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Thema: (?) (92) Alte Belege: Wer kann das lesen ?
Das Thema hat 106 Beiträge:
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chuck193 Am: 23.01.2012 19:22:12 Gelesen: 58453# 7 @  
@ Marcel [#6]

Hi Marcel,

ich hatte die letzten Tage nur an meinem Genealogy Program gearbeitet, deswegen erst heute meine Antwort. Danach muss ich wohl was ändern, gut, dass ich gefragt habe. Ich weiss, dass der gute Prediger in Kleinalmerode von einer zweiten Hochzeit sprach, aber das war in 1994, als wir da mal waren. Schade, dass es zu der Zeit keine kleinen Kameras gab, denn in Hundelshausen hatten wir alle alten Kirchenbücher zum Einsehen. Heute kann man die leider nicht mehr benutzen, nur CD's oder Film. Dann hätte ich von jeder Seite ein Bild gemacht, für unsere gebrauchten Personen. Also eine Scheidung, toll. Vielen Dank für das Übersetzen.

Ich habe alles noch mal durchgesehen, die hatten aber einen Sohn, Johannes, geboren 1763, also wurde die Scheidung vielleicht später unter die Heirats Eintragung geschrieben, nachträglich.

Schön Grüsse,
Chuck
 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.10.2012 15:30:54 Gelesen: 57906# 8 @  
Wer kann mir bei der Übersetzung der Anschrift und der roten Notiz helfen?



Vielen Dank im Voraus

Werner
 
roteratte48 Am: 28.10.2012 16:59:25 Gelesen: 57881# 9 @  
@ rostigeschiene [#8]

Hallo Werner,

es handelt sich beim Adressaten mit größter Wahrscheinlichkeit um Carl von Hymmen, Mitglied eines rheinischen Adelsgeschlechts, geboren 1824. Er war Offizier bei den Leib-Garde-Husaren. Der rote Vermerk lautet "Haus im Hain" - eine alte Wasserburg in Düsseldorf-Unterrath, die 1869 in den Besitz des Karthäuser-Ordens überging. Das Kloster bestand bis 1964. Unten links der Vermerk "Insinuationsdokument liegt bei"

Alles mit einiger Sicherheit, aber ohne Garantie (was das Haus Hain angeht).

Liebe Grüsse - Rolf
 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.10.2012 18:18:58 Gelesen: 57856# 10 @  
@ roteratte48 [#9]

Hallo Rolf,

vielen Dank für Deine Hilfe.

Ohne jemand, der sich mit der Kurrentschrift auskennt, hätte ich diese Anschrift nie deuten können. Mit Deinen Angaben habe ich einmal bei Google nachgeschaut und einiges Interessantes gefunden, was ohne Deine Angaben nicht möglich gewesen wäre.

Kannst Du eventuell das Wort vor dem C. v. Hymmen auch deuten?

Vielen Dank noch einmal.

Werner
 
roteratte48 Am: 28.10.2012 18:24:14 Gelesen: 57849# 11 @  
@ rostigeschiene [#10]

Oops - sorry - da steht "dem Herrn Freiherrn C. von Hymmen".

Gruß - Rolf
 
volkimal Am: 28.10.2012 18:25:40 Gelesen: 57848# 12 @  
@ rostigeschiene [#10]

Hallo Werner,

wenn ich es richtig lese steht als Anschrift: "An den Herrn Freiherrn C. v. Hymmen"

Volkmar
 
volkimal Am: 28.10.2012 18:31:00 Gelesen: 57843# 13 @  
@ volkimal [#12]

Hallo Werner,

jetzt habe ich mit Hilfe des Lexikons Philatelie von Grallert und Gruschke endlich den Vermerk unten links entziffert: "Insinuations Dokument liegt bei". Es handelt sich um einen alten Ausdruck für eine Zustellungsurkunde.

Viele Grüße
Volkmar
 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.10.2012 20:21:36 Gelesen: 57809# 14 @  
Rolf und Volkmar,

vielen Dank für Eure Erklärungen. Diese Angaben helfen mir sehr bei der Gestaltung des Albenblattes.

Schwierigkeiten habe ich noch bei der Ermittlung der Taxe.

