 16.07.2010 15:23:38 Gelesen: 75589# 4 @  
@ Sammler [#2]

Die Email-Adresse ist ja an sich erst mal nicht öffentlich.

Die Post schreibt, dass es ein Adressbuch aller Teilnehmer geben wird, wörtlich "Hat der Empfänger ... keinen elektronischen Briefkasten, druckt die Post ... stellt .. per Postboten zu". Ich verstehe es so, dass es sein wird (kann ?), dass die Post selbständig merkt Herr Meier in der Teststrasse 1 in Musterstadt hat bereit einen solchen elektronischen Briefkasten" und dass die E-POSTBRIEFE dann dort hin schickt.

Die Eintragung in das öffentliche Adressbuch steht "allen identifizierten Nutzern des E-POSTBRIEF Portals zur Verfügung". Auch wird im FAQ auf http://www.epost.de die Frage "Wie finde ich die Adressen anderer E-POSTBRIEF Nutzer?" folgend geantwortet "Adressen anderer E-POSTBRIEF Nutzer finden Sie im öffentlichen Adressverzeichnis. Dieses Verzeichnis ist in sich geschlossen und steht nur identifizierten Nutzern des E-POSTBRIEF Portals zur Verfügung".

Einer Veröffentlichung in diesem Adressbuch kann man bestimmt widersprechen ("Eintragung wenn Sie es wünschen"), aber die Post selbst sieht ja, ob der Empfänger bereits eine E-POSTBRIEF Adresse hat. Habe bisher keine Information gefunden, ob der Kunde es trotzdem vorgeben kann, dass der E-POSTBRIEF trotz vorhandener epost-Adresse per Postboten zugestellt wird oder ob die Post eben selbständig entscheidet "der ist bekannt, der bekommt es gleich immer ins elektronische Postfach".

Wenn ich als Kunde festlegen könnte, dass ich mich zwar registrieren kann, es aber erst einmal grundsätzlich nicht wünsche, dass sämtliche an mich gerichtete Briefe ausschließlich in elektronischer Form an mich geschickt bzw. umgeleitet werden, würde ich es auch machen. Habe aber keine Lust, täglich 3-4 Email accounts nach Post für mich zu durchsuchen. Zumal die Ablage eines E-POSTBRIEFES ins elektronische Postfach als fristbegründende Zustellung gelten soll, wie beim physischen Briefkasten am Haus. Zwei Wochen keine Emails gelesen und schon ist die Einspruchsfrist für den Strafzettel o. ä. abgelaufen.
Rechtsverbindlicher Schriftwechsel mit "Ämtern" wird den Kunden als eines der Hauptvorteile verkauft! Für wen?

Könnte mir trotzdem ein zwei sinnvolle Nutzungen vorstellen, z.B. war ich mit meiner Frau vor 4-5 Jahren für 6 Monate per Rucksack, mit Anhalter und ÖPNV kreuz-und-quer in Westafrika unterwegs. In einigen ländlichen Gegenden war es aber noch so gut wie unmöglich ein funktionsfähiges (vertrauenswürdiges) Postamt für Lebenszeichen zu finden. Handymasten stehen zwar überall rum (stundenlang auf abgelegensten Pisten durch die Wüste Ostmauretaniens gefahren, zwar weit und breit keine Orte zu sehen, dafür alle paar Kilometer ein Handymast > in der Wüste verirren geht nicht mehr), aber die Roaminggebühren. Ich erinnere mich da beispielsweise an ein kleinstes Dorfpostamt im tiefsten Hinterland Guinea-Bissaus, eine Briefmarke fand der Postler erst nach "Stunden", bräuchte er sonst ja nie. Er klebte dann die gefundene "jahrzehntealte" vergilbte, zerknickte und eingerissene Marke im Wert von (heute) "Millicents" mit Uhu auf den Umschlag, Stempel dazu und gut war es. Von portogerecht und Brieflaufzeiten möchte ich nicht sprechen (der Brief kam aber an). Im Prinzip war das Postamt nur dafür da, um staatliche Rentenschecks aus Portugal an ehemalige Mitarbeiter und Renter aus früheren portugisischen Kolonialzeiten zu verteilen. Aber es gab auch in den kleinsten Dörfern in aller Regel immer ein Internetcafe. Selbst die Hauptpost in der Hauptstadt Bissau-Stadt hatte KEINE Briefmarken mehr ("sind aus"), dafür (neben 5-6 Scheckausgabe und Einlöse-Schaltern) aber dutzende Internet-PCs für die Postkunden. Da wäre es sinnvoll einen E-POSTBRIEF online zu schreiben und den Eltern per Postboten zustellen zu lassen (weder meine noch meine Schwiegereltern haben einen PC, geschweige Internet). 55 Cent (plus vielleicht 1 € pro Stunde für das Internetcafe) für einen dreiseitigen S/W-Brief aus Bissau nach DL wäre ein akzeptabler Preis gewesen. Farbe kostet 10 Cent mehr, dann könnte man gleich 3-4 schöne Fotos mit einbinden, billiger als jede Postkarte! Mehr sinnvolle Einsätze (als dieses "aus dem Ausland per Brief nach Hause telefonieren") sehe ich für mich derzeit nicht, zumindest nichts was einen wirklich signifikanten Vorteil gegenüber den bisherigen Briefangeboten hätte.

Mit skeptischen E-Philagrüßen
Thomas
 
Henry Am: 16.07.2010 17:18:22 Gelesen: 75579# 5 @  
@ DL8AAM [#1]

Man könnte sich ja auch registrieren lassen und E-Postbriefe an jemanden schicken, der kein e-Postfach hat und von diesem sich die Briefe wieder geben lassen. Ich persönlich habe von einer Registrierung abgesehen, weil es nur mit Preisgabe der Handynummer möglich ist. Die werde ich aber nicht an die große Glocke hängen.

Ich sehe auch nicht ein, warum es nur damit gehen soll. Das Post-Ident-Verfahren kennt auch noch andere Wege. Und die Abrechnung auch. Auch wenn ich mit dieser Meinung "einer von gestern" sein sollte - Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Aber mann kann mir gerne Briefe zusenden mit Rückgabegarantie - wenn ich 1 davon für mich behalten darf,

meint
Henry
 
DL8AAM Am: 16.07.2010 17:57:43 Gelesen: 75574# 6 @  
@ Henry [#5]

weil es nur mit Preisgabe der Handynummer möglich ist. Die werde ich aber nicht an die große Glocke hängen.

Habe eh nur ein Diensthand.y ;-) Firma meinte, damit man nicht immer mit zwei Handys rumläuft, ggf. das "falsche" daheim mal vergisst und ich 24/7 (d.h. also "immer") telefonisch erreichbar sein muss, darf ich das auch privat nutzen. Da sowieso 'ne Flat drauf ist, kostet den Chef das auch nix extra und ich bin immer greifbar, auch im Urlaub in Bosnien. ;-) und ;-( ...

Meine Frau hat Prepaid. Also wird das mit Handy- POSTIDENT nichts. Wieder einen Kunden weniger. ;-)

Thomas
 
Blättchensammler Am: 16.07.2010 19:36:54 Gelesen: 75567# 7 @  
Hallo Alle Miteinander !

Solange der E Postbrief preislich gleich wie ein einfacher Brief ist, sehe ich keinen Anreiz dazu mir auch hier noch registrieren zu lassen.

Wer von Euch schau den jeden Tag in seine Mail Postkasten ? Ich schau schon gar nicht mehr rein, 80 % nichts als Müll.

Wer mit mir Kontakt aufnehmen will kann mich gerne anschreiben, den Brief mit aktueller Frankatur versehen und ordentlich stempeln lassen. So kann der Kostenfaktor von 55 cent für mich ein schöner Beleg in meiner Sammlung werden.

