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Thema: PPA Philaseiten Auktion: Dokumentation von Fälschungen und unzulässigen Angeboten
Markus Pichl Am: 07.05.2017 00:59:51 Gelesen: 34098# 1 @  
Redaktioneller Hinweis: 14 Beiträge verschoben und 2 Beiträge kopiert aus dem Thema "Philaseiten Privat Auktion (PPA)", um hier konzentriert und übersichtlich auf Fälschungen und unzulässige Angebote hinzuweisen, Nachfragen der Anbieter zu beantworten und darüber zu diskutieren.


Hallo,

im Michel-Katalog ist in der Einleitung zum Sammelgebiet Danzig klar zu lesen, dass die Bewertungen für gebrauchte Marken, denen das philatelistische Zeichen "Kreis mit Punkt" vorsteht, nur für "zeitgerechte Entwertungen: INFLA-geprüfte Stücke (Befund/Attest oder Kreis- bzw. Quadratsignum)!" gilt.

Dennoch erdreistet sich der Anbieter "cwskat" in seinem Angebot über ungeprüfte Danzig-Marken MiNr. 131-132 von dem Katalogwert für geprüfte Stücke auszugehen. Michelwert für geprüfte, zeitgerechte Entwertungen ist Euro 110,00 und die Bewertung für "nicht prüfbare bzw. nicht zeitgerecht (oder rückdatiert) bestimmbare Stempel" beträgt Euro 1,60

Warum zeigt der Anbieter ein Artikelbild, bei dem mehr Scannerfläche als Marken zu erkennen sind?



Ganz einfach. Weil jeder, der sich mit dem Sammelgebiet Danzig auskennt, sofort bei einem klaren Artikelbild erkennen würde, dass es sich um nicht prüfbare Entwertungen handelt.

DANZIG 1 u und DANZIG-LANGFUHR f



Michelwert Euro 1,60
Laut Anbieter Michelwert Euro 110,00 und Ansatzpreis Euro 9,00

Ein typisches Bauernfängerei-Angebot und bei solchen platzt mir regelmäßig die Galle.

http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=272&lo=166350

MfG
Markus
 
Markus Pichl Am: 07.05.2017 01:39:05 Gelesen: 34090# 2 @  
Hallo,

im Sammelgebiet Helgoland kann man natürlich von einem Fettnäpfchen in das andere treten.

Hamburger Neudruck als Original angeboten. In der angebotenen Qualität quasi wertlos.



http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=271&lo=165669

MfG
Markus
 
LK Am: 07.05.2017 01:39:42 Gelesen: 34089# 3 @  
Guten Morgen,

dann machen wir gleich weiter mit http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=272&lo=165776

Deutsches Reich 407 - 409



Gültigkeit 10.10.1927 - 30.11.1927

Die 8 Pfg Stempeldatum 21.12.1927, Marke nicht mehr gültig und wird lose nicht positiv geprüft.

Auf Brief nur dann wenn die entsprechende Marke in das erforderliche Porto tarifgerecht einfließt und von der Post nicht beanstandet wurde.

15 und 25 Pfg mit Stempelfragmenten ohne den für die Prüfung erforderlichen Datumsbereich.

Derartige Stücke werden wenn nicht im Block geprüft werden kann abgelehnt.

Der Katalogwert für echt gestempelte Stücke ist durchaus berechtigt aufgrund der kurzen Verwendungszeit.

Auch bei einem Ausruf von 28 Euro bei 250 Euro Katalogwert verbranntes Geld.

Echt gestempelte geprüfte bzw attestierte Sätze erreichen bei Auktionen immer mindestens 90 Euro.

Bitte mal die Katalogwerte von * zu gestempelt vergleichen und überlegen was ein ungebrauchter Satz ohne Gummi wert ist.

Beste Grüße und schönen Sonntag

LK
 
LK Am: 07.05.2017 02:10:48 Gelesen: 34072# 4 @  
Eine noch:

http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=271&lo=163630

Bayern Mi 131 II gestempelt Katalogwert 65 Euro aber nur dann, wenn der Stempel Infla echt ist und entsprechend geprüft.

Ab Mi 94 gelten alle gebraucht Preise nur für Infla geprüfte Stücke, und das ist die Marke leider nicht.



Das Zuschneiden habe ich mir gespart.

Beste Grüße
 
Markus Pichl Am: 07.05.2017 02:39:30 Gelesen: 34067# 5 @  
@ LK [#3]

Och menno, jetzt hast Du mir einen für morgen aufgesparten Artikel weggeschnappt und den Bären auf Diät gesetzt. Aber ich kann noch ein bisschen ins Detail gehen (smile).

Die 15 Pfg zeigt einen Stempel "BREMEN 5" in Stempeltype D1, das ist natürlich zur Gültigkeitszeit der Marke nicht möglich.

Der Stempel auf der 25 Pfg ist falsch. Ein Blick auf den Stempelkreis und ich könnte.

MfG
Markus
 
LK Am: 07.05.2017 02:52:52 Gelesen: 34064# 6 @  
@ Markus Pichl [#5]

Keine Sorge es ist noch reichlich vorhanden.

Langsam angehen die Sache.

Ich halte mich an Fakten und die gängige Prüfpraxis des BPP.

Der Würzburg Stempel auf der 131 II ist auch falsch, aber das wesentliche ist, die Marke hat keine Infla Prüfung wie gefordert.

Also viel Glück bei der Jagd morgen, ich bereite meine Asienreise vor.

Beste Grüße

LK
 
Christoph 1 Am: 07.05.2017 02:54:57 Gelesen: 33987# 7 @  
@ Markus Pichl
@ Markus Pichl
@ LK
@ LK

Hallo,

meiner bescheidenen Meinung nach geht ihr hier einen falschen Weg, indem ihr Angebote, die ihr als fehlerhaft anseht, hier im Forum öffentlich "anprangert".

Der richtige Weg wäre m.E. den jeweiligen Anbietern eine freundliche Nachricht zu schicken und sie dadurch auf die fehlerhafte Beschreibung aufmerksam zu machen. Die Anbieter haben dann die Möglichkeit, das Angebot zu ändern oder herauszunehmen. Erst, wenn das nach einer angemessenen Frist nicht zum Erfolg führt, wäre es angezeigt, hier öffentlich dagegen vorzugehen oder das philaseiten-Team zu informieren. Es kann ja wohl nicht die Aufgabe von Richard oder dem philaseiten-Team sein, alle Angebote immer auf Korrektheit zu prüfen. Dafür sind wir hier doch ein Forum, in dem jedes Mitglied, das einen Fehler entdeckt, auch eine gewisse Eigenverantwortung hat. Ich finde es ja ehrenhaft, dass ihr euch die Mühe macht, fehlerhafte Beschreibungen aufzudecken, aber dann doch bitte gleich selbst aktiv werden, um dem Anbieter eine "Heilung" zu ermöglichen.

Auch die ganze Diskussion um Anbieter mit unzureichend beschriebenen Artikeln verstehe ich nicht so richtig. Man kennt doch recht schnell diese Kandidaten und braucht die Angebote nicht weiter zu beachten. Gleichwohl stimme ich zu, dass man das System ein wenig optimieren könnte, um nur "wirklich erfolgreichen" Verkäufern eine hohe Anzahl neuer Angebote zu ermöglichen. Aber bitte vergesst dabei nicht die Rücklosliste, die m.E. ebenso in die "Verkaufsquoten" einbezogen werden müsste. Ich selbst finde es ein wenig schade, dass die "Zurückstufung" auf eine Mindestanzahl von Angeboten ganz schnell geht, wenn man eine Weile keine neuen Angebote einstellt. In dem Fall bin ich ja kein "erfolgloser" Anbieter sondern eben nur ein "zwischenzeitlich untätiger" Anbieter. Das wird dann quasi "bestraft" wenn ich mal ein paar Wochen keine Zeit habe, neue Angebote zu erstellen. Und gut beschriebene Angebote kosten eben Zeit. Hingegen werden die "Faulpelze" mit ihren am Fließband schnell "hingerotzten" Angeboten belohnt. Aber auch damit kann ich leben und freue mich einfach, dass es dieses tolle Angebot der ppa überhaupt gibt (auch wenn ich es bisher aus Zeitgründen viel zu wenig nutze).

Viele Grüße
Christoph
 
Markus Pichl Am: 07.05.2017 02:56:32 Gelesen: 34061# 8 @  
Hallo LK,

Fakt ist, dass es zur Verwendungszeit keinen D1 BREMEN 5 gab.

Fakt ist, dass ein kompetenter Prüfer auch auf die 25 Pfg-Marke "Stempel falsch" drauf haut.

Die 131 II hatte ich noch nicht entdeckt, aber den anderen wollte ich tagsüber erklären. Snief, hungriges Teddybär in Bärenhöhle gehen.

Ich wünsche Dir einen schönen Urlaub.

MfG
Markus
 
Markus Pichl Am: 07.05.2017 10:19:13 Gelesen: 33976# 9 @  
Hallo,

auch unter "DDR Sonstige" schlummert eine Fälschung (Phantasie-Produkt).

http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=272&lo=164865



Diese Karten wurden nach DDR-Zeiten von privat in Auftrag gegeben und dienten nur der Verschaukelung von Sammlern, siehe hierzu:

http://runde-ecke-leipzig.de/sammlung/druck.php?inv=10285

MfG
Markus
 
filunski Am: 07.05.2017 10:39:34 Gelesen: 33877# 10 @  
@ csjc13187 [#7]
@ Markus Pichl
@ LK

Guten Morgen zusammen,

ich muss hier Christoph unterstützen!

Es ist wirklich sehr zu begrüßen, wie Markus und LK die Fälschungen heraus arbeiten, aber weder alle Interessenten werden das hier im Forum lesen, noch kann man es Richard zumuten zeitgerecht auf diese Forumsbeiträge zu reagieren. Deshalb besteht bei jedem eingestellten Los die Möglichkeit von jedermann dieses direkt als Fälschung zu melden (bei der Losbeschreibung ganz unten " Los als Fälschung melden" anklicken) und schon geht alles seinen richtigen Gang. Es muss ja nicht immer gleich eine "böse" Absicht des Verkäufers dahinter stecken, auch wenn eine solche manchmal, wie bei den gezeigten Stücken offensichtlich erscheint.