Hier sehe ich, vorderseitig, als Taxe 1 1/2 Sgr. vermerkt. Auf der Rückseite ein Vermerk den ich als 6 1/2 Sgr. deute.



In Preußen kostete die Beförderung eines Briefes mit einem Gewicht unter einem Loth bis 10 Meilen, 1Sgr. Für die Aushändigung eines Insinuations-Dokument wurden 3 Sgr in Rechnung gestellt, hinzu kam die Gebühr für die Rücksendung des Dokuments. Bestellgeld in Preußen war in der Regel in 1/2 Sgr.

Kann jemand die Taxierung erklären?

Vielen Dank im Voraus

Werner
 
rostigeschiene (RIP) Am: 25.02.2013 23:51:50 Gelesen: 57396# 15 @  
Heute bekam ich einen Brief der am 26.4.1828 von Bochum nach Essen getragen wurde.



Beim Erwerb dieses Briefes ging es mir vordergründig um den Stempel aus Bochum, der sehr gut in meine Sammlung passt.

Leider bin ich der Kurrentschrift nicht mächtig, so dass ich den Brief nicht lesen kann.

Geschrieben wurde er am 26.4.28, der Vermerk ad acta wurde, so wie es sich darstellt, am 28.4 28 geschrieben.



Am 24.8.28 Hat man die Akte wieder hervor geholt und einen längeren Text auf die Innenseite des Briefes geschrieben.



Leider konnte ich den Text nicht auf einen Scan bringen, darum habe ich ihn geteilt. Ein weiterer Text wurde auf die Rückseite gebracht, leider nicht datiert.



Kann mir jemand helfen die genaue Anschrift und den Inhalt des Briefes in eine für alle lesbare Schrift zu bringen?

Ich bedanke mich schon einmal im Voraus

Werner
 
Cantus Am: 26.02.2013 01:13:02 Gelesen: 57390# 16 @  
@ rostigeschiene [#15]

Hallo Werner,

in der Anschrift heißt das wohl

An den Königl. DomänenRath
Herrn Keller
???
in Essen

Der Rest lässt sich von mir nur in Einzelworten mit immer wieder Lücken übersetzen, denn so toll sind meine Kenntnisse der deutschen Schrift nun auch wieder nicht.

Viele Grüße
Ingo
 
mausbach1 (RIP) Am: 26.02.2013 08:05:43 Gelesen: 57365# 17 @  
??? = Wohlgeboren
 
rostigeschiene (RIP) Am: 26.02.2013 08:15:16 Gelesen: 57360# 18 @  
@ Cantus [#16] @ mausbach1 [#17]

Hallo Ingo, hallo Claus,

vielen Dank für eure Mühe. In Anbetracht des doch sehr umfangreichen Text ist auf jeden Fall schon mal ein Anfang gemacht. Vielleicht können andere Mitglieder des Forums die Texte, Stück für Stück, deuten.

Viele Grüße
Werner
 
Cantus Am: 26.02.2013 14:46:13 Gelesen: 57322# 19 @  
@ mausbach1 [#17]

"Wohlgeboren" ist - abgekürzt - sicher richtig, aber das Geschmiere links unten kann ich gar nicht zuordnen. Wenn ich aus München zurück bin, werde ich mich an dem restlichen Text versuchen, sofern mir da nicht schon Andere zuvorgekommen sind.

Viele Grüße
Ingo
 
Georgius Am: 26.02.2013 15:39:57 Gelesen: 57311# 20 @  
@ rostigeschiene [#15]

Hallo Werner,

Kurrentschrift ist das Eine - die Handschrift ist aber das Andere, und dann gibt es noch den veralteten Stil. Trotzdem konnte ich vom ersten Blatt Einiges entziffern:

"Mit der Entwerfung des Theilungs ??? von den Carnapper ??? Gehölz,
bin ich beschäftigt, und werde denselben mit Erstem vorlegen. Auf das geehrteste Schreiben vom 25 ten dieses erwidere ich dies in ergebenster Antwort.
Steinkuhl den 23 ten April 1828
???"

