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Thema: Die Flaggenstempel der American Postal Machines Company
Carolina Pegleg Am: 08.11.2008 03:03:58 Gelesen: 48797# 1 @  
Die Flaggenstempel der American Postal Machines Company wurden hier schon vielfach in verschiedenen Stempelthemen und in verschiedenem Kontext gezeigt. Ich habe diese aus Interesse einmal "gegooglet" und festgestellt, dass es deutsch- oder auch englischsprachige Webseiten und Informationen dazu allerdings nicht zu geben scheint. Grund genug hier eine kurze zusammenhängende Darstellung zu diesen bekanntesten Maschinenstempeln weltweit zu geben.

Die American Postal Machines Company (APMC) wurde 1885 in Boston gegründet. Die Basis der Firma bildete die Übernahme der Patente von Thomas Leavitt, eines anderen Bostoner Fabrikanten von Stempelmaschinen. Für die ersten 3-4 Jahre waren Maschinen der APMC ausschliesslich in Boston in Gebrauch. Ab 1890 war die Firma zunehmend erfolgreich und Stempelmaschinen der APMC kamen nach und nach auch in anderen Städten zum Einsatz. Alle Maschinen der APMC bis 1894 hatten Stempelfahnen in Form von vertikalen Linien. Diesen Stempeln, den sogenannten APMC "bar cancels," werde ich sicher irgendwann eine separate Abhandlung widmen, ebenso wie auch den älteren Leavitt-Maschinen.

Am 31. Oktober 1894 wurde auf einer der APMC Maschinen im Bostoner Hauptpostamt, der Maschine mit dem Unterscheidungsbuchstaben "H," der erste Stempel mit einem Design verwendet, das eindeutig an eine Flagge erinnert. Im Laufe einer kurzen Evolution wurden zunächst eine Fahnenstange und dann eine Flaggenleine ergänzt. Das endgültige Design wurde dann im wesentlichen über 40 Jahre unverändert verwendet. Nach und nach ersetzte das Flaggendesign die Linienstempel. Bis Ende des Jahres 1895 waren 15 Maschinen in verschiedenen Städten mit der neuen Stempeltype ausgerüstet. Ab 1896 stieg die Anzahl von Maschinen mit Flaggenstempel dann rapide an. Bis zum Jahr 1900 waren bereits 500 Maschinen mit Flaggenstempel im Einsatz. Dieser Anstieg ging vor allem auf die Akzeptanz eines neuen Modelles der APMC, der "Combination"-Maschine, durch die Postverwaltung zurück. Dies war ein elektrisches Modell, was aber auch mit der Hand betrieben werden konnte.

Bis 1904 waren alle American-Maschinen elektrisch. In 1905 wurde dann ein neues handbetriebenes Modell, das "Hand Power Model No. 1," eingeführt, was für den Bedarf kleinerer Postämter gedacht war. Die Einführung dieses Modells wurde wesentlich durch die Anfang des Jahrhunderts ausgebrochene Postkartenwelle vorangetrieben. In 1905 wurden die ersten 50 dieser neuen Maschine aufgestellt und es gab eine stetig wachsende Zahl von Folgeaufträge für dieses Modell. Mir ist derzeit kein Kriterium bekannt die Stempel von handbetriebenen und elektrischen Machinen der APMC zu unterscheiden.

In 1917 erfüllte die APMC den letzten Auftrag zur Lieferung von Stempelmaschinen. 200 elektrische Maschinen wurden in diesem Jahr ausgeliefert und machten so das Jahr 1917 zum Jahr der weitesten Verbreitung von Stempelmaschinen der APMC: insgesamt 1,200 "American" Maschinen mit Flaggenstempeln waren 1917 im Einsatz plus 60 in den Jahren 1909/10 eingeführte "Hand Power Model No. 2" Maschinen, die allerdings Linienstempel mit 6 Balken hatten und daher in diesem Beitrag nicht interessieren.

Die weiteste Verbreitung sahen die Flaggenstempel somit in den Jahren von 1910 bis 1920. Nach 1917 erhielt die American Postal Machine Co. keine weiteren Aufträge mehr. Die Gründe sind vielschichtig, Personalmangel aufgrund es Ersten Weltkrieges und Missmanagement sind wohl die Hauptgründe. In 1922 wurde die Firma aufgelöst. Die US Post begann ab 1919 systematisch alle elektrischen American-Maschinen, die sie besass, auf Handbetrieb umzuarbeiten. Viele Maschinen wurden mehrfach umgesetzt und immer kleineren Einsatzorten zugewiesen Es gab einen grossen Bedarf für handbetriebene Maschinen, für die es kein geeignetes Konkurrenzprodukt anderer Anbieter gab. Die handbetriebenen American-Maschinen wurden hoch geschätzt und lange Jahre verwendet. Im wesentlichen wurden sie erst in den 30er Jahren von den International HD Maschinen abgelöst. In 1939 gab es noch 100 Flaggen-Maschinen in Betrieb; die letzten Maschinen verschwanden in 1941.

