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Thema: (?) (92) Alte Belege: Wer kann das lesen ?
chuck193 Am: 18.01.2012 23:20:23 Gelesen: 58637# 1 @  
Hallo die älteren Sammler,

ich sage, Ältere, weil die Jüngeren wohl nicht mit dieser Schreibweise zu Hause sind. Es handelt sich um einen Kirchenbuch Auszug meiner Vorfahren. Im grossen und ganzen handelt es sich um die Heirat zwischen Johannes Hildebrandt und Anna Gerdruth Möller, am (11) Sept. 1759. Den Rest kann ich leider nicht genau ausmachen, vielleicht hat jemand von Euch mehr Erfahrung damit.

Vielen Dank und Grüsse,
Chuck


 
JFK Am: 18.01.2012 23:45:28 Gelesen: 58632# 2 @  
@ chuck193 [#28]

Hallo Chuck,

die Kopie ist leider nur sehr schwer zu erkennen, ich meine aber, dass die folgenden Worte nach den Namen in lateinischer Sprache verfasst sind.

Das Wort über dem nächsten Eintrag (1760) sieht mir so aus wie mandabant heisst: sie übertrugen /Imperfekt=past tense von mandare = übertragen. Ist wegen der schweren Lesbarkeit allerdings nur eine Vermutung - vielleicht hilfts ja weiter.

Kirchenbücher (zumeist von katholischen Kirchen) wurden übrigens bis zum 18.Jahrhundert oft in lateinischer Sprache verfasst. siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenbuch

Beste Grüsse
JFK
 
chuck193 Am: 19.01.2012 01:11:37 Gelesen: 58619# 3 @  
@ JFK [#29]

Hallo JFK,

die Abschrift ist von der Ev. Kirche, ich weis sehr wohl, wie schwer einige dieser Schriften sind, es kam immer auf den guten Pastor an, der die Eintragungen machte. Manche sind sehr sauber gemacht, andere, nun ein Huhn hätte bessere Arbeit machen können. Immerhin ...

Vielen Dank,
Chuck
 
Lars Boettger Am: 19.01.2012 06:48:56 Gelesen: 58612# 4 @  
@ chuck193 [#28]

Hallo Chuck,

m.E. ist nicht die Schrift das Problem (lateinische Handschrift, keine Currentschrift), sondern die "Klaue" des Schreibers + die relativ schlechte Kopie. Latein wurde in lateinischer Schrift geschrieben, die fast identisch mit unserer heutigen Schrift ist. Diese Schrift war in Deutschland z.B. für Auslandssendungen vorgeschrieben, damit die Adresse von ausländischen Postbeamten gelesen werden konnte.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
chuck193 Am: 19.01.2012 14:20:44 Gelesen: 58576# 5 @  
@ Lars Böttger [#31]

Hallo Lars,

ich hatte diese Kopie von Eschwege schon mit mmeinem Bildbearbeitungs Programm so gut lesbar gemacht wie möglich, aber dies ist wie gesagt noch eine relativ gute Seite. Einige Seiten sind so gut wie nicht lesbar. Es wäre nur schön zu wissen, was die letzten Wörter waren, aber solange ich die Daten habe, muss ich damit zufrieden sein. Ich konnte bessere Kopien von Filmen bei LDS machen (Mormonen).

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Marcel Am: 22.01.2012 16:34:53 Gelesen: 58510# 6 @  
@ chuck193 [#28]

Hallo Chuck, der von Dir gezeigte Text ist äußerst schwierig zu entziffern und es ist nicht gesagt, dass ich ihn richtig ins Deutsche übersetzen konnte - gehe aber auch von Latein aus (mal abgesehen davon, dass auch vor mehr als 200 Jahren die Rechtschreibung und Grammatik nicht immer korrekt wiedergegeben wurde).

Nach Deiner Vorlage würde ich den Text wie folgt übersetzen:

... die geschlossene Heirat entfernt im Auftrag der Erste Schiedsrichter (oder Schiedsamtsmann) welches angeprangert (veröffentlicht) wird.

obfirmatorium (abgel. von obfimare) - geschlossen
Connubitium (abgel. von connubium) - Heirat
semotum - entfernt
mandatum - Auftrag
summi (abgel. von summum) - der Erste
Disarberig (könnte abgeleitet sein von Disceptator) - Schiedsrichter
eorum - welcher/diejenige
praenitere - prangen/erstrahlen

Demnach wäre das kein Eintrag einer Eheschließung, sondern gleichzusetzen einer heutigen Scheidung oder einer Annulierung der Heirat.

Habe mein bestes versucht.
Gruß Marcel
 
chuck193 Am: 23.01.2012 19:22:12 Gelesen: 58449# 7 @  
@ Marcel [#6]

Hi Marcel,

ich hatte die letzten Tage nur an meinem Genealogy Program gearbeitet, deswegen erst heute meine Antwort. Danach muss ich wohl was ändern, gut, dass ich gefragt habe. Ich weiss, dass der gute Prediger in Kleinalmerode von einer zweiten Hochzeit sprach, aber das war in 1994, als wir da mal waren. Schade, dass es zu der Zeit keine kleinen Kameras gab, denn in Hundelshausen hatten wir alle alten Kirchenbücher zum Einsehen. Heute kann man die leider nicht mehr benutzen, nur CD's oder Film. Dann hätte ich von jeder Seite ein Bild gemacht, für unsere gebrauchten Personen. Also eine Scheidung, toll. Vielen Dank für das Übersetzen.

Ich habe alles noch mal durchgesehen, die hatten aber einen Sohn, Johannes, geboren 1763, also wurde die Scheidung vielleicht später unter die Heirats Eintragung geschrieben, nachträglich.

Schön Grüsse,
Chuck
 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.10.2012 15:30:54 Gelesen: 57902# 8 @  
Wer kann mir bei der Übersetzung der Anschrift und der roten Notiz helfen?



Vielen Dank im Voraus

Werner
 
roteratte48 Am: 28.10.2012 16:59:25 Gelesen: 57877# 9 @  
@ rostigeschiene [#8]

Hallo Werner,

es handelt sich beim Adressaten mit größter Wahrscheinlichkeit um Carl von Hymmen, Mitglied eines rheinischen Adelsgeschlechts, geboren 1824. Er war Offizier bei den Leib-Garde-Husaren. Der rote Vermerk lautet "Haus im Hain" - eine alte Wasserburg in Düsseldorf-Unterrath, die 1869 in den Besitz des Karthäuser-Ordens überging. Das Kloster bestand bis 1964. Unten links der Vermerk "Insinuationsdokument liegt bei"

Alles mit einiger Sicherheit, aber ohne Garantie (was das Haus Hain angeht).

Liebe Grüsse - Rolf
 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.10.2012 18:18:58 Gelesen: 57852# 10 @  
@ roteratte48 [#9]

Hallo Rolf,

vielen Dank für Deine Hilfe.

Ohne jemand, der sich mit der Kurrentschrift auskennt, hätte ich diese Anschrift nie deuten können. Mit Deinen Angaben habe ich einmal bei Google nachgeschaut und einiges Interessantes gefunden, was ohne Deine Angaben nicht möglich gewesen wäre.

Kannst Du eventuell das Wort vor dem C. v. Hymmen auch deuten?

Vielen Dank noch einmal.

Werner
 
roteratte48 Am: 28.10.2012 18:24:14 Gelesen: 57845# 11 @  
@ rostigeschiene [#10]

Oops - sorry - da steht "dem Herrn Freiherrn C. von Hymmen".

Gruß - Rolf
 
volkimal Am: 28.10.2012 18:25:40 Gelesen: 57844# 12 @  
@ rostigeschiene [#10]

Hallo Werner,

wenn ich es richtig lese steht als Anschrift: "An den Herrn Freiherrn C. v. Hymmen"

Volkmar
 
volkimal Am: 28.10.2012 18:31:00 Gelesen: 57839# 13 @  
@ volkimal [#12]

Hallo Werner,

jetzt habe ich mit Hilfe des Lexikons Philatelie von Grallert und Gruschke endlich den Vermerk unten links entziffert: "Insinuations Dokument liegt bei". Es handelt sich um einen alten Ausdruck für eine Zustellungsurkunde.

