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Thema: Stempel "Nachträglich entwertet" auf ausländischen Briefmarken
Stefan Am: 12.04.2009 12:06:13 Gelesen: 59194# 1 @  
Letztes Wochenende fand ich auf einem Tauschtag in Sachsen 2 Einschreibebelege aus Nigeria in einer Krabbelkiste, gelaufen von Lagos (Nigeria) an eine Postfachanschrift in 33... Bielefeld. Beide Belege weisen das B4-Format auf, daher nachfolgende Scans nur als Ausschnitte.

Der Beleg Nr. 1 zeigt links oben in dem Ausschnitt die aktuelle Version nigerianischer Einschreibeaufkleber. Als die Sendung in Deutschland ankam, erhielt diese seitens der Deutschen Post einen deutschen Einschreibeaufkleber:



Besonders auffällig ist die Markenentwertung:



Der Beleg Nr. 2 zeigt wie Nr. 1 die gleichen Einschreibeaufkleber aus Nigeria und der Deutschen Post. Bei diesem Brief ist die Frankatur auffällig, entwertet am 02.12.2008:



Die linke Marke zu 500 Niara wurde am 23.05.1990 verausgabt und stellt bisher die höchste Nominale auf Marken aus Nigeria dar. Ursprünglich handelt es sich laut Michel bei dieser Ausgabe (Mi-Nr. D546) um eine Gebührenmarke, betrug das Porto für einen Standardbrief seinerzeit nach Deutschland weniger als 1 Niara; die höchste bis 1990 sonst verausgabte Nominale als Freimarke betrug 2 Niara.

Seit 1990 hat die Inflation in Nigeria zugeschlagen, so dass augenscheinlich auch die früher als Gebührenmarken genutzte Mi-Nr. D546 als Freimarke dient. Am 13.02.2009 lag der Wechselkurs 1 Euro = 191,70 Niara (http://de.wikipedia.org/wiki/Naira).

Die häufigsten Vertreter aus dem 4 Marken umfassenden Satz Mi-Nr. A-546-D546 stellen die Werte zu 20 Niara (Steinwall) und 50 Niara (Steinbrücke) dar, die bereits häufiger zum Schaden der Post gefälscht wurden (Bsp. Beitrag 44 auf http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=156&CP=0&F=1).

Gruß
Pete
 
Stempelwolf Am: 12.04.2009 23:43:26 Gelesen: 59166# 2 @  
@ Pete

Hallo Pete,

was ist an der Markenentwertung auffällig? Willst Du damit sagen, dass ein deutscher Postler sorgfältig gearbeitet (nachträglich entwertet) hat?

Beste Grüße
Wolfgang
 
Stefan Am: 13.04.2009 06:32:17 Gelesen: 59157# 3 @  
@ Stempelwolf

Willst Du damit sagen, dass ein deutscher Postler sorgfältig gearbeitet (nachträglich entwertet) hat?

Ja. Ich hatte bisher auch noch keinen "Nachträglich entwertet"-Stempel auf ausländischen Marken gesehen.

Gruß
Pete
 
Stempelwolf Am: 13.04.2009 17:00:26 Gelesen: 59135# 4 @  
@ Pete

Hallo Pete,

dann können wir ja ein neues Thema eröffnen: Nachträglich entwertet auf ausländischen Marken.

Als zusätzliches Beispiel sei dieser Beleg gezeigt:



Im April 2003 entwertete ein sorgfältiger Postler diese französische Dauermarke.

Beste Grüße
Wolfgang
 
Jürgen Witkowski Am: 13.04.2009 17:15:35 Gelesen: 59128# 5 @  
@ Stempelwolf [#4]

>>dann können wir ja ein neues Thema eröffnen: Nachträglich entwertet auf ausländischen Marken.<<

Schon geschehen. Zur Eröffnungsfeier gleich noch ein weiterer Beleg:

Eilbrief aus Bulgarien mit Stempel "Nachträglich entwertet" vom Postamt Hannover 1 aus dem Jahr 1973.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Heinz 1 Am: 13.04.2009 18:47:53 Gelesen: 59116# 6 @  
Hallo Pete,

grundsätzlich gilt seit ich mich Erinnern kann von Seiten der Deutschen Bundespost bis heute, dass Briefe mit ausländischen Marken nicht "nachträglich entwertet" werden sollen. Aber immer wieder kommt dies in Unkenntnis der Vorschriften vor. Da seit 1997 die Briefzusteller Stempel für die nachträglich Entwertung haben (auf Beleg 2 abgeschlagen, gibt es in zwei Typen, siehe Abb.) dürfte dies Heute öfter vorkommen als vor dieser Zeit.