Die APMC war nie ausserhalb der USA aktiv. Trotzdem kennt ihre Stempel jeder Sammler und wohl kaum ein Sammler kann sich dem zeitlos, ansprechenden Stempeldesign entziehen. Insgesamt gibt es etwa 7,000 "American"-Flaggenstempel aus rund 3,200 Städten. Die Sammlungsmöglichkeiten sind praktisch grenzenlos. Es gibt dabei grosse Raritäten, aber viele, viele dieser Stempel sind auch heute noch massenhaft zu finden. In diesem einleitendem Text habe ich nun gar keine "American"-Flaggenstempel gezeigt. Ich werde dies aber sicher bald nachholen und dabei auf einige Besonderheiten dieser faszinierenden Stempel noch vertiefend eingehen. Ich hoffe, dieser Beitrag bietet aber auch für andere eine Plattform, diese Stempel zu zeigen und zu diskutieren.
 
Carolina Pegleg Am: 08.11.2008 20:10:35 Gelesen: 48779# 2 @  
Hier ein Beispiel eines älteren Flaggenstempels, den ich besitze, Chicago, Illinois vom 5. August 1896, mit der Maschinennumner "G". Viele ältere der APMC-Flaggenstempel hatten anstatt von Maschinennummern, Buchstaben zur Unterscheidung. Dabei kommen aus denselben Städten und denselben Zeiträumen auch Stempel vor, die Nummern haben. Fehler kamen zwar schon mal vor, im allgemeinen bedeutete eine bestimmte Ziffer oder ein bestimmter Buchstabe, allerdings dass auch wenigstens diese Zahl von Maschinen in Betrieb war. In einer Quelle habe ich einmal gelesen, dass die Maschinen mit Buchstabenkennung zur Stempelung von am Postschalter aufgegebener Post dienten, während die Maschinen mit Nummern zur Stempelung der Post aus Briefkasteneinsammlung dienten. Ich bin davon nicht überzeugt.



Rückseitig zeigt der Brief noch einen leider nur sehr leicht abgeschlagenen Flaggenstempel des Ortes Worcester, Massachusetts vom 7. August 1896 als Eingangsstempel gebraucht.



Im Bundesstaat Massachusetts gab es wahrscheinlich die grösste geographische Konzentration von Maschinen der APMC, da Boston deren Firmensitz war.

Hier ein ziemlich miserabel erhaltener Auslandsbrief aus der Schweiz:



Aufgehoben habe ich diesen Brief, der eigentlich einen Fall für den Mülleimer darstellt, wegen des rückseitigen Ankunftsstempels von Worcester, Massachusetts vom 30. Juli 1895.




Dies ist ein Beispiel für einen Eingangs angesprochenen APMC "bar cancel," den unmittelbaren Vorläufern der APMC-Flaggenstempel. Die beiden Eingangsstempel aus Worcester, weiter oben aus 1896 und hier nun aus 1895, illustrieren den Wechsel im Stempeldesign der American-Maschinen in den Jahren 1895/96. Nach 1896 gab es praktisch keine APMC-Balkenstempel mehr. In diesem Zusammenhang: Ich generalisiere hier ("praktisch keine") um den grossen Entwicklungsbogen für 99% aller existierenden Stempel der American Postal Machines Company hoffentlich anschaulich darzustellen. Bei der weiten Verbreitung dieser Stempelmaschinen gab es selbstverständlich auch gelegentliche Ausreisser, z. B. auch APMC-Wellenstempel, experimentelle Stempel usw. Auf einige Besonderheiten kann ich vielleicht später noch eingehen.
 
Jürgen Witkowski Am: 08.11.2008 23:05:40 Gelesen: 48760# 3 @  
@ Carolina Pegleg [#2]

Respekt vor Deinem tollen Beitrag. Da musste ich doch gleich mal in meiner USA-Kiste nachsehen, ob ich einen geeigneten Beleg beisteuern kann. Meine 1893er-Balkenstempel haben sich leider allesamt als International-Maschinenstempel heraus gestellt. Bei den Flaggenstempeln sieht es etwas besser aus.

Der Flaggenstempel aus Colorado Springs, Colorado vom 13. Februar 1897 sollte ein American sein. Wenn ich den Hanmer richtig interprtiert habe, Dial 9, Flag 4.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Carolina Pegleg Am: 09.11.2008 02:42:59 Gelesen: 48755# 4 @  
@ Concordia CA [#3]

In der Tat, die American bar cancels und die frühen International Stempel sehen sich schon ähnlich. Je weiter man in der Geschichte der Stempel zurückgeht, um so unübersichtlichtlicher wird ist. Es wurde sehr viel experimentiert und Stempel-Eintagsfliegen machen allgemeine Aussagen manchmal schwierig. Hier ein paar Hilfestellungen für die Abgrenzung, vielleicht sind ja doch ein paar Deiner Internationals tatsächlich Americans.

