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Thema: Auktionen: Falsche Beschreibungen in Auktionskatalogen
Das Thema hat 222 Beiträge:
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Auktionshaus Gärtner Am: 21.06.2021 08:29:29 Gelesen: 48481# 98 @  
@ Martin de Matin [#94]

Vielen Dank für Ihre Hinweise. Wir haben das Los zurückgezogen.

Mit freundlichen Grüßen
Auktionshaus Christoph Gärtner
i.A. Felix Bader
 
Martin de Matin Am: 22.06.2021 21:13:59 Gelesen: 48328# 99 @  
@ Martin de Matin [#95]
@ Martin de Matin [#96]
@ Martin de Matin [#97]

Ich setze die Reihe von falschen Beschreibungen der 333. Bühler-Auktion in Berlin fort. Diesmal kehre ich wieder nach Europa zurück.

Es geht diesmal um die ersten Ausgaben von Serbien. Bei Bühler wird eine vermeintliche Serbien MiNr. 6y angeboten.

http://www.philasearch.com/de/i_9391_125795/5725_Serbien/9391-A333-1897.html?treeparent=COSUBGRP-20530&set_sprache=de&set_anbieter=9391&set_auktionnr=6948&postype=PH&breadcrumbId=1624385749.578&row_nr=1



In diesem Motiv gibt es zwei Ausgaben.
MiNr. 1 - 3 auf "normalen" Papier gez. 12
MiNr. 4x - 6x auf Pelure Papier (transparente, rückseitig deutlich durchscheinendes Papier) gez. 9 1/2
MiNr. 5y - 6y auf dünnen Papier ( rückseitig betrachtet sieht es ungefähr wie bei Nr.1 - 3 aus) gez. 9 1/2

Hier der Unterschied vorderseitig mit deutlichen Zähnungsunterschied



Und rückseitig siehe man die Papierähnlichkeit von Nr.1 - 3 und 5x- 6x



Das Problem ist MiNr. 3 wird ca. halb so hoch bewertet wie MiNr.6x.
Auffällig an dem angebotenen Stück sind die farblosen Stellen in der nähe der Stirn bis in die Inschrift nach links reichend. Ob es um eine Beschädigung, Druckzufälligkeit oder Plattenfehler handelt kann ich nicht sagen.

Interessant ist aber Bühler bietet mit Los 1896 eine 6y und 6x zusammen an.

http://www.philasearch.com/de/i_9391_125794/5725_Serbien/9391-A333-1896.html?treeparent=COSUBGRP-20530&set_sprache=de&set_anbieter=9391&set_auktionnr=6948&postype=PH&breadcrumbId=1624389018.6532&row_nr=0

Gruss
Martin
 
bovi11 Am: 22.06.2021 21:27:27 Gelesen: 48322# 100 @  
Hier ein sehr fragwürdiges Auktionsangebot von Rauhut & Kruschel:

https://www.philasearch.com/de/i_9209_353236/1335_Franzuesische_Wuerttemberg/9209-A205-3867.html?set_sprache=de&suchtext=wohnungsbau&row_nr=0&breadcrumbId=1624304436.1511

Während die vergleichsweise billigen Marken geprüft sind, der Doppelaufdruck allerdings nur mit „Rose“ Signatur, sind die wirklich teuren Marken weder geprüft noch vertrauenserweckend.

Wohnungsbaumarken waren gültig bis zum 5.1.1950. Vor diesem Hintergrund stellt sich bereits die Frage nach dem Stempel GOSHEIM ?9.1.50 auf der extrem seltenen Marke mit schwarzem Aufdruck.

Die Nummern 2a FZ postfrisch und gestempelt (die beiden Marken oben rechts) erscheinen mir ebenfalls nicht geheuer, wenn man die waagerechten und die senkrechten Zähnungen aneinanderlegt. Eigentlich sollten beide Richtungen eine Zähnung von 10 ¾ aufweisen. Von der Marke gibt es zudem Zähnungsfälschungen, die u.a. von Rose* noch als einwandfrei angesehen wurden.

Die Aufdrucke selbst lassen sich bei der Abbildung in mäßiger Qualität nicht beurteilen.

Kurzum: Ich halte es für unverantwortlich und auch für unseriös, derartige Marken ohne aktuelles Attest anzubieten.

* Hans Rose, Jahrgang 1887 (!), hat u.a. Notopfer- und Wohnungsbaumarken geprüft.


