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Thema: Moderne Postgeschichte DPAG: DV Frankatur mit Datamatrixcode
Das Thema hat 127 Beiträge:
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DL8AAM Am: 13.08.2014 20:52:12 Gelesen: 69401# 3 @  


Kompaktbrief des Absenders "Haufe Service Center GmbH" aus Freiburg, frankiert mit DV Frankatur mit Datamatrixcode (DV 07 0,90) auf dem Adresslabel. Die Konsolidiererkennung "K4031" von Postcon wurde vom Versender direkt mit in das "Adressfeld" gedruckt. Zusätzlich davon druckte Postcon eine verkürzte Kennung "K4031" per Tintenstrahler auf den Umschlag (kopfstehend beim Absender).

Das besondere an diesem Beleg ist, dass sich hier der vom Absender beauftragte Versanddienstleister namentlich in der Rücksendeanschrift unter c/o mitverewigt hat: " Rhenus Medien Logistik" (Justus-von-Liebig-Str. 1, 86899 Landsberg am Lech). Diese Fälle in denen sich der wirkliche Versender so offensichtlich outet, sind eigentlich ausgesprochen selten zu beobachten und ein echter Glücksfall für den modernen Postgeschichtler. Leider kein herkömmlicher Absenderfreistempel (FRANKIT bzw. "Kreisstempel"-AFS), die für eine für eine Gerätezuordnung genutzt werden könnte, sondern nur ein moderner Matrixcode-AFS, aber immerhin. ;-)

Bei "Rhenus Medien", einem Fullservice-Dienstleister für Verlage und andere Medienunternehmen, handelt es sich um ein Unternehmen der Rhenus-Gruppe, eines weltweit operierenden Logistikunternehmens mit über 350 Standorten. Sie bietet ihren Kunden u.a. die Erstellung, Konfektionierung sowie den Versand von Post-, Druck- und Versandaufträgen an, Zitat "In unserem Lettershop bearbeiten wir Versendungen in beliebiger Menge und können dabei auch auf spezielle Anforderungen wie Zeitschriften- oder Werbemittelversand eingehen." [1].

Die "DV-Frankatur mit Datamatrixcode" enthält folgende postalisch bzw. philatelistisch relevante Details:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 31
Kundennummer: 5021411619
Frankierwert: 0,90 Euro
Einlieferungsdatum: 23.07.2014
Produktschlüssel: 11
laufende Sendungsnummer: 00000009
Teilnahmenummer: 6
Entgeltabrechnungsnummer: 2424
 

Bleibt abzuwarten, ob die hier verwendetete Kundennummer 5021411619 auch für andere Kunden von Rhenus Medien Verwendung findet, sodass diese Sendungen möglicherweise hierüber identifizier- und zuordnungsbar sind - selbst wenn Rhenus Medien Logistik sich in diesen Fällen nicht öffentlich zu Erkennen geben sollte. ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://www.rhenus-media.de
 

DL8AAM Am: 06.10.2015 19:03:21 Gelesen: 68202# 4 @  
Hier eine etwas interessante Variante einer "DV-Frankatur mit Datamatrixcode", nämlich mit zusätzlichen Anteilen der alten Postabrechnungsnummer aus der eigentlich veralteten "Freimachung (DV) im Fenster" (ohne Matrixcode), doppelt gemoppelt...



PREMIUMADRESS INFOPOST (Karte) von FCA Germany AG (Fiat Chrysler Automobiles) mit Werbung für dessen Autohaus in Kassel (Autohaus Cöster, 34127 Kassel) vom 28.09.2015.

Im Datamatrixcode finden sich die nötigen Frankaturdetails:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 32
Kundennummer: 5056501001
Frankierwert: 0,28 Euro
Einlieferungsdatum: 28.09.2015
Produktschlüssel: 9191
laufende Sendungsnummer: 00048532
Teilnahmenummer: 2
Entgeltabrechnungsnummer: 016
PREMIUMADRESS-ID: 001
 

Zusätzlich zu dieser aktuellen DV-Frankatur wurde unnötigerweise die Sternchen-Freitext-Zeile *0016//0048532/28//56070* eingefügt. Dabei handelt es sich um die (Teile der), bei der aktuellen Matrixcode-Frankatur nicht mehr geforderten, textlich anzugebenden Postabrechnungsnummer aus dem uralten "Freimachung (DV) im Fenster"-Verfahren (ohne Matrixcode) [das von einigen wenigen Großkunden bis heute noch - als Nachläufer - Verwendung findet]:

0016//: Entgeltabrechnungsnummer
0048532: laufende Sendungsnummer
28: Portosatz in Cent
//56070: Postleitzahl des annehmenden/abrechnenden Briefzentrums
 

56070 steht hier das Briefzentrum 56/Koblenz in 56070 Koblenz am Rhein (Carl-Spaeter-Str. 2f).

Gruß
Thomas

Übrigens ein kleiner Tipp: Möglichst noch schnell ein paar verschiedene Arten von INFOPOST-Belege zu Dokumentationszwecken zurücklegen! Den derzeitgen Gerüchten zu Folge wird die INFOPOST, wie wir sie jetzt kennen, mit der gleichzeitig erwarteten Portoerhöhung zum 01.01.2016 auch schon wieder abgeschafft.
 

Nachtreter Am: 07.10.2015 09:01:50 Gelesen: 68159# 5 @  
@ DL8AAM [#4]

Bist Du sicher, daß die 28 vor der PLZ bei der "alten" Freimachung für den Portosatz in Cent steht? Bisher war das eigentlich immer der Einliefertag!

Viele Grüße

Nachtreter
 
DL8AAM Am: 07.10.2015 13:05:25 Gelesen: 68143# 6 @  
@ Nachtreter [#5]

Natürlich! Ich habe mich da leider um eine Position versprungen (passte ja auch so schön), natürlich ist das der Tag der Einlieferung! Sorry. Danke für das Nachtreten. ;-)



Hier zum Vergleich.

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 05.01.2016 04:02:28 Gelesen: 67608# 7 @  
Auf den ersten Blick könnte man fast versucht sein zu sagen, dass auf diesem Beleg keine Frankatur vorhanden ist, oder?



