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Thema: Motiv: Feldherren und Militärführer auf Briefmarken, Stempeln und Belegen
Das Thema hat 324 Beiträge:
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merkuria Am: 02.01.2019 09:03:38 Gelesen: 163316# 225 @  
Michel Ney [1] (1769-1815) war ein französischer Marschall im Dienste Napoleons. Zu Beginn der französischen Revolution hatte er den Grad eines Hauptmanns inne. 1796 zum Brigadegeneral befördert, zeichnete er sich während den napoleonischen Kriegen auf verschiedenen Schlachtfeldern aus, sodass er 1799 zum Divisionsgeneral avancierte. Anlässlich der Kaiserkrönung von Napoleon erhielt er 1805 wurde ihm der Titel eines Marschalls verliehen. Nach der Niederlage der kaiserlichen Armeen und der Einnahme von Paris durch den Kriegsgegner, drängte er Napoleon I. zur Abdankung. König Ludwig XVIII. verlieh ihm 1814 den höchsten Adelstitel Frankreichs, den Pair de France. Bei der Rückkehr Napoleons aus Elba schlug er sich 1815 erneut an dessen Seite. Nach dem Scheitern einer erneuten Machtergreifung Napoleons wurde Ney verhaftet und wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Er starb am 7. Dezember 1815 durch ein Exekutionskommando, dem er selbst den Befehl zum Feuern gab!



Belgien ehrte Ney am 1. Juni 2015 mit einer Sonderausgabe zum 200. Jahrestag der Schlacht von Waterloo (Mi Nr. 4581)



Der im damals französischen Saarlouis (Saarland) geborene Ney wurde 1947 innerhalb der ersten Freimarken des Saarlandes auf der 84 Pf Wertstufe geehrt (Mi Nr. 224). Gezeigt wird das Ney-Denkmal in Saarlouis.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Michel_Ney
 
merkuria Am: 11.01.2019 10:26:13 Gelesen: 162700# 226 @  
Ahmad Schah Massoud [1] (1953-2001) war der militärische Anführer des afghanischen Widerstands gegen die Besatzungstruppen der Sowjetunion. Seine Guerilla-Taktik und sein militärisches Können führten zu massiven Niederlagen der sowjetischen Truppen, was ihm den legendären Namen „Löwe von Pandjschir“ einbrachte. Nach dem Abzug der Sowjetarmee wurde Massoud zum Verteidigungsminister der neu gebildeten Regierung des Landes ernannt.

Im anschliessend aufflammenden Bürgerkrieg um die Macht in Afghanistan, kämpfte Massoud erbittert gegen verschiedene Milizenführer sowie gegen die Taliban, welche mittlerweile einen Staat im Staat errichtet hatten. Massoud wurde vom Westen als Hoffnungsträger für ein befriedetes Afghanistan angesehen. Im Frühling 2001 wurde er vom Europäischen Parlament nach Brüssel eingeladen, wo er die internationale Gemeinschaft um humanitäre Hilfe für die Menschen Afghanistans bat.

Am 9. September 2001 zündeten zwei Selbstmordattentäter der al-Qaida, die sich als belgische Journalisten ausgegeben hatten, während eines Interviews mit Massoud eine Bombe, die sie in ihrer Videokamera versteckt hatten. Massoud starb wenig später an seinen Verletzungen.



Afghanistan ehrte Massoud am 8. Mai 2002 mit einer Sonderausgabe anlässlich seines 1. Todestags (Mi Nr. 1965).

Auch Frankreich ehrte Massoud am 9. September 2003 mit einer Sonderausgabe anlässlich seines 50. Geburtstags (Mi Nr. 3736).

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Ahmad_Schah_Massoud
 
merkuria Am: 20.01.2019 00:03:24 Gelesen: 162025# 227 @  
Damdiny Süchbaatar (1893-1923, auch Suche-Bator genannt) [1] war ein mongolischer Heerführer und gilt als einer der Gründungsväter der Mongolischen Volksrepublik. Süchbaatar trat 1912 als einer der ersten Rekruten in die neu gegründete mongolische Armee ein. Nach seiner Entlassung im Offiziersrang schloss er sich im Herbst 1918 einer sowjetisch-revolutionären Gruppe an und wurde bald deren Anführer. Im darauffolgenden Jahr vereinte Süchbaatar seine Truppen mit denjenigen von Tschoibalsan (siehe Beitrag [#215]). Zusammen gründeten sie mit sowjetischer Unterstützung die Mongolische Revolutionäre Volksarmee mit Süchbaatar als Oberbefehlshaber. Ihre Truppen umfassten gerade mal eine Stärke von 400 Mann (!). Mit Unterstützung von über 10‘000 russischen Rotarmisten marschierten sie 1922 in die Äußere Mongolei ein und besetzten innerhalb kurzer Zeit die Hauptstadt Urga (heute Ulaanbaatar). Die Sowjetunion etablierte daraufhin die Mongolische Revolutionäre Volkspartei als Regierungspartei und gründete die Mongolische Volksrepublik. Süchbaatar verstarb 1923. Es wird vermutet, dass er vergiftet wurde.



Am 10. Juli 1932 verausgabte die Mongolei eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 46-58). Auf der 40 Mung Wertstufe wird der Nationalheld Süchbaatar gezeigt (Mi Nr. 53).

