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Thema: (?) (348/355) Nachgebühr verschiedener Länder
Das Thema hat 364 Beiträge:
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reichswolf Am: 10.11.2009 15:38:07 Gelesen: 371863# 140 @  
@ Rainer HH [#139]

Nach der mir vorliegenden Tabelle (in der Porto-Fibel Deutschland von Stollberger) steht, daß nach Österreich erst ab dem 01.03.1982 der CEPT-Tarif galt. Dann stimmt die Berechnung von Postgeschichte auch. :-)

Beste Grüße,
Christoph
 
Henry Am: 11.11.2009 08:51:42 Gelesen: 371832# 141 @  
@ reichswolf [#140]

Danke Christoph. Das Beitrittsdatum hatte ich vorher auch schon gesucht. Da ich nichts fand, habe ich der MICHEL-Angabe vertraut, die aber wohl zusätzlich interpretiert werden muss. Dank auch an die anderen Schreiber.

Henry
 
Wolf6638 Am: 11.11.2009 11:10:45 Gelesen: 371814# 142 @  
Ich möchte hier 2 Belege aus Danzig zeigen.





Gruß Wolfgang
 
ligneN Am: 11.11.2009 15:31:52 Gelesen: 371797# 143 @  
@ Concordia CA [#19]

Ich suche schon seit geraumer Zeit ein Postgebühren-Handbuch von Großbritannien, dass die Postgebühren von 1840 bis heute umfasst. Der Michel Spezial schweigt sich leider aus und in meinem Stanley Gibbons ist auch nichts zu finden.

Beste Sammlergrüße
Jürgen


Lang ists her. Hier die diesbezüglichen Werke:

Colin Tabeart, United Kingdom Letter Rates Inland and Overseas 1635 to 1900. 2. Auflage 2003, 264+8 S. £50 plus Porto

Anthony S. Wawrukiewicz, Domestic and International Postal Rates and Fees, In der gleichen Machart (Tabellen) wie seine großartigen Arbeiten über US Portoraten. Great Britain, 1871-1999, 2000, 49 S., Ringbinder $30 + Porto

Robert Johnson & Gordon Peet, British Postal Rates 1937 to 2000. Listet alle Versandformen, nicht nur Briefporto. 2000, 164 S, £20 + Porto. Ein Band für die Raten vor 1937 ist angekündigt.

Vera Trinder vorallem für UK+Empire Literatur: http://www.veratrinder.org/catalogues-books-c-1.html

Sonst empfehle vor allem http://www.pbbooks.com/ von Leonard Hartman.

Die deutsche Philabücherapotheke habe ich genau deshalb nicht genannt.

Bei den jetzt besonders schwachen Pfunden und Talern lohnt es sich immer, Originalpreis und Versand nach Deutschland mit Europreisen ansässiger Händlers zu vergleichen.

"Überraschungen sind sehr wahrscheinlich" (Auktionatorenschwafel)

Gruß
ligneN
 
asmodeus Am: 11.11.2009 16:30:05 Gelesen: 371787# 144 @  
@ ligneN [#143]

Den Tabeart bekommt man auch neu um die 30 Pfund.

Ein gutes Werk ist von Jane & Michael Moubray: British Letter Mail To Overseas Destinations 1840- 1875. Finde ich übersichtlicher als den Tabeart.

Habe beide Werke - also wenn Du Fragen hast ...
 
ligneN Am: 05.12.2009 17:22:31 Gelesen: 371411# 145 @  
@ asmodeus [#144]

Ich habe diese Literatur über britische Portoraten nur aufgeführt, weil weiter oben jemand danach gefragt hat.

Und es stimmt, der Tabeart ist wirklich nicht gerade übersichtlich. Ich habe nur die 1. Auflage, und kann sie im Moment auch nicht finden. ;-)

Was schreiben denn Tabeart 2. Auflage, Wawrukiewicz, Johnson über die Auslandsporti nach Peru für den Zeitraum 1878/83 ?