Viele Grüße
Volkmar
 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.10.2012 20:21:36 Gelesen: 57805# 14 @  
Rolf und Volkmar,

vielen Dank für Eure Erklärungen. Diese Angaben helfen mir sehr bei der Gestaltung des Albenblattes.

Schwierigkeiten habe ich noch bei der Ermittlung der Taxe.

Hier sehe ich, vorderseitig, als Taxe 1 1/2 Sgr. vermerkt. Auf der Rückseite ein Vermerk den ich als 6 1/2 Sgr. deute.



In Preußen kostete die Beförderung eines Briefes mit einem Gewicht unter einem Loth bis 10 Meilen, 1Sgr. Für die Aushändigung eines Insinuations-Dokument wurden 3 Sgr in Rechnung gestellt, hinzu kam die Gebühr für die Rücksendung des Dokuments. Bestellgeld in Preußen war in der Regel in 1/2 Sgr.

Kann jemand die Taxierung erklären?

Vielen Dank im Voraus

Werner
 
rostigeschiene (RIP) Am: 25.02.2013 23:51:50 Gelesen: 57392# 15 @  
Heute bekam ich einen Brief der am 26.4.1828 von Bochum nach Essen getragen wurde.



Beim Erwerb dieses Briefes ging es mir vordergründig um den Stempel aus Bochum, der sehr gut in meine Sammlung passt.

Leider bin ich der Kurrentschrift nicht mächtig, so dass ich den Brief nicht lesen kann.

Geschrieben wurde er am 26.4.28, der Vermerk ad acta wurde, so wie es sich darstellt, am 28.4 28 geschrieben.



Am 24.8.28 Hat man die Akte wieder hervor geholt und einen längeren Text auf die Innenseite des Briefes geschrieben.



Leider konnte ich den Text nicht auf einen Scan bringen, darum habe ich ihn geteilt. Ein weiterer Text wurde auf die Rückseite gebracht, leider nicht datiert.



Kann mir jemand helfen die genaue Anschrift und den Inhalt des Briefes in eine für alle lesbare Schrift zu bringen?

Ich bedanke mich schon einmal im Voraus

Werner
 
Cantus Am: 26.02.2013 01:13:02 Gelesen: 57386# 16 @  
@ rostigeschiene [#15]

Hallo Werner,

in der Anschrift heißt das wohl

An den Königl. DomänenRath
Herrn Keller
???
in Essen

Der Rest lässt sich von mir nur in Einzelworten mit immer wieder Lücken übersetzen, denn so toll sind meine Kenntnisse der deutschen Schrift nun auch wieder nicht.

Viele Grüße
Ingo
 
mausbach1 (RIP) Am: 26.02.2013 08:05:43 Gelesen: 57361# 17 @  
??? = Wohlgeboren
 
rostigeschiene (RIP) Am: 26.02.2013 08:15:16 Gelesen: 57356# 18 @  
@ Cantus [#16] @ mausbach1 [#17]

Hallo Ingo, hallo Claus,

vielen Dank für eure Mühe. In Anbetracht des doch sehr umfangreichen Text ist auf jeden Fall schon mal ein Anfang gemacht. Vielleicht können andere Mitglieder des Forums die Texte, Stück für Stück, deuten.

Viele Grüße
Werner
 
Cantus Am: 26.02.2013 14:46:13 Gelesen: 57318# 19 @  
@ mausbach1 [#17]

"Wohlgeboren" ist - abgekürzt - sicher richtig, aber das Geschmiere links unten kann ich gar nicht zuordnen. Wenn ich aus München zurück bin, werde ich mich an dem restlichen Text versuchen, sofern mir da nicht schon Andere zuvorgekommen sind.

Viele Grüße
Ingo
 
Georgius Am: 26.02.2013 15:39:57 Gelesen: 57307# 20 @  
@ rostigeschiene [#15]

Hallo Werner,

Kurrentschrift ist das Eine - die Handschrift ist aber das Andere, und dann gibt es noch den veralteten Stil. Trotzdem konnte ich vom ersten Blatt Einiges entziffern:

"Mit der Entwerfung des Theilungs ??? von den Carnapper ??? Gehölz,
bin ich beschäftigt, und werde denselben mit Erstem vorlegen. Auf das geehrteste Schreiben vom 25 ten dieses erwidere ich dies in ergebenster Antwort.
Steinkuhl den 23 ten April 1828
???"

Viele Grüße
Georgius
 
roteratte48 Am: 26.02.2013 19:29:40 Gelesen: 57266# 21 @  
@ Cantus [#19]

Hallo Ingo,

das "Geschmiere unten links" besagt lediglich, daß "... im Ausbleibungs-Falle der C. Heyden sofort mit dem Herrn Geometer Walhey oder Maibusch über diese Vermessung einen Akkord abschließen und solche dem billigsten Handwerker von diesen beiden auftragen zu wollen, wobei ich zugleich um Bestimmung des --?? ... bitte, bis wohin ich für die Vermessung und Spezial-Theilung.." (und dann fehlt mir der Bezug zum behandelten Thema).

Aber eine Sauklaue isses trotzdem. *gg*

Gruß - Rolf
 
blaujacke Am: 26.02.2013 19:44:14 Gelesen: 57258# 22 @  
@ rostigeschiene [#15]

Hier mein Beitrag zur zweiten Seite:

"Die Theilung und Veräußerung des Carnapper Holzes ???

Um den Advocaten Heyden in den Stand zu setzen, die Spezial-Charte der fiskalischen ??? vom Carnapper Holze einzuliefern, habe ich demselben unterm 2ten d.Mt. die hiesigen Manual Akten, in welchen sich das Begrenzungs Protokoll in Abschrift befand, mitgetheilt, worauf mir derselbe flugs versprach, diese Charte bis zum 9ten d.Mt. abzuliefern.
Als die Ablieferung nicht erfolgte, erließ ich unterm 13ten d.Mt. ein Erinnerungsschreiben in welchem ich denselben aufforderte, solche ungesäumt zu bewirken indem ich mich sonß genöthigt sehen würde, die Vermessung durch einen anderen Advocaten vorzunehmen zu lassen, in solchem Falle selbßredend jede Entschädigung für die bisherigen Arbeiten aufhöre."

'nen shönen Abend noch
 
Magdeburger Am: 27.02.2013 04:44:58 Gelesen: 57217# 23 @  
@ rostigeschiene [#8]

Hallo Werner,

die vorderseitige Notierung von 1 1/2 ist keine Taxierung, sondern das Gewicht des Briefes. Damit ist das Porto für den Brief 2 Sgr, was auch schon ab 01.10.1844 hier möglich wäre. Die Insinuation kostete 3 Sgr und somit sind erstmal insgesamt 5 Sgr geklärt.

Erschwerend sind die Fragen des Bestellgeldes, da hier u.U. eine Landbestellung vorliegt und auch ob die Kosten der Rücksendung ebenfalls mit notiert wurden. Ggf. wäre sogar auch das Bestellgeld für den Empfänger in Bochum mit zu zahlen gewesen.

Grob würde ich erstmal denken, dass die Kosten der Rücksendung von 1 Sgr und das Bestellgeld von 1/2 Sgr in der Summe von 6 1/2 Sgr eingeflossen ist.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
roteratte48 Am: 27.02.2013 11:08:55 Gelesen: 57190# 24 @  
@ blaujacke [#22]

Im Anschluß an die Arbeit von blaujacke, und weil ich gerade ein paar Minuten Zeit habe, hier dann der letzte, noch nicht übersetzte Teil des Briefes:

"... aus den heute hier eingegangenen Antwortschreiben vom 21. d. M. geruhe mein p.p. zu entnehmen, daß es dem Heyden kein rechter Ernst ist, die Arbeit, welche er jetzt in der ..?.. verrichten kann, zu vollenden, und daß er mich abermals auf seine Herüberkunft auf den 30. d.M. vertröstet(?).

Euer p.p. habe ich daher allergehorsamst bitten wollen, gegen den Heyden merkliche Maaßregeln ergreifen und demselben eröffnen zu wollen, daß, wenn er diese Frist abermals verstreichen lasse, er nicht allein diese, sondern auch alle übrigen Arbeiten in den Domainen- und Forst Parthien verlieren werde.

