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Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
Das Thema hat 943 Beiträge:
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Fips002 Am: 07.01.2022 21:51:18 Gelesen: 216919# 794 @  
Von der 9. Reise des MS "Arkona" (ex "Astor") vom 24.02.1986 - 13.03.1986, Havanna-Santiago de Cuba-Warnemünde ein Seefunkgespräch und ein Seefunktelegramm nach Zittau.

Inmarsat-Seefunkgespräch am 02.03.1986 von der "Arkona" aus dem westlichen Atlantik nach Zittau.

Für das Gespräch von 4,3 Minuten wurden 86,00 Gold Franc berechnet, oder 118,00 Mark DDR.

Inmarsat betreibt vier geostationäre Satelliten, die zusammen ca. 97% der Erdoberfläche "ausleuchten". Nur die Polkappen sind wegen der niedrigen Elevationswinkel (>5°) nicht erreichbar. Die Inmarsat-Satelliten dienen vorwiegend der Sprach- (Inmarsat-A/B/M) und Datenkommunikation (Inmarsat-C/D).
Seit 1996 erhalten neugestartete Satelliten zusätzlich Transporter mit GPS-ähnlichen Signalen zur Redundanzerhöhung in modernen Navigationssystemen.

Seefunktelegramm von der "Arkona", Rufzeichen Y5CC nach Zittau.
Das Telegramm wurde am 02.03.1986 nach verlassen von Havanna/Kuba auf dem Atlantik an die Küstenfunkstelle Rügen Radio gesandt.





Dieter
 
Fips002 Am: 14.01.2022 19:47:38 Gelesen: 215293# 795 @  
Faltbrief von Bordeaux nach Trinidad (englische Kolonie).

Der Faltbrief wurde von Bordeaus am 15.März 1873 über Paris nach London befördert.

In London wurde der rote Kreisstempel LONDON PAID 17.April 1873 abgeschlagen für den voll bezahlten Faltbrief nach Trinidad.

Befördert wurde der Faltbrief von Southampton nach Trinidad mit einem Dampfer der Westindien Line.

Ankunft Trinidad am 03. April 1873.

Die Gesamtgebühr für die Beförderung von Bordeaux nach Trinidad betrug 130 Centimes (2 Marken abgefallen).





Dieter
 
Fips002 Am: 24.01.2022 18:54:18 Gelesen: 213278# 796 @  
Heute zeige ich drei Briefe vom U.S.Navy U-Boot SARGO (SS-188). Am 07. Februar 1939 wurde das Boot in Dienst gestellt.

Von Mitte August 1939 operierte SARGO im Ost- und Mittelpazifik bis 1941.

Im Herbst 1941 verließ SARGO Pearl Harbor nach Manila. Der erste Kriegseinsatz ging nach Indochina und nach Niederländisch-Ostindien und führte acht Angriffe auf die feindliche Schifffahrt durch, ohne Erfolg da die tiefen Steuer- und Zündmechanismen der 14 Torpedos nicht funktionierten.

Am 25. Februar lief SARGO von Soerabaja, Philippinen nach Fremantle, Australien. Dort wurde sie von einem japanischen Flugzeug angegriffen mit geringfügigen Schaden.

Zum vierten Einsatz ging es im Golf von Siam vor Malaya, wo nur ein kleiner Tanker angegriffen wurde und lief am 2.August wieder zurück nach Australien.

Vom 27. August bis 25. Oktober war sie in Celebes und im Südchinesischen Meer.

Bei einem Unterwasserangriff torpedierte und beschädigte sie das Frachtschiff TEIBO MARU vor Vietnam, Französisch Indochina am 25. September. Aufgetaucht versenkte sie den beschädigten Frachter mit Schüssen.

Am 29. Dezember 1942 verließ SARGO Brisbane nach Hawaii und führte am 31. Dezember 1942 einen Unterwasserangriff auf einen Tanker durch und feuerte vier Torpedos ab. Japanische Aufzeichnungen bestätigten keinen Untergang.

Am 13. Juni 1943 versenkte SARGO das Passagierschiff KONAN MARU südöstlich von Palau

Weitere Einsätze erfolgten vom 15. Oktober bis 9. Dezember vor Formosa und in der Philippinischen See und versenkte das Frachtschiff TAGO MARU.