@ Maler

Meinst du nicht, du übertreibst hier ein wenig? ;-)

Dann dürften auch keine DR Dienstmarken und so manch' andere Sondermarke oder Belege mit Sonderstempeln aus dem III. Reich gezeigt/angeboten werden. Wir betreiben hier Philatelie und nicht Politik inklusive ihrer ganzen scheinheiligen und hochgelobten "political correctness". ;-)

Vielleicht müssten wir dann auch all diese Stempel aus der Stempeldatenbank entfernen? :-)



Beste Grüße,
Peter
 
Markus Pichl Am: 07.05.2017 10:55:34 Gelesen: 33929# 11 @  
@ csjc13187

Hallo,

Helgoland ND, DR 407/409, Danzig MiNr. 130/131 und die falsche Telefonkarte habe ich jetzt auch als Fälschungen gemeldet.

Grundsätzlich:

1) ich diskutiere nicht mit Anbietern. Daher wird es meinerseits auch kein persönliches Anschreiben an solche geben.

2) die vorstehenden Beiträge sind immens wichtig und vermitteln potentiellen Käufern, aber auch den Anbietern, warum der Artikel gemeldet/gelöscht wurde. Nur so kann auch die Allgemeinheit ein Feingespür für (Ver)Fälschungen entwickeln und nachvollziehen, letztendlich Wissen vermittelt werden.

3) neben den Beiträgen zu Fälschungsangeboten, wird es von mir auch die entsprechende Fälschungsmeldung geben.

MfG
Markus
 
himmelsaffe Am: 07.05.2017 11:13:59 Gelesen: 33913# 12 @  
@ markus Pichl

Hallo Markus,

könntest Du bitte einmal erklären, warum der Stempel der 25 Pf. falsch ist (918)? Vielen Dank.

Liebe Grüße Christian.
 
Silesia-Archiv Am: 07.05.2017 11:31:10 Gelesen: 33895# 13 @  
@ Maler

Danke für den Hinweis. Sowas sollte von der Chef-Redaktion nicht geduldet werden.

Zumal bezweifle ich noch die Echtheit des Stempels.

Echte Nazi-Symbole auf alten Vorlagen (Briefmarken, Briefe, Karten, etc.) dürfen nur zu Sammlerzwecken vertrieben werden.

Beste Grüße
Michael
 
filunski Am: 07.05.2017 11:53:24 Gelesen: 33874# 14 @  
@ Silesia-Archiv [#13]

"Zumal bezweifle ich noch die Echtheit des Stempels."

Hallo Michael,

es leben die "Verschwörungstheorien". ;-)

Was soll denn an diesem Stempel nicht echt sein? Nicht nur im UK gab und gibt es zu allen möglichen, für uns vielleicht nicht immer ganz nachvollziehbaren Anlässen, Sonderstempel und -belege. Zudem wird hier an die Festnahme von R.H. in Schottland erinnert und nicht das durchaus verabscheuungswürdige System des III. Reichs gefördert. In den Ländern der ehemaligen Kriegsgegner des Deutschen Reichs wird auch mit dessen System und Symbolen wesentlich entspannter und vorurteilsfreier als bei uns umgegangen.

Beste Grüße,
Peter
 
Markus Pichl Am: 07.05.2017 18:20:56 Gelesen: 33737# 15 @  
@ himmelsaffe [#12]

Hallo Christian,

der Falschstempel auf der 25 Pfg-Marke soll einen Kreisbrückenstempel "GLAUCHAU * 1 g" darstellen. Die Stellung der Typen "AU" sprechen für die in Glauchau verwendeten Stempelgeräte. Leider konnte ich weder auf ebay, delcampe, in diversen Onlineshops oder Stempeldatenbanken einen solchen KBS finden. Im Infla-Falschtempelheft ist ein Kreisgitterstempel "GLAUCHAU 1 g" gelistet, solche Abschläge sind im Original zu finden. Nun ist aber ein KGS kein KBS (vielleicht ist aber auch nur die Stempelform fehlerhaft aufgeführt?)

Wie auch immer, ich zeige einfach einmal den besagten Falschstempel auf der 25 Pfg-Marke im Vergleich mit zwei anderen Stempelgeräten aus GLAUCHAU.



Als nächstes folgt falscher und echter Abdruck des Kreisgitterstempels "BERLIN * 58 h" (links falsch, rechts echt). Beide innerhalb von einem Scan aufgenommen.



Was fällt auf, wenn man alle Stempel miteinander vergleicht?

MfG
Markus
 
himmelsaffe Am: 07.05.2017 18:48:01 Gelesen: 33707# 16 @  
@ Markus

Hallo Markus,

was fällt auf ? Das ist eine gute aber auch schwierige Frage für mich.

Mir fällt folgendes auf:

1) auf dem Falschstempeln der Farbauftrag und die Stempelfarbe
2) die Buchstaben ( wohl etwas schief )
3) auf dem 1946 er Stempel das Sternchen neben " 58 "

So, ich hoffe das ich wenigstens 1 Treffer habe.

Ich habe einen besseren Scan des Dresden-Stempel eingestellt.

MfG
Christian.


Redaktioneller Hinweis: 14 Beiträge verschoben und 2 Beiträge kopiert aus dem Thema "Philaseiten Privat Auktion (PPA)", um hier konzentriert und übersichtlich auf Fälschungen und unzulässige Angebote hinzuweisen, Nachfragen der Anbieter zu beantworten und darüber zu diskutieren.
 
quinte Am: 07.05.2017 21:43:52 Gelesen: 33523# 17 @  
@ Markus Pichl [#15]

Zu BERLIN N58 - was fällt auf: -> die Uhrzeitangabe! (V / N war früher)
 
Markus Pichl Am: 07.05.2017 22:50:39 Gelesen: 33486# 18 @  
Hallo,

bei den Abdrucken auf dem Block handelt es sich definitiv um solche, die von einem Stempelimitiat (= Falschstempel) stammen. Es handelt sich um keine rückdatierten Abschläge eines echten Stempelgerätes.



Warum habe ich den falschen Stempelabdruck mit einem echten zusammen eingescannt? Damit ich mir über die richtige Kalibrierung beim Übereinanderlegen im Photoshop keinen Gedanken machen muß. Wenn ich das Bild doppele und den echten bei 50% Abdeckung auf den falschen Stempel lege, so wird spätestens dann klar, dass falsche Stempel einen viel zu großen Durchmesser hat (bei gutem Augenmaß auch schon in meinem letzten Beitrag ersichtlich).



Hier der Falschstempel solo (das Bild ist bereits um die Hälfte verkleinert, dürfte aber im Ausmaß die meisten Monitore "sprengen").



@ himmelsaffe [#16]

1) auf den Falschstempeln der Farbauftrag und die Stempelfarbe

Ja, der Farbauftrag und der Farbton der Stempelfarbe stimmen nicht. Die Stempelimitationen, "BERLIN N * 58 h" und "GLAUCHAU * 1 g", wurden in grobmaschige (daher die vielen Löcher in der Stempelfarbe), mit synthetischer Stempelfarbe getränkte Stempelkissen eingetaucht (Poststempelfarbe basierte zur Zeit der Gültigkeit auf Öl). Die Falschstempelabdrucke zeigen keine echten Quetschränder, wie sie bei Abdrucken von echten Stempelgeräten entstehen. Die Falschstempelabrucke wirken wie im Flachdruck angebracht und die echten Stempel wirken wie ein Hochdruck (Buchdruck).

Ferner zeigt der Falschstempelabdruck auf der 25 Pfg-Marke gewisse Ausbeulungen im Aussenkreis, die in sowohl nach innen und außen ausgerichtet sind (ich nenne das "Würstchenbildung". Siehe Pfeile, welche einen Teil der Abnormitäten markieren. Ebenso könnte man solche an die Typen setzen). Die Merkmale der Falschstempelabdrucke weichen in ihrer Gesamtheit (Kombination) weit von denen ab, die von echten Stempelgeräten stammen. Derartige Merkmale, die für Falschstempel sprechen, finden wir auch bei dem Falschstempelabdruck "BERLIN * 58 h" wieder (aber Vorsicht! Es gibt viele verschiedene Arten von Falschstempel, die in ihrer Machart anders gefertigt sind und sich im Vergleich zu echten Stempelabdrucken durch andere Merkmale verraten).



MfG
Markus
 
Cantus Am: 08.05.2017 03:03:49 Gelesen: 33433# 19 @  
@ Markus Pichl [#15]

Hallo Markus,

mir fallen noch zwei andere Besonderheiten auf. Bei dem Falschstempel von Glauchau fällt mir das "U" auf, dss im Gegensatz zu den beiden rechten (echten) Stempeln unverhältnismäßig breit ausgeführt ist.

Beim falschen Berlin-Stempel darunter fällt mir der UB "h" auf, der beim Falschstempel eine ungewöhnliche Form hat und fast schon wie ein schmales hohes "n" aussieht.

Viele Grüße
Ingo
 
Max78 Am: 08.05.2017 05:19:35 Gelesen: 33423# 20 @  
Hallo zusammen,

wer sagt eigentlich, dass es, wenn es ein Falschstempel ist, einer aus Glauchau ist? Nur weil diese Stadt bekannt dafür ist ??? Wie wär's mit einer "Wiederbelebung" von diesem hier (übliche Verwendungszeit 1915-17). Das oben leicht abgeschrägte "A" würde dafür sprechen:



Da nicht meine Scans (oder noch besser eigenen Belege/Marken), kann ich das leider nicht genau sagen. Mit der "Würstchenbildung" halte ich für ein wenig übertrieben, das sieht man aus dem Zeitraum bei Handstempeln schon hin und wieder. Hinzu kommt bei losen Marken, dass man nicht weiß, auf welche Art und Weise sie vom Papier getrennt wurden. Dass kann sich auch "negativ" auf das Stempelbild auswirken. Nimmt man aber ein paar Deiner Aspekte in einen Topf, gebe ich Dir völlig recht, Markus. Dankeschön für diese Weiterbildung.

Andererseits würde ich als Fälscher dat Ding in die Mitte platzieren (ausser ich müsste was verbergen). Zudem hält sich bei dieser Marke der postfrische und gestempelte Wert die Waage. Aufdruckfälschungen könnten bei diesen Marken das viel grössere Übel sein.

mit Grüßen Max
 
Markus Pichl Am: 08.05.2017 07:02:12 Gelesen: 33397# 21 @  
@ Max78 [#20]

Hallo Max,

jetzt weiß ich, warum ich um 5:19 Uhr aus dem Bett geplumpst bin (smile).

