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Thema: Die Philastempel Datenbank - Dokumentation und Auswertung
Das Thema hat 1516 Beiträge:
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JFK Am: 04.07.2011 08:20:41 Gelesen: 736577# 42 @  
@ Carolina Pegleg [#41]

Ich bin anderer Meinung.

Eine nicht systematisierte Anhäufung von unterschiedlich benutzten Einzelstempel-Bezeichnungen kann mit zunehmender Grösse der Datenbank ein Stempelwirrwar mit "babylonische Ausmassen " verursachen. Genauso, wie sich bei Briefmarken nach Jahren der deutsche Sprachkreis auf eine "relativ" einheitliche Katalogisierung der Nr. (Michel), der französische (Yvert), der anglikanische (Scott) geeinigt hat, ist auch bei Stempeln eine einheitliche Terminologie notwendig.

Für die Deutsche Sprache hat sich ja auch der Duden etabliert, der Neuerungen im Sprachgebrauch berücksichtigt und so stetig weiterentwickelt wird.
Für die Erstellung einer neuen Datenbank sollten die neuesten Erkenntnisse der philatelistischen Forschung genutzt werden und eine einheitliche Basis verwendet werden, die nicht wöchentlich neu geschrieben werden muss (und damit auch die bisher erfassten Stempel neu erfasst werden müssten). Die Systematisierung nach Anderson ermöglicht m. E. eine solche Basis. Warum wollen wir dieses Synergie-Potential nicht nutzen?

Ich sehe in der Verwendung dieser Terminologie weniger einen Abschreckungseffekt, sondern auch eine gute Orientierungsmöglichkeit und einen interessanten Lerneffekt. Dies insbesondere, wenn kompetente Redakteure den Einstieg in die Terminologie erleichtern.

Herzliche Grüsse & einen guten Wochenstart
Jürgen (JFK)
 
Carolina Pegleg Am: 04.07.2011 18:49:17 Gelesen: 736535# 43 @  
Hallo Jürgen,

Wochenstart habe ich noch nicht -- 4. Juli ist Nationalfeiertag. Es ist kein Problem in dieser Frage unterschiedlicher Meinung zu sein. Ich habe mich allerdings auch vielleicht nicht so klar ausgedrückt, weswegen unsere Meinungen vielleicht auch gar nicht soweit auseinander liegen.

In der Stempeldatenbank werden zu den Stempeln verschiedene Angaben erfasst, uner anderem das Feld "Stempelform," in die die geometrische Bezeichnung des Stempels nach Anderson einzutragen ist. stefan.jürgens und ich berichten von Schwierigkeiten mit dem Ausfüllen dieses Feldes, da die Bezeichnungen nach Anderson kein Allgemeingut sind. Das ist im Prinzip allerdings kein Problem. Jeder kann für das Feld Stempelform "mir unbekannt" eingeben und einer der Stempelredakteure wird sich dann darum kümmern. Wenn die geplante Visualisierung der Stempelformen umgesetzt wird, werden die Probleme bei der Ersterfassung sicher auch weniger.

Meine Fragestellung -- und so habe ich auch stefan.jürgens verstanden -- ist es, sich im Hinblick auf die Schwierigkeiten mit diesem Feld, dessen Nützlichkeit zu überlegen. Wie wird die Datenbank genutzt? Nach welchen Kriterien wird gesucht? Was ist der zusätzliche Nutzen der geometrischen Bezeichnung, die nicht schon durch die Abbildung erfüllt ist?

Meine Meinung ist, dass eine Sortierung nach "Stempelform" in aller Regel nicht sinnvoll ist, d.h. kein wichtiges Bedürfnis erfüllt wird. Dabei ist es herauszustellen, dass die Andersonschen Stempelformen, nicht die althergebrachten Kategorien, nach denen Stempel tatsächlich gesammelt werden, ersetzt. Bei "Mühlradstempel" mag man noch argumentieren, dass jemand eine bestimmte Stempelform sammelt; Klaucke, Bickerdike, Wesson etc. sind hingegen nicht "Einzelstempelbezeichnungen die einen Stempelwirrwarr babylonischen Ausmasses verursachen" sondern alternative Kategorien, die zumeist auf dem Hersteller basieren, und daher mehrere Stempelformen umfassen können. Danach, und nicht nach der Stempelform, werden Stempel häufig gesammelt, wenn es sich nicht um eine Heimatsammlung handelt.

Was in der Stempeldatenbank erfasst wird, sollte sich danach orientieren, welche Informationen für die Nutzung am wichtigsten sind. Am wichtigsten ist somit eine Sortierung nach geographischen Gesichtspunkten. Hier gibt es mit Land, Ort, Postleitzahl schon einige Möglichkeiten. Erwägenswert wäre ggf. noch bei den älteren Stempeln die Angabe eines Landes "Preussen" oder "Bayern." Insgesamt kommt aber wer Stempel nach geographischen (Heimat-) Gesichtspunkten sammelt mit der Datenbank sicher gut aus.

Für Stempelsammler, die nicht nach "Ort" sondern nach "Art des Stempels" sammeln, mangelt es hingegen an der Möglichkeit einer Angabe der Stempelkategorie, die für den jeweiligen Stempel allgemeinbekannt ist. Ich stimme stefan.jürgens da 100% zu. Ich kann bei einer Bezeichnung von "Squared circles" als Kreisstempel im Rostviereck keinen Fortschritt erkennen. Bestimmte Gruppen von Stempeln, die nicht über eine einheitliche Form verfügen (z. B., Bickerdike, Klauckestempel) werden "nach Anderson" auseinandergerissen, anstatt als zusammengehörig gemeinsam gruppiert zu werden. Die Lösung wäre beides zu erfassen, die geometrische Benennung, die den peruanischen Lokal-, den bayrischen Not-, und den Aushilfsstempel von Briefzentrum 58 gemeinsam zusammenpackt, weil sie eben die Form gemeinsam haben (und sonst nichts), und die klassifizierende Kategorisierung unter der bestimmte Stempel tatsächlich gesammelt werden.

Womit wir dann wieder beim Anfang sind, der Frage nach den Kosten/Nutzen. Ich habe gegen die Erfassung der 'genauen' Stempelform nichs einzuwenden. Auch wenn sie bei ausländischen Stempel zumeist schwer einzuordnen sind. Wie gesagt, ich brauche es ja nicht zu machen, und jemand anderes kann sich darüber den Kopf zerbrechen. Schlecht finde ich allerdings, wenn das Feld "Stempelform" sich zum primären Gliederungsgesichtspunkt entwickelt und die tatsächlichen Kategorien nur unter Bemerkungen eingegeben werden können. Alle Bickerdike Stempel weltweit gemeinsam aufrufen zu können, halte ich für viel informativer als diese Stempel nach den jeweiligen Formen und Arten auseinanderzurupfen.