Ein weiterer Einsatz wurde vom 26. Januar bis 12. März 1944 nördlich von Palau durchgeführt. Sie torpedierte und versenkte die Passagier Frachtschiffe NICHIRO MARU am 17. Februar und am 29. Februar die UCHIDE MARU.

Im September 1944 kehrte SARGO nach Hawaii zurück und der nächste Einsatz ging nach den Bonin und Ryukyu-Inseln bis zum 13. Januar 1945. Nach Ende des Krieges kehrte sie über Hawaii in die Vereinigten Staaten zurück und wurde stillgelegt und 1947 verschrottet.

SARGO wurden für ihren Dienst acht Battle Stars verliehen.





Dieter
 
Cheri50 Am: 28.01.2022 11:19:14 Gelesen: 211775# 797 @  
DDR Ganzsache P109/2 mit Abbildung der MS Arkona, Ersttagstempel.



Viele Grüsse
Christoph

[Redaktionell verschoben aus dem Thema "Rotes Kreuz"]
 
Fips002 Am: 29.01.2022 19:14:05 Gelesen: 211335# 798 @  
Ich zeige die von Cheri50 gezeigte Ganzsache als Schiffspost.

MS "Arkona" auf Kreuzfahrt Weihnachten/Silvester Kurs Sonne.

Reiseroute: Bremerhaven-La Coruna-Vigo-Funchal-Arrecife-St.Cruz-Casablanca-Cadiz-Genua.

Reisedauer: 22.12.1990 - 05.01.1991.

Der Schiffspoststempel A-03 wurde für alle Fahrten ab 03.10.1990 verwendet.

Nach der Wiedervereinigung wurden die Buchstaben "DDR" vom Stempel A-01 aptiert.

Verwendung des Schiffspoststempels A-03 erst ab 01.12.1990 auf "Arkona".

Vom 12.10.-20.12.1990 Verwendung beim zuständigen Postamt für Sammlerabstempelungen.

Auf der Weihnachten/Silvesterreise wurde nur der gezeigte Nebenstempel verwendet.



Dieter
 
Martinus Am: 03.02.2022 23:53:16 Gelesen: 210105# 799 @  
Ein besonderer Fund in einer Kiloware Briefe - oder hast Du schon mal einen Beleg von einem Flugzeugträger der US Navy gefunden [1]?

Hier ist der Beleg dazu:



mit Sammlergruß Martinus

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/USS_Ticonderoga_(CV-14)
 
Briefuhu Am: 09.02.2022 14:28:36 Gelesen: 208692# 800 @  
Hier ein Brief vom 15.11.1987 mit Stempel Marineschiffspost 62 mit UB b. Der Brief ging vom Tender Lahn des 1. Ubootgeschwaders nach Lahnstein.



Schönen Gruß
Sepp
 
Fips002 Am: 12.02.2022 20:46:02 Gelesen: 207866# 801 @  
Karte vom KdF Schiff "Wilhelm Gustloff" nach Gräfenroda/Thüringen.

Vom 12. - 31.10.1938 unternahm die "Wilhelm Gustloff" die längste, 20 Tage dauernde Urlaubsreise von Hamburg nach Madeira, Tripolis, Neapel nach Genua.

Die Karte wurde auf der Rückreise vor Neapel geschrieben, die Frankatur entwertet mit dem Maschinenstempel SON-KdF-DAF--06 am 11.11.1938.

Der Maschinenstempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST- Kennbuchstabe "a" "KdF-Reise mit/"Wilhelm Gustloff wurde vom 23.03.1938 bis 08.1939 verwendet.

Dieser Maschinenstempel wurde nachweisbar beim Bordpostamt verwendet.

Das Ende der "Wilhelm Gustloff" war eine Katastrophe.

Am 30.01.1945 verlässt "Wilhelm Gustloff" Gotenhafen (heute Gdynia). An Bord 6600 Menschen, darunter 5000 Frauen und Kinder.

Das Schiff wird durch 3 sowjetische Torpedos getroffen, 5348 ertrinken, erfrieren und sterben einen qualvollen Tod auf dem untergehenden Schiff. davon etwa 3000 Kinder. Von den Frauen und Kindern haben nur 511 überlebt.