Eventuell bitte ich ganz gehorsamst um hochgeneigte Authorisation, im abermaligen Ausbleibungs.. (dann Fortsetzung Seite 3) .. "Ausbleibungs-Falle der C. Heyden sofort mit dem Herrn Geometer Walhey oder Maibusch über diese Vermessung einen Akkord abschließen und solche dem billigsten Handwerker von diesen beiden auftragen zu wollen, wobei ich zugleich um Bestimmung des --?? ... bitte, bis wohin ich für die Vermessung und Spezial-Theilung.." (und dann fehlt mir der Bezug zum behandelten Thema)..."

Gruß ins Forum - Rolf
 
blaujacke Am: 27.02.2013 11:55:58 Gelesen: 57181# 25 @  
@ roteratte48 [#24]

Ergänzungsversuch:

"... zugleich um ...getz(?) Bestimmung des Maximi ??? bitte, bis wohin ich für die Vermeßung und Spezial Theilung von ??? 150 Morgen ganz coupierten Terrains(?) gehen darf"

Den Inhalt verstehe ich zwar nicht so recht; aber so dürfte der Text lauten!

Gruß blaujacke
 
rostigeschiene (RIP) Am: 02.03.2013 13:41:42 Gelesen: 57066# 26 @  
Ich bedanke mich herzlich bei allen die zur Deutung und Übersetzung des Briefes beigetragen haben. Nun kann ich den Brief mit erklärenden Worten in meine Heimatsammlung einpflegen.

Werner
 
rostigeschiene (RIP) Am: 02.03.2013 13:48:23 Gelesen: 57063# 27 @  
@ Magdeburger [#23]

Hallo Ulf,

vielen Dank für Deine Erklärung. Ich werde diese zum Albenblatt hinzufügen.

Werner
 
Gisi Am: 17.05.2013 02:30:34 Gelesen: 56779# 28 @  
In meinem Warrentoner Briefmarkenclub wurde mir dieser Brief zum Entziffern übergeben. Leider kann ich nur sehr wenig lesen:

Herrn Hochwürden Herrn Pfarrer zu G......tz.
An das Amt zur ..... Nachweisung des Ablebens des Joseph Kopsch aus M.....bei dem ...... Kriminalgerichte den ......Totenschein desselben benötigt, so wird das Ansuchen gestellt, solchen gefälligst auszustellen und durch G......en ...... übermittlen zu wollen.
...... Gleinitz (?) am 15. März 1838

Falls auch noch ein ungefährer Wert bekannt ist, wäre ich für die Übermittlung dankbar.

Gruss,
Gisi


 
Stephan Sanetra Am: 17.05.2013 09:32:21 Gelesen: 56750# 29 @  
Hallo Gisi,

könnte es auch Gleiwitz sein?

Beste Grüße
Roedsand
 
roteratte48 Am: 17.05.2013 10:16:21 Gelesen: 56742# 30 @  
@ Gisi [#28]

Der Empfangsort heißt CHARWATETZ und lag im Bezirk Libochowitz (heute Libochovice in Tschechien) - viele der kleinen, den ehemaligen Kirchspielen zuzuordnenden Gemeinden tragen heute andere Namen oder sind schlicht nicht mehr existent. Geschrieben wurde der Brief in GLOWITZ (heute Główczyce). Schnell noch zum Text:

"Da das Amt zur legalen Nachweisung des Ablebens des Joseph Kopsch aus ..??.. bei dem ..?.. Kriminalgerichte den offiziösen Todtenschein desselben benöthigt, so wird das Ansuchen gestellt, solchen gefälligst auszustellen und durch Gegenwärtigen anher übermitteln zu wollen. Direktorialamt Glowitz am 15. März 1838"

Dem Wohn- oder Geburtsort des Joseph Kopsch bin ich leider auch nicht auf die Spur gekommen - das noch fehlende Wort vor "Kriminalgericht" wird sicher noch jemand entziffern.

Die Frage nach dem Wert - ist finanziell gering (vielleicht zwei Euro oder so) - aber der Brief KANN für einen Ahnenforscher und/oder Heimatsammler ganz anders eingeschätzt werden.

Schönen Tag und liebe Grüße - Rolf
 
Gisi Am: 17.05.2013 15:00:43 Gelesen: 56718# 31 @  
Besten Dank, werde diese Information weiterleiten und meine Kenntnisse der altdeutschen Schrift "erweitern".

Gruss,
Gisi
 
Gisi Am: 18.05.2013 03:22:01 Gelesen: 56667# 32 @  
@ Roedsand [#29]

Hallo Roedsand,

vielen Dank für den Vorschlag "Gleiwitz". Es ist jedoch kein "e" nach dem l. Habe ja mal Sütterlin in Schönschrift in der Schule gelernt und alle Briefe meiner Grossmutter lesen können. Das war jedoch schon einige Jahre her.

Gruss Gisi
 
volkimal Am: 18.05.2013 07:45:18 Gelesen: 56657# 33 @  
@ Gisi [#28]

Hallo Zusammen,

schaut Euch bitte einmal den Buchstaben "w" in den Wörtern an, in denen er vorkommt (Nachweisung, wird, Gegenwärtigen, wollen und Charwatetz) und vergleiche ihn mit dem Ortsnamen "Glowitz" (auf Vorder- und Rückseite):



Am Ende des Buchstabens "w" ist immer ein Strich nach unten, der bei "Glowitz" fehlt. Ich denke, dass es also ein anderer Ort sein muss. Ich habe allerdings weder im Ritter noch im Internet einen Ort gefunden, der zu Deinem Brief passt.

Viele Grüße
Volkmar
 
Gisi Am: 19.05.2013 01:00:35 Gelesen: 56614# 34 @  
Hallo Volkimal, Rödsand und roteratte48,

vielleicht ist es Gleinitz in Polen? Das könnte doch "hinhauen"? Habe dies im Internet gefunden:

Cities, towns and places near Gleinitz include Mleczna, Jordanow Slaski, Jordansmuhl and Glinica.

The closest major cities include Wroclaw, Gorlitz, Ostrava and Czestochowa.

Viele Grüsse,
Gisi
 
volkimal Am: 19.05.2013 09:18:08 Gelesen: 56597# 35 @  
@ Gisi [#34]

Hallo Gisi,

an Gleinitz in Polen glaube ich nicht - das passt von der Schrift überhaupt nicht.

Ich habe einmal im Ritter: "Geographisch-statistisches Lexikon" von 1905 nachgesehen. Dort gibt es gleich zwei Orte Namens Charwatetz:

Charwatetz

1) Ortsgemeinde in Böhmen, Bezirkshauptmannschaft und Gerichtsbezirk Jungbunzlau, 630, Dorf 350 Einwohner

2) Pfarrdorf in Böhmen, Bezirkshauptmannschaft Raudnitz, Gerichtsbezirk Libochowitz, Gemeinde Martinowes, 260 Einwohner


Zusammengefasst: Es ist nicht eindeutig angegeben, an welches Charwatetz der Brief geht. Zusätzlich macht die Identifizierung des Absendeortes so viele Probleme. Daher spricht nach meiner Meinung vieles dafür, dass der Absendeort in der Nähe von Charwatetz (also in Böhmen) lag. Wahrscheinlich hilft hier nur eine Generalstabskarte weiter.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 19.05.2013 09:39:16 Gelesen: 56591# 36 @  
Hallo Gisi,

ich habe es geknackt! Ich habe den Ritter als pdf-Datei einmal nach "onitz" durchsuchen lassen und bin auf "Zlonitz" gestoßen - und da passt alles zusammen. Es handelt sich um das zweite Charwatetz, denn dieses Charwatetz und Zlonitz liegen nur 10 km auseinander.

Nach Ritter:

Charwatetz: Pfarrdorf in Böhmen, Bezirkshauptmannschaft Raudnitz, Gerichtsbezirk Libochowitz, Gemeinde Martinowes, 260 Einwohner

Zlonitz: Gem. in Böhmen, Bezirkshauptmannschaft und Gerichtsbezirk Schlan, 2053 Einwohner Post Telegraphenstation, Eisenbahnstation der Linie Smichow—Brüx u. Z.—Hospozin. Fürstl. Kinskysches Schloss,
schöne Gärten, Spital.


