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Thema: Belege per Eilbote, Eilsendung und Exprès
Das Thema hat 73 Beiträge:
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Sennahoj Am: 24.05.2016 22:43:51 Gelesen: 33322# 1 @  
Guten Abend zusammen,

da ich kein passendes und allgemeines Thema zu Eilbriefen und anderen eiligen Sendungen gefunden habe, habe ich mir mal erlaubt, ein neues zu erstellen.

Beginnen möchte ich mit drei Eilbriefen aus meiner Sammlung:

Zuerst eine Karte BRD 1957 von Frankfurt nach Darmstadt, portorichtig frankiert mit 70 Pfennig, davon 10 Pfennig für eine Postkarte im Fernverkehr und 60 Pfennig Gebühr für die Eilzustellung. Angebracht wurden zwei rote Klebezettel ,,Durch Eilboten / Exprès". In Darmstadt wurde außerdem ein Eilbotenstempel abgeschlagen.



Als nächstes eine Karte aus der DDR von meinem Sammelgebiet Weihnachten, die ich bei der letzten Christian Wapler Auktion ersteigern konnte. Gelaufen ist sie von Berlin nach Cottbus. Interessant ist hier der violette Stempel ,,Eilbote / Exprès", der wohl anstatt eines roten Klebezettels verwendet wurde. Weiß jemand wie es dazu kam? Konnte es beim Postamt Berlin West 8 etwa zu einem Mangel an Eilbotenzetteln gekommen sein? Interessant ist übrigens auch der Durchgangsstempel vom Postamts Berlin Nord 4.



Als letztes ein Brief aus der DDR in die BRD zum Auslandstarif, portorichtig mit 1,35 Mark, davon 35 Pfennig Brief bis 20g, 50 Pfennig Einschreibegebühr und 50 Pfennig Eilgebühr.



Viele Grüße
Johannes
 
merkuria Am: 24.05.2016 23:04:23 Gelesen: 33316# 2 @  
Hier ein nicht häufiger Expressbeleg aus den ersten Monaten der Volksrepublik China:



LP-R-Expressbrief bis 10g von Tientsin nach Zürich, Aufgabe 25. Juli 1950, Eilzustellung in Zürich 3. August 1950
Beförderung via Hongkong
Frankatur gemäss gültiger Taxverordnung 15.07.50 - 15.08.50 = 26`300 RMBY

Posttaxe Brief Ausland bis 20g 2`800 RMBY
LP-Taxe Ausland bis 10g 11`700 RMBY
R-Taxe Ausland 4`700 RMBY
Express-Taxe Ausland 7`100 RMBY
 

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 

Manne Am: 26.05.2016 10:01:19 Gelesen: 33249# 3 @  
Hallo,

ein Brief aus Kanada an die Fa. Schmid-Schlenker auf der Hannover-Messe.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 26.05.2016 20:51:48 Gelesen: 33206# 4 @  
Guten Abend,

ein weiterer Express Brief aus Italien vom 27.02.1956, dieser lief von Verona nach Schwenningen.

Gruß
Manne


 
Briefmarkentor Am: 26.05.2016 21:56:52 Gelesen: 33191# 5 @  


Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g als Eilzustellung vom 1. Januar 1973 aus Eggesin (Bezirk Neubrandenburg) nach Bobersen. Der Brief wurde portorichtig in Mehrfachfrankatur mit 70 Pfennig (7 x Mi.-Nr. 846 Type II - Ausgabe ab 1969) frankiert und mit dem Kreisstempel mit Sehnensegment unten EGGESIN 1 / 2112 / e abgeschlagen.

Anhand der auf dem Beleg abgeschlagenen Stempel lässt sich der Laufweg des Briefes nachvollziehen:

- 1973-01-01 - 11:00 Uhr: Abschlag beim Postamt Eggesin
- 1973-01-01 - 14:00 Uhr: Weiterleitung nach Pasewalk (Zugverbindung nach Berlin)
- 1973-01-01 - 14:00 Uhr: Weiterleitung per Zug (Verbindung Stralsund-Berlin)
- 1973-01-01 : Weiterleitung per Zug (Verbindung Berlin-Dresden)
- 1973-01-02 - 06:00 Uhr: Ankunft beim Postamt Riesa

Laufzeit von Postamt zu Postamt somit 19 Stunden.
 
