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Thema: Nicht ausgegebene Briefmarken weltweit
Das Thema hat 885 Beiträge:
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merkuria Am: 14.02.2018 08:59:08 Gelesen: 379955# 286 @  
Von einem deutschen Sammlerfreund habe ich die Meldung und auch Unterlagen für diese Unverausgabte erhalten:

Die Vereinten Nationen (UNO) Genf verausgabten am 21. September 2004 eine Sonderausgabe anlässlich des Weltfriedenstages unter dem Motto „Mein Traum vom Frieden“ (Mi Nr. 503-504). Gezeigt werden Kinderzeichnungen zu diesem Thema.

Der vorgesehene, bereits gedruckte Wert zu 1.20 SFr. mit der Zeichnung eines 13-jährigen Taiwanesen wurde kurzfristig zurückgezogen, weil China alle Hebel in Bewegung gesetzt hatte, die Marke nicht erscheinen zu lassen. Klein und kaum lesbar stand auf der Marke die Herkunft des Kindes: Taiwan. Da Taiwan offiziell nicht mehr UNO-Mitglied ist, konnte China so seinen Willen bei der UNO durchsetzen.

Eine nicht bekannte Anzahl Marken waren jedoch bereits an Journalisten verteilt. Die Postverwaltung der UNO versuchte in einer Rückholaktion durch ein Mahnschreiben an alle Besitzer im August 2004, die ausstehenden Exemplare zurückzubekommen. Man drohte den Besitzern bei Nichtrückgabe mit zukünftiger Einstellung der Vorab-Belieferung mit Originalmarken. Eine nicht bekannte Anzahl Exemplare wurden dennoch nicht zurückgegeben und blieben damit in Privatbesitz. Diese Unverausgabte wird im Michel Katalog als Mi Nr. 504 I gelistet.



Ein ungebrauchtes Paar dieser Unverausgabten wurde an der Cherrystone Auktion vom Februar 2016 in NY unter Los Nr. 1278 für 1‘100 US$ + Aufgeld verkauft.



Als stillen Protest verausgabte Taiwan die Marke in gleicher Gestaltung, jedoch in größerem Format am 21. September 2004 (Mi Nr. 2971).

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
olli0816 Am: 14.02.2018 10:26:39 Gelesen: 379926# 287 @  
Anbei ein Viererblock, den ich bei der Rauhut-Auktion gesehen habe:

Es handelt sich um die I zu 2 Mark. Die Marke ist im Michel gelistet mit ungebraucht 50 EURO und postfrisch 100 EURO. Der Viererblock wurde zu 100 EURO angeboten, blieb aber unverkauft. Bis Freitag ist der Block noch zu haben. Nein, ich arbeite nicht für das Auktionshaus :). Die Marke wurde 1890 gedruckt, vermutlich als Farbänderung und nicht herausgegeben.



Viele Grüße
Oliver
 
Heinz 7 Am: 15.02.2018 12:07:45 Gelesen: 379716# 288 @  
@ Heinz 7 [#272]

Heute erfahre ich, wie teuer der Flugpost-Beleg wurde, den ich vor rund einem Monat vorgestellt habe.



Die Vignette zeigt die Inschrift "STADT AARAU", normal war aber "START AARAU"! Gemäss Zumstein Spezialkatalog ist dies ein "Essai der Flugmarke", von dem nur zwei auf Karte bekannt sind!

Die normale Marke war in der Flugpostsammlung viermal vertreten, auf verschiedenen Flugpostkarten. Die Erlöse dafür waren:

Los 5010: CHF 600 + 20 %
Los 5012: CHF 1'600 + 20 %
Los 5013: CHF 2'100 + 20 %
Los 5014: CHF 1'250 + 20 %

Das sind schon schöne Preise!

Der Flugpost-Beleg mit der unverausgabten Marke "STADT" schlug aber alle Rekorde. Der Startpreis (Los 5011) lag bereits bei CHF 18'000; im Bietergefecht stieg der Erlös aber auf CHF 32'000 + 20 % = CHF 38'400.

Ich kenne keinen anderen Schweizer Flugbeleg, der jemals teurer war. Ich freue mich sehr über dieses Resultat, weil ich den Sammler seit langem kenne und ihm diesen Erfolg von Herzen gönne.