Entgelt geprüfte Warensendung (Groß) des Absenders GEFRO Reformversand (87697 Memmingen), dass trotz seiner, in keinen bekannten Briefkasten passenden, Übergröße (235 x 80 x 115 mm) noch vom Briefträger zugestellt (04.01.2016) wurden konnte, zum Glück war jemand (verlängerter Neujahrsurlaub) vor Ort anwesend. ;-)

Die letzte Idee, wo man auf dieser Sendung nun doch noch eine Frankatur finden könnte, wäre nur noch der (mit nur 9 x 9 mm etwas klein geraten erscheinende) 2D-Datenmatrixkode [ECC200]. Ausgelesen steht dort drin:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 31
Kundennummer: 5033218350
Frankierwert: 1,90 Euro
Einlieferungsdatum: 23.12.2015
Produktschlüssel: 82
laufende Sendungsnummer: 00000567
Teilnahmenummer: 1
Entgeltabrechnungsnummer: 808
 

Also doch! Die Sendung ist frankiert ;-)

Die Angabe Frankierart 18 steht für diese Form der DV-Freimachung, die angezeigte Versionsnummer 31 für die Liste "Produkte/Preise" ist veraltet! Aktuell (zum Zeitpunkt des Versandes) wäre bereits die Version 32 (gültig ab 01.01.2015), ich hätte hier angenommen, dass sich die Software im Hintergrund regelmäßig updaten würde, auch insbesondere hinsichtlich der Richtigkeit des jeweiligen Portosatzes, aber? Der Produktschlüssel 82 steht für das Produkt "Warensendung Groß" (d.h. reguläres Porto 1,90 €). "5033218350" ist die Kundennummer (bei DV-Freimachung die) des Vertragspartners. Dieser muss nicht zwingend immer identisch mit dem Absender der Sendung sein, wobei gilt, je größer und komplexer der Absender ist bzw. aufgestellt ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass er auch der Versender/DPAG-Vertragspartner ist. Der Punkt Entgeltabrechnungsnummer (aus der Auswertung der Software bcTester, Version 4.9) heisst auf Postdeutsch korrekt eigentlich "Einlieferungsabrechnungsnummer" (EinlAbrNr) und ist die "Nummer der zugehörigen Abrechnung bei DV-Freimachung". Interessanterweise weicht die im Matrixcode angegebene laufende Sendungsnummer 567 von der auf dem Label eingedruckten 564 ab.

Die insgesamt gewählte Form der Frankatur entspricht aber in keiner Weise den notwendigen aktuellen Vorgaben der DPAG!
Neben dem Schriftzug "DV", als sichtbare Identifikation einer "DV-Freimachung", fehlen weiterhin die textlichen Angaben des Versandmonats und des Entgelts. Ebenso zwingend notwendig wäre die sogenannte Leistungsmarke, d.h. der Schriftzug "Deutsche Post" mit dem DPAG-Posthorn, gewesen.



Auf dem Label wird - neben der Versandart WARENSENDUNG - noch "ENTG.GEPR.", für 'Entgelt geprüft' (u.a. als Kennzeichnung einer verschlossenen Warensendung), eingedruckt. Ich gehe auch grundsätzlich davon aus, dass zur Erstellung dieses Versandlabels (als Gesamtkunstbild) eine postalisch "abgenommene" bzw. zugelassene DV-Freimachungs-Software (u.a. zur Entgeltsicherung), zum Einsatz kam. Trotzdem finden sich die oben genannten, postalisch vorgeschriebenen Frankaturbestandteile nicht auf dem Versandlabel. Nach einem Teildruckausfall (fehlende Zeile über dem Matrixkode) sieht es hier auch nicht aus? Die fehlenden Elemente finden sich ja normalerweise in Höhe des oberen Teils (d.h. nicht oberhalb) des Matrixkodes. Ob dieses Format also so gewollt ist, kann ich - Mangels weiterer Belege dieses Absenders - nicht sagen. Vielleicht hat man in der Softwarekonfiguration auch nur vergessen, einen ("Anklick-") Haken für den Druck dieser Angaben zu setzen, falls dieses überhaupt möglich sein sollte. Eine Wahlmöglichkeit würde hier aber eigentlich keinen Sinn machen, da diese Textangaben zwingend notwendig und nicht nur fakulativ sind. Hat jemand vielleicht weitere Ideen?

Auf jeden Fall handelt es sich um eine ziemlich irreguläre Version einer "DV-Freimachung (im Fenster)", d.h. einer Form eines modernen Absenderfreistempels, mit 2D-Datenmatrixkode. ;-)

Gruß
Thomas
 

Journalist Am: 14.09.2016 20:27:09 Gelesen: 66137# 8 @  
@ DL8AAM [#1]

Hallo Thomas und an alle,

im ersten Beitrag hattest Du ja eine DV-Freimachung von Amazon mit Matrixcode gezeigt. Hier gibt es nun eine neue Entwicklung, die in der nächsten philatelie beschrieben wird. Als Vorabveröffentlichung ist dies schon unter folgenden Link zu lesen:

http://jolschimke.de/versendungsformen/der-pilotversuch-zustellnachweis.html

Dazu möchte ich nun hier auch ein passendes Bild posten:



und dazu noch das was der BC-Tester dazu sagt



Es handelt sich hier um einen neuen Pilotversuch seit November 2015 mit der neuen Zusatzleistung "Zustellnachweis", die zusätzlich 40 Cent kostet - leider will die Post nur das bestätigen, was bisher bekannt ist - fest steht aber auch, daß es außer Amazon noch weitere Versuchsteilnehmer geben soll - daher hier nun mein Aufruf besonders auf DV-Freimachungen zu achten, die nicht maschinengängig sind also beispielsweise Büchersendungen oder Warensendungen - eventuell läuft der Test derzeit auch nur regional in einigen wenigen BZ - eine unbestätigte Aussage besagt, das unter anderem das BZ 52 (Aachen) beteiligt sein soll - also wer kann hier weitere Sendungen von andern Kunden zeigen ?

