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Thema: Nicht ausgegebene Briefmarken weltweit
Das Thema hat 885 Beiträge:
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merkuria Am: 21.07.2019 00:01:43 Gelesen: 291566# 486 @  
1942 verausgabte die italienische Besatzungsbehörde eine Freimarkenausgabe für Montenegro (Mi Nr. 35-43). Dazu verwendete man Marken von Jugoslawien (ex Mi Nr. 393-405) und versah diese mit einem fünfzeiligen Aufdruck Governatorato / del / Montenegro / Valore / LIRE. Nebst den verausgabten 9 Wertstufen aus 1-16 Lire waren zwei weitere Wertstufen zu 0.25 und 2 Lire zur Ausgabe vorbereitet, blieben jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog liste diese Unverausgabten mit Mi Nr. III und IV.



Ein postfrisches Exemplar der unverausgabten 2 Lire (Mi Nr. IV) wurde an der 188. Schulz Auktion in Nürnberg vom 11. Juli 2019 unter Los Nr. 3084 für 500 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 05.08.2019 08:25:00 Gelesen: 290117# 487 @  
Zwischen November 1943 und September 1945 verausgabte die japanische Besatzungsbehörde von Zentralchina unzählige Freimarken (Japanische Besetzung Zentralchina Mi Nr. 12-93). Dazu verwendete man Marken frühere Ausgaben der Republik China und versah diese mit einem Aufdruck der neuen Wertbezeichnung.

Bei den Aufdrucken auf den Portraitausgaben von Dr. Sun Yat-sen (Mi Nr. 60-68) war auch eine Wertstufe 400 $ auf 3 Cents vorgesehen, welche aber unverausgabt blieb. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht, der chinesische Chan Katalog listet sie unter Chan JCU 2.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 1170. Robert A. Siegel Auktion vom 15. November 2017 unter Los Nr. 4592 für 120 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 08.08.2019 07:24:19 Gelesen: 289655# 488 @  
1878 plante das unter britischem Schutz stehende malaiische Sultanat Selangor seine erste Freimarkenausgabe. Dazu verwendete man eine Ausgabe der Straits Settlements (Mi Nr. 10) und versah diese mit einem Aufdruck Halbmond, Stern und S im Oval. Lange Zeit wurde angenommen, dass diese Marke als erste Ausgabe von Selangor zu betrachten sei. Neuere Forschungen ergaben jedoch die Tatsache, dass diese Marke wohl amtlich produziert, jedoch nie verausgabt wurde.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der Cherrystone Auktion vom 7. August 2019 unter Los Nr. 1921 für 450 US$ angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 12.08.2019 17:55:14 Gelesen: 289087# 489 @  
Am 8. Oktober 1991 erklärte Slowenien seine Unabhängigkeit von Jugoslawien. Zu diesem Anlass plante man bereits für den Juni eine erste Sonderausgabe mit Motiven des Landes. Aus mir nicht bekannten Gründen blieb dieser vorbereitete Satz jedoch unverausgabt und man begnügte sich am 26. Juni 1991 mit einer einzigen Marke zum Anlass (Mi Nr. 1). Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Ein ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten wurde an der 20. Philadria Auktion vom 20. Oktober 2018 unter Los Nr. 103 für 540 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 14.08.2019 08:58:47 Gelesen: 288885# 490 @  
Während der deutschen Besetzung von Litauen wurde in verschiedenen Gebieten des Landes der Postdienst wieder aufgenommen, dabei auch in Rokiskis (Rakischki). Dazu verwendete man erbeutete russische Marken (ex Mi Nr. 585-684) und versah diese mit einem dreizeiligen Aufdruck Laisvas/1941-VI-27/Rokiskis.

