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Thema: Moderne Postgeschichte DPAG: DV Frankatur mit Datamatrixcode
DL8AAM Am: 22.05.2014 18:36:41 Gelesen: 69672# 1 @  
Für "DV-Frankturen im Fenster" haben wir ja schon ein eigenes Thema [1], nur passen in diesen Thread nicht alle Formen, wie z.B. DV-Frankturen die direkt auf dem Umschlag oder auf das Versandlabel gedruckt wurden. Aus diesem Grund möchte ich zur besseren Strukturierung ein neues Thema eröffnen, beschränkt auf Frankturen (im) mit 2D-Datenmatrixkode ("DataMatrixCode") - speziell in der von der DPAG aktuell eingesetzten "ECC200"-Version. EEC steht dafür für den derzeit verwendeten Fehlerkorrektur-Code (Error Correction Code) [2].

Beginnen möchte ich mit einem Großbrief des bekannten Online-Versandhauses Amazon, der hier zusätzlich sogar ein paar weniger bekannte "Punkte" zur aktuellen DPAG/DHL-Struktur aufzeigt:



Bei der Franktur handelt es sich hier um die ganz normale Stardardform einer DV-Franktur mit Datenmatrixcode: " DV 03 1.45"
DV - DatenVerarbeitung; 03 gibt bekanntlich den Versandmonat März an, während 1.45 das Porto darstellt, d.h. 1,45 € für einen Großbrief, zusätzlich erscheint als Pflichtteil die sogenannte "Wort-Bild-Marke", d.h. der Schriftzug "Deutsche Post" mit dem Posthorn (im postalisch vorgegebenen genormten Layout!) sowie der Datenmatrixkode.

Dieses alles zusammen stellt eine moderne Fassung eines ganz normalen "Absenderfreistempels" dar, die natürlich auch im entsprechenden Katalog "International Postage Meter Stamp Catalog (Germany)" [3] in ihrer Grundform (derzeit) unter "PC-A8" katalogisiert wirdn. Nach Freigabe findet sich dieser Absenderfreistempel in unserer Stempeldatenbank unter [4].



Ausgelesen enthält der Franktur-Datenmatrixkode folgende philatelistisch relevante Angaben:

Post-Unternehmen: DEA (DE: Deutschland, A: Deutsche Post AG)
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 27
Kundennummer: 5071515132
Frankierwert: 1,45 Euro
Einlieferungsdatum: 31.03.2014
Produktschlüssel: 21 (21 steht für "Großbrief")
laufende Sendungsnummer: 03851747
Teilnahmenummer: 19
Entgeltabrechnungsnummer: 2865
 

Das besondere bei dieser Amazon-Sendung ist diese unscheinbare Kopfzeile "DPBrief - ASC".

DPBrief ist recht schnell und einfach aufzuschlüsseln, d.h. Deutsche Post (Niederlassung) Brief. Mit ASC wird es postgeschichtlich interessanter ;-) Das steht nämlich für " Amazon-Sorting-Center". Zuerst denkt natürlich jeder an ein Amazon-eigenes Sortierzentrum, falsch gedacht - diese ASCs werden von der DPAG selbst betrieben.

Neben den bekannten Brief- und Paketzentren, besitzt die DPAG/DHL Niederlassung Brief (genauer die Abteilung 35 "Stationäre Bearbeitung PAKET" der jeweiligen Niederlassung Brief) noch bundesweit drei weitere Einrichtungen, u.a. die beiden ASCs in Rheinberg (zur NL Brief Duisburg: Amazonstr. 3, 47495 Rheinberg) und Graben der NL Brief Augsburg (Zeppelinstr. 8, 86836 Graben). Beide ASCs sind über eine Förderbrücke direkt an die nebenstehenden Amazon-Logistikzentren MUC3 bzw. DUS2 angebunden ("MUC3" > ASC Graben bzw. "DUS2" > ASC Rheinberg) [5]. DUS ist der IATA-Kode für den Flughafen Düsseldorf, MUC für München, d.h. diese Abkürzungen beschreiben den "Einspeiseort" für internationale (Zu-) Lieferungen in das deutsche Amazon Logistiknetz.

Wikipedia schreibt zu den ASCs "Was von der Post gegenüber den Medien bisher nicht bekanntgegeben wurde: Als flankierende Maßnahme zum Paketkonzept 2012 wurden vom Jahr 2011 auf 2012, an den beiden damals neuen Standorten Graben und Rheinberg des Versandhändler Amazon, jeweils ein Verteilzentrum errichtet. Die sogenannten Amazon-Sorting-Center (ASC) ermöglichen in einem nebenstehenden Gebäude eine direktere Bearbeitung der Sendungen des Versandhändlers." [5]. Schöner hätte ich es auch nicht ausdrücken können. ;-)

Der zusätzliche Balkenkode auf dem Versandlabel nennt übrigens " .../MUC3", d.h. der gezeigte Großbrief stammt vom Amazon Logistikzentrum Graben (Lechfeld) und wurde über das dortige ASC der DPAG versandt. Als Absender bzw. als Rücksendeanschrift wird dabei das "Amazon EU S.a.r.l."-Rücksendezentrum in 36248 Bad Hersfeld (Amazonstr. 1) angegeben.

Beste Grüße
Thomas

[1] : http://www.philaseiten.de/thema/3067
[2] : http://de.wikipedia.org/wiki/DataMatrix-Code
[3] : http://en.wikibooks.org/wiki/International_Postage_Meter_Stamp_Catalog/Germany,_Part_3
[4] : http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/72431
[5] : http://de.wikipedia.org/wiki/Paketzentrum_%28Deutsche_Post_DHL%29#Amazon-Sorting-Center
 

DL8AAM Am: 30.07.2014 18:31:30 Gelesen: 69496# 2 @  
Um das Thema mal wieder etwas aufzuwärmen, hier ein aktueller Beleg mit "DV-Frankatur mit Datamatrixcode", der ebenfalls eine (naja, nennen wir es mal) Besonderheit aufweist:



Entgelt geprüfte Warensendung des Absenders "Ferrero Fan Collection" in 33366 Rheda-Wiedenbrück [um was für eine PLZ handelt es sich bei 33366 eigentlich? Auf der Seite der DPAG "Postleitzahlen" ist diese Nummer weder als Straßenanschrift-, Postfach-, Großempfänger-, noch als Postlagerausgabe-PLZ gelistet]. Vermutlich steckt hier ein (unbekannter?) externer Versand-Dienstleister, den Ferrero Deutschland (Sitz in Frankfurt am Main) mit der Durchführung dieser Aktion beauftragt hat, hinter dieser Adresse.

Das besondere gegenüber den üblichen "DV-Frankaturen mit Datamatrixcode" ist, dass hier (Entgelt geprüfte Warensendung) zusätzlich bekannte Elemente des Paketversandes bereits Verwendung finden. In diesem Fall ein linearer, postalischer (Balken-) Barcode, der sogenannte "Leitcode mit Empfängeradresse", mit dem numerischen Inhalt "37085131017652". Dieser enthält in kodierter Form Angaben zum Empfänger (Postleitzahl, Ort, Straße und Hausnummer der Lieferanschrift) sowie zusätzlich in Textform die Angabe des für den Empfängers zuständigen Paketzentrums, hier das "Paketzentrum 34", d.h. das "DHL Paket- bzw. Frachtzentrum Kassel" in 34355 Staufenberg-Lutterberg (Im Rotte 2). Der sonst bei Paketen noch übliche weitere Balken-Barcode, der "Identcode mit Absenderadresse" fehlt. Der zweite im Fenster noch sichtbare Linearkode (mit dem Wert "2001592315") ist rein privaten Ursprungs und dient nur internen, logistischen Zwecken des Versenders.

Der DV Frankatur mit Datamatrixcode enthält folgende postalisch relevante Daten:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 30
Kundennummer: 5013623006
Frankierwert: 1,90 Euro
Einlieferungsdatum: 04.07.2014
Produktschlüssel: 182 (Warensendung Maxi)
laufende Sendungsnummer: 00001203
Teilnahmenummer: 20
Entgeltabrechnungsnummer: 014
 

Gruß
Thomas
 

DL8AAM Am: 13.08.2014 20:52:12 Gelesen: 69400# 3 @  


Kompaktbrief des Absenders "Haufe Service Center GmbH" aus Freiburg, frankiert mit DV Frankatur mit Datamatrixcode (DV 07 0,90) auf dem Adresslabel. Die Konsolidiererkennung "K4031" von Postcon wurde vom Versender direkt mit in das "Adressfeld" gedruckt. Zusätzlich davon druckte Postcon eine verkürzte Kennung "K4031" per Tintenstrahler auf den Umschlag (kopfstehend beim Absender).

Das besondere an diesem Beleg ist, dass sich hier der vom Absender beauftragte Versanddienstleister namentlich in der Rücksendeanschrift unter c/o mitverewigt hat: " Rhenus Medien Logistik" (Justus-von-Liebig-Str. 1, 86899 Landsberg am Lech). Diese Fälle in denen sich der wirkliche Versender so offensichtlich outet, sind eigentlich ausgesprochen selten zu beobachten und ein echter Glücksfall für den modernen Postgeschichtler. Leider kein herkömmlicher Absenderfreistempel (FRANKIT bzw. "Kreisstempel"-AFS), die für eine für eine Gerätezuordnung genutzt werden könnte, sondern nur ein moderner Matrixcode-AFS, aber immerhin. ;-)

Bei "Rhenus Medien", einem Fullservice-Dienstleister für Verlage und andere Medienunternehmen, handelt es sich um ein Unternehmen der Rhenus-Gruppe, eines weltweit operierenden Logistikunternehmens mit über 350 Standorten. Sie bietet ihren Kunden u.a. die Erstellung, Konfektionierung sowie den Versand von Post-, Druck- und Versandaufträgen an, Zitat "In unserem Lettershop bearbeiten wir Versendungen in beliebiger Menge und können dabei auch auf spezielle Anforderungen wie Zeitschriften- oder Werbemittelversand eingehen." [1].

Die "DV-Frankatur mit Datamatrixcode" enthält folgende postalisch bzw. philatelistisch relevante Details:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 31
Kundennummer: 5021411619
Frankierwert: 0,90 Euro
Einlieferungsdatum: 23.07.2014
Produktschlüssel: 11
laufende Sendungsnummer: 00000009
Teilnahmenummer: 6
Entgeltabrechnungsnummer: 2424
 

Bleibt abzuwarten, ob die hier verwendetete Kundennummer 5021411619 auch für andere Kunden von Rhenus Medien Verwendung findet, sodass diese Sendungen möglicherweise hierüber identifizier- und zuordnungsbar sind - selbst wenn Rhenus Medien Logistik sich in diesen Fällen nicht öffentlich zu Erkennen geben sollte. ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://www.rhenus-media.de
 

DL8AAM Am: 06.10.2015 19:03:21 Gelesen: 68201# 4 @  
Hier eine etwas interessante Variante einer "DV-Frankatur mit Datamatrixcode", nämlich mit zusätzlichen Anteilen der alten Postabrechnungsnummer aus der eigentlich veralteten "Freimachung (DV) im Fenster" (ohne Matrixcode), doppelt gemoppelt...



PREMIUMADRESS INFOPOST (Karte) von FCA Germany AG (Fiat Chrysler Automobiles) mit Werbung für dessen Autohaus in Kassel (Autohaus Cöster, 34127 Kassel) vom 28.09.2015.

Im Datamatrixcode finden sich die nötigen Frankaturdetails:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 32
Kundennummer: 5056501001
Frankierwert: 0,28 Euro
Einlieferungsdatum: 28.09.2015
Produktschlüssel: 9191
laufende Sendungsnummer: 00048532
Teilnahmenummer: 2
Entgeltabrechnungsnummer: 016
PREMIUMADRESS-ID: 001
 

Zusätzlich zu dieser aktuellen DV-Frankatur wurde unnötigerweise die Sternchen-Freitext-Zeile *0016//0048532/28//56070* eingefügt. Dabei handelt es sich um die (Teile der), bei der aktuellen Matrixcode-Frankatur nicht mehr geforderten, textlich anzugebenden Postabrechnungsnummer aus dem uralten "Freimachung (DV) im Fenster"-Verfahren (ohne Matrixcode) [das von einigen wenigen Großkunden bis heute noch - als Nachläufer - Verwendung findet]:

0016//: Entgeltabrechnungsnummer
0048532: laufende Sendungsnummer
28: Portosatz in Cent
//56070: Postleitzahl des annehmenden/abrechnenden Briefzentrums
 

56070 steht hier das Briefzentrum 56/Koblenz in 56070 Koblenz am Rhein (Carl-Spaeter-Str. 2f).

Gruß
Thomas

Übrigens ein kleiner Tipp: Möglichst noch schnell ein paar verschiedene Arten von INFOPOST-Belege zu Dokumentationszwecken zurücklegen! Den derzeitgen Gerüchten zu Folge wird die INFOPOST, wie wir sie jetzt kennen, mit der gleichzeitig erwarteten Portoerhöhung zum 01.01.2016 auch schon wieder abgeschafft.
 

Nachtreter Am: 07.10.2015 09:01:50 Gelesen: 68158# 5 @  
@ DL8AAM [#4]

Bist Du sicher, daß die 28 vor der PLZ bei der "alten" Freimachung für den Portosatz in Cent steht? Bisher war das eigentlich immer der Einliefertag!

Viele Grüße

Nachtreter
 
DL8AAM Am: 07.10.2015 13:05:25 Gelesen: 68142# 6 @  
@ Nachtreter [#5]

Natürlich! Ich habe mich da leider um eine Position versprungen (passte ja auch so schön), natürlich ist das der Tag der Einlieferung! Sorry. Danke für das Nachtreten. ;-)



Hier zum Vergleich.

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 05.01.2016 04:02:28 Gelesen: 67607# 7 @  
Auf den ersten Blick könnte man fast versucht sein zu sagen, dass auf diesem Beleg keine Frankatur vorhanden ist, oder?



Entgelt geprüfte Warensendung (Groß) des Absenders GEFRO Reformversand (87697 Memmingen), dass trotz seiner, in keinen bekannten Briefkasten passenden, Übergröße (235 x 80 x 115 mm) noch vom Briefträger zugestellt (04.01.2016) wurden konnte, zum Glück war jemand (verlängerter Neujahrsurlaub) vor Ort anwesend. ;-)

Die letzte Idee, wo man auf dieser Sendung nun doch noch eine Frankatur finden könnte, wäre nur noch der (mit nur 9 x 9 mm etwas klein geraten erscheinende) 2D-Datenmatrixkode [ECC200]. Ausgelesen steht dort drin:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 31
Kundennummer: 5033218350
Frankierwert: 1,90 Euro
Einlieferungsdatum: 23.12.2015
Produktschlüssel: 82
laufende Sendungsnummer: 00000567
Teilnahmenummer: 1
Entgeltabrechnungsnummer: 808
 

Also doch! Die Sendung ist frankiert ;-)

Die Angabe Frankierart 18 steht für diese Form der DV-Freimachung, die angezeigte Versionsnummer 31 für die Liste "Produkte/Preise" ist veraltet! Aktuell (zum Zeitpunkt des Versandes) wäre bereits die Version 32 (gültig ab 01.01.2015), ich hätte hier angenommen, dass sich die Software im Hintergrund regelmäßig updaten würde, auch insbesondere hinsichtlich der Richtigkeit des jeweiligen Portosatzes, aber? Der Produktschlüssel 82 steht für das Produkt "Warensendung Groß" (d.h. reguläres Porto 1,90 €). "5033218350" ist die Kundennummer (bei DV-Freimachung die) des Vertragspartners. Dieser muss nicht zwingend immer identisch mit dem Absender der Sendung sein, wobei gilt, je größer und komplexer der Absender ist bzw. aufgestellt ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass er auch der Versender/DPAG-Vertragspartner ist. Der Punkt Entgeltabrechnungsnummer (aus der Auswertung der Software bcTester, Version 4.9) heisst auf Postdeutsch korrekt eigentlich "Einlieferungsabrechnungsnummer" (EinlAbrNr) und ist die "Nummer der zugehörigen Abrechnung bei DV-Freimachung". Interessanterweise weicht die im Matrixcode angegebene laufende Sendungsnummer 567 von der auf dem Label eingedruckten 564 ab.

Die insgesamt gewählte Form der Frankatur entspricht aber in keiner Weise den notwendigen aktuellen Vorgaben der DPAG!
Neben dem Schriftzug "DV", als sichtbare Identifikation einer "DV-Freimachung", fehlen weiterhin die textlichen Angaben des Versandmonats und des Entgelts. Ebenso zwingend notwendig wäre die sogenannte Leistungsmarke, d.h. der Schriftzug "Deutsche Post" mit dem DPAG-Posthorn, gewesen.



Auf dem Label wird - neben der Versandart WARENSENDUNG - noch "ENTG.GEPR.", für 'Entgelt geprüft' (u.a. als Kennzeichnung einer verschlossenen Warensendung), eingedruckt. Ich gehe auch grundsätzlich davon aus, dass zur Erstellung dieses Versandlabels (als Gesamtkunstbild) eine postalisch "abgenommene" bzw. zugelassene DV-Freimachungs-Software (u.a. zur Entgeltsicherung), zum Einsatz kam. Trotzdem finden sich die oben genannten, postalisch vorgeschriebenen Frankaturbestandteile nicht auf dem Versandlabel. Nach einem Teildruckausfall (fehlende Zeile über dem Matrixkode) sieht es hier auch nicht aus? Die fehlenden Elemente finden sich ja normalerweise in Höhe des oberen Teils (d.h. nicht oberhalb) des Matrixkodes. Ob dieses Format also so gewollt ist, kann ich - Mangels weiterer Belege dieses Absenders - nicht sagen. Vielleicht hat man in der Softwarekonfiguration auch nur vergessen, einen ("Anklick-") Haken für den Druck dieser Angaben zu setzen, falls dieses überhaupt möglich sein sollte. Eine Wahlmöglichkeit würde hier aber eigentlich keinen Sinn machen, da diese Textangaben zwingend notwendig und nicht nur fakulativ sind. Hat jemand vielleicht weitere Ideen?

Auf jeden Fall handelt es sich um eine ziemlich irreguläre Version einer "DV-Freimachung (im Fenster)", d.h. einer Form eines modernen Absenderfreistempels, mit 2D-Datenmatrixkode. ;-)

Gruß
Thomas
 

Journalist Am: 14.09.2016 20:27:09 Gelesen: 66136# 8 @  
@ DL8AAM [#1]

Hallo Thomas und an alle,

im ersten Beitrag hattest Du ja eine DV-Freimachung von Amazon mit Matrixcode gezeigt. Hier gibt es nun eine neue Entwicklung, die in der nächsten philatelie beschrieben wird. Als Vorabveröffentlichung ist dies schon unter folgenden Link zu lesen:

http://jolschimke.de/versendungsformen/der-pilotversuch-zustellnachweis.html

Dazu möchte ich nun hier auch ein passendes Bild posten:



und dazu noch das was der BC-Tester dazu sagt



Es handelt sich hier um einen neuen Pilotversuch seit November 2015 mit der neuen Zusatzleistung "Zustellnachweis", die zusätzlich 40 Cent kostet - leider will die Post nur das bestätigen, was bisher bekannt ist - fest steht aber auch, daß es außer Amazon noch weitere Versuchsteilnehmer geben soll - daher hier nun mein Aufruf besonders auf DV-Freimachungen zu achten, die nicht maschinengängig sind also beispielsweise Büchersendungen oder Warensendungen - eventuell läuft der Test derzeit auch nur regional in einigen wenigen BZ - eine unbestätigte Aussage besagt, das unter anderem das BZ 52 (Aachen) beteiligt sein soll - also wer kann hier weitere Sendungen von andern Kunden zeigen ?

Erkennbar ist diese neue Zusatzleistung übrigens an dem großen "H" auf der linken Seite.

viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 07.11.2016 17:25:15 Gelesen: 65729# 9 @  
@ Journalist [#8]

Super Jürgen, danke für den Tipp. Oftmals übersieht man so etwas ja auch einmal. ;-) Aber genau wegen Deiner Meldung habe ich mal darauf geachtet und letzte Woche einen abgreifen können. Zwar auch nur von Amazon, aber hier nun "aus" Nürnberg.



"DPBrief" (Deutsche Post Brief) bzw. Großbrief mit Zusatzprodukt Zustellnachweis, frankiert per DV-Frankatur zu 1,85 €; November 2016. Leider ist der Datamatrixcode in dieser vorliegenden Form so nicht mehr korrekt auslesbar. Ich kann also nichts zur Kundennummer/etc. sagen.



Eine kurze Frage, üblicherweise wird in der Textzeile [unten auf dem Label] zum internen Amazon-Barcode ("Strichkode") im hinteren Bereich das eigentliche Amazon "Fulfillment and Distribution" bzw. Logistik-Zentrum angegeben, z.B. FRA1/FRA3 für Bad Hersfeld (Frankfurt), MUC3 für Graben (München), LEJ1 für Leipzig, CGN1 für Koblenz (Köln), BER3 für Brieselang (Berlin) etc. Oftmals sind diese Kodes an die Kennung des nächsten 'zuständigen' Flughafens angelehnt. Eine vollständige (?) Liste dieser Codes findet sich bei [1]. Leider finde ich hier keinen Verweis zu KIT8. Hat also jemand eine Idee woher/worüber die Lieferung ursprünglich stammt/lief? Die Übergabe an die DPAG erfolgte, wie die Kopfzeile des Adress- und Frankaturlabels schon sagt, hier über das BZ in Nürnberg. Das 'Nürnberger' Logistikzentrum steht in Pforzheim und sollte folglich die Kennung STR1 haben. Passt also nicht mit KIT8. Nürnberg könnte vielleicht nur als "Einfallstor" für eine Lieferung aus dem benachbarten Tschechien dienen? Der tschechische Amazon-Hub wäre Dobroviz (Prag) mit den Kennungen PRG1 und PRG2. Also wieder nichts mit KIT8...

Amazonbelege sammeln ist scheinbar ein sehr komplexes Thema und bestimmt wohl nur etwas für die wirklichen Hardcore-Postgeschichtler. ;-)

Gruß
Thomas

PS: Eine weitere für mich unbekannte Kennung ist die neuerdings beobachtete "KLA9".

[1] http://www.mwpvl.com/html/amazon_com.html
 
EdgarR Am: 07.11.2016 18:23:06 Gelesen: 65719# 10 @  
@ DL8AAM [#9]

DHL Frachtzentrum Kitzingen-Würzburg ?

Gruß
EdgarR
 
DL8AAM Am: 22.11.2016 21:21:23 Gelesen: 65513# 11 @  
@ EdgarR [#10]

Danke Edgar, auch eine Idee, wobei 'hier' sonst immer eine Standortkennung von Amazon steht. Vielleicht handelt es sich um ein neues Zentrum im Umfeld des neuen Angebots "Amazon Prime" mit Same-Day (Evening-Express) Versand für spezielle Artikel? Die oben [#9] genannte Quelle [1] schreibt in diesem Zusammenhang "In late 2015 the company rolled out 15 Prime Now hubs in Germany", nur finde ich hierzu keine weiteren genauen Daten, Codes werden hier auch nirgendwo angegeben. Vielleicht bereiten diese "Now"-(Neben-)Lager im Rahmen des normalen Prime-Angebots ja auch Sendungen vor, die über die DPAG abgeleitet werden sollen?