Beste Gruesse,
Arno
 
wulbri99 Am: 04.07.2011 19:32:35 Gelesen: 736628# 44 @  
Hallo liebe Gemeinde,

so richtig klar bin ich mir mit der Erfassung der Stempel nicht. Z.B. möchte ich die in meiner Region, der Prignitz, unter einer Kategorie zusammenfassen. D.h. Orte mit PSt 1 und den verwendeten Stempeln in der Region sollten zusammen bleiben. Es gab aber auch Orte, die im Laufe der Zeit (50er Jahre) die Region wechselte, z.B. in die Westprignitz eingegliedert wurden, oder umgekehrt. Wie soll damit verfahren werden?

Die nächste Frage: Wenn ich einen besseren Stempel gefunden habe, wie kann ich den gegen einen bestehenden tauschen?

Den ersten gegen den zweiten, da der ja etwas früher nachgewiesen und auch besser ist, als der Erste.


 
DL8AAM Am: 04.07.2011 21:20:28 Gelesen: 736604# 45 @  
@ Pommes [#28]

Schließlich noch kurz zu Dir Thomas, ich hatte auch einen Stempel des Briefzentrum 12 unter dem Ortsnamen Berlin-Schönefeld erfasst. Aber ich denke nach einiger Überlegung, dass die meisten Benutzer, wenn sie einen Stempel suchen eher eingeben werden, was sie lesen, also "Briefzentrum 12". Wenn dann in der Beschreibung darauf hingewiesen wird, dass sich dieses Briefzentrum in Schönefeld befindet, sollte das genügen.

Thomas,

es geht mir hier um die Auffindbarkeit des Stempels. Wenn ich über eine Kombisuche starte inkl. innerhalb der Bermerkungsfelder (geht übrigens derzeit nicht), muss ich schon wissen, dass es da etwas zu finden gibt. Für mich (...) ist die Abfrage "Ortssuche Berlin" der Ersteinstieg, um zu schauen, ist da schon etwas drin (was). Wenn ich ganz speziell einen Stempel abfragen will, ist das ein ganz anderer Ansatz.

Hier ein Beispiel ("falsch" erfasst)

Land: Deutschland
Ortsname: Göttingen
PLZ (fünfstellig): 37081
Unterscheidungsbuchstaben: ma
Stempeltext: BRIEFZENTRUM 37 / ma

Richtig wäre (derzeit):

Land: Deutschland
Ortsname: Briefzentrum 37
PLZ (fünfstellig): 37081
Unterscheidungsbuchstaben: ma
Stempeltext: BRIEFZENTRUM 37 / ma

Bedeutet ich "vergeude" eine zusätzliche Sucheoption bzw. Auffindchance durch die Doppelnennung "Briezzentrum 37" im Ortsnamen- und Stemepeltextfeld, anstatt eine größere Suchediffenziermöglichkeit nach Ort und Text zu schaffen. Den BZ Stempel würde ich niemals unter einer Ortssuche nach Göttingen finden können.

Wenn ich Ort:Göttingen suche würde ich alle mit "Göttingen" und "Briefzentrum" im Text angezeigt bekommen, da ja trotz Text "BRIEFZENTRUM 37" im Stempeltextfeld noch der Ortsname findbar mit hinterlegt ist. Gut für den Erfasser ist das erst einmal mehr Arbeit, er muss sich schlau machen, welcher Ort hinter BZ 37 steht. Geht aber recht fix bei Google. ;-) In der Regel werden primär die lokal ansässigen Mitglieder ihre eigenen modernen vor-Ort-Stempel zusammentragen.

Gruß
Thomas
 
stephan.juergens Am: 04.07.2011 23:10:58 Gelesen: 736496# 46 @  
Hallo,

vielleicht ist es ein wenig zu früh, sich schon wieder zu Wort zu melden, aber zumindestens bin ich nicht ganz alleine. :-)

Einige Anmerkungen:

a) Den Zielen von Anderson, einheitliche Bezeichnungen für die Stempelform zu haben, kann ich nur zustimmen. Warum soll ein Zeilenstempel bei den Bayernsammlern (ich hoffe jetzt mal, dass es dort auch Zeilenstempel und nicht nur Mühlsteine gibt) einen anderen Namen haben als bei den Preussen- oder Hannover-Sammlern. Auch wenn sich in diesen Sammelgebieten historisch gewachsen unterschiedliche Namen für die gleichen Stempel eingebürgert haben. Insbesondere dann, wenn die etablierten Namen ihre Schwächen haben (ein "Langstempel" z.B. für dreibuchstabige Orte wie Hof ist nun mal nicht lang.)

b) Bezeichnungen von Stempelformen nach ihrem Stecher (was m.W. Klaucke ist) oder dem Stempelgerät, mit dem Sie abgeschlagen wurden ist wiedersinnig. Bickerdike ist nun mal keine Stempelform. Dort ist eventuell ein eigenes Feld für das Stempelgerät eine bessere Lösung. (Hier ist das Feld Stempelart eventuell noch ausbaufähig. Dort sind im Augenblick auch noch Funktion (z.B. Tagesstemepl) und Art des Stempelgeräts (Maschinenstempel) gemischt. Aber das ist eine andere Baustelle.) Und Hinweise auf "Klaucke" und "Bickerdike" kann man auf jeden Fall im Feld Beschreibung unterbringen. Ich hoffe doch, dass wir irgendwann eine "Volltextsuche" bekommen, die einen beliebigen Begriff in allen Feldern sucht.

c) M.E. hat Anderson die von Ihm vorgeschlagenen Benennungsregeln an mehreren Stellen verletzt. Zum einen gibt es Stempel, welche die das gleiche Aussehen haben (wie oben schon erwähnt: Bogenrahmenstempel und Hufeisenstempel) zum anderen gibt es Bezeichnungen, die unnötig kompliziert sind (Kreis, die Text aufnehmen, heißen Kreise, wenn sie keinen Text aufnehmen heißen sie Ringe und wenn es ein Doppelkreis ist, zwischen dem kein Text steht, kann es sich auch um einen Reif handeln.) Klar, wenn ich ein Medium habe, bei dem ich viel Text unterbringen kann, aber wenige Bilder, dann brauche ich präzise Beschreibungen, um einen Reifstempel mit Kreis (http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/350) von einem Zweikreisstempel und einem Dreiringstempel zu unterscheiden. Aber wir haben hier immer ein Bild zur Verfügung. Kurz: M.E. haben sich Teile der Präzision von Anderson durch die technische Entwicklung überlebt.

d) Mein persöhnliches Problem mit Anderson ist, dass die Stempelbezeichnungen für mein Hauptsammelgebiet Wortmonster sind "11-er Rost-Rundstempel mit Nummer" bzw. "Punktrost-Rechteck mit Nummer" bei einem Sammelgebiet, bei dem es zwei verschiedene Nummernstempel-Arten gibt (Nummernstempel mit Punkten und Nummernstempel mit Balken). Dazu kommen noch einige Untertypen (bei den punktierten gibt es unterschiedliche Muster bei den Punkten) und einige - in der Regel nur wenige Wochen benutzte - Versuchsstempel.