Viele Grüße
Georgius
 
roteratte48 Am: 26.02.2013 19:29:40 Gelesen: 57270# 21 @  
@ Cantus [#19]

Hallo Ingo,

das "Geschmiere unten links" besagt lediglich, daß "... im Ausbleibungs-Falle der C. Heyden sofort mit dem Herrn Geometer Walhey oder Maibusch über diese Vermessung einen Akkord abschließen und solche dem billigsten Handwerker von diesen beiden auftragen zu wollen, wobei ich zugleich um Bestimmung des --?? ... bitte, bis wohin ich für die Vermessung und Spezial-Theilung.." (und dann fehlt mir der Bezug zum behandelten Thema).

Aber eine Sauklaue isses trotzdem. *gg*

Gruß - Rolf
 
blaujacke Am: 26.02.2013 19:44:14 Gelesen: 57262# 22 @  
@ rostigeschiene [#15]

Hier mein Beitrag zur zweiten Seite:

"Die Theilung und Veräußerung des Carnapper Holzes ???

Um den Advocaten Heyden in den Stand zu setzen, die Spezial-Charte der fiskalischen ??? vom Carnapper Holze einzuliefern, habe ich demselben unterm 2ten d.Mt. die hiesigen Manual Akten, in welchen sich das Begrenzungs Protokoll in Abschrift befand, mitgetheilt, worauf mir derselbe flugs versprach, diese Charte bis zum 9ten d.Mt. abzuliefern.
Als die Ablieferung nicht erfolgte, erließ ich unterm 13ten d.Mt. ein Erinnerungsschreiben in welchem ich denselben aufforderte, solche ungesäumt zu bewirken indem ich mich sonß genöthigt sehen würde, die Vermessung durch einen anderen Advocaten vorzunehmen zu lassen, in solchem Falle selbßredend jede Entschädigung für die bisherigen Arbeiten aufhöre."

'nen shönen Abend noch
 
Magdeburger Am: 27.02.2013 04:44:58 Gelesen: 57221# 23 @  
@ rostigeschiene [#8]

Hallo Werner,

die vorderseitige Notierung von 1 1/2 ist keine Taxierung, sondern das Gewicht des Briefes. Damit ist das Porto für den Brief 2 Sgr, was auch schon ab 01.10.1844 hier möglich wäre. Die Insinuation kostete 3 Sgr und somit sind erstmal insgesamt 5 Sgr geklärt.

Erschwerend sind die Fragen des Bestellgeldes, da hier u.U. eine Landbestellung vorliegt und auch ob die Kosten der Rücksendung ebenfalls mit notiert wurden. Ggf. wäre sogar auch das Bestellgeld für den Empfänger in Bochum mit zu zahlen gewesen.

Grob würde ich erstmal denken, dass die Kosten der Rücksendung von 1 Sgr und das Bestellgeld von 1/2 Sgr in der Summe von 6 1/2 Sgr eingeflossen ist.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
roteratte48 Am: 27.02.2013 11:08:55 Gelesen: 57194# 24 @  
@ blaujacke [#22]

Im Anschluß an die Arbeit von blaujacke, und weil ich gerade ein paar Minuten Zeit habe, hier dann der letzte, noch nicht übersetzte Teil des Briefes:

"... aus den heute hier eingegangenen Antwortschreiben vom 21. d. M. geruhe mein p.p. zu entnehmen, daß es dem Heyden kein rechter Ernst ist, die Arbeit, welche er jetzt in der ..?.. verrichten kann, zu vollenden, und daß er mich abermals auf seine Herüberkunft auf den 30. d.M. vertröstet(?).

Euer p.p. habe ich daher allergehorsamst bitten wollen, gegen den Heyden merkliche Maaßregeln ergreifen und demselben eröffnen zu wollen, daß, wenn er diese Frist abermals verstreichen lasse, er nicht allein diese, sondern auch alle übrigen Arbeiten in den Domainen- und Forst Parthien verlieren werde.

