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Thema: Tansania: Echt gelaufene Belege
Das Thema hat 170 Beiträge:
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Stefan Am: 30.09.2016 19:58:48 Gelesen: 100722# 71 @  
@ Gerhard [#70]

Ich finde es schön zu sehen, dass Tansanias Markenflut offenbar nicht überwiegend dazu dient gefälligkeitsgestempelt auf dem "Ramschmarkt" zu landen.

Gefälligkeitsentwertungen haben meinem Eindruck nach im Regelfall ihren Ursprung auf Briefmarken der 1990er Jahre, welche in der Sowjetunion/Russland hergestellt wurden, konkret Ausgaben aus den Jahren 1991-1996. Die FDC für etliche Ausgaben (als Gefälligkeitsentwertung) rechne ich jetzt nicht mit ein.

Die Mehrheit der Ausgaben aus der russischen Staatsdruckerei kommen auf dem Sammlermarkt häufig gefälligkeitswertet vor. Allerdings sind manche Gefälligkeitsentwertungen eher seltener zu finden. Die betroffenen Ausgaben lassen sich auch durchaus bedarfsverwendet finden. Demnach scheint ein recht hoher Teil der Auflage auch in das Land selbst geliefert worden zu sein, zum Beispiel Elefantenmarke aus Beitrag [#14] bzw. Hund und Katze aus Beitrag [#29].

Gruß
Pete
 
fogerty Am: 23.10.2016 19:38:40 Gelesen: 100202# 72 @  
Ansichtskarte aus Tansania nach Bozen vom 24.5.2010, war doch ne Leistung, die Anschrift zu entziffern!!



Grüße
Ivo
 
fogerty Am: 27.11.2016 18:59:16 Gelesen: 99434# 73 @  
Und noch eine Karte aus Tansania von 1979 nach Meran.



Grüße
Ivo
 
Cantus Am: 28.11.2016 01:22:20 Gelesen: 99416# 74 @  
Auch ich kann einen Bedarfsbrief zeigen, gelaufen am 16.2.1980 von Musoma [1] nach Aachen.



Mi. 128(3)

Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Musoma
 
Cantus Am: 04.12.2016 23:35:26 Gelesen: 99261# 75 @  
Hier noch eine kleine Mischfrankatur. Der Brief lief am 25.1.1993 nach Köln.



Mi. 1365, 1508

Viele Grüße
Ingo
 
Michael Mallien Am: 10.12.2016 16:59:54 Gelesen: 99119# 76 @  
Das Aerogramm unten entspricht dem Vordruck der von Pete in @ [#87] gezeigt wurde. Anstelle des Rhinoceros ist hier ein Swala abgebildet.



Das Aerogramm wurde ebenfalls mit 1 Shilling frankiert und 1978 verwendet. Das Stempeldatum konnte ich nicht auf Anhieb lesen (14 OCT 1978) was ganz einfach daran liegt, dass das Datum auf dem Kopf steht. :)



Jemand, vermutlich der Versender, hat vorderseitig einen Stempel aufgebracht, von dem ich sicher nur die 2. und 3. Zeile lesen kann: P.O.Box 217 Songea / Tanzania.



Wie man in den Scans schon sehen kann ist das Aerogramm innenseitig maschine-beschrieben. Allerdings wurde es nie geöffnet! Wurde hier vielleicht (nur) ein Beleg für einen Sammler hergestellt? Ich werde es wohl nicht erfahren, denn ich gedenke nicht es zu öffnen.
 
Stefan Am: 10.12.2016 19:58:50 Gelesen: 99104# 77 @  
@ Michael Mallien [#76]

Wie man in den Scans schon sehen kann ist das Aerogramm innenseitig maschine-beschrieben. Allerdings wurde es nie geöffnet! Wurde hier vielleicht (nur) ein Beleg für einen Sammler hergestellt?

Ich sehe am ehesten zwei Möglichkeiten; entweder ein Dankesschreiben im Rahmen einer kirchlichen Tätigkeit (z.B. vom Spendenempfänger für eine Spende) oder ein sog. "Bettelbrief", worin anlassbezogen um eine Geldspende gebeten wurde.

