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Thema: (?) (348/355) Nachgebühr verschiedener Länder
Das Thema hat 364 Beiträge:
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Jürgen Witkowski Am: 18.01.2008 23:44:18 Gelesen: 379048# 15 @  
@ AfriKiwi [#146]

Bei T700 = DM 0,87 wären S 1 = DM 0,12. Das könnte passen, wenn ich mich noch dunkel an die damaligen Umrechnungskurse erinnere.

Wie kommt T700 zu Stande?
Frankatur Ist = 500
Frankatur Soll = 800
Differenz = 300

Üblich waren im Allgemeinen bei Strafporto Differenz x 2. Das sind nach Adam Riese 600.

Mit fragenden Grüßen
Jürgen
 
AfriKiwi Am: 19.01.2008 00:19:10 Gelesen: 379046# 16 @  
@ Concordia CA [#15]

Hallo Jürgen,

Gut berechnet. Hier noch ein Zimbabweer der Porto sparte und das Postamt nicht genau wußte was zu machen ist mit drei verschiedenen TAX-Stempeln.

Erich


 
Jürgen Witkowski Am: 20.01.2008 20:55:24 Gelesen: 379028# 17 @  
Bei diesem Beleg aus Großbritannien wusste der Angestellte der Royal Mail genau, was er zu tun hatte.

Die Ganzsache war unterfrankiert, der Empfänger hat die Annahme verweigert. Return to sender und dort das Nachporto von 32 Pence kassiert, wie die aufgeklebten Portomarken beweisen. 14 Pence Gebühren und 18 Pence fehlendes Porto.

Beste Sammlergrüße
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 20.01.2008 21:51:15 Gelesen: 379024# 18 @  
@ Concordia CA [#17]

Hallo Jürgen,

Dieser Brief wurde doch erstens abgeschickt - POSTAGE PAID.

Dann REFUSED.

Und wenn er nicht angenommen wird muß er zurückgeschickt werden und Great Yarmouth mußte das 'Rückporto' beziehungsweise Nachporto bezahlen.

Was meinst Du ?

Ich vermute es war eine schon bezahlte Rechnung oder darauf folgende Mahnung. Sollte man mehrmals machen wenn die Administrationen mangeln.

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 20.01.2008 22:29:11 Gelesen: 379022# 19 @  
@ AfriKiwi [#18]

Hallo Erich,

Deine Version ist plausibel. Die 2 im Ganzsachen-Werteindruck könnte auch für 2nd Mail stehen.

Andererseits habe ich noch mehrere Belege vom gleichen Tag. Einer hat einen Zusatzstempel:

Postage Unpaid - Porto nicht bezahlt
Post Office Fee 14p - Postamt-Gebühr 14p ?
& Deficient Postage - & Ungenügendes Porto
32p To Pay - 32p Zu Bezahlen

Ich suche schon seit geraumer Zeit ein Postgebühren-Handbuch von Großbritannien, dass die Postgebühren von 1840 bis heute umfasst. Der Michel Spezial schweigt sich leider aus und in meinem Stanley Gibbons ist auch nichts zu finden.

Beste Sammlergrüße
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 20.01.2008 22:45:06 Gelesen: 379018# 20 @  
@ Concordia CA [#19]

Hallo Jürgen,

Genau dieser Stempel 'Postage Unpaid' fehlte auf dem ersten gezeigten Brief.

Der wer zahlen muß ist der Council für die Rücksendung nur wegen 'Refused'.

Literatur ist sicher Dir leichter zu finden. Ich glaube schon sowas als Kauf gesehen zu haben, ist aber bestimmt nicht häufig. Google nach Philatelic Literature. Brendon fällt mir ein.

Erich.
 
Jürgen Witkowski Am: 25.01.2008 16:42:24 Gelesen: 378992# 21 @  
Dieser Luftpost-Brief aus Los Angeles, Californien nach Berlin-Zehlendorf ist zwar kein Nachgebühr-Beleg, er passt aber nach meiner Meinung doch in diesen Thread.

Der Brief wurde zunächst mit 15 Cent frankiert, 3-mal Rollenmarke USA MiNr. 817xC. Er fiel nach der Maschinenabstempelung, Nov 29 1967 AM, bei der Kontrolle im Aufgabepostamt auf, da er mit 5 Cent unterfrankiert war. Dort bekam er einen Handstempel mit handschriftlichem Eintrag des zu ergänzenden Portos: Returned for 5 Cents additional Postage. Zusätzlich wurde handschriftlich unter der rechten Marke die Höhe des erforderlichen Gesamtportos vermerkt: 20.