Egal, hier ein weiteres Amazon Logistikzentrum, das Sendungen mit dem Zusatzprodukt "Zustellnachweis" abwickelt: Potsdam/Berlin (Amazon Logistik Potsdam GmbH in 14656 Brieselang), das hier über das DPAG Briefzentrum Berlin-Südwest in Stahnsdorf ("DPBief-Stahnsdorf") einliefert. Auch hier taucht im internen Amazonbarcode (unten auf dem Label) eine dieser neuen unbekannten Amazonstandortcodes auf "KLA9".



Gruß
Thomas
 
Journalist Am: 25.07.2017 17:44:48 Gelesen: 63988# 12 @  
Hallo an alle,

es gibt hier zum Bereich Zustellnachweis diverse Neuigkeiten - zum einen konnte mittlerweile ein zweiter Großversender (Thalia) nachgewiesen werden allerdings nur mit der Portostufe 1,85 Euro für Großbrief + Zustellnachweis. Weiter wurden nun auch die ersten Sendungen von Amazon als Maxibrief + Zustellnachweis bekannt - Portostufe hier 2,60 für Maxibrief + 0,40 Euro Zustellnachweis = 3,00 Euro gesamt.

Außerdem gab es einen vor einigen Wochen beendeten Versuch mit vorausbezahlten Labeln als Zustellnachweis für Kleinversender - die kompletten Label sahen so aus:



Dazu erscheint auch in einigen Tagen in der philatelie ein entsprechender Artikel, der unter folgenden Link schon vorab zu lesen ist:

http://jolschimke.de/versendungsformen/der-zustellnachweis-als-vorausbezahltes-label.html

Da hier allerdings noch einiges unklar ist, werden hier weitere Belege oder Pilotkunden gesucht, die indirekt durch entsprechende Belege auffindbar sind, um so noch vorhandene Informationslücken schließen zu können.

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 01.01.2018 18:53:38 Gelesen: 62506# 13 @  
Hallo an alle,

an anderer Stelle hatte ich ja schon angedeutet, dass die Deutsche Post 2018 bezüglich der Freimachungsvermerke an vielen Stellschrauben gleichzeitig oder fast gleichzeitig drehen wird. Einer dieser Stellschrauben ist das geänderte DV-Freimachungslayout. Die ersten DV-Freimachungen im neuen Layout konnten vor wenigen Tagen Ende Dezember gesichtet werden:



Wie Sie der obigen Bildmontage entnehmen können hat sich einiges geändert, weitere Details dazu finden Sie auch unter:

http://arge-briefpostautomation.de/schnellinformationen-zum-sammelgebiet/kurzinfos-2018

Wer kann hier weitere Änderungen zeigen ?

Speziell gesucht werden DV-Freimachungen mit der versuchsweise getesteten Warenpost aber auch andere Änderungen, zeigen Sie doch hier diese Dinge - danke.

Was hier speziell hinter der neuen Zeile 1 steckt ist noch nicht klar, die erste Vermutung lautet, dass es sich hier um eine doppelte 10-stellige Hexadezimalzahl handelt, die ersten zehn Stellen sind die Kennung, die zweiten zehn Stellen eine fortlaufende Sendungsnummer ?

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 05.01.2018 20:25:58 Gelesen: 62358# 14 @  
Eine DV-Frankatur im Fenster für eine DIALOGPOST Sendung zu 35 Cent der DATEV eG aus Nürnberg vom 03.01.2018.



Inhalt des Datenmatrixcodes:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 38
Kundennummer: 5033067365
Frankierwert: 0,35 Euro
Einlieferungsdatum: 03.01.2018
Produktschlüssel: 3101
laufende Sendungsnummer: 00006408
Teilnahmenummer: 43
Entgeltabrechnungsnummer: 1084
 

Im Gegensatz zu einer DIALOGPOST-Sendung aus dem Dezember 2017



Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 36
Kundennummer: 5033067365
Frankierwert: 0,72 Euro
Einlieferungsdatum: 13.12.2017
Produktschlüssel: 3103
laufende Sendungsnummer: 00006849
Teilnahmenummer: 43
Entgeltabrechnungsnummer: 1078
 

Und hier im Vergleich zur alten DV-Frankaturform aus 2013:



Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 28
Kundennummer: 5033067365
Frankierwert: 0,65 Euro
Einlieferungsdatum: 20.11.2013
Produktschlüssel: 3103
laufende Sendungsnummer: 00003499
Teilnahmenummer: 43
Entgeltabrechnungsnummer: 321
 


 

DL8AAM Am: 08.01.2018 19:34:57 Gelesen: 62234# 15 @  
Vielleicht hier noch eine direkte Gegenüberstellung von alt und neu:

Eine DV-Frankatur im Fenster für eine Standardbrief zu 70 Cent der Krankenversorgung der Bundesbahnbeamten (KVB) aus 48153 Münster vom 04.01.2018; Kundennummer: 5057597904. Interessanterweise fehlt in diesem Fall bei der textlichen Darstellung der Frankatur noch das Jahr, es wurde lediglich der Monat eingedruckt "DV 01". Die neue 20stellige (2teilige) "Hex"-Kennung ist hier aber bereits aufgeführt (02 303B A6B1 ...). Womöglich handelt handelt es sich nur um eine Interimslösung oder um ein Zwischenstadium auf dem Weg zur verifizierten, entgültig neuen Form?



Inhalt des Datamatrixcodes:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 38
Kundennummer: 5057597904
Frankierwert: 0,70 Euro
Einlieferungsdatum: 04.01.2018
Produktschlüssel: 1
laufende Sendungsnummer: 00001166
Teilnahmenummer: 2
Entgeltabrechnungsnummer: 6484
 

Hier im direkten Vergleich zu einer vergleichbaren Sendung aus dem Vormonat, vom 14.12.2017:



Inhalt des Datamatrixcodes:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 36
Kundennummer: 5057597904
Frankierwert: 0,70 Euro
Einlieferungsdatum: 14.12.2017
Produktschlüssel: 1
laufende Sendungsnummer: 00011186
Teilnahmenummer: 2
Entgeltabrechnungsnummer: 6359
 

Auch DV-Frankaturen, übrigens handelt es sich vom Grundprinzip um ganz normale Absenderfreistempel, können beachtenswert sein!

Gruß
Thomas
 

DL8AAM Am: 09.01.2018 19:48:08 Gelesen: 62159# 16 @  
@ DL8AAM [#14] Eine DV-Frankatur im Fenster ... der DATEV eG aus Nürnberg vom 03.01.2018.

Und hier im direkten Vergleich eine weitere Sendung der DATEV, ebenfalls vom 03.01.2017. Man erkennt gut, dass der erste 10er Teil "2B 2FFF C310" (2B2FFFC310) der 20stelligen Kode-Zeile in beiden Fällen gleich ist, d.h. Jürgens Vermutung nach einer individuellen Kennung (des Kunden/Absenders bzw. wohl besser der Teilnehmerlizenz) dürfte sich somit bewahrheiten.



Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 37
Kundennummer: 5033067365
Frankierwert: 0,70 Euro
Einlieferungsdatum: 03.01.2018
Produktschlüssel: 1
laufende Sendungsnummer: 00001068
Teilnahmenummer: 10
Entgeltabrechnungsnummer: 3319
 

Im Folgenden ein weiteres Beispiel für eine Kennzeichnung für eine konsolidierte Sendung. Absender ist die Betriebskrankenkasse "Bahn-BKK", die das Schreiben wahrscheinlich wohl durch den Lettershop "inside partner Verlag und Agentur GmbH" (=K7011) in 48739 Legden hat ("als Schreibbüro") drucken und auch versenden lies. Die K-Kennung steht hier nur in den linken, durch Sternchen *K7011* gekennzeichneten Block mit 'internen Zusatzangaben' des Absenders. Postalische, "individuelle" Herkunfts-Hex-Kennung hier "11 2FFD B002" (112FFDB002).



Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 38
Kundennummer: 5032217664
Frankierwert: 0,70 Euro
Einlieferungsdatum: 08.01.2018
Produktschlüssel: 1
laufende Sendungsnummer: 00000285
Teilnahmenummer: 17
Entgeltabrechnungsnummer: 8314
 

Und hier nun ein weiteres Beispiel, im dem - wie in [#15] bereits bezeigt - das Jahr weggelassen wurde ("DV 01" statt "DV 01.18"). Für uns "2018-neu" ist die Form für den Versand mit dem Zusatzprodukt PREMIUMADRESS. Der Absender ist die Vodafone GmbH Kundenbetreuung in 40875 Ratingen. Hervorzuheben ist ist, das der Druck und der Versand durch die Deutsche Post AG selbst stattfand, bzw. aus deren E-Postbrief Schiene stammt - zu erkennen an der im Datenmatrixcode ausgewiesenen Kundennummer 7000512176 [1] - und trotzdem die textliche Darstellung der Frankatur das Jahr nicht ausweist. Ist diese also wirklich zwingend nötig? Und auch hier bestätigt sich erneut, das es sich im ersten 10er Teil des 20stelligen Hex-Blockcodes um eine "Individualkennung" handelt: "59 42C3 1811" (5942C31811).



Post-Unternehmen: DEA Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18 Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 38 Version Produkte/Preise: 38
Kundennummer: 7000512176 Kundennummer: 7000512176
Frankierwert: 0,70 Euro Frankierwert: 1,45 Euro
Einlieferungsdatum: 08.01.2018 Einlieferungsdatum: 08.01.2018
Produktschlüssel: 9301 Produktschlüssel: 9327
laufende Sendungsnummer: 00007498 laufende Sendungsnummer: 00003071
Teilnahmenummer: 89 Teilnahmenummer: 89
Entgeltabrechnungsnummer: 5877 Entgeltabrechnungsnummer: 5869
PREMIUMADRESS-ID: 044 PREMIUMADRESS-ID: 044
 

[1] http://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/976
 

Journalist Am: 17.03.2018 13:53:30 Gelesen: 60899# 17 @  
@ DL8AAM [#16]

Hallo Thomas,

danke für das Zeigen der Belege und der Zusatzdaten des Datamatrixcodes.

Ich habe vorhin übrigens gerade als Vorabveröffentlichung aus der nächsten philatelie (April 2018) den neuen Artikel "DV-Freimachung mit Datamatrixcode" mit weiteren Infos freigeschaltet:

http://jolschimke.de/2-d-barcode/dv-freimachung-mit-datamatrixcode.html

Da ein Link aber oft alleine etwas langweilig ist noch ein Scan zum Thema zur Ergänzung:



Dieser Scan ist ein Ausschnitt aus einer pdf-Datei welche Bedingungen die Softwareentwickler bei der Vermaßung und Platzierung der einzelnen Elemente berücksichtigen müssen. :-)

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 17.03.2018 16:55:33 Gelesen: 60879# 18 @  
@ Journalist [#17]

Super!

Resümee

Die DV-Freimachung ist ein nicht alltägliches Sammelgebiet, bei dem noch viel erforscht werden kann.


Ja, u.a. die Trennung von Kundennummer aus dem Datenmatrixcode von der ebenfalls Kundennummer genannten "Kunden-Kennung" aus der Frankier-ID. ;-)

Wobei, hier ein Ansatzpunkt sein könnte:

... dass die Kennung aus dem Matrixcode die Nummer des Kunden sein könnte/müsste, der direkt mit der Post die Gebühren abrechnet (in der Regel dürfte das wohl oft ein vom eigentlichen Absender-Kunden beauftragter externer "Lettershop" sein), während der eigentliche "Absender-Kunde" in der Frankier-ID kodiert sein könnte? Nur "sieht" die Post eigentlich die eigentlichen Absender? Muss das wirklich sein? Müssen etwa die Kunden der 'postlizensierten' Lettershops trotzdem noch individuelle Verträge mit der Post abschliessen? Warum? Die Post muss den Kunden doch nicht kennen, einliefern/abrechnen und zahlen tut ja nur der Lettershop. Das würde für mich nur bei Kunden des posteigenen ("Lettershop"-) E-POSTBRIEF Angebots der Post Sinn machen (siehe Vodafone aus [#16]). Also why ...

... oder die Post führt (eventuell in verschiedenen zuständigen? Abteilungen?) einfach nur zwei verschiedene Kundennummern-"Tabellen" für ihren, für einen einzigen Kunden? Für verschiedene Vertragsformen, verschiendene Nummernkreise? Eine für die Teilnahme am 'nornmalen' DV-Frankaturverfahren und eine andere für den Nutzungsvertrag zum Infrastrastruktur-Rabatt (IR bzw. ISR)? Das Problem ist dann, dass für den denselben Kunden, zwei verschiedene Kennungen geführt werden.

Haarspalterei, trotzdem. ;-)

Gruß
Thomas

Und auch hier zur optische Auflockerung ;-)



"DV-Freimachung im Fenster" mit Datamatrixcode (ECC200) für einen Standardbrief, verschickt als "E-POST" Brief ("E-POSTBRIEF"), mit Infrastruktur-Rabatt. Absender: DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal. "DV-Frankatur"-Kundennummer aus dem Matrixcode: "7000926469", "ISR-Kundennummer" aus der Frankier-ID: "42C41B0". Dekodierter Inhalt des Matrixcodes:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 02
Version Produkte/Preise: 38
Kundennummer: 7000926469
Teilnahmenummer: 40
Entgeltabrechnungsnummer: 1953
laufende Sendungsnummer: 00003282
Produktschlüssel: 1
Frankierwert: 0,70 Euro
Einlieferungsdatum: 23.02.2018
 


 

DL8AAM Am: 20.04.2018 15:11:56 Gelesen: 60564# 19 @  
@ Journalist [#8]

Hier eine aktuelle Sendung mit dem Zusatzprodukt "Zustellnachweis" auf einen Maxibrief



Amazon Sendung vom 19.04.2018, DV-Frankatur zu 3,00 (Maxibrief 2,40 plus Zustellnachweis 0,60), abweichende Labelform "ohne schwarze Kopfzeile", dafür wurde Maxibrief textlich ausgewiesen; mit DHL üblicher Routenangabe 37.

An den Amazon-Angaben im unterem Bereich des Labels kann man in diesem Fall übrigens sehr gut die ursprüngliche Herkunft der Sendung identifizieren. Sie stammt aus dem 2017 eröffneten Amazon Logistikzentrum in Szczecin-Kołbaskowo (Polen), erkennbar am (internen Amazon-) Code für (deren) Fulfillment Centers/Distribution Centers und Warehouses, hier "SZZ1".

Den genauen Leitweg kann ich aktuell nicht bestimmen, da mir der zusätzliche Code "HAA9" (steht wohl ebenfalls für ein Verteil-/Umschlag-/Auslieferungszentrum? in Deutschland) unbekannt ist. Hat hier jemand u.U. Insiderwissen oder genauere Angaben zu diesen nicht in den üblichen Listen [1] geführten "Standort"-Kennungen?

Inhalt des Datamatrixcodes der DV-Frankatur:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 35
Kundennummer: 5071515132
Frankierwert: 3,00 Euro
Einlieferungsdatum: 19.04.2018
Produktschlüssel: 151
laufende Sendungsnummer: 00953645
Teilnahmenummer: 4169
Entgeltabrechnungsnummer: 9999
 

Gruß
Thomas

[1] http://www.mwpvl.com/html/amazon_com.html
[1] https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Amazon_locations
[1] https://www1.avalara.com/trustfile/en/resources/amazon-warehouse-locations.html
 

Araneus Am: 09.08.2018 20:39:49 Gelesen: 57148# 20 @  
Amazon hat seit kurzem auch eine Frankier-ID bei DV-freigemachten Sendungen.



Die Frankier-ID enthält übrigens keine neuen Informationen und keine neue Kundennummer, wie es in einem früheren Beitrag vermutet wurde. Anders als bei der Auslesung mit dem Programm bcTester, wo alle Daten mit Hilfe des Dezimalsystems angegeben werden, müssen die Daten bei der Frankier-ID im Hexadezimalsystem dargestellt werden.

Das Dezimalsystem ist das altbekannte Zahlensystem mit 10 Zeichen (den Ziffern 0 bis 9), das Hexadezimalsystem ist ein Zahlensystem mit 16 Zeichen (den Ziffern 0 bis 9 und den Buchstaben A bis F), das vor allen bei der Datenverarbeitung Verwendung findet. Beide Zahlensysteme können ineinander umgerechnet werden. Umrechnungsprogramme findet man im Internet.

Das oben genannte Beispiel von Amazon soll das veranschaulichen.

Das Auslesen mit bcTester ergibt hier folgendes Ergebnis:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18 (HEX:12)
Version Produkte/Preise: 35 (HEX:23)
Kundennummer: 5071515132
Frankierwert: 1,45 Euro
Einlieferungsdatum: 27.07.2018
Produktschlüssel: 21
laufende Sendungsnummer: 00520931
Teilnahmenummer: 66
Entgeltabrechnungsnummer: 9999
Ankündigung Inhalt Datenelement HEX: 00
Kundenindividuelle Informationen: 00 00 00 00 00

Im Folgenden ist die Zeichenabfolge der Frankier-ID anders gruppiert worden, um die fünf Elemente, aus der sie besteht, deutlich zu machen.

Frankier-ID, wie sie auf dem Amazon-Beleg steht: 42 305D A0F2 70 F07F 2E3C
Dieselbe Frankier-ID mit anderer Gruppierung: 42 305DA0F 270F 07F2E3 C

Die ersten beiden Stellen stellen die Teilnahmenummer dar:

„42“ hexadezimal entspricht der „66“ dezimal (siehe obige bcTester-Auslesung).

Die dritte bis neunte Stelle gibt die Kundennummer an:

„305DA0F“ hexadezimal entspricht der Zahl „50715151“ dezimal. Das sind exakt die ersten 8 Ziffern der Kundennummer, die neunte und zehnte Ziffer sind hierbei vermutlich Prüfziffern.

Die 10. bis 13. Stelle gibt die Nummer der Einlieferungsliste (Entgeltabrechnungsnummer) an:

„270F“ hexadezimal entspricht der Zahl „9999“ dezimal

Die 14. Bis 19. Stelle gibt die laufende Sendungsnummer an:

„07F2E3“ hexadezimal entspricht der Zahl „520931“ dezimal

Das Zeichen auf der 20. Stelle ist eine Prüfziffer, die nach einem bestimmten mathematischen Verfahren berechnet wird.

Genauere Angaben u.a. zur Frankier-ID findet man in der Broschüre „Maschinenlesbare Freimachungsvermerke. DV-Freimachung. Gestaltung, Varianten und Inhalte. Version 1.5.1. Stand: 01.09.2017“, die man auch im Internet findet [1].

Auffällig bei DV-Freimachungen des Versenders Amazon ist, dass hier regelmäßig die Entgeltabrechnungsnummer „ 9999“ erscheint. Anscheinend erfolgt hier die Abrechnung mit der Deutschen Post nicht über einzelne Einlieferungslisten.

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp_datamatrixcode-dv-freimachung_1-5-1.pdf
 
DL8AAM Am: 10.09.2018 17:18:50 Gelesen: 56448# 21 @  
@ Araneus [#20]

Amazon hat seit kurzem auch eine Frankier-ID bei DV-freigemachten Sendungen.

Und hier einmal ein "Amazon-Beispiel", nun einer kombinierten Sendung mit neuer Frankier-ID in der DV-Frankatur



WARENPOST "W" mit Zusatzleistung ZUSTELLNACHWEIS, DV-Frankatur aus 09.18, ohne textliche Angabe des Portowertes in Zahlen. Auch im Matrixcode wird der Portosatz nicht ausgewiesen. In diesen Fall lautet die Kundennummer (abweichend zu [#20]) in der Hex-Form übrigens "320D351", d.h. 52482897 (dezimal) [1]; im Matrixcode 10stellig 5248289781. Rücksendeadresse ist das übliche (Sammel-) Rücksendezentrum in Bad Hersfeld.



Inhalt des Datenmatrixcodes:
Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 38
Kundennummer: 5248289781
Frankierwert: 0,00 Euro
Einlieferungsdatum: 05.09.2018
Produktschlüssel: 157
laufende Sendungsnummer: 00251900
Teilnahmenummer: 63
Entgeltabrechnungsnummer: 9999
 

Die eigentliche Herkunft der Sendung ist erkennbar am internen Amazon-Code für deren Logistikzentren (Fulfillment Centers, aka Distribution Centers and Warehouses), hier "MUC3", d.h. Graben (Amazon FC Graben GmbH), bei München (MUC = Flughafenkennung für München). Der zusätzlich angegebene Code "NFX7" (steht wohl ebenfalls für ein Verteil-/Umschlag-/Auslieferungszentrum? in Deutschland; speziell für die schnelleren "Premium"-Lieferungen, d.h. Amazone Prime) ist mir unbekannt. Hat hier jemand u.U. Insiderwissen oder genauere Angaben zu diesen nicht in den üblichen Listen [#19] geführten "Standort"-Kennungen?

Und nur noch zur "Übung" die Umrechnung der Hex-Angaben der Frankier-ID in die Daten aus dem Matrixcode [1], Danke Araneus!

3F 320D 3512 70 F03D 7FCA umgruppiert zu 3F 320D351 270F 03D7FC A

Hex = dezimal : Bezeichnung
3F = 63 : Teilnehmernummer
320D351 = 52482897 : 8stellige Kundennummer
270F = 9999 : Entgeltabrechnungsnummer
03D7FC = 251900 : laufende Sendungsnummer
A : Prüfziffer
 

Gruß
Thomas

[1] https://bin-dez-hex-umrechner.de/
 

Araneus Am: 17.01.2019 19:31:16 Gelesen: 54447# 22 @  
Falsche Datamatrixcode-Varianten bei DV-Freimachungen

Die Größe des Datamatrixcodes (Zahl der Zeilen und Spalten) ist von der Deutschen Post festgelegt und beträgt entweder 22x22 Module oder 26x26 Module. Auch wenn in der aktuellen Broschüre „Maschinenlesbare Freimachungsvermerke - DV-Freimachung. Gestaltung, Varianten und Inhalte.

Version 1.5.2. 20.09.2017“ (1) nur noch die größere Variante genannt wird, kommen in der Praxis beide Varianten vor.

Da die entsprechenden Freimachungsprogramme von der Deutschen Post zertifiziert werden müssen, sollte man eigentlich erwarten, dass die Vorgaben bezüglich des Datamatrixcodes strikt eingehalten werden. Dass das nicht immer zutrifft, zeigen die beiden folgenden Beispiele. Die Abweichungen vom Standard sind jeweils mit bloßem Auge zu erkennen.

Bei dem im Folgenden dargestellten Dialogpost-Beleg der DB Fernverkehr AG in Frankfurt ist der Datamatrixcode deutlich kleiner als üblich.