Ich habe diverse derartige "Bettelbriefe" (überwiegend Aerorgramme und teils auch normale Sendungen) aus dem Nachbarland Uganda Ende der 1970er - Mitte der 1980er Jahre vorliegen, adressiert an einen ehemaligen Missionar (bzw. Vergleichbares) in Deutschland. Laut einem Sammlerkollegen wurden derartige Sendungen (zumindest in Uganda) ohne Absender-/Empfängeradresse durchaus serienweise produziert und auf Märkten zum Kauf angeboten. Der Käufer brauchte dann lediglich die Adressen (und ggf. auch die Frankatur) ergänzen.

Für einen Sammlerbrief wäre der Aufwand der Schreibmaschinenbeschriftung sicherlich zu hoch. Da hätten es auch ein paar wenige Grußworte getan und kein ganzflächiger Text. ;-)

Wenn man den Scan aus Beitrag [#76] spiegelt, lassen sich einige Worte lesen:



Gruß
Pete
 
Cantus Am: 11.12.2016 01:04:58 Gelesen: 99079# 78 @  
@ Pete [#77]

Hallo,

es gibt in Songea eine große Missionsstation der katholischen Kirche, deren kirchliche Mitglieder eng mit der Kölner Erzdiözese verbunden sind. Ich gehe deshalb davon aus, dass das gezeigte Aerogramm, wenn auch an eine andere Adresse gelaufen, dem reinen Bedarf entstammt. Auch die Briefe, die ich hier gezeigt habe, haben letztlich ihren Ursprung in Songea.

Viele Grüße
Ingo
 
Michael Mallien Am: 11.12.2016 07:34:58 Gelesen: 99064# 79 @  
@ Pete [#77]
@ Cantus [#78]

Pete, Ingo,

danke für eure Antworten. Diese Hintergrundinformationen helfen gleich sehr, den Beleg besser einzuschätzen.

Ich hatte mir den Beleg schon von allen Seiten im Licht angeschaut, um etwas zu lesen, mit mäßigem Ergebnis. Ich bin gar nicht darauf gekommen, einfach den Scan zu spiegeln. :) Da kann man tatsächlich ganz gut erahnen, was drin steht und dass es echter Bedarf ist.

Danke nochmal und viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 11.12.2016 13:21:03 Gelesen: 99037# 80 @  
Dieses Aerogramm aus dem Jahr 1958 gibt Aufschluss über die Adressatin in [#76].

Ich habe erst jetzt den Bezug zu dem anderen Aerogramm bemerkt.



Es ist ein Dankesschreiben des Abtbischofs von Ndanda an dieselbe Dame für eine Spende in Höhe von 10,- DM.



Die Vermutung eines Bettelbriefes 1978 könnte also zutreffen. Es könnte ebenso ein weiteres Dankesschreiben sein.
 
Michael Mallien Am: 10.02.2017 10:35:14 Gelesen: 97850# 81 @  
Eine Postkarte aus dem Jahr 1977 nach Ruhmannsfelden.

Frei gemacht mit 1,30 Shilling, Marken aus der schönen Schmetterlingsserie von 1973 (MiNrn. 39 und 44).


 
Michael Mallien Am: 01.03.2017 18:08:10 Gelesen: 97427# 82 @  
Brief aus dem Jahr 1980 von Arusha nach London, freigemacht mit 2x MiNr. 136 zu insgesamt 2 Shilling.


 
saeckingen Am: 07.03.2017 17:39:36 Gelesen: 97310# 83 @  
Auch aus einem Gebiet wie Tansania gibt es postgeschichtliche Raritäten.

Einschreibe-Luftpostbrief mit 2/50 Frankatur nach Deutschland. Der Brief wurde am 8.7.66 an Bord der T.R.S. Liemba aufgeliefert. er trägt den Schiffspoststempel der T.R.S. Liemba als auch einen Einschreibezettel von Kigoma, der mit T.R.S. Liemba überstempelt wurde. Es handelt sich um das einzig bisher bekannte Exemplar eines Einschreibezettels vom Schiff.



Der Brief lief über Kigoma (8.7.66), Tabora (10.7.66) und Dar-es-Salaam (12.7.66).



Das Schiff wurde 1912 im Auftrag der Ostafrikanischen Eisenbahn-Gesellschaft auf der Meyer-Werft in Papenburg erbaut und auf den Namen Goetzen getauft. Dann wurde es zerlegt und in vielen Kisten per Bahn nach Hamburg, von da per Dampfer nach Deutsch Ostafrika und dann mit der Mittellandbahn nach Kigoma am Tanganyikasee transportiert. Erst im Mai 1915 war das Schiff dann mitten im Krieg fertig zusammenmontiert und wurde ab Anfang Juni 1915 in den Dienst gestellt. Die Liemba fährt auch heute noch als Passagier- und Frachtschiff im Linienverkehr auf dem Tanganyikasee.