Der Falschstempel zeigt Merkmale, wie sie in der Kombination bei echten Stempelgeräten nicht vorkommen. Auch die "Würstchenbildung" (dabei denke ich an diese kleinen Würstchen, die beim Metzger in einer Kette zusammenhängen), wird mir keiner bei einem echten Abschlag zeigen können.

Hier eine falsch gestempelte Baden Landpost 3 Kr., ganz viel Würstchenbildung.



Es folgen einige Beispiele von falsch gestempelten Marken, aus der Inflationszeit. Es gibt auch Stempelimitationen (Falschstempel), die keine Würstchenbildung zeigen. Stempelimitationen können u.a. aus Kunststoff, Zink, Holz oder Kork hergestellt werden. Je nach Material, zeigen sich andere Merkmale. Eine bestimmte Platzierung eines Stempels, kann nicht für echt oder falsch sprechen. Bei den nachstehenden Beispielen, handelt es sich jeweils um Stempelimitationen.









Insgesamt habe ich aus den verschiedenen deutschen Sammelgebieten eine wahrscheinlich stattliche vierstellige Anzahl von Marken, die als Stempelfälschungen signiert sind. Wie viele genau, habe ich nie nachgezählt. Manche habe ich bereits schon als solche signiert innerhalb von Sammlungen oder Beständen gekauft, andere durch selbst abgesendete Prüfsendungen erhalten.



MfG
Markus
 
Stephan Sanetra Am: 08.05.2017 10:32:30 Gelesen: 33296# 22 @  
@ Markus Pichl [#21]

Hallo Markus,

für die von Dir gegebenen Beispiele hinsichtlich Merkmalen von Falschstempeln kämen meines Erachtens auch die auf diesen Abbildungen gezeigten Stempel in Frage:



Die Marken auf den Belegen halte ich für echt gestempelt. Oder kommen Deine gezeigten Falschstempel nur für Inflamarken oder Marken von Altdeutschland in Frage?

Beste Grüße
Stephan
 
Markus Pichl Am: 08.05.2017 10:39:38 Gelesen: 33283# 23 @  
@ Stephan Sanetra [#22]

Hallo Stephan,

für die von Dir gegebenen Beispiele hinsichtlich Merkmalen von Falschstempeln kämen meines Erachtens auch die auf diesen Abbildungen gezeigten Stempel in Frage:

Sie kommen nicht auf die von Dir gezeigten Stempel in Frage. Vergleiche einmal die Einfärbung und die "Ausbeulungen".

Die "Ausbeulungen" (Würstchen) ergeben sich bei den Imitaten, weil der Stempelkreis unrund ist. Bei Deinen echten Stempelabschlägen ist es Stempelfarbe, die über den Qutschrand drückt.

MfG
Markus
 
LK Am: 08.05.2017 11:11:25 Gelesen: 33257# 24 @  
@ Max78 [#20]

Andererseits würde ich als Fälscher dat Ding in die Mitte platzieren (ausser ich müsste was verbergen). Zudem hält sich bei dieser Marke der postfrische und gestempelte Wert die Waage. Aufdruckfälschungen könnten bei diesen Marken das viel grössere Übel sein.

mit Grüßen Max


Hallo Max,

postfrisch ** 240 Euro, gestempelt 250 Euro

ungebraucht * mit Falz 65 Euro

ohne Gummi (*) Platzhalter mit geringem Wert, deshalb wird ja soviel nachgummiert bzw. falsch gestempelt.

Mit * oder (*) lässt sich kein Geld verdienen.

Beste Grüße

LK
 
Stephan Sanetra Am: 08.05.2017 11:15:03 Gelesen: 33254# 25 @  
@ Markus Pichl [#23]

Hallo Markus,

vielen Dank für Deine prompte Antwort. Das muss ich mir noch genauer anschauen.

Beste Grüße
Stephan
 
Markus Pichl Am: 08.05.2017 11:53:46 Gelesen: 33226# 26 @  
@ Stephan Sanetra [#25]

Hallo Stephan,

die oben beschriebenen Merkmale in ihrer Gesamtheit, gelten für die beiden Falschstempel "BERLIN * 58 h" und den auf der 25 Pfg-Marke aus besagtem Angebot.

Das Auktionshaus Felzmann hat eine sehr interessante Seite eingerichtet, auf der Abdrucke von verschiedenen Falschstempeln inkl. der Imitate selbst zu sehen sind. Dabei solche aus Aluminium, Zink und Vollplastik. Da kann man einen guten Eindruck gewinnen.

https://www.felzmann.de/sammlerschutz.aspx

Ist im Imitat ein Fehler vorhanden, z.B. ist eine Type (sprich Buchstabe, Ziffer oder Symbol) im Imitat nicht vollständig, dann wird dieser Fehler in einem jeden Abdruck von diesem Imitat zu ersehen sein.

Optimal ist es natürlich, wenn man echten und falschen Stempel nebeneinander zeigen kann. Dies gelingt mir aber nicht bei allen deutschen Stempeln A wie Altdeutschland bis Z wie Zeppelinpost (das Sammelgebiet ist bei mir dafür zu groß, smile)

Hier ein falscher Stempelabdruck Kreibrückenstempel "SULZBACH * (SAAR) b"



Und hier im Vergleich ein Abschlag von einem echten Stempelgerät Kreisgitterstempel "SULZBACH * (SAAR) b"



Aber selbst wenn der Falschstempel in schwarzer Stempelfarbe aufgedruckt wäre, würden die beiden nachstehenden Teile im Vergleich ausreichen, um zwischen einem echten und einen falschen Stempelgerät zu unterscheiden.



Werde hierzu später noch weiter ausführen. Aber es kann sich ja jeder einmal zwischenzeitlich einen Gedanken machen, warum dies schon im Vergleich ausreichend wäre.

MfG
Markus

P.S. Einen Kreisbrückenstempel "SULZBACH * (SAAR) b" gab es wohl auch gar nicht, wenn ich das im Stempelhandbuch der ARGE Saar richtig sehe. (smile)
 
Stephan Sanetra Am: 08.05.2017 14:31:25 Gelesen: 33148# 27 @  
Hallo Markus,

vielen Dank für Deine Ausführungen zu den Falschstempeln. Mein Eindruck ist, dass ein "interessierter Laie", sprich Hobbyphilatelist, diese Falschstempelproblematik nicht ausreichend überblicken kann. Neben eigener Erfahrung, Internetrecherche (z.B. Philaseiten) und persönlichem Austausch mit anderen Sammlern wird ein größerer Teil wohl eine Begutachtung eines Verbandsprüfers erfordern.

Beste Grüße
Stephan
 
LK Am: 08.01.2018 23:17:19 Gelesen: 31787# 28 @  
Hallo zusammen,

mir fallen bei diesem Los http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=291&lo=200953 keine Beweggründe für ein Bietergefecht ein.

1 Mark Stempel falsch

2 Mark Stempel falsch

3 Mark fraglich ( bei Echtheit hätte Herr Schlegel " im Block geprüft hinzugesetzt " )

5 Mark Stempel falsch

Einfach mal einen Katalog und etwas gesunden Verstand bei solchen Losen an den Tag legen.

Die Schwarzaufdrucke wurden im September 1948 ausgegeben und am 31.3.1949 außer Kurs gesetzt.

1. Mark Stempeldatum 6.7.49 ( außer Kurs )

2 Mark Stempeldatum 10.7.4? ist aber egal 48 passt nicht ( noch nicht verausgabt) 49 passt nicht ( außer Kurs )

3 Mark wie erwähnt fraglich

5 Mark Stempeldatum 6.7.49 (außer Kurs )

Herr Schlegel hätte diese Stempel niemals als echt signiert.

Fazit 3 x Stempel und Prüfzeichen falsch, 1 x fraglich.

Mit den Aufdrucken habe ich mich nicht mehr beschäftigt.

Zu dem Bietergefecht fällt mir doch ein Grund ein , kaufen und auf Erfüllung klagen.



Beste Grüße

PS: Das Los ist gemeldet
 
LK Am: 09.01.2018 01:01:18 Gelesen: 31724# 29 @  
Hallo,

und nach dem Frühstück gleich noch ein tolles Los.

Zum Glück noch nicht beboten, aber kommt bestimmt noch.

http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=291&lo=201171

Aufdrucke falsch.

Zur frühen Stunde noch ein Würger.

Der Aufdruck ist alles, nur kein Buchdruck.

Entsprechend sind auch die Prüfzeichen einzuordnen.

Der Hohn ist die Beschreibung:

dennoch ein absoluter Luxus-Satz. Jede Marke ist von Herrn Schlegel signiert bis in die Zähnung





Und so sehen echte Aufdrucke aus.



Beste Grüße
 
wuerttemberger Am: 09.01.2018 08:27:08 Gelesen: 31640# 30 @  
@ LK

Bei vielen Sammlern setzt leider der gesunde Menschenverstand sofort aus, sobald sie auf der Rückseite ein Prüfzeichen sehen. Sie wissen nicht, dass das an einer Marke am einfachsten zu fälschen ist.

Wer bei einer Marke zuerst nach einem Prüfzeichen schaut, hat schon verloren, denn er hat aufgehört, das Stück kritisch zu hinterfragen.

Gruß

wuerttemberger
 
Richard Am: 09.01.2018 08:29:28 Gelesen: 31638# 31 @  
@ LK [#29]

Hallo LK,

bitte sie so freundlich das zweite Los ebenfalls zu melden.

Vielen Dank für Deine Mitarbeit.

Schöne Grüsse, Richard
 
drmoeller_neuss Am: 11.01.2018 20:36:38 Gelesen: 31387# 32 @  
@ wuerttemberger [#30]

Herr Schlegel ist sehr pingelig, und die Werte zu 8 Pfg., 15 Pfg. und 16 Pfg. wären wegen Zahlfehlern erhöht geprüft worden. Oder die Zähne sind erst nach der Prüfung abgefallen. :(

Wer Zweifel am Prüfzeichen hat, sollte erst einmal versuchen, den Prüfer zu kontaktieren.