Gruß
Stephan
 
Pommes Am: 04.07.2011 23:38:37 Gelesen: 736582# 47 @  
@ DL8AAM [#45]

Hallo Namensvetter,

ich werde Dich per E-Mail kontaktieren. Gib mir bitte aber Zeit bis zum Wochenende. Dann können wir telefonisch die pro and cons gern mal diskutieren. Für eine Disskusion im Forum "fehlt mir gerade der Nerv" - ganz persönliche Gründe - bitte nicht übel nehmen!

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Jürgen Witkowski Am: 05.07.2011 09:25:41 Gelesen: 736466# 48 @  
@ Carolina Pegleg [#43]

Momentan bin ich zeitlich ziemlich stark eingespannt und kann leider an der Diskussion nicht in dem Umfang teilnehmen, wie ich es möchte. Es wird jedoch nach Möglichkeit jeder Diskussionsbeitrag aufmerksam gelesen und so mancher Vorschlag ist bereits eingearbeitet worden ohne das mit großem Brimborium bekannt zu machen.

Zum Thema "Spezialsammlungen" gibt es eine ganz pragmatische Lösung. Als Beispiel mögen die Bickerdike-Stempelmaschinen dienen. So wohl stephan.juergens als auch ich haben das Feld Bemerkung dazu genutzt, darin das Wort Bickerdike einzugeben. Durch die Eingabe des Begriffes Bickerdike in das Feld Volltextsuche bei der Kombisuche lassen sich mühelos alle Stempel dazu herausfiltern.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 05.07.2011 16:02:00 Gelesen: 736510# 49 @  
@ Roedsand [#33]

Ich denke, es macht Sinn, alles was unter deutscher Posthoheit geschehen ist, auch unter Deutschland einzuordnen. In Stempelkatalogen werden beispielsweise Gelegenheitsstempel, die zwischen 1938 und 1945 in Deutschland und Österreich gelaufen sind, unter Deutschland aufgeführt. Uns interessieren hierbei weniger die nationalen oder politischen Feinheiten, sondern die postalischen Gegebenheiten. Wenn ein Mitglied aus Österreich einen Stempel aus Wien aus dem Jahr 1941 unter Österreich einordnet, sollten wir das vielleicht auch tolerieren.

Die Markenauflagen aus den von Dir angeführten Gebieten für die fragliche Zeit, werden im Michel Deutschland aufgeführt. Daher liegen wir mit den Stempeln nicht falsch, wenn wir es ebenso damit halten.

Mit besten S ammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 05.07.2011 16:11:05 Gelesen: 736506# 50 @  
@ wulbri99 [#44]

Z.B. möchte ich die in meiner Region, der Prignitz, unter einer Kategorie zusammenfassen. D.h. Orte mit PSt 1 und den verwendeten Stempeln in der Region sollten zusammen bleiben. Es gab aber auch Orte, die im Laufe der Zeit (50er Jahre) die Region wechselte, z.B. in die Westprignitz eingegliedert wurden, oder umgekehrt. Wie soll damit verfahren werden?

Eine individuelle Zuordnung der Stempel kannst Du innerhalb des Bereiches "Meine Stempel" machen. Dort kannst Du unabhängig von der Sortierung in der Datenbank Deine Stempel eingruppieren.

Wenn Du in das Feld Bemerkung bei der Eingabe eines Stempels zusätzlich Schlagworte eingibst, kannst Du auch danach suchen und bekommst nur die passenden Stempel angezeigt.

Das Auswechseln von Bildern ist derzeit nicht möglich. Wenn Du ein besseres Bild findest, gibst Du einfach den Stempel noch einmal ein.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Pommes Am: 05.07.2011 20:38:51 Gelesen: 736454# 51 @  
@ wulbri99 [#44]

@ Concordia CA [#50]

Hallo wulbri99,

Jürgen (auch Hallo an Dich!) hat es bereits schön erklärt.

Ein praktisches Beispiel:

Ich habe z. B. einige Poststellen Schmöllns erfasst und auch wenn Du außerhalb Deiner Stempelgruppen bei "Meine Stempel", nämlich in der Kombisuche (Volltextsuche) z. B. "Leitpostamt Schmölln (Thür.)" eingibst (auf die immer selbe Schreibweise achten! - am besten kopieren und bei Bedarf wieder einfügen), ergibt sich die selbe Anzeige. Du solltest also in der Beschreibung oder in den Anmerkungen eine Phrase benutzen, die eindeutig ist.

Für die Wechsel der Region des Leitpostamtes o. ä. liegt es ebenso. Einfach die Erklärung als Text in die Beschreibung, soweit es zum Stempel gehört oder die Anmerkungen, wenn es sonst interessante Erklärungen betrifft. Jürgen meinte zwar ich habe fast "Romane" eingetragen (dumm 'rumlabern ist halt Berufskrankheit), aber die Information soll ja auch ankommen ;-) .

Beispiele:
http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/227
oder
http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/221

Ich freue mich, die Prignitz demnächst postalisch besser zu kennen.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Postgeschichte Am: 06.07.2011 00:02:15 Gelesen: 736417# 52 @  
@ stephan,juergens [#46]

Hallo Stephan,

c) M.E. hat Anderson die von Ihm vorgeschlagenen Benennungsregeln an mehreren Stellen verletzt. Zum einen gibt es Stempel, welche die das gleiche Aussehen haben (wie oben schon erwähnt: Bogenrahmenstempel und Hufeisenstempel).

Hufeisenstempel, eben nach der geometrischen Figur so genannt, unterscheiden sich neben der Form auch durch das Datum innerhalb der geometrischen Form gegenüber den Bogenrahmenstempeln. Bei letzteren kann ich weder die Form eines Hufeisens erkennen, noch den dazwischen gezeigten Text (Datum). Ich kann hier keine Verletzung der von Dr. Anderson aufgestellten Benennungsregeln erkennen. Die langen Wortschöpfungen ergeben sich aus der Systematik, die von vielen Anwendern vielleicht anders aufgebaut werden würde, hätten Sie an dem Werk mitgewirkt oder ein ähnliches verfasst, sind aber m.E. klar und strukturiert angegeben. Auch hier kann ich keine Verletzung der eigenen Systematik erkennen. Daß diese Wortschöpfungen vielleicht nicht in das Schema des hier aufzubauenden Stempelportals passen, kann man dem Autor aber nicht zur Last legen, da ihm diese Absicht bei Drucklegung noch nicht bekannt war :-).