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Damdiny_S%C3%BCchbaatar
 
merkuria Am: 09.02.2019 00:26:31 Gelesen: 160372# 228 @  
Hovhannes Baghramjan (1897-1982) [1] war ein sowjetischer Marschall mit armenischen Wurzeln. Nach einem 2-jährigen freiwilligen Einsatz in der kaiserlichen russischen Armee trat er 1920 in die Rote Armee ein und beteiligte sich an deren Seite am russischen Bürgerkrieg sowie Kämpfen gegen die Türkei. Bis zum Kriegsbeginn mit Deutschland 1941 war Baghramjan in vielen Stabsstellen tätig, mit denen er bis zum Generalmajor aufstieg. Während des Krieges diente er unter namhaften Marschällen wie Schukow [#8] und erwarb sich viel Ruhm in bekannten Schlachten in Südrussland sowie im baltischen Raum. 1943 zum Armeegeneral befördert, war er nach Kriegsende Befehlshaber des baltischen Militärbezirkes und kommandierte Operationen gegen nationalistische Partisanen in Litauen und Lettland. 1955 erhielt er den Rang eines Marschalls und wurde zum stellvertretenden Verteidigungsminister berufen. Bis zu seinem Ruhestand 1968 war er u.a. auch Oberbefehlshaber der Reserve-Truppen der sowjetischen Streitkräfte.



Am 2. Dezember 1987 verausgabte die Sowjetunion eine Sonderausgabe anlässlich des 90. Geburtstages von Marschall Baghramjan (Mi Nr. 5778).

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Hovhannes_Baghramjan
 
merkuria Am: 24.02.2019 00:04:59 Gelesen: 159164# 229 @  
Michail Wassiljewitsch Frunse (1885-1925) [1] war ein sowjetischer Heerführer während des russischen Bürgerkrieges. Schon als Student am St. Petersburger Polytechnischen Institut entfaltete er erste revolutionäre Aktivitäten: Seine Rolle als einer der führenden Köpfe während des Textilarbeiterstreiks in Iwanowo zur Zeit der 1. Russischen Revolution von 1905 brachten ihm eine Verurteilung zu lebenslanger Zwangsarbeit ein. Nach zehn Jahren in Sibirien gelang ihm 1915 jedoch die Flucht.

Während der Februarrevolution 1917 war Frunse Anführer der Bolschewiki in Minsk, danach stand er an der Spitze des Sowjets von Weißrussland. Nach dem Beginn der Oktoberrevolution eroberte er mit 2.000 Kämpfern Moskau. Zwischen 1918 und 1921 wurde er in immer verantwortungsvollere Stellungen in der Roten Armee befördert und trug wesentlich zum Sieg gegen die weissrussischen Armeen bei. Von Januar 1925 bis zu seinem Tod war er als Nachfolger Trotzkis Volkskommissar für Armee und Marine sowie Vorsitzender des Revolutionären Kriegsrats, also Oberbefehlshaber der sowjetischen Streitkräfte.

Mitte der 20er Jahre geriet er im innerkommunistischen Machtkampf in Opposition zu Stalin. Am 31. Oktober 1925 verstarb Frunse während einer Magenoperation. Bis heute halten sich hartnäckige Gerüchte, die von einer durch Stalin angeordneten Ermordung Frunse’s ausgehen.



Am 5. November 1935 verausgabte die Sowjetunion die erste Sonderausgabe für Frunse, anlässlich seines 10. Todestags (Mi Nr. 539).



Zwischen 1935 und 1985 wurde Frunse mehrmals philatelistisch geehrt, wie mit dieser Ausgabe vom 31. Oktober 1950 zum 25. Todestag (Mi Nr. 1511)



Am 2. Februar 1985 verausgabte die Sowjetunion eine letzte Sonderausgabe für Frunse, anlässlich seines 100. Geburtstages (Mi Nr. 5470).

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Michail_Wassiljewitsch_Frunse
 
merkuria Am: 07.03.2019 22:09:03 Gelesen: 158243# 230 @  
Theodoros Kolokotronis (1770-1843) [1] war ein griechischer Freiheitskämpfer, Partisanenführer und Generalfeldmarschall während der Revolution von 1821.

Seine ersten militärischen Erfahrungen sammelte er während des russisch-türkischen Krieges, wo er er sich auf russischen Kriegsschiffen verdingte. Später meldete er sich zum Militärdienst bei der englischen Verwaltung auf den Ionischen Inseln, wo er eine solide militärische Ausbildung absolvierte, die ihn bis zum Rang eines Majors brachte.

Mit diesen Fähigkeiten avancierte er nach dem Ausbruch des Befreiungskrieges am 25. März 1821 schnell zum Oberkommandierenden der Befreiungsarmee für den Peloponnes. Allein der Sieg in der berühmten Schlacht von Dervenakia, bei der Kolokotronis’ Truppen, die deutlich in der Unterzahl waren, 30.000 Türken getötet haben sollen, machte den Heerführer zur Legende des griechischen Befreiungskrieges. Kolokotronis schwebte eine Art Volksdemokratie für das befreite Griechenland vor - anstelle einer von außen gesteuerten Monarchie. Dies führte zu Konflikten mit dem nun die Macht ergreifenden König Otto II. Nur seine militärischen Erfolge und die damit erworbene Popularität im Volk verhinderten, dass der vom König als Verräter zum Tod verurteilte Kolokotronis nicht hingerichtet wurde. Nach einem Jahr Festungshaft wurde er 1835 begnadigt und verbrachte sein Leben bis zu seinem Tode 1843 in Freiheit.