Bei einem Rotaufdrucksatz oder Schwarzaufdrucksatz in guter Qualität lohnt sich immer ein Attest, selbst wenn die Ware schon einmal geprüft wurde, da der Käufer für attestierte Ware einen höheren Preis bewilligt, der die Attestkosten wieder wett macht.

Bei Durchschnittsqualität kann es leider passieren, dass man die Prüfkosten nicht hereinholt.
 
LK Am: 26.01.2018 00:56:50 Gelesen: 30950# 33 @  
@ Redaktion
@ alle

und besonders an Silbergoldfisch aus Rheinfelden, bei Philaseiten besser als Philatelist bekannt.

Der Herr, der sich Philatelist nennt, verkauft bei ricardo.ch Briefmarken, die bei der PPA wegen Aufdruck- und Prüfzeichenfälschungen gelöscht wurden.

Bitte [#29] beachten !

Ihr Pech, dass ich Nachts nicht schlafen kann.

http://www.ricardo.ch/kaufen/briefmarken/deutschland/brd/berlin-west-1948-mi-nr-1-20/v/an966570944/ bei Philaseiten gelöscht aufgrund Meldung und in [#29] schon gezeigt.



http://www.ricardo.ch/kaufen/briefmarken/deutschland/brd/berlin-west-1948-mi-nr-19/v/an966572522/ bei Philaseiten gelöscht aufgrund Meldung Aufdruck und Prüfzeichen falsch.



http://www.ricardo.ch/online-shop/silbergoldfisch/?SellerNickName=Silbergoldfisch&SeeComments=True

Und damit nichts verloren geht, habe ich alles abgespeichert und gesichert.

Weil es so schön ist nochmals die Bilder, und den blumigen Text für diesen Schrott.

Postfrische Gesamt-Ausgabe, jeder einzelne wert bestens signiert (siehe Scan). TOPP-SATZ mit einem Michel Katalogwert von z.Zt. 340,00 EURO, Start ab 34,00 CHF



Postfrischer Einzelwert, bestens signiert (siehe Scan). TOPP-Marke mit einem Michel Katalogwert von z.Zt. 70,00 EURO, Start ab 10,00 CHF



Sorgen Sie sich nicht, die gestempelten Marken Berlin 17 - 20 finde ich auch noch bei ebay. Delcampe oder ricardo.ch

Man sollte halt nicht seine anderen Verkaufsplattformen preisgeben. "Pech gehabt, oder besser erwischt".

So etwas anzubieten, obwohl feststeht, dass es Fälschungen sind, betrachte ich als bodenlose Dreistigkeit.

Von der Redaktion erwarte ich Maßnahmen.

Beste Grüße

LK

Redaktioneller Hinweis: Die Bilder der Ausktionsbeschreibungen aus Ricardo haben wir redaktionell eingefügt
 
filunski Am: 26.01.2018 10:40:33 Gelesen: 30820# 34 @  
@ LK [#33]

Hallo LK,

meine ehrlich gemeinte Hochachtung für deine Aufmerksamkeit, die vielen Philatelisten leider fehlt, wenn sie vermeintliche "Schnäppchen" entdecken. :-(

"So etwas anzubieten, obwohl feststeht, dass es Fälschungen sind, betrachte ich als bodenlose Dreistigkeit."

Ich würde es sogar als vorsätzlichen Betrug einstufen, der Anbieter weiß ja, dass es sich um Fälschungen handelt. Aber dem beugt er ja hinterhältig vor indem er seinen Schund nicht in Deutschland, sondern in der Schweiz anbietet und seine Ware unter der Rubrik "Briefmarken - Replica" einstellt. Dazu aber in seiner "vieldeutig-blumigen" Beschreibung kein Wort verliert.

Auf den Philaseiten und der PPA würde ich als Forenbetreiber diesem Zeitgenossen "Hausverbot" erteilen.

Viele Grüße,
Peter
 
Richard Am: 26.01.2018 10:42:46 Gelesen: 30814# 35 @  
@ LK [#33]

So etwas anzubieten, obwohl feststeht, dass es Fälschungen sind, betrachte ich als bodenlose Dreistigkeit.

Hallo LK,

dem kann ich nur zustimmen. Zunächst gehe ich erst einmal von der Unschuldsvermutung aus, doch wenn Lose in der PPA durch einen Prüfer entfernt werden, um dann auf anderen Handelsplattformen angeboten zu werden, dann sieht das schon nach Vorsatz aus.

Dem Anbieter hatte ich vor einigen Tagen per Mail angeboten, die drei betreffenden Lose an Hans-Dieter oder Andreas Schlegel zu senden und ihm die Zusage gemacht, die kompletten Prüfkosten zu übernehmen, falls die Marken als echt und einwandfrei für Aufdruck, Stempel und Prüfzeichen geprüft werden. Eine Antwort habe ich nicht erhalten.

Wir haben den Anbieter heute in der PPA für neu einzustellende Lose gesperrt. Hier im Forum darf er sich gerne zu den Gründen seines erneuten Angebots der Fälschungen auf Ricardo äussern.

Vielen Dank an LK und die anderen Fälschungsmelder, die gemeinsam versuchen, die Angebote der PPA von Fälschungen aller Art, aber auch von Irreführungen wie falsch genannten Katalogpreisen frei zu halten, sowie an Lars, der für die gründliche Prüfung der Meldungen und deren Entfernung sorgt.

Schöne Grüsse, Richard
 
Heinz 7 Am: 26.01.2018 17:39:07 Gelesen: 30685# 36 @  
@ Markus Pichl [#1]

Dieses Thema ist brisant, aber sehr nützlich!

Ich weise darauf hin, dass auch im Thema: "Rumänien: Marken echt oder falsch?" mit zur Zeit 142 Beiträgen einige Fälschungen dokumentiert sind.

@ Heinz 7 - 11.03.2017 17:45:47

Ich werde Fälschungen (oder Fragen dazu) zum Gebiet Rumänien weiterhin im spezifischen Thema "Rumänien: Marken echt oder falsch?" besprechen, damit es übersichtlich bleibt. Oder wünscht Richard, dass es (auch?) unter DIESEM Thema aufgelistet wird?

Schöne Grüsse
Heinz
 
Richard Am: 26.01.2018 17:54:56 Gelesen: 30663# 37 @  
@ Heinz 7 [#36]

Hallo Heinz,

dieses Thema ist, wie aus der Überschrift ersichtlich, ausschliesslich für Fälschungen in der PPA Philaseiten Auktion bestimmt (insbesondere Marken, Aufdrucke, Stempel, Prüfzeichen) und soll nicht verwässert werden.

Schöne Grüsse, Richard
 
LK Am: 07.11.2019 21:05:46 Gelesen: 25148# 38 @  
Aus gegebenem Anlaß:

Los https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=347&lo=274093

Deutsches Reich Dienstmarken Mi 166 - 177

In diesem Zustand hat der Satz einen Mi Wert von 0 Euro und nicht 672.- , und kann in jedem Groschenbuch gefunden werden.

Wer Lesen kann ist klar im Vorteil.

Der Mi Preis für gebrauchte Marken über 20 Euro gilt nur für BPP geprüfte Stücke.

Der Fragesteller zu diesem Satz hat natürlich Recht.

Am 07.11.19 13:40:51 von evoVI

Guten Tag,

ist der angebotene Satz geprüft? Ich halte die meisten Stempel als nicht prüfbar und die ungebrauchte 169 ist sicher keine "c".
Übrigens gilt der Katalogwert für gebrauchte Marken über 20 Euro nur für geprüfte Stücke!


Die Antwort des Verkäufers ist lächerlich.

Am 07.11.19 18:32:37 von Lohengrin

Hallo Ralf,

die Marken sind ungeprüft, ansonsten würde sich auch ein anderer Preis ergeben. Die Aussage mit der 20.- E-Grenze pro Marke kenne ich auch; das würde bei 12 Marken insgesamt 240.- E ergeben.
Gruß L


Eine Mi 177 ist in echt gebrauchtem Zustand, wenn Ort und Datum lesbar ist eine Rarität und erzielt attestiert meist über Katalogwert.

Wenn sie mal angeboten wird.

Und nur für diese zeitgerecht gestempelten Marken bei denen Ort und Datum lesbar sind gilt der Katalogwert.

Selbst eine BPP Prüfung mit Zettel Stempel nicht prüfbar macht die Marke nicht Werthaltiger als 0 Euro.

Hier noch das Bild, bevor das Los verschwindet:



Beste Grüße
 
Graf Zack Am: 27.12.2019 23:29:21 Gelesen: 24536# 39 @  
In der aktuellen Auktion wird eine gestempelte Dienstmarke Deutsches Reich Mi.Nr. 65 als geprüft angeboten.

Leider wurde wohl nie eine Dienstmarke Mi.Nr. 65 von Peschl mit diesem Stempel (Halle 1 v) und Datum geprüft und registriert.

Daher wohl eine Stempel- und Prüfzeichenfälschung.

Dafür bietet der Anbieter (mir) bei Erwerb eine Nachprüfung an.

https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=350&lo=277067
 
erron Am: 28.12.2019 15:18:47 Gelesen: 24453# 40 @  
@ Graf Zack [#39]

Wo ist das Problem?

Diese Abstempelung mit dem Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten von HALLE / * (SAALE) 1 v, 9.11.22 11-12 V auf der Dienstmarke Nr D 65 ist echt und zeitgerecht.



Ebenso ist das Infla-Kreiszeichen von Eduard Peschl echt (beachte seine Geheimzeichen: im "E" von BERLIN, der untere waagerechte Strich des "E" ist etwas länger, der linke und rechte "H" Strich von ECHT laufen oben etwas schräg auseinander). Seine Signatur ist auch echt.

mfg

erron
 
Graf Zack Am: 28.12.2019 16:48:57 Gelesen: 24404# 41 @  
@ erron [#40]

Das Problem sah ich darin, dass die Marke nach Infla-Literatur nicht registiert scheint.

Kann natürlich auch sein, dass das Infla Handbuch zur Dienstmarke Mi Nr. 65 lückenhaft ist, hatte ich aber eher nicht erwartet.

