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Thema: (?) (893) Nicht ausgegebene Briefmarken weltweit
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merkuria Am: 30.06.2018 07:53:41 Gelesen: 355476# 344 @  
Im Juni 1867 verausgabte die Türkei eine Freimarkenausgabe mit den Wertstufen 2 und 5 Ghrusch (Mi Nr. 11-12). In dieser Ausgabe waren vier weitere Wertstufen zu 10 und 20 Piaster sowie 1 und 25 Ghrusch geplant, welche aber aus unbekannten Gründen nicht verausgabt wurden. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. I – IV.



An der Christoph Gärtner Raritäten Auktion vom Mai 2016 in NY wurde der Höchstwert dieser Unverausgabten (Mi Nr. IV) unter Los. Nr. 628 für 1‘000 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 02.07.2018 07:27:59 Gelesen: 355344# 345 @  
1876 verausgabte Frankreich eine neue Freimarkenausgabe mit den Symbolen für Frieden und Handel (Mi Nr. 56-67). Die 20 Centimes Wertstufe wurde in der gleichen Farbe ultramarin wie die Wertstufe 25 Centimes hergestellt. Nach Vorliegen einer unbekannten Auflage der 20 Centimes in ultramarin (Mi Nr. V), entschloss sich die Post, diese so nicht auszugeben. Man befürchtete Verwechslungen mit der gleichfarbigen 25 Centimes und liess die bereits gedruckten 20er Marken vernichten. Eine nicht bekannte Anzahl gelangte trotzdem in den Handel. Die endgültig ausgegebene 20 Centimes Wertstufe wurde schlussendlich in rotbraun produziert (Mi Nr. 62 I).



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 205-209. Corinphila Auktion vom Juni 2016 unter Los 5123 für 38’000 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 05.07.2018 08:36:48 Gelesen: 354290# 346 @  
1902 erwarb Belgien in Reaktion auf den Boxeraufstand in China eine dauerhafte Kolonialgarnison in Tientsin. 1904 wurde dort eine dauerhafte Garnison der Belgischen Streitkräfte aufgestellt. 1908 plante Belgien die Eröffnung eines Postamtes analog den bestehenden Auslandspostämtern der übrigen Besetzungsmächte.

Für dieses Vorhaben wurden entsprechende Briefmarken vorbereitet. Dazu verwendete man belgische Briefmarken der Ausgabe 1893/1897 (ex Mi Nr. 50-70) und versah diese mit einem zweizeiligen Aufdruck CHINE / Wertstufe. Nach diplomatischen Interventionen verzichtete Belgien jedoch auf die Ausgabe eigener Marken und die bereits produzierten Bestände wurden vernichtet. Die wenigen im Handel vorkommenden Stücke tragen meist den Aufdruck Specimen, Marken ohne diesen Aufdruck sind sehr selten anzutreffen. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht. Der chinesische Chan Katalog listet diese unter Nr. FBE1 – FBE21.



An der Christoph Gärtner Raritäten Auktion vom Oktober 2015 wurde ein Exemplar der 1 C auf 2 C (FBE7) ohne Specimen-Aufdruck unter Los. Nr. 362A für 1‘000 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
saeckingen Am: 05.07.2018 14:12:27 Gelesen: 354234# 347 @  
Am 1. April 1995 verausgabte Uganda eine neue Dauerserie mit 11 Werte "Fische aus dem Victoriasee" (SG Nr. 457/67). In der Vorbereitung dieser Ausgabe wurde ein 10 Werte mit Fisch-Motiven gedruckt, aber nie herausgegeben. Die Nennwerte waren bis auf zwei Ausnahmen identisch - statt 200/- wurde die Wertstufe zu 205/- herausgegeben und zusätzlich noch ein Wert zu 2500/-.

Die nicht ausgegeben Marken sind seit einigen Jahren auf dem philatelistischen Markt bekannt, wenn auch nicht häufig.



Vor einigen Jahren konnte ich einen Bedarfsbrief erwerben, der acht Exemplare der unverausgabten Marke zu 10/- trägt. Bis heute die einzigen gebrauchten Exemplare die von diesen Marken je aufgetaucht sind.



Es wurden somit Exemplare der unverausgabten Serie nach Uganda geliefert und zumindest Exemplare der Wertstufe zu 10/- versehentlich postalisch verwendet.

Die abgebildeten Stücke sind aus meiner Sammlung.

