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Thema: (138-139) Deutsches Reich Germania Belege bis 31.7.1916
BD Am: 08.03.2013 21:14:08 Gelesen: 118101# 1 @  
Germaniabelege bis 30.7.1916

Hallo,

obwohl Germaniabelege vom 1.7.1906 bis 30.7.1916 einen Platz in inflaseiten.de gefunden haben, möchte ich den Beleg nicht im Thema "Deutsches Reich Inflationsbelege" vorstellen (ist schon sehr groß).

Mit 23 Pf. frankierte Einschreiben-Nachnahme-Drucksache von Steinbach-Hallenberg nach Stanislau in Galizien im damaligen Österreich. Das Problem: Nach dem Michel-Gebührenhandbuch, noch viel erstaunlicher nach Helmut Oechsner(Infla-Band 12) und W.Steven (Portotabellen) ist das Porto nicht zu erklären. Bei allen taucht in der PP1 eine Vorzeigegebühr auf Auslandsnachnahmen von 10 Pf. auf.

Einzig Herr Jäschke-Lantelme in "100 Jahre Germania" lässt diese Gebühr richtigerweise weg. Nach ihm und einer amtlichen Quelle war die Drucksache richtig frankiert. 3 Pf. Porto für eine Drucksache nach Österreich, für das damals die Inlandsgebühr galt. 20 Pf. für die Einschreibung, die bei Auslandsnachnahmen Pflicht war. Die Einziehungsgebühr! (10 cent. der Weltpostvereinswährung) wurde wie die Kosten für die Überweisung vom Empfängerpostamt von der Nachnahmesumme abgezogen. Ob eine Vorzeigegebühr auf Auslandsnachnahmesendungen vor 1906 und ab der PP 2 frankiert werden mußte ist mir nicht bekannt.

Beste Grüße Bernd

Beleg unter Nummer 931 in inflaseiten.de


 
christel Am: 08.03.2013 22:00:05 Gelesen: 118071# 2 @  
Hallo BD [#1],

nach den mir vorliegenden Belegen war ein Nachnahme-Versand in das Ausland prinzipiell zu der Zeit der PP1 nur unter Einschreiben möglich. Ich habe bislang noch keinen NN-Beleg ohne Einschreiben gesehen, würde mich aber freuen, eines Besseren belehrt zu werden. ;-)

Einige Belege zur weiteren Anschauung als Anhang. Belegstücke der Zeit bis 30.06.1906 und der PP2 ff. werde ich mal am Wochenende suchen.

Beste Grüße von der Christel



Und nach den vielen nach Österreich-Ungarn einer nach "Letzebuerg":


 
christel Am: 08.03.2013 22:21:00 Gelesen: 118064# 3 @  
Hallo BD [#1],

obwohl jetzt eigentlich nicht mehr hierher gehörend, aber deine Frage beantwortend: Ob eine Vorzeigegebühr auf Auslandsnachnahmesendungen vor 1906 und ab der PP 2 frankiert werden mußte ist mir nicht bekannt.

Schau mal hier:

03.10.1916 - also PP2


 
BD Am: 09.03.2013 00:11:17 Gelesen: 118039# 4 @  
@ christel [#2]

Hallo christel,

wunderbare Nachnahmebelege.

Bei der zweiten Drucksache nach Prerau in Mähren scheint links oben ein privater Portokontrollstempel zu sein. Alle deine Belege zeigen, eine Vorzeigegebühr war vom Absender nicht zu entrichten. Einschreiben war für Auslandsnachnahmesendungen Pflicht.

@ christel [#3]

PP 2 stimmt, aber war es:

Auslandsbrief bis 40 gr. (Porto 30 Pf. plus Einschreiben 20 Pf.plus 10 Pf. Vorzeigegebühr) oder
Auslandsbrief bis 60 gr. (Porto 40 Pf. plus Einschreiben 20 Pf)

Hilft nicht weiter. Natürlich trotzdem Danke fürs zeigen.

Beste Grüße Bernd
 
christel Am: 13.03.2013 17:10:32 Gelesen: 117916# 5 @  
PP 1 - 22.05.1915

Große Freude über diesen Neuankömmling, denn recht selten dürften die Versandbeutel für "Muster" oder auch "Muster ohne Wert" sein. Ich denke, dass sie im Anschluss an die Postbeförderung vielfach als Aufbewahrung für allen möglichen Krimskrams gedient haben und dann irgendwann den Weg in den Müll gefunden haben.

Gab es gewichtsmäßige Unterscheidungen bei dieser Versendungsform ?


 
BD Am: 14.03.2013 17:08:47 Gelesen: 117871# 6 @  
Hallo Christel,

ein sehr schönes Stück!

Warenproben oder Muster ("Muster ohne Wert" war international unwichtig) ins Ausland hatten ein Porto von 5 Pf. pro angefangene 50 Gramm (bis 350 Gramm), so dass dein Umschlag zwischen 101 und 150 Gramm gewogen hat. Ergibt 15 Pf. Porto plus 20 Pf. Einschreibgebühr.

Warenproben durften nur festgelegte Informationen beigelegt werden (Preis; Material; Firma) - keinesfalls ein Brief. Um das zu überprüfen, mußten die Umschläge für die Post zu öffnen sein.

Beste Grüße Bernd
 
christel Am: 14.03.2013 17:43:46 Gelesen: 117853# 7 @  
@ BD [#6]

Danke für die Tarifinformation.

Ich mag diese PP 1, weil sie von den meisten Infla-Sammlern "verschmäht" wird.

Da kann man wahre Schmankerln finden, nachfolgend eine Paketkarte vom 11.7.1911 nach Kolumbien. Weltpostverein-Pakettarif vom 3,00 Mark. Ich konnte sie heute in meine Sammlung einfügen, ich denke es gibt nicht wenige Sammler, die daran auch nicht hätten vorbeigehen können.


 
BD Am: 14.03.2013 18:00:41 Gelesen: 117846# 8 @  
@ christel [#7]

Nach Kolumbien bis 1 Kg. = 2,20 Mark und bis 5 Kg. = 3 Mark. Eine seltene Mehrfachfrankatur der 94 AI und die seltene Destination Kolumbien, was will man mehr? Gratuliere!

Bernd
 
muemmel Am: 14.03.2013 18:25:15 Gelesen: 117835# 9 @  
@ christel [#7]

Hallo Christel,

ist zwar nicht unbedingt "meine" Zeit, aber ich kann mich Bernd zu dem schönen Stück nur anschließen.

Grüßle
Mümmel
 
christel Am: 14.03.2013 18:27:48 Gelesen: 117835# 10 @  
Und dann schnell noch eine vom heutigen Eingang nachgeschoben (von ebay für sagenhafte 5,55 Euro + 0,90 Porto - will mehr davon !)

27.9.1910 Frachtpoststück (6,300 kg) nach Italien, im Transit Schweiz

Deutscher Anteil 1,10 Mark
Schweizer Transit 0,56 Mark
Italienischer Anteil 0,48 Mark
= 2,15 Mark (auf vollen 5Pfg-Betrag aufgerundet)

Auch hier große Freude, den Frachtpoststücke dürften nicht so häufig sein.

Frage an BD, ob er evtl. die Tarifinfo für Frachtpost nach Italien mit Transit Schweiz und solche mit Transit Österreich hat?


 
BD Am: 14.03.2013 21:20:50 Gelesen: 117797# 11 @  
Hallo Christel,

die Tarife habe ich, kann sie aber selbst kaum lesen. Kopiert, nochmals kopiert und dann als Mails verschickt. Werde alles versuchen, vielleicht geht noch was.

Über Österreich wäre das Paket über den Grenztaxpunkt Ala gelaufen. Heute südlich von Trient ( http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Trento_mappa.png ). Bis 1919 gehörte Südtirol zu Österreich!

Deutscher Pakettarif von Nonnendamm nach Ala (ca. 960 km) wären - 7 kg bei bis 1125 km 1,30 Mark gewesen und das italienische Frachtporto - 7 kg von Ala nach Mailand betrug 65 Pf. Es wäre also 20 Pf. preiswerter. Aber über Frankfurt-Basel ging es bestimmt schneller.

Beste Grüße Bernd
 
Lars Boettger Am: 14.03.2013 21:42:31 Gelesen: 117788# 12 @  
Aus meiner Sammlung "Besetzung Luxemburg 1. Weltkrieg" möchte ich einen Wertbrief zeigen, frankiert mit einer 50 Pfg.-Germania-Marke von Berlin nach Luxemburg 1915. Es wurden 300 Mark versendet und in 375 Francs umgerechnet.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
BD Am: 14.03.2013 22:08:37 Gelesen: 117777# 13 @  
@ Lars Boettger [#12]

Hallo Lars,

ein Brief mit der Besonderheit, dass das Briefporto bis 20 gr. nach Luxemburg nur 10 Pf. wie der Inlandstarif betrug, aber es Ausland für die Versicherungsgebühr war. Also 8 Pf. pro 240 Mark ergeben 16 Pf., die auf 20 Pf. als einen durch 5 teilbaren Betrag aufgerundet wurden. Dazu noch die obligatorische Einschreibegebühr von 20 Pf. für Wertbriefe. Der Brief könnte mir auch gefallen, einen Wertbrief nach Luxemburg sieht man nicht alle Tage.

Beste Grüße Bernd
 
germaniafreund Am: 14.03.2013 22:40:21 Gelesen: 117768# 14 @  
@ BD [#6]

Weiss nicht mehr, wo ich es her habe.

liebe Grüße Klaus


 
BD Am: 15.03.2013 07:33:25 Gelesen: 117735# 15 @  
@ BD [#6]

Zusatz: Warenproben ins Ausland hatten eine Mindestgebühr von 10 Pf.

@ germaniafreund [#14]

Hallo Klaus,

danke für die Erläuterungen und Tarifen zu innerdeutschen Warenproben und Mischsendungen. Warenproben hatte bis zum 31.12.1913 ein Höchstgewicht von 350 gramm, danach 500 gramm.

Beste Grüße Bernd
 
christel Am: 15.03.2013 09:49:29 Gelesen: 117710# 16 @  
09.12.1914 - Ortspostkarte Bautzen (Königl. Landgericht) - Eilboten

Wie mir noch aus einem anderen Thema in Erinnerung geblieben, war das Eilbestellgeld nicht zwingend im voraus zu entrichten.

Es gab da wohl auch eine Vorgehensweise des "ergänzenden Eilbestellgeldes", warum musste der Empfänger dieser Karte das Strafporto zahlen. Gab es zu diesem Zeitpunkt dieses "e.E." nicht mehr?

Für mich erschliesst sich das Porto und Strafporto wie folgt:

Ortspostkarte 2Pfg
Eilbestellgeld 25Pfg (hiervon 3Pfg entrichtet - offen 22Pfg)

Strafporto offener Betrag des Eilbestellgeldes 22Pfg.
Zuschlag 50% = 11Pfg
Gesamtstrafporto 33Pfg - auf volle 5er Beträge aufgerundet = 35Pfg.

Liege ich richtig? Und wurde der Empfänger eigentlich von der Post "über den Löffel balbiert" ?


 
wuerttemberger Am: 15.03.2013 11:01:44 Gelesen: 117696# 17 @  
@ christel [#16]

Das Ortsporto für Postkarten betrug seit 1906 wieder 5 Pfennig! Die 35 Pfennig erklären sich wie folgt. Erhielt der Empfänger gleichzeitig mehrere Eilsendungen, die nicht im Voraus bezahlt wurden, so zahlte er für die erste Sendung den vollen Satz zu 25 Pfennig und für jede weitere 10 Pfennig.

Quelle ADA V,1 §22, Absatz VI.

Gruß

wuerttemberger

PS. Strafporto wurde m.W. niemals auf Zusatzleistungen berechnet.
 
Lars Boettger Am: 15.03.2013 12:35:32 Gelesen: 117675# 18 @  
@ BD [#13]

Hallo Bernd,

vielen Dank für die Portoerklärung!

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
christel Am: 15.03.2013 12:52:55 Gelesen: 117671# 19 @  
@ wuerttemberger [#17]

Vielen Dank für die Topp-Erklärung. Ich hatte mit dem Ortsporto da einen Übertragungsfehler.

