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Thema: Moderne Postgeschichte DPAG: DV Frankatur mit Datamatrixcode
Das Thema hat 127 Beiträge:
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Araneus Am: 06.01.2020 15:16:08 Gelesen: 49907# 28 @  
Ist die schwarze Farbe bei DV-Freimachungen mit Datamatrixcode vorgeschrieben?

Kürzlich erhielt ich einen DV-freigemachten Dialogpost-Umschlag der Firma Klingel vom August 2017, bei dem die ganze Anschriftenseite einschließlich der DV-Freimachung in blauer Farbe bedruckt ist.



Ein weiterer Fall einer nicht schwarzen DV-Freimachung ist mir nicht bekannt. Ich habe aber in den mir zur Verfügung stehenden Dokumenten der Deutschen Post keinen Hinweis gefunden, der die schwarze Farbe vorschreibt. In den „Tipps für Qualitätstests bei Datamatrixcodes“ [1] heißt es zwar: „Ein Datamatrixcode besteht aus schwarzen und weißen Modulen (Kästchen).“ Aber das verstehe ich eher als eine Feststellung und nicht als Vorgabe.

Kennt jemand eine Vorschrift der Deutschen Post hinsichtlich der Druckfarbe für Datamatrixcodes und kann die Quelle nennen?

Dass auch blaue Matrixcodes maschinenlesbar sind, zeigen ja die FRANKIT-Freimachungen.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/Premiumadress/datamatrixcode_qualitaetstests.pdf
 
Araneus Am: 14.02.2020 15:45:30 Gelesen: 49069# 29 @  
Entgeltänderungen erfordern bei Großversendern in der Regel technische Anpassungen, insbesondere bezüglich der verwendeten Versandsoftware. Notwendige Updates müssen pünktlich installiert werden, damit der Versand und die Entgeltabrechnungen reibungslos funktionieren. Für Sammler moderner Postgeschichte sind solche Phasen der Entgeltänderung immer spannend, findet man doch gelegentlich die eine oder andere Kuriosität. Ein Beispiel habe ich bereits im Beitrag [#27] vorgestellt.

Aus heutigem Posteingang möchte ich einen weiteren Beleg zeigen. Obwohl wir uns bereits in der 7. Kalenderwoche des Jahres 2020 befinden und obwohl seit dem 01.01.2020 die Standard-Dialogpost bis 20 Gramm 0,30 EURO kostet (Ausnahme: Dialogpost Karte), trägt dieser Brief noch die alte Frankatur zu 0,28 EURO.



Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 43
Kundennummer: 5053062551
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 0,28€
Einlieferungsdatum: 11.02.2020
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 90
Produkt: Dialogpost Standard bis 20g
laufende Sendungsnummer: 75722
Teilnahmenummer: 1
Entgeltabrechnungsnummer: 132
 

Das Ausleseprotokoll bestätigt das. Es zeigt auch, dass hier noch die alte Preisliste Nr. 43 zugrunde liegt und nicht die seit dem 01.01.2020 gültige Liste Nr. 45.

Aufgrund der Abrechnungsverfahren wird die Deutsche Post die Differenz vermutlich nachberechnet und nicht aus Kulanz durchgewinkt haben. Dass die Post nicht aktualisierte Software duldet, verwundert allerdings. In der Broschüre „DV-Freimachung: Ihr Vorteil mit System“ [1] heißt es ausdrücklich: „Aus der Kombination von Produkt, Basisformat und ggf. Zusatzleistungen oder weiteren Briefprodukten sind aus der jeweils aktuellen und von der Deutschen Post zur Verfügung gestellten Produkt- und Preisliste* die Nettopreise und Frankierwerte zu ermitteln.“

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp-handlingbroschuere-dv-freimachung-201907.pdf , Seite 6
 

Araneus Am: 19.02.2020 19:42:07 Gelesen: 48876# 30 @  
Maschinenlesbarkeit lässt sich aus dem modernen Postalltag nicht mehr wegdenken. Wenn bei der Freimachung aber der Drucker streikt, sind alle Informationen auf dem Poststück weg.