Die tschechischen Namen habe ich zum Teil über das Internet gefunden z.B. Wikipedia, zum Teil habe ich die Karte von Google-maps stark vergrößert um die kleinen Nachbarorte zu erkennen. Die deutschen Orte haben folgende tschechischen Namen:

Raudnitz = Roudnice nad Labem
Libochowitz = Libochovice
Martinowes = Martiněves
Charwatetz = Charvatce

Zlonitz (auch Slonitz) = Zlonice
Schlan = Slaný


Viele Grüße
Volkmar
 
Gisi Am: 21.05.2013 14:10:21 Gelesen: 56547# 37 @  
@ volkimal [#36]

Diese "Detektivarbeit" ist ja unglaublich! Ganz herzlichen Dank. Vielleicht kann ich auch mal behilflich sein.

Beste Grüsse,
Gisi
 
juni-1848 Am: 21.05.2013 18:38:17 Gelesen: 56505# 38 @  
@ Gisi [#28]
@ Roedsand [#29]
@ roteratte48 [#30]
@ volkimal [#36]

Chapeau !

Es gibt nur noch wenige Sammler, die auch nur andeutungsweise den alten Schriften Inhaltliches abringen können !
 
Cantus Am: 21.05.2013 19:51:31 Gelesen: 56493# 39 @  
Hallo,

das mit der alten deutschen Schrift kann man lernen. Ich hatte das zwar mal in der ersten oder zweiten Klasse, habe aber im Laufe meines Lebens fast alles wieder vergessen und bringe es mir nun seit einigen Monaten so nach und nach wieder bei.

Falls ihr euch öfter mit Ortsnamen aus Böhmen und Mähren beschäftigen wollt, so empfehle ich euch die Anschaffung des Nachdruckes des amtlichen Ortsbuches von Böhmen und Mähren; Titelseite und Inhaltsverzeichnis bilde ich nachstehend auszugsweise ab.



Viele Grüße
Ingo
 
rostigeschiene (RIP) Am: 17.05.2014 17:13:59 Gelesen: 54771# 40 @  
Zum Glück gibt es hier im Forum einige Mitglieder, die mit alten Schriftzeichen keine oder kaum Probleme haben.

Hier habe ich einen Brief der von Aurich nach Emden befördert wurde.



Kann jemand dieses Schriftstück entziffern?

Werner
 
blaujacke Am: 17.05.2014 18:37:10 Gelesen: 54742# 41 @  
@ rostigeschiene [#40]

Hallo Werner,

ich versuche es, so gut es geht:

Meine Lieben!
Glücklich sind wir hier angelangt, d. h. lebendig, aber müde wie ein Pferd, doch habe ich es ausgehalten. Es sind sehr viele gestürzt und zurückgeblieben.
Van Mark van Senden und ich logiren zusammen im weißen Hausew am Markt, welches sehr schön ist. Diesen Abend um 6 U (??) muß ich noch antreten.
Seid herzl. gegrüßt von
Eurem Euch innig ld.
Sohn u. Bruder
???????
Im Auftrage von van Mark möchte ich Euch ersuchen, seine Haushälterin, Witwe Diggelaan am Markt zu benachrichtigen, daß er seine Pantoffeln vergessen, und dieselbe ersuchen, sie gleich herzuschicken.
Beide Collegen lassen herzlich grüßen
DO
Meine Adresse:
C.A?????????
per Adresse ??? A. Janssen Wwe im Gasthof zum weis. Hause am Markt in Aurich

Ein schönes Wochenende wünscht
Uwe
 
wajdz Am: 17.05.2014 19:37:48 Gelesen: 54717# 42 @  
Nun habe ich mir die Mühe gemacht und will das Ergebnis nun auch vorzeigen.



MfG wajdz
 
rostigeschiene (RIP) Am: 17.05.2014 20:57:00 Gelesen: 54703# 43 @  
@ blaujacke [#41] @ wajdz [#42]

Hallo Uwe, hallo Jürgen,

vielen Dank für Eure Mühen.

Der Brief lief von Aurich nach Emden, leider zeigen beide Stempel keine Jahresangabe.



Dank Deiner Mithilfe kann man jetzt Rückschlüsse auf das Jahr ziehen.

Da hier höchstwahrscheinlich jemand geschrieben hat der von der Mobilmachung zum Deutsch-Französische Krieg betroffen war. Was auch mit dem Datum des Briefes (16.7.) übereinstimmt.

Vielen Dank
Werner
 
Holzinger Am: 17.05.2014 21:14:48 Gelesen: 54697# 44 @  
@ rostigeschiene [#43]

Da hier höchstwahrscheinlich jemand geschrieben hat der von der Mobilmachung zum Deutsch-Französische Krieg betroffen war. Was auch mit dem Datum des Briefes (16.7.) übereinstimmt.

Und dann der Satz mit den vergessenen Pantoffeln, die doch bitte in den Krieg nachgeschickt werden sollen. Köstlich. :-)
 
rostigeschiene (RIP) Am: 17.05.2014 22:36:35 Gelesen: 54684# 45 @  
@ Holzinger [#44]

Ja, die Pantoffel.

Ich musste auch erst schmunzeln, welche Sorgen man sich noch machte. Aber Napoleon hatte ja auch erst am 19. Juli 1870 die Kriegserklärung an Preußen ausgesprochen. Es war halt "nur" Mobilmachung.

Gruß Werner
 
rostigeschiene (RIP) Am: 25.06.2014 12:37:21 Gelesen: 54445# 46 @  
Und wieder ein Brief den ich nicht lesen kann, dieses mal von Leipzig nach Berlin befördert.



Werner
 
Georgius Am: 25.06.2014 13:22:50 Gelesen: 54426# 47 @  
@ rostigeschiene [#46]

Hallo Werner,

ich will es einmal versuchen:

Herrn Wolff Glaserfeld Berlin
Leipzig 27. September 1872
Hiermit möchte ich Sie freundlichst um schleunigste
Zusendung von 1 dz (Dutzend) Kensington genau 38 d (Zoll?).....
bitten, nicht so hoch und hinten .....Knopfloch die Quere

Es zeichnet hochachtend
ppa. W. Kretschmar
.....

Zwei Textstellen und einen Namen kann ich leider nicht deuten. Was "Kensington" als Fachterminus bedeutet, ist mir unklar.

Freundliche Grüße
Georgius
 
rostigeschiene (RIP) Am: 25.06.2014 15:14:13 Gelesen: 54395# 48 @  
@ Georgius [#47]

Hallo Georgius

vielen Dank für Deine Mühen.

Dem Text nach dürfte der Herr Glaserfeld in der Textilbranche tätig gewesen sein.

Einen zweiten Brief an die Firma Glaserfeld habe ich auch noch, darin wird es wahrscheinlich auch um eine Bestellung gehen. Lesen kann ich diesen nicht, aber wenn Du Lust hast.




Werner
 
blaujacke Am: 25.06.2014 17:36:33 Gelesen: 54363# 49 @  
@ Georgius [#47]

Vielleicht "hinten dies Knopfloch", wie denn auch gezeichnet?
 
Georgius Am: 28.06.2014 14:01:26 Gelesen: 54288# 50 @  
@ rostigeschiene [#48]

Hallo Werner,

es ist weniger die pure Lust, als vielmehr der Wille zu helfen, verbunden mit etwas Wißbegierde, die mich veranlaßt haben, diesen Versuch zu unternehmen:

Herrn Wolff Glaserfeld
Kassel, den 19. Juni 187?
Ich empfange soeben ……Ihnen …… …… einige …… Manschetten als eilige Sachen,
welche ich mir jedoch nicht erinnere, separat bestellt zu haben, während Sie die gerade sehr eiligen Neglige Kragen u. Manschetten Nr.818.7-18 mit keiner Silbe erwähnen.
Ferner …… …… Sie eine Firma Stenzel 2…15….von welchen ich gar nichts vorgefunden habe; ich habe H. Monasch bei seinem Hiersein ersucht, für die Folge alle Kragen …… Firma stempeln zu lassen, bis heute aber noch keine erhalten, weshalb ich bei Ihnen anfrage, worauf der fakturierte Stempel Bezug hat.
Es ist in letzter Zeit schon häufig vorgekommen, daß Sie von größeren Sendungen
Nicht fertige Sachen mit der Post unfrankiert nachschicken, wodurch ich unnütziges Porto bezahlen muß, während ich auf die wirklich sehr eiligen Sachen immer eine außerordentlich lange Zeit warten kann.