MfG
 
erron Am: 28.12.2019 20:43:49 Gelesen: 24334# 42 @  
@ Graf Zack [#41]

Das Buch aus der Infla-Bücherei vom Autor Günher Wirth (Band 50) erschien im Jahre 2001. Günther Wirth hatte in seinem Buch damals 65 Belege beschrieben und viele lose Marken aufgeführt.

Mittlerweile sind von Günher Wirth in den Infla-Berlin Berichten weitere Belege mit dieser Dienst Nr 65 bekannt.

Nach dem Stand von 2008 (Infla Berichte Folge 229) sind es jetzt 84 Belege und ein loses Fragment. Weitere Belege werden wohl noch folgen.

In meinen Notizen z. Bsp. gibt es von Halle eine MeF mit einem sehr frühen Stempelabschlag vom 18.11.1921. Leider hatte ich davon keinen Scann gemacht.

Auch lose geprüfte Marken aus den verschiedensten OPD-Bezirken die er zum damaligen Zeitpunkt nicht aufgeführt hat, gibt es mittlerweile zuhauf.

mfg

erron
 
Lars Boettger Am: 29.12.2019 19:36:50 Gelesen: 24246# 43 @  
@ Graf Zack [#39]

Erst einmal herzlichen Dank für Deine Meldung!

Ich habe mir die Marke angesehen und besitze ebenfalls den Infla-Band Nr. 13 und den Infla-Band Nr. 50. Diesen sollte übrigens JEDER besitzen, der sich auch nur entfernt für das Sammelgebiet Infla interessiert. Mir ging es ähnlich wie erron [#42], ich konnte mit Sicherheit weder einen falschen Stempel noch ein falsches Prüfzeichen feststellen.

Einen BPP-Prüfer für die Inflationszeit habe ich kontaktiert, auch er sagt, dass auf den ersten Blick nichts verdächtiges erkennbar ist. Aber - und das kann ich nur unterstreichen - er hat die Marke nicht im Original vorliegen und von daher würde er zu einer erneuten Prüfung raten.

Beste Grüße!

Lars
 
LK Am: 22.09.2020 21:01:15 Gelesen: 22228# 44 @  
Hallo,

aus gegebenem Anlass.

PPA Los Schweiz: https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=372&lo=320687

Leider Ganzfälschung, siehe FAUX

Ich kann nur davor warnen alle besseren Schweizblocks 1,5,6,7,11,12,14 ohne Prüfattest zu erwerben.

Der Opernsänger Peter Winter hat hier recht gutes geleistet aber alle seine Fälschungen waren mit FAUX gezeichnet.

Die Blocks sind wenn diese Zeichen entfernt wurden für den Laien sehr schwer erkenntlich.

Vielfach wurden das Wort FAUX auch mit nachträglich aufgebrachten Stempeln überdeckt oder mechanisch entfernt.

Die Schweizblocks sind aber nur ein winziger Teil seiner Fälschungspalette.




Beste Grüße und immer schön Aufpassen
 
Martin de Matin Am: 22.11.2020 21:40:42 Gelesen: 21587# 45 @  
Ich bin zwar kein Experte für Buenos Aires, aber ich kann unter anderen den Text im Michelkatalog lesen.

377. Live Auktion am Dienstag den 24.11.2020

https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=377&lo=329209

Hier werden folgende Marken unter Argentinien angeboten:

"Buenos Aires Mi. 1/5 ND(*), dabei Mi. 4 Viererblock ohne Gummi". Der Anbieter führt als Teil seines Forumnamen das Wort "experte"

Die Neudrucke sind erst nach Jahrzehnten nach Ausserkurssetzung der Marken entstanden. Von MiNr 3 und 5 kann es keine Neudrucke geben, da für MiNr.8 aus der Platte mit der Wertangabe "CUATO" (Nr. 3 und 5) die Buchstaben CUA entfernt wurden.

Bei der MiNr. 4 sieht es ähnlich aus. Dort wurde von der Wertangabe "CINCO" das C am Anfang und das CO am Ende entfernt, um für die MiNr.6 die Wertangabe "IN" zu erhalten.

Meine Angaben sind im Michelkatalog von 1988, oder ausführlicher im Kohlhandbuch zu lesen.

Ich empfehle die Beiträge aus dem Thema:

Argentinien: Buenos Aires - Freistaat bis 1859 - echt oder falsch ?

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=8270&CP=0&F=1

Da die oben genannten Stücke keine Neudrucke sein können, sind diese auch durch ihr Erscheinungsbild klar den Fälschungen zuzuordnen.

Nach dem Erscheinungsbild der anderen angebotenen Stücke, gehören diese auch zu der vorher genannten Gruppe.

Gruss
Martin
 
Richard Am: 22.11.2020 21:50:03 Gelesen: 21568# 46 @  
@ Martin de Matin [#45]

Hallo Martin,

danke für Deine Informationen.

Unter dem Los findest Du den Link für die Meldung an Lars Böttger, bitte informiere ihn, damit er Deine Meldung prüfen und die Lose löschen kann [1].

Am besten noch heute, da übermorgen das Los in der Auktion angeboten wird.

Schöne Grüsse, Richard

[1] https://www.philaseiten.de/s/hilfe.html#PPA_4-1
 
Martin de Matin Am: 22.05.2021 18:18:15 Gelesen: 19432# 47 @  
Da ich mir nicht sicher bin unter welchen Thema falsche Beschreibungen gehören, hahe ich den untenstehenden Beitrag hier eingefügt.

Aktuell wird folgende Marke angeboten: Serbien Mi. 16 I B * gezähnt 9 1/2 -selten-Altsignatur.

http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=392&lo=356249

Die abgebildete 25 Para-Marke hat nach meinem Michel von 2005 die Katalognummer 15. Das man sich vielleicht mit der Nummer vertippt hat kann ja vorkommen, aber das die Marke zur I.Auflage gehört, dazu kann man nur eindeutig nein sagen.

Die I. Auflage hat nach Michel einen Markenabstand von 2 bis 2,5 mm (enger Abstand).

Die II. Auflage hat dagegen einen Abstand von 3 bis 4 mm.

Unten im Bild zeige ich Marken beider Auflagen; dabei ist auch eine 15 Para, die es nur aus der ersten Auflage gibt.



Die erste Auflage in B-Zähnung ist bei weitem seltener und teurer als die zweite Auflage.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 22.05.2021 18:37:50 Gelesen: 19417# 48 @  
Zwei weitere falsche Bezeichnungen betreffen Österreich.

Einmal gibt es folgende Beschreibung: Österreich Mi Nr 26 gestempelt:

http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=392&lo=352800

Die zweite Beschreibung lautet: Österreich Mi Nr 28 gestempelt;

/http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=392&lo=352802

Die Ausgabe mit der MiNr. 24 bis 28 sind in der Zähnung 14, dagegen hat die Ausgabe MiNr. 30 bis 34 die Zähnung 9 1/2.

Zum Katalogpreis kann man sagen, das die MiNr. 24 bis 28 jeweils ca. zehnmal so hoch bewertet werden wie die spätere Ausgabe.

Aus den Abbildungen sieht man deutlich die grobere Zähnung mit waagerecht 9 Zähnungslöchern statt die 14 bei den früheren Marken.

Gruss
Martin
 
Richard Am: 22.05.2021 20:46:32 Gelesen: 19359# 49 @  
@ Martin de Matin [#47] [#48] ff.

Hallo Martin,

danke für Deine Aufmerksamkeit und die Dokumentation hier im Forum.

Da ich mir nicht sicher bin unter welchen Thema falsche Beschreibungen gehören, hahe ich den untenstehenden Beitrag hier eingefügt.

Melde bitte alle Fälschungen und alle Falschbeschreibungen, die Dir auffallen direkt an die Fälschungsbekämpfung [1] - aber schnell, da nur noch bis Montag 18 Uhr möglich. Und Lars sitzt nicht ganztätigig und wartet Fälschungen ab.

Schöne Grüsse, Richard

[1] https://www.philaseiten.de/s/hilfe.html#PPA_4-1
 
Martin de Matin Am: 23.05.2021 10:58:25 Gelesen: 19257# 50 @  
Und eine weitere falsche Beschreibung.

Württemberg Mi. 3a II b gestempelt doppelt gepr. Thoma BPP Mi. 220.-€

http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=392&lo=354773

Bei dieser Marke handelt es sich nicht um die MiNr. 3a IIb sondern um die deutlich billigere 3b Type III.

Bei der Type III ist unter anderen beim oberen Schriftkasten die linke senkrechte Linie nach aussen gewölbt. (siehe blauer Pfeil beim angebotenen Stück). Ein weiteres besonders auffälliges Merkmal ist beim unteren Schriftkasten zu sehen. Die waagerechten Linien sind rechts auf der Höhe des rechten Schriftkastens nicht vorhanden(siehe rote Pfeile. Das ganze ist auch im Michelspezialkatalog zu sehen.

Im Bild unten ist oben ein Paar der MiNr. 3a II b (Sammlung Fritz Trost) und darunter das angebotene Stück.



Eine doppelte Signatur bedeutet noch lange nicht, das es sich um eine 3a II b, auch das "b" besagt eher, das es sich um eine MiNr.3b handelt. Die MiNr.3b ist zwar nicht die billigste Type aber bei weiten nicht so teuer wie eine MiNr. 3a II b.

Dies sollte es für diese PPA sein obwohl es noch vermutlich zwei weitere Stücke gibt. Bleibt also wachsam und vertraut nicht hundert prozentig den Angaben der Anbieter.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 02.06.2021 21:58:40 Gelesen: 18909# 51 @  
Für den Anbieter des nachfolgenden Loses scheint, was seinen Forumsnamen betrifft scheint nicht nomen est omen zu gelten:

/http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=393&lo=357440

In der Losbeschreibung steht:

Österreich Lombardei Venetien Mi. 3x Typ III waagr.4-er Streifen Fotobefund Goller BPP Mi. 4.500.- € / Startpreis: 950.00 Euro

Die Sache hat nur einen gravierenden Haken der Michelpreis steht für einen Viererblock und nicht für einen Viererstreifen

Im Ferchenbauerkatalog werden auch Viererstreifen bewertet. Ich habe zwar nur die Ausgabe von 1990, aber dort werden folgende Preise in österreichischen Schilling angegeben.