Spaß bei Seite. Beim Aufbau der sollte sich an der Systematik von Dr. Anderson orientiert werden. Eine Abwandlung der Begriffe würde ein weiteres Werk (stephan.juergens, usw.) nach sich ziehen und die Sammlerschaft verwirren. Wie diese Bezeichnungen von Anderson in die Datenbank aufgenommen werden sollen, muss Richard entscheiden.

Gruß
Manfred
 
Carolina Pegleg Am: 06.07.2011 19:14:34 Gelesen: 736363# 53 @  
@ stephan,jürgens [#46], @ Concordia CA [#48]

Es gibt jetzt rund 80 Auswahlfelder für "Stempelform" bei etwa 1,000 gespeicherten Stempel. Realistisch kann man also im entsprechenden Auswahlfeld bei 10,000 oder 100,000 Stempeln im Endausbau mehrere hundert Stempelformen erwarten. Ich persönlich ziehe aus dieser Genauigkeit keinen Nutzen -- es wird ja nur in Worte übersetzt, was aus dem Stempel selbst schon ersichtlich ist. Daher wollte ich die Frage, ob man sich über die Kosten/Nutzen dieser Genauigkeit inklusive der damit verbundenen enormen Arbeit für die Stempelredakteure Gedanken gemacht hat.

Wennn tatsächlich jemand dieses Feld nutzt, und sich Stempel nach der Form anzeigen lässt, dann ist der Aufwand ja OK. Aber wenn niemand nach dieser Information sucht -- was soll das dann? Die Oberkategorien nach Anderson (wenn es solche gibt, ich habe das Buch nicht), reichen vielleicht aus. Also "Zeilenstempel" ist vielleicht "gut genug" -- egal ob jetzt 1, 2, 3, 4 -zeilig und mit/ohne Ornamenten etc. etc. Meine Meinung eindeutig: weniger ist mehr. Wer sich wirklich für die "exakte" verbale Beschreibung des Stempelbildes interessiert, mag sich das Buch kaufen. Vor diese Wahl gestellt, würde man dann sehen, wie wichtig diese Information den Nutzern wirklich ist.

Letztlich ist mir das aber egal -- ich werde mich an der Stempeldatenbank in jedem Fall beteiligen. Ich wollte die Frage der tatsächlichen Nützlichkeit dieses Felds -- insbesondere für ausländische Stempel -- nur ansprechen, und zwar bevor jetzt tausende weitere Stempel eingegeben werden, und sich doch irgendwann herausstellt, dass das Unterfangen doch uferlos wird. Es ist ein wichtiger Gesichtspunkt, die Datenbank so zu aufzubauen, dass sie möglichst von alleine, ohne grossen Zeitaufwand von Freiwilligen, läuft.

Ein wirkliches Problem sehe ich allerdings in dem krassen Gegensatz von "Supergenaugkeit" bei der Stempelform und der unsystematischen Erfassung des Feldes Stempelart -- ein ziemliches Durcheinander was da zur Auswahl steht -- und der Schwierigkeit (Unmöglichkeit) bei der Eintragung von Maschinen oder Duplexstempeln sowohl den Stempel als auch den Entwerterteil zu beschreiben.

Es muss meiner Meinung ein komplett neuer Ansatz her. Ich habe mal auf einem Papier versucht eine Systematisierung zu entwerfen. Die erste Angabe sollte wahrscheinlich die "Betriebsart" des Stempels gemäss Bochmann sein -- ohne den Begriff Betriebsart zu verwenden und etwas modernisiert (Tintenstrahlenwertungen). Damit hätte man auf der ersten Ebene relativ sauber, Hand-, Roll-, und die wesentlichsten Erscheinungsformen von Maschinenstempeln auseinandersortiert. Auf der zweiten Ebene würde ich die postalische Einrichtung von der der Stempel geführt wurde, erfassen, also Postamt, Feldpostamt, Bahnpostamt, Strassenbahnpostamt, etc. Die letzte Ebene gebührt der Funktion des Stempels (Aufgabestempel, Ankunftsstempel, Gelegenheitsstempel (!) etc.). Derzeit ist "Maschinenstempel" eine Stempelart, obwohl (jedenfalls in den USA) Maschinenstempel auch als Bahnpoststempel eingesetzt wurden, was eine andere 'Stempelart' ist. Dieser Stempel kann natürlich dann auch ein "Not" (= nur hilfsweise eingesetzter) Stempel sein, was wieder eine andere "Stempelart" wäre. Mit anderen Worten, die derzeitigen Stempelarten sind nicht trennscharf. Es muss für die "Stempelart" wirklich eine bessere Klassifizierung her. Insbesondere: Da "Gelegenheitstempel" in allen Zusammenhängen vorkommen, sind sie keine trennscharfe "Stempelart." Feldpost-Gelegenheits-Tintenstrahl-Stempel? Gibt es! Welche Stempelart?

Wenn die Betriebsart "Hand" ist, reicht das derzeitige Feld für Stempelform. In allen anderen Fällen, also Handroll-, Duplex-(Hand)-Stempel oder Maschinenstempel, muss es möglich sein auch die Form des Entwerters per "drop down Menue" zu erfassen: Wellen, Balken, etc. (oder 4-, 5-, 6- Wellen/Balken, wenn man es genauer will) plus etwaigen Text im Entwerter.

Schlieslich, ein Feld in dem der landläufige Name oder Kategorisierung in der Literatur, also eben Bickerdike etc. eingetragen wird, würde ich persönlich bevorzugen gegenüber dieser Angabe unter "Beschreibung." Bei Maschinenstempeln mag man vielleicht sogar grundsätzlich über ein Feld "Hersteller" nachdenken. In jedem Fall sollte die übergeordnete Kategorisierungen, nach der Stempel in der Literatur tatsächlich zusammengefasst und abgehandelt werden, erfasst werden. Weder das Feld "Stempelform," noch die "Stempelart," führt zusammengehörige Stempel derzeit so zusammen, wie sie zusammen gehören. Bickerdike-Stempel haben verschiedene "Formen" und es können Abgangs, Ankunfts, und Gelegenheitsstempel sein. Bei anderen Stempeln, kann es noch komplizierter sein. Ich weiss, dass das alles nicht leicht ist, aber die in der Praxis wichtigsten Kategorisierungen (Bickerdike, Klaucke etc.) in die Beschreibung zu verbannen, während die relativ unwichtigere Stempelform genau erfasst wird, finde ich unbefriedigend.