Insgesamt überlebten 1552 die Katastrophe.




Dieter
 
Fips002 Am: 17.02.2022 19:47:07 Gelesen: 206534# 802 @  
Faltbrief geschrieben am 26.Dezember 1840 in Little Rock, Arkansas und nach Leipzig adressiert. Es ist der zweite Brief eines deutschen Auswanderer aus den Vereinigten Staaten an den Uhrmacher Carl Burckhardt. Ich zeige 1 Seite von 3 Seiten

Am 06.Januar 1841 wurde der Faltbrief von Little Rock, über New York nach Boston, über Land, befördert.

Am 01.Februar 1841 verließ das Dampfschiff "ACADIA" der Cunard Line Boston nach Liverpool,. Ankunft in Liverpool am 15.Februar 1841.In Liverpool wurde der ovale Landungsstempel AMERICA/L abgeschlagen.

Die Post wurde von Liverpool nach London gebracht. Das Hauptpostamt in London belastete Bremen mit 2 Shilling 8 Pence, Markierung 2/8.

Dieses war die Gebühr für den Transit von Boston über England nach Bremen. London sandte den Brief nach Bremen, wahrscheinlich über die See-Route nach Scheveningen7Niederlande. Der Faltbrief lief über das preußische Postamt in Bremen, wo der 36x13 mm schwarze Rechteck-Datumstempel - Bremen 21 - 2 - abgeschlagen wurde. Bremen sandte den Brief in einem verschlossenen Postsack, über Hannover, nach Leipzig/Sachsen, Ankunft in Leipzig am 24.Februar 1841.

Postgebühren: USA Inlandgebühr Little-Rock - New York - Boston über 400 Meilen = 25 Cents (rechts oben)

Seegebühr von 1838 bis 1847 = 24 Cents

London belastete Bremen = 2s8d

Diese Gebühr setzt sich zusammen:

1 Shilling Packetgebühr von den USA und
1 Shilling 8 Pence britische Gebühr für Briefe von England nach Bremen.

Bremen belastete Preußen mit 72 Grote oder 1 Thaler. Die britische Gebühr war gleichwertig mit 64 Grote, zu der Bremen 8 Grote Transitgebühr addierte.

Der preußische Postsekretär in Bremen addierte eine 3 1/2 Silbergroschen Transitgebühr zu den 1 Thaler, oder 30 Silbergroschen Bremengebühr und markierte 33 1/2 (Briefmitte) Silbergroschen.

Die Bahngebühr betrug 2 Silbergroschen (Briefrückseite).

Sachsen berechnete 425 Neupfennige für den Empfänger (Vermerk unten).







Dieter
 
SH-Sammler Am: 18.02.2022 05:38:31 Gelesen: 206369# 803 @  
@ Fips002 [#802]

Hallo Dieter,

Verrücktes Ding, dieser Brief…

Hut ab vor demjenigen (denjenigen?), der da noch den Durchblick hat!

Gratuliere, und weiterhin viel Freude an der Postgeschichte

SH-Sammler
Hanspeter
 
Fips002 Am: 25.02.2022 12:41:06 Gelesen: 203952# 804 @  
Faltbrief von Charleston nach Paris.

Das Segelschiff "CLESNATOS" verließ Charleston/Süd Carolina am 30.April 1828 nach Le Havre/Frankreich und kam

Dort am 08.Juni 1828 an.

In Le Havre erhielt der Faltbrief den Eingangsstempel und den roten Landungsstempel PAYS D ´OUTREMER/PAR LE HAVRE.

Dieser Landungsstempel wurde von März 1828 bis zum März 1830 verwendet.

Von Le Havre wurde der Faltbrief nach Paris befördert und kam am 10. Juni 1828 an.

Nach dem Tarif vom 01.Januar 1826 betrug die Gesamtgebühr 6 Decimes, davon 1 Decimes Seegebühr und 5 Decimes von Le Havre nach Paris.





Dieter
 
Fips002 Am: 04.03.2022 16:43:38 Gelesen: 201876# 805 @  
Faltbrief aus Cayenne, französisch Guyana, nach Bordeaux, Frankreich.

Das Segelschiff "Emma" verließ Cayenne am 29.September 1843 und kam am 02.Januar 1844 in Nantes, Frankreich an.