Griechenland verausgabte am 1. April 1930 eine Sonderausgabe anlässlich seiner 100-jährigen Unabhängigkeit (Mi Nr. 327-344). Auf der 1 Drachme Wertstufe wird Kolokotronis geehrt (Mi Nr. 332).

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Theodoros_Kolokotronis
 
wajdz Am: 24.03.2019 23:31:42 Gelesen: 157314# 231 @  
@ wajdz [#84]

Mit dem Überraschungsangriff deutscher Truppen am 16. Dezember 1944 im Mittelgebirge der Ardennen begann die "Ardennen-Offensive“. Am 9. Januar 1945 nahmen die US Truppen, befehligt von General Patton die Stadt Bastogne im Süd-Osten ein. Die Kämpfe im Winter 1944/45 gehören zu den blutigsten und aufwendigsten Schlachten an der Westfront. Die deutschen Truppen wurden hinter ihre Ausgangsstellungen zurückgedrängt, Vianden wurde als letzter Ort des Großherzogtums Luxemburg am 12. Februar 1945 befreit.

Luxemburg MiNr 424, 1947-10-24



George Smith Patton jr. (* 11. November 1885 in San Gabriel, Kalifornien; † 21. Dezember 1945 nach einem Autounfall am 9. Dez 1945 in Heidelberg)

Auf eigenen Wunsch wurde er auf dem amerikanischen Soldatenfriedhof Luxembourg American Cemetery and Memorial bei Hamm in Luxemburg inmitten der Soldaten „seiner“ 3. US-Armee beigesetzt

MfG Jürgen -wajdz-
 
merkuria Am: 27.03.2019 00:00:55 Gelesen: 157254# 232 @  
Fedor von Bock (1880-1945) [1] war ein deutscher Generalfeldmarschall während des 2. Weltkriegs. Fedor von Bock war der Sohn des preußischen Generalmajors Moritz Albert von Bock.

Nach Absolvierung verschiedener Militärschulen wurde von Bock 1911 in den Grossen Generalstab berufen, wo er 1912 zum Hauptmann befördert wurde. Während des 1. Weltkriegs diente er vorwiegend als Stabsoffizier. Nach dem 1. Weltkrieg nahm er weitere Stabsstellen wahr und wurde 1920 zum Oberstleutnant befördert. Nach weiterer, langjähriger Stabsarbeit begann 1924 seine Tätigkeit als aktiver Truppenführer.

1935 wurde er zum General der Infanterie befördert, in dessen Funktion er 1939 zum Oberbefehlshaber der neu gebildeten Heeresgruppe Nord benannt wurde. In dieser Funktion nahm er auch am Polenfeldzug teil, anschliessend befehligte er die Angriffe auf Belgien und die Niederlande. Nach dem Einmarsch in Paris nahm er am 14. Juni 1940 die Parade der deutschen Truppen am Arc de Triomphe ab. Im gleichen Jahr wurde von Bock mit der Vorbereitung der ihm unterstellten Truppen auf den Angriff auf die Sowjetunion beauftragt.

Nach mehreren Auseinandersetzungen mit Hitler wurde er 1942 seines Amtes als Befehlshaber der Heeresgruppe B enthoben. Er lebte in den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges zurückgezogen in Bayern. Sein Neffe Henning von Tresckow versuchte mehrmals vergeblich, ihn für den militärischen Widerstand gegen Hitler zu gewinnen, er verurteilte jedoch das Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 als Verbrechen. Am 3. Mai 1945 wurde von Bock bei einem englischen Tieffliegerangriff schwer verwundet und erlag am folgenden Tag seinen Verletzungen.



2016 verausgabte die afrikanische Republik Guinea eine Sonderausgabe zum 75. Jahrestag der Schlacht um Moskau. Dabei ist einer der vier Werte Feldmarschall von Bock gewidmet.

Seit der letzten Auflistung vom 26. Dezember 2017 [#187] sind wir nun bei 232 Beiträgen angelangt und konnten bisher über 200 Persönlichkeiten vorstellen. Also wieder einmal Zeit, die alphabetisch nach Ländern erstellten Übersichtslisten zu aktualisieren:





Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Fedor_von_Bock
 
merkuria Am: 08.04.2019 08:31:15 Gelesen: 156386# 233 @  
Pawel Stepanowitsch Nachimow, russisch Павел Степанович Нахимов (1802-1855) [1] war ein Admiral der Kaiserlich-Russischen Marine. 1818 bestand er sein Examen an der Marineakademie St. Petersburg und wurde im Rang eines Oberfähnriches der Baltischen Flotte der kaiserlichen Marine zugeteilt. 1827 nahm er an einer gemeinsamen Expedition der englischen, französischen und der russischen Marine gegen das Osmanische Reich im Mittelmeer teil. Während des Krimkrieges machte sich Nachimow unter anderem durch die Vernichtung der osmanischen Flotte in der Seeschlacht bei Sinope im Jahre 1853 verdient. Seine größte Leistung erzielte er aber als Oberbefehlshaber der verteidigenden Land- und Seestreitkräftebei der durch die Türken belagerten Stadt Sewastopol, dem Heimathafen der russischen Schwarzmeerflotte. 1855 wurde er bei einer Inspektion der vorgelagerten Verteidigungsanlagen des Forts Malakow von einem Scharfschützen tödlich verwundet.