Sehr unvollständige DV-Freimachung (Dialogpost Groß) auf einem Katalog der Firma DW-Shop in Königswinter vom Januar 2020.
 
Araneus Am: 24.02.2020 18:28:27 Gelesen: 48722# 31 @  
Eine DV-Freimachung, die als solche nicht ohne Weiteres erkennbar ist

Dass es bei DV-freigemachter Dialogpost gelegentlich zu einer Diskrepanz zwischen Freimachungsart und dem zugehörigen Design der Aufschrift kommen kann, habe ich in einem früheren Beitrag [#26] gezeigt. In den dort gezeigten Beispielen wurde das Design der DV-Freimachung verwendet, laut Datamatrixcode liegt aber jeweils eine Premiumadress-Freimachung vor.

In dem hier vorgestellten Beispiel ist es genau umgekehrt. Es stammt von dem aktuellen Katalog "Frühjahr 2020" des Gärtner-Pötschke-Versands. Die Aufschrift gibt keinen offensichtlichen Hinweis auf eine DV-Freimachung ("DV"-Vermerk und Datumsangabe fehlen). Liest man jedoch den Datamatrixcode aus, erkennt man die Frankierart: 18 - DV-Freimachung.

Derselbe Fehler trat bei diesem Versender übrigens in den letzten Jahren wiederholt auf.



Postunternehmen: DEA

Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 45
Kundennummer: 6329954764
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 0,92€
Einlieferungsdatum: 18.02.2020
Zusatzleistung/Variante: BASIS
Produktschlüssel: 9246
Produkt: Dialogpost Groß bis 1000g Premiumadress mit Hülle
 


 

epem7081 Am: 12.03.2020 11:08:58 Gelesen: 48393# 32 @  
Hallo zusammen,

aus dem heutigen Posteingang diese Warenpost mit Zustellnachweis aus Bad Hersfeld. Für Experten von Interesse?



Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Araneus Am: 12.03.2020 12:38:21 Gelesen: 48377# 33 @  
Das ist ein schöner Beleg, allerdings keine Produktmarke der Deutschen Post. Hier liegt eine DV-Freimachung vor, für die es einen eigenen Thread gibt.

Dort ist im Beitrag [#21] ein ähnlicher Beleg beschrieben.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[Beiträge [#32] und [#33] in das von Franz-Josef genannt aus dem Thema "Produktmarken der Deutschen Post AG" Thema redaktionell verschoben]
 
Araneus Am: 23.03.2020 10:04:41 Gelesen: 48216# 34 @  
Datumsfehler bei DV-Freimachungen

Datumsfehler bei Post- und Freistempeln kommen gelegentlich vor und sind bei Sammlern als Kuriositäten beliebt. Auch bei DV-Freimachungen treten Falscheingaben beim Datum auf. Manchmal sind sie auf den ersten Blick erkennbar, wenn beispielsweise eine „unmögliche“ Monatsangabe auftritt, wie bei folgendem Beleg der Firma MDM:



Der Monat „20“ ist so ein Fantasiemonat. Der Datamatrixcode gibt das korrekte Einlieferungsdatum an: 07.12.2011, was mit dem Datum des Briefs übereinstimmt.

Manchmal passt die Monatsangabe auch nicht zum Eingang der Sendung, wie im folgenden Fall. Erhält man im Dezember einen Brief mit der Monatsangabe „07“, kann man von einem Fehler ausgehen:



Auch hier bestätigt das Auslesen des Datamatrixcodes die Vermutung. Einlieferungsdatum war hier der 23.12.2019, was auch der Monatsangabe des Briefs entspricht.

Beide Beispiele sind Belege dafür, dass die codierte und die in Klarschrift angegebenen Datumsangaben unabhängig voneinander eingegeben wurden.