Heinz
 
merkuria Am: 17.02.2018 09:24:12 Gelesen: 379479# 289 @  
Nach der Kapitulation Italiens und der damit verbundenen Wiedereingliederung der Stadt Split in Kroatien, wurden die in Split reichlich vorhandenen italienischen Marken in die Hauptstadt Zagreb gebracht, wo sie entsprechend überdruckt wurden. Diese überdruckten Wertzeichen sollten 1943 als Lokalmarken für Split ausgegeben werden, was aus nicht bekannten Gründen jedoch nicht erfolgt ist. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht, im italienischen Sassone Katalog werden sie unter Nr. PS I-XVII aufgeführt.



Ein kompletter ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten wurde an der 37. Christoph Gärtner Auktion vom Juni 2017 unter Los Nr. 12046 für 950 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 20.02.2018 08:06:08 Gelesen: 379047# 290 @  
1957 plante die Sowjetunion eine Sonderausgabe für den Maler Vladimir Makovsky. Auf der 40 Kopeken Marke sollte sein Gemälde „Nachtwache“ gezeigt werden. Die vorgesehene und bereits fertiggestellte Marke gelangte aus unerklärlichen Gründen nicht zur Ausgabe und wurde vernichtet. Wie eine unbekannte Anzahl Exemplare in den Handel gelangten, ist nicht geklärt. Ein 6er Block dieser Unverausgabten befindet sich im Popow Postmuseum in St. Petersburg.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser äusserst seltenen Unverausgabten wurde an der 76. Raritan Stamps Inc. Auktion vom 3. Februar 2018 in Dayton/USA unter Los Nr. 532 für 14‘000 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 23.02.2018 08:16:27 Gelesen: 378600# 291 @  
1922/1930 verausgabte Spanien eine Freimarkenausgabe mit dem Bildnis Alfons XIII. (Mi Nr. 281-293). Nebst den erschienenen Wertstufen 2, 5, 10, 15, 20, 25 karmin, 30, 40 und 50 Céntimos war auch eine Wertstufe zu 25 Céntimos in blau vorgesehen. Diese blieb jedoch unverausgabt (Mi Nr. III). Alle Marken ausser der 2 Céntimos (auch die Unverausgabte) weisen rückseitig eine Kontroll Nr. auf.



Ein ungebrauchter Viererblock dieser Unverausgabten wurde an der Cherrystone Auktion vom März 2009 in NY unter Los Nr. 1599 für 950 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 26.02.2018 08:31:57 Gelesen: 378221# 292 @  
Für den 29. Januar 1945 plante das befreite Krakau eine Lokalausgabe. Dazu verwendete man Marken des Generalgouvernement (Mi Nr. 72, 75-78, 80-82 und 110-112) und versah diese mit einem dreizeiligen Aufdruck POCZTA / POLSKA / 50 gr. sowie Durchbalkung der Bezeichnung Generalgouvernement. Aus nicht bekannten Gründen erfolgte jedoch keine Ausgabe dieser Lokalmarken. Der Michel Katalog erwähnt diese als Unverausgabte unter den Ausgaben 1944-1945 / Krakow (Krakau), vergibt aber keine Nummern.



Ein kompletter ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten wurde an der 75. Raritian Stamps Inc. Auktion vom November 2017 in Dayton/USA unter Los Nr. 708 für 750 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 01.03.2018 07:37:05 Gelesen: 377975# 293 @  
Am 8. Februar 2001 verausgabte Deutschland eine Zuschlagsausgabe für die Sporthilfe (Mi Nr. 2165-2186). Monate zuvor wurde ein Zehnerbogen jeder Wertstufe den Mitgliedern des Deutschen Briefmarken Komitees zur Begutachtung vorgelegt und von diesem auch genehmigt. Die Farbe der waagerechten Schriftleiste war bei diesen Vorlagen in lebhafttürkisblau gehalten.

Der Entwerfer Fritz-Dieter Rothacker hat offenbar später seine Meinung zu dieser Farbgebung geändert und ordnete die Farbgebung der Schriftleiste für die endgültige Drucklegung in hellviolettblau an.

