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Thema: (?) (893) Nicht ausgegebene Briefmarken weltweit
Das Thema hat 893 Beiträge:
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merkuria Am: 31.07.2020 08:20:49 Gelesen: 248800# 619 @  
Am 2. Januar 1990 verausgabte Bangladesch eine Sonderausgabe zum nationalen Bevölkerungstag (Mi Nr. 322). Ursprünglich waren für diese Ausgabe zwei Marken geplant, eine 6 und eine 10 Taka Wertstufe. Währendem die 6 Taka Marke in Bangladesch produziert wurde, hat man für die Herstellung der 10 Taka Marke die russische Druckerei Kniga in Moskau beauftragt.

Da die Auftragsvergabe noch zu Zeiten der Sowjetunion erfolgte, gab es nach deren Zusammenbruch wohl gewisse Probleme mit der Auftragsabwicklung. Tatsache ist, dass zum vorgesehenen Ausgabetermin nur gerade einmal ein Bogen zu 50 Exemplaren von der russischen Druckerei in Bangladesch eintraf. Da man den Ausgabetermin nicht verschieben wollte, wurde nur die in Bangladesch produzierte 6 Taka Marke ausgegeben, die 10 Taka Wertstufe blieb unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein ungebrauchter Viererblock dieser Unverausgabten wurde zusammen mit der verausgabten Marke an der 47. Christoph Gärtner Auktion vom 16. Juni 2020 unter Los 10060 für 180 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 03.08.2020 08:43:54 Gelesen: 248173# 620 @  
1927 verausgabte Brasilien eine Flugpostausgabe für die Privatfluggesellschaft Syndicato Condor mit gleichlautender Inschrift im oberen Bildteil der Marke (Mi Nr. C1-C7). Im gleichen Jahr wurde eine 1300 Reis Wertstufe in gleicher Zeichnung jedoch ohne die Inschrift Syndicato Condor hergestellt. Diese waren für die Fluggesellschaft VARIG vorgesehen und sollten mit einem roten Aufdruck VARIG entsprechend gekennzeichnet werden (Mi Nr. V1). Ohne diesen Aufdruck kamen diese Marken nicht zum Verkauf. Trotzdem gelangte eine unbekannte Anzahl ohne den VARIG-Aufdruck in den Handel. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. C VIII.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 2031. Guillermo Jalil - Philatino Auktion vom 30. Juli 2020 in Buenos Aires unter Los 634 für 25 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 06.08.2020 09:37:49 Gelesen: 247544# 621 @  
1922 plante Österreich eine Flugpostausgabe. Dazu verwendete man die 2 Kronen Freimarke in Zeichnung Mi Nr. 315 in geänderter Farbe grünlichblau und versah diese mit einem einzeiligen Aufdruck Flugpost. Diese vorgesehene Flugpostmarke blieb jedoch unverausgabt, da im gleichen Jahr eine reguläre Flugpostausgabe erfolgte (Mi Nr. 425-432). Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. III.



Ein ungebrauchtes Paar dieser Unverausgabten wurde an der 5015. Kelleher Auktion vom 30. April 2017 in Danbury/USA unter Los 6702 für 72 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Aileenbj79 Am: 06.08.2020 16:02:51 Gelesen: 247464# 622 @  
@ merkuria [#537]

Salut Jacques,

in deinem Beitrag ist von 30-65 centimes die Rede. Ist die 30 centimes die kleinste? Ich habe eine 20 centimes mit diesem Aufdruck. Könntest du mir etwas dazu sagen?

Vielen lieben Dank und Gruß aus dem wunderschönen Saarburg

Hier besagte Marke


 
merkuria Am: 06.08.2020 16:32:54 Gelesen: 247454# 623 @  
@ Aileenbj79 [#622]

Guten Abend,

bei diesen Aufdrucken handelt es sich um Vorausentwertungen. Diese wurden ab 1903 auf unterschiedlichen Dauermarken angebracht wie z. B. auf der Säerin (Mi Nr. 109 V) oder 1923 auf Pasteur (Mi Nr. 154 V, 156 V und 157 V).