Hier das Schiff auf einer Ganzsachenkarte der Belgischen Besetzung von Deutsch Ostafrika:



Eine zeitgenössische Aufnahme der T.R.S. Liemba von einer Ansichtskarte, die aus der Zeit des hier gezeigten Briefes stammt:


 
Michael Mallien Am: 13.03.2017 22:18:31 Gelesen: 97155# 84 @  
Brief aus Dar Es Salaam nach Apeldoorn, Holland aus dem Jahr 1996, frei gemacht mit 60 Cent.


 
DL8AAM Am: 16.03.2017 19:46:59 Gelesen: 97066# 85 @  
@ volkimal [#52]

Zusätzlich mussten wir natürlich eine Spice-Tour (Gewürz-Tour) auf Zanzibar machen.

Hi Volkmar, gab es da noch die Spice Tour mit Mr. Mitu? Wir waren in den 1990ern während unserer Diplomarbeit auch mehrere Mals zum Kurzurlaub auf Zanzibar, von Magadi aus waren es ja nur 2 Tage Busfahrt (mit Übernachtung im guten alten deutschen Örtchen Moshi) bis Dar gewesen, dann fix mit dem Schnellboot rüber. ;-) Damals war der alte Mr. Mitu noch selbst, zwar schon sehr betagt, als Führer aktiv, er war ja seinerzeit die Legende und ein Muss für diese Touren.



Post an Papa ;-)

Gruß
Thomas
 
saeckingen Am: 17.03.2017 17:30:59 Gelesen: 97012# 86 @  
@ volkimal [#60]

Der Zweikreisstempel ist auf allen Belegen so schwach abgeschlagen, dass man ihn kaum erkennen kann. Das erste Wort ist auf jeden Fall Shangani. Dieses ist der westlichste Teil der Altstadt (Stone Town) von Sansibar-Stadt. Vermutlich folgen zwei oder drei Buchstaben, evtl "PO" für Post office. "RD" für Road dürfte es nicht sein, denn es gibt zwar eine Shangani Street aber keine Shangani Road.

Der Stempel lautet "SHANGANI BO" für " Branch Office"

Vor kurzem gab mir Steffi noch diesen Brief, den meinem Vater an sie geschickt hat:

Den würde ich auch nicht in meine Sammlung nehmen. Zanzibar in Kombination mit Bad Säckingen (Frankatur) - das würde mir gefallen.
 
saeckingen Am: 17.03.2017 18:09:52 Gelesen: 97004# 87 @  
@ DL8AAM [#85]

gab es da noch die Spice Tour mit Mr. Mitu? Wir waren in den 1990ern während unserer Diplomarbeit auch mehrere Mals zum Kurzurlaub auf Zanzibar, von Magadi aus waren es ja nur 2 Tage Busfahrt (mit Übernachtung im guten alten deutschen Örtchen Moshi) bis Dar gewesen, dann fix mit dem Schnellboot rüber. ;-) Damals war der alte Mr. Mitu noch selbst, zwar schon sehr betagt, als Führer aktiv, er war ja seinerzeit die Legende und ein Muss für diese Touren.

Als ich 1994 das erste Mal auf Zanzibar war (da war es touristisch kaum erschlossen) habe ich die Tour auch mit Mr. Mitu gemacht. 2001, hat er uns noch am Büro begrüßt aber Mitarbeiter haben die Führungen gemacht. 2004 war er nicht mehr im Büro. Trotzdem sind diese Touren auch heute noch ein Muss!
 
volkimal Am: 18.03.2017 12:15:51 Gelesen: 96942# 88 @  
@ DL8AAM [#85]

Hallo Thomas,

du fragst "gab es da noch die Spice Tour mit Mr. Mitu". Ich habe keine Ahnung. Wir waren mit dem Gastvater unserer Tochter von Tumbatu unterwegs und er hat eine der Spice-Farmen ausgewählt. Wir mussten uns also überhaupt nicht mit dem Thema beschäftigen.