Somit existieren gemäss Literatur nur gerade 10 Vorlage-Sätze mit der Schriftleiste in lebhafttürkisblau. Michel listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. XV – XVIII).




An der 17. Schlegel Auktion vom Oktober 2015 in Berlin wurde unter Los Nr. 4832 der erste Satz dieser Unverausgabten aus der unteren linken Bogenecke zum Angebot gebracht und für 73‘000 € + Aufgeld verkauft.



Seither ist ein zweiter Satz vom linken Bogenrand an der 37. Christoph Gärtner Auktion vom Juni 2017 unter der Los Nr. 19081 für 45‘000 € + Aufgeld verkauft worden. Zum Vergleich rechts die endgültig verausgabte Farbe.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Bernstein Am: 03.03.2018 19:58:19 Gelesen: 377836# 294 @  
Hallo liebe Briefmarkenfreunde,

ich bräuchte eure Hilfe. Wer kann mir weiterhelfen, habe vor gut einem Jahr erst angefangen Briefmarken zu sammeln und deshalb noch wenig Kenntnisse aus dem Bereich solcher Marken.

Diese Steckkarte mit den Ukrainischen Marken hatte ich auf einem Flohmarkt gekauft, wie fast alle Briefmarken in meiner kleinen Sammlung. Jetzt die Frage an Euch, sind diese Marken wirklich nicht zur Ausgabe gelangt? Und wann wurden die Marken gedruckt, freue mich über jede Antwort.

LG Bernstein


 
merkuria Am: 03.03.2018 23:00:28 Gelesen: 377813# 295 @  
@ Bernstein [#294]

Diese Marken wurden tatsächlich nie verausgabt. Gedruckt wurden sie 1920 vom Österreichischen Militärisch Geographischen Institut in Wien im Auftrag der ukrainischen Exilregierung. Diese plante die Einführung dieser Marken nach einer Machtergreifung in der Ukraine. Dazu kam es jedoch nie und die Marken gelangten nie in den regulären Postgebrauch. Somit kann man hier eher von einer Privatausgabe sprechen.

Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter der Mi Nr. I - XIV und bewertet den ganzen Satz ungebraucht mit 1.70 €.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 04.03.2018 08:37:33 Gelesen: 377790# 296 @  
1925 plante Italien die Herausgabe neuer Freimarken. Dazu produzierte man eine unbekannte Anzahl Sätze mit den sechs Wertstufen 15, 20, 25, 2x 60 und 70 Centesimi. Aus mir nicht bekannten Gründen blieb diese Serie jedoch unverausgabt und wurde vernichtet. Gemäss Literatur sind bis heute folgende Stückzahlen als „erhalten geblieben“ bekannt geworden:

15 Centesimi = 6 Exemplare,
20 Centesimi = 5 Exemplare,
25 Centesimi = 4 Exemplare,
60 Centesimi Wölfin = 5 Exemplare,
60 Centesimi König = 9 Exemplare
75 Centesimi = 9 Exemplare.

Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht, im ital. Sassone sind sie verzeichnet.



Ein postfrischer Satz dieser Unverausgabten wurde an der 210./ 212. Corinphila Auktion vom November 2016 unter Los Nr. 746 für 9‘500 € + Aufgeld verkauft. Alle Marken sind vom oberen Bogenrand und tragen die Signatur von A. Bolaffi.

Mit diesem Beitrag haben wir seit Beginn dieses Threads im September 2016 über 205 unverausgabte Einzelausgaben oder Sätze dokumentiert! Seit der letzten Übersicht mit 130 Ausgaben vom 29.07.2017 in Beitrag [#205] http://www.philaseiten.de/beitrag/158439 kamen 75 Neue dazu. Also höchste Zeit, eine neue Übersicht zu erstellen:







Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Bernstein Am: 04.03.2018 12:42:28 Gelesen: 377749# 297 @  
@ merkuria [#295]

Danke Jacques für Deine hilfreiche Antwort zu diesen Marken. Das sind so viele interessante Infos. Wo und wann sie und für welchen Zweck die Marken gedruckt wurden, und auch dass die Marken eher als Privatausgabe einzuordnen sind.