Aus der 1. Auflage von Tabeart hatte ich mir notiert:

1878.10.1 UPU-entrance noted and a reduced (but still not GPU-) rate introduced.
1878.12.28 entry of Peru into GPU delayed, rates reverted.
1879.4.1 note by British GPO: t he entry of Peru into the Postal Union having been further postponed, the reduction of postage recently made on letters to and from that country on the understanding that it became a member of the Union, is necessarily withdrawn; and the rates chargeable on and after the 1st April next will be those that were in force previous to the 1st Oct, 1878.
1879.6.17 final admittance of Peru to now UPU.
(UPU-Mitgliedschaft verzögert durch Salpeterkrieg 1878-83)

Danke für Info!

Gruß
LigneN
 
Göttinger Am: 17.12.2009 17:35:41 Gelesen: 371083# 146 @  
Hallo,

weiss nicht so recht, ob der Beitrag hier rein gehört, habe aber nichts passenderes gefunden:

Ich habe neulich in der Bedarfspost den abgebildeten Stempel mit dem "T" erhalten (normaler Brief aus Frankreich). Was hat es damit auf sich? Kann mir da jemand weiterhelfen? Was bedeuten die handschriftlichen 014 und 056?

Viele Grüße von
Göttinger


 
Stefan Am: 17.12.2009 18:19:46 Gelesen: 371079# 147 @  
@ Göttinger

Ich habe neulich in der Bedarfspost den abgebildeten Stempel mit dem "T" erhalten (normaler Brief aus Frankreich). Was hat es damit auf sich? Kann mir da jemand weiterhelfen? Was bedeuten die handschriftlichen 014 und 056?

Der T-Stempel signalisiert, dass Nachporto beim Empfänger eingezogen werden soll.

Meinem Eindruck nach wurde für den Versand des Briefumschlags normales Inlandsporto verwendet (Porto 0,56 Euro für einen Brief bis 20g). Dafür spricht die UPU-Farbe der nominallosen Dauerserienbriefmarke (Inlandsporto), Motiv "Marianne" (was sonst zu jedem Präsidentschaftswechsel *g*). Der Auslandsversand beträgt 0,70 Euro für einen Brief bis 20g. Dies würde die auf dem Briefumschlag angegebene Differenz von 0,14 Euro erklären.

Quelle: http://www.laposte.fr/Particulier/Consultez-nos-tarifs/Tarifs-Courrier (Klick auf "Tarifs au départ de France Métropolitaine à compter du 2 mars 2009"; Portoangaben auf Seite 1 "lettre prioritaire" und Seite 2 "envoi international de documents prioritaire")

Die unter dem Bruchstrich angegebene Zahl von 0,56 Euro würde als Nachporto das Vierfache der ausstehenden 0,14 Euro betragen.

Ich vermute einmal, dass der Briefträger der Deutschen Post (Zustellung über die DPAG, erkennbar an der Kodierung unterhalb der Anschrift) das Nachporto übersehen hatte, zumindest schreibst du nichts davon, dass du etwas bei der Entgegennahme der Sendung bezahlen musstest.

Gruß
Pete
 
asmodeus Am: 17.12.2009 19:23:21 Gelesen: 371056# 148 @  
@ ligneN [#145]

1. Oct. 1878:
Peru enters General Postal Union. 6d pre- paid by any route; unpaid 9d.

28.12. 1878:
Entry of Peru General Postal Union delayed. Rates reverted to those of 1 October.

1879.4.1 note by British GPO: t he entry of Peru into the Postal Union having been further postponed, the reduction of postage recently made on letters to and from that country on the understanding that it became a member of the Union, is necessarily withdrawn; and the rates chargeable on and after the 1st April next will be those that were in force previous to the 1st Oct, 1878.

"....viz: via Southampton, Liverpool, or French packet, 1 Shilling pre- paid. Unpaid letters cannot be forwarded.