 
Richard Am: 23.06.2021 12:36:55 Gelesen: 48236# 101 @  
Redaktioneller Hinweis: Meldung der Lose an Auktiosfirmen

Ich möchte erneut darauf hinweisen, dass die in diesem Thema gezeigten Lose im Regelfall kurzfristig an die zuständigen Sachbearbeiter oder Geschäftsführer gemeldet werden. Das gebietet die Fairnis.

Wenn jedoch wie bei Bühler Auktion Berlin nicht auf 3 unserer Mails geantwortet wird, werden keine weiteren Mails mehr an diese Firma geschickt.

Bühler ist Mitglied im APHV, diesen haben wir über die zweifelhaften Lose informiert. Jede Auktionsfirma und überhaupt jedes unserer Mitglieder kann Themen abonnieren (auf ABO in diesem Thema klicken) und wird damit täglich auf neue Beiträge aufmerksam gemacht.

Schöne Grüsse, Richard
 
Martin de Matin Am: 27.06.2021 17:11:42 Gelesen: 47978# 102 @  
@ Martin de Matin [#95]
@ Martin de Matin [#96]
@ Martin de Matin [#97]
@ Martin de Matin [#99]

Die Reihe von falschen Beschreibungen der 333. Bühler-Auktion in Berlin geht weiter.

Räumlich sind die Marken nicht weit von Serbien entfernt, nähmlich von Bosnien und Herzegowina ist das Los 1535.

http://www.philasearch.com/de/i_9391_125475/1920_Bosnien_Herzegowina_/9391-A333-1535.html?treeparent=COSUBGRP-20080&set_sprache=de&set_anbieter=9391&set_auktionnr=6948&postype=PH&breadcrumbId=1624801092.4882&row_nr=6

Beschreibung:
Los 1535 Bosnien Herzegowina
Michel10-23U
Ohne Nr.20, Nr. 16 und 18-19ND, Pracht (12 bügig)
Ausruf
60,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe:
Samstag 10.07.2021, 09:00 CEST



Misstrauisch sollte man werden, wenn man die MiNr.16, 18 und 19 geschnitten sieht, denn diese werden nicht in der einschlägigen Fachlitertatur (Michel, Ferchenbauer), weder als Original noch als Neudruck, aufgeführt. Es gibt aber Fälschungen die auf den ersten Blick ähnlich aussehen. In den nachfolgenden Bildern zeige ich exemplarisch die 30 Heller und die 1 Krone im Vergleich von echt, Neudruck, Fälschung und dem Auktionslos.



Bei den Fälschungen sind im allgemeinen die Details nicht so deutlich.

Eine einfache Unterscheidung bei den Hellerwerten sind die Zierelemente (roter Pfeil) an den unteren Wertkästen, die bei der Fälschung links oval ist und rechts ein dicker Punkt.

Bei den Kronenwerten ist ein Element des Adlerschwanzes (blauer Pfeil), rechts in der Nähe des rechten Wertschildes, bei den Fälschungen deutlich schmaler.




Wenn man die Stücke von Los 1535 betrachtet ist einem schnell klar was da angeboten wird.

Auch bei verschiedenen anderen Auktionshäusern wurden schon die vermeintlichen MiNr.16, 18 und 19 geschnitten als echt angeboten.

Gruss
Martin

Eine Fortsetzung folgt noch
 
Martin de Matin Am: 27.06.2021 21:46:25 Gelesen: 47908# 103 @  
@ Martin de Matin [#95]
@ Martin de Matin [#96]
@ Martin de Matin [#97]
@ Martin de Matin [#99]
@ Martin de Matin [#102]

Die Reihe von falschen Beschreibungen der 333. Bühler-Auktion in Berlin habe ich mit Hawaii begonnen und ich beende sie mit Hawaii (Los 192).

