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Thema: Altdeutschland Bayern: Mi. 2 zu 3 Kreuzer in 2 Haupttypen
Das Thema hat 40 Beiträge:
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Richard Am: 26.01.2008 21:10:14 Gelesen: 49651# 1 @  
Aus dem Thema 'Meine Lieblingsbriefmarke' übernommen:

Concordia CA Am: 25.01.2008 12:28:12 Gelesen: 34

Bayern Nr. 2

Von der Bayern Nr. 2 zu 3 Kreuzer gibt es es 2 Haupttypen. Typ 2I wurde am 1. November 1849 verausgabt, also zeitgleich mit der berühmten Bayern Nr.1 (Schwarzer Einser).

Der Typ 2II kam ab September 1850 in Umlauf und wurde von neuen Platten mit leicht veränderter Farbe gedruckt. Mit etwas Übung und der passenden Literatur kann man die Marken den einzelnen Druckplatten 2-5 zuordnen. Die Marken sind noch leicht und sehr preiswert zu beschaffen. Während Typ 2I im Michel mit 75 - 150 € bewertet werden, liegen die Ausgaben von Typ 2II bei lediglich 3 - 4 €. Das tut meiner Freude im Umgang mit dieser Marke jedoch keinen Abbruch und vielleicht ist in einem Lot doch einmal eine 2I versteckt.

Abgebildet Typ 2II Platten 2,3,4,5.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Richard Am: 26.01.2008 21:11:42 Gelesen: 49648# 2 @  
sudetenphilatelie Am: 25.01.2008 18:00:40 Gelesen: 20

@ Concordia CA

Hallo Jürgen,

ein interessanter Beitrag. Falls dir gelegentlich eine Type I um den Weg läuft, würde ich mich über eine Darstellung der Unterschiede (Erkennungsmerkmale) freuen. Dies würde sicherlich alle Altbayern-Fans interessieren. Ich könnte mir auch vorstellen, dass viele Sammler Bayern-Marken ihr Eigen nennen, ohne sich mit den Details auseinander gesetzt zu haben.

Sammlergrüße

Gerhard

PS: Auch von mir ein paar Marken aus dem Dubletten-Bestand


 
Jürgen Witkowski Am: 29.01.2008 00:04:41 Gelesen: 49611# 3 @  
Bis ich eine Blaue Dreikreuzer von Platte 1 gefunden habe, könnt Ihr auf dieser Seite schon ein wenig die Bestimmung üben und anschließend Eure Tipps für die Marken von Gerhard abgeben:

http://www.bayernsammler.de/voc/bayern_nr2-quiz1.html

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 29.01.2008 22:51:27 Gelesen: 49592# 4 @  
Das Mitglied dreiKreuzer aus dem Philaforum hat mir erlaubt eine Veröffentlichung hier einzustellen, die die Bestimmungsmerkmale von Peter Sem und Jürgen Vogel gegenüberstellt. Es ist natürlich auch eine ausgezeichnete Bestimmungshilfe.

Es handelt sich um eine PDF-Datei. Mit der rechten Maustaste auf das kleine Symbol unter meinem Namen klicken und "Link in neuem Fenster öffnen" auswählen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
webmaster Am: 30.01.2008 23:59:45 Gelesen: 49567# 5 @  
So klappt das mit der PDF von Jürgen sicher besser:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/fb.pl?ID=901

Gruss
Heiko
 
sudetenphilatelie Am: 31.01.2008 11:01:18 Gelesen: 49554# 6 @  
Eine hervorragende Bestimmungshilfe - Danke !

Regt an, sich mit diesem Thema näher zu beschäftigen.
 
Jürgen Witkowski Am: 29.07.2008 20:50:23 Gelesen: 49205# 7 @  
Es wird Zeit mal wieder etwas zum Thema Bayern Nr. 2 zu zeigen.

Dieser über 150 Jahre alte Brief ist frankiert mit einer MiNr. 2 II Platte 3. Die Entwertung der Marke erfolgte mit einem geschlossenen Mühlradstempel mit der Nr. 88. Der Brief erhielt zudem noch den Aufgabestempel, es handelt sich um einen Kreissegmentstempel, von Dinkelsbühl mit dem Datum 12/2 ohne Angabe der Jahreszahl. Das bedeutet, der Mühlradstempel war in der zweiten Verteilung. Zuvor hatte er von August 1850 bis November 1856 seinen Dienst in Forchheim getan.

Der Ankunftsstempel von Würzburg mit seinen filigranen Verzierungen beseitigt letzte Unklarheiten betreffend es Jahres. Er zeigt den 13. FEB. 1858 VII-VIII.