Die Sowjetunion verausgabte am 9. September 1952 eine Sonderausgabe anlässlich des 150. Geburtstags von Admiral Nachimow (Mi Nr. 1642).

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Pawel_Stepanowitsch_Nachimow
 
merkuria Am: 26.04.2019 10:09:19 Gelesen: 155130# 234 @  
Günther Adolf Ferdinand von Kluge (1882-1944) [1] war ein deutscher Generalfeldmarschall während des 2. Weltkriegs. Im Ersten Weltkrieg war er als Hauptmann im Generalstab des XXI. Armee-Korps und kämpfte an der Westfront, wo er in der Schlacht um Verdun schwer verwundet wurde.

Im Zweiten Weltkrieg führte von Kluge die 4. Armee im Polen- und Westfeldzug, im Deutsch-Sowjetischen Krieg ebenfalls die 4. Armee. 1941 wurde er als Nachfolger Fedor von Bocks [#231] zum Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte ernannt. Sein 1. Generalstabsoffizier Henning von Tresckow bemühte sich, von Kluge auf die Seite des militärischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus zu ziehen. Obwohl er zunächst schwankte, verweigerte er sich einer Teilnahme am geplanten Umsturz. Am 7. Juli 1944 wurde er zum Oberbefehlshaber West ernannt und am 17. Juli desselben Jahres zusätzlich Oberbefehlshaber über die Heeresgruppe B. Hitler beauftragte von Kluge mit einem Gegenangriff auf die Alliierten in der Normandie, dem Unternehmen Lüttich, welches am 6. August 1944 eröffnet wurde. Schon in der Planungsphase gab es jedoch Differenzen mit Hitler. Nachdem von Kluges Verbände durch heftigen alliierten Widerstand zum Stehen kamen, drohte Hitler ihn des Kommandos zu entheben. Angesichts dieser hoffnungslosen Situation nahm sich von Kluge mit Zyankali das Leben und verstarb dabei in der Nähe von Verdun.



Die Republik Mali verausgabte 2015 eine Blockausgabe im Gedenken an die Panzerschlacht von Kursk. Dabei wird unter den beteiligten Befehlshabern u.a. auch von Kluge gezeigt.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_von_Kluge
 
merkuria Am: 08.05.2019 08:47:32 Gelesen: 154262# 235 @  
Es freut mich natürlich besonders, dass ich den von Dir in Beitrag [#6] vorgestellten Generalfeldmarschall Walther von Brauchitsch (1881-1948) nun auch auf einer Briefmarke zeigen kann!



2014 verausgabte Togo eine Blockausgabe anlässlich des 75. Jahrestag des deutschen Einmarsches in Polen. Dabei werden Kommandeure beider Seiten gezeigt, darunter auch von Brauchitsch.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 20.05.2019 07:37:05 Gelesen: 153555# 236 @  
Aurél Stromfeld (1878 - 1927) [1] war ein Offizier der österreichisch-ungarischen Armee und nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie Generalstabschef der Roten Armee in der kurzlebigen Ungarischen Räterepublik.

Stromfeld war während des 1. Weltkriegs hauptsächlich als Stabschef verschiedener Armeekorps der östereichisch-ungarischen Armee tätig. Nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie erklärte die neue ungarische Regierung die Selbständigkeit Ungarns als Republik. Die Besetzung weiter Teile des einstigen Königreichs Ungarn durch fremde Truppen führten im Mai 1919 zum Sturz der Regierung und Bildung einer Räterepublik. Nach ihrem Amtsantritt verfügte diese die Aufstellung einer Roten Armee, welche die „Invasoren“ zurückschlagen sollte. Sie ernannte dazu Oberst Stromfeld zum Generalstabschef der gesamten Roten Armee. Er hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der Mitte Mai 1919 eingeleitete ungarische Gegenangriff nicht nur zu einer Niederlage der Tschechen, sondern auch zur Eroberung weiter Teile von Nordostungarn führte.

Die Ententemächte forderten die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen und den Rückzug der Roten Armee hinter die auf der Pariser Friedenskonferenz festgelegte Demarkationslinie. Die Räteregierung gab dieser Forderung nach, worauf Stromfeld aus Protest gegen diesen Entscheid am 1. Juli 1919 als Generalstabschef zurücktrat. Nach dem Untergang der Räterepublik Ende 1919 wurde er von der republikanischen Regierung verhaftet und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Sein militärischer Rang, seine Pension und seine Auszeichnungen wurden ihm aberkannt. Nach seiner Freilassung wurde er gezwungen, als einfacher Arbeiter in einer Hutfabrik zu arbeiten.



Ungarn ehrte Stromfeld am 28. September 1952 innerhalb einer Sonderausgabe mit berühmten ungarischen Heerführern (Mi Nr. 1273).

