Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Altdeutschland Preussen Belege
Das Thema hat 1167 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 5 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24   25   26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 45 47 oder alle Beiträge zeigen
 
hajo22 Am: 29.05.2016 18:27:41 Gelesen: 588003# 593 @  
@ Magdeburger [#592]

Vielen Dank. Ich habe nicht gewagt Sgr. zu schreiben (war ja für die Zeit ein irrer Betrag). Der Absender hat m.E. den Brief im Voraus bezahlt, weil er nicht das Risiko einer Annahme-Verweigerung eingehen wollte. Und bar ist klar: 1834 gab's in Preußen noch keine Marken. Da mußten noch 16 Jahre ins Land ziehen. :o))

VG, hajo22,
der jetzt mit vorphilatelistischen Briefen aufhört und sich den "Wapperln" wieder widmet
 
bayern klassisch Am: 29.05.2016 19:03:57 Gelesen: 587991# 594 @  
@ hajo22 [#593]

Hallo hajo22,

wenn ich kurz ergänzen darf: Bei Frankobriefen des Auslands nach Frankreich schrieb man im Grenzbureau (hier: Forbach) gerne den Anteil, den Frankreich für sich beanspruchte: 12 Decimes.

Bei der französischen Post gab es keine Brüche - entweder man notierte in Decimes, oder in Centimes nur ganze Zahlen. Nur Währungen im Groschenbezirk und Schillingsbezirk hatten bei der Briefpost Brüche; auch Kreuzer gab es nicht in Bruchform bei der Briefpost (vor Vorderösterreich abgesehen, aber das wäre eine ganz andere Geschichte).

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 29.05.2016 19:44:38 Gelesen: 587986# 595 @  
@ bayern klassisch [#594]

Verstehe, dann konnten es nur Silbergroschen sein.

Dann für heute au revoir.

VG, hajo22
 
Magdeburger Am: 30.05.2016 17:16:42 Gelesen: 587854# 596 @  
@ hajo22 [#595]

Hallo Hajo22,

habe mal bei mir gesucht:



Bar frankiert mit 18 1/2 Sgr. und nach Bordeaux am 09.02.1841 gesendet. 10 Decimes siegelseitig für Frankreich.



Etwa ein Jahr vorher, am 01.03.1840 gleicher Weg und diesmal 22 Decimes Porto.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 02.06.2016 16:41:49 Gelesen: 587465# 597 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich suche ja zu jeden Tag im Jahr (ist egal, Hauptsache preussische Zeit) einen Beleg mit einem Stempel aus Magdeburg, ohne Bahnhof.



Nun konnte ich eine kleine Lücke wieder schliessen mit den recht unbedeutenden Tag 21.04. Gelaufen ist er nach Meissen Königreich Sachsen und bei über 20 Meilen und unter 1 Loth sind 3 Sgr. franco richtig.

Noch fehlen mir 44 Tagesdaten.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 02.06.2016 16:59:48 Gelesen: 587459# 598 @  
@ Magdeburger [#597]

Ein ehrgeiziges Projekt. Frage: Welchen Erkenntniswert bringt das oder ist es einfach nur spaßeshalber?

VG, hajo22
 
Magdeburger Am: 02.06.2016 17:50:29 Gelesen: 587446# 599 @  
@ hajo22 [#598]

Hallo Hajo22,

Welchen Erkenntniswert bringt das oder ist es einfach nur spaßeshalber?

in erster Linie ist es eine blöde Idee, aber sicher nicht einfach, bspw. die Tagesdaten vom 25.12. oder 26.12. zu bekommen. Andererseits ergibt sich schon aufgrund der Menge an Daten, da ja das Jahr keine Rolle spielt, einige Aspekte, wie Verwendungszeiten, oder auch wo ein Stempel verwendet wurde.

Natürlich habe ich auch etliche Tagesdaten mehrfach, sogar auch von selben Tag/Jahr. Dies hilft natürlich weiter, da dann die Daten deutlich präziser werden. Für Magdeburg kann vielleicht irgendwann eine neue Stempelaufstellung erstellt werden, da vieles in vorhandener Litheratur so nicht haltbar ist, bzw. recht verkompliziert wird.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 08.06.2016 21:02:29 Gelesen: 586769# 600 @  
@ Magdeburger [#599]

Verstanden. Es geht Dir also um die Verwendungs-/Einsatzzeiten der Magdeburger Stempel. Welchen Zeitraum hast Du konkret im Visier? Vom Beginn der Verwendung des ersten Stempels bis heute?