Bild 1 1997 - 199, Bild 2 ab 1999

Da es sich um Gummistempel handelt und diese mit normalen kleinen Stempelkissen eingefärbt werden, ist es reiner Zufall, welche Farbe gerade das Stempelkissen hat. Ich kennen schwarz, violett und rot. Aber auch Mischfarben können vorkommen.

Wenn ungestempelte ausländische Marken abgelöst und eventuell im dem Land wo sie herkommen wieder verwendet werden, interessiert das die Deutsche Post wenig, da sie ja keinen Portoverlust erleidet.

Ich bekomme viele Briefe aus USA, da sind auf mindestens jeden 3. Brief ungestempelte Marken. Besonders dann wenn mehrere Marken verklebt und auch noch untereinander sind und die Briefmarken durch einer Stempelmaschine gestempelt wurden.

Gruß Heinz 1
 
Zanomann Am: 13.04.2009 19:11:55 Gelesen: 59108# 7 @  
Hallo Pete,

hier noch ein schöner Expess-Beleg mit nachträglich entwertet Stempel aus dem Jahre 1985.

Die Einzelmarken wurden in England gestempelt, der Block nicht.

Durchaus sammelwürdig und besser als mit Kuli durchgestrichen, was sehr oft vorkommt.

MfG Manfred


 
Stefan Am: 13.04.2009 19:34:54 Gelesen: 59099# 8 @  
@ Zanomann [#7]

Durchaus sammelwürdig und besser als mit Kuli durchgestrichen, was sehr oft vorkommt.

Dem stimme ich ohne weiteres zu. ;-)

Allerdings sollten derartig entwertete Marken nach Möglichkeit auf dem Beleg verbleiben. Gerade die im Beispiel [#5] von Concordia_CA gezeigten Marken würden abgelöst eher als Stempelfälschung durchgehen (Ausnahme die 2. Marke), da die Stempelfragmente keinerlei Hinweise auf einen "Nachträglich-entwertet"-Stempel anzeigen.

Gruß
Pete
 
Stempelwolf Am: 14.04.2009 22:47:50 Gelesen: 59055# 9 @  
@ Pete [#8]

Hallo Pete,

und besser als mit Kuli durchgestrichen, was sehr oft vorkommt

Als hässliches Beispiel möge dieser Brief dienen. Am 22.8.06 erreichte dieser "nachträglich entwertete" Brief aus England sein Ziel.



Beste Grüße
Wolfgang
 
Pommes Am: 10.02.2012 19:44:51 Gelesen: 53109# 10 @  
Nachdem dieses Thema zwar von über 6000 Benutzern gelesen aber nach nur zwei Tagen einem Koma verfallen war, wird es Zeit ihm neues Leben einzuhauchen.

Und zwar mit einem Brief aus LaFayette, N. Y. nach Schmölln. Hier wurde der nachträglich entwertet Stempel auf den Marken des "Klassenfeindes" am 10.11.1972 angebracht.



Ein Spezialist in dieser Materie hat mir freundlicherweise verraten, dass diese nachträglich entwertet Stempel in Frankaturschrift ab 1935 hergestellt wurden. Den von SCHMÖLLN (THÜR) konnte er für den 20.01.1938 nachweisen, d. h. der hier gezeigte Stempel hatte über 34 Jahre Dienst hinter sich. Dafür sieht er doch noch taufrisch aus.

(Wäre überhaupt mal ein neues Thema wert "Die langlebigsten Poststempel" oder so. Hier ein Anwärter auf einen vorderen Platz: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/9758, er wurde noch mal 26 Jahre später verwendet.)

Eine weitere Besonderheit das (THÜR) wurde vermutlich aufgrund der Verwaltungsreform von 1952 aptiert. Schmölln gehörte dann zum Bezirk Leipzig.