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Aur%C3%A9l_Stromfeld
 
merkuria Am: 10.06.2019 08:27:10 Gelesen: 152133# 237 @  
Camilo Cienfuegos Gorriarán [1] (1932-1959) war neben Ernesto „Che“ Guevara, Fidel und Raúl Castro einer der führenden Revolutionäre und Guerillaführer der kubanischen Revolution. Im September 1956 schloss er sich den kubanischen Revolutionskräften unter Fidel Castro im mexikanischen Exil an. Nach kurzer Vorbereitungszeit gehörte Camilo Cienfuegos zur 82-köpfigen Invasionstruppe, die im Dezember 1956 per Schiff in Kuba landeten und den Kampf gegen das militärisch weit überlegene Batista-Regime aufnahmen. Cienfuegos führte am 2. Januar 1959 die ersten Kolonnen der Rebellenarmee in die Hauptstadt. Dabei entwaffnete er mit seinen 500 Guerillakämpfern die über 10.000 Soldaten im Hauptquartier Batistas in Havanna. Nach dem Sieg war er im Oberkommando der kubanischen Armee tätig sowie maßgeblich an der Agrarreform beteiligt.

Am 28. Oktober 1959, also weniger als ein Jahr nach der Machtübernahme, kam Cienfuegos bei einem Flugunfall auf dem Weg von Camagüey nach Havanna ums Leben. Seine Maschine, eine Cessna, wurde trotz rasch eingeleiteter Rettungsaktion nie gefunden. Es gibt verschiedene Mutmaßungen zu diesem Unfall, welcher bis zur Ermordung Cienfuegos innerhalb interner Machtkämpfe der Partei reichen.



Seit 1969 gedenkt Cuba alle fünf Jahre mit einer Gedenkmarke dem Verschwinden von Camilo Cienfuegos, hier die Ausgabe 1974 (Mi Nr. 2012)

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Camilo_Cienfuegos
 
merkuria Am: 28.06.2019 08:37:04 Gelesen: 151163# 238 @  
Jean-Jacques Dessalines [1] (1758-1806) beteiligte sich als ehemaliger Sklave militärisch an der Haitianischen Revolution. In deren Verlauf stieg er zum General auf und rief 1804 die Unabhängigkeit des Landes aus. Er war der erste Generalgouverneur der unabhängigen Republik Haiti und erklärte sich 1804 als Jacques I. zum ersten Kaiser Haitis. Am 17. Oktober 1806 wurde der Kaiser im Auftrag von Henri Christophe ermordet, der sich selbst anschließend zum Präsidenten der Republik Haiti ernannte. Die haitianische Nationalhymne „La Dessalinienne“ erinnert an den grossen Sohn Haitis.



Haiti ehrte seinen Nationalhelden ein erstes Mal mit einer Sonderausgabe vom 1. Januar 1904 anlässlich des 100. Jahrestag der Befreiung (Mi Nr. 77).



Eine Sonderausgabe vom 1. Januar 1954 anlässlich des 150. Jahrestag der Befreiung zeigt ebenfalls ein Portait von Dessalines (Mi Nr.414).

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Jacques_Dessalines
 
merkuria Am: 13.07.2019 08:45:10 Gelesen: 150370# 239 @  
Stepan Ossipowitsch Makarow [1] russisch Степан Осипович Макаров (1848-1904) war ein russischer Vizeadmiral. Seine Karriere begann Makarow 1863 als Kadett im russischen Pazifikgeschwader. Zwischen 1865 und 1869 diente er an Bord mehrerer Kriegsschiffe im Fernen Osten und in der Ostsee. Nach seiner Versetzung zur Schwarzmeerflotte im Dezember 1876 erhielt er dort ein erstes eigenes Kommando und nahm am Russisch-Türkischen Krieg teil.

Makarow setzte sich dafür ein, dass einige der russischen Kriegsschiffe mit der von Robert Whitehead neu entwickelten Torpedo-Waffe ausgerüstet wurden. Unter Makarows Kommando wurde schließlich am 26. Januar 1878 der weltweit erste erfolgreiche Angriff mit einem Torpedo durchgeführt. 1890 wurde er zum Konteradmiral befördert und in die russische Ostseeflotte versetzt. Ab 1891 war er zusätzlich Chefinspekteur der russischen Kommission für Marineartillerie.

Ende der 1890er Jahre wandte Makarow sein Interesse der Erforschung der Arktis zu. Er entwickelte den ersten Eisbrecher mit dem er 1898/1899 Fahrten nach Spitzbergen und Nowaja Semlja sowie 1901 nach Franz-Josef-Land unternahm. Nach Ausbruch des Russisch-japanischen Kriegs wurde Makarow zum Vizeadmiral und Befehlshaber des russischen Pazifikgeschwaders ernannt. Er kam am Morgen des 31. März 1904 ums Leben, als sein Flaggschiff auf eine japanische Mine fuhr.



Am 15. März 1949 erfuhr Makarow eine erste Ehrung durch die Sowjetunion mit einer Sonderausgabe anlässlich seines 100. Geburtstag (Mi Nr. 1325-1326).



Am 28. Dezember 1989 wurde Makarow ein letztes Mal philatelistisch durch die Sowjetunion geehrt (Mi Nr. 6042)

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Stepan_Ossipowitsch_Makarow
 
wajdz Am: 14.07.2019 12:11:35 Gelesen: 150263# 240 @  
An der Befreiung Belgiens 1944 beteiligte alliierte Generäle - Crerar - Montgomery - Bradley

Belgien MiNr 2623, 03.09.1994



Henry Duncan Graham Crerar (* 28. April 1888 in Hamilton (Ontario); † 1. April 1965 in Ottawa) war ein kanadischer General im Zweiten Weltkrieg. Von 1906 bis 1909 Schüler des Royal Military College of Canada (RMC), diente er im Ersten Weltkrieg bei der Artillerie und war bei Kriegsende Lieutenant Colonel im Stab des Kanadischen Korps. 1938 Kommandant des RMC, 1940 Chef des Generalstabs, übernahm er 1941 den Befehl über das in England stationierte I. Kanadische Korps, das 1942 in Teilen am Angriff auf Dieppe teilnahm.