In Cayenne erhielt der Brief den schwarzen Aufgabestempel GUYANE FRANCAISE.

Das Segelschiff kam nach 96 Tagen in Nantes an und der rote Doppelkreis Landungsstempel OUTRE Mer NANTES/2.Januar 1844 wurde auf dem Brief abgeschlagen. Dieser Stempel wurde in rot in Nantes von März 1839 bis 1849 verwendet.

Von Nantes nach Bordeaux über Land befördert, Ankunft am 03.Januar 1844.

Die Gebühr von Cayenne nach Bordeaux betrug 10 Decimes.

Vor Cayenne legt die berüchtigte Teufelsinsel (I.de Salut). Ihre Nutzung als Strafkolonie für verurteilte Schwer- und Berufskriminelle erfolgte von 1852 - 1946.

Der bekannteste Gefangene auf der Teufelsinsel war der Artilleriehauptmann Alfred Dreyfus, der dort von 1896-1899 inhaftiert war.







Dieter
 
Fips002 Am: 13.03.2022 16:53:14 Gelesen: 200150# 806 @  
Karte nach Chemnitz, aufgegeben an Bord des Postdampfers "WINDHUK" der Woermann-Linie.

Die Frankatur wurde unter dem 18.4.1937 auf der Jungfernreise Hamburg-Kapstadt, mit dem Normstempel DEUTSCHE SCHIFFSPOST HAMBURG-AFRIKA/P.D./WINDHUK/18.4.37/ DEUTSCHE AFRIKA/LINIEN, entwertet.

Der Schiffspoststempel wurde vom 01.04.1937-1939 nachgewiesen.

Die vorhandenen Belege mit dem Normstempel HAMBURG-AFRIKA kommen wesentlich seltener vor als Belege der Linien HAMBURG-WESTAFRIKA und HAMBURG-OSTAFRIKA.

Schiffspostsammlern aus Deutschland und den Vereinigten Staaten ist zu verdanken, dass sie zur Stempelbeschaffung diese Schiffe angeschrieben haben, denn ohne diese Belege können die Normstempel der Linie HAMBURG-AFRIKA nicht nachgewiesen werden.

Postdampfer "WINDHUK" wurde 1936-37 bei Blohm & Voss in Hamburg erbaut, 16.662 BRT, 167 m lang, 22,1m breit, 18 Knoten. Passagiere: I. Kl. 160, 380 in Touristenklasse. Jungfernreise Hamburg - Kapstadt wurde am 12.4.1937 durchgeführt.

Bei Kriegsausbruch lief die "WINDHUK" nach Südamerika und wurde in Santos am 29.1.1942 beschlagnahmt, am 12.5.1942 an die USA verkauft und als "LEJEUNE" eingesetzt, ab 12.5.1944 Truppentransporter, 1966 abgewrackt.





Dieter
 
Fips002 Am: 28.03.2022 17:26:28 Gelesen: 196306# 807 @  
Luftpostbrief vom Kapitän des Bulkcarrier MV "NORDMORITZ" aus New Orleans, 19.Dezember 2000 nach Görlitz.

Ein kurzer Ausschnitt aus dem Brief:

Die Nordmoritz befand sich auf Ballastreise (leeres Schiff) von Dünkirchen nach dem Mississippi und war bestimmt zum Laden vom 63300 metrische Tonnen Weizen im New Orleans Bereich für Port Said/Ägypten.