Herzlichen Dank nochmals an Alle, die sich an der Stempeldatenbank beteiligen, Richard und Jürgen sicher vorweg, -- meine Bemerkungen bitte nicht als Motzen missverstehen. Es wurde ja an anderer Stelle ausdrücklich nach Input gefragt. Wenn sich das alles so nicht umsetzen lässt, meine Unterstützung habt ihr trotzdem ...

Arno
 
Richard Am: 06.07.2011 19:36:24 Gelesen: 736353# 54 @  
@ stephan,juergens [#39]

Hallo Stephan,

ich wollte das Thema Philastempel.de nur ein einem Thema diskutiert haben - Du hst jetzt ein zweites angelegt. Die Nebeneinander-Diskussion finde ich nicht gut, zumal ich auch nicht unter beiden Themen antworten werden, sondern ausschliesslich unter dem Hauptthema.

Bist Du mit einer Zusammenlegung einverstanden ?

Schöne Grüsse, Richard
 
Carolina Pegleg Am: 06.07.2011 21:27:59 Gelesen: 736331# 55 @  
@ DL8AAM [#45]

Meine Meinung zum Angabe des Ortsnamens für Briefzentrum und Briefregion-Stempeln deckt sich mit der Meinung von Concordia CA in [#22] -- nicht den Ort erfassen, in dem sich (zufälligerweise) das BZ befindet, und der mit dem Namen des Briefzentrums nicht übereinstimmen muss, sondern Ort ist das geographische Einzugsgebiet "BZ XX."

Probleme beim "Ort" gibt es auch bei Feldpoststempeln. Der Stempeltext ist "Army Post Office 454," was der 66sten (U.S.) Infanteriedivision entspricht. Das Leitpostamt ist New York. Mit entsprechender Literatur kann man für den Tag des Stempeldatums auch einen Ort raussuchen, an dem sich diese Einheit befand. SO was ist jetzt der "Ortsname," der eingetragen werden soll? Vier Möglichkeiten: "APO 454," "66th Infantry Division," "XYZ, Frankreich," oder "New York, NY" ?

Es kommen meiner Meinung nach nur die erste Alternative in Betracht: "Ortsname" ist bei Feldpoststempeln die "Feldpostnummer" -- Argument: nicht immer kann die Feldpostnummer in die eigentliche Einheit übersetzt werden -- manchmal ist die Zuordnung (heute) schlicht unbekannt und dann wäre das Feld "Ort" leer; der tatsächliche Standort ist noch häufiger unbekannt als die unterliegende Einheit; wenn der tatsächliche Ort bekannt ist, ändert er sich mit Versetzung der Einheit, so dass derselbe Stempel mehrmals unter verschiedenen Orten gelistet werden kann; wird die Einheit weit genug versetzt, ändert sich auch das Leitpostamt; im übrigen; was macht es für einen Sinn 70% aller Feldpoststempel unter New York zu listen. Ergo: Am "wenigsten falsch" ist m.M. bei Feldpoststempeln als Ort die FP-Nummer anzugeben, also "APO 454," "APO AE 09112," oder "Deutsche Feldpost 800." Die Einheit im Klartext oder der Standort, wenn bekannt, können unter Beschreibung eingetragen werden -- jedenfalls beabsichtige ich bei Fp-Stempeln so vorzugehen. Oder übersehe ich da was, und wäre es bevorzugt als Ort die Einheit zu nennen?
 
stephan.juergens Am: 06.07.2011 21:40:45 Gelesen: 736328# 56 @  
@ Richard [#54]

Ich habe keine Probleme mit einer Zusammenlegung.

Ich glaube, die wichtigsten Argumente für eine Reduzierung der Stempelformen sind vorgetragen, es sind einige Argumente für die bisher praktizierte vollständige Beschreibung vorgetragen.

M.E. mußt Du - nach Rücksprache mit den Stempelredakteuren - entscheiden, was ihr wollt.

Die Eingabemöglichkeit "Ich weiss nicht" die ich gestern zum erstmal gesehen habe ist natürlich göttlich, sollte aber einen Teil der Fehlangaben vermeiden helfen.

Ansonsten: Ich hänge mal einen Screenshot bei, wie sich die Eingabemaske bei mir auf dem Bildschirm darstellt. Da ist auf der rechten Seite viel freier Platz. Meines Erachtens bietet es sich an, einen Teil der Ausfüllhinweise dort
direkt anzuzeigen, statt sie unter dem ? zu verbergen.

Meine Erfahrung mit Eingabemasken ist: Solche Hilfen/Anweisungen müssen mit dem Holzhammer gegeben werden. Alles andere wird ignoriert, nicht von jedem, aber von einem relevanten Teil der Eingebenden. Und ich rede jetzt nicht von Briefmarkensammlern, die das als Hobby tun, sondern von studierten Leuten, die einen wesentlichen Teil ihres Einkommens dadurch erwirtschaften, dass bestimmte Daten in einer Datenbank präzise sind und schnell auswertbar.

Gruß Stephan


 
DL8AAM Am: 07.07.2011 14:30:48 Gelesen: 736258# 57 @  
@ Carolina Pegleg [#55]

Das Leitpostamt ist New York. Mit entsprechender Literatur kann man für den Tag des Stempeldatums auch einen Ort raussuchen, an dem sich diese Einheit befand. ... "Ortsname" ist bei Feldpoststempeln die "Feldpostnummer"

Ja und Nein. ;-)
Stimmt, den Ort des Einsatzes als Ortsnamen anzugeben, macht bei Feldpoststempeln absolut keinen Sinn. Die Stempel und auch die Nummern wandern von Ort zu Ort. Überspitzt müsste man dann ja auch bei Schiffspoststempeln den Ort des jeweiligen Abschlags angeben. ;-) Nun kommt aber das Aber, z.B. bei den US APO's steht zum Beispiel meist sogar "New York" wörtlich auf dem Stempel mit drauf, siehe http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/982 ("ARMY POSTAL SERVICE / APO NEW YORK 09657 UNIT 4"), mit dem Abschlagsort Hohenfels in Bayern. Zwar nicht immer, aber relativ häufig. Also müsste man für die Eingabe trotzdem eine gemeinsame Linie finde. Bei den US Feldpoststempeln macht für mich (...) deshalb das das Leitpostamt Sinn. Wenn man im Internet nach diesen ZIPs sucht, bekommt auch "New York" angegeben. Den jeweiligen (ggf. auch temporären) Einsatzort schreibe ich in das Feld Bemerkungen, siehe http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/137

Bei deutschen Feldpoststempel mag das mit der Ortsbezeichnung anders sein. Ich habe noch nie (moderne) welche mit echten Ortsnamen noch mit der Angabe eines Leitpostamts gesehen, immer nur "FELDPOST". Hast Du Infos zu der "UNIT 4"? ist bisher der einzige meiner Stempel mit dieser "Unterbezeichnung", ich finde den auch nicht im Internet.