Briefmarkentor Am: 27.05.2016 21:37:19 Gelesen: 33139# 6 @  


Inlandspostkarte im Fernverkehr als Eilzustellung vom 4. Mai 1964 aus Leipzig nach Bautzen. Die Postkarte wurde portorichtig in Mehrfachfrankatur mit 60 Pfennigen frankiert.
 
klinhopf Am: 27.05.2016 22:15:56 Gelesen: 33128# 7 @  
@ Sennahoj [#1]

Der dritte Beleg wäre auch interessant für Sammler von "Post-Benutzungs-Nuancen" (oder so):

der R-Zettel hat den Eindruck "9341 Marienberg"
gestempelt ist der Brief in 9341 Ansprung


-> im numerisch geordneten PLZ-Buch (ab 1.7.93) wird Marienberg (1) NUR mit der PLZ 9340 aufgeführt!

So sind also manche Belege bei genauerer Betrachtung interessanter als es augenscheinlich scheint!

Mit phil. Gruß
klinhopf
 
merkuria Am: 27.05.2016 23:34:37 Gelesen: 33112# 8 @  
Hier ein Expressbrief aus der Zeit des republikanisch/kommunistischen Bürgerkriegs in China (1945-1949)



LP-R-Expressbrief bis 30g von Shanghai nach San Francisco, Aufgabe 31. Mai 1946, Eilzustellung in San Francisco 17. Juni 1946

Frankatur gemäss gültiger Taxverordnung 1.5.1946 – 29.8.1946 = 4‘600 CNC$


Posttaxe Brief Ausland bis 20g 190 CNC$
Posttaxe weitere 20g 120 CNC$
LP-Taxe Ausland bis 5g 600 CNC$
5 x weitere 5g à 600 CNC$ = 3'000 CNC$
R-Taxe Ausland 270 CNC$
Express-Taxe Ausland 420 CNC$
 

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 

wajdz Am: 29.05.2016 13:34:46 Gelesen: 33064# 9 @  
Ein Brief aus dem Jahr 1980 mit den Zusatzleistungen Einschreiben und Eilboten aus einem Ort, den es nicht mehr gibt in einen Ort, der politisch nicht mehr existiert. Aus *Heuersdorf, inzwischen weggebaggert, nach Westberlin, seit 1990 auch nur noch Geschichte. Die für einen Eilbrief ungewöhnliche Reisedauer von 3 Tagen ist höchst wahrscheinlich durch die in beiden Fällen illegale Briefkontrolle in der Ostzone durch die Abteilung M und in Westberlin durch die amerikanische Zensurstelle zu erklären.



Frankiert mit 1x 2541 (25), waager. 4er-Streifen 2541 (25) und MiNr 2514 (10) = 135



Abgestempelt am 13. -6.80 in 7203 DEUTZEN, Ankunftstempel rückseitig 1 BERLIN 11 mp vom 16.6.80 -1 und TSt 1 BERLIN 11 cz 16.-6.80 -3.

MfG Jürgen -wajdz-

*http://www.heuersdorf.de/
 
rumburak Am: 18.07.2016 18:44:52 Gelesen: 32860# 10 @  
@ Sennahoj [#1]
@ klinhopf [#7]

Hallo,

der von Sennahoj gezeigte dritte Beleg ist in 9341 Ansprung aufgegeben.

Postleitzahlen die auf "1" enden waren in der DDR (außerhalb von Städten) Poststellen vorbehalten; wobei sich alle PStn, die einem Leitpostamt unterstellt waren, die gleiche PLZ als Sammelleitzahl teilten.

Das Transpress Lexikon Post- und Fernmeldewesen weiß zu Poststellen folgendes: "Von den Poststellen werden keine Tagesstempel, sondern lediglich Poststellen-Stempel geführt; nur in wenigen besonderen Fällen werden zusätzlich Tagesstempel eingesetzt." 9341 Ansprung ist so ein Fall.

Der R-Zettel zeigt, wie in der DDR bei PStn auf dem Lande üblich, die Sammelleitzahl der PStn und den Namen des zuständigen Leitpostamtes: Also "9341 Marienberg" obwohl die PLZ von Marienberg 9340 war.

Ein schöner Einschreibe/Express-Beleg mit Tagesstempel einer PSt.

