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Thema: Ansichtskarten: Alte Ansichten
Das Thema hat 711 Beiträge:
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ginonadgolm Am: 10.05.2021 14:21:26 Gelesen: 152998# 462 @  
@ Cantus [#456]
@ Altmerker [#461]

Schaut mal bei Google Bilder: Haus Neutal Berlingen am Untersee

Das ist es wohl.

Schöne Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
Quincy Am: 10.05.2021 21:16:23 Gelesen: 152909# 463 @  
St. Patrick's Cathedral, Dublin

Irland ist ein sehr katholisches Land. Deshalb spielen Kirchen und der Nationalheilige St. Patrick eine relativ große Rolle - nicht nur am alljährlichen St. Patrick's Day am 17. März.

Zu sehen ist die Kathedrale [1] von Südosten her. Die Rückseite der Karte ist frankiert mit GB MiNr. 103 A und abgestempelt am 22. August 1905 in Blackrock [2] einer Vorstadt südlich von Dublin.



Gruß
Hans-Jürgen

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/St_Patrick%27s_Cathedral,_Dublin
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Blackrock,_Dublin
 
Seku Am: 11.05.2021 20:10:34 Gelesen: 152717# 464 @  
Im Jahr 1846, also vor 175 Jahren wurde der Ludwig-Donau-Main-Kanal [1] feierlich eröffnet. Hier drei Karten aus meiner Sammlung.



Ich wünsche einen schönen Abend

Günther

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig-Donau-Main-Kanal
 
Manne Am: 12.05.2021 09:59:35 Gelesen: 152604# 465 @  
Hallo,

aus Straßburg eine Ansichtskarte vom 06.08.1901, gelaufen nach Rothaus im Schwarzwald, Ankunftsstempel vom 07.08.1901.

Gruß
Manne

Die Bildseite zeigt St. Thomaskirche und das Seminar.


 
10Parale Am: 12.05.2021 19:27:26 Gelesen: 152506# 466 @  
@ Manne [#465]

In Rothaus wird ein herrlich frisches Schwarzwald Bier gebraut. Gibt es in vielen Restaurants und Kneipen zu goutieren, falls denn hoffentlich bald wieder geöffnet.

Heute ein kleiner Ausflug nach Pisa. Ansicht des Lung´Arno Regio, der langen Passage entlang des Arnos. Man sieht ein bewegtes Leben, Handel, Straßenbahn, Fahrrad und Pferdekutsche.

Gelaufen am 10.4.24 mit schöner Frankatur und Abstempelung.

Liebe Grüße

10Parale


 
Manne Am: 13.05.2021 09:15:34 Gelesen: 152339# 467 @  
@ 10Parale [#466]

Das Tannenzäpfle von Rothaus ist seit über 30 Jahren meine Hausmarke und es schmeckt immer noch.

Heute eine Ansichtskarte vom Schluchsee, nicht weit davon liegt ja Rothaus.

Gelaufen ist die Karte am 05.06.1925 nach Tumringen bei Lörrach. Zu sehen ist ein Teilort, der Schluchsee in viele Berge.

Gruß
Manne


 
10Parale Am: 13.05.2021 11:10:35 Gelesen: 152296# 468 @  
@ Manne [#467]

ja, der Schluchsee ist ein Kleinod im Schwarzwald. Bin selbst schon ein paar mal durchgeschwommen und habe dort schöne Wanderungen unternommen. Jedes Jahr gibt es dort auch einen Marathon rund um den See. Im Winter kann man bei entsprechenden Minustemperaturen auch mal Schlittschuh laufen.

Nicht weit weg von Pisa liegt Florenz. Viele kennen sie, die PONTE VECCHIO, die alte Brücke über den Arno, auf der Händler seit Jahrhunderten ihre Waren feilbieten. Hier eine Ansicht aus dem Jahr 1898 auf einer Karte mit Ankunftsstempel vom 13.XI.98 von Luzern. Die Briefmarke ist rechts unten getrennt, aber der Absender hat auch das abgerissene Stück mit aufgeklebt.

Liebe Grüße

10Parale


 
Quincy Am: 14.05.2021 09:05:12 Gelesen: 152114# 469 @  
Devonport Park, Plymouth

Der Devonport Park ist ein Park im Stadtteil Devonport von Plymouth. Plymouth liegt in der Grafschaft Devon in Südwestengland. Nach dieser Grafschaft ist in der Geologie ein ganzes Zeitalter im Erdaltertum (Pläozoikum) benannt. Es begann vov ca. 419 Millionnen Jahren und endete vor ca. 358 Millionen Jahren [1]. Aus dieser Zeit gibt es in Devonshire viele Gesteinsformationen, vor allem den so genannten Old Red Sandstone. Aus ihm sind viele Gebäude in England gebaut, wahrscheinlich auch in Plymouth.

