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Thema: Stempel bestimmen: USA
petzlaff Am: 27.12.2009 16:53:51 Gelesen: 100673# 1 @  
Wer kennt diesen Stempel ?

Kann mir jemand sagen, von welchem Terminal in Brooklyn, NY dieser Stempel stammt?

Wahrscheinlich steht da B.TER (Brooklyn Terminal) - ich mag mich aber auch irren.

Auf alle Fälle habe ich diese Type bisher noch nicht unter der Lupe gehabt.



Vielen Dank im Voraus
Stefan
 
Harald Zierock Am: 27.12.2009 17:11:55 Gelesen: 100661# 2 @  
@ petzlaff [#15]

Hallo Stefan,

Ich habe das Bild mit Picasa aufgehellt.

Meiner Meinung nach kann es sich nur um Brooklyn Terminal handeln.

Harald


 
petzlaff Am: 28.01.2010 17:54:42 Gelesen: 100708# 3 @  
Wer kennt diesen USA-Stempel ?

Hallo zusammen,

ich habe hier eine USA "large Banknote", Druck von nachgravierter Platte der American Bank Note Company (ABN) von August 1881 (Mi #36IIIva, Scott #206 - überhaupt nichts Besonderes) vorliegen, deren Entwertung mich irritiert. In der gesamten mir zur Verfügung stehenden Literatur habe ich einen derartigen Stempeltyp überhaupt noch nicht zu Gesicht bekommen.

Um das Thema nicht ausufern zu lassen: Ein "Fancy" ist es nicht, auch kein "Masonic", sondern ein Rundstempel mit zentriertem kleinen geometrischen Muster, welches an eine Blüte erinnert und einer im Halbkreis darum herum angebrachten (offensichtlichen) Buchstabenlegende, die ich aber beim besten Willen nicht entziffern kann - vermutlich eine Ortsbezeichnung.



Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

Stefan
 
Lars Boettger Am: 28.01.2010 18:21:11 Gelesen: 100703# 4 @  
@ petzlaff [#15]

Hallo Stefan,

das könnte tatsächlich ein Stempel pflanzlicher Herkunft sein - oder ein Stopfen aus einer Flasche. Diese Stempel sind aus dieser Zeit bekannt und m.W. im "Chronicle" beschrieben.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
petzlaff Am: 28.01.2010 18:30:53 Gelesen: 100700# 5 @  
@ Lars Boettger [#16]

Hallo Lars,

ist das jetzt Ironie oder ernst gemeint ?

Um eventuellen Mißverständnissen vorzubeugen - meinerseits war die Frage durchaus ernst gemeint.

Stefan
 
Lars Boettger Am: 28.01.2010 18:48:01 Gelesen: 100693# 6 @  
@ petzlaff [#17]

Hallo Stefan,

das ist mein voller ernst! Es war auf kleinen Postämtern (4th class) im Westen nicht unüblich, getrocknete Fruchtstände oder zurecht geschnittene Pflanzenstengel oder Korken aus Medizinflaschen zum Stempeln zu nehmen. Die Postmeister mussten den Stempel selbst bezahlen, da hat man dann alles genommen, was einem in die Finger fiel. Es gab Stempelschneider, die diese Postmeister bedient haben - dank Hartgummi-Stempeln zu vernünftigen Preisen.

Aus meiner Transatlantiksammelzeit hab ich dreissig Jahrgänge des "Chronicles" daheim. Inklusive mehreren APS-Kongressbüchern und "Collectors Club of New York" (vierzig Jahrgänge). Und bis auf den CCNY alles gelesen (da bin ich noch dabei).

Beste Sammlergrüsse!

Lars

P.S. Dazu kommen noch etliche Auktionskataloge der wichtigsten "Name Sales" und Handbücher zu Stempeln, Postgeschichte und klassischen Marken.
 
Jürgen Witkowski Am: 28.01.2010 19:40:54 Gelesen: 100680# 7 @  
Ich denke, dieser Postmaster-Stempel aus Nebraska City könnte ganz gut hinkommen. Er fällt mit dem dokumentierten Einsatzzeitraum ab 1875 auch in den Verwendungszeitraum der Marke.



Quelle: Billig's Philatelic Handbook, Volume X: H.K. Thompson - U.S. County and Postmaster Postmarks

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
petzlaff Am: 29.01.2010 07:43:30 Gelesen: 100643# 8 @  
@ Lars Boettger [#18]
@ Concordia CA [#19]

Hallo ihr beiden,

ganz ganz herzlichen Dank für die Information - man lernt halt nie aus, auch auf Gebieten, die man halbwegs zu überblicken vermutet.

LG, Stefan
 
Harald Zierock Am: 15.04.2010 20:50:18 Gelesen: 100521# 9 @  
Guten Abend,

wer kennt diesen Stempel, und was bedeutet GPO ?

Ich selbst habe keine Ahnung von USA Stempeln.

Viele Grüße,

Harald


 
Jürgen Witkowski Am: 15.04.2010 21:41:22 Gelesen: 100517# 10 @  
@ Harald Zierock [#21]

Es handelt sich um einen "Metal Duplex Handstamp", wie er ab ca. 1890 in den USA für lange Zeit verwendet wurde. Es gab diese markanten Stempel in vielen verschiedenen Typen. Dein Exemplar stammt aus New York, N.Y. und dürfte mit meinem unteren Beispiel identisch sein. G.P.O. steht für General Post Office, zu Deutsch in etwa mit Hauptpost zu übersetzen.

Oben sieht man ein Stempelgerät (Bildquelle: Richard W. Helbrock, Postmarks on Postcards), links daneben einen Abdruck, bei dem auch die äussere Umfassung des Stempels teilweise zu sehen ist. In den Barrels, wie die Entwerterteile genannt werden, wurden häufig Hinweise auf das Postamt in Form von Ziffern, Buchstaben oder ganzen Worten untergebracht, die in aller Regel auf das betreffende Postamt hinweisen. Die Jahreszahl steht oft, aber nicht immer, zwischen dem Dater und dem Barrel.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Harald Zierock Am: 16.04.2010 10:40:17 Gelesen: 100494# 11 @  
@ Concordia CA [#10]

Hallo Jürgen,

vielen Dank für Deine rasche Antwort.

Harald
 
petzlaff Am: 17.04.2010 08:46:20 Gelesen: 100472# 12 @  
@ Harald Zierock [#11]

Kleine Ergänzung (ohne Concordia besserwisserisch belehren zu wollen):

Ziffern im Barrel sind eigentlich Durchnummerierungen der verwendeten Stempelgeräte.

In kleineren Orten lässt sich daraus ein Rückschluss auf das Postamt ziehen. In größeren Städten ist das meist nicht möglich, da von ein und demselben Postamt mehrere unterschiedlich nummerierte Barrels verwendet wurden. Wahrscheinlich ist es in diesem Fall nicht einmal möglich, Rückschlüsse auf den verwendenden Postschalter zu ziehen.

Barrels mit Buchstaben sind in der Regel nicht so häufig wie Ziffern-Barrels. Interessant sind Bahnpoststempel mit "RPO" oder "RMS".

Für Spezialisten sind darüber hinaus die unterschiedlichen Formen der Barrels (senkrechte oder waagerechte Balken, Anzahl der Balken, Einfassung der Kennzeichnung, Längsoval oder Queroval, Schrifttype der Kennzeichnung etc.) von Bedeutung. Barrel-Killer auf Einzelmarken ohne dazugehörigen CDS (Circled Date Stamp) lassen sich leider nur in den seltensten Fällen eindeutig identifizieren.

Die gezeigten Beispiele aus N.Y mit "Church" bzw. "GC" sind echte Hingucker - Danke an CA !

LG, Stefan
 
LOGO58 Am: 23.10.2010 15:47:30 Gelesen: 100407# 13 @  
Liebe Forumsmitglieder,

mir ist beim Aufräumen (dem wie vielten eigentlich?) der unten abgebildete Brief in die Hände gefallen. Wer kann mir etwas zu dem Rundstempelabdruck und zu dem ovalen Stempel mit der "2" sagen?

Vielen Dank
LOGO58


 
petzlaff Am: 23.10.2010 17:57:54 Gelesen: 100395# 14 @  
@ LOGO58 [#13]

Hallo Logo58,

das ist ein ganz normaler Duplexstempel des San Francisco Rincon Postamts. Die 2 bezeichnet die Stempel- bzw. Schalternummer.

Da der Rollstempel kein Datum zeigt, musste laut Postvorschrift ein lesbarer Datumsstempel auf den Brief gebracht werden. Hierzu wurde ein damals allgemein üblicher Duplex verwendet.

Das Rincon Post Office ist bekannt für seine wunderschönen Wandgemälde, die die Geschichte Californiens zeigen:

http://en.wikipedia.org/wiki/Rincon_Center
http://www.teachingamericanhistory.us/documents_2/summer_09/Rincon_annex_mural.pdf

LG, Stefan
 
LOGO58 Am: 24.10.2010 11:41:20 Gelesen: 100365# 15 @  
@ petzlaff [#14]

Hallo Stefan,

vielen Dank für die schnelle und informative Antwort.

Einen schönen Sonntag wünscht

Lothar
 
petzlaff Am: 24.10.2010 14:00:25 Gelesen: 100348# 16 @  
Servus und moin zusammen,

noch eine kurze Ergänzung:

Den Begriff ANNEX findet man sehr häufig auf US-Stempeln (oft auch A, AN, ANN oder ANX abgekürzt).

ANNEX bedeutet wörtlich übersetzt ANBAU und meint US-philatelistisch eine speziell eingerichtete (oft in einem separaten Nebengebäude, welches aber von innen begehbar ist, untergebrachte) Postfiliale in öffentlichen größeren Gebäudekomplexen. Hierunter fallen vor allem Bahnhöfe, Verwaltungsgebäude, Flughäfen, Schiffterminals etc.

Die Abfertigung in einem Post-ANNEX ist dahingehend privilegiert, dass die Öffnungszeiten nicht limitiert sind und die Post i.A. schneller als aus dem Briefkasten auf die Reise geht.

Im Gegensatz zum ANNEX ist eine STATION i.A. nicht rund um die Uhr geöffnet, auch wenn sie direkt z.B. in einem Bahnhof etabliert ist. Unseren Normalpostämtern entspricht in etwa das P.O. (POST OFFICE).

In der US-Terminologie der Postämter gibt es dann auch noch BRANCHes. Ein BRANCH ist ein Postamt, welches ausschließlich spezielle Versendungsformen bearbeitet, z.B. PARCEL BRANCH (Paketabfertigung), FOREIGN BRANCH (Auslandspost) u.s.w.

LG, Stefan
 
DL8AAM Am: 29.10.2010 16:06:42 Gelesen: 100305# 17 @  
@ petzlaff [#16]

Besten Dank für diese Definitionen. Ich sammle zwar seit vielen Jahren speziell USA (neben moderner Postgeschichte, wie INFOPOST-Wellen und Gebührbezahltvermerke etc. - eigentlich nur USA), das war mir aber trotzdem in dieser Form neu.

Schande über mich. ;-)

Gruß
Thomas



Großbrief-Tintenstrahl-Wellenentwertung des P&DC (Processing and Distribution Center) Miami, FL 33152 - in der "2200 NW 72nd Avenue", von Mittwoch 10. Dezember 2008 nachmittags ("WED 10 DEC 2008 PM"). Ein wenig interessant er für mich ist hierbei die europäische Forms des Datums nach dem Schema "DDMMMYYYY". ;-)
 
Hausfreund Am: 29.10.2010 18:17:06 Gelesen: 100294# 18 @  
Findet man häufiger, wenn der Wochentag vorangestellt ist.
 
DL8AAM Am: 02.11.2010 14:57:06 Gelesen: 100241# 19 @  
@ Hausfreund [#18]

Jou, ist mir schon klar - auch bei "ohne Wochentagsangabe". Es ist aber trotzdem interessant zu sehen, das die Globalisierung doch eine echte 2-Way Geschichte ist.

Bald hat die Sieben in den USA auch einen Mittelstrich, die Eins einen Aufstrich, ein Tag hat 1x24 Stunden und die Autos fahren Stundenkilometerse. ;-)

Sogar innerhalb eines BZ gibt es - wohl abhängig von der Einsatzart - unterschiedliche Formen der Datumsdarstellung bei den (Entwertungs-)sprays:




a) Detroit, MI 482 mit DDMMMYYYY (plus Tageszeit). Die "6T" ist eine Maschinen-ID ?

b) Detroit, MI 482 mit MMM-DD-YY

Gruß
Thomas
 
petzlaff Am: 02.11.2010 18:04:52 Gelesen: 100224# 20 @  
@ DL8AAM [#19]

Im Bundesstaat Louisiana fahren die Autos bereits zwar immer in Miles per Hour, aber die Entfernungsangaben sind in Kilometer angegeben. Dasselbe gilt übrigens auch für Teile von Florida, Alabama und Mississippi - ist dort unten halt der europäische Einfluß. :-)

LG, Stefan
 
DL8AAM Am: 03.11.2010 14:08:01 Gelesen: 100198# 21 @  
@ petzlaff [#20]

Stefan,

auch das war eine neue Info, TNX. ;-)

Man lernt bei den USA nie aus, so letzte Nacht auch wieder. In dem CCN Livemarathon (bin immer noch totmüde) zu den Midterm-Elections kam auch ein Bericht zur gleichzeitig in Rhode Island statt findenen Volksabstimmung zur gewünschten Umbenennung ihres Staatsnamen von " State of Rhode Island and Providence Plantations" in einfach nur "Rhode Island".

http://ballotpedia.org/wiki/index.php/Rhode_Island_Name_Change_Amendment,_Question_1_%282010%29

Wie es derzeit aussieht ist dieser Vorstoss ist aber wieder mit über 75% abgelehnt worden.