Der Absender klebte nach Wiedererhalt des Briefes die fehlenden 5 Cent unterhalb des Rücksendestempels auf und brachte ihn ein zweites Mal auf den Weg Richtung Deutschland. Maschinenstempel 1. Dec 1967 PM. Da die nachträglich aufgeklebte Marke dabei nicht entwertet wurde, konnte die Deutsche Bundespost zum guten Schluß auch noch einen Stempel abschlagen: 1 Berlin 37, 5.12.1967, Nachträglich entwertet.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stefan Am: 25.01.2008 16:58:23 Gelesen: 378990# 22 @  
@ Concordia CA [#21]

ein interessanter Beleg u.a. bezüglich des "Nachträglich entwertet"-Stempels. Gratulation!

Gruß
Pete
 
Jürgen Witkowski Am: 30.01.2008 22:37:44 Gelesen: 378949# 23 @  
Post vom Entnazifizierungs-Hauptausschuss

Ein für mich rätselhafter Beleg aus dem Jahr 1949 von Uelzen nach Ebstorf (Kreis Uelzen).

Es handelt sich um einen amtlichen Gebührenbescheid über die Verfahrensgebühren in einem Entnazifizierungsverfahren.

Warum wurde die Post von der Behörde nur mit der Notopfer-Marke versehen aber nicht frankiert?

Woraus resultieren 20 Pf. Nachporto?

Das Porto für einen Brief bis 20 g im Ortsverkehr lag bei 16 Pf., für einen Brief bis 20 g im Fernverkehr bei 24 Pf. Galt das zusammengefaltene und verklebte Blatt eventuell als Postkarte im Ortsverkehr, Porto 10 Pf.?

Mit fragenden Sammlergrüßen
Jürgen


 
doktorstamp Am: 31.01.2008 00:02:15 Gelesen: 378945# 24 @  
@ Concordia CA [#17]
@ Concordia CA [#19]

Diese Freistempel, in diesem Fall, sind nach zeitlich begrenzten Verträgen abgeschlossen, daher die 19. Anders ergeht es mit den NVI Marken (Non Value Indicators) die unbegrenzt verwendet werden können.

Auf dem Brief in Nr. 17 sind die Vermerke zu lesen "Nicht weiterleiten" und "Falls unzustellbar zurück".

Die Zurückstellung erfolgt heutzutage über solche "Income Protection Units", und die haben auf die Verträge zu achten.

Laut UPU, und dies gilt heute nur für Privatleute erfolgt eine Zurückstellung kostenlos, wenn das Poststück nicht verweigert wird. Da in diesen Fällen die Briefe verweigert waren gelten sie nicht als unzustellbar, und da ist das einfache Rückporto sowie Bearbeitungsgebühr (Strafporto) fällig.

Unzureichend frankierte Briefe werden oft an den Absender zurückgesandt, er muss dann zur Post hingehen und den einfachen Fehlbetrag entrichten, wenn aber der Absender nicht zu vermitteln ist, werden die Briefe (Poststücke) zum Bestellamt befördert, der Empfänger erhält Bescheid und muss dann zum Bestellamt hin um das Poststück abzuholen, natürlich gegen Entgelt. Heute muss man mindestens £ 1 (€ 1,50) bezahlen für Briefe und Postkarten. Ansonsten ist der doppelte Fehlbetrag zu entrichten für Päckchen, Einschreiben usw. Schalterbeamte sind nicht unfehlbar.

mfG

Nigel
 
Jürgen Witkowski Am: 31.01.2008 00:32:33 Gelesen: 378944# 25 @  
@ doktorstamp [#24]

Lieber Nigel,

vielen Dank für Deine Erläuterungen zu dieser nicht ganz einfach zu verstehenden Materie. Für Dich als Engländer sicher etwas einfacher zu durchschauen, zumal, wenn dann noch Besonderheiten wie Prepaid-Ganzsachen ins Spiel kommen.