Abschließend noch eine Besonderheit, die vor einigen Wochen hier im Forum schon mal ich glaube von Erich (Afriwiki) angesprochen wurde. Die Deutschen schreiben ihre Sieben mit einem Querstrich und die Eins hat einen Anstrich. Andere Länder andere Sitten ... bei den Amis fehlt der Querstrich der Sieben und die Eins ist meist nur ein senkrechter Strich. So auch hier bei der Postleitzahl. Daher ging der Brief erst nach 1421 (Sommerfeld/Kr.) Oranienburg bevor er korrekter Weise nach 7421 Großstöbnitz über das Postamt 7420 Schmölln zugestellt wurde. In Oranienburg erhielt er daher auch den Gummihandstempelabschlag "14 Oranienburg / Fehlgeleitet wegen / Mängel bei der Angabe / der Postleitzahl".

Ein netter kleiner relativ junger Brief und dennoch eine schöne Abwechslung in der Heimatsammlung!

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
rostigeschiene (RIP) Am: 06.08.2012 22:27:14 Gelesen: 51275# 11 @  
Es ist auch schon wieder ein halbes Jahr ins Land gegangen, seit Thomas diesen Thread aus der Versenkung geholt hat.

Am Wochenende ist mir diese Karte aus Südafrika in die Hände gekommen, für 20 Cent habe ich sie mitgenommen. Wurde sie doch in die direkt angrenzende Nachbarstadt gesendet.



Auffällig ist, dass die Briefmarke nicht vom örtlichen Postausträger entwertet wurde, sondern schon in Frankfurt bei der Ankunft am Flughafen.

Viele Grüße

Werner
 
Sachsendreier53 Am: 19.02.2013 13:42:35 Gelesen: 49897# 12 @  
Ein älterer Brief aus Bulgarien mit rechteckigem Entwertungsstempel:

In Leipzig C1 entwertet. Keine Datierung.



mit Sammlergruß,
Claus
 
Baber Am: 14.09.2013 16:01:39 Gelesen: 48608# 13 @  
Diese nachträgliche Entwertung 1977 mit dem normalen Tagesstempel auf einer Marke aus Peru entsprach wohl nicht ganz den Postvorschriften?



Gruß
Baber
 
Heidelberg Collector Am: 20.02.2015 20:07:41 Gelesen: 45550# 14 @  
Hallo Zusammen,

hier ist ja ewig kein Stempel mehr gezeigt worden - eigentlich schade. Ich denke, dass dieses Thema richtig interessant ist. In meiner Heidelberg-Sammlung habe ich ein paar schöne Stempel zum Thema "Nachträglich entwertet" - damit kann man die Sammlung schön auflockern und internationaler gestalten. Im besten Falle kann man die Marke in Zusammenhang mit seinem Thema bringen.



Spanien Mi.Nr. 2307 & Mi.Nr. 2598 mit Heidelberger Stempel

Die beiden auf Mi.Nr. 2598 gezeigten Brüder Juan-Jose [1] und Fausto Elhuyar y de Suvisa [2] waren berühmte spanische Chemiker, die auch in Deutschland studierten (so z.B. an der Bergakademie Freiberg). Ob sie auf ihren Reisen auch durch Heidelberg kamen, habe ich leider noch nicht herausgefunden - und auch nicht ob Juan Carlos I. Heidelberg besucht hat.

Hier noch ein schöner Münchener Abschlag auf Österreich Mi.Nr. 998:



Beste Grüße,

Yoska

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Juan_Jos%C3%A9_Elhuyar
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Fausto_Elhuyar
 
filunski Am: 28.11.2015 17:21:27 Gelesen: 43095# 15 @  
Hallo zusammen,

da bekommt man schon mal einen so schön frankierten Brief aus Australien, dann hat ihn aber die "Aussie Post" auf keinste Weise entwertet! :-( Na wenigstens hatte mein "Postie" Mitleid und half mit dem "Nachträglich entwertet" Stempel aus.