Es bleibt also dabei, RI heisst korrekt immer noch "... und die Plantagen von Providence" ;-)) Zu meiner Schande muss ich gestehen, das war mir (und wohl auch 90% der Amerikaner?) vollkommen neu. Ich muss mal bei Gelegenheit meine Sammlungsdokumentation entsprechend anpassen. Eigentlich hätte man sich das aber auch gleich denken können, Rhode Island ist ja bekanntlich nur eine Insel innerhalb des ansonsten meist auf dem Festland liegenden Staates. ;-)

Gruß
Thomas

Und da ein Beitrag ohne bunte Bildchen ein verschenkter Beitrag ist, hier gleich eine weitere Großbriefentwertungsform - passt ja auch im weitesten Sinne in diesen Topic. ;-)



Datumsstempel mit 9 Balken aus Hartford, CT 061 von 2004
 
LOGO58 Am: 23.07.2011 13:27:20 Gelesen: 99341# 22 @  
Hallo USA-Spezialisten,

ich möchte gerne die amerikanischen Stempel der Stempeldatenbank zur Verfügung stellen (der deutsche Stempel ist schon eingegeben). Leider kann ich bei dem Army & Airforce-Stempel nicht sagen, woher er kommt (APO 633 ?) und bei dem amerikanischen "Glocken-Stempel" stellt sich die Frage, ob es sich überhaupt um einen "postamtlichen" Stempel handelt. Wer klärt meine Fragen?

Hier die Scans:







Liebe Grüße
Lothar
 
Rondo Am: 25.07.2011 06:14:18 Gelesen: 99282# 23 @  
@ LOGO58 [#22]

Hallo Lothar,

APO 633 war das US Militär Postamt in Wiesbaden.

Mit dem amerikanischen "Glocken-Stempel" vermute ich, dass er nicht amtlich ist.

MfG
Rondo
 
LOGO58 Am: 25.07.2011 12:16:16 Gelesen: 99260# 24 @  
@ Rondo [#23]

Vielen Dank für die Hilfe und

schöne Grüße
Lothar
 
volkimal Am: 01.10.2011 14:54:13 Gelesen: 98633# 25 @  
Hallo zusammen,

wer kann mir etwas zu den abgebildeten Fancy Cancels aus den USA und dem Stempel aus Brasilien sagen (Ort, Verwendungszeit ...)?

Mit Sammlergruß
Volkmar


 
baerandre Am: 09.11.2013 23:09:16 Gelesen: 94215# 26 @  
Hallo zusammen,

ich habe einen Beleg bekommen der am 26.3.1894 von Honolulu nach Bremen verschickt wurde. Am 01.04.1894 kam er in San Francisco an. Am 7.4.1894 wurden 3 Stempel mit einem großen S im Kreis aufgebracht. Diese kann ich nicht zuordnen. Ein Sammlerkollege meinte es könne sich eventuell um den Stempel eines privaten Postunternehmens handeln. Kennt jemand diesen Stempel und kann Licht in mein Dunkel bringen?

Gruß

Andre


 
baerandre Am: 09.11.2013 23:28:18 Gelesen: 94191# 27 @  
Hallo nochmal,

nachdem ich meinen Beitrag wiedergefunden habe hier noch die Vorderseite des Briefes.

Gruß an die Gemeinde


 
Carolina Pegleg Am: 10.11.2013 02:32:55 Gelesen: 94175# 28 @  
@ baerandre [#26]

Ich kenne den "S" Stempel leider auch nicht. Es war/ist allerdings in den USA Vorschrift, dass bei Einschreiben die Marken nur mit stummen Stempeln entwertet werden, und rückseitig der Orts-/Datumsstempel des Aufgabepostamtes als Sicherheitsmaßnahme über den Briefverschluss übergehend quasi als "Siegel" abgeschlagen wird. Möglicherweise wurden da der Brief von Hawaii ohne Stempelabdrücken über der Briefklappe einging diese Stempel dann irgendwo in den USA auf dem Transitweg abgeschlagen. S für San Francisco scheint zeitlich nicht zu passen, aber vielleicht einfach S für 'seal(ed).' Leider alles nur Vermutung.

Arno
 
Lars Boettger Am: 10.11.2013 10:38:13 Gelesen: 94146# 29 @  
@ baerandre [#27]

Es ist Euch allen klar, dass damals Hawaii kein Teil der USA war? Ich bin gerade auf einer Webseite, die sich die Postgeschichte Hawaiis zum Thema gemacht hat: http://www.hawaiianstamps.com/regispm.html - hier sind die Einschreibestempel zu sehen. Hier sieht man auf dem zweituntersten Beleg einen ähnlichen Stempel (allerdings mit einem "B"), wie auf dem Einschreibebrief: http://www.hawaiianstamps.com/regisimages.html - leider wird der Stempel nicht näher beschrieben. Ich würde mich allerdings an den Autor der Internetseite wenden und ihm die Frage stellen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Maestro Am: 10.11.2013 16:03:28 Gelesen: 94101# 30 @  
@ Lars Boettger [#29]

Hallo Lars,

Hawaii wurde erst 1959 in den USA "eingemeindet". Ich denke mal das man mit der Postgeschichte von Hawaii in diesem speziellen Fall nicht weiterkommt. Der Brief kam am 1.4.1894 in San Francisco an. Der gesuchte Stempel wurde erst am 7.4. abgeschlagen. Meiner Meinung nach bedeutet dies das es sich um einen Stempel aus den USA handeln muss. Wäre wahrscheinlich ein USA Spezialist die "letzte Rettung".

@ Carolina Pegleg [#28]

Hallo Arno,

dieser "stumme Stempel" den du erwähnst, sind das diese ovalen Ein- oder Mehrkreisstempel ohne irgendwelche Angaben?

Viele Grüße

Marcel
 
Carolina Pegleg Am: 10.11.2013 16:57:28 Gelesen: 94082# 31 @  
Mästro [#30]

Sehe ich auch so, der fragliche Stempel muss amerikanischer Herkunft sein. Da Lars nun auch einen ähnlichen Stempel mit Buchstaben 'B' ausgegraben hat, mag es sich bei dem 'S' (oder 'B') einfach um Unterscheidungsbuchstaben handeln, aber, wie gesagt, ich kenne den Stempel nicht und kann nicht wirklich sachdienliche Angaben machen. So wie der Stempel mehrfach abgeschlagen wurde, scheint es mir schon so, dass der Zweck war den Briefverschluss zu überlappen, wie in den USA bei Einschreibebriefen vorgesehen.

Typische stumme Stempel bis in die Neuzeit haben die Form wie in [#52] aber ohne Inschriften.
 
Lars Boettger Am: 10.11.2013 17:09:56 Gelesen: 94072# 32 @  
@ Carolina Pegleg [#31]

Die Post aus Hawaii durchlief a) San Francisco und b) New York. In New York kam der Einschreibeaufkleber auf den Brief, m.E. müsste der Stempel von San Francisco sein, denn er ist m.E. etwas früher abgeschlagen (auf der Seite ist noch ein ähnlicher Stempel "U" auf der eingeschriebenen Drucksache). M.E. könnte das ein Stempel von San Francisco sein.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
doktorstamp Am: 10.11.2013 18:23:25 Gelesen: 94049# 33 @  
@ Lars Boettger [#29]
@ andere

Im groben und ganzem stimmt Deine Aussage, Hawaii wurde erst im Jahre 1959 zum 50. Bundesstaat der Vereinigten Staaten. Mit einem Haken ab 1875 ist das Königshaus entmachtet (da sind US Industrielle am Spiel beteiligt), und am 14 Januar 1893 ist die Königin Liliʻuokalani gestürzt (wiedermal haben die Amis ihre Hand am Ball). Eine Republik wurde am 4.7 1894 ausgerufen (zu Günsten der Industriellen und der USA), sie dauerte bis 1898. In diesem Jahre ist das Land dann von den Vereinigten Staaten annektiert. [1] [2]

mfG

Nigel

[1] http://en.wikipedia.org/wiki/Hawaii

[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Hawaii

Beide Quellen sind angegeben da weder noch ist eine wahre Übersetzung der anderen.
 
Carolina Pegleg Am: 10.11.2013 23:32:49 Gelesen: 94013# 34 @  
@ Lars Boettger [#32]

Unwahrscheinlich, da der Ankunftstempel von San Francisco schon vom 1. April ist, der New Yorker Registry Division Stempel vom 8. April, und die Reise mit der Transkontinentalen Eisenbahn von San Francisco nach New York wenigstens 4-5 Tage dauern musste.

@ volkimal [#25]

Der mittlere ist ein sogenannter Boston Negativstempel, die von 1878 bis 1884 in Boston in Gebrauch waren. Die werden ganz gerne gesammelt und es gibt auch einige Literatur dazu. Als Typ eigentlich recht häufig, aber die Experten unterscheiden natürlich genau nach der Form des Hintergrundes und welche Zahl oder Buchstaben im Stempel ist. Ich habe leider kein Buch dazu.

@ doktorstamp [#33]

Natürlich hatten die Amerikaner da ihre Hand drin, sonst wäre Hawaii wahrscheinlich unter britischem Einfluss geblieben. Bis heute ist ja der britische Union Jack Bestandteil der Flagge dieses amerikanischen Bundesstaates und man sieht also bis heute wer vor den Amerikanern die Hände drin hatte:



Schließlich hat Captain Cook die Inseln ja gefunden, und was man findet das gehört einem auch. :) Aber Du hast recht, das Kolonialzeitalter war kein Ruhmesblatt. Immerhin haben wir uns ja bei den Hawaiianern später entschuldigt.

Arno
 
Lars Boettger Am: 11.11.2013 06:50:41 Gelesen: 94001# 35 @  
@ Carolina Pegleg [#34]

Dann ist der Stempel von New York! =D Vielen Dank für die Aufklärung!

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Marcel Am: 11.11.2013 11:28:54 Gelesen: 93977# 36 @  
Hallo!

Habe Eure Beiträge erst jetzt gelesen. Ich hatte erst kürzlich einen Beitrag #21 im Thema: Einschreiben-Stempel, weltweit eingestellt mit einer ähnlichen Frage zu dem runden Stempel.

Ich bin davon ausgegangen das der runde Stempel bei mir aus Brooklyn N.Y. ist, da am selben Tag abgeschlagen wie die vorderseitige Registratur und in der selben Stempelfarbe. Lediglich die Bedeutung diesen Stempels ist mir unklar. Vielleicht dient dies zur Aufklärung - hier nochmal die Bilder von mir.



schöne Grüße
Marcel
 
KaraBenNemsi Am: 21.01.2015 18:34:10 Gelesen: 92159# 37 @  
Hallo,

kann jemand etwas zu diesem Stempel sagen? Ich lese da "ALFA & W ... / R P." - was mag das bedeuten?

Grüße

Carsten


 
volkimal Am: 21.01.2015 19:49:18 Gelesen: 92132# 38 @  
@ KaraBenNemsi [#37]

Hallo Carsten,

ich gehe davon aus, dass es sich um einen Bahnpoststempel handelt. R.P.O. = Railway Post office. Oberhalb des Datums steht T 402 (Vermutlich Train 402). "ALFA & W.." ist die Eisenbahngesellschaft - ich habe sie aber nicht im Internet gefunden. Rechts im Entwerter des Duplexstempels steht vermutlich RMS für "Railway Mail Service".

Ähnliche Stempel findest Du hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Railway_post_office

Viele Grüße
Volkmar
 
Holzinger Am: 21.01.2015 21:48:25 Gelesen: 92113# 39 @  
@ KaraBenNemsi [#37]
@ volkimal [#38]

Alles richtig. Diese spezielle Linie "ALFA&W..." ist mir allerdings auch unbekannt. Auch als Orte gibt es sie nicht. Ich sammle auch nicht speziell Bahnpost. In meinem Archiv habe ich nur dieses Bild (Quelle WIKI) vom Zug Nr. 5 (lt. Anhang) gefunden.



Die Geräte dazu sahen dann so aus:



Die stationären "Terminals" hatten statt der Zugnummer die "Tournummer" und den Zusatz "THERM")


 
KaraBenNemsi Am: 22.01.2015 21:56:50 Gelesen: 92039# 40 @  
@ volkimal [#38]
@ Holzinger [#39]

Vielen Dank Euch beiden! Die Antworten haben mir sehr geholfen.

Die Karte lief vermutlich von Iowa (Sioux City - Vermutung aufgrund der Bildseite) nach Nebraska (Winnetoon, vgl. [1]) - und wie ich jetzt weiß: per Bahn.

Nun gibt es zwar umfängliche Listen der Eisenbahnunternehmen von Nebraska [2] und Iowa [3]. Eine passende Eisenbahngesellschaft habe ich leider nicht gefunden. Aufgrund der Länge des fehlenden Wortes ALFA & W... tippe ich auf Waterloo in Iowa, also "ALFA & WATERLOO"? Ist aber eine reine Vermutung. Ob da wirklich eine Bahn in diese Richtung verlief, kann ich nicht nachvollziehen.

Vielen Dank und viele Grüße

Carsten

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=83395#M37
[2] http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Nebraska_railroads
[3] http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Iowa_railroads
 
filunski Am: 08.06.2015 15:29:05 Gelesen: 91223# 41 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier eine Postkarte, gelaufen von Yokohama (Japan) über New York nach Hamburg im Sept./Okt./Nov. 1901:



Im Moment hadere ich noch ein wenig mit dem Transitstempel aus New York und bitte um Mithilfe, hier im Detail:



Die Ortsangabe NEW YORK.N.Y. ist klar. Wofür steht FOR.B'CH?
FOR vielleicht für foreign = Ausland, da Transit?

Könnte das eventuell auch ein Maschinenstempel (Betriebsart "nur Stempelkopf") sein?

