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Thema: Altdeutschland Preussen Belege
Das Thema hat 1167 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 12.05.2016 18:37:30 Gelesen: 587529# 568 @  
@ LK [#567]

Dann wissen wir jetzt zumindest, woher der Brief nicht kam. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Baldersbrynd Am: 13.05.2016 14:31:57 Gelesen: 587386# 569 @  
@ bayern klassisch [#566]

@ LK [#567]

Hallo Ralph und LK.

Danke für Eure Antwort.

Ich kann sehen auf der Brief dass das oberste Schrift ist möglich nach der abstempelung des Briefs geschrieben wurde. Die Tinte liegt über den Stempeln 45 und dem Grenzübergang.

Ich lese das als Stillberg (oder Stellberg) 27/5 9.10 U(?) und A.

Ich glaube nicht das ein Empfänger die Uhrzeit schreiben will wenn er/sie den Brief bekommen hatte. Der Empfänger war wahrscheinlich französisch.

Wenn es ist geschrieben von der Empfänger sind, schreibt er/sie nicht der Absendetag aber der Empfängertag.

Liebe Grüße
Jørgen


 
Michael D Am: 13.05.2016 19:48:12 Gelesen: 587334# 570 @  
@ Baldersbrynd [#569]

Hallo zusammen,

da das Absendedatum notiert wurde, ist ein postalischer Ursprung (Zugeinlieferung) durchaus anzunehmen, auch wenn die Schreibweise nicht posttypisch ist. Vielleicht haben ja französische Zugbegleiter die Notierung vorgenommen? Als Ort könnte das dicht bei Aachen gelegene "Stolberg" in Frage kommen. Jedenfalls ein interessanter Brief.

Viele Grüße
Michael
 
Baldersbrynd Am: 15.05.2016 09:28:47 Gelesen: 587135# 571 @  
@ Michael D [#570]

Hallo Michael,

wie Du schreibst, ist es möglich Stolberg, und geschickt via Zugeinlieferung. Ich meine das Sendungen aus PR1R war innerhalb 10 Meilen.

Viele Grüße
Jørgen
 
hajo22 Am: 28.05.2016 00:21:13 Gelesen: 585326# 572 @  
Auslagen-Brief (Nachnahme) über 16 Sgr. aus Berlin vom 18.4.(ohne Jahr) nach Gollnow.

Berechnet wurden dem Empfänger 20 Sgr.: 16 Sgr. Postvorschuß, 1 Sgr. Mindestgebühr für den Postvorschuß und 3 Sgr. für das Porto.

Da der erste rote Auslagenstempel die Briefvorderseite nicht komplett traf, wurde der Stempel nochmals angebracht.



VG, hajo22
 
Magdeburger Am: 28.05.2016 07:00:11 Gelesen: 585279# 573 @  
@ hajo22 [#572]

Guten Morgen Hajo22,

du hast den Beleg jetzt doppelt eingestellt [#561] und meine Antwort darauf ist darunter. Die hat sich noch nicht geändert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 28.05.2016 08:43:26 Gelesen: 585260# 574 @  
@ Magdeburger [#573]

Verzeihung. Deshalb lag der Brief noch neben dem Scanner. Manchmal sollte man gleich aufräumen. Habe ich glatt übersehen. Peinlich, peinlich.

Aber ich greife mal schnell in meinen Preussen-Karton und ziehe was anderes raus. Hoffentlich noch nicht gezeigt.

Faltbrief aus Berlin (Fingerhutstempel) vom 17.4.1836 in die Nähe von Halle. Den genauen Ort kann ich leider nicht exakt entziffern - Salzminde ?



VG, hajo22,
der bessere Ordnung schaffen muß.
 
bayern klassisch Am: 28.05.2016 09:44:30 Gelesen: 585243# 575 @  
@ hajo22 [#574]

Hallo hajo22,

das kann doch mal passieren - wir haben ja keine Kindersammlungen, bei denen jeder einzelne Brief ewiglich im Gedächtnis verankert bleibt.