Nebst den verausgabten Wertstufen 5, 10, 15, 20, 30, 50 und 60 Kopeken (Mi Nr. 1-7) war auch eine Wertstufe zu 2 Kopeken mit schwarzem und roten Aufdruck in jeweils zwei Aufdrucktypen zur Ausgabe vorgesehen. Angesichts des zu kleinen Vorrats an 2 Kopeken Marken verzichtete man auf eine Ausgabe dieser Wertstufe.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten mit schwarzem Aufdruck in Type II (Mi Nr. I a II) wurde an der 44. Christoph Gärtner Auktion vom 26. Juni 2019 unter Los Nr. 23624 für 400 € + Aufgeld verkauft. Gemäss Literatur sollen von diesem Typ nur 26 Exemplare hergestellt worden sein.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten mit rotem Aufdruck in Type I (Mi Nr. I b I) wurde an der gleichen Auktion unter Los Nr. 23625 für 670 € + Aufgeld verkauft. Gemäss Literatur sollen von diesem Typ nur 96 Exemplare hergestellt worden sein.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 17.08.2019 10:22:15 Gelesen: 288534# 491 @  
Bei den kriegerischen Handlungen während des 1. Weltkriegs in Afrika kam es in der Deutschen Kolonie Ostafrika zu Engpässen in der Versorgung mit Freimarken. Um diesem Umstand vorzubeugen, beauftragte die Postverwaltung die Missionsdruckerei in Wuga mit der Herstellung von Notbriefmarken. Diese lieferte drei Wertstufen zu 2 ½ und 7 ½ Heller sowie 1 Rupie in Auflagen von 106‘600, 313‘000 und 10‘580 Exemplaren an die Post aus.

Diese Notausgaben blieben jedoch unverausgabt, da ein Blockadebrecherschiff am 16. März 1916 wieder genügend Freimarken anliefern konnte. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. III-V.



Ein ungebrauchtes Exemplar der unverausgabten Mi Nr. V wurde an der 727. Kelleher Auktion vom 13. August 2019 in Danbury /USA unter Los Nr. 788 für 350 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 20.08.2019 09:41:52 Gelesen: 288132# 492 @  
Diese Unverausgabte wurde bereits in Beitrag [#430] und [#452] eingehend vorgestellt. Aus aktuellem Anlass möchte ich jedoch nochmals auf diese Rarität zurückkommen:



Nachdem dieses Exemplar an der 31. Gärtner Auktion vom Juni 2015 für 500‘000 € angeboten wurde und unverkauft blieb, wurde es am 13. August 2019 an der 211. Edgar Mohrmann in Hamburg unter Los Nr. 1437 für 250‘000 € erneut angeboten und blieb wiederum unbeboten. Offenbar fehlt es an zahlungskräftiger Kundschaft innerhalb dieses Sammelgebietes oder diese Rarität wird schlechthin überbewertet!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 23.08.2019 08:32:09 Gelesen: 287689# 493 @  
Die Republik China plante 1921 eine Sonderausgabe anlässlich der vorgesehenen Eröffnung der Postflugstrecke Peking-Fengtian (heute Shenyang, Hauptstadt der Provinz Liaoning). Die Postflüge konnten jedoch auf Grund der kriegerischen Ereignisse nicht aufgenommen werden, weshalb diese Marken unverausgabt blieben.

Eine nicht bekannte Anzahl dieser Unverausgabten mit chinesischem „Specimen“ Stempel gelangte trotzdem in den Handel. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht, der chinesische Chan Katalog listet sie unter Chan AP50-AP52.



Ein kompletter Satz dieser Unverausgabten mit chinesischem „Specimen“ Stempel wurde an der 51. Interasia Auktion vom 26. Juni 2016 in Hongkong unter Los Nr. 1842 für 3‘680 HK$ (damals ca. 420 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 26.08.2019 08:13:33 Gelesen: 287303# 494 @  
Am 20. Oktober 1944 verausgabte die Volksrepublik Serbien eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. Jugoslawien-Serbien 1-10). Dazu verwendete man Marken von Ungarn (ex Mi Nr. 705-759) und versah diese mit einem dreizeiligen Aufdruck 8.X. 1944 / roter Stern / Jyгославиja. Nebst den verausgabten 10 Wertstufen waren weitere 14 Wertstufen zur Ausgabe vorbereitet, blieben jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. I-XIV.