Erkennbar ist diese neue Zusatzleistung übrigens an dem großen "H" auf der linken Seite.

viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 07.11.2016 17:25:15 Gelesen: 65730# 9 @  
@ Journalist [#8]

Super Jürgen, danke für den Tipp. Oftmals übersieht man so etwas ja auch einmal. ;-) Aber genau wegen Deiner Meldung habe ich mal darauf geachtet und letzte Woche einen abgreifen können. Zwar auch nur von Amazon, aber hier nun "aus" Nürnberg.



"DPBrief" (Deutsche Post Brief) bzw. Großbrief mit Zusatzprodukt Zustellnachweis, frankiert per DV-Frankatur zu 1,85 €; November 2016. Leider ist der Datamatrixcode in dieser vorliegenden Form so nicht mehr korrekt auslesbar. Ich kann also nichts zur Kundennummer/etc. sagen.



Eine kurze Frage, üblicherweise wird in der Textzeile [unten auf dem Label] zum internen Amazon-Barcode ("Strichkode") im hinteren Bereich das eigentliche Amazon "Fulfillment and Distribution" bzw. Logistik-Zentrum angegeben, z.B. FRA1/FRA3 für Bad Hersfeld (Frankfurt), MUC3 für Graben (München), LEJ1 für Leipzig, CGN1 für Koblenz (Köln), BER3 für Brieselang (Berlin) etc. Oftmals sind diese Kodes an die Kennung des nächsten 'zuständigen' Flughafens angelehnt. Eine vollständige (?) Liste dieser Codes findet sich bei [1]. Leider finde ich hier keinen Verweis zu KIT8. Hat also jemand eine Idee woher/worüber die Lieferung ursprünglich stammt/lief? Die Übergabe an die DPAG erfolgte, wie die Kopfzeile des Adress- und Frankaturlabels schon sagt, hier über das BZ in Nürnberg. Das 'Nürnberger' Logistikzentrum steht in Pforzheim und sollte folglich die Kennung STR1 haben. Passt also nicht mit KIT8. Nürnberg könnte vielleicht nur als "Einfallstor" für eine Lieferung aus dem benachbarten Tschechien dienen? Der tschechische Amazon-Hub wäre Dobroviz (Prag) mit den Kennungen PRG1 und PRG2. Also wieder nichts mit KIT8...

Amazonbelege sammeln ist scheinbar ein sehr komplexes Thema und bestimmt wohl nur etwas für die wirklichen Hardcore-Postgeschichtler. ;-)

Gruß
Thomas

PS: Eine weitere für mich unbekannte Kennung ist die neuerdings beobachtete "KLA9".

[1] http://www.mwpvl.com/html/amazon_com.html
 
EdgarR Am: 07.11.2016 18:23:06 Gelesen: 65720# 10 @  
@ DL8AAM [#9]

DHL Frachtzentrum Kitzingen-Würzburg ?

Gruß
EdgarR
 
DL8AAM Am: 22.11.2016 21:21:23 Gelesen: 65514# 11 @  
@ EdgarR [#10]

Danke Edgar, auch eine Idee, wobei 'hier' sonst immer eine Standortkennung von Amazon steht. Vielleicht handelt es sich um ein neues Zentrum im Umfeld des neuen Angebots "Amazon Prime" mit Same-Day (Evening-Express) Versand für spezielle Artikel? Die oben [#9] genannte Quelle [1] schreibt in diesem Zusammenhang "In late 2015 the company rolled out 15 Prime Now hubs in Germany", nur finde ich hierzu keine weiteren genauen Daten, Codes werden hier auch nirgendwo angegeben. Vielleicht bereiten diese "Now"-(Neben-)Lager im Rahmen des normalen Prime-Angebots ja auch Sendungen vor, die über die DPAG abgeleitet werden sollen?

Egal, hier ein weiteres Amazon Logistikzentrum, das Sendungen mit dem Zusatzprodukt "Zustellnachweis" abwickelt: Potsdam/Berlin (Amazon Logistik Potsdam GmbH in 14656 Brieselang), das hier über das DPAG Briefzentrum Berlin-Südwest in Stahnsdorf ("DPBief-Stahnsdorf") einliefert. Auch hier taucht im internen Amazonbarcode (unten auf dem Label) eine dieser neuen unbekannten Amazonstandortcodes auf "KLA9".



Gruß
Thomas
 
Journalist Am: 25.07.2017 17:44:48 Gelesen: 63989# 12 @  
Hallo an alle,

es gibt hier zum Bereich Zustellnachweis diverse Neuigkeiten - zum einen konnte mittlerweile ein zweiter Großversender (Thalia) nachgewiesen werden allerdings nur mit der Portostufe 1,85 Euro für Großbrief + Zustellnachweis. Weiter wurden nun auch die ersten Sendungen von Amazon als Maxibrief + Zustellnachweis bekannt - Portostufe hier 2,60 für Maxibrief + 0,40 Euro Zustellnachweis = 3,00 Euro gesamt.

Außerdem gab es einen vor einigen Wochen beendeten Versuch mit vorausbezahlten Labeln als Zustellnachweis für Kleinversender - die kompletten Label sahen so aus:



Dazu erscheint auch in einigen Tagen in der philatelie ein entsprechender Artikel, der unter folgenden Link schon vorab zu lesen ist:

http://jolschimke.de/versendungsformen/der-zustellnachweis-als-vorausbezahltes-label.html

Da hier allerdings noch einiges unklar ist, werden hier weitere Belege oder Pilotkunden gesucht, die indirekt durch entsprechende Belege auffindbar sind, um so noch vorhandene Informationslücken schließen zu können.

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 01.01.2018 18:53:38 Gelesen: 62507# 13 @  
Hallo an alle,

an anderer Stelle hatte ich ja schon angedeutet, dass die Deutsche Post 2018 bezüglich der Freimachungsvermerke an vielen Stellschrauben gleichzeitig oder fast gleichzeitig drehen wird. Einer dieser Stellschrauben ist das geänderte DV-Freimachungslayout. Die ersten DV-Freimachungen im neuen Layout konnten vor wenigen Tagen Ende Dezember gesichtet werden:



Wie Sie der obigen Bildmontage entnehmen können hat sich einiges geändert, weitere Details dazu finden Sie auch unter:

http://arge-briefpostautomation.de/schnellinformationen-zum-sammelgebiet/kurzinfos-2018

Wer kann hier weitere Änderungen zeigen ?