Bedanke mich schon jetzt für alle Hinweise und Mühen für's Nachschauen! ;-)

Beste Grüße,
Peter
 
petzlaff Am: 08.06.2015 15:32:23 Gelesen: 91217# 42 @  
@ filunski [#41]

"Foreign Branch" = spezielle Auslandsabfertigung. Im 19. Jahrhundert wurden vor Einführung der Datumsstempel spezielle Killer verwendet.

Gruß, Stefan
 
jmh67 Am: 08.06.2015 15:35:52 Gelesen: 91212# 43 @  
FOR. = foreign, das stimmt, B'CH = Branch (Zweig, Zweigpostamt). Siehe auch oben, Beitrag [#16] von Stefan. Dass der Stempel einige winzige horizontale "Wischer" zeigt, erhärtet den Verdacht auf. Maschinenbetrieb

-jmh
 
filunski Am: 08.06.2015 15:54:58 Gelesen: 91208# 44 @  
@ petzlaff [#42]
@ jmh67 [#43]

Hallo Ihr Zwei,

ich bin begeistert, das ging ja ruck-zuck! :-)

Herzlichen Dank für die schnelle Beantwortung,
Peter
 
petzlaff Am: 08.06.2015 16:50:23 Gelesen: 91183# 45 @  
@ KaraBenNemsi [#37]

ALFA = Alabama, Florida and Southern Railroad (operating 1910-1917). Die Linie ging 1917 in der Alabama, Florida & Gulf Railroad auf.

Gruß
Stefan
 
petzlaff Am: 08.06.2015 17:49:12 Gelesen: 91165# 46 @  
@ Holzinger [#39]

Nashville - Memphis

Die Abbildung stammt (wie bereits erwähnt) aus Wiki ---- http://en.wikipedia.org/wiki/City_of_Memphis_%28train%29

Gruß, Stefan
 
Holzinger Am: 08.06.2015 18:28:37 Gelesen: 91146# 47 @  
@ petzlaff [#46]

Danke. Na klar, abgekürzte Ortsnamen :-( (Denkhemmung :-))
 
filunski Am: 08.06.2015 18:36:46 Gelesen: 91142# 48 @  
Verehrte USA Spezialisten,

nachdem das eben so gut geklappt hat und hier gerade einige Experten versammelt sind, möchte ich noch eine "Mega-Entwertung" vorstellen:



Eine Maschinenentwertung vom MSC (Mail Sorting Center = Briefzentrum) Minneapolis in schon gigantischem Ausmaß (als Vergleich mag die "entwertete" Marke dienen).
Um was für eine Maschine, Typ von Entwertung (zu welchem Zweck - Großsendungen?) handelt es sich hier? Mir liegt nur dieser Ausschnitt vor.

Schöne Grüße,
Peter
 
DL8AAM Am: 08.06.2015 19:00:45 Gelesen: 91137# 49 @  
@ filunski [#48]

Schau mal bei http://www.philaseiten.de/thema/3439 rein ;-)

Die Idee mit den Groß- bzw. Überformatsendungen passte auch schon ganz gut.

Jürgen (Concordia CA) hatte mir einmal einen Eintrag eines ähnlichen Stempels aus ROYAL OAK, MI in der Stempeldatenbank [1] um den Eintrag " Die schrägen Striche sprechen für einen Video Injet Cancellation Printer (IJCP) der Firma Pitney Bowes" ergänzt, aber ob das für alle diese überlangen Formen zutrifft?

Gruß
Thomas

[1]: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/30325
 
jmh67 Am: 09.06.2015 08:34:00 Gelesen: 91103# 50 @  
Ich bezweifle, dass es sich bei diesen Entwertungen um Tintenstrahldrucke handelt. Die aus Royal Oak zeigt an einigen Stellen für mangelhaften Hochdruck typische Verquetschungen. Welcher Maschinentyp dabei verwendet wurde, weiss ich auch nicht; ich kann mich nur an einen Kommentar aus rec.collecting.stamps erinnern, wonach diese Stempel aussehen, als sei man mit dem Postauto erst übers Stempelkissen und dann über den Brief gefahren.

Jan-Martin
 
filunski Am: 09.06.2015 09:50:00 Gelesen: 91097# 51 @  
@ DL8AAM [#49]

Hallo Thomas,

danke für den Hinweis, es ist auch eine dieser "Reifenprofil-Entwertungen". :-)

Ob nun tatsächlich Tintenstrahler oder doch ein anderes Druckverfahren bin ich mir auch noch nicht sicher, obwohl zumindest der von mir Gezeigte im Original schon sehr nach Inkjet-Printer aussieht.

Beste Grüße,
Peter
 
Baber Am: 13.10.2015 16:01:18 Gelesen: 89990# 52 @  
Stamp Fulfillment, kennt jemand diesen USA Stempel ?

Diese Briefe hatte ich eigentlich vor langer Zeit für einen Sonderstempel in die USA geschickt, welchen weiß ich leider nicht mehr. Ich hatte sie schon aufgegeben als sie gestern in einer Plastikhülle zwar nicht mit dem Sonderstempel sondern mit diesem Stempel zurück kamen. Weiß jemand, was der Stempel STAMP FULFILLMENT bedeutet?



Gruß
Baber
 
lueckel2010 Am: 13.10.2015 16:35:29 Gelesen: 89975# 53 @  
@ Baber [#52]

Hallo, Baber!

Das ist ein Poststempel (Tagesstempel ?) der Versandstelle für Sammlermarken (frei "übersetzt") des United States Postal Service (USPS).

Viele Grüße, "lueckel2010"
 
ligneN Am: 13.10.2015 16:35:58 Gelesen: 89975# 54 @  
Es ist ein Stempel vom zentralen Briefmarken- FDC- usw. Bestellungsabwicklungszentrum der US-Post. Hier Bilder von einer Besichtigung:

http://stamps.org/userfiles/image/Photogalleries/2013_March_snapshots/FulfillmentTour.pdf

Das Zentrum wickelt auch die Versorgung von Poststellen mit allen Marken, Ganzsachen usw. ab.
 
Baber Am: 13.10.2015 17:25:08 Gelesen: 89958# 55 @  
Vielen Dank für die Aufklärung.

Warum meine Briefe dort gelandet sind und dann fast 2 Monate nach dem Poststempel 27.8. hier eintrafen, bleibt wohl ewig ein Rätsel.

Gruß
Bernd
 
DERMZ Am: 08.06.2016 09:59:08 Gelesen: 85773# 56 @  
Guten Morgen,

jetzt bin ich am Big Apple angelangt und bin ein wenig ratlos, obwohl es doch so einfach aussieht



Daß der Stempel aus New York stammt, ein Eingangs- oder Transitstempel ist, das ist recht eindeutig. Das rechts daneben ein "Paid all" abgeschlagen ist, ist auch eindeutig, auch der Sinn, nämlich daß die Postgebühren komplett bezahlt sind.

Aber, wie gebe ich diesen Stempel in die Datenbank ein, ist es ein Handstempel oder ein Maschinenstempel (worauf ich tippe)? Wer kann mir ein wenig helfen?

Und damit es komplett ist, hier noch ein Bild des kompletten Belegs, gelaufen ist die Karte von Catania über New York erst nach Hamilton und von dort weitergeschickt nach Port Dover, Ontario.



Viele Grüße

Olaf
 
Jürgen Witkowski Am: 08.06.2016 10:19:46 Gelesen: 85767# 57 @  
@ DERMZ [#56]

Es handelt sich um einen Maschinenstempel der American Postal Machines Company (APMC). Statt der regulären Stempelfahne wurde ein "Service Marking" verwendet, die von diesem Hersteller in hoher Zahl und in vielen Varianten vorliegen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
filunski Am: 08.06.2016 10:20:36 Gelesen: 85766# 58 @  
@ DERMZ [#56]

Hallo Olaf,

du vermutest ganz richtig, das ist ein Maschinenstempel der American Postal Machines Co. mit einer sog. Service Marking, in diesem Fall "PAID ALL".

Mehr dazu findest du auch hier:

http://swansongrp.com/macht702.html

Toller Beleg!

Viele Grüße,
Peter

UPS! Nachtrag: da war Jürgen 50 sec. schneller! ;-)
 
Jürgen Witkowski Am: 08.06.2016 10:33:56 Gelesen: 85755# 59 @  
@ filunski [#58]

Suche im Handbuch schlägt Internetrecherche! Das ist doch auch mal was. ;-)

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
DERMZ Am: 08.06.2016 11:44:29 Gelesen: 85744# 60 @  
@ Concordia CA [#59]
@ filunski [#58]

Vielen Dank Jürgen und Peter,

das hilft mir armen Tropf doch sehr viel weiter.

Ich greife auch gerne mal auf Bücher zurück, denn auch beim Blättern findet man viele interessante Dinge, allerdings in Ermangelung von Literatur zu diesem Thema, habe ich an dass grosse Wissen im Forum gedacht - und siehe da, sehr sehr hilfreich. Nochmals tausend DANK für die schnelle Hilfe.

Gruss Olaf
 
Mondorff Am: 12.06.2017 20:39:08 Gelesen: 79465# 61 @  
Jamaica

Wie kommt ein Stempel von Jamaica auf eine U.S.-Marke?



Ansichtskarte (Ansicht New York) adressiert nach Luxemburg, frankiert mit der USA-Mi.-Nr. 204, entwertet mit Duplex-Stempel JAMAICA 1 vom 11.3.1913.



War das so üblich?

Freundlichen Gruß
DiDi
 
DL8AAM Am: 12.06.2017 20:54:51 Gelesen: 79462# 62 @  
Der stammt nicht von der Insel Jamaica, sondern aus Jamaica auf Long Island, einem heute sehr großen Stadtteil von Queens in New York. Der Stadtteil, mit über 200.000 Einwohnern besser "die Großstadt", wurde bereits im 17. Jahrhundert gegründet. Wobei der Name Jamaica aus der Sprache der dort ursprünglich ansässigen Lenape-Indianer stammt und sich vom Wort Yameco für Biber ableitet. Er hat somit absolut nichts mit dem karibischen Jamaica zu tun.

https://en.wikipedia.org/wiki/Jamaica,_Queens

Da kommt übrigens fast jeder durch bzw. muss umsteigen, wer mit öffentlichen Verkehrmitteln zum JFK will. ;-)

Im Stempel steht aber auch "JAMAICA / NY"

Gruß
Thomas
 
Mondorff Am: 12.06.2017 21:54:07 Gelesen: 79453# 63 @  
Herzlichen Dank Thomas,

für die Aufklärung; das war neu für mich.

"Ich war noch niemals in New York."

Also leider nichts Besonderes.

Schönen Gruß
DiDi

[Beiträge [#61] bis [#63] redaktionell ins passende Thema verschoben]
 
Heinrich3 Am: 09.10.2017 17:47:23 Gelesen: 76960# 64 @  
Hallo,

ist der schwarze einzeilige Vermerk ein kompletter Stempel, der in philastempel.de gehört?

Danke
Heinrich3


 
EdgarR Am: 09.10.2017 21:12:17 Gelesen: 76931# 65 @  
@ Heinrich3 [#64]

Ja. Vgl. z.B. http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/173

Phile Grüße
EdgarR
 
Heinrich3 Am: 13.08.2018 21:06:07 Gelesen: 67961# 66 @  


Hallo,

sagt mir bitte jemand, was die Buchstaben GSO vorne in dem spray-on abkürzen.

Danke im voraus!

Phile Grüße von
Heinrich
 
DL8AAM Am: 14.08.2018 01:11:09 Gelesen: 67931# 67 @  
@ Heinrich3 [#66]

Hi Heinrich,

GSO ist eigentlich der IATA & FAA Flughafen-Kenner für den Piedmont Triad International Airport in Greensboro, NC 27409. Oft wird GSO aber auch als Synonym für Greensboro selbst genommen (wie LAX für Los Angelos), siehe

http://about.usps.com/news/state-releases/nc/2009/nc_2009_0727.htm

Dort steht in der Überschrift "GSO Postmaster to be installed Tuesday", während im Text "High Point native Ronald L. White takes over as Greensboro Postmaster, overseeing one of the largest Post Office operations in the state" steht; und siehe auch

http://about.usps.com/news/state-releases/nc/2009/nc_2009_0406.htm

Auch hier wird GSO in der Postamtsauflistung als Abkürzung für Greensboro verwendet.

Gruß
Thomas
 
Heinrich3 Am: 22.08.2018 18:29:50 Gelesen: 67714# 68 @  
@ DL8AAM [#67]

Hallo Thomas,

vielen Dank für die ausführliche Info.

Stempel geht in die Datei unter Greensboro.

Es grüßt im Schweiß seines Angesichts
Heinrich
 
Heinrich3 Am: 22.08.2018 18:34:17 Gelesen: 67709# 69 @  
Hallo nochmals,

bei diesem Stempel (und bei einigen anderen) würde ich gerne mit dem Zip Code die Stadt ermitteln. Im Web finde ich zwar die Seite der US-Post, doch dort kann man Zeit vertun. Gibt es noch etwas "schnelleres"?

Danke im voraus und schöne heiße Grüße
Heinrich


 
EdgarR Am: 22.08.2018 18:41:12 Gelesen: 67703# 70 @  
@ DL8AAM [#67]
@ Heinrich3 [#66] und [#68]

Fast richtig. Es ist das Briefzentrum Greensboro, NC NDC, 3701 West Wendover Ave., Greensboro, NC

(NDC = Network Distribution Center)

Phile Grüße Edgar
 
EdgarR Am: 22.08.2018 18:44:04 Gelesen: 67702# 71 @  
@ Heinrich3 [#69]

https://www.addresses.com/zipcodes

https://m.usps.com/m/ZipLookupAction

Funktioniert aber bei mir prächtig.