1879.6.17 final admittance of Peru to now UPU.

4d pre- paid, unpaid double. Postcards 1 1/2d

Habe soweit ergänzt.

2. Edition 2003
 
Göttinger Am: 18.12.2009 12:57:55 Gelesen: 371016# 149 @  
@ Pete [#147]

Genau, an so was hatte ich auch schon gedacht, aber der Brief lag einfach bei uns im Briefkasten, und nichts war zu bezahlen.

Wozu bloss dann solche Vermerke/Mühe, wenn es schließlich doch nicht eingezogen wird? Und wer kommt für den (natürlich verhältnismäßig kleinen) Schaden auf? Verläuft wahrscheinlich irgendwo im Sande.

Jedenfalls vielen Dank für die nette Antwort,
viele Grüße

Göttinger
 
Stefan Am: 18.12.2009 17:39:49 Gelesen: 371000# 150 @  
@ Göttinger [#149]

genau, an so was hatte ich auch schon gedacht, aber der Brief lag einfach bei uns im Briefkasten, und nichts war zu bezahlen.

Man kann nun spekulieren, weswegen du nichts zu bezahlen brauchtest: Unachtsamkeit oder Schlampigkeit des Zustellers (DPAG)?

Wozu bloss dann solche Vermerke/Mühe, wenn es schließlich doch nicht eingezogen wird? Und wer kommt für den (natürlich verhältnismäßig kleinen) Schaden auf? Verläuft wahrscheinlich irgendwo im Sande.

Der Vermerk dürfte durch die französische Post aufgebracht worden sein und der Deutschen Post anzeigen, dass Nachporto besteht. Ich vermute einmal, dass die DPAG pauschal für das nicht eingezogene Nachporto im Rahmen der UPU-Verträge aufkommt, da die französische Post den ausstehenden Betrag irgendwo notiert/ erfasst haben dürfte. Die UPU (Weltpostverein) regelt den finanziellen Ausgleich für die Zustellung von Briefen aus dem Absenderland in das Empfängerland. Vergleichbares passiert auch auf nationaler Ebene, wenn Privatpostunternehmen Briefe untereinander für das jeweilige Briefzustellgebiet austauschen.

Gruß
Pete
 
T-M 123 Am: 18.12.2009 19:20:35 Gelesen: 370989# 151 @  
Ich glaube, irgendwo gelesen zu haben, dass Deutschland laut UPU-Regeln das Nachporto behalten darf, denn es steht der Emfängerpostverwaltung zu. Leider kann ich aber keine Quelle dafür finden, und auch sonst nichts schriftliches. Es würde aber erklären, warum die Post Briefe ins Ausland lieber an den Empfänger zurückschickt, als sie mit einem T-Stempel weiterzugeben.

Der Tax-Vermerk 014/056 verwundert mich etwas. Sollte nicht unter dem Bruchstrich das Standardbriefporto ins Empfängerland stehen (in diesem Fall wohl 70 ct.), nicht das Inlandsporto?

Die deutschen Vorschriften kenne ich dafür nicht, aber die der US-Post sind im Internet abrufbar: http://pe.usps.gov/text/imm/immc7_007.htm#ep29266 Ich vermute, dass es in allen Ländern ähnlich gehandhabt wird.

Die Deutsche Post würde dann die obere Zahl durch die untere Teilen (14 / 56 = 0,25), mit dem Standardbriefporto nach Frankreich multiplizieren (0,25 * 70 ct.= 17,5; vermutlich aufgerundet auf 18) und 51 ct. Einziehungsentgelt draufschlagen, sodass 69 ct. zu zahlen wären (18 ct. + 51 ct. = 69 ct.).