Viele Grüße
 
JohannesM Am: 18.07.2016 22:13:31 Gelesen: 32812# 11 @  
Ich glaube ein rosa Klebezettel wurde noch nicht vorgestellt:



Beste Grüße
Eckhard
 
Eilean Am: 21.07.2016 23:46:45 Gelesen: 32683# 12 @  


Solche Express-Briefe aus der Zeit des Endes dieser Belege im Jahr 1997 sind mE sehr seltene Exemplare. Das gehört dann wohl zu moderner Philatelie.
 
Sennahoj Am: 22.07.2016 09:31:49 Gelesen: 32655# 13 @  
Sehr schöne Belege die ihr hier alle zeigt! Freut mich, dass dieses Thema vorankommt.

Von mir ein Eilbrief mit dem 24. Sonderstempel des Weihnachtspostamtes Christkindl, gelaufen nach Wien. Der Stempel war vom 28.11.1969 - 26.12.1969 im Einsatz.



Viele Grüße
Johannes
 
Sennahoj Am: 22.07.2016 09:33:24 Gelesen: 32654# 14 @  
@ klinhopf [#7]
@ rumburak [#10]

Ich danke euch für eure interessanten Ausführungen!
 
Hornblower Am: 22.07.2016 16:27:24 Gelesen: 32624# 15 @  
Hallo,

hier habe ich auch noch einen schönen Hamburger Brief im Ortsporto nach dem Tarif vom 1. Juli 1954. Ortsporto 10 Pfg., Einschreiben 50 Pfg. und Eilzustellung 60 Pfg, zusammen 120 Pfg.



Beste Grüße
Michael Ullrich
 
Hornblower Am: 23.07.2016 12:23:43 Gelesen: 32567# 16 @  
Hier habe ich einen schönen portogerecht frankierten Eilbrief innerhalb Deutschlands nach dem Tarif vom 1. August 1964: 20 Pfg. Briefgebühr und 80 Pfg. Eilzuschlag auf 5x Mi.-Nr. 482 mit schönen glasklaren Stempeln.



Beste Grüße
Michael Ullrich
 
volkimal Am: 23.07.2016 21:59:55 Gelesen: 32534# 17 @  
Hallo zusammen,

ein Eilbrief von Lübeck nach Malmö. In Schweden erhielt der Brief den zweiten Express-Zettel.



Porto: Auslandsbrief 20-40g: 60 Pfg. Eilbotenzuschlag 60 Pfg. => Insgesamt 120 Pfg.

Portogerecht frankiert mit 12 Heuss-Marken zu 10 Pfg.

Beförderungsweg:

Aufgegeben in Lübeck, 5.10.1956, 16.00 Uhr
Bahnpoststempel der Strecke Hamburg-Grossenbrode, 5.10.1956 ohne Uhrzeit
Ankunftsstempel Malmö Luftpost, 6.10.1956, 12.00 Uhr
Stempel Malmö 1, ANK??, 12-13 Uhr.

Viele Grüße
Volkmar
 
fogerty Am: 08.09.2016 20:38:06 Gelesen: 32261# 18 @  
1955 von Passau nach Meran, nehme mal an, portogerecht frankiert, oder ?


 
10Parale Am: 15.10.2017 19:53:59 Gelesen: 29924# 19 @  
Freue mich immer, wenn bayern klassisch, Markus Pichl und andere meine Fragen erklären, vielen Dank.

Heute zeige ich einen Express Brief, der am 22. Juli 1911 in London frankiert, abgestempelt und auf den Weg zum Ostseebad Thiessow auf Rügen gebracht wurde.

Interessant links oben der in deutscher Sprache verfasste Auftrag an den Eilboten und Hinweis für den Empfänger? "Durch Eilboten zu bestellen, nicht vor Montag 24./8. früh, Bote ist bezahlt!

Links unten ein schöner POST OFFICE EXPRESS, M.-Nr. 55. Aufkleber.

Es fällt kaum auf, aber es fehlt eine Marke, so dass die sichtbare Gesamtfrankatur von 8 Pence wohl nicht für das Porto ausgereicht hat. Hier kann man nur Vermutungen anstellen, welche Einzelmarke hier wohl einmal geklebt hat.

Die Marke Stanley Gibbons Nr. 240 (oder 286) zu 4 Pence orange reiht sich schön ein in dieser Mehrfarbenfrankatur mit einer weiteren King Edward VII Marke Stanley Gibbons Nr. 231 zu 2 1/2 Pence in blau. Die ersten beiden Marken King George V. sind mit Sicherheit Stanley Gibbons Nr. 322 und 327 mit dem Wasserzeichen "Wmk (Watermark) Imperial Crown Nr. 49" aus dem Jahr 1911.