Phile Grüße Edgar
 
DL8AAM Am: 22.08.2018 19:23:43 Gelesen: 67688# 72 @  
@ Heinrich3 [#69]

Im Zweifelsfall reicht bereits bei Google "ZIP 21788" einzutippen und schon erhält man den passenden Ort dazu: Thurmont, MD

Gruß
Thomas
 
Heinrich3 Am: 23.08.2018 08:39:37 Gelesen: 67645# 73 @  
@ EdgarR [#71]
@ DL8AAM [#72]

Euch beiden ganz herzlichen Dank!

Auf die einfachsten Lösungen müßte man eigentlich selbst kommen.

Heinrich
 
DL8AAM Am: 05.09.2018 02:49:43 Gelesen: 67360# 74 @  
@ volkimal [#38]

Nur kurz zur Ergänzung: Zum Thema R.P.O. (Railway Post office)- und RMS (Railway Mail Service)-Stempel gibt es eine sehr interessante Facebook-Gruppe der "Mobile Post Office Society" [1] mit vielen Belegbeispielen und historischen Fotos.



Gruß
Thomas

[1] https://www.facebook.com/Mobile-Post-Office-Society-244841978906108/
 
DERMZ Am: 19.01.2019 11:54:35 Gelesen: 63459# 75 @  
Guten Samstag,

wer kann mir bei der Bestimmung des folgenden USA-Stempel ein wenig weiterhelfen - also ich vermute, daß es ein Stempel von dort ist.



Daß die Postkarte unterfrankiert war, steht außer Frage, somit war eine Nachgebühr fällig. Doch wer hat den violetten Stempel aufgesetzt und wie ist er zu deuten?

Das "T" steht für "TAX" und unterhalb lese ich NYD, so schliesse ich auf eine Stelle in New York. Rechts daneben ist ein Stempel mit der Nachgebühr aufgesetzt. Handelt es sich um zwei Stempel oder ist es einer?

Unterhalb des Schweizer Nachportos befindet sich ein weiterer violetter Stempel, meines Erachtens ebenfalls in New York aufgebracht, aber lesen kann ich ihn leider nicht (auch nicht mit Durchscheinen).



Wer kann mir diese violetten Stempel erklären?

Besten Dank sagt Olaf
 
Holzinger Am: 19.01.2019 13:10:21 Gelesen: 63444# 76 @  
@ DERMZ [#75]

Ich bin mir fast sicher: "Postage Payments" = Portogebühren, -zahlungen, -abrechnung o.ä., je nach eingedeutschter Übersetzung.

Das dürften 2 Taxabschläge sein, da:

- der rechte Abschlag ist "schräg" gesetzt (bei Duplex" wären sie besser synchron)
- der jeweilige Taxbetrag ja variabel ist.
 
Holzinger Am: 26.01.2019 13:54:41 Gelesen: 63161# 77 @  
Kennt jemand den eckigen Abschlag - seine Bedeutung/Inhalt - auf einem Air-Mail-Expressbrief von 1969 aus NY/USA nach Hamburg? Entwertung NY (Datum+Uhrzeit) leider nicht lesbar - nur "PM".



Ist es überhaupt eine "Welle" aus der USA mit Datum 12.(12.) 19Uhr10? Zeitlich liegt er zwischen Ankunft Flughafen (-18Uhr) und PA Hamburg (-21Uhr). Was bedeuten die Nullen und "Pav."?
 
LOGO58 Am: 26.01.2019 15:36:57 Gelesen: 63143# 78 @  
@ Holzinger [#77]

Hallo,

es dürfte sich um einen Eilbriefstempel der Eilbriefverteilstelle Hamburg handeln. Hans Labitzke [1] schreibt dazu: „Die Eilbriefverteilstelle befand sich in einem pavillonähnlichen Bau in der Nähe des (Hamburger) Hauptbahnhofs. Erste bzw. letzte Verwendung des Gerätes belegt am 23. August 1963 bzw. 28. September 1972“.

Grüße aus dem Norden
Lothar

[1] Hans J. Labitzke, Deutsche Eilbotenstempel, Hannover 1984, Selbstverlag
 
Holzinger Am: 26.01.2019 16:40:37 Gelesen: 63130# 79 @  
@ LOGO58 [#78]

Besten Dank für die umfassende und schnelle Beurteilung.

Hatte ich mir schon gedacht, daß es nicht in meine "USA-Maschinen-Stempel-Sammlung" paßt. :-)

Trotzdem interessant und aufhebenswert.
 
volkimal Am: 15.07.2019 15:30:12 Gelesen: 59860# 80 @  
Hallo zusammen,

mit dieser Karte wurde Tante Christa eine Adressenänderung innerhalb der USA mitgeteilt.



Unterhalb der Briefmarke ist der Tintenstrahl-Text: "Kentucky bicentennial 1792 – 1992 Lexington, Ky 405 #1 06/13/92". Dieser bezieht sich darauf, dass Kentucky 1792 als 15. Staat den Vereinigten Staaten beigetreten ist. Hier die entsprechende Briefmarke aus dem Jahr 1992:



Wer kann etwas zu dem Tintenstrahl-Aufdruck sagen? Kann man das mit einem Sonder- oder Gelegenheitsstempel vergleichen oder was ist das?

Viele Grüße
Volkmar
 
DL8AAM Am: 15.07.2019 15:54:06 Gelesen: 59853# 81 @  
@ volkimal [#80]

Ich kenne diese einzeiligen Tintenstrahler aus den 1990ern als "Bearbeitungsbestätigungs-/Kontrollaufdrucke" der OCR-Leseeinheiten. Sie wurden zusätzlich zur normalen Entwertung aufgebracht. Einheitliche Formen bzw. Textvorgaben gab es dabei nicht, aber solche "Sondertexte" waren mir bisher unbekannt. Ich würde sagen, hier hat der zuständige "Postchef" in Feierlaune zum Zweihundertjährigem einfach diesen Zusatzdruck etwas zweckentfremdet. ;-)





Gruß
Thomas
 
Martin de Matin Am: 15.07.2019 20:13:16 Gelesen: 59819# 82 @  
@ volkimal [#80]
@ DL8AAM [#81]

Als ich 1992 für ein Jahr in El Paso war, war es nicht unüblich, das für besondere Anlässe ein zusätzlicher Text eingefügt wurde. Ich habe dies von verschiedenen Feiertagen wie zum Beispiel vom 4. Juli. Unten zeige ich einen Brief bei dem es um die Cholera geht. In der Mexikanischen Nachbarstadt Juarez gab es zu diesem Zeitpunkt (Juli/August 2018) einige Fälle von Cholera, die auch für El Paso relevant waren.



Gruss
Martin
 
volkimal Am: 15.07.2019 21:48:54 Gelesen: 59812# 83 @  
@ DL8AAM [#81]
@ Martin de Matin [#82]

Hallo ihr beiden,

vielen Dank für die Erklärungen. Jetzt bleibt nur noch die Frage, als was für eine Stempelart ich den Stempel in die Datenbank einstellen soll.

Ist ein zusätzlicher Text ein Gelegenheitsstempel oder was ist er?

Viele Grüße
Volkmar
 
Holzinger Am: 19.07.2019 14:03:48 Gelesen: 59706# 84 @  
Kann mir hier überhaupt jemand mit der Zuordnung dieses Abschlages weiter helfen:



Philadelphia,PA. Jul 30 I-AM, 1895,
RECEIVED, (Masch,-Nr.) "C"

Die Bedeutung ist mir schon klar. Ich finde diese Variante leider in keinem meiner Kataloge. Ein Maschinenabschlag ist es wohl, aber welche Variante/Zuordnung/Katalog o.ä.

Die, "das Zifferblatt", würde ich International/D3 zuordnen wollen. Richtig?
 
DL8AAM Am: 19.07.2019 17:39:19 Gelesen: 59676# 85 @  
@ Holzinger [#84]

Mir auch komplett unbekannt. Aber falls sich hier keiner meldet, versuche es einmal über

Postmark Collectors Club - http://www.postmarks.org/museum

Machine Cancel Society - http://www.machinecancel.org

Gruß
Thomas
 
Holzinger Am: 19.07.2019 18:48:12 Gelesen: 59657# 86 @  
@ DL8AAM [#85]

Danke Thomas für Deine Hinweise. Den 2. Link kenne ich schon viel länger (Flaggenstempelabschläge), wollte aber vorerst versuchen das Wissen der hier vorhandenen Experten - vor allem für Maschinenstempel - an zuzapfen :-).

Ich warte noch eine Weile, evtl. kommt doch noch etwas.
 
filunski Am: 19.07.2019 18:59:56 Gelesen: 59654# 87 @  
@ Holzinger [#84]

Hallo Wolfgang,

das ist eine " American Bar Machine", der Stempelkopf (dial) wird von den US-Spezialisten als Type "D" bezeichnet. Diese Maschinen waren vor und um 1900 vor allem in Boston und Philadelphia im Einsatz.

Eine gute Seite zum Nachsehen ist auch diese hier:

http://swansongrp.com/machtest_more.html

Viele Grüße,
Peter
 
Holzinger Am: 19.07.2019 21:02:29 Gelesen: 59631# 88 @  
@ filunski [#87]

Danke Peter,

aber außer den ersten zwei Übersichts-Startseiten sind alle weiteren Links tot. :-( Ich kenne diese Seite schon länger.

Von der Zeit her würde Barry auch passen (war eigentlich mein 1. Gedanke), aber mein Spezialkatalog "US Machine Postmarks 1871-1925" listet sie nicht. :-( Ähnliche ja (anderes Bild und 5 Bars usw.).

Auch bei anderen Geräte-Typen finde ich nichts und glaube auch nichts überblättert zu haben (mehrfach gesucht):-(.

Es geht ja auch nicht um die "Die(al)", sondern um den "Eingangsstempel-Teil/RECEIVED)".

Mit dem "Zifferblatt" dürfte ich bei dem Gerät "International/D3" eigentlich nicht so verkehrt liegen (ist im Katalog mit anderem/früherem Datum so abgebildet).

Wenn ich bei meinen Budget schon 2 Exemplare habe, dürfte er eigentlich auch nicht selten sein. ;-)
 
filunski Am: 19.07.2019 23:00:54 Gelesen: 59584# 89 @  
@ Holzinger [#88]

Hallo Wolfgang,

ja, stimmt leider, viele der links auf dieser Seite funktionieren nicht mehr.

Hier findest du einen solchen RECEIVED-Stempel von Boston, gleiches Modell wie deiner:

https://photos.google.com/share/AF1QipPUQfKe3r2jcHAMDpkEwIdy-eA66bzShqApbTpUmsU8qqWtraf1FW3hVY23AsV-vg?key=ejNmcWFjSGgxc0xwSkl1LXdYZWNMQmgyeEdMbG53

Viele Grüße,
Peter
 
Holzinger Am: 20.07.2019 10:17:40 Gelesen: 59547# 90 @  
@ filunski [#89]

Ja Peter. Ich kenne diese Fotogalerie von Bob Swanson, bin sogar dort registriert. :-) Viele der gezeigten Formen der verschiedenen Geräte sind in meinem Besitz - leider noch nicht alle. :-) Ein Karteikasten voll bereits bestimmter Abschläge div. Geräte ist bei dieser Vielzahl der Formen/Varianten ja nur ein unwesentlicher Teil. :-)

Das Problem ist: Die Bleistiftnotizen auf der Briefrückseite lassen sich nicht einem Katalogeintrag zu ordnen. :-( Mir geht es ja nicht um einen "Sammlungsaufbau". Ich bin eher so der "Bestimmer" - andere machen eben Kreuzworträtsel als Gehirntraining. :-)

Ich werde wohl doch den Scan und eine Anfrage an Bob schicken müssen.
 
volkimal Am: 16.09.2019 14:10:04 Gelesen: 58223# 91 @  
Hallo zusammen,



ein Brief aus Akron (Ohio) vom 22.05.2000 nach Deutschland. Wer kann mir die Bedeutung des Tintenstrahl-Aufdruckes auf der Rückseite vom 24.05.2000 erklären?

Viele Grüße
Volkmar
 
Holzinger Am: 16.09.2019 16:23:12 Gelesen: 58203# 92 @  
@ Holzinger [#84] [#90]

Zum Ergebnis meiner Anfrage am 29.07.2019 an den zuständigen Bearbeiter der Themengruppe "Maschinenstempel" in der USA-Philatelie - J.A.Savakis:

Leider ohne jede Reaktion. :-(
 
DL8AAM Am: 16.09.2019 16:32:26 Gelesen: 58196# 93 @  
@ volkimal [#91]

Es sieht so aus, als ob der Brief über Großbritannien lief, oder? Diese Pfeilstempel kenne ich zumindest als Zusätze ("Quality Mark") zu den normalen Tintenstrahl-Entwertungen britischer Briefzentren, inklusive des Datumsformats und der 8stelligen "Zählnummer". Siehe aus unserer Datenbank



https://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/1114

Möglicherweise eine "Durchleitungskennzeichnung" (...)

Gruß
Thomas
 
volkimal Am: 16.09.2019 16:55:16 Gelesen: 58191# 94 @  
@ DL8AAM [#93]

Hallo Thomas,

dankeschön! Ich wusste doch, dass ich diese Tintenstrahlaufdrucke kenne - ich konnte mich aber nicht entsinnen woher.

Mit Großbritannien hatte ich überhaupt nicht gerechnet.

Der Luftpostbrief kann natürlich ohne weiteres zwei Tage nach der Aufgabe in Großbritannien gewesen sein.

Viele Grüße
Volkmar
 
Captain Damuck Am: 30.07.2020 11:17:00 Gelesen: 51232# 95 @  
Hallo zusammen,

kann mir jemand etwas zu diesem K Stempel sagen?

Die Postkarte ging von New York nach Zug, Schweiz, eingetroffen am 24. Dezember 1904. Insgesamt war die Postkarte 10 Tage unterwegs.