American bar cancels gab es zu 99% nur in der Zeit 1886 bis 1896. Sieht man von der experimentellen Phase von 1888-1891 in den Städten New York, Washington, DC, Philadelphia, Brooklyn und Buffalo ab, gab es International Stempel erst ab 1892. 99% aller American bar cancels haben 5 oder 6 Balken; 99% aller International Stempel haben 7 Balken. Die verbleibenden jeweils 1% sind experimentelle Stempel oder sonstige Eintagsfliegen, wo man grosszügig darüber weggehen kann. Es gibt da manchmal weniger als 5 bekannte Exemplare. Man kann sich leicht viel zu sehr verzetteln. Wenn man soweit ist, und ich arbeite immer noch an einem Bäumchenschema dafür, dass man die 99% tatsächlich vorkommenden Stempel kategorisieren kann, dann kann man sich danach diesen Spezialitäten zuwenden, die man nur in der Literatur zu sehen bekommt. Hier eine Liste der Städte, aus denen es American bar cancels gibt: Boston und 'Stations', Bridgeport, Brockton, Camden, Canton, Charlestown, Chicago und World's Fair, Elmira, Erie, Kalamazoo, Lancaster, Lynchburg, Lynn, Manchester, Philadelphia und 'Stations', Reading, South Bend, Trenton, Utica, Washington (DC), Wilkes Barre, und Worcester.

Die Liste ist mit Vorsicht zu geniessen, da es aus einigen dieser Städte auch International-Stempel gibt. Allerdings sind Balkenstempel aus diesem Zeitraum aus anderen Städten als den genannten mit Sicherheit nicht 'American'. Ich hoffe, die Aufzählung hilft daher doch etwas. Die American Balken-Stempel sind auch nicht notwendigerweise selten. Im Gegenteil gibt es einige die durchaus ganz häufig sind. Insbesondere kann man auch nicht sagen, dass die frühen International-Stempel stets häufiger sind als die zeitgleichen Americans. Es kommt halt darauf an, was man zufälligerweise an Land zieht. Wenn Du Zweifelsfälle hast, werfe ich sehr gerne einen Blick drauf.

Zurück zu den Flaggen. Es gibt zwar auch amerikanische Flaggenstempel anderer Hersteller, aber diese sind durchweg selten. Es scheint, dass die APMC sorgfältig darauf geachtet hat, dass kein anderer Hersteller in den USA ihr "Trademark" Flaggendesign abkupferte. Man kann also sehr zuversichtlich davon ausgehen, dass amerikanische Stempel im Flaggendesign 'American'-Stempel sind.

Der gezeigte Flaggenstempel von Colorado Springs leitet sehr schön zur nächsten Entwicklungsstufe über: Dem Erscheinen des sogenannten "B"-dials (= Stempelkopf). Das einschlägige Werk zu den American-Flaggenstempeln ist Frederick Langfords Flag Cancel Encyclopedia. Das Werk erschien zuletzt in 3. Auflage 1976. Dieses Buch bildet die Grundlage meiner Typisierung. Frederick arbeitet seit Jahren an einer Neuauflage. Ob diese jemals fertiggestellt wird?

Der markante "B" Stempelkopf tritt ab August 1896 auf, zuerst in Chicago. Mein oben gezeigtes Exemplar ([#2]) hat noch den alten Stempelkopf mit der Jahreszahl am Unterrand, wie er auch bei den jüngeren APMC-Balkenstempel üblich war (siehe den Stempel Worcester, Mass., in [#2]). Der neue "B" Stempelkopf zeigt die vier Ziffern der Jahreszahl in zwei Ziffernpaare getrennt und nunmehr die Abkürzung des Bundesstaates in einem Bogen am Unterrand. Der Typ der Flagge ist "14" (= 13 Sterne angeordnet wie gezeigt, kein Textfeld, Flagge "mit Leine", mit oder ohne Maschinennummer in der Mitte). Es gibt sicher hunderte der "B 14" Flaggen. Ich hatte mit dem Scannen Probleme, werde aber versuchen noch ein paar Beispiele dieser Type zu zeigen.
 
Carolina Pegleg Am: 09.11.2008 12:52:25 Gelesen: 48746# 5 @  
Hier ein paar Beispiele der 'B 14' Flaggenstempel. Warum diese Bilder anders als die Bilder oben beim Hochladen im Format geschrumpft wurden und daher kaum erkennbar sind, kann ich nicht sagen. Ich habe da gestern abend schon mit gekämpft. Tut mir leid, ich gebe es auf.




 
Jürgen Witkowski Am: 09.11.2008 19:11:36 Gelesen: 48725# 6 @  
@ Carolina Pegleg [#5]

Soweit ich es verstanden habe , werden Bilder, die eine bestimmte Höhe oder Breite überschreiten durch die Forensoftware in der Darstellungsgröße reduziert. Versuche es doch einmal, nur 3 Belege untereinander darzustellen.