Der elektronisch Brief, damit habe ich weitere Kosten, ist er aufgebahrenswert muss ich ihn ausdrucken, das habe ich bei echter Post gratis in der Hand.
Schaun wir mal was daraus wird.

Schönes Wochende
Stefan
 
Sammler Am: 16.07.2010 23:47:24 Gelesen: 75553# 8 @  
In dem Adressbuch der Teilnehmer werden nur die Adressen von Leuten veröffentlicht, die das auch wollen.

Das war auch schon so bei dem Onlinebrief (Testphase von ePost). Alles andere wäre auch datenschutzrechtlich gar nicht zulässig bzw. die Deutsche Post würde sich damit selber aus dem Markt kicken, denn es gibt noch weitere Anbieter mit ähnlichen Diensten.
 
Sammler Am: 23.07.2010 12:52:42 Gelesen: 75486# 9 @  
Erstellen Sie Ihr persönliches E-Postbrief Profil

Geben Sie Ihren Namen und Ihre E-POSTBRIEF Adresse im öffentlichen Adressverzeichnis frei. Dadurch sind Ihre Kontaktdaten — ähnlich wie in einem Telefonbuch — sichtbar und andere E-POSTBRIEF Nutzer können Ihre Adresse im E-POSTBRIEF Portal schnell finden. Sie können dabei selber wählen, welche Ihrer persönlichen Daten Sie freigeben wollen.

Und so geht′s:

* Um Ihre E-POSTBRIEF Adresse für das öffentliche Adressverzeichnis freizuschalten, gehen Sie auf Mein Konto. Unter Persönliche Daten Ι Freigabe öffentliches Adressverzeichnis geben Sie Ihre E-POSTBRIEF Adresse frei.
* Unter Mein Konto im Menü Persönliche Daten Ι Daten bearbeiten können Sie Ihre persönlichen Angaben vervollständigen, wie z.B. Telefonnummern ergänzen und ein Foto für Ihr Nutzerprofil hochladen.
 
Blättchensammler Am: 25.07.2010 13:21:24 Gelesen: 75448# 10 @  
@ Sammler [#9]

Hallo !

Ich kann Deinen Beitrag [#9] nicht ganz nach vollziehen, ist das nun Werbung für den E-Postbrief ?

lg
Stefan
 
stephan.juergens Am: 25.07.2010 13:46:07 Gelesen: 75446# 11 @  
Ich lese [#9] so, dass dies ein Zitat aus den AGB (oder ähnlichem) ist. Dies ist als Beleg zu [#8] durchaus sinnvoll.

Ob diese Bedingungen nun Werbung für den e-Post Brief machen oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen.

Genau wie es jedem selbst überlassen bleiben sollte, zu entscheiden, ob er seine emails diesem Unternehmen anvertraut oder nicht.

Bei emails hat man ja durchaus Alternativen. Ob die besser sind? Kein Kommentar.

Unter

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kritik-am-E-Postbrief-waechst-1044814.html

gibt es einige Argumente aus Datenschutzsicht gegen die Nutzung der ePost. Ein bischen durch die verschiedenen Links durchklicken.

Gruß Stephan
 
Sammler Am: 25.07.2010 23:02:29 Gelesen: 75426# 12 @  
@ Blättchensammler [#10]

[#9] bezog sich auf [#8].
 
Heinrich3 Am: 06.12.2010 17:03:23 Gelesen: 74791# 13 @  
Hallo,

die epost wird ja gerade in diesen Wochen von der Post wieder stark beworben.
Da ich Kunde bei Web.de bin, habe ich mich dort vormerken lassen für deren Variante. Das ist Monate her. Eine Reaktion habe ich noch nicht. Vermutlich steht die Zertifizierung noch aus.

Wir (meine Frau und ich) erhalten oft mit der Schneckenpost Briefe, die an uns beide gerichtet sind. Hat jemand eine Idee, ob das bei epost und Konkurrenz möglich ist?

Danke im voraus und mfG
 
DL8AAM Am: 20.01.2012 16:43:30 Gelesen: 72863# 14 @  
@ Sammler [#3]

Eine schöne Dienstganzsache.

Da das leider kein E-POSTBRIEF ist, sondern nur eine PLUSBRIEF INDIVIDUELL Dienstganzsache, hier zur Illustration einmal ein physischer E-Postbrief. Es ist der erste seiner Art, der mir je in die Hände gefallen ist. ;-)

Und dann noch eine vorausentwerteter "PREMIUMADRESS PLUS"-"PLUSBRIEF KREATIV-Dienstganzsache"-"E-POSTBRIEF" der DPAG selbst:



E-POSTBRIEF der DPAG (Abt. HV-Service, 60630 Frankfurt) aus Janar 2012, versendet mit Zusatzleistung "PREMIUMADRESS PLUS". Frankiert als PLUSBRIEF Dienstganzsache zu 55 Cent ("Deutsche Erfindungen"), vorausentwertet mit der Welle aus Bonn.

Eigentlich handelt es sich nicht einmal um einen echten E-POSTBRIEF, auch wenn er unter dessen Flagge versendet wurde, sondern nur um eine Werbung der DPAG für den E-POSTBRIEF anläßlich der DPAG-Aktionärshauptversammlungen. Die Post bewirbt damit ihr Produkt E-POSTBRIEF. Die Aktionäre sollen sich für den E-POSTBRIEF registrieren lassen, um zukünftig die Einladungen zur den jährlichen HVs als E-POSTBRIEF per Email zu erhalten. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, Versandkosten gespart und neue Kunden eingefangen.



Beigelegt wurde zusätzlich der Flyer "Nehmen Sie jetzt Kurs auf den E-POSTBRIEF - Versand der Einladungen zur Hauptversammlung jetzt auch per E-POSTBRIEF".



Deshalb bezweifel ich, dass ich diesen Beleg als wirklichen (meinen ersten) E-POSTBRIEF in die Sammlung aufnehmen kann ;-)

Hinsichtlich der enormen Preisentwicklung von PLUSBRIEF KREATIV und INDIVIDUELL Dienstganzsachen der DPAG auf eBay möchte ich gerne mal wissen, für wieviele 100te von Euro diese E-POSTBRIEF-PLUSBRIEF KREATIV-Dienstganzsache weggehen könnte. ;-)

Gruß
Thomas
 
Sammler Am: 20.01.2012 16:55:08 Gelesen: 72860# 15 @  
@DL8AAM

kleine Korrektur:

# 3 ist sehr wohl ein E-Postbrief, der hieß damals aber noch Onlinebrief. Habe ich selber elektronisch versendet und wurde dann als Briefpost (Hybridmail) zugestellt. Zu dieser Zeit sind teilweise auch echte Briefmarken verwendet worden.

# 14 Meiner Meinung nach ist das auch kein E-Postbrief, sondern nur ein Brief der für E-Post Werbung macht. Diesen Brief erhalten wohl alle Aktionäre der Deutschen Post. Es werden die Aktionärsadressen verwendet und nicht E-Postadressen.
 
DL8AAM Am: 20.01.2012 17:50:38 Gelesen: 72844# 16 @  
@ Sammler [#15]

Hi, naja, dann wäre es maximal ein Vorläufer, aber wie geschrieben handelt es sich nicht um den berühmt berüchtigten E-POSTBRIEF. Von der Franktur und den fehlenden Hinweisen auf dem Umschlag her, ist [#3] erst einmal "nur" eine PLUSBRIEF INDIVIDUELL Dienstganzsache. Ob der Zusatz Dienstganzsache (Absender?) noch zu 100% zutreffend ist, müsste man mal diskutieren. Ich meine schon, zumal sich die DPAG-Geschäftsbereichskennung "1" auf dem Umschlag befindet. Es wäre auch die Frage, ob der Bildeinsatz des PLUSBRIEF INDIVIDUELL-Wertstempels ausschließlich diesen Onlinehybridbriefen vorbehalten war, um so eine Zuordnung allein vom Beleg her vornehmen zu können. Der Fensterinhalt ist ja wohl leider nicht erhalten, vielleicht hätte man darüber etwas schliessen können.

