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Thema: Portobestimmung von Belegen
Das Thema hat 219 Beiträge:
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BD Am: 11.02.2010 14:45:09 Gelesen: 198154# 70 @  
@ Hawoklei [#68]

Hallo Hans,

bis zum 30.09.1919 waren für Sendungen nach Österreich-Ungarn innerdeutsche Gebühren zu zahlen, bei deinem Brief 10 Pfennige für einen Brief bis 20 gramm.

Beste Grüsse Bernd
 
Jürgen Witkowski Am: 08.03.2010 22:57:16 Gelesen: 197924# 71 @  
Ein Sammlerfreund hat einen Beleg, der per Einschreiben und Luftpost am 24.11.1944 von Bulgarien nach Deutschland geschickt wurde.

Zwischen der Deutschen Reichspost und der Königlich Bulgarischen Post- und Telegraphenverwaltung wurde am 05.09.1942 bzw. dem 01.10.1942 ein Abkommen über ermäßigte Gebühren geschlossen wurde. Dieses trat gem. Artikel 5 am 01.10.1942 in Kraft.

So kostete ein Brief bis 20 g vom DR nach Bulgarien 12 Rpf und in umgekehrter Richtung 4 Lewa und ein Brief über 20 g bis 250 g = 24 Rpf bzw. 8 Lewa.

Leider sind in dem Abkommen keine Angaben über die Gebühren wie Einschreiben und Luftpost getätigt. Wer kann dazu Angaben machen und das Porto nach Briefporto und Gebühren für Einschreiben und Luftpost aufschlüsseln?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Lars Boettger Am: 09.03.2010 14:12:19 Gelesen: 197901# 72 @  
@ BD [#70]

Hallo Bernd,

hm - wie war das mit der Reichsabgabe vom 01.08.1916? Da stieg das Porto um 50% an. Die vereinbarten Sätze entsprachen den Inlandsgebühren, das ist aber "Zufall", der zwischenstaatlich geregelt wurde.

@ Postgeschichte [#69]

Die ermässigten Sätze in die genannten Länder galten nicht durchgehend. Für Luxemburg erst wieder ab 01.10.1902.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Postgeschichte Am: 09.03.2010 14:54:01 Gelesen: 197896# 73 @  
@ Lars Boettger [#72]

Die ermässigten Sätze in die genannten Länder galten nicht durchgehend. Für Luxemburg erst wieder ab 01.10.1902.

Hallo Lars,

meine Aussage bezog sich auf den o.a. Beleg, also für den Dezember 1915.

Gruß
Manfred
 
BD Am: 09.03.2010 15:53:20 Gelesen: 197889# 74 @  
Hallo Lars,

eine Postkarte kostete am 1.7.1916 ein Porto von 5 Pfennigen und genau diese 5 Pfennige betrug das Porto eigentlich auch am 25.8.1916! Das das Porto für den Transport eines Poststückes steht immer der jeweiligen Post zu. Da die Reichspost allerdings bei einer Postkarte ab dem 1.8.1916 auch die Reichsabgabe von 2 1/2 Pfennigen bei dieser Sendungsart mit einnehmen musste, erhöhte sich die Gesamtgebühr für eine Postkarte natürlich auf 7 1/2 Pfennige. Die 2 1/2 Pfennige wanderten sofort in den Staatshaushalt b.z.w. in die Kriegskasse.

Die Reichsabgabe (Kriegssteuer) vom 1.8.1916 für ausgesuchte Sendungsarten wurde vom Reichstag im Kriegssteuergesetz beschlossen.

Nun zu Österreich: In der Verfügung vom 12. Juli stand noch "im inneren Verkehr wird die Reichsabgabe erhoben". Da war Österreich noch nicht dabei.

Aber am 18. Juli 1916 in der Verfügung 170 über die Reichsabgabe ins Ausland wird erklärt:

Reichsabgabe wird erhoben:

Für den gesamten Postverkehr nach Österreich/Ungarn,
nach Bosnien-Herzegowina nur für den Briefverkehr (er hatte Inlandstarif).
Nicht für Post nach dem besetzten Belgien, aber für die Besetzungen in Polen und Rußland.
Für Luxemburg, nur Postkarten und Briefe.
u.s.w.

Beste Grüsse Bernd

Einige Informationen sind aus dem sehr lesenswerten Infla-Band 51 (Michel Nr 98-118) von Günther Bechthold.


 
Hawoklei (RIP) Am: 27.03.2010 12:24:24 Gelesen: 197655# 75 @  
Hallo an die Runde,

kann jemand die 50 Pf. Porto auf u. a. Beleg aufschlüsseln?