Bei meinem heutigen Besuch auf einem Tauschtag konnte ich doch 2 American-Stempel in einer 50 Cent-Kiste finden. Der eine Beleg ist aus 1894 und wegen der blauen Frankatur leider nicht am Bildschirm darstellbar. Der andere Beleg hat leider einen etwas ungleichmäßigen Stempel. Er stammt aus Boston, Back Bay, Mass. und ist am 22. Mai 1893 abgestempelt worden. Nach Hanmer tippe ich auf Dial (Kopf) 2, Killer (Fahne) 4. Er hat 5 Balken und vorne einen senkrechten Strich. Was ist Deine Meinung?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Carolina Pegleg Am: 10.11.2008 02:34:24 Gelesen: 48714# 7 @  
@ Concordia CA [#6]

Der Stempel ist definitiv ein American bar cancel. Allerdings leider schon ziemlich verbraucht und daher schlecht lesbar. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Dein Stempel von Boston South End Station ist (Hanmer Dial 4/Killer 4). Der Stempel von der Back Bay Station sieht so aus (Hanmer D5/K2):



Ich habe mal schnell recherchiert. Es gibt tatsächlich einen Stempel der Boston South End Station aus der Zeit von Dez. 1891 bis Mai 1893 mit dem Hanmer Killer-Typ 4, wobei der Platz für die Maschinennummer leer ist. Das kommt mit Deinem Stempel genau hin.

Für 50 Cent hätte ich den Brief sicher auch genommen.

Danke auch für den Hinweis mit den Maximalabmessungen. Ich werde das mal versuchen.
 
webmaster Am: 10.11.2008 10:12:15 Gelesen: 48703# 8 @  
Hochgeladene Bilder werden als Forumbild auf max. 1200 Pixel Breite (oder Höhe) runtergerechnet. Zusätzlich wird ein Vorschaubild mit max. 300 Pixel Breite (oder Höhe) errechnet.

Ein Klick auf das Vorschaubild öffnet das Forumbild als "Popup", allerdings nur bis auf die max. Größe des aktuellen Browserfensters.

Ist das Forumbild größer als das Browserfenster, kann man das Forumbild per "Rechtsklick" auf das Vorschaubild mit "Link in neuem Fenster öffnen".

Heiko
 
Jürgen Witkowski Am: 10.11.2008 21:29:32 Gelesen: 48686# 9 @  
@ Carolina Pegleg [#7]

Du hast vollkommen recht. Ich habe die beiden Köpfe beim Schreiben des Beitrages verwechselt. Hier ist der richtige Stempel von Back Bay, Boston. Hoffentlich ist er auf den Marken noch erkennbar.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Carolina Pegleg Am: 11.11.2008 04:13:48 Gelesen: 48674# 10 @  
@ Concordia CA [#9]

Ich habe von diesen Stempeln einige Anschauungsstücke. Mit etwas Phantasie kann ich den Stempel daher auch bei diesem Brief noch gut erkennen. Dein Brief von Boston, South End, hat den Stempel mit 5 Balken, wie auch mein Exemplar in [#7], der sich an den Stempelkreis "anschmiegt". Dein Back Bay Stempel hingegen ist eine andere Type, als die, die ich habe und hat den etwas moderneren Stempel mit 6 Balken, "gerade" endend. Siehe auch oben, den Stempel von Worcester [#2]. Dies sind die beiden häufigsten Designs der American bar cancels.

Alle diese Stempel mit Balkenkillern wurde beginnend ab 1894 und dann massiv in 1896 durch die Stempel im Flaggendesign verdrängt. Hier noch ein American Balken-Stempel von Chicago, Maschine 'Y', 19. November 1895.



Dieser Stempel passt mit dem Chicagoer Flaggenstempel in [#2] vom 5. August 1896, Maschine 'G' zusammen, und illustriert nochmals den Wechsel.
 
Jürgen Witkowski Am: 11.11.2008 22:21:37 Gelesen: 48646# 11 @  
@ Carolina Pegleg [#10]

Nach Deinem Suchschema habe ich meine US-Maschinenstempel noch einmal durchsucht, wobei ich alle Stempel mit weniger als 7 Balken beiseite gelegt und sie anschließend mit Deiner Liste der Einsatzorte und dem möglichen Verwendungsdatum abgeglichen habe. Als Belohnung gibt es noch zwei neue Exemplare zu sehen, die ich bei dieser Aktion gefunden habe.


Boston, Mass. Nr. 2, vom 21. August 1891, nach Hanmer Dial 2, Killer 3


Philadephia, Pa. Nr. 8, vom 12. Juni 1896, nach Hanmer Dial 2, Killer 6

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Carolina Pegleg Am: 12.11.2008 02:39:43 Gelesen: 48637# 12 @  
@ Concordia CA [#11]

Jawohl, passt. Zwei weitere 'Americans'. Habe ich ja gesagt, dass diese nicht wirklich selten sind. Natürlich, wenn man von allen Orten einen Stempel sammeln will, dann ist das schon eine Herausforderung. Aber nur überhaupt ein Anschauungsstück zu finden, ist nicht so schwer. Die obere Karte kommt mir auch bekannt vor. ;)
 
Carolina Pegleg Am: 12.11.2008 16:17:40 Gelesen: 48627# 13 @  
Nach Hilfestellung durch den Webmaster, in Ergänzung zu [#5] nun nochmals Beispiele für die 'B 14' Flaggenstempel. Diese Type ist sehr häufig. Viele Maschinen hatten diesen Stempel. Die Bilder sind eine Auswahl verschiedener Jahre und von Exemplaren mit und ohne Maschinennummern, was für die Kategorisierung der Stempeltypen belanglos ist. Die Seltenheit richtet sich in jedem Einzelfall nach dem Postaufkommen des Einsatzpostamtes und der Verwendungsdauer.