Bei der Einordnung, ob es sich bei [#14] um einen wirklich echten E-POSTBRIEF handeln könnte, bin ich bei Dir. Wie oben bereits ausgeführt, bin ich mir zumindest sehr sehr unschlüssig, wobei aber nicht das Kriterium "Es werden die Aktionärsadressen verwendet und nicht Epostadressen." ausschlagend sein dürfte. Wenn ich mich nicht registrieren lasse, d.h. keine E-Postadresse habe und mir trotzdem jemand einen E-POSTBRIEF per Email schickt, druckt die Post diese Email aus und stellt den erzeugten Brief per Briefträger zu. Diese physischen Briefe sind auch E-POSTBRIEFE. Ein E-POSTBRIEF definiert sich durch die Form der Absendung und nicht wie der E-POSTBRIEF letztendlich beim Empfänger ankommt, wie bei (fast) allen anderen modernen Postprodukten auch. Die Umschläge sind ja auch speziell als E-POSTBRIEFE gekennzeichnet, siehe [#1][#14], wobei ich bei [#1] keine weitere Franktur, weder auf auf dem gezeigten Umschlag noch im Adressfenster, erkennen kann. Da ich bisher noch keinen "echten" Bedarfs-E-POSTBRIEF gesehen habe, weiss ich aber nicht, ob normalerweise neben dem Schriftzug E-POSTBRIEF eine zusätzliche Franktur notwendigerweise zum Einsatz kommt. Es hat hier im Thread leider auch noch keiner einen passenden Beleg eingestellt. How?

Gruß
Thomas
 
Henry Am: 21.01.2012 14:32:31 Gelesen: 72802# 17 @  
@ DL8AAM [#16]

Dann zeige ich mal einen echten E-Postbrief:



Der Brief trägt die E-Post-Kennungsleiste, aber keine Frankatur. Diese ist als Ausdruck Teil der Briefübermittlung also auf dem Brief vorhanden. Das dürfte wohl der Normalfall sein. Ich denke mal, das das Ganze als automatischer Ablauf konzipiert ist und da dürfte dann kaum einer die Frankatur vornehmen.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Sammler Am: 21.01.2012 16:46:26 Gelesen: 72785# 18 @  
@ DL8AAM [#16]

Hi Thomas,

Du hast recht. Das ist natürlich Quatsch aus welcher Datenbank die Empfänger her kommen, da man einen E-Postbrief auch nicht-elektronisch an Leute schicken kann, die nicht beim E-Postbrief angemeldet sind. Ein Denkfehler von mir. Vermutlich verursacht durch den unerträglichen Fraport Lärmteppich im Süden von Frankfurt, seitdem die neue Landebahn geöffnet wurde. Dauerbeschallung tut auf Dauer wirklich nicht gut!

Noch mal zu [#3] Dieser Plusbrief Individuell wurde ausschließlich für den Versand Onlinebrief verwendet. Siehe auch Michel Ganzsachen Katalog EAI A12. In der Testphase hieß der Epostbrief damals noch Onlinebrief. Der neue Name wurde eingeführt, als das Internetangebot für alle nutzbar war.

In der Testphase gab es auch Belege mit Briefmarken und "Entgelt bezahlt" Vermerk. Bei solchen Belegen kann man nur dann sicher sein dass es ein Onlinebrief ist, wenn das Schreiben noch vorhanden ist. Oder noch besser der Brief wurde gar nicht geöffnet.

Viele Grüße
Martin
 
DL8AAM Am: 27.03.2013 19:26:26 Gelesen: 70445# 19 @  
Zwar kein (oder doch?) ausgedruckter und physikalisch zugestellter E-Postbrief, sondern vermutlich nur eine Dienstganzsache der DPAG mit Werbung für E-POST. Wobei mir hierfür aber die Angabe des Geschäftsbereichs am linken Rand ("die kleinen schwarzen Ziffern") fehlt.



Dienstganzsache PLUSBRIEF INDIVIDUELL (GOGREEN), frankiert mit einem Wertstempel zu 58 Cent (Motiv: Logoschriftzug E-POST auf postgelben Grund), mit aufgedruckter Vorausentwertung "Wellen" (Variante: Position oben) aus Bonn (Variante: ohne Postleitzahl).



Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 19.04.2013 20:00:50 Gelesen: 70272# 20 @  
Hier ein Umschlag eines E-POSTBRIEFes von/für die VPV Versicherungsgruppe,



mit spezieller Werbung für die Nutzung des E-POSTBRIEFes der VPV-Bestandskunden. Leider ist der Fensterinhalt nicht 'erhalten' geblieben, sodass man leider näheres zur Frankierweise nicht mehr sehen kann.



Die VPV bewirbt auch auf ihrer aktuellen Webseite [1] den E-POSTBRIEF die Kommunikation zwischen der Versicherung und ihren Kunden E-POST:



Gruß
Thomas

[1]: http://www.vpv.de/cps/rde/xchg/SID-2A703F5E-0CF4E8CA/internet/hs.xsl/2529.html
 
DL8AAM Am: 19.01.2014 04:04:04 Gelesen: 68770# 21 @  
Zwar kein physischer E-POSTBRIEF aber zumindest eine aktuelle Werbung für die E-POST Mutter:



Weihnachtliche (aber trotzdem irreguläre) POSTWURFSPEZIAL, genauer "POSTWURFSPEZIAL KREATIV" (Zitat mit originellen Formaten, wie z. B. Vielecken oder Rundungen [1]), Sendung des Kundenservices E-POST in Bielefeld (Ende 2013).



Warum "irregulär"?

POSTWURFSPEZIAL (im Gegensatz zu POSTWURF) ist per Definition teiladressiert, d.h. die Adressierung bricht zwar bis auf die Strassenangabe runter, ist aber trotzdem unbestimmt, beispielsweise "An alle Gummibärchenliebhaber (in der), Wörthstr. 17, 37085 Göttingen" und nicht personalisiert ("Herr Olaf xxx")! Zitat " ... wählen nach Ihren individuellen Kriterien die passenden Haushalte aus. Dabei ist eine Selektion einzelner Gebäude (Hausebene) möglich." [1]. Hausebene nicht Personenebene!



Die Post hat in diesem Fall für die Post bestimmt eine ganz besondere Superduper-Ausnahme gemacht? Insbesondere da POSTWURF sicherlich günstiger ausfällt, als eine normale INFOPOST-Sendung, was im Zeichen von firmeninternen Kostenstellenrechnen sogar vorteilhaft sein kann (Vielleicht steht ja die "E-POST(BRIEF)"-Abteilung nicht so gut da?) Aber ob man als Normalkunde seine persönlich-adressierten Mailings - statt per INFOPOST - auch per billigerem POSTWURF versenden darf, darf doch stark bezweifelt werden, oder ?