Bei der Australischen Post scheint heutzutage eine Entwertung von Auslandssendungen, und wenn es auch nur ein verschmierter Maschinenstempel ist (einen Handstempel bekommt man in den großen Postämtern generell überhaupt nicht mehr abgeschlagen), die große Ausnahme zu sein. :-(

Beste Grüße,
Peter
 
Journalist Am: 28.11.2015 20:10:34 Gelesen: 43066# 16 @  
@ filunski [#15]

Hallo Peter und an alle,

der Nachträglich entwertet Stempel der Deutschen Post AG ist nicht für ausländische Sendungen bzw. Briefmarken gedacht - er wird aber gelegentlich aus Unwissenheit auf solchen abgeschlagen.

Insofern handelt es sich hier bei dieser Rubrik eher um Kuriositäten, die immer mal wieder aus Unwissenheit passiert sind.

Viele Grüße Jürgen
 
wajdz Am: 29.11.2015 01:02:08 Gelesen: 43032# 17 @  
Der unwissende Zusteller hat heutzutage nicht mal mehr einen „Nachträglich entwertet" Stempel mit, benutzt aber, wenn man Pech hat, erbarmungslos den Kugelschreiber.



MfG Jürgen -wajdz-
 
briefefan (RIP) Am: 29.11.2015 18:24:23 Gelesen: 42967# 18 @  
@ Journalist [#16]

Hallo Jürgen,

der Nachträglich entwertet Stempel der Deutschen Post AG ist nicht für ausländische Sendungen bzw. Briefmarken gedacht

Woher weiß man das? Gibt es dafür eine Äußerung der Deutschen Post AG? Die Quelle würde mich interessieren.

Früher bei der Deutschen Bundespost durften zur nachträglichen Entwertung ungestempelter Auslandsmarken sogar nur die damaligen Tagesstempel mit der Inschrift "Nachträglich entwertet" benutzt werden. Sonst nur das handschriftliche Durchstreichen. Das Stempeln müsste die privatisierte Deutsche Post ggf. eigentlich irgendwann ausdrücklich abgeschafft haben.

Nur bei Inlandsbriefen durften bei der Bundespost auch die normalen deutschen Tagesstempel benutzt werden. Neben die nachträglich entwerteten Marken sollte der Buchstaben "n" (= nachträglich entwertet) geschrieben werden.

Grüße von briefefan.
 
skribent Am: 07.12.2015 12:20:47 Gelesen: 42795# 19 @  
Guten Tag Zusammen,

zum Thema kann ich einen schönen eingeschriebenen Schmuckumschlag beisteuern.



Am 15.11.1959 auf der Vorder- und Rückseite des Briefes die Wertzeichen der UdSSR vom Dresdner Zusteller sauber entwertet.

Einen schönen Tag wünscht
Franz
 
briefefan (RIP) Am: 07.12.2015 13:28:10 Gelesen: 42785# 20 @  
@ briefefan [#18]
@ skribent [#19]

Ergänzung:

Die Tagesstempel mit der Inschrift "Nachträglich entwertet" benutzten nur die Postämter. Den Zustellern unterwegs blieb damals ggf. nur das Durchstreichen der nicht gestempelten Briefmarken.

briefefan
 
Journalist Am: 08.12.2015 10:31:35 Gelesen: 42746# 21 @  
@ briefefan [#18]

Hallo Briefefan,

eine Quelle wo das steht kann ich zur Zeit nicht sagen, ich werde aber mal suchen ob ich dazu auch was schriftliches finde.

Von der Postlogik her ist es nicht sinnvoll ausländische Marken zu entwerten, da diese ja nach dem Abweichen nicht in Deutschland wiederbenutzt werden könnten - also hier kein Schaden für die Deutsche Post entsteht.

Anders sieht es bezüglich der deutschen Briefmarken aus. Werden diese nicht gestempelt, besteht die große Gefahr, diese wieder zu benutzen und so würde der Post ein Schaden entstehen.

Die Nachträglich entwertet Tagesstempel gab es nur in einigen Postämtern. Vor einigen Jahren wurden dann die Gummistempel angeschafft, diese wurden in allen Zustellstützpunkten an jedem Arbeitsplatz eines Zustellers verteilt, damit er ungestempelte Marken beim Sortieren nach Gangfolge gleich entwerten konnte ohne groß im Postamt hin und her zu rennen, um einen Nachträglich Entwertet Stempel zu holen.