Ab 1954 wurden eigene Marken mit diesem Vorausentwertungsaufdruck hergestellt. Deine Marke stammt von 1960 und hat die Mi Nr. 1303.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 09.08.2020 08:44:52 Gelesen: 246970# 624 @  
Am 26. September 1927 verausgabte Frankreich die erste Zuschlagsausgabe für die Staatsschuldentilgungskasse (Mi Nr. 226-228). Dazu wurden drei Freimarken früherer Ausgaben (Mi Nr. 161,188,197) in veränderten Farben gedruckt und mit einem dreizeiligen Aufdruck Caisse / d’Amortissement / + Zuschlagswert versehen. Die 50 c auf 1.50 FR Wertstufe (Pasteur) erhielt nur einen zweizeiligen Aufdruck C A / + 50 c. Ohne diesen Aufdruck blieben die Marken in den geänderten Farben unverausgabt. Von der 50 c auf 1.50 FR Wertstufe rotorange (Mi Nr. 228) ist bisher gemäss Literatur nur ein einziges Exemplar mit fehlendem Aufdruck bekannt geworden. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 175. Cérès Auktion vom 26. Mai 2020 in Paris unter Los 2823 für 10‘000 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 12.08.2020 09:38:00 Gelesen: 246457# 625 @  
Diese Unverausgabten wurden bereits in den Beiträgen [#210] und [#213] näher vorgestellt. Währendem FDC dieser Unverausgabten hin und wieder am Markt angeboten werden, ist mir das erste Mal ein Angebot mit ungebrauchten Einzelmarken bekannt geworden.



Ein Zusammenstellung dieser beiden Unverausgabten wurde an der 23. Philadria Auktion vom 20. Juni 2020 Ljubljana / Slowenien unter Los 186 für 360 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 15.08.2020 08:53:09 Gelesen: 246009# 626 @  
Im September 1917 verausgabte die italienische Post in China ihre erste Freimarkenausgabe (Mi Nr. 1-8). Dazu verwendete man Marken des Mutterlandes (ex Mi Nr. 86-125) und versah diese mit einem zweizeiligen Aufdruck PECHINO / Wertangabe CENTS.

Bei der Herstellung der 4 Cents auf 10 Centesimi Wertstufe ereignete sich ein Missgeschick. Anstelle der dafür vorgesehenen italienischen 10 Centesimi Marke (Mi Nr. 89) wurde irrtümlich eine nicht bekannte Anzahl der 10 Centesimi Marken der Mi Nr. 77 mit diesem Aufdruck versehen. Diese irrtümlich hergestellten Marken wurden jedoch nicht offiziell ausgegeben. Gemäss Literatur gelangten im Mai 1918 jedoch vereinzelte Stücke aus unerklärlichen Gründen trotzdem in Gebrauch. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte als Mi Nr. 2, jedoch ohne Bewertung und ohne den Hinweis auf den Status einer Unverausgabten. Die Abbildung rechts zeigt die korrekte Marke Mi Nr. 89 mit dem 4 Cents Aufdruck (Mi Nr. 3).



Ein gestempeltes Exemplar dieser Unverausgabten auf Abschnitt mit zusätzlich kopfstehend aufgesetztem Aufdruck wurde an der Cherrystone Auktion vom 3. Juni 2020 in New York unter Los 6702 für 1‘700 US$ angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 18.08.2020 08:59:05 Gelesen: 245582# 627 @  
1918 plante Österreich eine Flugpostausgabe 7 Kronen auf 10 Kronen (Mi Nr. II), welche jedoch nicht verausgabt wurde. Diese Unverausgabte wurde bereits in Beitrag [#238] vorgestellt.