Ich weiß nicht, ob das durch Nachlässigkeit nicht geschehen ist, oder ob die DPAG gar keine Nachgebühren bei Briefen aus dem Ausland mehr einzieht. Einige Länder, z. B. Österreich, tun das gar nicht mehr. Vermutlich lohnt es sich nicht, für ein paar Cent Aufwand zu betreiben. Bei Briefen aus dem Inland sind Nachgebühren dazu gut, die Leute davon abzuhalten, ihre Briefe absichtlich nicht mehr (ausreichend) zu frankieren, aber bei Briefen aus dem Ausland ist es der DPAG vermutlich egal, ob das ausländische Postunternehmen "betrogen" wird oder nicht.

@ Pete [#150]

Wie das bei der Privatpost ist, weiß ich nicht. Ich habe noch nie einen Privatpost-Beleg mit Nachgebühr gesehen, aber es gibt bekanntlich nichts, was es nicht gibt.
 
Stefan Am: 18.12.2009 19:34:08 Gelesen: 370984# 152 @  
@ T-M 123 [#151]

@ Pete [#150] Wie das bei der Privatpost ist, weiß ich nicht. Ich habe noch nie einen Privatpost-Beleg mit Nachgebühr gesehen, aber es gibt bekanntlich nichts, was es nicht gibt.

Nachportobelege von Privatpostunternehmen sind mir bisher auch nicht bekannt und dürften eigentlich nur mit Briefmarken frankierte Sendungen betreffen (Bsp. Kompaktbrief, frankiert als Standardbrief). Markenlose Sendungen werden im Normalfall eh durch das Privatpostunternehmen frankiert und im Nachhinein (!) mit dem Kunden abgerechnet (meist 2x pro Monat). Die nachträgliche Abrechnung ist eine der sog. Mehrwertdienstleistungen und eine mögliche Voraussetzung, um in der Liberalisierungsphase 1998-2007 eine Lizenz von der Bundesnetzagentur (ehemalige Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post) zu erhalten.

Meine Bemerkung zu Privatpostunternehmen in Beitrag [#150] bezog sich auch eher auf die Verrechnung von Briefzustellentgeldern bei einem Sendungsaustausch zwischen Privatpostunternehmen. Ein mögliches Nachporto bei (briefmarkenfrankierten) Privatpostbriefen ist allerdings auch ein Aspekt, der vorkommen könnte. Danke für diese Idee. :-)

Gruß
Pete
 
Postgeschichte Am: 23.12.2009 01:56:44 Gelesen: 370837# 153 @  
@ Göttinger [#146]

Hallo Göttinger,

die Regelung bezüglich von Nachgebühren für Deutschland ist in § 9 der Postordnung enthalten. Hier heißt es:

1) Für nicht oder unzureichend freigemachte gewöhnliche Briefe, Postkarten und Pakete wird vom Empfänger eine Nachgebühr erhoben, die sich aus den fehlenden Gebühren und einer Einziehungsgebühr zusammensetzt

Die Behandlung von Briefen innerhalb Deutschlands und von Briefen aus dem Ausland weichen etwas voneinander ab. Bei Deinem Brief handelt es sich offensichtlich um einen unterfrankierten Auslandsbrief (Frankreich-Deutschland), bei dem der Absender nicht angegeben war.

Für den Versand von Briefen besteht Frankierungszwang. Ist eine gewöhnliche Auslandssendung nicht oder unzureichend frankiert, ist diese in der Regel im Aufgabeland dem Absender zurück zu geben. Ist kein Absender angegeben, wird die Nachgebühr in Bruchform angegeben. Dabei wird das Portosoll (Gebühr für die jeweilige Sendung) unten, der Fehlbetrag oben ausgewiesen und der Brief an den Empfänger abgesandt und bei Angabe einer Taxierung von ihm einzuziehen.

Bei Deinem Brief wurde der Taxvermerk in Frankreich angebracht. Die Nachgebühr errechnet sich in diesem Fall wie folgt: Fehlbetrag x 100 geteilt durch den Sollbetrag, in Zahlen: 14 x 100 / 56 = 25 Ct. Hinzu kommt die Einziehungsgebühr von 51 Cent, so daß insgesamt 76 Cent zu erheben gewesen wären.