Bedingt durch den heutigen großflächigen Gangfolgesortiermaschieneneinsatz [1] sieht der Briefträger aber nicht mehr die Briefe bevor er sie in den Briefkasten wirft - der Nachträglich entwertet Stempel ist also hier fast überflüssig geworden, da er nur noch bei den Briefen die manuell vom Briefträger sortiert werden, zum Einsatz kommen könnte

viele Grüße Jürgen

[1] http://arge-briefpostautomation.de/sortiermaschinen-der-deutschen-post/gangfolgesortierung
 
Jürgen Witkowski Am: 17.12.2015 12:00:57 Gelesen: 42609# 22 @  
Bei der Deutschen Reichpost gab es die Vorschrift, dass Dienststellen, die ausländische Post öffnen und umarbeiten, ungestempelte Freimarken zu entwerten hatten.



Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein Ganzsachen-Streifband aus Wien, dass im Postamt Berlin C2 für die Weitersendung nach Luckenwalde entsprechend bearbeitet wurde. Der Tagesstempel Berlin C / D 2 i vom 18.12.1913 wurde ergänzt durch einen daneben in violetter Farbe abgeschlagenen Handstempel "Nachtr. entw.", der in dieser Form im Büttner-Katalog nicht dokumentiert ist.

Der Stempel Nr. 14 ist textgleich, jedoch in anderer Schriftart, der Stempel Nr. 15 hat dieselbe Schriftart, jedoch den Text "Nachtr. entwertet.".

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
filunski Am: 17.12.2015 16:14:39 Gelesen: 42587# 23 @  
@ briefefan [#18]

"Nur bei Inlandsbriefen durften bei der Bundespost auch die normalen deutschen Tagesstempel benutzt werden. Neben die nachträglich entwerteten Marken sollte der Buchstaben "n" (= nachträglich entwertet) geschrieben werden."

Hallo zusammen,

hier mal ein (seltenes) Beispiel, wie es hätte sein sollen!



Beste Grüße,
Peter
 
Baber Am: 20.12.2015 11:54:11 Gelesen: 42519# 24 @  
Sehe ich das richtig, dass hier der Briefzusteller 18 mit seinem Stempel nachträglich entwertet hat? Immerhin besser als mit dem Kugelschreiber.



Eine schönen 4. Advent wünscht
Baber
 
fogerty Am: 23.01.2016 22:12:07 Gelesen: 42129# 25 @  


Kann mir jemand erklären, wie auf diese Karte aus der Schweiz nach Italien dieser Stempel kommt?
 
calliostoma Am: 24.01.2016 17:41:09 Gelesen: 42074# 26 @  
@ fogerty [#25]

Dieser Stempel wurde (so der Stand der Forschung derzeit) in der Bahnpost FRANKFURT-BASEL verwendet. Wie die Karte in diese Bahnpost gelangt ist, lässt sich heute nicht mehr sicher klären.

Gruß

Dirk
 
eifelsammler Am: 08.02.2016 15:41:39 Gelesen: 41746# 27 @  
Hallo!

Wollte gerne eine Beleg aus Australien zeigen.

Leider habe ich mit den mir bekannten Belegen aus Australien der letzten zwanzig Jahre nur schlechte Erfahrungen gemacht. Oft sind sie gar nicht gestempelt, oder wenn so verschmiert, dass man nichts erkennen kann - Schade eigentlich!



Viele Grüße

Carsten
 
Uwe Seif Am: 29.03.2017 17:11:54 Gelesen: 36255# 28 @  
@ Concordia CA [#22]

Hallo,

der Zusatz "nachtr. entw." wurde 1908 eingeführt; davor lautete der Zusatz "entw. in ...".

Quelle: Roman Stoebe: Die nachträglichen Entwertungen von Briefmarken / Heft 1 der Schriftenreihe der Poststempelgilde, 1941.

Viele Grüße
Uwe Seif
 
Eilean Am: 29.03.2017 17:30:18 Gelesen: 36245# 29 @  
@ Baber [#24]

Besser spät als nie:

Ein wunderschöner Beleg, der den Entwertungen durch Briefträger aus der Zeit um 1900 gleicht. Allerdings habe ich noch keine Entwertung durch Briefträgerstempel nach 1945 gesehen. Hinzu kommt, dass dieser Brief nach München 90 den Briefträgerstempel (von München 80) ohnehin immer auf der Vorderseite hat.