Wie würde denn dann theoretisch der dazugehörige Beleg aussehen, kann man davon ausgehen, dass er keinerlei Nachportovermerk trägt?

Beste Grüße.

Christel
 
wuerttemberger Am: 15.03.2013 17:39:40 Gelesen: 117637# 20 @  
@ christel [#19]

Das würde mich auch interessieren, aber ich habe noch keinen solchen Beleg gesehen und ich möchte nicht gern spekulieren.

Gruß

wuerttemberger
 
BD Am: 15.03.2013 20:35:24 Gelesen: 117606# 21 @  
Hallo,

Warenprobe in die Schweiz. Mit 10 Pf. fankiert als Mindestgebühr oder wirklich 51-100 gr. schwer.

Beste Grüße Bernd


 
germaniafreund Am: 15.03.2013 22:17:34 Gelesen: 117588# 22 @  
@ BD [#21]

Hallo BD,

die Falttechnik Deines vorgestellten Objekts ist interessant. Vielleicht sollten wir mal Exponate der Unterschiede zusammentragen.

liebe Grüße Klaus
 
christel Am: 15.03.2013 22:46:47 Gelesen: 117579# 23 @  
31.10.1914 - 10Pfg - Posen W 3

Eigentlich eine absolute Massenwarenfrankatur, aber ich habe irgendwann einmal den Begriff "Postamtszensur" gehört.

Kann es sich bei diesem Brief um eine solche handeln und aus welchem Hintergrunde wurde sie durchgeführt?


 
Cantus Am: 16.03.2013 00:58:43 Gelesen: 117560# 24 @  
Zu dieser Frage muss ich passen.

Von mir eine Nachnahme-Postpaketadresse über einen Sendungswert von einer Mark und 35 Pfennig, mit der die Hans Hartmann AG aus Eisenach ein zu verzollendes Frachtgut nach Österreich sandte. Die Sendung wurde mit zwei Marken zu je 30 Pfennig mit Firmenlochung freigemacht [Mi. 89 I(2)] und erreichte das Zollamt in Reutte am 20.6.1911. Dort wurde eine Bestell-(Aviso)Gebühr in Höhe von 4 Schilling festgelegt, die mittels österreichischer Portomarke erhöben wurde. Am 21.6. erreichte die Sendung das Postamt in Bach im Lechtal, am 22.6. bescheinigte der Empfänger des Paketes den Erhalt der Sendung.





Viele Grüße
Ingo
 
Germaniafan Am: 16.03.2013 08:24:22 Gelesen: 117532# 25 @  
@ christel [#23]

Sehr schöner dekorativer Brief mit einem nicht häufigem Stempel der Postüberwachungsstelle für Geschäftspost in Posen.

Hier mal ein Auszug aus dem Katalog von Karl Heinz Riemer





Quelle: Karl Heinz Riemer Die Postüberwachung im Deutschen Reich durch Postüberwachungsstellen.

Ich hoffe, man kann´s lesen.

Schöne Grüße
Guido
 
christel Am: 16.03.2013 09:54:26 Gelesen: 117513# 26 @  
@ Germaniafan [#25]

Danke Guido für die Erklärung.

Gleich noch einen zum Thema "Postamtszensur":

19.6.1916 Wertbrief (500Mark = 625GF) von Leipzig nach Péra (Türkei)

mit rückseitiger Postamtszensur "Kaiserlich Deutsches Postamt Leipzig" + "vérifié" (nachgeprüft) + Namenszeichen.

Weiterhin rückseitig "Breslau B.P.A. 5" und Ankunfsstempel "PERA"


 
Germaniafan Am: 16.03.2013 11:23:46 Gelesen: 117489# 27 @  
@ christel [#26]

Toller Beleg, der würde auch noch in meine Sammlung passen. Aber man kann halt nicht alles haben.



Quelle: Karl Heinz Riemer Die Postüberwachung im Deutschen Reich durch Postüberwachungsstellen.

Schöne Grüße
Guido
 
Lars Boettger Am: 16.03.2013 14:00:34 Gelesen: 117474# 28 @  
In den August- und Septembertagen von 1914 gab es keine organisierte Zensur für die Post von und nach Luxemburg. Die Inlandspostkontrolle funktionierte zwar sporadisch (Ausnahme: Elsass-Lothringen), aber ansonsten blieben die Poststücke unzensiert, so wie das Einschreiben nach Luxemburg. Das ging am 26.8.1914 von Frankfurt nach Luxemburg, der Empfänger wurde nicht angetroffen und der Brief ging zurück nach Wiesbaden. Frankiert war der Brief mit einer Germania-Marke zu 30 Pfg. - 10 Pfg. Sonderporto nach Luxemburg und 20 Pfg. Einschreibegebühr. Das Sonderporto mit Luxemburg galt vom 1.10.1902 bis zum 31.7.1916, danach änderte sich der Tarif durch die Reichsabgabe (auf beiden Seiten!).

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
christel Am: 16.03.2013 15:21:42 Gelesen: 117454# 29 @  
08.07.1915 - Einschreiben Halle/ Saale nach Kopenhagen, auch in Deutsches Reich/ Zensurpost veröffentlicht!

20Pfg Briefgebühr, 20Pfg Einschreiben

Ich nehme an, dass "POLIZEI-VERWALTUNG HALLE a. S." ein Zensur- oder Zulassungsstempel ist.

Über Informationen wäre ich dankbar.



Beste Grüße
Christel
 
Jürgen Witkowski Am: 16.03.2013 21:43:18 Gelesen: 117424# 30 @  
@ BD [#21]

Meine Warenprobe aufgegeben am 6.7.1916 in Berlin-Steglitz in die Schweiz hat den Bestimmungsort Davos nie erreicht, da sie wegen fehlender Inhaltsangabe an den Absender zurück ging. Die Freimachung mit 20 Pf. war passend für eine Warenprobe über 150 g - 200 g.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Germaniafan Am: 17.03.2013 13:00:50 Gelesen: 117382# 31 @  
@ christel [#29]

Hier noch ein Auszug aus dem Buch von Riemer, der auch auf Deinen Beleg zutreffen könnte, auch wenn der Stempel von Halle nicht aufgeführt ist.



Quelle: Karl Heinz Riemer Die Postüberwachung im Deutschen Reich durch Postüberwachungsstellen.

Schöne Grüße
Guido
 
christel Am: 17.03.2013 14:17:44 Gelesen: 117365# 32 @  
Passt hier sehr gut, PP1 und die hinreichend besprochenen "Muster (ohne Wert)" - könnte aber auch Eingang im Thema "Deutsches Reich Ganzsachen" finden.

19.08.1911 W a r e n p r o b e von Ulm a.d. Donau Bahnhof nach Weimar

Eine bestimmt nicht so häufige Privatganzsache mit Eindruck 10Pfg Germania.

Wer eventuell etwas über die Firma Rosengart & Wolf und deren Branche weiß, wäre sehr interessiert an Informationen:


 
BD Am: 17.03.2013 14:33:40 Gelesen: 117356# 33 @  
Hallo,

phantastisch, was hier alles gezeigt wird.

@ christel [#29]

Hallo Christel,

da der Brief an das Hilfskomitee in Kopenhagen gerichtet ist, wird der Stempel als Absenderstempel anzusehen sein. Dieser macht eine erneute Zensur mit Öffnung unnötig.

@ Concordia CA [#30]

Hallo Jürgen,

ein seltener Zurück-Stempel. Habe leider nirgendwo etwas über eine Pflicht zur Inhaltsangabe gefunden.

@ christel [#32]

Eine wunderbare Ganzsache, als Warenprobe perfekt.

Beste grüße Bernd
 
christel Am: 17.03.2013 15:08:03 Gelesen: 117343# 34 @  
31.12.1912 - Paketkarte für 3 Frachtpoststücke nach Rumänien

Bernd (BD) hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass Paketkarten für Frachtpoststücke etwas seltener sind als die normalen 80Pfenniger in die Schweiz. Daher möchte ich hier eine weitere vorzeigen.

Zur Berechnung des Deutschen Frachtanteiles war es notwendig die Entfernung zwischen dem Aufgabeort und dem Grenztaxpunkt zu ermitteln. In diesem Falle war es die höchst Entfernungsstufe über 1125km, somit wurden für die ersten 5kg jedes Postfrachstückes 50Pfg und für jedes weitere darüber hinausgehende kg weitere 50Pfg berechnet.


 
BD Am: 17.03.2013 16:41:00 Gelesen: 117322# 35 @  
Pakete bis 5 kg. waren sogenannte Vereins-Postpakete, für die laut Weltpostvertrag feste Regeln galten. Ein Paket bis 5 kg. nach Rumänien erforderte ein Porto von 1,40 Mark, egal von welchen deutschen Ort und wohin in Rumänien.

"Postfrachtstücke" über 5 kg. unterlagen Vertragsbedingungen zwischen den einzelnen Ländern,jedes Land legte seine Gebühren selbst fest. Somit ist es schwierig das Porto zu ermitteln, bei Wertfrachtstücken ist es extrem. Paketkarten zu Postfrachtstücken in Ausland sind selten und von Spezialisten gesucht.

@ christel [#34]

Zu dem Deutsch-Österreichischen Gewichtsporto von 3,50 Mark für die 3 Pakete (genau wie von dir beschrieben) kam noch das rumänische Porto von 3,20 Mark (Paket bis 6 kg. = 1 Mark; - 7 kg.= 1,20).

Das galt nach allen Orten in Rumänien, in anderen Ländern hatte jeder Ort ein anderes Porto. Gesamtgebühr:6,70 Mark

Beste Grüße Bernd
 
BD Am: 17.03.2013 17:57:31 Gelesen: 117299# 36 @  
Hallo,

Paketkarte zu einem Frachtstück von 10 1/2 Kg.in die Schweiz.

Erste Entfernungstufe von bis 75 km zum Grenzpunkt ( -6 kg 30 Pf. plus 5 Pf. für weitere Kg.) ergeben 55 Pf. deutsche Gebühr.

Schweizer Gewichtsporto ist 80 Pf. Nach allen Orten bis 10 kg. = 60 Pf.; bis 15 kg. = 80 Pf.; bis 20 Kg. = 1,20 Mark.

Gesamtporto: 1,35 Mark

Beste Grüße Bernd


 
Marcel Am: 17.03.2013 18:04:01 Gelesen: 117291# 37 @  
@ christel [#32]

Wer eventuell etwas über die Firma Rosengart & Wolf und deren Branche weiß, wäre sehr interessiert an Informationen:


Hallo - ich habe mal ein wenig recherchiert.

Hier die Ergebnisse:

In Weimar gab es bereits 1842 Tuchmacher Zünckel an der Ecke Breite Gasse/Kaufstraße (heute: Marktstraße 2). Vorausgesetzt das die Familie ihren Betrieb aufrecht erhalten konnte - so ist es durchaus denkbar das es sich um eine Warenprobe in dieser Richtung handelte.

Weiter gab es bereits 1740 auch 2 Tuchmacher in Blaubeuren - dem Gründungsort Deiner abgebildeten Firma.

Einen weiteren Aspekt den ich verfolgt habe ist Dein abgebildetes Firmenwappen. Hier ist die Vorlage für das Firmenwappen das Württemberger Größere Wappen von 1817. Ich habe hier 3 Makierungen gesetzt - die für Dich interessant sein könnten. Meist ist aus den Firmenwappen die Zunft der besagten Firma ersichtlich. Bitte vergleiche es anhand der Zunftzeichen einzelner Berufe mit Deinem Original. Für mich ist das Zunftwappen der Tuchmacher (zu finden in Wikipedia) schon ein Anhaltspunkt dafür.



schöne Grüße
Marcel
 
Cantus Am: 17.03.2013 21:18:12 Gelesen: 117259# 38 @  
@ christel [#32]

Hallo Christel, hallo Marcel,

den Umschlag findet man im "Katalog der Privatganzsachen Deutschland bis 1945" von Strahlendorf / Mette" mit der Katalognummer PU 27 / B 68.

Viele Grüße
Ingo
 
Jürgen Witkowski Am: 17.03.2013 21:29:40 Gelesen: 117257# 39 @  
Zwei Drucksachen nach Übersee, die ich zusammen betrachtet sehr interessant finde. Beide stammen vom Königlichen Botanischen Garten in Berlin-Dahlem und wurden am 9.1.1915 beim Postamt Berlin-Steglitz 1 aufgegeben. Hier trennen sich sehr schnell Ihre Wege, die sie am Ende doch wieder zusammen führen.