Aus welchem Grund hier nur die Inlandsgebühr von 51 Cent und nicht die Auslandsgebühr von 70 Cent (in Frankreich also identische Gebühren), wie T-M 123 in seinem Beitrag [#151] auch feststellte, ist unverständlich. Vielleicht ein Versehen oder es hängt mit der verwendeten nominallosen Dauerserienbriefmarke (Inlandsporto), Motiv "Marianne" zusammen, wie Pete [#147] vermutete.

Die Nichterhebung der Nachgebühr kann zwei Gründe haben. Nach der Postordnung sind Postsachen mit einem T-Stempel ohne Angabe eines Betrages ohne Erhebung einer Nachgebühr auszuhändigen. Eventuell hat der Briefträger die Gebührenangabe übersehen. Ein weiterer Grund könnte die Möglichkeit einer Annahmeverweigerung des Empfängers sein. Da kein Absender angegeben war, hätte dieser durch eine Öffnung des Briefes durch die Ermittlungsstelle in Marburg (eventuell) am Inhalt festgestellt werden müssen. Um diesen enormen Aufwand für einen gewöhnlichen Brief zu vermeiden, hat man den Brief ohne Erhebung einer Nachgebühr ausgehändigt, wie es bei Briefen mit einem Taxstempel ohne Angabe der Nachgebühr in der Postordnung vorgesehen ist. Gemäß Postordnung hätte aber in Deinem Fall zumindest der Versuch erfolgen müssen, die Nachgebühr von Dir zu erheben. So bist Du um die Entscheidung annehmen mit Nachgebühr oder Verweigerung herumgekommen. Herzlichen Glückwunsch.

Gruß
Manfred
 
Polen-Anton Am: 23.12.2009 11:05:49 Gelesen: 370819# 154 @  


Hallo Freunde,

ein kleiner, aber feiner Beleg: Die polnische Postkarte zu 8 Mark war für den Inlandsverkehr gedacht, aber hier nach Lettland gschickt. Allerdings beträgt das Porto für Auslandskarten in dem Moment 60 Mark. Das bedeutet, dass die Karte 52! Mark unterfrankiert ist. Darauf hat man in Riga richtig reagiert, mit dem kleinen ovalen Stempel PIEMAKSAT RIGA (zu zahlen Riga) worin 10,40 (lettische Rubel) geschrieben ist. 52: 5 = 10,40.

Mit freundlichem Gruss,

Polen-Anton

P.S. Unter 'Deutsches Reich Inflationsbelege' habe ich eine Karte aus Polen nach Deutschland abgebildet.
 
Polen-Anton Am: 23.12.2009 13:37:11 Gelesen: 370809# 155 @  


Hier ein rein polnischer Beleg: eine Karte vom 27. Dezember 1927 von Czerniejewo nach Bydgoszcz (Bromberg). Die Karte wurde mit 10 Groszy taxiert, weil die Gebühr für Postkarte 15 Groszy betrug und das Nachporto anderthalb Mal den Fehlbetrag betrug.
 
Polen-Anton Am: 23.12.2009 13:49:56 Gelesen: 370807# 156 @  


Dieser Brief wurde am 10. Mai 1926 von Altheide (Polanica Zdroj) nach Lissa (Leszno) geschickt, allerdings wurde das Inlandsporto entrichtet, und nicht das Auslandsporto. In Leszno wurde der Brief mit 36 Groszy taxiert. Nun ging die Inflationsperiode in Polen am 30.04.1924 zu Ende. Und das war zugleich der letzte Tag der Gültigkeit der Freimarken in polnischer Mark. Die Portomarken konnten aber bis zum 30.04.1930 aufgebraucht werden. Das Verhältnis war 10.000 Mark = 1 Grosz. Auf dem Brief: 300.000 Mark = 30 Groszy + zwei neue Portomarken zu 2 bzw. 4 Groszy. Macht zusammen 36 Groszy.