Ein ungebrauchter Satz dieser 14 Unverausgabten wurde zusammen mit den verausgabten 10 Wertstufen an der 44. Christoph Gärtner Auktion vom 24. Juni 2019 unter Los Nr. 17707 für 1‘100 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 29.08.2019 10:20:03 Gelesen: 287090# 495 @  
Im Mai/Juni 1925 verausgabte das Königreich Hedschas (Saudiarabien) eine Sonderausgabe zur Krönung von König Ali (Mi Nr. 103-111). Dazu liess man in Kairo/Ägypten 9 verschiedene Marken drucken, welche dann bei Auslieferung einen Aufdruck 5. Oktober 1924 durch die Regierungsdruckerei in Jedda erhielten. Ohne diesen Aufdruck kamen diese Marken nicht an die Postschalter. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Eine ungebrauchte Zusammenstellung von 7 der neun Unverausgabten ohne den Aufdruck wird im Webshop der Balkan Phila in London unter Los Nr. 3015 zum Festpreis von 205 € angeboten.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 01.09.2019 09:19:12 Gelesen: 286818# 496 @  
1921 bestellte die Sozialistische Sowjet-Republik Armenien bei einer Druckerei in Konstantinopel eine Freimarkenausgabe mit landestypischen Darstellungen in alter Rubelwährung. Bei Auslieferung dieser Marken im April 1923 wurde in Armenien jedoch eine neue Goldwährung eingeführt. Die gelieferten Marken konnten somit nicht ausgegeben werden und mussten erst mit einem Aufdruck in neuer Währung versehen werden (Mi Nr. 142-155). Marken ohne diese Aufdrucke wurden amtlich nicht verausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. II a – II s.



Von den Marken ohne Überdruck müssen grosse Restbestände vorhanden gewesen sein, welche später in den Handel gelangt sind. Ein kompletter Satz dieser Unverausgabten wird im Handel unter 10 € angeboten!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 04.09.2019 08:35:42 Gelesen: 286625# 497 @  
Am 1. Oktober 1938 wurde das Sudetenland von der Tschechoslowakei an das Deutsche Reich abgetreten. Bis zum Eintreffen genügend deutscher Postmarken behalf man sich regional mittels Aufdrucken auf vorhandenen tschechischen Marken. Das Sudetendeutsche Niederland produzierte sogar drei eigene Briefmarken mit den Wertstufen 50 und 60 Heller sowie 1 Krone. Am 19. Oktober erging ein Erlass der OPD Dresden, wonach nur noch Postwertzeichen des Deutschen Reichs verwendet werden durften. Die vorbereitete Ausgabe des Sudetendeutschen Niederlandes blieb somit unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. I-III.



Ein postfrischer Satz dieser Unverausgabten wurde an der 170. Dr. Reinhard Fischer Auktion vom 31. August 2019 in Bonn unter Los Nr. 4904 für 290 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 07.09.2019 08:53:20 Gelesen: 286381# 498 @  
Während des Warschauer Aufstandes bereiteten die Aufständischen im August 1944 ein Freimarkenausgabe für die Zeit nach dem Sieg vor. Dazu verwendeten sie Marken des Generalgouvernements (Mi Nr. 72-79, 81 und 86) und versahen diese mit einem senkrechten dreizeiligen Aufdruck POCZTA POLOWA / 1-VIII-1944 / WARSZAWA. Da die Aufständischen aber am 1. Oktober 1944 kapitulierten, blieben dies Marken unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. I – X.