Ich ersuche Sie, mir gef. die a/ heute erhaltene Manschetten bezüglichen Bestellungsbriefe einzusenden und die Absendung der als eilige Bestellung noch in …… …… …… ,
namentlich Kragen Neglige u. Manschetten 818 - 7-18 nach Kräften zu be…… .
Achtungsvoll …….
A. Krimm……

*** ------ *** ------ ***

Ehrlich gesagt waren das knapp 3 Stunden anstrengender Arbeit mit einer Unterbrechung, die mir für die nächste Zeit das Enträtseln solcher Handschriften fast verleidet haben. Leider bleiben nach der Deutung einige Textstellen für mich unleserlich. Ich glaube jedoch, daß Du das Anliegen des Schreibers jetzt verstehen kannst. Vielleicht gibt es noch jemanden, der sich an die „weißen Flecken“ heranwagt.

Mit freundlichen Grüßen
Georgius
 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.06.2014 15:11:48 Gelesen: 54276# 51 @  
@ Georgius [#50]

Hallo Georgius,

zu aller erst einen recht herzlichen Dank.

Dass die Entschlüsselung dieses Briefes so viel Mühe und Zeit beansprucht, hätte ich nicht gedacht. Ich beneide immer die Sammlerkollegen, die diese Schrift lesen können.

Es ist ja nicht so, dass ich das Sammeln von Marken und Belegen aufgegeben hätte, wenn mir der Inhaltes dieses Briefes verborgen geblieben wäre. Es war auch einfach nur Neugierde, die mich veranlasst hat, diesen Brief hier vorzustellen.

Viele Grüße und nochmals vielen Dank

Werner
 
skribent Am: 12.08.2014 16:47:34 Gelesen: 53746# 52 @  
Guten Tag Zusammen,

mein Problem ist für einige Philaseiten-Mitarbeiter keins. Ich kann nicht lesen, was auf den beiden Botenbriefen aus den Jahren 1789 und 1792, jeweils in (Kloster) Wennigsen geschrieben, auf dem Adressfeld steht. Wer hilft mir aus der Verlegenheit?



Herzlichen Dank vorweg!

Viele Grüße!
Franz
 
bignell Am: 12.08.2014 17:13:45 Gelesen: 53729# 53 @  
@ skribent [#52]

Hallo Franz,

wenn ich es recht entziffert habe, heisst die Anschrift des ersten Briefes:

Dem Wohlgeb(oren) den herrn herrn Schatzsecretair Heise in Celle

Lg, harald
 
bayern klassisch Am: 12.08.2014 18:17:59 Gelesen: 53694# 54 @  
@ skribent [#52]

Adresse des 2. Briefes:

Seiner Hochwürden dem Herrn Superintendenten (ist falsch geschrieben worden) Holscher zu Ronneberg.

Der Zusatz "Durch Güte" zeigte dem Empfänger, dass er nicht von der Post, sondern durch einen gütigen Menschen überbracht wurde, der so nett war, ihn mitzunehmen (das konnte ein Verwandter, ein Freund, ein Geschäftskollege o. ä. sein).

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bignell Am: 12.08.2014 18:27:06 Gelesen: 53688# 55 @  
@ bayern klassisch [#54]

Kompliment, hab auch herumgerätselt, was das heissen könnte, auf Superintendent wär ich aber nie gekommen

Lg, h.
 
skribent Am: 12.08.2014 19:14:30 Gelesen: 53666# 56 @  
@ bignell [#53]
@ bayern klassisch [#54]
@ bignell [#55]

Meine Güte, ich bin doch noch begeisterungsfähig!

Ihr habt nicht nur die "olle" Schrift identifiziert, sondern auch die Fehler erkannt.

Klasse - Ihr habt mir sehr geholfen"

Vielen Dank und viele Grüße!

Franz
 
roteratte48 Am: 14.12.2014 13:25:25 Gelesen: 52806# 57 @  
Bei diesem, vom Inhalt sehr bewegenden Briefchen aus Düsseldorf 1809, gelingt es mir bei allem Bemühen nicht, die zweite Zeile der Anschrift zu entziffern, es scheint wohl der militärische Rang des Empfängers zu sein.

Ich lese:

An Herrn Peter Melchior
............???
à 3ème Regiment
1. Bataillon
4. Compagnie
à Heßencassel
Kann hier jemand weiterhelfen?

Danke, auch für's Versuchen, schon mal vorab..!

Euch allen einen schönen 3. Advent - Rolf
 
volkimal Am: 14.12.2014 13:36:43 Gelesen: 52795# 58 @  
@ roteratte48 [#57]

Hallo Rolf,

wie wäre es mit einem Scan des Briefes?

Viele Grüße
Volkmar
 
roteratte48 Am: 14.12.2014 13:55:24 Gelesen: 52782# 59 @  
@ volkimal [#58]

Richtig gute Anregung - manchmal setzt es bei älteren Herren bissle aus! Sorry, Volkmar - ich schäme mich! Hier die Nachlieferung des Scans:



Zerknirschte Grüsse - Rolf
 
bignell Am: 14.12.2014 13:58:52 Gelesen: 52778# 60 @  
@ roteratte48 [#57]

Hallo Rolf,

"Peter Melchior Linden Sergent"

würde ich lesen.

Lg, harald
 
roteratte48 Am: 14.12.2014 14:04:56 Gelesen: 52773# 61 @  
Danke Harald - aber was ist ein Linden Sergeant? Ich habe zwischenzeitlich mal den Gockel bemüht - und es gab (oder gibt) in Frankreich den Rang des "Sergeant de lignes" - vielleicht hat der Schreiber das mal locker ins Deutsche als "Linien-Sergeant" übertragen? Die Schreibfehler in der Adresse (und erst im Brieftext!) muß man sicher ignorieren - man schrieb damals häufig phonetisch. Dir aber ein herzliches DANKE, daß Du die undankbare Aufgabe angenommen hast!

Liebe Grüße - Rolf
 
bignell Am: 14.12.2014 14:06:38 Gelesen: 52767# 62 @  
@ roteratte48 [#61]

Hallo Rolf,

ich würde sagen Linden ist der Nachname und Sergent (französische Form für Sergeant) der Rang.

Lg, harald
 
roteratte48 Am: 14.12.2014 14:09:43 Gelesen: 52760# 63 @  
@ bignell [#62]

DAS ist jetzt mal richtig einleuchtend - und wohl zutreffend! Habe sehr herzlichen Dank für Zeitaufwand und Mühe!

Liebe Grüße - Rolf
 
dr.vision Am: 03.01.2015 20:47:30 Gelesen: 52513# 64 @  
Moin zusammen und ein gutes neues Jahr für alle.

Ich hatte eine Karte in die INFLA-DB eingestellt (Datenbank # 6719). Leider ist der Abgangsort nicht erkennbar, da sie mit einem Bahnpoststempel entwertet worden ist. Nun kam der Vorschlag, aus der Rückseite eventuell ableiten zu können, wo die Karte auf den Weg gebracht wurde. Einiges erahne ich, aber alles eben nicht. Wer kann mir bitte bei der Entzifferung helfen?



Danke und beste Grüße von der stürmischen Ostsee
Ralf
 
volkimal Am: 03.01.2015 21:17:32 Gelesen: 52503# 65 @  
@ dr.vision [#64]

Hallo Ralf,

der Absender Beschreibt eine Reiseroute, wie Bekannte zu ihm kommen sollen. Es heißt dort:

In Wilster umsteigen, von Wilster nach (in Richtung) Brunsbüttelkoog. Erste Station von (nach) Wilster ist Sankt Margarethen. Dort holen wir Euch ab.

Die Klammern habe ich zum besseren Verständnis eingefügt. Der Schreiber muss also in der Nähe von Sankt Margarethen wohnen.

Viele Grüße
Volkmar
 
dr.vision Am: 03.01.2015 21:47:59 Gelesen: 52494# 66 @  
@ volkimal [#65]

Moin Volkmar,

danke für die schnelle Antwort. Den ersten Satz konnte ich noch, aber dann war Ende.