Im März 1944 als Befehlshaber der 1. Kanadische Armee an der Operation Overlord beteiligt, führte er die Armee in der Operation Veritable und bei den Schlussoperationen in den Niederlanden und in Ostfriesland. 1946 schied Crerar aus dem Militärdienst aus.

Montgomery siehe [#103] und Bradley [#38].

MfG Jürgen -wajdz-
 
merkuria Am: 15.08.2019 07:49:37 Gelesen: 148256# 241 @  
Kazimierz Michał Władysław Wiktor Pułaski [1] [2] (1745-1779) war ein polnischer Heerführer der sich auch im Unabhängigkeitskrieg der Vereinigten Staaten von Amerika verdient gemacht hat. Geboren in Warschau, beteiligte sich Pulaski bereits in jungen Jahren als führender Offizier an den polnisch-litauischen Aufständen gegen Russland. Nach dem Scheitern dieser Aufstände musste er ins Ausland fliehen.

Eingeladen von Benjamin Franklin, begab er sich nach Nordamerika und beteiligte sich aktiv am amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Bekannt wurde Pulaski vor allem als er George Washington das Leben rettete. Pulaski wurde General der Kontinentalarmee, gründete die Pulaski-Kavallerielegion und reformierte die amerikanische Kavallerie als Ganzes. In der Schlacht von Savannah wurde er 1779 schwer verwundet und erlag kurz darauf seinen Verletzungen.



Die USA ehrten Pulaski am 16. Januar 1931 mit zwei Jahren Verspätung anlässlich seines 150. Todestages von 1779 (Mi Nr. 331). Auf der US-amerikanischen Marke wird das Geburtsjahr von Pulaski mit 1748 angegeben, in sämtlichen militärischen Literaturquellen wird jedoch 1745 als sein Geburtsjahr genannt!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kazimierz_Pu%C5%82aski
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Casimir_Pulaski (ausführlicher in englischer Sprache)
 
merkuria Am: 27.08.2019 09:13:09 Gelesen: 147329# 242 @  
Robert Stephenson Smyth Baden-Powell [1] (1857-1941) war ein britischer Offizier und Begründer der Pfadfinderbewegung. Baden-Powell begann seine Militärlaufbahn 1876 bei der britischen Kavallerie in Indien. Später folgten Einsätze in Südafrika, Afghanistan, Malta sowie auf dem Balkan. Während dieser Zeit erreichte er den Dienstgrad eines Obersten. 1899 wurde er nach Ausbruch des 2. Burenkriegs [2] gegen die Hölländer wieder nach Südafrika befohlen. In diesem Krieg wurde Powell besonders durch seinen Erfolg bei der Verteidigung der Stadt Mafeking bekannt.

Am 12. Oktober 1899 wurde die Stadt Mafeking (heute Mafikeng) von Truppen der Buren umzingelt und belagert. Dem Kommandeur der eingeschlossenen Truppen, Oberst Baden-Powell gelang es, die Stadt mit nur wenigen hundert Soldaten unter schwersten Bedingungen zu verteidigen. Nach dem Eintreffen von britischer Verstärkung konnten die Buren zurückgeschlagen und die Belagerung am 17. Mai 1900 aufgehoben werden.

Durch die Belagerung wurde auch der Aussenhandel unterbrochen, was Powell zur Ausgabe von „Belagerungsgeld“ veranlasste.



Während der Belagerung wurden auch die Briefmarken für den Betrieb der Stadtpost allmählich knapp und so behalf man sich durch die Herstellung eigener „Belagerungsmarken“.



Eine 3 Pence Marke zeigte das Portrait von Oberst Baden-Powell (Mi Nr. Notausgaben Burenkrieg 15-16). Baden-Powell dachte zu der Zeit wohl kaum daran, dass sein Portrait 50 Jahre später auf Briefmarken unzähliger Länder in Zusammenhang mit der Pfadfinderbewegung erscheinen sollte!



Durch die Verteidigung Mafekings wurde er in England zum Kriegshelden. Hier ein Umschlag mit patriotischer Ehrung von Powell.

Nach Beendigung der Burenkriegen sollte Baden-Powell die gesamte britische Kavallerie neu organisieren und wurde auch zum Generalinspekteur der Kavallerie ernannt. Im März 1910 beendete er seine militärische Laufbahn im Range eines Generalleutnants. Von nun an widmete er sein ganzes Leben der Weiterentwicklung der von ihm ins Leben gerufenen Pfadfinderbewegung. Baden-Powell verbrachte seinen Lebensabend in Nyeri (Kenia), wo er am 8. Januar 1941 im Alter von fast 84 Jahren verstarb.