Datumsfehler im Datamatrixcode sind nur bei Entschlüsselung des Codes erkennbar. Folgendes Beispiel aus aktuellem Posteingang macht das deutlich:



Einlieferungsdatum ist hier laut Ausleseprotokoll der 17.03.2021 (!), die Jahreszahl ist also falsch. Die Monatsangabe auf dem Brief gibt hier korrekte Auskunft. Ohne diese widersprüchlichen Angaben ist ein solcher Datumsfehler später kaum nachweisbar.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 07.04.2020 16:08:34 Gelesen: 47901# 35 @  
Bei dem folgenden Beleg des Archiv-Verlags in Braunschweig - es handelt sich um einen Ausschnitt aus einem Adressaufkleber mit der Größe 104 mm x 73 mm - gab es anscheinend einen Formatierungsfehler.

Die Konsolidierernummer *K4000* ist in die falsche Zeile "gerutscht" und überlagert so die Kennung " DV" sowie die Monatsangabe " 02" im Bereich der DV-Freimachung. Die Sendung wurde laut Angabe im Datamatrixcode am 28.02.2020 bei der Deutschen Post eingeliefert.



Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 02.05.2020 17:30:22 Gelesen: 47439# 36 @  
ZUSTELLNACHWEIS-Kuriosität

Vor ein paar Tagen fiel mir folgender Beleg in die Hände:



Es handelt sich um einen Maxibrief mit DV-Freimachung, das Porto beträgt dementsprechend 2,70 €. Auffällig ist hier der Vermerk
ZUSTELLNACHWEIS“. Briefe mit Zustellnachweis kannte ich bisher nur aus der Pilotphase von Amazon, über die auf dieser Seite wiederholt berichtet wurde. Allerdings kam bei diesen Briefen zu dem Briefentgelt jeweils ein Aufschlag. Der fehlt aber im vorliegenden Fall.

Liest man den Datamatrixcode aus, erhält man die folgenden Angaben:

Gesamtstring: [44, 45, 41, 12, 2d, 01, 2c, 19, b0, 3b, 01, 0e, 2e, 2c, 00, 1f, 00, 00, 2e, 01, 05, b7, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00]
Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 45
Kundennummer: 5034848315
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 2,70€
Einlieferungsdatum: 27.04.2020
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 31
Produkt: Maxibrief
laufende Sendungsnummer: 46
Teilnahmenummer: 1
Entgeltabrechnungsnummer: 1463
Kundenindividuelle Informationen: [00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00]
Kundenindividuelle Informationen in ASCII:
Ankündigung Inhalt Datenelement: 0 - nicht postalisch genutzt
 

Man sieht, dass hier ein Maxibrief ohne Zusatzleistung codiert ist. Der Zustellnachweis spiegelt sich also nicht im Matrixcode wider, bei der maschinellen Auslesung im Briefzentrum ist der Zustellnachweis somit nicht existent.

Die Frage stellt sich, ob man hier den Sendungsempfänger bluffen will oder ob hier ein Softwarefehler diesen Widerspruch verursacht. Ich tippe auf das Letztere.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 

Araneus Am: 08.06.2020 11:51:25 Gelesen: 46747# 37 @  
Unzutreffender "DIALOGPOST"-Vermerk

Dass es gelegentlich Widersprüche gibt zwischen dem Inhalt des Datamatrixcodes und den Klartextangaben, konnte schon wiederholt gezeigt werden.
Ein weiteres Beispiel zeigt der folgende Brief:



Ein Brief im Standardformat ist als "Dialogpost" gekennzeichnet, aber mit 0,80 € freigemacht.