Für das Jahr 1908 taucht der "Wertbrief" als Wort im Michel Spezial noch nicht auf.

Danke im Voraus!

Grüsse zum Wochenende

Hans

 
Postgeschichte Am: 27.03.2010 13:16:57 Gelesen: 197647# 76 @  
@ Hawoklei [#75]

Hallo Hans,

für Wertbriefe bis 250 g und bis 600 Mark Wert waren bei einer Entfernung über 75 km 50 Pf. zu zahlen.

Gruß
Manfred
 
Martinus Am: 27.03.2010 22:29:46 Gelesen: 197613# 77 @  
Und wenn jemand noch mehr Fragen hat, kann ich das Postbuch von Werner Steven empfehlen!

lg Martinus
 
Jürgen Witkowski Am: 27.03.2010 22:41:48 Gelesen: 197608# 78 @  
@ Martinus [#77]

>>Und wenn jemand noch mehr Fragen hat, kann ich das Postbuch von Werner Steven empfehlen!

Man sollte allerdings erwähnen, dass das Werk die Zeit von 1945 - 1992 umfasst.

Für den in Beitrag [#75] gezeigten Beleg hätte es nicht weiter geholfen.

Mir besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Martinus Am: 27.03.2010 22:59:25 Gelesen: 197601# 79 @  
Das stimmt leider, hatte ich vergessen! Aber auch ein paar Portostufen davor sind auch darin!
 
Hawoklei (RIP) Am: 31.03.2010 13:04:59 Gelesen: 197561# 80 @  
Hallo,

ich habs mal wieder schwer mit der Portobestimmung. Die unten stehenden Bilder zeigen Vorder- und Rückseite eines EINSCHREIBEN von DINGELSTÄDT nach Belzig. Das auf Vorder- und Rückseite aufgeklebte Porto beträgt insgesamt 1.604 Mark. Datum: 2.8.23 5-6 N.

Das Ganze ist ein Musterbeutel - wie für "Warenprobe"!

Portorichtig oder nicht? Danke für Eure Hilfe!

Schöne Grüsse
Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 31.03.2010 13:13:22 Gelesen: 197559# 81 @  
Hier gleich noch ein schöner Beleg hinterher!

Ein Ausland - Einschreiben - Eilboten von Regensburg nach Wien. Das sieht ja m.E. wunderschön aus, aber wie setzen sich die aufgeklebten 9 Mark zusammen?

Datum ist schwer zu entziffern - ich tippe auf 9. März 21 oder 22. Leider hat die Rückseite keinen Ankunftsstempel.

Danke für Eure Mühe im Voraus.

Hans


 
heide1 Am: 31.03.2010 14:05:02 Gelesen: 197554# 82 @  
@ Hawoklei [#80]

Moin,

Warenprobe bis 100g = 600 Mark
Einschreiben = 1000 Mark
Portorichtig.

Die 4 Mark zu viel hat nichts zu sagen bei 1600 Mark Porto.

Gruß Jürgen
 
Postgeschichte Am: 31.03.2010 15:08:22 Gelesen: 197544# 83 @  
@ Hawoklei [#81]

Hallo Hans,

wegen der Ziffernausgabe (25 Pf) ist das Datum 9. März 1922 realistisch. Danach ergibt sich ein mögliches Porto für einen gewöhnlichen Auslandsbrief (4 Mark), Einschreiben (2 Mark) und Eilboten (3 Mark) von insgesamt 9 Mark.

Gruß
Manfred
 
Hawoklei (RIP) Am: 16.04.2010 09:57:17 Gelesen: 197432# 84 @  
Hallo Infla-Spezialisten,

kann mir jemand die aufgeklebten 500.000 Mark erläutern? Der Beleg hat fast DIN A4 Format!

Ich habe es nicht geschafft.

Danke im Voraus
Hans


 
Jürgen Witkowski Am: 16.04.2010 10:26:01 Gelesen: 197430# 85 @  
@ Hawoklei [#84]

Befinden sich rückseitig auf dem Brief noch weitere Stempel oder Vermerke?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Hawoklei (RIP) Am: 16.04.2010 12:39:25 Gelesen: 197420# 86 @  
@ Concordia CA [#85]

Hallo Jürgen,

anbei die gescannte Rückseite!

Nur der Ankunftsstempel und zwei mal eine "8".