Abgestempelt ist die Ansichtskarte allerdings im Crumlin, einer nordirischen Kleinstadt in der Grafschaft Antrim (ca. 15 km westlich von Belfast), am 4. November 1905 auf GB MiNr. 103 A.



Gruß
Hans-Jürgen

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Devon_(Geologie)
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Crumlin,_County_Antrim
 
Silesia-Archiv Am: 21.05.2021 20:35:19 Gelesen: 150953# 470 @  
Auch wenn es gestern vor 110 Jahren war:



Breslauer Blumentag

In den Jahren ab 1910 bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs gab es in verschiedenen deutschen Städten, etwa München, Regensburg, Bayreuth, Chemnitz, Berchtesgaden, Zittau, Plauen, Zwickau, Leipzig, Marburg, Trier, Göttingen und Berlin „Blumentage“. 1912 fand sogar ein Blumentag in Daressalam in Deutsch-Ostafrika statt. Für die Blumentage wurde jeweils eine bestimmte Blume, meistens eine Margerite, ausgewählt und entsprechende Kunstblumen wurden von jungen Mädchen aus dem Bürgertum in blumengeschmückten Kleidern gegen Geldspenden verteilt. Neben Margeriten waren es Kornblumen, Heckenrosen oder Anemonen, die an diesen Tag jeweils in der ganzen Stadt auch als Dekoration, etwa in den Schaufenstern, zu bewundern waren. An Margeritentagen wurde Geld für die Kinderkranken-pflege in den örtlichen Krankenhäusern gesammelt. An Kornblumentagen wurde die im 19. Jahrhundert entstandene Bedeutung der Kornblume als preußische Blume und Symbol des Deutschtums genutzt und Kriegervereine sammelten für kranke und bedürftige Kriegsveteranen. Außerdem wurden in der Stadt Speisen und Getränke verkauft.

In Breslau fand der erste Blumentag, ein Margeritentag, am Sonnabend, dem 20. Mai 1911, statt. Zwei Millionen künstliche Margeriten waren in Auftrag gegeben worden. Die kunstvolle Postkarte von Helma Fischer wurde in 250.000 Exemplaren gedruckt und das von einer Schülerin der Breslauer Kunst- und Kunstgewerbeschule entworfene Plakat lud überall zum Besuch des Blumentages ein. Es wurde ein großes Ereignis. In den Zeitungen war zu lesen: Am Vortage, am Freitag, fanden die deutsche Ausscheidungs-konkurrenz für den Gordon-Bennet-Preis für Freiballons und der Maschinenmarkt statt; diese Veranstaltungen waren bereits in den wohltätigen Zweck des Margeritentages eingebunden. Im zoologischen Garten und im Südpark waren Vorträge von „Massenchören“ von Schülern und Schülerinnen der höheren Lehranstalten zu hören, die am Sonntagnachmittag wiederholt wurden. Als Einleitung zum eigentlichen Margeritentag gab es am Vorabend ein Fest im Stadttheater. Am Margeritentag selbst spielten Kapellen der Garnison auf verschiedenen Plätzen. Studenten zogen als kostümierte Bänkelsänger Trupps durch die Straßen. Auch andere Vereine, etwa Radfahrervereine, zogen durch die Stadt. Am Sonntag sangen zum Abschluss der gesamten Veranstaltung in einer Matinee im Konzerthaus 500 Volksschüler und Volksschülerinnen.

Die – aus heutiger Sicht – idyllischen Blumentage führten damals zu heftigen Diskussionen zwischen den Wohltätigkeitsvereinen, Anhängerinnen der bürgerlichen Frauenbewegung und der Sozialreform, Mitgliedern der Arbeiterbewegung und der Gewerkschaften. In der Sammlung auf den Straßen sah man eine sittliche Gefährdung der jungen Mädchen. Ein Genrebild „Berliner Wohltätigkeits-Backfisch steckt jungem Arbeiter die Blume ins Knopfloch“ wurde als Pose des „Hinabsteigens zum Volk“ kritisiert. Die Gewerkschaften wandten sich gegen die Blumentage, da durch die billige Massenproduktion der Kunstblumen die sowieso schon niedrigen Löhne weiter gedrückt würden. Sogar zeitgenössische Schriftsteller nahmen Stellung. Kurt Tucholsky kritisierte die Blumentage mit seinem Gedicht „Blumentag“ 1911 als „gönnerhafte soziale Anwandlung des konservativen und wohlhabenden Bürgertums, mit der eklatante Versäumnisse der Regierung kaschiert würden“ (Wikipedia). Wohlmeinend versöhnlich lässt demgegenüber Klabund 1913 aus anderer Sicht - ebenfalls in einem Gedicht mit dem Titel „Blumentag“ - „die kleine Gräfin“ sagen:

Wie befreit ich atme!
Keckheit wurde Pflicht -
Lächelnd zieh ich vom Gesicht
Schleiertuch der Fatme.

Denn wie die Morgenländerin
Ging ich sonst behütet,
Mutter hat gewütet,
Wenn ich lächelte …

Aber heute springt mein Blick
über alle Hürden,
Meines Standes Bürden
Werfe ich zurück.

Keinem Gegenblicke will ich wehren,
Schaffner und Kommis -
Ach, ich wusste nie,
Dass sie liebe Menschen wären.

Hefte ich die Margerite
Ihnen an die Brust,
Fühl ich Lust um Lust,
Wie mein Herz erzittert …

Sammlergruß
Dr. Ingolf Au und Michael Ferber
 
Quincy Am: 22.05.2021 08:24:22 Gelesen: 150830# 471 @  
Sorrento Terrace und Dalkey Island, Dublin

Sorrento Terrace war zu Beginn des 20. Jahrhunderts die luxuriöseste Wohngegend von Dublin und ist es bis heute. Im Süden von Dublin im District Thorn Island gelegen (Thorn Island ist selbst keine Insel) erinnert die Topographie etwas an die Landschaft von Sorrent am Golf von Neapel in Italien. Im Hintergrund sieht man auch Dalkey Island, vergleichbar mit der Insel Capri, die ca. 10 km südwestlich vor Sorrent liegt. Diese Ähnlichkeiten waren wahrscheinlich namensgebend für Sorrento Terrace.

Frankiert ist die Ansichtskarte mit GB MiNr. 103 A und gestempelt am 26. Januar 1906 in Bray, einer Stadt ca. 10 km südlich von Sorrento Terrace, wo das Wohnen wieder 'etwas günstiger' ist. Bray liegt auch bereits in der Grafschaft Wicklow.



Gruß
Hans-Jürgen
 
DERMZ Am: 23.05.2021 16:12:58 Gelesen: 150595# 472 @  
Guten Tag,

"Etwas sensationell Neues" kann ich heute zeigen - nein, nicht dass es heute noch sensationell Neu wäre, aber um 1910 war es noch sensationell.



Georg Heinrich Mylius (1884-1979) war ein deutscher Pharmazeut, den es in seiner Studienzeit nach Marburg verschlug. Er war damals (um 1910) einer der ersten, die Farbphotographien anfertigten. Der Marburger Buchhänder und Verleger Elwert erkannte das "Sensationell Neue" und lies ab 1912 Ansichtskarten von diesen Photographien in seinem Verlag anfertigen.

Mir sind 24 verschiedene Motive aus Marburg bekannt, von denen auch einige Karten in meinem Besitz sind. Wenn Interesse besteht, zeige ich gerne noch weiter Motive von Georg Heinrich Mylius in lockerer Folge. Die Karte von heute zeigt das Deutsch-Ordens-Gebäude, direkt bei der Elisabethkirche in Marburg.

Schöne Pfingsten wünscht Olaf
 
10Parale Am: 23.05.2021 20:04:22 Gelesen: 150513# 473 @  
@ DERMZ [#472]

Da lernt man stets Neues hinzu, der Name Heinrich Mylius (1884 - 1979) und die Entwicklung der Farbphotographie war mir noch nicht bekannt.

"Made in Germany" steht auf der Bildfotokarte (Copyright by M.Rieder1907 ) , die ich im Folgenden zeige. Sie zeigt das ehemalige Providence Hospital in Oakland, Kalifornien, So sahen also früher Hospitäler aus. Typisch ist hier ja die amerikanische Holzbauweise. Bei uns im Kreis Lörrach wird gerade ein Kreisklinikum erbaut und wir können die Bauarbeiten praktisch vom Erdaushub bis zur Eröffnung mitverfolgen.