 
Screensize Am: 12.11.2008 19:27:48 Gelesen: 48620# 14 @  
Prima Threat, Danke Euch beiden.

Rico
 
Carolina Pegleg Am: 17.11.2008 03:51:01 Gelesen: 48580# 15 @  
Vielen Dank, Rico. Ich freue mich, wenn hier ein paar interessante Informationen für Dich dabei sind. Ich muss mir an dieser Stelle allerdings überlegen, wo ich mit diesem Thema eigentlich hin will.

Ich mache mal mit ein paar Flaggenstempeln weiter, die nun einen Stempelkopf im Typ "A" haben. Hierbei steht die Jahreszahl zusammen im Inneren des Stempelkreises.



Diese Variante folgte auf die zuvor gezeigte "B"-Type. Ein exaktes Abgrenzungsdatum ist mir nicht bekannt. Dieser Stempelkopf tritt vereinzelt schon Ende der 1900er Dekade auf, verstärkt dann bei den Neuinstallationen in den 1910er Jahren, und beinahe exklusiv bei den noch späteren Neuinstallationen.

Bei vielen Städten, die zunächst eine Maschine mit einem B-dial hatten, wurde später auch ein Stempel mit einem A-dial eingesetzt. Hier zur Illustration dieses Sachverhaltes ein Beispiel von Springfield, Mass., mit einem B-dial, der dem oben gezeigten A-dial vorausging.



Ich möchte schätzen, dass gegen 95% aller Flaggenstempel der APMC Stempelköpfe im Design A oder B haben. An dieser Stelle kann ich vielleicht ein Wort zur Seltenheit einflechten. Bei allen Typen der Flaggenstempel gibt es häufige und seltene Varianten. Insgesamt würde ich allerdings sagen, dass es bei den A-Typen mehr Stempel im mittleren Seltenheitsbereich gibt als bei den B-Typen. Insbesondere die Periode der 20er Jahre ist sehr schwer zu sammeln. Je früher man sich in der Geschichte der Flaggenstempel bewegt, um so kleiner waren die Postorte in denen die Maschinen zum Einsatz kamen. Alle Installationen nach 1920 waren handbetriebene Maschinen und ab 1922 waren überhaupt nur noch handbetriebene Maschinen der APMC im Einsatz. Ich besitze weniger Flaggenstempel aus den 20er Jahren als beispielsweise aus den 1890er Jahren. Das Alter des Stempels ist hier also nicht alles.

In den späten 30er Jahren gibt es etwas Erleichterung durch philatelistisch beeinflusste Briefe, sogenannten "sent for" Briefen. Mit dem Beginn des Interesses an diesen Stempeln schrieben Sammler die Postämter an, bei denen Flaggenmaschinen noch im Einsatz waren, und baten um Rücksendung von Umschlägen an ihre Adresse. Das letzte Bild für heute zeigt einen Flaggenstempel von Bartow, Florida aus den schwer zu sammelnden 20er Jahren und einen typischen "sent for" Umschlag der 30er Jahre von Balboa Island, California, 1935.



Weiter geht es wahrscheinlich mit den Flaggenstempeln die bei den Zweigpostämtern, den stations, eingesetzt waren. Auch diese trifft man recht häufig an.
 
Carolina Pegleg Am: 27.11.2008 14:34:13 Gelesen: 48520# 16 @  
Heute ist Thanksgiving und ich finde jetzt am Morgen etwas Zeit hier ein bisschen weiter zu machen.

Viele Flaggenmaschinen waren auch bei den Zweigpostämtern der Grosstädte, den 'Stations', eingesetzt. In diesem Fall kam beinahe durchweg eine Stempeltype zum Einsatz, bei der die linke Hälfte der Flagge einschliesslich der Sterne in ein Textfeld für den Namen der Station umgewandelt war. Diese Stempel darf man nicht mit Werbestempel verwechseln. Die Stations waren oft mit Buchstaben benannt, hier Washington D.C., Stations A und B, je aus 1910:



Bei den Stations, die nur eine Buchstabenbenennung hatten, ist es manchmal nicht so leicht den eigentlichen Ort zu ermitteln. Manchmal ist irgendwo in anderer Literatur in anderem Zusammenhang etwas erwähnt. Washington, D. C., Station A, war beispielsweise das Postamt im (bekannten?) Distrikt Georgetown (bekannt jedenfalls, wenn man schon einmal in DC war).

Oft gab es sowohl Stations, die nach Buchstaben benannt waren, als auch solche die den Namen im Klartext hatten, z. b. in den Grosstädten, Boston, Philadelphia oder Chicago. Gelegentlich wurden Stations auch von Buchstaben in Namen unbenannt, was dann auch zu entsprechenden Änderungen im Stempel führte, oder Station mit 'richtigen' Namen und solche nur mit Buchstaben-Bezeichnung existierten nebeneinander. Hier noch ein paar Station Beispiele aus Philadelphia:




Gab es mehr als eine Maschine, so befindet sich die Maschinennummer oft rechts neben dem Textfeld in der Flagge (siehe oben Station S oder West Philadelphia Station).