 
Jürgen Witkowski Am: 16.04.2010 13:01:24 Gelesen: 197416# 87 @  
@ Hawoklei [#86]

Die Rückseite zeigt, dass der Brief tatsächlich als Eilbrief gelaufen zu sein scheint. Der Ankunftstempel passt von Datum und Uhrzeit her. Bei der 8 handelt es sich wahrscheinlich um einen Botenstempel.

Das Porto für einen Brief > 60 - 80 g betrug ab dem 01.09.1923 500.000 Mark. Meine Vermutung geht dahin, dass die Gebühr für Eilbestellung, bei Vorauszahlung wären es 400.000 Mark gewesen, vom Empfänger bezahlt wurde.

Vielleicht haben unsere INFLA-Experten noch eine andere Erklärung parat.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
muemmel Am: 16.04.2010 14:00:19 Gelesen: 197410# 88 @  
@ Hawoklei [#86]
@ Concordia CA [#87]

Ich komme portomäßig mit dem Brief ebenso wenig klar wie Hans. In der Portoperiode 17 vom 1. bis 19.9.1923 betrug die Eilbestellgebühr im Ortsbereich 150.000 Mark und das Porto für einen Fernbrief >250-500 Gramm 140.000 Mark, also zusammen 290.000 Mark. Demnach sind 210.000 Mark zu viel verklebt worden.

Erst in der PP 18 (also ab 20.9.1923) wäre allein für die Eilzustellung 500.000 Mark fällig gewesen und das Porto für Brief bis 250 Gramm lag bei 400.000 bzw. bis 500 Gramm bei 450.000 Mark, da hätte es nun wiederum nicht gelangt. Allerdings kann ich mir soviel vorauseilenden Gehorsam auch nur sehr schwer vorstellen.

Alles in allem also ein recht rätselhafter Brief.

Schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 16.04.2010 14:23:42 Gelesen: 197408# 89 @  
@ muemmel [#88]

Hallo Harald,

also um einen Ortsbrief handelt es sich wohl nicht!

Es ist eindeutig ein Berliner Bahnpost-Stempel und der Empfänger war in Bielefeld!

Gruss
Hans
 
muemmel Am: 16.04.2010 14:52:34 Gelesen: 197401# 90 @  
@ Hawoklei [#89]

Hans,

entschuldige bitte, wenn ich mich mißverständlich ausgedrückt habe.

Fernbrief ist schon klar, aber es gab Eilzustellgebühren für Ortsbezirk und Landbezirk. Bei letzterem wurde die Eilzustellung erheblich teurer, da die Postler nach Pusemuckel oder Kleinkleckersdorf rausfahren mussten.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
Jürgen Witkowski Am: 16.04.2010 14:58:33 Gelesen: 197400# 91 @  
@ muemmel [#88]

Du hast vollkommen recht! Ich habe mich im Michel-Postgebührenhandbuch "verlaufen" und war bei den Gebühren für das Ausland.

Mit zerknirschten Sammlergrüßen
Jürgen
 
muemmel Am: 16.04.2010 16:38:21 Gelesen: 197392# 92 @  
@ Concordia CA [#91]

Jürgen, das kann doch jedem mal passieren. Darfst wieder reinkommen. :-)

Schönen Gruß
Harald
 
eisenhuf Am: 19.04.2010 00:24:24 Gelesen: 197347# 93 @  
Hallo Frankaturenfans,

anbei ein Beleg, der mir seit langem keine Ruhe lässt:

Besteht die Möglichkeit, dass es 1937 einen ermässigten Weihnachtsluftposttarif ins Ausland gab?

Der Brief ist mit NUR 5 Pf. über dem Seewegtarif (25 Pf.) frankiert, aber pünktlich am 3. Januar (ene(ro)3)in Bahía Blanca (Argentinien) angekommen.

Bedeutet die Bleistiffteinkreisung, dass die Frankatur irgendwie von der Post beanstandet wurde, wie bei der Benutzung von ausser Kurs gekommenen Marken?

Mit korrektem Tarifengruss
Hans-Dieter


 
Jürgen Witkowski Am: 19.04.2010 12:30:41 Gelesen: 197325# 94 @  
@ eisenhuf [#93]

Bei der Portobestimmung komme ich auch nicht weiter. Doch der Beleg weist einige Merkmale auf, die darauf hindeuten, dass er mit der Katapultflugpost Südatlantik befördert wurde.

Der rote Flugpostbestätigungsstempel hat den Kennbuchstaben e, der Stuttgart zugeordnet war. Am 30. Dezember 1937 startete eine Luftpostbeförderung mit Katapultflug Richtung Südamerika.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 

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