Mit den Listen der unverausgabten Marken werde ich in meiner kleinen Sammlung versuchen eventuell noch eine unverausgabte Marke zu finden.

Jacques ich bitte Dich um Verständnis, wenn meine Antworten und Fragen nicht immer so exakt sind, da ich erst seit drei Monaten gelernt habe mit dem Computer umzugehen.

LG Bernstein
 
merkuria Am: 07.03.2018 08:40:07 Gelesen: 377599# 298 @  
Am 14. Juni / 21. Dezember 1920 verausgabte die Freie Stadt Danzig ihre erste Freimarkenausgabe (Mi Nr. 1-15). Dazu verwendete man Freimarken des Deutschen Reiches (ex Mi Nr. 85-153) und versah diese mit einem Aufdruck Danzig. Nebst diesen verausgabten Marken wurden drei weitere Ausgaben des Deutschen Reichs (Mi Nr. 90 II, 140 und 141) mit diesem Aufdruck versehen, jedoch nie ausgegeben. Michel listet diese Unverausgabten unter Nr. A I, A II und A III.



Eine ungebrauchte Zusammenstellung dieser drei Unverausgabten wurde an der Cherrystone Auktion vom Juli 2017 in NY unter Los Nr. 5150 für 240 US$ + Aufgeld verkauft.

Eine aktuelle alphabethische Auflistung der bisher vorgestellten Unverausgabten findet man unter [#296].

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 10.03.2018 10:12:42 Gelesen: 377398# 299 @  
1902/1904 verausgabten die deutschen Auslandspostämter in der Türkei eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 12-23). Dazu verwendete man Freimarken des Deutschen Reiches (Mi Nr. 55-66) und versah diese mit einem Aufdruck der Wertbezeichnung in türkischer Währung. Nebst den verausgabten Marken wurden fünf weitere Wertstufen vorbereitet, jedoch nie ausgegeben. Michel listet diese Unverausgabten unter Nr. I–V.



Eine ungebrauchte Zusammenstellung dieser fünf Unverausgabten wurde an der Cherrystone Auktion vom Juli 2017 in NY unter Los Nr. 5264 für 850 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 13.03.2018 08:26:40 Gelesen: 377217# 300 @  
Im Januar 1924 verausgabte die Panama-Kanalzone eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 45-46). Dazu verwendete man Marken der Republik Panama (Mi Nr. 119-127) und versah diese mit einem Aufdruck CANAL / ZONE. Nebst den verausgabten 1 und 2 Centesimos Marken waren weitere Wertstufen zu 5, 10, 12, 15, 24 und 50 Centesimos sowie 1 Balboa mit dem Aufdruck zur Ausgabe vorbereitet. Infolge einem Währungswechsel von Bolivar auf den US$ / Cents kamen diese jedoch nicht mehr an die Schalter. Gemäss Literatur wurden nur 600 Sätze hergestellt, welche hauptsächlich an die UPU abgegeben wurden. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten mit Nr. I – VII)



Ein kompletter ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten wurde an der 70. Raritan Stamps Auktion vom September 2016 in NY unter Los Nr. 40 für 1‘000 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Meinhard Am: 13.03.2018 19:19:36 Gelesen: 377178# 301 @  
Österreich - Ausgabe für Bosnien und Herzegowina

Ausgabe: 1879, Druck Steindruck, Lz 12 3/4, Farbe: lilagrau.

Michel scheibt: Ausgegeben und zurückgezogen - Ferchenbauer schreibt: nicht ausgegeben wegen Verwechslungsgefahr! (hier stellt sich die Frage: Wer hat Recht?)

Im Michel-Spezial-Österreich sind die Einzelmarken unter den Nr. 1I bI 1(Kr) lilagrau mit Blaustrich und 1I bII ohne Blaustrich katalogisiert.

Michel schreibt dazu: Die Marke wurde kurz nach der Ausgabe zurückgezogen und durch Blaustrich entwertet. Paare mit und ohne Blaustrichentwertung kennt Michel nicht, ebenso gibt es keine Bewertung für Marken ohne Blaustrich mit der Zähnung 123/4.