Das Oakland Hospital wurde 1902 erbaut und befindet sich heute an einer anderen Stelle. Es war berühmt für eine Krankenpflegeschule, in der über 1.500 Krankenschwestern ihre Ausbildung absolvierten.

Freigemacht mit vorschriftsmäßigen 2 Cent in Sacramento am 15. November 1911 mit einem senkrechten Paar der Michel Nr. 126 Benjamin Franklin.

Liebe Grüße

10Parale


 
Quincy Am: 24.05.2021 08:39:53 Gelesen: 150430# 474 @  
Denis Cottage, Killarney, Irland

Die heutige Postkarte zeigt das Denis Cottage bei Killarney. Diese Stadt mit knapp 15.000 Einwohnern liegt am Lough Leane, einem der großen Binnenseen Irlands, gelegen in der Grafschaft Kerry im Südwesten der Insel. Das Ferienhaus ('Cottage') liegt am Südwestufer des Lough Leane, ca. 6 km Luftlinie von Killarney entfernt. Über die Straße sind es jedoch mindestens 10 km, da man den See umfahren muss.

Gestempelt wurde die Karte in Bray, einer Stadt ca. 20 km südlich von Dublin, am 3. Juli 1906 auf GB MiNr. 103 A.



Gruß
Hans-Jürgen
 
Stephan Sanetra Am: 24.05.2021 10:21:46 Gelesen: 150416# 475 @  
Guten Morgen!

An diesem für die meisten herrlichen Tag lohnt sich doch ein Blick über die Umgebung! Allerdings nicht mehr von diesem Aussichtsturm:



Aussichtsturm im Bürgerpark, Bremen

1889 wurde er für die Leistungsschau im Jahre 1890 errichtet. 26 Meter hoch ging es bis zur Aussichtsplattform, weitere 15 Meter bis zur Fahnenspitze. Beim Rückzug der Soldaten am Ende des zweiten Weltkrieges wurde der Turm beschädigt und 1962 gesprengt.

Die Rückseite der Karte ist unbeschriftet.

Beste Grüße
Stephan Sanetra
 
10Parale Am: 29.05.2021 21:35:26 Gelesen: 149467# 476 @  
@ Stephan Sanetra [#475]

wie kann man einen solch schönen Turm nur sprengen? Bestimmt war er vom Einsturz bedroht.

Wenn wir schon bei Soldaten und Krieg sind, zeige ich eine alte Karte aus Kiel mit Ansicht des Torpedoboothafens. Freigemacht mit 3 Pfennig Reichspost und als sparsame Drucksache gelaufen von Kiel nach Nürnberg, zarter Ankunftsstempel vom 23. Dezember 99.

Schönen Abend

10Parale


 
Quincy Am: 29.05.2021 22:33:29 Gelesen: 149443# 477 @  
Noch eine Ansichtskarte mit einem militärischen Thema. Abgebildet sind die Northumberland Fusiliers, ein Infantrieregiment der britischen Armee. Mehr über dieses Regiment kann man bei Wikipedia erfahren [1].

Wo sich die Örtlichkeit befindet, aus der das Regiment am St. George's Day (23. April) in Gardeuniform ausrückt, bleibt unklar. Interessant ist allerdings die Absenderinformation auf der Rückseite. Die Marke GB MiNr. 103 A ist am 14. Mai 1905 in Curragh Camp abgestempelt. Curragh Camp war damals und ist bis heute die größte Militärbasis Irlands und zugleich Militärakademie. Sie liegt ca. 50 km südwestlich von Dublin in der Grafschaft Kildare [2].



Gruß
Hans-Jürgen

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Royal_Northumberland_Fusiliers
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Curragh_Camp
 
Cantus Am: 29.05.2021 22:40:57 Gelesen: 149439# 478 @  
@ Stephan Sanetra [#475]

Hallo Stephan,

ein wunderschöner Turm aus wilhelminischer Zeit. Eine Schande, was manche Stadtoberen so aller vernichtet haben, nur um Kosten zu sparen oder um der Moderne Platz zu machen. Ein wenig passt meine Karte aus Berlin auch dazu. Früher war die Gegend an der Bahnbrücke am Nollendorfplatz regelrecht idyllisch, heute tobt da der Verkehr und von so einem netten kleinen Teich unter der Bahntrasse habe ich zuvor noch nie etwas gehört.

Die Karte lief am 4.1.1906 von Berlin N nach Klingenberg im Bezirk Dresden.