Zur Herstellung dieser Unverausgabten wurde eine 10 Kronen Marke in Zeichnung Mi Nr. 203, jedoch in der Farbe rotbraun gedruckt und dann mit dem entsprechenden Aufdruck versehen. Die Marken in dieser Farbe ohne den Aufdruck blieben ebenfalls unverausgabt. Der Michel Katalog listet die unverausgabte Flugpostmarke als Mi Nr. II, die Marke ohne den Aufdruck wird jedoch nicht gelistet.



Ein postfrischer Viererblock dieser Unverausgabten wurde an der 174. H.D. Rauch – Austrophil Auktion vom 9. Juli 2020 in Wien unter Los 412 für 2‘400 € + Aufgeld verkauft

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 21.08.2020 08:23:35 Gelesen: 245104# 628 @  
Am 1. Dezember 2005 verausgabte Chile eine Sonderausgabe anlässlich seiner neuen Verfassung (Mi Nr. 2137).



Im Vorfeld dieser Ausgabe wurde eine Marke produziert, deren Gestaltung den Verantwortlich bei der Vorlage missfiel. Eine Verausgabung dieser Marke wurde abgelehnt und die in nicht bekannter Anzahl hergestellte Auflage wurde vernichtet und durch eine geänderte Ausführung ersetzt.

Seit 2018 werden die ersten Exemplare dieser nicht verausgabten Marke zum Kauf angeboten. Wie und in welcher Stückzahl diese in den Handel gelangen konnten, ist bisher nicht bekannt geworden. Die angebotenen Exemplare werden von einem Attest der Royal Philatelic Society London RPSL begleitet, welches durch das RPSL- Mitglied Montecinos erstellt wurde. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wird von der Firma Montecinos Philately in New York über Ebay zu 900 US$ angeboten, ein Viererblock von der Bogenecke zu 3600 US$.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 24.08.2020 08:29:03 Gelesen: 244506# 629 @  
Am 10. März 1924 verausgabte das mexikanische Gebiet von Yucatan eine Lokalausgabe (Mi Nr. 1-2). Nebst den verausgabten 5 und 10 Centavos Werten war auch eine Wertstufe zu 50 Centavos gezähnt und geschnitten zur Ausgabe vorbereitet. Diese blieb jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. Yucatan I.



Ein ungebrauchtes geschnittenes und ein gezähntes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 741. Kelleher Auktion vom 15. Juli 2020 in Danbury / USA unter Los 466 für zusammen 170 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
saeckingen Am: 24.08.2020 09:05:11 Gelesen: 244499# 630 @  
@ merkuria [#491]

Weiter oben wird ja schon der 1 Rupien Wert der Wuga Notausgabe von Deutsch Ostafrika gezeigt. Hier als Ergänzung ein Albumblatt mit der ganzen Serie in den verschiedenen Typen.

Die Marken wurden vergraben und erst in den 1920er Jahren geborgen. Dabei hat vor allem das Papier sehr gelitten. Die Marken sind alle gebräunt, das Papier sehr brüchig. Vor allem die 1 Rupien Marken wurden größtenteils beschädigt. Ich zeige daher auch ein zweites Exemplar, welches das typische Schadensbild zeigt.



Grüße
Harald
 
merkuria Am: 27.08.2020 07:36:23 Gelesen: 243920# 631 @  
Am 1. Dezember 1890 erschien in Bayern eine Freimarke zu 2 Mark mit dem Staatswappen im Grossformat in orange (Mi Nr. 64). Von dieser Marke wurde ein Exemplar als Farbänderung mittelbräunlichlila vorbereitet, jedoch nicht mehr ausgegeben. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Michel Nr. I.



Ein postfrisches Paar dieser Unverausgabten vom Bogenrand wurde an der 159. Dr. Derichs Auktion vom 11. Juli 2020 in Köln unter Los 1108 für 170 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 30.08.2020 08:43:27 Gelesen: 243288# 632 @  
Am 1. März 1857 verausgabte das Herzogtum Braunschweig eine Freimarkenausgabe in den Farben schwarz auf graubraun (Mi Nr. 9). Eine amtlich angeordnete Ausgabe in den Farben gelbbraun auf weiss wurde nicht ausgegeben. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte mit Mi Nr. I.