Ein postfrischer Satz dieser Unverausgabten wurde an der 169. Dr. Reinhard Fischer Auktion vom 12. Juli 2019 in Bonn unter Los Nr. 6797 für 800 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 10.09.2019 00:13:17 Gelesen: 286200# 499 @  
Am 1. Juni 1917 verausgabte die deutsche Militärverwaltung in Rumänien eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 1-3). Dazu verwendete man Marken des Deutschen Reichs (Mi Nr. 87,89 und 101) und versah diese mit einem Aufdruck M.V.i.R. im Rahmen (M.V.i.R. steht für Militär Verwaltung in Rumänien)sowie der Wertbezeichnung in rumänischen Bani. Marken nur mit dem Aufdruck der Wertbezeichnung aber ohne den Aufdruck M.V.i.R. im Rahmen kamen amtlich nicht zur Ausgabe. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. 1F – 3 F.



Ein postfrisches Paar dieser Unverausgabten wurde an der 86. Bielefelder Auktion vom 7. September 2019 unter Los Nr. 725 für 100 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.



Ein postfrischer Dreierstreifen dieser Unverausgabten wurde an der 86. Bielefelder Auktion vom 7. September 2019 unter Los Nr. 726 für 400 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.



Ein postfrisches Paar dieser Unverausgabten wurde an der 86. Bielefelder Auktion vom 7. September 2019 unter Los Nr. 728 für 100 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 13.09.2019 08:32:19 Gelesen: 285933# 500 @  
Für den 2. Oktober 1950 plante Österreich eine Sonderausgabe anlässlich des 100. Todesstages von Josef Madersperger (Mi Nr. 951). Bei der Drucklegung der Marke entdeckte man einen Fehler bei der Angabe des Geburtsjahres von Madersperger. Statt korrekt 1768 wurde das falsche Jahr 1767 angegeben. Die bereits gedruckte Teilauflage blieb unverausgabt, wurde vernichtet und durch eine korrigierte Marke ersetzt. Trotzdem gelangte eine unbekannte Anzahl der unverausgabten Marken in den Handel. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. A VII. Die Abbildung rechts zeigt uns die korrigierte, verausgabte Marke.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 14. Auction Galleries Auktion (vormals Schwanke) vom 7. September 2019 in Hamburg unter Los Nr. 411 für 850 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 16.09.2019 08:30:04 Gelesen: 285628# 501 @  
1948 verausgabte Macau eine Freimarkenausgabe mit einheimischen Ansichten (Mi Nr. 346-357). Bei Drucklegung wurde die 1 Pataca Wertstufe (Mi Nr. 354) in violettblau ausgeführt, was den Verantwortlichen der Post jedoch missfiel. Die in nicht bekannter Höhe bereits gedruckte Auflage wurde daraufhin vernichtet und neu in grüner Farbe gedruckt. Eine nicht bekannte Menge dieser Unverausgabten entging jedoch der Vernichtung und gelangte in den Handel. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein postfrischer Viererblock dieser Unverausgabten wurde an der John Bull Auktion vom 8. Juli 2019 in Hongkong unter Los Nr. 6601 für 4000 HK$ (ca. 440 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 19.09.2019 08:41:45 Gelesen: 285411# 502 @  
1945 verausgabte die Karpaten-Ukraine eine Portomarkenausgabe (Mi Nr. Porto 1-9). Dazu verwendete man Portomarken von Ungarn (ex Mi Nr. Porto 144-154) und versah diese mit einem entsprechenden Aufdruck. Nebst den zehn verausgabten Wertstufen wurde auch eine Wertstufe 60 auf 2 Filler hergestellt, welche jedoch nie verausgabt wurde. Gemäss Literatur sind bis heute nur 2 Exemplare dieser Unverausgabten bekannt geworden. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der Cherrystone Auktion vom 17. September 2019 in New York unter Los Nr. 261 für 4‘500 US$ angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 22.09.2019 08:22:04 Gelesen: 285299# 503 @  
1943 verausgabten die deutschen Besatzungsbehörden in Albanien eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 1-14). Dazu verwendete man Marken von Albanien (Mi Nr. 299-310 und 320) und versah diese mit einem dreizeiligen Überdruck 14 / Sthator / 1943.