VG, hajo22
 
Magdeburger Am: 09.06.2016 17:27:15 Gelesen: 586712# 601 @  
@ hajo22 [#600]

Hallo Hajo22,

Welchen Zeitraum hast Du konkret im Visier?

Meine "Zeit" endet allgemein am Ende des Jahre 1867 - mit Ausnahmen bspw. die Inflaportostufen als Fern- und Ortsbelegen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 09.06.2016 18:57:52 Gelesen: 586696# 602 @  
@ Magdeburger [#601]

Ein wirklich ambitioniertes Projekt. Viel Glück und Spaß dabei.

Ich hatte vor Jahren versucht alle Tagesdaten vom 1.1.1945 bis zum Untergang des Dritten Reiches in Berlin mit Berliner Stempeln zu dokumentieren. Also in etwa bis zum 24./26.4.45 (jetzt werden manche aufschreien: Nicht machbar!). Aber wer weiß? Die Berliner Garnison kapitulierte vor der Roten Armee am 2.5.1945. Die Berliner Postämter hatten infolge der Straßenkämpfe mindestens 1 Woche vorher den Dienstbetrieb eingestellt.

VG, hajo22
 
Magdeburger Am: 18.06.2016 20:04:39 Gelesen: 585405# 603 @  
Liebe Sammelfreunde,

nachfolgende Ganzsache, wahrscheinlich aus dem Jahre 1860 aus Wesel nach Magdeburg:



Es ist ein Weihnachtspaketbegleitbrief, welcher noch pünklich am 24.12. ankam. Da der Mindestfahrposttarif 6 Sgr. betrug und auch ausreichend war, wurde noch eine Nr. 8 zufrankiert, welche auch die Klischeeverschiebung zeigt.

Siegelseitig könnte der Krakel 1 1/2 Sgr. sein, welcher auch für die direkte Zustellung stehen kann. Der Breite Weg 201 ist nur 4 Häuser vom Postamt entfernt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 22.06.2016 18:15:37 Gelesen: 585019# 604 @  
Da ich heute in einem anderen thread auf Köln angesprochen wurde, will ich noch einen schönen Brief aus dieser Stadt zeigen.

Faltbrief per Einschreiben aus Köln vom 10.9.1866 nach Münster, dort Ausgabe am 11.9.

Der Brief ist mit einem waagrechten Paar der 2 Sgr. Adlerserie frankiert und wurde mit einem Kölner Hufeisenstempel entwertet. Roter "Rekommandirt"-Stempel.
Der Ersttag für diese Hufeisenstempel-Type war der 8.9.1866. Hier also eine ganz frühe Verwendung dieses Stempels.



VG, hajo22
 
bayern klassisch Am: 22.06.2016 19:10:56 Gelesen: 585004# 605 @  
@ hajo22 [#604]

Was bedeuten die 9 mittig auf dem Brief? Unterfrankiert?

Liebe Grüsse,
Ralph
 
hajo22 Am: 22.06.2016 19:15:53 Gelesen: 585003# 606 @  
@ bayern klassisch [#605]

Weiß ich nicht, könnte auch eine doof geschriebene "4" sein.

VG, hajo22
 
bayern klassisch Am: 22.06.2016 19:17:44 Gelesen: 585000# 607 @  
@ hajo22 [#606]

Nee, todsicher eine 9, glaub mirs.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
hajo22 Am: 22.06.2016 19:22:28 Gelesen: 584996# 608 @  
@ bayern klassisch [#607]

9 Sgr. geben wenig Sinn für einen Faltbrief unter 1 Loth nach Münster/Westfalen.

VG, hajo22
 
Magdeburger Am: 23.06.2016 16:51:32 Gelesen: 584923# 609 @  
@ bayern klassisch [#605]
@ hajo22 [#606]

Es ist sicher eine "9", wie von Bayern Klassisch schon geschrieben, dort notiert worden, nur ergibt diese keinen Sinn als Porto für diesen Brief. Auch eine "4" wäre nicht erklärbar.

Innerhalb Preussens gab es nur noch 2 Gewichtsstufen und ein Bestellgeld war in diesem Falle auch nicht mehr gegeben. Es gab noch ein Münster am Stein (Bad Münster), aber auch hier ist es innerpreussisch.