Noch ein schönes Wochenende.
Ralf
 
rostigeschiene (RIP) Am: 08.07.2015 21:38:59 Gelesen: 50894# 67 @  
Wieder einmal möchte ich um die Hilfe der "Graphologen" im Forum bitten.

Hier habe ich einen Brief aus Vorsfelde, der so unleserlich geschrieben ist, dass ich nicht einmal zwei zusammenhängende Worte lesen kann.



Vielleicht schafft es ja jemand hier im Forum?

Sollte es jemandem gelingen, zeige ich auch gerne den Rest des Schriftstückes.

Viele Grüße

Werner
 
Max78 Am: 10.07.2015 09:06:52 Gelesen: 50820# 68 @  
@ rostigeschiene [#67]

Servus Werner,

wirklich knifflig, es geht auf jeden Fall um Rechtsfragen (Grundstücke/Straßen). Ich lese einzelne Worte wie "Polizeistrafgesetz 25 May (eventuell auch Merz) 1827 § 76/ 2 Thaler/ den Namen Kobbe (ggf. Kokke) ...

Hast Du einen Umschlag? Bei dem Gebiet tippe ich auf Deetz (Sachsen-Anhalt), neben Bornum, das nur auf die Schnelle.

Grüße Max
 
rostigeschiene (RIP) Am: 10.07.2015 21:42:54 Gelesen: 50759# 69 @  
@ Max78 [#68]

Hallo Max,

vielen Dank für den ersten Versuch. Vielleicht ist es besser wenn ich den kompletten Faltbrief hier vorstelle. Das Problem ist nur das er nicht auf den Scanner passt, deshalb habe ich die Seiten teilen müssen.



Seite 1



Seite 1, der Rest.



Seite 2



Seite 2, der Rest.



Briefvorderseite



Siegelseite.

Die Adresse ist mit Brieftext teilweise überschrieben.

Werner
 
Max78 Am: 11.07.2015 10:32:38 Gelesen: 50711# 70 @  
Hallo Werner, somit ist erst einmal klar, wo sich das ganze abgespielt hat. Die "überschriebenen" Zeilen:

VORSFELDE
31.
An

das königlich großbritannisch hannoversche ...?-Amt

Kreis = Gericht Zeichen (Bedeutung eventuell gegen) M. Knesebeck
Vorsfelde

Ob es sich bei M. Knesebeck um die Ortschaft wenige Kilometer entfernt von Vorsfelde handelt oder um ein Familienmitglied der Adelsfamilie "von dem Knesebeck" (eventuell ein Major) ist unklar, ich tippe auf ersteres, denn normalerweise wäre dann auch das "Adelsprätikat "von" mit dabei. Der Text ist sehr unsauber geschrieben, einzelne Wörter sind zu erkennen, somit sehr zeitaufwendig, aber dafür gibt es ja Spezialisten, die nicht umsonst für solch eine Arbeit Geld verlangen.

Auf dem aufgebrochenen Sigel ist eine Schrift zu erkennen, mit der Lupe dürfte es für Dich kein Problem sein, diese zu entziffern, denn soweit ich das sehen kann, sind die Ziffern noch sauber erhalten.

mit Grüßen Max
 
Michael Mallien Am: 16.06.2017 12:05:37 Gelesen: 41653# 71 @  
In einem Posten fand ich einen gefalteten Brief aus Vorphilazeiten, den ich auf das Jahr 1833 einordnen kann. Der Brief wurde einmal verwendet mit einem Schreiben mit dieser Adressierung:



Den Stempel interpretiere ich vom Datum her als 30 OCT. Der Ortsname könnte mit "C" beginnen. Aus dem Inhalt lässt sich das Jahr 1833 ableiten.

Den Adressaten gelte es zu entschlüsseln. Es scheint mir ein "Amt" zu sein in Bietigheim. Ich bekomme keine sinnvollen Worte zusammen. Ich hoffe, jemand von euch ist da geübter?!

Am Inhalt des Briefes rätsele ich auch noch. Es geht um eine Quittung. Der Brief wurde bearbeitet, neu gefaltet, neu adressiert und versendet mit dieser Adressierung:



Der Stempel lässt sich besser identifizieren: LUGWIGSBURG / 5 NOV 1833.

Auch hier habe ich Schwierigkeiten mit der Adresse. Ich lese:

An das ...nalamt ...burg

Ein Brief von einem Amt zu einem anderen Amt. Das könnte ich mir gut vorstellen. Kann jemand die Adressen vervollständigen?

Was bedeutet die roten Vermerke 3 und 5 (?). Ich vermute, sie haben etwas mit dem Porto zu tun.

Danke und viele Grüße
Michael
 
mausbach1 (RIP) Am: 16.06.2017 13:34:22 Gelesen: 41637# 72 @  
@ Michael Mallien [#71]

Dem Wohllöblichen
Stadtschultheißenamt
Bietigheim
Oberamt Bissigheim

An das
Stadtschultheißenamt
Neuerburg
 
hopfen Am: 16.06.2017 15:52:36 Gelesen: 41616# 73 @  
@ mausbach1 [#72]

Sorry, ich lese NEUENBÜRG - dazu könnte dann auch CALW als Erstabsendeort passen!
 
briefefan (RIP) Am: 16.06.2017 16:41:59 Gelesen: 41603# 74 @  
@ mausbach1 [#72]

Das Stadtschul dheiszenamt Neuenbürg ist deutlich mit d statt t geschrieben.
 
Max78 Am: 16.06.2017 22:05:58 Gelesen: 41576# 75 @  
Servus zusammen,

man kann es auch "neudeutsch" ganz einfach Bürgermeisteramt nennen (zumindest was Württemberg betrifft),

mit Grüssen Max
 
Michael Mallien Am: 16.06.2017 23:19:14 Gelesen: 41557# 76 @  
Hallo zusammen,

ich danke euch für die vielen Antworten. Das ist genial, denn es wird mir sicher helfen, dem genauen Inhalt auf die Spur zu kommen. Nun wundere ich mich auch nicht mehr, dass mir keine mir sinnvoll erscheinenden Wörter eingefallen sind. Es liegt einfach daran, dass die Wörter sehr entfernt sind zu meinem aktiven Wortschatz.

Wahrscheinlich werde ich beim Inhalt noch Hilfe brauchen, möchte es aber selbst mal probieren.

Kann noch jemand etwas zu den postalischen Rotstiftvermerken sagen?

Viele Grüße
Michael
 
mausbach1 (RIP) Am: 17.06.2017 08:35:01 Gelesen: 41542# 77 @  
@ hopfen [#73]
@ briefefan [#74]

Danke für die Korrektur - wieder ein Beweis für die aktive Leserschaft - prima. :-)

So, jetzt geht´s zum Philatreff nach Köln!

Allerseits einen schönen Tag und ein schönes WE!

Claus
 
10Parale Am: 05.08.2017 14:08:51 Gelesen: 40801# 78 @  
@ forum [#1]

Kontexterklärung:

Meine liebe Frau und ich sind weiter am Grübeln und haben folgenden Kontext im Schreiben erkannt:

Das "casa postelor" Postbüro (1.Zeile) loslassen (a slobozi) (1. Zeile Wort 3 und 4) patru Kai (1. Zeile Wort 5 und 6) vier Pferde

pentru (2. Zeile Wort 1) für "mesuesea" (2. Zeile Wort 2 - ein uralter Begriff für Pferdestation? - siehe jüdisch: mesusa: Türpfosten

la (2. Zeile 3. Wort) von

handschriftlich "Mehedinti" - Landkreis Mehedinti in der Walachei ? 2. Zeile - evtl. Dokument Nr. 2 ???????7

3. Zeile (Wort 3 - 5) in trebuinta - zur Nutzung - das nächste Wort beginnen mit Ok und 10 kyrillischen Buchstaben bleibt uns ein Rätsel

4. Zeile "Wort 1 - uni = eins

4. Zeile handschritlich (?????)

4. Zeile Wort 3 und 4 cu plata programata (für die vereinbarte Rechnung)

5. Zeile Wort 2 und 3 und 4 in socoteala wisteriei (vom Schatzamt - Kassenbüro).


So, jetzt der Sinn mal frei übersetzt (ohne Gewähr):

Das dem Prinzen unterstellte Postbüro in Jassy verfügt die Freistellung von 4 Pferden seiner eigenen Stallungen nach Mehedinti in der Walachei mittels Dokument Nr. 2 zur Nutzung in den dortigen Stallungen und wie vereinbart ist die Zahlung an die Schatzkammer zu begleichen.