Baden-Powell wurde philatelistisch praktisch von allen Staaten der Erde schon einmal geehrt. Hier ein Beispiel aus Liechtenstein: Sonderausgabe vom 4. August 1953 anlässlich der Internationalen Pfadfinderkonferenz (Mi Nr. 318)

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Baden-Powell
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Burenkrieg
 
merkuria Am: 05.09.2019 08:05:45 Gelesen: 146745# 243 @  
Abd al-Karim Qasim (Kassem) [1] (1914-1963) war ein irakischer General und Politiker. Zwischen Mai 1948 und Juni 1949 Mitglied nahm er im Range eines Leutnants in einer irakischen Einheit am Palästinakrieg teil. 1951 absolvierte er eine Offiziersschule in Grossbritannien und stieg nach seiner Rückkehr im Laufe der Jahre in den Rang eines Generals auf. In der irakischen Revolution vom 14. Juli 1958 war er einer der Anführer die König Faisal II. stürzten und die Monarchie im Irak beendeten. Im gleichen Jahr wurde er zum Premierminister der neu gegründeten Republik Irak gewählt. Neben seiner Popularität schaffte sich Qasim auch zahlreiche politische Feinde und wurde Ziel von mehreren Anschlägen. Ein erster, misslungener Anschlag wurde 1959 von Angehörigen der Baath-Partei verübt, unter den Attentätern war auch der spätere Diktator Saddam Hussein. Die Baath-Partei konnte nach einem erfolgreichen Umsturz am 8. Februar 1963 die Regierung übernehmen und bereits am 9. Februar wurde Qasim nach kurzem Prozess hingerichtet.



Am 1. Februar 1960 verausgabte der Irak eine Sonderausgabe anlässlich des verhinderten Attentats auf General Kassem (Mi Nr. 292).



Eine Sonderausgabe vom 14. Juli 1961 anlässlich des 3. Jahrestag der Revolution zeigt uns General Kassem in Uniform (Mi Nr. 318)

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Abd_al-Karim_Qasim
 
merkuria Am: 17.09.2019 08:30:33 Gelesen: 145902# 244 @  
General John Monash (1865-1931) [1] war ein australischer Befehlshaber während des Ersten Weltkriegs. Nachdem er in Ägypten und der Türkei gedient hatte, wurde er im Mai 1918 Befehlshaber des australischen Korps in Europa. Er war ein akribischer Planer und brillanter Taktiker und nahm massgebend Einfluss in der Planung der Schlacht von Hamel-Amiens/Frankreich vom 8. August 1918 welche den Verlauf zum Kriegsende beschleunigte. Nach dem Krieg wurde er zum Ritter geschlagen und leitete die Rückführung der australischen Truppen. Monash starb am 8. Oktober 1931. Er gilt als einer der besten alliierten Generäle des Ersten Weltkriegs und zählt als der berühmteste Kommandeur in der australischen Geschichte.



Am 2. Oktober 2018 ehrte Australien General John Monash mit einer Sonderausgabe anlässlich des 100. Jahrestags des Kriegsendes von 1918.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/John_Monash
 
merkuria Am: 02.10.2019 08:55:47 Gelesen: 144990# 245 @  
Anne Hilarion de Costentin de Tourville (1642-1701) [1] [2] war ein französischer Admiral sowie Marschall von Frankreich. Im Jahre 1660 nahm er seinen Dienst in der französischen Marine auf und wurde bereits 1667 zum Schiffskapitän ernannt. Er befehligte von 1672 bis 1674 erfolgreich ein Linienschiff im Krieg gegen die Holländer und Spanier im Mittelmeer. 1689 zum Vizeadmiral der Mittelmeerflotte ernannt, nahm er zwischen 1690 und 1693 erfolgreich an verschiedenen Seeschlachten gegen die englisch-holländischen Verbündeten im Ärmelkanal teil. 1693 wurde er zum Marschall von Frankreich ernannt, worauf er sich aus der Marine zurückzog und sich der Planung der Verteidigung der französischen Küste widmete. Im Mai 1701 verstirbt er zurückgezogen in seinem Heim in Paris an Tuberkolose.



Am 27. Februar 1944 verausgabte Frankreich eine etwas verspätete Sonderausgabe anlässlich des 300. Geburtstags von Admiral de Contentin de Tourville (Mi Nr. 612).

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Hilarion_de_Costentin_de_Tourville
[2] https://fr.wikipedia.org/wiki/Anne_Hilarion_de_Costentin_de_Tourville (ausführlicher in franz. Sprache)
 
merkuria Am: 14.10.2019 08:37:30 Gelesen: 144222# 246 @  
Henri Mathias Berthelot (1861-1931) [1] war ein französischer General während des 1. Weltkrieges. 1883 machte Berthelot seinen Abschluss an der Militärschule Saint-Cyr, anschliessend diente er in Algerien und danach in Indochina. 1907 wurde er in den Generalstab versetzt, 1913 wurde er zum Brigadegeneral befördert, 1914 war er Stabschef unter General Joffre. Während der Schlacht um Verdun im Jahre 1916 zeichnete sich der General durch die erfolgreiche Erstürmung des „Le Mort Homme“ aus.