Und noch ein paar Beispiele aus Boston, der Hochburg der American Flag Cancels:




Ich sehe, dass bei meiner willkürlichen Auswahl von Vorzeigestücken bisher nur der Stempel von Boston, Mattapan Station, einen Stempelkopf Typ 'A' hat. Das ist Zufall. Es trifft allerdings schon zu, dass bei den Station-Stempeln die Typ B Stempelköpfe weit überwiegen.

Die Station-Stempel geben auch gelegentlich Zeugnis von Eingemeindungen, Re-Organisationen usw. So wurde die Bostoner Cambridge Station, in Mitte 1908 zu Cambridge, Mass.; Boston, Cambridge A Station, wurde zu Cambridge 'A'; Boston East Cambridge Station zu Cambridge 'C' usw. Hier erfolgt nach der Re-Organisation die Kennzeichnung des Filialpostamtes durch einen schlichten Zusatzbuchstaben im Stempel. Dies ist recht ungewöhnlich. Der Ort Cambridge, Mass ist bekannt für die Harvard Universität.



Zum Schluss noch ein Beispiel für einen Stempel, bei dem sich die Station Bezeichnung im Stempelkreis befindet, Norfolk, Virginia, DeBree Station, von 1924. Dies ist eine seltene Variante. Man sieht sofort warum: Es ist kaum genug Platz im Stempel, um die gesamte Information aufzunehmen.



Dieser Stempel aus 1924 ist sicher der seltenste aller bislang gezeigten Stempel.
 
Jürgen Witkowski Am: 27.11.2008 21:59:16 Gelesen: 48508# 17 @  
@ Carolina Pegleg [#16]

Nachdem ich heute nachmittag Deinen vorzüglichen Thanksgiving-Day Beitrag entdeckt habe, konnte ich es kaum erwarten, bis ich dazu kam meine eigenen Stempel mit den gezeigten Beispielen zu vergleichen.



Ein Exemplar, dass Deinem letzten Stempel ähnlich ist, habe ich entdeckt. Es stammt aus New York und dürfte somit wesentlich häufiger anzutreffen sein, als die von Dir vorgestellte Rarität. Dafür ist bei meinem Exemplar der Stempel gleich zweieinhalbmal auf der Karte.



Ein Beispiel, warum man immer der Rückseite eines Beleges Beachtung schenken sollte, kann ich auch noch zeigen. Unter dem American-Stempel von Pittburg, Carson Station befindet sich noch ein International-Stempel ohne Fahne, als Received-Stempel ebenfalls von Pittsburg.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Carolina Pegleg Am: 28.11.2008 15:10:01 Gelesen: 48496# 18 @  
@ Concordia CA [#17]

Flaggenstempel von New York City Hauptpostamt kommen praktisch nur von 1896-1900 vor. Bei den New Yorker Stations hielten sich American-Maschinen vereinzelt etwas länger. Bei den Stations gibt es daher ein paar häufigere Typen. Im allgemeinen war New York jedoch das Stammterritorium der Internationl Postal Supply Co., die dort ihren Sitz hatte. Die meisten Flaggenstempel von New York sind daher nicht häufig und es gibt darunter auch einige ausgesprochene Raritäten.

Dein Stempel von der New York Station D ist ein schönes, frühes Stück. Der Stempel hat noch den alten Stempelkopf, der die Jahreszahl am Unterrand hat. (vgl. die Stempelköpfe der American bar cancels). Ab Ende 1896 kamen schon die neueren Typen auf, bei denen die Jahreszahl in zwei Gruppen geteilt ist (siehe oben [#4]). Fast alle der alten Stempelköpfe ('Typ D') verschwanden in 1897. Den von Dir gezeigten Stempel kann es daher nur in 1896 gegeben haben. Vor 1896 gab es praktisch keine Killer im Flaggendesign; nach 1897 gab es die Stempel mit Jahreszahl am Unterrand praktisch nicht mehr. Aufgrund dieser Faktoren, ist dies also schon ein Stempel mittlerer Seltenheit, obwohl das Postaufkommen bei einem New Yorker Postamt sicher gross war.
 
Carolina Pegleg Am: 12.12.2008 01:33:15 Gelesen: 48437# 19 @  
Nach dem kurzen Überblick über die Stempel mit der zusätzlichen Bezeichnung der "Station" nun einige Exemplare mit dem Zusatz "Branch." Es gibt einige wenige Ausnahmen, aber der Zusatz "Branch" in einem Stempel deutet beinahe immer auf einen militärischen Zusammenhang hin.