Speziell gesucht werden DV-Freimachungen mit der versuchsweise getesteten Warenpost aber auch andere Änderungen, zeigen Sie doch hier diese Dinge - danke.

Was hier speziell hinter der neuen Zeile 1 steckt ist noch nicht klar, die erste Vermutung lautet, dass es sich hier um eine doppelte 10-stellige Hexadezimalzahl handelt, die ersten zehn Stellen sind die Kennung, die zweiten zehn Stellen eine fortlaufende Sendungsnummer ?

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 05.01.2018 20:25:58 Gelesen: 62359# 14 @  
Eine DV-Frankatur im Fenster für eine DIALOGPOST Sendung zu 35 Cent der DATEV eG aus Nürnberg vom 03.01.2018.



Inhalt des Datenmatrixcodes:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 38
Kundennummer: 5033067365
Frankierwert: 0,35 Euro
Einlieferungsdatum: 03.01.2018
Produktschlüssel: 3101
laufende Sendungsnummer: 00006408
Teilnahmenummer: 43
Entgeltabrechnungsnummer: 1084
 

Im Gegensatz zu einer DIALOGPOST-Sendung aus dem Dezember 2017



Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 36
Kundennummer: 5033067365
Frankierwert: 0,72 Euro
Einlieferungsdatum: 13.12.2017
Produktschlüssel: 3103
laufende Sendungsnummer: 00006849
Teilnahmenummer: 43
Entgeltabrechnungsnummer: 1078
 

Und hier im Vergleich zur alten DV-Frankaturform aus 2013:



Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 28
Kundennummer: 5033067365
Frankierwert: 0,65 Euro
Einlieferungsdatum: 20.11.2013
Produktschlüssel: 3103
laufende Sendungsnummer: 00003499
Teilnahmenummer: 43
Entgeltabrechnungsnummer: 321
 


 

DL8AAM Am: 08.01.2018 19:34:57 Gelesen: 62235# 15 @  
Vielleicht hier noch eine direkte Gegenüberstellung von alt und neu:

Eine DV-Frankatur im Fenster für eine Standardbrief zu 70 Cent der Krankenversorgung der Bundesbahnbeamten (KVB) aus 48153 Münster vom 04.01.2018; Kundennummer: 5057597904. Interessanterweise fehlt in diesem Fall bei der textlichen Darstellung der Frankatur noch das Jahr, es wurde lediglich der Monat eingedruckt "DV 01". Die neue 20stellige (2teilige) "Hex"-Kennung ist hier aber bereits aufgeführt (02 303B A6B1 ...). Womöglich handelt handelt es sich nur um eine Interimslösung oder um ein Zwischenstadium auf dem Weg zur verifizierten, entgültig neuen Form?



Inhalt des Datamatrixcodes:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 38
Kundennummer: 5057597904
Frankierwert: 0,70 Euro
Einlieferungsdatum: 04.01.2018
Produktschlüssel: 1
laufende Sendungsnummer: 00001166
Teilnahmenummer: 2
Entgeltabrechnungsnummer: 6484
 

Hier im direkten Vergleich zu einer vergleichbaren Sendung aus dem Vormonat, vom 14.12.2017:



Inhalt des Datamatrixcodes:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 36
Kundennummer: 5057597904
Frankierwert: 0,70 Euro
Einlieferungsdatum: 14.12.2017
Produktschlüssel: 1
laufende Sendungsnummer: 00011186
Teilnahmenummer: 2
Entgeltabrechnungsnummer: 6359
 

Auch DV-Frankaturen, übrigens handelt es sich vom Grundprinzip um ganz normale Absenderfreistempel, können beachtenswert sein!

Gruß
Thomas
 

DL8AAM Am: 09.01.2018 19:48:08 Gelesen: 62160# 16 @  
@ DL8AAM [#14] Eine DV-Frankatur im Fenster ... der DATEV eG aus Nürnberg vom 03.01.2018.

Und hier im direkten Vergleich eine weitere Sendung der DATEV, ebenfalls vom 03.01.2017. Man erkennt gut, dass der erste 10er Teil "2B 2FFF C310" (2B2FFFC310) der 20stelligen Kode-Zeile in beiden Fällen gleich ist, d.h. Jürgens Vermutung nach einer individuellen Kennung (des Kunden/Absenders bzw. wohl besser der Teilnehmerlizenz) dürfte sich somit bewahrheiten.



Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 37
Kundennummer: 5033067365
Frankierwert: 0,70 Euro
Einlieferungsdatum: 03.01.2018
Produktschlüssel: 1
laufende Sendungsnummer: 00001068
Teilnahmenummer: 10
Entgeltabrechnungsnummer: 3319
 

Im Folgenden ein weiteres Beispiel für eine Kennzeichnung für eine konsolidierte Sendung. Absender ist die Betriebskrankenkasse "Bahn-BKK", die das Schreiben wahrscheinlich wohl durch den Lettershop "inside partner Verlag und Agentur GmbH" (=K7011) in 48739 Legden hat ("als Schreibbüro") drucken und auch versenden lies. Die K-Kennung steht hier nur in den linken, durch Sternchen *K7011* gekennzeichneten Block mit 'internen Zusatzangaben' des Absenders. Postalische, "individuelle" Herkunfts-Hex-Kennung hier "11 2FFD B002" (112FFDB002).



Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 38
Kundennummer: 5032217664
Frankierwert: 0,70 Euro
Einlieferungsdatum: 08.01.2018
Produktschlüssel: 1
laufende Sendungsnummer: 00000285
Teilnahmenummer: 17
Entgeltabrechnungsnummer: 8314
 

Und hier nun ein weiteres Beispiel, im dem - wie in [#15] bereits bezeigt - das Jahr weggelassen wurde ("DV 01" statt "DV 01.18"). Für uns "2018-neu" ist die Form für den Versand mit dem Zusatzprodukt PREMIUMADRESS. Der Absender ist die Vodafone GmbH Kundenbetreuung in 40875 Ratingen. Hervorzuheben ist ist, das der Druck und der Versand durch die Deutsche Post AG selbst stattfand, bzw. aus deren E-Postbrief Schiene stammt - zu erkennen an der im Datenmatrixcode ausgewiesenen Kundennummer 7000512176 [1] - und trotzdem die textliche Darstellung der Frankatur das Jahr nicht ausweist. Ist diese also wirklich zwingend nötig? Und auch hier bestätigt sich erneut, das es sich im ersten 10er Teil des 20stelligen Hex-Blockcodes um eine "Individualkennung" handelt: "59 42C3 1811" (5942C31811).



Post-Unternehmen: DEA Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18 Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 38 Version Produkte/Preise: 38
Kundennummer: 7000512176 Kundennummer: 7000512176
Frankierwert: 0,70 Euro Frankierwert: 1,45 Euro
Einlieferungsdatum: 08.01.2018 Einlieferungsdatum: 08.01.2018
Produktschlüssel: 9301 Produktschlüssel: 9327
laufende Sendungsnummer: 00007498 laufende Sendungsnummer: 00003071
Teilnahmenummer: 89 Teilnahmenummer: 89
Entgeltabrechnungsnummer: 5877 Entgeltabrechnungsnummer: 5869
PREMIUMADRESS-ID: 044 PREMIUMADRESS-ID: 044
 

[1] http://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/976
 

Journalist Am: 17.03.2018 13:53:30 Gelesen: 60900# 17 @  
@ DL8AAM [#16]

Hallo Thomas,

danke für das Zeigen der Belege und der Zusatzdaten des Datamatrixcodes.

Ich habe vorhin übrigens gerade als Vorabveröffentlichung aus der nächsten philatelie (April 2018) den neuen Artikel "DV-Freimachung mit Datamatrixcode" mit weiteren Infos freigeschaltet:

http://jolschimke.de/2-d-barcode/dv-freimachung-mit-datamatrixcode.html

Da ein Link aber oft alleine etwas langweilig ist noch ein Scan zum Thema zur Ergänzung:



Dieser Scan ist ein Ausschnitt aus einer pdf-Datei welche Bedingungen die Softwareentwickler bei der Vermaßung und Platzierung der einzelnen Elemente berücksichtigen müssen. :-)

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 17.03.2018 16:55:33 Gelesen: 60880# 18 @  
@ Journalist [#17]

Super!

Resümee

Die DV-Freimachung ist ein nicht alltägliches Sammelgebiet, bei dem noch viel erforscht werden kann.


Ja, u.a. die Trennung von Kundennummer aus dem Datenmatrixcode von der ebenfalls Kundennummer genannten "Kunden-Kennung" aus der Frankier-ID. ;-)

Wobei, hier ein Ansatzpunkt sein könnte:

... dass die Kennung aus dem Matrixcode die Nummer des Kunden sein könnte/müsste, der direkt mit der Post die Gebühren abrechnet (in der Regel dürfte das wohl oft ein vom eigentlichen Absender-Kunden beauftragter externer "Lettershop" sein), während der eigentliche "Absender-Kunde" in der Frankier-ID kodiert sein könnte? Nur "sieht" die Post eigentlich die eigentlichen Absender? Muss das wirklich sein? Müssen etwa die Kunden der 'postlizensierten' Lettershops trotzdem noch individuelle Verträge mit der Post abschliessen? Warum? Die Post muss den Kunden doch nicht kennen, einliefern/abrechnen und zahlen tut ja nur der Lettershop. Das würde für mich nur bei Kunden des posteigenen ("Lettershop"-) E-POSTBRIEF Angebots der Post Sinn machen (siehe Vodafone aus [#16]). Also why ...

... oder die Post führt (eventuell in verschiedenen zuständigen? Abteilungen?) einfach nur zwei verschiedene Kundennummern-"Tabellen" für ihren, für einen einzigen Kunden? Für verschiedene Vertragsformen, verschiendene Nummernkreise? Eine für die Teilnahme am 'nornmalen' DV-Frankaturverfahren und eine andere für den Nutzungsvertrag zum Infrastrastruktur-Rabatt (IR bzw. ISR)? Das Problem ist dann, dass für den denselben Kunden, zwei verschiedene Kennungen geführt werden.

Haarspalterei, trotzdem. ;-)

Gruß
Thomas

Und auch hier zur optische Auflockerung ;-)



"DV-Freimachung im Fenster" mit Datamatrixcode (ECC200) für einen Standardbrief, verschickt als "E-POST" Brief ("E-POSTBRIEF"), mit Infrastruktur-Rabatt. Absender: DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal. "DV-Frankatur"-Kundennummer aus dem Matrixcode: "7000926469", "ISR-Kundennummer" aus der Frankier-ID: "42C41B0". Dekodierter Inhalt des Matrixcodes:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 02
Version Produkte/Preise: 38
Kundennummer: 7000926469
Teilnahmenummer: 40
Entgeltabrechnungsnummer: 1953
laufende Sendungsnummer: 00003282
Produktschlüssel: 1
Frankierwert: 0,70 Euro
Einlieferungsdatum: 23.02.2018
 


 

DL8AAM Am: 20.04.2018 15:11:56 Gelesen: 60565# 19 @  
@ Journalist [#8]

Hier eine aktuelle Sendung mit dem Zusatzprodukt "Zustellnachweis" auf einen Maxibrief



Amazon Sendung vom 19.04.2018, DV-Frankatur zu 3,00 (Maxibrief 2,40 plus Zustellnachweis 0,60), abweichende Labelform "ohne schwarze Kopfzeile", dafür wurde Maxibrief textlich ausgewiesen; mit DHL üblicher Routenangabe 37.

An den Amazon-Angaben im unterem Bereich des Labels kann man in diesem Fall übrigens sehr gut die ursprüngliche Herkunft der Sendung identifizieren. Sie stammt aus dem 2017 eröffneten Amazon Logistikzentrum in Szczecin-Kołbaskowo (Polen), erkennbar am (internen Amazon-) Code für (deren) Fulfillment Centers/Distribution Centers und Warehouses, hier "SZZ1".