Das Porto von 3 Kreuzern errechnet sich für einen frankierten Brief bis 1 Loth Gewicht im Fernverkehr bis 12 Meilen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Martinus Am: 16.05.2010 18:43:22 Gelesen: 47671# 8 @  
Bin leider nicht Bayern versiert, aber habe heute auf einem Tauschtag diesen Beleg ertauscht! Vielleicht kann mir hier von Philaseiten jemand helfen?



Vielen Dank im voraus.

mfg Martinus
 
bayern klassisch Am: 16.05.2010 18:52:02 Gelesen: 47668# 9 @  
Hallo Martinus,

der Scan ist zur Beurteilung der Marke nicht gut genug - auf Grund des Jahres 1855 sind die Platten 2 oder 3 höchst wahrscheinlich. Kannst du einen Scan nur der Marke hier einstellen, dann ist es kein Problem.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Martinus Am: 16.05.2010 20:28:58 Gelesen: 47657# 10 @  
Ich hoffe hiermit ist Dir geholfen? Ich habe nochmal eingescannt:



Vielen Dank im voraus für die Hilfe.

mfg Martinus
 
bayern klassisch Am: 16.05.2010 21:37:39 Gelesen: 47648# 11 @  
Hallo Martinus,

es ist eine späte Platte 2 aus der linken oberen Bogenecke.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Martinus Am: 16.05.2010 22:25:08 Gelesen: 47640# 12 @  
Danke,

kannst Du mir auch etwas zu den Laufgebühren sagen? Ich finde das mit den Kreuzern und 12 Meilen ja spannend. War das damals so üblich? Wenn ich bedenke heute ein Brief von Herne nach München, das wären ja dann 1500 Kreuzer, das könnte ja niemand bezahlen! :-)

Gruß Martinus
 
bayern klassisch Am: 17.05.2010 07:27:51 Gelesen: 47619# 13 @  
Hallo Martinus,

die Postgebühren waren sehr unterschiedlich und würden, wollte man sie annähernd komplett hier aufzählen wollen, den Rahmen des Forums sprengen.

Ab 1.7.1850 kosteten Briefe bis 1 Loth in Bayern 3 Kr. bis und 6 Kr. über 12 Meilen.

Briefe von der Pfalz nach dem rechtsrheinischen Bayern und umgekehrt kosteten immer 6 Kr.. Wogen Briefe über 1 bis 4 Loth, dann verdoppelte sich diese Gebühr.

Ab dem 1.7.1858 kostete dann jedes Loth 3 Kr. bis 12 Meilen und 6 Kr. über 12 Meilen bis zum Maximum von 15 Loth, wodurch ein Brief maximal 90 Kreuzer innerhalb Bayerns kosten konnte.

Ab dem 1.8.1865 kosteten alle einfachen Briefe in Bayern nur noch 3 Kr. bis 1 Loth und über 1 - 15 Loth nur noch 6 Kr., unabhängig von der Entfernung.

Ab dem 1.1.1868 kosteten sie 3 Kr. bis 1 Loth und 7 Kr. über 1 - 15 Loth unabhängig von der Entfernung.

Briefe in den Postverein (ab 1.7.1850 - 31.12.1867) kosteten 3 Kr. je Loth und 10 Meilen (75 km), 6 Kr. je Loth über 10 - 20 Meilen (75 - 150 km) und ab 20 Meilen 9 Kr. (über 150 km). Die Gewichtsprogression war anfangs unlimitiert, wurde dann aber auf 16 Loth reduziert, so dass ein Postvereinsbrief von Kiel bis nach Ungarn maximal 16 mal 9 = 144 Kreuzer bzw. 2 Gulden 24 Kreuzer an Postporto kosten konnte.

Ein solcher Brief, so es ihn überhaupt gegeben haben sollte, wäre kaum bezahlbar, weil schon Briefe der 3. und 4. Gewichtsstufe selten bis sehr selten sind und das höchste Gewicht, welches ich jemals im Postverein gesehen habe, eine 10 Gewichtsstufe war, also umgerechnet 90 Kr. betrug.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Jürgen Witkowski Am: 22.07.2011 15:53:43 Gelesen: 45418# 14 @  
Frage an die Spezialisten: Könnte es sich bei einer der unten gezeigten Marken um eine Platte 5 handeln?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
bayern klassisch Am: 22.07.2011 16:22:12 Gelesen: 45413# 15 @  
Lieber Concordia CA,

Platte 5, Platte 3 und Platte 4 - hübsch gestempelt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 

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