Drucksache 1 war freigemacht mit 5 Pf. für ein Gewicht bis 50 g. Sie war bestimmt für den Botanischen Garten in St. Annes, Trinidad. Als Tagesstempel kam der Stempel BERLIN- / - / a / STEGLITZ 1 zum Einsatz. Bedingt durch den 1. Weltkrieg wurde die Drucksache versehen mit dem Stempel "Zurück wegen Kriegszustandes" an den Absender zurückgeschickt. Anscheinend irrtümlich wurde auch noch der Stempel "Zurück Nur offen zulässig." abgeschlagen.



Drucksache 2 war freigemacht mit 10 Pf. für ein Gewicht >50 g - 100 g. Sie war bestimmt für den Botanischen Garten in Hongkong, China. Als Tagesstempel kam der Stempel BERLIN- / - / c / STEGLITZ 1 zum Einsatz. Bedingt durch den 1. Weltkrieg wurde die Drucksache versehen mit dem nun anders lautenden Stempel "Wegen Kriegszustandes zurück." an den Absender zurückgeschickt.

Auf vielen Umwegen liegen beide Belege nun wieder vereint in meiner Sammlung.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Marcel Am: 18.03.2013 17:58:01 Gelesen: 117176# 40 @  
@ Cantus [#38]

Hallo Ingo,

steht außer der Katalognummer noch mehr im "Katalog der Privatganzsachen Deutschland bis 1945", was die Branche der Firma betrifft ?

Gruß Marcel
 
BD Am: 18.03.2013 19:28:46 Gelesen: 117158# 41 @  
@ Concordia CA [#39]

Hallo Jürgen,

diese Ganzsachen sind mit diesen Zielländern und der kriegsbedingten Zurückweisung schon eine Augenweide, als Paar natürlich ein Traum.

Natürlich gehören bei dem Thema alle Germaniamarkenbelege vor dem 30.7.1916 dazu, auch die mit ersten Ausgabe mit der Inschrift "Reichspost". Das Sammler die unglaublichsten Dinge versuchten, um an Belege und Stempel zu kommen ist bekannt. Doch dieser Sammler wurde nicht belohnt. Er schickte eine auffrankierte Ganzsachenkarte an das Kaiserliche Postamt in Tsintau mit 20 Pf. überfrankiert, mit der Bitte diese über San Francisco und New York nach Dresden zu senden. Er war wohl der Meinung, wenn er mehr frankierte würde Tsintau die Kosten für die Weiterleitung übernehmen. Das Postamt in Tsintau verweigerte natürlich die Annahme, aber er hatte wenigstens dessen Stempelabschlag fast 3 Monate später.

Beste Grüße Bernd


 
christel Am: 20.03.2013 13:24:23 Gelesen: 117084# 42 @  
@ BD [#1]

Nachfolgend zwei Belege, die mir beim Studium von Angeboten in vergangenen und gegenwärtigen Auktionen auffielen.

Es handelt sich zum einen um das Los 612 der Auktion 31/2012 (17. November 2012) von http://www.harlos-auktion.de

und um das Los 3307 der Auktion 148/2013 (06. April 2013) von http://www.rauhut-auktion.de

Beide Karten gehören eigentlich nicht in dieses Thema, beantworten aber zumindest die aufgekommene Frage bzgl. der Regelung in PP2 (im Beitrag [#1] dieses Themas).


 
BD Am: 20.03.2013 20:54:06 Gelesen: 117049# 43 @  
@ christel [#42]

Hallo Christel,

vielen Dank.

Diese beiden Belege zeigen eindeutig, dass die Vorzeigegebühr von 10 Pf. in der PP2 (1.8.1916-30.9.1918) nach Österreich wie wohl ins gesamte Ausland zu frankieren war.

Die zweite Ausgabe der Germaniamarken erschien am 1. April.1902 (Frühdaten laut Jäschke-Lantelme schon im März) mit der Inschrift "Deutsches Reich" noch ohne Wasserzeichen.

Mit einer 5 Pf. Marke aufrankiertes Privatganzsachen-Streifband für den Versand einer Drucksache von 100-250 gr.

Beste Grüße Bernd


 
Germaniafan Am: 23.03.2013 19:04:25 Gelesen: 116984# 44 @  
Schönen Guten Abend ins Forum.

Hier eine Ansichtskarte mit einem Württembergischen Bahnstempel.



TEINACH V 17 7 und nebengesetztem Bahnpoststempel K.WÜRTT.BAHN-POST 92 ST vom 17.07.1902

Im Württemberg-Handbuch wird aufgezeigt, dass es sich bei den Bahnstempeln nicht um postalische Stempel handelt. Sie wurden vielmehr im Bahndienst verwendet und dürften auf postalisch beförderten Ganzstücken bzw. auf Marken eigentlich nicht vorkommen. Trotzdem tauchen sie auch während der Germaniazeit in vielfältiger Form auf und werden gern gesammelt. Die Erklärung für die Verwendung gibt auch das Württemberg-Handbuch:

Briefe, die vom Einlieferer im Interesse schneller Beförderung direkt bei der Bahn abgegeben wurden, erhielten ebenso den Bahnstempel des betreffenden Ortes, wie die von einem Bahnbeamten dem vielfach vorhandenen Bahnhofbriefkasten entnommenen Sendungen.

(Quelle Auszug aus dem Handbuch Arge Germania)

Schöne Grüße
Guido
 
BD Am: 24.03.2013 19:00:45 Gelesen: 116937# 45 @  
@ Germaniafan [#44]

Hallo Guido,

so einen Segmentstempel habe ich auf Germaniamarken noch nie gesehen, danke fürs zeigen.

Aus der Zeit der Reichspostserie ein Einschreiben-Fernbrief bis 20 gr.

Beste Grüße Bernd


 
christel Am: 24.03.2013 19:39:32 Gelesen: 116924# 46 @  
@ Germaniafan [#44]

Einen solchen Stempel habe ich auch gefunden:

17.8.(1904) KORNTHAL auf 10Pfg. Auslandsganzsachenkarte nach Genf.


 
Lars Boettger Am: 28.03.2013 22:57:45 Gelesen: 116849# 47 @  
Einen meiner Lieblingsbelege (und ich habe bisher keinen zweiten gefunden): K.D. Feldpoststation Nr. 1 - während vier Jahren in Luxemburg am Bahnhof "ansässig" - mit 20 Pfg. frankiert und im Dezember 1914 nach Belgien gesandt. Zu dieser Zeit gab es aber keinen Postverkehr mit Belgien, der wurde erst Anfang 1915 wieder zugelassen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
Germaniafan Am: 29.03.2013 12:11:23 Gelesen: 116816# 48 @  
Guten Tag ins Forum,

sehr schöne Belege, die Ihr hier zeigt.

Hier noch einer von mir, den ich auch unter dem Thema Zensurpost bzw. Bankbelege zeigen könnte.



Wertbrief über 600 Mark der Deutschen Bank in Bonn vom 23.10.1914 nach Amsterdam. Rückseitig 2 Negativ-Postamtssiegel BONN sowie handschriftlich " Inhalt Wertpapier geprüft Unterschrift des Postbeamten und 23.10."



Hierzu noch ein kleiner Auszug aus dem Werk von Karl Heinz Riemer "Die Postüberwachung im deutschen Reich durch Postüberwachungsstellen".
Das Negativ-Postamtssiegel von Bonn ist im Buch nicht aufgeführt. Vorderseitig ist unten rechts ein kleiner Stempel zu sehen PH34? Stempel des prüfenden Beamten ?

Das Porto für den Brief setzt sich wie fogt zusammen. Auslandsbrief bis 20g 20 Pfg. / Einschreibegebühr 20 Pfg. / 2x5 Pfg. pro befahrenen Land /3x5 Pfg. pro 240 Mark Wert, macht summa summarum die verklebten 65 Pfennig.

Schöne Grüße
Guido
 
Manne Am: 30.03.2013 12:01:02 Gelesen: 116769# 49 @  
Hallo zusammen,

hier ein Beleg aus Villingen vom 1.8.03, als Einschreiben und Nachnahme in die Schweiz.

Gruß
Manne


 
BD Am: 30.03.2013 13:10:19 Gelesen: 116755# 50 @  
@ Manne [#49]

Hallo Manne,

ein wunderbarer Brief, Mehrfachfrankaturen der Mi. 74 sind selten. Sehr interessant ist, das auch hier kein Zuschlag für die Nachnahme erhoben wurde. 40 Pf. für einen Auslandsbrief bis 30 gramm! plus 20 Pf. für die bei Nachnahmesendungen ins Ausland geforderte Einschreibung. Danke fürs Zeigen.

Beste Grüße Bernd
 
Manne Am: 30.03.2013 16:50:07 Gelesen: 116727# 51 @  
@ BD [#50]

Hallo Bernd,

vielen Dank für Deine Ausführungen. Hier ein Damenbrief vom 30.5.06 aus Schwenningen.

Gruß
Manne


 
Germaniafan Am: 01.04.2013 18:03:15 Gelesen: 116668# 52 @  
Hallo ins Forum,

eine Paketkarte für 3 Pakete a 5 Kg nach Basel (Schweiz):



Entwertet mit dem Württembergischen Fächerstempel STUTTGART POSTAMT IV am 8.11.1905. Frankiert wurde die Paketkarte portorichtig (pro Paket 80 Pfg) mit einer Mi.Nr.82A und einer Mi.Nr.75

Schöne Grüße
Guido
 
muemmel Am: 02.04.2013 21:35:54 Gelesen: 116622# 53 @  
Hallöle,

hier eine Germania-Marke mit Aufdruck:



Eine Drucksache der Deutschen Post in Marokko vom 9.2.1914. Kreisobersegmentstempel (KOS) TANGER / (MAROKKO) / DEUTSCHE POST.

Schönen Gruß
Mümmel
 
BD Am: 03.04.2013 21:39:05 Gelesen: 116570# 54 @  
Hallo,

Paketkarte zu einen Nachnahmepaket in die Schweiz vom 30.9.1905 mit einer Einzelfrankatur der 78 Aa.

Das Paketporto in die Schweiz für ein Paket bis 5 kg betrug 80 Pf. Ein Paketkartensammler aus Berlin hat mir gestern endlich bestätigt, was ich zwar geahnt aber nirgendwo schriftlich gefunden hatte. In viele Länder Europas war eine Nachnahmegebühr bei Paketen von 1 Pfennig pro Mark der Nachnahme zu bezahlen. Die Mindestgebühr betrug aber 20 Pfennige, die bei dieser Paketkarte mit einem Nachnahmebetrag von 14 Mark zur Anwendung kam.

Beste Grüße Bernd


 
Germaniafan Am: 05.04.2013 16:01:16 Gelesen: 116470# 55 @  
@ BD [#54]

Hallo Bernd,

schönes Beispiel, daß Du hier anhand der Nachnahme-Paketkarte zeigst. Danke fürs zeigen.

Hier ein Fernbrief per Eilboten von Stuttgart nach Göppingen.



Fernbrief "Durch Eilboten bestellen, aber nicht zur Nachtzeit. Bote bezahlt." vom 31.3.1904.

Schöne Grüße
Guido
 
christel Am: 05.04.2013 18:04:32 Gelesen: 116453# 56 @  
@ BD [#54]

Um die Vorgehensweise der Berechnung der Gebühren bei Nachnahmen für Pakete in das Ausland nochmal anschaulich zu verdeutlichen, möchte ich zwei Karten für Nachnahme-Pakete nach Belgien gegenüberstellen.

1) NN-Paket nach Belgien 20.10.13 Straßburg(Els.)-Neuhof >>> Arlon
WPV-Paket-Tarif (<5kg) 80 Pfg.
Prokuragebühr (NN-Betrag 4,84 Mark) je angefangene 1 Mark = 1 Pfg. - Mindestgebühr jedoch 20 Pfg
Gesamtgebühr für das NN-Paket 1 Mark

2) NN-Paket nach Belgien 15.3.11 Berlin 30 >>> Arlon
WPV-Paket-Tarif (<5kg) 80 Pfg.
Prokuragebühr (NN-Betrag 21,05 Mark) je angefangene 1 Mark = 1 Pfg. - aufzurunden auf volle 5 Pfg.-Beträge
Gesamtgebühr für das NN-Paket 1,05 Mark


 
Germaniafan Am: 06.04.2013 11:20:48 Gelesen: 116357# 57 @  
@ christel [#56]

Sehr lehrreiche Beispiele auch von Dir zur Berechnung der Nachnahmegebühren. Klasse !