Ich lese "Salzmünde" bei deinem Brief.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Michael D Am: 28.05.2016 10:25:09 Gelesen: 585237# 576 @  
@ bayern klassisch [#575]

Hallo zusammen,

Salzmünde im Regierungsbezirk Merseburg, knappe 1,5 Meilen von Halle entfernt, erhielt erst 1861 eine eigene Post-Expedition.

Gruß
Michael
 
bayern klassisch Am: 28.05.2016 10:42:41 Gelesen: 585231# 577 @  
@ Michael D [#576]

Lieber Michael,

vielen Dank - dann ist ja alles klar. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Magdeburger Am: 28.05.2016 11:37:53 Gelesen: 585215# 578 @  
Hallo in die Runde,

Salzmünde wurde von Halle an der Saale aus bestellt.

Besonders gut sieht man es bei Paketbegleitungen. Dazu kann ich mal zwei Beleg zeigen: Erster ist nicht so schön:



Der Beleg ist vom 17.07.1834 und lief (wie solle es fast anders sein) von Magdeburg nach Salzmünde. Siegelseitig Ausgabestempel vom 19. - vorderseitig ist neben dem K1 mit L + Posthorn aus Magdeburg der Rahmenstempel mit der 2. aus Halle bei der Paketausgabe genutzt worden. 5 Sgr., hier bar bei der Aufgabe entrichtet, entspricht der doppelten Brieftaxe, welcher als Mindestfahrposttarif zu dieser Zeit galt.



Der Beleg ist ein paar Tage früher aufgegeben worden und mit 9 Sgr. bar frankiert worden. Hier war jedoch auf Grund des Paketgewichts von 18 Pfund 12 Loth, die Rechnung etwas anders: 18 Pfund * 3 Pfennige * 2. Entferungsstufe (7 bis 10 Meilen) = 108 Pfennige = 9 Sgr.

Hier ist K1 L + Posthorn in super Qualität und der Rahmenstempel mit der 3 ist wieder aus Halle/Saale. Vorderseitig sind diese Stempel aus Halle immer bei der Paketausgabe verwendet worden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 28.05.2016 13:21:24 Gelesen: 585193# 579 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich habe noch ein wenig gesucht, da ich mir sicher war, noch einiges zu haben.



Am 23.April 1846 wurde ein 6 Pfund 30 Loth mit 5 Sgr. Mindestfahr-Posttarif bar frankiert und an Provinzial Irren Anstalt bei Halle aufgegeben. Die Paketausgabe erfolgte in Halle, was mit dem Rahmenstempel "3" bestätigt wurde. Es ist gleiche Stempel wie schon oben.



Jetzt mal so ein Zahlenstempel von Halle siegelseitig, was immer bei der Aufgabe gegeben war.

Paket von 12 Loth signiert vom 19.11.1842 an den Herrn August Marler Neue Weg No. 1 (in) Magdeburg. Oben wurde noch "Vorsichtig!" notiert. Neben dem Porto von 5 Sgr. (Mindestfahrposttarif) wurde mit scheinbar gleicher Tinte "Cito" notiert.

In der Packkammer Halle wurde siegelseitig der Rahmen-Zahlenstempel "4" bei der Aufgabe abgeschlagen. Bei der Ankunft in Magdeburg wurde der Eingangspackkammerstempel "A6" vorderseitig, jedoch siegelseitig kein Ausgabestempel abgeschlagen. Das das Paket in der Packkammer abgeholt wurde, zeigt der siegelseitigen Stempel "A + Posthorn".

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 28.05.2016 15:14:58 Gelesen: 585178# 580 @  
Gerade aus dem Berlin-Karton gezogen und hoffentlich noch nicht gezeigt:

Faltbrief aus Berlin (Fingerhutstempel) vom 31.5.1836, also aus der markenlosen Zeit, nach Basel adressiert. Roter Ankunftsstempel vom 6. Juni.

Vorderseitig in rot gestempelt "OP" (= Ost Preussen), Herkunftsstempel (Feuser/Münzberg "Deutsche Vorphilatelie" Nr. 400). Den Stempel gibt's in unterschiedlichen Typen und Farben.