Zu den "BZ" Stempeln. Wie gesagt, meine Betrachtungsweise ist der Ansatz von der Suche-Seite her. Mich interessiert, welche Stempel z.B. in meiner Heimatstadt (aktuell) Verwendung finden oder fanden (und ggf. schon erfasst sind), also Suche nach "Ort:Göttingen" und ich bekomme sämtliche Stempel mit "Göttingen" und ebenso alle mit "Briefzentrum 37" im Stempeltext. Das ist was ich sehen möchte. Schön wäre übrigens, wenn man das Sucheergebnis erst als Liste bekommen würde, ggf. nach Stempeldatum (oder Stempeltext) geordnet (je nach Wunsch).

Zu einem noch übleren Problem wird es, wenn/falls die Post mal wieder die Leitregionsziffern austauscht, wie im Fall von Göttingen. Göttingen war früher 34, die Nummer hat dann Kassel bekommen und Göttingen wurde deshalb mal so eben schnell zu 37. Wahre Proteststürme und "Unruhen", die "Blinden Hessen" (und dann auch noch schlimmer "die Kassler/Kasseläner") nehmen uns unsere 34 weg! Wenn/falls sowas wieder passieren würde, würden die Stempel von Kassel und Göttingen unter einer gemeinsamen Ortsbezeichung "BRIEFZENTRUM 37" abgelegt werden. Und das bei der Post organisatorisch und auch begrifflich schnelle Änderungen vorkommen, ist ja bekannt.

Die Idee ist noch treffender dargestellt bei den US Briefzentren (P&DC/GMF/etc.), z.B.

http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/992
Land: USA
Ortsname: Bowling Green, KY
PLZ (fünfstellig): 42104
Unterscheidungsbuchstaben 1 T
Stempeldatum: 25.08.2009
Stempeltext: SOUTH CENTRAL / KY 421 1 T
Stempelart: Tintenstrahlentwertung

Hier würde als Ortsname der Name des BZ "SOUTH CENTRAL KY" für mich keinen Sinn machen, das ist eine großregion bzw. ein organisatorischer Arbeitsname einer Posteinheit (der auch fix mal umbenannt werden könnte), aber kein Ort. Der Stempel kommt (wenn meine Info noch stimmt) vom P&DC in Bowling Green, KY.

Den Stempel bzw. das BZ finde ich bei dieser Art der Erfassung unter zwei unterschiedlichen Suchbegriffen, je nach Sucheziel des Users: Suche "Stempeltext: SOUTH CENTRAL" wenn ich das BZ selbst suchen wollte und wenn ich den Ort finden möchte Suche nach "Ort: Bowling Green", bei letzterer Suche bekomme ich den gezeigten SOUTH CENTRAL Stempel aber auch die Handstempel von "Bowling Green", die gleich am Kundenschalter nebenan im Einsatz sind. Ein Gebäude = zwei Orte? Wenn in beiden Feldern ("Stempeltext" und "Ort") nur "SOUTH CENTRAL" stehen würde, würde ich den Stempel nie unter seinem echten Einsatzort finden können.

Mich würde bei der Erfassung ein Feld "Nachricht an den Stempelprüfer", das nach der Freigabe auch automatisch gleich wieder gelöscht wird, interessieren. Hier könnte man direkt "Hinweise" geben, Fragen stellen oder auf "Unklarheiten" hinweisen.

Gruß
Thomas
 
T-M 123 Am: 07.07.2011 15:57:00 Gelesen: 736235# 58 @  
Ich hätte noch eine Frage:

Wie sind die Felder "Stempeltext" und "Textinhalt bei Gelegenheitsstempel" abzugrenzen?

In den meisten Fällen ist es recht klar. Aber ist z. B. der Hinweis, dass es sich um einen Ersttagsstempel handelt, Teil des Stempeltextes, oder nicht?

Beste Grüße
Tim
 
DL8AAM Am: 07.07.2011 16:54:28 Gelesen: 736222# 59 @  
Tim, ich habe es aufgeteilt, bzw. so wurde das passend "geprüft". ;-)

Beispiel 1 siehe http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/141

Ein Ersttagsstempel mit zwei Text"ebenen":

a) Stempeltext: "BERLIN-CHARLOTTENBURG 2 / b"
b) Textinhalt bei Gelegenheitsstempel: "ERSTAUSGABE / DEUTSCHE RUNDFUNK- / FERNSEH- / • UND PHONO-AUSTELLUNG 1961 •"

oder Beispiel 2 http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/169

Ein "Sonderstempel":

a) Stempeltext: "MIDWEST POSTAGE STAMP & COIN SHOW STATION / CHICAGO, IL 60607"
b) Textinhalt bei Gelegenheitsstempel: "LINDBERG • ZEPPELIN • VIKING"

Eine "Station" bedeutet hier soviel wie "Sonderpostamt", d.h. dies ist ein Teil des Stempeltextes, während der "Drumherumtext", wie Bilderklärungen etc. zum "Textinhalt" gezählt wurde.

Gruß
Thomas
 
T-M 123 Am: 07.07.2011 18:49:48 Gelesen: 736202# 60 @  
@ DL8AAM [#59]

Vielen Dank für die Antwort.

Bei Sonderstempeln ist mir die Aufteilung relativ klar, ich habe bereits selbst einen hochgeladen und freigeschaltet bekommen. Beim Ersttagsstempel wäre ich hingegen unsicher gewesen, wozu "ERSTAUSGABE" gehört.

Konkret geht es mir gerade um zwei italienische Ersttagsstempel mit Text "PISA CENTRO / PT / * Giorno de emissione *" bzw. "LIVORNO CENTRO / PT / * Giorno di emissione *", wo ich mir nicht sicher bin, wo das "Giorno di emissione" hingehört.

Ich werde es jetzt wohl deinem Beispiel folgend als "Textinhalt bei Gelegenheitsstempel" erfassen.