Hier mal eine nicht so häufig anzutreffende 23 Pfg. Frankatur.



Eingeschriebene Drucksache bis 50 g von Heilbronn nach Freiburg vom 18.7.1914. Adressat nicht gefunden und zurück am 19.3.1914.

Schöne Grüße
Guido
 
christel Am: 06.04.2013 12:25:00 Gelesen: 116350# 58 @  
@ Germaniafan [#57]

Das gefällt mir sehr gut. Ich suche ja für meine Sammlung noch eine 22er, aber eventuell kann das ja hier mal jemand zeigen.

Christel
 
christel Am: 06.04.2013 13:28:19 Gelesen: 116326# 59 @  
@ Germaniafan [#52]

Auch hier noch eine kleine Ergänzung.

Der Fächer Stuttgart IV muss eine geraume Zeit am Fahrpostschalter verwendet worden sein. Eventuell hat ja ein Württemberg-Spezialist genauere Daten über den Verwendungszeitraum.

Frachtpoststück (16 kg) nach Zürich - 7.FEB.(08)
Deutscher Tarifanteil 50 Pfg (bis 5 kg) jedes weitere 1 kg 10 Pfg (<150 km Aufgabeort >> Grenztaxpunkt)
= 1.60 Mark
Schweizer Tarifanteil (15-20 kg)
= 1,20 Mark

Gesamt 2,80 Mark


 
Germaniafan Am: 06.04.2013 14:06:12 Gelesen: 116317# 60 @  
@ christel [#59]

Laut Handbuch der Arge Germania ist Stuttgart VI von 1904 bis 1911 bekannt. Kann aber durchaus sein daß noch frühere bzw. spätere Abschläge zu finden sind.

Hier noch etwas nettes an diesem grauen Nachmittag.



Warenprobe bis 250g der Firma Schleipen & Erkens A.G. in Jülich nach Simmerberg im Allgäu vom 16.7.1910.

Einer meiner Lieblingsbelege, da er nur zufällig in meinen Besitz kam. Vor Jahren hab ich auf einem Flohmarkt einem Händler ein paar nicht erwähnenswerte Briefe abgekauft. Mit der Frage ob er sie einpacken soll, packte er die Briefe in dieses Couvert. Solches "Verpackungsmaterial" sollte man öfter bekommen. :)

Schöne Grüße
Guido
 
iceland10 Am: 06.04.2013 18:04:17 Gelesen: 116295# 61 @  
Mein Hauptsammelgebiet Portostufen und Versandarten endet zwar mit Einführung der Germania Reichspost, aber ein paar nette Belege finden sich auch bei mir, anbei einer den ich gerne zeige, unscheinbar aber rar.

Vordruckumschlag der Deutschen Reichs-Postverwaltung für die Rücksendung Nicht eingezogener Postauftragspapiere vom Postamt Magdeburg an die Postanstalt in Groenlo, einer Gemeinde in der Provinz Gelderland in den Niederlanden vom 17.4.1907.

Die Rücksendung an die beauftragende Postanstalt erfolgte Portofrei unter Einschreibung. Die Niederlande traten zum 1.3.1881 dem internationalen Postauftragsdienst bei. Rückbriefe von Postauftragspapieren ins Ausland sind (meines Erachtens) sehr selten.


 
BD Am: 07.04.2013 17:06:35 Gelesen: 116223# 62 @  
Hallo,

unglaublich was hier für wunderbare Belege gezeigt werden.

Danke an Christel für die Beispiele zur Nachnahme bei Auslandspaketen, an Guido für die Drucksache-Einschreiben und natürlich für die traumhafte Warenprobe.

@ iceland10 [#61]

Solche Briefe sind unscheinbar, aber postgeschichtliche Glanzstücke und so schwer zu finden.

Auf dieser Zustellurkunde steht oben "Gebühren trägt der Empfänger Herr Freiherr Oskar von Münch, z.Zeit in Berlin".

Der Brief mit der Zustellurkunde wurde also unfrankiert aus Stuttgart nach Berlin geschickt. Der Brief wurde am 3 .10.1901 den Freiherrn um 12 1/2-11/2 Uhr zugestellt, das Porto eingezogen und 2-3 Uhr im Postamt frankiert und entwertet.

Frankiert wurden die 10 Pf. für das Porto der Urkunde und erstaunlicherweise wohl die Zustellgebühr für den Brief.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 08.04.2013 20:06:53 Gelesen: 116152# 63 @  
Hallo,

Ortsbrief mit Zustellurkunde.

5 Pf. für den Ortsbrief
20 Pf. Gebühr für die vereinfachte Zustellung
Bei Ortsbriefen keine Gebühr für die Rücksendung der Urkunde.

Beste grüße Bernd


 
wuerttemberger Am: 10.04.2013 17:14:49 Gelesen: 116061# 64 @  
@ BD [#62]

Frankiert wurden die 10 Pf. für das Porto der Urkunde und erstaunlicherweise wohl die Zustellgebühr für den Brief.

Die Zustellgebühr wurde vor dem 1.1.1902 immer auf der Urkunde ausgewiesen. Entweder frankiert mit Marken, wenn der Empfänger des Briefes die Gebühren zu zahlen hatte oder als Nachporto in blau, wenn der Absender die Gebühren tragen wollte.



Gruß

wuerttemberger
 
BD Am: 10.04.2013 18:51:16 Gelesen: 116042# 65 @  
@ wuerttemberger [#64]

Hallo wuerttemberger,

danke für die Erklärung. Das war mir nicht bekannt. Zum Hinweis mit dem Nachporto in blauer Farbe. Bedeutet das, das man bis zum 1.1.1902 die Zustellung und das Porto der Urkundenrücksendung nicht vorausbezahlen konnte?

Auf folgenden Beleg befinden sich natürlich keine Germaniamarken, sondern Zähldienstmarken Preußens aus dem Jahr 1903. Ich möchte den Beleg dennoch hier zeigen, aus den einfachen Grund, ich habe keinen Beleg der Portostufe mit Germaniamarken. Ein Brief mit Zustellurkunde mit dem Porto 30 Pf! Diese rare Portostufe resultiert aus dem Nachbarortsverkehr.

Für viele Orte gab es eine Liste mit angrenzenden Orten, für die der Ortstarif galt. Stoppenberg war ein postalischer Nachbarort von Essen, somit waren 5 Pf. Ortsbriefgebühr zu bezahlen. Weiterhin die Zustellgebühr von 20 Pfennig. Die Rücksendung der Urkunde war im Ortsverkehr portofrei, aber nicht im Nachbarortsverkehr! Dafür war ein Porto von 5 Pf. zu entrichten.

Beste Grüße Bernd


 
wuerttemberger Am: 10.04.2013 18:57:21 Gelesen: 116037# 66 @  
@ BD [#65]

Zum Hinweis mit dem Nachporto in blauer Farbe. Bedeutet dies, das man bis zum 1.1.1902 die Zustellung und das Porto der Urkundenrücksendung nicht vorausbezahlen konnte?

So ist es.

Gruß

wuerttemberger
 
wuerttemberger Am: 11.04.2013 19:46:45 Gelesen: 115944# 67 @  
@ BD [#65]

Eine 30 Pfennig Germania auf Brief mit PZU kann ich zeigen.



Das ist in Württemberg eine recht häufige Portostufe, weil im Oberamtsverkehr die gleichen Portosätze wie im Nachbarortsverkehr galten. Im Reichspostgebiet sind die frankierten Briefe mit PZU gegenüber denen mit "Frei lt. Avers" Pauschalfrankierung deutlich in der Minderheit. Sehr häufig findet man noch die 40 Pfennig im Fernverkehr. 25 Pfennig im Ortsverkehr ist auch nicht selten. Weniger häufig findet man die zweite Gewichtsstufe im Fernverkehr mit 50 Pfennig.

Gruß

wuerttemberger
 
christel Am: 12.04.2013 15:00:34 Gelesen: 115893# 68 @  
Nachnahme-Drucksachenkarten mit der 13 Pfennig-Frankatur sind wahrlich keine Seltenheit.

Ich möchte diese hier nur zeigen, da die Rückseite der Karte schöne Tarifinformationen für die zugehörige Postanweisung als auch das Verfahren mit der Nachnahme an sich enthält.


 
iceland10 Am: 12.04.2013 15:40:43 Gelesen: 115886# 69 @  
Kartenbriefe mit Zusatzfrankatur für Sonderleistungen sind immer hübsch, von der Germania Reichspostausgabe hatte ich so viele noch nicht in den Händen, hier Fernbrief (Kartenbrief) von Leipzig nach Rostock vom 24.6.1901 mit 25 Pfennig Zusatzfrankatur ebenfalls Reichspostausgabe für die Eilbotengebühr.


 
BD Am: 13.04.2013 19:35:56 Gelesen: 115802# 70 @  
@ wuerttemberger [#67]

Danke fürs zeigen des 30 pf. Portos auf Brief mit PZU mit der Germaniamarke.

Wertbrief vom 25.2.1902 mit der 50 Pf. Marke Mi. 61.

Ein Wertbrief bis 250 gr. auf die Entfernung über 10 Meilen (75 Km)mit einem Wert bis 600 Mark war mit 50 Pfennigen zu frankieren.

Beste Grüße Bernd


 
iceland10 Am: 13.04.2013 23:36:16 Gelesen: 115767# 71 @  
@ BD [#70]

Bernd, bitte kläre mich mal auf, ich komme aus der Zeitperiode vor Germania, da erklärt sich mir dein Wertbrief wie folgt:

Wertbrief II. Entfernungszone über 10 Meilen = 40 Pfennig
Versicherungsgebühr je 300 Mark = 5 Pfennig, Mindestgebühr jedoch = 10 Pfennig

Berlin nach Rosian im Bz. Magdeburg sind ca. 17 Meilen, und wie kommst du auf das Briefgewicht von 250 Gramm? Was war, wenn der Brief schwerer war?

Gruß
 
BD Am: 14.04.2013 07:39:14 Gelesen: 115746# 72 @  
Hallo iceland 10,

du hast natürlich Recht, vielen Dank für den Hinweis. Da diese Zeit (1900-1906) nicht mein Hauptgebiet ist, habe ich unglücklicherweise nur einen Blick in das Michel-Postgebührenhandbuch geworfen. Ohne Überprüfung habe ich das "bis 250 gr." und die zusammengefassten Gebühren übernommen.

Die Gebühren waren:

Keine Gewichtsbeschränkung bei Wertbriefen (es muß aber irgendeine geben)
Wertbrief bis 10 Meilen: frankiert 20 Pfennige, unfrei 30 Pf.
Wertbrief ab 10 Meilen: frankiert 40 Pfennige, unfrei 50 Pf.
Versicherungsgebühr 5 Pf. a 300 Mark, mindestens 10 Pf.

Gruß Bernd
 
BD Am: 14.04.2013 08:57:40 Gelesen: 115725# 73 @  
Fernbrief bis 20 Gramm (10 Pf.) mit Eilbotengebühr (25 Pf.) von Berlin 40 (11.1.02. 11-12 V) nach Hamburg. Rückseitig Ankunftstempel Hamburg 1 vom 11.1.02. 5-6 N.

Eine Nachfrage in einem Forum vor Jahren zu dem Zusatzstempel vorderseitig blieb ohne Erfolg, wo wurde er abgeschlagen. Ich lese: Von Z(ug) 6 durch Eilboten Nr. 10. Von Zusteller 6 an Eilboten Nr. 10 ergibt keinen Sinn? Bei der Eilzustellung ab Hamburg 1 abgeschlagen, wäre wiederum die Zugnummer ohne Belang. Oder Z.... gleich Zustellamt? Kann jemand helfen?