Gleichfalls auf der Vorderseite zahlreiche Porto- und Währungsumrechnungen, so daß man - übertrieben gesagt - den Adressaten kaum noch lesen kann. Eine (harte?) Nuß zum Knacken für unsere Postgeschichtler im thread.



VG, hajo22
 
Magdeburger Am: 28.05.2016 15:40:41 Gelesen: 585169# 581 @  
@ hajo22 [#580]

Hallo Hajo22,

6 1/2 Sgr. für Preussen, was 23 Kreuzer sind - scheinbar sind hierfür 32 falsch notiert worden. Der Transit durch Baden kostete jedenfalls weitere 12 Kreuzer.
In Basel wurde 46 Kreuzer Gesamtporto notiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 28.05.2016 15:48:06 Gelesen: 585166# 582 @  
@ hajo22 [#580]

Hallo hajo22,

der ist ja lustig - statt 23 falsch 32 geschrieben von Karlsruhe oder Heidelberg, damit alles falsch berechnet und Baden damit 9 Kreuzer extra in die Taschen gespült - weil Basel keine Ahnung von Groschen hatte, konnten sie nicht intervenieren, sondern mussten ihre 2 Kr. draufschlagen, egal wie hoch die Forderung Badens an der Grenze war.

Ein späterer Frankodefekt war auch nicht zu erwarten, weil Baden an Preußen sicher (nur) 23 Kr. vergütete und wenn der Empfänger in der Schweiz nicht zur Post in Basel ging und rebellierte (wofür die Basler nicht unbedingt bekannt sind), dann brauchte es dieses Threads, um dieses Malheur nach so vielen Jahren ans Tageslicht zu bringen.

Danke fürs Zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

Ich stelle mit großer Freude und Genugtuung fest, dass sich unser guter Magdeburger zum Schweiz- und Transitkenner entwickelt: Klasse ! Wären nur mehr Heimatsammler zu diesem Sprung bereit.
 
hajo22 Am: 28.05.2016 18:55:34 Gelesen: 585032# 583 @  
Porto-Fehler zu spät aufgedeckt. Die Forderung ist verjährt. :o)

Faltbrief aus Berlin (Fingerhutstempel) vom 20.6.1828 nach Bordeaux, Ankunft 30.6., aus einer bekannten Geschäftskorrespondenz. Der Brief lief über Aachen, dort Rayonstempel CPR4 (= Correspondance Prusse Rayon 4). Ab Grenze Frankreich/Preussen wurde Preussen vertraglich in Entfernungs-Rayons eingeteilt (ich glaube in 5 Rayons) dito Frankreich ab Grenze Preussen/Frankreich. Austauschpostamtsstempel: "Prusse par Givet". Handschriftlich vermerkt vermutlich 90 (oder 30?) decimes.





VG, hajo22
 
bayern klassisch Am: 28.05.2016 19:08:13 Gelesen: 585027# 584 @  
@ hajo22 [#583]

Hallo hajo22,

ich darf, sonst alles richtig, die Belastung für unseren Empfänger auf 20 Decimes korrigieren. Die französischen Taxzahlen haben es auch in sich - daran scheitern viele, auch alte Hasen. 20 Decimes entsprachen ca. 16 Silbergroschen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 28.05.2016 19:23:02 Gelesen: 585022# 585 @  
Hallo Hajo22,

Bayern Klassisch war schneller als ich.

Hier ein Beleg, ein wenig früher nach Rheims:



Ist vom 20.11.1826 aus dem 3. Rayon und kostet 18 Decimes.

1 Thaler kannste mit 3 Franc 70 Centimes grob rechnen, also 30 Sgr. = 37 Decimes.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 28.05.2016 19:55:13 Gelesen: 585014# 586 @  
@ bayern klassisch [#584]

Bei dem "2er" hätte ich in der Schule einen "6er" erhalten und zwar mit Stern. Ja ich weiß, es gibt eine Übersetzung der französischen Tax-Ziffern. Ich habe sie irgendwo rumliegen, aber wo?

@ magdeburger

Kannst Du einen Beleg mit "prusse p.m." zeigen? Würde mich interessieren, da noch nie gesehen.