Bei Flaggenstempeln mit diesem Zusatz handelt es sich beinahe ausnahmslos um militärische Einrichtungen aus der Zeit des 1. Weltkrieges. Bei Eintritt in den Krieg verfügten den USA über keine einsatzbereite Armee und keine Infrastruktur eine solche kurzfristig zu schaffen. In kürzester Zeit wurden daher quer durch die USA Lager und Trainingsplätze eingerichtet, die auch praktisch alle über Postämter verfügten. Es handelte sich dabei um zivile Postämter -- keine Feldpostämter--, allerdings eben in den Kasernen etc. Diese wurden in aller Regel durch die Bezeichnung "Branch" von den jeweiligen "normalen" Postämtern und Stations am Orte unterschieden. Hier einige Beispiele:



Bei dem Stempel aus Chattannooga ist der militärische Zusammenhang klar zu sehen: "Military Branch." Die weitaus meisten dieser Stempel zeigen aber den Namen der Kaserne etc., wie z. B. die folgenden zwei Beispiele, und dann ist es nicht eindeutig, dass es sich um Stempel von militärischen Einrichtungen handelt:




Keine Regel ohne Ausnahme, ein paar solcher Stempel mit der Bezeichnung "Station" gibt es auch:



Bei dem Stempel der Wadsworth Branch in Spartanburg, SC, steht die Jahreszahl auf dem Kopf. Solche Versehen eines flüchtigen Postbeamten sieht man bei den Flaggenstempeln eigentlich selten. Ich bewerte solche Fehler sehr gering und würde niemals etwas extra für eine solche "Rarität" ausgeben.



Die Bezeichnung Branch war keine Eigenheit der Flaggenstempel. Man findet den Zusatz Branch, oder abgekürzt Br., bei allen Stempeln, die bei diesen Postämtern im Gebrauch waren, den Handstempeln und den Maschinenstempeln anderer Hersteller (überwiegend Universal, American-Maschinen sind die Minderheit). Es lohnt sich daher auf diesen Zusatz zu achten. Vielleicht wird ja jemand mit diesem Wissen nun fündig. Zwar gibt es auch bei diesen Stempeln alles von Massenware bis seltene Stempel, interessant sind diese Stempel allerdings in jedem Fall.
 
Carolina Pegleg Am: 09.02.2009 02:27:50 Gelesen: 48350# 20 @  
Weiter im Text ;)

Sehr gerne gesammelt werden Flaggenstempel als Slogan- oder Werbestempel. Diese sind alle mehr oder minder gesucht und es gibt dabei verschiedene recht seltene Stempel. Hier zwei etwas häufigere Werbestempel. Zunächst zur Nationalen Export Ausstellung in Philadelphia 1899, leider auf einem etwas ramponierten Umschlag:



Und dann ein Werbestempel für die Panama-Pacific Ausstellung in San Francisco 1915:



Häufig sind die Werbestempel allesamt nicht und bei einem Grabbelkistenkauf kann man da eigentlich nichts verkehrt machen.
 
BD Am: 12.06.2010 15:30:50 Gelesen: 46875# 21 @  
@ Carolina Pegleg [#1]

Hallo,

heute auf dem Trödelmarkt ist mir diese Vorderseite mit einem Bostoner Maschinenstempel von 1885 aufgefallen.

Ist es ein im Artikel 1 beschriebener der Fa. American Postal Machines Company ?

Beste Grüsse Bernd


 
Jürgen Witkowski Am: 16.06.2010 18:58:37 Gelesen: 46800# 22 @  
@ BD [#21]

Du hast eindeutig recht mit Deiner Vermutung. Der Stempel gehört zu den frühen, nur in Boston eingesetzten American. Der Verwendungszeitraum dieser Typen lag laut Hanmer zwischen 1884 und 1891.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
BD Am: 16.06.2010 19:19:05 Gelesen: 46795# 23 @  
Hallo Jürgen,

danke für die Bestätigung.

Mit besten Grüssen Bernd
 
reichswolf Am: 11.12.2010 17:21:31 Gelesen: 46011# 24 @  
In einem kleinen Lot von Karten, die alle die Firma Küpper in Aachen zum Ziel hatten, fand ich heute die folgende Karte, eine US-Ganzsache (MiNr. ist mir unbekannt, da fehlt mir der Katalog zu) mit einer zufrankierten MiNr. 162XAx (wenn ich die Marke richtig bestimmt habe).

Entwertet wurden beide Postwertzeichen mit einem Stempel mit Stempelkopf Typ A: NEW YORK N.Y. STATION - U - vom 16.07.1909. Leider wurde die Karte einmal geknickt. Sollte sie trotzdem für einen der US-Maschinenstempelsammler von Interesse sein, bitte ich um eine kurze Meldung.



Beste Grüße,
Christoph
 
Screensize Am: 16.02.2011 21:57:19 Gelesen: 45511# 25 @  
Darf ich diesen hervorragenden Thread noch einmal hoch holen und eine Meinung einholen? Evtl. sogar etwas Hintergrund zu den folgenden 2 Stempeln?