Beste Grüße Bernd


 
christel Am: 14.04.2013 17:18:20 Gelesen: 115654# 74 @  
05.08.1905 Eilbotenkarte - Ganzsachenkarte zu 5Pfg + 25Pfg. Eilbotengebühr von Dresden nach Oberwartha.

Oberwartha dürfte im Landbestellbezirk von Cossebaude liegen - daher eigentlich 60Pfg Eilbotengebühr ?

Warum aber nur 20Pfg ergänzendes Eilbestellgeld ?

Wieder eine Frage an den Spezialisten für Eilboten und eventuell an Bernd, ob die Zuordnung von Oberwartha zum Landbestellbezirk von Cossebaude korrekt ist.

(Das Stück stammt aus dem Angebot eines Auktionshauses)


 
iceland10 Am: 14.04.2013 18:04:37 Gelesen: 115621# 75 @  
Auch in meiner Portostufensammlung Krone/Adler findet sich etwas mit Germania, sogar etwas ganz feines, wenn auch nicht in FDC Erhaltung. :-)

Fernbrief von Dresden nach Oberpesterwitz (hatte nie eine eigene Poststelle) per Einschreiben Und Eilboten in den Landbestellbezirk von Potschappel.

10 Pfennig Fernbrief
20 Pfennig Einschreibegebühr
60 Pfennig Eilboten Landbestellgebühr


 
BD Am: 14.04.2013 20:23:44 Gelesen: 115577# 76 @  
@ christel [#74]

Hallo Christel,

normalerweise gehörte Oberwartha zum Landbestellbezirk von Cossebaude bis es am 1.5.1928 eine Poststelle erhielt. Aber, 1899 und 1904 ist nachgewiesen, das der Wirt Hagedorn im Gasthof Oberwartha eine Posthilfstelle unterhielt. Dies ist auch 1905 wahrscheinlich, aber nicht belegt. Wie die Nachgebühr von 20 Pf. entstand, ist mir rätselhaft.

@ iceland10 [#75]

Ein Traumbeleg.

Gruß Bernd
 
iceland10 Am: 16.04.2013 19:56:16 Gelesen: 115500# 77 @  
Noch ein, zumindest auf den 2. Blick außergewöhnliches Stück aus der Portostufensammlung K&A, hier natürlich passend zum Thema, mit Germania.

Postkarte im Ortsverkehr von Münster in Westfalen vom 3.3.1900

Gebühr der Postkarte 5 Pfennig
Nachnahmegebühr 10 Pfennig

Die Kombination, Jahrhundertkarte mit der Zusatzleistung Nachnahme war nur bis zum 31.3.1900 möglich, da ab dem 1.4.1900 die neue Postordnung in Kraft trat und das Ortsporto für Postkarten auf 2 Pfennig reduziert wurde. Von dieser Kombination Jahrhundertkarte im Ortsverkehr per Nachnahme ist mir kein weiteres Stück bekannt.


 
BD Am: 16.04.2013 20:18:07 Gelesen: 115491# 78 @  
@ iceland10 [#77]

Wunderbares Stück, das Datum der Gebührenumstellung auf 2 Pf. Ortskarte war mir nicht bekannt.

Fernkarte nach Deutsch-Ostafrika vom 19.10.1903, zum Inlandstarif frankiert. Leider finde ich nirgendwo, ab wann dies möglich war.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 16.04.2013 22:37:00 Gelesen: 115477# 79 @  
@ BD [#78]

Hallöle Bernd,

bis 1.10.1919 galt für die Deutschen Kolonien und Schutzgebiete, Luxemburg, Österreich-Ungarn und Bosnien-Herzegowina Inlandtarif.

Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 01.05.2013 01:44:56 Gelesen: 115065# 80 @  
Als Freund nicht albumfähiger Riesenformate darf ich diesen zeigen:



Riesen-Langcouvert (39 x 15 cm) des Verbandes Deutscher Hanfindustrieller, GmbH, Berlin NW.23, Siegmundshof 1, als Drucksache der 2. Gewichtssstufe (51 - 100 gr zu 5 Pf) per Einschreiben (20 Pf) an die Fa. Julius Kreil & Sohn nach Altenburg (Sachsen-Anhalt).

Freigemacht wurde mit der 25 Pf Germania mit Wasserzeichen Rauten (Mi. 88 I).

Das Couvert ist vollständig erhalten mit gummierter Klappe, mittig geknickt und dort leicht brüchig. Wegen des Überformats kein vollständiger scan. Rückseitig nur der Ankunftsstempel.

(Datenbank # 2155)

Eingeschriebene Drucksachen höherer Gewichtsstufen aus der Germaniazeit sind nicht gerade Massenware.

Einen wohligen 1.Mai ...
 
BD Am: 01.05.2013 19:26:32 Gelesen: 114946# 81 @  
Hallo,

Paketkarte zu einem Paket von 4,5 kg in die Schweiz vom 13.4.1916. Mit den Zusatzleistungen Dringend und per Eilboten zu bestellen. Dringend gab es nur bei Paketen und bedeutet, das die Post den schnellsten Beförderungsweg benutzen mußte, also nicht den normalen und vielleicht kürzeren. Dringend ohne Eilzustellung war wohl nicht möglich, ein absoluter Berliner Spezialist für Paketkarten hat mir jedoch mal eine gezeigt. Eine Rarität, ein lebendes Tier an ein Bahnhofspostamt. Sollte jemand ein Dringendes Paket an ein Postfach sehen, bitte melden. Das Gebührenverzeichnis der Paketkarte trägt den nicht seltenen (in die Schweiz) Stempel: 50 Cts. Expressgebühr vergütet. Wem und Warum? Gab es keine Eilbotenbestellung für Pakete in der Schweiz Gebühren:

Paket bis 5 kg. in die Schweiz = 80 Pf.
Eilbotengebühr: 40 Pf (= 50 Cts.)
Dringend: 1 Mark
Gesamt 2,20 Mark

Beste Grüße Bernd


 
christel Am: 01.05.2013 20:51:07 Gelesen: 114906# 82 @  
@ BD [#81]

Zuerst eine kleine passende Ergänzung zum Beleg von Bernd:

Paketkarte zu einem Paket von 4 kg nach Arlon (Belgien) vom 18.5.1912

Zum Tarifieren brauch ich nichts weiter zu schreiben, der WPV-Pakettarif nach Belgien war identisch mit dem in die Schweiz.

Die Verfügungen der Schweizer Postverwaltung in Bezug auf Eilzustellungen suche ich in den nächsten Tagen einmal heraus, die Pakete wurden nicht mit separatem Boten zugestellt.

Die Zusatzleistung "Dringend" ohne zusätzliches "Durch Eilboten" war meines Wissens nur möglich bei Zustellung an eine Bahnpost-Station zur Abholung (oder von dort durch Zustellung durch separates, durch den Empfänger zu zahlendes Fuhrwerk) bzw. "postlagernd". All dies ist richtig selten, genau wie "Dringend" ins Ausland, als dies nicht zugelassen war - dann mit dem Vermerk "Dringend bis zur Grenze". Das würden wir hier gerne alles sehen.


 
Pommes Am: 02.05.2013 01:31:08 Gelesen: 114846# 83 @  
@ juni-1848 [#80]

"an die Fa. Julius Kreil & Sohn nach Altenburg (Sachsen-Anhalt)."

Bitte nicht Sachsen-Anhalt! Es war immer Sachsen-Altenburg niemals Anhalt. Dann erschließt sich auch die Abkürzung "Sachs.-Alt." viel besser.

Sachsen-Anhalt gibt es philatelistisch m. E. erst seit 1990 - vorher allenfalls historisch seit dem 20.10.1946.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
juni-1848 Am: 07.05.2013 01:19:26 Gelesen: 114698# 84 @  
@ Pommes [#83]

Oh wie wahr ! Danke für die Richtigstellung.
 
Pommes Am: 07.05.2013 01:39:54 Gelesen: 114695# 85 @  
@ juni-1848 [#84]

Kein Problem, es ist mir ja auch selbst ein Anliegen - man liest so etwas regelmäßig bei ebay und Co.

Hier noch ein Beleg für's Thema, damit wir nicht zu textlastig werden:

.

Eine Ansichtskarte von Schmölln nach Grootfontein vom 27.03.1907. Für fünf Pfennig nach Namibia (Deutsch-Südwestafrika), das ist doch was.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
volkimal Am: 21.05.2013 21:20:12 Gelesen: 114267# 86 @  
Hallo zusammen,

diese Postkarte mit anhängender Antwortpostkarte ist mir vorhin im Album aufgefallen:



Die Karte ist von der Firma Weirich & Lotz mit blauer Farbe bedruckt worden. Auf der Vorderseite des Frageteils ist oben links der Absender, auf der Rückseite werden Zigarren angeboten. Zusätzlich ist schon der Empfänger mit Anschrift auf dem Antwortteil aufgedruckt. Auf dem Antwortteil ist außerdem ein aufgedruckter Text mit entsprechenden Lücken.

Die Karte am 14.06.1904 7-8 Uhr nachmittags ging von Bremen aus nach Demkin Kreis Samter (Provinz Posen, heutiger Name Szamotuły). Demkin konnte ich auf keiner Landkarte finden. In Ottorowo (heute Otorowo) bekam sie am 16.06.1904 7-8 Uhr vormittags einen Stempel. Da der Empfänger nach Berlin verzogen war, ging die Karte nach dort weiter. Erstaunlich finde ich, dass sie schon am selben Tag, also am 16.06.1904 um 7¾ - 8½ Uhr zugestellt wurde.

Viele Grüße
Volkmar
 
christel Am: 23.05.2013 21:00:10 Gelesen: 114199# 87 @  
@ BD [#81]

Um das Thema wieder etwas zu "beleben" ist hier die "Kiste mit lebendem Hund" von dem BD gesprochen hat, leider nicht meine Karte, aber der Eigentümer weiß, dass ich sie hier zeige.


 
BD Am: 24.05.2013 04:58:30 Gelesen: 114172# 88 @  
Hallo Christel,

danke fürs zeigen. Ja, das ist der Traumbeleg, im wahrsten Sinne des Wortes. Dringend ohne Eilboten, seltener geht es nicht.

Beste Grüße vom Bernd
 
christel Am: 24.05.2013 16:29:38 Gelesen: 114134# 89 @  
Portopflichtige Dienstsache des Königlich Sächsischen Amtsgerichtes Annaberg - Einschreiben - Rückschein 02.06.1914 nach Leipzig.

Porto (über 20gr bis einschließlich 250gr) 20Pfg, Einschreiben 20Pfg, Rückschein 20Pfg = 60Pfg.


 
christel Am: 06.06.2013 20:47:20 Gelesen: 113838# 90 @  
Paketkarte 12.12.1913 Berlin W 8 nach Cetigné (Cetinje) - an die Verwaltung des Palstes Seiner Majestät des Königs von Montenegro.

Bis 1918 war Cetinje die Hauptstadt von Montenegro, es liegt zwischen Podgorica (der heutigen Hauptstadt) und Budva, Cetinje ist aber auch heute noch der Sitz des montenegrinischen Präsidenten.

Porto: 1,60 Mark für ein WPV-Paket unter 5kg.


 
duphil Am: 06.06.2013 21:17:25 Gelesen: 113828# 91 @  
@ christel [#90]

Hallo christel!

Ich hab´s ja nicht so mit den Abkürzungen: Was ist denn ein WPV-Paket?

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
christel Am: 06.06.2013 21:47:58 Gelesen: 113816# 92 @  
@ duphil [#91]

Peter,

Entschuldigung, WPV bedeutet Welt Post Verein.

Hintergrund dieser Angabe WPV-Paket (<5kg) ist die Übereinkunft der Mitglieder des Welt Post Vereines über die Beförderungsgebühr für Pakete bis zu einem Gewicht von 5kg. Alle Gebühren für höhergewichtige Sendungen sind im Regelfall ausgehandelt zwischen der Postverwaltung des Absenders und der des Empfängers, sowie der Transitstaaten.

Das Tarifgefüge für Pakete und Frachtpostsendungen ist in der Zeit von 1875 bis in die Inflationsperiode hinein eine überaus komplexe und schwierige Angelegenheit. Ich könnte Paketkarten zeigen, bei denen heute niemand nachvollziehen kann, wie der bearbeitende Postbeamte auf die verklebte Beförderungsgebühr gekommen ist.