Mit herzlichem Weihnachtsgruss,

Polen-Anton
 
ligneN Am: 02.01.2010 17:22:42 Gelesen: 370491# 157 @  
@ asmodeus [#148]

Danke für Update re. Peru 1878er Problemen.

Gruß
LigneN
 
Göttinger Am: 04.01.2010 10:25:06 Gelesen: 370422# 158 @  
@ Postgeschichte [#153]

Vielen Dank für die umfangreichen Informationen, war sehr interessant, danke auch an Pete für seinen Beitrag.

Gesundes Neues Jahr noch, Göttinger
 
Jürgen Witkowski Am: 21.02.2010 21:33:19 Gelesen: 369126# 159 @  
Diese Form eines Nachgebührstempels ist mir bisher noch nicht untergekommen. Es handelt sich um einen roten Rechteckstempel (2z) mit dem Text Nachgebühr O / 25. FEB. 1959.

War dieser Stempel für den Austausch DDR - BRD üblich oder kam er nur in Merseburg (Saale) zum Einsatz?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
JFK Am: 22.02.2010 09:07:07 Gelesen: 369098# 160 @  
Anbei ein schöner Absenderfreistempel - Streifband - Postlagernd - Nachporto - Retour - Beleg, der uns seine Geschichte erzählt:

1) Die Streifbandzeitung leif mit Absenderfreistempel zu 5 Pf. der AZ Allgemeine Zeitung Chemnitz am 23.6.38 nach Chemnitz und sollte dort postlagernd auf H. Georg Kujanz warten.

2) Zur Sicherheit trug das Streifband noch den zweizeiligen Zusatzstempel "Eilige Drucksache zu ermäßigter Gebühr"

3) Am 25.VI.38 erhielt der Beleg in Klagenfurt den Stempel Klagenfurt 1 *3b* auf eine Nachportomarke gedrückt, um die dort erhobene Postlagergebühr abzudecken

4) Am 15.Juli 1938 kam noch ein Stempel Unbehoben zurück hinzu.

5) Nachportomarke und Postlageradresse wurden mit Blaustift gestrichen, mit gleichem Stift die Rücksendungsadresse mit Pfeil anvisiert.

Da in Deutschland meines Wissens kein Nachporto für Postlagerung erhoben wurde, der Adressat seine Zeitung nicht abgeholt hatte, musste die Österreichische Post wohl notgedrungen auf die Gebühr verzichten.

6) Abgangsstempel Klagenfurt 1 2b 25.VII.38.18 auf der Rückseite.




Viel Spass beim Nachvollziehen und eine schöne Woche
Jürgen
 
Martinus Am: 08.04.2010 23:17:53 Gelesen: 367952# 161 @  
Hier gezeigt ein alter Nachporto Beleg (Ganzsache) von 1894! aus Russland. Leider fehlt der Absender, aber dafür ist die Anschrift, klar Freifrau Maxy von Fuchs (?) geb. von Ropp wohnte damals in der Weinmeisterstraße Nr. 3 in Potsdam? Abgesandt ist der Brief am 18.(?)1894, angekommen am 1.8.1894 in Potsdam.

Vermutlich waren 7 Kopeken zu wenig? So das 15 Kreuzer Nachporto fällig waren?

lg Martinus





 
Lars Boettger Am: 09.04.2010 14:26:49 Gelesen: 367925# 162 @  
@ Martinus [#161]

Kreuzer ? Pfennig ...