Auf dem ersten Flussankerplatz wurde das Schiff von der Einwanderungsbehörde und vom Bluewateragenten abgefertigt, ein starker westlicher Wind drückte gegen den Steuerbord-Hinterschiffsaufbau und drückte das Unterwasserschiff des Nordmoritzhecks gegen die Uferbank. Wir steckten quer zum Flussverlauf mit dem Heck im Schlick der Uferböschung. Tief ragte der Nordmoritzsteven in Richtung Flussmitte. Die passierenden Riesenschiffe, große, tiefabgeladene Bulkcarriere, Passagierschiffe, begegneten sich dann und hatten querab der Nordmoritz wenig Platz. Die gestrengen Kontrolleure von NCB (National Carco Büro) und USDA (US-Department of Agriculture) hatten die 7 Ladeluken ohne Beanstandung als bestens o.k. abgenommem und die notwendigen Ladezertifikate ausgestellt. Wir waren bereit für die Abfahrt. Doch das Ruder ließ sich nicht bewegen, saß fest im Grund. Der Schiffpropeller, sowie das Ruder in fester, wohl schlammiger Masse, konnte ohne sie zu beschädigen so nicht bewegt werden. Die Ankerketten zeigten nach achtern unter das Schiff. Einhieven bedeutete den Dampfer noch mehr in die Böschung hieven. Wir brauchten Schlepperhilfe. Der Lotse sprach per UKW-Telefonie mit zwei Flussabwärts fahrenden Schlepperkapitänen die drehten kurzerhand auf Nordmoritz zu. In rund 20 Minuten hatten sie das Heck in tiefes Wasser gedrückt. Ruder- und Propellerfunktionstest ergaben das alles o.k. war. Die Anker wurden eingehievt. Nordmoritz wechselte 2 Lotsen auf der 300 km Revierfahrt nach Baton Rouge. Ich e-mailte einen, die Sache beschreibenden Seeprotest zu den Hamburger und Limassol Reedereibüros. Oft machen sich entstandene Schäden erst später bemerkbar und dann fragt man sich warum keine Meldung gemacht wurde. Nach Restbeladung von 30000 to Weizen an der New Orleans Westwego Getreide Silopier liefen wir am 28.12.2000 zum Entladehafen Damietta/Ägypten aus.







Dieter
 
Fips002 Am: 03.04.2022 21:01:33 Gelesen: 194940# 808 @  
Postkarte vom MS "Monte Sarmiento" vom 03.12.1936 nach Hannover.

Entwertet wurde die Frankatur mit dem Normstempel mit Linienangabe HAMBURG-SÜDAMERIKA. Diesen Stempel erhielt das Bordpostamt des MS "Monte Sarmiento" am 26.9.1936 und fand jeweils auf den Linienfahrten von Hamburg nach Südamerika bis zum 24.8.1939 Verwendung.

Von Oktober bis März war das Schiff im Liniendienst nach Südamerika. Im Frühling und Sommer führte es Kreuzfahrten für Kraft durch Freude (KdF) nach Norwegen, die Atlantischen Inseln und das Mittelmeer durch.

Die Angebote waren für den normalen Bürger erschwinglich. Das Komfort- und Service Angebot an Bord war sehr einfach. 1150 Passagiere schliefen in 16 Schlafsälen mit 15-20 Betten, 1350 Passagiere in 237 Kabinen mit 2-8 Betten und der Rest schlief im Wohndeck.

Wie die Speisekarte aus der Anfangszeit zeigt, war die Verpflegung sehr einfach. Die Speisekarte konnte als Postkarte verwendet werden.

Die Jungfernreise fand am 15.11.1924 von Hamburg nach Buenos Aires statt.

Ab 1939 war es Kriegsmarine Beischiff, Wohnschiff, Kiel:: Kasernenschiff für die 3. Schiffstammabteilung, Begleitschiff des Schweren Kreuzers "Prinz Eugen".

Am 26.02.1942 wird Monte Sarmiento durch Luftangriff der Royal Air Force von mehreren Fliegerbomben getroffen, ausgebrannt und gesunken.

1943 wird das Wrack gehoben und in Hamburg verschrottet.







Dieter
 
Fips002 Am: 10.04.2022 11:42:20 Gelesen: 191912# 809 @  
Brief aus Rosario/Argentinien nach Schneeberg/Sachsen.

Der Brief wurde am 08.September 1910 beim Postamt Rosario aufgegeben und an das im Leitvermerk genannte Schiff

"KÖNIG WILHELM II" weitergeleitet und über Hamburg nach Schneeberg befördert.

Zu den Besonderheiten der Seepost Hamburg Südamerika zählen auch die vielen Leitvermerke zu den Schiffen dieser Linie, die handschriftlich auf Briefen oder Karten oder mit Stempeln angebracht wurden, um der Post den Leitweg mit dem nächsten Schiff vorzuschreiben. Derartige Belege gehören selbstverständlich zum Sammelgebiet und lockern eine Sammlung auf.