Hier hat der Briefträger also freie Wahl und dachte sich, zwei Fliegen mit einer Klappe zu erschlagen.

Ein sehr schönes Stück. Gratulation und danke fürs zeigen.

Andreas
 
Uwe Seif Am: 30.03.2017 17:50:34 Gelesen: 36191# 30 @  
@ Concordia CA [#22]

Hallo,

die von Jürgen genannte Reichspost-Vorschrift galt bei der Bundespost und DDR-Post weiter!

Auf internationaler Ebene wurde diese Angelegenheit erstmals vor genau 120 Jahren auf dem Weltpostkongreß von Washington (1897) geregelt. In Artikel VIII, Absatz 8 der Vollzugsordnung heißt es hierzu:

"Die in Folge eines Irrthums oder Versehens im Aufgabegebiet nicht entwertheten Postfreimarken müssen von der Postanstalt, welche die Unregelmäßigkeit wahrnimmt, entwerthet werden."

Viele Grüße
Uwe Seif
 
Hatten Am: 14.12.2018 09:18:14 Gelesen: 25384# 31 @  
Hallo,

ich zeige hier einen Beleg mit Österreich Nr. 1640 und dem Bahnpost-Stempel

INNSBRUCK - MÜNCHEN / BAHNPOST / ZUG •0234 -7.4.81 / a / Nachträglich entwertet]



Viele Grüße
Horst
 
Hatten Am: 15.12.2018 10:25:38 Gelesen: 25326# 32 @  
Hallo,

und noch zwei weitere Belege aus Österreich mit Bahnpoststempel und Nachträglich entwertet :





Viele Grüße
Horst
 
calliostoma Am: 15.12.2018 14:06:29 Gelesen: 25295# 33 @  
@ Hatten [#32]

Hallo Zusammen,

vor Einführung der Bahnpost-Ovalstempel wurden auf den grenzüberschreitenden Strecken nach Österreich auch Rahmenstempel "Nachträglich entwertet" verwendet.



Gruß

Dirk
 
GianniBz Am: 25.01.2019 19:24:01 Gelesen: 24824# 34 @  
Ciao a tutti
aus Südtirol nach Lörrach



ciao
Gianni
 
iholymoses Am: 12.02.2019 22:40:08 Gelesen: 24421# 35 @  
Guten Abend,

gestern habe ich eine Briefmarkenlieferung aus Belgien erhalten - interessante Franc & Euro Mischfrankatur (geht in Belgien wohl immer noch) mit Mi.-Nr. 2135 + 2497 + 2910 + 3526, die in Deutschland mit fettem blauem "Nachträglich entwertet" Stempel verziert wurden:



Es gibt also noch aufmerksame Postmitarbeiter!

Schöne Grüße,
Reinhard
 
Altmerker Am: 14.02.2019 22:26:55 Gelesen: 24327# 36 @  
Es ist mir absolut unklar, warum hier in Düsseldorf nochmal nachentwertet wurde. Der Klagenfurt-Stempel ist doch mehr als deutlich drauf.

Gruß
Uwe


 
Martin de Matin Am: 28.11.2020 16:43:35 Gelesen: 18064# 37 @  
Ich zeige einen Einschreibebrief aus den USA der am 5.2 1988 von Yonkers (N.Y.) nach Leichlingen geschickt wurde. Die Gebühr des Briefes betrug 4,48 Dollar, 4 Dollar wurden mit zwei 2 Dollar-Marken verklebt. Am 18.2.1988 wurden die beiden Marken mit dem Stempel "Nachträglich entwertet" von Leichlingen gestempelt.