Vielen Dank und beste Grüsse,
Manuel


 
Captain Damuck Am: 30.07.2020 12:01:08 Gelesen: 51221# 96 @  
Und gleich noch eine Postkarte, dieses Mal mit einem Y Stempel von New York nach Weinfelden, Schweiz, gelaufen am 7. November 1898 (?).

Schöne Grüsse,
Manuel


 
Lars Boettger Am: 30.07.2020 19:25:41 Gelesen: 51179# 97 @  
@ Captain Damuck [#95]

Hallo Manuel,

die New Yorker Postämter hatten damals Bezeichnungen wie "K" oder "Y". Die Duplexstempel sind recht häufig. Den "K"-Stempel konnte ich mit der Bildersuche von Google auftreiben [1].

Beste Grüße!

Lars

[1] Unterster Beleg: https://stampauctionnetwork.com/v/v72758.cfm
 
Captain Damuck Am: 30.07.2020 23:26:22 Gelesen: 51145# 98 @  
@ Lars Boettger [#97]

Super, vielen Dank Lars. Wieder etwas gelernt. :)

Gruss,
Manuel
 
DL8AAM Am: 11.09.2020 02:37:27 Gelesen: 50192# 99 @  
Hat jemand eine Idee für was die Kennung "23" vor dem Ortsnamen steht?



Den Stempel habe ich mir selbst vor Ort abgeholt und es war das ganz normale (Haupt-) Postamt in Barstow (425 South 2nd Avenue, Barstow, CA 92311), also keine Vertragsagentur o.ä. Leider ist mir die 23 erst zu spät aufgefallen, um den Postler zu fragen.

Die einzige 23 die irgendwie passen könnte, war die 23 in der Postleitzahl 92311. Vielleicht eine Art von "Leitregion", nur wird in den USA so eine 2er Kurzform nicht genutzt. 3er gäbe es, aber das wäre in diesem Fall 923, wobei die führende 9 für die gesamte Westküste steht. Womöglich wurde hier einfach die 9 weggelassen? Diese Form (2er und vor dem Ort) ist mir bisher komplett unbekannt gewesen...

Beste Grüße
Thomas
 
jmh67 Am: 11.09.2020 08:53:33 Gelesen: 50183# 100 @  
@ DL8AAM [#99]

Vielleicht ein schnödes Unterscheidungszeichen? In so einer Hauptpost gibt es bestimmt mehrere Stempelgeräte. Oder eine ausnahmsweise vorangestellte Postamtsnummer, wer sagt denn, dass die Hauptpost immer Nummer 1 sein muss? Ansonsten einfach mal 'ne nette Anfrage an den Postmeister schreiben ...
 
mausbach1 (RIP) Am: 11.09.2020 10:13:44 Gelesen: 50172# 101 @  
BROOKLYN, N.Y.STA.



Was bedeutet bei diesem Stempel? Auch der Stempel auf Rückseite, rätselhaft.

Ebenfalls etwas seltsam: Ist der Johs. Euler sollte 4. Witwer geworden sein? Was heißt Wechhaus? Fragen über Fragen. Größe 115 x 95 mm.

Glückauf!
Claus
 
volkimal Am: 11.09.2020 11:00:47 Gelesen: 50166# 102 @  
@ mausbach1 [#101]

Hallo Claus,

es heißt Wichhaus. Dazu steht im Netz:

Wichhaus“ bezeichnet dabei das bereits 1363 urkundlich erwähnte Schützenhaus, welches einige Hundert Meter vor der Stadtmauer lag. [1]

Viele Grüße
Volkmar

[1] http://www.lauterbach-vogelsberg.de/geschichte/ankerturm/daten.htm
 
mausbach1 (RIP) Am: 11.09.2020 11:13:30 Gelesen: 50164# 103 @  
@ volkimal [#102]

Hallo Volkmar,

vielen Dank.

Ein schönes WE
Claus
 
DL8AAM Am: 11.09.2020 14:39:06 Gelesen: 50149# 104 @  
@ jmh67 [#100]

Vielleicht ein schnödes Unterscheidungszeichen? In so einer Hauptpost gibt es bestimmt mehrere Stempelgeräte. Oder eine ausnahmsweise vorangestellte Postamtsnummer, wer sagt denn, dass die Hauptpost immer Nummer 1 sein muss?

Hi!

Also ich kenne in den USA keine Unterscheidungszeichen (Buchstaben bzw. Zahlen) in [modernen] Handstempeln, sowas gibt/gab es nur in Maschinenstempeln bzw. Tintenstrahlern. Selbst in einem großen Hauptpostamt, mit "Dutzenden" von Schaltern und Stempelgeräten unterscheiden sich diese nicht (außer es sind echte verschiedene Formen/Generationen). In ganz, ganz seltenen Fällen (ich habe bisher überhaupt nur einmal so einen gesehen), gibt es Stempel die eine eingearbeitete Mitarbeiterkennung ("Clerk") tragen.



CLERK #9 aus Placerville, Kalifornien; 29.02.2020.

Ebenso kenne ich keine Postamtsnummern in den USA. Lediglich Agentur- bzw. Vertragsbüros ("Postfiliale im Einzelhandel") tragen (neben ihren "Postamtsnamen") eine (Art von Vertrags- oder laufende Unterscheidungs-) Nummer, die ab und zu auch im Stempel erscheint.



Ein mit dem Namen des Geschäfts, hier des Schreibwarenladens (und Kleindruckerei) "Beach Print Shack" auf Pasadees Key in Clearwater, Florida (18.12.2019; zwischenzeitlich ist dieses Lädchen [Foto siehe 1] geschlossen) - und zwei Beispiele mit Ortsnamen und einer Zusatz-Nummer, a) CONT STAT #2 (laufende Nummer der "Contract Station" im Ort) vom Vertragspartners ("Stamps 'n' Stuff") [2] in Fort Myers Beach, Florida (13.12.2019) oder b) die einer "Vertrags-" Nummer, hier der CPU B007 (Contract Postal Unit) in Tucson, Arizona (was das in diesem Fall für ein Lädchen gewesen ist bzw. das Foto müsste ich demnächst noch raussuchen). Aber Kennungen komplett ohne C-Zusatz ("CPU", "CONT STA" o.ä.) sind mir bisher noch niemals untergekommen. Auch war das betreffende Postamt in Barstow, CA ja ein ganz reguläres Postamt, keine "Contract" Partnerfiliale.

Eine Kontaktadresse (Email) des Postmasters von Barstow habe ich leider bisher auch noch nicht gefunden, die Idee hatte ich auch schon. ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.flickr.com/photos/lt45/49763135537
[2] https://www.flickr.com/photos/lt45/49762583756
 
Holzinger Am: 11.09.2020 20:03:36 Gelesen: 50134# 105 @  
@ mausbach1 [#101]

Was bedeutet bei diesem Stempel "?"

1. Also ich sehe erst einmal kein "?" - weder Vorder- noch Rückseite --> Bitte um Hinweis wo?

2. Beides sind normale Entwertungen. Vorderseitig das "Zifferblatt (Dial)" mit den postalisch relevanten Angaben (Ort/STA.(=Station)/V("römisch fünf"/Datum) und rechts auf der Marke der "Killer" als "Entwerter" der Frankierung.

3. Die rückseitige Kennung von New York ist ein Maschinenstempel "Barry/D1/K1" (Masch.-Typ/Dial/Killer) lt. Katalog ohne (erkennbare) Maschinennummer vom Durchlauf.

4. Der Trauerbrief ist nach meiner Ansicht an "H..... (seine) 4. Witwe ..... gerichtet.
 
DL8AAM Am: 14.09.2020 17:21:06 Gelesen: 50076# 106 @  
@ Holzinger [#105]

mit den postalisch relevanten Angaben (Ort/STA.(=Station)/V("römisch fünf"/Datum)

Hi,

ich vermute nicht das das die Station ("Filiale") V - wie (Römisch) Fünf ist - sondern die Station V - wie der Buchstabe V. In New York (nicht nur) waren Station-Namen mit einzelnen Buchstaben nicht ungewöhnlich, siehe

United States. NY. New York Station A, NY. New York Co. (open 1857-1947)
United States. NY. New York Station C, NY. New York Co. (open 1857-1947)
United States. NY. New York Station D, NY. New York Co. (open 1874-1947)
United States. NY. New York Station E, NY. New York Co. (open 1857-1914)
United States. NY. New York Station J, NY. New York Co. (open 1888-1947)
United States. NY. New York Station P, NY. New York Co. (open 1886-1947)
United States. NY. New York Station W, NY. New York Co.

United States. NY. Brooklyn Station C, NY. Kings Co. (open 1889-1947)
United States. NY. Brooklyn Station S, NY. Kings Co. (open 1885-1947)
United States. NY. Brooklyn Station T, NY. Kings Co. (open 1908-1947)
United States. NY. Brooklyn Station V, NY. Kings Co. (open 1899-1947)

Beste Grüße
Thomas
 
Holzinger Am: 14.09.2020 19:25:39 Gelesen: 50062# 107 @  
@ DL8AAM [#106]

Richtig, da gebe ich Dir recht. :-(
 
filunski Am: 15.09.2020 20:14:14 Gelesen: 50023# 108 @  
@ DL8AAM [#99]

"Hat jemand eine Idee für was die Kennung "23" vor dem Ortsnamen steht?"


Hallo Thomas,

ja, Ideen habe ich da schon, aber ob die zutreffen sei mal dahin gestellt. ;-)

Ich habe aber einen guten philatelistischen Freund und auch Stempelfan in den USA. Den habe ich dazu mal angeschrieben. Er kennt auch Handstempel mit solchen Nummern (gibts wohl öfter), war sich aber auch nicht sicher über die Bedeutung. Da er aber zufällig als Präsident der GPS über ganz gute Kontakte verfügt, hat er die Frage an zwei sehr bewanderte US-Stempelsammler und -experten moderner Stempel geschickt. Eine erste, noch nicht endgültige Antwort dazu kam auch schon. Es handelt sich wahrscheinlich um das Äquivalent unserer Postamtsnummern. Nur die hohe Zahl (23) "stört" da noch. Barstow, ein ca. 20.000 Einwohner zählendes Städtchen, hat derzeit noch sechs Postfilalen (-ämter). Neben der Hauptpost u.a. im WalMart, einem Laden, einer Marinebasis u.a.m. Aber vielleicht waren es ja mal mehr.

Einer der beiden Spezialisten hat jetzt aber den Postmaster in dem von dir genannten Main Post Office angeschrieben und wartet noch auf Antwort. Sobald ich die habe, werde ich sie hier natürlich veröffentlichen.

Viele Grüße,
Peter
 
DL8AAM Am: 15.09.2020 21:35:29 Gelesen: 50008# 109 @  
@ filunski [#108]

Super vielen Dank schon einmal für die Hilfe.

Aber in Barstow selbst sollte es nur ein aktives Postamt (und ein sogenanntes "Village Post Office" in einem Liquor Store, d.h. in einem Schnapslädchen, das ist in etwa ein Äquivalent zu einer CPU, Contract Postal Unit, "Postpartner-Filiale") geben. Leider ist mir dieses VPO im März nicht aufgefallen (oder es war noch nicht aktiv), unser Motel lag an dessen Straße, und war nur ein paar 100 Meter gegenüber. Die weiteren Standorte (Wal-Mart, Stater Bros und Food 4 Less) die die USPS-Seite aktuell nennt, sind alles nur Approved Postal Providers (National Retailer), die laut der USPS-Seite nur Briefmarken verkaufen ("Stamp Booklets Only") und keine sonstigen Postdienste anbieten (da konnte ich mir zumindest noch nie Stempel abholen).

Das die Postämter in den USA "echte" Postamtsnummern haben, war/wäre mir vollkommen unbekannt, zumindest sind/wären diese (nach außen) nicht sichtbar gewesen, weder in Adressen, (öffentlichen) Benennungen oder Stempel. Wie gesagt Nummern kannte ich bisher nur von den CPUs und Entitäten (CPO/VPO), siehe oben [#104]: "B006" oder "Station #2".

Also entweder nur eine komische Position für eine (gekürzte) Clerk-Kennung (wobei ich mir 23 stempelführende Mitarbeiter in diesem Postamt irgendwie nicht recht vorstellen kann) - oder ein (gekürzter) "regionaler Extrakt" aus dem ZIP-Code 92311, in etwa > 9 (Westküste) - 23 ("Barstow und Umgebung"?) 11 (Location/Ort/Strasse) - oder ... ?

Warten wir mal ab, was Deine Quellen für Informationen ausgraben. Bin gespannt, für mich war so eine führende Nummer bisher ein absolutes Unikat, ;-) spannend ...

Beste Grüße
Thomas
 
Regis Am: 20.01.2021 19:00:02 Gelesen: 45976# 110 @  
Ich kann einen Stempel nicht komplett entziffern und auch nicht deuten. Deshalb bitte ich um Unterstützung.



Ein Clipperbrief aus der Schweiz nach New York. Gebühr: Brief 30 RP + 2 x LP 70 RP.

Clipper ANZAC Südroutenflug 9058 ab Lissabon 16.2.43 - Bolama - Fisherman´s Lake, Liberia - Natal - Belem - Port of Spain - San Juan - Bermuda (Zensur) - North Beach, New York am 20.2.43.

Der violette amerikan. Stempel ist mir unklar. Vielleicht hat jemand diesen Stempel Klar.

Danke Regis
 
DL8AAM Am: 20.01.2021 21:07:21 Gelesen: 45926# 111 @  
@ Regis [#110]

Ich kann einen Stempel nicht komplett entziffern und auch nicht deuten.