Beschreibung:
Los 192 Hawaii
Michel5z
Einschränkungen, optisch Pracht (Katalogwert: 450 Euro)
Ausruf
40,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe:
Samstag 10.07.2021, 09:00 CEST



http://www.philasearch.com/de/i_9391_124267/2965_Hawaii/9391-A333-192.html?treeparent=COSUBGRP-31600&set_sprache=de&set_anbieter=9391&set_auktionnr=6948&postype=PH&breadcrumbId=1624821447.8464&row_nr=0

Von dieser Marke gibt es fünf Drucke (einschliesslich Neudruck). Unten im Bild zeige ich die verschiedenen Drucke und auch das jetzt angebotene Stück. Die Marken sind alle von der Honolulu Advertiser Collection, die am 7/8. November 1995 bei Robert Siegel in New York stattfand, wobei die einzelnen Marken jeweils nur ein Teil einer Einheit sind. Bis auf den 2.Druck stammen alle aus der rechten unteren Ecke des Bogens. Ich habe die einzelnen Drucke gewählt um den Zustand der Platte zu verdeutlichen.



Unten im Bild sind die Unterschiede beim Stück von Bühler mit mit einem Pfeil gekennzeichnet. Die Unterschiede treffen auf alle Positionen im Bogen zu.

A: Form der Inschrift oben dünner, "S" mit langezogenen oberen Bogen, untere Inschrift dicker
B: Gesichtszüge vereinfacht dargestellt
C: Paarweise Zierstücke auf der Uniform haben einen spitzeren Winkel zueinander
D: Abstand Rahmen zur Schulter links ist grösser
weitere Unterschiede sind aus der Abbildung ersichtlich



Bei Bühler-Auktionen gibt es aber viele weitere echte und interessante Marken aus der ganzen Welt zu erwerben.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 16.07.2021 22:48:14 Gelesen: 47424# 104 @  
Am 12/13.8.2021 findet die 114. Veuskensauktion statt.

Mit Los 702 wird eine Zeitungsmarke der USA angeboten.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_127762/6605_USA_Zeitungsmarken/43-A114-702.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-31610%2CFI-9&set_auktionnr=-1&set_anbieter=0&postype=PH&indexTableId=0&page=3&row_nr=55&breadcrumbId=1626466617.6333



Die Beschreibung lautet:
Los 702 USA Michel28
48 D. Zeitungsmarke 1875, gelbbraun, sauber ungebraucht ohne Gummi, Pracht. Selten. M€ 350,--
Ausruf 75,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe:
Donnerstag 12.08.2021, 08:30

Nachdem es des Sonntagsrätsel gibt, mache hier ein kleines anderes Rätsel auf; der Name lautet Falsche Beschreibungen in Auktions Katalogen - Rätsel
In der Fernsehzeitung HÖRZU gab es schon zu meine Kindertagen das Suchbildrätsel "Original und Fälschung". so etwas zeige ich unten im Bild. Links ist eine 48 Dollar Zeitungsmarke von der 758 Kelleherauktion und rechts die Fälschung von Veuskens.



Meine Frage dazu lautet: Wer findet den deutlichsten Unterschied der Fälschung, wobei nicht die Farbe ausschlaggebend ist. Dieses Rätsel ist zum Anfang natürlich ganz einfach, Veuskensmitarbeiter sind von der Teilnahme nicht ausgeschlossen.

Viel Spass bei der Suche
wünscht euch
Martin
 
wessi1111 Am: 16.07.2021 22:53:13 Gelesen: 47417# 105 @  
@ Martin de Matin [#104]

Hallo Martin,

die Kennzeichnung "FALSCH" kann es nicht sein, das wäre zu einfach. ;-)

Gruß
Wessi
 
10Parale Am: 16.07.2021 23:07:45 Gelesen: 47406# 106 @  
@ wessi1111 [#105]


Hallo Martin,

Ich sehe bei der linken Marke einen weißen Punkt hinter Postage.

??

Grüße von 10 Parale
 
Martin de Matin Am: 16.07.2021 23:18:32 Gelesen: 47397# 107 @  
@ Martin de Matin [#104]
@ wessi1111 [#105]

Leider ist es doch so einfach, die Inschrift "FALSCH" ist nicht nachträglich aufgedruckt, der Druck erfolgte gleichzeitig.



Ich bin stolzer Eigentümer einer 12 cent dieser Ausgabe mit gleicher Inschrift; vielleicht sollte ich dieses Stück auch zur Verstiegerung anbieten!

Zur Entschuldigung für diesen Fehler von Veuskens muss ich sagen, das in meine alten Michelkatalog nichts von Fälschungen bei dieser Ausgabe steht (diese Aussage habe ich bewust bezüglich eines anderen Loses bei Veuskens gewählt).

Fünf Minuten bis zur richtigen Zeit ist nicht schlecht, aber ich denke, das man dies bei meinem nächsten Rätsel unterbieten kann.