Die Vergrößerung zeigt, dass hier senkrecht und waagerecht nur 18x18 Felder (=“Module“) existieren. Der Ausleseversuch mit dem Programm bcTester ergibt dementsprechend auch das Ergebnis: „Fehler: Ergebnis hat nicht die erwartete Typkennung“.



Bei folgendem Beleg (Katalog der Firma Witt, Weiden, vom Januar 2019) ist der Datamatrixcode dagegen zu groß ausgefallen. Auffällig ist hierbei die Vierteilung des Datamatrixcodes, wie man ihn z.B. von FRANKIT-Freimachungen kennt.



Die Vergrößerung zeigt, dass hier senkrecht und waagerecht 36x36 Felder (=“Module“) existieren. Auch hier ergibt ein Ausleseversuch mit dem Programm bcTester die Mitteilung: „Fehler: Ergebnis hat nicht die erwartete Typkennung“.



Ursache für diese Fehler dürfte jeweils eine falsche Programmierung sein.

Konnten andere Sammler ähnliche Abweichungen bei Versendern mit DV-Freimachungen beobachten?

(1) https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp_datamatrixcode-dv-freimachung_1-5-1.pdf
 
Araneus Am: 02.07.2019 21:11:48 Gelesen: 52642# 23 @  
Datumsangabe mit abgekürztem Monatsnamen anstatt mit Ziffern

Zum DV-Freimachungsvermerk gehört auch die „Datumsangabe (Monat und Jahr) des im Datamatrixcode verschlüsselten Einlieferungs- bzw. DV-Bearbeitungstags“ (vgl. Post-Broschüre „DV-Freimachung: Ihr Vorteil mit System“, S. 32-34)[1]. Diese Angabe erfolgt regelmäßig in Form von Ziffern.

Ein aktueller Beleg des Auer-Verlags in Augsburg zeigt das Datum in Form des abgekürzten Monatsnamens („JUN 19“). Bei einer DV-Freimachung mit Datamatrixcode habe ich das hier zum ersten Mal gesehen.



Schon bei der „klassischen“ DV-Freimachung mit dreigeteiltem Rechteck kam eine solche Datumsangabe in seltenen Fällen vor. Das Beispiel einer Postkarte der GEZ in Köln aus dem Jahr 1976 soll das belegen:



Kennt jemand weitere Beispiele für diese besondere Datumsangabe bei einer DV-Freimachung?

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp-handlingbroschuere-dv-freimachung-012019.pdf
 
Araneus Am: 28.07.2019 22:52:10 Gelesen: 52350# 24 @  
@ DL8AAM [#21]

Warenpost ohne Zustellnachweis

Warenpost ist ein nationales Produkt für Geschäftskunden und ermöglicht den schnellen Versand von kleinformatigen Waren mit der Zusatzleistung "Zustellnachweis".“

So definiert die deutsche Post ihr Produkt Warenpost im Internet [1]. Gekennzeichnet ist die Warenpost durch eine großes „W“ (vgl.[#21]).

Dieses „W“ sowie der Hinweis „ZUSTELLNACHWEIS“ fehlen aber bei dem folgenden Warenpost-Beleg. Er stammt von einem Versandhändler, der seine Ware wohl über die Amazon-Plattform vertreibt, denn die Rücksendeadresse ist die Amazon-Adresse. Der Kundennummer-Teil der Frankier-ID ist identisch mit dem des Amazonbelegs in [#21].



Liest man den Datamatrixcode mit der Smartphone-App "DM Scanner Pro" aus, erhält man folgende Liste (gekürzt):

Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 38
Kundennummer: 5248289781
Frankierwert: ,€
Einlieferungsdatum: 15.07.2019
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 208
Produkt: Warenpost nicht maschinenfähig ohne Sendungsverfolgung
laufende Sendungsnummer: 1116209
Teilnahmenummer: 72
Entgeltabrechnungsnummer: 9999

Das Ausleseprogramm erkennt diese Sendung also als Warenpost ohne Sendungsverfolgung und ohne Zusatzleistung.

Zum Vergleich: Bei einer Warenpost wie in [#21] liest die App:

Zusatzleistung/Variante: Sendungsverfolgung steuerpflichtig
Produktschlüssel: 157
Produkt: Warenpost maschinenfähig

Anscheinend gibt es bei der Deutschen Post also ein Produkt Warenpost ohne Sendungsverfolgung und Zustellnachweis. Im Internet habe ich dazu keinerlei Informationen gefunden. Möglicherweise handelt es sich hier um einen neuen Betriebsversuch.

Weiß jemand etwas darüber oder hat jemand eine Erklärung für die hier vorgestellte Versendungsform?

[1] https://www.deutschepost.de/de/service1/themenseiten/warenversand/warenpost.html
 
DL8AAM Am: 28.07.2019 23:29:48 Gelesen: 52343# 25 @  
@ Araneus [#24]

Er stammt von einem Versandhändler, der seine Ware wohl über die Amazon-Plattform vertreibt, denn die Rücksendeadresse ist die Amazon-Adresse.

Ja, und zwar wurde der Versand ursprünglich vom Amazon Fulfillment Center "POZ1" in 62-080 Sady bei Poznan/Posen abgewickelt. Zum Versender "TPB Versand" (66386 St. Ingbert) eine kleine Übersicht [1]:

- Dieser Händler verkauft über die Plattform Amazon Marketplace DE
- Liefert nach: D, AT
- Eigenes Warenlager: Nein
- Sendungs­verfolgung: Nein

Das passt auch zur Sendungsart.

Gruß
Thomas

[1] https://geizhals.de/?qlink=TPB%20Versand&subi=infos&kuerzel=a5pfg9v43ethm-am-de
 
Araneus Am: 14.09.2019 20:56:18 Gelesen: 51614# 26 @  
DV-Freimachung oder Premiumadressfreimachung?

Eigentlich sind die Frankierarten sowie die Gestaltung der maschinenlesbaren Freimachungsvermerke durch die Deutsche Post klar definiert. Dass es dabei gelegentlich zu Fehlern kommt, zeigen die beiden folgenden Beispiele. Auf den ersten Blick liegen hier „normale“ DV-Freimachungen vor. Liest man jedoch den Matrixcode aus, stellt man in beiden Fällen fest, dass hier nicht die Frankierart „18“ (für DV-Freimachung) codiert ist, sondern die Frankierart „08“ (für Premiumadress).

Da beide Versender ihre Dialogpost-Aussendungen regelmäßig per DV-Freimachung frankieren, gehe ich hier von einem temporären Fehler bei den Einstellungen der jeweiligen Freimachungsprogramme aus.



Ausleseprotokoll mit der Smartphone-App "DM Scanner Pro" (gekürzt):
Postunternehmen: DEA
Frankierart: 8 - PREMIUMADRESS (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 43
Kundennummer: 5018003187
Frankierwert: 0,28€
Einlieferungsdatum: 10.09.2019
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 90
Produkt: Dialogpost Standard bis 20g
laufende Sendungsnummer: 4878
EDS-Nummer: 77922326



Ausleseprotokoll mit der Smartphone-App "DM Scanner Pro" (gekürzt):
Postunternehmen: DEA
Frankierart: 8 - PREMIUMADRESS (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 41
Kundennummer: 5090984212
Frankierwert: 0,28€
Einlieferungsdatum: 28.12.2018
Zusatzleistung/Variante: Track&Match
Produktschlüssel: 1601
Produkt: Dialogpost Standard bis 20g
laufende Sendungsnummer: 179770
EDS-Nummer: 407683227
 
Araneus Am: 05.01.2020 14:24:44 Gelesen: 49986# 27 @  
Widersprüchliche Entgeltangaben bei einer DV-Freimachung

Zum 01.01.2020 erhöhte sich das Entgelt für Dialogpost-Sendungen bis 20 Gramm im Standardformat von 0,28 EURO auf 0,30 EURO.

Die folgenden Abbildungen zeigen einen Beleg von 02.01.2020, also eine Früh-, aufgrund des Feiertags am 01.01.2020 möglicherweise auch ein Ersttagsverwendung.



Das Einlieferungsdatum erkennt man erst, wenn man den Datamatrixcode ausliest:

Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 43
Kundennummer: 5004801207
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 0,28€
Einlieferungsdatum: 02.01.2020
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 90
Produkt: Dialogpost Standard bis 20g
laufende Sendungsnummer: 157667
Teilnahmenummer: 5
 

Das Ausleseprotokoll (durch DM Scanner Pro, Version 0,63) enthält eine Überraschung. Im Datamatrixcode sind als Frankierwert nur 0,28 EURO verschlüsselt, im Gegensatz zu der unverschlüsselten Angabe 0,30 über der Adresse. Die beiden Entgeltangaben stimmen also nicht überein.

Ursache könnte dafür sein, dass hier noch die Preislisten-Version 43 vom 01.07.2019 zugrunde liegt. Ab 01.01.2020 gilt Preislisten-Version 45 [1]. Vermutlich hat man es hier versäumt, rechtzeitig das entsprechende Update durchzuführen.

Interessant ist vor allem, wie es überhaupt zu zwei unterschiedlichen Entgeltangaben kommen kann. Man sollte doch annehmen, dass die der DV-Freimachung zugrunde liegenden Programme so gestaltet sind, dass die Entgeltangaben übereinstimmen. Anscheinend werden aber die unverschlüsselte und die codierte Entgeltangabe unabhängig programmiert, sodass es zu solchen widersprüchlichen Angaben kommen kann.

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/Premiumadress/downloads/dp-premiumadress-produktschluessel-122019.pdf
 

Araneus Am: 06.01.2020 15:16:08 Gelesen: 49930# 28 @  
Ist die schwarze Farbe bei DV-Freimachungen mit Datamatrixcode vorgeschrieben?

Kürzlich erhielt ich einen DV-freigemachten Dialogpost-Umschlag der Firma Klingel vom August 2017, bei dem die ganze Anschriftenseite einschließlich der DV-Freimachung in blauer Farbe bedruckt ist.



Ein weiterer Fall einer nicht schwarzen DV-Freimachung ist mir nicht bekannt. Ich habe aber in den mir zur Verfügung stehenden Dokumenten der Deutschen Post keinen Hinweis gefunden, der die schwarze Farbe vorschreibt. In den „Tipps für Qualitätstests bei Datamatrixcodes“ [1] heißt es zwar: „Ein Datamatrixcode besteht aus schwarzen und weißen Modulen (Kästchen).“ Aber das verstehe ich eher als eine Feststellung und nicht als Vorgabe.

Kennt jemand eine Vorschrift der Deutschen Post hinsichtlich der Druckfarbe für Datamatrixcodes und kann die Quelle nennen?

Dass auch blaue Matrixcodes maschinenlesbar sind, zeigen ja die FRANKIT-Freimachungen.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/Premiumadress/datamatrixcode_qualitaetstests.pdf
 
Araneus Am: 14.02.2020 15:45:30 Gelesen: 49092# 29 @  
Entgeltänderungen erfordern bei Großversendern in der Regel technische Anpassungen, insbesondere bezüglich der verwendeten Versandsoftware. Notwendige Updates müssen pünktlich installiert werden, damit der Versand und die Entgeltabrechnungen reibungslos funktionieren. Für Sammler moderner Postgeschichte sind solche Phasen der Entgeltänderung immer spannend, findet man doch gelegentlich die eine oder andere Kuriosität. Ein Beispiel habe ich bereits im Beitrag [#27] vorgestellt.

Aus heutigem Posteingang möchte ich einen weiteren Beleg zeigen. Obwohl wir uns bereits in der 7. Kalenderwoche des Jahres 2020 befinden und obwohl seit dem 01.01.2020 die Standard-Dialogpost bis 20 Gramm 0,30 EURO kostet (Ausnahme: Dialogpost Karte), trägt dieser Brief noch die alte Frankatur zu 0,28 EURO.



Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 43
Kundennummer: 5053062551
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 0,28€
Einlieferungsdatum: 11.02.2020
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 90
Produkt: Dialogpost Standard bis 20g
laufende Sendungsnummer: 75722
Teilnahmenummer: 1
Entgeltabrechnungsnummer: 132
 

Das Ausleseprotokoll bestätigt das. Es zeigt auch, dass hier noch die alte Preisliste Nr. 43 zugrunde liegt und nicht die seit dem 01.01.2020 gültige Liste Nr. 45.

Aufgrund der Abrechnungsverfahren wird die Deutsche Post die Differenz vermutlich nachberechnet und nicht aus Kulanz durchgewinkt haben. Dass die Post nicht aktualisierte Software duldet, verwundert allerdings. In der Broschüre „DV-Freimachung: Ihr Vorteil mit System“ [1] heißt es ausdrücklich: „Aus der Kombination von Produkt, Basisformat und ggf. Zusatzleistungen oder weiteren Briefprodukten sind aus der jeweils aktuellen und von der Deutschen Post zur Verfügung gestellten Produkt- und Preisliste* die Nettopreise und Frankierwerte zu ermitteln.“

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp-handlingbroschuere-dv-freimachung-201907.pdf , Seite 6
 

Araneus Am: 19.02.2020 19:42:07 Gelesen: 48899# 30 @  
Maschinenlesbarkeit lässt sich aus dem modernen Postalltag nicht mehr wegdenken. Wenn bei der Freimachung aber der Drucker streikt, sind alle Informationen auf dem Poststück weg.



Sehr unvollständige DV-Freimachung (Dialogpost Groß) auf einem Katalog der Firma DW-Shop in Königswinter vom Januar 2020.
 
Araneus Am: 24.02.2020 18:28:27 Gelesen: 48745# 31 @  
Eine DV-Freimachung, die als solche nicht ohne Weiteres erkennbar ist

Dass es bei DV-freigemachter Dialogpost gelegentlich zu einer Diskrepanz zwischen Freimachungsart und dem zugehörigen Design der Aufschrift kommen kann, habe ich in einem früheren Beitrag [#26] gezeigt. In den dort gezeigten Beispielen wurde das Design der DV-Freimachung verwendet, laut Datamatrixcode liegt aber jeweils eine Premiumadress-Freimachung vor.

In dem hier vorgestellten Beispiel ist es genau umgekehrt. Es stammt von dem aktuellen Katalog "Frühjahr 2020" des Gärtner-Pötschke-Versands. Die Aufschrift gibt keinen offensichtlichen Hinweis auf eine DV-Freimachung ("DV"-Vermerk und Datumsangabe fehlen). Liest man jedoch den Datamatrixcode aus, erkennt man die Frankierart: 18 - DV-Freimachung.

Derselbe Fehler trat bei diesem Versender übrigens in den letzten Jahren wiederholt auf.



Postunternehmen: DEA

Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 45
Kundennummer: 6329954764
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 0,92€
Einlieferungsdatum: 18.02.2020
Zusatzleistung/Variante: BASIS
Produktschlüssel: 9246
Produkt: Dialogpost Groß bis 1000g Premiumadress mit Hülle
 


 

epem7081 Am: 12.03.2020 11:08:58 Gelesen: 48416# 32 @  
Hallo zusammen,

aus dem heutigen Posteingang diese Warenpost mit Zustellnachweis aus Bad Hersfeld. Für Experten von Interesse?



Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Araneus Am: 12.03.2020 12:38:21 Gelesen: 48400# 33 @  
Das ist ein schöner Beleg, allerdings keine Produktmarke der Deutschen Post. Hier liegt eine DV-Freimachung vor, für die es einen eigenen Thread gibt.

Dort ist im Beitrag [#21] ein ähnlicher Beleg beschrieben.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[Beiträge [#32] und [#33] in das von Franz-Josef genannt aus dem Thema "Produktmarken der Deutschen Post AG" Thema redaktionell verschoben]
 
Araneus Am: 23.03.2020 10:04:41 Gelesen: 48239# 34 @  
Datumsfehler bei DV-Freimachungen

Datumsfehler bei Post- und Freistempeln kommen gelegentlich vor und sind bei Sammlern als Kuriositäten beliebt. Auch bei DV-Freimachungen treten Falscheingaben beim Datum auf. Manchmal sind sie auf den ersten Blick erkennbar, wenn beispielsweise eine „unmögliche“ Monatsangabe auftritt, wie bei folgendem Beleg der Firma MDM:



Der Monat „20“ ist so ein Fantasiemonat. Der Datamatrixcode gibt das korrekte Einlieferungsdatum an: 07.12.2011, was mit dem Datum des Briefs übereinstimmt.

Manchmal passt die Monatsangabe auch nicht zum Eingang der Sendung, wie im folgenden Fall. Erhält man im Dezember einen Brief mit der Monatsangabe „07“, kann man von einem Fehler ausgehen:



Auch hier bestätigt das Auslesen des Datamatrixcodes die Vermutung. Einlieferungsdatum war hier der 23.12.2019, was auch der Monatsangabe des Briefs entspricht.

Beide Beispiele sind Belege dafür, dass die codierte und die in Klarschrift angegebenen Datumsangaben unabhängig voneinander eingegeben wurden.


Datumsfehler im Datamatrixcode sind nur bei Entschlüsselung des Codes erkennbar. Folgendes Beispiel aus aktuellem Posteingang macht das deutlich:



Einlieferungsdatum ist hier laut Ausleseprotokoll der 17.03.2021 (!), die Jahreszahl ist also falsch. Die Monatsangabe auf dem Brief gibt hier korrekte Auskunft. Ohne diese widersprüchlichen Angaben ist ein solcher Datumsfehler später kaum nachweisbar.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 07.04.2020 16:08:34 Gelesen: 47924# 35 @  
Bei dem folgenden Beleg des Archiv-Verlags in Braunschweig - es handelt sich um einen Ausschnitt aus einem Adressaufkleber mit der Größe 104 mm x 73 mm - gab es anscheinend einen Formatierungsfehler.

Die Konsolidierernummer *K4000* ist in die falsche Zeile "gerutscht" und überlagert so die Kennung " DV" sowie die Monatsangabe " 02" im Bereich der DV-Freimachung. Die Sendung wurde laut Angabe im Datamatrixcode am 28.02.2020 bei der Deutschen Post eingeliefert.



Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 02.05.2020 17:30:22 Gelesen: 47462# 36 @  
ZUSTELLNACHWEIS-Kuriosität

Vor ein paar Tagen fiel mir folgender Beleg in die Hände:



Es handelt sich um einen Maxibrief mit DV-Freimachung, das Porto beträgt dementsprechend 2,70 €. Auffällig ist hier der Vermerk
ZUSTELLNACHWEIS“. Briefe mit Zustellnachweis kannte ich bisher nur aus der Pilotphase von Amazon, über die auf dieser Seite wiederholt berichtet wurde. Allerdings kam bei diesen Briefen zu dem Briefentgelt jeweils ein Aufschlag. Der fehlt aber im vorliegenden Fall.

Liest man den Datamatrixcode aus, erhält man die folgenden Angaben:

Gesamtstring: [44, 45, 41, 12, 2d, 01, 2c, 19, b0, 3b, 01, 0e, 2e, 2c, 00, 1f, 00, 00, 2e, 01, 05, b7, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00]
Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 45
Kundennummer: 5034848315
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 2,70€
Einlieferungsdatum: 27.04.2020
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 31
Produkt: Maxibrief
laufende Sendungsnummer: 46
Teilnahmenummer: 1
Entgeltabrechnungsnummer: 1463
Kundenindividuelle Informationen: [00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00]
Kundenindividuelle Informationen in ASCII:
Ankündigung Inhalt Datenelement: 0 - nicht postalisch genutzt
 

Man sieht, dass hier ein Maxibrief ohne Zusatzleistung codiert ist. Der Zustellnachweis spiegelt sich also nicht im Matrixcode wider, bei der maschinellen Auslesung im Briefzentrum ist der Zustellnachweis somit nicht existent.

Die Frage stellt sich, ob man hier den Sendungsempfänger bluffen will oder ob hier ein Softwarefehler diesen Widerspruch verursacht. Ich tippe auf das Letztere.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 

Araneus Am: 08.06.2020 11:51:25 Gelesen: 46770# 37 @  
Unzutreffender "DIALOGPOST"-Vermerk

Dass es gelegentlich Widersprüche gibt zwischen dem Inhalt des Datamatrixcodes und den Klartextangaben, konnte schon wiederholt gezeigt werden.
Ein weiteres Beispiel zeigt der folgende Brief:



Ein Brief im Standardformat ist als "Dialogpost" gekennzeichnet, aber mit 0,80 € freigemacht.

Das Ausleseprotokoll mit der Smartphone-App DM Scanner Pro, Version 0,64, zeigt folgende Daten:



Hier liegt also ein Standardbrief vor, der fälschlicherweise den Text "Dialogpost" trägt. Möglicherweise war hier der Versand als Dialogpost vorgesehen, musste dann aber - vielleicht bedingt durch die seit dem 01.01.2020 geltenden neuen Bestimmungen für Dialogpostinhalte - in einen Briefversand umgewandelt werden.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Journalist Am: 17.07.2020 18:14:51 Gelesen: 46238# 38 @  
Hallo an alle,

heute habe ich eine aus meiner Sicht nicht alltägliche DV-Freimachung erhalten:



Obwohl es sich hier um einen Standardbrief mit Fenster handelt, wurde die Freimachung nicht im Fenster sondern als Label angebracht:



Der Druck auf dem Label erinnert eher an eine Internetmarke bzw. bezüglich der auch vorhandenen Konsolidierer-Nummer K-4000 an einen Frankitabdruck als an eine DV-Freimachung mit Datamatrixcode.

Kennt jemand weitere DV-Freimachungslabel, die von anderen Absendern genauso aussehen ?

Viele Grüße Jürgen
 
Araneus Am: 17.07.2020 19:55:48 Gelesen: 46225# 39 @  
@ Journalist [#38]

Hallo Jürgen,

Glückwunsch zu deinem Fund. In dieser Form ist mir ein DV-Freimachungslabel bisher noch nicht begegnet, obwohl es diese Freimachungsform seit 2018 gibt. In der Broschüre " DV-Freimachung - Ihr Vorteil mit System" der Deutschen Post [1] ist im Kapitel 3.2 der " DV-Freimachungsvermerk in der Frankierzone" beschrieben:



Die "Vorläufer"-Form dieses Labels ohne Frankier-ID ist in diesem Forum auf der Seite " Thema: (?) (609) Moderne Postgeschichte: Konsolidierer und deren Kodes" [2] in den Beiträgen #495 und #590 bereits vorgestellt worden. Im letztgenannten Beitrag habe ich die Vermutung aufgestellt, dass hier der Konsolidierer selbst die DV-Label produziert und verklebt, dazu gibt es aber keine neue Erkenntnis.

Das Auslesen mit der Smartphone-App DM Scanner Pro Version 0.64 ergibt zwei interessante Aspekte:

1. Die Kundennummer in deinem Label ist 5190474505 und damit eine andere als die in den Vorläufer-Labeln. Wer sich hinter diesen Kundennummern verbirgt, ist mir bisher nicht bekannt.