Viele Grüße
Ingo
 
10Parale Am: 30.05.2021 09:31:59 Gelesen: 149329# 479 @  
@ Cantus [#478]

in Anbetracht dessen, dass diese Idylle wahrscheinlich so schnell nicht mehr Einzug halten wird in unserer schnelllebigen, auf Konsum ausgerichteten Zeit, sind solche Ansichtskarten von großem Erinnerungswert.

In Lörrach steht das alte historische Bezirksamt (ehemaliges Polizeirevier) schon fast über 2 Jahre leer, obwohl in bester Lage und mit reichlich Parkplätzen gesegnet (was meiner Ansicht nach nicht unbedingt sein muß). Ich bin mal gespannt, was mit dem Gebäude passieren wird.

Eine der großen Nachbarstädte von Lörrach ist Basel. Basel hat es geschafft, die Zeugen der Vergangenheit stilgerecht zu erhalten. Touristen aus aller Welt strömen nach Basel, um sich die schönen Ecken und Plätzchen anzuschauen. Nachdem wir während des Lock Downs in Lörrach erleben mussten, wie ausgestorben und verkehrsarm und Stadt ohne die Schweizer Einkaufstouristen plötzlich wirkte, sind wir froh, dass das normale Leben wieder Fahrt langsam Fahrt aufnimmt. Letzte Woche gab es dann dieses kleine Schockerlebnis, als das wirtschaftliche Rahmenabkommen zwischen der Schweiz und Deutschland auf Eis gelegt wurde. Ich hoffe sehr, dass sich die nachbarschaftlichen Beziehungen dennoch gut ausbauen. Vielleicht lernen wir alle ein wenig aus den vergangenen 2 Jahren, indem wir das rasante Tempo etwas runterfahren und mehr auf Lebensqualität achten.

Hier eine wunderbare Ansicht der Wettsteinbrücke, die über den Rhein führt und die "beiden" Basel miteinander verbindet. Wunderschön der Baslerstab und der Vogel Gryff auf den großen Stelzen (heraldische Figur von Kleinbasel).

Gelaufen um 1905.

Liebe Grüße

10Parale


 
Quincy Am: 30.05.2021 10:00:52 Gelesen: 149320# 480 @  
@ 10Parale [#479]

Das mit dem Erinnerungswert alter Ansichtskarten möchte ich unterstreichen. Insbesondere Stadtansichten stechen hier hervor, weil sich die Städte besonders in den letzten 200 Jahren oft sehr stark verändert haben. Nicht nur Kriege, sondern auch ein ungehemmter verkehrs- und handelstechnischer Ausbau haben dazu maßgeblich beigetragen.

Hier eine Ansichstkarte mit dem Albert Memorial in Belfast. Der Turm mit seiner berühmten Uhr [1] steht heute noch, aber Straßenbahnen, wie unten im Bild erkennbar, gibt es in Belfast heute nicht mehr. Der ÖPNV wird in Belfast hauptsächlich mit Bussen abgewickelt, das aber auch sehr gut.

Abgestempelt ist auf der Rückseite der leider malträtierten Ansichtskarte eine MiNr. GB 103 A in Lisburn am 14. Juli 1908. Lisburn ist eine kleine Stadt ca. 10 km südwestlich von Belfast. Zwischen Lisburn und Belfast hören die Häuser praktisch nicht auf.



Gruß
Hans-Jürgen

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Albert_Memorial_Clock,_Belfast
 
DERMZ Am: 30.05.2021 13:58:24 Gelesen: 149280# 481 @  
@ 10Parale [#473]

Guten Tag,

hier ein weiteres "sensationell Neues" aus der Hand von Dr. Mylius aus Marburg



1913 fand die Ansicht des Renaissance-Portals auf dem Marburger Schloss eine Liebhaberin, die diese Karte zum Geburtstagsgruße an ihren Schwager verschickte. Die Karte ist ebenfalls im Verlag Elwert erschienen und hat die Nr. 365.

Beste Grüße Olaf
 
10Parale Am: 30.05.2021 20:37:19 Gelesen: 149177# 482 @  
@ Quincy [#480]

Städte sind ja Lebensräume, in denen wir nicht nur arbeiten, sondern auch die anderen 16 Stunden des Tages gewöhnlich verbringen. Es scheint in allen europäischen Städten die gleiche Entwicklung genommen zu haben. Der Turm (Albert Memorial) erinnert mich sehr an den Big Ben in London.

@ DERMZ (481)

Dieses alte Gemäuer mit dem Pflanzenwuchs erinnert mich irgendwie an Oxford.