Christel
 
christel Am: 13.06.2013 18:47:39 Gelesen: 113643# 93 @  
13.1.1914 Kaldenkirchen (Rhld) - Kopenhagen

Frachtpoststück von gewaltigen 46kg von Kaldenkirchen nach Kopenhagen.

Frankatur 9x DR 95AI als MeF = 18Mark

Portoberechnung:

Gesamtfrankatur (Deutscher und Dänischer Frachtanteil) 18,00 Mark
Deutscher Gewichtstarif gesamt 12,80 Mark
bis einschl. 5kg 50Pfg, je kg über 5kg 30Pfg (entfernungsabhängig - Kaldenkirchen > Taxpunkt Woyens ~500km) = 12,30 Mark
Dänischer Gewichtstarif gesamt 5,20 Mark (5,19 Mark gerundet auf nächste 5Pfg-Stufe)

Sicher einzigartig, obwohl, man sollte nie "NIE" sagen, das Frachtstück trägt die Signatur 0122a, und da kann es durchaus 0122 oder 0122b geben.


 
christel Am: 27.06.2013 22:10:56 Gelesen: 113317# 94 @  
Da "mein" Thema schon fast auf die vierte Seite zu rutschen drohte, muss ich schnell etwas unternehmen.

Eine etwas gekürzte Version, ausführlicher in einem der nächsten Rundbriefe.

Nach der belgischen Revolution von 1830 verlor durch das Londoner Protokoll (1830) und den Endvertrag (1839) das Großherzogtum Luxemburg, welches in Personalunion durch den Niederländischen König regiert wurde, etwa zwei Drittel seiner Landfläche. Diese westlichen Landesteile gingen als Teil der Provinz Luxemburg in den dann souveränen Staat Belgien auf.

Obwohl die Bevölkerung mehrheitlich deutsch und moselfränkisch sprach, wurde, in Ermangelung einer „Groß“stadt, Arlon die die Hauptstadt der französischsprachigen Provinz Luxemburg.

Auch fast hundert Jahre später war die endgültige Zugehörigkeit von Arlon und der Provinz Luxemburg zum Königreich Belgien nicht immer gegenwärtig.

23.5.12 Paket (2 1/2kg) Düsseldorf-Gerresheim nach Arlon (ursprüngliche Angabe Belgien gestrichen und durch „Luxmbourg“ ersetzt) frankiert mit dem für ein Paket nach dem Großherzogtum Luxemburg gültigen Tarif von 50Pfg und dem Leitvermerk „Trier2“ versehen. In Trier bemerke man den Fehler, taxierte mit „30 Pf Zutaxe“ (auf den nach Belgien gültigen Tarif von 80Pfg) nach und überklebte den Leitzettel „Trier2“ mit dem neuen Leitzettel „Metz3“.

Über Metz (24.5.12) und Sterpenich (24.5.12) erreichte das Paket Arlon bereits am 25.5.12 .

25.5.12 Paket (3 1/2kg) Spandau1 nach Arlon Belgisch Luxemburg frankiert mit dem für ein Paket nach dem Großherzogtum Luxemburg gültigen Tarif von 50Pfg und dem Leitvermerk „Trier2“ versehen. In Trier bemerke man den Fehler, taxierte mit „30 Pf zutaxiert“ (auf den nach Belgien gültigen Tarif von 80Pfg) nach und überklebte den Leitzettel „Trier2“ mit dem neuen Leitzettel „Metz3“.

Auf dem gleichen Weg wie das zuvor beschrieben Paket, also über Metz und Sterpenich, erreichte dieses Paket Arlon am 29.5.12 .

So schön kann Postgeschichte sein, man muss aber genau hinschauen um alles relevante zu erkennen.



 
zockerpeppi Am: 27.06.2013 22:54:26 Gelesen: 113296# 95 @  
@ christel [#94]

Ich war schon öfters versucht, etwas zum Thema bei zusteuern. Aber ich habe null Ahnung. Aber zeigen geht eigentlich immer. Ich zeige auch keinen Bankenbrief, wobei da hätte ich einiges. Ein Nachnahme Beleg nach Luxemburg, in Essen gefunden:



Postkarte ab Schwelm nach Redingen an die heutige Quincaillerie Schleich. Das Geschäft gibt es nun schon seit über 100 Jahren in Redingen. Nachnahme über 68,25 M frankiert mit 25 Pf. Abgestempelt am 28.9.09 Ankunft in Redingen am 29.9.

schönen Gruß
Lulu
 
zockerpeppi Am: 02.07.2013 23:23:34 Gelesen: 113117# 96 @  
Der Fundus ist dann doch nicht ganz so groß, das Stichdatum ist ja 31.7.1916.

Hier eine Postkarte ab Wiesbaden nach Luxemburg vom 28.4.1902. Ankunft am gleichen Tag Abends 9-12S. Hat mir jemand vor kurzem geschenkt.



Ich war übrigens am Sonntag auf einem Sammlermarkt, das Angebot war spärlich.

schönen Gruß
Lulu
 
doktorstamp Am: 08.07.2013 06:03:25 Gelesen: 112971# 97 @  
Selten sind sie nicht dennoch fehlen sie bei vielen Sammlungen.

Ein Ortszustellungsurkunde mit einer 25Pfg Einzelfrankatur. Das Porto hin betrug 5 Pfg für den Ortsverkehr, und 20 Pfg für die Zustellung, zurück ging er frei innerhalb eines Orts, zumindest bis 1919, denn danach war da Rückporto fällig.

Weswegen die Firma Seidenhaus Michels & Co, Inh. Fritz Gugenheim sie erhielt wird vermutlich für immer und ewig ein Geheimnis bleiben. Man kann aber allerlei denken.



mfG

Nigel
 
Germaniafan Am: 08.07.2013 10:51:01 Gelesen: 112936# 98 @  
Hallo an die Freunde der Dame im Kettenhemd.

Handschriftlich entwertete Germaniabelege sind auch nicht gerade einfach zu finden.

Hier mal 2 Ansichtkarten aus meiner Sammlung.



Handschriftliche Entwertung von Lichtenau Kreis Lauban (Niederschlesien) vom 31.5.1901 nach Köttewitz bei Dohna.



Etwas schwieriger zu lesen ist diese handschriftliche Entwertung. Meiner Meinung nach Beuron vom 3.10.1900 nach Saig bei Lenzkirch.

Schöne Grüße
Guido
 
christel Am: 13.07.2013 22:17:59 Gelesen: 112791# 99 @  
[#93]

Sicher einzigartig, obwohl, man sollte nie "NIE" sagen, das Frachtstück trägt die Signatur 0122a, und da kann es durchaus 0122 oder 0122b geben.

Na, dann werde ich mich mal auf die Pirsch begeben nach 0122b, ich denke mal die wird es wohl auch noch geben.

Aber dennoch, diese Frankatur und auch das Postfrachtstück an sich, sind so selten, dass mann getrost den Begriff "Einzigartig" anwenden kann.


 
muemmel Am: 14.07.2013 00:06:36 Gelesen: 112780# 100 @  
@ christel [#99]

Einzigartig in der Tat!

Glückwunsch zu dem Fund.

Grüßle
Mümmel
 
christel Am: 27.07.2013 19:03:06 Gelesen: 112510# 101 @  
Um das Thema von der vierten Seite nach oben zu holen, bedarf es wahrlich einem "Schwergewicht".

[#93]

Und hier ist es, die Signatur 0121!, Postfrachtstück mit 48 1/2kg.



Und ich hoffe, das Thema verschwindet nicht gleich wieder in der Versenkung, also "zeigt her eure Schätzchen".

Ein schönes Wochenende.

Christel
 
christel Am: 04.08.2013 19:40:10 Gelesen: 112275# 102 @  
Diesmal "nur" vom unteren Ende der zweiten Seite hoch geholt!

14.02.1906 Paketkarte für Postfrachtstück von 6kg mit Nachnahme (M 27,05 = Kr. 24,35) von Magdeburg nach Mjøndalen (bei Drammen, ca. 45km SW von Oslo).

Ich hoffe, dass ich das Porto richtig interpretiere und vorrechne, denn Postfracht nach Norwegen hat man [oder Frau ;-) ] nicht alle Tage in den Händen (Kenner der Materie werden das bestätigen können).

Deutsches Gewichtsporto:
bis 5kg = 50 Pf. jedes weitere kg 30 Pf. (entfernungsabhängig, Magdeburg >>> Taxpunkt Woyens ~ 385km) zusammen 80 Pf.
Norwegisches Gewichtsporto:
von 5kg bis 7 1/2kg = M 2,70
Nachnahmegebühr:
je Mark 1 Pf. (mindestens 20 Pf., auf volle 5 Pf.-Beträge aufzurunden) - für M 27,05 = 30 Pf.

Zusammen: M 3,80

Kleine Erklärungen:
Es gab folgende Beförderungswege:
1) über Schweden (Sassnitz-Trelleborg) [2mal täglich] **bei vorliegendem Stück genutzt
2) über Dänemark und Schweden (Kiel) [2mal täglich]
3) über Dänemark (Frederikshavn) [1mal täglich]
4) über Hamburg mit direkten Schiffen nach Kristiana [alter Name von Oslo] [3mal wöchentlich]
5) über Hamburg mit den Schiffen der Linie Hamburg-Hammerfest nach Orten direkt an der Küste [3mal wöchentlich]
Die Beförderungswege 1), 2) und 3) haben als Taxpunk Woyens, obwohl für 1) völlig abwegig, da ja direkt ab Sassnitz verschifft wird.
Die Beförderungswege 4) und 5) haben als Taxpunkt Hamburg.



Allen noch einen schönen Sonntagabend. Und ich warte auf eure Beiträge in diesem schönen Thema.

Eure Christel
 
zockerpeppi Am: 15.08.2013 19:04:53 Gelesen: 111861# 103 @  
Ansichtskarte ab Trier nach Differdingen in Luxemburg. Abgestempelt Trier 1 f 11V. am 9.8.1902. Ankunftsstempel von Differdingen vom gleichen Tag 3-4S (S=Soir=Abend). Portostufe vom 1.4.1900 à 10 Pfg.



Phila Grüße
Lulu
 
reichswolf Am: 15.08.2013 20:35:40 Gelesen: 111843# 104 @  
@ zockerpeppi [#103]

Schade, daß die Karte überfrankiert ist, da nach Luxemburg ja der Inlandstarif galt.

Leider kommt es in meinem Sammelgebiet auch sehr häufig vor, daß Sendungen als Auslandssendungen frankiert wurden, obwohl sie im Grenzverkehr viel günstiger hätten befördert werden können. Da ärgere ich mich jedes Mal.

Beste Grüße,
Christoph
 
zockerpeppi Am: 15.08.2013 20:44:15 Gelesen: 111839# 105 @  
@ reichswolf [#104]

Alle Karten die ich heute gesichtet habe, waren mit 10 frankiert. Drei habe ich gekauft. Bei einer fehlt eindeutig eine 5 Pfg Marke (unten rechts).



Wusste nicht dass für Luxemburg Inland Porto galt. Da muss ich das Handbuch wohl besser durch sehen - in der Tat auf Seite 60 ist es vermerkt !

@+ und danke
Lulu
 
Germaniafan Am: 21.09.2013 20:12:17 Gelesen: 110997# 106 @  
Schönen guten Abend ins Forum.

Hier mal ein eingeschriebener Fernbrief der 2. Gewichtsstufe (bis 250g) an eine bekannte Adresse.



Brief An Seine Majestät den Deutschen Kaiser u. König von Preussen vom 11.4.1910 frankiert mit einer EF Mi.Nr.90I



Ankunftstempel BERLIN C Kabinetspostamt

Schöne Grüße
Guido
 
Germaniafan Am: 30.11.2013 18:03:34 Gelesen: 109251# 107 @  
Schönen guten Abend ins Forum.

Heute mal eine Ansichtskarte vom 21.3.1913 frankiert mit einer Mi.Nr. 85 Ia, die ich nun durch einen Zufallsfund mein eigen nennen darf.





Die Marke zeigt an der Markenoberseite ein grünes Leerfeld vom Rollenanfang. Diese Leerfelder waren nötig damit die Rolle vollständig aus einem Automaten abgewickelt werden konnte. Diese Leerfelder kommen in den Farben grün, blau und grau vor, wobei grün am seltensten ist. So ein Teil habe ich in meiner langen Sammeltätigkeit noch nie auf einem Beleg gesehen.