Gruß
Tim
 
Magdeburger Am: 07.07.2011 19:16:46 Gelesen: 736195# 61 @  
Liebe Sammelfreunde,

da ich nicht jeden auf alle Anfragen zu den Stempeln von Magdeburg umfassende Antwort geben kann und auch die Aussage, wie dass es ca 100 verschiedene K2 Stempel in der Zeit zwischen 1838 bis 1867 beim Postamt eingesetzt wurden, habe ich alle meine vorhanden Stempel aus dem Jahre 1838 nacheinander auf eine Seite gebracht. Hier ist schon erkennbar, dass Stempel mit gleicher Uhrzeitangabe deckungsgleich sind, jedoch unterschiedliche Stundenangaben auch unterschiedliche Geräte sind. Dazu habe ich verschiedene Zeitangaben übereinandergelegt. Ich denke, dass es auch ohne weitere Ausführungen sichtbar ist.



Ergänzend möchte ich noch erwähnen, dass zu dieser Zeit immer noch der Fingerhutstempel verwendet wurde, also kommen beide Stempelformen zusammen vor. Leider habe ich aus diesem Jahr keinen, jedoch aus den Jahren 1839 und 1840.

Welche Anforderungen stellen sich somit an der Datenbank:

Als erstes müssen Doppeleinstellungen ausgeschlossen werden. Weiterhin ist bei Änderung des eingestellten Scans darauf zu achten, dass auch wirklich das gleiche Geräte dann verändert wird.Idealerweise ist es somit wünschenswert, dass eine zeitliche Sortierung ermöglicht werden sollte bei gleicher Stempelform.

Allein die beiden Punkte, also Doppeleinstellung + Änderung des Scans stellen einen beachtlichen Zeitaufwand dar.

Persönlich habe ich mich an keine Datenbank beteiligt, da ich einschätzen kann, da ich erstmal versuche alle Stempelgeräte zu erfassen. Weiterhin ist mir bewußt, welch einen Aufwand ich für nur eine Stadt leisten muß.

Andererseits möchte ich auch dazu sagen, dass solche "Stempelmengen" nicht auf alle Orte so einfach zu übertragen sind. Es spielen hier sehr viele Faktoren eine Rolle. Die große Masse der Orte wird jedenfalls deutlich weniger Geräte geführt haben.

Ich beschäfte mich zeitlich nur bis Ende 1867, für spätere Zeiten kann ich somit keine Aussagen treffen!

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Richard Am: 07.07.2011 20:33:12 Gelesen: 736172# 62 @  
Liebe Stempelfreunde,

zu den vielen Beiträgen möchte ich aus organisatorischer Sicht kurz Stellung nehmen.

Alle Beiträge und Mails werden von Jürgen (Concordia CA) und mir umgehend gelesen. Wenn es Fehler im Programm gibt, werden diese schnellstmöglich vom Webmaster korrigiert.

Jürgen und ich haben in den Wochen seit Beginn des Testbetriebs eine große Zahl von Programmieraufträgen gegeben. Diese betreffen sowohl die Eingabe von Stempeln als auch die Hilfe bei der Eingabe und die Auswertung / Darstellung. Sie betreffen aber auch viele Vorgänge, welche die Kontrolle durch die Stempelredakteure und den schnellen Schriftverkehr zwischen den Stempelreportern und den Stempelredakteuren betreffen.

Der Webmaster Heiko Weber kann wöchentlich zwei komplette Tage für die Philaseiten und die Philastempel Seiten arbeiten (normalerweise Montag und Freitag), mehr konnte ich, wegen seiner sehr guten Auftragslage nicht erreichen. Die Abarbeitung aller schon erteilten Aufträge kann ich nicht abschätzen, aber einige Wochen werden sicher dafür noch gebraucht, zumal in einer Woche seine Sommerferien (Reise mit Frau und Kindern) beginnen.

Anschließend werde ich zusammen mit Jürgen an die Bearbeitung der Forumbeiträge und Mails gehen und für sinnvolle Vorschläge die Programmieraufträge erteilen. Bereits im ersten Beitrag dieses Themas hatte ich geschrieben "Wir stehen mit Philastempel.de noch ganz am Anfang. Das, was Sie bisher sehen können, ist nur ein kleiner Teil und erster Schritt, von dem was Sie künftig sehen werden. Die umfassende Stempeldokumentation wird ständig in jeder Hinsicht ausgeweitet und verbessert, was aber nicht an 'einem Tag' umzusetzen ist."

Ich bitte um Verständnis, dass von meiner Seite aus die Diskussion über Vorschläge zunächst nur gelesen und erst dann rückgefragt und diskutiert wird, wenn sie umgesetzt wird.

Insgesamt sehe ich Philastempel.de bereits jetzt als großen Erfolg an. Die Seiten arbeiten technisch einwandfrei und über das Wochenende dürfte der tausendste Stempel freigeschaltet werden - innerhalb von nur zwei Wochen. Dafür bedanke ich mich bei den etwa 20 Stempelreportern und den bisher 3 Stempelredakteuren, davon 2 für Spezialgebiete. Wer sich als Reporter (Stempel einstellen) oder als fachkundiger Stempelredakteur in das Projekt einbringen möchte, ist gerne willkommen. Jedes Mitglied kann Stempel einstellen und Stempelredakteure können sich mit Angabe ihrer Fachgebiete (zum Beispiel einzelne Stempelarten, einzelne Orte, Länder oder Gebiete, einzelne Zeitabschnitte) für Stempel bei Jürgen oder mir per e-Mail melden.

Vielen Dank und schöne Grüsse, Richard
 
Carolina Pegleg Am: 08.07.2011 05:28:56 Gelesen: 736076# 63 @  
@ DL8AAM [#57]

Hallo Thomas,

Du bringst wirklich sehr interessante Beispiele Wir müssen aber wahrscheinlich aufpassen in diesem Thread das für Fragen zur Stempeldatenbank gedacht ist, nicht zu sehr in Details zur (U.S.) Feldpost etc. einzusteigen.