Sicher ist diese freie Übersetzung nicht wortgetreu und spitznagelfest, dennoch denken wir, handelt der Inhalt über dieses Thema. Bin sehr dankbar für Verbesserungen.

Liebe Grüße

10Parale mit Frau


 
dr.vision Am: 24.02.2018 19:30:44 Gelesen: 35655# 79 @  
Moin zusammen,

ich habe hier eine Ansichtskarte aus dem Jahr 1898, die von Belgien nach Celebes - Niederländisch Indien - lief. Und zurück, aber tut hier nichts zur Sache. Ich möchte sie gerne im Belgien Thread vorstellen. Leider ist die Ansichtsseite in einer mir völlig unbekannten Sprache beschrieben. Wenn ich einige lesbare Worte im Google-Übersetzer eingebe, werden verschiedene Sprachen von lateinisch über türkisch bis finnisch angezeigt. Kann es eventuell Esperanto sein? Ich freue mich über jegliche Hilfe. Danke im Voraus.



Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
buzones Am: 24.02.2018 19:42:05 Gelesen: 35648# 80 @  
Hallo Namensvetter!

Das ist in der Kunstsprache VOLAPÜK verfasst, die leider – im Gegensatz zu Esperanto – kaum noch benutzt wird.

Infos zur Volapük bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Volap%C3%BCk

Beste Philagrüße
Ralf
 
dr.vision Am: 24.02.2018 20:22:54 Gelesen: 35632# 81 @  
@ buzones [#80]

Moin Ralf,

ganz herzlichen Dank für Deine schnelle und kompetente Hilfe. Kannst Du diese Sprache sprechen? Oder kennst Du jemanden? Wikipedia ist ja sehr interessant. [1]

Danke nochmal und einen schönen Sonntag.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Volap%C3%BCk
 
dr.vision Am: 25.02.2018 19:27:13 Gelesen: 35557# 82 @  
@ dr.vision [#79]
@ buzones [#80]

Moin zusammen,

die Internetrecherche war heute, durch die Hilfe von Ralf (buzones) und Volkmar (volkimal), erfolgreich. Der Leiter der internationalen Volapük-Bewegung war sofort bereit, mir den Text zu übersetzen.

Auszug aus seiner Antwort:

Hier der Text auf der Bildseite:

St. Nicolas, 13. November 1898

"Hochgeschätzter Herr,
Korrespondenz ist ein Mittel, ein Volapükist zu bleiben. Das ist der Grund, dass ich Ihnen dies schreibe. Was ist Ihrer Meinung nach das beste Mittel, Volapük zu verbreiten? Antworten Sie mir, geschätzter Herr, und sagen Sie mir bitte, ob Sie wünschen, dass ich Ihnen noch eine oder zwei Karten schreibe.

Sie werden sich sehr freuen*
Ihr ergebenster Diener,
Alf. de Cock, Lehrer, Knaptandstr. 16."

* Das klingt etwas seltsam. Vielleicht wollte der Verfasser hier statt ,ofredol' eigentlich ,ofredob' schreiben. In seiner Handschrift unterscheiden sich ,l' und ,b' nur wenig. Das würde dann heißen: „Ich werde mich sehr freuen”.

Auf der Anschriftsseite findet man einen Volapük-Stempelaufdruck vom
Volapük-Verein
St. Nicolas, Hofstraat 52, Belgien:
"Blesir Valadü Pöfüd" = Freude in Erwartung des Nutzens.


Drei Tage Recherche, aber es hat sich gelohnt. Und der nette Herr ist gerne bereit, weitere Übersetzungen zu machen. Wenn ihr also etwas habt, schickt es mir. Meine Daten sind hinterlegt.

Den kompletten Beleg werdet ihr dann im Belgien-Thread sehen.

Beste Grüße von der Ostsee und danke an alle Helfer
Ralf
 
Michael Mallien Am: 07.02.2020 17:45:14 Gelesen: 25236# 83 @  
Liebe Lesekundige,

ich habe hier eine Ganzsachenkarte aus Liberia aus dem Jahr 1904 die an einen Ort in Posen adressiert ist. Es ist mir noch nicht gelungen den Ort zu identifizieren. Kann jemand von euch das lesen und kennt einen passenden Ort?



Zum Schriftvergleich hier noch der Text auf der Rückseite:



Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand weiterhelfen kann.

Danke und Grüße
Michael
 
DERMZ Am: 07.02.2020 18:04:28 Gelesen: 25228# 84 @  
@ Michael Mallien [#83]

Hallo Michael,

wenn Du nur dieses Wort auf der Vorderseite suchst, es heisst "Hochwohlgeboren"

Beste Gruüsse Olaf
 
epem7081 Am: 07.02.2020 18:12:55 Gelesen: 25224# 85 @  
Hallo Michael,

ich glaube hier kann ich helfen, der Name des Absenders ist mir allerdings nicht klar. Zum Ort kann ich hier aus wikipedia hoffentlich die richtige Lösung bringen.

Viel Freude mit Deiner interessanten Karte wünscht Edwin

Herrn Hauptmann Zunehmer (?)
Hochwohlgeboren
Posen
Gartenstraße 13

Mein lieber Herr Hauptmann! Wir
liegen hier auf einen Tag vor Gran Bassa,
außer einer reichen tropischen Vegetation
ist Nichts zu sehen, kaum daß man ein
Paar Briefmarken zu kaufen bekommt.
Hoffentlich ist diese Karte in Ihrer Sammlung
noch nicht vorhanden. Verzeihen Sie Schrift,
ich fabriziere 50 Postkarten ! Frl Gruß Ihnen
und Ihrer Frau Gemahlin ihr (—?—)
2/4.04

Grand Bassa County ist eine Verwaltungsregion in Liberia, sie hat eine Größe von 7 936 km² und besaß bei der letzten Volkszählung 221.693 Einwohner. Die Verwaltungsregion untergliedert sich in acht Districte. Die Hauptstadt ist Buchanan im District Neekreen. Grand Bassa liegt an der Atlantikküste. Wikipedia
 
Michael Mallien Am: 07.02.2020 18:13:16 Gelesen: 25223# 86 @  
@ DERMZ [#84]

Hallo Olaf,

oh, ich vermutete den Ort an dieser Stelle :) und den Ort suchte ich eigentlich.
Auf jeden Fall schon mal herzlichen Dank für die superschnelle Antwort!

"Posen" und "Gartenstraße (?) 13" erscheint mir sehr dünn als Adresse. Links unten steht noch Germany. Aber das grenzt den Ort ja auch nicht weiter ein. Der adressierte ist ein "Herr Hauptmann Zu..."

Sollte das gereicht haben um den Adressaten zu ermitteln?

Was meint ihr?

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 07.02.2020 18:15:23 Gelesen: 25220# 87 @  
@ epem7081 [#85]

Hallo Edwin,

wow, herzlichen Dank für die schnelle "Übersetzung" und die zusätzliche Info. Da haben sich unsere Beiträge gegenseitig überholt.

Grüße
Michael
 
epem7081 Am: 07.02.2020 18:29:50 Gelesen: 25211# 88 @  
@ Michael Mallien [#86]

Sollte das gereicht haben um den Adressaten zu ermitteln?

Hallo Michael,

mit den nachfolgenden Informationen wird vielleicht die schlichte Adressenangabe verständlich. Hier zitiere ich gerade aus einem umfassenden Auktion:

https://books.google.de/books?id=HmUSDeeXzaQC&dq=Hauptmann+Zunehmer+posen&hl=de&source=gbs_navlinks_s




einen spannenden Abend mit den historischen Dokumenten wünscht
Edwin
 
philamueller Am: 22.11.2020 14:53:55 Gelesen: 22641# 89 @  


Wer kann den Ortsnamen im R-Zettel und den Ortsnamen im Absender lesen ?