Potsdam war nie Kreuzerbezirk. Und Groschen/Thaler wurden im Deutschen Reich ab dem 01.01.1875 durch die Mark abgelöst. Warum nachtaxiert wurde, erschliesst sich mir nicht. "Blau" signalisiert gemäss UPU-Farbe (aus dem DÖPV herrührend) immer Auslandsporto.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
DL8AAM Am: 27.04.2010 15:48:00 Gelesen: 367247# 163 @  
Wie im Thread "Briefe deutscher Banken" angedroht, ein paar Nachporto-Belege. Nach meinen Erfahrungen sieht man diese Belege eigentlich verhältnismäßig recht selten, geraten echt gelaufene "Antwort"-Umschläge ja nicht so häufig in Sammlerhände. Deshalb wollte ich diese mal hier einstellen und nicht in das Banken-Thema.
http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2399

Die hier vorgestellten Formen betreffen sämtlichst "Antwort"-Rückumschläge mit Vermerk "Gebühren zahlt Empfänger", d.h. der Empfänger muss lediglich das Porto aber keine zusätzlichen Strafgebühren entrichten. Es kommen alle möglichen denkbaren Varianten vor:

a) Nur Poststempel, keine weiteren Postvermerke


Handwerbestempel "3402 DRANSFELD" (Slogan "Ferienort-DRANSFELD-302-508m" und "Gauß-Turm") vom 16.02.88 sowie "3406 BOVENDEN" (Slogan "Mitglied der Märchenstraße" und "Burg Plesse") vom 15.02.88.

b) Nur "Nachgebühr"-Stempel (neben dem Poststempel)


Maschinenstempel "3410 NORTHEIM 1 (md)", Zusatz "NORTHEIM // FÜR TREFFEN + TAGUNGEN // immer an Ihrem Wege" vom 21.02.88

c) Nur Blaustift-Nachgebührangabe (neben dem Poststempel)


Blaustift-Angabe des Nachportos "100" (Pfennig) und Poststempel "3403 FRIEDLAND 1 (b)" vom 16.02.88 sowie Blaustiftangabe "105" und Maschinenstempel "3400 GÖTTINGEN (ms)" vom 13.02.88, Zusatz "UNIVERSITÄTS- U. KONGRESS-STADT GÖTTINGEN"

d) Blaustift und Nachgebührstempel (neben dem Poststempel)


Blaustiftangabe "105" neben Nachgebührstempel, Poststempel "3017 PATTENSEN 4 (b)" vom 19.03.88.
Weltbekannt von "Peine - Paris - Pattensen" ;-)
http://www.myheimat.de/peine/peine-paris-pattensen-d119930.html

e) Nur "Ohne Wertzeichen eingegangen"-Stempel (neben dem Poststempel)


Hand-Zusatzstemel "Ohne Wertzeichen // in 3400 Göttingen // eingegangen" und Maschinenstempel "3422 BAD LAUTERBERG IM HARZ 1" vom 17.02.88, Zusatz "Kneipp-Heilbad // BAD LAUTERBERG im Harz".

Ich vermute, dass die Nachportoangaben - trotz wirklicher nachträglicher Berechnung (?) - nicht auf jedem Umschlag einzeln auftaucht, sondern dass der Empfänger eine "Sammelgebühr" für mehrere am Tag eingegangen unfrankierte Sendungen entrichtete? Und deshalb die vollständigen Angaben (Blaustift und Nachgebührstempel) nicht immer aufgebracht wurden? Oder? Zumindest tauchen auf den wenigsten Belegen irgendwelche Nachportovermerke auf, 95% zeigen ausschließlich nur einen Poststenmpel. Wie war/ist das grnaue Verfahren? Berechnung (100/105 Pf.)?

Gruß
Thomas
 
Jürgen Witkowski Am: 27.04.2010 16:22:30 Gelesen: 367237# 164 @  
@ DL8AAM [#163]

Für die Zeit bis 1992 habe ich in dem Werk "Postbuch 1945-1992" von Werner Steven eine passende Tabelle über die Gebühren im Werbeantwortdienst gefunden. Demnach ist das normale Porto und eine Gebühr für die jeweilige Sendung zu entrichten, die aus der Tabelle hervorgeht.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 

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