2. Auffällig ist noch die Angabe " Version Produkte/Preise: 47". Aktuell ist eigentlich (seit dem 01.01.2020) die Version 45.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp-handlingbroschuere-dv-freimachung-201907.pdf
[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2696&CP=0&F=1
 
Nachtreter Am: 18.07.2020 14:30:10 Gelesen: 46185# 40 @  
@ Journalist [#38]



Hallo Jürgen,

die DATEV e.G. aus Nürnberg verwendet schon längere Zeit diese Labels - sind allerdings vom Format auch größer, weil sie auf größeren Sendungen verwendet werden!

Viele Grüße

Nachtreter
 
Journalist Am: 06.08.2020 11:43:32 Gelesen: 45776# 41 @  
@ Journalist [#38]
@ Araneus [#39]
@ Nachtreter [#40]

Hallo an alle,

ich habe heute auch einen passenden Vorgänger gefunden wie der folgende Scan zeigt:



und vergrößert der Ausschnitt:



Laut Auslesedatum wurde die Sendung am 2.4.4.2019 verschickt. Interessant ist auch, das beim Auslesen mit der App DM Scanner Pro keine Produkt-EKP angezeigt wird sondern nur eine 1 während die App Postmatrix von Bauer und Kirch hier eine Produkt-EKP 102100001 angibt.

Vielleicht lässt sich darüber ja mittelfristig der Kunde doch zuordnen ?

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 06.08.2020 14:10:12 Gelesen: 45759# 42 @  
@ Journalist [#41]
@ Nachtreter [#40]

Die DATEV (Nürnberg) nutzte auch vor der Einführung der Frankier-ID bereits ähnliche DV-Frankatur-Labels für ihre "großen" Sendungen. Das entspricht in etwa Deinem Label aus [#41], nur eben wieder mit der DATEV-typischen zusätzlichen Angabe des bis auf die Sekunde genauen Erstellungszeitpunktes:



Großbrief vom 09.12.2009 mit Label-DV-Frankatur zu 1,45 € (Portosatzangabe in der Form NN.NN); via K4000.

Inhalt des Datenmatrixkodes (Bauer+Kirch Postmatrix-Decoder v1.6.11 Pro)
Post-Unternehmen: Deutsche Post AG
Frankierart und Version: DV-Freimachung, Version 1.3
Version Produkte/Preise: 21
Kundennummer: 5052445580
Entgelt oder Frankierwert: 1,45 Euro
DV-Bearbeitungsdatum: 09.12.2009
Produktschlüssel: 21
Basisprodukt (aus PPL 45): Großbrief
Zusatzleistung (aus PPL 45): keine
Produkt-EKP (aus PPL 45): 102300001
Laufende Sendungsnummer: 4034
Teilnahmenummer: 03
Entgeltabrechnungsnummer: 331
PREMIUMADRESS Ankündigung: nein
 

Gruß
Thomas

Anmerkung: Der Bauer+Kirch Decoder nutzte zur Ansprache des Basisprodukts, der Produkt-EKP und der Zusatzleistung die aktuelle Preis- und Produktliste (PPL) 45 (4.5), nicht eine vom Versandzeitpunkt 2009.
 

Araneus Am: 13.08.2020 21:28:24 Gelesen: 45636# 43 @  
Neue Produkt- und Preisliste bei der Deutschen Post (PPL Nr. 47)

@ DL8AAM [#42]

"Anmerkung: Der Bauer+Kirch Decoder nutzte zur Ansprache des Basisprodukts, der Produkt-EKP und der Zusatzleistung die aktuelle Preis- und Produktliste (PPL) 45 (4.5), nicht eine vom Versandzeitpunkt 2009."

Hallo Thomas,

der zitierte Hinweis ist wichtig und vor allem bei älteren Belegen zu beachten, zum Beispiel, wenn die Post Produkte umbenannt hat, dabei aber die Produktschlüssel beibehalten hat. Im Ausleseprotokoll der App von Bauer+Kirch wird seit einiger Zeit ausdrücklich auf die Bezugspreisliste hingewiesen.

Das kann aber auch für ganz aktuelle Belege gelten. Im Moment führt die deutsche Post offensichtlich eine neue Produkt- und Preisliste ein (PPL Nr. 47), die bisher aber nur vereinzelt Anwendung findet. Der Postmatrix-Decoder v1.6.11 Pro arbeitet aber noch auf Basis der PPL Nr. 45. Deshalb erscheint auch hier ein entsprechender „Warnhinweis“.



Post-Unternehmen: Deutsche Post AG
Frankierart und Version: DV-Freimachung, Version 1.3
Version Produkte/Preise: 47 (neueste, unterstützte Version ist 45)
Kundennummer: 5112787968
Entgelt oder Frankierwert: 1,55 Euro
Einlieferungsdatum bzw. DV-Bearbeitungsdatum: 12.08.2020
Produktschlüssel: 21
Basisprodukt (aus PPL 45): Großbrief
Zusatzleistung (aus PPL 45): keine

(ausgelesen am 13.08.2020 mit der Smartphone-App Postmatrix-Decoder v1.6.11 Pro)

Ein Beleg mit DV-Freimachung basierend auf der Produkt- und Preisliste Nr. 46 ist mir übrigens bisher nicht begegnet. Auf der Homepage der Deutschen Post findet man für Premiumadress immer noch die PPL Nr. 45 vom 01.01.2020. Auf der Seite des FRANKIT-Herstellers Quadient (früher: Neopost) findet man allerdings eine PPL Nr. 46, gültig ab 01.05.2020. Vermutlich wurden zu diesem Zeitpunkt aber nur einige DHL-Entgelte geändert (Preiserhöhung zurück genommen).

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 15.10.2020 11:18:27 Gelesen: 44399# 44 @  
Neues aus dem Kuriositätenkabinett

Beim Versand des neuesten Katalogs des Versandhauses "Kräuterhaus Sanct Bernhard" ist bei der Formatierung von Versanddatum und Entgelt einiges durcheinander geraten:



Ähnliches passierte im Juni 2019 beim Modeversand Adler:



Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Journalist Am: 31.12.2020 09:48:48 Gelesen: 42747# 45 @  
Hallo an alle,

ich möchte heute hier eine interessante Hybridpostkarte zeigen, eine Postkarte die im Internet erstellt wurde, dann in einem Lettershop bzw. einer Druckerei gedruckt und frankiert wurde, um diese dann anschließend der Post zu übergeben. Es handelt sich hierbei um sogenannte Hybridpostkarten, zu denen derzeit auch ein interessanter Artikel für die Februarausgabe der philatelie in Arbeit ist. Dazu dann aber in einem neuen Thema demnächst mehr.



Die Karte wurde am 27.12.2020 gedruckt und frankiert und über Deutsche Post Inhouseservice (Konsolidierer K-4000) zum Versand weitergeleitet.

Diese Hybridpostkarten gibt es übrigens seit circa 1998. Wie man diese erkennen kann, werde ich demnächst an anderer Stelle erläutern.

Viele Grüße Jürgen
 
Araneus Am: 31.12.2020 15:46:59 Gelesen: 42720# 46 @  
@ Journalist [#45]

Hallo Jürgen,

zu deinem interessanten Beleg eine kurze Anmerkung:

Die Karte weist einen deutlichen Datumsfehler bei der DV-Freimachung auf (siehe Beitrag [#34] auf dieser Seite). Liest man den Datamatrixcode aus (mit dem Postmatrix-Decoder oder mit dem DM Scanner Pro), ergibt sich als Einlieferungsdatum der 27.05.2028 (!)

Die Postkarte ist wiederum ein Beleg dafür, dass die codierte und die in Klarschrift angegebenen Datumsangaben unabhängig voneinander sind.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Stempelfreund Am: 29.01.2021 14:31:30 Gelesen: 41841# 47 @  
Hallo,

heute kam ein Brief der Bundesregierung an, in dem Bezugsscheine für FFP2-Masken versandt wurden. In der DV-Freimachung ist der Vermerk: BRIEFE unter dem Posthorn bemerkenswert.



Gruß vom Stempelfreund
 
HWS-NRW Am: 29.01.2021 15:34:02 Gelesen: 41814# 48 @  
Hallo,

ich bekam gestern auch so einen Brief für den Bezug von FFP2-Masken, meiner kam "von der Bundesregierung", die anscheinend schon in München ansässig ist (schmunzel) Herr Söder läßt grüßen.



Dann kam noch ein weiter Beleg an, bei dem ich jetzt nicht weiß, wo ich den in unserem Forum einsortieren könnte, es geht um eine Freimachung
via Handy, wenn das so weitergeht, denke ich mal, hat unsere "Philatelie" irgendwann in der Zukunft ein Ende.



Und wie schön sagte es mal der Herr Bundeskanzler Kohl: "Gnade der späten Geburt", wir werden das Ende nicht erleben.

mit Sammlergruß
Werner
 
Araneus Am: 29.01.2021 16:10:38 Gelesen: 41804# 49 @  
@ Stempelfreund [#47]
@ HWS-NRW [#48]

Hallo Stempelfreund, halle Werner,

anhand der Sendungs-IDs über der DV-Freimachung lassen sich eure DV-Belege den jeweiligen Krankenkassen zuordnen. Die dritte bis neunte Stelle der Sendungs-ID gibt die Kundennummer an:

"3016557" (hexadezimal, entspricht dezimal 50465585) ist die Kundennummer, unter der die Barmer ihre Post versendet;
"3020B31" (entspricht 50465585) ist die Kundennummer, unter der die Techniker Krankenkasse ihre Post versendet.

Die Anschreiben für die Berechtigungsscheine für den Maskenbezug stammen zwar von der Bundesregierung, der Versand erfolgt aber über die Krankenkassen.
(siehe auch Beiträge #639 und #640 auf der Philaseitenseite "Thema: Moderne Postgeschichte: Konsolidierer und deren Kodes" [1])

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2696
 
DL8AAM Am: 29.01.2021 16:23:46 Gelesen: 41800# 50 @  
@ HWS-NRW [#48] ... meiner kam "von der Bundesregierung", ...

Nur kurz zur Info: Der Text dieses Schreibens mit den "FFP2-Bezugsscheine" stammt zwar von der Bundesregierung, die Versandabwicklung findet aber über die jeweiligen Krankenkassen statt, d.h. in der Regel kommt das Mailing über einen von der zuständigen KK beauftragten "Lettershop".

Dann kam noch ein weiter Beleg an, bei dem ich jetzt nicht weiß, wo ich den in unserem Forum einsortieren könnte, es geht um eine Freimachung via Handy

Der Beleg würde sehr gut in das Thema "Bund: Belege mit Handyporto oder mobiler Briefmarke" passen, siehe https://www.philaseiten.de/thema/9990

wenn das so weitergeht, denke ich mal, hat unsere "Philatelie" irgendwann in der Zukunft ein Ende.

Naja, vielleicht die Neuheitenabosammelszene, aber unsere "Philatelie" beschäftigt sich doch eigentlich mit der Dokumentation des "Postsystems", egal ob klassisch oder modern. Da kann jeder weiterhin seine Ecke finden, auch in der Nach-Briefmarkenzeit. Obwohl, da gebe ich Dir natürlich Recht, der erste Einstieg in die Philatelie über "Briefmarken im Posteingang" bricht so aber komplett weg - aber für diese Diskussion haben wir ja eigene Themen. ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
Journalist Am: 29.01.2021 22:37:27 Gelesen: 41758# 51 @  
@ DL8AAM [#50]

Hallo Thomas und an alle,

bevor ich wieder auf das Hauptthema komme, nur am Rande, diese genannten Bezugsscheine wurden von der Bundesdruckerei hergestellt. Dazu erfolgte dieser Tage eine Pressemitteilung.

Nun aber wieder zum Hauptthema DV-Frankaturen.

Heute kann ich hier eine nicht alltägliche DV-Freimachung zeigen, ein Einschreiben Rückschein. In der Regel wird diese Freimachung bei dieser Versendungsform auf dem Anschreiben im Fenster gedruckt und verbleibt bei dem Empfänger, selten ist diese Freimachung auf dem Umschlag selbst zu finden:



In diesem Fall ist der Absender nicht gerade unbekannt, es ist der BVB, der hier scheinbar einen Adresslabel nutzt, der auf einem C4-formatigen Umschlag mit dem BVB-Logo angebracht wurde.

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 30.01.2021 05:38:07 Gelesen: 41740# 52 @  
@ Journalist [#51]

bevor ich wieder auf das Hauptthema komme, nur am Rande, diese genannten Bezugsscheine wurden von der Bundesdruckerei hergestellt.

Hi Jürgen,

deshalb schrieb ich ja auch, das (nur) der "Text des Anschreibens" von der Bundesregierung stammt. Die Bundesdruckerei-Herkunft der - dem "von der KK" ausgedruckten (und versendeten) Schreiben - beigelegten Bezugsscheine (inkl. Abbildung eben dieser Voucher) findet sich auch in meinem Beitrag [1] ;-) Nur hat Araneus im folgenden Posting meine erste Versandweg-Idee widerlegt.

LG
Thomas

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/256006
 
Stempelfreund Am: 30.01.2021 07:02:18 Gelesen: 41738# 53 @  
Hallo,

in meinem Beitrag ging es mir um den Vermerk: BRIEFE unter dem Posthorn. So etwas hatte ich bisher noch nicht gesehen.

Gruß vom Stempelfreund
 
Araneus Am: 30.01.2021 12:41:47 Gelesen: 41707# 54 @  
@ Stempelfreund [#53]

" in meinem Beitrag ging es mir um den Vermerk: BRIEFE unter dem Posthorn"

Hallo Stempelfreund,

der Vermerk „BRIEFE“ ist ungewöhnlich und deshalb beachtenswert. Nach meinen Beobachtungen finden sich gelegentlich bei DV-Freimachungen Sendungsbezeichnungen, die zwar korrekt, aber in der Form eigentlich überflüssig sind. Ich vermute, dass hier Einstellungen im Freimachungsprogramm textlich übernommen werden. Ursache könnten Programmierfehler oder Bedienungsfehler sein.

Ich möchte zwei Beispiele zeigen, die meines Erachtens vergleichbar sind. Auch diese Beispiele stammen jeweils aus Fensterbriefen, d.h. die Freimachung befindet sich jeweils auf dem inliegenden Dokument.



Text „ Briefpost“ als Sendungsbezeichnung auf einem Brief des DJH-Hauptverbands (DJH = Deutsches Jugendherbergswerk) aus dem Februar 2015; Briefe tragen an dieser Stelle in der Regel gar keine Sendungsbezeichnung.



Text „ DIALOGPOST PREMIUMADRESS“ als Sendungsbezeichnung auf einem Beleg der Postbank aus dem September 2019; der Text „PREMIUMADRESS“ erscheint daher doppelt im Anschriftenbereich, eigentlich hätte hier das große „P“ ausgereicht.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Winni451 Am: 13.02.2021 13:27:38 Gelesen: 41136# 55 @  
Hallo

DV ist nicht mein Thema, aber seit ich hier im Forum mitlese stolpere ich manchmal doch über Dinge.

@ Journalist [#38]

Ich kann zwar kein DV auf Label zeigen, habe aber auch ein DV mit zusätzlichem Konsolidiererstempel und so eine Variante habe ich bei der Durchsicht hier nicht gesehen:



Absender ist hier eine Bank, also ein Bankbrief.

Grüße
Winfried
 
Araneus Am: 13.02.2021 16:13:15 Gelesen: 41113# 56 @  
@ Winni451 [#55]

Hallo Winfried,

bei deinem Beleg handelt es sich um einen DV-freigemachten Brief im Fensterumschlag, insofern liegt hier bezüglich der DV-Freimachung keine Besonderheit vor. Die Frankier-ID über der DV-Freimachung gibt u.a. Auskunft über den Versender, genauer gesagt die dritte bis neunte Stelle gibt die Kundennummer des Versenders an (hier: 2FD839C (hexadezimal), entspricht 50168732 (dezimal)). Ich kenne diese Kundennummer von Briefen der Sparda-Bank West in Düsseldorf. Vermutlich stammt dein Brief auch von einer Sparda-Bank.

Die Briefe werden nicht in den einzelnen Filialen produziert, sondern wahrscheinlich haben die Sparda-Banken ein gemeinsames Rechenzentrum oder eine gemeinsame Stelle, die die Post druckt und kuvertiert. Die fertigen Briefe werden dann von der Posttochter „DEUTSCHE POST INHAUS SERVICES“ (=K4000) übernommen und konsolidiert.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Winni451 Am: 13.02.2021 21:04:09 Gelesen: 41080# 57 @  
@ Araneus [#56]

Hallo Franz-Josef

Danke für die Ausführungen. Allerdings ist der Absender bei diesem Brief nicht die Sparda-Bank sondern die Volksbank eG (Offenburg/Villingen).

Von der Sparkasse weiß ich, dass es zentrale Dienstleistungsfirmen gibt, die von allen Sparkassen genutzt werden, könnte ja sein, dass das hier ein Beispiel für die Volksbanken und Sparda-Banken ist, was den Versender angeht.

Appropos Sparda Bank: hier ein entsprechender DV der Sparda-Bank BW eG, auch mit Konsolidierer 4000:



Wobei: ganz Vergleichbar ist der nicht, die Konsolidiererkennung ist hier ja auch im DV schon geführt, und eine Kundennummer sehe ich hier nicht.

Grüße
Winfried
 
Araneus Am: 15.02.2021 10:27:27 Gelesen: 41001# 58 @  
@ Winni451 [#57]

eine Kundennummer sehe ich hier nicht

Hallo Winfried,

die Kundennummer ist hier verschlüsselt im Datamatrixcode und lässt sich mit entsprechenden Scannern auslesen. Sie lautet in diesem Fall 5049420666. Diese Kundennummer findet sich auf Kontoauszügen der Spardabank, während man die andere Kundennummer aus Beitrag [#55] zum Beispiel auf Briefen bezüglich der Bankkarten findet. Es leuchtet ein, dass die Bank für diese Leistungen verschiedene Dienstleister nutzt.

Dein Beleg stammt aus dem Jahr 2014. Erst durch die Einführung der Sendungs-ID ab dem 01.01.2018 (siehe Beiträge [#13] und folgende auf dieser Seite) steht die Kundennummer sichtbar über der Freimachung.

Wenn ein Versender regelmäßig einen bestimmten Konsolidierer nutzt, kann er dessen Nummer gleich mit der Adresse eindrucken. Das erspart wohl die -zusätzliche nachträgliche Aufbringung der Konsolidierernummer.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
DL8AAM Am: 16.02.2021 18:56:27 Gelesen: 40911# 59 @  
Auch wenn die Software, die zur DV-Frankatur eingesetzt werden dürfen, von der Post entsprechend ihrer Vorgaben [1] geprüft und freigegeben bzw. zertifiziert werden muss, sieht man regelmäßig "Ausrutscher". Entweder ist die Software nicht "genau genug" geprüft wurden oder sie ist nicht entsprechend "narrensicher" und Bedienfehler sind möglich.

Hier ist es nur ein "Anzeige-Fehler", der abrechnungstechnisch nicht relevant ist und vielleicht werden deshalb diese Dinge nicht "tief genug" getestet und als "gut" (post-) abgenommen.



DIALOGPOST mit Premiumadress zu 30 Cent des Absenders "Börse Aktuell Verlag AG", 70174 Stuttgart; freigemacht per DV-Frankatur aus Februar 2021.

Normalererweise wird der Monat in der DV-Frankatur im Format MM (z.B. "02") bzw. MM.YY ("02.21") angegeben, hier wurde aber statt des "Trennpunkt" fälschlich ein Unterstrich eingedruckt 02_21.

Zur Ergänzung der Inhalt des Datenmatrixcodes:

Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3/1.5
Version Produkte/Preise: 48
Kundennummer: 5043421317
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 0,30€
Einlieferungsdatum: 09.02.2021
Produkt: Dialogpost Standard bis 20g Premiumadress
Zusatzleistung/Variante: BASIS
Produktschlüssel: 9191
laufende Sendungsnummer: 2548
Teilnahmenummer: 1
Entgeltabrechnungsnummer: 42
PREMIUMADRESS-ID: 1
Ankündigung Datenelement: 1 - PREMIUMADRESS
 

Gruß
Thomas

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp-datamatrixcode-dv-freimachung_1.5.2.pdf
 

Araneus Am: 21.02.2021 10:41:49 Gelesen: 40687# 60 @  
Bundsteuerungszeichen

Bei DV-freigemachten Katalogen (meistens Dialogpost Groß) fallen gelegentlich schwarze Quadrate oder Rechtecke im Bereich der Aufschrift auf, wie folgendes Beispiel zeigt:



Bei diesen Vierecken handelt es sich wahrscheinlich um sogenannte „ Bundsteuerungszeichen“. In der Post-Broschüre „Automationsfähige Briefsendungen“ [1] heißt es dazu (Screenshot):



Dialogpostsendungen müssen sortiert und gebündelt bei der Post eingeliefert werden. Kataloge werden in Bunden oder Behältern und auf Paletten verpackt.

„Bundsteuerungszeichen“ sorgen vermutlich dafür, dass bei der Verpackung die einzelnen Gebinde abgeschlossen und neue angelegt werden. Da die Verpackung vollautomatisch geschieht, sind hier Steuerungszeichen notwendig. Wie viele Kataloge jeweils zusammengepackt werden können, hängt außer von der Adresse (Postleitzahl) auch von Größe und Gewicht der jeweiligen Sendungen ab.

Derartige Bundsteuerungszeichen findet man auch bei anderen Sendungsformen, die entsprechend eingeliefert werden, z.B. bei Pressesendungen und Postwurfspezial-Sendungen.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/dialogpost/downloads/automationsfaehige-briefsendungen-2020.pdf
 
Araneus Am: 01.04.2021 19:24:15 Gelesen: 39271# 61 @  
Unterschiedliche Datumsangaben bei DV-Freimachungen

Zur DV-Freimachung gehört neben der Angabe des Entgelts auch eine Datumsangabe.

Bis 2017 wurde im DV-Freimachungsvermerk lediglich „die Monatsangabe des im Datamatrixcode verschlüsselten Einlieferungs-/bzw. DV Bearbeitungstags angedruckt“ [1].

Dann hieß es, dass „die Monatsangabe (nur Monat oder Monat/Jahr) des im Datamatrixcode verschlüsselten Einlieferungs- bzw. DV Bearbeitungstags angedruckt“ wird [2].

Seit 2018 lautet die Formulierung nur noch, dass „die Datumsangabe (Monat und Jahr) des im Datamatrixcode verschlüsselten Einlieferungs- bzw. DV-Bearbeitungstags angedruckt“ wird [3].

Trotz der klaren Aussage im letzten Zitat findet man heute immer noch häufig bei DV-Freimachungen die einfache Monatsangabe ohne Jahreszahl.

Wenn das Jahr angegeben wird, sind fast immer Monats- und Jahresangabe zweistellig und durch einen Punkt getrennt (z.B. „04.21“).