Gruss
Martin
 
volkimal Am: 30.05.2021 11:20:30 Gelesen: 15480# 38 @  
Hallo zusammen,

diese Karte an meine Großmutter passt zwar nicht ganz zu dem Thema, da im Stempel der Zusatz "Nachträglich entwertet" fehlt. Außerdem zähle ich die DDR in diesem Fall als Ausland



Die DDR-Marke wurde in diesem Fall in Bad Kreuznach nachträglich entwertet, da sie bisher nicht abgestempelt war. Großmutter war von Bad Kreuznach nach Regensburg umgezogen. Die Karte wurde entsprechend nachgeschickt. Dabei hat der Postbeamte zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Er hat die gleichzeitig die Briefmarke nachträglich entwertet und das Datum der Nachsendung dokumentiert.



Hier war die linke Marke an der Ecke unten rechts zwar schon abgestempelt. Der Postler hat aber auch hier den Stempel Bad Kreuznach auf der Marke abgeschlagen und nicht daneben, wie es eigentlich üblich war.

Viele Grüße
Volkmar
 
Briefuhu Am: 30.09.2021 12:17:17 Gelesen: 13888# 39 @  
Hier ein Luftpostbrief aus Saudi Arabien mit zwei Stempel "Nachträglich entwertet" am 09.01.1978 Gütersloh.



Schönen Gruß
Sepp
 
Ichschonwieder Am: 03.03.2022 14:10:04 Gelesen: 11757# 40 @  
Hier wurde eine Marke aus Spanien, 31.05.2002 Mi. Nr. 3750, in Deutschland "Nachträglich entwertet".



VG Klaus Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 29.04.2023 23:05:22 Gelesen: 4987# 41 @  
Mein Beleg stammt aus dem Britischen Mandatsgebiet Palästina und wurde in Haifa aufgegeben. Als Frankatur wurde MiNr. 65 zu 15 Mils verwendet. In Essen/Ruhr erhielt der Geschäftsbrief am 17.10.1936 eine nachträgliche Entwertung mit dem Stempel



Essen 1 a / Nachträglich / entwertet

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
saeckingen Am: 09.05.2023 22:55:55 Gelesen: 9361# 42 @  
Dieser Luftpostbrief aus Malaysia wurde im Juni 2000 von der Insel Langkawi an mich nach Frankfurt verschickt. Freigemacht mit einer FRAMA Automatenmarke zu 90 Sen. Rückseitig mit Transitstempel von Kuala Lumpur vom 21. Juni 2000. Entwertet wurde die ATM allerdings erst nachträglich in Frankfurt.



Grüße
Harald
 
Jürgen Witkowski Am: 12.05.2023 22:04:48 Gelesen: 4727# 43 @  
Ein großformatiger Geschäftsbrief, Absender war frei übersetzt Podbrezová Bergbau und Metallurgie ú. s., Werk in Podbrezová, ebenfalls an den Roheisenverband in Essen, freigmacht mit zwei Marken Slowakei, MiNr. 40 zu 1 Kr.



Essen 1 a / Nachträglich / entwertet vom 24.-8.39 -7

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 20.05.2023 20:42:51 Gelesen: 4506# 44 @  
Eine Ansichtskarte aus Monte Carlo, geschrieben am 20.9.56, freigemacht mit Monaco MiNr. 510 zu 18 Fr, wurde in Essen nachträglich entwertet.



Handrollstempel (22a) Essen 1 / Nachträglich entwertet 25.9.56 mit ausgeblockter Uhrzeit

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Briefuhu Am: 22.05.2023 08:16:41 Gelesen: 4437# 45 @  
R-Brief aus Frankreich vom 31.07.1970 von Paris nach Sobernheim, frankiert mit Freistempel über 1,80 Franc und drei Marken über 1,20 Franc. Da die Marken in Frankreich nicht gestempelt wurden, Stempel von Sobernheim vom 04.09.1970 Nachträglich entwertet.



Schönen Gruß
Sepp
 
saeckingen Am: 19.07.2023 09:43:32 Gelesen: 3387# 46 @  
Von einem Sammlerfreund, der auch hier im Forum aktiv ist, habe ich einen großen Posten an Bedarfsbriefen aus Kenia, Tansania und Uganda geschenkt bekommen. Vielen Dank dafür! Darin war auch nachfolgender Beleg erhalten.

Brief aus Kenia nach Stuttgart. In Kenia ungestempelt, bei Ankunft in Stuttgart am 29.6.79 entwertet mit Stempel STUTTGART 1 b -Nachträglich entwertet



Grüße
Harald
 
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