Das Ausleseprotokoll mit der Smartphone-App DM Scanner Pro, Version 0,64, zeigt folgende Daten:



Hier liegt also ein Standardbrief vor, der fälschlicherweise den Text "Dialogpost" trägt. Möglicherweise war hier der Versand als Dialogpost vorgesehen, musste dann aber - vielleicht bedingt durch die seit dem 01.01.2020 geltenden neuen Bestimmungen für Dialogpostinhalte - in einen Briefversand umgewandelt werden.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Journalist Am: 17.07.2020 18:14:51 Gelesen: 46215# 38 @  
Hallo an alle,

heute habe ich eine aus meiner Sicht nicht alltägliche DV-Freimachung erhalten:



Obwohl es sich hier um einen Standardbrief mit Fenster handelt, wurde die Freimachung nicht im Fenster sondern als Label angebracht:



Der Druck auf dem Label erinnert eher an eine Internetmarke bzw. bezüglich der auch vorhandenen Konsolidierer-Nummer K-4000 an einen Frankitabdruck als an eine DV-Freimachung mit Datamatrixcode.

Kennt jemand weitere DV-Freimachungslabel, die von anderen Absendern genauso aussehen ?

Viele Grüße Jürgen
 
Araneus Am: 17.07.2020 19:55:48 Gelesen: 46202# 39 @  
@ Journalist [#38]

Hallo Jürgen,

Glückwunsch zu deinem Fund. In dieser Form ist mir ein DV-Freimachungslabel bisher noch nicht begegnet, obwohl es diese Freimachungsform seit 2018 gibt. In der Broschüre " DV-Freimachung - Ihr Vorteil mit System" der Deutschen Post [1] ist im Kapitel 3.2 der " DV-Freimachungsvermerk in der Frankierzone" beschrieben:



Die "Vorläufer"-Form dieses Labels ohne Frankier-ID ist in diesem Forum auf der Seite " Thema: (?) (609) Moderne Postgeschichte: Konsolidierer und deren Kodes" [2] in den Beiträgen #495 und #590 bereits vorgestellt worden. Im letztgenannten Beitrag habe ich die Vermutung aufgestellt, dass hier der Konsolidierer selbst die DV-Label produziert und verklebt, dazu gibt es aber keine neue Erkenntnis.

Das Auslesen mit der Smartphone-App DM Scanner Pro Version 0.64 ergibt zwei interessante Aspekte:

1. Die Kundennummer in deinem Label ist 5190474505 und damit eine andere als die in den Vorläufer-Labeln. Wer sich hinter diesen Kundennummern verbirgt, ist mir bisher nicht bekannt.

2. Auffällig ist noch die Angabe " Version Produkte/Preise: 47". Aktuell ist eigentlich (seit dem 01.01.2020) die Version 45.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp-handlingbroschuere-dv-freimachung-201907.pdf
[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2696&CP=0&F=1
 
Nachtreter Am: 18.07.2020 14:30:10 Gelesen: 46162# 40 @  
@ Journalist [#38]



Hallo Jürgen,

die DATEV e.G. aus Nürnberg verwendet schon längere Zeit diese Labels - sind allerdings vom Format auch größer, weil sie auf größeren Sendungen verwendet werden!

Viele Grüße

Nachtreter
 
Journalist Am: 06.08.2020 11:43:32 Gelesen: 45753# 41 @  
@ Journalist [#38]
@ Araneus [#39]
@ Nachtreter [#40]

Hallo an alle,

ich habe heute auch einen passenden Vorgänger gefunden wie der folgende Scan zeigt:



und vergrößert der Ausschnitt:



Laut Auslesedatum wurde die Sendung am 2.4.4.2019 verschickt. Interessant ist auch, das beim Auslesen mit der App DM Scanner Pro keine Produkt-EKP angezeigt wird sondern nur eine 1 während die App Postmatrix von Bauer und Kirch hier eine Produkt-EKP 102100001 angibt.

Vielleicht lässt sich darüber ja mittelfristig der Kunde doch zuordnen ?