Viererblock: 65.000 Schilling (entspricht ungefähr dem heutigen Michelpreis von 4.500 Euro)
Viererstreifen: 5.000 Schilling (nicht mal ein zehntel des Preises für einen Viererblock)


Damit sieht der Startpreis besonderst günstig aus.

Gruss
Martin

[Redaktionelle Ergänzung: Losbilder siehe Beitrag [#52] ]
 
Lars Boettger Am: 03.06.2021 08:52:47 Gelesen: 18820# 52 @  
@ Martin de Matin [#51]

Hallo Martin,

ein Hinweis auf den Wert ist auch der Befund des BPP-Prüfers. Ab 250 Euro Katalogwert bis 500 Euro Katalogwert werden Befunde ausgestellt, ab 500 Euro Atteste [1]. Prüfer stellen gerne Atteste aus, da sie mit bis zu 20 Euro abgerechnet werden dürfen. Befunde, wie in diesem Fall, bringen maximal 10 Euro. Der BPP-Prüfer hat den Katalogwert auf unter 500 Euro eingeschätzt.



Das von Martin gesagte unterstützt meine Beobachtung, dass Streifen häufiger vorkommen bzw. bei Sammlern weniger beleibt sind, als Viererblocks.

Beste Grüße!

Lars

[1] https://www.bpp.de/ueber-uns/pruefordnung/#Attest
 
Martin de Matin Am: 27.06.2021 17:58:22 Gelesen: 18263# 53 @  
Bei der PPA am 30.06.2021 wird eine Württemberg MiNr. 29 angeboten.

http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=395&lo=360273

Die Marke hat gemäß Michel die Zähnung K 10. Zum Vergleich zeige ich eine MiNr.26 mit dem angebotenen Stück.



Es fällt einem direkt auf, das die angebotene Marke deutlich niedriger ist. Die unteren Eckzähne (rote Pfeile) sehen auch nicht nach dieser Zähnung aus, sondern eher wie bei der Linienzähnung. Von hinten betrachtet sieht einige sehr breite Zähnungslöcher (siehe auch die blauen Pfeile).

Was sollen mir diese Merkmale sagen? Ist es eine unbekannte Rarität mit Linienzähnung oder ist es etwas viel naheliegenderes.

Zur allgemeine Information; viele 18 Kreuzer-Marken von Württemberg sind repariert (nachgezähnt, Ränder angesetzt oder hinterlegt)

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 09.07.2021 21:46:35 Gelesen: 18057# 54 @  
Bei der PPA am 12.07.2021 wird eine Danzig MiNr. 100 angeboten.

http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=396&lo=360116



Leider ist die abgebildete Marke keine MiNr.100 sondern die MiNr.127.
Die Nr.100 hat die Farben Gold und rot, dagegen hat die Nr.127 blau und rot.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 09.07.2021 22:07:33 Gelesen: 18040# 55 @  
@ Martin de Matin [#54]

Damit jeder sehen kann wie eine MiNr.100 aussieht ein weiteres Angebot der PPA am 12.07.2021.

Hier bietet ein Experte die MiNr.100 in der Unternummer 100Xa an.

http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=396&lo=363333



Es gibt von der Marke zwei Wasserzeichenvarianten:

-X Wasserzeichen Waben stehend (die Spitzen der Waben zeigen nach oben bzw. nach unten)
-Y Wasserzeichen Waben liegend (die Spitzen der Waben zeigen nach links bzw. nach rechts)

Die Wasserzeichen X-Variante ist in der a-Farbe mehrmals so hoch bewertet wie die billige y-Variante

Aus der rückseitigen Abbildung ist eindeutig das Wasserzeichen in der liegenden Form zu sehen, also nicht die MiNr.100X.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 10.07.2021 17:13:18 Gelesen: 17876# 56 @  
Bei der PPA am 12.07.2021 wird von der französischen Zone Rheinlandpfalz die Mi30 und 31 gestempelt von einem "Experten" angeboten.

http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=396&lo=363294

Rheinland Pfalz Mi. 30/31 gestempelt



Von der französischen Zone gibt es viele Falschstempel auf Marken die ungebraucht deutlich billiger sind.

Ob die Stempel der Marken echt sind will ich nicht beurteilen, aber eins kann man bei der Nr. 31 deutlich sehen, das Stempeldatum vom 17.1.1950.

Gemäß Michelkatalog war diese Ausgabe nur bis zum 31.1.1949 gültig.
Man kann sich jetzt ausrechnen wieviel eine MiNr. 31 ohne Gummi und mit schwarzer Farbe verschmutzt wert ist.

Wenn ich Zeit und Lust habe werde ich noch über Belgien Mi. Eisenbahnmarke 14 ** einwandfrei Mi. 250.-€ des gleichen Anbieters berichten.

Gruss
Martin
 
MS Sammler Am: 10.07.2021 17:56:28 Gelesen: 17840# 57 @  
@ Martin de Matin [#56]

Der Stempel KOBLENZ 1 / t ist mit Sicherheit eine Imitation des echten Stempelgerätes. So eine schiefe Datumswalze hat das Original nie besessen, außerdem weichen die Ziffern in jeder Hinsicht von echten Zweikreisbrückenstempeln ab.

Da er in der Philastempel Datenbank nicht registriert ist, hier ein Link auf die StampsX Datenbank [1].

Leon.

[1] https://www.stampsx.com/ratgeber/stempel194546.htm
 
T1000er Am: 10.07.2021 22:08:31 Gelesen: 17744# 58 @  
@ Martin de Matin [#56]

Hallo,

die Michel-Nr. 31 ist auch noch in anderer Hinsicht bemerkenswert. Trägt sie doch einen Stempel aus der "Britischen Zone". Ich lese da (21) BIELE(FELD).

Also ist das ganze eh' ein Fall für die Tonne.

Schöne Grüße,
Thomas
 
Martin de Matin Am: 28.08.2021 21:10:21 Gelesen: 16877# 59 @  
Ein Experte für Briefmarken hat ein schönes Angebot aus Rumänien in der 400 PPA.

http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=400&lo=369243

Beschreibung: Rumänein Neu Rumänien Mi. 30 I */Falz



Zu Neurumänien gehören die Gebiete, die nach dem ersten Weltkrieg an Rumänien übergegangen sind. dazu wurden ungarische Marken überdruckt. Es gibt zwei verschiedene Aufdrucktypen.

-Type I Klausenburger Ausgabe mit senkrecht stehenden Buchstaben in der Währungsbezeichnung (Bani/ Leu)

-Type II Groswardeiner Ausgabe mit schräg stehenden Buchstaben in der Währungsbezeichnung (Bani/ Leu)

In der untenstenden Abbildung habe ich die beiden Typen am Beispiel der 2 Bani gegenübergestellt.



Die Aufdruckunterschiede sind deutlich im Michelkatalog abgebildet und es wird im darunter stehenden Text auf den schrägen Aufdruck der Type II explizit hingewiesen.

Type I wurde im Michel von 2005 mit 100 Euro bewertet, und im Gegensatz dazu die Type II nur mit 1 Euro

Aus meiner Abbildung und Beschreibung geht deutlich hervor, dass das angebotene Stück keine 30 I sein kann sondern nur die einfache 30 II.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 28.08.2021 21:41:42 Gelesen: 16859# 60 @  
Und weiter gehts mit der 401.PPA

http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=401&lo=367957

Beschreibung: Österreich KUK Mi 46 D, gestempelt



Von der MiNr.46 werden im Michel vier Zähnungen aufgeführt, wobei ich auf zwei genauer eingehe.

Zähnung B: K 10
Zähnung D: L 10 1/2

Als Vergleich habe ich das angebotene Stück mit zwei weiteren Stücken eingerahmt.



Wie man sieht ist das Zähnungsmaß bei allen dreien ziemlich gleich, und man erkennt auch, das die Zähnungsmaschiene nicht gleichmässig lochte.

Der Buchstabe "L" vor der 10 1/2 steht nicht für Lochung 10 1/2 sondern für Linienzähnung 10 1/2.

Bei dem angebotenen Stück, als auch bei meinen, sieht man eindeutig, das es nicht eine Linienzähnung ist

Bei dieser Ausgabe sollte man nicht nur auf das Zähnungsmaß achten sondern auch auf die Zähnungsart.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 12.02.2022 15:49:49 Gelesen: 14431# 61 @  
Bei der 414.PPA wird ein schöner Brief aus Österreich angeboten. Eingestellt in die Auktion am 8.2. .

"schöne §F Nr. 18 Ortsbrief ,"Wien-Favoriten" 1862 - Michel 100 €"



http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl

Ich weiss nicht wie der Anbieter auf das Jahr 1862 und die Nr. 18 kommt.

Hier ein Bild von einem Neudruck der Nr.18 (Los 1274 der 72. AAK Phila GmbH Auktion)



Jedem, der nicht gerade blind ist, müsste auffallen, das es sich bei dem angebotenen Brief nicht um die Nr.18 sondern um die wesentlich häufigere MiNr.35, mit einem Katalogwert (2019) von gerade mal 15 Euro, handelt.

Gruss
Martin
 
Richard Am: 12.02.2022 22:20:38 Gelesen: 14341# 62 @  
@ Martin de Matin [#61]

Hallo Martin,

ganz herzlichen Dank für Deine indirekte Unterstützung der PPA, mit solchen Meldungen und der Entfernung nicht korrekter Lose erhöht sich die Sicherheit für die Auktionskäufer.

Der Anbieter liest dem Anschein nach im Forum mit, er hat das Los umgehend entfernt. Die Meldung an die Fälschungsbekämpfung musste von Lars nicht mehr ausgeführt werden.

Schöne Grüsse, Richard
 
LK Am: 26.02.2022 18:33:47 Gelesen: 13939# 63 @  
Hallo,

wieder mal ein gesuchter Satz Deutsches Reich Dienst 166-177 gestempelt.

https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=415&lo=395899



Wobei mindesten 70 % der angebotenen Marken einen nicht prüfbaren Stempel haben.

Der Katalogwert gilt aber nur für BPP geprüfte Stücke.

Bei dem hohen Katalogwert erscheint das Angebot auf den ersten Blick moderat, unter 10 %.

Nur leider verbrennt der Bieter hier 50 Euro.

Derartige Stücke findet Ihr in jedem Groschenbuch.

In dieser Form ist der Satz keine 2 Euro Wert.

Das Los ist gemeldet.