Den genauen Leitweg kann ich aktuell nicht bestimmen, da mir der zusätzliche Code "HAA9" (steht wohl ebenfalls für ein Verteil-/Umschlag-/Auslieferungszentrum? in Deutschland) unbekannt ist. Hat hier jemand u.U. Insiderwissen oder genauere Angaben zu diesen nicht in den üblichen Listen [1] geführten "Standort"-Kennungen?

Inhalt des Datamatrixcodes der DV-Frankatur:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 35
Kundennummer: 5071515132
Frankierwert: 3,00 Euro
Einlieferungsdatum: 19.04.2018
Produktschlüssel: 151
laufende Sendungsnummer: 00953645
Teilnahmenummer: 4169
Entgeltabrechnungsnummer: 9999
 

Gruß
Thomas

[1] http://www.mwpvl.com/html/amazon_com.html
[1] https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Amazon_locations
[1] https://www1.avalara.com/trustfile/en/resources/amazon-warehouse-locations.html
 

Araneus Am: 09.08.2018 20:39:49 Gelesen: 57149# 20 @  
Amazon hat seit kurzem auch eine Frankier-ID bei DV-freigemachten Sendungen.



Die Frankier-ID enthält übrigens keine neuen Informationen und keine neue Kundennummer, wie es in einem früheren Beitrag vermutet wurde. Anders als bei der Auslesung mit dem Programm bcTester, wo alle Daten mit Hilfe des Dezimalsystems angegeben werden, müssen die Daten bei der Frankier-ID im Hexadezimalsystem dargestellt werden.

Das Dezimalsystem ist das altbekannte Zahlensystem mit 10 Zeichen (den Ziffern 0 bis 9), das Hexadezimalsystem ist ein Zahlensystem mit 16 Zeichen (den Ziffern 0 bis 9 und den Buchstaben A bis F), das vor allen bei der Datenverarbeitung Verwendung findet. Beide Zahlensysteme können ineinander umgerechnet werden. Umrechnungsprogramme findet man im Internet.

Das oben genannte Beispiel von Amazon soll das veranschaulichen.

Das Auslesen mit bcTester ergibt hier folgendes Ergebnis:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18 (HEX:12)
Version Produkte/Preise: 35 (HEX:23)
Kundennummer: 5071515132
Frankierwert: 1,45 Euro
Einlieferungsdatum: 27.07.2018
Produktschlüssel: 21
laufende Sendungsnummer: 00520931
Teilnahmenummer: 66
Entgeltabrechnungsnummer: 9999
Ankündigung Inhalt Datenelement HEX: 00
Kundenindividuelle Informationen: 00 00 00 00 00

Im Folgenden ist die Zeichenabfolge der Frankier-ID anders gruppiert worden, um die fünf Elemente, aus der sie besteht, deutlich zu machen.

Frankier-ID, wie sie auf dem Amazon-Beleg steht: 42 305D A0F2 70 F07F 2E3C
Dieselbe Frankier-ID mit anderer Gruppierung: 42 305DA0F 270F 07F2E3 C

Die ersten beiden Stellen stellen die Teilnahmenummer dar:

„42“ hexadezimal entspricht der „66“ dezimal (siehe obige bcTester-Auslesung).

Die dritte bis neunte Stelle gibt die Kundennummer an:

„305DA0F“ hexadezimal entspricht der Zahl „50715151“ dezimal. Das sind exakt die ersten 8 Ziffern der Kundennummer, die neunte und zehnte Ziffer sind hierbei vermutlich Prüfziffern.

Die 10. bis 13. Stelle gibt die Nummer der Einlieferungsliste (Entgeltabrechnungsnummer) an:

„270F“ hexadezimal entspricht der Zahl „9999“ dezimal

Die 14. Bis 19. Stelle gibt die laufende Sendungsnummer an:

„07F2E3“ hexadezimal entspricht der Zahl „520931“ dezimal

Das Zeichen auf der 20. Stelle ist eine Prüfziffer, die nach einem bestimmten mathematischen Verfahren berechnet wird.

Genauere Angaben u.a. zur Frankier-ID findet man in der Broschüre „Maschinenlesbare Freimachungsvermerke. DV-Freimachung. Gestaltung, Varianten und Inhalte. Version 1.5.1. Stand: 01.09.2017“, die man auch im Internet findet [1].

Auffällig bei DV-Freimachungen des Versenders Amazon ist, dass hier regelmäßig die Entgeltabrechnungsnummer „ 9999“ erscheint. Anscheinend erfolgt hier die Abrechnung mit der Deutschen Post nicht über einzelne Einlieferungslisten.

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp_datamatrixcode-dv-freimachung_1-5-1.pdf
 
DL8AAM Am: 10.09.2018 17:18:50 Gelesen: 56449# 21 @  
@ Araneus [#20]

Amazon hat seit kurzem auch eine Frankier-ID bei DV-freigemachten Sendungen.

Und hier einmal ein "Amazon-Beispiel", nun einer kombinierten Sendung mit neuer Frankier-ID in der DV-Frankatur



WARENPOST "W" mit Zusatzleistung ZUSTELLNACHWEIS, DV-Frankatur aus 09.18, ohne textliche Angabe des Portowertes in Zahlen. Auch im Matrixcode wird der Portosatz nicht ausgewiesen. In diesen Fall lautet die Kundennummer (abweichend zu [#20]) in der Hex-Form übrigens "320D351", d.h. 52482897 (dezimal) [1]; im Matrixcode 10stellig 5248289781. Rücksendeadresse ist das übliche (Sammel-) Rücksendezentrum in Bad Hersfeld.