Eventuell bitte ich ganz gehorsamst um hochgeneigte Authorisation, im abermaligen Ausbleibungs.. (dann Fortsetzung Seite 3) .. "Ausbleibungs-Falle der C. Heyden sofort mit dem Herrn Geometer Walhey oder Maibusch über diese Vermessung einen Akkord abschließen und solche dem billigsten Handwerker von diesen beiden auftragen zu wollen, wobei ich zugleich um Bestimmung des --?? ... bitte, bis wohin ich für die Vermessung und Spezial-Theilung.." (und dann fehlt mir der Bezug zum behandelten Thema)..."

Gruß ins Forum - Rolf
 
blaujacke Am: 27.02.2013 11:55:58 Gelesen: 57185# 25 @  
@ roteratte48 [#24]

Ergänzungsversuch:

"... zugleich um ...getz(?) Bestimmung des Maximi ??? bitte, bis wohin ich für die Vermeßung und Spezial Theilung von ??? 150 Morgen ganz coupierten Terrains(?) gehen darf"

Den Inhalt verstehe ich zwar nicht so recht; aber so dürfte der Text lauten!

Gruß blaujacke
 
rostigeschiene (RIP) Am: 02.03.2013 13:41:42 Gelesen: 57070# 26 @  
Ich bedanke mich herzlich bei allen die zur Deutung und Übersetzung des Briefes beigetragen haben. Nun kann ich den Brief mit erklärenden Worten in meine Heimatsammlung einpflegen.

Werner
 
rostigeschiene (RIP) Am: 02.03.2013 13:48:23 Gelesen: 57067# 27 @  
@ Magdeburger [#23]

Hallo Ulf,

vielen Dank für Deine Erklärung. Ich werde diese zum Albenblatt hinzufügen.

Werner
 
Gisi Am: 17.05.2013 02:30:34 Gelesen: 56783# 28 @  
In meinem Warrentoner Briefmarkenclub wurde mir dieser Brief zum Entziffern übergeben. Leider kann ich nur sehr wenig lesen:

Herrn Hochwürden Herrn Pfarrer zu G......tz.
An das Amt zur ..... Nachweisung des Ablebens des Joseph Kopsch aus M.....bei dem ...... Kriminalgerichte den ......Totenschein desselben benötigt, so wird das Ansuchen gestellt, solchen gefälligst auszustellen und durch G......en ...... übermittlen zu wollen.
...... Gleinitz (?) am 15. März 1838

Falls auch noch ein ungefährer Wert bekannt ist, wäre ich für die Übermittlung dankbar.

Gruss,
Gisi


 
Stephan Sanetra Am: 17.05.2013 09:32:21 Gelesen: 56754# 29 @  
Hallo Gisi,

könnte es auch Gleiwitz sein?

Beste Grüße
Roedsand
 
roteratte48 Am: 17.05.2013 10:16:21 Gelesen: 56746# 30 @  
@ Gisi [#28]

Der Empfangsort heißt CHARWATETZ und lag im Bezirk Libochowitz (heute Libochovice in Tschechien) - viele der kleinen, den ehemaligen Kirchspielen zuzuordnenden Gemeinden tragen heute andere Namen oder sind schlicht nicht mehr existent. Geschrieben wurde der Brief in GLOWITZ (heute Główczyce). Schnell noch zum Text:

"Da das Amt zur legalen Nachweisung des Ablebens des Joseph Kopsch aus ..??.. bei dem ..?.. Kriminalgerichte den offiziösen Todtenschein desselben benöthigt, so wird das Ansuchen gestellt, solchen gefälligst auszustellen und durch Gegenwärtigen anher übermitteln zu wollen. Direktorialamt Glowitz am 15. März 1838"

Dem Wohn- oder Geburtsort des Joseph Kopsch bin ich leider auch nicht auf die Spur gekommen - das noch fehlende Wort vor "Kriminalgericht" wird sicher noch jemand entziffern.

Die Frage nach dem Wert - ist finanziell gering (vielleicht zwei Euro oder so) - aber der Brief KANN für einen Ahnenforscher und/oder Heimatsammler ganz anders eingeschätzt werden.

Schönen Tag und liebe Grüße - Rolf
 
Gisi Am: 17.05.2013 15:00:43 Gelesen: 56722# 31 @  
Besten Dank, werde diese Information weiterleiten und meine Kenntnisse der altdeutschen Schrift "erweitern".

Gruss,
Gisi
 

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