Nebst diesen Ausgaben wurden auch die albanischen Marken Mi Nr. 312, 313, 322-328 und Porto 34-39 mit diesem Aufdruck zur Ausgabe vorbereitet, blieben jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog erwähnt diese Unverausgabten in einer Fussnote.




Eine ungebrauchte Zusammenstellung von 8 Exemplaren dieser Unverausgabten wurde an der Cherrystone Auktion vom 17. September 2019 in New York unter Los Nr. 528 für 1‘400 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 25.09.2019 08:10:31 Gelesen: 285165# 504 @  
Am 14. Mai 1942 verausgabten die japanischen Besatzungsbehörden von Perak (Malaya) eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 19-29). Dazu verwendete man Freimarken von Perak (ex Mi Nr. 56-74) und versah diese mit einem dreizeiligen Aufdruck DAI NIPPON / 2602 / MALAYA.

Die dabei vorbereiteten Wertstufen 1 Cent (Mi Nr. 19), 5 Cent (Mi Nr. 22) und 30 Cent (Mi Nr. 26) wurden jedoch nicht ausgegeben. Der Michel Katalog verweist in einer Fussnote auf diese Unverausgabten.



Eine ungebrauchte Zusammmenstellung dieser drei Unverausgabten wurde an der 30. Kelleher & Rogers Auktion vom 21. September 2019 in Hongkong unter Los Nr. 719 für 1‘200 HK$ (ca.140 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
phornung Am: 26.09.2019 07:30:36 Gelesen: 285055# 505 @  
Was für ein spannender Thread!

Ganz herzlichen Dank, lieber Jacques, dass Sie sich die Mühe machen und die wunderbaren Stücke hier präsentieren!
 
merkuria Am: 28.09.2019 08:46:34 Gelesen: 284765# 506 @  
Am 28. Mai 1952 verausgabte Frankreich eine einfarbige Sonderausgabe zum 12. Jahrestag der Schlacht von Narvik (Mi Nr. 940 Abbildung rechts). Die Marke sollte ursprünglich mehrfarbig erscheinen und eine Auflage in nicht bekannter Grösse war bereits gedruckt als sich die Post entschloss, diese Marke nur einfarbig auszugeben. Die zweifarbigen Marken wurden verbrannt, jedoch entging eine nicht bekannte Anzahl der Vernichtung. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde zusammen mit der in Beitrag [#474] vorgestellten Unverausgabten an der 371. Heinrich Köhler Auktion vom 24. September 2019 in Wiesbaden unter Los Nr. 100 für 400 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 01.10.2019 18:25:11 Gelesen: 284286# 507 @  
Am 20. November 1957 verausgabte die Sowjetunion eine Sondermarke zur Allunion-Industrieausstellung mit dem Motiv einer Kraftwerksturbine (Mi Nr. 2025). Mit der verausgabten 40 Kopeken Wertstufe war eine weitere Wertstufe zu 1 Rubel mit dem Motiv eines Traktors zur Ausgabe vorbereitet, blieb jedoch aus mir nicht bekannten Gründen unverausgabt. Die bereits in unbekannter Menge hergestellten Marken wurden vernichtet, wenige Exemplare wurden vermutlich von Präsentationskartons abgelöst und gelangten so in den Handel. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 83. Raritan Stamps Inc. Auktion vom 14. September 2019 in Cranbury /USA unter Los Nr. 616 für 4‘250 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 04.10.2019 08:53:07 Gelesen: 283917# 508 @  
Am 27. August 1959 verausgabte die Sowjetunion eine Sonderausgabe unter dem Titel „Stärkung der Verbindung zwischen Schule und Volkswirtschaft“ (Mi Nr. 2263-2264). Mit den verausgabten 40 Kopeken und 1 Rubel Wertstufen war eine dritte Wertstufe zu 60 Kopeken mit dem Motiv von Studenten als Traktoristen zur Ausgabe vorbereitet, blieb jedoch unverausgabt.