Gruß
Thomas

[1]: Deutsche Post AG "POSTWURFSPEZIAL Verkaufsbroschüre" - http://www.post.de
 
DL8AAM Am: 02.06.2014 21:18:05 Gelesen: 67999# 22 @  
@ Henry [#17]

Dann zeige ich mal einen echten E-Postbrief:

Hier ist endlich auch ein E-POSTBRIEF bzw. ein ausgedruckter und physisch zugestellter E-POSTBRIEF angekommen. ;-)



E-POSTBRIEF des Absenders "Verlag + Druck LINUS WITTICH KG" in 29308 Winsen (Poststraße 13), von der Post ausgedruckt und mit DV-Franktur in Fenster - Textzeile "DV 05 0,60 Deutsche Post (Posthorn)" - frankiert. Die Form weicht doch erheblich von der im Beitrag [#17] gezeigten Beispiel ab. Der E-POSTBRIEF Produktschriftzug wurde von der Vorderseite verbannt bzw. wanderte als Slogan auf die Klappe der Rückseite ("Dieser Brief wurde per E-POSTBRIEF an Sie zugestellt."). Dafür wurde nun zusätzlich der schlichte Text "Inliegende Informationen wurden Ihnen per E-POSTBRIEF zugestellt." über dem Fenster der Vorderseite eingedruckt.

Ausgelesen finden sich in der Matrixfranktur folgende Daten:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 02
Version Produkte/Preise: 30
Kundennummer: 7000512176
Teilnahmenummer: 40
Entgeltabrechnungsnummer: 3854
Mehrzweckfeld (hex): 00 00 00 00
laufende Sendungsnummer: 00000018
Produktschlüssel: 1
Frankierwert: 0,60 Euro
Einlieferungsdatum: 26.05.2014
Kundenindividuelle Informationen: 00 00 00 00 00 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20
 

Interessant wäre, ob die hier angegebene Kundennummer 7000512176 bei allen E-POSTBRIEFEN identisch ist, d.h. gehört diese der DPAG "Abteilung" E-POSTBRIEF oder dem eigentlichen Absender?

Gruß
Thomas
 

DL8AAM Am: 07.07.2014 19:00:03 Gelesen: 67622# 23 @  
@ DL8AAM [#22]

Und zum Vergleich hier ein E-POSTBRIEF eines weiteren Absenders aus Juni 2014:



E-POSTBRIEF (mit Zusatz GOGREEN) des Absenders VS Medien GmbH aus 56130 Bad Ems (Wipsch 1 bzw. Postfach 1351, 56120 Bad Ems) ausgedruckt und mit DV-Franktur in Fenster - Textzeile "DV 06 0,60 Deutsche Post (Posthorn)" - frankiert.

Zusatztexte wie in [#22]: Vorderseitig "Inliegende Informationen wurden Ihnen per E-POSTBRIEF zugestellt." - Rückseitig "Dieser Brief wurde per E-POSTBRIEF an Sie zugestellt.". Im Gegensatz zu [#22] findet sich nun eine kurze Konsolidiererkennzeichnung "K4000" (=Deutsche Post InHaus Services) auf dem Umschlag.


Ausgelesen finden sich in diesem Fall im Matrixfranktur die nachfolgenden Daten:
Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 02
Version Produkte/Preise: 30
Kundennummer: 7000512176
Teilnahmenummer: 41
Entgeltabrechnungsnummer: 8040
Mehrzweckfeld: 00 00 00 00
laufende Sendungsnummer: 00000129
Produktschlüssel: 1
Frankierwert: 0,60 Euro
Einlieferungsdatum: 18.06.2014
Kundenindividuelle Informationen: 00 00 00 00 00 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20
 

Die Kundennummer ist, trotz des anweichenden Abenders, also identisch zu dem E-POSTBRIEF aus [#22], d.h. die Kundennummer gehört also zum "ausdruckenden und posteinliefernden Lettershop". Welcher das ist, ist mir noch unklar. Es muss nicht unbedingt durch die Deutsche Post selbst geschehen bzw. das scheint sogar eher sehr unwahrscheinlich zu sein. Insbesondere da diese Kundennummer sich auch auf Nicht-"E-POSTBRIEFEN" findet, d.h. auf normalen Standardbriefen (mit DV-Franktur im Fenster), so u.a. auf Sendungen der AOKs Niedersachsen und Hessen sowie von Vodafone-D2 [1]. Diese sind sehr wahrscheinlich von einem externen Dienstleister gedruckt und versendet, eben dem, der auch für die physisch zugestellten E-POSTBRIEFE der Post verantwortlich zeichnet.

Gruß
Thomas

[1]: http://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/606
 

Altmerker Am: 13.01.2015 16:48:14 Gelesen: 66605# 24 @  
Ich hoffe, ich bin hier richtig. Sonst muss Richard die Abbildung in die Oster-Ecke stellen.

Die Karte lief am 23.3.1999 von der CeBit Hannover als PosCom-Werbung für Internet-Postkarten der DP (FunPost) an eine Postfachadresse nach Halberstadt.

Gruß
Uwe


 
DL8AAM Am: 13.01.2015 18:10:57 Gelesen: 66586# 25 @  
@ Altmerker [#24]

Ich hoffe, ich bin hier richtig...

Uwe, ja und nein ;-)

Aber trotzdem, klar, sollte das hier passen, handelt es sich ja um eine Vorläufervariante des aktuellen E-POSTBRIEFes [1], wobei beide ja auch irgendwie immer noch "E-POST" heissen ;-) Dein ePost-Freimachungseindruck stammt noch von einer (reinen) Hybridform (von EDV-Vorlage zum physikalischen Brief), d.h. noch ohne die hauptsächliche (zumindest angestrebte und gewollte) Email-Zustellung beim heutigen E-POSTBRIEF.

Zur speziellen Form FunPost/FUNCARD (MMS-Postkarte) hier ein kurzer Artkel bei Jürgen Olschimke [2] und auch zur 'alten' (aber noch aktiven) ePost etwas Hintergrundinformationen [3][4].

Bei den ePost (ePOST) und E-POSTBRIEFen ist meist der gesamte Beleg aussagekräftiger als nur ein kleiner Ausschnitt ;-) Die meisten Unterscheidungsmerkmale der einzelnen Zwischenformen lassen sich nur an Hand dessen bestimmen. Ich kenne FUNCARD mit Deiner eingedruckten, dreigeteilten ePost-Freimachung bisher nur von MMS-Postkarten von Vodafone, bin mir aber sicher, dass ich etliche damals übersehen habe. Diese FUNCARDs sollten ja mal die traditionellen Postkarten aus dem Urlaub ersetzten, sollten... es gibt zwar (je nach Altersklasse der Reisenden/Empfänger) kaum noch diese Urlauberpostkarten, aber der angestrebte Ausgleich FUNCARD hat davon wohl nicht profitiert ;-) Eine echte 'freilaufende' FUNCARD (ohne philatelistischem Hintergrund) habe ich zumindest noch nie gesehen... Obwohl es die ja immer noch gibt [5], zumindest theoretisch ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1]: http://www.jolschimke.de/hybridpost/der-neue-alte-e-postbrief-kommt.html
[2]: http://www.jolschimke.de/hybridpost/die-cebit-2004-neues-von-den-mms-postkarten.html
[3]: http://www.jolschimke.de/hybridpost/neues-fuer-sammler-aufgespiesst-auf-der-cebit-2003-die-einfuehrung-der-mms-postkarten.html
[4]: http://www.jolschimke.de/hybridpost/epost-der-elektronische-briefservice.html
[5]: https://www.deutschepost.de/de/f/funcard.html
 
Tech-Nick Am: 13.01.2015 20:00:46 Gelesen: 66562# 26 @  
@ DL8AAM [#25]

Die "guten alten ePost-Briefe" gibt es heute immer noch, nur sind die Anzahl der Stationen arg geschrumpft und der Name hat sich über die Zeit auch etliche Male geändert.

VG
Tech-Nick
 
Altmerker Am: 14.01.2015 10:04:16 Gelesen: 66521# 27 @  
@ DL8AAM [#25]

Gerne scanne ich die ganze Karte. Sie ist frei gelaufen, kostete damals auf der Messe auch nichts. Dass es da einen philatelistischen Hintergrund gibt, merkte ich erst später. Der richtige Gruß wurde auf der Vorderseite platziert.