Grüße
Harald
 
Hermes65 Am: 05.07.2018 23:57:26 Gelesen: 354135# 348 @  
Die Republik Guinea verausgabte folgende Marken mit dem Aufdruck:

"LE MONDE UNI CONTRE LE PALUDISME, WHO-Zeichen und Anophelesmücke" (Mi.-Nr. IV-VIII). Voraus gegangen waren bereits Sätze mit den gleichen Urmarken mit roten und orangen ähnlichen Aufdrucken. Leicht ist der Satz zu erkennen, weil eine Marke "untypisch" mit schwarzem Aufdruck versehen wurde. Glücklicherweise ist der Satz erschwinglich und somit locker in die Sammlung integrierbar.


 
merkuria Am: 08.07.2018 00:33:15 Gelesen: 353709# 349 @  
Peru verausgabte am 2. April 1951 eine Sonderausgabe zum 75. Gründungstag des Weltpostvereins UPU (Mi Nr. 483-491). Dazu verwendete man die nicht zur Ausgabe gelangten Sondermarken zum 6. amerikanisch-spanischen Postkongress und versah diese mit einem einzeiligen Aufdruck UPU 1874-1949. Marken ohne diesen Aufdruck kamen nie an die Postschalter. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht, erwähnt sie aber als die Urmarken für die UPU-Ausgabe.



An der Guillermo Jalil – Philatino Auktion vom August 2016 in Buenos Aires wurde ein kompletter Satz dieser Unverausgabten unter Los. Nr. 1307 für 200 US$ angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 11.07.2018 07:39:20 Gelesen: 352660# 350 @  
1901 plante die französische Post eine Ausgabe von Postpaketmarken. 6 Wertstufen in einheitlicher Zeichnung wurden produziert, jedoch nie ausgegeben. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Postpaketmarken Nr. I-VI.



An der 1822. Guillermo Jalil – Philatino Auktion vom Juni 2018 in Buenos Aires wurde ein kompletter Satz dieser Unverausgabten unter Los. Nr. 1273 für 40 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 14.07.2018 00:05:05 Gelesen: 351782# 351 @  
1907 verausgabte der australische Landesteil Victoria eine Portomarkenausgabe in gleicher Zeichnung wie die Ausgaben 1890/1895, jedoch auf Papier mit Wasserzeichen 6 (Mi Nr. 21-24 Krone über A). Nebst den Wertstufen ½, 1, 2 und 4 Pence wurde auch eine 5 Pence Wertstufe produziert, jedoch nie ausgegeben. Gemäss Literatur wurde eine kleine Anzahl dieser Unverausgabten an höhere Regierungsmitglieder in Präsentationssätzen abgegeben, neun Exemplare sind auch gestempelt bekannt geworden. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 223. Corinphila Auktion vom Mai 2018 in Zürich unter Los Nr. 3500 für 2'800 CHF + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 17.07.2018 00:18:15 Gelesen: 350690# 352 @  
1897 verausgabte der Oranjefreistaat (Südafrika) eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 21-22). Mit dieser Ausgabe sollte eine dritte Wertstufe zu 6 Pence erscheinen. Diese Marke kam nicht mehr zur Ausgabe da die Hauptstadt Bloemfontein während des 2. Burenkrieges bereits durch britische Truppen besetzt wurde. Eine Ausgabe der 6 Pence erfolgte erst im März 1900 durch die britischen Besatzer, welche sie aber mit einem Aufdruck V.R.I (Viktoria.Regina.Imperatrix) versahen. Marken ohne diesen Aufdruck kamen nie an den Postschalter. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte mit der Mi Nr. I.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 343. Status International Auktion vom Juli 2018 in Sidney unter Los Nr. 5370 für 150 AU$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 20.07.2018 00:00:44 Gelesen: 349715# 353 @  
1908/1909 verausgabte Argentinien eine Freimarkenausgabe mit dem Brustbild von San Martin (Mi Nr. 121-136). Die Wertstufe 1 Centavo (Mi Nr. 122) wurde irrtümlich in blau anstatt in der vorgesehenen gelbbraunen Farbe gedruckt. Nach Entdeckung dieses Irrtums wurde entschieden, diese 1 Centavo blau nicht zu verausgaben und die gesamte Produktion zu vernichten. Gemäss Literatur blieb nur ein 100er Bogen erhalten. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte mit der Nr. V.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 1824. Guillermo Jalil Auktion vom Juli 2018 in Buenos Aires unter Los Nr. 164, für 850 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 23.07.2018 08:40:18 Gelesen: 348865# 354 @  
Im Mai 1949 verausgabte die Republik China anlässlich der Währungsumstellung von CNC$ auf Silber$ eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 1031-1040). Dazu verwendete man CNC$ (China National Currency $)- Steuermarken des Landes und versah diese mit einem Aufdruck der gültigen Wertstufe in Silber-$. Irrtümlich wurden Steuermarken zu 1‘000 CNC$ rot für den Aufdruckwert 10 Cents verwendet. Da diese roten Steuermarken jedoch nur für den Aufdruckwert 20 Cents vorgesehen waren, blieben die 10 Cents Aufdrucke auf der roten Marke unverausgabt (Mi Nr. X).