Abweichungen von dieser Formatierung sind selten, drei verschiedene möchte ich hier vorstellen:

1. Trennung von Monat und Jahr durch einen Unterstrich (Dialogpost Standard, Absender: Börse Aktuell Verlag, Stuttgart; 09.02.2021):



2. Monats- und Jahresangabe sind nicht getrennt (Dialogpost Standard, Absender: Ärzte ohne Grenzen, Berlin; 18.10.2020):



3. Jahresangabe vierstellig (Dialogpost Groß, Absender: Breuninger, Stuttgart: 09.03.2020



Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] Zitat aus der Post-Broschüre „DV-Freimachung: Ihr Vorteil mit System“ Stand: 01.09.2016
[2] Zitat aus der Post-Broschüre „DV-Freimachung: Ihr Vorteil mit System“ Stand: August 2017
[3] Zitat aus der Post-Broschüre „DV-Freimachung: Ihr Vorteil mit System“ Stand: April 2018
(Fettdruck und Unterstreichungen sind in den Originalen nicht vorhanden)
 
Michael Mallien Am: 10.04.2021 17:24:54 Gelesen: 38872# 62 @  
Eine DV-Frankatur auf ein selbst-klebendes Label gedruckt und wie eine Briefmarke verwendet habe ich auch noch nicht gesehen.

Den Matrixcode kann ich mit meiner App nicht auslesen.



Konsolidierer-Code K 4000.

Hier noch einmal das Label vergrößert:



Viele Grüße
Michael
 
DL8AAM Am: 10.04.2021 18:33:02 Gelesen: 38863# 63 @  
@ Michael Mallien [#62]

Vom Bildschirm abgeknipst, konnten meine beiden Apps (DM Pro und Bauer+Kirch) das dekodieren:

Post-Unternehmen: Deutsche Post AG
Frankierart und Version: DV-Freimachung
Version Produkte/Preise: 33
Kundennummer: 5219309615
Entgelt oder Frankierwert: 0,70 Euro
DV-Bearbeitungsdatum: 14.07.2016
Produktschlüssel: 1
Basisprodukt: Standardbrief
Zusatzleistung: keine
Produkt-EKP: 102100001
Laufende Sendungsnummer: 104
Teilnahmenummer: 19
Entgeltabrechnungsnummer: 159
PREMIUMADRESS Ankündigung: nein
 

Beste Grüße
Thomas
 

Stefan Am: 10.04.2021 21:12:13 Gelesen: 38835# 64 @  
@ Michael Mallien [#62]

Eine DV-Frankatur auf ein selbst-klebendes Label gedruckt und wie eine Briefmarke verwendet habe ich auch noch nicht gesehen.

Sporadisch wurden diese Aufkleber (Frankierungen) in den vergangenen Jahren auf http://www.philaseiten.de vorgestellt, z.B. in diesem Thema in Beitrag [#41] und [#42].

Weitere Exemplare wurden in [1] gezeigt.

Gruß
Pete

[1] Thema: Moderne Postgeschichte: Konsolidierer und deren Kodes

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=132996#M495 (Beitrag 495)
https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=157648#M530 (Beitrag 530)
https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=215660#M590 (Beitrag 590)
 
Baber Am: 16.04.2021 14:55:10 Gelesen: 38562# 65 @  
Warenpost International mit Sendungsverfolgung, Versandstelle Weiden



Weiß jemand was das große "L" bedeutet?

Gruß
Bernd
 
Journalist Am: 16.04.2021 17:47:30 Gelesen: 38543# 66 @  
@ Baber [#65]

Hallo Bernd,

die genauen Infos zum L habe ich derzeit nicht in der Kürze der Zeit griffbereit, hier müsste bzw. muss ich noch mal etwas länger die passenden Unterlagen suchen.

Generell gibt es aber "R" also Einschreiben und das "L" das früher einmal für Eilinternational genutzt wurde.

Je nach Land wird beim Kauf solcher Freimachung ohne das es der Käufer beeinflussen kann, mal eher die Variante "L", ein anderes mal eher die Variante "R" genutzt. Dies hängt zum einen mit der Weiterleitung, aber auch speziell mit den dabei zu zahlenden Kosten der Deutschen Post AG an das jeweilige Empfängerland zusammen, das "L" ist scheinbar manchmal doch abrechnungstechnisch für die Deutsche Post etwas günstiger (Entvergütung).

Soweit zumindest einmal einige kleine erste Infos für Dich,

viele Grüße

Jürgen
 
Araneus Am: 16.04.2021 17:50:59 Gelesen: 38541# 67 @  
@ Baber [#65]

" Weiß jemand was das große "L" bedeutet?"

Hallo Bernd,

Das „L“ ist das Kennzeichen für „ Tracked“-Sendungen.

Die Deutsche Post bietet Warenpost in drei Versionen an: „Untracked“, „Tracked“ und „Mit Unterschrift“. Der „Tracked“-Service wird von der Deutschen Post folgendermaßen beschrieben:

"Tracked" - Sendungsverfolgung und Haftung inklusive:
Behalten Sie Ihre Sendungen im Blick und geben Sie Ihren Kunden Auskunft zum Lieferstatus:
Mit Warenpost International "Tracked" verfolgen Sie Ihre Sendungen unter deutschepost.de/briefstatus bis zur Zustellung (ohne Unterschrift des Empfängers). Darüber hinaus haften wir bis zu einem Wert von 20 Euro (inkl. Porto). Gilt für EU-Länder und große Destinationen weltweit. Ansonsten Sendungsverfolgung bis zur Übergabe an Postunternehmen im Zielland.
[1]

Die Gestaltung des Labels entspricht den Vorgaben des sogenannten „Harmonised Labels“. Genauere Angaben dazu findet man auf der Internetseite der Deutschen Post [2].

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] Quelle: https://shop.deutschepost.de/allgemeine-informationen-zur-warenpost-international

[2] https://www.deutschepost.de/de/b/briefe-ins-ausland/warenpost-international/harmonised-labels.html
 
Baber Am: 17.04.2021 10:52:06 Gelesen: 38471# 68 @  
@ Araneus [#67]

Hallo Franz-Josef,

danke für den link. Dort habe ich das jetzt auch gelesen, dass L für "tracked" steht. Normalerweise würde man L für "large" also große Sendung halten. Warum für "Tracked", das ja ohnehin ausgeschrieben auf der Sendung steht, noch die Abkürzung L verwendet wird, wissen wohl nur die Erfinder.

Gruß
Bernd
 
Araneus Am: 03.06.2021 23:31:17 Gelesen: 36450# 69 @  
Erweiterte Frankier-ID

Normalerweise besteht die Frankier-ID aus 20 Zeichen. Bei der DV-Freimachung des aktuellen Versandkatalogs des Modeversenders Lands‘ End befindet sich vor der eigentlichen Frankier-ID die Ziffernfolge „02“, sodass die Frankier-ID insgesamt aus 22 Zeichen besteht.



Auf der Homepage der Deutschen Post heißt es [1]:

Die Frankier-ID besteht aus der Teilnahme-Nr. (2-stellig), Kunden-Nr. des Debitors (7-stellig ohne Prüfziffer), Sendungs-ID (10-stellig, bestehend aus Entgeltabrechnungs-Nr. und laufender Sendungsnummer und Prüfziffer (einstellig) in hexadezimaler Darstellung.

Liest man den Datamatrixcode mit der App. „DM Scanner PRO“ aus, erhält man u.a. folgende Daten:

Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3/1.5 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 48
Kundennummer: 5055880401
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 0,72€
Einlieferungsdatum: 25.05.2021
Zusatzleistung/Variante: Track&Match
Produktschlüssel: 1621
Produkt: Dialogpost Groß bis 250g ohne Hülle
laufende Sendungsnummer: 399187
Teilnahmenummer: 20
Entgeltabrechnungsnummer: 37
 

Die Teilnahmenummer 20 entspricht in hexadezimaler Darstellung der Zahl 14, das bedeutet, dass die Frankier-ID mit der Ziffernfolge 14 beginnen muss.
Die Bedeutung der vorangestellten Ziffern 02 ist unklar und erschließt sich nicht aus den Sendungsdaten.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/de/d/dv_freimachung/hauefige-fragen.html (hier: Abschnitt VII, Frage 7)
 

Araneus Am: 11.06.2021 11:13:11 Gelesen: 36142# 70 @  
Datumsfehler

Besonderheiten und Fehler bei der Datumsangabe sind auf dieser Seite schon mehrfach thematisiert worden. Ein Fehler wie der folgende konnte bisher aber noch nicht gezeigt werden. Bei dem Brief handelt es sich um die Wahlbenachrichtigung der Stadt Neustadt in Holstein für die Wahl zum Europäischen Parlament am 26.Mai 2019.



Augenfällig ist die Datumsangabe „2019.19“. Anstelle der Monatsangabe steht hier die vierstellige Jahreszahl:



2019 durften Wahlbenachrichtigungen noch als Dialogpost versendet werden. Der Datamatrixcode enthält u.a. folgende Daten (ausgelesen mit dem DM Scanner PRO, Version 0.65):

Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3/1.5 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 42
Kundennummer: 5073851822
Frankierwert: 0,28€
Einlieferungsdatum: 25.04.2019
Zusatzleistung/Variante: RETOURE EXTRA
Produktschlüssel: 9823
Produkt: Dialogpost Standard bis 20g Premiumadress
laufende Sendungsnummer: 36163
 

Die nicht häufig vorkommende Premiumadress-Variante „ Retoure Extra“ bedeutet, dass die Sendung bei Unzustellbarkeit und auch bei Vorliegen eines Nachsendeauftrags wegen Umzugs an den Absender zurückgeschickt wird.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 

Araneus Am: 14.06.2021 23:11:43 Gelesen: 36043# 71 @  
gedrehte Datamatrixcodes bei DV-Freimachungen

Der Datamatrixcode hat den Vorteil, dass er in jeder Lage gelesen werden kann. Damit die Lesegeräte (Scanner) den Code richtig erkennen, sind bestimmte Orientierungsmerkmale notwendig. Diese Funktion haben die beiden durchgehenden Begrenzungslinien („finder pattern“), die den Datamatrixcode in der Regel links und unten (L-förmig) begrenzen. Damit kann der Code unabhängig vom Lesewinkel korrekt ausgelesen werden, also auch, wenn die Briefe schräg oder kopfstehend durch die Anlagen der Briefzentren laufen.

Bei DV-Freimachungen sind die beiden Begrenzungslinien in mehr als 99 % aller Belege wie beschrieben links und unten positioniert. Die DV-Anlagern dürften entsprechend programmiert sein. Trotzdem kommt es gelegentlich vor, dass der Datamatrixcode in gedrehter Position gedruckt wird.

Einige Beispiele möchte ich im Folgenden zeigen:



Dialogpost Groß der Firma World of Western, Schlierbach, vom 09.05.2017
Datamatrixcode (Größe 26 x 26 Felder) „kopfstehend“, durchgehende Begrenzungslinien oben und rechts



Großbrief der Firma Amazon vom 25.09.2012
Datamatrixcode (Größe 22 x 22 Felder) 90 Grad nach rechts gedreht, durchgehende Begrenzungslinien links und oben



Dialogpost Standard der Firma Walbusch, Solingen, vom 08.06.2021
Datamatrixcode (Größe 26 x 26 Felder) 90 Grad nach rechts gedreht, durchgehende Begrenzungslinien links und oben



Dialogpost Standard der Firma IKEA, Hofheim-Wallau, vom 30.04.2018
Datamatrixcode (Größe 26 x 26 Felder) 90 Grad nach links gedreht, durchgehende Begrenzungslinien unten und rechts

Bei allen gezeigten Fällen handelt es sich um Einzelvorkommnisse, das heißt, dass bei diesen Versendern normalerweise die Datamatrixcodes in „normaler“ Orientierung auftreten.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 22.06.2021 22:03:45 Gelesen: 35781# 72 @  
"Ganzsache" mit DV-Freimachung

Die Einladung zur Hauptversammlung der Deutschen Post AG wurde wie in früheren Jahren auch in diesem Jahr wieder in einem Umschlag mit eingedrucktem Postwertzeichen an die Aktionäre geschickt. Der Brief wurde bereits auf der Seite „Thema: Bund Ganzsachen: Eigenausgaben der Deutschen Post AG“ [1] von Michael Mallien im Beitrag Nr. # 55 vorgestellt.



Interessant ist dieser Brief (wie auch die aus früheren Jahren) auch für Sammler von DV-Freimachungen. Denn die eigentliche Freimachung ist hier nicht das eingedruckte Postwertzeichen, sondern die DV-Freimachung mit Datamatrixcode. Die hier verschlüsselte Kundennummer lautet 7000512176, die auch schon auf anderen auf dieser Seite gezeigten Belegen aufgetreten ist (vgl. Beitrag [#16]). In hexadezimaler Schreibweise lautet die Kundennummer 42C3181. Diese Zeichenfolge ist erkennbarer Bestandteil der Frankier-ID. Die Kundennummer zeigt, dass die Briefe wohl über E-Post versendet wurden. Man findet sie beispielsweise auch auf Postbank-Briefen, aber auch auf Briefen anderer Versender. Vermutlich gehört sie der Posttochter E-POST-Solutions GmbH oder einer ihrer Niederlassungen.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=234456#M41
 
Araneus Am: 04.07.2021 16:33:04 Gelesen: 35352# 73 @  
Falsche Jahreszahl

Besonderheiten und Fehler bei der Datumsangabe im DV-Freimachungsvermerk wurden auf diese Seite schon mehrfach gezeigt. Der folgende Beleg weist eine falsche Jahreszahl auf. Der Fehler trat in diesem Jahr mindestens schon zweimal bei Dialogpost-Aussendungen der Firma Primus in Konstanz auf.



Das im Datamatrixcode verschlüsselte Einlieferungsdatum lautet 17.05.2021, im Klartext findet sich aber die unzutreffende Angabe „05.20“.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 12.07.2021 16:35:39 Gelesen: 34972# 74 @  
Einführung des Datamatrixcodes - Umstellungsbeleg (?)

Der hier gezeigte Brief aus dem Februar 2009 weist zunächst einmal eine DV-Freimachung im Fenster auf, wie sie bis zur Einführung des Datamatrixcodes üblich war. Datum und Freimachung (02.09/0,90 EUR) sind hier Bestandteil der Postabrechnungsnummer. Der Brief wurde in Berlin aufgegeben, Versender war vermutlich der IT-Anbieter FIDUCIA IT AG, der für viele Banken als Dienstleister tätig war.



Eine Besonderheit ist hier der Datamatrixcode neben der Adresse. Dieser entspricht in seiner Größe dem Datamatrixcode einer DV-Freimachung (22x22 Felder). Liest man diesen Datamatrixcode mit dem Programm bcTester aus, erhält man folgende Angaben:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 02 (HEX:02)
Version Produkte/Preise: 01 (HEX:01)
Kundennummer: 6061139818
Teilnahmenummer: 55
Entgeltabrechnungsnummer: 192
Mehrzweckfeld (hex): 4d 1c 39 78
laufende Sendungsnummer: 00001202
Produktschlüssel: 0
Frankierwert: 0,90 Euro
Einlieferungsdatum: 10.02.2009
Kundenindividuelle Informationen: 78 78


bcTester erkennt also den Code als DV-Freimachung (Frankierart: 02). Trotzdem fallen einige Merkwürdigkeiten auf:
1. Das Produkt (hier: Kompaktbrief) ist nicht korrekt verschlüsselt, der Produktschlüssel lautet hier „0“.
2. Die verwendete Produkt- und Preisliste ist mit „01“ nicht korrekt angegeben. 2009 war die Version Nr. 21 der Produkt- und Preisliste aktuell.
3. Es fehlen alle weiteren Bestandteile eines DV-Freimachungsvermerks mit Datamatrixcode.

Ich vermute daher, dass dieser Brief in der Zeit der Umstellung von „alten“ DV-Freimachung auf die DV-Freimachung mit Datamatrixode entstanden ist. Der Datamatrixcode war schon programmiert und wurde schon mitgedruckt, hatte aber wahrscheinlich noch keine postalische Funktion, da hier wohl noch die herkömmliche DV-Freimachung praktiziert wurde.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Baber Am: 11.08.2021 11:36:36 Gelesen: 34016# 75 @  
Ein weiteres Harmonised Label der Deutschen Post AG mit Sendungsverfolgung.

In der dritten Zeile beim kleinen L sind lt. Beschreibung die Rücksendeanweisungen. Weiß jemand was in dem kleinen Zettelsymbol VGA 1153 1155 bedeutet?



Gruß
Bernd
 
Araneus Am: 11.08.2021 12:40:12 Gelesen: 34001# 76 @  
@ Baber [#75]

Hallo Bernd,

die dritte Zeile "beim kleinen L" beinhaltet nicht die Rücksendeanweisungen, sondern die "Beförderungsanweisungen". Im vorliegenden Fall sind das (aus [1], Seite 15):



"VGA" steht für Vorgangsart und gibt eine Vorgangsnummer an, unter der die Sendung bei Einlieferung verbucht und eingescannt werden muss. Warum hier zwei Nummern angegeben sind, ist mir nicht bekannt.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] Leitfaden E-Commerce - Standardlabel - Spezifikationen für WARENPOST INTERNATIONAL
https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/B_b/Briefe_ins_Ausland/warenpostinternational/dp-warenpost-international-harmonisiertes-label-01-2020.pdf
 
Araneus Am: 11.08.2021 19:41:22 Gelesen: 33958# 77 @  
Neue Produkt- und Preisliste Version 49

Dass es eine neue Produkt- und Preisliste der Deutschen Post gibt (Version 49), wurde bereits in einem anderen Thread angesprochen [1]. Gemäß den „AGB DV-Freimachung“ ist der Kunde „ verpflichtet, die von der Deutschen Post zur Verfügung gestellte jeweils aktuelle Preis-Produkt-Liste für die Frankierung zu nutzen.“ Da die neue Version aber nur redaktionelle Änderungen beinhaltet und deshalb ihr Einsatz von der Post als optional bezeichnet wird, ist zu erwarten, dass nur relativ wenige Versender ihre Software entsprechend updaten.

Dass die neue Version bereits eingesetzt wird, zeigen die beiden folgenden Belege. Obwohl hier unterschiedliche Absender vorliegen, weisen beide Briefe in der Frankier-ID dieselbe Kundennummer auf („42C3 181“), das bedeutet, dass beide von demselben Versender angefertigt wurden. Im vorliegenden Fall dürfte das die Deutsche Post E-POST Solutions GmbH sein.



Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3/1.5 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 49
Kundennummer: 7000512176
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 0,95€
Einlieferungsdatum: 27.07.2021
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 11
Produkt: Kompaktbrief
 



Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3/1.5 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 49
Kundennummer: 7000512176
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 0,80€
Einlieferungsdatum: 09.08.2021
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 1
Produkt: Standardbrief
 

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=273548
 

Ichschonwieder Am: 30.09.2021 17:46:15 Gelesen: 32337# 78 @  
DV Frankatur mit Label, Werbeklischee und Konsolidiererkennung K 4000. Da es etwas ungewöhnlich ist, sollte ich es in dieses Thema einstellen.

Im Beitrag [#38] hat Jürgen ein ähnliches Label vorgestellt mit einem anderen Absender.

Eigenartiger Weise hat mein Label die gleiche Kennung 0131800E90 wie auf dem Beleg von Jürgen. Der Anwender müßte also DP InHaus Service GmbH sein.



VG Klaus Peter
 
DL8AAM Am: 26.10.2021 22:22:05 Gelesen: 31603# 79 @  
@ Araneus [#73]

Falsche Portoangabe

Vom selben Absender hier ein weiterer "interesanter" Fehler:

Großbrief-Formatige, einige 100 Gramm schwere DIALOGPOST-Sendung zu 30 Cent? Das wäre ja doch recht günstig, oder?



Oberer Teil eines DIALOGPOST-Werbemailings des Absenders Primus GmbH (Konstanz), mit DV-Frankatur (ohne Angabe des Versandmonats in der textlichen Darstellung) und mit einer "ungewöhnlichen" Schriftart; Oktober 2021.

In der textlichen Angabe wird hier ein offensichtlich falscher Portosatz von 30 Cent ausgewiesen. Erst wenn man sich den Datenmatrixcode näher anschaut, erkennt man das korrekte Porto in Höhe von 79 Cent für diese "Dialogpost Groß bis 500g"-Sendung (Produktschlüssel 3113) [Version 48 der Produkt- und Preisliste, statt der aktuellen (aber wohl noch immer optionalen) 49er]:

Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3/1.5
Version Produkte/Preise: 48
Kundennummer: 6210741221
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 0,79 €
Einlieferungsdatum: 18.10.2021
Produkt: Dialogpost Groß bis 500g
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 3113
laufende Sendungsnummer: 14829
Teilnahmenummer: 1
Entgeltabrechnungsnummer: 4
 

Muss die "DV-Software" denn nicht postalisch "zertifiziert" werden? Wie kann dann so etwas (und auch die anderen Fehler) passieren? Oder prüft die DPAG nur den "elektronischen Teil" der DV-Frankatur? Eigentlich ist das ja auch nur der Teil, der die Abrechnung steuert, oder? D.h. die textliche "Richtigkeit" ist der Post dann komplett egal?

Beste Grüße
Thomas
 

Araneus Am: 27.10.2021 13:44:59 Gelesen: 31551# 80 @  
@ DL8AAM [#79]

" Oder prüft die DPAG nur den "elektronischen Teil" der DV-Frankatur?"

Nein, nicht einmal so viel Optimismus ist bei der Deutschen Post angebracht. Bei folgendem Beleg stimmt das "Klartext"-Datum, während das codierte Datum in der Zukunft liegt (Sendungseingang war der 20.10.2021).



Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3/1.5 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 48
Kundennummer: 6181324903
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 0,35€
Einlieferungsdatum: 18.11.2021
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 3101
Produkt: Dialogpost Standard bis 50g
laufende Sendungsnummer: 58056
Teilnahmenummer: 5
Entgeltabrechnungsnummer: 155
 

Schöne Grüße
Franz-Josef
 

Araneus Am: 28.10.2021 11:13:28 Gelesen: 31502# 81 @  
@ DL8AAM [#79]

" Version 48 der Produkt- und Preisliste, statt der aktuellen (aber wohl noch immer optionalen) 49er"

Gelegentlich findet man auch noch Dialogpost-Belege, die nach der Produkt- und Preisliste (PPL) 45 abgerechnet werden. Da es seitdem bei Dialogpost keine Entgeltänderungen gegeben hat, ist das im Prinzip egal, es ist jedoch bemerkenswert, dass die Deutsche Post das immer noch toleriert.

Die folgende Freimachung - auch hier ist die Firma Primus der Absender - stammt vom 27.09.2021 und ist ein Beispiel für die Anwendung der veralteten PPL 45:



Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3/1.5 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 45
Kundennummer: 6210741221
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 0,30€
Einlieferungsdatum: 27.09.2021
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 90
Produkt: Dialogpost Standard bis 20g
laufende Sendungsnummer: 99225
Teilnahmenummer: 10
Entgeltabrechnungsnummer: 21
 

Die Firma Primus ist ein Vielversender von Dialogpost und hat deshalb vermutlich mehrere Lettershops beauftragt. Meine Vermutung ist, dass sich das in den jeweils unterschiedlichen " Teilnahmenummern" widerspiegelt. So wäre auch zu erklären, dass bestimmte Frankierungsbesonderheiten nicht bei jeder Werbesendung auftauchen.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 

Altmerker Am: 28.10.2021 18:02:52 Gelesen: 31448# 82 @  
Hallo,

heute kam ein Halber-Stadtwerkebescheid. Für mich interessant: Die Frankatur ist nicht drauf-, sondern eingedruckt, also wohl Massenpostaussendung? Ich habe rundum bei vielen Kunden ähnliche Briefe gesehen.