Gruß
Uwe


 
DL8AAM Am: 05.02.2015 19:35:52 Gelesen: 66181# 28 @  
Hier eine neue Version eines Umschlags für die physische Versendung eines Briefes aus dem Bereich E-POST.



Standardbrief des Absenders "Forum Verlag Herkert GmbH" aus 86504 Merching, frankiert per DV-Freimachung im Fenster zu 62 Cent aus dem Monat "02" (Februar 2015).

Im direktem Vergleich zu den Beispielen [#22][#23] fällt als erstes auf, dass in diesem Fall das Wort "E-POSTBRIEF" in "E-POST" abgeändert wurde, auch wurden die Hinweise auf die Herkunft in " Dieser Brief wurde Ihnen per E-POST zugestellt." und rückseitig "E(Posthorn)POST" angepasst bzw. verkürzt. Zusätzlich wurde die Farbigkeit des GOGREEN-Logos aufgegeben.

Ob sich der Sprachgebrauch der Post geändert hat oder ändern wird, muss abgewartet werden. Zumindest findet sich auf ihrer Webseite noch der Schriftzug E-POSTBRIEF, aber auch (zumindest im Bereich E-POST MAILER) schon die Form "E-POST Brief" [1]. Vielleicht handelt es sich hier (noch) um zwei etwas unterschiedliche Produkteunterarten oder speziallisierte Zielgruppenprodukte. Im oben gezeigten Fall liegt ein typsches, unpersönliches Serien- bzw. Werbeschreiben, wie wir es ansonsten von (durch "Lettershops" abgewickelten) Mailings kennen, vor - auch wenn es als "E-POST" Brief mit dem Standardbriefporto zu 62 Cent frankiert wurde (werden musste?).

Zur Vervollständigung der Belegbeschreibung, der ausgelesene Dateninhalt der DV-Frankatur:
Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 02
Version Produkte/Preise: 32
Kundennummer: 7000512176
Teilnahmenummer: 41
Entgeltabrechnungsnummer: 6118
laufende Sendungsnummer: 00000850
Produktschlüssel: 50101
Frankierwert: 0,62 Euro
Einlieferungsdatum: 03.02.2015
 

Und auch hier findet sich die bereits von anderen E-POSTBRIEFEN bekannte Kundennummer "7000512176" [#22][#23]. Auffällig, im Gegensatz zu den E-POSTBRIEFEN oben, der Produktschlüssel "50101" (siehe auch [2]), statt "1" für Standardbrief. Weisst jemand was sich genau hinter diesem Produktschlüssel versteckt?

Gruß
Thomas

[1]: http://go.addressdialog.com/v9ds0jl6vnicm4qudn0noalp1jrf7bkg8595d99c8d
[2]: http://www.philaseiten.de/beitrag/66238 in Verbindung mit http://www.philaseiten.de/beitrag/66274
 

DL8AAM Am: 09.02.2015 19:37:05 Gelesen: 66071# 29 @  
Auch wenn es auf den ersten bis zehnten Blick nicht so aussiehrt, auch hier steckt die Deutsche Post mit ihrem E-POST Geschäftsfeld dahinter:



INFOPOST-Werbemailing des italienischen Ferienhausvermittlers "CUENDET" aus Dänemark (NOVASOL AS, 2830 Virum), Januar 2015. Wie gesagt, vom äußeren Erscheinungsbild ist erst einmal die Deutsche Post bzw. Ihr E-POST als Quelle absolut nicht erkennbar. Das sieht vollkommen wie jede andere INFOPOST-Sendung aus, wie sie dutzendweise täglich im Briefkasten zu finden sind. Den postalischen Zusammenhang erkennt man erst, wenn man sich den Inhalt etwas genauer anschaut, aber als Philatelist hat man über die Jahre hinweg ein waches Auge auf die Feinheiten am und auch im Umschlag entwickelt. ;-)



Antwortkarte adressiert an den "Katalogbestellservice für CUENDT", zu erreichen über die Deutsche Post E-Post Solutions GmbH in 04057 Leipzig. Als Druckvermerk erscheint zusätzlich noch die Angabe "315/18/Briefmailing Cuendet".

Deutsche Post E-POST Solutions GmbH mit dem Werbeslogan "Mehrwertleistungen aus einer Hand". Wer oder was ist das bzw. was machen die?

Das Web sagt hierzu, anpreisend im schönsten Werbedeutsch, Zitat " Komplette Unterstützung für Ihr Input- und Output-Management: dafür steht die E-POST Solutions GmbH, eine hundertprozentige Tochter der Deutschen Post AG. Unser Leistungsspektrum reicht von der Digitalisierung der gesamten Kommunikation im Posteingang über Printprodukte bis zur effizienten Abwicklung des Postausgangs inklusive sicherer elektronischer Kommunikation per E-POSTBRIEF.", das beinhaltet auch den " Services für das gesamte Input- und Output-Management", inklusive " Postausgang: Druck und Versand" und den " Posteingang: Professionelles Scannen, Digitalisieren und Erfassen von Daten" [1].

Also, ganz vereinfacht gesagt, die DPAG agiert wie ein ganz normaler "Lettershop" mit "Fulfillment" Dienstleistung, d.h. man übernimmt für den Kunden von der Konzeption, über den Druck ("Geschäftsfeld Print Solutions" [2]) bis zur Frankatur und dem Versand die gesamte Abwicklung für dessen Werbemailings.

Je nach Wunsch des Kunden wird auch das Retourenmanagement und die Bearbeitung der Kundenantworten übernommen. Letzteres macht insbesondere bei ausländischen Werbetreibenden Sinn, die in Deutschland keine aufwändige Infrastruktur betreiben oder im Extremfall nicht einmal eine inländische Postadresse besitzen. Die Post scannt dann die bei ihr eingehenden Antworten und leitet die Datensätze an den Kunden oder an einen externen Katalogversender weiter. Die Wenigsten versenden ihre eigenen Kataloge ja noch selbst, dafür werden heute spezialisierte Dienstleister beauftragt, siehe zum Beispiel u.a. "INFOX GmbH & Co. Informationslogistik KG" aus 53842 Troisdorf [3].

Mein heutiger Beleg ist zwar kein reinrassiger E-POSTBRFIEF, sondern gehört eher in die übergeordnete Klasse "E-POST" der Deutschen Post, aber ich wollte - erst einmal - keinen neuen Thread dafür eröffnen. Ich bitte mir das nachzusehen, zumal im Antwortmanagement ein E-POSTBRIEF wohl mit drinsteckt (drinstecken kann), siehe oben. Es geht mir auch eher nur darum, die vielfältigen (und oft - leider selbst für den modernen Postgeschichtler - recht unsichtbaren) Aktivitäten der DPAG hier nur mal kurz anzureissen.

Das die Post hier aber so offensichtlich, sogar ganz offen namentlich, sichtbar ist, ist wohl eher ungewöhnlich. In der Regel kann man den DPAG-Zusammenhang von Werbemailings kaum bis nicht erkennen. Häufig sieht man zum Beipiel auf Antwortkarten (oder als Absender) auch ein Postfach in Niederaula. Dahinter steckt oft ebenfalls die Deutsche Post selbst, wobei Niederaula meist auf ein internationales Remailings bzw. eher auch auf Direct Mail hinweist, mit oder ohne E-POST Anbindung in der (Antwort-) Abwicklung.