"Supposed to contain matter subject to the provisions of executive order 8389 as amended", d.h. das die Postprüfung ergeben hat, dass in der Sendung "Dinge" enthalten waren, die einer damals gültigen Vorschrift (hier ein Erlaß des US Präsidenten) unterliegen. Das waren wohl im wesentlichen "Geld-Dinge im Brief".

"Soll Materie enthalten, die den Bestimmungen der Executive Order 8389, in der geänderten Fassung, unterliegt"

Etliche Abbildungen und Zitat bei [1]:
During the war, some incoming air mail letters from a few foreign countries bear a handstamp which reads "SUPPOSED TO CONTAIN MATTER / SUBJECT TO THE PROVISIONS OF / EXECUTIVE ORDER 8389 AS AMENDED". Executive Order 8389 pertained to the regulation of certain financial transactions, transfers of credit, and export of coin and currency to countries occupied or controlled by Germany, and to Germany itself. The "as amended" phrase pertained to the fact that the basic order was amended during the progress of the war to include countries invaded by the Axis partners. The handstamp identified the mail as being suspected of having non-allowable financial material enclosed. The procedure required that the postal office notify the addressee to send the person named in the address, or, if no person was named, to send an authorized agent of the addressee, to the post office to open the mail in the presence of postal officials. Financial documents and material were examined and banned material was confiscated. The correspondence and the envelope were then passed to a censor (if deemed appropriate), and the mail was delivered to the addressee by regular postal delivery services.

Siehe auch Seite 29, Absatz 52 im "United States Official Postal Guide, Part II; 1940" [2].

Text der "Executive Order 8389 - Protecting Funds of Victims of Aggression", siehe [3], eine Kurzinfo bei Wikipedia [4].

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.stampboards.com/viewtopic.php?f=10&t=27883
[2] https://books.google.de/books?id=0n8iAQAAIAAJ&printsec=frontcover&hl=de
[3] https://www.presidency.ucsb.edu/documents/executive-order-8389-protecting-funds-victims-aggression
[4] https://en.wikipedia.org/wiki/Executive_Order_8389
 
Regis Am: 21.01.2021 11:11:41 Gelesen: 45876# 112 @  
@ DL8AAM [#111]

Vielen Dank für diese perfekte Information. So kann ich den Beleg endlich sachkundig in die Sammlung einbauen und beschreiben.

Herzlichen Gruß Regis
 
Lars Boettger Am: 21.01.2021 17:10:04 Gelesen: 45855# 113 @  
@ Regis [#110]

Bei meiner Suche stiess ich auf einen Wikipedia-Artikel [1]. Bei Executive Order 8389 handelte es sich um den Versuch der USA, das Deutsche Reich daran zu hindern, sich den Krieg über die Aktiva von besetzten Ländern zu finanzieren (Dänemark und Norwegen). Bei dem Adressaten handelt es sich um eine US-Bank. Der Stempeltext lautet: SUPPOSED TO CONTAIN MATTER SUBJECT TO THE PROVISIONS OF EXECUTIVED ORDER 8389 AS AMENDED

Ich habe im Netz einen Brief mit einem klaren Abschlag des Stempels gefunden [2].

Beste Grüße!

Lars

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Executive_Order_8389
[2] http://thesaltysailor.com/rhodeisland-philatelic/rhodeisland/1901-8.htm


 
Lars Boettger Am: 21.01.2021 17:13:57 Gelesen: 45852# 114 @  
Etwas besseres Bild [1] aus einem anderen Forum.

Beste Grüße!

Lars



[1] https://stampboards.com/viewtopic.php?f=17&t=69032&start=600
 
Baber Am: 25.01.2021 18:03:42 Gelesen: 45558# 115 @  
Was sollte der Werbestempel von 1953 "Wear your red feather proudly" aussagen?
Ist das eine Aufmunterung an die Indianer ihren Federschmuck stolz zu tragen?



Gruß
Bernd
 
DL8AAM Am: 25.01.2021 18:37:25 Gelesen: 45555# 116 @  
@ Baber [#115]

Google führt zum Portal answers.com [1], dort findet man:

The National Association of Community Chests, which is today the United Way of America [2] [heute: United Way of America -ed] , was established in 1927, and in 1947 gave their first Red Feather Award to former General Electric president Gerard C. Swope. According to a 1953 Life magazine blurb, the symbol of a feather has stood for virtue and good deeds since the days of ancient Egypt. The National Association of Community Chests, which encouraged contributions to help those less fortunate than oneself, gave the red feather award to those who donated to their community chests.

The slogan "Wear Your Red Feather Proudly" means to be proud of the fact that you have helped others through your contribution.


Die Rote Feder steht demnach seit der Zeit der Alten Ägypter für "Tugend und gute Taten" und die, die Gute Taten vollbracht haben, oder viel für die Community gespendet haben, bekamen damals von der National Association of Community Chests eine Rote Feder als Auszeichnung, eine Art von "zivilen" Bundesverdienstkreuz und auf lokaler Ebene eine Art von "Winterhilfswerk-Anstecker".

Chest bedeutet so etwas wie Truhen, wohl hier in der Bedeutung von "Spendenkisten", eine "Community Chest" ist dann sowas wie eine lokale Spendensammelstelle für die örtliche Gemeinde. Eine Art von "Brot für die Welt" für bedürftigen Teile der eigenen lokalen Community.

Das ist wieder so eine amerikatypische Wesensart. Da es im wesentlichen in den USA kaum eine staatliche Wohlfahrt gibt bzw. diese von den Bürgen auch nicht gewollt ist, kümmert man sich als Community selbst vor Ort um die Bedürftigen seiner Gemeinde. Das Prinzip dahinter ist "Freiwillige Spenden statt Steuern", mit der Grundidee, dass man sich als Bürgerschaft vor Ort "besser" und gezielter engagieren kann, als der ferne "böse" Staat mit der Giesskanne. Dafür wird aber auch "erwartet", dass der der etwas verdient auch entsprechend spendet, was dort in "funktionierenden" Communities auch recht gut funktioniert.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.answers.com/Q/What_is_the_significance_of_the_1953_post_mark-wear_your_red_feather_proudly
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/United_Way_of_America
 
Baber Am: 25.01.2021 20:19:53 Gelesen: 45529# 117 @  
Hallo Thomas,

danke für Deine Recherche. Da wäre ich nie draufgekommen.

Gruss Bernd
 
ChristianSperber Am: 25.01.2021 22:06:33 Gelesen: 45508# 118 @  
@ Regis [#110]
@ DL8AAM [#111]
@ Lars Boettger [#114]

Noch einmal Executive Order 8389

Liebe Sammlerfreunde,

hierzu kann ich noch einen Beleg aus Rangoon vom 28.2.1941 beisteuern:

Vorderseitig ein Zensurstempel aus Rangoon (Burma), ebenfalls der bereits beschriebene Stempel mit dem Verweis auf den Executive Order.

Interessant ist der weitere Stempel
Opened by INCOMING MAIL DEPARTMENT in the
presence of a U. S. Customs Inspector at
The Federal Reserve Bank of New York
mit Paraphe.
Der Verschlusstreifen ist vom Adressaten, der National City Bank of New York.

Gruß
Christian


 
Regis Am: 27.01.2021 14:42:21 Gelesen: 45325# 119 @  
@ ChristianSperber [#118]

Ein besonders schöner Beleg für USA-Sammler. Geflogen von China National Airways am 5. 3. 41 von Rangoon nach Chungking, am 6. 3. 41 von Chungking nach Hongkong und von dort mit PanAm-Clipper über Manila - Guam - Honolulu nach San Franzisco. Im Innddienst nach New York.

Herzlichen Gückwunsch Regis
 
ChristianSperber Am: 27.01.2021 22:17:43 Gelesen: 45275# 120 @  
@ Regis [#119]

Hallo Regis,

vielen Dank für die Ergänzung der Flugdaten.

Sammlerisch bin ich zwar mehr bei Südasien unterwegs, aber bei der internationalen Post interessiert mich auch, was unterwegs und im Empfängerland geschah.

Gruß

Christian
 
Briefuhu Am: 20.04.2021 09:58:17 Gelesen: 40425# 121 @  
Hallo,

durch hiesiges Forum bin ich so richtig neugierig geworden und sehe jetzt meine Belege genauer an und entdecke immer wieder etwas Neues.

Hier habe ich einen Brief vom 03.08.1868 von London nach New York, frankiert mit Großbritannien Nr. 29.

Zuerst fiel mir der Stempel vom 17. August auf "New York paid all", was bedeuten dürfte, dass das Porto komplett entrichtet wurde. Auf der Rückseite bzw. Innenseite befindet sich ein quadratischer Stempel von London vom 03.08.68.

Dann gibt es noch einen Stempel vom 17.08.1868 "Gracie King" der mir überhaupt nichts sagt. Auch Recherchen im Netz brachten mich nicht weiter.

Deshalb zeige ich auch zusätzlich den entfalteten Brief komplett. Der Stempel Gracie King dürfte vom Zeitpunkt her aus New York stammen, deshalb unter diesem Thema.

Was bedeutet der Stempel "Gracie King" ?







Schönen Gruß
Sepp
 
volkimal Am: 20.04.2021 13:12:04 Gelesen: 40392# 122 @  
@ Briefuhu [#121]

Hallo Sepp,

der Stempel Gracie King hat dasselbe Datum wie der Stempel aus New York.

Der Brief geht an "G. King". Ich denke, dass der Stempel Gracie King ein privater Eingangsstempel ist.

Viele Grüße
Volkmar
 
Briefuhu Am: 20.04.2021 13:17:06 Gelesen: 40389# 123 @  
@ volkimal [#122]

Hallo Volkmar,

vielen Dank für Deine schnelle Hilfe. Genauso wird es sein. Konnte nur nicht die "Klaue" mit der die Anschrift geschrieben war entziffern. Kam aber auch nicht auf die Idee wie Du.

Schönen Gruß
Sepp
 
Saguarojo Am: 11.07.2021 10:10:27 Gelesen: 35910# 124 @  
Hallo,

kann mir bitte jemand sagen, warum der Stempel auf diesem Gouverneursbrief kein Datum hat?

Viele Grüße Joachim


 
Lars Boettger Am: 11.07.2021 10:50:08 Gelesen: 35902# 125 @  
Hallo Joachim,

das war eine (Werbe-)Drucksache (1 1/2 Cents Porto anstatt 3 Cents) und fiel damit unter "Third Class Mail". Für "Third Class Mail" war es m.W. vorgeschrieben, dass kein Datumseinsatz verwendet wurde. Der Gouverner hat wahrscheinlich für seine Wiederwahl geworben.

Beste Grüße!

Lars
 
Saguarojo Am: 11.07.2021 11:11:47 Gelesen: 35893# 126 @  
@ Lars Boettger [#125]

Ganz herzlichen Dank. Wieder was dazu gelernt.

Viele Grüße Joachim
 
DL8AAM Am: 11.05.2022 22:39:05 Gelesen: 24147# 127 @  
Vielleicht nicht genau passgenau für dieses Thema. Ich bin aber hinsichtlich dieses Stempels ein wenig verunsichert...

Während unserer letzten Fahrt im Februar 2022 durch den Südwesten der USA haben wir im kleinen sehr abgelegenen Örtchen Dateland, AZ (am Interstate I8 zwischen Gila Bend und Yuma) einen Stop an einem auf Google Maps angezeigten Postamt gemacht. Dabei handelte es sich um ein sogenanntes Vollage Post Office (VPO), einer Art von "Partnerfiliale", das nicht durch Personal der Post betrieben wird. Hier durch Mitarbeiter des Sekratariats der örtlichen Grundschule, der Dateland Elementary School. Auf meine Nachfrage nach einem Tagesstempel wurde etwas gekramt, schliesslich fand man den Poststempel in einer Schublade und ich konnte ihn in meinem Stempelbuch verewigen:



Grüner Handstempel (ø 30 mm): AVSEC UNIT [mit 'Adlerkopflogo der USPS' und Schriftzug UNITED STATES POSTAL SERVICE] VPO DATELAND AZ 85333-5538 vom FEB 25 2022.

Nachdem was ich im Netz finde steht AVSEC UNIT für "Aviation Security".

Hierzu habe ich einige Fragen, nachdem was ich finden kann, wurden diese "Einheiten" gegründet, um zu verhindern, dass durch aufgegebene Postsendungen explosive Dinge in Flugzeuge gelangen. Nur sämtliche Beispiele dieser grünen Hand(post-)stempel aus dem Netz stammen entweder von VPO (Village Post Office) oder von CPU (Contract Postal Unit), d.h. von externen Vertragspartnern betriebene "Partnerfilialen" - nicht von offiziellen, bundesstaatlich betriebenen Postämtern. Nur wie können (sollen) diese kleinen "privat betriebenen" Dorfpostagenturen für die Flugsicherung beitragen? Oder für was steht AVSEV UNIT?

Im Postal History Journal (Ausgabe Oktober 2012) [1] der US Postal History Society, einer "ArGe" der APS findet sich folgender Verweis auf einen Artikel im Mitgliedermagazin "Auxiliary Markings" des Auxiliary Markings Club (Vol. IX, No. 3, Issue No. 35; July 2012) [2] (leider habe ich diesen selbst nicht im Netz finden können):

“THE UNABOMBER, THE 16 OUNCE (now 13 oz.) RULE AND THE AVSEC UNIT”
by Richard Martorelli contains an explanation of handling of mail to prevent sending of explosive devices, such as were sent by the “Unabomber” between 1978 and 1995. Included is an explanation of the 30 mm green USPS handstamp on large envelopes franked with stamps. Aux. Marks 9, No. 3 (July 2012).


Hier zur Vervollständigung mein Foto dieser Village Post Office:



Wer kann etwas "genaueres" zu diesen AVSEV UNIT Stempeln des USPS sagen?