Ein ungebrauchter Viererblock dieser Unverausgabten wurde an der Cherrystone Auktion vom Juli 2018 in NY unter Los Nr. 185 für 325 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 26.07.2018 00:00:44 Gelesen: 347757# 355 @  
Am 14. August 1942 verausgabte Italien Marken mit zusätzlichen Kriegspropagandafeldern (Mi Nr. P1-P7). Dazu verwendete man Freimarken des Landes (Mi Nr. 304-305, 307, 328, 330-331) und druckte diese zusammen mit einem Propagandafeld (zwischen Marke und Propagandafeld ungezähnt). Von diesen Marken blieben die Propagandafelder P5, P6 und P7 unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. 328/P5, 330/P6 und 331/P7.



Ein ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten wurde an der Cherrystone Auktion vom April 2018 in NY unter Los Nr. 1457 für 450 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 29.07.2018 00:02:01 Gelesen: 347160# 356 @  
1857 plante der Freistaat Buenos Aires seine ersten Freimarken. Die 4 Wertstufen zu 4, 6, 8 und 10 Reales zeigen einen Gaucho in der Pampa. Aus nicht bekannten Gründen blieben diese Marken jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. I-IV.

Am 29. April 1858 verausgabte man dann die ersten Freimarken mit dem geänderten Motiv eines Dampfschiffes (Mi Nr. 1-4). Am 9. November 1889 wurde der Freistaat in die Argentinische Republik eingegliedert.



Ein kompletter Satz dieser Unverausgabten wurde an der 1824. Guillermo Jalil Auktion vom Juli 2018 in Buenos Aires unter Los Nr. 1, für 250 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 01.08.2018 00:09:50 Gelesen: 346139# 357 @  
Am 6. September 1931 verausgabte Argentinien eine Sonderausgabe zum 1. Jahrestag der Revolution von 1930 (Mi Nr. 372-378). Dazu verwendete man Marken früherer Ausgaben (Mi Nr. 287,290,295-298 und 361) und versah diese mit einem dreizeiligen Aufdruck 6 / Septiembre / 1930-1931.

Für diese Ausgabe war noch eine weitere Wertstufe zu 1 Centavo vorgesehen, wozu die Mi Nr. 285 mit dem gleichen Aufdruck versehen, in nicht bekannter Stückzahl produziert wurde. Diese Wertstufe blieb jedoch unverausgabt, da vermutlich kein postalischer Bedarf mehr für eine 1 Centavos Marke bestand. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 1824. Guillermo Jalil Auktion vom Juli 2018 in Buenos Aires unter Los Nr. 178 für 100 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 04.08.2018 00:06:17 Gelesen: 345352# 358 @  
Am 7. Mai 2012 verausgabte Russland eine Sonderausgabe zur 3. Amtseinführung von Vladimir Putin als Präsident der Russischen Föderation (Mi Nr. 1817). Die Marke wurde auch in Kleinbogen gedruckt (Mi Nr. 1817KB) und eine entsprechende Blockausgabe war ebenfalls zur Ausgabe vorbereitet.

Gemäss Literatur wurden ca. 200 Präsentationsmappen für diese geplante Blockausgabe abgegeben. Diese Mappen enthielten eine mit rotem Sonderstempel entwertete Blockausgabe, ungestempelte Blöcke sind nur in fünf Exemplaren bekannt geworden. Aus nicht bekannten Gründen blieb diese Blockausgabe jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten in Präsentationsmappe wurde an der 65. Raritan Stamp Auktion vom Juni 2015 in Dayton/USA unter Los Nr. 1075 für 3‘250 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 07.08.2018 00:00:12 Gelesen: 344810# 359 @  
1966 plante das arabische Emirat Katar (Qatar) eine Sonderausgabe zu Ehren der sowjetischen Kosmonauten Gagarin und Tereshkova. Vorgesehen waren zwei Marken die zusammenhängend in Bogen zu 20 Marken (10 zusammenhängende Paare) gedruckt wurden sowie eine Blockausgabe. Auf Druck der amerikanischen Regierung blieben diese Marken und Blocks jedoch unverausgabt und wurden vernichtet. Eine nicht bekannte Anzahl sollen in den Archiven erhalten geblieben sein. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Ein kompletter Bogen und der Block dieser Unverausgabten wurden an der David Feldman Auktion vom Mai 2014 in Genf unter Los Nr. 42576 für 2‘000 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 10.08.2018 00:01:00 Gelesen: 344093# 360 @  
Am 22. Februar 2008 verausgabte Russland eine Sonderausgabe zum 450-jährigen Bestehen der Stadt Astrakhan (Mi Nr. 1453). Der ausgegebene Nennwert ist 9 Rubel.