Viele Grüße
Uwe


 
Araneus Am: 28.10.2021 18:25:07 Gelesen: 31440# 83 @  
@ Altmerker [#82]

Hallo Uwe,

bei der Freimachung handelt es sich nicht um eine DV-Freimachung, sondern um eine Freimachung über den Frankierservice der Deutschen Post, die seit einiger Zeit dieses Layout hat. Auf der Seite Thema: Stempelaufdrucke mit Matrixcodierung - Frankierservice der Dt. Post [1] findest du (ungefähr ab Beitrag #28) weitere Informationen und Beispiele.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=1160&CP=0&F=1
 
Altmerker Am: 28.10.2021 19:29:39 Gelesen: 31428# 84 @  
@ Araneus [#83]

Dankeschön! Ich freue mich über die schnelle Unterstützung!

Gruß
Uwe
 
DL8AAM Am: 28.10.2021 20:31:14 Gelesen: 31422# 85 @  
@ Altmerker [#82]

Für mich interessant: Die Frankatur ist nicht drauf-, sondern eingedruckt

Und es sollte recht unwahrscheinlich sein, dass der FRANKIERSERVICE der DPAG die Frankatur eingedruckt hat (siehe die "FS"-Kennzeichnung, das steht für FrankierService). Der ist durch ein ("Frankier-") Gerät vom Typ IS-5000 [1] des Herstellers Quadient (ehemals Neopost) nachträglich auf die einzuliefernde Sendung draufgedruckt. Scheinbar können diese Geräte auch ausgesprochen gute bis sehr gute, unverzerrte Tintenstrahldrucke 'aufsprühen', die fast wie echte, drucktechnisch aufgebrachte Eindrucke wirken (können). Dieses Gerät mit der Nummer 086 (siehe "FF99000086") steht übrigens direkt beim FRANKIERSERVICE des Briefzentrums 38 (Braunschweig).

Beste Grüße
Thomas

[1] https://resources.quadient.com/m/6f7115a1cc19aba0/original/bedienungsanleitung_frankiermaschine-is-5000.pdf
 
Araneus Am: 08.12.2021 13:21:56 Gelesen: 30292# 86 @  
@ DL8AAM [#79]

Heute war eine weitere DIALOGPOST Groß in der Post, Gewicht über 270 Gramm.



Dieses Mal hat es mit dem Datum geklappt, aber die Entgeltangabe steht wiederum auf 0,30. Im Datamatrixcode ist allerdings auch hier - wie im Beispiel in Beitrag [#79] - das korrekte Entgelt (0,79 EUR) und die korrekte Produktbezeichnung berücksichtigt:

Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3/1.5 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 48
Kundennummer: 6210741221
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 0,79€
Einlieferungsdatum: 06.12.2021
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 3113
Produkt: Dialogpost Groß bis 500g
laufende Sendungsnummer: 16379
Teilnahmenummer: 1
Entgeltabrechnungsnummer: 7
 

Das Sammelgebiet "Kurioses aus dem Hause Schantl" weitet sich kontinuierlich aus.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 

Araneus Am: 10.12.2021 15:44:36 Gelesen: 30231# 87 @  
Fehlende Datumsangabe

Bei dieser Dialogpost Karte der Firma Walbusch in Solingen fehlt die - als Bestandteil des DV-Freimachungsvermerks vorgeschriebene - Datumsangabe hinter der Kennung "DV". Verschlüsselt findet sich das Datum aber im Datamatrixcode: "Einlieferungsdatum: 30.11.2021". Dasselbe Phänomen war auch im Beleg der Firma Primus in Beitrag [#79] zu sehen.



Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 26.12.2021 18:01:24 Gelesen: 29790# 88 @  
Zwei Briefe mit identischer Sendungs-ID

Ende November 2021 informierte der Stromanbieter NaturStromHandel GmbH seine Kunden über eine bevorstehende Preiserhöhung. Die Konsolidiererkennung „K7056“ oberhalb der Adresse deutet auf den Dienstleister Ricoh Deutschland in Brackenheim (vgl. Philateisen-Beitrag [1]) als Versender hin.

Bei der Produktion der Briefe geschah offensichtlich ein Missgeschick. Man vergaß, den neuen Strompreis zu benennen, an der vorgesehenen Stelle blieb eine Lücke.

Drei Tage später erreichte den Kunden ein neuer Brief mit identischem Inhalt, dieses Mal waren jedoch die Lücken ausgefüllt.



Philatelistisch interessant ist nun, dass beide Briefe dieselbe Sendungs-ID tragen. Liest man den Datamatrixcode der DV-Freimachung aus, erhält man exakt dasselbe Ergebnis, also identische Entgeltabrechnungsnummern, identische Sendungsnummern usw.

Wie das postalisch geregelt wurde, ist mir allerdings ein Rätsel.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=272145
 
uli Am: 26.12.2021 18:41:30 Gelesen: 29778# 89 @  
@ DL8AAM [#79]

" Muss die "DV-Software" denn nicht postalisch "zertifiziert" werden? Wie kann dann so etwas (und auch die anderen Fehler) passieren? Oder prüft die DPAG nur den "elektronischen Teil" der DV-Frankatur? Eigentlich ist das ja auch nur der Teil, der die Abrechnung steuert, oder? D.h. die textliche "Richtigkeit" ist der Post dann komplett egal?"

Doch, eine SW für DV-Frankierung muss von der DPAG abgenommen werden. Es wird aber "nur" abgenommen, dass bei der Eingabe von Produkt, Kuvertgröße und Briefgewicht richtig frankiert wird. Aber wenn die SW falsche Eingabe-Daten bekommt, kommt natürlich auch eine falsche Frankierung raus - das berühmte "shit-in-shit-out"-Prinzip. Ich gehe davon aus, dass das hier der Fall war. Die DPAG bekommt so etwas meistens mit und meldet sich beim Absender. Die Abrechnung wird dann korrigiert und die Briefe werden trotz falscher Frankierung befördert und zugestellt.

Gruß
Uli
 
Araneus Am: 03.01.2022 12:03:31 Gelesen: 29501# 90 @  
Fehler bei der Datumsangabe



Eine bisher nicht gezeigte Form von Datumsfehler gibt es beim aktuellen Katalogversand (Dialogpost Groß) der Firma 3Pagen aus Aachen. Anstelle des Versandmonats findet sich hier nur die Jahreszahl mit Punkt („21.“). Das Einlieferungsdatum war laut Datamatrixcode der 29.12.2021.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Journalist Am: 05.01.2022 19:01:12 Gelesen: 29400# 91 @  
Hallo an alle,

ich möchte heute hier einen nicht alltäglichen Neueingang zeigen. Es handelt sich hier um eine Nachnahmepostkarte, freigemacht mit DV-Freimachung mit Datamatrixcode.



Der ADAC ist einer derjenigen, die scheinbar regelmäßig so ihren Beitrag einziehen. Die Sendung wurde aufgrund eines Nachsendeantrags nach Dänemark weitergesandt.

Dies ist normalerweise falsch, den im Ausland hätte man für den Einzug eine spezielle Zahlkarte benötigt, der Preis wäre deutlich anders und diese Versandart Nachnahme ins Ausland gibt es nur noch für 4 Länder:

Spanien, Lettland, San Marino und Vatikanstadt !


Das rechts oben schräg aufgeklebte Label stammt von der dänischen Post.

Der Empfänger hat dann telefonisch alles geklärt und trotzdem das entsprechende Geld überwiesen, diese entsprechenden Daten, die hier handschriftlich vermerkt wurden, wurden aus Datenschutzgründen übermalt.

Laut Auswertung des Datamatrixcodes wurde die Sendung am 8.11.2021 eingeliefert.

Es handelt sich dabei um das Produkt "Postkarte Integral" mit der Zusatzleistung "Nachnahme". Wie sich hier der Preis zusammen setzt, ist mir derzeit aber nicht klar.

Weiter war dies die 2900. Sendung - solche Postkarten dürften also nicht gerade häufig sein.

Soweit zu einer tollen ungewöhnlichen Postkarte.

Viele Grüße Jürgen
 
Araneus Am: 05.01.2022 20:46:22 Gelesen: 29386# 92 @  
@ Journalist [#91]

Wie sich hier der Preis zusammen setzt, ist mir derzeit aber nicht klar.

Hallo Jürgen,

der Produktschlüssel 1053 steht für Postkarte Integral Nachnahme. Laut Produkt- und Preisliste Nr. 48 von 2021 kostete das Produkt im November 2021 4,30 Euro. Dieser Preis setzt sich zusammen aus dem Entgelt für das Basisprodukt „Postkarte“ (0,60 Euro) und dem Entgelt für die Zusatzleistung „Nachnahme“ (3,70 Euro). Dabei ist zu beachten, dass bei DV-freigemachten Sendungen nur der Nettobetrag des Entgelts ausgedruckt wird. Die Zusatzleistung „Nachnahme“ ist aber umsatzsteuerpflichtig. Die Umsatzsteuer wird in der Abrechnung gesondert ausgewiesen und erscheint nicht in der Freimachung.

Bei 3,70 Euro beträgt die Umsatzsteuer (bei 19 %) 0,70 Euro. In der Summe ergibt das den bekannten Endpreis (Bruttopreis) von 4,40 Euro für die Zusatzleistung „Nachnahme“. Das Produkt „Postkarte“ ist umsatzsteuerfrei.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 09.01.2022 20:47:21 Gelesen: 29233# 93 @  
Veraltete Frankierwerte bei DV-freigemachten Dialogpostsendungen

Seit dem 01.01.2022 gilt die neue Produkt- und Preisliste Nr. 50 der Deutschen Post mit den neuen Entgelten. In den „AGB DV-Freimachung“ [1] heißt es ausdrücklich:

Der Kunde ist verpflichtet, die von der Deutschen Post zur Verfügung gestellte jeweils aktuelle Preis-Produkt-Liste für die Frankierung zu nutzen.

Trotzdem findet man bei verschiedenen aktuellen Dialogpost-Standard-Sendungen zwar das Datum „01.22“, aber noch die Entgeltangabe 0,30 bzw. 0,35. Liest man den Datamatrixcode aus, erkennt man, dass bei diesen Sendungen noch die alte Produkt- und Preisliste (PPL) Nr. 48 aus dem Jahr 2021 verwendet wurde. Es ist davon auszugehen, dass die Post die Differenz nachträglich in Rechnung stellt. Ähnliches wurde auch bei der letzten Entgelterhöhung im Jahr 2020 berichtet (vgl. Beitrag [#29]).

Bei folgendem Beleg wurde sogar noch die PPL Nr. 45 aus dem Jahr 2020 zugrunde gelegt. Offensichtlich hat die Deutsche Post das nach über einem Jahr nicht reklamiert.



Post-Unternehmen: Deutsche Post AG
Frankierart und Version: DV-Freimachung
Version Produkte/Preise: 45
Kundennummer: 5017187736
Entgelt oder Frankierwert: 0,35 Euro
Einlieferungsdatum bzw. DV-Bearbeitungsdatum: 04.01.2022
Produktschlüssel: 9206
Basisprodukt: Dialogpost Standard bis 50g Premiumadress
Zusatzleistung: BASIS
Produkt-EKP: 250200001
Laufende Sendungsnummer: 97758
Teilnahmenummer: 01
Entgeltabrechnungsnummer: 99
PREMIUMADRESS Ankündigung: ja
PREMIUMADRESS-ID: 1
 

Auch bei Dialogpost Groß finden man im Januar 2022 noch die Verwendung der veralteten PPL Nr. 48, jedoch ist das nicht so offensichtlich, da sich die Entgelte hier nicht geändert haben.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/downloads/dp-agb-dv-freimachung-052021.pdf
 

Araneus Am: 23.01.2022 21:10:56 Gelesen: 28754# 94 @  
Kundennummer in Sendungs-ID und im Datamatrixcode stimmen nicht überein



Gezeigt sind hier zwei Maxibrief-Aufkleber derselben Firma vom 15.12.2021 (links) und vom 03.01.2022 (rechts). Bei letzterem fällt zunächst auf, dass er noch mit 2,70 EURO freigemacht ist. Diese Portostufe galt bekanntlich nur bis zum 31.12.2021. Das Auslesen des Datamatrixcodes zeigt, dass hier am 03. Januar 2022 noch die Produkt- und Preisliste Nr. 48 zugrunde lag. Seit dem 01.01.2022 gilt bei der Deutschen Post die Produkt- und Preisliste Nr. 50 (vgl. Beitrag [#93]).

Des Weiteren fällt auf, dass sich innerhalb der Sendungs-ID die Kundennummer geändert hat:

15.12.2021: Kundennummer (hexadezimal) 3076 BAA – entspricht dezimal der Zahl 50817962
03.01.2022: Kundennummer (hexadezimal) 3BE2 9CA – entspricht dezimal der Zahl 62794186

Dass sich eine Kundennummer ändert, ist grundsätzlich nichts Außergewöhnliches. Eine Überraschung ergibt hier aber das Ausleseprotokoll des Belegs vom 03.01.2022 mit der Smartphone-App „DM Scanner Pro“:

Gesamtstring: [44, 45, 41, 12, 30, 01, 2e, e6, 0e, 80, 01, 0e, 01, 42, 00, 1f, 00, 04, 16, 02, 0b, 5e, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00]
Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3/1.5 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 48
Kundennummer: 5081796224
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 2,70€
Einlieferungsdatum: 03.01.2022
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 31
Produkt: Maxibrief
laufende Sendungsnummer: 1046
Teilnahmenummer: 2
Entgeltabrechnungsnummer: 2910
Kundenindividuelle Informationen: [00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00]
Kundenindividuelle Informationen in ASCII:
Ankündigung Inhalt Datenelement: 0 - nicht postalisch genutzt
 

Verschlüsselt im Datamatrixcode lautet die Kundennummer 5081796224. Das ist die Kundennummer, die im Dezember 2021 sowohl im Datamatrixcode verschlüsselt als auch – umgerechnet – in der Sendungs-ID erscheint (die letzten beiden Ziffern sind Prüfziffern und treten in der Sendungs-ID nicht auf).

Wir haben auf dieser Seite ja schon eine Reihe von Nichtübereinstimmungen zwischen den Klartextangaben und den im Datamatrixcode verschlüsselten Angaben bei DV-Freimachungen gesehen. Widersprüchliche Angaben der Kundennummer waren allerdings bisher noch nicht aufgefallen.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 

Araneus Am: 24.03.2022 17:01:32 Gelesen: 26870# 95 @  
Dialogpost mit falschem Datum und falschem Frankierwert



Einzeln sind derartige Fehler auf dieser Seite schon gezeigt worden, in Kombination allerdings noch nicht. Um die Fehler zu entdecken, muss man den Datamatrixcode auslesen.

Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3/1.5 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 48
Kundennummer: 5033218350
Frankierwert: 0,30€
Einlieferungsdatum: 04.01.2022
Zusatzleistung/Variante: Track&Match
Produktschlüssel: 1601
Produkt: Dialogpost Standard bis 20g
laufende Sendungsnummer: 31335
Teilnahmenummer: 4
Entgeltabrechnungsnummer: 630
Kundenindividuelle Informationen: [4d, 31, 4d, 30, 31, 2c, 30, 30, 30, 38, 38, 39, 38, 38, 31, 37, 20, 20, 20]
Kundenindividuelle Informationen in ASCII: M1M01,0008898817
Ankündigung Inhalt Datenelement: 0 - nicht postalisch genutzt
 

Dieser Werbebrief wurde im Januar 2022 zugestellt. Das Einlieferungsdatum war laut Datamatrixcode der 04.01.2022. Zu diesem Zeitpunkt galt allerdings schon das neue Entgelt von 0,32 EURO für eine Dialogpost Standard. Offensichtlich hatte die DV-Anlage das Update für die Produkt- und Preisliste (Nr. 50) der Deutschen Post noch nicht installiert, sodass die Entgeltberechnung noch nach der alten Liste Nr. 48 von 2021 erfolgte (siehe auch Beitrag [#93])

Zudem tritt bei der Klartext-Angabe des Datums die falsche Jahreszahl auf (“01.21“ statt "01.22") (siehe auch Beitrag [#73]). Vermutlich sind die beiden Fehler unabhängig voneinander entstanden.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 

Araneus Am: 14.07.2022 22:56:58 Gelesen: 22594# 96 @  
Neue Produkt- und Preisliste Version 51

Seit dem 01.07.2022 gilt bei der Deutschen Post eine neue Version der Produkt- und Preisliste (PPL V51) [1]. Anfang Juli tauchten die ersten DV-Freimachungsbelege auf der Basis der neuen PPL auf. Als Beispiel möchte ich die Freimachung einer Standard-Dialogpost der Firma Lebkuchen-Schmidt in Nürnberg zeigen:



Liest man den Datamatrixcode aus, erhält man das folgende Ergebnis (an der 5. Stelle der Zeichenfolge steht hier die „33“; das ist die Zahl 51 in hexadezimaler Schreibweise):

Gesamtstring: [44, 45, 41, 12, 33, 01, 2b, bb, 9b, 15, 00, 20, 48, 5a, 06, 41, 00, da, ef, 07, 00, ca, 00, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20]

Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3/1.5 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 51
Kundennummer: 5028682517
Frankierwert: 0,32€
Einlieferungsdatum: 04.07.2022

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/de/d/dv_freimachung/downloads.html
 
Michael Mallien Am: 29.07.2022 07:06:32 Gelesen: 21993# 97 @  
DV-Frankierung mit Eindruck "Maxibrief" auf einem Lieferschein des Schwaneberger Verlags. In dieser Form habe ich die Freimachung in diesem Thread noch nicht gesehen.



Viele Grüße
Michael
 
Araneus Am: 03.09.2022 21:41:29 Gelesen: 20650# 98 @  
@ Araneus [#90]

Fehler bei der Datumsangabe

Im Beitrag [#90] habe ich eine DV-Freimachung gezeigt, bei der die Monatsangabe fehlt und statt dessen nur die Jahresangabe vorhanden ist.

Ähnliches fand ich jetzt auf dem aktuellen Katalog der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft in Darmstadt (Einlieferungsdatum laut Datamatrixcode: 29.08.2022).



Anders als im oben gezeigten Beispiel steht hier der Punkt vor der Jahreszahl, also " .22", bei dem obigen Beispiel stand der Punkt hinter der Jahreszahl, also " 21.".

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 04.09.2022 12:32:28 Gelesen: 20597# 99 @  
@ Araneus [#69]

Erweiterte Frankier-ID

Im Beitrag [#69] hatte ich die DV-Freimachung auf einem Versandkatalog des Modeversenders Lands‘ End gezeigt, die eine erweiterte Frankier-ID aufweist. Auch bei dem neuesten Katalog desselben Versenders findet man wieder eine erweiterte Frankier-ID.



Dieses Mal steht vor der eigentlichen Frankier-ID aber nur eine Ziffer („2“), die vorangestellte Null fehlt jetzt. Die Bedeutung dieser Erweiterung ist nach wie vor ungeklärt.

Bemerkenswert ist zudem, dass hier auch die Monatsangabe („8“) einstellig ist. Üblich ist sonst eine zweistellige Monatsangabe.

Nebenbei bemerkt: Auch der GOGREEN-Vermerk hat sich geändert. Aus dem "klimaneutralen" Versand wurde zwischenzeitlich ein "klimafreundlicher" Versand.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 15.10.2022 17:57:58 Gelesen: 18640# 100 @  
Abweichungen bei der Anschriftengestaltung

Der Anschriftenblock bei automationsfähigen Briefsendungen soll „ linksbündig und geschlossen, ohne jegliche Leerzeile(n)“ sein [1, Seite 14]. Die Deutsche Post gibt dafür folgendes Muster vor [2, Seite 16]:



Eine deutliche Abweichung von den Vorgaben findet man auf Katalogen der Firma Torquato aus Geesthacht.



Sowohl bei dem Katalog vom Januar 2022 (links) als auch bei dem Katalog vom Oktober 2022 (rechts) sind die Vorgaben nicht erfüllt. Die „Infozeile“ ist hier auf derselben Höhe wie die Produktbezeichnung „DIALOGPOST“ und die erste Anschriftenzeile (hier die Angabe der Kundennummer) ist nicht linksbündig und zudem durch eine Leerzeile vom Rest der Anschrift getrennt.

Diese Abweichungen sind insofern überraschend, als das Anschriftenlayout ausdrücklich Bestandteil der Zertifizierung der DV-Freimachung durch die Deutsche Post ist (vgl. 2, Seite 5).

Anmerken will ich noch, dass die Firma Torquato, die übrigens eine Tochtergesellschaft der für Briefmarken- und Münzenzubehör bekannten Firma Leuchtturm ist, im Lauf des Jahres anscheinend eine neue Kundennummer bei der Post erhalten hat, wie aus der jeweiligen Sendungs-ID hervorgeht: Januar 2022: 2FB7 485 (entspricht dezimal 50033797); Oktober 2022: 3070 97D (entspricht dezimal 50792829).

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] Leitfaden „ Automationsfähige Briefsendungen, Stand: 01/2020https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/dialogpost/downloads/automationsfaehige-briefsendungen-2020.pdf

[2] Broschüre „ Maschinenlesbare Freimachungsvermerke / DV-Freimachung / Gestaltung, Varianten und Inhalte / Version 1.5.3 / 01.07.2022“:
https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp-datamatrixcode-dv-freimachung_1.5.3.pdf
 
Araneus Am: 28.12.2022 21:38:40 Gelesen: 15829# 101 @  
Frankierart 2 und Frankierart 18 bei DV-Freimachungen

Als die DV-Freimachung mit Datamatrixcode 2002 eingeführt wurde, wurde dafür die „ Frankierart 2“ festgelegt. Bereits wenige Jahre später wurde dafür die „ Frankierart 18“ verwendet, die auch heute noch gilt. Wann genau die Umbenennung stattgefunden hat, ist mir nicht bekannt. In der Broschüre „ Maschinenlesbare Freimachungsvermerke Teil 2: DV-Freimachung, Version 1.3.10“ vom 01.07.2006 ist bereits von der „Frankierart 18“ die Rede.

Sollte jemand über Dokumente verfügen, die den Zeitpunkt und die Umstände der Umstellung genauer belegen, wäre es schön, wenn sie hier gezeigt oder beschrieben werden könnten.

Bei der Posttochter E-Post wurde – zumindest an einzelnen Standorten – noch 2021 und 2022 die „Frankierart 2“ verwendet. Aktuell sind mir keine weiteren Versender mit dieser Frankierart bekannt.