Nur soweit ich es verstanden habe, zum allgemeinen Hintergrund: Man darf keine mit ("anonymen") Briefmarken frankierten Sendungen über 13 oz. (13 Unzen = 368.5 Gramm) über einen Briefkasten einliefern, sondern nur persönlich am Schalter abgeben, ansonsten kann man solche schweren (bombenträchtigen) Sendungen nur mit einer "personalisierten", d.h. rückverfolgbaren Frankatur, wie z.B. per Absenderfreistempel oder durch Nutzung von "online shipping labels" bzw. "Click-N-Ship" (eine Form der Internetfrankatur), freimachen - damit eben keine "anonymen" Briefbomben unterwegs sind. Nach den Infos im Netz, scheint diese "13-Ounce Mail Rule" auch heute weiterhin gültig zu sein [3]. Eine gute Übersicht zur Regel findet sich hier [4].

Beste Grüße
Thomas

Nachsatz: Ich sammel jetzt seit sehr vielen Jahren ganz speziell USA und mir ist in dieser gesamten Zeit noch nie so ein Stempel unter die Augen gekommen, weder auf einem Beleg, noch habe ich je davon eine Abbildung gesehen, geschweige denn davon gelesen... Diese kommen wirklich wohl ausschliesslich nur bei dieser Art von extern betriebenen "Partnerfilialen" zu Einsatz, nicht bei "echten" Postämtern, die vom USPS betrieben werden. Das mag auch der Grund für dessen Seltenheit zu sein...

[1] https://americanphilateliccongress.org/wp-content/uploads/2021/03/PHJ153.pdf
[2] https://www.postal-markings.org/newsletter.html
[3] https://about.usps.com/newsroom/national-releases/2019/1001-package-security-enhancements-begin-this-month.htm
[4] https://querysprout.com/usps-13-oz-rule
 
omega_man Am: 29.12.2022 09:11:58 Gelesen: 14781# 128 @  
Hallo,

wer kann bei der Entzifferung helfen?

Wie lautet das erste Wort / die Abkürzung am Anfang der dritten Zeile (vor „AIR“) im Entwerter?



Da ich jetzt nicht weiß, ob – wie schnell – wann ich ab 2023 antworten oder lesen kann, vorab schon mal vielen Dank für die Hilfe.

Dierk
 
Baber Am: 29.12.2022 09:57:21 Gelesen: 14771# 129 @  
@ omega_man [#128]

Hallo Dierk,

ich lese das als

is air pollution also - ist Luftverschmutzung.

Gruß
Bernd
 
Winni451 Am: 29.12.2022 10:13:06 Gelesen: 14769# 130 @  
Hallo,

habe ein bisschen gegoogelt und möchte zur besseren Dokumentation folgendes hinzufügen. Es geht um eine Organisation, die ursprünglich die Tuberkolosebekänpfung zum Ziel hatte und Geld über den Verkauf von Vignetten einsammelte [1] -> Christmas seals. Heute geht das Aufgabengebiet weiter, die America Lung Association hat die Ziele auf alle Lungenkrankheiten erweitert. Und damit kommen dann auch diverse Luftverschmutzungen in den Focus [2].

Der Text der zweiten Zeile könnte ja vielleicht so lauten: FIGHT EMPHYSEM
Wenn man in Wikipedia mal nach Lungenemphysemen schaut, wird dort die Theorie benannt, dass Luftschadstoffe diese verursachen könnten [3]. Das würde gut zur Sache passen.

Ein gutes neues Jahr,
Winfried

[1] https://www.lung.org/get-involved/ways-to-give/christmas-seals/history
[2] https://www.lung.org/clean-air/outdoors
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Lungenemphysem
 
omega_man Am: 29.12.2022 10:51:07 Gelesen: 14760# 131 @  
@ Baber [#129]
@ Winni451 [#130]

Vielen Dank für die Antworten,

Zeile 1 und 2 waren für mich klar:

CHRISTMAS SEAL / FIGHT EMPHYSEMA

Das Doppelkreuz ist das Logo / Symbol der "American Lung Association".

Vor "AIR" sehe ich einen Punkt, deswegen meine Vermutung mit der Abkürzung. Möglicherweise handelt es sich um eine Aufzählung was es alles zu bekämpfen gilt? Im Sinne von

fight:
- emphysema
- TB.
- air pollution

Wobei TB. dann für tuberculosis stünde. Die Aufzählungspunkte wären aber nicht durch Kommata getrennt.

Grüße

Dierk
 
volkimal Am: 29.12.2022 11:32:14 Gelesen: 14754# 132 @  
@ omega_man [#131]

Hallo Dierk,

TB. ist richtig. Wenn Du bei Ebay den Suchbegriff "PHOENIX 1976 Christmas Seals" eingibst, siehst du es deutlich.

Viele Grüße
Volkmar
 
omega_man Am: 29.12.2022 11:50:49 Gelesen: 14751# 133 @  
Vielen Dank an alle Unterstützer!

ebay zur Suche zu verwenden, ist mir bislang nicht in den Sinn gekommen, werde ich mir merken. Werde den Stempel im Anschluss freigeben.

Guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr.

Dierk
 
volkimal Am: 02.03.2023 15:09:41 Gelesen: 12506# 134 @  
Hallo zusammen,

ein Brief mit einem Flaggenstempel aus Greenville vom 23.09.1912:





Ich habe etwas Probleme mit dem Ankunftsstempel auf der Rückseite, würde ihn aber gerne - wie üblich - in die Datenbank einstellen. Ich gehe davon aus, dass es ein Maschinenstempel ohne Entwerter ist. Wer weiß, was im Stempel hinter "PITTSBURGH, PA" steht. Es fängt mit "R" an - aber dann? Ist es ein großes "E" aber kleiner geschrieben? Das nächste ist ein "C" oder "c". Der vierte Buchstabe ist schon wieder unklar. Wer kann mir helfen ?

Viele Grüße
Volkmar
 
Richard Am: 02.03.2023 17:44:09 Gelesen: 12492# 135 @  
@ volkimal [#134]

Hallo Volkmar,

Pittsberg liegt in Pennsylvania, Abkürzung PA.

Schöne Grüsse, Richard
 
volkimal Am: 02.03.2023 19:03:21 Gelesen: 12476# 136 @  
@ Richard [#135]

Hallo Richard,

PA als Pennsylvania war mir klar, was sind das aber für 4 Buchstaben hinter dem PA. ?

Viele Grüße
Volkmar
 
Lars Boettger Am: 02.03.2023 19:16:07 Gelesen: 12471# 137 @  
@ volkimal [#136]

Hallo Volkmar,

RECD = Received -> das ist ein Ankunftsstempel von Pittsburgh.

Beste Grüße!

Lars
 
volkimal Am: 02.03.2023 19:18:53 Gelesen: 12467# 138 @  
@ Lars Boettger [#137]

Hallo Lars,

danke, jetzt kann der Stempel in die Datenbank.

Viele Grüße
Volkmar
 
Heinrich3 Am: 03.03.2023 10:37:32 Gelesen: 12445# 139 @  
@ omega_man [#128]

Hallo Dierk,

Deine Anfrage habe ich erst heute gesehen.

Es kommt mir vor, daß ich TB. lese, d.h. Tuberkulose. Also eine Aufzählung von Dingen, die zu bekämpfen sind: Emphysem, TB und Luftverschmutzung.

Schöne Grüße
Heinrich
 
Regis Am: 12.11.2023 17:00:48 Gelesen: 2852# 140 @  
Ich habe hier einen SCADTA-Brief in die USA, der, da der Empfänger verzogen war, nicht zustellbar zurück ging.

Der Stempeltext unten ADVEN... ist nicht lesbar. Hat jemand so einen Stempel lesbar, so bitte ich um Aufklärung.



[Redaktionell verschoben aus dem Thema "USA Belege"]

[Sollte die Frage nicht beantwortet werden, wird der Beitrag in das Thema USA: Stempel bestimmen kopiert]
 
22028 Am: 13.11.2023 08:29:08 Gelesen: 2822# 141 @  
@ Regis [#140]

Das ist zwar ein SCADTA Brief, die Frage bezieht sich aber aufd den New York "ADVEN..." Stempel den ich auch nicht kenne.

Es dürfte daher besser sein den ihn die "USA: Stempel bestimmen" Diskussion zu kopieren.
 
drkohler Am: 13.11.2023 11:17:08 Gelesen: 2799# 142 @  
Im Stempel steht unten advertised/advertized

Der Absender war nicht bekannt, die Post konnte den Brief also nicht (Rück-)zustellen. Deshalb wurde im/in den Postamt/Postämter der Brief" Ausgeschrieben" a.k. "Wem gehört der Brief und können Sie es beweisen?".

Das war im Wilden Westen früher gang und gäbe. Briefe wurden im Postamt gesammelt und in der Lokalzeitung kam dan eine Reklame (Advertizing) dass der und der Brief im Postamt lag.
 
Lars Boettger Am: 13.11.2023 11:19:09 Gelesen: 2799# 143 @  
@ 22028 [#141]

Da der Absender unbekannt verzogen war, müsste es ein "ADVERTISED"-Stempel sein. Wenn ich den Vorgang richtig im Kopf habe, wurde der Brief in einem Aushang (bzw. früher in Zeitungen) veröffentlicht. Wenn sich der Empfänger daraufhin meldete, konnte er dann zugestellt werden.

Beste Grüße!

Lars
 
Regis Am: 13.11.2023 15:59:46 Gelesen: 2769# 144 @  
@ 22028 [#141]
@ drkohler [#142]
@ Lars Boettger [#143]

Vielen Dank für die Erklärung. Unten steht somit ADVERTISED ACT und so kann ich den Beleg in die Sammlung einordnen.
 
Lars Boettger Am: 13.11.2023 16:27:03 Gelesen: 2766# 145 @  
@ Regis [#144]

Die Gebühr für das "Advertising" steht im Stempeltext: 1 CT (One Cent).

Beste Grüße!

Lars
 
Regis Am: 13.11.2023 17:50:32 Gelesen: 2750# 146 @  
@ Lars Boettger [#145]

Danke, kein A, sondern 1, zur Schluss ein Werbestempel auf der Rückseite



ein Hinweis, wo SCADTA-Marken zu beschaffen waren.
 
Nicky Am: 22.11.2023 12:58:03 Gelesen: 2345# 147 @  
Symbol Stempel

Hallo zusammen,

kann mir jemand was zu diesem Stempel auf der US Marke sagen? Es sieht irgendwie aus wie ein Artillerie- Geschoss.

Mit besten Grüßen, Nicky


 
volkimal Am: 22.11.2023 13:39:23 Gelesen: 2338# 148 @  
@ Nicky [#147]

Hallo Nicky,

das ist ein typischer Duplexstempel aus den USA. Die Duplexstempel bestehen aus einem Ortsstempel und einem Entwerter. Bei den Entwertern gab es unterschiedliche Formen. Dieses ist eine Rost-Ellipse mit 6 waagerechten Strichen und einer Nummer. Hier siehst du weitere Duplexstempel [1].

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/1426
 
DL8AAM Am: 22.11.2023 17:18:02 Gelesen: 2320# 149 @  
@ Nicky [#147]

Und zur ergänzenden Hintergrundinfo.

Diese Duplexstempel waren (und sind) Handstempel.

Der Grund für diese Zweiteilung (Ortsstempel plus Entwerter) ist, dass es in den USA die Vorschrift gibt, dass der Ortsstempel eigentlich nicht zum entwerten von Briefmarken verwendet werden darf (soll). Der Ortsstempel mit dem Datum hat eine dokumentatorische "Beweisfunktion" dessen Lesbarkeit nicht durch das Markenbild beeinträchtig werden darf (soll). Zur Entwertung dürfen (sollen) deshalb eigentlich nur die Entwerterteile ("Killer") eingesetzt werden. Eigentlich ... die Postler haben sich nicht immer streng an diese Bestimmungen gehalten (bis heute), entweder im Eifer des Gefechts, zu Zwecken einer Gefälligkeitsentwertung oder weil es dem Postler gerade irgendwie egal war (etc.). Das erklärt aber auch, weshalb bis heute die Mehrzahl aller gestempelten USA-Briefmarken nicht den "schönen runden Tagesstempel", sondern einen "unschönen" Entwerter tragen.

Bis heute sind die normalen Handstempel der USA (in der Regel) in einer Duplexform (fast immer in schwarz) ausgeführt, Ortsstempel und als Entwerter vier waagerechte Balken, z.B.



Die runden Stempelformen (fast immer in rot), die man inzwischen häufig sieht, sollten (...) eigentlich nicht direkt für Entwertungszwecke verwendet werden, wobei das damals, wie heute nicht immer eingehalten wird - auch weil viele kleinere Postämter oft (?) nur noch (?) einen Stempel besitzen bzw. verwenden.



In den USA ist deshalb auch die Anordnung der Maschinenstempel entsprechend, dort befindet sich der Entwerter rechts (da wo die Briefmarken üblicherweise kleben), der Ortsstempel links daneben - im Gegensatz zu Deutschland (rechts: Tagesstempel, links: Entwerter).



Übertrieben ketzerisch könnte man sagen, dass schön rundgestempelte USA-Briefmarken [in der Regel] nur (regelwidrige) Fehlstempelungen darstellen. ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
10Parale Am: 06.03.2024 19:53:36 Gelesen: 587# 150 @  
Heute fand sich dieser wunderschöne Beleg in meiner Postbox. Eine grüne Washington 3 Cents neben einem tollen Stempel von Washington vom 25. Juli 1879. Interessant finde ich den kleinen Ovalstempel links United States Senate, JUL. 25 1879 in violetter Farbe.

Zielort war Beersheba Springs, ein kleines Territorium in Tennessee, bekannt für seine eisenhaltige Quellen, die viele Sommerfrischler an sich zog. Es waren dort aber auch Sklavenhändler zu Gange und der Ort hat eine bewegte Geschichte.