Gruß
Thomas

[1]: http://www.epost.de/geschaeftskunden/fuer_unternehmen/epostsolutions.html
[2]: http://www.epost.de/geschaeftskunden/fuer_unternehmen/epostsolutions/printsolutions.html
[3]: http://www.philaseiten.de/beitrag/59034
 
Heinrich3 Am: 05.09.2015 10:33:52 Gelesen: 63425# 30 @  
Heute bekam ich meinen 1. E-Post-Brief.

Mir fällt nun die "Konsolidierungs"-Zeile auf; die habe ich in diesem Thread noch nicht gesehen. Oder bin ich im falschen Thread? Wenn ja, bitte in den richtigen umkopieren.

Danke!
Heinrich


 
Michael Mallien Am: 30.12.2017 17:10:19 Gelesen: 47617# 31 @  
@ DL8AAM [#28]

Heute erhielt ich einen E-POST Brief mit leicht geändertem Design. Wer sieht den Unterschied?



Die DV-Freimachung und alles, was sonst noch im Fenster des Umschlags zu sehen ist, soll natürlich nicht beachtet werden.

Viele Grüße
Michael
 
Araneus Am: 10.03.2019 23:41:49 Gelesen: 34003# 32 @  
E-Postbriefe von Großversendern

E-Postbriefe werden in den bisherigen Beiträgen auf dieser Seite in der Regel an dem aufgedruckten Hinweis (z.B. „Dieser Brief wurde Ihnen per E-POST zugestellt.“) identifiziert. Derartige Briefe stammen meistens von kleineren Unternehmen oder Privatpersonen.

Die Deutsche Post zählt aber auch viele Großkunden zu ihren E-POST-Nutzern [1]. Bekommt man einen Brief von einer dieser Firmen, so ist dieser äußerlich gar nicht als E-Postbrief erkennbar, da er eine gewöhnliche DV-Freimachung aufweist. Liest man aber beispielsweise den Datamatrixcode auf einer Beitragsrechnung des ADAC aus, fällt einem der Produktschlüssel „50101“ auf. Dieser steht für „E-Postbrief physisch Standard“.



Gesamtstring: [44, 45, 41, 12, 2a, 01, 2b, 7d, c2, 21, 00, 46, 10, 7b, c3, b5, 00, 1d, fd, 3c, 00, a1, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00]
Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 42
Kundennummer: 5024629281
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 0,70€
Einlieferungsdatum: 11.02.2019
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 50101
Produkt: E-Postbrief physisch Standard
laufende Sendungsnummer: 7677
Teilnahmenummer: 60
Entgeltabrechnungsnummer: 161
Kundenindividuelle Informationen: [00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00]
Kundenindividuelle Informationen in ASCII:
Ankündigung Inhalt Datenelement: 0 - nicht postalisch genutzt
 

Denselben Produktschlüssel weist auch der folgende Beleg der Firma PVS-MEFA Reiss auf. Dieser Brief trägt zudem die Kennzeichen einer Konsolidierung durch PostCon (K4031).



Gesamtstring: [44, 45, 41, 12, 26, 01, 2b, 1b, ab, f2, 00, 46, 38, 52, c3, b5, 00, 03, 50, 36, 04, 54, 00, 00, 01, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20]
Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 38
Kundennummer: 5018201074
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 0,70€
Einlieferungsdatum: 24.05.2018
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 50101
Produkt: E-Postbrief physisch Standard
laufende Sendungsnummer: 848
Teilnahmenummer: 54
Entgeltabrechnungsnummer: 1108
Kundenindividuelle Informationen: [00, 01, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20]
Kundenindividuelle Informationen in ASCII:
Ankündigung Inhalt Datenelement: 0 - nicht postalisch genutzt
 

Die Deutsche Post stellt wohl diesen Firmen oder den von ihnen beauftragten Lettershops alles Notwendige zur Verfügung, dass sie E-Postbriefe selbstständig erstellen und auf den (digitalen oder physischen) Weg bringen können, wobei auch verschiedene Konsolidierer einbezogen sein können.

Dass bei E-Postbriefen auch die Leistung „Premiumadress“ gewählt werden kann, zeigt der folgende Brief. Das Auslesen des Datamatrixcodes zeigt hier den Produktschlüssel 59501. Der steht für das Produkt „E-Postbrief physisch Standard Premiumadress BASIS“.



Gesamtstring: [44, 45, 41, 12, 2a, 01, 2c, 6e, 3b, 57, 00, 46, 02, cf, e8, 6d, 00, 30, 73, 0e, 00, 86, 01, 00, 07, 31, 31, 31, 33, 36, 36, 32, 34, 37, 35, 41, c4, 02, 46, 75, 64, 21]
Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 42
Kundennummer: 5040388951
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 0,70€
Einlieferungsdatum: 07.01.2019
Zusatzleistung/Variante: BASIS
Produktschlüssel: 59501
Produkt: E-Postbrief phys. Standard Premiumadress
laufende Sendungsnummer: 12403
Teilnahmenummer: 14
Entgeltabrechnungsnummer: 134
PREMIUMADRESS-ID: 7
Kundenindividuelle Informationen: [31, 31, 31, 33, 36, 36, 32, 34, 37, 35, 41, c4, 02, 46, 75, 64, 21]
Kundenindividuelle Informationen in ASCII: 1113662475AÄ Fud!
Ankündigung Inhalt Datenelement: 1 - PREMIUMADRESS
 

In der aktuellen im Internet veröffentlichten Liste der Produktschlüssel (Nr. 42) der Deutschen Post sind insgesamt 28 Produktschlüssel für E-Postbrief Premiumadress verzeichnet (4 Briefgrößen, jeweils 7 Premiumadress-Ausprägungen).

Die philatelistische Betrachtung und Erforschung der E-Postbriefe von Großversendern scheint mir lohnenswert zu sein.

Viele Grüße
Franz-Josef

Für das Auslesen der Datamatrixcodes wurde die Smartphone-App DM Scanner Pro, Version 0,63, verwendet.

[1] https://www.deutschepost.de/de/e/epost/geschaeftskunden/referenzen.html
[2] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/Premiumadress/downloads/dp-premiumadress-produktschluessel-012019.pdf
 

Stefan Am: 21.07.2019 11:02:08 Gelesen: 32327# 33 @  
Dieser Tage erhielt ich das nachfolgende Exemplar inkl. Inhalt. Der Versandumschlag der aus dem Jahr 2012 datierenden Sendung passte nicht ganz auf den Scanner. Es handelt sich hierbei um eine posteigene Ganzsache ("Plusbrief individuell") der Abteilung Kundenservice Brief:



C4-Sendung der Deutschen Post AG, Kundenservice Brief aus 33509 Bielefeld vom 19.12.2012 nach 88299 Leutkirch

In dem beigefügten Anschreiben wurde Werbung für den seinerzeit recht neuen E-Post-Brief gemacht.



Gleichzeitig lagen insgesamt acht Karten bei, womit der Empfänger dieser Sendung selbstgewählte Vertrags-/Korrespondenzpartner informieren konnte, dass zukünftig der E-Post-Brief als Kommunikationsmaßnahme angewandt werden kann. Diese Karten waren bereits "vorfrankiert", d.h. die Frankierung über das posteigene Produkt "ResponsePlus" abgedeckt.



Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 02.07.2021 00:36:38 Gelesen: 21251# 34 @  
Einer meiner Retter hat die Tage folgenden Umschlag aus einem Papierkorb gezogen, leider etwas beschädigt, aber besser so, als überhaupt nicht.



Wobei hier eigentlich das wirklich interessante, der FRANKIT ist:



1D20000556 - Deutsche Post E-POST Solutions GmbH; 25.06.2021.