Der störende Grund für die Ablehnung war der abgebildete Sonnenschirm über den Traktoristen! Die bereits in unbekannter Menge hergestellten Marken wurden vernichtet, wenige Exemplare wurden vermutlich von Präsentationskartons abgelöst und gelangten so in den Handel. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 83. Raritan Stamps Inc. Auktion vom 14. September 2019 in Cranbury /USA unter Los Nr. 653 für 11‘000 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 07.10.2019 08:50:32 Gelesen: 283523# 509 @  
1877 verausgabte British Guyana eine Aushilfs-Dienstmarkenausgabe (Mi Nr. Dienst 6-10). Dazu verwendete man Freimarken der Ausgabe 1876 (Mi Nr. 32-36) und versah diese mit einem einzeiligen Aufdruck OFFICIAL. Nebst den verausgabten Wertstufen 1, 2, 4, 6 und 8 Cents wurden auch die Wertstufen zu 12, 24 und 48 Cents mit diesem Aufdruck vorbereitet, blieben jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. Dienst I-III.



Ein ungebrauchtes Paar der unverausgabten 24 Cents (Mi Nr. II) wurde an der Spink Auktion vom 17. September 2019 in London unter Los Nr. 238 für 1‘000 GB£ (ca. 1‘130 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Heinz 7 Am: 09.10.2019 11:13:17 Gelesen: 283251# 510 @  
@ merkuria [#492]

Anhand dieser Marke lässt sich gut zeigen, wie wichtig es ist, ein wenig die Relationen/den Markt zu kennen. Diese Marke ist in den letzten 30 Jahren doch ein paar Mal angeboten und verkauft worden, zu teils sehr unterschiedlichen Ergebnissen!

Zur Erinnerung: die Marke ist sehr selten. Nach meinen Informationen gibt es lediglich 16 überdruckte Exemplare, von welchen 2 aber noch nie gesehen wurden, also maximal 14 bekannt/registriert sind (bzw. waren). Damit bewegt sie sich zu Recht unter den Weltraritäten (vgl. Rubrik: die seltensten und wertvollsten Briefmarken der Welt").

An der Auktion von Walter Kruschel, Berlin, 1992 erzielte die Marke meines Wissens einen sehr hohen Preis. Leider kann ich ihn im Moment aber nicht beziffern, da ich die Ergebnisliste zur Zeit nicht konsultieren kann. Seit einer Weile wird die Marke im Michel auch sehr hoch bewertet, welches Resultat für die Festlegung des Michel-Wertes zu Rate gezogen wurde, darüber kann ich zur Zeit wenig "Gesichertes" aussagen.

Tatsache ist aber, dass Michel den Katalogwert um 2012 / 2013 auf Euro 160'000 ansetzte.

Ich kenne nun die Ergebnisse der letzten 5-6 Jahre nicht zur Genüge; vielleicht wurden seither höhere Preise bezahlt? Jedenfalls scheint mir der Ausrufpreis von Euro 500'000 für diese Marke doch recht "sportlich". Auch Euro 250'000 ist doch erheblich über dem (einstigen?) Katalogpreis von 2012/2013.

Dass DIESER alte Katalogpreis vor 6 Jahren noch einigermassen zuverlässig war, mag folgendes Beispiel zeigen. An der Rapp-Auktion 2013 wurde die Nummer D 31 nämlich angeboten (Sammlung Harald Sommer); das Stück war ungebraucht mit Falz. Bei Rapp wurde es zu einem sehr moderaten Schätzpreis ausgerufen: Los 931: CHF 25'000 bis CHF 30'000.

Der Zuschlag erfolgte bei respektablen CHF 85'000 + 22 % = CHF 103'700. Zwar war damals der Euro noch stärker (zum Schweizer Franken), doch liegt der Preis doch in der Nähe des damaligen Katalogpreises. Das Stück war nicht postfrisch.

Herzliche Grüsse
Heinz
 

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