Mit der neu eröffneten rumänischen Front wurde Berthelot am 16. Oktober 1916 zum Chef der französischen Militärmission in Rumänien ernannt, wo er massgeblich die Verteidigung der Hauptstadt Bukarest unterstützte. Nach der verlorenen Schlacht und der Eroberung Bukarests durch die Truppen der Mittelmächte (D,A,BG,TR) konzentrierte sich Berthelot auf die Reorganisation und Ausbildung der rumänischen Armee. Diese Arbeit schuf die Voraussetzungen zum siegreichen Vormarsch der Truppen des rumänischen Generals Alexandru Averescu im Sommer 1917, der das Ziel hatte, so viel rumänisches Territorium wie möglich zurückzuerobern. Nach dem Waffenstillstandsabkommen der Rumänen kehrte Berthelot Ende 1917 nach Frankreich zurück, wo er mit der Organisation der US-amerikanischen Truppentransporte nach Frankreich betraut wurde. 1920 bis 1926 war er Mitglied des Obersten Kriegsrates und wurde in die Planungen zum Bau der Maginot-Linie eingebunden. 1926 ging er in den Ruhestand und starb 1931 in Paris.

Aus Dankbarkeit über den französischen Beitrag zur Befreiung Rumäniens durch General Berthelot, ernannte ihn das rumänische Parlament 1923 zum rumänischen Ehrenbürger.




Am 27. November 2018 verausgabte Frankreich eine Gemeinschaftsausgabe mit Rumänien im Gedenken an das Ende des 1. Weltkrieges (Frankreich Mi Nr. 7221-7222 und Rumänien Mi Nr. 7481-7582).

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Henri_Berthelot
 
skribent Am: 22.10.2019 19:45:30 Gelesen: 143649# 247 @  
Anlässlich des 125. Geburtstags von [B]Fedor Ivanovich Tolbukhin[B] wurde von der russischen Post eine Ganzsachenkarte mit dem Wertstempel "B" verausgabt.



Der Zudruck zeigt den Marschall der Sowjetunion, der am 18. Juni 1894 in Androniki (Jaroslawl) geboren wurde, hinter seinem Schreibtisch zu seiner 30-jährigen Zugehörigkeit zur Armee (Freiwillige Meldung 1914). Zeit seines Lebens bekam er 16 hohe Orden und 1965 wurde ihm posthum der Titel "Held der Sowjetunion" verliehen. Er hat in 3 Kriegen (Erster und Zweiter Weltkrieg sowie Bürgerkrieg) gedient, war sein Leben lang Soldat und als solcher starb er auch am 17. Oktober 1949 in Moskau.



In Jaroslawl wurde zu diesem Anlass am 16.6.2019 ein Sonderstempel eingesetzt.

MfG >Franz<
 
merkuria Am: 29.10.2019 08:37:16 Gelesen: 143249# 248 @  
Evert Karlsson Horn af Kanckas (1585 - 1615) [1] war ein schwedischer Feldmarschall. Er erlangte vor allem grossen Ruhm während des schwedisch-russischen Krieges von 1610-1617. In kurzer Zeit stieg Horn vom Oberstleutnant zum Generalleutnant auf und wurde 1613 zum Statthalter von verschiedenen eroberten Städten Russlands ernannt. 1614 wurde Evert Horn Feldmarschall und stand bei König Gustav II. Adolf in hohem Ansehen.

Während der schwedischen Belagerung der russischen Stadt Pskow wurde Evert Horn Ende Juli 1615 von einer Kugel getroffen und verstarb an seinen Verletzungen. Er wurde im Dom zu Turku beigesetzt, wo auch der bekannte schwedische Feldherr Stålhandske [#166] ruht.



Finnland ehrte Evert Horn am 20. Januar 1934 innerhalb einer Zuschlagsausgabe mit Finnischen Kriegshelden (Mi Nr. 184)

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Evert_Horn
 
merkuria Am: 10.11.2019 08:32:09 Gelesen: 142515# 249 @  
Carl von Clausewitz (1780-1831) [1] war ein preußischer General. Seine ersten militärischen Erfahrungen sammelte Clausewitz im Ersten Koalitionskrieg (Preussen und Österreich gegen Frankreich) zum Erhalt der Monarchie. 1806 beteiligte er sich, inzwischen zum Stabskapitän befördert, an weiteren Kriegen gegen Frankreich. 1812 verliess er die preussische Armee und trat in die russische Armee zum Kampf gegen Napoleon ein.

1814 kehrte er als Oberst nach Preussen zurück wo er als Stabschef eines preußischen Korps am Feldzug gegen Napoleon teilnahm. Nach den Napoleonischen Kriegen war er u.a. Direktor der Allgemeinen Kriegsschule in Berlin. 1818 wurde er mit 38 Jahren zum jüngsten General der preußischen Armee befördert und in den Generalstab aufgenommen. 1830 wurde Clausewitz zum Stabschef des preußischen Observationskorps nach Polen berufen. Dort infizierte er sich mit Cholera an deren Folgen er 1831 in Breslau verstarb.

Mehr als seine militärischen Erfolge haben Clausewitz seine militärphilosophischen Theorien bekannt gemacht. Er verfasste unzählige Schriften, welche zum Teil heute noch weltweit an Militärakademien gelehrt werden.

von Clausewitz wurde in beiden deutschen Staaten philatelistisch geehrt:



Die DDR ehrte Clausewitz anlässlich seines 200. Geburtstags innerhalb einer Sonderausgabe mit bedeutenden Persönlichkeiten am 26. Februar 1980 (Mi Nr. 2496).



Die BRD verausgabte am 12. November 1981 eine Sonderausgabe anlässlich des 150. Todestags von Clausewitz (Mi Nr. 1115).

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_von_Clausewitz
 

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