Dreht man den Brief, sticht einem eine grüne Souvenirmarke ins Auge, die anlässlich der Krönungszeremonien 1911 herausgegeben wurde. Noch interessanter finde ich, wer die Marke wohl herausgegeben hat: UNION FOR PHILANTROPIC PHILATELY, LONDON. War diese Union Teil der Royal Philatelic Society, wer weiss mehr?

Liebe Grüße

10Parale


 
GSFreak Am: 20.10.2017 09:30:38 Gelesen: 29795# 20 @  
Hier ein Express-Einschreiben-Beleg von Jugoslawien (Belgrad) nach Deutschland (Düsseldorf) aus 1964:

25 Dinar-Ganzsachenumschlag mit 145 Dinar Beifrankatur zur Abdeckung der Sonderleistungen (Mi-Nrn. 976?,983, 1086)
Ortstagesstempel Belgrad 1 vom 18.09.1964, 21 Uhr, mit entsprechendem R-Zettel
Bahnpoststempel München-Salzburg vom 20.09.1964
Bahnpoststempel München - Frankfurt (Main) vom 20.09.1964
Orttagesstempel 4 DÜSSELDORF 1 (UB ap) vom 21.09.1964, 11 Uhr
Ortstagesstempel 4 DÜSSELDORF FA1 (kein UB) vom 21,09.1964, 12 Uhr
Posteingangsstempel der Stadt Düsseldorf vom 21.09.1964, ? Uhr (gilt die Uhrzeit, in die das Dreieck oder der Zeiger hindeuten?)

Dass der Express-Brief fast 3 Tage gebraucht hat, ist wohl auch dem Umstand zu verdanken, dass die Auflieferung in Belgrad am Freitag-Abend war. So war der Brief immerhin am Montag (aber erst nachmittags) bei der Stadtverwaltung in Düsseldorf.



Ein aussagekräftiger Beleg aus der 50 Cent-Kiste.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 04.11.2017 17:23:04 Gelesen: 29546# 21 @  
Hier ein Expres-Beleg (zudem Einschreiben und Luftpost) von der Bank Credit Lyonnais in Boulogne Sur Mer an die Deutsche Bank in Köln aus 1974:

Absenderfreistempel der Bank über 7,40 Fr. vom 27.03.1974 und beigeklebte zwei 0,30 Fr-Freimarken (Mi.-Nr. 1649IIy), entwertet 62 BOULOGNE S/MER am 27.03.1974, 19 Uhr,
Ankunftstempel KÖLN/BONN Flughafen, UB a, am 28.03.1974 um 18 Uhr,
Ankunftstempel (Handrollstempel) KÖLN, UB bm, am 28.03.1974 um 20 Uhr,
erster Zustellversuch am 28.03. um 21:15 Uhr, da war die Bank natürlich geschlossen (handschriftlicher Vermerk)
Eingangsstempel der Bank vom 29.03. um 08:46 Uhr.

Der große Rechteckstempel unten links auf der Vorderseite besagt, "genehmigte Zwischenfalte, die vom französischen Zoll geöffnet werden kann" (soweit die Übersetzung mittels Google).



Auch hier lassen sich wieder schön anhand der Stempeldaten die Laufzeiten belegen.

Gruß Ulrich
 
Heinrich3 Am: 04.11.2017 21:21:27 Gelesen: 29522# 22 @  
@ GSFreak [#21]

Hallo Ulrich,

da hat Dich Tante Gugl auf eine falsche Fährte gebracht. Das Wort "Pli" heißt im französischen Postjargon nur so viel wie "Sendung" bei uns - kann also Karte, Brief, Päckchen usw. bedeuten.

Gruß
Heinrich
 
10Parale Am: 05.09.2018 20:55:59 Gelesen: 26344# 23 @  
@ Heinrich3 [#22]

Ein mit 4,40 DM freigemachter EILBOTENBRIEF (siehe roter Aufkleber überschriebener Text) als Einschreiben gekennzeichnet von Frankfurt am Main nach Riehen.

Der am 18.3.1978 auf den Weg gebrachte Brief ist mit 6 Marken der Michel Nr. 711 (70 Pfennig Höchstwert bedeutende deutsche Frauen - Hermine Körner) und 2 weiteren Marken zu je 10 Pfennig (senkrechtes Paar) frankiert und nicht ganz uninteressant.

Liebe Grüße

10Parale


 

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