Gruss
Martin
 
LK Am: 16.07.2021 23:54:12 Gelesen: 47380# 108 @  
Veuskens Los 690

USA Michel 10 SP

Beschreibung

1 C. Dienstmarke Franklin 1873, mit blauem Aufdruck 'Specimen', sauber ungebraucht mit Restgummi, Kabinett. M€ 700,--

Ausruf Euro 110,--



https://www.philasearch.com/de/i_9120_127750/6605_USA_Dienstmarken/43-A114-690.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-31610&postype=PH&set_anbieter=43&set_auktionnr=6998&page=7&row_nr=153&breadcrumbId=1626471391.7568

Marke richtig als Mi 10 SP angegeben, aber leider mit dem Katalogwert ohne Specimen Aufdruck.

Richtig wäre gewesen Mi 10 mit SP Aufdruck III, Katalogwert 14 Euro statt 700 Euro.

Kataloge müsste man lesen können.

Beste Grüße
auch an den Philatelisten von Veuskens
 
Martin de Matin Am: 25.07.2021 00:20:28 Gelesen: 46856# 109 @  
Ich mache weiter mit der 114. Veuskensauktion vom 12/13.8.2021.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_127597/6602_USA_Postmeisterausgaben/43-A114-537.html?set_sprache=de&treeparent=COGRP-3&postype=PH&page=2&row_nr=37&breadcrumbId=1627157220.9414



Die Beschreibung lautet:
Los 537 USA Postmeisterausgaben
Miche l1
Brattleboro (Vermont): 5 C. Freimarke 'Achteck im Rechteck und Inschrift' August 1896, entwertet mit Unterschrift des Postmeisters Palmer und zartem, schwarzem (wahrscheinl.) Korkstpl. Die seltene Ausgabe vierseitig sehr sauber geschnitten. Rs. leichte Altersspuren, Pracht. Das Prüfgebiet ist zur Zeit nicht besetzt, wir bieten das Stück aber mit internationaler Nachprüfgarantie an. M€ 12.000,--
Ausruf
4.000,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe:
Donnerstag 12.08.2021, 08:30 CEST

Dieses Stück ist wieder eine sensationelle Neuentdeckung.
Das besondere an dem Stück ist, das es von der Position 11 des Bogens zu 10 Marken ist.

Unten zeige ich ein Stück von Position 5 der Siegelauktion (New York) 2000 Rarites of the World Los 10 mit dem Schätzpreis von 9.000 $ und dem Zuschlag von 32.500 $.



Als Vergleich habe ich das Stück von Siegel (links) und Veuskens (rechts) nebeneinander gestellt. In der Mitte der Marke befinden sich die Initialien F.N.P. des Postmeisters Palmer.
Auffällig bei den Signaturen von Palmer ist, dass das "N" oben eine gebogenen Anstrich hat(roter Pfeil im Bild).
Weiter typisch bei dieser Signatur ist, dass die Linie unter den drei Buchstaben links dünn beginnt und nach rechts immer dicker wird (blauer Pfeil). Man könnte ja argumentieren, das Signaturen immer unterschiedlich sind, aber ein Merkmal (roter Pfeil) trifft auf alle 10 Positionen des 10er-Bogens immer zu. Für die diagonalen Hintergrundlinien hatte der Hersteller der Druckklichees kein Lineal zur Verfügung, und musste diese Linien mit der Hand machen, welches zur Folge hatte, das die Linien wellenförmig und nicht gerade wie bei dem Stück von Veuskens.



Der Postmeister von Brattleboro hatte leider noch keine Lieferung von Kork für einen Korkstempel erhalten; deshalb musste musste er die meissten dieser Marken mit dem simplen Stempel "PAID" in rot entwerten.

Eine grosse Anzahl der über 50 bekannten Stücke dieser Marke wurde durch Siegel versteigert. Eine Bogenrekonstruktion war bei der 660.Siegelauktion als Los 10 angeboten. Wenn man sich neun Seiten mit Auktionsangeboten dieser Marke ansehen will, dann sollte man au der Internetseite von Siegel auf den Begriff "POWER SEARCH" gehen und unter Katalognr. 5X1 eingeben.

Ich stelle gerne mein Prüfergebnis zur Verfügung damit man keine teure internationale Nachprüfung benötigt. Man braucht keinen Prüfer für so ein Stück bemühen, ein bischen Recherche genügt in diesem Fall schon.