BG, hajo22,
der mit französischen Postbeamten-Ziffern noch üben muß.
 
Magdeburger Am: 28.05.2016 20:01:42 Gelesen: 585009# 587 @  
@ hajo22 [#586]

Hallo Hajo22,

Kannst Du einen Beleg mit "prusse p.m." zeigen? Würde mich interessieren, da noch nie gesehen.

Ich habe nur einen Beleg, aber da ist er so schwach abgeschlagen, dass er gar nicht richtig erkennbar ist, sondern eher zu erraten. Vielleicht kann Michael aushelfen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 28.05.2016 22:51:48 Gelesen: 584978# 588 @  
@ Magdeburger [#587]

Schade.
___

Ortsbrief 1 Sgr. Wappenserie mit seltenem Vorortstempel "Berlin Post-Exp.19/Pankow" vom 30.5.1863 an das Fräulein Minna in Berlin. Zusätzlich angebracht vom Hofpostamt "Franco Stadtbrf." in blau. Dieser Stempel war hier überflüssig. Das Briefchen wurde noch am Vormittag bestellt.

Bei Briefen, die noch Siegellack(spuren) aufweisen lege ich ein etwas festeres Papier in das Couvert ein um weiteres Durchfetten des Siegels zu verhindern. Die Alternative das Siegel samt Papier wegzuschneiden liegt mir nicht.





VG, hajo22
 
Michael D Am: 28.05.2016 23:02:49 Gelesen: 584965# 589 @  
@ Magdeburger [#587]

Hallo zusammen,

hier ein Beleg mit dem Stempel "prusse p.m." von 1810, aus Russland nach Kehl in Baden.

Leider ist der St. Petersburger Stabstempel rechts etwas überlappend abgeschlagen.



Vielleicht finde ich noch einen Brief mit deutlicherem Abschlag.

Gruß
Michael
 
hajo22 Am: 29.05.2016 11:49:58 Gelesen: 584862# 590 @  
@ Michael D [#589]

Danke für's Zeigen. Ein ungewöhnlicher Stempel, denn im Französischen werden Eigennamen, Staaten, Städte, Flüsse etc. generell großgeschrieben. Richtig wäre also: Prusse par Magdeburg bzw. Prusse p.M.

Es wäre schon interessant zu erfahren, warum der Stempel so gefertigt wurde wie er war. Vielleicht standen keine Großlettern zur Verfügung?

Dein Brief ist Deinen Angaben zufolge aus dem Jahr 1810. Zwei Jahre später marschierte Napoleon in Rußland ein, wahrscheinlich liefen 1810 schon die Vorbereitungen.

VG, hajo22,
der es bis heute nicht geschafft hat, einen Brief der Grande Armée (Eigenname, daher Anfangsbuchstaben großgeschrieben) aus Berlin seiner Sammlung beifügen zu können.
 
hajo22 Am: 29.05.2016 17:43:51 Gelesen: 584793# 591 @  
Hier für die Postgeschichtler noch etwas zum Knacken:

Faltbrief aus Königsberg in Preußen vom 14.8.1834 nach Reims, Ankunft dort am 24.8.

Wenn ich mir die Entfernung Königsberg/Preußen bis Reims/Frankreich ansehe, muß der Brief bei den damaligen Beförderungsmöglichkeiten (ich schließe mal Ballonfahrt mit Ostwind aus) mit der Schnellpost befördert worden sein.

Doch jetzt zu den Nebenstempeln: Einzeiler/Verrechnungsstempel: P.P. = Port payé =Porto bezahlt; Ovalstempel: 4 = frz. PA; A.E.D.= Affranchi etranger destination = Portobegleichung im Ausland bis zum Zielort erfolgt; Prusse par Forbach = Grenzübergangsstempel.

Für das Porto lese ich in rot eine "22 1/2", aber welche Währung ist gemeint?



VG, hajo22
 
Magdeburger Am: 29.05.2016 18:17:35 Gelesen: 584784# 592 @  
@ hajo22 [#591]

Hallo Hajo22,

er ist mit 22 1/2 Sgr. komplett bar frankiert worden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 

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