Letzlich geht es sich aber aber um ein allgemeines Problem: was ist der "Ortsname" im Sinne der Stempeldatenbank, wenn es sich nicht um einen von einem "normalen" Ortspostamt geführten Stempel handelt? Ortsname meint meiner Meinung nach "woher der Stempel stammt" -- also bei den 95% der "normalen" Stempel das Postamt in München, Köln oder Göttingen. So stammt der Stempel "5000 Köln 1" von Hauptpostamt in Köln. Der Stempel "Briefzentrum 50" stammt hingegen vom Briefzentrum 50, welches die Region Köln abdeckt, und sich in 50226 Frechen befindet. Du schreibst, bei den Briefzentren soll der geographische Standort des Zentrums unter "Ortsname" eingegeben werden, also Frechen für das BZ 50 oder Göttingen für das BZ 37. Für das BZ 37 deckt sich zufällig die landläufige Bezeichnung "37 = Göttingen" mit dem Standort des BZ. Gleichwohl halte ich es nicht für korrekt in den beiden Beispielfällen Frechen oder Göttingen als Ortsname, einzutragen da die Stempel eben nicht von den Postämtern in Göttingen oder Frechen herrühren, sondern von separaten postalischen Einrichtungen, denen postamtlich eine eigene Bezeichnung gegeben wurde -- nämlich BZ XX. Aus diesem Grunde ist der Ortsname "Bowling Green, KY" für das dort lokalisierte Briefzentrum "SOUTH CENTRAL / KY 421" m. M. ebenfalls fraglich. Das Postamt in Bowling Green hat mit der ebenfalls dort befindlichen Briefzentren nichts zu tun. Das sind "Postfabriken" auf der grünen Wiese. Unter Bemerkungen mag man festhalten, dass sich das BZ South Central Kentucky in Bowling Green befindet. Ist doch im Prinzip genau wie mit den Feldposteinrichtungen: soll man bei einem Umzug des BZ South Central Kentucky (oder des BZ 37) von Bowling Green (Göttingen) an einen anderen Ort einen neuen Stempel anlegen? Wahrscheinlich nicht -- "woher der Stempel stammt" hat sich nicht geaendert.

Meine Meinung -- aber wenn es anders eingetragen wird, findet man die Stempel auch.
 
T-M 123 Am: 08.07.2011 19:29:25 Gelesen: 735991# 64 @  
Ich bin geneigt, Carolina Pegleg zuzustimmen. Hauptsächlich aus dem Grund, dass es durchaus möglich wäre, dass die DPAG ein Briefzentrum unter Beibehaltung in einen anderen Ort verlegt. Die Stempel würden sich dadurch nicht ändern, weil sie ja nciht wirklich ortsbezogen sind.

Gruß
T-M
 
wulbri99 Am: 08.07.2011 20:17:43 Gelesen: 735975# 65 @  
@ Richard [#62]

Ich denke mir, sinnvoll wäre die Stempeldatenbank auf die deutschsprachigen Gebiete und Nebengebiete zu begrenzen.

Was soll eine Stempelerfassung von Korea, Vietnam, Venezuela usw. Die Abb. allein sagen doch nichts zum Verwendungszweck, zur Laufzeit usw. aus. Warum dann?

Ich spiele darauf an, Stempel der USA hier mit einzustellen, der Sinn erschließt sich mir nicht.

Deutsche Stempel sind schon schlimm genug zu bestimmen, wie soll das erst bei den Nichtdeutschen Stempeln geschehen? Wer will das einschätzen?

Soll die gut gemeinte Datenbank ein Abklatsch der „stamp X“ werden? Das werte ich persönlich schlecht und nicht unterstützungswürdig.

Dazu möchte ich gerne eine Information der Betreiber lesen!

Wolfgang
 
Pommes Am: 08.07.2011 21:49:29 Gelesen: 735953# 66 @  
@ wulbri99 [#65]

Auch wenn Du Richard direkt ansprichst. Ich muss mich mal einmischen. Zunächst ein Abklatsch von irgend etwas liegt meines Erachtens hier auf keinen Fall vor.

Ich habe mir - aus reiner Neugier - bisher alle neu eingestellten Stempel angeschaut. Auch wenn sie mich (aufgrund meiner Sammelgebiete) nicht sonderlich interessieren, habe ich mich über viele ausländische - hier besonders österreichische, U.S.-amerikanische und italienische Stempel gefreut. Ich habe hier einige Belege, bei denen ich mir bezüglich der ausländischen Stempel Informationen erhoffe. Dass das nicht innerhalb der ersten Wochen einer solchen Datenbank erreicht werden kann, ist völlig klar.

Du schreibst: "Ich spiele darauf an, Stempel der USA hier mit einzustellen, der Sinn erschließt sich mir nicht." Bereits die Debatte über die amerikanische Feldpost in den Beiträgen vor dem Deinen sollten Grund genug dafür sein, dass es sinnvoll ist, auch diese Stempel zu zeigen und zu erfassen.

Weiter oben schreibst Du: "Ich denke mir, sinnvoll wäre die Stempeldatenbank auf die deutschsprachigen Gebiete und Nebengebiete zu begrenzen." Ich halte das nicht für sinnvoll und es war wohl auch nicht in Sinne des Erfinders. Es geht ja gerade um die Vielfalt. Wenn Du demnächst einen Beleg aus Pritzwalk ins Ausland kaufst oder sonst wie in Deine Sammlung einreihst, bist vielleicht auch Du froh, wenn Du den ausländischen Ankunftsstempel hier nachschlagen kannst.

Deine Stempelbeiträge finde ich wirklich sehr gut, wie ich Dir heute schon per E-Mail geschrieben habe. Dann habe mir die weiteren Stempelerfassungen angeschaut und einige Deiner Beschreibungen nicht verstanden. Insbesondere benutzt Du oft Abkürzungen, mit denen ich nicht zurecht komme.

Daher finde ich, dass jeder einzelne Erfasser (Stempelreporter) (Das ist jetzt nicht ausschließlich auf Dich bezogen!) darauf achten sollte, so viele Informationen wie möglich zu dem einzelnen Stempel anzugeben, wie sie tatsächlich erwiesen sind, und diese auch nachvollziehbar für Dritte in der Beschreibung zu erklären. Des Weiteren sollte man auf Qualität mehr Wert legen als auf Quantität. Ich habe bei einigen der von mir erfassten Stempel schon "Bauchschmerzen" gehabt, was z. B. die Lesbarkeit betrifft.

Schließlich sollte man sich bei der Stempelbeschreibung wirklich konzentrieren und so genau wie möglich arbeiten. Mir sind auch Fehler unterlaufen, deren Korrektur den Stempelredakteur erneut mehr Zeit kosteten. Das kann jedem passieren. Man sollte nur versuchen es zu vermeiden. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt.

Ich glaube auch bei Deinen Stempeln einen Fehler gefunden zu haben. Falls ich richtig liege bekommst Du demnächst eine E-Mail, falls nicht, erfahren wir es wohl nie.

Zum Schluss noch eine Anmerkung zu Deiner Aussage: "Deutsche Stempel sind schon schlimm genug zu bestimmen". "Schlimm" fände ich es persönlich, wenn man die Flinte bereits jetzt ins Korn wirft, bevor überhaupt ansatzweise eine Erprobung der Datenbank stattgefunden hat. Es wird niemand erwarten, dass zu unseren Lebzeiten sämtliche Stempel sinnvoll erfasst werden, aber der Versuch ist es doch wert oder?

Falls Dich die U.S.-Stempel stören, es zwingt Dich niemand von ihnen Notiz zu nehmen.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 

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