Beste Grüße

Danke an Lars Böttger, die Löschung erfolgte umgehend.
 
Martin de Matin Am: 27.02.2022 17:21:43 Gelesen: 13752# 64 @  
Kurz vor Auktionsende der 415. PPA zeige ich ein wunderschönes Stück, das ein Altdeutschlandfreund anbietet.

Die Württemberg MiNr.18 mit schönen Zähnen wird bei einem Katalogwert von 150 Euro für nur 24 Euro angeboten. Meist haben die Marken dieser Ausgabe eine schlechte Zähnung mit mehr oder minder starken Zahnmängeln. Bei dem angbotenen Stück sind die Eckzähne besonderst schön spitz ausgeprägt.



http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=415&lo=399058

Beinahe hätte ich vergessen; der Michel schreibt zum Zähnungsmass: K 13 1/2

Als Vergleichsstück eine MiNr.17 vom gleichen Anbieter auf der gleichen Auktion.



Wenn man sich die Eckzähne miteinander vergleicht und die Markengrösse (weisse Fläche ausserhalb des Markenbildes), dann ist hoffentlich jedem klar, was mit der MiNr.18 geschehen ist.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 27.02.2022 17:46:26 Gelesen: 13729# 65 @  
@ Martin de Matin [#64]

Ein Sprung zur 416. PPA. Der gleiche Anbieter bietet ein Baden Landpost-Portomarke MiNr.2y an.



http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=416&lo=399193

wenn man sich die beiden Seiten der Marken betrachtet, dann stellt man fest, das die beiden Abbildungen verschieden Marken zeigen. Dies ist sehr deutlich beim Vergleich der Zahnspitzen (Länge und Form ) zu sehen.

Die MiNr.2y unterscheidet sich von der billigen 2x durch:

- dickeres Papier (2x dünnes durchscheinendes Papier)
- dunkleres gelbes Papier ( 2x hellgelbes Papier)

Als Vergleich eine 2y der 210. Rauhut & Kruschel Auktion.



Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 27.02.2022 18:11:47 Gelesen: 13706# 66 @  
Und noch einmal zur 415.PPA. Es wird hier von einem Anbieter eine Baden MiNr. 1a und 2a angeboten.



http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=415&lo=398419



http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=415&lo=398424

Die a-Farben unterscheiden sich von den b-Farben durch die tiefschwarze Farbe, die die Wertangabe in der Mitte vollflächig, ohne poröse Stellen, erscheinen läst. Ob es sich bei der vermeintlichen 1a überhaupt um eine Nr 1 handelt (die billige Nr. 5 ist schwarz auf weiß), lässt einem auf Grund des fleckigen Aussehens (bräunliche Stelle und fast weisse Stellen) zweifeln.

Gruss
Martin
 
Heinz 7 Am: 28.02.2022 09:25:49 Gelesen: 13598# 67 @  
@ Martin de Matin [#64]

saubere Arbeit, Martin!

Darf ich Deine unausgesprochene Schlussfolgerung formulieren?

"Die Marke wurde offensichtlich nachgezähnt und damit schwer wertmindernd verändert"

Von einer "Reparatur" sollte man meines Erachtens nicht sprechen, von einer Verfälschung auch nicht.

Bist Du einverstanden mit diesen Formulierungen?

Heinz
 
bovi11 Am: 28.02.2022 09:45:07 Gelesen: 13584# 68 @  
@ Heinz 7 [#67]

Eine Nachzähnung ist eine Verfälschung.

Ohne entsprechenden (deutlichen) Hinweis im Angebot ist es auch eine Irreführung des Verbrauchers im Sinne des § 5a Abs. 2 UWG:

https://dejure.org/gesetze/UWG/5a.html
 
Fridolino Am: 05.04.2022 20:17:35 Gelesen: 12624# 69 @  
Morgige Auktionen eines Experten:

"Glauchau Mi. GA Karte PB 884 */ ungelaufen Mi. 40.-€"
"Glauchau Mi. GA Karte PB 884 mit Stempel Merane -.8.45 ungelaufen"

Es handelt sich beide Male korrekt um PA 893 II (Michel 15 € bzw 12 €).
 
Richard Am: 05.04.2022 21:15:48 Gelesen: 12589# 70 @  
@ Fridolino [#69]

Hallo Fridolino,

bitte melde falsche Lose NOCH HEUTE direkt an Lars. Meldung eingelogt ganz unten auf der jeweiligen Losseite. Steht alles exakt in der Forumhilfe [1]. Ohne Deine Meldung wird das Los oder die Lose morgen verkauft, sofern sie beboten werden.

Schöne Grüsse, Richard

[1] https://www.philaseiten.de/s/hilfe.html#PPA_4-1
 
Martin de Matin Am: 24.07.2022 18:01:08 Gelesen: 10428# 71 @  
Ein selbsternannter Briefmarkenexperte bietet folgende Marke kurz vor Auktionsende an.

SBZ Mi. 58 a U */Gummispuren unten Mi. ** 50.-€
Startpreis: 5.00 Euro
Sammelgebiet: Alliierte Besetzung SBZ Ostsachsen



http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=427&lo=417672

Die MiNr.58 ist auf gräulichen Papier und normalerweise gezähnt. Es gibt sie auch geschnitten wie oben in der Beschreibung.

Aber es gibt auch eine geschnittene 6 Pf mit der MiNr.62. Diese ist allerdings auf weissen Papier gedruckt und hat den enormen Katalogwert von 0,20 Euro.

Im Bild unten zum Vergleich die beiden Papierarten.



Durch diese vergleichende Abbildung wird deutlich, das die angebotene Marke nicht die MiNr. 58U ist.

Gruss
Martin
 
LK Am: 27.10.2022 16:40:19 Gelesen: 8555# 72 @  
Heute das letzte mal!

https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=435&lo=427144

Schon der Adressstempel sagt alles aus, da braucht es keinen weiteren Blick auf die Linienzähnung oder die Stempel.

"Ganzfälschung"

Und selbstverständlich hat sich hier auch ein Käufer gefunden.

Nur als Hinweis, er muss noch ganz viel lernen.

Diese Fälschungen sind so alt und bekannt, das sie schon Rente bekommen.




Der gleiche Käufer hat bei der Auktion am 24.09.2022 folgende Gurken gekauft.

https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=432&lo=422724

https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=432&lo=422723



Das zweite Los abzubilden erspare ich mir, hat die gleichen Merkmale.

Das wichtigste fehlt um echt zu sein.

Preisfrage welches Hauptmerkmal.

Jetzt ein echter Block.



Das es heute erst veröffentlicht wird, war volle Absicht von mir.

Lernen und Rückabwickeln.

Das werde ich auch weiterhin so handhaben.

Das erhöht den Lernfaktor.

Eine Meldung für https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=435&lo=427144, erfolgt nicht.

In den letzten 3 Monaten sind noch mindestens 20 andere Gurken verhökert worden.

Beste Grüße
 
TeeKay Am: 28.10.2022 11:09:15 Gelesen: 8371# 73 @  
@ LK [#72]

Du bist ein wahrer Menschenfreund. Statt Schaden von anderen abzuwenden und die Auktionen schnell und unkompliziert über die Melde-Funktion als Fälschung zu melden, wartest du nach eigener Aussage bis zum Verkauf, um dich dann hier ob deines ach so überragenden Wissens selbst zu überhöhen und den Käufer abzuwerten.

Mehr noch: Du nutzt die Fälle auch noch, um in einem anderen Forum die kostenlose, unkommerzielle und von Freiwilligen getragene Plattform anzugreifen, als ob die Menschen hinter der Plattform eine Verpflichtung hätten, jede Auktion BPP-prüfergleich vorab zu prüfen, während in selbigem Forum kommerzielle Plattformen wie eBay und Philasearch NIE in die Pflicht genommen werden, sondern stets nur die Fälschungen einstellenden Anbieter auf den Plattformen.

Kriegst ein Bienchen und kannst stolz auf dich sein! [1]

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Bienlein#Bienchen_in_der_DDR
 
bovi11 Am: 28.10.2022 11:13:21 Gelesen: 8364# 74 @  
@ TeeKay [#73]

Die von LK gezeigten Fälschungen sind so krass, dass die Vorgehensweise durchaus gerechtfertigt erscheint. Um diese Krücken zu sehen, muss man wahrlich keine überragenden Kenntnisse von Briefmarken zu haben.
 
22028 Am: 28.10.2022 11:20:42 Gelesen: 8353# 75 @  
@ TeeKay [#73]

Wer solche Sachen sammelt sollte zumindest ein Grundwissen des Gebietes haben oder sich dieses aneignen. Manche lernen nur auf die harte Art.

Man kann auf 3 Arten klug werden.

Erstens durch nachdenken - das ist der edelste,
zweitens durch nachahmen - das ist der leichteste,
und drittens durch Erfahrung - das ist der bitterste.
 
TeeKay Am: 28.10.2022 11:26:57 Gelesen: 8340# 76 @  
Es ist ganz egal, wie offensichtlich eine Fälschung war. Wer die Fälschungen erkennt, sie nicht meldet, sich dafür aber hinterher hinstellt, und das Opfer statt den Täter anprangert ("Haha, ich wusste es vorher, hab aber absichtlich nichts gesagt, damit der Depp lernt"), ist ein Asozialer.

Aber der Fall wurde auch noch genommen, um anderswo über die Plattform herzuziehen und zu implizieren, die Betreiber der kostenlosen Plattform hätten die Verpflichtung, alle Auktionen zu kontrollieren und Fälschungen zu erkennen, was dort dankbar aufgegriffen wird um zu postulieren, der nichtkommerzielle Betreiber und freiwillig in der Freizeit hier aktive BPP Prüfer hätten eine größere Verpflichtung zur Prüfung als kommerzielle Betreiber - und dieser "Verpflichtung" sei man nicht nachgekommen.

Und wieder einmal stelle ich fest, dass in der Philatelie das Opfer gern als Täter hingestellt ("Der Angeklagte hat seine Pflicht zum Wissenanhäufen fahrlässig missachtet, ihn zu betrügen war daher gerechte Strafe!"), während über den Täter kein Wort verloren wird. Nein, es ist nicht selbstverständlich, dass man als Käufer betrogen wird, wenn man nicht vorher Wissensberg X anhäufte. In keinem Geschäftsbereich.
 