Gruss
Martin
 
Cantus Am: 25.07.2021 01:05:27 Gelesen: 46828# 110 @  
@ Martin de Matin [#109]

Hallo Martin,

neben vielen anderen Unterschieden sind mir zwei besonders markante Dinge aufgefallen. Im Original sind die Buchstaben O von BRATTLEBORO senkrechte Ovale, bei der Fälschung aber kreisförmig. Den Unterschied kann man problemlos erkennen.

Viele Grüße
Ingo
 
Martin de Matin Am: 25.07.2021 09:16:15 Gelesen: 46758# 111 @  
@ Martin de Matin [#109]
@ Cantus [#110]

Da die einzelnen Positionen im Bogen leicht unterschiedlich sind, habe ich von der Beschreibung weiterer Unterschiede abgesehen, da ich sonst alle Positionen des Bogens hätte zeigen müssen. Ich habe deswegen auf denn deutlichsten Unterschied beschränkt. Mit dem Buchstaben "O" von BRATTLEBORO hast du natürlich recht, der ist auf keiner Position im Bogen so wie beim Stück bei Veuskens.

Gruss
Martin
 
saeckingen Am: 26.07.2021 09:23:26 Gelesen: 46567# 112 @  
Ich denke die diagonale Schraffierung ist das deutlichste Unterscheidungsmerkmal. Echt: enge Wellenlinien falsch: weite gerade Linien.
 
Martin de Matin Am: 31.07.2021 22:23:10 Gelesen: 46227# 113 @  
Eine weitere falsche Beschreibung der 114. Veuskensauktion vom 12/13.8.2021.

Auch diesmal ein einfaches "Falsche Beschreibungen in Auktions Katalogen - Rätsel", das hoffentlich schnell erkannt wird.

Was stimmt in der nachfolgenden Beschreibung der beiden Italienmarken nicht.

Los 912 Italien Michel 6a/b
10 Gr. Freimarke König Victor Emmanuel II 1861, in a.- und b.-Farbe, sauber ungebraucht, Pracht. M€ 275,--
Ausruf 55,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Donnerstag 12.08.2021, 08:30 CEST



Eine kurze Auflistung der Nr. 6 (10 Grana) aus dem Michelkatalog:

6a orange
6b gelbbraun
6c 0livgelb

Gruss
Martin
 
inflamicha Am: 31.07.2021 22:58:40 Gelesen: 46208# 114 @  
Hallo Martin,

die Farbbezeichnungen braucht´s da nicht.

Dieci = 10, venti = 20, also Katalognummer 6 und 7. Da die 7 bedeutend mehr Katalogwert hat ließe sich ein schönes Schnäppchen machen. Vorausgesetzt die 20 Grana ist in Ordnung. Scheint mir jedoch laut Abbildung eine ordentliche Schürfung am Kopfbild wegzuhaben.

Gruß Michael
 
Martin de Matin Am: 31.07.2021 23:12:03 Gelesen: 46197# 115 @  
@ Martin de Matin [#113]
@ inflamicha [#114]

Die Farbbezeichnung habe ich nur zur Ablenkung vom eigentlichen Unterschied geschrieben.

Die 20 Grana (linke Marke) war 2005 mit alleine 450 Euro bewerte; im Gegensatz dazu die 10 Grana in der a-Farbe mit 125 und die b-Farbe mit 150 Euro.

Hier hat sich Veuskens wie bei der letzten Auktion mit Norwegen Nr.7 (bei der jetzigen Auktion korrekt beschrieben) zu Gunsten eines potentiellen Käufers vertan.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 31.07.2021 23:31:43 Gelesen: 46190# 116 @  
Und eine weitere falsche Beschreibung der 114. Veuskensauktion vom 12/13.8.2021 zu gunsten eines möglichen Käufers.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_127657/6605_USA/43-A114-597.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-31610&set_anbieter=43&set_auktionnr=6998&postype=PH&page=3&row_nr=60&breadcrumbId=1627766143.7355

Die Beschreibung lautet:

Los 597 USA Michel23
24 C. Freimarke Washington 1861, grau, sauber zart entwertet, überdurchschnittl. gut gezähnt, Kabinett. M€ 240,--
Ausruf 65,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Donnerstag 12.08.2021, 08:30 CEST



Es handelt sich hierbei um die MiNr. 13 die deutlich seltner als die Nr.23 ist und um ca.50% höher bewertet wird. Der Bildunterschied ist so extrem (Wertangabe der Nr.23 ist in Ziffern oben in den Ecken), das ich darauf nicht genauer eingehe. Das schöne ist noch, das dieses Los von mehren Losnumern der MiNr.23 eingerahmt ist.


Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 01.08.2021 15:42:10 Gelesen: 46056# 117 @  
Diesmal geht es um eine Fälschung bei der 114. Veuskensauktion vom 12/13.8.2021.

https://www.philasearch.com/de/i_9120_127598/6602_USA_Postmeisterausgaben/43-A114-538.html?treeparent=COSUBGRP-31610&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=6998&postype=PH&breadcrumbId=1627820577.2849&row_nr=1

Die Beschreibung lautet:

Los 538 USA Postmeisterausgaben Providence: 5 C. Marke 'Providence (Rhode Island)' 1846, ohne Gummi, ungezähnt, gut gerandet und farbfrisch. Geglätteter Bug.
Ausruf 70,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Donnerstag 12.08.2021, 08:30



Die Postmeistermarken von Providence sind im Bogen von 12 Marken (3 x 4) gedruckt worden, wobei die rechte obere eine 10 cent-Marke ist. Jedes einzelne Feld unterscheidet sich in kleinen Abweichungen.

Komplette Bögen kann man bei Siegel Auction Galleries New York unter Power search mit Eingabe der Katalognummer 10x2a finden.

https://siegelauctions.com/lot_grd.php?btnSubmit=Search&sale_no=&lot_no=&fastsale=on&sdate1=01%2F01%2F1930&sdate2=07%2F20%2F2021&lotclass=All&majgroup=United+States&cat_supgroup=U.S.+Stamps&subgroup=All&lot_catfk=All&catselect=eq&srtorder=10x2a&keyword=&pfoper=gt&pfgrade=&gandor=or&pseoper=gt&psegrade=&symbol%5B%5D=All&realized1=&realized2=&recsperpage=10&sea_name=&pscolumn=default&sortord=DESC&calledfrom=lkp&win=qx5uj2&sea_emailflag=on

Wenn man das Stück von Veuskens mit diesen vergleicht, stellt man einige Unterschiede fest. Bei dem von Veuskens angebotenen Stück ist unten mittig der Abstand zwischen linken und rechten Blattwerk zu gering. An der linken/rechten Seite mittig ist der Abstand des hellen Punktes zu gross zum Blattwerk (beim Original wird der linke und rechte Punkt mindestens oben oder unten vom Blattwerk berührt. Ein gedachte Linie vom linken Rand des "O" von Office über den linken Rand des "C" von cents führt nie beim Original durch das linke untere Blattwerk. Unten ist ein Bild mit Pfeilen die auf die Unterschiede beim Veuskensstück hinweisen.



Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 01.08.2021 15:57:42 Gelesen: 46038# 118 @  
Und noch eine Kleinigkeit der 114. Veuskensauktion vom 12/13.8.2021.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_127760/6605_USA_Zeitungsmarken/43-A114-700.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-31610%2CFI-9&set_anbieter=43&set_auktionnr=6998&postype=PH&breadcrumbId=1627825504.8537&row_nr=4

Mit folgender Beschreibung:
Los 700 USA Michel 6, 13/14, 17
Zeitungsmarken 1875/1894, 2 C., 12 C. und 24 C. mit Aufdruck 'Specimen', die 60 C.-Marke mit Aufdruck 'Facsimile', jew. sauber ungebraucht ohne Gummi, selten. Pracht. M€ --,-- Ausruf 75,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Donnerstag 12.08.2021, 08:30



Bei Veuskens scheint man nicht im klaren zu sein was Facsimile bedeutet.

In diesen Fall bedeutet es, das die 60c eine Nachahmung der echten 60c-Zeitungsmarke ist, und somit auch nicht als Katalognummer im Los angegeben werden kann.

Gruss
Martin.
 
LK Am: 01.08.2021 19:02:25 Gelesen: 45959# 119 @  
@ Martin de Matin [#118]

M.E handelt es sich hier nicht um echte Marken.

https://www.philasearch.com/de/i_9120_127760/6605_USA_Zeitungsmarken/43-A114-700.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-31610%2CFI-9&postype=PH&page=3&row_nr=53&breadcrumbId=1627837500.2426

---

Anlage zweifelsfrei echte Stücke im Stichtiefdruck:



Bildquelle: Kelleher Auktion

Zudem die Angabe des Katalogwertes mit -.- diese Angabe ist nur gegeben wenn eine Bewertungsmöglichkeit nicht vorhanden ist.