Beim Versand der Visa Card Abrechnungen für die Postbank konnte ich letztmalig bei der Abrechnung im November 2022 die „Frankierart 2“ nachweisen. Bei der Abrechnung im Dezember 2022 wurde jetzt die Frankierart 18 verwendet. Die in der Frankier-ID erkennbare Kundennummer 42C3181 tritt auch bei E-Post-Briefen auf und zeigt, dass hinter dem Versand der Postbankbriefe die E-Post steckt.



DV-Freimachung vom 24.11.2022
Inhalt des Datamatrixcodes:

44, 45, 41, 02, 32, 01, a1, 43, 56, b0, 52, 03, e6, 00, 00, 00, 00, 00, 18, 05, 00, 01, 00, 55, 80, 36, 00, 00, 00, 00, 00, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20




DV-Freimachung vom 27.12.2022
Inhalt des Datamatrixcodes:

44, 45, 41, 12, 32, 01, a1, 43, 56, b0, 00, 55, 8d, 1a, 00, 01, 00, 08, 94, 52, 05, 66, 00, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20

Das vierte Zahlenpaar gibt jeweils in hexadezimaler Schreibweise die Frankierart an.
24.11.2022: hexadezimal 02 = dezimal 2
27.12.2022: hexadezimal 12 = dezimal 18

Analysiert man die Daten aus dem Datamatrixcode, sieht man, dass bei der „Frankierart 2“ die Reihenfolge der postalischen Angaben anders ist als bei der „Frankierart 18“.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
al-lu Am: 10.02.2023 04:50:42 Gelesen: 14233# 102 @  
@ Araneus [#86]
@ DL8AAM [#79]

Dialogpost Groß als Standard durchgelaufen

Gerade bei den in großen Mengen eingelieferten Werbesendungen würde man von einer genauen Entgeltprüfung ausgehen. Ein weiteres Beispiel, dieses Mal vom Weißen Ring, belegt, dies ist nicht unbedingt der Fall. Mit den Maßen 228 mm x 162 mm (L x B) hätte die Werbesendung als Dialogpost Groß behandelt werden müssen, korrektes Entgelt 0,45 €, ist aber als Dialogpost Standard bis 50 g Premiumadress mit 0,35 € freigemacht und zugestellt worden.



Post-Unternehmen: Deutsche Post AG
Frankierart und Version: DV-Freimachung
Version Produkte/Preise: 48
Kundennummer: 5016845390
Entgelt oder Frankierwert: 0,35 Euro
Einlieferungsdatum bzw. DV-Bearbeitungsdatum: 18.11.2021
Produktschlüssel: 9209
Basisprodukt: Dialogpost Standard bis 50g Premiumadress
Zusatzleistung: RETOURE
Produkt-EKP: 250200001
Laufende Sendungsnummer: 362133
Teilnahmenummer: 01
Entgeltabrechnungsnummer: 155
PREMIUMADRESS Ankündigung: ja
PREMIUMADRESS-ID: 7
Kundenindividuelle Informationen: Text: 001869559111
Hex: 30 30 31 38 36 39 35 35 39 31 31 31 20 20 20 20 20
Dezimal: 048 048 049 056 054 057 053 053 057 049 049 049 032 032 032 032 032


Viele Grüße
Albrecht
 
Araneus Am: 12.02.2023 13:05:51 Gelesen: 14212# 103 @  
Fehler bei der Datumsangabe

Derzeit verschickt die Deutsche Rentenversicherung an alle Versicherten, Rentnerinnen und Rentner Informationen zur diesjährigen Sozialwahl 2023. Der Versand erfolgt als Dialogpost mit DV-Freimachung.



Im DV-Freimachungsvermerk fällt die Datumsangabe auf: „ 23.02“. Laut den Angaben im Datamatrixcode war das Einlieferungsdatum der 06.02.2023. Das Datum sollte im Format „Monat und Jahr“ angegeben sein ([1], Seite 23). Im vorliegenden Beispiel wurden die Positionen für Monat und Jahr vertauscht. Statt „02.23“ steht hier „23.02“. Einen derartigen Fehler habe ich bisher noch nicht gesehen.

Unter dem Thema „Deutsche Post: Sendungsform Responseplus“ [2] wurde diese Aussendung der Deutschen Rentenversicherung bereits in einem anderen Zusammenhang vorgestellt.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] Broschüre „DV-Freimachung: Ihr Vorteil mit System“, aktuelle Ausgabe Stand: Januar 2023
https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/downloads/dp-handlingbroschuere-dv-freimachung-012023.pdf

[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=313620
 
Araneus Am: 17.04.2023 21:56:33 Gelesen: 12355# 104 @  
Eine eigenwillige Formatierung bei der DV-Freimachung weist eine aktuelle Dialogpost-Sendung der Firma Primus in Konstanz auf:



Entgeltangabe und Einlieferungsmonat haben die Plätze getauscht, sodass das Entgelt links und das Datum rechts steht.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 04.06.2023 16:56:44 Gelesen: 10826# 105 @  
@ Journalist [#38]
@ Araneus [#39]
@ Ichschonwieder [#78]

Über eine DV-Freimachung mit Hilfe eines Labels ist in den genannten Beiträgen bereits berichtet worden. Ich möchte heute ein weiteres Beispiel zeigen:



Absender ist in diesem Fall die Deutsche Bahn (DB) in Frankfurt. Vergleicht man die Label in den Beiträgen [#38] und [#78] mit dem hier gezeigten Label, fällt zunächst auf, dass in allen drei Fällen die Konsolidiererkennung *K4000* erscheint. Darüber hinaus ist in allen drei Fällen die obere Zeile der Frankier-ID identisch (01 3180 0E90), das heißt Teilnahme-Nr. und Kundennummer sind gleich, der Frankierer ist also in allen drei Fällen derselbe.

Das deutet darauf hin, dass hier ein Dienstleister die Frankierung für die verschiedenen Firmen übernommen hat. Vermutlich ist das die Deutsche Post Inhaus Services GmbH, wie die Kennung K4000 nahelegt.

Die Deutsche Post Inhaus Services GmbH ist ja als Frankierer (und Konsolidierer) bekannt. Üblicherweise benutzt sie dabei FRANKIT-Geräte, wobei jeweils eine Absenderangabe (wahlweise) zugeschaltet werden kann. Ähnlich scheint es auch in dem vorliegenden Fall zu sein, nur dass anstelle einer FRANKIT-Maschine ein Gerät mit Zulassung zur DV-Freimachung und Labeldrucker Verwendung gefunden hat. Vielleicht liegt hier ein Pilotversuch vor.

In dem Fall wäre es interessant zu wissen, ob es eine Firma gibt, die derartige Geräte herstellt und vertreibt. Früher gab es ja zum Beispiel die Postgebührenermittlungsanlagen der Firma Bizerba, aber auch von anderen Firmen, die ein Zulassung zur DV-Freimachung hatten.

Alle bisher auf dieser Seite gezeigten Belege stammen aus dem hessischen Raum. Es liegt deshalb die Vermutung nahe, dass die Niederlassung Frankfurt der Deutschen Post Inhaus Services GmbH der Betreiber dieses Frankiergeräts ist.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 16.06.2023 16:25:23 Gelesen: 10385# 106 @  
@ Araneus [#44]

Im Beitrag [#44] in diesem Thema hatte ich einen Beleg der Firma Adler Modemärkte gezeigt, bei dem das Datum und die Entgeltangabe teilweise übereinander gedruckt sind.

Ähnliches trat jetzt bei einer DV-freigemachten Dialogpost-Sendung des Online-Buchhändlers bol.de auf.



Durch die ungewöhnliche Angabe des vollständigen Einlieferungsdatums „06.06.2023“ (anstatt des üblichen „06.23“) reichte der Platz nicht aus, sodass es zu einer Überlappung mit der Entgeltangabe „0,33“ kam.

Für eine Spezialsammlung sind solche Besonderheiten eine nette Auflockerung.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 21.06.2023 17:38:26 Gelesen: 10056# 107 @  
Zudruck „BRIEF Plus“

Beim DV-Freimachungsvermerk ist unterhalb des Posthorns die Sendungsart anzugeben – außer bei gewöhnlichen Briefen. Dementsprechend findet man bei Briefen (bei allen Formaten) nur selten eine Angabe der Sendungsart. Einige Beispiele sind auf dieser Seite bereits gezeigt worden (Beiträge [#47], [#54], [#97]).



Eine Ungewöhnliche Angabe zeigt die hier gezeigte DV-Freimachung der Industrie- und Handelskammer Siegen. „BRIEF Plus“ ist keine Sendungsart gemäß der Produkt- und Preisliste der Deutschen Post. Der hier verwendete Produktschlüssel lautet 9001 (laut Inhalt des Datamatrixcodes), das bedeutet Standardbrief Premiumadress in der Variante „Plus“. Darauf dürfte sich das „Plus“ bei der Angabe der Sendungsart „BRIEF Plus“ beziehen.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 07.07.2023 18:53:32 Gelesen: 9506# 108 @  
DV-Freimachung ohne Datamatrixcode

Obwohl ich mich schon viele Jahre mit DV-Freimachungen beschäftige, ist mir ein solcher Beleg bisher nicht untergekommen.



Eigentlich stimmt hier fast alles, sogar die neue Preisstufe ist schon richtig angegeben. Es fehlt aber der Datamatrixcode, also sozusagen das „Herzstück“ einer modernen DV-Freimachung. Die Voraussetzungen für eine DV-Freimachung sind damit nicht erfüllt, da der Frankiervermerk unvollständig ist.

Über die Ursache kann man nur spekulieren. Vielleicht stellt der Dienstleister (Lettershop), der hier die Sendung für den Absender Unicef produziert hat, derzeit seinen Versand auf DV-Freimachung um, befindet sich aber noch in der Zertifizierungsphase und verwendet bei der Adressierung lediglich Teile der entsprechenden Software, ohne dass hier eine wirkliche DV-Freimachung vorliegt.

Eine andere mögliche Erklärung könnte sein, dass es beim Update der neuen Produkt- und Preisliste zum 01.07.2023 zu einem Programmierfehler gekommen ist.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Michael Mallien Am: 10.07.2023 21:29:55 Gelesen: 9294# 109 @  
DV-Freimachung mit "Symbolen"

Dieser Dialogpost-Brief zu 0,34 Euro und DV-Freimachung aus aktuellem Posteingang zeigt Symbole (Dreieck und schwarzes Quadrat) in der Zeile mit den Kennungen. So etwas ist mir bisher noch nicht aufgefallen:



Kennt jemand deren Bedeutung?

Viele Grüße
Michael
 
Araneus Am: 10.07.2023 23:29:22 Gelesen: 9273# 110 @  
@ Michael Mallien [#109]

Hallo Michael,
diese Zeichen sind schon sehr ungewöhnlich.

In der Broschüre „ Maschinenlesbare Freimachungsvermerke – DV-Freimachung“ [1] wird diese sogenannte „ Infozeile“ über der Anschrift beschrieben als „ Zeile mit Klartextangabe“. Neben der Angabe der Leitregion kann hier eine „ kundenindividuelle Nummerierung (z.B. für manuelle Nachbearbeitung)“ angegeben werden. Dafür ist sogar die Schriftgröße vorgegeben. Irgendwelche Symbole sind hier anscheinend nicht vorgesehen.

Bei einer Dialogpostsendung desselben Absenders vom April dieses Jahrs sind – anders als bei dem von dir gezeigten Beleg – das Dreieck schwarz ausgefüllt und das Quadrat weiß.



Vielleicht sind hier bestimmte Personenmerkmale codiert, z.B. Alter oder Geschlecht.

Auch bei der ING-DiBa gab es einmal ein schwarzes Dreieck oberhalb der Anschrift, dessen Bedeutung sich mir nicht erschließt:



Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp-datamatrixcode-dv-freimachung_1.5.4.pdf
 
DL8AAM Am: 11.07.2023 16:51:13 Gelesen: 9214# 111 @  
@ Araneus [#110]

Hallo Franz-Josef,

vielleicht eine Art von (irrtümlich gesetztem?) Bundsteuerungszeichen (wie bei Pressesendungen regulär oft zu beobachten) oder irgendein Äquivalent bei Dialogpost-Massensendungen, zumindest im ersten Fall? Zwischen den *__* sieht das ja sogar u.U. gewollt aus.

Wobei früher "wilde Steuerzeichen" (bei meinen damaligen Nadel-Billigdruckern regelmäßig) auch mal "statt dem gewollten Text" auf Grund von "Kommunikationsproblemen" (zwischen dem PC und dem Drucker) eingestreut wurden. Tippe aber das dürfte bei "moderner, teurer, kommerzieller Software" in "Profibriefausdruckereien" kein Grund mehr sein.

Ich vermute also auf den ersten Blick ein "Steuerungszeichen" aus der (lettershop-internen) Briefbehandlung, Sortierung bzw. Konfektionierung.

Beste Grüße
Thomas
 
Araneus Am: 14.07.2023 14:33:43 Gelesen: 9019# 112 @  
Besonderheit bei der Entgeltangabe

Der Modeversand Walbusch in Solingen bereichert das Sammelgebiet “DV-Freimachungen“ bei seinem aktuellen Katalogversand mit einer seltenen Variante: Die Entgeltangabe erscheint hier nicht als Dezimalzahl (Kommazahl) des EURO-Werts (0,75), sondern als ganzzahliger Cent-Wert („75“):



Schöne Grüße
Franz-Josef

 
DL8AAM Am: 24.07.2023 22:45:52 Gelesen: 8441# 113 @  
@ Michael Mallien [#109]
@ Araneus [#110]

Ich hätte ein weiteres Mailing dieses Absenders zu bieten, in diesem Fall wieder in der Anordnung aus [#109] (d.h. *...*△*■*), wobei mein Mailing vom 12.07.2023 (und Deines vom 07.07.2023) stammt. Es scheint sich abzuzeichnen, da inzwischen drei verschiedene Versanddaten (über 3 Monate hinweg) belegt sind, dass das es sich hier wirklich um einen gewollten, sprich gezielten "regelwidrigen" Einsatz dieser Grafikzeichen handeln dürfte.



"Dialogpost Standard bis 20 g" (Produktschlüssel 90) frankiert per DV-Freimachung zu 34 Cent (Version Produkte/Preise 53) unter der Kundennummer 5004801207, Versand für den Absender "Amplifon Deutschland GmbH", Hamburg; 12.07.2023.

Beste Grüße
Thomas
 
DL8AAM Am: 19.09.2023 21:49:12 Gelesen: 6339# 114 @  
@ verschiedene [#109][#110][#113]

Bundsteuerungszeichen

Franz-Josef hat hier vor einiger Zeit kurz den Punkt Bundsteuerungszeichen vorstellt [#60] und dabei auch auf den entsprechenden Passus aus dem Regelwerk der Post verwiesen. Hier nochmals der Auszug aus dem aktuellen "Leitfaden - Automationsfähige Briefsendungen" (Mat.-Nr. 675-201-122, Stand 01/2020 [1]), Kapitel "2.5 Die Aufschrift: Mehr als nur die Anschrift", Zitat:

Zugelassene Frankiervermerke und Zusatz- bzw. Adressleistungen sowie Vorausverfügungen sind ebenfalls Teil der Aufschrift und damit oberhalb der Anschrift zu platzieren. Dies gilt auch für kundenindividuelle Angaben wie z.B. Bundsteuerungszeichen in Klarschrift und Ordnungsbezeichnungen. Werden Bundsteuerungszeichen in Form eines Codes oder als Grafik abgebildet, dürfen diese auch rechts unterhalb der Aufschrift positioniert werden. Die Aufschrift ist stets einspaltig und alle Angaben müssen grundsätzlich in einer eigenständigen Zeile stehen.

Das heisst Bundsteuerungszeichen dürfen also sowohl oberhalb, als auch (wenn es sich um einen Code bzw. um eine Grafik handelt) unterhalb der Aufschrift eingedruckt werden. Aber eben nicht "innerhalb" der (eigentlichen) Aufschrift. Über die genaue Form, insbesondere wie die graphischen Zeichen gestaltet werden, sagt das Regelwerk der Post aber nichts aus.

Hier zur Verdeutlichung zwei entsprechende Beispiele, zur Verdeutlichung jeweils mit und ohne Bundsteuerungszeichen:

a) ein Quadrat - oberhalb der (eigentlichen) Aufschrift



Ausschnitte aus C4-Umschlägen von DIALOGPOST-Sendungen des Absenders "Concepts Leserservice" (Postfach 13 05 73) aus 20105 Hamburg. (Semi-) DV-Frankatur [die "echte", postoffizielle Frankaturart ist '08 - Premiumadress'] "zu 82 Cent (DIALOGPOST Groß bis 500g mit PREMIUMADRESS BASIS mit Hülle, Produktschlüssel 9241; Kundennummer 5036231214); 15.09.2023.

b) ein senkrecht stehendes Rechteck - unterhalb der (eigentlichen) Aufschrift



Fensterinhalt einer Sendung des Absenders ICEJ - Deutscher Zweig e.V. aus 70407 Stuttgart. Eigentlich handelt es sich hier auch nicht um eine DV-Frankatur im eigentlichen Sinne, ich wollte hier aber trotzdem ein passendes "Unterhalb-Gegenstück" zeigen. Es handelt sich um eine Pressesendung/PSdg (Pressesendung E+2 PREMIUMADRESS BASIS Track&Match, Produktschlüssel 1968; Zeitungskennziffer 24513), versendet unter einem C4-Umschlag; 07.08.2023, 05.07.2023.

FYI, "echte" DV-Frankaturen mit Bundsteuerungszeichen bzw. mit einem passenden Mit-Ohne-Paar liegen mir derzeit leider nicht vor, aber es ging ja bei der Fragestellung aus [#109] eher um die Grafikzeichen, die auf einer DV-Frankatursendung gefunden wurde, als um die DV-Frankatur selbst. Sorry.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/dialogpost/downloads/automationsfaehige-briefsendungen-2020.pdf
 
Araneus Am: 20.09.2023 17:15:14 Gelesen: 6271# 115 @  
@ DL8AAM [#114]

" (Semi-) DV-Frankatur [die "echte", postoffizielle Frankaturart ist '08 - Premiumadress']"

Hallo Thomas,

ich schätze vieler deiner Beiträge, möchte aber zu deiner Begrifflichkeit Stellung nehmen:

Es gibt keine „ Semi-DV-Frankatur“ und meiner Meinung nach sollte man einen solchen Begriff hier gar nicht verwenden, denn er stiftet bei Sammlern, die sich nur am Rande mit Postautomation und moderner Postgeschichte beschäftigen, eher Verwirrung als dass er hilft, einzelne Phänomene zu erkennen und zu verstehen.

Die DV-Freimachung ist eine Frankierart (nicht: Frankaturart!), die die Deutsche Post ihren Kunden anbietet. Sie ist an bestimmte Voraussetzungen gebunden und führt zu maximalen Entgeltermäßigungen, da vom Kunden eine Reihe von postalischen Vorleistungen (Sortierung, Bündelung usw.) verlangt wird. Die Deutsche Post schreibt auf ihrer Homepage: „ Der wesentliche Unterschied der DV-Freimachung zu anderen Frankiermöglichkeiten ist, dass die Frankierung und die darauf beruhende Ermittlung der Entgelte über Ihre eigenen IT-Systeme abgewickelt werden.“ [1] Kennzeichen von Sendungen mit DV-Freimachung ist das Kürzel „ DV“ innerhalb des Freimachungsvermerks oberhalb der Adresse. Für diese Frankierart gibt es im System der Deutschen Post eine eigene Nummer (Frankierart 18).

Der Begriff „ DV Frankatur“, wie er auch in der Überschrift dieser Seite vorkommt, ist weder ein postalischer noch ein philatelistischer Begriff. Der korrekte Fachbegriff lautet „DV-Freimachung“.

Die Belege, die du in Beitrag [#114] zeigst, sind keine Belege mit DV-Freimachung, auch nicht mit „semi“-DV-Freimachung, sondern Dialogpost-Sendungen mit einem Premiumadress-Vermerk. Dieser hat – im Gegensatz zu einem DV-Freimachungs-Vermerk - keinen Frankierwert und ist postalisch gesehen ein „verkürzter Frankiervermerk“, der mit oder ohne Frankierwelle genutzt werden kann. Der Datamatrixcode dient lediglich der Datenübergabe für PREMIUMADRESS und ermöglicht den Service "TRACK&MATCH" [2]. Die Abrechnung erfolgt bei Einlieferung der Sendungen und nicht – wie bei der DV-Freimachung – nachträglich.

Dass heute viele Freimachungsvermerke ein ähnliches Aussehen haben (Datamatrixcode, Anordnung der Adressenelemente usw.) (zum Beispiel auch bei Internetmarken), ist der Tatsache geschuldet, dass die Post maschinenlesbare Freimachungsvermerke für Entgeltermäßigungen voraussetzt. Allein ein Datamatrixcode macht eine Sendung noch nicht zu einer Sendung mit DV-Freimachung, auch nicht zu einer halben („semi“).

Klare, präzise Fachbegriffe erleichtern die Kommunikation, weil damit Phänomene eindeutig benannt und beschrieben werden können. Damit können auch Einsteiger in das Sammelgebiet eine Orientierung und Struktur finden.

Bei diesem Thema zeigt sich auch ein Problem, das sich auf Philaseiten.de bei vielen Themen findet. Unpräzise Begriffe oder begriffliche Eigenkreationen machen es oft schwer, entsprechende Themen auf- oder wiederzufinden. Überschriften werden ja redaktionell in der Regel nicht verändert, sodass die Verantwortung beim jeweiligen Autor liegt. Allein in den Überschriften findet man bezogen auf das hier angesprochene Thema folgenden Begriffe und Schreibweisen, die alle dasselbe meinen: „DV Frankatur“, „EDV Freimachungen“, „DV-Freimachung“ und „Freimachung (DV)“. Mit der Eingabe des korrekten Begriffs "DV-Freimachung" in die Themensuche (obere Hälfte der „Suche“-Seite) landet man nur bei der Seite „DPAG: Warenpost - DV-Freimachung“.

Für die modernen Sammelgebiete, in denen es oft wenig Literatur und kein gefestigtes Begriffssystem gibt, sollte man die (Fach-)Sprache so eindeutig wie möglich halten. Die Dokumente der Deutschen Post (Leitfäden, AGBs, Merkblätter usw.) verwenden in der Regel klare und präzise Begriffe, die auch philatelistisch brauchbar sind.

Schöne Grüße
Franz-Josef


[1] https://www.deutschepost.de/de/d/dv_freimachung/hauefige-fragen.html (Abschnitt VII.1)

[2] Broschüre "Maschinenlesbare Freimachungsvermerke Teil 8: Premiumadress - Gestaltung, Varianten und Inhalte Version 1.1.6 (21.03.2023)
https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/Premiumadress/downloads/dp-mlfvm-8-premiumadress-032023.pdf
 
DL8AAM Am: 20.09.2023 22:46:44 Gelesen: 6236# 116 @  
@ Araneus [#115]

Im Prinzip hast Du grundsätzlich Recht, insbesondere was die Postbezeichnung "DV-Freimachung" betrifft. Wobei die Worte Frankatur, Frankierung und Freimachung für mich, den Duden und Wikipedia sinngleich bzw. Synonyme sind. Wobei es stimmt, die Post nutzt das Wort Frankatur eher sehr selten (z.B. "Bei jeder digitalen Frankatur wird also geprüft, ob diese Frankier-ID bereits schon einmal verwendet wurde." [1])

Die Belege, die du in Beitrag [#114] zeigst, sind keine Belege mit DV-Freimachung, sondern Dialogpost-Sendungen mit einem Premiumadress-Vermerk. Dieser hat – im Gegensatz zu einem DV-Freimachungs-Vermerk - keinen Frankierwert und ist postalisch gesehen ein „verkürzter Frankiervermerk“.