Zur Vollständigkeit hier noch die Bildseite der Karte.

Schönen Abend noch
Guido
 
rostigeschiene (RIP) Am: 30.11.2013 20:31:16 Gelesen: 109201# 108 @  
@ Germaniafan [#107]

Herzlichen Glückwunsch zu diesem seltenen Stück.

Gebührend begleitet von Cecilie Auguste Marie Herzogin zu Mecklenburg und Ihren Söhnen Wilhelm und Louis Ferdinand.

Werner
 
Germaniafan Am: 02.12.2013 08:53:52 Gelesen: 109116# 109 @  
@ rostigeschiene [#108]

Danke Werner,

dieser Beleg bekommt natürlich auch einen Ehrenplatz in meiner Germania-Sammlung.

Hier noch ein einfacher Fernbrief vom 19.9.1907 von Arnstadt nach Geschwenda im damaligen Landkreis Arnstadt.



Der mit einer Mi.Nr.86Ia portorichtig frankierte Retour-Brief war keinesfalls 12 Jahre unterwegs wie vom Verkäufer vermutet. Dieser hatte den handschriftlichen Vermerk in Blaustift 19/9 zurück als 1919 zurück interpretiert.



Die dekorative Rückseite des amtlich säuberlich mit einer Schere geöffneten Briefs zeigt dass weder Absender noch Adressat zu ermitteln waren.

Schöne Grüße
Guido
 
Marcello Am: 01.02.2014 17:09:43 Gelesen: 108135# 110 @  
@ Germaniafan [#109]

Hallo miteinander,

auch ich möchte mal einen Beleg vorstellen, der in der oben genannten Zeit liegt. Eine Nachnahme/Einschreibenkarte nach Luxemburg, wo ja das Inlandsporto galt. Und da sind wir auch schon beim Thema.

Mit dem Porto komme ich nicht wirklich zurecht. Entweder ist es mal zu wenig oder genau richtig, je nachdem welchen Maßstab man anlegt. Nur als Einschreiben würde das Porto passen, nur als Nachnahme wären es 10 Pfg. zu viel und als beides zusammen, würden 10 Pfg fehlen. Vielleicht kann mir da jemand helfen ?



Vielen Dank und schönes Wochenende wünscht
Marcel
 
christel Am: 14.02.2014 15:46:05 Gelesen: 107809# 111 @  
Mal das Thema wieder nach oben holen.

Endlich konnte ich mal wieder einen "weißen Fleck auf der Landkarte" in meiner Sammlung dieser Tarifperiode schließen.

Breslau - 07.12.1909

an Dr. Pius DOWLING, den 6. Erzbischof von Port of Spain, Trinidad und Tobago. Mit Leitvermerk " via London to the Br(itish) W(est) I(ndies)".



Allen ein wunderschönes Wochenende wünscht

Christel
 
christel Am: 14.02.2014 16:08:02 Gelesen: 107805# 112 @  
Und schnell noch einen Beleg:

Chemnitz, 22.07.1908

Adressträger einer schweren Drucksache der 27. Gewichtsstufe (über 1300gr bis 1350gr), per Einschreiben nach Victoria, British Columbia, Canada. Kanada als Empfangsland kommt relativ selten vor, als eingeschriebene Drucksache dieser Gewichtsstufe sicherlich kaum zu finden.



Und das könnte wohl der Sendungsinhalt gewesen sein:



Christel
 
Marcello Am: 14.02.2014 16:34:21 Gelesen: 107796# 113 @  
@ christel [#112]

Sehr, sehr schöne Belege. Da kann man ja richtig neidisch werden. :o) Ich steige jetzt gerade in die Materie ein. Siehe auch mein Beitrag [#110].

Schönes Wochenende

Gruß
Marcel
 
Altdeutschland Am: 14.02.2014 17:37:20 Gelesen: 107777# 114 @  
Hallo zusammen,

dann zeige ich auch mal einen Beleg. Paketkarte aus Potsdam 1907 nach Chihuahua/Mexico. Porto 2,40 vds. in rot ausgewiesen.



Viele Grüße
Altdeutschland
 
BD Am: 14.02.2014 19:53:36 Gelesen: 107745# 115 @  
@ Marcello [#110]

Hallo Marcello,

die Antwort auf deine Frage steht im ersten Beitrag dieses Themas. Die Vorzeigegebühr für Nachnahmen ins Ausland wurde nicht vorausbezahlt.

Hallo Christel,

wunderbare Belege mit einer Traumdestination.

Anbei 2 Belege von 1903, die eine Besonderheit des Aversvertrages 21 darstellen.

Beste Grüße Bernd


 
christel Am: 14.02.2014 20:52:53 Gelesen: 107720# 116 @  
Aller Guten Dinge sind drei -

also schnell noch einen zeigen.


Stuttgart 6.JUL.1909 nach Auckland - Neuseeland (Ankunft 16.Aug.09)



und dann innerhalb Neuseeland über Whangarei (17.Au.09) nach KAMO (Ankunft 19.Au.09) weitergesendet.



Christel
 
Marcello Am: 20.03.2014 18:18:05 Gelesen: 106890# 117 @  
Hallo miteinander,

heute möchte ich einen Ortsbrief innerhalbs Berlins vorstellen. Das Porto in der 1. Gewichtsstufe bis 20 g betrug 5 Pfg + Einschreiben 20 Pfg, macht zusammen 25 Pfg. Der Ortsbrief zeigt eine Mi.Nr. 88 II b. Sie zeigt das Datum 24.6.15. Somit Vorersttag ! Ich habe Vorder- und Rückseite abgebildet.



Grüße
Marcel
 
Manne Am: 12.04.2015 12:52:24 Gelesen: 100740# 118 @  
Hallo,

hier eine Drucksache vom 28.5.06 aus Schwenningen.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 13.04.2016 20:03:59 Gelesen: 93582# 119 @  
Das Nonplusultra ("Scherzchen") für den engagierten Germania-Sammler zeige ich heute:

Ansichtskarte geschrieben am 1.Weihnachtsfeiertag 1902 aus Berlin nach München, dort angekommen am 2. Weihnachtstag.



VG an alle Germania-Sammler
hajo22
 
Briefmarkentor Am: 14.04.2016 19:57:54 Gelesen: 93491# 120 @  


Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 5. August 1903 aus Bantin (Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin - 1901 insgesamt 228 Einwohner) nach Netzkater. Das Porto für eine Inlandspostkarte im Fernverkehr betrug seit dem 1. April 1900 5 Pfennige und wurde durch Verwendung eines Postwertzeichens zu 5 Pfennigen (1 x Mi.-Nr. 70 - Ausgabe vom 1. April 1902) entrichtet. Abgeschlagen wurde die Postkarte mit dem Kreisstempel BANTIN / * *.


 
Briefmarkentor Am: 15.04.2016 21:59:46 Gelesen: 93428# 121 @  


Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 13. Juni 1911 aus Strasen (Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz - 1901 insgesamt 412 Einwohner) nach Neuruppin. Das Porto betrug ab dem 1. Juli 1906 5 Pfennige und wurde durch Verwendung eines Postwertzeichens zu 5 Pfennigen (1 Ganzsache Mi.-Nr. P 90 I - Ausgabe ab 1910/1911) entrichtet. Abgeschlagen wurde die Postkarte mit dem Kreisstempel STRASEN / * *.


 
Briefmarkentor Am: 26.04.2016 17:40:02 Gelesen: 93173# 122 @  


Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 9. Oktober 1901 aus Gresse (Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin - 1941 insgesamt 713 Einwohner) nach Oldenburg. Das Porto betrug seit dem 1. Januar 1875 5 Pfennige und wurde durch Verwendung eines Postwertzeichens zu 5 Pfennigen (1 x Mi.-Nr. 55 - Ausgabe vom April 1900) entrichtet. Abgeschlagen wurde die Postkarte mit dem Kreisstempel * GRESSE *.


 
wuerttemberger Am: 27.04.2016 07:48:32 Gelesen: 93124# 123 @  
Wer kennt die Portostufe?



Gruß

wuerttemberger
 
Claudius Kroschel Am: 27.04.2016 08:48:37 Gelesen: 93109# 124 @  
@ wuerttemberger [#123]

Das dürften Geschäftspapiere oder eine Mischsendung im Ortsverkehr/Nachbarortsverkehr sein, 500-1000 g, wenn man die geschriebene Adresse berücksichtigt. Die Papiere/Waren o.ä. gingen vom heutigen Bad Waldsee nach Otterswang (zwischen Aulendorf und Bad Schussenried ca. 10 km auseinander). Warum da eine Registrierungsnummer mit Taxierungsquadrat verklebt ist, da bin ich jetzt überfragt. Es ist auch bei den selteneren Versendungsformen durchaus möglich, dass eine falsche Frankierung vorliegt.

Es gibt schon einige Nachbarortsverkehrsbriefe, bei denen zuviel verklebt wurde, genauso umgekehrt, dass man dachte es wäre Nachbarortsverkehr und es wurde nachtaxiert. Diese Tarifbesonderheiten und welche Nachbarortsverkehre zugelassen waren, stehen im Romberg-Riemer "Der Nachbarortsverkehr der Deutschen Reichspost", herausgegeben von der ArGe Germania. Habe meinen leider nicht zur Hand, da schon für den Umzug verpackt. Es ist also zu prüfen, ob es diesen Nachbarortsverkehr gab, oder ob es eine andere Tarifmöglichkeit gab, evtl. auch postlagernd ?
 
wuerttemberger Am: 27.04.2016 12:25:09 Gelesen: 93069# 125 @  
@ Claudius Kroschel [#124]

Das hat mit dem Nachbarortsverkehr der Deutschen Reichspost rein gar nichts zu tun! Hier ist die württembergische Postverwaltung zuständig. Was ist das denn für eine "Registrierungsnummer" und wo kommt die immer drauf? Ein Teil des Zettels dürfte jedem bekannt sein und warum ist der Zettel überhaupt grün?

Gruß

wuerttemberger
 
Claudius Kroschel Am: 28.04.2016 06:28:51 Gelesen: 92999# 126 @  
Oh ja, das ist ja innerhalb Württembergs, da kommt kein Nachbarortsverkehr zur Anwendung. Die grünen Registrier-Zettel waren eigentlich für Auslandspakete, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Ich denke, man hat grüne Zettelfarbe gewählt, da die Zollabfertigungen auch sehr oft in grüner Stempelfarbe ihre Stempel zum Eintrag der Bearbeitungsvermerke abschlugen. Es dürfte mit der Einführung der Marken des Deutschen Reiches in Württemberg ab 1902 zu tun haben, da man jetzt an den Marken nicht eindeutig erkennen konnte, ob das Paket aus Württemberg oder dem Deutschen Reich kam, wegen den Ausgleichsverrechnungen mit den ausländischen Postanstalten. Wie lange aber grüne Zettel verwendet wurden, das ist mir nicht bekannt. Somit hätte der grüne Registrierzettel eigentlich auf einem Inlandspoststück auch nichts verloren ?!
 
Briefmarkentor Am: 29.04.2016 19:41:35 Gelesen: 92902# 127 @  


Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 17. Februar 1902 aus Hohen Demzin (Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin - 1946 insgesamt 251 Einwohner) nach Güstrow. Das Porto für eine Inlandspostkarte im Fernverkehr betrug seit dem 1. April 1900 5 Pfennige und wurde durch Verwendung eines Postwertzeichens zu 5 Pfennigen (1 x Mi.-Nr. 55 - Ausgabe vom 1. April 1900) entrichtet. Abgeschlagen wurde die Postkarte mit dem Kreisstempel HOHEN-DEMZIN / * *.


 
Briefmarkentor Am: 30.04.2016 10:41:07 Gelesen: 92839# 128 @  


Inlandspostkarte in Fernverkehr vom 19. Juni 1908 aus Torgelow (Preußische Provinz Pommern - 1946 insgesamt 9.952 Einwohner) nach Sassnitz. Die Postkarte wurde portorichtig in Einzelfrankatur mit 5 Pfennigen (1 x Mi.-Nr. 85 I - Ausgabe aus 1905) frankiert und mit dem Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten TORGELOW / * * * abgeschlagen.


 
wuerttemberger Am: 01.05.2016 20:26:02 Gelesen: 92724# 129 @  
@ Claudius Kroschel [#126]

Eigentlich ist es ganz einfach, denn es ist genau das nach was es aussieht: Ein Paket.