Ich finde keinen passenden Ort in Lettland.
 
epem7081 Am: 22.11.2020 15:49:00 Gelesen: 22623# 90 @  
@ philamueller [#89]
hallo philamueller

es handelt sich um den Ort Vecpiebalga (deutsch: Alt-Pebalg) ist eine Ortschaft im Nordosten Lettlands und Zentrum der gleichnamigen Verwaltungseinheit (lettisch: Vecpiebalgas novads). [1]

Der Stempel spricht da - allerdings in kyrillisch - eine klarere Sprache.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Vecpiebalga
 
Altmerker Am: 22.11.2020 15:50:21 Gelesen: 22621# 91 @  
Nichts leichter als das: Vecpiebalga (deutsch: Alt-Pebalg) ist eine Ortschaft im Nordosten Lettlands und Zentrum des gleichnamigen Verwaltungsbezirkes.

Gruß
Uwe
 
prefico74 Am: 03.08.2022 20:54:40 Gelesen: 12203# 92 @  
Hallo,

leider bin ich nicht in der Lage den unten Namen in dieser altdeutschen Schreibschrift zu lesen bzw. zu entziffern.

Der obere Schriftzug ist von Erich Gruner mit Jahresbezeichnung von 1917.

Der untere Schriftzug ist nicht klar.

Wer kann mir da helfen? Wie könnte der Name heißen?

Mit freundlichem Gruß


 
Ameise Am: 18.09.2022 21:42:34 Gelesen: 11264# 93 @  
Hallo,

ist aus dem rückseitigen Text, den ich leider nicht lesen kann, ersichtlich weshalb die Post-Vignette aufgebracht wurde?

Sendung verlorengegangen? Ist das eine "Postsache?



Danke schon einmal für die Antworten
Enrico
 
evwezel Am: 18.09.2022 22:36:04 Gelesen: 11245# 94 @  
@ Ameise [#93]

Hallo Enrico,

Ich versuche es mal:

Vorderseite
Herrn Johann Gottfried
Schöne
in Hier(?)

Rückseite
Grossröhrsdorf
d. 12 März 1884
Herr Edwin Florenz(?) Schöne
hier hat heute den ihm von
der Firma(?) Joh. Gottfr.
Schöne ertheilte(?) Vollmacht
zur Quittungsleistung
niedergelegt.
K. Postamt
?

Rechten Seite
Wien d/ 2/3 /84
Ed Schöne

Viele Grüße,

Emiel
 
Ameise Am: 18.09.2022 22:51:34 Gelesen: 11239# 95 @  
@ evwezel [#94]

Hallo Emiel,

vielen Dank für die Übersetzung. Also ist es eine Postsache.

Viele Grüße
Enrico
 
volkimal Am: 19.09.2022 12:16:47 Gelesen: 11179# 96 @  
@ evwezel [#94]

Hallo zusammen,

Emiel Du hast wieder eine Super-Vorarbeit geleistet. Ein paar kleine Ergänzungen:

Vorderseite:
Herrn Johann Gottfried
Schöne
in Hier
PS (unten links)

"Hier" bedeutet, dass die Karte innerhalb des Ortes verschickt wurde.
PS = Postsache

Rückseite:
Grohsröhrsdorf
d. 12 März 1884
Herr Edwin Florenz Schön-
herr hat heute den ihm von
der Firma Joh. Gottfr.
Schöne ertheilte Vollmacht
zur Quittungsleistung
niedergelegt.
K. Postamt
?

Der Ort ist mit "hs" geschrieben.
Ich glaube, dass der Name "Edwin Florenz Schönherr" war. Den Namen Schönherr gibt es auch heute noch in Grossröhrsdorf.
Zur Firma Johann Gottfried Schöne siehe [1]

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.industriekultur-oberlausitz.de/grossroehrsdorf/bandweberei-schoene.html
 
Ameise Am: 19.09.2022 12:32:03 Gelesen: 11165# 97 @  
@ volkimal [#96]

Hallo Volkmar,

auch Dir danke für die Erklärungen. Es ist also sicher eine Postsache.

Danke auch für den Link der Fa. Schöne.

Die Fa. Schöne hatte damals ein unglaublich weitverzweigtes Geschäftsnetz in Deutschland und der ganzen Welt.

Viele Grüße
Enrico
 
22028 Am: 15.02.2023 09:50:36 Gelesen: 7736# 98 @  
Die Seite habe ich gerade entdeckt, leider habe ich aktuell keinen Beleg der eine Transkrtipton braucht, aber evtl. kann einer von hier das mal testen?

Transkribus [1] ist ein KI-gestützte Plattform für Texterkennung, Transkription und das Durchsuchen von historischen Dokumenten - von jedem Ort, aus jedem Zeitalter und in jeder Sprache.

[1] https://readcoop.eu/de/transkribus/
 
Parachana Am: 26.11.2023 10:18:17 Gelesen: 1604# 99 @  
Guten Morgen,

ich habe eine Ganzsache aus Griechenland an die Gebrüder Senf gekauft. Leider kann ich den Text nicht lesen.

Auf der Adressseite lese ich: Herrn Gebrüder Senf
Leipzig
Allemagne

Jedoch an der anderen Seite hapert es: Herrn Gebrüder Senf Leipzig
..................................................................................................................
pro Satz + Porto
Hochachtungsvoll
?
Athen 30 IX 1901



Über Hilfen würde ich mich freuen

Einen schönen Sonntag
Uwe
 
Baber Am: 26.11.2023 11:32:51 Gelesen: 1593# 100 @  
@ Parachana [#99]

Hallo Uwe,
.
Ich kann leider auch nicht viel lesen:

Offeriere Ihnen Kreta? 1900 ungebraucht, 20-25 Sätze zu (Währung sieht aus wie Pfund und Drachmen) - sind rote ......marken,.....und 3 covers creta Sätze ....... 5 Drachmen ebenfalls........................pro Satz + Porto

Hochachtungsvoll
Athen den 30.9.1901

Gruß
Bernd
 
chris63 Am: 26.11.2023 12:25:46 Gelesen: 1578# 101 @  
@ Parachana [#99]

Hallo Uwe,

Herrn Gebrüder Senf Leipzig

Offeriere Ihnen Kreta 1900, ungebraucht
20-25 Sätze 1L-2(Delta)s mit rotem Aufdrucke
a Mk 5 .. und 3 complete Sätze ........
5 (Delta) ebenfalls ungebraucht mit rothem Aufdrucke
a Mk 12 per Satz, + Porto

Das Wort hinter Sätze kann alles mögliche Bedeuten, niedickere, inelichern oder imticheor. Für einen Sammler des Gebietes erschließt es sich wahrscheinlich aus dem Zusammenhang, was mich zu dem Beitrag drüber führt.

Transkribus macht Sinn, wenn ich einen Aktenbestand oder ein Buch mit 1000 Seiten von einem Schreiber habe, ich die ersten 250 Seiten selbst transkribiere und das System anlerne, dann und nur dann kommt was lesbares bei den restlichen 750 Seiten heraus.

grüsse Christof
 
Gauss Am: 26.11.2023 12:56:03 Gelesen: 1567# 102 @  
@ chris63 [#101]

Die Deltas sind, wie der Kollege oben geschrieben hat, Drachmen. Die L allerdings nicht Pfund, sondern Lepta (das ist die Unterteilung der Drachme). Das Wort nach Sätze dürfte inclusive sein.
 
Parachana Am: 26.11.2023 13:49:56 Gelesen: 1556# 103 @  
Ich möchte mich herzlichst bedanken für die schnelle und sehr präzise Auskunft.

Jetzt wo ich das lese ist mir auch einiges bekannt.

Vielen Dank an euch
Uwe
 
Seku Am: 26.03.2024 20:32:52 Gelesen: 417# 104 @  
Hallo in die Runde,

wer kann den Ort bei Aachen entziffern ?



Vielen Dank !

Günther
 
bayern klassisch Am: 26.03.2024 20:37:38 Gelesen: 413# 105 @  
@ Seku [#104]

Mariadorf.

LG,
Ralph
 
Seku Am: 26.03.2024 21:30:41 Gelesen: 394# 106 @  
@ bayern klassisch [#105]

Danke Ralph, das ging ja schnell !

Hab eine gute Nacht

Günther
 
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