Eine ungebrauchte Einheit von 8 Exemplaren dieser Unverausgabten wurde an der 174. Dr. Reinhard Fischer Auktion vom 28. Mai 2020 in Bonn unter Los 4756 für 80 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 02.09.2020 08:49:22 Gelesen: 242697# 633 @  
Am 1. Januar 1849 verausgabte Frankreich seine erste Freimarkenausgabe in Zeichnung Cereskopf (Mi Nr. 1-7). Innerhalb der Kursdauer sollte eine Farbänderung der 20 Centimes schwarz (Mi Nr. 3) in die Farbe blau sowie der 1 FR karmin (Mi Nr. 7) in die Farbe zinnober erfolgen. Eine nicht genau bekannte Anzahl dieser beiden Farbänderungen wurde produziert, jedoch nicht ausgegeben. Der Michel Katalog listet diese beiden Unverausgabten unter Mi Nr. I - II. Währendem die Anzahl der produzierten 20 Centimes blau nicht ermittelt werden kann, ist die Anzahl der 1 Franc zinnober gemäss Literatur mit 139 Exemplaren beziffert.



Ein ungebrauchtes Exemplar der unverausgabten 1 Franc (Mi Nr. I) wurde an der 41. Behr Auktion vom 21. Mai 2020 in Paris unter Los 141 für 22‘500 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.



Ein ungebrauchtes Exemplar der unverausgabten 20 Centimes (Mi Nr. II) wurde an der 175. Cérès Auktion vom 26. Mai 2020 in Paris unter Los 138 für 3‘324 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 05.09.2020 08:42:09 Gelesen: 242373# 634 @  
Am 18. März 1935 verausgabte Australien eine Sonderausgabe zur Landung des ANZAC (Australian-New Zealand- Army Corps) zur Unterstützung der britischen Truppen in der Schlacht von Gallipoli (Türkei). Dabei war vorgesehen, dass die 2 Pence Wertstufe (Mi Nr. 127) in Zähnung 13 ½ : 12 ½ auf dünnem Papier und die 1 Sh Wertstufe (Mi Nr. 128) in Zähnung 11 auf etwas dickerem Papier ausgegeben werden sollten.

Gemäss Literatur soll ein Bogen der 1 Sh Marken auf dünnem Papier gedruckt und mit der Zähnung 13 ½ : 12 ½ versehen worden sein. Dieser Bogen blieb jedoch unverausgabt. 1988 wurde ein Teil dieses Bogens entdeckt und in Einzelstücke aufgeteilt. Der Viererblock soll die grösste bekannte Einheit dieser Unverausgabten sein. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 242. Abacus Auktion vom 29. August 2020 in Glen Waverley/Australien unter Los 464 für 1‘300 AU$ (ca. 790 €) + Aufgeld verkauft. Ein postfrischer Viererblock wurde an der gleichen Auktion unter Los. Nr. 465 für 4‘600 AU$ (ca. 2‘800 €) angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 08.09.2020 12:10:23 Gelesen: 242067# 635 @  
Am 4. Januar 1949 verausgabte Burma (Myanmar) eine Sonderausgabe mit 14 Wertstufen anlässlich des 1. Jahrestages seiner Unabhängigkeit (Mi Nr. 103-116). Diese Ausgabe wurden mit einem entsprechenden einzeiligen Aufdruck in burmesischer Schrift auch als Dienstmarken ausgegeben (Mi Nr. Dienst 54-65)



Am 4. Januar 1952 wurden die gleichen Marken anlässlich des 4. Jahrestages der Unabhängigkeit nochmals in veränderten Farben ausgegeben (Mi Nr. 123-136). Zwölf Wertstufen dieser Ausgabe wurden ebenfalls mit einem entsprechenden Aufdruck als Dienstmarkenausgabe vorbereitet.