Beste Grüße auf die Insel
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 05.02.2008 22:40:50 Gelesen: 378905# 26 @  
DDR 1953

Brief an die Versicherungsanstalt des Landes Brandenburg um 12 Pf. unterfrankiert. Für den Brief bis 20 g im Fernverkehr waren 24 Pf. zu zahlen.

MiNr. 398, 12 Pf. abgestempelt (1) Königs Wusterhausen a 30.11.53-13.
Stempel "zurück" (lila)
Stempel "Nachgebühr" (rot)
Stempelfragment ...r (blau)
Handschriftlicher Vermerk Blaustift 18 (Pf. Nachgebühr).
Handschriftlicher Vermerk Bleistift 24 (Pf. erforderliches Porto).
Handschriftlicher Vermerk Bleistift "Inhalt entnommen an Absender zurück 2/12".

Der Briefinhalt hat also sein Ziel erreicht, der Absender musste den Brief nicht noch einmal versenden. Allerdings hatte er das Nachporto zu entrichten.

Wie wurde in der DDR das Nachporto berechnet? In diesem Fall ist es das 1,5-fache des Fehlbetrages.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 15.02.2008 17:29:52 Gelesen: 378857# 27 @  
Kanada 1983

Eine Postkarte aus Montreal nach Godenstedt im Landkreis Rotenburg/Wümme vom 1.6.1983.

In Kanada ist wohl der runde Nachportostempel T 32/64 auf die Karte gekommen. Der deutsche Nachportovermerk in Blaustift fehlt allerdings. Anscheinend ist das Nachporto nicht erhoben worden.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 21.02.2008 04:15:59 Gelesen: 378832# 28 @  
Es gibt auch Briefe die einfach nicht weiter als Luftpost befördert wurden.

Dieser Brief von Indien nach Südafrika wurde unterfrankiert als Luftpost und weiter befördert per 'gewöhnliche Post' (Seepost) zur Adresse.

Der Stempel -'Insufficiently Paid for Air Transmission
Hence Forwarded by Ordinary Route. A. P. Bombay.

Leider kein Ankunftsstempel auf der Rückseite.

Erich


 
Jürgen Witkowski Am: 11.03.2008 23:03:55 Gelesen: 378771# 29 @  
Ein Brief aus den USA von Sumter, South Carolina nach Hurlock Maryland, vom 8. Juli 1952.

Frankiert mit 3 Cent. Die Zahlung des Strafportos (Postage Due), gemäß Stempel 3 Cent, wurde mit einer Portomarke dokumentiert.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 17.03.2008 18:57:50 Gelesen: 378746# 30 @  
Weihnachtsgrußkarte aus Schweden

Mit dieser Karte, frankiert mit 55 Öre, abgestempelt am 5.12.1972 komme ich nicht klar.

Der deutsche Nachgebührstempel ist wieder durchgestrichen. Was bedeutet das aufgestempelte "A" mit dem handschriftlichen blauen Kreuz daneben?

Zum Portovergleich habe ich nur eine Postkarte aus dem Jahr 1975, die mit 70 Öre frankiert ist.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
doktorstamp Am: 17.03.2008 19:23:56 Gelesen: 378744# 31 @  
@ Concordia CA [#30]

Da die Nachgebühr durchstrichen ist, ist mit einem Entlastungsvermerk zu rechnen. Meine Vermutung.

mfG

Nigel
 
Jürgen Witkowski Am: 22.03.2008 20:53:59 Gelesen: 378714# 32 @  
Dieser Beleg vom 30.7.71 von Mannheim ins österreichische Salzburg ist ja einmal einfach zu deuten. Da dem Absender anscheinend die ab dem 1.7.71 erfolgte Portoerhöhung für Briefe ins Ausland bis 20 g von 50 Pf. auf 60 Pf. entgangen war, wurden beim Empfänger in Salzburg 60 Gr. Nachporto fällig.

Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen


 
reichswolf Am: 23.03.2008 02:22:58 Gelesen: 378709# 33 @  
Hallo Nachgebühr-Spezialisten,

hier ein Brief, bei dem nach meiner Meinung der Nachgebührstempel fehl am Platze ist. Zwar ist der Brief richtig mit 12 Pfennig taxiert (Fernbrief 1. Gewichtsstufe), denn der Empfänger einer portopflichtigen Dienstsache mußte die normale Briefgebühr bezahlen, aber ein Nachgebührstempel mußte meines Wissens nicht aufgebracht werden.