Möglicherweise ist es ein Porto für andere Sendungen, oder ein Vermerk für den Briefträger, oder. Erfahren werden wir es höchstwahrscheinlich nicht.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 24.06.2016 16:33:41 Gelesen: 584670# 610 @  
Liebe Sammelfreunde,

Schönheit ist ja immer so eine Sache, wie nachfolgend zu sehen ist:



Am 23.01.1850 wurde an ein Mitglied der Familie Sommermeyer (Die Firma stellte u.a. Tresore her und hatte ihren Sitz in Magdeburg-Neustadt) ein Brief von 1 1/8 Loth Gewicht von Magdeburg nach Bielefeld gesendet. Als Anweisung ist noch zu sehen, dass er Post Bureau Restante, also postlagernd gesendet wurde. Als doppelt schwerer Brief kostete er 6 Sgr., was bei der Aufgabe bar bezahlt wurde.

Als weitere Besonderheit ist hier noch zusätzlich, dass Einliegend 1 Schlüssel war, welcher eine Kiste öffnete.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 24.06.2016 16:37:59 Gelesen: 584666# 611 @  
@ Magdeburger [#610]

Schlüssel im Brief? Dann ist es nicht verwunderlich, daß der Stempel völlig unleserlich ist.

VG, hajo22
 
Magdeburger Am: 25.06.2016 19:04:56 Gelesen: 584451# 612 @  
Liebe Sammelfreunde,

hier mal noch zwei weitere Briefe aus gleicher Korrespondenz, jeweils Poste Restante



Am 07.02.1850, diesmal am Magdeburg Bahnhof aufgegeben, ging es nach Düsseldorf, allerdings Porto für 3 Sgr. Siegelseitig wurde notiert:
"Sollte Empfänger abgereißt sein, so bitten den Brief an die hinterlassene Adresse nachzusenden" – was hier nicht geschah.



Weitere 10 Tage später, diesmal mit 3 Sgr bar frankiert nach Crefeld, welcher für einen weiteren Silbergroschen nach Düsseldorf nachgesendet wurde.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 01.07.2016 17:46:37 Gelesen: 583359# 613 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich bin gerade beim scannen und wie es der Zufall so wollte:





Beide Briefe sind am 27.10.1822 in Magdeburg aufgegeben wurden und beide liefen auch nach Leipzig. Der Absender ist unterschiedlich, der Empfänger gleich. Jeder Brief kostete 3 Gute Groschen dem Empfänger.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Parvus Am: 01.07.2016 18:37:37 Gelesen: 583345# 614 @  
@ Magdeburger [#613]

Hallo Magdeburger,

ab 30.9.1821 wurde in Preußen nicht mehr mit Gute Groschen, sondern Silbergroschen bezahlt.

Mit bestem Gruß
Parvus
 
hajo22 Am: 01.07.2016 18:54:45 Gelesen: 583341# 615 @  
@ Parvus [#614]

Liegt Leipzig wirklich in Preußen?

VG, hajo22
 
Max78 Am: 01.07.2016 19:10:38 Gelesen: 583334# 616 @  
Oder lag es in Preußen?

Auf jeden Fall 2 schöne Belege, gratuliere!

Mit Grüßen Max
 
Magdeburger Am: 02.07.2016 07:42:47 Gelesen: 583242# 617 @  
@ Parvus [#614]

Ab 30.9.1821 wurde in Preußen nicht mehr mit GuteGroschen, sondern Silbergroschen bezahlt.

Hallo Parvus,

dies ist so nicht richtig, da die Änderung von Gute Groschen in Silbergroschen nicht über Nacht erfolgte. Die Münzen in alter Währung wurden im Laufe der Zeit sukzessive aus dem Verkehr genommen. Die Taxierung von Briefen nach Preussen (auch innerhalb) muß anfangs also noch in Gute Groschen erfolgt sein, da die neuen Münzen schlicht nicht zur Verfügung standen. Leider kann ich auch nicht genau sagen, wann definitiv genau in Silbergroschen zu rechnen gewesen ist.

Bei den beiden Briefen nach Leipzig, sind es definitiv Gute Groschen. Die Taxierung erfolgte bei Portobriefen immer in der Währung am Wohnort des Empfängers und in Sachsen galt noch lange danach der Gute Groschen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 

Das Thema hat 1167 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 5 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24   25   26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 45 47 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.