An Bord der "KÖNIG WILHELM II" aufgegebene Belege wurden mit dem Stempel "DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/HAMBURG-/SÜDAMERIKA/Datum/XX." versehen

Der Postdampfer "König Wilhelm II" gehörte der Hapag und wurde 1907 erbaut.

Im August 1914 befand sich das Schiff in den USA. Es wurde dort nach Kriegserklärung im April 1917 beschlagnahmt und in "MADAWASKA" umbenannt und 1943 abgewrackt.



Dieter
 
Fips002 Am: 17.04.2022 11:39:57 Gelesen: 189961# 810 @  
Brief aus Ensenada/Argentinien 18.03.1887 über Buenos Aires 21.03.1887, Southampton/England 16.04.1887, Utrecht/Niederlande 18.04.1887 nach Hamburg-Uhlenhorst. Eingang Hamburg-Uhlenhorst am 06.05.1887.

Befördert wurde der Brief von Buenos Aires nach Southampton mit dem Dampfer "CAMPINAS" der Hamburg-Süd. Nach Ankunft des Dampfers in Southampton wurde der Landungsstempel SOUTHAMPTON SHIP-LETTER/A/AP 15/87 abgeschlagen. Dieser Schiffspost-Stempel wurde in Southampton von 1876 bis 1911 verwendet. Der Dampfer "CAMPINAS" trat seine erste Reise am 28.11.1886 vom Hamburg nach Südamerika an.

Die "CAMPINAS" kam am 29.7.1896 in den Besitz der HAPAG unter dem Namen "VALENCIA" und ist am 23.12.1904 bei O´er´eni´e /Haiti gestrandet und am 26.12.1904 dort gesunken.





Dieter
 
Fips002 Am: 27.04.2022 19:55:18 Gelesen: 187148# 811 @  
Faltbrief von Hull/England 10. Mai 1817 nach Cognac/Frankreich 20. Mai 1817, befördert mit dem Segelschiff "LYRA" ab London.

Der Brief enthält die Aufstellung einer Getränkelieferung.

Postgebühren: 2 Shilling vorausbezahlt. Diese Gebühr setzt sich zusammen aus 8 Cents Seerate und der Inlandrate Hull - London von 1812-1839 von 1 Shilling 4 Cents.

Der Empfänger in Cognac zahlte 18 Decimes.

Stempel: PAID/12 May/1817, schwarzer Stempel HULL/10May/1817, schwarzer Stempel von Foreign Office in London. Schwarzer Einzeiler ANGLETERRE.





Dieter
 
Fips002 Am: 04.05.2022 18:24:28 Gelesen: 185193# 812 @  
Karte vom Motorschiff "CARIBIA", 20.02.1937 auf der Heimreise nach Hamburg.

Der Stempel PAQUEBOT PLYMOUTH, 20.Februar 1937 wurde beim Zwischenaufenthalt in Plymouth abgeschlagen.

Auf der Rückreise hießen die europäischen Zwischenhäfen Plymouth, Cherbourg und Amsterdam.

Die "CARIBIA" lief ab Hamburg die Häfen Antwerpen, Boulogne, Dover, Bilbao, Westindien, Ostküste Mittelamerika bis Mexico an.

Am 21.Juni 1935 gelang zum ersten Mal der Empfang einer Fernsehsendung auf einem fahrenden Schiff an Bord der "CARIBIA". Dieses war möglich durch die
Zusammenarbeit mit dem Verband deutscher Elektrotechniker und der Deutschen Reichspost.

Die Jungfernreise der "CARIBIA" wurde am 05.02.1933 von Hamburg nach Westindien und nach Mittelamerika durchgeführt.

Das Schiff wurde im August 1939 in Hamburg aufgelegt. Ab 01.8.1940 war es Wohnschiff der Kriegsmarine in Mürwik.

An die USA wurde die "CARIBIA" am 15.7.1945 in Flensburg übergeben.

1946 wurde das Schiff an die Sowjetunion übergeben und in "ILITCH" umbenannt. 1983 aus dem Lloyds Register gelöscht.