EDMI Am: 28.10.2022 11:33:32 Gelesen: 8335# 77 @  
@ LK [#72]

Dennoch ist das nicht sehr konstruktiv und hilfreich. Konkrete Hinweise warum es eine Fälschung ist statt "Preisfrage" wären besser.

DAS erhöht den Lernfaktor für andere Mitglieder!

Und ggf. kann auch der Verkäufer Stellung dazu nehmen.

Das Walter Kunath für Fälschungen steht ist nicht für alle ein Begriff. Beim Block vermute ich das es um das Wasserzeichen geht, oder? Beim zweiten Angebot kann man unten rudimentär etwas sehen.

Könnte dies vielleicht durch eine automatische Bildoptimierung entstanden sein? Der Block sieht aus wie wenn er gestern von der Post kam. Aber da könnte ja der Verkäufer Stellung dazu nehmen.

VG
 
bovi11 Am: 28.10.2022 11:40:17 Gelesen: 8323# 78 @  
@ EDMI [#77]

"Walter Kunath" muss man nicht kennen, aber wenn man diese Marken sammelt, sollte man schon wissen, dass die Zeppelinmarken keine Linienzähnung haben. Das steht seit 90 Jahren im MICHEL-Katalog.
 
TeeKay Am: 28.10.2022 11:50:14 Gelesen: 8311# 79 @  
Wenn bovi ein Auto kauft, wälzt er auch erstmal dicke Bücher und bildet sich weiter. Denn wenn er das nicht tut, darf er gemäß Paragraph 1482 BGB betrogen werden.
 
EDMI Am: 28.10.2022 11:57:14 Gelesen: 8307# 80 @  
@ bovi11 [#78]

Es gibt aber auch Leute die mit diesem Hobby neu anfangen (man sollte dankbar sein für jeden, :-)) oder im Ruhestand wieder anfangen. Und so ein Forum ist ja auch ein Ort um zu lernen.

Auch wenn es für Experten Wiederholung bedeutet halte ich erklärende Hinweise für sinnvoll.

Wenn ein Anfänger Fälschungen kauft kann ihm schnell die Lust am Hobby vergehen.

VG
 
DL8AAM Am: 28.10.2022 14:15:29 Gelesen: 8222# 81 @  
@ EDMI [#80]

... oder auch Spasssammler, die mal etwas kaufen, weil es einfach "als Einzelfall" interessant genug erscheint, ohne das man das Thema nicht wirklich tiefer beackert.

Ich habe auch schon mal bei eBay ein paar ETB-Jahrgänge gekauft, obwohl ich "sowas" eigentlich überhaupt nicht sammel. Die sahen einfach "interessant genug" für mich aus, dass ich mir die Ordner einfach mal so ins Regal stellen wollte.

... und aus einem Spasssammler kann übrigens irgendwann auch mal ein "echter" Sammler werden. Ich überlege auch hin und wieder, ob ich mir nicht doch mal eine "echte" ETB-Bund-Komplett-Sammlung aufbauen sollte, "für 1 €" pro Jahrgang. ;-)

Jemanden wissentlich und vorsätzlich in seinen "Untergang" gehen lassen ist einfach nur "unfair". Man könnte sowas auch eine "unterlassende Hilfeleistung" nennen. Und das sollte "unter Hobbykollegen" einfach nur ein unwürdiges Tun sein. Sorry.

Mit extremsten kopfschüttelnden Grüßen
Thomas

... und zweitens machen solche Angebote in der PPA für "Aussenstehende" auch keinen wirklich guten Eindruck. Nur haben wir ja keine bezahlten Prüfer-Admins, die vor der Freischaltung jedes Angebot "sach- und fachgerecht" prüfen. Wenn also jemand so eine Fälschung durch Zufall entdeckt und meldet, "wertet" das (durch die anschliessende Löschung) die PPA als Ganzes auf. Nichtmelden ist sozusagen sogar schon eine Art von gezielter Sabotage an uns selbst :-(
 
Richard Am: 30.10.2022 14:43:58 Gelesen: 7974# 82 @  
zu [#72] ff.

Der Käufer der Fälschungen wurde von uns heute auf die "Gurken" hingewiesen. Es wurde ihm die Rückabwicklung empfohlen.

Alle Mitglieder, welche Fälschungen, Verfälschungen und falsche Beschreibungen in der PPA erkenne, werden gebeten, diese direkt unterhalb des jeweiligen Loses an Lars zu melden. Der Name des Melders wird an den Fälschungsanbieter nicht weitergegeben.

Auch Fälschungen verkaufter Lose aus den letzten Monaten können noch gemeldet werden.

Schöne Grüsse aus dem sonnigen Allgäu, Richard
 
drmoeller_neuss Am: 30.10.2022 15:10:54 Gelesen: 7932# 83 @  
@ Richard [#82]

Wieso Rückabwicklung? Kaufverträge sind in Deutschland zu erfüllen. Angeboten wurde:

Einwandfreier postfrischer Block.

Katalogpreis: 140,00 €


Es dürfte dem Käufer zumutbar sein, einen solchen Block zu beschaffen und dem Käufer nach der berechtigten Reklamation zu liefern.
 
Martin de Matin Am: 27.12.2022 18:06:34 Gelesen: 6524# 84 @  
@ LK [#72]

Statt den obigen Beitragschreiber zu kritisieren, hätte man mit der Zeit die man für die Kritk brauchte, vielleicht selber mal bei der PPA nach mangelhaften Beschreibungen suchen können; es ist gar nicht so schwer.

440. PPA

Ein Anbieter scheint bei folgenden Angeboten nur halb auf die Katalogbeschreibung geachtet zu haben.

Los: Norddeutscher Postbezirk Nr. 4 gestempelt



https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=440&lo=435063

Los: Norddeutscher Postbezirk Nr. 4 gestempelt



https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=440&lo=436805

Los: Norddeutscher Postbezirk Nr. 4 gestempelt



https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=440&lo=436802

Los: Norddeutscher Postbezirk Nr. 5 gestempelt



https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=440&lo=436799

Alle Angebote haben eine Gemeinsamkeit; die Marken sind gezähnt. MiNr.1 -12 sind aber durchstochen. Erst MiNr.13 - 24 sind gezähnt.

Der Anbieter hat schon bei mehreren Auktionen gezähnte Marken als durchstochene angeboten. Er scheint aber die gezähnte Ausgabe zu kennen, da er auch daraus Marken anbietet.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 05.02.2023 20:19:36 Gelesen: 5511# 85 @  
Ein preussisches Aldelsgeschlecht bietet eine angebliche Großbritanien MiNr.141 I an.



https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=443&lo=439764

Die Nr. 141 gibt es in drei Varianten

-141 I erschienen 1913 mit zwei sehr dunklen Farbtönen (schwarzbraun und braunschwarz, bei Gibbons Nr.399 deep sepia brown und Nr.400 sepia brown), grosse Zähnungslöcher

-141 II erschienen Ende 1915 in Farbtönen von gelbbraun über graubraun bis schwarzbraun GibbonsNr. 405 - 408, kleine Zähnungslöcher

-141 III Dezember 1918 in Farbtönen von dunkelbraun über dunkelpupurbraun bis dunkelgraubraun, grosse Zähnungslöcher

Die Nr.141 III ist die deutlich billigste aller drei Varianten und sie ist bei weiten häufiger als der Katalogpreis es aussagt.

Das angebotene Stück ist 1923 gestempelt worden, also lange nach dem die dritte Variante ausgegeben wurde und die Farbe ist nicht mal annähernd schwarzbraun oder braunschwarz.

Ein Beispiel der 141 I (Gibbons 399) aus Philasearch

Embassy Stamps - Webshop

Beschreibung: Los 50351 (D) Grossbritannien König Georg V
SG399 : 2/6d SG 399 ‘DEEP SEPIA-BROWN’ U/M, corner marginal, superb fresh. (Spec.N63/2)



https://www.philasearch.com/de/i_9605_96817/2865170_Grossbritannien_Kuenig_Georg_V/9605-50351.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-20200%2CCO-2865170%2CCD-1&set_auktionnr=-1&set_anbieter=0&postype=PH&indexTableId=0&breadcrumbId=1675624125.2353&row_nr=1

Ein Beispiel der 141 I und 141 II (Gibbons 399 bis 408) aus Philasearch

Cavendish Auktion - 849 - Briefmarken und Postgeschichte Großbritanien und weltweit

Beschreibung: Los 1292 Grossbritannien König Georg V

1913-15 WATERLOW & DLR SELECTION INC. MINT - mounted mint Waterlow 2/6 deep sepia-brown, 2/6 sepia- brown and 5/- rose-carmine, DLR 2/6 grey-brown, 2/6 sepia (seal-brown) (unmounted; 2010 RPSL cert, v light soiling not mentioned on cert.) and 5/- pale carmine. Also used DLR 2/6 (2), 5/- and 10/- (2). SG £2500+ for the mint examples. (11) (Estimate 340 GBP)

Automatisch generierte Übersetzung:

1913-15 WATERLOW und DLR Auswahl inklusiv. Ungebraucht - mit Falz Waterlow 2/6 tief sepiabraun, 2/6 sepia- braun und 5/- rosakarmin, DLR 2/6 graubraun, 2/6 sepia (seal-brown) (postfrisch; 2010 RPSL Prüfungsbefund, v leichte Verschmutzung nicht im Attest erwähnt) und 5/- hellkarmin. Sowie gebraucht DLR 2/6 (2), 5/- und 10/- (2). SG £2500 + für die ungebrauchte Stücke. (11) (Schätzpreis 340 GBP)



https://www.philasearch.com/de/i_9460_47775/2865170_Grossbritannien_Kuenig_Georg_V/9460-A849-1292.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-20200%2CCO-2865170%2CCD-2&postype=PH&indexTableId=0&breadcrumbId=1675624318.796&row_nr=2

Es ist eindeutig eine 141 III.

Bevor man ein Gebot für eine seltenere Type abgibt, sollte man sich auf Philasearch Vergleichsstücke ansehen; dies hilft oft weiter.

Gruss
Martin
 
Gauss Am: 05.02.2023 20:46:54 Gelesen: 5490# 86 @  
@ Martin de Matin [#85]

Eigentlich ist das ein schwäbisches Adelsgeschlecht.
 
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