Gruß

wuerttemberger
 
Cantus Am: 19.07.2016 21:32:38 Gelesen: 90937# 130 @  
Von mir eine Kunstpostkarte mit rückseitig aufgedruckter Werbung für "Wybert Tabletten", gelaufen am 7.4.1915 von Dresden nach Gröba, heute ein Ortsteil von Riesa.



Viele Grüße
Ingo
 
Briefmarkentor Am: 04.09.2016 21:28:26 Gelesen: 90026# 131 @  


Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g vom 12. April 1908 aus Ducherow nach Stuttgart, wo er laut rückseitigem Stempelabschlag am 14. April 1908 ankam. Der Brief wurde portorichtig in Einzelfrankatur mit 10 Pfennigen (1 x Mi.-Nr. 86I) frankiert und mit dem Kreisstegstempel DUCHEROW / * * * abgeschlagen.


 
hajo22 Am: 18.09.2017 18:23:14 Gelesen: 77137# 132 @  


1901 von Berlin nach Malta mit 10 Pf. Germania (Reichspost) auf Ansichtskarte (habe ich heute in einem anderen thread schon gezeigt, paßt aber hierher genauso gut).

Ansicht: Matrosen (Blaue Jungs) in Feierlaune.

hajo22
 
volkimal Am: 26.09.2020 09:39:50 Gelesen: 41693# 133 @  
Hallo zusammen,

beim Schreiben dieses Briefes hatte wohl jemand Spaß gehabt:



Als Anschrift ist zu lesen:
Fräulein
Mimi Schulte-Marseloh
Menden 28
b. Mülheim a.d. Ruhr
Schloss Kronenhof
Hotel und Fremdenpension I Rang


Der Brief geht damit nach Menden-Holthausen, heute ein Stadtteil von Mühlheim a.d. Ruhr.

Der Absender ist:
Abs. Comtesse Hèléne de Bösch avec la beau souvenir de Menden
= Abs. Gräfin Hèléne de Bösch mit der schönen Erinnerung an Menden

Darunter zwei Zirkel von studentischen Verbindungen. Ob der/die Absender/in wirklich weiblich war? Um 1900 gab es kaum Studentinnen. Die erste Damenverbindung wurde in Deutschland 1898 gegründet. 1901 gibt es erst drei Damenverbindungen [1]. Einen Zirkel von ihnen habe ich nicht gefunden.[2] Ich weiß auch nicht, ob jemand gleichzeitig in zwei Verbindungen sein konnte.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Damenverbindungen#Inaktive_Verbindungen
[2] https://www.wikiwand.com/de/Liste_der_Zirkel_von_Studentenverbindungen#
 
Briefuhu Am: 08.05.2021 21:32:54 Gelesen: 33918# 134 @  
Hier ein Brief vom 16.09.1914 aus Deutsch-Oth.

Wikipedia sagt dazu: Audun-le-Tiche (deutsch Deutsch-Oth, auch Deutschoth. Deutsch Altheim, luxemburgisch Däitsch-Oth) ist eine französische Gemeinde in Lothringen.

Der Brief ging nach Köln. Absender war die Etappen-Bäckerei-Kolonne der V. Armee.



Schönen Gruß
Sepp
 
volkimal Am: 02.07.2021 17:12:56 Gelesen: 31587# 135 @  
Hallo zusammen,

habe versehentlich eine Karte von 1920 hier gezeigt. Tausche sie deshalb schnell gegen eine Karte von der Schwester meines Großvaters aus, die sie am 23.2.1906 an den Apotheker Börner in Dobrilugk geschrieben hat. Entweder hat sie sich beim Datum geirrt, oder der Stempel ist falsch eingestellt.



Diese Karte habe ich zu meiner großen Überraschung von Klaus zugeschickt bekommen

Viele Grüße
Volkmar
 
Silesia-Archiv Am: 02.07.2021 22:35:28 Gelesen: 31552# 136 @  
Hallo Zusammen,

mal aufmische:



Beste Sammlergrüße
Michael
 
Lars Boettger Am: 04.08.2021 19:25:04 Gelesen: 30146# 137 @  
Brief aus Köln-Braunsfeld an den Notar Delvaux nach Weiswampach im Norden von Luxemburg, abgstempelt in Cöln-Braunsfeld am 17.8.1914, etwa zwei Wochen nach Kriegsbeginn. Damit Briefe schneller die Zensurstellen durchliefen, wurde dazu geraten, sie offen aufzugeben (Vermerk: "Offener Brief"). Auch dieser Brief wurde nicht geschlossen. Rückseitig ist ein Ankunftsstempel von Weiswampach vom 27.8.1914.

Beste Grüße!

Lars


 
Gordianus Am: 17.11.2021 14:35:30 Gelesen: 26927# 138 @  
Ein wie ich finde sehr interessanter Beleg!

Eine P70 portogerecht verschickt und als NACHNAHME verwendet ! Ich wusste gar nicht, dass das möglich war, aber was weiß ? ich ;-)

Auf jeden Fall wollte der gute Adressat nicht bezahlen, und das ganze ging retour.

Leider kann ich vieles auf der Karte nicht lesen, auch warum es abgelehnt wurde - wenn da jemanden helfen mag / kann? :-)

lg
oliver


 
Marcello Am: 17.11.2021 15:24:19 Gelesen: 26918# 139 @  
@ Gordianus [#138]

Servus,

kurze Frage. Warum sollte es als Nachnahme nicht möglich gewesen sein? Ist nichts besonderes.

Mich etwas am Kopf kratzend und fragend drein schauent,

Gruß
 
Gordianus Am: 17.11.2021 17:59:01 Gelesen: 26894# 140 @  
@ Marcello [#139]

Nun ja, dann ist es nichts besonderes. ich habe bis jetzt nur Brief NN gesehen, und ich habe tausendene Karten sortiert.

Aber wie du sagst, es wird so sein.

Macht aber nichts, ich finde den Beleg trotzdem sehr schön und interessant.

lg und danke,
Oliver
 
wuerttemberger Am: 18.11.2021 07:24:13 Gelesen: 26855# 141 @  
@ Gordianus [#140]

Mit Nachnahmepostkarten wurden oft Mitgliedsbeiträge kassiert. Der Adressat hat erst am 27.9. eine Frist verlangt um dann am 4.10. die Annahme zu verweigern.

Lies dir mal den gesamten Thread durch und zähle nebenbei die gezeigten Nachnahmepostkarten.

Gruß

wuerttemberger
 
Lars Boettger Am: 20.11.2021 16:22:22 Gelesen: 26760# 142 @  
Der unten gezeigte Brief in der 1. Gewichtsstufe von Hüningen (Elsass) nach Mühlenbach in Luxemburg weist ein paar nette Besonderheiten auf:

- Privater Transport von Basel (Kohleunion Geldner) nach Hüningen (Deutsches Reich) -> der Versender sparte dadurch die Hälfte der Portokosten
- Keine Zensur von Cöln-Deutz -> anscheinend wurden noch nicht alle Briefe an die Zensurstelle in Cöln-Deutz versandt.
- Der Zensurstempel von Straßburg ist zeittypisch.

Beste Grüße!

Lars


 
Briefuhu Am: 16.12.2022 10:37:10 Gelesen: 12899# 143 @  
Postkarte vom 24.08.1904 innerhalb Berlins, frankiert mit Michel Nr. 68 2 Pfennig, portorichtig für Ortspostkarte.Ankunftstempel vom Postamte 20.



Schönen Gruß
Sepp
 
volkimal Am: 14.01.2023 17:21:04 Gelesen: 11823# 144 @  
Hallo zusammen,

in einem Stapel Geschäftspost von ca. 1908 bis 1912 waren gerade einmal drei Karten mit einfachen Kreisstempeln. Das spricht immer für kleine Orte.



Priorei, Stempel vom 18.4.1908. Hier die Angaben zum Ort aus dem Ritter [1]: Priorei, Kolonie in Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Landkreis und Amtsgericht Hagen, 50 Einwohner, Post- und Telegraphenstation.

Zwischenzeitlich gehörte Priorei zur Gemeinde Dahl. Diese wurde 1970 nach Breckerfeld eingemeindet. Seit 1975 ist Breckerfeld und damit auch Priorei ein Stadtteil von Hagen (Westf.)



Rummenohl, Stempel vom 11.6.1908. Im Ritter steht [1]: Rummenohl, Kolonie in Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Landkreis und Amtsgericht Hagen, Telegraphenstation. Demnach hatte Rummenohl 1905 noch kein Postamt. Leider ist die Einwohnerzahl nicht angegeben.

Zwischenzeitlich gehörte Rummenohl zur Gemeinde Dahl. Diese wurde 1970 nach Breckerfeld eingemeindet. Seit 1975 ist Breckerfeld und damit auch Priorei ein Stadtteil von Hagen (Westf.)



Ermelinghof, Stempel vom 28.3.1912. Im Ritter steht [1]: Ermelinghof, Rittergut in Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis und Amtsgericht Lüdinghausen, Gemeinde Hövel, Post- und Telegraphenstation. Leider ist die Einwohnerzahl nicht angegeben. Als Rittergut waren es aber bestimmt nicht viele Einwohner.

Am 1. April 1939 wurde Hövel mit Bockum zur Gemeinde Bockum-Hövel zusammengeschlossen und war deren östlich gelegener Ortsteil. Seit 1975 gehört Bockum-Hövel zur Stadt Hamm.

Viele Grüße
Volkmar

[1] Ritter: Geographisch-statistisches Lexikon von 1905
 
bayern klassisch Am: 26.01.2023 12:31:34 Gelesen: 11491# 145 @  
Liebe Freunde,

in Berlin frankierte man am 8.10.1906 einen Brief "Seiner Excellenz Herrn Admiral von Hofe, Halensee, mit 5 Pfg. Germania treffend. Am Folgetag kam er auch dort an, war aber nicht zustellbar. Siegelseitig notierte man: "Empfänger zur Zeit Bozen Gnes(?) Tirol, Hotel Austria".



Wegen der Weiterleitung genügten die verklebten 5 Pfg. nicht mehr, so dass man "5" nachforderte. Am 10.10.1906 (die Postlaufzeiten damals waren ein Traum !) kam er an und wurde mit einer österreichischen Portomarke zu 5 Heller versehen dem Empfänger ausgehändigt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
volkimal Am: 26.01.2023 20:16:43 Gelesen: 11463# 146 @  
Hallo zusammen,

in die Germania-Zeit fällt auch der Übergang vom "Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten" zum "Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten".

Hans-Joachim Anderson schreibt dazu [1]:

Die Typenräderstempel hatte einen wunden Punkt: das waren die Stellen unter der Stempelplatte, die wegen der Typenräder verhältnismäßig dünn waren. Zuerst half man sich dadurch, dass man diese Stellen durch das Gitter verstärkte. Das hatte aber den Nachteil, dass die Stempel an diesen Stellen leicht verschmutzten und dann schlechte Abdrücke lieferten. Man konnte erst durch neues Material von größerer Festigkeit mit diesem Problem fertig werden und entsprechende Stempel ohne Gitter kamen ab 1911 zum Einsatz.

Hier der Wechsel anhand der Stempel aus Hüls (heute ein Stadtteil von Marl):









Die alten Gitter-Stempel hat man natürlich nicht ausgemustert, sondern sie kamen auch weiter zum Einsatz.

Viele Grüße
Volkmar

[1] Neue Schriftenreihe der Poststempelgilde, Heft 135: Zur Geschichte der Tagesstempel der Deutschen Reichspost
 
Dulfen1 Am: 14.11.2023 21:26:03 Gelesen: 2104# 147 @  
1. Gewichtsstufe Brief von Hamburg (11.06.1908) via Sibirien über Tsuruga ( Japan 28.06.1908) nach Kobe (Japan 29.06.1908)



Gruß Ulf

Wollte den Brief eigentlich in "(?) (47-48) Deutsches Reich Germania Belege ins Ausland" zeigen ...
 
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