Hier noch eine bekannte Ansicht von Friedrichshafen am Bodensee mit dem einem Zeppelin´schen Luftschiff. Sehr schön die Eisenbahnlinie, zweispurig übrigens und der Bodensee und im Hintergrund die majestätischen österreichischen Alpen.

Die Postkarte, unterfrankiert, wurde in Ebnat-Kappel (Kanton St. Gallen) mit 15 Rappen nachfrankiert. Laufzeit vom 13. Juli - 14. Juli 1913.

Liebe Grüße

10Parale


 
Quincy Am: 30.05.2021 21:38:14 Gelesen: 149160# 483 @  
@ 10Parale [#482]

Mit dem Uhrenturm in Belfast [#480] hast du Recht, dass er an Big Ben erinnert. Die Engländer beglückten nicht nur so manche Stadt im Vereinigten Königreich mit einem solchen Turm. Sie schenkten z.B. einen solchen Turm sogar der Stadt Buenos Aires in Argentinien. Er heißt heute noch Torre Inglesa (Englischer Turm) und ist eine touristische Landmarke. Mit dem Export der Uhrentürme wollten die Engländer wahrscheinlich ihre technologische Überlegenheit - auch bei der Zeitmessung ("Greenwich Mean Time"!) - demonstrieren.

Hier ein Foto vom Torre Inglesa, zwar nicht auf einer alten Ansichtskarte aber aus meinem privaten Diapositiv-Fundus. Ich habe das Foto zu Anfang der 1990er Jahre gemacht. Hinter dem Turm ist der Bahnhof San Martín und am Horizont der Rio de la Plata zu sehen. Das Bild erscheint deshalb etwas unscharf, weil es aus einem größeren Foto herausvergrößert worden ist.

Ich war ab den späten 1980er Jahren längere Zeit im Ausland tätig, unter anderem auch einige Zeit in Argentinien. Deshalb musste meine philatelistische Tätigkeit auch einen fast 30-jährigen Dornröschenschlaf bis 2015 einlegen.



Gruß
Hans-Jürgen
 
Cantus Am: 30.05.2021 23:49:01 Gelesen: 149134# 484 @  
Ich war mehrere Jahrzehnte Mitglied der Berliner Sektion des Deutschen Alpenvereins, aber das Schicksal wollte es so, dass ich alle möglichen Berge erklommen oder Hütten besucht habe, nur zur Berliner Hütte in den Zillertaler Alpen bin ich nie hingekommen. Sicherlich hat das auch damit zu tun, dass ich eher ein Felskletterer war als ein Eisgeher, außerdem habe ich kleine Hütten bevorzugt, was man von der Berliner Hütte nun gar nicht sagen kann.

Heute ist die Berliner Hütte eher ein Berghotel [1], vor mehr als hundert Jahren aber durchaus noch eine Berghütte. Dazu zeige ich eine Karte, die am 24.8.1898 oben auf der Hütte aufgegeben worden war, dort den zugehörenden Postablagestempel erhielt und später unten im Tal von Mayrhofen aus den Weg nach Obernburg am Main antrat. Links unten findet sich auf der Bildseite das damalige Emblem des Deutsch-Österreichischen Alpenvereins.





Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_H%C3%BCtte
 
muemmel Am: 03.06.2021 20:37:49 Gelesen: 148432# 485 @  
Guten Abend,

Ansichtskarten sind bei mir ziemlich rar, aber diese von Wilhelmshöhe, das heute zu Kassel gehört, wollte ich euch nicht vorenthalten.



Schönen Gruß
Mümmel
 
T1000er Am: 04.06.2021 11:00:18 Gelesen: 148383# 486 @  
Hier mal eine Ansichtskarte aus Karlsbad in Böhmen als dieser Landstrich noch Teil der k. u. k. Monarchie war. Die Ansicht zeigt prächtige Villen des Karlsbader Westend.

Vermutlich sind diese Villen heute Bestandteil des "Savoy Westend Hotel"[1] in Karlovy Vary, wie die Stadt ja auf tschechisch heißt.

Die Karte wurde am 21.07.1899 auf die Reise nach Gnadenfrei in Schlesien geschickt wo sie auch am 22.07.1899 angekommen ist wie dem Ankunftsstempel zu entnehmen ist.

Aufgelegt wurde diese schöne Ansichtskarte beim Dresdener Verlag Hermann Poy.



Schöne Grüße,
Thomas

[1] https://savoywestend.cz/de/
 

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