Inhalt des Datenmatrixcodes:
Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 38
Kundennummer: 5248289781
Frankierwert: 0,00 Euro
Einlieferungsdatum: 05.09.2018
Produktschlüssel: 157
laufende Sendungsnummer: 00251900
Teilnahmenummer: 63
Entgeltabrechnungsnummer: 9999
 

Die eigentliche Herkunft der Sendung ist erkennbar am internen Amazon-Code für deren Logistikzentren (Fulfillment Centers, aka Distribution Centers and Warehouses), hier "MUC3", d.h. Graben (Amazon FC Graben GmbH), bei München (MUC = Flughafenkennung für München). Der zusätzlich angegebene Code "NFX7" (steht wohl ebenfalls für ein Verteil-/Umschlag-/Auslieferungszentrum? in Deutschland; speziell für die schnelleren "Premium"-Lieferungen, d.h. Amazone Prime) ist mir unbekannt. Hat hier jemand u.U. Insiderwissen oder genauere Angaben zu diesen nicht in den üblichen Listen [#19] geführten "Standort"-Kennungen?

Und nur noch zur "Übung" die Umrechnung der Hex-Angaben der Frankier-ID in die Daten aus dem Matrixcode [1], Danke Araneus!

3F 320D 3512 70 F03D 7FCA umgruppiert zu 3F 320D351 270F 03D7FC A

Hex = dezimal : Bezeichnung
3F = 63 : Teilnehmernummer
320D351 = 52482897 : 8stellige Kundennummer
270F = 9999 : Entgeltabrechnungsnummer
03D7FC = 251900 : laufende Sendungsnummer
A : Prüfziffer
 

Gruß
Thomas

[1] https://bin-dez-hex-umrechner.de/
 

Araneus Am: 17.01.2019 19:31:16 Gelesen: 54448# 22 @  
Falsche Datamatrixcode-Varianten bei DV-Freimachungen

Die Größe des Datamatrixcodes (Zahl der Zeilen und Spalten) ist von der Deutschen Post festgelegt und beträgt entweder 22x22 Module oder 26x26 Module. Auch wenn in der aktuellen Broschüre „Maschinenlesbare Freimachungsvermerke - DV-Freimachung. Gestaltung, Varianten und Inhalte.

Version 1.5.2. 20.09.2017“ (1) nur noch die größere Variante genannt wird, kommen in der Praxis beide Varianten vor.

Da die entsprechenden Freimachungsprogramme von der Deutschen Post zertifiziert werden müssen, sollte man eigentlich erwarten, dass die Vorgaben bezüglich des Datamatrixcodes strikt eingehalten werden. Dass das nicht immer zutrifft, zeigen die beiden folgenden Beispiele. Die Abweichungen vom Standard sind jeweils mit bloßem Auge zu erkennen.

Bei dem im Folgenden dargestellten Dialogpost-Beleg der DB Fernverkehr AG in Frankfurt ist der Datamatrixcode deutlich kleiner als üblich.



Die Vergrößerung zeigt, dass hier senkrecht und waagerecht nur 18x18 Felder (=“Module“) existieren. Der Ausleseversuch mit dem Programm bcTester ergibt dementsprechend auch das Ergebnis: „Fehler: Ergebnis hat nicht die erwartete Typkennung“.



Bei folgendem Beleg (Katalog der Firma Witt, Weiden, vom Januar 2019) ist der Datamatrixcode dagegen zu groß ausgefallen. Auffällig ist hierbei die Vierteilung des Datamatrixcodes, wie man ihn z.B. von FRANKIT-Freimachungen kennt.



Die Vergrößerung zeigt, dass hier senkrecht und waagerecht 36x36 Felder (=“Module“) existieren. Auch hier ergibt ein Ausleseversuch mit dem Programm bcTester die Mitteilung: „Fehler: Ergebnis hat nicht die erwartete Typkennung“.



Ursache für diese Fehler dürfte jeweils eine falsche Programmierung sein.

Konnten andere Sammler ähnliche Abweichungen bei Versendern mit DV-Freimachungen beobachten?

(1) https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp_datamatrixcode-dv-freimachung_1-5-1.pdf
 
Araneus Am: 02.07.2019 21:11:48 Gelesen: 52643# 23 @  
Datumsangabe mit abgekürztem Monatsnamen anstatt mit Ziffern

Zum DV-Freimachungsvermerk gehört auch die „Datumsangabe (Monat und Jahr) des im Datamatrixcode verschlüsselten Einlieferungs- bzw. DV-Bearbeitungstags“ (vgl. Post-Broschüre „DV-Freimachung: Ihr Vorteil mit System“, S. 32-34)[1]. Diese Angabe erfolgt regelmäßig in Form von Ziffern.

Ein aktueller Beleg des Auer-Verlags in Augsburg zeigt das Datum in Form des abgekürzten Monatsnamens („JUN 19“). Bei einer DV-Freimachung mit Datamatrixcode habe ich das hier zum ersten Mal gesehen.



Schon bei der „klassischen“ DV-Freimachung mit dreigeteiltem Rechteck kam eine solche Datumsangabe in seltenen Fällen vor. Das Beispiel einer Postkarte der GEZ in Köln aus dem Jahr 1976 soll das belegen:



Kennt jemand weitere Beispiele für diese besondere Datumsangabe bei einer DV-Freimachung?

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp-handlingbroschuere-dv-freimachung-012019.pdf
 
Araneus Am: 28.07.2019 22:52:10 Gelesen: 52351# 24 @  
@ DL8AAM [#21]

Warenpost ohne Zustellnachweis

Warenpost ist ein nationales Produkt für Geschäftskunden und ermöglicht den schnellen Versand von kleinformatigen Waren mit der Zusatzleistung "Zustellnachweis".“

So definiert die deutsche Post ihr Produkt Warenpost im Internet [1]. Gekennzeichnet ist die Warenpost durch eine großes „W“ (vgl.[#21]).

Dieses „W“ sowie der Hinweis „ZUSTELLNACHWEIS“ fehlen aber bei dem folgenden Warenpost-Beleg. Er stammt von einem Versandhändler, der seine Ware wohl über die Amazon-Plattform vertreibt, denn die Rücksendeadresse ist die Amazon-Adresse. Der Kundennummer-Teil der Frankier-ID ist identisch mit dem des Amazonbelegs in [#21].