Vielen Dank Rico


 
Jürgen Witkowski Am: 16.02.2011 22:33:17 Gelesen: 45503# 26 @  
@ Screensize [#25]

Alle drei Stempel stammen von American-Stempelmaschinen. Sehr schön kann man an den beiden oberen Belegen die Änderung, wie die Bezeichnung des Zweigpostamtes (Station) im Stempel erfolgte, erkennen. Beide stammen von Station P in New York. Bei dem Stempel von 1899 ist die Bezeichnung "P" im Stempelkopf, während bei dem Stempel von 1900 in der Stempelfahne "STATION P" zu lesen ist.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
rostigeschiene (RIP) Am: 12.05.2011 22:46:47 Gelesen: 44754# 27 @  
Heute fiel mir dieser Brief mit einem schönen Flaggenstempel auf. Ein Stempel der American Postal Machines Company aus Boston. Aufgegeben wurde dieser Brief in Bosten Back Bay Station am 24.Oct.1904.



Der Ankunftstempel von Dresden Altst. 1 auf der Rückseite ist nur mit viel gutem Willen zu erkennen und nicht genau zu datieren.

Dafür ist die Anschriftenseite, meiner Meinung nach, sehr dekorativ.

Werner
 
volkimal Am: 31.10.2017 17:44:48 Gelesen: 23615# 28 @  
Hallo zusammen,

diesen Brief mit einem Flaggenstempel habe ich wegen des interessanten Ortsnamens in Sindelfingen mitgenommen:



Er stammt aus Ypsilanti in Michigan [1].

1809 wurde der Ort als Handelsposten gegründet. Seit 1823 war der Ort unter dem Namen Woodruff’s Grove ganzjährig bewohnt. 1825 wurde benachbart der Ort Ypsilanti gegründet. Woodruff’s Grove und Ypsilanti schlossen sich 1829 unter dem Namen Ypsilanti zusammen.

Der Ort wurde nach Demetrius Ypsilanti benannt, einem Teilnehmer der Griechischen Revolution, die von 1821 bis 1829 stattfand.

Wie man dazu kam, den Ort nach Demetrius Ypsilanti zu benennen ist nicht angegeben.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Ypsilanti_(Michigan)
 
Holzinger Am: 07.10.2018 14:08:33 Gelesen: 18805# 29 @  
Mir liegt ein Karton mit USA-Briefen und -Karten mit diversen Stempelvarianten (vorrangig aber Flaggenstempel aus vielen Orten/Staaten) vor, die ich mit meinem "Hanmer-Katalog(Übersicht)" versuche zu bestimmen.

Problem bereiten mir diese Flaggen auf Brief und auf Karten (anderes Flaggenbild bei den Sternen), die ich bisher nirgends bestimmen/zu ordnen konnte (s. Beispielbild). In meiner Dokumentation ist nur die oberste Variante (Datum statt Staat) verankert. Kann da jemand helfen?



Weiterhin: Kann mir jemand weiterführende Hinweise auf Kataloge zum Thema (bzw.Links) hier aufzeigen, bzw. hätte jemand Kataloge/weiteres Material o. ä. abzugeben? Es muß nicht zwingend AMC sein. Vorhandene Sachen sind in meinem Profil gelistet.
 
dithmarsia43 Am: 27.10.2022 18:44:31 Gelesen: 6191# 30 @  
@ Holzinger [#29]

Hallo,

ein New Yorker Flaggenstempel der anderen Art: Die Bezeichnung der "STATION O" befindet sich in den Streifen der Flagge und nicht in dem Sternenfeld.



Beste Grüße

Uwe
 
Holzinger Am: 28.10.2022 15:56:20 Gelesen: 6157# 31 @  
@ dithmarsia43 [#30]

Die Flaggenstempel der Jahre 1894-40 führen häufig Einträge (Gerätestandort/Maschine, aber auch Werbung). Im obigen Fall handelt es sich bei NY um "D 10", bei der Flagge um "F 4 var.". Diese Kombination ist "nicht häufig, aber auch nicht selten". So die verbale Katalogbewertung (er führt keine Preise).

Die von Dir benannte "0" ist keine, sondern ein "C" und steht für die Maschine, mit der abgeschlagen wurde.
 
volkimal Am: 18.02.2023 20:51:01 Gelesen: 4700# 32 @  
Hallo zusammen,

ein Brief aus New York mit zwei Abschlägen des Stempels "Station C" vom 28.11.1904 nach Dortmund:



Man hatte den Brief zunächst verkehrt herum eingelegt, so dass die Marke nicht gestempelt wurde. Dementsprechend wurde der Brief gedreht und ein zweites Mal gestempelt. Dadurch ist jetzt alles schön klar zu lesen - links Ort und Datum, rechts "Station C".

Viele Grüße
Volkmar
 
dithmarsia43 Am: 19.02.2023 16:24:39 Gelesen: 4671# 33 @  
@ volkimal [#32]

Hallo,

eine Ganzsachenkarte aus Spokane, Wash. mit dem selteneren "Involute-Flaggenstempel". Leider durch die deutschen Stempel nicht ganz klar!



Beste Grüße,

Uwe
 
dithmarsia43 Am: 01.03.2023 17:56:29 Gelesen: 4606# 34 @  
@ dithmarsia43 [#33]

Hallo,

hier 2 Vorläufer der "Flagge" : Chicago-Wellenstempel -5- aus den Jahren 1895/96 als Aufgabe- und Ankunftsstempel.

Beste Grüße
Uwe


 
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