Wenn ich mich irre, korrigiert mich bitte.

Beste Ostergrüße,
Christoph


 
Jürgen Witkowski Am: 23.03.2008 12:57:57 Gelesen: 378695# 34 @  
@ reichswolf [#33]

In Beitrag [#23] habe ich einen vergleichbaren Beleg, allerdings aus der Nachkriegszeit, gezeigt. Er hat auch den Nachgebühr-Stempel und einen Tax-Vermerk.

Es war anscheinend so, dass bestimmte amtliche Schreiben, die nicht an andere Behörden gingen, vom Empfänger zu bezahlen waren. Entsprechende Vorschriften zur Handhabung habe ich bisher noch nicht finden können.

Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen
 
reichswolf Am: 25.03.2008 21:00:49 Gelesen: 378670# 35 @  
Hallo Jürgen!

Mit deinem Brief aus [#23] ist alles in Ordnung. Es ist ein Fernbrief erster Gewichtsstufe (s. Tabelle). Wie du richtig geschrieben hast, ist das Briefporto (ohne Strafgebühren) vom Empfänger einzuziehen gewesen.

Definition "portopflichtige Dienstsache" (aus http://www.phila-lexikon.de): "Gebührenpflichtige Dienstsache als gedruckter oder gestempelter Vermerk auf Postsendungen staatlicher Stellen an Privatpersonen mit dem Hinweis, daß der Empfänger die üblichen Postgebühren als Nachgebühr zu entrichten hat."

Ich glaube aber, mal gelesen zu haben, daß nur taxiert werden mußte, aber kein Nachgebührstempel aufgebracht werden mußte.

Beste Grüße,
Christoph


 
AfriKiwi Am: 29.03.2008 01:05:15 Gelesen: 378629# 36 @  
Südafrika 'Druchsache' nach Amerika per Seepost (1984) war 8C. Drucksachen mußten nach Postregel offen sein und zu diesem Zweck war ein Schlitz am Brief zur Untersuchung.

Der Schlitz war aber anscheinend zu klein und der Brief mußte 15c Porto haben.

Der Angeschriebene wollte nicht den Brief (Nachgebühr 56 US Cents) und wurde verweigert - 'Refused'.

Zurück in Südafrika wurde dann ('Closed against inspection) draufgestempelt und ich mußte 7C dazubezahlen um meine Drucksache wieder zu bekommen. Die Arbeit an diesen Brief ist heute nicht mehr bezahlbar für diese geringe Portostufe. Brief wieder erhalten 19.06.84.

Der Brief ist gerade 24 Jahre alt und nicht mal Elvis hatte soviel Hände. Wer's nicht kapiert: Die 'Return to Sender' Finger/Hand.

Erich



 
Jürgen Witkowski Am: 08.04.2008 19:18:08 Gelesen: 378587# 37 @  
Dieser Brief vom August 1968 aus dem britischen Penwortham, Lancashire ins französische Surtainville in der Normandie war anscheinend mit 5 Pence nicht ausreichend frankiert. In Frankreich wurden jedenfalls noch einmal 50 Centimes Nachporto erhoben und mit Portomarken quittiert.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 13.04.2008 14:56:18 Gelesen: 378553# 38 @  
50 Pfennig Nachporto wurden für diesen Brief im Fernverkehr am 6.7.1971 fällig. Wahrscheinlich war der Brief zu schwer und kam so in die Gewichtsklasse bis 50 g. Bis 20 g hätten die aufgeklebten 30 Pfennig Porto ausgereicht.

Die Zahlung des Nachportos in Höhe von 50 Pfennig wurden auf einer Quittung für Paketzustellgebühren vermerkt. Der Empfänger war so freundlich, diese Quittung zusammen mit dem Brief für die Nachwelt aufzuheben.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 16.04.2008 14:36:58 Gelesen: 378527# 39 @  
Die Postkarte aus der englischen Grafschaft Cornwall nach Garbsen aus dem Jahr 1986 war mit 17 p frankiert. Sie erhielt von der britischen Post den Nachportostempel 5/22. Ob und wie viel Nachporto die Empfängerin in Deutschland entrichtet hat, geht aus der Karte nicht hervor. Normalerweise wird die Summe in Deutschland immer mit Blaustift auf dem Beleg vermerkt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 

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