Beste Grüße
Thomas
 
Araneus Am: 12.03.2022 13:22:07 Gelesen: 16437# 35 @  
Diese Dialogpost Karte zeigt auf den ersten Blick nichts Besonderes. Betrachtet man allerdings die Frankier-ID über der DV-Freimachung, fällt die dort enthaltene Kundennummer 42C215F auf. Kundennummern beginnend mit 42C (hexadezimale Schreibweise) kenne ich bisher nur von E-Post Briefen und Sendungen, die über das Post-Unternehmen E-Post Solutions GmbH erstellt wurden. Liest man den Code aus, erfährt man die Kundennummer als Dezimalzahl: 7000099161. Auch hier zeigt die Erfahrung, dass Kundennummern beginnend mit 7000 aus dem Bereich der E-Post Solutions GmbH stammen (was nicht überrascht, da die dezimale und die hexadezimale Schreibweise ja nur unterschiedliche Darstellungen derselben Werte sind).



Dieselbe Kundennummer findet man hier im Forum bei einem E-Post Brief aus dem Jahr 2013 auf der Seite „ Moderne Postgeschichte: Konsolidierer und deren Kodes“ in den Beiträgen #206 [1] und #207 [2].

Auf der Seite „ Dienstbriefe und Dienstganzsachen der Deutschen Post“ taucht diese Kundennummer bei einem Postsache-Brief der Deutschen Post in den Beiträgen #157 [3] und #158 [4] auf.

Des Weiteren haben zwei auf der Seite „ Postkarten aus dem Internet – Hybridpostkarten“ im Beitrag #3 gezeigte Postkarten des Otto-Versands [5] dieselbe Kundennummer.

Alle genannten Belege wurden also über dieselbe Kundenummer abgerechnet. Das dürfte hier eine Niederlassung der E-Post Solutions GmbH sein.

Bei der gezeigten Karte hat der Absender vermutlich keinen eigenen DV-Freimachungsvertrag mit der Deutschen Post und hat deshalb wohl die E-Post Solutions GmbH als Dienstleister mit der Freimachung (und vermutlich auch mit der Herstellung) beauftragt.

Auf die Lettershop-Aktivitäten der E-Post Solutions GmbH ist ja schon im Beitrag [#29] auf dieser Seite eingegangen worden. Die Lettershop-Angebote werden im Internet auf der Homepage der Deutschen Post [6] beworben.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/66238
[2] https://www.philaseiten.de/beitrag/66274
[3] https://www.philaseiten.de/beitrag/287911
[4] https://www.philaseiten.de/beitrag/287919
[5] https://www.philaseiten.de/beitrag/256516
[6] https://www.deutschepost.de/de/e/epost-solutions/lettershop.html
 
Araneus Am: 26.07.2022 11:33:53 Gelesen: 13705# 36 @  
Neues GOGREEN PLUS-Logo auf E-POST-Briefen

Betrachtet man die Abbildungen auf dieser Forumsseite, sieht man schnell, dass der GOGREEN-Vermerk bei E-POST-Briefen im Lauf der Zeit mehrfach geändert wurde.

Neuerdings findet sich auf den E-POST-Briefumschlägen anstelle des GOGREEN-Vermerks der GOGREEN PLUS Vermerk.



links: bisheriges GOGREEN-Logo auf einem E-POST-Briefumschlag
rechts: neues GOGREEN PLUS-Logo auf einem E-POST-Briefumschlag

Der neue Service wurde zum 01.07.2022 eingeführt. In einer Pressemitteilung [1] hat die Deutsche Post das am 29.06.2022 angekündigt:



Ausschnitt aus der Presseerklärung der Deutschen Post vom 29.06.2022

Beworben wird der neue Service u.a. mit der folgenden Aussage: „ Auf jedem Hybridbrief befindet sich das GoGreen Plus Logo, welches Sie z.B. auch in Ihren Kundenmedien nutzen können. Zusätzlich erhalten Sie ab einer jährlichen Sendungsmenge von 500 Hybridbriefen ein kundenindividuelles Zertifikat über die in unserem Logistiknetz vermiedene CO2e-Menge.“ [2]

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.dpdhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2022/deutsche-post-bietet-geschaeftskunden-mit-gogreen-plus-erstmals-vollstaendige-vermeidung-von-co2-emissionen-beim-briefversand.html#:~:text=10%3A00%20MESZ-,Deutsche%20Post%20bietet%20Gesch%C3%A4ftskunden%20mit%20GoGreen%20Plus%20erstmals%20vollst%C3%A4ndige%20Vermeidung,z.B.%20E%2DPost%20Mailer%20integriert.
[2] https://www.deutschepost.de/de/g/gogreenplus.html
 
Araneus Am: 29.08.2022 22:23:14 Gelesen: 13031# 37 @  
Deutsche Post schafft E-POST Dienste für Privatkunden ab

Als E-POST-Kunde erhielt ich heute per E-Mail eine Kündigung vom E-POST Produktmanagement. Darin heißt es:



E-POST-Briefe werden damit anscheinend ein reines Geschäftskunden-Angebot.

Bisher ist es möglich, auch als (registrierter) Privatkunde Briefe am Computer zu schreiben und direkt über E-POST zu versenden, auch als Einschreiben. Die Briefe werden an einer E-POST-Station ausgedruckt und dabei mit DV-Freimachung frankiert.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 30.08.2022 10:58:48 Gelesen: 12985# 38 @  
@ Araneus [#37]

Die Deutsche Post bietet einen Ersatz für den wegfallenden Service E-Post für Privatkunden an

Heute hat die Deutsche Post in einer Pressemitteilung [1] die Einstellung des Service E-POST bis Ende November 2022 bestätigt.

Gleichzeitig wird für Privatkunden eine alternative Möglichkeit für „hybride Briefdienstleistungen“ angeboten:

"Deutschlands meistgenutzte E-Mail-Anbieter GMX und WEB.DE intensivieren ihre Zusammenarbeit mit der Deutschen Post. Nutzerinnen und Nutzer der insgesamt rund 35 Millionen E-Mail-Konten können ab sofort aus dem integrierten Online-Office Briefe verschicken. Dokumente lassen sich mit der Funktion “Als Brief versenden” an die Deutsche Post übermitteln. Dort werden sie ausgedruckt, frankiert und auf dem Postweg als gedruckter Brief an die Empfänger-Adresse zugestellt.“ [1]

Während einer Testphase bis Ende des Jahres können monatlich drei Briefe pro E-Mail-Konto kostenlos innerhalb Deutschlands versendet werden.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.dpdhl.com/content/dam/dpdhl/de/media-relations/press-releases/2022/pm-hybridbrief-kooperation-mit-webde-und-gmx-20220830.pdf
 
ligneN Am: 30.08.2022 13:15:02 Gelesen: 12965# 39 @  
DL8AAM Am: 10.09.2022 15:38:46 Gelesen: 12497# 40 @  
@ Araneus [#38]

Neuer privater E-Postbrief aus der neuen Kooperation mit GMX - hier aus der frühen Testphase

Ich habe mal aus Spass einen Testbrief über meinen GMX-Account verschicken lassen. Interessanterweise bekam ich am exakt dem selben Tag einen weiteren E-Postbrief, nur aus dem "gewerblich-institutionellen" Bereich (hier mit Wahlwerbung zu unserer kommenden Landestagwahl am 09.10.2022), d.h. hier handelt es sich noch einen "klassischen" E-Postbrief. Aus diesem Grund zeige ich beide Beispiele mal im direkten Vergleich, um ggf. mögliche strukturelle Unterschiede aufzuzeigen. Immer links der neue (GMX-) E-Postbrief, rechts der klassische (DPAG-) E-Postbrief.

Vorweg, besonders anzumerken ist dabei auch, dass beide Sendungen womöglich im selben DPAG-Druckzentrum ausgedruckt wurden (?), da beide sogar die selbe Kundennummer tragen:

- aus dem Datenmatrixkode ausgelesen: 7000926469 (8-stellig, plus einer zweistelligen Prüfnummer)
- aus der Frankier-ID (Hex) extrahiert: 42C41B0 > 70009264.