Nach Mi Spezial würden die Marken sofern echt mit SP III rot einen KW von 85 Euro vorgeben.

Jetzt zu absoluten Lachnummer.

114. Veuskens Saalauktion 12.08.2021, Los 701 Saalauktion, Ausruf 35,00 EUR

https://www.philasearch.com/de/i_9120_127761/6605_USA_Zeitungsmarken/43-A114-701.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-31610%2CFI-9&postype=PH&page=3&row_nr=54&breadcrumbId=1627836787.5887

Schlimmer geht es nicht.



Beschreibung:
1,92 D. Zeitungsmarke 1875, sauber mit Strichstpl. entwertet, Pracht. M€ 110,--

Das ist die schlechteste Fälschung die mir je unter die Augen gekommen ist.

Malwerke im Kindergarten wären besser ausgefallen.


Hier ein Orginal:



Bildquelle Kelleher Auktion



Beste Grüße
 
Martin de Matin Am: 01.08.2021 21:35:59 Gelesen: 45889# 120 @  
@ LK [#119]

Da ist mir jemand mit der 1,92 Dollar zuvorgekommen.

Das Stück von Veuskens ist nicht einmalig, ich bin auch stolzer Besitzer der ergrauten Göttin Ceres. Es gibt bestimmt schlechtere Fälschungen als diese.



Und es geht weiter mit 114. Veuskensauktion vom 12/13.8.2021 diesmal mit einer Marke aus Ungarn.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_128257/6535_Ungarn/43-A114-1197.html?treeparent=COSUBGRP-20660&set_sprache=de&set_auktionnr=6998&set_anbieter=43&postype=PH&indexTableId=0&breadcrumbId=1627843833.8083&row_nr=1

Beschreibung:
Los 1197 Ungarn Michel 6a
25 Kr. Freimarke Franz Josef 1871, in a.-Farbe (violett), sauber gest. und überdurchschnittl. gut gezähnt, leicht altersfleckig, Pracht. M€ 400,--
Ausruf 50,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Donnerstag 12.08.2021, 08:30



Von der 25 Kreuzer-Marke gibt es zwei Varianten, die MiNr.6 im Steindruck und die MiNr.13 im Stichtiefdruck. Gemäß Michelkatalog ist der Unterschied:
Steindruck: mattere blassere Farben
Stichtiefdruck: Drucklinien heben sich stark hervor

Zum Vergleich habe ich dieses Los mit zwei weiteren Losen von der 25 Kr. der Veuskensauktion nebeneinander gelegt.



Bei der 25 Kr sind die blauen Violetttöne immer ein Zeichen für Stichtiefdruck (siehe Los 1200) und die matten rosaroten violetttöne ein Zeichen für Steindruck (siehe Los 1198). Der Steindruck wird im Katalog mit dem Mehrfachen des Stichtiefdrucks bewertet. Nicht nur das die Marke eine MiNr.13 ist, es sieht so aus, als wäre die rechte obere Ecke repariert (weisse Papierfarbe und die zwei letzte Zahnspitzen sind oben geschnitten worden; die anderen Zahnspitzen oben sind es nicht, das gleiche gilt auch für den rechten oberen Zahn.

Gruss
Martin
 
Veuskens Am: 05.08.2021 16:49:33 Gelesen: 45458# 121 @  
Guten Tag zusammen,

nachdem ich nun aus dem Jahresurlaub zurück bin, kann ich Ihnen mitteilen, dass soweit alle Lose zurückgezogen sein müssten.

Vielen Dank für die Informationen, ich kann mich aber nur wiederholen: Eine direkte Meldung an uns (wie es leider nur vereinzelt vorkommt) beschleunigt das Verfahren allerdings deutlich.