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 06.08.2020 14:10:12 Gelesen: 45736# 42 @  
@ Journalist [#41]
@ Nachtreter [#40]

Die DATEV (Nürnberg) nutzte auch vor der Einführung der Frankier-ID bereits ähnliche DV-Frankatur-Labels für ihre "großen" Sendungen. Das entspricht in etwa Deinem Label aus [#41], nur eben wieder mit der DATEV-typischen zusätzlichen Angabe des bis auf die Sekunde genauen Erstellungszeitpunktes:



Großbrief vom 09.12.2009 mit Label-DV-Frankatur zu 1,45 € (Portosatzangabe in der Form NN.NN); via K4000.

Inhalt des Datenmatrixkodes (Bauer+Kirch Postmatrix-Decoder v1.6.11 Pro)
Post-Unternehmen: Deutsche Post AG
Frankierart und Version: DV-Freimachung, Version 1.3
Version Produkte/Preise: 21
Kundennummer: 5052445580
Entgelt oder Frankierwert: 1,45 Euro
DV-Bearbeitungsdatum: 09.12.2009
Produktschlüssel: 21
Basisprodukt (aus PPL 45): Großbrief
Zusatzleistung (aus PPL 45): keine
Produkt-EKP (aus PPL 45): 102300001
Laufende Sendungsnummer: 4034
Teilnahmenummer: 03
Entgeltabrechnungsnummer: 331
PREMIUMADRESS Ankündigung: nein
 

Gruß
Thomas

Anmerkung: Der Bauer+Kirch Decoder nutzte zur Ansprache des Basisprodukts, der Produkt-EKP und der Zusatzleistung die aktuelle Preis- und Produktliste (PPL) 45 (4.5), nicht eine vom Versandzeitpunkt 2009.
 

Araneus Am: 13.08.2020 21:28:24 Gelesen: 45613# 43 @  
Neue Produkt- und Preisliste bei der Deutschen Post (PPL Nr. 47)

@ DL8AAM [#42]

"Anmerkung: Der Bauer+Kirch Decoder nutzte zur Ansprache des Basisprodukts, der Produkt-EKP und der Zusatzleistung die aktuelle Preis- und Produktliste (PPL) 45 (4.5), nicht eine vom Versandzeitpunkt 2009."

Hallo Thomas,

der zitierte Hinweis ist wichtig und vor allem bei älteren Belegen zu beachten, zum Beispiel, wenn die Post Produkte umbenannt hat, dabei aber die Produktschlüssel beibehalten hat. Im Ausleseprotokoll der App von Bauer+Kirch wird seit einiger Zeit ausdrücklich auf die Bezugspreisliste hingewiesen.

Das kann aber auch für ganz aktuelle Belege gelten. Im Moment führt die deutsche Post offensichtlich eine neue Produkt- und Preisliste ein (PPL Nr. 47), die bisher aber nur vereinzelt Anwendung findet. Der Postmatrix-Decoder v1.6.11 Pro arbeitet aber noch auf Basis der PPL Nr. 45. Deshalb erscheint auch hier ein entsprechender „Warnhinweis“.



Post-Unternehmen: Deutsche Post AG
Frankierart und Version: DV-Freimachung, Version 1.3
Version Produkte/Preise: 47 (neueste, unterstützte Version ist 45)
Kundennummer: 5112787968
Entgelt oder Frankierwert: 1,55 Euro
Einlieferungsdatum bzw. DV-Bearbeitungsdatum: 12.08.2020
Produktschlüssel: 21
Basisprodukt (aus PPL 45): Großbrief
Zusatzleistung (aus PPL 45): keine

(ausgelesen am 13.08.2020 mit der Smartphone-App Postmatrix-Decoder v1.6.11 Pro)

Ein Beleg mit DV-Freimachung basierend auf der Produkt- und Preisliste Nr. 46 ist mir übrigens bisher nicht begegnet. Auf der Homepage der Deutschen Post findet man für Premiumadress immer noch die PPL Nr. 45 vom 01.01.2020. Auf der Seite des FRANKIT-Herstellers Quadient (früher: Neopost) findet man allerdings eine PPL Nr. 46, gültig ab 01.05.2020. Vermutlich wurden zu diesem Zeitpunkt aber nur einige DHL-Entgelte geändert (Preiserhöhung zurück genommen).