Da noch genügend Dienstmarken der Ausgabe 1949 vorrätig waren und für 1953 eine Währungsänderung geplant war, wurden diese Dienstmarken aber nicht ausgegeben. 1964 wurden diese unverausgabten Dienstmarken vernichtet, eine nicht bekannte Anzahl entging der Vernichtung und gelangte in den Handel. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Ein kompletter postfrischer Satz dieser Unverausgabten wurde an der 629. Kelleher Auktion vom 19. April 2012 in Danbury/USA unter Los 1058 für 150 US$ angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 11.09.2020 09:04:21 Gelesen: 241874# 636 @  
2001 beabsichtigte die Norfolk-Insel die Herausgabe von zwei Blockausgaben anlässlich der 6. Süd-Pazifik Spiele. Die Blocks sollten Abbildungen verschiedener Sportdisziplinen mit bekannten Sportlern zeigen. Da es versäumt wurde, das Einverständnis der abgebildeten Sportler einzuholen, befürchtete man juristische Probleme. Die bereits fertiggestellten Blocks blieben deshalb unverausgabt und wurden vernichtet. Eine nicht bekannte Anzahl dieser Unverausgabten entging jedoch der Vernichtung und gelangte in den Handel. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Ein Zusammenstellung dieser beiden unverausgabten Blocks wurde an der 242. Abacus Auktion vom 31. August 2020 in Glen Waverley/Australien unter Los 2031 für 575 AU$ (ca. 350 €) angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Bicyclestamps Am: 13.09.2020 21:21:08 Gelesen: 241685# 637 @  
@ merkuria [#636]

Hallo Jacques,

auf welche Quelle berufen Sie sich wegen der fehlenden Einverständniserklärung der Sportler? Nach dem was ich gelesen habe, hat die ausgebende Stelle keine offizielle Erklärung dazu gegeben. Da ist nur die Rede von fehlerhaften Druckvorlagen und dass die Qualitätsprüfung nicht richtig durchgeführt wurde [1].

Gruß, Thomas

[1] https://www.stampboards.com/viewtopic.php?f=10&t=16107
 
merkuria Am: 13.09.2020 22:23:15 Gelesen: 241676# 638 @  
@ Bicyclestamps [#637]

Hallo Thomas,

meine Quelle für den Grund der Nichtausgabe ist die Losbeschreibung des Anbieters abacus auctions [1] :

" 2001 South Pacific Games pair of Miniature Sheet with designs including Tennis, Golf, Athletics & Cycling, unmounted. Unissued. Legal considerations because of failure to obtain permission from the athletes who were featured caused the issue to be cancelled"

Man bedenke, dass die Aussagen bei stampboards auch nicht amtlich und auch schon über 10 Jahre alt sind!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://www.philasearch.com/de/i_9466_19431/4705_Norfolk/9466-A242-2031.html?losbereich=2031&row_nr=0&breadcrumbId=1600028301.2933
 
merkuria Am: 14.09.2020 08:40:43 Gelesen: 241636# 639 @  
Zwischen dem 22. Und 31. August 1968 sollte der XIV. Parteitag der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei in Prag stattfinden. Bedingt durch die Niederschlagung der Reformpolitik mittels einem Einmarsch der Sowjetarmee am 21. August 1968 wurde dieser Parteitag annulliert.

Zum XIV. Parteitag plante die Tschechoslowakei 1968 eine Sonderausgabe mit zwei Werten. Infolge Annullation des Parteitages blieben diese jedoch unverausgabt und die gesamte bereits produzierte Auflage wurde vernichtet. Eine nicht bekannte Anzahl dieser Unverausgabten entging jedoch der Vernichtung und gelangte in den Handel. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.

Der XIV. Parteitag konnte erst zwischen dem 25. und 29. Mai 1971 stattfinden. Zu diesem Anlass wurde alsdann eine Sonderausgabe in neuer Zeichnung hergestellt (Mi Nr. 2008-2009).



