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Thema: Sonntagsrätsel
Das Thema hat 2561 Beiträge:
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filunski Am: 18.08.2013 09:30:09 Gelesen: 1017719# 1 @  
Liebe Mitleser,

in einem heute nicht mehr existenten philatelistischen Forum hatten wir mal einen netten Brauch, welchen ich hier mal versuchsweise wieder aufleben lassen möchte, das sogenannte "Sonntagsrätsel". Natürlich mit philatelistischem Hintergrund (der Eine oder Andere Mitrater erinnert sich sicher noch an diese unterhaltsame und lehrreiche Gepflogenheit).

Dann mal los, zum Einstand das erste Rätsel. Worum handelt es sich bei dem auf der folgenden Abbildung zu sehenden Gegenstand? :-(



Fröhliches Raten wünscht,
Peter
 
Henry Am: 18.08.2013 13:14:47 Gelesen: 1017668# 2 @  
@ filunski [#2282]

Hallo Peter,

der Sonntag ist vorbei und niemand hat bisher geantwortet. Ich lass mal meine Phantasie ran:

Das ganze hat vermutlich mit dem danebenliegenden Pinsel zu tun. Im Deckel ist möglicherweise ein Loch (evtl. ein Schieber), durch den man den Pinsel ziemlich dicht in den mit einer Lösung befüllten Behälter einführen kann. Im Behälter wird per der sichtbaren Kurbel eine Art Mühlrad betätigt, dessen Klappen den Pinsel bewegt und so die Pinselhaare von den Resten des zuvor verstrichenen Materials reinigen.

Und weil das ganze einen philatelistischen Hintergrund hat, wurde der Pinsel zum Reinigen der Stempel verwendet.

Mit phantasiereichen Grüßen
Henry
 
filunski Am: 18.08.2013 14:46:44 Gelesen: 1017637# 3 @  
@ Henry [#2283]

Hallo Henry,

na so ganz ist der Sonntag ja noch nicht vorbei und vielleicht hat ja noch Jemand einen solch kreativen Einfall. Deine Beschreibung und Idee ist schon ganz gut und Du bist auf dem richtigen Weg. :-)

Vielleicht noch eine Idee dazu?

Hier aber erst noch mal ein Bild dazu:



Frohes phantasiereiches Weiterraten wünscht erst mal,
Peter
 
juni-1848 Am: 18.08.2013 15:01:54 Gelesen: 1017630# 4 @  
@ filunski [#2284]

Geniale Idee !

Dann versuchen wir´s mal:

Es muß Mitte der 60er gewesen sein. Oma und Opa lebten auf einem Bauernhof und beim Gastwirt (und Tischler ?) in der Nähe konnte Post abgegeben werden.

Ein-, zweimal im Jahr wurde dort ein Paket an die Verwandten in die DDR abgegeben - und einmal durfte ich mit einem Kleisterpinsel aus einer "Dose mit Kurbel" das Paket einstreichen, um etwas darauf zu kleben.

Erinnert mich irgendwie daran, beim Kurbeln hat die Dose "geschmatzt" ;-)
 
filunski Am: 18.08.2013 15:53:44 Gelesen: 1017615# 5 @  
@ juni-1848 [#4]

Auch nicht schlecht!

Aber Henry war näher an der Lösung dran. :-(



Also noch ein Bild, und lasst Euch nicht durch den Pinsel irritieren!

Dann fröhliches Weiterraten :-)
Peter
 
Wachauer Am: 18.08.2013 16:49:24 Gelesen: 1017585# 6 @  
@ filunski [#2282]

Könnte es sich um eine Art "Kocher" handeln, bei der ähnliches Material wie "Perlleim" zum schmelzen gebracht wurde?

fragende Sammlergrüße
Gerhard
 
filunski Am: 18.08.2013 16:56:15 Gelesen: 1017579# 7 @  
@ Wachauer [#6]

Hallo Gerhard,

ich weiß, der Pinsel, der "Topf" und auch der Beitrag von juni-1848 deuten in diese Richtung. Aber da seid Ihr mir sozusagen "auf den Leim gegangen". Leider nicht. :-(

Immer noch ist Henry gar nicht so weit von der Lösung weg.

Bilder habe ich jetzt keine mehr, aber langjähriger Alleinhersteller dieser Geräte war die Firma "Schwarz & Berckenkamp" in Berlin.

Weiterhin frohes Raten,
Peter
 
zockerpeppi Am: 18.08.2013 17:34:29 Gelesen: 1017562# 8 @  
@ filunski [#2282]

Spannend dein Rätsel. Ich habe gegoogelt und habe da etwas gefunden:



Stempel rein - Deckel zu - Kurbel drehn - fertig, hihihi.

Hier die Webseite http://www.briefmarken12.de/motivbelege/kultur/papier_diverses.php

@+
Lulu
 
Henry Am: 18.08.2013 17:34:39 Gelesen: 1017562# 9 @  
@ filunski [#2284]

Also, nachdem ich jetzt in den Topf reinschauen konnte, bin ich mir schon fast sicher, dass es ein Stempelreinigungsgerät ist. Durch das Loch im Deckel konnte man den Stempel fixieren und von außen Druck ausüben. Der Behälter verhinderte das Verteilen der entfernten Stempelfarbe im Raum. Das Loch im Deckel erinnert mich auch daran, dass frühere Stempel nicht immer einen runden Griff hatten, um leichter die senkrechte Handhabung (Schriftbild senkrecht!) zu bewerkstelligen.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
zockerpeppi Am: 18.08.2013 17:42:00 Gelesen: 1017555# 10 @  
Aufgenommen im Postmuseum in Riquewihr im Elsass auf einem Kurztrip

deutsche Type um 1900



schönen Sonntag noch
Lulu
 
filunski Am: 18.08.2013 17:54:23 Gelesen: 1017544# 11 @  
@ zockerpeppi [#8]
@ Henry [#9]

Hallo Lulu, hallo Henry,

SUPER, BINGO! Genau das ist es!

Hier noch wie auch von Lulu schon gezeigt die Originalwerbekarte dazu der Herstellerfirma, ca. aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts:



Und die Gebrauchsanleitung:



Das von mir gezeigte Gerät befindet sich im Archiv der Poststempelgilde und war noch bis zum Ende der "Deutschen Bundespost" bei dieser in Dortmund im Einsatz (ich würde mir wünschen so mancher Postschalter im Einzelhandel hätte auch heute noch derartige Geräte, dort fristen leider oft verkrustete und verklebte Handstempel ein gar trauriges Dasein).

Der Pinsel diente dazu nach der Reinigung etwaige Reste noch abzukehren.

Danke für's Mitmachen und Glückwunsch an Lulu und Henry!

Schöne Grüße,
Peter
 

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