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 15.10.2020 11:18:27 Gelesen: 44376# 44 @  
Neues aus dem Kuriositätenkabinett

Beim Versand des neuesten Katalogs des Versandhauses "Kräuterhaus Sanct Bernhard" ist bei der Formatierung von Versanddatum und Entgelt einiges durcheinander geraten:



Ähnliches passierte im Juni 2019 beim Modeversand Adler:



Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Journalist Am: 31.12.2020 09:48:48 Gelesen: 42724# 45 @  
Hallo an alle,

ich möchte heute hier eine interessante Hybridpostkarte zeigen, eine Postkarte die im Internet erstellt wurde, dann in einem Lettershop bzw. einer Druckerei gedruckt und frankiert wurde, um diese dann anschließend der Post zu übergeben. Es handelt sich hierbei um sogenannte Hybridpostkarten, zu denen derzeit auch ein interessanter Artikel für die Februarausgabe der philatelie in Arbeit ist. Dazu dann aber in einem neuen Thema demnächst mehr.



Die Karte wurde am 27.12.2020 gedruckt und frankiert und über Deutsche Post Inhouseservice (Konsolidierer K-4000) zum Versand weitergeleitet.

Diese Hybridpostkarten gibt es übrigens seit circa 1998. Wie man diese erkennen kann, werde ich demnächst an anderer Stelle erläutern.

Viele Grüße Jürgen
 
Araneus Am: 31.12.2020 15:46:59 Gelesen: 42697# 46 @  
@ Journalist [#45]

Hallo Jürgen,

zu deinem interessanten Beleg eine kurze Anmerkung:

Die Karte weist einen deutlichen Datumsfehler bei der DV-Freimachung auf (siehe Beitrag [#34] auf dieser Seite). Liest man den Datamatrixcode aus (mit dem Postmatrix-Decoder oder mit dem DM Scanner Pro), ergibt sich als Einlieferungsdatum der 27.05.2028 (!)

Die Postkarte ist wiederum ein Beleg dafür, dass die codierte und die in Klarschrift angegebenen Datumsangaben unabhängig voneinander sind.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Stempelfreund Am: 29.01.2021 14:31:30 Gelesen: 41818# 47 @  
Hallo,

heute kam ein Brief der Bundesregierung an, in dem Bezugsscheine für FFP2-Masken versandt wurden. In der DV-Freimachung ist der Vermerk: BRIEFE unter dem Posthorn bemerkenswert.



Gruß vom Stempelfreund
 
HWS-NRW Am: 29.01.2021 15:34:02 Gelesen: 41791# 48 @  
Hallo,

ich bekam gestern auch so einen Brief für den Bezug von FFP2-Masken, meiner kam "von der Bundesregierung", die anscheinend schon in München ansässig ist (schmunzel) Herr Söder läßt grüßen.



Dann kam noch ein weiter Beleg an, bei dem ich jetzt nicht weiß, wo ich den in unserem Forum einsortieren könnte, es geht um eine Freimachung
via Handy, wenn das so weitergeht, denke ich mal, hat unsere "Philatelie" irgendwann in der Zukunft ein Ende.



Und wie schön sagte es mal der Herr Bundeskanzler Kohl: "Gnade der späten Geburt", wir werden das Ende nicht erleben.

mit Sammlergruß
Werner
 
Araneus Am: 29.01.2021 16:10:38 Gelesen: 41781# 49 @  
@ Stempelfreund [#47]
@ HWS-NRW [#48]

Hallo Stempelfreund, halle Werner,

anhand der Sendungs-IDs über der DV-Freimachung lassen sich eure DV-Belege den jeweiligen Krankenkassen zuordnen. Die dritte bis neunte Stelle der Sendungs-ID gibt die Kundennummer an:

"3016557" (hexadezimal, entspricht dezimal 50465585) ist die Kundennummer, unter der die Barmer ihre Post versendet;
"3020B31" (entspricht 50465585) ist die Kundennummer, unter der die Techniker Krankenkasse ihre Post versendet.