Im Ferchenbauer, Ausgabe: 2008, Seite 215 ist dieses Paar abgebildet. (Foto nachstehend) Vor kurzem kam dieses Paar in den Handel aus einer BH-Großgoldsammlung. Zeige auch das Attest, welches auf die seltene Zähnung "nicht" eingeht. Auch die Gummiseite dieses Paares.

Beste Grüße aus Österreich
Meinhard




 
merkuria Am: 16.03.2018 08:48:38 Gelesen: 376935# 302 @  
Am 14. Juli 1958 verausgabte das Königreich Irak eine Freimarkenausgabe mit dem Bildnis des Königs Faisal II (Mi Nr. 201-208). Weitere 9 Wertstufen zu 15, 20, 25, 30, 40, 50, 75, 100 und 200 Fils waren zur Ausgabe vorgesehen. Zwischenzeitlich wurde der König gestürzt und die Republik Irak ausgerufen.



Ab Mitte Dezember 1958 wurden alle noch existierenden Marken mit dem Bildnis des Königs mit einem zweizeiligen arabischen Aufdruck Republik / Irak versehen. Somit kamen auch die 9 bereits produzierten, aber noch nicht herausgegebenen Wertstufen ohne den Aufdruck nicht an die Schalter.



Ein kompletter ungebrauchter Satz der 8 verausgabten und der 9 unverausgabten Wertstufen wurde im Paar an der Cherrystone Auktion vom September 2017 in NY unter Los Nr. 895 für 450 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 19.03.2018 09:11:18 Gelesen: 376756# 303 @  
1942/1944 verausgabte Griechenland eine Freimarkenausgabe mit Landschaften (Mi Nr. 464-481). Innerhalb der Wertstufen von 2 – 5‘000‘000 Drachmen war auch eine 200‘000 Drachmen Wertstufe zur Ausgabe vorbereitet. Diese gelangte aus nicht bekannten Gründen jedoch nie an die Postschalter. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



An der 220. Corinphila Auktion vom November 2017 wurde ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten unter Los Nr. 4466 für 300 CHF angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 22.03.2018 08:31:36 Gelesen: 376569# 304 @  
Am 5. November 1921 verausgabte die Sowjetunion eine ungezähnte Sonderausgabe zum 4. Jahrestag der Oktoberrevolution (Mi Nr. 162-164). Nebst den Wertstufen zu 100, 250 und 1000 Rubel war auch eine 200 Rubel Wertstufe zur Ausgabe vorbereitet. Diese gelangte aus nicht bekannten Gründen jedoch nie an die Postschalter. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte mit Mi Nr. IV.



An der 696. Daniel F. Kelleher Auction vom Februar 2017 in NY wurde ein Originalbogen mit 25 Exemplaren dieser Unverausgabten unter Los Nr. 471 für 1‘000 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 25.03.2018 09:07:51 Gelesen: 376394# 305 @  
Der Malaiische Staatenbund benötigte 1918 für die vorgesehenen Farbänderungen bei den Freimarken Mi Nr. 44-49 eine Wertstufe zu 4 Cents in scharlachrot. Dazu verwendete man die noch zahlreich vorhandenen 3 Cents Marke der Ausgabe 1917 (Mi Nr. 41b) und versah diese mit einem zweizeiligen Aufdruck 4 / CENTS. sowie einer Durchbalkung des alten Wertes.

Nachdem 5 Millionen Stück dieser Wertstufe so produziert waren, ging die gesamte Auflage beim Seetransport durch ein Schiffsunglück verloren und gelangte somit nie an die Postschalter. Gemäss Literatur soll nur eine Handvoll Exemplare erhalten geblieben sein. Der Michel Katalog listet dies Unverausgabte nicht. Im Februar 1919 verausgabte die Post dann eine reguläre 4 Cents Wertstufe in der vorgesehenen Farbe scharlachrot (Mi Nr. 47).