Ein postfrischer Satz dieser Unverausgabten im 10er Kleinbogen wurde an der 63. Burda Auktion vom 4. September 2020 in Prag unter Los 2114 für 8‘800 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 17.09.2020 08:46:01 Gelesen: 241104# 640 @  
Am 10. Oktober 1944 verausgabte China eine Zuschlagsausgabe zugunsten der Kriegsflüchtlinge (Mi Nr. 614-619). Dazu verwendete man nicht verausgabte Marken und versah diese mit einem Aufdruck der neuen Wertbezeichnung.



Die Marken in alter Wertbezeichnung wurden ohne den Aufdruck nicht ausgegeben. Der Michel Katalog verweist in einer Fussnote auf diese Unverausgabten.



Ein Zusammenstellung von 5 Werten dieser ohne Aufdruck Unverausgabten wurde an der 250. – 256. Corinphila Auktion vom 11.September 2020 in Zürich unter Los 2015 für 320 CHF + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 20.09.2020 09:09:02 Gelesen: 240899# 641 @  
Im Mai 1945 verausgabte die sowjetische Zone in Österreich eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 660-663). Dazu verwendete man Marken des Deutschen Reichs (ex Mi Nr. 784-827) und versah diese mit einem diagonalen Aufdruck Österreich.

Dabei war auch die grossformatige Wertstufe zu 42 Pfennig mit einem diagonalen Aufdruck zur Ausgabe vorgesehen. Da mit diesem Aufdruck das Abbild Hitlers wohl zu wenig unkenntlich gemacht werden konnte, blieb diese jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. F IV.

Ein grösserer Überdruck in Form einer Rosette (Mi Nr. E IV und G IV) auf den Grossformaten blieb ebenfalls unverausgabt. Diese wurden in Beitrag [#411] bereits vorgestellt.



Ein postfrisches Exemplar der unverausgabten Mi Nr. F IV wurde an der 250.-256. Corinphila Auktion vom 10. September 2020 in Zürich unter Los 851 für 3‘800 CHF (ca. 3‘450 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 23.09.2020 08:49:52 Gelesen: 240630# 642 @  
Am 4. April 1856 verausgabte Bremen eine Freimarkenausgabe zu 5 Grote für die Brief-Porti nach Hamburg (Mi Nr. 2). Am 25. März 1856 wurden von der Druckerei Hunckel 26‘400 Exemplare geliefert, welche aber eine fehlerhafte Inschrift Franco Marken anstelle Franco Marke aufwiesen. Diese fehlerhaften Marken wurden vom Stadtpostamt nicht angenommen und blieben unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. I.



Zwei postfrische Exemplare (Typ I + II) dieser Unverausgabten wurden an der 175. Dr. Reinhard Fischer Auktion vom 24. Juli 2020 in Bonn unter Los 1638 für 90 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 26.09.2020 09:37:00 Gelesen: 240440# 643 @  
Zum 1. Jahrestag der Befreiung von Paris beabsichtigte Frankreich 1945 eine Blockausgabe herauszugeben. Diese sollte einen Viererblock der Marianne 2.40 Francs der Dulac-Ausgabe (Mi Nr. 720) beinhalten. Die Marken der Dulac-Ausgabe (Mi Nr. 709-728) sowie der Block wurden ab 29. August 1944 in London produziert. Die vierzeilige Blockinschrift LIBERATION / de / PARIS / 25.8.1944. welche den Ausgabeanlass anzeigen sollten, wurde erst später hinzugefügt. Währendem die Dulac-Marken 1945 in Frankreich als Freimarken erschienen, blieb der Block aus mir nicht bekannten Gründen unverausgabt.

Der Michel Katalog listet diesen unverausgabten Block nicht, im französischen Yvert Katalog wird er unter blocs et feuillets N° 4 (non émis = unverausgabt) gelistet.



Ein postfrisches Exemplar dieses selten angebotenen, unverausgabten Blocks wurde im Online-vente flash der Calves Philatelie vom 13. Juli 2020 in Paris mit Attest für 6‘250 € verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 

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