Scheinbar muss für diese Ausgabe ursprünglich anstelle der ausgegebenen 9 Rubel eine Wertstufe zu 8 Rubel vorgesehen worden sein. Dieser Umstand war mir bisher nicht bekannt, bis ich ein entsprechendes Stück bei der 60. Raritan Stamp Auktion vom Februar 2014 zu Gesicht bekam. Das Motiv dieser im Michel Katalog nicht gelisteten Unverausgabten ist in gleicher Zeichnung gehalten wie die verausgabte 9 Rubel Wertstufe (Mi Nr. 1453).



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 60. Raritan Stamp Auktion vom Februar 2014 in Dayton/USA unter Los Nr. 817 für 1‘400 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 13.08.2018 09:02:34 Gelesen: 343576# 361 @  
Im Dezember 1960 plante die Sowjetunion die zweite Tranche (Mi Nr. 2419,2420,2424,2425) der Sonderausgabe mit Blumen (Mi Nr. 2418-2425). Offensichtlich sollten diese 4 weiteren Werte in einem kleineren Bildformat verausgabt werden. Jedenfalls sind uns von der Wertstufe 60 Kopeken (Mi Nr. 2424) ca. 25 Exemplare in kleinerem Format bekannt geworden. Diese kleineren Formate wurden jedoch nie offiziell verausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der Cherrystone Auktion vom Juni 2014 in NY unter Los Nr. 1296 für 3‘000 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 16.08.2018 08:45:37 Gelesen: 342983# 362 @  
Am 9. Juni 1950 verausgabte die Volksrepublik China die zweite Freimarkenausgabe mit dem Motiv Tor des Himmlischen Friedens in Peking (Abbildung rechts Mi Nr. 21-23). Offensichtlich war nebst den ausgegebenen Wertstufen zu 1‘000, 3‘000 und 10‘000 RMBY noch eine vierte Wertstufe zu 4‘000 RMBY geplant. Diese Wertstufe entsprach keinem postalischen Bedürfnis, weshalb sie unverausgabt blieb. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde zusammen mit den drei verausgabten Wertstufen an der 69. Interasia Auktion vom Juni 2018 in Hongkong unter Los Nr. 1095 für 55‘200 HK$ (ca. 5‘000 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 19.08.2018 00:13:42 Gelesen: 342571# 363 @  
1944/1945 verausgabte das befreite Frankreich eine Freimarkenausgabe im Stichtiefdruck mit dem Portrait der Marianne mit Jakobinermütze (Mi Nr. 709-728). Sechs Wertstufen in ähnlicher Zeichnung im Rastertiefdruck wurden 1942 bereits durch die Exilregierung von General de Gaulle bei der britischen Druckerei Harrison in London für die Zeit nach der Befreiung Frankreichs bestellt, fanden jedoch nie Verwendung. Ab 1947 gelangten diese Unverausgabten zu Sammlerzwecken in den Handel. Der Michel Katalog listet diese mit Mi Nr. VIa – VIf.



Eine ungebrauchte Zusammenstellung dieser sechs Unverausgabten wurde an der 37. Christoph Gärtner Auktion vom Juni 2017 unter Los Nr. 10888 für 240 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 22.08.2018 00:04:41 Gelesen: 342229# 364 @  
Für November 1918 plante die Österreichisch-ungarische Feldpost eine Ausgabe von 14 Werten mit dem Portrait von Kaiser Karl. Infolge des Kriegsendes und der Kapitulation Österreichs blieben diese Marken jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese unter der österreichischen Feldpost mit Mi Nr. I-XIV.



Eine ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten wurde an der 37. Christoph Gärtner Auktion vom Juni 2017 unter Los Nr. 13074 für 320 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 24.08.2018 22:31:39 Gelesen: 341683# 365 @  
1897 verausgabte Deutsch-Südwestafrika eine Freimarkenausgabe mit den Wertstufen 3, 5, 10 und 20 Pf (Mi Nr. 1-4). Zwei weitere Wertstufen zu 25 und 50 Pf waren vorbereitet, wurden jedoch amtlich nicht ausgegeben. Diese beiden unverausgabten Wertstufen kommen aber aus später für Sammlerzwecke in Berlin verkauften Beständen in wenigen Exemplaren auch echt verwendet vor (Mi Nr. I-II).