An der 39. Christoph Gärtner Auktion vom Februar 2018 wurde ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten unter Los Nr. 8802 für 3‘800 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 28.03.2018 09:44:46 Gelesen: 376061# 306 @  
1943/1945 verausgabte die Japanische Besatzungsmacht Freimarken für das besetzte Zentralchina (Mi Nr. 12-16). Dazu verwendete man Ausgaben von China im Muster Dr. Sun Yat sen mit berichtigtem Hoheitszeichen „ein dicker Kreis im Inneren der Sonne“ (ex Mi Nr. 238-242) und versah diese mit einem Aufdruck des neuen Wertes.



links Urmarke mit falschem Hoheitszeichen (Mi Nr. 232), rechts korrigierte Urmarke (Mi Nr. 241)

Bei der 1000 $ auf 20 Cents Wertstufe verwendete man aber auch eine unbekannte Anzahl der 20 Cents Marke mit falschem Hoheitszeichen „zwei Kreislinien im Inneren der Sonne“ (Mi Nr. 232). Aus nicht bekannten Gründen verzichtet man jedoch auf eine Ausgabe dieser Marken. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



An der Interasia Auktion vom Juni 2016 in Hongkong wurde ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten unter Los Nr. 3357 für 7475 HK$ (ca. 750 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 31.03.2018 08:24:50 Gelesen: 375932# 307 @  
1964 verausgabte der Libanon eine Freimarkenausgabe mit Blumen (Mi Nr. 847-862). Nebst den verausgabten Wertstufen wurde auch eine 25 Piaster Wertstufe mit Tulpen hergestellt, jedoch nie verausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein ungebrauchter Viererblock dieser Unverausgabten wurde an der 39. Christoph Gärtner Auktion vom 19. Februar 2018 unter Los Nr. 7295 für 150 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 03.04.2018 08:52:48 Gelesen: 375690# 308 @  
Am 9. November 1998 verausgabten die USA eine Freimarkenausgabe ohne Nominale mit der Bezeichnung H First-class Rate (Mi Nr. 3059/3060).

Zur gleichen Zeit wurde eine Marke in gleicher Zeichnung, jedoch in anderer Farbe und der Bezeichnung H Postcard Rate aufgelegt. Aus mir nicht bekannten Gründen kam diese Marke jedoch nie an die Postschalter und die bereits produzierten Exemplare sollten vernichtet werden. Trotzdem gelangte eine unbekannte Anzahl dieser Unverausgabten in den Handel.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 681. Daniel F. Kelleher Auktion vom März 2016 in New York unter Los Nr. 2043 für 1‘900 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 06.04.2018 00:07:13 Gelesen: 375397# 309 @  
Im Mai 1923 verausgabte die Sowjetunion eine gezähnte und geschnittene Freimarkenausgabe mit der Jahreszahl 1923 (Mi Nr. 215-219). Zu den verausgabten Wertstufen 3, 4, 5, 10 und 20 Rubel waren auch die Wertstufen 1 und 2 Rubel vorgesehen. Diese beiden Wertstufen blieben jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese mit Mi Nr. XIII – XIV.



Ein kompletter Satz in geschnittener Ausführung einschliesslich der beiden Unverausgabten wurde an der 70. Raritan Stamp Inc. Auktion vom September 2016 in Dayton/USA unter Los Nr. 651 für 300 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 09.04.2018 00:00:23 Gelesen: 375066# 310 @  
Kurz vor Kriegsende verausgabte die japanische Verwaltung von Taiwan im Oktober 1945 eine geschnittene Freimarkenausgabe (Mi Nr. 1-3). Nebst den verausgabten Wertstufen 3, 5 und 10 Sen waren vier weitere Wertstufen zu 30, 40, 50 Sen und 1 Yen zur Ausgabe vorbereitet. Infolge des Kriegsendes blieben diese vier Werte unverausgabt. Der Michel Katalog weist in einer Fussnote auf diese Unverausgabten hin, listet sie aber nicht.

Sämtliche noch vorhandenen Wertstufen wurden im November 1945 durch die chinesische Post von Taiwan mit einem chinesischen Aufdruck Provinz Taiwan / Republik China versehen und als erste Freimarken von Taiwan ausgegeben (Mi Nr. 1-7).



Eine komplette Zusammenstellung der drei verausgabten sowie der vier unverausgabten Werte wurde an der Interasia Auktion vom Juni 2016 in Hongkong unter Los Nr. 3388 für 28‘750 HK$ (zu der Zeit ca. 3‘300 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 

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