@ saeckingen [#86]

Danke für die Info zum Stempel. Den Brief mit der Säckinger Marke möchte ich aber nicht abgeben. Ich stelle die Dinge selber als Sammlung "Familiengeschichte und Philatelie" zusammen und habe nur wenige Belege die an Steffi gingen.

Viele Grüße
Volkmar
 
filunski Am: 24.03.2017 00:01:33 Gelesen: 96948# 89 @  
Hallo zusammen,

hier mal ein Inlandsbrief aus Tansania. Gelaufen von Liwale in die Hauptstadt Dar es Salaam:



Beste Grüße,
Peter
 
Stefan Am: 07.07.2017 15:13:53 Gelesen: 92907# 90 @  
Der nachfolgende Beleg passt in mehrere Themen (Tansania, Kenia, Feldpost), ist hier allerdings meinem Eindruck nach am besten aufgehoben. In den Beiträgen [#34]; [#37]; [#42]; [#44] und [#135] wurden bereits Fremdverwendungen von Briefmarken des Staates A im Land B, welche innerhalb der Ostafrikanischen Gemeinschaft zulässig waren, gezeigt.



Aerogramm aus Dar-es-Salaam vom 25.11.1964 in Tansania, adressiert an einen Angehörigen des britischen Militärs in Nairobi, Kenia

Da der Maschinenstempel (wie der Tagesstempel noch die frühere Landesbezeichnung "TANGANYIKA" führend) die Briefmarken nicht getroffen hatte, wurde per Hand gestempelt.



rückseitig Posteingangsstempel des "Field Post Office 123" vom 27.11.1964

Das Aerogramm, deklariert als "forces mail" wurde mit zwei Briefmarken aus Kenia zu 0,30 Shilling freigemacht. Die Sendung war an einen Angehörigen des Staffordshire Regiment (Prince of Wales) adressiert. Dieses Regiment war nach [1] zu jener Zeit in Kenia stationiert, welches einige Monate (Ende 1963) vom Vereinigten Königreich unabhängig geworden war.

Gruß
Pete

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Staffordshire_Regiment
 
Michael Mallien Am: 12.07.2017 18:59:08 Gelesen: 92635# 91 @  
Die MiNr. 136 haben wir in diesem Thema schon auf zwei Belegen gesehen, [#47] und [#82]. Hier ist eine dritte Verwendung aus Dar Es Salam aus dem Jahr 1980. Mehr ist vom Stempeldatum leider nicht lesbar. Allerdings muss der Brief in der zweiten Jahreshälfte unterwegs gewesen sein, denn die Marke rechts ist die MiNr. 154 vom 1.7.1980.



Viele Grüße
Michael
 
Mondorff Am: 12.07.2017 22:45:14 Gelesen: 92619# 92 @  
So wie der geöffnet wurde, kann es wohl nur ein Bedarfsbrief sein.



Flugpostbrief vom 1. Januar 1953 ab SUBUKIA nach Pétange in Luxemburg

Gruß DiDi

(Wurde schon bei Kenia eingestellt - Pardon)
 
StefanM Am: 13.07.2017 08:20:17 Gelesen: 92576# 93 @  
@ Mondorff [#92]

Subukia liegt ja auch in Kenia. :)
 
Michael Mallien Am: 08.08.2017 21:36:26 Gelesen: 91630# 94 @  
Zwar nur eine Briefvorderseite, aber doch sehr interessant ist dieser Beleg, wie ich finde.

Frei gemacht ist er mit Dienstmarken von Tanganjika zu insgesamt 3 Shilling und 90 Cent (MiNrn. 2, 5, 6, 7). Auch deutet der Eindruck ON TANGANYIKA GOVERNMENT SERVICE auf eine korrekte Verwendung der Dienstmarken hin.

Der Stempel aus Dares Salam datiert allerdings auf den 13.7.1965, einem Zeitpunkt, als der Landesname schon Tansania war.



Viele Grüße
Michael
 
Journalist Am: 27.08.2017 12:02:06 Gelesen: 90675# 95 @  
Hallo an alle,

zur Ergänzung von bisherigen Briefen mit Briefmarken aus Tansania möchte ich heute auch einmal eine Postsache aus dem Jahr 2016 zeigen:



Interessant ist hier bei der Datumsangabe, das zuerst der Tag, dann der Monat dann aber die Uhrzeit und danach erst die Jahreszahl kommt !



Viele Grüße Jürgen
 

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