Im ersten Fall hast Du Recht, im zweiten Fall aber nicht. Der verkürzte Frankiervermerk definiert sich gerade dadurch, dass sich in der Frankierzone keine Frankierwelle mehr befindet. Die Frankierzone bleibt in diesem Fall leer. Zitat [2] "Der verkürzte Frankiervermerk wird innerhalb der Aufschrift angebracht". Er besteht nur aus der Wort-Bild-Marke Deutsche Post und der Produktbezeichnung. Im dem von mir gezeigten DIALOGPOST-Beispiel wurde aber die Frankierwelle eingedruckt, d.h. es handelt sich nicht um den "verkürzte Frankiervermerk". Und sie weisen im Matrixcode ausdrücklich einen Frankierwert aus.

Hier nur eine kurze Nachfrage, der Matrixcode mit der Frankierart "08 - Premiumadress" (habe ich oben übrigens auch so angesprochen) trägt im Gegensatz zu den einfachen Premiumadresslabel (Matrixcode) im - im Matrixcode hinterlegten - Datensatz aber einen Frankierwert. Ist dieser etwa nur "informativ" und hat keinen wirklichen postalischen Sinn bzw. dient keinen abrechnungstechnischen Aufgaben?

Bei den Matrixcodes der Pressesendungen und der Warenpost ist das Feld Frankierwert ja übrigens ausdrücklich ausgenullt. Deshalb bin ich bisher immer davon ausgegangen, dass der gesetzte Frankierwert bei der Frankierart 08/Premiumadress, wie bei der regulären DV-Freimachung (Frankierart 18), auch für Abrechnungszwecke ausgewertet wird.

Ich bin immer davon ausgegangen, dass der ermittelte "Kontostand" aus den kumulierten 08er-Matrixcodes einer Einlieferung gegen die jeweilige Einlieferungsliste abgeglichen wird und eine eventuelle Differenz nachgefordert bzw. rückgezahlt wird. So wie bei mit Briefmarken freigemachten DIALOGPOST-Sendungen ja auch. Hier wird ja auch eine Überzahlung durch Briefmarken, nach dem Abgleich mit den Einlieferungslisten, dem Kunden gutgeschrieben bzw. eine Unterzahlung durch die verklebten Briefmarken entsprechend nachgefordert.

Solche "08er DIALOGPOST" Fälle hatten wir hier ja schon verschiedentlich gesehen, bei denen noch eine veraltete Version der Produkt/Preisliste bei der Erstellung des Matrixcodes genutzt wurde, d.h. es wurde ein zu geringer Frankierwert herangezogen [für mich: über den EDV-Datensatz abgerechnet] und im Matrixcode ausgewiesen. Da hies es "hier" immer, dass eine eventuelle Differenz zwischen dem im Matrixkode hinterlegten bzw. ermittelten Frankierwert und dem aktuell gültigen Portosatz bei der Einlieferung an Hand der Einlieferungslisten nachgefordert würde.

"So" habe ich auch frühere Belege immer interpretiert und dem wurde bisher auch nie widersprochen.

Aus diesem Grund war für mich (...) bisher ein Matrixcode mit den Frankierarten 08 und 18, die ja beide einen Frankierwert ausweisen, auch immer "daten(satz)verarbeitungstechnische" Frankaturen bzw. eine "EDV-Freimachung", d.h. beide ein modernes Äquivalent eines "Absenderfreistempels" sind. Das waren beide für mich deshalb immer (umgangssprachliche) "DV Frankaturen", wobei aber nur die Frankierart 18 den posteigenen Namen "DV-Freimachung" trägt.

"Mein (Verständnis-) Problem" (?) ist, das 08/Premiumadress zwar keine textliche DV-Zeile in der Aufschrift steuert, obwohl der Matrixcode in der Aufschrift trotzdem einen Frankierwert beinhaltet. Weshalb beides in meinen Augen ein "datenverarbeitendes (DV) Feature" ist (?). Das gilt natürlich nur, falls der im Matrixcode ausgewiesene Frankierwert kein sinnbefreiter Fake sein sollte. Dann wäre aber eine Briefmarke, als Frankatur, auf DIALOGPOST-Sendungen ebenfalls ein rein (optischer Eyecatcher-) Fake, oder? Womöglich ist das ja auch der Grund, weshalb die Post die Briefmarkenfrankatur für DIALOGPOST-Sendungen demnächst untersagt?

Genau das dürfte der Grund für die (meine) allgemeine "Vermischung" sein. Genau deshalb schrieb ich ja oben auch "Semi-" bzw. "keine im eigentlichen Sinne", denn es handelt sich - wie ich oben auch schrieb - um keine (postdeustche) "DV-Freimachung". Denn es ging hier - unabhängig von der "Art der Matrixcodes" - in meinem obigen Beitrag ja nur um die Fragestellung aus [#109][#110][#113]: "könnten das etwa (irregulär verwendete) Bundsteuerungszeichen sein?".

Aber Du hast schon Recht, wir sollten - soweit möglich einen ganz besonderen Augenmerk auf eine eineindeutige bzw. gemeinsame Sprachregelung legen (dabei sollten wir aber auch nicht einfach die oft sehr schnell veränderlichen Sprachregelungen und Bezeichnungen der Post stur 1:1 übernehmen - siehe hier der Diskurs "Automatenmarken aus Poststationen?", da die Post diese "Briefmarken" nennt, als "Internetmarken" verwaltet, aber aus Automaten mit echtem "Postwertzeichen-Charakter" [d.h. als vorausbezahlte "Gutscheine"] verkauft - wir sollten also die Benennungen eher am "Sinn", am "Inhalt" bzw. an der "Aufgabe", d.h. an der "Funktion" festmachen und eben nicht an einer künstlichen, kurzlebigen Marketingssprache der DPAG), sonst verwaschen wir Bedeutungen, reden womöglich aneinander vorbei und nach "ein paar Jahren" ist möglicherweise sogar "Falsch = Richtig", und dann passiert vielleicht noch sowas, wie mit dem Wortpaar Porto und Gebühr/Entgelt. Hier nutzt inzwischen ja sogar die Post (und 99,9% der Bevölkerung) das Wort Porto komplett falsch. Denn wie wir im Rahmen der IBRA bzw. der IBRA-Diskussion alle gelernt haben: Porto wird grundsätzlich NUR vom Empfänger gezahlt, nicht vom Absender. So gibt es auch keine "Portostufen" (z.B. "85 Cent Porto für einen Standardbrief" etc.), sondern nur "Gebühren- bzw. Entgeltstufen".

Zitat [2] "Der Absender zahlt immer Franko (siehe "unsere" Freimachung, Frankatur, Frankierung) - nur der Empfänger (zahlt -ed) Porto. (...) Porto kann für fehlendes Franko, für Lagergebühren, für den Versand zur Zollstelle und sonstige Aufwendungen anfallen. Nachporto fällt (nur -ed) dann an, wenn der Empfänger wegen der Nachgebühr (Porto) den Empfang ablehnt und der Absender nun das Porto als Nachporto zahlen muss.", d.h. nur eine nachträglich beim Empfänger erhobene Gebühr (bzw. Entgelt) heisst Porto, ist 'das echte Porto'. Wobei ich gestehen muss, ich verwende es weiterhin falsch, denn ich will heute verstanden werden. ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.deutschepost.de/de/f/frankierung/matrixcode.html
[2] https://www.philaseiten.de/thema/18269
 
Araneus Am: 21.09.2023 15:31:17 Gelesen: 6192# 117 @  
Zur Information und Dokumentation möchte ich hier einen Ausschnitt aus der Broschüre der Deutschen Post „Maschinenlesbare Freimachungsvermerke Teil 8: Premiumadress – Gestaltung, Varianten und Inhalte – Version1.1.6 vom 21.03.2023 [1] hier zeigen:



Den Satz Für Dialogpost gilt dieses Layout als verkürzter Frankiervermerk … verstehe ich so, dass die Post für Dialogpost die Nutzung der Frankierwelle als „Normalfall“ ansieht. Die Nutzung des PREMIUMADRESS-Freimachungsvermerks ist dem verkürzten Frankiervermerk gleichgestellt und macht damit die Verwendung der Frankierwelle prinzipiell überflüssig. Zulässig ist sie trotzdem.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/Premiumadress/downloads/dp-mlfvm-8-premiumadress-032023.pdf
 
DL8AAM Am: 21.09.2023 17:09:28 Gelesen: 6180# 118 @  
@ Araneus [#117]

Dem widerspricht aber das Regelwerk für DIALOGPOST, dort heisst es u.a. ausdrücklich

Der verkürzte Frankiervermerk wird innerhalb der Aufschrift angebracht. Der Vermerk ist gut sichtbar/lesbar rechts oberhalb der Anschrift zu platzieren. Ein Muster finden Sie unter deutschepost.de/frankiervermerk. Die Frankierzone ist in diesem Fall von alphanumerischen Angaben in Klarschrift und Codes jeglicher Art freizuhalten, darf jedoch farbig bedruckt werden. [1].



Im Zusammenhang mit den anderen Punkten und der verlinkten Webseite [2] ist der Unterschied zwischen der Standardform, der "Frankierwelle" und dem "verkürzten Frankiervermerk" genau das Fehlen der Frankierwelle. Der verkürzte Frankiervermerk kommt insbesondere dann zum Einsatz 'Wenn nicht genügend Platz zur Darstellung der FRANKIERWELLE auf Ihrer Sendung besteht'. Wenn aber die Frankierwelle mit eindruckt wurde, handelt es sich um die Frankierung (Kapitel 4) bzw. den Frankiervermerk (Punkt 4.1) mit der "Frankierwelle" (Punkt 4.1.1). Nur wenn die Frankierwelle fehlt, handelt es sich um den "Verkürzter Frankiervermerk" (Punkt 4.1.2). Das Fehlen der Frankierwelle macht den Unterschied zwischen diesen beiden Punkten aus. Im Teil PREMIUMADRESS (Kapitel 5 bzw. Punkt 5.4) werden keine abweichenden Sonderregelungen genannt.

Aber auch in Deinem verlinkten Dokument [3] (Seite 6) heisst es "Für Dialogpost gilt dieses Layout (d.h. "Wort-Bildmarke Deutsche Post", Produktname DIALOGPOST, kennzeichnung der Zusatzleistung P und der PREMIUMADRESS-Matrixcode (Frankierart 08er Matrixcode bzw. das PREMIUMADRESS-Label) im Bereich der Aufschrift -ed) als verkürzter Frankiervermerk und kann auf Wunsch auch ohne Frankierwelle auf dem Umschlag oder Aufschriftzettel genutzt werden. Die Frankierzone ist hierbei immer freizuhalten, d.h. dort sind keine sonstigen Eindrucke anzubringen."

Heisst im Umkehrschluß aber auch, dass wenn die Frankierwelle nicht weggelassen wird, dass dann dieses Layout, nicht mehr die Vorgabe ("immer Freilassen") an die Nutzung der Kann-Freigabe "gilt dieses Layout als verkürzter Frankiervermerk" erfüllt.

Das Problem, das wir hier aber bereits mehrfach gesehen haben, ist, dass sich die verschiedenen Autorenteams der Post nicht immer genau absprechen bzw. ihnen die genaue Nomenklatur bzw. Wortdefinitionen nicht "wichtig genug" ist, da eine Kollision in diesen Punkten ("ist es" ein verkürzter Frankiervermerk, oder "gilt es" nur, wie bzw. ist es "gleichgestellt") die Abläufe ja nicht negativ tangieren. Im Prinzip korinthen-reiten nur wir Philatelisten diese Feinheiten, was für uns aber "wichtig genug" ist, damit wir uns untereinander verstehen.

Übrigens ich habe aus Deinem Dokument gerade gelernt, dass die Post den alten Terminus "Wort-Bild-Marke Deutsche Post" gerade aktuell in "Bildmarke Logo Deutsche Post" (fortlaufend) umbenennt. Das macht sogar richtig Sinn, denn für den Schriftzug wurden zwischenzeitlich exakte Vorgaben an das "Schriftbild" aufgestellt, d.h. der Schriftzug wurde so zu einem "Bild". In älteren, aber noch immer gültigen bzw. noch nicht überarbeiteten Dokumenten (u.a. [4]), wird aber noch immer die alte Bezeichnung angegeben.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/dialogpost/downloads/dp-broschuere-dialogpost-032022.pdf
[2] https://www.deutschepost.de/de/f/frankierwelle.html
[3] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/Premiumadress/downloads/dp-mlfvm-8-premiumadress-032023.pdf
[4] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/Premiumadress/downloads/mlfvm_25_pressepost_etikett_2_21.pdf
 
Araneus Am: 22.09.2023 19:31:02 Gelesen: 6080# 119 @  
winkelförmige Steuerungszeichen

Seit ungefähr drei Jahren tauchen bei Dialogpostsendungen (Format: Groß) mit DV-Freimachung oberhalb des Freimachungsvermerks gelegentlich winkelförmige Zeichen auf, die vermutlich eine Steuerungsfunktion beim Druck oder bei der Verpackung für den Postversand haben.

Diese „Winkel“ gibt es sowohl mit der Spitze nach links als auch mit der Spitze nach rechts zeigend, wie folgende Katalogausschnitte der Firma HAPPYsize aus Pforzheim zeigen:



Derartige Zeichen habe ich hauptsächlich auf Katalogen verschiedener Firmen der K-Mail Order GmbH & Co. KG in Pforzheim (z.B. Babista, HappySize, Klingel, Vamos, Wellsana) gefunden, aber auch bei einigen anderen Katalogen (z.B. Comfort Schuh, Ettlingen; Manufactum, Waltrop; Waschbär, Freiburg).

Möglicherweise stammen alle diese Kataloge aus derselben Druckerei bzw. aus demselben Lettershop, wo diese Winkelzeichen benutzt werden. Denkbar ist, dass diese Zeichen dieselbe Funktion haben wie die Bundsteuerungszeichen, über die auf dieser Seite schon geschrieben wurde (Beiträge [#60] und [#114]).

Schöne Grüße

Franz-Josef
 
al-lu Am: 28.09.2023 20:11:46 Gelesen: 5668# 120 @  
@ Michael Mallien [#109]
@ Araneus [#110]

Ungewöhnliche Zeichen in der Infozeile

Nach *△*■* [#109], *▲*□* [#110] hier die nächste Symbolkombination, leeres Dreieck, leeres Quadrat, *△*□*, wieder vom selben Absender Amplifon.



Jetzt fehlt noch die letzte Kombination *▲*■*.

Viele Grüße
Albrecht
 
al-lu Am: 29.10.2023 19:31:57 Gelesen: 3866# 121 @  
Fehler bei der Kennzeichnung

In Beitrag [#103] berichtet Franz-Josef über eine fehlerhafte Reihenfolge bei der Datumsangabe im DV-Freimachungsvermerk.

Beim Beleg von PAYBACK beginnt die Kennzeichnung der Frankierart nicht mit den vorgeschriebenen Buchstaben „DV“ sondern mit „DE“. Laut Datamatrixcode ist die Frankierart aber eindeutig DV-Freimachung.



Viele Grüße
Albrecht
 
Michael Mallien Am: 03.11.2023 15:22:11 Gelesen: 3326# 122 @  
Heute im Posteingang ein Brief der Haspa mit DV-Freimachung im Fenster:



Mich hat zunächst der rote Kreis irritiert und ich dachte an die hier bereits vorgestellten Symbole.

Es wird sich jedoch vielmehr um ein Logo der Haspa handeln, nämlich dem roten Kreis des Sparkassen-Logos.

Viele Grüße
Michael
 
Araneus Am: 03.11.2023 16:17:17 Gelesen: 3322# 123 @  
@ Michael Mallien [#122]

Hallo Michael,

zweifarbige DV-Freimachungsvermerke wären sehr außergewöhnlich und sind mir bisher noch nicht vorgekommen. Ich vermute eher, dass der rote Punkt unabhängig von der Freimachung auf das Papier gedruckt wurde. Gibt es die rote Farbe auch an anderen Stellen auf dem Brief?

Die Frage ist zudem, wer den Brief wirklich produziert hat. Die Konsolidiererkennung „K7124“ ist bisher anscheinend noch nicht entschlüsselt.

Auf der Seite „Moderne Postgeschichte: Konsolidierer und deren Kodes“ [1] (Beiträge 355 und 785) hat Thomas zwei Briefe der Stadtwerke Göttingen AG gezeigt, die ebenfalls die Kennung „K7124“ aufweisen und zudem im Freimachungsvermerk dieselbe Kundennummer zeigen wie dein Brief der HASPA (dezimal: 5058058072; hexadezimal: 303C C64 laut Sendungs-ID).

Wenn bei zwei verschiedenen Absendern (hier: Stadtwerke Göttingen und Hamburger Sparkasse) dieselbe Kundennummer auftaucht, ist es wahrscheinlich so, dass beide Absender denselben Dienstleister mit der Anfertigung der jeweiligen Schreiben beauftragt haben und der diese bei der Deutschen Post abgerechnet hat und nicht der jeweilige Auftraggeber.

Möglicherweise rührt der rote Punkt daher, dass hier bei dem Lettershop das Briefpapier für die HASPA eine bestimmte Kennzeichnung getragen hat. Vielleicht ist er auch absichtlich im Fenster platziert für eine Produktionskontrolle bei der Herstellung und/oder Abfertigung der Briefe.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2696&CP=0&F=1
 
Michael Mallien Am: 03.11.2023 17:00:58 Gelesen: 3311# 124 @  
@ Araneus [#123]

Gibt es die rote Farbe auch an anderen Stellen auf dem Brief?

Hallo Franz-Josef,

ja, es ist die Farbe des Sparkassen-Logos, die sich auch rechts oben auf dem Anschreiben befindet:



Die Farbe kommt im Text auch noch an zwei anderen Stellen vor.

Viele Grüße
Michael
 
DL8AAM Am: 13.11.2023 21:22:49 Gelesen: 2692# 125 @  
@ Araneus [#71]

gedrehte Datamatrixcodes bei DV-Freimachungen

Bei DV-Freimachungen sind die beiden Begrenzungslinien .... links und unten positioniert. Die DV-Anlagern dürften entsprechend programmiert sein. Trotzdem kommt es gelegentlich vor, dass der Datamatrixcode in gedrehter Position gedruckt wird. (...) Einige Beispiele möchte ich im Folgenden zeigen: Dialogpost Standard der Firma Walbusch, Solingen, vom 08.06.2021

Zumindest bei der Firma Walbusch scheint dies nicht nur gelegentlich vorzukommen. Hier ein analoges Beispiel aus dem Jahr 2023:



"Dialogpost Standard bis 20 Gramm, Track&Match" (Produktschüssel 1601) der Firma Walbusch aus 42646 Solingen für deren Filiale in 37073 Göttingen; frankiert mit einer DV-Freimachung zu 34 Cent (Kundennummer 5022453995) vom 30.10.2023, mit zusätzlicher DIALOGPOST-Frankierwelle in der Frankierzone.

Datamatrixcode (26x26 Felder), wie in 2021 [#71] um 90 Grad nach rechts gedreht, d.h. die durchgehenden Begrenzungslinien befinden sich links und oben (statt links und unten).

Beste Grüße
Thomas
 
DL8AAM Am: 15.12.2023 23:09:16 Gelesen: 1959# 126 @  
Nur ein kleiner Fehler, aber wenn ich nichts übersehen habe, "neu" in dieser Form:

Fehler in der Datumsangabe der Textzeile



DIALOGPOST-Sendung (Produktschlüssel 1654: Dialogpost Groß bis 50 Gramm mit Hülle, Track&Match, Premiumadress REPORT), DV-Freimachung zu 48 Cent (Kundennummer 5027624813) vom 27.11.2023 des Absenders Frankonia Handels GmbH & Co. KG in 97228 Rottendorf. Wobei das Wort Dialogpost in diesem Fall in normaler Schrift und in einfacher Großkleinschreibung gehalten ist, was ich, wenn ich die Post richtig verstehe, nicht in ihrem Sinn ist. ;-)



Der kleine Fehler ist der zusätzliche kleine Punkt hinter der Jahreszahl in Textzeile der DV-Freimachung DV 11.23. 0,48 .... ;)

Mit zusätzlicher "GSA-Programmkennzeichnung für PLZ-Gebinde" *37085 FSQ_92*, d.h. hier in der Ausprägung "PLZ und Programmbezeichnung", d.h. mit vollständiger Empfängerpostleitzahl (hier 37085), FSQ steht für Feinsortierung [FS] für qualifizierte, "reine GSA-Paletten" [Q] plus 92 für die sogenannte "PLZ-Sequenz" innerhalb des für die Zustellung zustöndigen Briefzentrums). Diese Kennung ist postalischen Ursprungs und stammt aus der "Programm-Gebindefertigung für Großbriefsortieranlagen (GSA)" [1] und dient speziell für automatisierte Sortierprozesse, siehe auch [2].

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.deutschepost.de/dam/dpag/images/P_p/printmailing/downloads/dp-handling-2024-dialog-presse-final.pdf (Kapitel 9.2)
[2] https://www.philaseiten.de/beitrag/322669
 
Araneus Am: 16.12.2023 13:21:47 Gelesen: 1910# 127 @  
@ DL8AAM [#126]

Der kleine Fehler ist der zusätzliche kleine Punkt hinter der Jahreszahl

Eine interessante Beobachtung, die mir bisher so auch noch nicht bekannt war.

Da Fehler sich bei Versendern manchmal wiederholen (gutes Beispiel: der verdrehte Matrixcode bei Standard-Dialogpostsendungen der Firma Walbusch, siehe Beitrag [#125]), habe ich in meiner Sammlung die Dialogpost-Sendungen der Firma Frankonia durchsucht und bin bei einem Katalog vom März 2023 fündig geworden:



Auch hier sieht man den Punkt hinter der Jahresangabe, zudem ist die gesamte Formatierung im Bereich des Freimachungsvermerks identisch zu dem von Thomas gezeigten Beispiel. Auch bei diesem Katalog handelt es sich um einen Katalog des Bereichs Jad/Schießsport usw. Bei den Modekatalogen der Firma Frankonia habe ich den Punkt hinter der Jahresangabe bisher nicht beobachten können.

Durch das hier gezeigte zweite Beispiel wird deutlich, dass es sich in der Tat um einen Druckfehler handelt und nicht etwa um einen Farbklecks, der zufällig hinter der Jahresangabe mit gedruckt wurde.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
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