Liest man den Datamatrixcode mit der Smartphone-App "DM Scanner Pro" aus, erhält man folgende Liste (gekürzt):

Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 38
Kundennummer: 5248289781
Frankierwert: ,€
Einlieferungsdatum: 15.07.2019
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 208
Produkt: Warenpost nicht maschinenfähig ohne Sendungsverfolgung
laufende Sendungsnummer: 1116209
Teilnahmenummer: 72
Entgeltabrechnungsnummer: 9999

Das Ausleseprogramm erkennt diese Sendung also als Warenpost ohne Sendungsverfolgung und ohne Zusatzleistung.

Zum Vergleich: Bei einer Warenpost wie in [#21] liest die App:

Zusatzleistung/Variante: Sendungsverfolgung steuerpflichtig
Produktschlüssel: 157
Produkt: Warenpost maschinenfähig

Anscheinend gibt es bei der Deutschen Post also ein Produkt Warenpost ohne Sendungsverfolgung und Zustellnachweis. Im Internet habe ich dazu keinerlei Informationen gefunden. Möglicherweise handelt es sich hier um einen neuen Betriebsversuch.

Weiß jemand etwas darüber oder hat jemand eine Erklärung für die hier vorgestellte Versendungsform?

[1] https://www.deutschepost.de/de/service1/themenseiten/warenversand/warenpost.html
 
DL8AAM Am: 28.07.2019 23:29:48 Gelesen: 52344# 25 @  
@ Araneus [#24]

Er stammt von einem Versandhändler, der seine Ware wohl über die Amazon-Plattform vertreibt, denn die Rücksendeadresse ist die Amazon-Adresse.

Ja, und zwar wurde der Versand ursprünglich vom Amazon Fulfillment Center "POZ1" in 62-080 Sady bei Poznan/Posen abgewickelt. Zum Versender "TPB Versand" (66386 St. Ingbert) eine kleine Übersicht [1]:

- Dieser Händler verkauft über die Plattform Amazon Marketplace DE
- Liefert nach: D, AT
- Eigenes Warenlager: Nein
- Sendungs­verfolgung: Nein

Das passt auch zur Sendungsart.

Gruß
Thomas

[1] https://geizhals.de/?qlink=TPB%20Versand&subi=infos&kuerzel=a5pfg9v43ethm-am-de
 
Araneus Am: 14.09.2019 20:56:18 Gelesen: 51615# 26 @  
DV-Freimachung oder Premiumadressfreimachung?

Eigentlich sind die Frankierarten sowie die Gestaltung der maschinenlesbaren Freimachungsvermerke durch die Deutsche Post klar definiert. Dass es dabei gelegentlich zu Fehlern kommt, zeigen die beiden folgenden Beispiele. Auf den ersten Blick liegen hier „normale“ DV-Freimachungen vor. Liest man jedoch den Matrixcode aus, stellt man in beiden Fällen fest, dass hier nicht die Frankierart „18“ (für DV-Freimachung) codiert ist, sondern die Frankierart „08“ (für Premiumadress).

Da beide Versender ihre Dialogpost-Aussendungen regelmäßig per DV-Freimachung frankieren, gehe ich hier von einem temporären Fehler bei den Einstellungen der jeweiligen Freimachungsprogramme aus.



Ausleseprotokoll mit der Smartphone-App "DM Scanner Pro" (gekürzt):
Postunternehmen: DEA
Frankierart: 8 - PREMIUMADRESS (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 43
Kundennummer: 5018003187
Frankierwert: 0,28€
Einlieferungsdatum: 10.09.2019
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 90
Produkt: Dialogpost Standard bis 20g
laufende Sendungsnummer: 4878
EDS-Nummer: 77922326



Ausleseprotokoll mit der Smartphone-App "DM Scanner Pro" (gekürzt):
Postunternehmen: DEA
Frankierart: 8 - PREMIUMADRESS (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 41
Kundennummer: 5090984212
Frankierwert: 0,28€
Einlieferungsdatum: 28.12.2018
Zusatzleistung/Variante: Track&Match
Produktschlüssel: 1601
Produkt: Dialogpost Standard bis 20g
laufende Sendungsnummer: 179770
EDS-Nummer: 407683227
 
Araneus Am: 05.01.2020 14:24:44 Gelesen: 49987# 27 @  
Widersprüchliche Entgeltangaben bei einer DV-Freimachung

Zum 01.01.2020 erhöhte sich das Entgelt für Dialogpost-Sendungen bis 20 Gramm im Standardformat von 0,28 EURO auf 0,30 EURO.

Die folgenden Abbildungen zeigen einen Beleg von 02.01.2020, also eine Früh-, aufgrund des Feiertags am 01.01.2020 möglicherweise auch ein Ersttagsverwendung.



Das Einlieferungsdatum erkennt man erst, wenn man den Datamatrixcode ausliest:

Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 43
Kundennummer: 5004801207
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 0,28€
Einlieferungsdatum: 02.01.2020
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 90
Produkt: Dialogpost Standard bis 20g
laufende Sendungsnummer: 157667
Teilnahmenummer: 5
 

Das Ausleseprotokoll (durch DM Scanner Pro, Version 0,63) enthält eine Überraschung. Im Datamatrixcode sind als Frankierwert nur 0,28 EURO verschlüsselt, im Gegensatz zu der unverschlüsselten Angabe 0,30 über der Adresse. Die beiden Entgeltangaben stimmen also nicht überein.

Ursache könnte dafür sein, dass hier noch die Preislisten-Version 43 vom 01.07.2019 zugrunde liegt. Ab 01.01.2020 gilt Preislisten-Version 45 [1]. Vermutlich hat man es hier versäumt, rechtzeitig das entsprechende Update durchzuführen.

Interessant ist vor allem, wie es überhaupt zu zwei unterschiedlichen Entgeltangaben kommen kann. Man sollte doch annehmen, dass die der DV-Freimachung zugrunde liegenden Programme so gestaltet sind, dass die Entgeltangaben übereinstimmen. Anscheinend werden aber die unverschlüsselte und die codierte Entgeltangabe unabhängig programmiert, sodass es zu solchen widersprüchlichen Angaben kommen kann.

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/Premiumadress/downloads/dp-premiumadress-produktschluessel-122019.pdf
 


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