Ein mit Stempel "(SWAK)OPMUND“ am 9.8.1901 verwendetes Exemplar der Mi Nr. II wurde an der 37. Christoph Gärtner Auktion vom Juni 2017 unter Los Nr. 18575 für 16‘500 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 28.08.2018 00:00:25 Gelesen: 340630# 366 @  
Am 17. Januar 1994 verausgabte Schweden eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 1804-1807). Dabei wurden die beiden Wertstufen zu je 3.20 Kronen (Mi Nr. 1804-1805) auch in einem Markenheftchen zu je 5 Exemplaren für den Verkauf konfektioniert (Mi Nr. MH 188).

Im Jahr 2015 tauchte nun plötzlich ein Exemplar des Markenheftchens auf, welches die bildgleichen Marken aber mit einem Nennwert von je 3.60 Kronen beinhaltete! Die schwedische Post gab auf Anfrage bekannt, dass diese Markenheftchen bereits für eine 1994 geplante Portoerhöhung hergestellt wurden. Diese Erhöhung wurde jedoch 1994 nicht vorgenommen, stattdessen erfolgte die Erhöhung des Briefportos erst 1995 auf schließlich 3.70 Kronen. Somit war kein postalischer Bedarf für eine 3.60 Kronen Wertstufe gegeben und die bereits hergestellten Heftchen blieben unverausgabt und wurden vernichtet. Bis heute ist kein weiteres Markenheftchen und auch keine Einzelmarke zu 3.60 Kronen aufgetaucht. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.

Abbildungen: Obere Reihe das unverausgabte Heftchen zu 3.60 Kronen, untere Reihe das reguläre Heftchen zu 3.20 Kronen



Das einzig existierende Heftchen dieser Unverausgabten wurde erstmals an der 38. Christoph Gärtner Auktion vom Oktober 2017 unter Los 19322 für 35‘000 € angeboten, blieb jedoch unverkauft. An der 40. Christoph Gärtner Auktion vom Juni 2018 unter Los Nr. 16034 für 20‘000 € angeboten, fand sich ebenfalls kein Käufer!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 30.08.2018 23:15:41 Gelesen: 339500# 367 @  
Am 31. Oktober 1956 verausgabte Australien eine Sonderausgabe zu den Olympischen Sommerspielen in Melbourne (Mi Nr. 266-269). Wenig bekannt ist, dass die australische Post anstelle der verausgabten Wertstufe zu 4 Pence eine Wertstufe zu 3 ½ Pence in gleicher Farbe und Bild für die Bestückung von Markenheftchen mit einer Auflage von 27 Mio Stück produzierte. Infolge einer vorgesehenen Erhöhung der Posttaxen für 1957, verzichtete man jedoch auf die Ausgabe der 3 ½ Pence Markenheftchen und vernichtete die gesamte Auflage. Wenige Stücke blieben im Archiv der australischen Post erhalten.

Im Jahre 1987 entdeckte man diese verbliebenen Exemplare im Postarchiv. Zwischen 1987 und 1988 veranstaltete die Post einen öffentlichen Verkauf mit Material aus ihrem Archiv. Damit gerieten 40 Exemplare dieser Unverausgabten erstmals in den Handel. Gemäss Literatur umfassten diese Verkäufe einen Zwölferblock (12), zwei komplette Heftchen mit je zwei Heftchenseiten à je 6 Ex (24) sowie vier Einzelstücke (4). Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



An der 136. Prestige Auktion vom Mai 2008 in Melbourne/Australien wurde der einzig existierende Zwölferblock unter Los Nr. 86 für 109‘250 A$ (damals ca.67‘000 €) + Aufgeld verkauft.



An der Mossgreen Auction vom Oktober 2017 in Armadale/Australien wurde eine Heftchenseite mit 6 Exemplaren inklusive des Heftchendeckels für 26‘400 A$ (ca. 17‘500 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 03.09.2018 00:07:03 Gelesen: 338293# 368 @  
1923 plante die französische Mandats-Verwaltung des Memelgebietes die Ausgabe einer Freimarke zu 500 Mark. Dazu verwendete man eine 5 Francs Marke von Frankreich (Mi Nr. 100) und versah diese mit einem zweizeiligen Aufdruck Memel / 500 Mark sowie einer Durchbalkung der Landesbezeichnung und der alten Wertstufe. Die 150 fertiggestellten Exemplare blieben infolge Aufgabe des Mandats jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese unter Mi Nr. I.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 38. Christoph Gärtner Auktion vom Oktober 2017 unter Los Nr. 24035 für 1‘300 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 

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