Die Anschreiben für die Berechtigungsscheine für den Maskenbezug stammen zwar von der Bundesregierung, der Versand erfolgt aber über die Krankenkassen.
(siehe auch Beiträge #639 und #640 auf der Philaseitenseite "Thema: Moderne Postgeschichte: Konsolidierer und deren Kodes" [1])

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2696
 
DL8AAM Am: 29.01.2021 16:23:46 Gelesen: 41777# 50 @  
@ HWS-NRW [#48] ... meiner kam "von der Bundesregierung", ...

Nur kurz zur Info: Der Text dieses Schreibens mit den "FFP2-Bezugsscheine" stammt zwar von der Bundesregierung, die Versandabwicklung findet aber über die jeweiligen Krankenkassen statt, d.h. in der Regel kommt das Mailing über einen von der zuständigen KK beauftragten "Lettershop".

Dann kam noch ein weiter Beleg an, bei dem ich jetzt nicht weiß, wo ich den in unserem Forum einsortieren könnte, es geht um eine Freimachung via Handy

Der Beleg würde sehr gut in das Thema "Bund: Belege mit Handyporto oder mobiler Briefmarke" passen, siehe https://www.philaseiten.de/thema/9990

wenn das so weitergeht, denke ich mal, hat unsere "Philatelie" irgendwann in der Zukunft ein Ende.

Naja, vielleicht die Neuheitenabosammelszene, aber unsere "Philatelie" beschäftigt sich doch eigentlich mit der Dokumentation des "Postsystems", egal ob klassisch oder modern. Da kann jeder weiterhin seine Ecke finden, auch in der Nach-Briefmarkenzeit. Obwohl, da gebe ich Dir natürlich Recht, der erste Einstieg in die Philatelie über "Briefmarken im Posteingang" bricht so aber komplett weg - aber für diese Diskussion haben wir ja eigene Themen. ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
Journalist Am: 29.01.2021 22:37:27 Gelesen: 41735# 51 @  
@ DL8AAM [#50]

Hallo Thomas und an alle,

bevor ich wieder auf das Hauptthema komme, nur am Rande, diese genannten Bezugsscheine wurden von der Bundesdruckerei hergestellt. Dazu erfolgte dieser Tage eine Pressemitteilung.

Nun aber wieder zum Hauptthema DV-Frankaturen.

Heute kann ich hier eine nicht alltägliche DV-Freimachung zeigen, ein Einschreiben Rückschein. In der Regel wird diese Freimachung bei dieser Versendungsform auf dem Anschreiben im Fenster gedruckt und verbleibt bei dem Empfänger, selten ist diese Freimachung auf dem Umschlag selbst zu finden:



In diesem Fall ist der Absender nicht gerade unbekannt, es ist der BVB, der hier scheinbar einen Adresslabel nutzt, der auf einem C4-formatigen Umschlag mit dem BVB-Logo angebracht wurde.

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 30.01.2021 05:38:07 Gelesen: 41717# 52 @  
@ Journalist [#51]

bevor ich wieder auf das Hauptthema komme, nur am Rande, diese genannten Bezugsscheine wurden von der Bundesdruckerei hergestellt.

Hi Jürgen,

deshalb schrieb ich ja auch, das (nur) der "Text des Anschreibens" von der Bundesregierung stammt. Die Bundesdruckerei-Herkunft der - dem "von der KK" ausgedruckten (und versendeten) Schreiben - beigelegten Bezugsscheine (inkl. Abbildung eben dieser Voucher) findet sich auch in meinem Beitrag [1] ;-) Nur hat Araneus im folgenden Posting meine erste Versandweg-Idee widerlegt.

LG
Thomas

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/256006
 

Das Thema hat 127 Beiträge:
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