Berühmt war Beersheba Springs wohl mit den Postkutschen, die zwischen Chattanooga und McMinnville verkehrten. Der Postweg von Washington nach B.S. betrug ca. 600 Meilen.

Mich interessiert der kleine ovale Stempel und der schön abgeschlagene Stempel mit den Zusätzen I P.M. und D.O.

Liebe Grüße

10Parale


 
Redfranko Am: 06.03.2024 20:10:44 Gelesen: 582# 151 @  
@ 10Parale [#150]

Hallo,

ganz laienhaft würde ich vermuten, dass "I P.M." für 1 Uhr nachmittags steht (P.M. = post meridiem). Und das D.O. eher als verschmutztes oder beschädigtes D.C. einstufen. Was ja auch besser zu dem Senatsstempel passt.

Gruß, Frank
 
lueckel2010 Am: 06.03.2024 20:32:25 Gelesen: 571# 152 @  
@ 10Parale [#150]
@ Redfranko [#151]

Genau so ist es:

1 P. M. = Uhrzeit (wie beschrieben),

D. O. = D. C. (District Columbia).

Den Ovalstempel halte ich nicht für einen postalischen Stempel. Er könnte ein privater Absenderstempel sein.

Moin aus Ostfriesland, lueckel2020
 
DL8AAM Am: 06.03.2024 21:37:04 Gelesen: 554# 153 @  
@ 10Parale [#150]

Das ist wieder ein Duplex-Stempel, ein zweiteiliges (üblicherweise Hand-) Stempel-Gerät, bestimmungsgemäßg mit dem Killer-Teil (senkrechtes Oval) auf der Briefmarke selbst und den Tagesstempel-Teil gut sichtbar (nicht durch das Markenbild beeinträchtigt) neben der Briefmarke. Der Postler hat hier sehr sauber gearbeitet. Genau so müssen (müssten/sollten) Duplexstempel in den USA offiziell abgeschlagen werden: Briefmarke gekillt, Handstempel daneben daneben; siehe [#149].

Der waagerechte Ovalstempel United States Senate, / JUL 25 1879 / POST OFFICE stammt von der hausinternen Poststelle des US Senats.

Der Inhalt des Tagesstempel wurde oben bereits richtig interpretiert: WASHINGTON / 1879 / JUL 25 / I PM / D.C.

Beste Grüße
Thomas
 
drkohler Am: 06.03.2024 23:43:18 Gelesen: 538# 154 @  
@ 10Parale [#150]

Mrs A. D. Banks kommt in der Historie von Beersheba Springs nicht vor. War wohl nur ein Gast in einem Hotel da, obwohl der Brief vom Senat kam.

Der Ort hat auch eine direkte Verbindung zur Schweiz, wie in den Annalen des Kaffs zu lesen ist:

In 1867 Captain Eugen H. Plumacher arrived in America, sent by the Swiss government to locate a place for a colony. President Andrew Johnson urged him to visit Tennessee, and he was a guest in the home of Col. Armfield at Beersheba. Plumacher was so impressed with the location that he began making the necessary arrangements to bring over the new settlers to a place they called Gruetli in memory of the meadow where tradition says the Swiss Confederation began.

(Die Wiese heisst eigentlich "Ruetli", aber 1 Zeichen lag damals wohl im Fehlertoleranzbereich).

Übersetzung DeepL: 1867 traf Hauptmann Eugen H. Plumacher in Amerika ein, der von der Schweizer Regierung geschickt worden war, um einen Ort für eine Kolonie zu finden. Präsident Andrew Johnson drängte ihn, Tennessee zu besuchen, und er war zu Gast im Haus von Oberst Armfield in Beersheba. Plumacher war von dem Ort so beeindruckt, dass er die notwendigen Vorbereitungen traf, um die neuen Siedler an einen Ort zu bringen, den sie in Erinnerung an die Wiese, auf der der Überlieferung nach die Schweizer Eidgenossenschaft ihren Anfang nahm, Grütli nannten.
 
StephanN Am: 07.03.2024 17:07:25 Gelesen: 489# 155 @  
Geschätzte USA-Spezialisten,

ich möchte den folgenden Ersttagsstempel gerne in die Stempeldatenbank einfügen, kann mir aber zu der bildlichen Darstellung in dem unteren Doppelkreisstempel keinen Reim machen



SANTA FE / N. MEX JUN 17 1960

In der Hoffnung, dass Einigen von Euch der Stempel bekannt ist oder Ihr bessere Augen habt als ich, stelle ich hier meine Fragen:

- Was ist in dem Doppelkreisstempel dargestellt
- Gehört dieser Doppelkreisstempel überhaupt zum Poststempel

Mit der festen Sicherheit wieder etwas dazuzulernen, freue ich mich schon auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Stephan
 
volkimal Am: 07.03.2024 18:48:57 Gelesen: 475# 156 @  
@ StephanN [#155]

Hallo Stephan,

hier ist das Motiv besser zu sehen [1].

1960 waren viele Ersttagsstempel in den USA so aufgebaut. Der Doppelkeis gehört dazu.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.delcampe.net/de/sammlerobjekte/briefmarken/vereinigte-staaten-ersttagsbelege-fdc/1951-1960/voyo-usa-fdc-1960-sc-1031a-palace-of-governors-santa-fe-black-1952533829.html
 
volkimal Am: 07.03.2024 18:57:54 Gelesen: 468# 157 @  
StephanN Am: 07.03.2024 21:01:48 Gelesen: 445# 158 @  
@ volkimal [#157]

Hallo Volkmar,

vielen Dank für die Hinweise, die mich dazu animiert haben, weiter im Internet zu stöbern. Danach ist die bildliche Darstellung in dem Doppelkreisstempel identisch mit dem Motiv einer Gedenkmedaille zum 350. Geburtstag von Santa Fe (1610-1960). Dieses Motiv war evtl. auch das Signet für die 350 Jahr Feierlichkeiten.

https://www.ebay.at/itm/123731315346

Wie man an der Medaille gut erkennen kann, stellt der rechte Teil wohl einen Ausschnitt einer alten Landkarte mit der Lage von Santa Fe dar.

Also wieder viel gelernt und mit diesen Informationen werde ich den Stempel bei philastempel einstellen.

Einen schönen Abend wünscht

Stephan
 
volkimal Am: 07.03.2024 21:10:23 Gelesen: 440# 159 @  
@ StephanN [#158]

Hallo Stephan,

während Du geantwortet hast, wollte ich gerade meinen Beitrag durch das Bild des Briefes und der Gedenkmünze von einer anderen Seite ergänzen.



Diese Münze ist auf der Seite [1] deutlich billiger. Beim Motiv des Stempels gehe ich davon aus, dass von vorn nach hinten abgebildet sind:

Pueblo-Indianner, Spanier, Mexikaner, Konföderierter. Die Landkarte rechts daneben ist auf der Münze klar zu erkennen.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://arlingtoncoins.com/producto/1610-1960-350th-anniversary-of-the-founding-of-santa-fe-medal-i3352/
 
StephanN Am: 07.03.2024 21:48:41 Gelesen: 430# 160 @  
@ volkimal [#159]

Hallo Volkmar,

vielen Dank für die Ergänzungen.

Neben der Gedenkmedaille gab es auch einen Porzellanteller mit dem gleichen Motiv wie auf der Münze und der Beschriftung "Seal of Santa Fe´s 350th anniversary".

https://www.ebay.de/itm/143771395107

Für mich ist die Sache damit klar.

Viele Grüße

Stephan
 
StephanN Am: 08.03.2024 11:43:36 Gelesen: 386# 161 @  
@ StephanN [#160]

Auf Wunsch von Richard ergänze ich hier die Bilder zu den in [#158] und [#160] eingefügten Links.



Ag Medaille, Reinheit 99.9, Gewicht 136 g



Porzellan-Teller zum Gedenken an den 350. Jahrestag der Gründung von Santa Fe im Jahr 1960

Viele Grüße

Stephan
 
Lars Boettger Am: 08.03.2024 12:41:28 Gelesen: 369# 162 @  
@ volkimal [#159]

Pueblo-Indianer, Spanier, Mexikaner, Konföderierter.

Hallo Volkmar,

die Liste würde ich etwas anders beschreiben:

- Pueblo-Indianer
- Conquistador
- Spanischer Soldat
- Mexikanischer Soldat -> die Konföderierten trugen m.W. keine Uniformmützen, die so aussahen.

Beste Grüße!

Lars
 
DL8AAM Am: 08.03.2024 16:33:48 Gelesen: 345# 163 @  
@ Lars Boettger [#162]

die Konföderierten trugen m.W. keine Uniformmützen, die so aussahen.

Doch auch die Konföderierten trugen zum Teil Shakos, nicht nur diese typischen aus Hollywood bekannten grauen Mützen. Zur oben gezeigten Medaille (von der das Stempelbild übernommen wurde) findet man im Netz [1] der folgenen Passus:

The obverse of the medal, designed by Kay van Elmendorf Wiest and sculpted by Donna Quasthoff, brings this history to life. It shows a view of the old plaza in Santa Fe with the Oñate, Ecalante and Old Santa Fe Trails converging on it with the Rio Grande flowing upward past another trail, Coronado's. To the left are four heads in profile represneting the four cultures of Santa Fe: Indian, Spanish, Mexican, and American.


Mit Indian ist hier ein Mitglied der bäuerlich-seßhaften, städtebauenden (präkolumbischen) Pueblo-Kulturen gemeint. Die typischen nomadischen "Prärie-Indianer" (hier die Apachen) drangen etwa zeitgleich mit den Spaniern (je nach Region sogar erst später) aus dem heutigen Kanada kommend, in den Südwesten der heutigen USA ein, die hier erst einmal die Pueblo-Bauern bedrängten, die sich dann zum Schutz vor deren Überfällen an die spanischen Missionsstationen annäherten, was so zu den Gründungen der ersten modernen Städten im Südwesten führte, wie zum Beispiel eben Santa Fe.

Das heisst der vierte in der Reihe Dargestelle ist also ein amerikanischer Soldat, vermutlich aber eher weniger ein Konföderierter. In der US Armee wurden seinerzeit die verschiedensten Kopfbedeckungen getragen. Shakos waren auch dort, je nach Truppe, Zweck und Rang, sehr verbreitet. Ein paar davon werden hier [2] gezeigt. BTW. sogar Pickelhauben wurden häufig getragen.

Zufällig habe ich gerade vor 2 Wochen im Musem im Fort Verde State Historic Park [3] in Camp Verde, Arizona dazu passende Fotos geschossen ;-)



Hollywood hat einfach unsere Vorstellungen zum "Wilden Westen" sehr stark verzerrend geprägt. Selbst die angeblich typischen Forts mit Holzpalisaden waren die extremste Ausnahme (18 von 169), und wenn, dann gab es diese Hollywoodform eher auch nur im Norden und im Pazifischen Nordwesten. Normale Forts - sogar aus den Zeiten der Indianerkriege - waren nach außen i.d.R. offen, d.h. ohne jede "Schutzmauer". Es gab einfach vor Ort i.d.R. auch kein passendes Baumaterial dafür.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.coin-currency.com/product566.html
[2] https://www.facebook.com/watch/?v=905894089772861
[3] https://en.wikipedia.org/wiki/Fort_Verde_State_Historic_Park

[Redaktionelle Übersetzung:
Die Vorderseite der Medaille, die von Kay van Elmendorf Wiest entworfen und von Donna Quasthoff gestaltet wurde, erweckt diese Geschichte zum Leben. Sie zeigt eine Ansicht des alten Platzes in Santa Fe, auf dem die Wege Oñate, Ecalante und Old Santa Fe zusammenlaufen und der Rio Grande an einem anderen Weg, dem Coronado-Weg, vorbei nach oben fließt. Auf der linken Seite sind vier Köpfe im Profil zu sehen, die die vier Kulturen von Santa Fe repräsentieren: die indianische, die spanische, die mexikanische und die amerikanische.
Übersetzt mit DeepL.com]
 
10Parale Am: 26.03.2024 22:00:07 Gelesen: 83# 164 @  
Endlich fand ich ein Briefchen mit Inhalt (enclosure). Beim Stempel bin ich mir absolut nicht schlüssig über den Namen. Ich lese "FORGETOWN" und unten N.J., was auf New Jersey hinweisen könnte. Allerdings fand ich solch einen Ort nicht, sondern lediglich GEORGETOWN. Die Flecken deuten auf einen Handabschlag hin.

Die Buchstaben F.E.R. haben wohl auch eine Bedeutung, ebenso wie die handgeschriebene Zahl. Die 3 Cent Marke wurde mit handschriftlichen 3-Wellen entwertet. Ein Amerika-Spezialist hat mir kürzlich erklärt, dass die Amerikaner Wert legen auf zentrierte Marken. Diese ist nicht zentriert.

Der Inhalt ist gut leserlich, und eindeutig Georgetown, 2. Februar 1863, aber keine besondere Nachricht wert. Es ist von einer Gegend die Rede, die "Sandhills" heißt.

Der Einkreisstempel ist hinreichend interessant und vielleicht weiß ein Amerika Kenner hier im Forum mehr darüber zu sagen als ich es weiß.

Liebe Grüße

10Parale


 
lueckel2010 Am: 26.03.2024 22:34:50 Gelesen: 71# 165 @  
@ 10Parale [#164]

Obwohl "etwas dick aufgetragen, ist die Stempelinschrift eindeutig " GEORGETOWN/ FEB(RUARY)/ 3 (handschfriftlich) = Tagesdatum/ N. J.". Das Gekritzel hinter der 3 kann ich nicht deuten.

Das Tagesdatum ist logisch, da der Brief lt. Brieftext am 2. Februar 1863 (Feb 2 1863) geschrieben wurde.

Moin, lueckel2010
 
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