Die sich daraus abzuleitende Frage ist aber, lassen sich überhaupt die Kundennummern bestimmten Druckzentren zuordnen?



Die verwendeten GOGREEN PLUS-Umschläge selbst, sind in beiden Fällen optisch nicht zu unterscheiden (Innendruck "3111"). Aber hier mal die beiden Fensterfelder in Groß:



Die offensichtlichsten Unterschiede der GMX- zur klassischen DPAG-Variante sind a) die Mittelpunkte zwischen den Absenderadresselementen sowie b) das jegliche Fehlens einer Kennzeichnung einer Konsolidierung.

Bekanntlich tragen die durch E-Post Solutions gedruckten Briefe am linken Rand ja entsprechende Druckvermerke. Auch darüber kann man übrigens "getarnte" E-Postbriefe von Großkunden, als solche identifizieren (neben einer Kundennummer aus der 7000...-Serie bzw. dem String "42C..." in der Frankier-ID) - auch ohne direkte Angaben, wie "Dieser Brief wurde Ihnen per E-Post zugestellt." oder sonstige E-Post-(Werbe-)Eindrucke. Aber Vorsicht, viele externe "Ausdruckdienste" nutzen ähnliche Vermerke. Leider kann ich aber diese Kennzeichnungen inhaltlich (noch) nicht näher ansprechen, sodass wir uns (noch) auf die "Form" bzw. auf die Systematik beschränken müssen.



Hervorzuheben ist, dass bei dem GMX-E-Postbrief ein separates, leeres Vorblatt (nur mit dem Fensterinhalt) vorgeschaltet wird, der eigentliche zu versendende Brief (bei mir war das nur ein kurzer 1-Zeiler) aber erst auf (ab) Blatt 2 gedruckt wird. Die Wahlwerbung der FDP ist übrigens beidseitig bedruckt, die Rückseite zeigt keine weiteren Druckvermerke.

Beste Grüße
Thomas
 
Araneus Am: 10.09.2022 21:37:40 Gelesen: 12458# 41 @  
@ DL8AAM [#40]

Hallo Thomas,

deine Beobachtung hinsichtlich des Briefs, der über gmx.de aufgegeben wurde, deckt sich mit meinen Beobachtungen bei Briefen, die über web.de geschrieben wurden.



Auch hier findet man ein separates DIN A4-Blatt als Adressträger. Die ersten 8 Zeichen der Sendungs-ID sind identisch. Auffällig ist auch in beiden Fällen, dass zwischen Straßen- und Ortsbezeichnung ein großer Abstand (Leerzeile) ist, was den Vorgaben der Post für automationsfähige Anschriften widerspricht.

Meine Vermutung ist, dass nicht die Kundennummer, sondern die vorangestellte „Ordnungsnummer“ (die ersten beiden Stellen der Frankier-ID) etwas über das jeweilige Druckzentrum aussagt. Diese Ordnungsnummer lautet im vorliegenden Beispiel hexadezimal „29“, was im dezimalen Zahlensystem der „41“ entspricht. Diese Zahl wir auch als „Teilnahmenummer“ bezeichnet. Über diese Teilnamenummer heißt es etwas nebulös in der Post-Broschüre „ Maschinenlesbare Freimachungsvermerke - DV-Freimachung - Gestaltung, Varianten und Inhalte - Version 1.5.3 - 01.07.2022" [1]: „ Die Teilnahmenummer wird in Abstimmung mit der Deutschen Post, Abteilung Frankierung, zur Kennzeichnung bestimmter Konstellationen von Absendern und Dienstleistern vergeben.

Diese Teilnahmenummer ist aber offensichtlich nicht für Briefe von gmx.de bzw. web.de reserviert, wie der folgende Geschäftskundenbrief zeigt, dessen Frankier-ID ebenfalls mit "29 42C4 1B0" beginnt:



Auch hier fehlt übrigens die Konsolidiererkennung, die man sonst bei E-Post-Briefen häufig findet.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp-datamatrixcode-dv-freimachung_1.5.3.pdf
 
Araneus Am: 08.12.2022 16:47:44 Gelesen: 10360# 42 @  
Das Ende des E-POST Briefs für Privatkunden am 30.11.2022

Wie angekündigt hat die Deutsche Post ihren E-POST Service für Privatkunden eingestellt. Bis einschließlich 30.11.2022 war die Internetseite erreichbar und auch nutzbar. Die Post bot bis zu diesem Tag auf der Seite eine Datenexport-Funktion an, das heißt, man konnte durch Anklicken in einem entsprechenden Menü seinen gesamten Postfach-Inhalt exportieren und z. B. auf dem Computer abspeichern. Bis zum letzten Tag war es möglich, alle Funktionen der Seite zu nutzen und auch noch Briefe zu versenden.

Am 01.12.2022 war die Seite dann abgeschaltet und nicht mehr zugänglich. Die Deutsche Post bewirbt den „Hybridbrief“ jetzt nur noch als Geschäftskunden-Produkt.

Eine interessante Besonderheit gab es bei Briefen, die am letzten Tag verschickt wurden. Laut § 5 (7) der „ Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu den E-POST Diensten für Privatkunden“ erhielt man als Nutzer „ die Rechnung über die erbrachten Leistungen in seinen elektronischen Briefkasten auf E-POST“. Da die Rechnungen erst nach Ablauf eines Tages erstellt wurden, konnten Sie im konkreten Fall nicht mehr abgerufen werden, weil der elektronische Briefkasten am 01.12.2022 ja nicht mehr erreichbar war.



Für Briefe, die ich am 30.11.2022 noch über E-POST verschickt hatte, erhielt ich unaufgefordert die Rechnungen als physischen E-POST-Brief von der „Deutsche Post E-POST Solutions GmbH“ in Bonn zugeschickt. Derartige Rechnungen sind interessante Dokumente zum Ende des E-POST Briefs für Privatkunden.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 13.01.2023 20:02:31 Gelesen: 9412# 43 @  
@ Araneus [#36]

Über den neuen GOGREEN PLUS Vermerk wurde auf dieser Seite bereits berichtet. Neuerdings wird dieser Vermerk mit einem Zusatz versehen: " Wir vermeiden CO2 durch den Versand mit der Deutschen Post".



Es bleibt zu hoffen, dass das Nachhaltigkeitsversprechen der Deutschen Post mehr ist als ein Werbeslogan.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
al-lu Am: 23.03.2023 05:19:33 Gelesen: 7924# 44 @  
@ Araneus [#38]

Testphase kostenfreier E-POST-Briefe nicht beendet!

Wie Franz-Josef berichtete war das Ende der Testphase, als GMX- oder WEB.DE-Kunde 3 E-POST-Briefe/Monat kostenlos versenden zu können, für den 31.12.2022 angekündigt. Diese Testphase wurde ohne Pressemitteilung der Deutschen Post AG bzw. den Anbietern fortgeführt. Darüber berichtet paketda! in einem YouTube-Video [1] mit einem E-POST-Brief vom 28.02.2023.

Mein am 17.03.2023 bei GMX erstellter Brief, hier im Ausschnitt gezeigt, kam am 21.03.2023 an. Also weiterhin kein schneller aber kostenloser Standardbrief.



Wie lange nun die verlängerte Testphase läuft, ist der Homepage von GMX nicht zu entnehmen. Für alle, die diese Möglichkeit noch nicht genutzt haben, gibt das Video [1] eine gute Hilfestellung.

Viele Grüße
Albrecht

[1] https://www.youtube.com/shorts/0GgwYHJX1r8
 
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