Dieter
 
Fips002 Am: 09.05.2022 13:00:01 Gelesen: 183638# 813 @  
16.12.1811, Faltbrief von London nach Philadelphia über New York. Befördert wurde der Faltbrief mit dem Segelschiff "MATILDA"

Stempel: Landungsstempel SHIP und Ankunftstempel New York 3.Februar 1812.

Postgebühren: Vom Absender wurde das Porto bis New York vorausbezahlt, 16 Pence (Tarif vom 14.4.1799)

Gemäß Parlament Gesetz von 1799, Schiffsbriefe = 4 Pence
Gebühr für den Kapitän = 2 Pence

Das Inland Gesetz von 1805 bestimmt London -Falmouth =10 Pence

Geschrieben und bei Ankunft zu bezahlen 1/4 =16 Pence







Dieter
 
Fips002 Am: 16.05.2022 21:12:15 Gelesen: 181173# 814 @  
Nach den Befreiungskriegen wurde der Liniendienst zwischen Dover, Ostende und Rotterdam wieder eingerichtet und bald auch für die preußische Korrespondenz über Aachen genutzt.

Wie für alle England-Korrespondenz galt Franco Zwang bis zur Küste.

Faltbrief von Herzlacke 25.5.1830 nach London 26.Mai 1830.

Nach Ankunft in London wurde der Stempel SHIP LETTER LONDON/26 MY26/1830, Typ D abgeschlagen, Stempel verwendet von 1829-1831. Eingangsstempel London vom 27.5.1830.

Vorauszahlung bis Rotterdam-franco Rotterdam. Die Postgebühr von Rotterdam nach London betrug 8 Pence.





Dieter
 
Fips002 Am: 22.05.2022 11:23:32 Gelesen: 178980# 815 @  
Sonderumschlag MS "BERLIN" - Irlandfahrt vom 16.9. - 25.9.1966. Dieser Schiffspoststempel wurde schon auf der Irlandfahrt vom 30.4.1966 - 9.5.1966
verwendet.

Bei beiden Fahrten wurden die Häfen von Bremerhaven Dublin, Rathmullan, Galway und Glengarriff angelaufen.



Dieter
 
Fips002 Am: 27.05.2022 11:44:33 Gelesen: 177118# 816 @  
Faltbrief aus Chicago 06.August 1873 nach Wildeshausen, Großherzogthum Oldenburg 21.August 1873.

Am 09.August 1873 verließ das Dampfschiff "RHEIN" des Norddeutschen Lloyd Bremen New York. In Southampton kam der Dampfer am 19.August 1873 an.

Der Faltbrief wurde von Southampton über Ostende und Aachen nach Wildeshausen befördert.

Die "RHEIN" wurde 1868 in Greenock/England erbaut und fuhr auf der Route Bremerhaven - New York bis 1891.

1891 wurde der Dampfer nach England verkauft und 1893 verschrottet.

Freigemacht ist der Faltbrief mit Mi.Nr. 37 und 38 von 1870.




Dieter
 
Fips002 Am: 31.05.2022 22:44:28 Gelesen: 175605# 817 @  
US-Kartenbrief, Ascher Nr.1, Ausgabe 1886 von New York nach Cassel, Hessen.

Der Kartenbrief wurde zur Beförderung mit dem Schnelldampfer "ALLER" nach Bremerhaven dem Postamt in New York übergeben.

Seepoststempel wurden an Bord noch nicht verwendet. Den ersten Stempel SEEPOST/LINIE/ NEW YORK, KB "g" erhielt die "ALLER am 06.02.1889 ab Bremerhaven nach New York.

Kapitän des Schnelldampfers "ALLER" war Christoffers bis zum 26.10.1896.

Die erste Fahrt der "ALLER" erfolgte am 13.April 1886.

1902 wurde das Schiff zum Abwracken verkauft.





Dieter
 
dithmarsia43 Am: 01.06.2022 16:47:56 Gelesen: 175218# 818 @  
@ Fips002 [#816]

Hallo,

ohne besserwisserisch zu wirken: Der Brief stammt aus 1878, das Porto ( UPU-Tarif 5 cts.) wurde mit den Marken Nrn. 38 und 47 entrichtet.

1873 (Vor-UPU-Zeit) hätte der Brief als "Direct mail" 6 cts. oder als "Closed mail via England" 7 cts. gekostet.

Beste Grüße,
Uwe
 

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