Mit freundlichen Grüßen

Benjamin Bode
Prokurist
Auktionshaus Veuskens

Max-Planck-Str. 10
Gewerbegebiet Glockensteinfeld
31135 Hildesheim

Tel.: 05121 / 999 00 9 - 0
Fax.: 05121 / 999 00 999
Mail: bode@veuskens.de
http://www.veuskens.de
Handelsregister Hildesheim HRA 2299
Steuernummer 30/145/06895
USt.-IdNr. DE 115955256
 
Martin de Matin Am: 08.08.2021 17:43:03 Gelesen: 45239# 122 @  
@ Martin de Matin [#107]

In meinem früheren Beitrag habe ich folgenden Satz über USA-Zeitungsmarken geschrieben:

"Zur Entschuldigung für diesen Fehler von Veuskens muss ich sagen, das in meinem alten Michelkatalog nichts von Fälschungen bei dieser Ausgabe steht (diese Aussage habe ich bewusst bezüglich eines anderen Loses bei Veuskens gewählt)".

Und nun zu dem oben aufgeführten Los der 114. Veuskensauktion vom 12/13.8.2021.

http://www.philasearch.com/de/i_9120_127753/6605_USA_Dienstmarken/43-A114-693.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-31610%2CFI-1&set_anbieter=0&set_auktionnr=-1&postype=PH&page=4&row_nr=75&breadcrumbId=1628434427.17

Beschreibung:

Los 693 USA Michel67/70a

2 D., 5 D., 10 D. und 20 D. Dienstmarken für das Auswärtige Amt (State), sauber ungebraucht ohne Gummi, vs. jew. eine zarte, rote Abstempelung (?), farbfrisch und gut gezähnt. Uns liegen keine Vergleichsstücke vor, es ist möglich, dass es sich um Restbestände handelt, die 1881 zum Nennwert verkauft wurden. Als Ganzfälschung sind diese Marken im Michel nicht verzeichnet, um nachgezähnte Probedrucke handelt es sich auch nicht. M€ ca. 7.200,--

Ausruf 400,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Donnerstag 12.08.2021, 08:30



-"um nachgezähnte Probedrucke handelt es sich auch nicht" Bei diesem Satz stimme ich dem Auktionshaus vollkommen zu.

-"es ist möglich, dass es sich um Restbestände handelt" Dies ist möglich, aber es sind nicht Restbestände, die von der US-Post stammen, sondern vielleicht von einer Druckerei aus Frankfurt.

-"vs. jew. eine zarte, rote Abstempelung (?)" Vielleicht sollte man einmal lesen was auf dem"Stempel" steht. Lichtdruck (oben im Stempel) Frankfurt (unten im Stempel). Den mittleren Teil des Stempels habe ich noch nicht aufgelöst.

Ich glaube wenn man dies liest, dann ist einem klar, um was für Stücke es sich hierbei handelt.

Als Beispiel für eine echte 2 Dollar-Dienstmarke zeige ich Los 1533 der 758 Kellerherauktion.



Wenn man die Stücke bei Veuskens sieht fällt einem direkt die gelbgrüne Farbe (Originale sind in einem dunkleren Grün gedruckt) und auch der verschwommene Bildeindruck auf.

-"Uns liegen keine Vergleichsstücke vor" Einen kleinen Tip von mir; man kann bei Robert Siegel Auction Galleries, für USA-Seltenheiten, unter power search die ScottNr. eingeben, und man kann genügend Stücke als Vergleich sehen. Diese kann man dort nach dem anklicken eines einzelnen Stücks auch stark vergrössert im Ausschnitt sehen.

Im unteren Link als Beispiel die 5 Dollar mit der ScottNr. O69

https://siegelauctions.com/lot_grd.php?btnSubmit=Search&sale_no=&lot_no=&fastsale=on&sdate1=01%2F01%2F1930&sdate2=07%2F20%2F2021&lotclass=All&majgroup=United+States&cat_supgroup=U.S.+Stamps&subgroup=All&lot_catfk=All&catselect=eq&srtorder=O69&keyword=&pfoper=gt&pfgrade=&gandor=or&pseoper=gt&psegrade=&symbol%5B%5D=All&realized1=&realized2=&recsperpage=10&sea_name=&pscolumn=default&sortord=DESC&calledfrom=lkp&win=qxizx8&sea_emailflag=on

Als kleine Information zu den drei Höchstwerten. Die gestempelten Marken sind meiner Meinung nach zehnmal seltener als die ungebrauchten Marken, obwohl dies nicht im Katalogpreis zum Ausdruck kommt. Man kann sich glücklich schätzen, wenn man mal eines dieser drei Stücke echt gestempelt auf einer Auktion sieht.

Gruss
Martin
 

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